Gasfeuerungsautomat 24 VAC mit integrierter Zündung für

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Gasfeuerungsautomat 24 VAC mit integrierter Zündung für
Gasfeuerungsautomat
24 VAC mit integrierter
Zündung für Gasbrenner
ohne Gebläse
DGAI. 70N
Printed in Germany • Rösler Druck • Edition 06.04 • Nr. 225 905
1.30
1…4
Technik
Der DGAI. 70N ist ein Gasfeuerungsautomat nach EN 298 mit folgenden
Merkmalen:
• Versorgungsspannung 24 VAC
• Ionisations-Flammenüberwachung
• Programmablaufsteuerung durch
elektronische Zeitglieder
• Integrierte Taktfunkenzündung
• Pilotgasventil 24 VDC
• Hauptgasventil 1.Stufe 24 VDC
• Hauptgasventil 2.Stufe 24 VDC
• Zündung und Flammenüberwachung mit gemeinsamer Elektrode
oder mit getrennter Zünd- und Ionisationselektrode
• Wiederanlaufversuch bei Flammenausfall im Betrieb (modellabhängig)
• Optische LED-Störanzeige
• Veränderbare Störabschaltung
Anwendung
Der Gasfeuerungsautomat DGAI. 70N
ist zur Zündung und Überwachung
von Gasbrennern ohne Gebläse für
intermittierenden Betrieb geeignet. Er
entspricht EN 298.
Die DGAI. 70N Mod. … TLL Varianten
sind speziell für dekorative Gasgeräte mit Brennstoffeffekt geeignet, da er
die in EN 509 geforderte Anlaufverriegelung bei Netzspannungsausfall bietet.
Zulassung
EG-Baumusterkonformitätserklärung
nach EG-Gasgeräterichtlinie:
DGAI.70N
CE-0085 AS 0328
EG-Baumusterkonformitätserklärung
nach EG-Druckgeräterichtlinie:
DGAI.70N
CE0036
Gasfeuerungsautomat DGAI. 70N
Der DGAI. 70N ist in einem Kunststoffgehäuse mit RAST5-Anschlußtechnik eingebaut. Der auf einer
Leiterplatte aufgebaute Gasfeuerungsautomat arbeitet mit elektronischen Zeitgliedern. Exakte
Schaltzeiten sind dadurch auch
bei Spannungs- und Temperaturschwankungen oder sehr kurzen
Schaltzyklen gewährleistet.
Der DGAI. 70N besteht aus:
- dem Steuerteil für den Programmablauf,
- dem Flammenwächter nach dem
Ionisationsprinzip,
- der Zündelektronik und der integrierten Zündspule.
ventile geschlossen. Bei Flammenmeldung vor Brennstoff-Freigabe wird der
Anlauf blockiert, solange die Flammenmeldung vorhanden ist.
Bei Wärmeanforderung des Reglers setzt
nach max. 3s Anlaufwartezeit die Zündung ein und das Pilotgasventil wird
geöffnet, dabei zeigt ein kurzes Aufblinken der Stör-LED den Startvorgang an.
Mit der Pilotflammenmeldung wird die
Zündung abgeschaltet. Am Ende der
Sicherheitszeit-Anlauf (SZA) wird bei
vorhandener Flamme das Hauptgasventil
geöffnet. Beim Modell 90.3 TLL wird das
Hauptgasventil ca. 2 s nach der Pilotflammenmeldung geöffnet.
Wenn innerhalb SZA keine Flamme zustande kommt, wird die Zündung abgeschaltet und in Störstellung blockiert. Bei
Flammenausfall während des Betriebes
werden innerhalb der Sicherheitszeit
Betrieb (SZB) alle Gasventile abgeschaltet. Danach wird in Störstellung blockiert
bzw. ein Wiederanlauf versucht.
Bei Regelabschaltung werden die Gas-
DGAI. 70N Mod. … TLL
Die DGAI. 70N Mod. 10.3 TLL beinhalten zusätzlich eine elektronische Verriegelungsschaltung (EN 509), welche
verhindert, daß bei Spannungswiederkehr nach einem Netzspannungsausfall ein selbsttätiger Wiederanlauf stattfindet. In diesem Fall kann der DGAI.
70N bei anliegender Netzspannung
durch Aus- und Wiedereinschalten des
Anforderungsschalters R1 in Betrieb
gesetzt werden.
Störentriegelung
Bei Störung wird der DGAI. 70N über
Aus- und Wiedereinschalten von R1
entriegelt.
Programmablauf
Anlauf mit Flammenbildung
Anlauf ohne Flammenbildung
R1
Z
Y1
Fl
Y2
R2
Y3
ST
R1
Z
Y1
Fl
Y2
R2
Y3
ST
AWZ
AWZ
SZA
SZA
nur Mod. 90.3 TLL
Mod. TLL, TVV
Mod. TCV
Flammenausfall während des Betriebes (mit Wiederanlauf)
R1
Z
Y1
Fl
Y2
R2
Y3
ST
R1
Z
Y1
Fl
Y2
R2
Y3
ST
SZB
SZB AWZ
SZA
IZE / ZE
IE
Funktions-/Schaltschema
HR
F1
Vorsicherung 6,3A träge
ZKS
ZR
FLV
Flammenüberwachung
FW
FW
Flammenwächterrelais
FLV
FW
HR
Hauptrelais
IE
Ionisationselektrode
SAB 1)
ZR
HR
FW
IZE
Ionisations- u. Zündelektrode
HR
MB
durchschneidbare DrahtZUS
ST1
+
brücke
R1
Ein/Aus und Entriegelung
R2
2.Stufe
X7 X7
X1
X1
X1
X1
X1
X2
X2
X2 X2
/1 /2
SAB
Anlaufblockadeschaltung
/4
/5
X4
/2
/1
/3
/8
/7
X3
/1 /2
ST1
interne Störanzeige
MB 2)
R1
µA
R2
ST2
externe Störanzeige
ST2 3)
F1
X1…X7 Klemmenbezeichnung
ZUB
ST2 4)
6,3A
Y1
Pilotgasventil
24 VAC
50-60 Hz
Y2
Hauptgasventil 1.Stufe
Y3
Hauptgasventil 2.Stufe
ZE
Zündelektrode
ZKS
Zeitkreisschaltung
1) nur Mod. 10.3 TLL
ZR
Zeitrelais
2) Brücke auftrennen zur Ionisationsstrommessung oder
ZUB
Zündbrenner
bei 2-Elektrodenbetrieb
ZUS
Zündschaltung
3) nur Mod. 10.3 TLL S02
4) nur Mod. … S03
ZR
+
X2 X2
/3 /4
X2 X2
/5 /6
Y3
Flammenausfall während des Betriebes (ohne Wiederanlauf)
Y2
Anlauf-Wartezeit
Flamme
Ein / Aus u.Entriegelung
2.Stufe
Störung
Sicherheits-Anlauf
Sicherheitszeit-Betrieb
Pilotgasventil
Hauptgasventil 1.Stufe
Hauptgasventil 2.Stufe
Zündung
Y1
AWZ
Fl
R1
R2
ST
SZA
SZB
Y1
Y2
Y3
Z
2…4
Ionisations-Flammenüberwachung
Eine Ionisationselektrode dient als
Sonde in der Flamme, der Brennermund üblicherweise als Masse. Es ist
darauf zu achten, daß am Brennermund eine gute Flammenhaftung gewährleistet ist.
Der Brennermund muß mit Klemme
X1/3, zur Rückleitung des Ionisationsstromes, gute Verbindung haben.
Der Isolationswiderstand der Ionisationselektrode sollte mehr als 50 M Ω
betragen.
Wird eine separate Ionisationselektrode verwendet (2-Elektrodenbetrieb), so muß die Brücke MB (rechts
von Anschlußklemme) unterbrochen
werden.
Messung des Ionisationsstromes
Die Stärke des Ionisationsstromes
kann mit einem Gleichstrom-Mikroampéremeter gemessen werden. Die
Stromstärke sollte im Betrieb nicht
unter 3 µA liegen. Störabschaltung
erfolgt, wenn der Ionisationsstrom ca.
1 µA unterschreitet.
Zur Messung wird das Mikroampéremeter zwischen Ionisationselektrode
und Anschlußstecker geschaltet. Bei
Verwendung einer gemeinsamen
Zünd- und Ionisationselektrode (1Elektrodenbetrieb) muß zur Messung
des Ionisationsstromes die Brücke MB
unterbrochen werden. Nach der Messung müssen anstelle der Brücke MB
die Klemmen X2/7 und X2/8 gebrückt
werden.
Einbau
Die Einbaulage des Gasfeuerungsautomaten ist beliebig.
Inbetriebnahme
Vor Inbetriebnahme sind sämtliche
Anschlüsse auf Richtigkeit zu überprüfen. Bei der Inbetriebnahme sind
folgende Sicherheitsfunktionen zu
überprüfen:
- Abschalten der Regler, Wächter und
Begrenzer (falls vorhanden)
- Gasdruckwächter-Schaltpunkte
(falls vorhanden)
- Flammenwächter, Ionisationsleitung
unterbrechen bzw. Elektrode mit
Masse kurzschließen.
Elektrischer Anschluß
Der elektrische Anschluß erfolgt mittels
RAST5-Steckverbindern (siehe technische Daten). Die Verdrahtung ist nach
den örtlich gültigen Vorschriften und
dem Anschlußplan auszuführen.
Bei Nichtbeachtung der Einbau- und Betriebshinweise
sind Personen- oder Sachfolgeschäden denkbar. Deshalb unbedingt die Anweisungen beachten.
Die Garantie für das Gerät erlischt
bei Eingriff in die Elektronik.
Sicherungen
Externe Absicherung des Gasfeuerungsautomaten mit einer Vorsicherung 6,3 A träge oder 10 A flink. Die
zulässigen Schaltleistungen sind zu
beachten!
Im 2-Elektrodenbetrieb
muß die Brücke MB durchgeschnitten werden, sonst erfolgt die Flammenmeldung auch
über die Zündelektrode!
Bei Sicherungsdefekt muß
die sicherheitstechnische
Funktion des Gasfeuerungsautomaten geprüft werden, da durch
einen Kurzschluß die Gefahr der
Kontaktverschweißung besteht.
Anschlußplan
(1-Elektrodenbetrieb)
MB
X7
+
X4
X1
R
IN
- 2)
1
1)
2
X3
X2
3
4
5
1
Y3
Y2
Y1
3
2
5
4
IE
7
6
8
ST
ST
R2
R1
Meßgeräteanschluß
(1-Elektrodenbetrieb)
Y1
IZE
Y2
6,3 T
Y3
24 VAC
50/60 Hz
X3
MB 1)
X 1/3
X 2/8
100 µF
Anschlußplan
(2-Elektrodenbetrieb)
X 2/7
DGAI.70N
+
-
MB
X7
+
X1
X4
= 0…100 µA
1)
IN
siehe Messung des Ionisationsstromes
- 2)
ST
1)
1
2
4
5
1
2
R1
Y1
5
6
7
8
IE
Y2
6,3 T
Y3
24 VAC
50/60 Hz
MB 2)
X1/3
X2/8
X2/7
+
-
= 0…100 µA
2)
4
R2
X3
3…4
3
IE
St
Meßgeräteanschluß
(2-Elektrodenbetrieb)
DGAI.70N
Y3
Y2
Y1
R
3
X3
X2
siehe Ionisations-Flammenüberwachung
IE
IZE
MB
R1
R2
ST
X1… X7
Ionisationselektrode
Ionisations- u. Zündelektrode
Drahtbrücke
Ein / Aus und Entriegelung
2.Stufe
externe Störanzeige
Klemmenbezeichnung
Y1
Y2
Y3
ZE
Pilotgasventil
Hauptgasventil
1.Stufe
Hauptgasventil
2.Stufe
Zündelektrode
ZE
Gasfeuerungsautomat 24 VAC
mit integrierter Zündung für
Gasbrenner ohne Gehäuse
DGAI. 70N
78
106
46
Abmessungen
X2
MB X 3
14,2
ST / X 4 / X 7 X 1
114
4,2Ø
130
DGAI. 70N Anschlußsteckertabelle
Funktion
Steckplatz
IE
IN
R
X3
Polzahl
02
03
02
01
X4
01
X7
Pilotventil
Y1
Hauptgasventil 1.St. Y2
Hauptgasventil 2.St. Y3
02
02
02
02
Ion.-Meßanschluß
Stromversorgung
Schalter 2.Stufe
Hochspannungsanschluß
Externe Störanzeige
Codierung
Stecker-Nr.
…1) 02 K06
…1) 03 K60
…1) 02 K01
Flachstecker
2,8 x 0,8 mm
Flachstecker
2,8 x 0,8 mm
2)
Stocko…
…1) 02 K04
…1) 02 K16
…1) 02 K05
1)
Lumberg-Schneid-Klemm 3623… /
Schraub-Klemm 3611…
2)
Stocko MKH19002-6-0-200
Technische Daten
Nennspannung
~(AC) 24V -15% +15%
Frequenz
50 Hz
Leistungsaufnahme
ca. 5 VA
interne Sicherung
nicht austauschbar
Vorsicherung
max. 6,3 A träge o. 10 A flink
Schaltleistungen:
Zündgasventil
24 VDC/1 A
Hauptgasventil 1.Stufe
24 VDC/1 A
Hauptgasventil 2.Stufe
24 VDC/1 A
Schaltleistung gesamt
max. 2 A
Achtung: Nur Gleichstromventile anschließen!
Flammenwächter
lonisation
lonisationsstrom/Betrieb
> 3 µA
Abschaltempfindlichkeit
< 1 µA (> 0,5 µA)
Kurzschlußstrombegrenzung ca. 100 µA
Zündung
integrierte
Taktfunkenzündung
Zündspannung
ca. 15 kV
Zündfrequenz
< 4 Hz
Elektrodenstand
3-4 mm
Zündleitungslänge
max. 1 m
Störentriegelung
Fernentriegelung über R1
Schutzart
IP 20 - durch Einbau muß
IP 40 gewährleistet sein
Umgebungstemperatur
0 … 60 °C
Anschlußtechnik
RAST5, codiert
Schutzleiteranschluß
separat
Gewicht
0,35 kg
Bestelldaten
Typ
Bestell-Nr. Klassifizierung
nach EN 298
DGAI. 70N Mod. 10.3 TLL
DGAI. 70N Mod. 10.3 TLL S02
DGAI. 70N Mod. 10.3 TLL S03
DGAI. 70N Mod. 90.3 TLL
DGAI. 70N Mod. 90.3 TLL S03
DGAI. 70N Mod. 5.1 TCV
DGAI. 70N Mod. 10.3 TCV
DGAI. 70N Mod. 5.1 TVV
Stecker-Set DGAI. 70N
Externe Störanzeige
226 132
226 244
242 018
232 217
242 019
226 134
226 133
226 135
227 371
243 849
Sicherheitszeit
Anlauf Betrieb
Wieder- Störanzeige
anlauf
intern
Störanzeige
extern
ATVVXN
10 s
3s
ATVVXN
10 s
3s
ATVVXN
10 s
3s
ATVVXN
90 s
3s
ATVVXN
90 s
3s
ATCVXN
5s
1s
ATCVXN
10 s
3s
ATVVXN
5s
1s
(Schraub-Klemm)
für Mod. … S03, LED mit Kabel und Stecker
Änderungen, die dem technischen Fortschritt dienen, vorbehalten
Hausadresse
Karl Dungs GmbH & Co. KG
Siemensstraße 6-10
D-73660 Urbach, Germany
Telefon +49 (0)7181-804-0
Telefax +49 (0)7181-804-166
Briefadresse
Karl Dungs GmbH & Co. KG
Postfach 12 29
D-73602 Schorndorf, Germany
e-mail [email protected]
Internet www.dungs.com
4…4