Top of Germany

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Fluggebiete Garmisch
TOP OF GERMANY
GAP 2962 - HOCH ÜBER DER ZUGSPITZE
VON CHRISTOPH
KIRSCH,
FOTOS: ULI WIESMEIER, CHRISTOPH KIRSCH (1), RAINER SCHELTDORF (1)
RF
(1)
Wer in Deutschland hoch hinaus möchte, hat nicht viele Möglichkeiten.
Von richtig hohen Bergen zu sprechen, lohnt sich eigentlich nur an zwei
Orten: Im Berchtesgadener Land, wo den Watzmann das ein oder andere
kleine Firnfeld ziert - und natürlich in Garmisch-Partenkirchen. Mit 2.962
Meter ist die Zugspitze Deutschlands einziger „Dreitausender“.
Turnstunde über dem „Platt“ - den Resten des einst mächtigen Zugspitzgletschers
Annäherung an einen Giganten: Mit Sommerthermik über dem Zugspitzgipfel
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Fluggebiete Garmisch
Drei Seilbahnen und eine Zahnradbahn führen auf die Zugspitze - doch
die beste Aussicht auf Deutschlands höchsten Gipfel genießt man aus der
Vogelperspektive
Berg in Fesseln
Es gibt viele Wege, sich der Zugspitze zu nähern. Denn Deutschlands höchster ist gleichzeitig Deutschlands best erschlossener
Berg. Gleich drei Seilbahnen und eine Zahnradbahn führen zum
2.962 Meter hohen Gipfel, den so mancher Bergsteiger abwertend als „technisches Freilichtmuseum“ bezeichnet. Da gibt es
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die 1963 eingeweihte Seilbahn vom nahe Garmisch-Partenkirchen gelegenen Eibsee, die die beachtliche Höhendifferenz von
1.950 Metern fast senkrecht an der Zugspitz-Westwand klebend
und mit nur zwei Stützen überwindet. 1.750 Höhenmeter genügen der zweiten großen Seilbahn aus dem österreichischen
Ehrwald, um ihre Passagiere auf einer benachbarten Station am
Westgipfel auszuspucken. Erstmals geschehen bereits im Jahr
1926, runderneuert in den Neunzigern und nach einem Kabelbrand erst seit kurzem wieder in Betrieb. Unterirdisch geht es
schon seit 1930 maulwurfsgleich mit der Zugspitz-Zahnradbahn
in 75 Minuten direkt aus Garmisch-Partenkirchen über bis zu 25
% steile Schienen hinauf auf den Gipfel und von dort aufs „Platt“,
den Rudimenten des einst mächtigen Zugspitz-Gletschers, dessen kümmerliche Reste nach dem heißen Sommer 2003 gerade
noch die Größe mehrerer Fußballfelder haben. Die letzten
Schnee- und Eisflecken werden nun im Sommer teils mühsam
mit weißen Planen abgedeckt, damit der hoffentlich rechtzeitig
fallende erste November-Schnee auf seinesgleichen rieseln, und
die Grundlage für die Pisten der Wintersaison bilden kann. Ach ja:
Seit 1992 gibt es noch die „kleine“ Zugspitzbahn, eine moderne
Seilbahn mit 350 Meter Höhenunterschied, die gewöhnlich Skifahrer von den bahnhofsähnlichen Bergstationen der „großen“
Bahnen hinunter zu den Skiliften aufs Platt und zurück befördert.
Zu Fuß muß also niemand die fast 2.000 Meter aus dem Tal ansteigen - obwohl die vielen Wander- und Kletterrouten eigentlich
dazu einladen. Doch nur die wenigsten Zugspitzbesucher haben
ernsthafte alpinistische Ambitionen. Anstrengende Auf- und Abstiege wie die Durchschreitung des Wetterstein-Massivs über den
Jubiläumsgrat nehmen sich nur konditionsstarke Bergsteiger vor.
Für die meisten Besucher ist es Abenteuer genug, auf Deutschlands einzigem Fast-Dreitausender zu stehen, ein wenig Hand an
die scharfkantigen Kalkfelsen zu legen und die - definitiv nicht zu
übertreffende - Aussicht zu genießen. An heißen Sommertagen
sind es bis zu 7.000 Menschen, die ihren Blick über die 100 Kilometer entfernte Großstadt München zum Alpenhauptkamm
schweifen lassen.
Viele Bergsteiger halten Deutschlands höchsten Berg für übererschlossen, manche sogar für einen „häßlichen Klotz“ - doch darüber kann man streiten. Wer den mächtigen Kalkklotz einmal aus
der Vogelperspektive gesehen hat, wird automatisch vom Mythos
Zugspitze gefangen. Von diesem Blickwinkel auf Deutschlands
höchsten Gipfel können Bergsteiger und Touristen nur träumen die Dreitausendmeter-Marke zu knacken, bleibt uns Gleitschirmfliegern vorbehalten ...
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Fluggebiete Garmisch
Foto: Christoph Kirsch
Startplatz Osterfelder. hochalpin und auch
im Frühling oft noch schneebedeckt
2.050 mNN/Höhendifferenz 1.300 Meter, Sommerbetrieb ab 3. Juni 2005
Startplatz: N/NO (Wiesen vor und hinter dem
Bergwachthäuschen an der Bergstation)
Landeplatz: Große Wiese neben der Straße zur
Talstation der Alpspitzbahn. Wegen des starken
Talwindes Höhe im Luv abbauen!
Kurbeln im Wettersteingebirge: starke Thermik, schroffe
Felsen und knifflige Talwinde
FLUGGEBIETE GARMISCH-PARTENKIRCHEN
ie um den Garmischer Talkessel verteilten Startplätze bieten vielfältigste Möglichkeiten, vom
Abendsoaring bis zu XC-Flügen, die es in sich
haben. Piloten aller Könnensstufen kommen auf ihre
Kosten. Wer bei windschwachen Hochdrucklagen vor
der Mittagszeit am Wank startet, kann seine Kreise
über den bewaldeten bayerischen Vorbergen in lieblich zu bezeichnender Luft ziehen und dabei die Aussicht auf die majestätischen Gipfel des WettersteinMassivs mit der alles überragenden Zugspitze genießen. Eine Idylle, die am Landeplatz beim urigen
Gasthof „Gschwandtnerbauer“ bei Brotzeit und Bier
ihre Krönung findet. Und auch gegenüber am Osterfelderkopf sind in den Vormittagsstunden ruhige
Gleit- und Thermikflüge möglich, obwohl man dort
auf 2.000 Meter Höhe direkt unterhalb der ehrfurchteinflößenden Felsen der Alpspitze startet.
Die Idylle ändert sich jedoch schlagartig, wenn die
aufsteigende Luft ab den Mittagsstunden FrischluftNachschub aus dem Alpenvorland durch das Loisachtal in den aufgeheizten Garmischer Kessel saugt.
Der „Bayerische Wind“ reicht so hoch, daß er den
Wank von hinten überspült, und so manchen Start-
D
versuch mit bizarren Kappenkapriolen beendet. Entsprechend turbulent ist die Thermik auf der Wanksüdseite. Streckenflieger sollten sich am Nachmittag
besser im Luv aufhalten!
Gegenüber, wo der Talwind auf Hausberg und Kreuzeck prallt, unterbricht Flugschulleiter Michael Brunner die Höhenflugausbildung schon früh am Tag. Zu
turbulent ist dann die Mischung aus Talwind und
Thermik, die selbst Hochleister-Piloten rückwärts
fliegen läßt. Und auch Streckenflug-Aspiranten, die
in den Nachmittagsstunden am Fuß der Alpspitzbahn
landen möchten, dürfen sich auf Turbulenzen gefaßt
machen. Bei Ostlagen wird der Talwind nochmals
verstärkt und noch turbulenter. Außerdem reicht er
dann oft bis spät in die Abendstunden weit hinauf!
Gut, daß am Abend Ruhe in Garmisch-Partenkirchen
einkehrt. Wenn der Talwind abklingt, schlägt die
Stunde der Genußflieger. Viele Einheimische fahren
mit der letzten Bahn aufs Kreuzeck oder gehen zu
Fuß auf den Hausberg. Dem thermikvermengten
„XC-Soaring“ bereitet erst der Sonnenuntergang ein
Ende - denn der Talwind macht dann noch lange
nicht Schluß.hlu
ist deswegen eine Einweisung durch einen Ortskundigen erforderlich.
Kreuzeck
1.340 mNN/Höhendifferenz 600 m
Startplatz: N (Wiese neben der Bergstation), Sommersaison ab 13. Mai 2005
Landeplatz: Wie Osterfelder, Wiese neben der
Straße zur Talstation
Der Osterfelderkopf unterhalb der Alpspitze bietet
hochalpine Atmosphäre und ein exzellentes Streckenflugpotentzial. Obwohl der Startplatz nach Nordosten
ausgerichtet ist, kann man schon früh aufdrehen,
denn die Ostflanken vor dem Start lassen mit Aufwind
normalerweise nicht lange auf sich warten. Aufgepaßt:
Auf keinen Fall ins berühmt-berüchtigte Reintal
absinken. Dort gibt es keine Landemöglichkeiten außer auf den zahlreichen Bäumen. Auf ausreichende
Höhe ist auch bei Rundflügen durchs Zugspitzmassiv
immer zu achten.
Das Kreuzeck ist das jüngste Fluggebiet GarmischPartenkirchens. Erst seit zwei Jahren darf an dem
Bergrücken unterhalb des Osterfelders offiziell gestartet werden. Wegen seiner guten Erreichbarkeit - der
Startplatz liegt direkt neben der Bergstation, gelandet
wird in der Nähe der Talstation - bietet das Kreuzeck
eine ideale Alternative zum Hausberg mit seinem
engen Waldschneisen-Startplatz. Wie der Hausberg
ist das Kreuzeck nach Norden ausgerichtet und
ermöglicht am Abend stundenlange Soaringflüge.
Hausberg
Zugspitze
1.250 mNN/Höhendifferenz 450 Meter, Seilbahnbetrieb nur während der Skisaison
Startplatz: N (Wiese in einer Waldschneise unterhalb der Bergstation)
Landeplatz: östlicher Teil des Parkplatzes an der
Talstation mit großem Windsack
2.700 mNN/Höhendifferenz 1.900 Meter
Startplatz: Schneefernerkopf W (hochalpin, auch im
Sommer oft verschneit)
Wank
1.750 mNN/Höhendifferenz 720/1.010 Meter,
Sommerbetrieb ab 30. April 2005
Startplätze: SW-SO (großzügige, flache Wiese östlich der Bergstation)
Landeplatz: Gschwandtnerbauer (Abzweigung an
der Straße GAP-Mittenwald, zehn Minuten zu Fuß
vom Parkplatz). Der Alternativ-Landeplatz im
Loisachtal westlich der B 2 darf nur vom 1. Oktober
bis 31. März genutzt werden.
Der Wank ist einer der thermischsten Flugberge
Deutschlands. Über seinen schnell ausapernden
Südhängen ballert es schon im Januar, wenn andernorts an Thermikfliegen noch nicht zu denken ist.
Schade nur, daß die Bayerische Zugspitzbahn AG so
wenig Verständnis für thermikhungrige Flieger hat.
Seit 2002 öffnet die Wankbahn erst mit der Aufnahme
des Sommerfahrplans Ende April ihre Pforten. Gespräche mit einem Kaufinteressenten könnten allerdings im nächsten Winter Abhilfe schaffen.
NOMEN EST OMEN: Der Hausberg war jahrelang der „Hausberg“ Garmisch-Partenkirchens. Aus
gutem Grund - denn trotz seiner geringen Höhendifferenz ermöglicht der ideal zum Talwind ausgerichtete Prallhang mit größter Zuverlässigkeit stundenlange Soaring- und Thermikflüge bis in den späten
Abend. Seit dem Neubau der Kreuzeckbahn ist der in
einer engen Skipistenschneise versteckte Startplatz in
den Sommermonaten allerdings nur noch zu Fuß erreichbar. Zu beachten: In den Mittagsstunden ist das
Gemisch aus kräftigem Talwind und Thermik eine
äußerst explosive Mischung! Auf den starken Talwind
und die damit einhergehenden Turbulenzen sollte
man gut vorbereitet sein. Vor dem Start am Hausberg
kirchen, Tel. +49 (0)8821/74260
www.gleitschirmschule-gap.de
Club: Werdenfelser Drachen- und Gleitschirmflieger
e.V. Tel. +49 (0)8821/18879
www.drachen-und-gleitschirmflieger.de
Touristeninformation:
Telefon
+49
(0)8821/180700, www.garmisch-partenkirchen.de,
www.zugspitze.de
Wetter: Flugwetter Tirol- und Vorarlberg
www.austrocontrol.co.at/weather/maps/europe/A/TVf
ore.html
Fluggebiete in der Umgebung
Seefeld/Härmelekopf
Füssen/Tegelberg
Oberammergau/Laber
Lenggries/Brauneck
Reutte/Hahnenkamm
Kochelsee/Jochberg
Hausberg-Soaring: Der Talwind trägt im
Sommer oft noch nach Sonnenuntergang
Klar, daß der höchste Berg Deutschlands auch den
höchstgelegenen Startplatz des Landes besitzt wobei der Ehrlichkeit halber erwähnt werden muß,
daß dieser bereits auf österreichischem Territorium
liegt. Der Flug vom Schneefernerkopf, an dem Mike
Harker 1974 seinen legendären Drachenflug startete,
ist ein Highlight, das allerdings mit erheblichem
Aufwand und Kosten verbunden ist und Gleitschirmpiloten mit alpinistischen Kenntnissen vorbehalten
bleibt.
Wichtige Adressen
Bergbahnen: Tel. +49 (0)8821/7970
www.zugspitze.de
Wankbahn: Tel. +49 (0)8821/71617
Alpspitzbahn: Tel. +49 (0)8821/797851
Flugschule: Gleitschirmschule Garmisch-Parten-
Foto: Rainer Scheltdorf
Osterfelder
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Werdenfels Express
XC Garmisch
WERDENFELS EXPRESS
Auf Strecke im Zugspitzgebiet
Garmisch-Partenkirchen ist nicht nur eins der schönsten Fluggebiete Deutschlands - die Startplätze bieten
auch ein enormes Streckenflugpotential. Lokalmatador
Heribert Stadler stellt zwei große OLC-Flüge vor.
Text: Christoph Kirsch, Fotos: Rainer Scheltdorf, Christoph Kirsch (1)
Aufdrehen vor der Alpspitze: Ihre Pyramide dominiert den Garmischer Talkessel. Im Hintergrund die Zugspitze,
rechts unten der Osterfelder mit seinen Startplätzen
Werdenfels Express
Foto: Christoph Kirsch
XC Garmisch
Sprung über’s Loisachtal: Anflug auf die Kramerspitze
DURCH WETTERSTEIN UND KARWENDEL ZUM ALPENHAUPTKAMM
Wenn im Hochsommer der Bayerische Wind die Berge
der Voralpen umspült, zieht es die Garmischer Locals
ins Hochgebirge. Weil das OLC-Reglement nicht verlangt, bis zum Startpunkt zurückzufliegen, sind riesige Dreiecke möglich!
XC-Paradies GAP: unzählige Routen,
vielfältige Möglichkeiten
Start: Osterfelderkopf/Garmisch-Partenkirchen
Stationen: Vom Osterfelder über Alpspitze, Hochblassen und
Gehrenspitze durchs Wetterstein-Massiv. Für die Querung über
das Leutaschtal zur Arnspitze und vor allem die anschließende
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große Talquerung ins Karwendel zum Rotwandlspitz ist maximale Höhe
Pflicht! Im Karwendel geht
es über Pleisen- und
Birkkarspitze bis zum
Hallanger oder der
Grubenkarspitze (der
„point of no return“ kann
dank OLC-Regeln der
Tagesqualität angepaßt
werden). Bei passendem Wolkenbild geht’s nun den gleichen
Weg zurück bis zur westlichen Karwendelspitze. Von dort wird
der Talsprung über Mittenwald zum Gamsanger im Wetterstein
angesetzt (unbedingt nordseitig bleiben - in der Südseite herrscht
hier am frühen Nachmittag durch den Bayerischen Wind ein
Monsterlee mit Spaßfaktor = minus 100!). Von hier weiter zur
Gehrenspitze (Vorsicht: Nicht zu tief abfliegen - Lee im Leutaschtal) und so schnell wie möglich an die Hohe Munde soaren. Von
der Rauthhütte an der Mieminger Kette entlang (über Grat oder
nordseitig) bis zur Marienbergspitze. Mit ausreichender Höhe ist
von hier die Talquerung zum Simmering und anschließend ins
Ötztal möglich. Ansonsten erfolgt der Weg ins Ötztal über den
Tschirgant. An der Bielefelder Hütte (Bergstation des Ski- und
Fluggebiets Ötz) kann man mit guter Thermik rechnen, die einen
über den Acherkogel in die Ötztaler führt (Vorsicht: Am Nachmittag zwar sehr gute, aber harte Thermik!). Ein geeigneter Wendepunkt ist die Hochstubaihütte oberhalb von Sölden. Der Rückflug
aus dem Ötztal führt über die gleiche Strecke. Oberste Devise ist
hier „Hoch bleiben“ und „Vorsicht bei Nordostlagen“
(Nordostwind bringt im Ötztal sehr ausgeprägte Leebereiche). Die
Landung sollte unbedingt am Mieminger Plateau oder im Inntal
erfolgen, da der Bayerische Wind über den Fernpaß bis spät in
den Abendstunden kräftig bläst. Ein Heimflug nach GarmischPartenkirchen ist fast unmöglich und die Landung sicherer.
Das vorgestellte 126 Kilometer FAI-Dreieck bescherte Heribert
Stadler am 3. August 2003 252 OLC-Punkte.
DURCH DIE BAYERISCHEN ALPEN
Speziell im Frühling ist der Wank das ideale Sprungbrett für
Streckenflüge durch das Ammer- und Estergebirge. Wer
seine Route geschickt wählt und den „Bayerischen Wind“
zu seinem Freund macht, kann am Alpenrand schon früh im
Jahr große Aufgaben fliegen.
Der Lokalmatador: Heribert Stadler
kennt Garmischs Berge wie
seine Westentasche
Startplatz: Wank/Garmisch-Partenkirchen
Stationen: Vom Wank über Hohen Fricken, Krottenkopf, Kohe Kisten,
Heimgarten, Herzogstand und Benediktenwand zum Brauneck und auf
gleicher Route (wegen des Bayerischen Windes hält man sich immer
nordseitig der Grate!) wieder zurück. Beim Weiterflug ist wegen des
Loisach-Talwindes, der die Kramer-Spitze weit umspült, am Hohen
Fricken für den Talsprung zum „Kramer“ unbedingt gute Ausgangshöhe
erforderlich! Danach über Ziegspitz, Frieder und Kreuzspitze zu den
Geierköpfen. Diese bieten einen sicheren Wendepunkt im Westen. Bei
guter Ausgangshöhe ist es möglich, den Westschenkel bis zum Säuling
oder Tegelberg bei Füssen zu verlängern. Zurück nach GarmischPartenkirchen geht es auf der gleichen Route. Achtung beim Wechsel
vom Frieder zum Griesberg: Hier kann starker Talwind weit hinauf reichen, der Anflug erfolgt dann im Lee!
Das vorgestellte Dreieck wird übrigens normalerweise umgekehrt geflogen, also zuerst Richtung Plansee und erst dann zum Brauneck. So
nutzt man den Sonnenstand der Tageszeit entsprechend ideal und kann
vom Bayerischen Wind unterstützt nach GAP zurücksegeln. Die ausgezeichneten Bedingungen am 24. Mai 2003 verführten Heribert Stadler
jedoch, eine Ausnahme zu machen. Sein 110 Kilometer großes flaches
Dreieck wurde mit 192 OLC-Punkten belohnt.