AVP schließt Niederlassung Viechtach - PNP
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AVP schließt Niederlassung Viechtach - PNP
Passauer-Neue-Presse vom 03.08.2013 AVP schließt Niederlassung Viechtach Firmensprecher bestätigt: "Ende September ist Schluss" − Grund: Konzentration auf Standorte Regen und Zwiesel von Jörg Klotzek Viechtach. Die Mitarbeiter sollten es nicht aus der Zeitung erfahren. Deshalb hat die Geschäftsführung von AVP Autoland mit Sitz in Deggendorf Anfang der Woche zunächst den 24 Beschäftigten der Niederlassung Viechtach mitgeteilt, dass ihr Betrieb Ende September dichtgemacht wird. Gestern bestätigte ein Unternehmenssprecher: "Am 30. September ist Schluss." Markus Bergmeier sagte auf Anfrage des Viechtacher Bayerwald-Boten, dass die Konzernleitung beschlossen habe, sich im Landkreis Regen auf die Standorte Regen und Zwiesel zu konzentrieren. In Zwiesel werde derzeit das Skoda-Autohaus gebaut, in Regen die Audi-Niederlassung verstärkt, nachdem seit Jahresbeginn sowohl in Viechtach wie in Zwiesel kein Servicevertrag mehr mit Audi bestanden habe. Ob die Absatzzahlen in Viechtach zu gering oder die Wertschöpfung zu niedrig gewesen sei, dazu wollte sich der AVP-Sprecher nicht äußern. "Das ist der Trend der Autohäuser, das haben wir ja schon bei BMW gesehen", sagte Bürgermeister Georg Bruckner auf VBB-Anfrage zu der unschönen Nachricht von der Hafnerhöhe. Von Firmenseite sei er als Stadtoberhaupt nicht informiert worden. Er bedaure neben dem schlechteren Service für die Autofahrer der Stadt die AVP-Mitarbeiter aus Viechtach und Umgebung. "Wer fährt schon gerne jeden Tag nach Regen oder Zwiesel zur Arbeit, wenn er in Viechtach ein Haus hat?" Bruckner nannte die Firmenentscheidung "bedauerlich". AVP-Sprecher Bergmeier versicherte, dass die 24 Beschäftigten nicht entlassen würden, sondern Angebote für eine Weiterbeschäftigung in den anderen Niederlassungen erhalten würden. Dies könne in Regen, Zwiesel, Deggendorf oder Plattling sein, wo gerade die AVPGeschäftsstelle deutlich vergrößert worden sei. Die AVP-Gruppe, die 1997 mit der Übernahme des Autohauses Ballach in Regen gegründet wurde und sich im Vorjahr in AVP Autoland umbenannte, hat nach der Schließung der Viechtacher Niederlassung noch 16 Standorte in Nieder- und Oberbayern. Sechs Automarken (VW, Audi, Seat, Skoda, Suzuki und Porsche) werden dort vertrieben und gewartet, rund 10 000 Neu- und Gebrauchtfahrzeuge wurden zuletzt pro Jahr abgesetzt. Der Konzernumsatz wurde 2012 mit rund 350 Millionen Euro angegeben, die Mitarbeiterzahl mit knapp unter 700. In Viechtach gibt es die AVP-Niederlassung seit 2002. Damals übernahm der Konzern das alteingesessene Autohaus Biller. Offenbar wollte AVP dort auch noch länger bleiben, denn erst im Vorjahr war der Mietvertrag für das Autohaus an der Hafnerhöhe um weitere fünf Jahre verlängert worden. Nun kam überraschend das Aus. Von politischer Seite reagierte gestern Kreisrätin Brigitte Baueregger (ÖDP) mit Verärgerung. Bei ihr habe die Ankündigung "wie eine Bombe eingeschlagen", teilte sie mit. Viechtacher Audi-, VW- oder Skoda-Fahrern und den Mitarbeitern werde zugemutet, künftig nach Regen, Zwiesel oder Cham zu pendeln. Dabei sei der Betrieb "offensichtlich gut ausgelastet", so Baueregger. Sie vermisse seitens der Konzernführung Verantwortungsbewusstsein gegenüber den Viechtacher Kunden und den loyalen Mitarbeitern.