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Pressedossier (PDF 0,7 MB)
Pressedossier
(Stand: 27.07.2016)
Käthe-Kollwitz-Preis 2016
Edmund Kuppel
Pressevorbesichtigung
Freitag, 2. September 2016, 18 Uhr
Mit Edmund Kuppel, Wulf Herzogenrath, Raimund Kummer und Peter Weibel
Preisverleihung und Ausstellungseröffnung
2. September 2016, 19 Uhr
Ausstellung
3. September – 3. Oktober 2016
Inhalt
Informationen zur Ausstellung
Pressetext
Werke in der Ausstellung
Begründung der Jury
Biografie
Der Käthe-Kollwitz-Preis der Akademie der Künste
Texte aus dem Katalog zur Ausstellung „Edmund Kuppel: Projektionen 1970-2010.
Ausufernde Sehfelder“ im ZKM │Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe, 2011
Übersicht Pressefotos
Pressekontakt
Akademie der Künste
Brigitte Heilmann, Tel. 030 200 57-1513, [email protected]
Mareike Wenzlau, Tel. 030 20057-1566, [email protected]
Informationen zur Ausstellung
Titel
Käthe-Kollwitz-Preis 2016
Edmund Kuppel
Laufzeit
3. September – 3. Oktober 2016
Ort
Akademie der Künste, Hanseatenweg 10, 10557 Berlin
Tel. (030) 200 57-2000, [email protected]
Öffnungszeiten
Di-So 11-19 Uhr
Eintritt
€ 6/4, bis 18 Jahre und dienstags von 15-19 Uhr Eintritt frei
Pressevorbesichtigung
Freitag, 2. September 2016, 18 Uhr
Mit Edmund Kuppel; Wulf Herzogenrath, Kunsthistoriker, Direktor
der Sektion Bildende Kunst der Akademie der Künste; Raimund
Kummer, Mitglied der Jury und der Sektion Bildende Kunst; Peter
Weibel, Vorstand ZKM │Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe
Preisverleihung und
Ausstellungseröffnung
Freitag, 2. September 2016, 19 Uhr, Studiofoyer
Begrüßung Jeanine Meerapfel, Präsidentin der Akademie der
Künste; Grußwort Rolf Tegtmeier, Direktor Kreissparkasse Köln;
Statement der Jury Raimund Kummer, Juror und Mitglied der
Sektion Bildende Kunst; Laudatio Peter Weibel, Vorstand
ZKM │Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe
Publikation
Käthe-Kollwitz-Preis 2016. Edmund Kuppel
Akademie der Künste, Berlin 2016
dt., Edition aus Broschur und Leporello, 52 Seiten,
78 Farbabbildungen
ISBN 978-3-88331-216-3, € 12
Credits
Mit freundlicher Unterstützung der Kreissparkasse Köln,
Trägerin des Käthe Kollwitz Museum Köln
Im Rahmen des EMOP Berlin – European Month of
Photography 2016 und der Berlin Art Week
Konzept
Projektleitung
Projektkoordination
Realisierung
Registrare
Edmund Kuppel, Anke Hervol
Anke Hervol
Karoline Czech
Simone Schmaus, Jörg Scheil, Isabel Schlenther,
Antje Mollenhauer, Mount Berlin
Catherine Amé, Stefan Kaltenbach
Die Akademie der Künste wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Käthe-Kollwitz-Preis 2016. Edmund Kuppel
Akademie der Künste // Pressedossier // Seite 2
Käthe-Kollwitz-Preis 2016 der Akademie der Künste geht an Edmund Kuppel
Die Akademie der Künste zeigt anlässlich der Verleihung des Käthe-Kollwitz-Preises 2016 an Edmund
Kuppel eine Auswahl seiner Werke im Akademie-Gebäude am Hanseatenweg. In der Ausstellung sind
Fotografien, Videoinstallationen, Fotoapparaturen und Bildwerfer zu sehen, darunter die Rauminstallation
Das Kabinett des Ferdinand von Blumenfeld (1977–2009). Hierfür hatte Kuppel bereits vor über dreißig
Jahren ein damals einzigartiges Verfahren des Fotografierens entwickelt, indem er einen Rückspiegel vor
seine Kamera montierte mit dem Ziel, zugleich sein Motiv als auch den Hintergrund des Fotografen in
einem Bild festzuhalten. In der Akademie der Künste wird der Film Les marches du héros absurde, 2016,
erstmals präsentiert.
Mit der Auszeichnung ehrt die Akademie der Künste einen Künstler, der mit seinem Werk Pionierarbeit
zum Verhältnis von Fotografie und Skulptur geleistet hat. Sie würdigt insbesondere seine Entwicklungen
apparativ-skulpturaler Konstruktionen, die dialektisch aus dem Vorgang des Herstellens und des Zeigens
von Bildern abgeleitet worden sind. Ausgezeichnet wird ein außerordentlich vielschichtiges und
umfangreiches Werk, das um die Entstehungsprozesse, die technischen Bedingungen sowie die
Wahrnehmung des Fotografierens kreist und der Analytischen Fotografie zuzuordnen ist. Neben den
skulpturalen Fotoarbeiten werden Filme und Videos gezeigt, für die Edmund Kuppel ebenfalls individuelle
Vorführgerate und Installationen für Projektionen erstellt. Die Juroren und Akademie-Mitglieder Bogomir
Ecker, Raimund Kummer und Hermann Pitz heben besonders hervor, dass es sich um ein
herausragendes, unterschiedlichste Medien reflektierendes Werk handelt, das für alle Generationen
relevant sei und bislang zu wenig Beachtung im internationalen Diskurs gefunden habe.
Edmund Kuppel wurde 1947 im badischen Blumenfeld geboren und lebt heute in Karlsruhe und Paris. Er
studierte in Karlsruhe Bildhauerei und Kunstgeschichte. 1987 bis 1988 lehrte er als Gastprofessor für
Experimentelle Fotografie an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig, leitete 1999 ein Atelier
an der École des Beaux-Arts in Angers mit dem Titel „Itinéraires“. 2002 lehrte er an der Kunstakademie
Karlsruhe. 2011 zeigte das ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie in Karlsruhe eine große
Ausstellung mit seinen Projektionen von 1970 bis 2010, begleitet von einem umfangreichen Katalog, der im
Verlag der Buchhandlung Walther König erschienen ist. Edmund Kuppel ist in zahlreichen öffentlichen
Sammlungen vertreten: Kunsthalle Kiel; Centre Georges Pompidou, Paris; San Francisco Museum of
Modern Art; Städtische Galerie, Karlsruhe; Staatliche Kunsthalle, Karlsruhe; Bibliothèque nationale de
France, département des estampes et de la photographie, Paris; ZKM | Zentrum für Kunst und Medien,
Karlsruhe.
Der Käthe-Kollwitz-Preis wird jährlich an einen bildenden Künstler vergeben und ist mit 12.000 Euro
dotiert. Der Preis, die Ausstellung und der Katalog werden mitfinanziert von der Kreissparkasse Köln,
Trägerin des Käthe Kollwitz Museum Köln. Preisträger waren u.a. Bernard Frize (2015), Corinne Wasmuht
(2014), Eran Schaerf (2013), Douglas Gordon (2012), Janet Cardiff & George Bures Miller (2011), Mona
Hatoum (2010) und Ulrike Grossarth (2009).
Zur Ausstellung erscheint – in der Reihe der Käthe-Kollwitz-Preis-Publikationen – ein besonderes
künstlerisches Objekt: Aus einer ca. 60-minütigen Videoarbeit zu zehn Fahrten mit einem Zug, die immer
wieder im Ausgangsbahnhof enden, entwickelte Edmund Kuppel eine elfte Fahrt in „Buchform“. So
entstand ein Leporello, der eine Art Endlosschleife bildet.
Im Rahmen des EMOP Berlin – European Month of Photography 2016 und der Berlin Art Week
Käthe-Kollwitz-Preis 2016. Edmund Kuppel
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Werke in der Ausstellung
Sich dazwischen stellen, 1972
Dia-Carousel-Projektion
Sich an der Erde festschnallen und sie bewegen, 1972
Video-Projektion, 16mm-Film, s/w, 10 Minuten. Aus: Zur Relativität der Wahrnehmung von Bewegung,
1972–1974
Wie sich das Bürohochhaus der LVA zwischen 10 und 14 Uhr unter der Sonne bewegt, 1973
Video-Projektion, 16mm-Film, Farbe, 10 Minuten. Aus: Zur Relativität der Wahrnehmung von Bewegung,
1972–1974
Sich dazwischen stellen, 1974
Video-Projektion, 16mm-Film, s/w, Ton, 12 Minuten
Photo-Fotos, 1975–1976
Serie von 300 Fotografien aus Paris, s/w
Le Pont Saint-Louis, 1976/77
Foto-Video-Installation
Das Kabinett des Ferdinand von Blumenfeld, 1977–2009
Rauminstallation, Fotos, Video
San Giorgio, 1982
Ur-Bildwerfer, Projektor, Diapositiv, Postkarte
Sanduhr, 1997/2015
Video-Installation, Stahlkonstruktion
Am Ende des Tunnels – 10 Fahrten mit dem Zug, 2010–2016
Video-Film-Installation, Videoprojektor, Zugabteilfenster, zwei Reihen Kinositze
Les marches du héros absurde, 2016
Ein Film von Edmund Kuppel nach dem Essay von Albert Camus, Farbe, Ton, 20 Minuten
Käthe-Kollwitz-Preis 2016. Edmund Kuppel
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Begründung der Jury
Gehen wir an den Anfang. 1972 schrieb Edmund Kuppel über seine Serie von fotografischen und
filmischen Arbeiten Demonstration zur Relativität der Wahrnehmung von Bewegung: „Sich an der Erde
festschnallen und sie bewegen. Die Erde nach unten drücken. Die Erde hochstemmen. Die Erde nach links
oder rechts schieben. Einen Berg 20 Meter weiter ziehen. Eine Bewegung ist als solche nur im Rahmen
ihres Bezugssystems wahrnehmbar. Mein Bezugssystem ist der Fotoapparat und die Filmkamera.“
Kuppel ist ein kritisch fragender Pionier auf dem mittlerweile ins Uferlose expandierenden Gelände der
fotografischen Praxis. Er hat schon sehr früh mit seinen Arbeiten die Kulturtechnik der Fotografie und der
Licht-Bild produzierenden Maschinen hinterfragt und dabei einen enormen künstlerischen Beitrag geleistet.
Seine Pionierleistung ist umso erstaunlicher, weil er konsequent in seiner medialen Auseinandersetzung
immer auf die fundamentalen Möglichkeiten der Wahrnehmung verweist, aber auch auf die gleichzeitige
Täuschung des Sehens. Dieses Moment in der visuellen Wahrnehmung zwischen Täuschung und Enttäuschung spiegelt sich für ihn in der Möglichkeit, wie wir in der Flut der fotografischen Bilder mittels dieser
Bild produzierenden Apparate die Welt wahrnehmen. Der Expansion fotografischer Bilder setzt Kuppel in
seinen Fotoserien, Filmen, Apparaturen und den komplexen Rauminstallationen einen nüchtern
konzentrierten und poetischen Blick auf die Kondition des Sehens entgegen. Dabei sind es
Bildverrückungen und Spiegelungen, die er immer wieder einsetzt und dabei die entscheidende Frage
nach dem Bildausschnitt stellt. Oder besser gesagt, die Frage danach, was aus dem fotografischen Bild
fällt. Diese Untersuchungen finden sich sowohl im Urbanen, wie zum Beispiel in seiner fotografischen
Topografie über Pariser Plätze oder den verwirrenden Pariser Bistrot-Landschaften, aber auch immer
wieder in den weiten Räumen unberührter Landschaften.
Und noch etwas ist bemerkenswert. Trotz seiner fundamentalen Analyse ist Kuppel in seinem Werk kein
kühler Theoretiker im medialen Diskurs. Er verwandelt in seinem künstlerischen Denken seine
Überlegungen in feine skulpturale Gebilde, er verwandelt das Material in einfachster, das heißt abstrakter
Form in apparative Konstruktionen des Staunens über die Wirklichkeit. Und er fragt dabei zugleich nach
der Wahrnehmungsfähigkeit der Betrachter selbst.
Das Werk von Edmund Kuppel ist eine Demonstration zur Relativität der Wahrnehmung. Es kommt auf den
physischen Standort des Fotografen an; es kommt immer darauf an, wo man steht.
Juroren
Bogomir Ecker
Raimund Kummer
Hermann Pitz
Käthe-Kollwitz-Preis 2016. Edmund Kuppel
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Biografie
Edmund Kuppel
1947
in Blumenfeld / Baden geboren
1966–1970 Studium der Bildhauerei, Kunstakademie Karlsruhe
1969–1972 Studium der Kunstgeschichte, Universität Karlsruhe
1982
Leiter des Deutsch-Französischen Experimentalfilm-Workshops in Cap d’Ail
1987
Kunstpreis Glockengasse Köln
1987–1988 Gastprofessur für Experimentelle Fotografie, Hochschule für Bildende Künste in
Braunschweig
1999
Leiter des Ateliers „Itinéraires“ an der École des Beaux-Arts in Angers
2002
Gastprofessur, Kunstakademie Karlsruhe
Edmund Kuppel lebt in Karlsruhe und Paris.
Stipendien
1970
1971–1973
1974
1975
1982, 1984
1986
1989
1990
2010–2011
Projektstipendium der Engelhorn-Stiftung
Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes
Paris-Stipendium des DAAD
Paris-Stipendium des DFJW
Künstlerstipendium am Centro Tedesco di Studii Veneziani in Venedig
Arbeitsstipendium des Kunstfonds Bonn
Film-Förderung des Kultusministeriums Baden-Württemberg für Er, 42, - sucht
Förderung des Kunstfonds Bonn für das Künstlerbuch Atlas – L’homme du Cantal
Künstlerstipendium des ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe
Einzelausstellungen (Auswahl)
1972
modern art, München
1973
Atelier nw 8, Frankenthal (Kat.)
1976
ICC, Antwerpen (Kat.)
1977
Analytische Fotografie 3, Badischer Kunstverein Karlsruhe (Kat.)
Medium Photographie 4, Kunsthalle zu Kiel (Kat.)
1982
„Fotos vom Berg“, Kunstforum München
1984
„De la belle illusion et de ma réalité“, CLAC, Nancy
1985
„Bild-Werfer und Licht-Bilder“, Goethe-Institut, Paris
1990
Das Planetarium, Orgelfabrik, Karlsruhe Durlach
1991
„Vom Hin und Her und Drumherum“, Städtische Galerie am Markt, Schwäbisch Hall (Kat.)
„Ici, et là, et tout autour“, Musée d’art et d’archéologie, Centre de Développement Culturel,
Aurillac (Kat.)
1993
Kunst im Schloss, Neuhausen a. d. Fildern; Le Quai – Ecole d’art, Mulhouse; Espace Faux
Mouvement, Metz
1994
Espace Jules Verne, Brétigny-sur-Orge
1999
Le Départ, Filmpremiere, ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe
2008
„Le Cabinet de Ferdinand von Blumenfeld & autres installations de Edmund Kuppel“, Centre
des livres d’artistes, Saint-Yrieix-la-Perche (Kat.)
„Seine Seine, La Seine mise en Seine par Edmund Kuppel“, La Chaufferie, École supérieure
des arts décoratifs de Strasbourg, Strasbourg (Kat.)
Käthe-Kollwitz-Preis 2016. Edmund Kuppel
Akademie der Künste // Pressedossier // Seite 6
2009
2011
2013
Das Kabinett des Ferdinand von Blumenfeld, ZKM | Zentrum für Kunst und
Medientechnologie Karlsruhe
„Edmund Kuppel. Projektionen 1970–2010. Ausufernde Sehfelder“, ZKM | Zentrum für Kunst
und Medientechnologie Karlsruhe (Kat.)
„Edmund Kuppel. Animations stéréoscopiques“, Centre des livres d’artistes, Saint-Yrieix-laPerche
Gruppenausstellungen (Auswahl)
1975
„Fotografie als Kunst / Kunst als Fotografie“, Maison Européenne de la Photographie,
Châlon-sur-Saône; Fotoforum, Kassel; London (Kat.)
e
1977
10 biennale de paris, Musée d’art moderne de la Ville de Paris, Paris (Kat.)
1980
„De la Photographie“, Goethe-Institut Paris (Kat.)
1982
„In situ“, Centre Georges Pompidou, Paris (Kat.)
1986
„Behind the Eyes: Eight German Artists“, Museum of Modern Art, San Francisco (Kat.)
1989
„Effets de Miroir“, IAPIF, Pontault-Combault (Kat.)
1993
Multimediale 3, Filmpremiere von Er, 42, - sucht, ZKM | Zentrum für Kunst und
Medientechnologie Karlsruhe (Kat.)
1994
„Multiple Dimensions“, Centro Cultural de Belém, Lissabon (Kat.)
1995
„RAM, Realität – Anspruch – Medium“, Karlsruhe, Bremen, Altenburg, Wiesbaden, Bonn
(Kat.)
1996
„La photographie contemporaine en France“, Centre Georges Pompidou, Paris (Kat.)
2000
„Movimiento Aparente“, Espai d’Art Contemporani, Castello (Kat.)
2002
„Ars photographica. Fotografie und Künstlerbücher“, Neues Museum Weserburg, Bremen
(Kat.)
2006
„figure / paysage / marine“, CDLA, Saint-Yrieix-la-Perche (Kat.)
2009
„Record > Again! – 40 jahrevideokunst.de Teil 2“, ZKM | Zentrum für Kunst und
Medientechnologie Karlsruhe; Ludwig Forum, Aachen; Kunsthaus Dresden u.a. (Kat.)
2013
„Something other than photography: Photo & Media“, Edith-Russ-Haus für Medienkunst,
Oldenburg (Kat.)
2014
„Lens-Based Sculpture. Die Veränderung der Skulptur durch die Fotografie“, Akademie der
Künste, Berlin; Kunstmuseum Liechtenstein, Vaduz (Kat.)
Öffentliche Sammlungen
Kunsthalle, Kiel; Centre Georges Pompidou, Paris; Caisse des dépôts et de consignations, Paris; FRAC
Limousin; FRAC Pays de Loire; Musées d’Aurillac; Museum of Modern Art, San Francisco; Städtische
Galerie, Karlsruhe; Hällisch-Fränkisches Museum, Schwäbisch Hall; Staatliche Kunsthalle, Karlsruhe;
Bibliothèque nationale de France, départment des estampes et de la photographie, Paris; Centre des livres
d’artistes, Saint-Yrieix-la-Perche; ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe
Kunst am Bau
1996
Die Lichtpause et la Grosse Cloche, Faculté d’informatique, Université Bordeaux 1
2007
Der Sonnen-Uhr-Kalender, Ludwig-Erhard-Schule, Karlsruhe
2014
Le calendrier du soleil, L’institut de nano physique, CNRS, Grenoble
Käthe-Kollwitz-Preis 2016. Edmund Kuppel
Akademie der Künste // Pressedossier // Seite 7
Künstlerbücher
Plätze: Fotografische Topografie in einer Stadt z. B. Paris. Deutsch-Französisches Jugendwerk, Bad
Honnef 1977
Über das näher hinsehen. Westfälischer Kunstverein, Münster 1977
Der Eiffelturm. Dudweiler: AQ-Verlag, 1982
Die Direttissima. Buch als Teil der Ausstellung „Fotos vom Berg“, Kunstforum München, Dudweiler 1982
Die Passage. Buch als Teil der Ausstellung „In situ“, Centre Georges Pompidou, Paris, Dudweiler 1982
Die Bildwerfer. Experimentalfilm-Workshop e.V., Osnabrück 1988
Edmund Kuppel: Atlas. Musées d’Art et d’Archéologie, Centre de Développement Culturel, Aurillac 1991
Geschichten vom Bistrotfotografen / Histoires du photographe des bistrots. Hg. Kunst im Schloss,
Neuhausen a.d.Fildern, École d’art de Mulhouse et Haute-Alsace, Faux Mouvement, Metz 1993
La vedette et les autres. Espace Jules Verne, Centre d’art et de culture, Brétigny-sur-Orge 1994
Tableaux topographiques 1 et 2. Galerie Ingeborg Ermer, Berlin 2003
Reisen und Ausflüge vom Bistrotfotografen / Voyages et excursions du photographe des bistrots. Centre
des livres d’artistes, Saint-Yrieix-la-Perche 2008
Käthe-Kollwitz-Preis 2016. Edmund Kuppel
Akademie der Künste // Pressedossier // Seite 8
Der Käthe-Kollwitz-Preis der Akademie der Künste, Berlin
„Ich bin einverstanden damit, dass meine Kunst Zwecke hat. Ich will wirken in dieser Zeit, in der die
Menschen so ratlos und hilfsbedürftig sind.“ Käthe Kollwitz, Tagebuch, November 1922
Die Zeichnerin und Bildhauerin Käthe Kollwitz (1867–1945) wurde 1919 als erstes weibliches Mitglied in
die Preußische Akademie der Künste aufgenommen. Bereits 1933 zwangen die Nationalsozialisten sie
zum Austritt und belegten sie ab 1936 mit Ausstellungsverbot.
Der Käthe-Kollwitz-Preis, eine Ehrung für bildende Künstlerinnen und Künstler, wurde 1960 von der
Deutschen Akademie der Künste zu Berlin (DDR) mit dem Ziel gestiftet, ein Einzelwerk oder ein
Gesamtœuvre auszuzeichnen. Seit der ersten Preisverleihung an Karl Erich Müller richtete sich diese
Auszeichnung sowohl an Künstler, die sich in der kunstinteressierten Öffentlichkeit national und
international einen Namen gemacht hatten, als auch an Künstler, die fernab der Kunstszene und des
pulsierenden Kunstmarkts in der Zurückgezogenheit arbeiteten und wirkten. Andere und anderes zu
verstehen und anzunehmen, darin liegt auch die Kraft in der Kunst von Käthe Kollwitz.
Die Vergabe des Käthe-Kollwitz-Preises erfolgt jährlich und wird stets durch eine neu zu benennende Jury
aus Mitgliedern der Sektion Bildende Kunst entschieden. Der Preis ist mit 12.000 € dotiert. Anlässlich der
Ehrung richtet die Akademie der Künste der Preisträgerin oder dem Preisträger eine Ausstellung aus und
publiziert einen kleinen Katalog. Seit 1992 wird der Käthe-Kollwitz-Preis von der Kreissparkasse Köln als
Trägerin des Käthe Kollwitz Museum Köln mitfinanziert.
Preisträgerinnen und Preisträger
1960 Karl Erich Müller
1961 Arno Mohr
1962 Sella Hasse
1964 Herbert Tucholski
1965 Fritz Duda
1966 Fritz Dähn
1967 Otto Nagel
1968 Willi Sitte
1969 Theo Balden
1970 Gerhard Kettner
1971 Kurt Querner
1972 Herbert Sandberg
1973 René Graetz
1974 Wieland Förster
1975 Werner Stötzer
1976 Harald Metzkes
1977 Horst Zickelbein
1978 Dieter Goltzsche
1979 Wilfried Fitzenreiter
1980 Werner Tübke
1981 Elizabeth Shaw
1982 Hans Vent
1983 Sabina Grzimek
1984 Manfred Böttcher
1985 Joachim John
1986 Gerhard Goßmann
1987 Max Uhlig
1988 Christa Sammler
1989 Claus Weidensdorfer
1990 Konrad Knebel
1991 Manfred Butzmann
1992 Lothar Böhme
1993 Martin Assig
1994 Karla Woisnitza
1995 Micha Ullman
1996 Martin Kippenberger
1997 Astrid Klein
1998 Miriam Cahn
1999 Mark Lammert
2000 Svetlana Kopystiansky
2001 Jürgen Schön
2002 Renate Anger
2003 Horst Münch
2004 Peter Weibel
2005 Lutz Dammbeck
2006 Thomas Eller
2007 Hede Bühl
2008 Gustav Kluge
2009 Ulrike Grossarth
2010 Mona Hatoum
2011 Janet Cardiff &
George Bures Miller
2012 Douglas Gordon
2013 Eran Schaerf
2014 Corinne Wasmuht
2015 Bernard Frize
Käthe-Kollwitz-Preis 2016. Edmund Kuppel
Akademie der Künste // Pressedossier // Seite 9
Texte aus dem Katalog zur Ausstellung
„Edmund Kuppel: Projektionen 1970-2010. Ausufernde Sehfelder“
(ZKM Karlsruhe, 19.03.–15.05.2011)
ZKM │Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe / Peter Weibel (Herausgeber), Verlag der
Buchhandlung Walther König, Köln, 2011
Zu Das Kabinett des Ferdinand von Blumenfeld (Autor: Edmund Kuppel)
Rauminstallation, Fotos, Video, 1977–2009
Pariser Bistrotbesitzer der 1960er und 1970er Jahre versuchten mit Fotoapparaten eine idyllische Aussicht auf
unverbrauchte Natur in ihre verrauchten Bistrots zu zaubern. Über diese großformatigen Aufnahmen war die
Fotografie erstmals in profane Innenarchitektur integriert, die der Öffentlichkeit zugänglich war. Fast alle
Patrons hatte eine ganz persönliche Beziehung zu den auf die Fotos gebannten Ausblicken. In der Großstadt
dienten die Landschaftsfotos als Ersatz für zurückgelassene, ferne, ländliche Heimat. Der Bistrotfotograf,
Gerüchten zufolge Ferdinand von Blumenfeld, hatte diese Landschaften mit einem von ihm entwickelten
Spiegelapparat abgelichtet. Das spezielle Verfahren erlaubte ihm, in ein und derselben Aufnahme das Bild vor
und den Raum hinter der Kamera zu erfassen. Nachdem von Blumenfeld die Bistrotlandschaften fotografiert
hatte, war es nicht mehr zwingend, dass ein Landschaftsfoto tatsächlich ein Foto von einer Landschaft ist.
Zwar demaskiert er mit seiner synoptischen Aufnahmetechnik die eigentliche Herkunft der Fotos, lässt sich
aber bereitwillig vom Charme der reproduzierten Landschaften, die keine sind, zu fantastischen Geschichten
hinreißen, die der Wahrheit entsprechen. Es wäre jedoch falsch anzunehmen, dass von Blumenfeld so viel
gereist ist.
Aus dieser Konfusion resultiert eine neue Welt, repräsentiert durch die Installation Das Kabinett des Ferdinand
von Blumenfeld. Sie zeigt über 300 Fotos, sowie Texte und zwei großformatige Bücher; Geschichten vom
Bistrotfotografen liegt auf einem Lesepult im „Arbeitsraum“, Reisen und Ausflüge- auf einem Sekretär im
„Präsentationsraum“ zur Ansicht. Im „Projektionsraum“ erzählen Gérard Lemaire in französischer Sprache und
Axel Siefert in deutscher Sprache in einem Video von der Welt des Ferdinand von Blumenfeld.
Zu Sich dazwischen stellen (Autor: Edmund Kuppel)
Dia-Carousel-Projektion, 1972
Video-Projektion, 1974, 16mm-Film, s/w, Ton, 12 Minuten
Aus einer Landschaft ein Stück mitnehmen, es entwickeln und es dann wieder an seinen Platz in der
Landschaft halten. Die Fotoaktion ist weder an einen bestimmten Ort noch an eine bestimmte Person
gebunden.
Die technischen Voraussetzungen sind: ein Fotoapparat mit Wechselobjektiv, ein Teleobjektiv (f: 200 mm,
Blickwinkel: 12°) und ein Weitwinkelobjektiv (f: 28 mm, Blickwinkel: 76°).
Ein beliebiger Aufnahmeort wird gewählt. Einmal ausgesucht, muss der Standplatz markiert werden. Mit dem
Teleobjektiv wird ein Stück Landschaft aufgenommen, das Negativ auf das Format DIN A2 vergrößert und auf
Papier abgezogen.
Zur Montage in der Landschaft wird der markierte Standplatz mit der Kamera erneut eingenommen. Mit Hilfe
des Weitwinkelobjektivs vergrößert sich der Blickwinkel. Der Landschaftsausschnitt ist jetzt 50-mal größer als
der mit dem Teleobjektiv abgelichtete. Die DIN A2 große fotografierte Landschaft wird nun von einer Person so
in den Sehstrahl der Kamera gehalten, dass sie sich mit der realen Landschaft deckt. Dann wird sie erneut
fotografiert. Der Apparat unterscheidet nicht zwischen Wirklichkeit und Abbild. Wer garantiert, dass das
Weitwinkelfoto nicht auch ein Foto von einem Foto ist? Der Authentizitätsanspruch des Mediums Fotografie
scheint nicht gerechtfertigt.
Käthe-Kollwitz-Preis 2016. Edmund Kuppel
Akademie der Künste // Pressedossier // Seite 10
Pressefotos
Käthe-Kollwitz-Preis 2016. Edmund Kuppel
3. September – 3. Oktober 2016
Honorarfreie Nutzung ausschließlich im Rahmen der aktuellen Berichterstattung zur Ausstellung. Nutzung auf Social-MediaPlattformen nicht gestattet. Nennung der Credits zwingend erforderlich. Die Abbildungen dürfen nicht modifiziert, beschnitten
und überdruckt werden – etwaige Vorhaben bedürfen der schriftlichen Zustimmung. Eine Weitergabe an Dritte ist nicht erlaubt. Die Pressefotos sind 4 Wochen nach Ablauf der Ausstellung aus allen Onlinemedien zu löschen. Bitte schicken Sie uns
einen Beleg der Veröffentlichung. Zugangsdaten zum Download im Pressebereich von www.adk.de bitte erfragen unter
Tel. 030 200 57-1514 oder per E-Mail an [email protected]
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Datei: adk16_Kuppel_Sich_dazwischen_stellen
Edmund Kuppel
Sich dazwischen stellen, 1972
Dia-Carousel-Projektion
© VG Bild-Kunst, Bonn 2016
Datei: adk16_Kuppel_Pont_Saint-Louis
Edmund Kuppel
Le Pont Saint-Louis, 1976/77
Foto-Video-Installation
© VG Bild-Kunst, Bonn 2016
Datei: adk16_Kuppel_Photo-Fotos
Edmund Kuppel
Photo-Fotos, 1975-1976
Serie von 300 Fotografien aus Paris, Ausschnitt
© VG Bild-Kunst, Bonn 2016
Pressefotos
Käthe-Kollwitz-Preis 2016. Edmund Kuppel
3. September – 3. Oktober 2016
Honorarfreie Nutzung ausschließlich im Rahmen der aktuellen Berichterstattung zur Ausstellung. Nutzung auf Social-MediaPlattformen nicht gestattet. Nennung der Credits zwingend erforderlich. Die Abbildungen dürfen nicht modifiziert, beschnitten
und überdruckt werden – etwaige Vorhaben bedürfen der schriftlichen Zustimmung. Eine Weitergabe an Dritte ist nicht erlaubt. Die Pressefotos sind 4 Wochen nach Ablauf der Ausstellung aus allen Onlinemedien zu löschen. Bitte schicken Sie uns
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Datei: adk16_Kuppel_LVA
Edmund Kuppel
Wie sich das Bürohochhaus der LVA zwischen
10 und 14 Uhr unter der Sonne bewegt, 1973
Video-Projektion, 16-mm-Film, Farbe, 10 Minuten,
Standbild. Aus „Zur Relativität der Wahrnehmung von
Bewegung“, 1972-1974
© VG Bild-Kunst, Bonn 2016
Datei: adk16_Kuppel_Kabinett
Edmund Kuppel
Das Kabinett des Ferdinand von Blumenfeld, Arbeitsraum, 1977-2009
Rauminstallation, Fotos, Video
© VG Bild-Kunst, Bonn 2016
Datei: adk16_Kuppel_Les_marches
Edmund Kuppel
„Glaubst Du, der filmt uns wirklich?“ Dialog der Krabbenfischer
Standbild aus „Les marches du héros absurde“. Ein Film von Edmund Kuppel nach dem Essay
von Albert Camus, 2016, 20 Minuten, Farbe, Ton
© VG Bild-Kunst, Bonn 2016

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