KRÄFTESPIELE - Kommunale Galerie

Transcrição

KRÄFTESPIELE - Kommunale Galerie
17. Skulpturenpark
KRÄFTESPIELE
3. August – 7. September 2014
Daniel Stern, crinoline, 2014, Holz, Schrauben, ca. 145 x 125 x 208 cm, Foto
Daniel Stern
Michael Ernst - Armin Göhringer - Gertraud Hasselbach - Paul Hirsch - Michael Hischer Sonja Edle von Hoeßle - Robert Kögel - Kirsten Kötter - Filipe Mirante Eckart Steinhauser - Daniel Stern - Günter Wagner - Heide Weidele - Matthias Will
Vernissage: 3. August, 11 Uhr
Finissage: 7. September, 11 Uhr
Parkanlage am Bürgerhaus Mörfelden
Blumenstraße/Ecke Parkstraße
www.kommunalegalerie.de
Kulturstadt 2014
im Kreis Groß-Gerau
Mit freundlicher Unterstützung:
Stadt Mörfelden-Walldorf
Sport- und Kulturamt
Postfach 1455
64546 Mörfelden-Walldorf
Tel.: 06105-938-206
Mörfelden-Walldorf im Juli 2014
Sehr geehrte Damen und Herren,
anliegend übersenden wir Ihnen die
Pressemitteilung zur 17. Skulpturenausstellung
im Bürgerpark der Stadt Mörfelden-Walldorf
3. August - 7. September 2014
Kräftespiele
Die Ausstellung wird am Sonntag, dem 3. August, um 11 Uhr eröffnet.
Eine Finissage findet am 1. September 2013, um 11 Uhr statt.
Ort: Parkanlage am Bürgerhaus Mörfelden Blumenstraße/Ecke Parkstraße
Sie finden beiliegend
-den Pressetext
-Informationen über die Eröffnungsveranstaltung und das Rahmenprogramm der Ausstellung
-Informationen über den Skulpturenpark
-Kurzbiographien der Künstler
Über die Aufnahme der Veranstaltung in Ihre Veranstaltungskalender und aktuelle Berichterstattung
würden wir uns freuen. Für weitere Informationen und Bildmaterial zu einzelnen Angeboten
stehen wir zur Verfügung.
Informationen erhalten Sie beim Sport- und Kulturamt (06105 - 938 206-209) oder auf der
Homepage: www.kommunalegalerie.de
Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag
Simone Strupp
PRESSEMITTEILUNG
Unter der Schirmherrschaft von Prof. Ottmar Hörl,
Präsident der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg
17. Skulpturenausstellung
im Bürgerpark der Stadt Mörfelden-Walldorf
Kräftespiele
Michael Ernst
Armin Göhringer
Gertraud Hasselbach
Paul Hirsch
Michael Hischer
Sonja Edle von Hoeßle
Robert Kögel
Kirsten Kötter
Filipe Mirante
Eckart Steinhauser
Daniel Stern
Günter Wagner
Heide Weidele
Matthias Will
Ausstellungsdauer: 3. August – 7. September 2014
Adresse: Parkanlage am Bürgerhaus Mörfelden Blumenstraße/Ecke Parkstraße
Pressekonferenz: Montag, 14. Juli 2014, 14.30 Uhr,
im Magistratszimmer, Rathaus Mörfelden, Westendstraße 8
Eröffnung: Sonntag, 3. August 2014, 11 Uhr
Finissage: Sonntag, 7. September 2014, 11 Uhr
Zum 17. Mal steht im Monat August der Bürgerpark der Stadt Mörfelden-Walldorf ganz im Zeichen der Bildhauerei
und Objektkunst. 14 Künstler zeigen fünf Wochen lang ihre Werke im Freien.
Der seit 1998 jeweils im August stattfindende Mörfelden-Walldorfer Skulpturenpark ist nicht nur Zeugnis großen
Engagements der kulturinteressierten Bürger der Stadt, sondern wird stets von einem Programm begleitet, das auf
Kunstvermittlung für Groß und Klein setzt. Die gut besuchte Eröffnung der Open-Air-Ausstellung und die beliebten
Begleitveranstaltungen beweisen, welchen hohen Stellenwert die Kunst und Kultur in der Doppelstadt einnimmt.
Zudem sind in kaum einer Stadt Deutschlands dieser Größe derart viele Skulpturen und Plastiken im öffentlichen
Raum zugänglich.
Mitveranstalter der Ausstellung ist der Galeristenverband Hessen und Rheinland-Pfalz. Die Ausstellung findet
im Rahmen des KUSS (Kultursommer Südhessen) e. V. statt. Der Skulpturenpark steht unter der Schirmherrschaft
von Prof. Ottmar Hörl, Präsident der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg.
Auf die Ausschreibung unter dem Titel „Kräftespiele“ bewarben sich in diesem Jahr 67 Künstlerinnen und Künstler.
Unter ihnen hat die Jury 14 Positionen ausgewählt. Dabei wird die ganze Bandbreite zeitgenössischer Bildhauerei
einbezogen. Zu sehen sind Holz- und Steinskulpturen, Metallplastiken, Installationen und Objektkunst.
Programm
Vernissage
Sonntag, 3. August 2014, 11 Uhr
Grußwort: Bürgermeister Heinz-Peter Becker,
Christine Rother, 1. Vorsitzende, Landesverband der Galerien in Hessen u. Rheinland-Pfalz
Einführung:
Dr. Isa Bickmann, Kunsthistorikerin
Musikalische Begleitung:
Martin Gröber, Saxophon
Kinder-Kunst-Wochenende
Freitag, 15. August bis Sonntag, 17. August 2014
mit Filipe Mirante und Siggi Liersch
Performance
Samstag, 30. August 2014, 20 Uhr
„Der totale Untergang des Phönix“ mit Marco Weil
Finissage
Sonntag, 7. September 2014, 11 Uhr
Preisverleihung mit Barbara von Stechow, Galeristin
Musikalische Begleitung: „Magic Sound Big Band“
Führungen durch die Ausstellung
Sonntag, 10.08.2014 und Sonntag, 24.08.2014 um 11.00 Uhr
Alle Informationen finden Sie unter www.kommunalegalerie.de
Pressekontakt:
Sport-und Kulturamt der Stadt Mörfelden-Walldorf
Tel. 06105 - 938 - 206 / 209
www.kommunalegalerie.de
Die Künstler und Künstlerinnen
Kinetische Kunst spielt mit den Kräften: mit dem Wind oder der Bewegung der Betrachter, die sie umwandern, auch
mit der Balance von Schwere und Leichtigkeit. Daher wird der Kinetik mit markanten Positionen im Skulpturenpark
Raum gegeben. Der aus einer Familie von Kunsthandwerkern stammende Michael Ernst (*1973 in Stolberg) hat
nach einer Ausbildung zum Kunstschmied und Arbeitsaufenthalten in Japan, Großbritannien, Frankreich und
Portugal zur bewegten Plastik gefunden. Seine Vorbilder sind die Amerikaner David Smith und George Rickey.
Geschwungene Stäbe, die in den Raum spitz hineinragen und am anderen Ende von gewichtartigen kompakten
Elementen gesteuert werden, zeichnen sein „Mobiles „ aus. Ernst zeigt zwei Werke in kardanischer Aufhängung.
Armin Göhringer (* 1954 geboren in Nordrach) studierte von 1976 bis 1982 an der Hochschule für Gestaltung in
Offenbach a. M. Göhringers Werk war in zahlreichen Ausstellungen in renommierten Ausstellungshäusern und
Galerien zu sehen. Er lebt in Zell a. Harmersbach im Schwarzwald. 2001 war er schon einmal Teilnehmer und
Preisträger des Skulpturenparks. In diesem Jahr wird er drei Arbeiten aus Eichen-, Mammut- und Robinienholz
zeigen. Mit der Kettensäge bearbeitet der Künstler das Holz und spielt – an der Grenze zur Fragilität – mit den
Druck- und Zugkräften des Materials. Offenheit und Geschlossenheit der Form sind wesentliche Prinzipien seiner
Kunst. Er fasst seine Arbeiten in schwarzer Farbe mit der Absicht, vom Material abzulenken.
Gertraud Hasselbach (* 1946 in Bad Schwalbach) hat lange als Fotografin gearbeitet und daran eine Lehre als
Goldschmiedin angefügt. Ihre Plastiken sind als Raumzeichnungen zu verstehen. Die in Mörfelden-Walldorf
ausgestellten Buchstaben-Arbeiten der Künstlerin zeigen das Wechselspiel von Fläche und Raum auf. In der
Fläche zu lesende Buchstaben werden als dreidimensionales Objekt unlesbar. Ihr Inhalt sei nicht wichtig, sagt die
Künstlerin, daher wiederholen sich in ihrem Werk stets die Buchstaben des Namens der Bildhauerin. Hasselbach
zeigt zwei Werke aus Alublech, ein blaulackiertes zwischen zwei Bäumen in eingefügt, eines an einem Baum hoch
unter der Krone.
Paul Hirsch (* 1958) hat Informatik studiert und ist promovierter Philosoph. Studien in der bildenden Kunst hat er
an der Europäischen Kunstakademie in Trier und über viele Bildhauer-Workshops und Symposien u. a. bei dem
afrikanischen Holzbildhauer Michael Mbai Ngundo am Nationalmuseum in Nairobi, Kenia, getätigt. Hirschs ist
daran gelegen, additiv-konstruierend zu arbeiten und mit Ambivalenzen und Schwebezuständen zu spielen. Nichts
ist selbstverständlich, sagt er. Für den Bürgerpark hat er einen Parkplatz für Bäume eingerichtet, eine Sound- und
Performance-Installation, die mit verschiedenen Zeitebenen spielt.
Michael Hischer (* 1955) studierte Bildhauerei in Hannover und an der Universität der Künste in Berlin. Er schloss
als Meisterschüler (1988) bei Dietrich Klakow und Rolf Szymanski ab. 1989 erhielt er den Kunstpreis der Stadt
Hannover-Langenhagen, 1991 ein Stipendium der Karl-Hofer-Gesellschaft in Berlin und 1991 das Stipendium
“Werkstatt Schloss” in Wolfsburg. Er lebt und arbeitet in Betzin. Hischer hat sich mit seinen typischen kantigen
Metallarbeiten der kinetischen Kunst verschrieben. In einer exakten Ausbalancierung überlässt er die
Flügelelemente dem freien Kräftespiel. Mit der Werk WV401 aus eloxiertem Aluminium wird der Künstler eine im
Baum befestigte Installation präsentieren. Hier ein Video der Arbeit: http://vimeo.com/87981234
Sonja Edle von Hoeßle (* 1960 in Wiesbaden) studierte Visuelle Kommunikation an der FH Mainz und an der FH
Würzburg. Sie erhielt 1996 den Debutantenpreis des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung
und Kunst, 1998/99 eine Atelierförderung des Bayerischen Kulturfonds. Sie gründete 2000 das „riedenheim project“
(mit Herbert Mehler) und gewann 2003 den Kulturförderpreis der Stadt Würzburg. 2008-2011 befand sich ihr Atelier
in Berlin, jetzt lebt und arbeitet sie in Riedenheim bei Würzburg und Kranidi, Griechenland. Während von Hoeßles
Malerei abstrahierend frei gestisch ist, zeichnet sie mit ihren Skulpturen in den Raum Linien, die vom Halbkreis
ausgehen und wieder zusammenlaufen. In Mörfelden-Walldorf zeigt sie drei dieser „Endlosschleifen“ aus
Cortenstahl.
Robert Kögel (* 1954 in Frankfurt am Main) ist Mitglied im RBS, der Royal British Society of Sculptors, London,
und Mitglied im Sculpture Network. Seit 1992 nimmt er an Einzel-und Gruppenausstellungen und
Bildhauersymposien teil. Der Bildhauer zeigt zwei Werke, die sowohl technoide Assoziationen als auch
anthropomorphe Erinnerungen wecken, aber auf innere Strukturen Bezug nehmen und ihre „Wirbelsäule
offenlegen“.
Kirsten Kötter (* 1963 in Bad Hersfeld), in Wiesbaden lebende und im Frankfurter Atelierhaus basis arbeitende
Künstlerin und Kunsthistorikerin, hat bei Dorothee von Windheim in Kassel und bei Ayse Erkman an der
Städelschule studiert. Die Künstlerin war schon beim 16. Skulpturenpark dabei, wo sie eine Arbeit aus bedruckten
Tüchern präsentierte. Diesmal hat sie ein Wasserbecken installiert, das unter dem Songtitel „We are the World“
eine „Parabel auf uns Menschen in dieser Welt“ darstellen soll. Das Thema Kräftespiele wird in eine physikalische
Aktion eingebunden, in der bunte Kugeln unterschiedlicher Größe sich anstoßen, abstoßen und vereinigen.
Filipe Mirante (* 1955 in Borba/Portugal) ist den Besuchern des Skulpturenpark schon lange bekannt, da er seit
2005 das Kinder-Kunst-Wochenende leitet, das jährlich im Rahmen des Kultursommers im Bürgerpark stattfindet.
Der seit 1990 in Deutschland lebende Portugiese stellt die Schönheit des klassischen Materials Marmor, mit allen
seinen Farbnuancen und Farbverläufen heraus. Er formt klassische, glatte Skulpturen in sowohl abstrakter wie
figurativer Form, wobei jegliche Spuren der Bearbeitung getilgt werden. Seine Beiträge für den diesjährigen Park
heißen „Dividida“ (die Gespaltene), eine Frauengestalt, deren Name sich auf die weiße Linie bezieht, die den
schwarzen Marmor durchzieht, und „Birne“, eine amorphe Form, die auf ihrem dazugehörenden Sockel mit Hilfe
ihres Schwerpunktes Halt gefunden hat.
Eckart Steinhauser (* 1969 in Friedrichshafen/Bodensee) studierte nach einer Ausbildung als Modellbauer
Bildhauerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Hiromi Akiyama. 1999 erhielt er den
Förderpreis der Sparkasse Ulm und 2010 den Preis der Museumsgesellschaft Ettlingen. Der heute in Ettlingen
lebende und arbeitende Künstler baut Alltagsgegenstände aus Bilingaholz nach, die er in spannungsvoller
Inszenierung gegeneinander- und ineinanderstellt.
Der 1981 Diez geborene Daniel Stern studiert nach einer Ausbildung als Steinmetz seit 2004 an der Hochschule
für Gestaltung in Offenbach mit dem Schwerpunkt Bildhauerei und Druckgraphik. Daniel Stern steht kurz vor
seinem Diplom. Er hat im Duo mit Marcus Morgenstern als sternmorgenstern zahlreiche installative Arbeiten aus
Dachlatten aufgebaut. Im Mörfelden-Walldorfer Skulpturenpark 2011 beteiligte er sich mit zwei Skulpturen aus
Pfälzer Buntsandstein. In diesem Jahr zeigt er die Arbeit „Crinoline“, die aus Holzteilen die Form jenes im 19.
Jahrhundert beliebten Reifrocks nachahmt. Stern konstruiert aus vielen gleichgroßen Lattenstücken eine Art
organische, aber regelmäßige Form und platziert sie wie eine Röhre auf dem Boden liegend. Das Werk wird auf
den Plakaten und den Einladungskarten zur Ausstellung abgebildet.
Günter Wagner (* 1955 geboren in Karlsruhe) studierte Graphik und Malerei an der Universität Marburg und
schloss 1977 bis 1981 ein Studium an der Staatlichen Akademie der bildenden Künste in Karlsruhe bei Markus
Lüpertz an. 1988 erhielt er das Kunstfond-Projektstipendium für Bildhauerei in Italien. Er lebt und arbeitet in
Bruchsal. Wagner zeigt drei große Faltungen, die sowohl mit den Baumformen korrespondieren als auch die
Energie symbolisieren, die notwendig ist, das Material in dieser Weise zu falten.
Heide Weidele verwendet für ihre Werke farbigen Kunststoff aus Fundmaterial, in dem wir Gegenstände unseres
vom Plastik dominierten Alltags erkennen. Doch ist sie weit entfernt von einer Abfallästhetik oder gar ReadymadePop-Art-Assemblagen: Die Künstlerin zeigt unter dem Titel "das große rad" ein Objekt, dass senkrecht zwischen
zwei Bäumen befestigt wird. Es handelt sich um ein großes Speichen-Rad aus Aluminium im Durchmesser von
2,20 m, das als Träger von Hula-Hoop-Reifen dient, die stark farbig und ebenfalls rund sind. Die Künstlerin
(*1944) wurde an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach und an der Städelschule Frankfurt ausgebildet. Sie
hatte eine Gastprofessur an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz inne. Heide Weidele ist bekannt durch
zahlreiche Ausstellungen im Innen- und Außenraum, in Galerien, Museen und Kunstvereinen.
Matthias Will (* 1947 in Kahl am Main) baut in seinen metallbildhauerischen Werken die Grundelemente Kreis,
Würfel, Quadrat und Kugel zu Form-Raum-Zuständen, die immer wieder die Stabilitätsfrage stellen. Das
Schweben von Elementen, das Spiel mit Schwere und Leichtigkeit sind der Kern seines künstlerischen Anliegens.
Matthias Will hat nach einem Studium der Kunstpädagogik an der J. W. Goethe-Universität an der Frankfurter
Städelschule bei Michael Croissant studiert. Er erhielt 1996 den Georg-Christoph-Lichtenberg-Preis und 2004 den
Wilhelm-Loth-Preis. Matthias Will arbeitet in Darmstadt.
Michael Ernst
Biografie
1973
in Stolberg / Harz geboren
Ausbildung und Künstlerischer Werdegang
1989-1992
1992
1993-1996
1997-2001
1998
seit 2002
2005-2010
seit 2011
seit 2012
Ausbildung zum Kunstschmied
Arbeitsaufenthalt in Japan
Arbeit im väterlichen Betrieb
Mehrere Arbeitsaufenthalte im Atelier Ferro-Design LDA
in Loulé/ Portugal
Studienreise nach England und Schottland Tätigkeit bei
Phil Johnson & Company / Edinburgh
Selbstständigkeit als freischaffender Künstler
Gründung des Ateliers „ mobiles-eisen“
Leben und Arbeiten in Berlin
Mitglied im VBK Thüringen / BBK
Mitglied im Sculpture Network
Arbeiten in öffentlichen Sammlungen
2003
2004
2012
Skulpturenpark für kinetische Kunst / Ramelsloh
Skulpturenfinca „Los Cardones“ / Teneriffa
Burg Helfstyn / Tschechische Republik
Thüringer Ministerium für Wissenschaft, Bildung und Kultur /
Erfurt
Michael Ernst ist Stahlbildhauer und kommt vom Schmiedehandwerk. Jahrelange Erfahrungen in der väterlichen
Metallwerkstatt prägten seinen Umgang mit einem Material, das ihm mittlerweile in Fleisch und Blut übergegangen
ist. Der Thüringer Autodidakt entfaltete sich ohne akademische Laufbahn. Das Werk des baskischen Bildhauers
Eduardo Chillida (1924-2002) gab ihm zunächst wichtige Impulse. Ernst begriff aber dessen poetische Archaik
nicht nur formal bzw. räumlich, sondern gleichberechtigt zeitlich und materialbezogen. Und hier kündigte sich auch
die Verschränkung von Stahl und Bewegung an, die ihn die kinetische Kunst entdecken ließ.
Mit dem US-amerikanischen Künstler George Rickey (1907-2002) fand der Thüringer einen der profiliertesten
Vertreter der kinetischen Plastik im 20. Jahrhundert. Er konnte durch ihn auch sein Interesse an der Bewegung
kultivieren und die dynamischen Wechselwirkungen einzelner Elemente im Raum untersuchen. Ernsts Kunst ist
stets im direkten Austausch mit der Umwelt, sei er durch Menschen erzeugt oder auch durch natürliche Einflüsse
wie den Wind. Auch unsichtbare, jedoch höchst wirkungsvolle Kräfte wie die Erdanziehung, die Fliehkraft oder die
Trägheit der Masse sind wichtige und handelnde Größen. Sie werden durch die Objekte wahrnehmbar. Hier kommt
deutlich der Einfluss Rickeys zum Tragen, der die Kinetik folgendermaßen auf den Punkt brachte: „Schwingen,
Kreisen, Pendeln, Vibrieren von Teilen, die sich dabei durch den Raum bewegen – auf und ab, hin und her, einmal
rechts, einmal links – und die Betonung dieser Bewegung durch Beschleunigen oder Verlangsamen – viel mehr
Möglichkeiten gibt es ja nicht – aber das bescheidende Spektrum reicht aus, um daraus Meisterwerke entstehen
zu lassen.“
Armin Göhringer
Biografie
1954
1976 -82
geboren in Nordrach
Studium an der Hochschule für
Gestaltung , Offenbach a. M.
lebt in Zell a. H. Schwarzwald
Auszeichnungen
1981
Kunstförderpreis des Rotary Clubs /Offenbach a. M.
1982
1. Preis der Johannes Mosbach- Stiftung der Hochschule für
Gestaltung in Offenbach a. M.
1994
Freiburg Stipendium /Götz und Moriz )
1996
Atelieraufenthalt im „Alten Schlachthof „ Sigmaringen
Preisträger des Wettbewerbs für "Zeitgenössische Kunst in der Ortenau
2001
Preis für Skulptur, der Stadt Mörfelden-Walldorf
2003
Stadtkünstler ,Spaichingen
Mitglied im Künstlerbund Baden-Württemberg
Die neuesten Skulpturen nutzen die schlummernden Kräfte des Holzes . Jeder Baum entwickelt im Laufe seines
Wachstums Reaktionskräfte die sich als Zu- und Druckkräfte im Stamm ausbilden .Diese sind auch beim
Aufsägen des Stammes in jeder Faser des Holzes noch aktiv
Die Einzelelemente , in die ich die Figur zerlege , sind mit Stegen ( Linien) immer noch mit dem Grundstock
verbunden und somit der Wirkung der Reaktionskräfte ausgesetzt .Die Stäbe ,noch fest am unteren Urblock des
Stammes , übertragen die ihnen innewohnenden Druckkräfte von unten nach oben und setzen die oberen
Elemente unter Spannung. Einer Feder gleich drücken sie die zuvor getrennten Kopfstücke wieder zusammen
und bilden als Verbund ein stabiles Gefüge .Dabei braucht der Druckausübende jeweils einen Gegendruck um
nicht in die Labilität zu verfallen.
In der Kombination von fragilen und blockhaften Formen liegt Göhringers entscheidende Fragestellung: Wie die
Gesellschaft sich gegenseitig bedingt, wie die Natur sich gegenseitig bedingt, so beruht auch der Charakter
dieser Objekte auf Gegenseitigkeit. Die Auseinandersetzung mit der senkrechten und waagerechten Linie
bedeutet deshalb für Göhringer nicht nur ein Ausloten der Grenzen von Technik und Form, sondern auch ein
Ausloten der inhaltlichen Möglichkeiten: Wie viel Ausloten von Fragilität verkraftet unsere Welt, wann zerbricht sie
am Ungleichgewicht?
Einzelausstellungen (Auswahl)
2007
Palais Walderdorff, Kunstverein Trier
Galerie Winter, Wiesbaden
Technikmuseum Schorndorf
Südwestgalerie, Niederaalfingen
Kunstverein Speyer
2008
Galerie Wohlhüter, Leibertingen
Kunsthalle Will ( CH)
Haus der modernen Kunst , Staufen
Galerie Gerken, Berlin
Galerie Fischerplatz, und Vernet
Haus, Ulm
Galerie Knecht, Karlsruhe
2009
Galerie Keller, Mannheim
Fruchtkasten Ochsenhausen
Galerie Schwenk, Castrop- Rauxel
Galerie Hrobsky, Wien
Kunstverein Bruchsal
2010
Galerie Ruhnke, Potzdam
Galerie Winter , Wiesbaden
Galerie E&E Schneider, Ottersweier
2011
2012
2013
2014
Galerie Hrobsky, Wien
Kunstverein Eislingen
Fischerplatz Galerie , Ulm
Haus der modernen Kunst, Staufen
Galerie Wohlhüter, Leibertingen
Forum Kunst, Rottweil
Galerie Gerken, Berlin
Kunstverein , Horb a.N.
Georg Scholz-Haus, Waldkirch und
Galerie im Tor Emmendingen ( mit
Göhringer-Machleid)
Kunstkabinett Regensburg
Galerie Koch, Gottmardingen
Galerie Mollwo, Riehen ( CH)
Gesellschaft der Freunde junger Kunst,
Baden-Baden
Museum Hurrle, Durbach,
Kunststiftung Pro Arte,Sparkasse
Biberach a.d. R., mit Sati Zech
Galerie Wohlhüter, Leibertingen
Galerie Knecht und Burster, Karlsruhe
Gertraud Hasselbach
Biografie
1946 in Bad Schwalbach geb. in Wiesbaden aufgewachsen
1964 Lehre als Fotografin, Gesellenprüfung,
1967 Tätigkeit als Fotografin u. Reprografin, Auslandsreisen nach USA, Japan, Brasilien, Peru, Südafrika
1976 Lehre als Goldschmiedin, Gesellenprüfung, freischaffend tätig
1989 Schweißerlehrgang
Lebt und arbeitet in Schweppenhausen bei Bad Kreuznach
Kurzbeschreibung meiner Arbeiten
Ich arbeite mit den Buchstaben meines Namens. Sie stehen wertfrei für meine Person und eignen sich als
Basismaterial. Inspiriert durch die gelernten Techniken meines 2. Berufs der Goldschmiedin, habe ich die
Buchstaben in Stahlblech gearbeitet, mit Scharnieren versehen, so dass sie beweglich und veränderbar sind. In
der Fläche sind die Buchstaben lesbar. Inder 3. Dimension lassen sie sich verschlüsseln und werden zu
abstrakten Skulpturen. Es ergibt sich die Möglichkeit der Verschlüsselung und Entdeckung einer Wortbildung. Als
Fotografin faszinieren mich die vielen, durch die Beweglichkeit gegebenen fotografischen Motive und die
Umsetzung in eine zweidimensionale Zeichnung. Die so entstandenen Formen wirken wie Chiffren oder Codes.
Durch Überlagerung und Verdopplung der Zeichen entstanden wieder Konstruktionszeichnungen für neue
Objekte. In meinen Zeichnungen taucht eine weitere Dimension auf, die Schatten der Objekte und Modelle.
Sie stehen für Zeit und Ort. In den neusten Arbeiten werden die Schatten der Objekte real, oder machen sich
selbstständig und werden zu eigenen Objekten.
Ausstell
1995 Museum Bad Hersfeld
1995 Bellevuesaal Wiesbaden „Versuch abgebrochen“
1996 Kunsthaus Wiesbaden „Eckkunst“
1997 Wanderausstellung Kunstpreis 97 „Kleinplastik“
Sport-Toto GmbH Rheinland-Pfalz (Katalog)
2000 Schloßparkmuseum Römerhalle, Install Bad Kreuznach „Bewegliche Plastiken“
2002 Galerie Bellevuesaal ,Wiesbaden „ IST MIR BEKANNT , DASS ICH SEHE „
Gertraud Hasselbach und Klaus Schneider
2003 Kunstverein Viernheim „Hippocampus“ Gertraud Hasselbach + Angeli k.
2004 Galerie forum Usingen „im Einzelfall lesbar“ mit Sandra Heinz
2004 Kulturtage Bischofsheim „gangart“ Projekt „ortszeit“
2005 Platz der Deutschen Einheit, Wiesbaden Installation „ ARGUT“
2009 Museo de Arte Moderno de Bogotá, Kolumbien „DIÁLGO: Entre Materias/Entre Naciones
2009 Museum Modern Art, Sammlung Jürgen Blum, Hünfeld
2010 Imagen Fragmentada, La Galeria, Bogotà Kolumbien
2010 Kunstverein Bad Homburg Artlantis “Atlantico”, mit Alexandra Deutsch u. Francisco Klinger Carvalho
2011 Kunstverein Rastatt “Rendevous” mit Alexandra Deutsch
2011 Galerie Hafemann, Wiesbaden, Zeichnungen
2011 Zehnthaus jockgrim 10x10 Künster/Werke
2012 Kunstforum Seligenstadt e.V. “Kosmologie der Dinge” mit A.Deutsch u. F.Klinger Carvalho
2013 MAG³ Wien, “N 49°55´33.959” - S 23°32`46.102”- W 46°40´29.187” mit F.Klinger Carvalho
2014 Kunstraum Gerdi Gutperle , Viernheim „Rencontre/Begegnung“ mit E.Repsch und P.Baillet
Paul Hirsch
Biografie
*1958
Europäische Kunstakademie, Trier
Teilnahme an vielen Bildhauer-Workshops und Symposien u.a. bei dem afrikanischen Holzbildhauer Michael
Mbai Ngundo am Nationalmuseum in Nairobi, Kenia
Studium der Informatik und Promotion in Philosophie
Austellungen (Auswahl)
2014
Beutelkunst, Kunstpunkt Darmstadt (G)
Zurück aus dem Exil, Kunstverein Montez, Frankfurt (G)
NYB Sculpture Network, Lorsch (G)
Wurzeln weit mehr Aufmerksamkeit widmen, Familie Montez, Köln (G)
Nowhere? Now here? (Teil 2), Kunstfabrik, Darmstadt (G)
2013
Wurzeln weit mehr Aufmerksamkeit widmen, Familie Montez, Weimar, Hamburg, Berlin, Leipzig (G)
Nowhere? Now here? (Teil 1), Kunstfabrik, Darmstadt (G)
Bagno a Ripoli Symposium, Florenz (G)
Ein Sonntag im Freien IV, Kunstverein Montez, Frankfurt (G)
2012
nah dran, weit weg, Hofgut Guntersblum (G)
Ein Sonntag im Freien III, Kunstverein Montez, Frankfurt (G)
2011
Übergang 3+4, Saarbrücken, Darmstadt (G)
2010
Übergang 1+2, Kassel, Speyer (G)
2009
Sommerlichter, Hofgut Reinheim (G)
2008
Begegnungen mit Terra, Säulenhalle, Pfungstadt (G)
2007
ein_blick, Säulenhalle, Groß-Umstadt, (G)
Farbe des Friedens, Bagno a Ripoli/Florenz, Italien (G)
Kommunale Galerie, Darmstadt (G)
2006
Farben und Formen, Geibelsche Schmiede, Darmstadt (G)
Differenzen, Stadthaus, Darmstadt (G)
Ateliers 3. Etage, Frankfurt (G)
2005
Facetten im Dialog, Museum Bickenbach (G)
In Szene gesetzt, Schenckhalle, Darmstadt, (G)
Michael Hischer
Biografie
1955
geboren
Studium der Bildhauerei in Hannover und Berlin bei Dietrich Klakow und Rolf Szymanski
1988
Meisterschueler
1989
Kunstpreis der Stadt Hannover-Langenhagen
1991
Stipendium der Karl-Hofer-Gesellschaft in Berlin
1991
Stipendium “Werkstatt Schloss” in Wolfsburg
lebt und arbeitet in Betzin
Über die kinetischen Skulpturen von Michael Hischer:
Die kinetischen Skulpturen von Herrn Hischer sind für den Außenraum konzipiert und aus Edelstahl und
Aluminium gefertigt. Ihre beweglichen Elemente sind auf mit Rillenkugellager bestückten Achsen gesetzt
und so fein ausponderiert, dass sie schon leichtester Windhauch in Bewegung versetzt.
Zentrisch sind die Flügel montiert. Fein ausgewichtet finden sie scheinbar schwerelos ihre Mitte und
zeigen so, dass sie in ihrem Innersten ganz tief der Meditation zugeordnet sind.
Kinetische Skulpturen sind vierdimensional. Denn wenn ihre Flügel ungeordnet und unvorhersehbar ihre
Bahnen ziehen, handeln sie immer auch vom Vergehen der Zeit, Thema, Entschleunigung und
Verlangsamung sind ihre Wesen.
Sie vergeuden scheinbar sinnlos, was und heute das Wichtigste scheint, - Zeit.
Sonja Edle von Hoeßle
Biografie
1960
geboren in Wiesbaden
Studium der Visuellen Kommunikation
an der FH Mainz und FH Würzburg,
Fachbereich Gestaltung
1993
Diplom
Gründung von "two hands" Metallmanufaktur
1996
Debutantenpreis des Bayerischen Staatsministeriums
für Wissenschaft, Forschung und Kunst
98/99
Atelierförderung des Bayerischen Kulturfonds
2000
Gründung von „riedenheim project“ (mit Herbert Mehler)
2003
Kulturförderpreis der Stadt Würzburg
2008-11 Atelier in Berlin
lebt und arbeitet in Riedenheim bei Würzburg und Kranidi, Griechenland
Drei Skulpturen aus Stahl, die markant ohne Anfangs- und Endpunkt als Endlosschleife verschweißt sind.
Ihr entscheidendes Spannungsmoment verdanken sie einer Veränderung in sich: dem Kräftespiel von Spannung
und Entspannung, verkörpert durch gebogene und gerade Abschnitte.
Immer wieder schwingt sich der Bogen auf, um durch den Zickzackkurs der Geraden zu einer abrupten
Richtungsänderung gezwungen zu werden.
Auf Schwung folgt Ruhe, auf Fluß folgt Stand, auf Bewegung Verharren. Unendlich greifen die Systeme
ineinander und ein immer wieder faszinierender synkopischer Rhythmus schwingt im Raum.
Werke in Sammlungen und im öffentlichen Raum
Apotheker- und Ärztebank Würzburg
Artothek Krefeld
Brentano - Park Aschaffenburg
Distelhäuser Brauerei
Fuchs Petrolub AG Mannheim
Heidelberger Volksbank
Industrie und Handelskammer Würzburg
Justizsvollzugsanstalt Würzburg
Missionsärztliche Klinik Würzburg
Richter und Frenzel GmbH & CO KG
Sparkasse Mainfranken Würzburg
Staatl. Vermessungsamt Lohr am Main
Stadt Marktheidenfeld
Städtische Galerie Würzburg
Universität Würzburg, FB Informatik
Universitätsklinikum Würzburg
Verlag Musik und Bühne Wiesbaden
Wasser- und Schifffahrtsamt Schweinfurt
Würzburger Versorgungs- und Verkehrs GmbH
Zentrum für Innere Medizin Würzburg
Zentrum für operative Medizin Würzburg
Robert Kögel
Biografie
geboren 1954 in Frankfurt am Main, lebt in Dreieich bei Frankfurt am Main
Ausbildung
Abitur am humanistischen Lessinggymnasium, Frankfurt/Main
Studium der BWL in Berlin und Frankfurt/Main zum Dipl. Kaufmann
Kenntnisse der Holzbildhauerei und im Metallbau
Aneignung bildnerischer Techniken und Ausdrucksformen im Selbststudium
Seit 1992 Ausstellungsbeteiligungen mit Bildhauerarbeiten
Ausstellungen/Aktivitäten
2014
Biennial International Sculpture contest Resistencia, Chaco, Argentina,
International Sculpture Biennial Exhibition Festival Marcos Juarez, Cordoba, Argentina
Metallbildhauersymposion Riedersbach im Museum für Zeitgenössische Metallplastik , Oberösterreich
2013
Kunstmeile Trostberg 2013, Bayern
Local News Gruppenausstellung Dreieich
Symposion Skulpturen Rheinland-Pfalz e.V.
2012
Metallbildhauersymposion Riedersbach im Museum für Zeitgenössische Metallplastik, Oberösterreich
Gruppenausstellung im Landschaftsmuseum Seligenstadt/Hessen
Kultureller Förderkreis Dreieich – 4 Buchschlager Positionen
2011
Kunstmeile Trostberg 2011, Bayern
Holzbildhauersymposion Hütscheroda, Nationalpark Hainich, Thüringen
2010 - 2000
Auftragsarbeit Holz/Stahl-Figur Wer bist Du ? für die Stadt Neu Isenburg/Hessen
Metallbildhauersymposion Riedersbach im Museum für Zeitgenössische Metallplastik, Oberösterreich
Kunstmeile Trostberg 2007/2009Gruppenausstellung des RBS in Leicester Botanic Garden, UK
Gruppenausstellung in Abbey House Gardens Malmsberry, UK
EVO Offenbach Skulptur der Region,
Remisengalerie Schloß Philippsruhe, Hanau
Standpunkte, 13. Kunsttage Dreieich, Städtische Galerie Dreieich ( Katalog )2000 – 2010/2012
Regelmässige Teilnahme am Metallbildhauersymposion Riedersbach im Museum
für Zeitgenössische Metallplastik der ENERGIE AG Oberösterreich
Mitglied im RBS, Royal British Society of Sculptors, London UK
Mitglied Sculpture Network
Mitglied AIESM, Agency for Monumental Sculpture
Publikationen
Gezügelte Gewalten zu den Holzfiguren von Robert Kögel von Dr. Iris Gniosdorsch, Frankfurt am Main 1996
im
Katalog zur Einzelausstellung im Bürgerhaus Dreieich 1996 .
Die Haltekraft des Körpers zu den Stahlplastiken von Robert Kögel von Dr. Rainer Lawicki im Katalog zur Ausstellung
Standpunkte im Bürgerhaus Dreieich 2003
Kirsten Kötter
Biografie
(* 1963 in Bad Hersfeld
Freie Künstlerin und Kunsthistorikerin
2013 Freie Kuratorin der Ausstellung "Das Frankfurter Zimmer. Weniger, aber besser. Design in
Frankfurt, 1925 - 1985", Museum für Angewandte Kunst Frankfurt am Main
seit 2011 Internetportal kunstgespraech: Kunst, Kritik, Curator's Novel
- Kritik
- Curator's Novel (Kuratierte Ausstellungen)
seit 2005 Kunst-Unterricht an Schulen (Mus-E), freien Kunstschulen, Volkshochschulen, privatApril - Mai
2005
Aufenthaltsstipendium der Stadt Frankfurt a. M. im Künstlerhaus Salzburg (Stadtatelier)
seit 2002 Freie Künstlerin, Ausstellungen
2002
Künstlerischer Abschluss an der Städelschule - Staatliche Hochschule für Bildende Künste Frankfurt a. M. bei Prof. Ayse Erkmen
Januar - Mai 2002 Erasmus-Stipendium an der Kuvataideakatemia (Kunsthochschule) Helsinki
2000 - 2002 Heinrich-Böll-Studienstipendium
1997 - 2002 Studium der Freien Kunst an der Kunsthochschule Mainz (Fotografie, Prof. Vladimir Spacek)
Kunsthochschule Kassel (Prof. Dorothee von Windheim)
Städelschule - Staatliche Hochschule für Bildende Künste - Frankfurt a. M. (Prof. Ayse Erkmen)
1999, 2000 Moldau-Stipendium des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst: zwei
einmonatige Aufenthalte im Egon Schiele Art Centrum in Cesky Ceský Krumlov / Krumau (Tschechien)
1998 DORT. Kunst im öffentlichen Raum, Gießen, Kunstprojekt im Rahmen des Stadtjubiläums der
Universitätstadt Gie&azlig;en
1997'Mainzer Kunstpreis Eisenturm‘
1995 - 1996 Bildredakteurin und Archivarin in Bildarchiven Helga Lade Fotoagentur und laenderpress
1993 - 1996 Mitarbeit für die Ausstellung 'StadtBild' des Amtes für Wissenschaft und Kunst Frankfurt,
1993 Museumspädagogik für das Historische Museum Frankfurt, Kunsthalle Schirn, Ratgeb-Fresken
Karmeliterkloster
1993 Abschluss Magister Artium in Kunstgeschichte, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt/M
1984 - 1986Tätigkeiten im Bereich Restaurierung (Möbel, Kirchenstuck, alte Keramik)
In Wiesbaden lebende und in Frankfurt und Berlin arbeitende Künstlerin und Kunsthistorikerin, hat bei Dorothee
von Windheim in Kassel und bei Ayse Erkman an der Frankfurter Städelschule studiert. Außerdem studierte sie
an der Kuvataideakatemia, der Kunsthochschule in Helsinki.
Die Künstlerin war schon beim 16. Skulpturenpark dabei, dessen Motto Georg Büchner zitierte: "Mir wird ganz
Angst um die Welt, wenn ich an die Ewigkeit denke". Sie antwortete mit ihrer Installation: "Ich rette die Welt mit
Salat, Leonce". In Stoffe gehüllte Bäume präsentierten eine Fahne - eine Weltkarte aus gepressten
Pflanzenteilen.
Diesmal wird sie ein Wasserbecken installieren und das Thema Kräftespiele in eine physikalische Aktion
einbinden.
Filipe Mirante
Geb. 1955 in Borba / Portugal,
genau in dem Teil des Landes, das wegen seiner Marmorvorkommen weltweite Berühmtheit erlangte. Im
Dreieck Borba - Vila Viçosa - Estremoz begegnet der Besucher diesem Material in allen Variationen.
Sollte es da verwundern, dass Filipe Mirante gerade den Marmor als Ausdrucksform erwählt hat?
Seine künstlerische Laufbahn begann er jedoch zunächst mit Arbeiten in Ton in seinem Lissabonner Atelier.
Bald genügten ihm die Möglichkeiten dieses Materials nicht mehr: Er besann sich seiner Wurzeln, kehrte in
seinen Heimatort zurück und erlernte von den dort ansässigen Steinmetzen den Umgang mit Marmor. Bereits
nach zwei Jahren gelang es ihm, mit einer Ausstellung im Palácio D. Manuel in Évora seine Skulpturen einem
breiten Publikum zugänglich zu machen. In dieser Zeit lernte er auch seine spätere Frau kennen, der er 1990
nach Deutschland folgte.
2003 erwarben Filipe Mirante und seine Frau einen ehemaligen Bauernhof in Friesenheim, Rheinhessen,
dessen Nebengebäude sie zu Atelier und Ausstellungsräumen umbauten. Seit der offiziellen Einweihung des
Ateliers MirArte im Juni 2010 gibt Filipe Mirante auch anderen Künstlern die Möglichkeit, in der umgebauten
Scheune mit ihrem einzigartigen Flair auszustellen.
Das Werk von Filipe Mirante ist geprägt von weichen, harmonischen Bewegungen. Seine Inspiration ist die
Natur, die in den überwiegend organischen Formen ihren Ausdruck findet. Seine Skulpturen präsentieren sich in
einer Leichtigkeit, die dem harten und schweren Material widerspricht. Er bearbeitet nur portugiesischen
Marmor, den er stets persönlich im Steinbruch aussucht. Der Stein muss in seinen Eigenschaften dem
entsprechen, was der Künstler mit ihm vorhat, so kann er dessen Schönheit zum Vorschein bringen.
Er legt großen Wert auf eine perfekte Oberflächenbearbeitung, keine Spuren von Werkzeug, kein Kratzer soll zu
sehen oder zu spüren sein.
Die Formen und die samtige Oberfläche laden zum Anfassen ein. Eine Wirkung, die der Künstler übrigens
beabsichtigt: Kunst soll den Menschen begreiflich gemacht werden.
Eckart Steinhauser
Biografie
1969
in Friedrichshafen geboren
1986 – 1989 Ausbildung als Modellbauer
1995 – 2001 Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Hiromi Akiyama
Ausstellungen (Auswahl):
2015 Galerie in der Lände, Kressbronn a. B.
2014 „Kunst Oberschwaben, 1970 bis heute“ Galerie Schrade Schloss Mochental (K)
„Skulpturen im Park“, Mörfelden-Walldorf
Galerie Keller, Mannheim: „Holzskulpturen“
2013 Kunstverein Wilhelmshöhe Ettlingen: „Dialoge“
Museum Biedermann, Donaueschingen: Künstlerbund Baden-Württemberg:
„Dialog-Trialog“ (K)
Kunstweg am Reichenbach (K)
Galerie Ruppert, Landau: ART Karlsruhe
2012 Ettlingen, Museum, Ausstellung zum Preis der Museumsgesellschaft (K)
Biberach, Stiftung BC- pro arte: „bestuhlt – entthront“ (K)
Stuttgart, Künstlerbund Baden-Württ. : „gestern, heute, morgen“ (K)
Galerie Ruppert, Landau: ART Karlsruhe (K)
2011 Grünhaus Ettlingen: „Von Brettern, Balken, Türmen“ (E)
Galerie Ruppert, Landau (E)
Durbach, Museum für aktuelle Kunst: Künstlerbund Baden-Württ., „Carte Blanche“ (K)
Bühl: Heimattage, Skulpturen im Außenraum und im Friedrichsbau
2010 Kunstverein Böblingen: „Vom Sich Einrichten – Neue Arbeiten“ (E)
Ettlingen, Museum, Ausstellung zum Preis der Museumsgesellschaft, Jury-Preisträger
Galerie Besch, Saarbrücken (E)
Neue Gruppe München: Ausstellungstour „50 x 60“
Förderpreis der Sparkasse Ulm 1999
Preis der Museumsgesellschaft Ettlingen 2010
Mitglied im Künstlerbund Baden-Württemberg
„Fenster, Türen, Bank“
So lautet der Titel einer komplexen Gruppe von rechteckigen, teils hochkant, teils horizontal aneinander lehnenden
Rahmenformen aus Holz, die eine ebenfalls aus Holz gebaute, niedrige Bank umschließen, deren eine Hälfte aus
dem Ensemble herausragt. Alle Teile könnten einer realen Rohbausituation entstammen, doch scheint der Bauplan
ungewiss. Anstelle eines rechtwinkligen Aufrichtens zum Normhaus wird vielmehr ein prekäres Arrangement von
architektonischen Elementen präsentiert, die sich zu einem konstruktiv instabilen Hohlraum mit sparsamer
Möblierung und damit zu einer seltsamen Behausung fügen. In dieser wohlüberlegten Ordnung kommen zugleich
konstruktive als auch dekonstruktive Möglichkeiten zum Ausdruck, fallen gewissermaßen Rohbau und Ruine als
Stadien eines beide umfassenden architektonisch-gestalterischen Prozesses ineins. Alles bleibt offen, so wie die
Formen, aus denen das Arrangement besteht, selbst als offene Konturen im Raum auftreten, nämlich als Rahmen,
denen teilweise die stabilisierende zweite Querverbindung fehlt. Fragil und variabel trotz des festen, schweren
Materials steht die Arbeit für jeden nur denkbaren Auf- Um- oder eben auch: Abbau. Die in die Rahmen
eingeschobene bzw. von ihnen umbaute Bank wird dabei zum Dreh- und Angelpunkt der Vorstellung vom
„aufgefädelten Gebäude“ (E. Steinhauser), dessen transitorischer Charakter die paradoxe, schwebende
Leichtigkeit der Arbeit bestimmt und sich auch in anderen Aufbauten des Bildhauers finden lässt.
Dorothee Höfert
Daniel Stern
Biografie
geboren 1981 in Diez an der Lahn
Ausbildung zum Steinmetzgesellen 2003
Gründung des Künstlerduo sternmorgenstern 2006
Studium der Malerei bei Prof. Adam Jankowski
Studium der Druckgrafik bei J. Peter Baum
Studium der Bildhauerei in der Abschlussklasse Prof. Wolfgang Luy,
Hochschule für Gestaltung, Offenbach am Main
2009 Johannes Mosbach Stipendium
2013 :output award winner
Einzelausstellungen
2008 sternmorgenstern, August Pfüller, Frankfurt am Main
2010 sternmorgenstern, V-Kunst, toll-Galerie, Frankfurt am Main
2011 copy and paste, mit Emanuel Oliveira Barata, Earlstreet, Darmstadt
2012 and from the distance, sternmorgenstern, Forum für Moderne Kunst
und neue Musik, Frankfurt am Main
Gruppenausstellungen
2009 Ostrale 09, sternmorgenstern, Dresden
2010 In einem fremden Park, Die Fabrik, Frankfurt am Main
2010 Diamantenbörse, Frankfurt am Main
2011 Skulpturenpark, Mörfelden
2012 links berge rechts seen, Kunstverein Familie Montez e.V., Frankfurt am Main
2012 ueberqualifiziertes Material, zeitraumexit e.V., Mannheim
2013 Interim Projekte, sternmorgenstern Dauerinstallation, neuer Hafen 2, Offenbach am Main
2013 Linolschnitt heute IX. Städtische Galerie, Bietigheim-Bissingen
Symposien
2012 Symposium of contemporary art, Purgatório, Portugal
2013 Internationales Skulpturenfestival, Petrozavodsk, Russland
2013 Bildhauersymposium, Skulpturen Reihnlandpfalz e.V.,Kaiserslautern
Publikationen
2012 raumforschung, sternmorgenstern, KunstKulturKirche
- Forum für Moderne Kunst und neue Musik, Frankfurt am Main
2013 Grafikpreis, Linolschnitt heute IX, Städtische Galerie, Kulturamt,
Bietigheim-Bissingen
Günter Wagner
Biografie
1955 geboren in Karlsruhe
1974-75 Studium an der Betriebseinheit für Graphik und Malerei an der Universität Marburg
1977-81 Studium an der Staatlichen Akademie der bildenden Künste in Karlsruhe bei Markus Lüpertz
1988 Kunstfond-Projektstipendium für Bildhauerei in Italien
seit 2000 Mitglied im Künstlerbund Baden-Württemberg
Form und Inhalt bedingen einander in der Kunst, -in der abstrakten oder konzeptuellen Kunst ebenso wie
in der figürlichen Darstellung, in narrativem Genre oder stimmungsvoller Landschaft. Bei Skulpturen,
Plastiken und Installationen kommen neben diesen werkeigenen Qualitäten noch die dreidimensionalen
Ansichtigkeit und die Wechselwirkung mit der Architektur oder einer Landschaft, mit Licht und Klima
hinzu. Der Dialog mit dem umgebenden Raum in seinem affektiven Charakter, seiner Zweckbestimmung
und Historizität ist für den Bildhauer immer als konstitutiver Teil der Gesamtaussage eingeplant und
macht mitunter sogar den Gehalt des Werkes aus.
Die Plastiken können sich harmonisch in ihre Umgebung fügen, sie akzentuieren oder den Blick auf
einen Ausschnitt fokussieren. Sie können aber auch einen Kontrapunkt setzen, ein absichtlicher
Störfaktor sein und so das Vorgefundene kritisch kommentieren. Der Bildhauer plant diese
Interdependenzen als zusätzliche Wirkungsmöglichkeiten seiner Arbeit ein oder spielt bei wechselnder
Aufstellung mit jeweils verschiedenen Aussagen. Er nutzt dieses Potential seines Mediums zu
komplexen Sinnzusammenhängen. Aber auch in der Formgebung, in der Bevorzugung klarer
stereometrischer Körper gibt es Gemeinsamkeiten. Dabei sind die Werke von einer inneren Dynamik und
doch derart austariert, dass sie ruhig und sich geschlossen wirken.
Heide Weidele
Biografie
1944 geboren, lebt seit 1971 in Frankfurt/M.
1961 – 1974 Buchhändlerin
1974 - 1981 Hochschule für Gestaltung, Offenbach/M.
1979 - 1982 Staatliche Hochschule für Bildende Künste - Städelschule - Frankfurt/M.
seit 1989 verschiedene Lehraufträge
1995 und 1996 Gastprofessur Johannes Gutenberg - Universität, Mainz
"Das Große Rad"
Die Basis dieser Arbeit ist ein Speichenrad aus Aluminium im Durchmesser 2,10 m, ( mit hula hoops durchmesser
ca 2,30 m ).
Darüber und darunter liegen mehrere Ebenen farbiger Kreisformen: die hula hoops.
Das Rad hat generell viele symbolische Bedeutungen, die ich nicht festschreiben, sondern den Betrachtern
überlassen möchte: technisch/historische, kulturelle und spirituelle Aspekte sind gedanklich möglich.
Ich möchte ein flimmerndes Farb- und Formspiel zeigen.
Einzelausstellungen und Projekte / Auswahl
2014 "Kräftespiele", Skulpturenpark Mörfelden
2013 "Fontana", bei Vogelfrei 10, Darmstadt
"Cascade", Neue Version 2013, Parcours d'Art Actuel en Swiss Normande
"Vegetation Sauvage", Birgit Fischötter und Heide Weidele, Bellevuesaal, Wiesbaden (Katalog)
2012 "Kunst-Stücke 06" ( mit Klaus Schneider ) bei Kunst Privat, advotec, Gießen
"Herbarium, Pflanzen der ersten und zweiten Natur" B.Fischötter und H. Weidele, Ausstellungshalle,
Frankfurt (Katalog)
"Cascade", Parcours d'Art Actuel en Swiss Normande (Katalog)
2011 "tuttu frutti-Lüster" Skulpturenweg Reipoltskirchen, Landkreis Kusel, Rheinland-Pfalz
2010 „Lüster und Seerosen“, Kunstverein, Lippstadt (Katalog)
2009 „Blütenzimmer “ bei M. Wilhelm, Steinheim, (Katalog)
2008 „Pavillon der Blüten und anderer Falschheiten“, Zentrum für gesellschaftliche Verantwortung,
Mainz (Katalog),
„Pseudo-Lüster“, Galerie Arte Giani, Frankfurt/M.
2007 „Pur Pur“, Heide Weidele, Plastik und Jan Kolata, Malerei
Marburger Kunstverein (Katalog)
2006 Lustres illuminés“, Installation in der Barrage Vauban, Straßburg und Artist in Residence,
Straßburg (Katalog)
2005 „Trivialgewächse“, Museum für Angewandte Kunst, Frankfurt/Main (Katalog)
„Ding und Unding“, Galerie Arte Giani, Frankfurt/Main (Katalog)
„Das Schachtelhalm-Prinzip - Arbeiten aus zwanzig Jahren“,
Ausstellungsbeteiligungen / Auswahl
2014 "Kunst/Stoff/Kunst", Trinkkurhalle, Bad Nauheim
" 25 Jahre Kunstverein Lippstadt", Rückblick nach vorn
2013 "gARTen 2, Orangerie Schlossgarten, Schwetzingen
2012 Frankfurter Ateliertage
2010 „Blickwechsel“, Kultursekretariat NRW (Katalog) mit der Arbeit vis-à-vis in Lippstadt
„Garten“ , Wiesbadener Kunstsommer im Nerotal, Kulturamt Wiesbaden (Katalog)
2
2009 „GLOBAL-BOTANIK“ bei „Die blühende Fantasie“, Kunstverein KISS, Untergröningen, (Katalog)
ORTUNG VI Schwabach,
„Von Anfang an“, Galerie Arte Giani, Frankfurt/M,
„Orakelpflanzen“, Galerie Heinz Bossert, Köln
2008 „Impfstoffe/ Vaccinations“, Home abroad, Frankfurt/M.,
2007 „Gabriele Münter Preis 2007“ Martin Gropius-Bau, Berlin und Frauenmuseum Bonn
Matthias Will
Biografie
1947
in Kahl am Main geboren
1970 - 73 Studium der Kunstpädagogik an der J. W. Goethe Universität, Frankfurt/M
1975 - 80 Studium der Bildhauerei an der Städelschule (Hochschule der bildenden Künste), bei Prof.
Michael Croissant, Frankfurt/M
1980 Beginn der freischaffenden Tätigkeit
1987 Lehrtätigkeit an der J. W. Goethe Universität, Frankfurt/M
1988 Arbeitsstipendium des Landes Hessen, Cite Internationale des Arts, Paris
1996 Georg-Christoph-Lichtenberg-Preis des Landkreises Darmstadt Dieburg
2004 Kunstpreis der Stadt Darmstadt (Wilhelm-Loth-Preis)
Zu behaupten, ein Kunstwerk sei „spannend“, ist eine beliebte Möglichkeit, sich im Gespräch über Kunst
um eine Beurteilung zu drücken. Zu vermeiden, eindeutig Position zu beziehen und so ohne den
Anspruch auf Allgemeingültigkeit eine subjektive Position markieren zu können, die immerhin konstatiert,
dass die betreffende Arbeit den Betrachte nicht langweilt, was ja schon einiges wert ist, und dass es sich
somit lohnt, sich mit ihr zu befassen.
Was die Arbeiten von Matthias Will betrifft, so ist der Begriff „spannend“ jedoch, über das Ausgeführte
hinaus, wörtlich zu nehmen. Denn ohne gespannte Seile wären Wills Arbeiten gar nicht machbar. Die aus
mehreren Teilen bestehenden Stahl-Arbeiten, gewinnen Gestalt allein durch die Kraft der Verspannung.
Wird diese gelockert, so zerfällt das Kunstwerk in seine Bestandteile.