Tinnitus Therapie - Integrierte Versorgung
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Tinnitus Therapie - Integrierte Versorgung
Tinnitus Therapie Integrierte Versorgung H Maier, M. Lang, G. Mühlmeier, Häufigkeit - Problemstellung • Bezogen auf die erwachsenen Bundesbürger tritt chronischer Tinnitus häufiger auf als bislang angenommen. Häufigkeit • 35 % - 45 % • 26% • 13% (32 Mio) aller Erwachsenen empfinden von Zeit zu Zeit Ohrgeräusche (18,7 Mio) Deutsche haben einmal in ihrem Leben Tinnitus (9,8 Mio) hatten Geräusche > 5 min • 4% (2,9 Mio) haben aktuell Tinnitus • 91% davon (2,7 Mio) leiden an chronischem Tinnitus ca. 50% davon (1,5 Mio) haben einen Tinnitus Grad III+IV, und sind damit behandlungsbedürftig 0,5 % aller Bundesbürger sind wegen ihres Ohrgeräusches massiv beeinträchtigt (bis zur AU bzw. EU und in ständiger ärztlicher Betreuung Häufigkeit • 4% • • In Deutschland Im Großraum Ulm (150.000 EW) 0,5 % behandlungsbedüftige Tinnituspatienten ca. 3 Mio ca. 6.000 maximal belastete Tinnituspatienten In Deutschland Im Großraum Ulm (150.000 EW) 600.000 1.125 270.000 chron. Tinnituspatienten kommen jährlich deutschlandweit hinzu (Tendenz steigend) • 44% der Pat. mit chron. Tinnitus leiden an Hyperakusis Häufigkeit - Problemstellung • Eine konsequente und effektive (integrierte) Versorgung findet bislang nicht statt. „Da kann man nichts weiter tun“ „Damit müssen Sie lernen, umzugehen …..“ sind die üblichen Antworten, die der Patient mit Tinnitus erhält. • Doctor hopping, Krankheitstage, … sekundäre Komplikationen (Depressionen, …), eine Fixierung, Verstärkung und eine weitere Chronifizierung des Tinnitus sind die Folge. Häufigkeit - Problemstellung • • Sekundäre Zentralisierung beginnt mit Auftreten des Tinnitus (Basis zur Chronifizierung) Nach Abschluss der Reparaturvorgänge im Innenohr (nach 3 Monaten) ist keine sinnvolle medikamentöse Therapie für das Ohr möglich • • Wird aber zulasten der GKV häufig durchgeführt „um wenigstens etwas anzubieten“ ! Frühzeitige Bewältigung spätestens nach Abschluss der Reparaturvorgänge im Innenohr Adaptierter Umfang des Bewältigungstrainings (abhängig vom Leidensdruck Æ Fragebogen Goebel/Hiller) Therapie ? Goldstandard in der Tinnitus Behandlung: Tinnitus Bewältigungstherapie • Diese wird bislang mehr oder weniger konsequent lediglich in Reha-Einrichtungen durchgeführt • Unter stationären Bedingungen, Oft zu spät (Antragsverfahren, … Fixierung und Chronifizierung) Im ambulanten GKV Bereich gibt es diese Therapie bislang nicht oder nur rudimentär Therapie ? • Ärztliche Behandlung • • • • • • • • • • HNO, Neurologie, … Medikation + gesetzlichen (+) Otologika, Rheologika Psychopharmaka Entspannungstechnik Verhaltenstherapie KG (Manuelle Th.) Neuraltherapie Naturheilkunde Akupunktur Biofeedback Hypnose Musiktherapie • Zu Lasten der + + + (+) (+) (+) (+) (+) (+) Krankenkassen • Als unkoordinierte Einzelmaßnahme jeweils ohne Erfolgsaussicht Therapie ? • analyt. Psychotherapie Laser-Gingko Therapie - • HBO (Druckkammer) (+) • • Teilweise noch finanziert, aber nutzlos oder nur in ganz akuten Fällen anwendbar Vorschlag zur ambulanten Tinnitus Therapie zunächst modellhaft im Raum Ulm • HNO - ärztliches Counselling • neurologisch - psychiatrische Therapie • Verhaltenstherapie • Hörgeräteakustiker (Hörgerät / Masker-Therapie) • Entspannungstherapie (Autog. Training, ..) • physikalische Therapie, Osteopathie, Krankengymnastik (und ev. Massage) • Ggf. orthopädische und zahnärztliche bzw. kieferchirurgische Behandlung Vorschlag zur ambulanten Tinnitus Therapie zunächst modellhaft im Raum Ulm • • Ulmmed Tinnitus Therapie Centrum Ulm Prof. Dr. Maier, Dr. Mühlmeier, Drs. Schuster und Köbele Drs. Lang, Rieg, Schreiber, Kriebel Dr. Grünzig Drs. Buck und Frenzel Dr. Trautvetter, Dr. Weiss Praxis Liss Fa. Iffland …. U.a. HNO Neurologie / Psychiatrie Psychologie Orthopädie Kieferchirurgie, Zahnmedizin KG Hörgeräte-Akustik Entspannungstherapie, … Vorschlag zur ambulanten Tinnitus Therapie Prozeß-Initiierung Prozeß-Einleitung Haus Arzt Screening HNO Arzt Diagnose Prozeß-Klassifizierung Allg.Med. oder Intern.Erk. • Hypertonie • Nierenleiden •… HNO Erkrankung Depression Neurologe / Psychiater Psychologe Orthopäde Überweisung, Komplikationen, sek. Probleme, Komorbidität Zahnarzt Komorbidität Cervicalsyndrom Komplikationen Dysfunktionelle Myoarthropathie Schweregrad Physiotherapeut Klinik, Reha DifferentialDiagnose Akutfall Dekompensation Multiple Sklerose Gefäßerkrankung Tumor Prozeß-Durchführung Nachbetreuung Basistherapie Hörsturz: Stennert Schema Spez. Otol. Basistherapie Counselling Thymolepsie PsychoTherapie Spez. Neurol. Basistherapie Manualtherapie Physiotherapie u.a., …. Gnathologische spez. Therapie Hörsturz Infusion Stationäre Distanzierung Roborierung Schulung SH Gruppe Ärztl. Beratung Vorschlag zur ambulanten Tinnitus Therapie zunächst modellhaft im Raum Ulm Verstehen Angstabbau, Kontrollgefühl, Überwindung des „Ausgeliefertseins“ Aktivität des Kranken Gegenmaßnahmen Auseinandersetzung mit der Krankheit mit dem Arzt, der Behandlung, dem psychosozialen Folgen, .. Vorschlag zur ambulanten Tinnitus Therapie zunächst modellhaft im Raum Ulm HNO-ärztliches Counselling Therapieerfolg Hörgeräteakustiker Nervenarzt, Psychologe Körpertherapeuten Ulmer Tinnitus Therapie - Wirksamkeit • Das dargestellte Konzept hat sich in der Arbeit des Tinnitus Therapie Centrums in Ulm bewährt …….. ! für Privatpatienten für berufsgenossenschaftlich Versicherten für selbst zahlende gesetzlich Versicherte, in Einzelfällen für BKK-Versicherte auf Kosten der KK Ulmer Tinnitus Therapie - Wirksamkeit bei den ersten 50 Patienten (Stadium III) • Modifikation > 90 % • Besserung 90 % • keine Veränderung 2% • Verschlechterung 0% Publikation: dt. HNO Kongreß 1999 Ulmer Tinnitus Therapie - Wirksamkeit bei weiteren 80 Patienten • aktuell laufende Dissertation • im Ergebnis Bestätigung der bisherigen Daten Publikation: dt. HNO Kongreß 2003 ff Ulmer Tinnitus Therapie - Wirksamkeit Ergebnisse der aktuell laufenden Dissertation des Ulmer TTC Ulmer Tinnitus Therapie - Wirksamkeit Ergebnisse der aktuell laufenden Dissertation des Ulmer TTC Ulmer Tinnitus Therapie - Wirksamkeit Ergebnisse der aktuell laufenden Dissertation des Ulmer TTC Ulmer Tinnitus Therapie - Wirksamkeit Ergebnisse der aktuell laufenden Dissertation des Ulmer TTC Ulmer Tinnitus Therapie - Wirksamkeit Ergebnisse der aktuell laufenden Dissertation des Ulmer TTC Roseneck, Ulm, stationär ambulant Ulmer Tinnitus Therapie - Wirksamkeit Ergebnisse der aktuell laufenden Dissertation des Ulmer TTC (Eigenbeteiligung) Ulmer Tinnitus Therapie - Wirksamkeit Ergebnisse der aktuell laufenden Dissertation des Ulmer TTC Ulmer Tinnitus Therapie - Wirksamkeit Ergebnisse der aktuell laufenden Dissertation des Ulmer TTC Ulmer Tinnitus Therapie - Wirksamkeit Ergebnisse der aktuell laufenden Dissertation des Ulmer TTC Ulmer Tinnitus Therapie - Zusammenfassung • • Die behandelten Tinnituspatienten sind repräsentativ In allen Gruppen (Alter, Schweregrad, …) ließ sich eine signifikante Stabilisierung erreichen • bei den Schwerkranken weniger deutlich als bei den leichter Erkrankten Bei kürzerer Anamnese deutlicher als bei längerer Der ambulante Behandlungseffekt ist deutlicher (und kostengünstiger) als der stationäre (Klinik Roseneck) Ulmer Tinnitus Therapie - Zusammenfassung • Die sozioökonomischen Aspekte des Tinnitus umfassen Kosten für unnötige Therapien (oft von den Patienten selbst bezahlt) Fehltage, die mit Tinnitusintensität und Tinnitusdauer ansteigen Komorbidität, die im Kontext der Erkrankung zu sehen ist, die aber Einzelmaßnahmen zu teuren und ineffektiven Behandlungen in der Tinnitustherapie degradiert Leistung des integrativen Ulmer Konzeptes: • Interdisziplinäres ganzheitliches Bemühen, um aus dem dekompensierten einen kompensierten Tinnitus zu machen; • statt teuren, ineffektiven Aktionismus zu betreiben, der unberechtigt Heilung verspricht, aber Frustration schafft. Tinnitus – integrierte Versorgung • Der chronische Tinnitus Patient ist in den HNO Praxen ein oft lästiger Patient. Er erhält aktuell allenfalls über die Rentenversicherungsträger ein suffizientes (stationäres) Behandlungskonzept, welches aber viel zu spät einsetzt; dann wenn bereits sekundäre Komplikationen und eine Fixierung des Tinnitus eingetreten sind. Er verursacht mannigfaltig Kosten durch Fehlbehandlung und Komplikationen Tinnitus – integrierte Versorgung • Die weltweit einzig akzeptierte Therapie ist die Tinnitus Bewältigungstherapie, die in Ulm bereits eingesetzt wird und sich bewährt hat (Ergebnisse einer Dissertation im TTC Ulm) für die es dringend eine GKV Honorierung oder besser eine Finanzierung i.R. eines Integrativen Versorgungsmodells geben sollte, um unnötige Kosten - durch fehlende Kooperation, - durch Fehlbehandlungen oder - durch die Entwicklung von Komplikationen zu vermeiden CHRONISCHER Tinnitus – Kostenschätzung • Behandlungen über drei Jahre einschl. Kernspintomographie und umfangreiche interdisziplinäre Basisdiagnostik Minimale Therapie Maximale Therapie 1. Jahr 2.559,54 € 1. Jahr 3.359,54 € 2. Jahr 1.077,87 € 2. Jahr 1.877,87 € 3. Jahr 610,89 € 3. Jahr 1.410,89 € GOÄ einfach GOÄ einfach Ges. 1.-3. Jahr • 4.248,30 € Ges. 1.-3. Jahr 6.648,30 € Ausschluß Stationäre Behandlungen Hörgeräte, Tinnitus-Gerät Behandlung des akuten Tinnitus / Hörsturz ? Fragen