Dialog Mainfranken. Newsletter 13/2015

Transcrição

Dialog Mainfranken. Newsletter 13/2015
Newsletter der Region Mainfranken GmbH
Ausgabe 13 – Juli 2015
Demografischer Wandel
Willkommensstruktur in Mainfranken
130 Kommunalvertreter informieren sich
bei der 2. Regionalkonferenz
Durch den voranschreitenden demografischen Wandel zeigt sich zunehmend,
dass die Funktionsfähigkeit des Gemeinwesens und der örtlichen Infrastruktur vom Zuzug neuer Bürger und deren
langfristiger Bindung an die Kommune
abhängt. Für die Sicherung der Zukunftsfähigkeit der Kommunen im ländlichen
Raum ist eine aktive Neubürgergewinnung und eine offensive Anerkennungsund Willkommenskultur von zentraler
Bedeutung. Erfolgreiche Integration
ist eine Chance und Herausforderung
für Mainfranken und ein nicht zu unterschätzender Standortfaktor.
Mit dem Projekt »Mainfranken – main
daheim« will die Region Mainfranken
GmbH die mainfränkischen Städte und
Gemeinden bei der individuellen Ausgestaltung und Umsetzung einer Willkommenskultur vor Ort unterstützen.
Als Partner im Modellprojekt konnten
die drei mainfränkische Kommunen
Knetzgau, Lohr a.Main und Werneck
gewonnen werden. Durch eine umfassende Analyse der verwaltungsinternen Abläufe und Identifikation
von Schnittstellen innerhalb der Verwaltung wurden gemeinsam mit der
Verwaltungsspitze und Mitarbeitern
in Schlüsselfunktionen die relevanten
Dienstleistungsprozesse optimiert.
Im Rahmen des Prozesses wurden konkrete Instrumente für die Begegnung
und Beratung der Neubürger entwickelt. Hierzu gehören Mitarbeiterschulungen, um die interkulturelle Kompetenz zu stärken, Begrüßungstreffs
für Neubürger aber auch ein örtlicher
Wegweiser.
So sind zum Beispiel die Mitarbeiter in
den Meldebehörden erste Ansprechpartner für viele Fragen: Wo kann ich
Deutsch lernen? Wo bekomme ich einen
Region Mainfranken GmbH · Ludwigstraße 10½ · D-97070 Würzburg · [email protected] · www.mainfranken.org
Mainfranken – where work is good and
living is easy…
Internationalisierung schafft mehr
Wettbewerbsfähigkeit und fördert die
Entstehung neuer Arbeitsplätze. Mittlerweile wagen auch kleinere mainfränkische Mittelständler immer häufiger
den Schritt ins Ausland. Dabei stellen
nicht nur die Unterschiede in Sprache,
Kultur und Gesetzgebung die Unternehmen vor Herausforderungen. Sie
merken schnell, dass die Fachkräfte, die
erforderlich sind, um auf neuen Märkten
Fuß zu fassen, zuerst gewonnen werden
müssen.
Durch den neuen i-Campus der FHWS
werden in Zukunft junge Menschen aus
vielen Teilen der Welt nach Mainfranken
kommen, um hier zu studieren und
zu leben. Das „Twin Bachelor Degree
Program“ bietet aber auch deutschen
Studierenden englischsprachige
Bachelor-Studiengänge und vermittelt
professionelle, kulturelle und sprachliche Kompetenzen.
Viele Akteure haben bereits die Wichtigkeit des FHWS i-Campus für die gesamte
Region erkannt. So hat der Rat der
Region Mainfranken GmbH auch frühzeitig das Vorhaben auf die Liste der
gesamtregionalen zukunftsweisenden
Leitprojekte gesetzt.
Mit Maßnahmen, wie dem Aufbau einer
Willkommensstruktur, um eine interkulturelle Öffnung der Verwaltung zu
ermöglichen oder der Produktion eines
Werbetrailers in Englisch, treiben wir die
Internationalisierung weiter voran.
Damit Mainfranken als attraktiver
Lebens- und Arbeitsraum im globalen
Wettbewerb weiterhin punkten kann.
Åsa Petersson, Geschäftsführerin
2
Newsletter der Region Mainfranken GmbH
Ausgabe 13 – Juli 2015
Themen in dieser Ausgabe:
Demografischer Wandel
Führerschein? Wie kann ich mein Kind
im Hort anmelden? Wie finde ich am
schnellsten eine Wohnung? Die Neubürgerbroschüre listet in übersichtlicher
Weise und leichter Sprache (Deutsch
und Englisch) alle örtlich relevanten
Anlaufstellen und Anbieter auf und
bietet umfangreiche praktische Informationen und Dienste für einen erfolgreichen Start.
In ihrem Grußwort wies Frau Landtagspräsidentin Barbara Stamm darauf
hin, dass Mainfranken ein attraktiver
Lebensraum ist, der kostengünstigen
Wohnraum, exzellente Bildungseinrichtungen, ein gut ausgebautes Kinderbetreuungsangebot und gute medizinische Versorgung bietet. »Wer zu uns
kommt, sollte sich von Anfang an angenommen fühlen. Dann ist die Chance
da, dass die Menschen bleiben, dass
sie ihre Zukunft bei uns sehen«, unterstreicht Landtagspräsidentin Stamm.
Aus der Projektdokumentation und dem
Erfahrungsbericht wurde für Verantwortliche in der Kommunalverwaltung
ein Leitfaden erstellt. Dieser steht allen
Interessierten unter www.mainfranken.
org/maindaheim zum Herunterladen
zur Verfügung. »Uns ist klar, dass sich
die Willkommenskultur in den Kommunen abspielt – hier muss sie gelebt und
verankert sein. Die örtliche Verwaltungsstruktur muss aber auch an den
Informationsbedarf der Neubürger ausgerichtet sein. Und gerade hier bietet
unser Praxisleitfaden wertvolle Tipps.
Ich freue mich, dass es gemeinsam mit
dem Amt für ländliche Entwicklung in
Unterfranken und durch das Mitwirken
vieler Schlüsselakteuren aus der Regionalentwicklung gelungen ist, diesen
wichtigen Öffnungsprozess in Gang zu
setzen, resümiert Asa Petersson, Geschäftsführerin der Region Mainfranken
GmbH.
Demografischer Wandel
Willkommmensstruktur in
Mainfranken Seite 1
Erneuerbare Energien / E-Mobilität
Vorbilder nachhaltigen Wirtschaftens
gesucht Seite 3
Kultur
Kreative Impulse für Wirtschaft und
Standorte in Unterfranken Seite 4
Kooperation Wirtschaft & Wissenschaft
MINT-Region Mainfranken: gemeinsam
den Nachwuchs fördern
Seite 6
Region Mainfranken
12. Wirtschaftsforum
Mainfranken Seite 7
Neue Mitarbeiterin –
Anne Krämer Seite 8
Bürgermeister Stefan Paulus (Knetzgau), Landrat Wilhelm Schneider, Landtagspräsidentin Barbara Stamm, Bürgermeisterin Edeltraud Baumgartl (Werneck), Susanne Knotzer und Åsa
Petersson (Region Mainfranken GmbH), Bürgermeister Dr. Mario Paul (Lohr), Prof. Dr. Heiner Keupp (Referent ), Ottmar Porzelt (Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken)
Region Mainfranken GmbH · Ludwigstraße 10½ · D-97070 Würzburg · [email protected] · www.mainfranken.org
3
Newsletter der Region Mainfranken GmbH
Ausgabe 13 – Juli 2015
Erneuerbare Energien / E-Mobilität
Vorbilder nachhaltigen Wirtschaftens gesucht!
Der Nachhaltigkeitspreis Mainfranken geht in die dritte Runde
Betrieblichen Umweltschutz zum Nulltarif gibt es nicht! Er lohnt sich aber
trotzdem! So führen Investitionen unterm Strich vielfach zu erheblichen
Kosteneinsparungen – etwa durch geringeren Material- und Energieeinsatz
oder sinkende Entsorgungskosten.
Ganz zu schweigen vom Imagegewinn,
nicht nur für Unternehmen, sondern
auch für eine gesamte Region, die sich
als Standort mit hoher Umweltqualität einen entscheidenden Vorteil im
Wettbewerb um Fachkräfte verschaffen
kann. Dass die Notwendigkeit nachhaltigen Wirtschaftens darüber hinaus
Grundvoraussetzung einer zukunftsfähigen Entwicklung unserer Gesellschaft
ist, scheint mehr denn je im kollektiven
Bewusstsein verankert zu sein. Jedoch
gilt es, dieses Bewusstsein noch stärker
in die konkrete Umsetzung zu bringen!
Nachhaltigkeit heißt, Umweltgesichtspunkte gleichberechtigt mit sozialen
und wirtschaftlichen Interessen in den
Mittelpunkt des Handelns zu stellen
– eine Herausforderung, vor der viele
Unternehmen noch zurückschrecken.
Umso wichtiger sind daher Beispiele,
die zeigen, dass sich diese drei Dimensionen nicht gegenseitig ausschließen,
sondern in Einklang zu bringen sind,
ohne den wirtschaftlichen Erfolg zu gefährden. Denn gelebte Nachhaltigkeit
braucht Vorbilder! In Mainfranken sind
bereits zahlreiche Unternehmen diesem
Leitgedanken gefolgt, haben sich der
Nachhaltigkeit verschrieben und sie
als festen Bestandteil ihrer Unternehmenskultur etabliert.
Dieses Engagement würdigt die Region
Mainfranken GmbH mit dem Nachhaltigkeitspreis Mainfranken 2015. Rich-
tete sich die letztjährige Wettbewerbsrunde an mainfränkische Schulen, so
werden in diesem Jahr wieder mainfränkische Arbeitgeber ausgezeichnet,
die in Sachen nachhaltiges Wirtschaften mit gutem Beispiel vorangehen.
Ziel ist es, die in der Region bereits vorhandenen betrieblichen Anstrengungen zu würdigen, nach außen sichtbar
zu machen und dadurch Motivation zur
Nachahmung ökologisch tragfähiger,
wirtschaftlich effizienter und sozial gerechter Maßnahmen zu schaffen. Denn
nur so können die richtigen Weichen für
die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Mainfranken gestellt werden.
Schwerpunkt des Wettbewerbs bilden
die Themen Klima und Energie. Die
Implementierung von Energiemanagementsystemen wird ebenso honoriert
wie die Durchführung energetischer
Sanierungsmaßnahmen, die Nutzung
regenerativer Energien oder der Einsatz
nachwachsender Rohstoffe. Auch die
Realisierung eines klimafreundlichen
Mobilitätsverhaltens, die Inanspruchnahme einer externen Energieberatung
sowie außerbetriebliches Engagement
beim Umwelt- und Klimaschutz zählen
zum Kriterienkatalog des Wettbewerbs.
Region Mainfranken GmbH · Ludwigstraße 10½ · D-97070 Würzburg · [email protected] · www.mainfranken.org
Vom 15. Juni bis 11. September 2015
können sich alle mainfränkischen Arbeitgeber mittels eines Kurz-Bewerbungsbogens am Wettbewerb beteiligen. Im Anschluss daran wird eine
Fachjury – bestehend aus Herrn Oliver
Freitag (IHK Würzburg-Schweinfurt),
Anja Pfeuffer (Handwerkskammer für
Unterfranken) und Günther Wanger
(Energieagentur Unterfranken) – die
Sieger ermitteln.
Da Art und Umfang der betrieblichen
Maßnahmen von der jeweiligen Unternehmensstruktur abhängig sind,
wird der Nachhaltigkeitspreis in verschiedenen Kategorien, orientiert an
Betriebsgrößen, verliehen – vom EinMann-Betrieb über mittelständische
Unternehmen bis hin zu Global Player.
Gewürdigt werden die Leistungen in
Sachen Energieeffizienz, Ressourcenschonung und Klimaschutz im Rahmen
einer öffentlichkeitswirksamen Preisverleihung.
Weitere Informationen zum Nachhaltigkeitspreis finden Sie unter
www.mainfranken.org/nachhaltigkeit
4
Newsletter der Region Mainfranken GmbH
Ausgabe 13 – Juli 2015
Kultur
Impulse für die Kultur- und Kreativwirtschaft
bayernkreativ Dialogforum: Wie lassen sich kreative Ideen und wirtschaftlicher Erfolg verbinden?
V.l.n.r.: Jan Hartmann, Hartmannjan Produktdesign (Aschaffenburg); Michael Müller, Pascal Heiler, gridcell digital solutions (Würzburg); Oliver Schulte, Marcel
Geißler, DDC Entertainment UG & Co. KG (Schweinfurt)
»Kreative Arbeit ist Impuls- und Innovationsgeber für andere Wirtschaftsbranchen. Das erleben wir in unserer
täglichen Zusammenarbeit mit Industrieunternehmen, wenn wir deren Produkte emotionalisieren oder völlig
neue technische Herangehensweisen
entwickeln. Unsere Wurzeln als GamesEntwickler und die Fähigkeit, auf Markttrends rasch zu reagieren, sind dabei
sehr von Vorteil« sagte Pascal Heiler,
Geschäftsführer der gridcell – digital
solutions aus Würzburg. »Unternehmen
der Kultur- und Kreativwirtschaft sollten
ihre innovative Impulskraft stärker herausstellen. Mit kreativen Ideen können
neue Ansätze für Produkte und Dienstleistungen entwickelt werden. Eine
Chance, der sich viele Firmen aus der Industrie noch nicht bewusst sind.« Damit
sprach Heiler vielen der 70 Kultur- und
Kreativschaffenden aus der Seele, die
sich auf Einladung des Bayerischen Zentrums für Kultur- und Kreativwirtschaft,
des Kulturreferats der Stadt Würzburg
und der Region Mainfranken GmbH am
30. Juni in Würzburg versammelt hatten.
Wie groß die Wirtschaftskraft von Architekten, Künstlern, Designern, Werbern,
Musikern und anderen Kultur- und Kreativschaffenden in Unterfranken jetzt
schon ist, machte der Branchenexperte Michael Söndermann deutlich. Sein
Büro für Kulturwirtschaftsforschung
hat ermittelt, dass in Unterfranken im
Jahr 2013 schätzungsweise rund 5.700
Selbständige und Unternehmen in der
Kultur- und Kreativwirtschaft tätig waren. Die Kultur- und Kreativwirtschaft
erzielt nach vorläufigen Daten im Re-
Region Mainfranken GmbH · Ludwigstraße 10½ · D-97070 Würzburg · [email protected] · www.mainfranken.org
gierungsbezirk ein Umsatzvolumen von
mindestens 1,4 Milliarden Euro. Zum
Vergleich, im Tourismus- und Gaststättengewerbe wurde im selben Zeitraum
lediglich schätzungsweise rund eine
Milliarde Euro erwirtschaftet.
»Kultur- und Kreativwirtschaft ist schon
heute eine bedeutende Branche für
unseren Standort«, betonte Christian
Schuchardt, Oberbürgermeister der
Stadt Würzburg, in seinem Grußwort.
»Die Kultur- und Kreativschaffenden
werden vor diesem Hintergrund immer
wichtiger als Partner für Unternehmen
anderer Branchen, aber auch als Mitgestalter eines kreativen Milieus in Würzburg«.
Ziel des bayernkreativ Dialogforums
war es, die Bedarfe und Erfahrungen
der Kultur- und Kreativschaffenden
5
Newsletter der Region Mainfranken GmbH
Ausgabe 13 – Juli 2015
Kultur
aus Unterfranken zu erfragen. Diese
Erkenntnisse wird das neu gegründete Bayerische Zentrum für Kultur- und
Kreativwirtschaft aufnehmen und in
sein zukünftiges Programm einfließen
lassen. Das Zentrum ergänzt als bayernweiter Ansprechpartner für Kulturund Kreativschaffende die branchenspezifischen Angebote der bayerischen
Kommunen und weiterer Institutionen
wie zum Beispiel den bayerischen Wirtschaftskammern.
Wie sie Breakdance neu interpretieren
und erfolgreich sowohl national als
auch international vermarkten, erzählten Marcel Geißler und Oliver Schulte
der DDC Entertainment UG & Co. KG aus
Schweinfurt. Pascal Heiler und Michael
Müller, Geschäftsführer der gridcell –
digital solutions aus Würzburg, gaben
den Teilnehmern Einblicke in ihre Unternehmensentwicklung - von der Illustration über die Games-Entwicklung
bis zu Apps und digitalen Lösungen für
die Industrie. Der Produktdesigner Jan
Hartmann aus Aschaffenburg erzählte,
wie er Taschen und Möbel aus nachhaltigen Materialien entwirft und über
Bayern hinaus Kunden findet.
Im Rahmen eines Podiumsgespräches
betonten Åsa Petersson, Geschäftsführerin der Region Mainfranken GmbH,
und Muchtar Al-Ghusain, Kultur-, Schulund Sportreferent der Stadt Würzburg
die Bedeutung der Kultur- und Kreativwirtschaft für die Region. «Mainfranken
ist eine starke Wirtschaftsregion mit
hoher Innovationskraft und bietet attraktive Rahmenbedingungen für kreative Köpfe. Wir, die Region Mainfranken
GmbH, freuen uns auf eine enge Kooperation mit dem Bayerischen Zentrum für
Kultur- und Kreativwirtschaft, denn wir
brauchen Unterstützung um kultur- und
kreativwirtschaftliches Unternehmer-
tum künftig noch besser zu fördern.«
so Åsa Petersson, Geschäftsführerin der
Region Mainfranken GmbH.
Zentraler Bestandteil der Veranstaltung war ein Workshop mit Vertretern
der Kultur- und Kreativwirtschaft sowie
weiterer institutioneller Akteure. Hier
wurden die bereits bestehenden Aktivitäten gesammelt und auf Basis der
vor Ort erreichten Branchenentwicklung die nächsten Schritte diskutiert:
»Ich freue mich über die vielen Ideen
zu mehr und passgenauerer unternehmerischer Beratung für Kultur- und
Kreativschaffende, zu branchenübergreifenden Kooperationen und zu einer
regionalen Wirtschaftsförderung, die
die lange unterschätzten Potenziale
aus der Kultur- und Kreativwirtschaft
einbezieht« sagte Dirk Kiefer, Leiter des
Bayerischen Zentrums für Kultur- und
Kreativwirtschaft. »Das bayernkreativTeam nimmt aus Würzburg wichtige Anregungen mit, wie künftig Kultur- und
Kreativschaffende aus Unterfranken
optimal unterstützt werden können.«
Innovationen sind die Kernkompetenz
der Kultur- und Kreativschaffenden,
die häufig einen relevanten Einfluss auf
andere Wirtschaftsbranchen haben. Die
Kultur- und Kreativwirtschaft setzt sich
aus elf Teilmärkten zusammen, die von
Architektur über Film- und Musikwirtschaft bis hin zur Software- und GamesIndustrie reicht.
Kultur- und Kreativschaffende aus Unterfranken wenden sich mit Ihren Anliegen an das Bayerische Zentrum für
Kultur- und Kreativwirtschaft mit seinem bayernweiten Angebot:
E-Mail: [email protected]
Tel.: 0911/20671-400
Das bayernkreativ Dialogforum Unterfranken war eine Veranstaltung des Bayerischen Zentrums für Kultur- und Kreativwirtschaft in Kooperation mit dem
Kulturreferat der Stadt Würzburg und
der Region Mainfranken GmbH und fand
mit freundlicher Unterstützung der Vogel
Business Media GmbH & Co. KG statt.
V.l.n.r.: Dirk Kiefer, Leiter des Bayerischen Zentrums für Kultur- und Kreativwirtschaft; Åsa Petersson, Geschäftsführerin
der Region Mainfranken GmbH; Christian Schuchardt, Oberbürgermeister der Stadt Würzburg; Michael Söndermann, Büro
für Kulturwirtschaftsforschung
Region Mainfranken GmbH · Ludwigstraße 10½ · D-97070 Würzburg · [email protected] · www.mainfranken.org
6
Newsletter der Region Mainfranken GmbH
Ausgabe 13 – Juli 2015
Kooperation Wirtschaft & Wissenschaft
MINT-Region Mainfranken: gemeinsam den Nachwuchs fördern
Aktivitäten der naturwissenschaftlichtechnischen Nachwuchsförderung sind
wichtige Bausteine, um sich einem drohenden Fachkräftemangel entgegenzustellen und die Zukunftsfähigkeit von
Regionen nachhaltig zu sichern. Auch
in Mainfranken haben sich bereits viele
Akteure und Initiativen auf den Weg gemacht, Angebote in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) anzubieten.
Um die Vernetzung dieser Akteure zu
ermöglichen haben die Initiative Junge Forscherinnen e.V. und die Bayerische Sparkassenstiftung mit der Region Mainfranken GmbH ein regionales
Netzwerk für MINT-Bildung in Mainfranken auf den Weg gebracht. Unter
dem Namen MINT-Region Mainfranken
zielt dieses Netzwerk darauf ab, MINTBildung und MINT-Nachwuchskräfte in
der Region zu fördern.
Regional denken und planen
In die Planung der MINT-Region Mainfranken waren von Anfang an regionale MINT-Akteure einbezogen, darunter
Vertreter aus ganz Mainfranken und aus
verschiedenen Ebenen – von den Hochschulen, über lokale Bildungsinitiativen
bis hin zu Forschungseinrichtungen.
Als Partner für die regionale Etablierung
des Netzwerks engagiert sich die Region
Mainfranken GmbH. »Uns ist es wichtig,
MINT-Förderung als gesamtgesellschaftliche Aufgabe in der Region zu verankern«, betont Schweinfurts Oberbürgermeister Sebastian Remelé, Vorsitzender
der Gesellschafterversammlung Region
Mainfranken GmbH. Die Region Mainfranken GmbH hat nach der Aufbauphase
im Juli 2015 die Koordinierung der MINTRegion federführend übernommen.
MINT-Kompass Mainfranken online
Das Netzwerk startete mit einer gemeinsamen Online-Datenbank. Damit
die regionalen MINT-Angebote bestmöglich genutzt werden können, wurde
mit dem MINT-Kompass Mainfranken
eine transparente und aktuelle Übersicht aller vorhandenen MINT-Angebote
in der Region geschaffen.
Welche Bildungsangebote aus den Bereichen Mathematik, IT, Naturwissenschaften und Technik gibt es in Mainfranken?
Was davon bietet sich für Grundschüler
an, was für Jugendliche? Wo können sich
Lehrkräfte Anregungen holen, was eignet
sich für Familien? Antworten auf diese
Fragen bietet der MINT-Kompass Mainfranken, der aktuell online gegangen ist
und rund 100 regionale Angebote listet.
Lehrkräfte, Erzieher und Eltern können
ganz unkompliziert nach passenden Angeboten für Unterricht oder Freizeit recherchieren unter
www.mainfranken.org/mint-kompass
Andererseits macht es die Plattform
erstmals Anbietern möglich, selbst eigene MINT-Aktivitäten zentral zu veröffentlichen.
MINT-Kompass Mainfranken online
Folgende mainfränkische Einrichtungen präsentieren Angebote
• Botanischer Garten Würzburg
• Deutsches Zentrum für
Herzinsuffizienz
• Haus der kleinen Forscher
• HOBOS
• Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt
• IHK Würzburg-Schweinfurt
• Initiative Junge Forscherinnen und
Forscher e.V.
• Kleine Entdecker ganz groß
• M!ND Center der Universität Würzburg
• Mineralogisches Museum der Universität Würzburg
• MINTENSIV in Bayern
• Region Mainfranken GmbH
• Rhöniversum, Umweltbildungsstätte Oberelsbach
• Science-lab Würzburg
• SKZ-Lab
• Stadt der jungen Forscher Würzburg
• Wissenswerkstatt Schweinfurt e.V.
• ZAE Bayern
Gemeinsam für die MINT-Region Mainfranken (v.l): Dr. Ingo Krüger (Bayerische Sparkassenstiftung), Christoph Petschenka (Initiative Junge Forscherinnen und Forscher e.V.), Åsa Petersson und Oberbürgermeister Sebastian Remelé (Region
Mainfranken GmbH)
Region Mainfranken GmbH · Ludwigstraße 10½ · D-97070 Würzburg · [email protected] · www.mainfranken.org
7
Newsletter der Region Mainfranken GmbH
Ausgabe 13 – Juli 2015
Region Mainfranken
12. Wirtschaftsforum Mainfranken
Arbeitswelt 4.0 – Potenziale und Lösungsansätze für Mainfranken
Demografischer Wandel, technologischer Fortschritt und gesellschaftliche
Megatrends verändern die Arbeitswelt
von morgen. Der steigenden Nachfrage
nach Fachkräften stehen auch in Mainfranken immer weniger junge Menschen
gegenüber, die ins Berufsleben starten.
Wirtschaft und Regionalpolitik müssen
deshalb Fachkräfteengpässe frühzeitig
identifizieren, individuelle und gemeinsame Lösungsansätze entwickeln und
neue, Erfolg versprechende Wege einschlagen.
Beim 12. Wirtschaftsforum Mainfranken am 29. April 2015 drehte sich deshalb alles um das Thema »Arbeitswelt
4.0 – Potenziale und Lösungsansätze
für Mainfranken«. Über 200 Besucher folgten der Einladung der Region
Mainfranken GmbH und der vbw-Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft
e. V. (Bezirksgruppe Unterfranken) in
die Mainfrankensäle Veitshöchheim.
Begrüßen konnten die Gastgeber auch
Frau Staatsministerin Emilia Müller, die
in ihrer Rede zur »Arbeitswelt von morgen« die gesellschaftlichen Megatrends
sowie Strategien und Lösungsansätze
für die Zukunft skizzierte. Kommunikation und Abstimmung sowie Kooperationen zwischen Wirtschaft, Politik und
Gesellschaft seien dabei wichtige Bausteine, um Regionen zukunfts­fähig zu
gestalten, so die Ministerin.
»Das Wirtschaftsforum Mainfranken
setzt genau hier an und hat sich als
wichtige Kommunikationsplattform für
Entscheider aus der Wirtschaft, Politik
und Wissenschaft etabliert«, betonte
Oberbürgermeister Sebastian Remelé,
Vorsitzender der Region Mainfranken
GmbH.
In der zukünftigen Wissensgesellschaft
wird die »Gedankenarbeit« zunehmen.
»Wir werden mehr planen, organisieren, beraten, Wissen aufbereiten und
Probleme lösen«, ist sich Wirtschaftsjournalist Erik Händeler sicher. Der
Zukunftsforscher prognostizierte eine
Zunahme der Komplexität der Arbeit
Region Mainfranken GmbH · Ludwigstraße 10½ · D-97070 Würzburg · [email protected] · www.mainfranken.org
und einen weiter steigenden Zugang zu
Wissen. Es gelte deshalb den Weg hin zu
einer kooperativen Arbeits- und Teamkultur zu bestreiten. »Denn die Bedeutung der Schnittstellen zwischen den
Menschen nimmt zu und hier steckt das
Potenzial für zusätzliche Wertschöpfung und Wirtschaftswachstum«, ist
sich der Zukunftsforscher sicher.
In der anschließenden Podiumsdiskussion vertieften Wolfgang Fieber, Vorsitzender der vbw Unterfranken, Oberbürgermeister Sebastian Remelé, Dieter
Heyde, geschäftsführender Gesellschafter der SALT Solutions GmbH und Erik
Händeler die Thematik. Die Experten
waren sich einig, dass zukunftsweisende Instrumente wie Diversity Management, flexible und kooperative Beschäftigungsformen sowie eine gelebte
Willkommenskultur einen wichtigen
Beitrag zur Fachkräftesicherung leisten
können, zur Stärkung des Arbeits- und
Lebensraum Mainfrankens.
8
Ausgabe 13 – Juli 2015
Newsletter der Region Mainfranken GmbH
Region Mainfranken
Seit 1. Juli 2015 wird die Geschäftsstelle
von der neuen Mitarbeiterin Anne Krämer verstärkt
Sie besetzt damit die im Rahmen des
Programmes »Regionalmanagement«
des Bayerischen Ministeriums für Finanzen und Heimat geförderte Stelle
als Regionalmanagerin. Dabei ist Frau
Krämer insbesondere für die Konzeption, Umsetzung und Evaluation von
Maßnahmen im Bereich Innovationsförderung und Fachkräftesicherung zuständig.
Mit einer gesamtregionalen Strategie
und unter Einbeziehung aller regionalen Akteure in diesen Themenfeldern
soll dem bereits spürbaren Fachkräftemangel entgegengewirkt werden und
Mainfranken als Innovationsstandort
positioniert und durch Vernetzungsaktivitäten und Marketingmaßnahmen
im Wettbewerb der Regionen gestärkt
werden.
Ihre Kenntnisse für diesen Bereich erwarb Frau Krämer u.a. im Masterstudium »International Management« an
der Hochschule Fulda, wo sie 2014 ihre
Masterthesis zum Thema »Rekrutierung
von europäischen Auszubildenden für
die mittelständische Wirtschaft« verfasste. In den vergangenen drei Jahren
war sie im Rahmen verschiedener Berufspraktika bei der Region Mainfranken GmbH und bei der Knauf Gips KG in
Iphofen tätig.
Region Mainfranken
Mainfranken – where work is good and living is easy!
Unter diesem Motto akquiriert die Region Mainfranken GmbH mit einem neuen
Videoclip in Englisch ab sofort auch
ausländische Studierende, Fachkräfte
und Neubürger für Mainfranken.
www.mainfranken.org/video
Impressum
Region Mainfranken GmbH – die Gesellschafter der Mainfranken GmbH sind:
• Die kreisfreien Städte Würzburg und Schweinfurt,
• die sieben mainfränkischen Landkreise Bad Kissingen, Haßberge, Kitzingen,
Main-Spessart, Rhön-Grabfeld, Schweinfurt, Würzburg,
• die Industrie- und Handelskammer Würzburg-Schweinfurt und die
Handwerkskammer für Unterfranken.
Weitere Informationen unter www.mainfranken.org
Region Mainfranken GmbH · Ludwigstraße 10½ · D-97070 Würzburg · [email protected] · www.mainfranken.org
Dialog Mainfranken.newsletter wird
herausgegeben von
Region Mainfranken GmbH
Ludwigstraße 10½
D-97070 Würzburg
Tel.: +49(0)931-452 652-0
Fax: +49(0)931-452 652-20
E-Mail: [email protected]
Redaktionsleitung: Åsa Petersson (V.i.S.d.P.)
Layout & Satz: kleinhenzgrafischesbuero.de
Fotos: Andreas Hub, Sebastian Göß

Documentos relacionados