Editorial Schule bewegt und bringt in Form

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Editorial Schule bewegt und bringt in Form
P.P.
3703 Aeschi b. Spiez
Post CH AG
„Zytig“ Kinderheimat TABOR – Ausgabe November 2014
3703 Aeschi b. Spiez Tel. 033 655 63 63 Fax 033 655 63 60 www.kinderheimat-tabor.ch [email protected]
Editorial
Sport in der Schule, geliebt oder ertragen?
Schule bewegt und bringt in Form
Benjamin Graf und das Schulteam
Das Ziel
ist der Weg
Liebe Leserinnen und Leser
Tabor bewegt – so lautet der Titel der neuen
Tabor-Zytig. Damit sich etwas bewegt, braucht
es Energie. Ziehen Sie mal ein Möbelstück die
Treppe hinauf und Sie wissen, wovon ich rede.
Neben verordneter Bewegung, wie beispielsweise dem Schulsport oder der Wanderung auf
den Niesen, gibt es auch viel freiwillige Bewegung bei Spiel und Sport. Das Trampolin hat
sich bei den Kindern dabei als echter Renner
herausgestellt und wird rege genutzt. Im Artikel „emotional bewegt“ erfahren Sie mehr
darüber, was uns als Institution beschäftigt. Die
Kinder haben sich auch zeichnend mit dem Thema auseinander gesetzt. Eine Auswahl der Bilder finden Sie in dieser Zytig. Wir hoffen, dass
die aktuelle Ausgabe auch Sie bewegt und eine
positive Resonanz auslöst.
Immer wieder ist feststellbar, wie uns eine Bewegung oder Strömung in eine Richtung mitzieht oder drängt. Es ist fast nicht möglich, sich
dem zu entziehen. Wenn Sie an politische und
gesellschaftliche Veränderungen denken oder
an die technologische Entwicklung, stellen Sie
fest, dass alle diese Bewegungen einen nicht zu
unterschätzenden Einfluss ausüben.
Neben diesen gegebenen Einflüssen haben wir
aber viele Möglichkeiten, unser Leben in eine
bestimmte Richtung zu bewegen. Voraussetzung dazu ist allerdings, dass wir ein Ziel haben
und die Energie aufbringen, uns dahin zu bewegen. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich mich
dadurch in die richtige Richtung entwickle, ist
wesentlich grösser, als wenn ich mich ziel- und
planlos treiben lasse. Natürlich kann man auch
sagen, wenn ich kein Ziel habe, verfehle ich es
nicht. Aber bin ich motiviert, mich zu bewegen,
wenn ich kein Ziel habe?
Paulus schreibt im 1. Korinther 9.24, dass viele
an einem Wettkampf teilnehmen, aber nur einer gewinnt. Er fordert alle auf, das Ziel nicht
aus den Augen zu verlieren und alles dafür zu
tun, den Siegeskranz zu gewinnen. So sind wir
herausgefordert, uns realistische Ziele zu setzen
und diese Ziele beharrlich zu verfolgen, bis wir
den Lauf vollendet haben. Lassen Sie sich dazu
ermutigen, nicht aufzugeben. Das Beste kommt
erst noch!
Schulsport ist ein fixer Bestandteil des Stundenplans. Allerdings ist Sport nicht bei allen Kindern
gleich beliebt. Unsere Kinder machen auch am
jährlichen Turntag der Schulen Aeschi mit und
konnten dabei auch schon beachtliche Erfolge
feiern. Die Kinder berichten von ihren Erlebnissen und Erfahrungen rund um das Thema Sport.
Beim Sporttag finde ich Weitsprung sehr cool.
Aber auch Hochsprung ist nicht das Schlimmste. Runden rennen, Kugelstossen und Weitwurf
mag ich nicht so gerne.
Annina
Ich spiele gerne Unihockey, Fussball, Basketball
und andere Ballspiele. Wenn mir mal das Turnen
stinkt, dann kann ich mich trotzdem noch freuen, denn wir gehen jede zweite Woche im Hallenbad Aeschi schwimmen.
David
Was mir beim Thema Sport sofort in den Sinn
kommt: Unsere Super-Sportlehrerin Frau Glauser. Mit ihr macht das Turnen mega Spass. Ich
finde es auch cool, dass unsere Schulassistenten
immer vollen Einsatz geben, denn wenn so einer
bei uns im Team ist, gewinnen wir meistens. Das
finde ich toll.
Anastasia
Das Positive am Sport in der Schule ist, dass man
Spiele spielen kann. Wir spielen Fussball oder
Unihockey. Wir rennen auch viel im Sport. Wir
gehen auch in den Taborpool baden und machen komische Sprünge ins Wasser. Ich mag es,
im Pool zu schwimmen.
Reto
Ich spielte mit einem Kollegen und ehemaligen
Schulkolleginnen eine Stunde ununterbrochen
Fussball, bis wir alle nicht mehr gerade schiessen konnten. Dann rannten wir zu mir nach
Hause.
Nicola
Man spielt im Sport Sitzball und Volleyball, Unihockey und Fussball. Diejenigen, die am Ende die
meisten Punkte haben, haben gewonnen. Damit
fair gespielt wird, zählen meistens die Lehrpersonen die Punkte.
Céline
Ich spielte mit David Unihockey. Wir nahmen
zwei Stöcke und ein Tor am Anfang. Wir schossen und schossen, bis wir merkten, dass es ein bisschen zu einfach war, in das leere Tor zu knallen.
Ich nahm etwa fünf Stöcke und hängte sie an
das Tor. Wir spielten natürlich in der Halle. Joel
Im Boxen wird zuerst aufgewärmt. Dann wird
trainiert. Es ist hart. Wir üben viele Sachen. Dann
wird geboxt. Wir sind als Gruppe dort. Da haben
wir zwei Boxhandschuhe an. Dann wird mit dem
Boxsack trainiert.
Marco
Freundliche Grüsse
Impressum
Jürg Däpp, Administrator
Texte und Beiträge: Redaktionsteam
Layout: Jürg Däpp
Erscheinungsform: viermal jährlich als
„Bericht“, „News“, „Live“ und „Thema“
Auflage dieser Ausgabe: 3‘500 Exemplare
Im Tabor hat es viele Möglichkeiten Sport zu
machen, z.B. Fussball, Basketball, Ping Pong, Unihockey, Joggen, Velo fahren und anderes. Wir
haben mindestens zwei Lektionen Sport bei Herr
Graf. Meistens spielen wir Fussball oder sonst
Spiele. Das macht manchmal Spass.
Jeremias
Der Sport ist keine Bestrafung für die Kinder. Es
ist eine Belohnung, weil man nicht Math machen
muss oder sonst langweilige Sachen. Nehmt
Sport positiv, denn mit Sport ist das Leben viel
einfacher.
Amanda
Wir waren mit dem Tabor in Aeschi Dorf am
Sporttag. Dort haben wir Fussball gespielt mit
anderen Kinder. Ich hatte leider keine Medaille
bekommen, weil ich mit meiner Mannschaft auf
dem siebten Platz war. Wir haben uns trotzdem
gefreut, auch wenn wir Gas geben mussten. Es
war cool und ich habe mein Bestes gegeben.
Aber am nächsten Tag hatte ich einen starken
Muskelkater.
Daniel
Wir haben es ab und zu lustig. Manchmal ist der
Sport anstrengend. Wenn wir zu spät kommen,
müssen wir Strafaufgaben machen. Wir haben
unterschiedlich grosse Sportgruppen. Wir haben
seit der 1. Klasse Sport. Im Sport machen wir
lustige Spiele.
Jorge
Ich und zwei andere Schüler des MS waren alleine im Sportunterreicht, weil der Rest der
Klasse am Sporttag war. Wir haben deswegen
nur Spiele gemacht. Das war lustig, auch wenn
wir nur drei Schüler waren. Ich freue mich nicht
so auf den nächsten Sporttag, weil ich da mitmachen muss.
Leonard
Druck: Druckerei Jakob AG, Grosshöchstetten
Spendenkonto: PC 30-5441-2
© Verwendung von Bild- und Textmaterial ist
nur mit ausdrücklicher, schriftlicher Genehmigung der Kinderheimat Tabor gestattet!
Eine etwas andere Bewegung, die man nicht sehen, aber spüren kann
Bewegende Momente auf dem Trekk
Das bewegt – ein ganz wenig anders! Darum sind die Adle
Urs Klingelhöfer
Als wir uns im Redaktionsteam Gedanken zum
Thema „Tabor bewegt“ machten, kam mir unweigerlich eine Bewegung in den Sinn, die zum
Glück keinen Muskelkater nach sich zieht, dafür
ein ganz spezielles Organ betrifft. Die Bewegung
des Herzens. Mit 80 – 100 Schlägen pro Minute
ist es unser treuer Begleiter von der Zeugung bis
zum Tod. Ja, es ist brutal, wenn diese Muskelbewegung aufhört, sind wir in der Regel tot. Es gibt
aber noch eine weitere Bewegung des zweiten
Herzens in uns. Nun werden sie zurecht sagen,
dass wir grundsätzlich nur ein Herz haben, was
ich ja nicht abstreite. Aber wir kennen auch das
andere Herz, das emotionale Herz, dort wo sich
nicht Blut und Muskulatur ständig im Rhythmus
bewegen, sondern wo die emotionalen Reize
unseres Lebens durchfliessen und je nach Saison
und Stimmungslage auch einmal Herzrhythmusstörungen entstehen können. Alle, die je verliebt waren oder auch ein schwieriges Erlebnis
verarbeiten mussten, wissen wovon ich rede.
Wenn ich so an die Schüler im Tabor denke, so
kommen mir da viele Kinderherzen in den Sinn,
die ganz unterschiedlich schlagen. Einige scheinen ständig weit über dem normalen Limit zu
laufen, wogegen andere wiederum eher ruhig,
ja fast schon leblos wirken, gerade noch am
Überleben sind. – Für einmal wollte ich aber
wissen, wie der Pulsschlag bei unseren Mitarbeitern schlägt, wenn diese an die Arbeit und
die Situationen der Kinder im Tabor denken.
Für B. Graf, Oberstufenlehrer, ist klar, dass die
Aufgabe und der Umgang mit den Schülern ihn
nicht kalt lässt, sondern immer wieder herausfordert, auch an sich selber und an den eigenen
Schwächen dranzubleiben. Die Wohngruppenleiterin Frau Bucher ist selber davon bewegt,
dass sie im Leben der Schüler etwas „bewegen“
kann. – Dass Schüler Ziele und Erfolge im Tabor
erreichen können, an die sie selber nicht mehr
geglaubt haben, bewegt den Sozialpädagogen
M. Graf besonders. – Obwohl man im Büro wohl
am weitesten entfernt von den Kindern ist, so
ist J. Däpp immer wieder davon bewegt, wenn
er die Geschichten der Schüler hört und erleben kann, wie sich Veränderungen einstellen.
– Begabungen entdecken oder schlummernde
Talente ausgraben helfen, dass bewegt A. Verhagen. Dass Kinder im Tabor sich als wertvoll
erleben dürfen lässt sein Herz höher schlagen.
Benu Zürcher
Im Schulteam staunt man immer wieder neu
darüber, welche Lern- und Lebensbiographien
die einzelnen Schüler mitbringen, um so mehr
bewegt es auch hier, wenn man in der täglichen
Arbeit manchmal kleine und dann wieder grosse Fortschritte miterleben darf. Ursula Klingelhöfer doppelt nach und ist davon bewegt, was
alles möglich ist, wenn man den Willen der Kinder gewinnen kann um Ziele anzupacken. – Als
Gärtner ist sich B. Reichen bewusst, dass oft viel
schlummerndes Potential in den Kindern steckt.
Als Gärtner der etwas zur Frucht bringen will,
ist es seine Aufgabe, gute Wachstumsbedingungen zu schaffen. Für das Wachstum selber kann
man ihn aber nicht verantwortlich machen. So
können wir auch die Aufgabe als Ganzes im
Tabor betrachten. – Damit das so bleiben kann
brauchen wir immer wieder auch Ihre Unterstützung und den Beistand Gottes, denn sehr schnell
kann unser Herz auch hart und steinig werden,
wenn wir unser Herz nicht mehr in Bewegung
halten oder gar abstumpfen. Das Volk Israel hatte genau das erlebt, sich von Gottes Herzschlag
entfernt und war dadurch hart geworden. Nur
dank der Gnade Gottes durften sie nochmals
neu anfangen. Hesekiel 36, 26 „Ich (Gott selber,
Anmerkung UK) gebe euch ein neues Herz und
einen neuen Geist. Ich nehme das versteinerte
Herz aus eurer Brust und schenke euch ein Herz,
das lebt.“ Wir danken Ihnen, wenn Sie mit uns
zusammen (im Gebet) dran bleiben, dass wir ein
Herzen ins uns tragen, welches im Gleichschlag
mit dem Schöpfer Gott bewegt, damit wir uns
nach wie vor durch die Begegnungen mit den
Kindern im Tabor „bewegen“ lassen.
Voranzeige
Die Weihnachtsfeier 2014
findet am Freitag, 19. Dezember
um 14.00 Uhr statt.
Eingeladen sind die Eltern unserer
Schüler, Verwandte, Bekannte,
die Dorfbevölkerung und weitere
Interessierte.
Die „Adlerhörstler“ sind bekannt dafür, dass sie gerne wandern und Abenteuer erleben, so haben wir
mit den Knaben beschlossen einen Treck zu machen
im Vercascatal.
Nach einer intensiven Vorbereitungszeit ging es am
4. August um 9.00 Uhr dann endlich los…
Die Sonne scheint, wie schon lange nicht mehr, die
Rucksäcke sind gepackt und los geht’s mit dem Treck
2014. Das Ziel heisst Locarno. Der Start erfolgte in
Chironico. Dort ging es erstmal von 786 m ü.M., steil
hinauf bis zur Rif. Sponda, welche 1997 m ü.M. liegt.
Es war heiss, so dass wir immer wieder kurze Pausen
einlegen mussten. So auch in einem kleinen Dorf,
das für einzelne als Wellnessoase in Erinnerung bleiben wird.
Nach der Abkühlung gings steil hinauf Richtung Rif
Sponda. Als wir aus dem Wald kamen und die SACBerghütte erblickten, bekamen wir für die restlichen
Meter neue Kraft. Kurze Zeit später hatten wir das
erste Tagesziel nach 5 Stunden erreicht.
Nach einer erholsamen Nacht ging es weiter Richtung Baronepass. Kurz vor Mittag wurde der Wanderweg immer anspruchsvoller – hinauf durch eine
Gröllhalde mit einer grossen Schneefläche. Für uns
war dies die grösste Herausforderung der ganzen
Woche. Teilweise zitterten unsere Beine, wir suchten
den nächsten festen Tritt und errangen miteinander
den Baronepass, der auf 2864 m ü.M. liegt. Freude
und Stolz sowie eine wunderschöne Aussicht liessen
jegliche Zweifel hinter uns.
Langsam aber sicher ging es dann wieder hinunter.
Vorerst bis zum eiskalten See, welchen Einzelne von
uns als Abkühlung nutzten.
Bei der SAC-Hütte Rif. Barone war das zweite Tagesziel erreicht. Die Boys erstellten ein „Buurekaländer“
king durchs Vercascatal
Mit dem Trampolin zu überraschenden Höhenflügen
er zu Fuss unterwegs Hier ist spicken erlaubt
Markus Räss und das Schulteam
und die „Älteren“ genossen ein Sonnenbad. Nach einem feinen Znacht wollten die einen bereits das erste
Mal draussen auf 2172 m ü.M. unter freiem Himmel
schlafen. Dies wurde für die einen zu einem grossen
Erlebnis, Severin beispielsweise meinte dazu: „Es het
eifach Spass gmacht, so ir freie Natur ganz höch obe
ds schlafe!“
Am nächsten Tag ging es Meter für Meter wieder Bergabwärts. Die schöne Landschaft und das erfrischende
Wasser luden uns nach 2 Stunden Fussmarsch förmlich
zu einer weiteren Badepause ein. In Sonogno (Verzasca Tal) angekommen, genossen wir eine hochverdiente Glace. Danach ging es ziemlich schnell weiter
zu unserem nächsten Tagesziel bzw. Biwakplatz. Wir
waren Gott für diesen schönen Platz an der Verzasca dankbar und genossen es, unter freiem Himmel zu
sein, ohne dass es uns dabei verregnete.
Am nächsten Tag beschlossen wir, direkt ohne Zwischenübernachtung, nach Tenero zu wandern. So
watschelten wir los und machten unterwegs nur
eine einzige, lange Pause. Und was machten wir?
Baden natürlich! Ausserdem stand „bräteln“ auf
dem Menüplan. In Tenero angekommen, breiteten
wir unser Schlaflager auf einem Campingplatz aus.
Dank dem, dass wir am Donnerstag bis nach Tenero
marschierten, konnten wir ausschlafen und gemütlich die letzte Stunde in Angriff nehmen bis nach
Locarno. In Locarno genossen wir ein Picknick und
ein feines Gelati. Als Belohnung gingen wir am
Nachmittag im Lido baden und am Abend eine Pizza
essen. Am Samstagmorgen verabschiedeten wir uns
aus dem warmen Tessin und fuhren heimwärts Richtung Tabor.
Für uns als Gruppe war dies eine lehrreiche, abenteuerliche und einzigartige Woche. Die positiven Erlebnisse werden uns noch lange in Erinnerung bleiben. Gratulation an unsere Jungs, wir sind stolz auf
euch!!!
Die Kinder geniessen und schätzen das Trampolin sehr und nutzen es rege. Dementsprechend
positiv äussern sich die Kinder dazu.
Als ich ins Tabor kam, sah ich fast alles: Das
Schwimmbad, das Trampolin, und ich hatte das
Trampolin sehr gerne. Ich war viel auf dem Trampolin. Aber wirklich sehr viel. Jeden Tag. Dann,
eines Tages, konnte ich den Salto und plötzlich
konnte ich den Rückwärtssalto und dann hatte ich immer mehr Freude. Jetzt gehe ich nicht
mehr so viel drauf, ausser wenn ich Lust habe.
Raphael
Auf dem Trampolin mache ich manchmal Tricks.
Ich kann einen Salto oder ich kann mich auf den
Rücken fallen lassen und wieder hochspringen.
Manchmal, wenn ich mit einer zweiten Person
auf dem Trampolin bin, dann spickt es mich ganz
weit hinauf!
Margrit
Einmal war ich auf dem Trampolin. Ich musste
aber zuerst anstehen, bis ich auf das Trampolin
gehen konnte. Als ich nicht mehr warten musste,
ging ich voller Freude aufs Trampolin. Ein Leiter
war mit mir auf dem Trampolin, das machte mir
riesigen Spass.
Nikola
Es ist schön, ein Trampolin im Tabor zu haben.
Es ist cool und macht viel Spass. Wir können es
während der Pause und in der Freizeit brauchen,
aber es gibt Regeln, die man während dem
Springen beachten muss. Zum Beispiel: Wenn es
eine grosse Schlange vor dem Trampolin gibt,
dann darf man nur fünf Minuten drauf sein und
es dürfen maximal 2 Personen drauf sein. Luka
Als ich ins Tabor kam, sah ich, dass es hier ein
Trampolin gibt. Ich wollte sehr gern spielen gehen, aber das war nicht möglich, weil es Winter war und Schnee hatte. Der Schnee macht
nämlich das Trampolin kaputt. Ich kann auf dem
Trampolin Kunststücke machen, zum Beispiel
den Backflip.
David
Auf dem Trampolin ist es sehr lustig, weil man
lustige Sachen machen kann wie zum Beispiel
Backflip, Frontflip, Rodeo, Hüpfen, im Kreis rennen, usw. Einmal war es besonders lustig: Wir
waren zu 3. auf dem Trampolin. Ich war in der
Mitte. Dann zählte ich auf 3 und sie spickten
mich. Ich flog über das Tabordach und fand das
sehr lustig.
Ricardo
Es macht meistens Spass im Sport. In der Freizeit kann man auch Sport machen, z.B. joggen
gehen, Trampolinspringen oder Fussballspielen
oder sonst Sachen. Man kann auch nur laufen
gehen, das ist auch schon Sport.
Linda
Hüpfen auf dem Trampolin. Ich gehe biken
mit dem Mountainbike. Ich gehe gerne boxen.
Boxen ist mein Hobby. Am Donnerstag habe ich
Turnen mit Frau Glauser.
Severin
Ich gehe gerne aufs Trampolin. Ich kann auf dem
Trampolin den Backfilp, Frontflip, Taborsprung
und die Banane. Ich bin froh, dass wir im Tabor
ein Trampolin haben, zuhause haben wir keines.
John
Das erste mal auf dem Trampolin war es sehr
lustig. Damals war Beni noch da. Von ihm habe
ich den Back-Flip gelernt. Das Trampolin wird
viel benutzt. Es ist immer noch lustig.
Marcos
Wer sind wir?
Bezeichnung
Schul- und Erziehungsheim auf christlicher
Basis für Kinder aus schwierigen Umfeldbedingungen, oft mit Schul- und Milieuproblemen.
Lage
Die Kinderheimat Tabor liegt auf knapp
1000 m ü.M., in landschaftlich schöner Umgebung auf einer Sonnen- und Aussichtsterrasse
über dem Thunersee und gehört zur Gemeinde Aeschi bei Spiez.
Anlage
9 Gebäude mit grossem Umschwung für familiäre Wohnatmosphäre (1 bis 2 PersonenZimmer, je nach Alter), Schule und Freizeitgestaltung.
Eine Gruppe stolzer Niesenbezwinger
Bewegung am Hausberg des Tabors
Plätze
35 Kinder und Jugendliche, hauptsächlich im
Schulalter, Mädchen und Knaben.
Daniel Ammann
Im Tabor besteht ein Projektteam, das für die
Gesundheitsförderung zuständig ist. Dort entstand die Idee, als Mitarbeiterschaft mit den
Kindern und Jugendlichen zusammen „unseren
Hausberg“, den wir jeden Tag vor Augen haben,
zu bezwingen. Der Niesen ist den Kindern ein
Begriff, ein Berg mit seiner markanten Erscheinung, den man oft beim ersten Blick am Morgen
aus dem Fenster bestaunen kann. So machten
sich die Kinder im voraus bereits Gedanken zu
diesem Projekt und ein Knabe fragte mich, ob
wir denn als ganzes Tabor auf diesem „Spitz“
Platz finden. So ist es auch immer eine Frage der
Perspektive die man einnimmt und von wo aus
man ein „Problem“ betrachtet. Das war unter
anderem auch ein Ziel dieser Besteigung, mit
einem Perspektivenwechsel, einen Transfer ins
Leben zu machen. Man nennt dies Erlebnispädagogik, wenn man versucht praktische Erlebnisse auf Alltagssituationen zu übertragen. So sind
zum Beispiel Themen wie Motivation, Teamleben, Hilfsbereitschaft, Zielerreichung, Ausdauer, Überwindung, psychische und physische Belastung, Freude und Stolz ganz automatisch und
natürlich in einem solchen Erlebnis integriert.
Es ist dann unsere Aufgabe als Pädagogen, den
Kindern und Jugendlichen unterwegs diese verschiedenen Inhalte zu vermitteln und mit ihrem
Erleben im Alltag zu verknüpfen.
Wir definierten im Voraus drei Leistungsgruppen,
in die die Wohngruppenverantwortlichen die
Kinder und Jugendlichen nach deren Leistungsvermögen einteilen konnten. Die Geniesser starteten um 7.30 Uhr, die Berggänger um 8.00 Uhr
und die Gipfelstürmer starteten um 9.30 Uhr und
versuchten das Feld von hinten aufzurollen. Diese Gruppen wurden wiederum in Untergruppen
unterteilt und so erlebten die einzelnen Teams
mit Kindern und Erwachsenen zusammen einen
bleibenden Challenge. Es zeigte sich an dieser
Einteilung auch für uns Erwachsene wieder, wie
wir mit unserer Einschätzung, hier betreffend
Leistung, richtig oder falsch liegen können. Es
gab Kinder, die wuchsen aufgrund der Gruppen-
Ein Anliegen in „eigener Sache“:
Bitte teilen Sie uns mit, wenn sich Ihre
Adresse geändert hat. Im blauen Balken auf
der ersten Seite dieser Zeitung finden Sie
unsere Kontaktdaten.
zusammenstellung oder anderen Faktoren über
sich hinaus und erbrachten eine Leistung, die
uns sehr überraschte und freute. Andere wiederum liessen sich fallen, von einer demotivierten Stimmung anstecken und blieben weit unter ihren Leistungsfähigkeiten. Der grösste Teil
der ganzen Gruppe erreichte dank dieser zeitlichen Staffelung das Ziel fast gemeinsam innerhalb einer halben Stunde. Dann gab es die ganz
schnellen, die länger auf dem Gipfel auf das Feld
warten mussten und die, die auf dem Gipfel
ankamen, als die ersten schon zurück im Tabor
frisch geduscht die Muskeln lockern konnten.
Die Zeiten variierten zwischen 3 Std. 15 Min. bis
zu 9 Std. 15 Min., so wie die Unterschiede eben
auch im richtigen Leben sehr gross sein können.
Zur Freude von uns allen haben es alle geschafft
und es gab niemanden, der den Run abbrechen
musste. Dies wird sicher ein eindrückliches Erlebnis sein, das die Kinder und Jugendlichen ein
Leben lang begleiten wird. Eine eindrückliche
Leistung von allen. BRAVO!
Unsere neue Rubrik,
in der Vereinsmitglieder zu Wort
kommen.
Heute zum Thema:
Ich bin Vereinsmitglied
weil,
es für mich wichtig ist,
Kindern in schwierigen
Lebenssituationen beizustehen, so wie es im
Tabor gemacht wird.
Marianna Glauser, Thun
Form
Erziehung, Schulung und Betreuung in 4 Schüler-Wohngruppen und 3 Sonderschulklassen
sowie die Möglichkeit des Besuchs der öffentlichen Schule Aeschi, Jugendwohnen für
Schulabgänger in Frutigen, eigene Gärtnerei
und Einsatz in erlebnisorientierter Landwirtschaft, Berufswahl- und Elterncoaching.
Leitung/Mitarbeit
Heimleitung und Mitarbeiterschaft mit aufgabenspezifischer Ausbildung und Kompetenz.
Trägerschaft
Der Verein Kinderheimat Tabor als öffentlichrechtliche Körperschaft (ZGB), ist dem Bund
Freier Evangelischer Gemeinden FEG in der
Schweiz angegliedert.
Aufsicht
Vom Verein gewählter Heimvorstand sowie
die Gesundheits- und Fürsorgedirektion (GEF)
des Kantons Bern.
Finanzierung
Die Kinderheimat Tabor wird vom Kanton
Bern subventioniert, weitere Beiträge erfolgen durch die Versorger sowie freiwillige
Spenden.