Ich übernehme keine Gewähr für alle
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Ich übernehme keine Gewähr für alle
Ich übernehme keine Gewähr für alle beschriebenen Arbeiten und das was ihr selbst macht! Vor allem seit vorsichtig mit allen Sicherheitseinrichtungen wie Airbags und Gurtstraffern! Hallo, nachdem es Forum wieder vermehrt Rostprobleme an unseren Alfas auftauchen, und als kleines Dankeschön für die Hilfe im Forum, hier mein Bericht über die Rosteindämmung an meinem 156. So sah er, nach erstem Stochern, von unten aus: Fahrerseite unter den Vordersitzen: Beifahrerseite: Nach Feststellung der Schäden entschloss ich mich für eine gründliche Rostkur, die allerdings keine Restauration werden sollte, sondern noch irgendwo wirtschaftlich vertretbar. Ich wollte alle Unterbodenarbeiten vom Karosseriebau erledigen lassen, da ich keine Bühne und auch keine Schweißerfahrung habe. Ein Kostenvoranschlag für - Entfernung des Unterbodenschutzes - Einschweißen neuer Bodenbleche wo nötig - Entfernen von Rost soweit möglich - Abdichtung des ganzen mit Unterbodenschutz belief sich gut 800€. Ich war einverstanden. Bitte achtet beim Unterbodenschutz darauf, dass es dieser neue wachsartige, flexible ist. Das alte Zeugs, was typischerweise drauf kommt, ist in wenigen Jahren wieder brüchig und das Wasser zieht euch von unten in die Karosse. Die ganzen Innenarbeiten wollte ich selbst vornehmen und besorgte mir dazu erstmal von www.korrosionsschutz-depot.de folgende Kommponenten: - Saugbecherpistole 3 Liter FluidFilm 1 Dose Brantho-Korrux „nitrofest“ 1 Dose Ovatrol Farbkriechöl 2 große Flaschen Fertan Diverse Negerkekse Nun kam der Ausbau des Innenlebens. Ich wollte, um ordentlich arbeiten zu können, den gesamten Teppich entfernen. Leider habe ich vom Ausbau keine Fotos. Ich kann nur empfehlen sich langsam vorzuarbeiten. Die Sitze sind einfach: Vordersitze: 4 Schrauben + Halterung des Gurtes + Airbag- und Sitzheizungsstecker unter dem Sitz Hinten: 2 Schrauben im Fußraum und die Rücklehne ist nur eingehangen. Hier noch ein paar Details die mir als tricky in Erinnerung sind: - Airbag: Auf jeden Fall Batterie abklemmen! Kabel am Steuergerät unten in der Mitte zwischen Fahrer- und Beifahrerfußrum mussten ab um den Teppich ganz rauszubekommen. - Einstiegsleisten und B-Säulenverkleidung: Ich habs nicht geschafft, diese abzubekommen, ohne die Nippel abzubrechen. Aber die gingen mit Sekundenkleber wieder ran. - Die Mittelkonsole war teilweise wieder etwas schwierig, aber wenn man mal alle Schrauben gefunden hat, geht sie leicht raus. Und wenn man dann wirklich alles raus hat, geht es an den Teppich. Wie ich diesen damals alleine rausbekommen hab, ist mir noch ein Rätsel. Habe mit hinten in die Mitte der Rücksitzbank gesetzt, den Teppich in beide Hände genommen und dann langsam das gute Stück nach hinten gezogen. Dabei habe ich immer wieder festgestellt, dass noch die ein und andere Schraube und Kappe vor allem vorne im Fahrerfußraum fest ist. Also wieder nach vorne, Schraube lösen, wieder nach hinten, weiterziehen. Irgendwann habt ihr dann das gute Stück in der Hand und ihr werdet die vergammelten und brüchigen Dämmmatten sehen: Ich habe diese, nach nur kurzem Zögern, komplett! entfernt: Die darunterliegenden Bitumenmatten bekommt man am Besten mit einem Stechbeitel und einem Hammer raus. Das Zeugs ist eh schon porös ohne Ende. Habs aber nur dort entfernt, wo ich Rost vermutete. Weitere Bilder des Grauens: Bonusrost im Radlauf: Die Radhausverkleidungen vorne Fahrerseite habe ich übrigens auch gleich entfernt und fand obiges Loch, außerdem dies: Kommt hier das Wasser rein? Der Hohlraum sieht noch ganz gut aus: So, nachdem nun der Innenraum entkernt ist und ich mich einigermaßen vom Schrecken erholt hatte, gings los mit der Rostbeseitigung. Erstmal Negerkeks ausgepackt, hier das Ergebnis: Wie man sieht, sieht man nicht viel. Durch die ganzen Falze, Ecken und Vertiefungen hatte ich keine Chance auch nur irgendetwas Sinnvolles gegen den Rost auszurichten. Dazu noch ein paar Hohlraumbilder: Also: Gibt Fertan eine Chance! Kompressor an, Saugbecherpistole dran, Fertan rein und gibs ihr bis es der Bella zu den Ohren rauskommt. Ich habe die Sonde in alle Löcher reingehalten, vor allem die Schweller habe ich vollgesaut bis zum geht nicht mehr. Riesen Sauerei, auf jeden Fall Eimer und Schüsseln und alte Lacken unters Auto legen! Das Zeugs gibt Flecken. So, jetzt ein paar Tage Entspannung, während Fertan wirkt (Bitte Packungsbeilage zur Verarbeitung beachten!). Danach mit Wasser spülen. Aber so richtig! Da kommt erst Schmodde, aber es darf am Ende nur noch klares Wasser rauskommen. Dann sieht das so aus: Jetzt kam die Behandlung mit Ovatrol. Da wo Fertan überfordert war, wird nun das Öl in die letzten Ritzen kriechen und den Rost versiegeln. Das Zeugs lässt sich mit Pinsel und Pistole auftragen, also noch mal die ganze Prozedur von vorne: Volljauchen, ein paar Tage trocknen lassen. Als letzte Schicht kommt die gute Brantho-Korrux „nitrofest“ Grundierung zum Einsatz, was diesen Effekt hat: Jetzt noch mal trocknen lassen und dann einen Sitz einbauen und zum Lackierer fahren. Der Sound ist in diesem Rallye-Modus unübertroffen! Eine Woche später bekam die die Bella zurück: Ich wollte die ganze Dämmung nicht mehr reinlegen, da diese nur das Wasser wieder anzieht, aber ganz ohne wird es wahrscheinlich zu laut. Also besorgte ich mir gute Bitumenmassen aus dem Carhifi-Bereich: Nun der letzte Streich: FluidFilm als Konservierung. MikeSanders soll besser sein, aber lässt sich nur mit Druckbecherpistole verarbeiten und muss vorher warm gemacht werden. Ich benutze FluidFilm, einfacher zu verarbeiten, aber man sollte die Behandlung öfter wiederholen. Bei mir stehts jetzt vor dem Winter noch an. Habe dann runde 2 Liter von dem Wachs in alle Öffnungen und Hohlräume geblasen, die ich finden konnte oben und unterm Auto bis es auf den anderen Seiten wieder rauskam. Den Einbau der Inneneinrichtung schaffte ich dann mit Unterstützung an einem Nachmittag So, viel Spaß wünsch ich euch und bei Fragen versuch ich euch zu helfen. Ich übernehme keine Gewähr für alle beschriebenen Arbeiten und das was ihr selbst macht! Vor allem seit vorsichtig mit allen Sicherheitseinrichtungen wie Airbags und Gurtstraffern!