Chronik Finanzkrise: Vom Immobilien- boom zum
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Chronik Finanzkrise: Vom Immobilien- boom zum
NEOPLEX Eine Sammlung zur Komplexität unserer Zeit Sonderausgabe Ausgabe 02 / Juni 2009 Google-Suchanfrage » Chronik der Finanzkrise « am 16. Juni 2009 01 1. Suchergebnis 03 4. Suchergebnis Chronik Finanzkrise: Vom Immobilienboom zum Börsen-Crash Jörg Stroisch, Henrik Jeimke-Karge, Mario Brück, Michael Detering Am Anfang standen faule Immobilienkredite in den USA. Inzwischen erfasst die Finanzkrise nach den Banken auch andere Branchen - und die ersten Staaten stehen vor der Pleite. Die Gefahr der Rezession wächst. Eine Chronik der Krise. Mitte 2000: Die US-Immobilienmärkte boomen Der Ursprung der Finanzkrise liegt viele Jahre zurück und beginnt mit den US-Immobilien. In großem Umfang kaufen sich seit dem Jahr 2000 Amerikaner mit geringer Bonität Eigenheime und finanzieren diese mit zinsgünstigen, aber auch zinsflexiblen, Darlehen. Üblicherweise ganz ohne Eigenkapital. Dies führt zu einem Kreislauf: Der Wert der Immobilien in den Boomgebieten steigt stark. Über diesen gesteigerten Wert nehmen sich die Immobilienbesitzer erneut einen Kredit, um sich Konsumwünsche zu erfüllen. Solange der Wert der Immobilien steigt und die Zinsen stabil bleiben, kann sich dieser Kreislauf ungehindert weiterentwickeln. Der so genannte Subprime-Markt, früher nur ein recht kleiner Bereich in der Immobilienfinanzierung, vervielfacht sein Volumen innerhalb von wenigen Jahren. Finanzvertrieb buhlt um Subprime-Bürger. US-Hypothekenfinanzierer wie etwa Newl Century Financial schicken ihre Vertriebsleute zu den einkommensschwachen „Subprime“-Bürgern und bringen immer mehr Kredite unter das US-Volk. Und sie fahren damit hohe Zinsgewinne ein. Zinsgewinne, von denen beispielsweise deutsche Banken wegen des margenschwachen und hart umkämpften Inlandsgeschäfts nur träumen können, aber nicht wollen: Sie kaufen deshalb über ihre Töchter oder Fondsgesellschaften von Investmentbanken meist indirekt die Pfandbriefe dieses Sektors. Indirekt deshalb, weil die Pfandbriefe in so genannten ABS gebildet werden – englisch für asset-backed security, forderungsbesichertes Wertpapiere. Daraus wiederum bildeten sie Fonds in Verbindung mit anders besicherten Krediten, die so genannten Collateralized Dept Obligations (CDO). Februar 2007: Erste Zahlungsausfälle bei Hypothekenkrediten Vermehrte Zahlungsausfälle bei Hypothekenkrediten in den USA lenken die Aufmerksamkeit auf diese spezielle Art der Subprime-Darlehen, die im Laufe der Jahre zu Hunderttausenden an nichtsolvente Hausbauer und -besitzer vergeben wurden. Finanzpapiere, die von Bankkonzernen unter Einbeziehung solcher Darlehen emittiert und gehandelt werden, verlieren schlagartig an Wert. Die sogenannte Subprime-Krise beginnt. März 2007: US-Finanzminister Henry Paulson dämpft die Furcht vor einer Krise Noch ist zumindest der US-Finanzminister Henry Paulson optimistisch. Der Rückgang der Hauspreise habe sich auf bestimmte Hypotheken ausgewirkt, sagte Paulson. „Es gibt Kreditprobleme, aber sie sind begrenzt.“ April 2007: Erste Opfer in den USA Die US-Immobilienkrise fordert ihr erstes prominentes Opfer. Der US-Hypothekenfinanzierer New Century Financial strauchelt und geht schließlich am 2. April 2007 mit einem ausgewiesenen Verlust von etwa 450 Millionen Dollar pleite. Die Bank hatte sich sehr stark auf den Sektor mit schlecht besicherten Immobilienkrediten in den USA spezialisiert. Noch hoffen die Finanzmärkte weltweit, dass die Krise sich auf dieses Marktsegment beschränkt. Allerdings muss auch bereits am 8. Februar HSBC, Europas größte Bank, wegen ihres US-Hypothekengeschäfts, eine Gewinnwarnung ausgeben. Später schreibt sie 880 Millionen Dollar ab. Ziemlich schnell stellt sich heraus, dass die Immobilienwerte selbst in ehemaligen Boomgebieten absacken, die US-Reihenhäuser stehen reihenweise leer. Damit platzen weitere Kredite, die im Vertrauen auf einen sicheren Wert des Eigenheims an deren Besitzer ausgezahlt wurden. September 2007: Menschenschlangen vor britischer Bank Wegen eines akuten Liquiditätsengpasses gerät der britische Baufinanzierer Northern Rock unter Druck. Zahlreiche Sparer stehen Schlange an den Filialen der Hypothekenbank, um ihre Gelder abzuheben. Die Bank of England springt mit einem Notfallkredit ein. Die Bilanzen der Investmentbanken fallen gemischt aus. Während Goldman Sachs trotz Abschreibungen in Höhe von 1,7 Milliarden Dollar eines der besten Quartale der Geschichte hinlegt und Lehman Brothers ebenfalls positiv überrascht, muss Bear Sterns wegen drastischer Einbußen im Anleihegeschäft einen 61-prozentigen Gewinnrückgang hinnehmen. Morgan Stanley schreibt fast eine Milliarde Dollar ab und enttäuscht mit einem deutlichen Gewinnrückgang. Für das vierte Quartal kündigt das Institut weitere Wertberichtigungen von mindestens 3,7 Milliarden Dollar an. Oktober 2007: Die Schweizer Großbank UBS kündigt wegen der Subprime-Krise den ersten Quartalsverlust seit neun Jahren an. Vier Wochen später sagt sie nach Milliardenabschreibungen im dritten Vierteljahr weitere Belastungen für das vierte Quartal voraus. Die Schweizer Bank Credit Suisse stellt ebenfalls Belastungen wegen der Subprime-Krise in Aussicht. Citigroup muss Milliarden abschreiben Die größte US-Bank Citigroup kündigt einen Gewinneinbruch um etwa 60 Prozent im dritten Quartal an. Zwei Wochen später beziffert sie den Abschreibungsbedarf auf 6,5 Milliarden Dollar. Wiederum drei Wochen später muss das Institut im Zusammenhang mit dem Subprime-Engagement weitere elf Milliarden Dollar wertberichtigen. Citigroup-Chef Charles Prince nimmt seinen Hut. Die Finanzkrise kostet die Deutsche Bank im dritten Quartal im Investmentbanking über zwei Milliarden Euro. Die Investmentbank Merrill Lynch stellt wegen Abschreibungen über 4,5 Milliarden Dollar den ersten Quartalsverlust seit sechs Jahren in Aussicht. Knapp drei Wochen später beziffert das Geldhaus die gesamten Wertberichtigungen auf mehr als acht Milliarden Dollar. Kurz danach muss Konzernchef Stan O’Neal gehen. November 2007 Die Commerzbank beziffert die Abschreibungen auf das Subprime-Engagement mit 291 Millionen Euro – mehr als sechs Mal soviel wie im Sommer angekündigt. Dezember 2007 Die wichtigsten Notenbanken kündigen Milliardenkredite für die Geldmärkte an. Das Land Sachsen sichert seine Landesbank in Milliardenhöhe ab. Medien berichten, die BayernLB müsse Abschreibungen von einer Milliarde Euro vornehmen. Die Landesbank dementiert die Berichte und betont, es gebe nur geringe Ausfallrisiken. Januar 2008: Die Börsen fahren Achterbahn. Immer weitere Abschreibung ernüchtern die Analysten, ein Ende der Finanzkrise ist nicht in Sicht. Erste Prognosen sehen ein Andauern der Krise bis weit in das Jahr 2009, gleichzeitig steigt die Angst vor einer US-Rezession und deren (Anfang Dezember) „Die aktuelle Situation ist schwierig, wirft die WestLB aber nicht um.“ DAX stürzt massiv ab Der deutsche Aktienindex Dax verzeichnet am 21. Januar den größten Kurseinbruch seit dem 11. September 2001. Die US-Notenbank senkt den Leitzins früher und deutlicher als erwartet. Bundeskanzlerin Angela Merkel sieht jedoch keine Gefahr für eine wirtschaftliche Talfahrt in Deutschland. Die Hypo Real Estate räumt ein, wegen der Probleme am US-Hypothekenmarkt fast 400 Millionen Euro abschreiben zu müssen und deshalb die Ziele voraussichtlich nicht zu erreichen. Die Aktie stürzt ab. Februar 2008: Die BayernLB legt Zahlen vor. Die Belastungen summieren sich auf 1,9 Milliarden Euro. Wenige Tage später räumt das Institut ein, vier Milliarden Euro in hochriskanten Subprime-Papieren investiert zu haben. Die bisherigen Wertkorrekturen sind nur bis Ende 2007 gerechnet. Am 19. Februar 2008 tritt BayernLB-Chef Schmidt zurück. 13. Februar 2008: Schon seit Januar belasten Gerüchte über weitere Milliardenabschreibungen bei der Mittelstandsbank IKB weiter den Wert. Am 13. Februar 2008 schießt der Bund eine weitere Milliarde nach. Am 18. Februar 2008 kündigt der britische Finanzminister Alistair Darling eine vorübergehende Verstaatlichung der angeschlagenen Northern Rock mangels angemessener Kaufgebote an. Frühjahr 2008: Fünftgrößte US-Bank wird gekauft Josef Ackermann, Chef der Deutschen Bank, fordert ein Eingreifen der Politik, Finanzminister Peer Steinbrück pflichtet ihm bei: Die Märkte könnten die Finanzkrise nicht mehr alleine satteln. Im März lösen darüber hinaus vor allem der spektakuläre Niedergang von Bear Stearns und wider Erwartung gute Zahlen von Lehman Brothers ein Karussell der Emotionen aus. 17. März 2008: Bear Stearns bricht zusammen. Die Rekordsumme von 200 Milliarden Dollar musste die fünftgrößte USInvestmentbank bis zum vierten Quartal 2007 aufgrund der Finanzkrise abschreiben. Die US-Notenbank Fed war mit einer 20 Milliarden Dollar schweren Absicherung zur Hilfe geeilt. Bear Steams wird für zunächst zwei Dollar je Aktie gekauft Die US-Bank JP Morgan Chase hat dann am Wochenanfang für zwei Dollar je Aktie, also 236 Millionen Dollar, das Institut übernommen. Bear Stearns verlor damit übers Wochenende 93 Prozent seines Unternehmenswertes. Scharfe Kritik veranlasst JP Morgan Chase später, doch das Fünffache pro Aktie zu bieten. 18. März 2008: Der US-Bank Lehman Brothers wurden Gerüchten zufolge ähnlich schräge Finanzierungsrisiken wie Bean Stearns nachgesagt, die Aktien verloren daraufhin tagelang massiv an Wert. Einen Tag nach der abgewendeten Firmenpleite von Bear Stearns beschreibt die viertgrößte US-Investmentbank zwar einen deutlichen Gewinneinbruch von 60 Prozent, blieb aber Banken streiten ab, dass sich die Kreditvergabepraxis für Kredite in anderen Bereichen generell verschlechtern würde. Ben Bernanke, Chef der US-Notenbank Fed, reagiert auf neue Horrormeldungen mit weiteren Zinssenkungen. Die Krise ist aber nicht zu stoppen. Auswirkungen auf den Rest der Welt. 11. Januar 2008: Die US-Bank Countrywide wird für vier Milliarden Euro von der Bank of America übernommen und entgeht so der drohenden Pleite. Gleichzeitig weitet sich die Finanzkrise auf die BondVersicherer aus, die Garantien für die Zinsund Rückzahlungen von Anleihen bieten. Die West-LB erhält von den Eigentümern – das Land NRW und die Sparkassenverbände - eine Kapitalspritze in Milliardenhöhe. WestLB-Chef Alexander Stuhlmann mit 294 Millionen Euro im Plus und über den Erwartungen. Auch Goldman Sachs verbuchte unerwartet einen deutlichen Gewinn. Geschockt durch das Bear Stearns-Desaster fordern am gleichen Tag in seltener Eintracht Bundesfinanzminister Peer Steinbrück und Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann den starken Staat gegen die Finanzkrise. März 2008: IKB weiter in stürmischen Gewässern Die IKB Industriebank strauchelt weiter unter den Belastungen aus der Finanzkrise. Für den Haupteigentümer, die staatliche KfW-Bank, entwickeln sich die Kreditgarantien immer mehr zu einem Fass ohne Boden. Ende März ging es dann entsprechend turbulent auf der Hauptversammlung zu. 20. März: Die IKB räumt einen deutlich höheren Verlust ein. Sie korrigiert die zuvor angenommenen 550 Millionen Euro auf nun 800 Millionen Euro. Der Aktienkurs sackt daraufhin ein. Ein ehemals als sicher geltendes Papier wird vollends zum Spielball wettender Spekulationshaie. 27. März: Sichtbar nervös tritt der IKBAufsichtsratsvorsitzende Ulrich Hartmann auf der Hauptversammlung vor die Aktionäre. Kernbotschaft: Der Aufsichtsrat sei von der Krise völlig überrascht worden. Mit den Begründungen geben sich die aufgebrachten Aktionäre nur schwer zufrieden. April 2008: Ernüchternde Zahlen und personelle Konsequenzen Die desolate Situation der BayernLB und der Rücktritt der Vorstandssprecherin der staatlichen KfWBank Ingrid Matthäus-Maier beherrschen Anfang April die Schlagzeilen rund um die Finanz- und Bankenkrise. 3. April: Das war ein schwarzer Donnerstag für die BayernLB. Zunächst feuert die BayernLB nach Vorstandschef Werner Schmidt nun auch ihren obersten Risikokontrolleur. Und dann muss die Landesbank auf ihrer Bilanzpressekonferenz auch noch über doppelt so hohe Abschreibungen verkünden, wie ursprünglich behauptet. Über 4,3 Milliarden Euro zahlt das Institut vermutlich für die anhaltende Finanzkrise. Und diese Summe wird prompt zum Politikum. Noch am gleichen Tag setzt der bayerische Landestag einen Untersuchungsausschuss ein - und Erwin Huber, CSU-Chef und Finanzminister, muss sich zusammen mit Ministerpräsident Günther Beckstein zusätzlich mühsam dementierten Putschgerüchte aus den eigenen Reihen stellen. 7. April: Ingrid Matthäus-Maier (SPD) nimmt nach anhaltender Kritik auch aus den eigenen Reihen den Hut als Vorstandssprecherin der staatlichen KfW-Bank. Offiziell begründet sie dies zunächst mit gesundheitlichen Gründen. Sie muss damit aber vor allem die Konsequenz aus dem Beinahe-Kollaps der IKB Mittelstandsbank, für die die KfW-Bank als Mehrheitseigner mit etwa sechs Milliarden Euro in die Bresche springen muss, tragen. 16. April: Übernahmegerüchte fördern die angeschlagene Hypo Real Estate. Eine Investorengruppe um den US-Finanzinvestor J.C. Flowers plant angeblich die Gunst der Stunde zu nutzen und somit einen milliardenschweren Einstieg bei dem Immobilienfinanzierer. Der Aktienkurs des durch die Finanzkrise arg gebeutelten Instituts stieg daraufhin. Derweil macht es die Deutsche Bank der Citibank nach und verkauft angeblich rund fünf Milliarden Dollar an Krediten zur Übernahmefinanzierung an zwei Beteiligungsgesellschaften in den USA. Die Kreditpakete gelten derzeit als nahezu unverkäuflich und gehen deshalb nur mit hohen Abschlägen auf den Norminalwert über den Tisch, bei der Citibank belief sich dieser Abschlag auf zehn Prozent. Die Deutsche Bank möchte dadurch den möglichen weiteren Abschreibungsbedarf vermindern. 17. April: Bei der weltgrößten Investmentbank Merrill Lynch gibt es weitere Horrornachrichten. Noch einmal muss die US-Bank für das erste Quartal 2008 sechs Milliarden US-Dollar abschreiben. Insgesamt stiegen die Verluste des Instituts durch die Finanzmarktkrise auf vermutlich 24 Milliarden US-Dollar, die Bank schrieb dadurch rote Zahlen. Kostensenkungen sind so das Gebot der Stunde, 4000 der weltweit 63.000 Jobs werden gestrichen. 18. April: Neue Eingeständnisse bei der Citibank. Die US-Großbank muss einen Quartalsverlust von 5,1 Milliarden Dollar eingestehen - das zweite dicke Minus in Folge. Reaktion: Zehntausende Stellen und die Randaktivitäten stehen auf der Kippe. 22. April: Und auch die Royal Bank of Scotland (RBS) hat Abschreibungen von bis zu 5,9 Milliarden Pfund (etwa 7,4 Mil- liarden Euro) angekündigt. Sie plant nun eine Kapitalerhöhung von zwölf Milliarden Pfund. 23. April: Die IKB-Bank bietet in diesen Tagen zwiegespaltene Nachrichten. Zum einen bestätigt die Finanzaufsicht BaFin Anhaltspunkte für Insiderhandel mit Aktien im Zusammenhang mit der Finanzkrise. Positiv hingegen: Die Düsseldorfer Bank erwartet für das Ende März abgelaufene Geschäftsjahr 2007/2008 einen deutlich niedrigeren Verlust als bisher vorhergesagt. 24. April: Die Analysten prophezeien - die Deutsche Bank hat wegen der weltweiten Finanzkrise wohl den miserabelsten Start in ein Geschäftsjahr seit langem hingelegt. Erstmals seit fünf Jahren könnte unter dem Strich sogar ein Quartalsverlust stehen. Die Folgetage werden zeigen, ob die düsteren Prognosen Realität werden. 29. April: Die Prophezeiung wird bittere Realität. Die Deutsche Bank rutscht in die roten Zahlen, das erste Mal seit fünf Jahren. 141 Millionen Euro an Nettoverlust muss sie ausweisen, mit fünf Milliarden Euro an Belastungen schlagen die letzten zehn Monate der Finanzkrise insgesamt zu Buche. Derweil scheinen sich mehrere Interessenten um die Bücher der angeschlagenen IKB-Mittelstandsbank zu scharren. Nach Aussage ihres Chefs würden neun Investoren diese derzeit begutachten, bis Mitte Mai müssen verbindliche Offerten vorgelegt werden. Bei der Erläuterung testierter Geschäftszahlen räumt die Bank unterm Strich einen Verlust von einer Milliarde Euro durch die Finanzkrise ein. 6. Mai: Die Banken müssen weiter leiden. Die Schweizer UBS kündigte nach einem Milliardenverlust und den Abbau von 5500 Stellen an. Der US-Immobilienfinanzierer Fannie Mae verzeichnete ein Minus von 2,2 Milliarden Dollar (1,42 Milliarden Euro). In Deutschland brachen die Gewinne der Hypo Real Estate und der Norddeutschen Landesbank ein. US-Notenbankchef Ben Bernanke warnte indes vor Gefahren für die amerikanische Konjunktur. 7. Mai: Hoffnung oder Trugschluss? Fast ein Jahr nach Ausbruch der Finanzmarktkrise sieht Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann trotz anhaltender Unsicherheit jedenfalls Anzeichen für ein Ende der Turbulenzen. 13. Mai: In den USA wurden die Quartalszahlen für den Einzelhandel veröffentlicht. Das gute Ergebnis hob die Stimmung in der dahindümpelnden USWirtschaft. Doch US-Notenbankchef Ben Bernanke warnt vor übereilter Euphorie. 15. Mai: Klappt es nun oder nicht? Das Drama um den Verkauf der angeschlagenen Mittelstandsbank IKB nimmt kein Ende: Wegen des schlechten Marktumfelds sind offenbar die WestLB, BayernLB und der US-Investor JC Flowers als Bieter abgesprungen. Trotzdem halten Bundesregierung und KfW am IKB-Verkauf fest. 17. Mai: Ein gerichtliches Nachspiel könnte die Finanzkrise für ein paar Manager haben: Die aufgrund riskanter Immobilienkredite in die Schieflage geratene Düsseldorfer IKB prüft nach Informationen der WirtschaftsWoche Schadensersatzklagen gegen ihre früheren Vorstandsmitglieder um Ex-IKB-Chef Stefan Ortseifen. 06. Juni: Noch vor wenigen Tagen hatte Josef Ackermann vom bevorstehenden Ende der Finanzkrise gesprochen, jetzt sind bei der Deutschen Bank ganz andere Töne zu hören. Zudem müssen die Banken nach einer Studie mit weiteren Milliarden-Belastungen rechnen. Als Risikofaktor wird das noch vergleichsweise hohe Engagement der großen Investmentbanken weltweit in Hypothekenkredite an Schuldner mittlerer Bonität - sogenannte Alt-A-Papiere - gesehen. 09. Juni: Lehman Brothers benötigt dringend mehr Geld. Die durch die Finanzkrise angeschlagene Investmentbank will sich über eine Kapitalspritze mehr als fünf Milliarden Dollar (3,2 Milliarden Euro) besorgen. 12. Juni: Bitterer Gerichtsentscheid für die Kleinaktionäre der Mittelstandsbank IKB: Ein Gericht wies heute mehrere Schadenersatzklagen von Anlegern ab. Aktionäre dürften damit auf Verlusten sitzenbleiben, die durch den Kurseinbruch der IKB-Aktie um 85 Prozent entstanden. 13. Juni: Nach einer Reihe von Hiobsbotschaften kann die Schweizer Großbank UBS endlich einen Erfolg vermelden: Ihre zweite Kapitalerhöhung seit Ausbruch der Finanzkrise ist glatt verlaufen. Investoren bezogen 99,4 Prozent der rund 760 Millionen neuen Aktien. Damit erhöhte die UBS ihr Eigenkapital um 16 Milliarden Franken, also rund 10 Milliarden Euro. 16. Juni: In den USA setzt sich das Köpferollen wegen der Finanzkrise fort: Nach Milliardenverlusten trat der bisherige Vorsitzende des US-Versicherungsriesen AIG, Martin Sullivan, gestern zurück. Nachfolger wurde ein früherer CitigroupManager. Bei AIG ist es der zweite Chefwechsel innerhalb von drei Jahren - der letzte Vorstandschef nahm wegen mutmaßlicher Bilanzierungstricks 2005 seinen Hut. 23. Juni: Schlechter Start für Jörg Asmussen, den designierten Staatssekretär im Bundesfinanzministerium. Laut einem Medienbericht muss er dem Bundestag zu den Rettungsmaßnahmen der angeschlagenen Mittelstandsbank IKB Rede und Antwort stehen. 2. Juli: FBI verfolgt Hedgefonds-Manager - Vor der Finanzkrise schützen konnte das US-System Anleger nicht. Umso härter werden jetzt Schuldige verfolgt. 4. Juli: Nach einer Studie der US-Investmentbank Goldman Sachs beläuft sich der zusätzliche Kapitalbedarf der europäischen Banken auf insgesamt 60 bis 90 Milliarden Euro. 7. Juli: Fannie Mae und Freddie Mac könnten, so hat es die Investmentbank Lehman Brothers errechnet, wegen veränderter Bilanzierungsvorschriften einen zusätzlichen Kapitalbedarf von rund 75 Milliarden Dollar haben. 10. Juli: Zweitgrößter Banken-Crash in der US-Geschichte: Die Hypotheken- und Bausparbank IndyMac wird geschlossen. Der US-Senat beschließt ein Gesetz, das schätzungsweise 400.000 verschuldeten Hausbesitzern Entlastung verspricht. 13. Juli: Nach dem Zusammenbruch von IndyMac wollen die US-Regierung und die Notenbank mit einem umfangreichen Hilfspaket die angeschlagenen Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac stützen. 16. Juli: Der Deutsche Aktien-Index rutschte kurzzeitig auf 5999 Punkte und damit auf den tiefsten Stand seit Oktober 2006. 17. Juli: Lehren aus der Finanzkrise: Mit neuen Bilanzstandards wollen die Großbanken 18. Juli: Die Aktienkurse fast aller Banken steigen innerhalb von zwei Tagen um mehr als zehn Prozent. Die Zahlen der Citigroup sind überraschend gut ausgefallen - die Abschreibungen sind geringer als erwartet. 21. Juli: Die Bank of America macht das vierte Quartal in Folge weniger Gewinn. Allerdings übertraf das Ergebnis die Markterwartungen. 21. Juli: Die von der Finanzkrise gebeutelten Anleger schlagen zurück. Scharen von Investoren fordern bei Banken, Fonds und Vermittlern verlorene Milliarden ein. Wie Sie sich als geprellter Aktionär, Anleihe-, Fonds- und Zertifikateinhaber Ihr Geld zurückholen können, verrät die WirtschaftsWoche. 28. Juli: Bei der zum Verkauf stehenden Mittelstandsbank IKB, die von der Finanzkrise hart getroffen wurde, gibt es einen Favoriten: Angeblich ist es der europäische Ableger des US-Finanzinvestors Ripplewood. 29. Juli: Notverkauf zum Schleuderpreis und eine neuerliche Kapitalerhöhung: Mit diesem Doppelschlag sucht die angeschlagene US-Investmentbank Merrill Lynch einen Weg aus der Finanzkrise. Die Lage spitzt sich für Merrill Lynch zu: Innerhalb eines Jahres hat die Investmentbank einen Verlust von 19 Milliarden Dollar angehäuft. 02 Fortsetzung (Titelseite) 31. Juli 2008: Die Finanzkrise reißt bei der Deutschen Bank neue Milliardenlöcher in die Bilanz. 2,3 Milliarden Euro müssen abgeschrieben werden. Trotz der Belastungen hat der deutsche Branchenprimus im zweiten Quartal aber den Sprung zurück in die schwarzen Zahlen geschafft. 04. August 2008: Für die britische Großbank HSBC und den Finanzkonzern Fortis ist die Finanzkrise noch nicht vorüber: Sie blicken nach erneuten Gewinnrückgängen skeptisch in die Zukunft. Mit guten Neuigkeiten kann hingegen die Unicredit-Tochter HVB aufwarten: Sie bekommt die Auswirkungen der Finanzkrise kaum mehr zu spüren - und ist in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt. 06. August 2008: Die Landesbanken sind in Aufruhr. Verhandlungen über Fusionen stocken, die Finanzkrise drängt – neue Belastungen kommen ans Tageslicht. 07. August 2008: Die Finanzkrise setzt der Versicherungsbranche zu. Nach enttäuschenden Halbjahreszahlen machen AMB Generali und die Allianz keine Gewinnprognosen mehr, die Münchener Rück schraubt ihre Gewinnerwartung um eine Milliarde Euro nach unten. Am härtesten trifft es AIG: Der weltweit größte Versicherer meldet den dritten hohen Verlust in Folge. 12. August 2008: Nach neuen Milliardenabschreibungen hat die UBS hat einen Umbau und neue Einsparungen angekündigt. Der Verkauf von Teilen der Bank schließt der Vorstand aber vorerst aus. UBS leidet vor allem unter dem Geldabfluss im Bereich Vermögensverwaltung. 12. August 2008: Zehntausende durch die Kreditkrise geschädigte Anleger sollen auf Druck der US-Justiz bislang beispiellose Ausgleichszahlungen in Milliardenhöhe erhalten. Angesichts massiver Ermittlungen der US-Behörden erklärten sich die Citigroup, die Investmentbank Merrill Lynch sowie die Schweizer Großbank UBS bereit, spezielle Anleihen für fast 40 Milliarden Dollar (26,6 Milliarden Euro) zurückzukaufen. Einige Tage später erreicht dieses Thema auch deutsche Banken. 18. August 2008: Der krisengeschüttelten US-Investmentbank Lehman Brothers droht einem Zeitungsbericht zufolge ein weiterer Verlust in Milliardenhöhe. Der Morgan-Stanley-Vizechef erklärt außerdem, dass er ein Anhalten der Finanzkrise bis 2010 für wahrscheinlich halte. 21. August 2008: Der US-Finanzinvestor Lone Star will die IKB nach einer Übernahme wieder auf ihr Kerngeschäft Mittelstandsfinanzierung ausrichten. „Wir werden die bestehende Positionierung der Bank als Mittelstandsbank stärken und konsequent ausbauen“, sagte der Deutschlandchef von Lone Star, Karsten von Köller, heute in Frankfurt. 22. August 2008: Und dann wollen die Anleger auch noch Geld zurück. Die Deutsche Bank entgeht einer Anklage in der Affäre um umstrittene Anleihengeschäfte in den USA, indem sie diese für Milliarden wieder zurückkauft. 08. September 2008: Mae und Mac am Ende. Die beiden größten Baufinanzierer in den USA werden wegen ihres drohenden Bankrotts in staatliche Obhut genommen. Die US-Regierung übernimmt die Kontrolle bei Fannie Mae und Freddie Mac. Damit sollen laut Finanzminister Henry Paulson größere Schwankungen auf den Finanzmärkten vermieden werden. Diese Hoffnung ist aber vergeblich. 15. September 2008: Hiobsbotschaften aus den USA haben die Finanzkrise dramatisch zugespitzt: Die US-Investmentbank Lehman Brothers ist pleite, Merrill Lynch verkauft. Das sorgte für Panik unter den Anlegern: Der deutsche Leitindex Dax fiel heute zeitweise unter 6000 Punkte und rutscht somit auf den tiefsten Stand seit Oktober 2006. 16. September 2008: Notenbanken pumpen Milliarden in die Finanzmärkte, doch die Kurse fallen weiterhin. Zudem fürchten Investoren, dass der größte USVersicherer American International Group (AIG) ebenfalls pleite geht. Die Schockwellen aus den USA erreichen Deutschland: Auch deutsche Großbanken werden unter den Wall-Street-Turbulenzen leiden. Für den deutschen Einlagensicherungsfonds dürfte die Lehman-Pleite zum Belastungstest werden. 17. September 2008: Erste Zeichen von Entspannung in den USA: Die Fed springt für AIG mit einem Rettungspaket über 85 Milliarden Dollar in die Bresche. In den USA gerät die Staatsbank KfW erneut in schiefes Licht: Sie hatte am Montag, dem 15. September 2008, rund 300 Millionen Euro an die bereits insolvente Bank Lehman Brothers überwiesen. Das Geld ist futsch, und Politiker sind wenig erfreut über die neuerliche Panne. 19. September 2008: Am Tag zuvor pumpten Notenbanken insgesamt 180 Milliarden Dollar in die Finanzmärkte, um die Liquidität zu erhöhen. Das zeigt Wirkung: Die Börsenkurse zeigen erstmals seit Tagen deutlich nach oben. Die britische HBOS geht mit dem Finanzkonzern Lloyds TSB zusammen. Bei der KfW zeigt die Lehman-Überweisung Konsequenzen: Der Schaden beträgt eine halbe Milliarde Euro, zwei Vorstände werden suspendiert. 26. September 2008: Seit Wochen hatte sie verzweifelt einen Käufer gesucht, nun ist sie Geschichte: In der Nacht zu heute NEOPLEX Ausgabe 02 / Juni 2009 schloss die US-Aufsichtsbehörde die größte amerikanische Sparkasse Washington Mutual. Zum Verhängnis wurden Washington Mutual zu hohe Geldabflüsse. Der politische Streit um das US-Rettungspaket für Banken wird schärfer. 29. September 2008: Die Hypo Real Estate stand kurz vor dem Kollaps. Ihr erst etwa ein Jahre altes Investment in die Depfa-Bank wurde ihr dabei zum Verhängnis. In einer gemeinschaftlichen Aktion stellen Banken und Staat Bürgschaften bereit. 03. Oktober 2008: Das US-Repräsentantenhaus hat letztendlich doch dem 700-Milliarden-Dollar-Rettungspaket für amerikanische Banken zugestimmt. Zuvor sorgte es mit seiner Ablehung für ein Debakel. Einige Tage der Turbulenzen finden zumindest in diesem Fall ihren Abschluss. Damit ist der Weg frei für eine Hilfeaktion von bis dahin unvorstellbaren Ausmaßes für den Finanzsektor. 05. Oktober 2008: Grünes Licht für Rettungsversuch Nummer zwei: In den späten Abendstunden haben Bund und Finanzwirtschaft ein deutlich aufgestocktes Rettungspaket über 50 Milliarden Euro für den ums Überleben kämpfenden Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate vereinbart. Zuvor hatte die Bundesregierung eine Komplettgarantie für private Spareinlagen in Aussicht gestellt - in Summe sind das 568 Milliarden Euro. 05. Oktober 2008: Grünes Licht für Rettungsversuch Nummer zwei: In den späten Abendstunden haben Bund und Finanzwirtschaft ein deutlich aufgestocktes Rettungspaket über 50 Milliarden Euro für den ums Überleben kämpfenden Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate vereinbart. Zuvor hatte die Bundesregierung eine Komplettgarantie für private Spareinlagen in Aussicht gestellt - in Summe sind das 568 Milliarden Euro. 08. Oktober 2008: Die Autoindustrie bekommt die Auswirkungen der Finanzkrise deutlich zu spüren. Da weltweit die Absätze einbrechen, drosseln Autobauer ihre Produktion oder verlängern die Werksferien. Der Branche droht ein massiver Stellenabbau. 08. Oktober 2008: Die Autoindustrie bekommt die Auswirkungen der Finanzkrise deutlich zu spüren. Da weltweit die Absätze einbrechen, drosseln Autobauer ihre Produktion oder verlängern die Werksferien. Der Branche droht ein massiver Stellenabbau. 09. Oktober 2008: Wegen der Finanzkrise überlegt die US-Regierung Beteiligungen an amerikanischen Banken nach britischem Vorbild. Die Fed gewährt dem angeschlagenen Versicherer AIG eine weitere Milliarden-Kapitalspritze. Und US-Präsident Bush rechnet damit, dass die Auswirkungen des Rettungspakets in zweieinhalb Wochen spürbar werden. Mehr dazu im Nachrichtenüberblick. 09. Oktober 2008: Island beerdigt den Kapitalismus. Die Inselrepublik hat heute auch die letzte private Großbank verstaatlicht. Damit steht jetzt auch Marktführer Kaupthing unter direkter Kontrolle der Regierung. Das gesamte Wirtschaftsmodell der Insel steht jetzt vor dem Aus. Das spüren auch deutsche Anleger: Sie können seit heute Vormittag nicht mehr auf ihre Einlagen bei Kaupthing zugreifen. 09. Oktober 2008: Das Comeback der Politik: Regierungen greifen europaweit in die Märkte ihrer Länder ein, um die Auswirkungen der Finanzkrise zu bekämpfen. Immer mehr Länder folgen dem britischen Beispiel und Verstaatlichen ihre Banken teilweise. Eine Übersicht. 13. Okobter 2008: Das Banken-Rettungspaket wird immer konkreter. Jetzt kann es nicht schnell genug gehen. Noch diese Woche soll der Bundestag die deutsche Finanzmarktarchitektur nahezu komplett umbauen. Die Regierung nimmt 500 Milliarden Euro in die Hand, um angeschlagene Finanzdienstleister zu retten. Auch andere europäische Regierung schnüren gigantische Hilfspakete. Am 17. Oktober unterzeichnet Bundespräsident Horst Köhler dann das Rettungspaket. 14. Oktober 2008: Kunden kommen nicht mehr an ihr Geld. Nebel über Island: Die Inselrepublik lässt Kunden der KaupthingBank weiter im Unklaren über ihre Einlagen. Deutsche Verbraucherschützer sind empört. Die Bundesregierung dringt jetzt hinter den Kulissen auf eine Lösung. 16. Oktober 2008: Die Festungen des Kapitalismus wanken allerorten. Jetzt ist auch die Schweizer Großbank UBS unter die schützenden Fittiche der eidgenössischen Regierung geflüchtet. 21. Oktober 2008: Angesichts der Finanzkrise fordert das Bundeswirtschaftsministerium den Aufbau einer europäischen Rating-Agentur. In einem Strategiepapier des Ministeriums, das der WirtschaftsWoche vorliegt, heißt es, „die führenden Rating-Agenturen“ hätten durch „fehlerhafte Ratings wesentlich“ zu der aktuellen Finanzmarktkrise beigetragen. 22. Oktober 2008: Er ist nicht mehr zu halten. Erwin Huber (CSU), bayrischer Finanzminister, ist nicht mehr zu halten - und stolpert über die desolate Lage der landeseigenen BayernLB, die als erste Bank unter den 500-Milliarden-Euro schweren Rettungsschirm des Bundes schlüpft. Huber ist aber nicht das erste politische Opfer der Finanzkrise. 24. Oktober 2008: Der Nächste, bitte. Eine Anfrage der FDP im Bundestag brachte ans Licht, was die Deutsche Ren- tenversicherung, ehemals BfA, gerne im Dunkeln belassen hätte: 44,5 Millionen Euro aus der eisernen Reserve der Nation liegen als Termineinlagen mit drei bis vier Monaten Laufzeit bei der amerikanischen Pleite-Bank Lehman Brothers. 29. Oktober: Mit einem Hilfspaket von 20 Milliarden Euro wollen der Internationale Währungsfonds, die Weltbank und die Europäische Union Ungarn vorm drohenden Staatsbankrott bewahren. Die Finanzkrise könnte bis zu 50.000 Ungarn ihren Job kosten, hieß es. 03. November 2008: Nach der angeschlagenen Hypo Real Estate greift auch die Commerzbank in großem Stil auf das Rettungspaket der Bundesregierung zurück und bessert damit ihr Kapital auf. Das dritte Quartal schloss die Commerzbank mit einem Konzernergebnis von minus 285 Millionen Euro und einem operativen Ergebnis von minus 475 Millionen Euro ab. 5. November 2008: Die EU-Kommission will die staatlichen Hilfen für die Commerzbank überraschend einer besonderen Prüfung unterziehen. Angeblich entspricht der vereinbarte Zinssatz nicht den Vorgaben der Kommission. 7. November: Die deutschen Opfer der Kaupthing-Pleite schauen neidisch auf die Niederlande und Großbritannien: Die dortigen Regierungen blockieren IWFHilfen für Island und zwingen den Inselstaat so zu rascher Hilfe für Anleger aus beiden Ländern. Gleichzeitig wächst nach den neuerlichen KfW-Verlusten die Wut auf die Minister Glos (CDU) und Steinbrück (SPD). 10. November: Nach einer Einschätzung von Goldman Sachs werden sich die Verluste im Zuge die Finanzkrise auf bis zu 1,4 Billionen Dollar belaufen. Davon seien bisher lediglich 800 Mrd. Dollar bekannt, sagte Chefvolkswirt Jan Hatzius am Montag. Dies bedeute, dass Banken und Volkswirtschaften noch harte Zeiten bevorstünden. Derweil leidet der Kurs der Aktie des Instituts selbst unter der Krise. 12. November: Der Ruf nach dem Staat als Retter eint viele Branchen: Erst die Banken, dann die Autobauer und jetzt auch noch die Immobilienfonds-Anbieter. Die wollen allerdings kein Geld, sondern gesetzliche Hilfe. 15. November: Autobauer drosseln ihre Produktion. Und nun ruft die Opel, die deutsche Tochter des US-Autobauers General Motors (GM), nach staatlicher Hilfe. Eine Bürgschaft über eine Milliarde Euro möchte das Unternehmen vom deutschen Staat erhalten. Opel befürchtet, dass das Mutterhaus bald nicht mehr überweisen kann. Ohne staatliche Hilfe wären demnach die Produktion bei Opel und damit 25.000 Arbeitsplätze gefährdet. 16. November: Die Wirtschaftsnationen tagen - im Kampf gegen eine der schwersten Wirtschaftskrisen aller Zeiten wollen die weltgrößten Industrie- und Schwellenländer das globale Finanzsystem mit einer umfassenden Reform stabilisieren. 19. November: Die Chefs der drei großen US-Autobauer haben mit Warnungen vor einem Kollaps der Autoindustrie ihrer Bitte um einen neuen Milliarden-Staatskredit Nachdruck verliehen. Sie wünschen sich 25 Milliarden Dollar Hilfe von den USA. Derweil beziffert der deutsche Autobauer Opel den möglichen Ausfall schlimmstenfalls auf 1,8 Milliarden Euro. Aber auch die chemische Industrie leidet. BASF kassierte seine Gewinnziele. Der weltweit größte Konzern der Branche muss seine Produktion massiv drosseln. Juni 2007: Düsseldorfer IKB Industriebank knabbert an US-Krise Im Zusammenhang mit Tranchen, die die Ratingagentur Moody’s auf ihre Überprüfungsliste für eine Herabstufung gesetzt hat, sei die IKB „mit einem einstelligen Millionenbetrag betroffen“, teilte das Institut mit. Die Düsseldorfer IKB Industriebank räumt so als erstes deutsches Kreditinstitut Verluste infolge der Krise am US-Hypothekenmarkt ein. Eine Woche später ist es schon eine Milliarde Euro. Die Hauptanteilseignerin, die staatliche KfW-Bank, stellt Liquidität im Volumen von 8,1 Milliarden Euro zur Verfügung. IKB-Chef Stefan Ortseifen tritt zurück. Der Chef der Finanzaufsicht BaFin, Jochen Sanio, warnt vor der schwersten Bankenkrise seit 1931, sollte die IKB zusammenbrechen. August 2007: Während die IKB von der Staatsbank KfW und der gesamten Bankenbranche vor der Insolvenz gerettet wird, geht die ebenfalls in Schieflage geratene SachsenLB an die Landesbank BadenWürttemberg (LBBW). Die Sparkassen müssen der SachsenLB am 17. August 2007 mit einer Kreditlinie von 17,3 Milliarden Euro zur Seite stehen. Diese geht am 26. August mit hohen Verlusten für das Land Sachsen als Notverkauf in den Besitz der LBBW über. Mitte August: Notenbanken greifen ein Mitte August 2007: Die Angst vor einer Finanzkrise zwingt weltweit die Notenbanken zum Eingreifen. Erstmals seit den Anschlägen in den USA im September 2001 pumpt die Europäische Zentralbank 95 Milliarden Euro in den Geldkreislauf – so viel wie nie zuvor in einer Krise -, um die Zinsen für Tagesgelder, mit denen sich die Geschäftsbanken kurzfristige Liquidität an den Finanzmärkten besorgen, zu drücken. Diese waren zuvor auf mehr als 4,6 Prozent nach oben geschnellt, weil die Banken nicht bereit waren, anderen Instituten zu günstigen Konditionen Geld zu leihen. Erste Gerüchte um eine Verwicklung der Hypo Real Estate in die Subprime-Krise kursieren. Deren Aktien brechen zeitweise um mehr als sieben Prozent ein. Das Institut erklärt, keine negativen Auswirkungen zu erwarten. 21. November: Auch die Landesbank Baden-Württembeg muss nun Milliardenhilfe in Anspruch nehmen. Seit kurzem steht das Rettungspaket über fünf Milliarden Euro. Die Finanzkrise hat Siegfried Jaschinski, den Chef der Landesbank, härter getroffen als ursprünglich zugegeben. Die Milliardenhilfe hat aber auch ihr Gutes: Sie forciert die Neuordnung des Sektors. 23. November: Die WirtschaftsWoche fordert Steuersenkungen als Wege aus der Krise. Die Bundesregierung feiert immer noch ihr Banken-Rettungspaket. Doch als Hilfe für die darbende Industrie taugt es noch nicht. Die Politik reagiert hilflos. Dabei würde ein Steuersenkungsprogramm besonders helfen. 24. November: Endlich gute Nachrichten für die Kunden der Kaupthing-Bank. Sie erhalten ihre Spareinlagen zurück. Für 30.000 deutsche Kunden der isländischen Kaupthing-Bank sind damit Wochen des Wartens vorbei. Das verkündete kein geringerer als Bundesfinanzminister Peer Steinbrück selbst: Laut Steinbrücks Aussagen erhalten die Sparer ihre Einlagen vollständig zurück. Der Wermutstropfen: Auf die Entschädigung müssen die Sparer noch warten. 27. November: Die Rettung der bayerischen Landesbank wird für den Freistaat viel teuerer als befürchtet. Nach Auskunft von Landtagsabgeordneten braucht die BayernLB nun zehn Milliarden Euro, vier Milliarden muss die Landesregierung sofort aufbringen. Da sehen die Zahlen der WestLB schon fast gut aus- doch auch die WestLB rechnet mit neuen Belastungen. 28. November: Die Komplettübernahme der Dresdner Bank durch die Commerzbank geht deutlich früher über die Bühne als geplant. Zugleich kostet der seit Jahren größte Deal in der deutschen Finanzindustrie Deutschlands zweitgrößtes Geldhaus mit 5,1 Milliarden Euro nur etwas mehr als die Hälfte der zunächst kalkulierten 9,8 Milliarden Euro. Auch das ist eine Auswirkung der Finanzkrise. 1. Dezember: Kaum eine Branche trifft die Rezession so stark wie die Autobauer. Die Krisenspirale dreht sich längst: Fallende Absätze, geringere Produktion, weniger Arbeit. Für 2009 wird der Ausblick immer düsterer, belegen neueste Daten. 08. Dezember: Die HSH Nordbank macht Ernst. Als erste deutsche Bank will sie ihre Bilanz mit einer Auffanggesellschaft säubern. Die soll verhindern, dass Risikoanlagen die gesamte Bank belasten. 22. Dezember 2008: Hypo Real Estate will mehr als die Hälfte seiner Arbeitsplätze streichen. Zeitgleich haben Anleger den krisengeschüttelten Immobilienfinanzierer auf Schadenersatz verklagt. 5. Januar: Der Pharma-Milliadär Adolf Merckle begeht Selbstmord, sein Konzern steht vor der Zerschlagung. Merckle hatte sich im Zuge der Finanzkrise verzockt. Der Arzt und Suizidforscher Manfred Wolfersdorf erläutert im WirtschaftsWoche-Interview die Selbstmordgedanken vieler Führungskräfte. 8. Januar 2009: In einer bisher einmaligen Aktion in Deutschland beteiligt sich der Bund direkt am Aktienkapital der zweitgrößten Privatbank des Landes. Die Commerzbank soll mehr als zehn Milliarden Euro aus dem Banken-Rettungsfonds bekommen. 9. Januar: Die Postbank erwartet für das Gesamtjahr 2008 hohe Verluste. Das vierte Quartal brachte weitere Belastungen. 14. Januar: Die Deutsche Bank hat einen Verlust von 4,8 Milliarden Euro für das vierten Quartal 2008 bekannt gegeben. Damit schließt der Bankkonzern auch das Gesamtjahr mit einem Milliardenminus ab. Vorstandschef Josef Ackermann gesteht Fehler ein. 14. Januar: Der Bund prüft einen Einstieg beim angeschlagenen Finanzkonzern Hypo Real Estate. Noch einen Tag zuvor hatte Bundeskanzlerin Merkel erklärt, sie strebe keine weitere Staatsbeteiligung bei Unternehmen an. 15. Januar: Finanzkrise beutelt Großbanken erneut. Ein unerwarteter Gewinn der US-Großbank JPMorgan Chase hat die am Aktienmarkt grassierenden Sorgen um die Finanzbranche nicht vertrieben. Besonders im Fokus: Die Bank of America und die Citigroup. 17. Januar: Die Krise spitzt sich zu, Berlin muss immer neue Banken mit Milliardensummen retten. Welche Blasen als Nächstes platzen werden. 19. Januar 2009: Die HypoReal Estate erhält eine weitere Milliarden-Finanzspritze aus dem Rettungsfonds und steht kurz vor der Verstaatlichung. In welchem Umfang sich der Staat direkt an der Bank beteiligt, ist aber noch unklar. 20. Januar 2009: Nach neuen Milliardenverlusten bei den Banken schnürt die britische Regierung ein neues Rettungspaket. Die besonders krisengebeutelte Royal Bank of Scotland gehört nun zu 70 Prozent dem Staat. 23. Januar 2009: Im von der Finanzkrise besonders schwer getroffenen Island werden die Proteste der Bevölkerung immer stärker. Die Demonstranten fordern seit Tagen den Rücktritt der Regierung. Nun stellen sich die Koalitionsparteien tatsächlich auf Neuwahlen ein. 26. Januar 2009: Die Bankenkrise spitzt sich weiter zu. Die Großbanken ING und BNP meldet neue Milliardenverluste. Nur die britische Barclays Bank überrascht mit einem satten Gewinn. 27. Januar 2009: Der unter staatlicher Kontrolle stehende US-Hypothekenfinanzierer Fannie Mae benötigt angesichts riesiger Verluste eine staatliche Soforthilfe von bis zu 16 Milliarden Dollar. 2. Februar 2009: Die vom Staat gestützte US-Großbank Citigroup will den Märkten mit Milliardenkrediten neue Liquidität verschaffen. Das Unternehmen will in den nächsten Monaten neue Kredite in Höhe von 36,5 Milliarden Dollar vergeben. 10. Februar 2009: Die UBS schreibt tiefrote Zahlen: Die Schweizer Großbank verbucht für 2008 einen Verlust von 13 Milliarden Euro. Auslöser sind vor allem Abschreibungen im Investmentbanking. Trotzdem zahlt die Bank Boni von zwei Milliarden Euro aus. 11. Februar 2009: 2000 Milliarden Dollar will US-Finanzminister Timothy Geithner für die US-Finanzbranche und den Häusermarkt locker machen. Eines der Kernelemente des neuen Programms ist ein staatlich gestützter Fonds, der Geldinstitute von faulen Krediten entlasten soll. 13. Februar 2009: Der Bundestag beschließt das zweite Konjunkturpaket zur Bekämpfung der Wirtschafts- und Finanzkrise. Mit einem Volumen von 50 Milliarden Euro ist es die größte staatliche Konjunkturstütze, die es jemals in Deutschland gab. 14. Februar 2009: Der US-Kongress verabschiedet ein gigantisches Konjunkturpaket über 790 Milliarden Dollar. Die Mehrheit für das Programm fällt allerdings äußerst knapp aus. Der Großteil des Geldes ist für staatliche Investitionsprojekte vorgesehen, zudem gibt es Steuererleichterungen. 16. Februar 2009: Trotz schwarzer Zahlen schlüpft der Wiesbadener Immobilienfinanzierer Aareal Bank unter den staatlichen Rettungsschirm. Die Diskussion über eine mögliche Verstaatlichung der Hypo Real Estate spitzt sich zu. 18. Februar 2009: Das Kabinett beschließt das Enteignungsgesetz. Damit kann die Hypo Real Estate verstaatlicht werden, und die Aktionäre der von der Pleite bedrohten Bank können enteignet werden. Die Hürden dafür liegen jedoch hoch, die Enteignung soll nur die letzte aller möglichen Optionen darstellen. Die Commerzbank kündigt unterdessen für 2009 ein strenges Sparprogramm an: Boni für Mitarbeiter werden ebenso gestrichen wie die Dividende. 22. Februar 2009: Um eine einheitliche Marschrichtung für den G20-Gipfel Anfang April in London festzulegen, treffen sich mehrere europäische Staats- und Regierungschefs in Berlin. Ganz oben auf dem gemeinsamen Forderungskatalog steht: Alle Finanzmärkte, -produkte und Marktteilnehmer müssen „lückenlos“ einer Aufsicht und Regulierung unterstellt werden. 26. Februar 2009: Die Allianz legt rote Zahlen für 2008 vor. Das Ergebnis des Versicherungskonzerns wurde stark belastet durch die verlustträchtige Dresdner Bank, die aber mittlerweile an die Commerzbank verkauft wurde. Der Versicherungsriese verbuchte für 2008 einen Verlust von rund 2,4 Milliarden Euro. 26. Februar 2009: Die Royal Bank of Scotland fährt den höchsten Verlust in der britischen Unternehmensgeschichte ein. Für das Jahr 2008 verzeichnet sie einen Verlust von 24 Milliarden Pfund. Die Großbank schließt für faule Wertpapiere in Höhe von 325 Milliarden Pfund eine staatliche Versicherung ab - falls es zum Zahlungsausfall kommt, muss der Steuerzahler einspringen. Die Bank will sich fortan auf ihr Kerngeschäft konzentrieren: 36 von derzeit 54 Standorten im Ausland werden geschlossen. 02. März 2009: Die westeuropäischen Banken leiden immer stärker unter ihrem Engagement in Osteuropa. Ein großer Teil ihrer Kredite in osteuropäischen Ländern sind ausfallgefährdet, denn den Staaten brechen die Einnahmen weg, und viele Privatleute, denen Arbeitslosigkeit droht, können nicht mehr ihre Schuldenlast bedienen. Dennoch lehnt die Europäische Union auf einem Krisengipfel einen Hilfsfonds für Osteuropa ab. 03. März 2009: Die britische Bankenkrise spitzt sich zu. Die bisher relativ gut dastehende Großbank HSBC kündigt die größte Kapitalerhöhung an, die eine britische Aktiengesellschaft je vornahm. 17,7 Milliarden Dollar will das Institut einsammeln - immerhin bei Privatinvestoren, nicht beim Steuerzahler. Als Konsequenz steigt HSBC aus dem verlustreichen US-Markt größtenteils aus. Die britische Bankwirtschaft steht vor einem gewaltigen Trümmerhaufen. Premierminister Gordon Brown reist in die USA, um im Schulterschluss mit US-Präsident Barack Obama die Krise zu bekämpfen. 03. März 2009: Der US-Versicherer AIG fährt den höchsten Verlust in der amerikanischen Unternehmensgeschichte ein. 2008 verbrannte das Unternehmen fast 100 Milliarden Dollar. Der Staat stockt seine Hilfe für den Versicherungsriesen um 30 Milliarden Dollar auf. Obwohl für die Krise mitverantwortlich, reicht der Ex-Vorstandschef Maurice Greenberg bei Gericht eine Klage ein: Er wirft seinen ehemaligen Kollegen vor, ihre falschen Angaben zu AIG-Kreditpapieren hätten ihm Verluste von mehreren hundert Millionen Dollar eingebracht. 06. März: Seit Monaten weigert sich der krisengebeutelte US-Versicherer AIG, die Namen seiner Vertragspartner für Swap-Geschäfte herauszugeben. Nun fordern US-Politiker immer deutlicher eine solche Namensliste ein. Europas Banken stehen bittere Tage bevor – denn sie zählten zu AIGs eifrigsten Geschäftspartnern. 12. März: Durch die Finanzkrise ist die Zahl der Milliardäre weltweit um ein Drittel gesunken. Ihr Gesamtvermögen hat sich halbiert. Zu den Absteigern gehören bekannte Namen und der jüngste Milliardär ist nun ein Deutscher. 23. März: US-Finanzminister Geithner hat seinen Plan zur Rettung der Banken vorgestellt. Gemeinsam mit Privatinvestoren sollen faule Wertpapiere für bis zu eine Billion Dollar aufgekauft werden. 24. März: Die USA wollen sie gemeinsam mit Privatinvestoren hochziehen, in Deutschland wird darum gerungen: Nun fordern Wirtschaftsforscher die schnelle Schaffung einer Bad Bank zur Entsorgung fauler Wertpapiere. Doch die Politik bremst. 26. März: Die WestLB soll über ein Bieterverfahren verkauft werden - gegebenenfalls auch an Privatbanken. Damit reagiert das angeschlagene Düsseldorfer Institut auf Forderungen der EU-Kommission. Auch die HSH Nordbank und die BayernLB bekommen den Druck aus Brüssel zu spüren. 27. März: IKB-Rettung, Lehman Brothers, Island und Wertberichtigungen stürzen die staatseigene Bank KfW tief in die roten Zahlen. Zugleich schwelt ein Rechtsstreit mit Ex-Vorständen. Es geht um hohe Gehaltszahlungen und dicke Pensionen. 03. April: Das Verhandlungsergebnis der 20 Staats- und Regierungschefs ist ermutigend. Es zeigt, dass es doch eine Weltgemeinschaft gibt, die sich auf gemeinsame Ziele und Wege einigen kann. 03. April: Der Bundesrat hat das umstrittene Enteignungsgesetz für die Hypo Real Estate (HRE) ohne Vermittlungsverfahren genehmigt. Großaktionär J.C. Flowers will rechtliche Schritte prüfen. Die HSH Nordbank darf hingegen nach der Landtagssitzung in Kiel mit einem 13 Milliarden Euro schweren Rettungspaket rechnen. 17. April 2009: Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat den Weg für eine Verstaatlichung des angeschlagenen Immobilienfinanzierers Hypo Real Estate (HRE) frei gemacht. Ab sofort können HRE-Aktionäre ihre Anteile für 1,39 Euro dem Bund verkaufen. Dafür haben Sie rund zwei Wochen Zeit. 15. April: Gemischte Meldungen unterschiedlicher Banken. UBS setzt nach einem Verlust von zwei Milliarden Franken im ersten Quartal 2009 auf einen radikalen Stellenabbau und streicht zunächst 8700 Stellen. Die Bank of America weist hingegen überraschend einen Milliardengewinn aus. 15. April: Kanzlerin Angela Merkel macht die Bereinigung deutscher BankBilanzen von toxischen Wertpapierbeständen zur Chefsache. Bei einem Ministergespräch über ein Bad-Bank-Modell werde sie die Leitung übernehmen, sagte heute ein Regierungssprecher. Die Regierung arbeite „mit Hochdruck“ an dem Thema. 22. April: Die EU-Kommission hat mit der Commerzbank offenbar im Streit um staatliche Milliardenhilfen geeinigt. In Finanzkreisen gilt es als weitgehend sicher, dass die EU im Gegenzug auf den Verkauf der Tochter Eurohypo besteht. 23. April: Die Europäische Union stellt Rating-Agenturen unter staatliche Aufsicht. Das EU-Parlament hat dazu eine Verordnung verabschiedet. Die Agenturen waren durch Fehlbewertungen der Kreditwürdigkeit von Unternehmen in Verruf geraten. 25. April: In einem geheimen Papier beziffert die Finanzaufsicht BaFin die Risiken der deutschen Banken durch faule Kredite und Wertpapiere auf 816 Milliarden Euro. Politiker und Banken versuchen die Zahlen herunterzuspielen. http://www.wiwo.de/finanzen/finanzkrise-vomimmobilienboom-zum-boersen-crash-271063/ Fundstücke Die Medien als totalitäres System Tipp zum Bunkern: Erbswurst von Knorr - ist eines der ältesten industriell hergestellten Fertiggerichte. In Wasser aufgekocht, kann aus ihr in kurzer Zeit eine sämige Erbsensuppe hergestellt werden. Dazu werden die Portionsstücke zerdrückt, in kaltem Wasser aufgelöst und einige Minuten gekocht. Fast unbegrenzt haltbar, einfach zu kochen, schmackhaft und hoher Nährwert! 03 NEOPLEX Ausgabe 02 / Juni 2009 Der Urknall, der Tripper A Virus, Anfang dieses Jahrhunderts: · Die Chronologie der Finanzkrise beginnt hier: Aufgrund der niedrigen Zinsen in den USA kaufen oder bauen immer mehr Amerikaner US-Immobilien. Viele US amerikanische Banken und Hypothekenbanken vergeben massenweise Kredite an Bürgern mit niedriger, teils sogar ohne, Bonität. · Die Kredite werden meist mit sehr kurzer Zinsbindung angeboten und das Eigenkaital der Banken ist sehr niedrig. Daraus resultieren steigene Immobilienpreise und viele Amerikaner nutzen diese Wertsteigerung um sich noch mehr zu verschulden. The American Way of life. Es werden immer mehr Kredite an finanzschwache Bürger (Subprime-Bürgern) vergeben und damit steigen auch die Prämien der Bankmanagern. An diesem Geschäft wollen auch immer mehr ausländische Banken teilhaben. Sie kaufen von den amerikanischen Banken asset backed Security (ABS); Papiere, in denen die Kredite zusammengefasst werden. Das Schneeballsystem biginnt sich aufzublasen. Diese ungesicherten Kredite, besser auch ASP’s genannt (American Schrott Papers) werden wieder mit versicherten Krediten zusammen verpackt, den Collateralized Dept Obligations (CDO). Diese Papiere bekommen von den Ratingagenturen das beste Rating ‚AAA’. Tripper A: Subprime Kredite mit bestem Rating; Halleluja! · Die ersten Krisenanzeichen, Februar 2007: · Die ersten Hypothekenkredite der Subprime-Bürgern können nicht mehr zurückgezahlt werden. Papiere mit Subprime Krediten verlieren massiv an Wert. Die Immobilienpreise fallen immer deutlicher. · Und an der Börse: es interressiert noch kaum jemanden. · Ein weiteres Problem sind steigende Zinsen in Amerika. Neben Subprime-Bürgern können immer mehr amerikanische Bürger ihre Schulden nicht mehr begleichen. · Viele Amerikaner bezahlen ihre Hypotheken Schulden jetzt mit ihren Kreditkarten, die nächste Stufe der Krise schreit schon ‚Hier bin ich’. · Der totale Kollaps des amerikanischen ‚Way of life’ (pump up my money) droht. Aber keiner bemerkt es. Die erste, bedeutende, Pleite, April 2007: · Der aggresivste Hypothekenfinanzierer New Century Financial geht Pleite; der Verlust beträgt ca. 450 Millionen Dollar. · An der Börse glaubt man immer noch nicht an eine grosse Krise. In der Politik schon gar nicht. · Selbst gute Immobilien in guten Gegenden fallen im Preis, weitere Kredite platzen. · In der amerikanische Politik werden die Probleme immer noch heruntergeredet; allen voran vom Finanzminister der USA, Henry Paulson. Deutschland mittendrin, Juni 2007: · Die deutsche IKB Industriebank gesteht als erstes deutsches Unternehmen: Wir sind direkt betroffen. Angeblich mit einem kleineren Millionenbetrag. Ein paar Tage später korrigiert man diesen Fehlbetrag schon auf eine Milliarde Euro, die Pleite droht. Die staatliche KfW muss mit über 8 Milliarden Euro einspringen. Eine Pleite der IKB hätte Ausmaße wie in der grossen Depression 1929, so die Bundesaufsicht für Finanzen, die BaFin. Es geht immer weiter, August 2007: · Die IKB wird gerade noch vor der Pleite gerettet, natürlich mit Milliarden von Euros. · Doch das nächste Unheil kommt von der SachsenLB. Die deutschen Sparkassen müssen die SachsenLB am 17.08.2008 mit Krediten von über 17 Milliarden stützen. Am 26.08.2007 wird die SachsenLB an die LBBW verscherbelt. · American Home Mortage erhält keine Kredite mehr und muss Konkurs anmelden, Teile der Bank gehen an IndyMac, das sollte sich noch rächen. · Die Notenbanken pumpen Milliarden und Milliarden in den Geldfluss der Banken, dies ist nötig, damit die Banken billig an Geld kommen. · Zu diesem Zeitpunkt erklärt die Hypo Real Estate sie wäre von der Subprime Krise kaum betroffen. Die Manager und der Aufsichtsrat haben den totalen Überblick... Der britische Supergau, September 2007: · Northern Rock ist vor der Pleite. Massenweise britische Sparer stehen Schlange um an ihre Einlagen der Hypothekenbank Northern Rock zu kommen. · Amerikanische Investmentbanken haben teils dramatische Abschreibungen. Am schlimmsten erwischt es die Investmentbank Bear Stearns. · Immer mehr Wertberichtigungen werden angekündigt. · Jetzt erst ist die Krise auch an den Börsen angekommen. Nun auch die Schweiz, Oktober 2007: · Die Schweizer UBS hat dramatische Abschreibungen und den ersten Quartalsverlust seit über 9 Jahren. · Die Schweizer Credit Suisse ist natürlich auch betroffen. · Auf Grund massiver Abschreibungen bei der Citigroup muss der Bankenchef Charles Prince seinen Hut nehmen. · Mittlerweile ist auch die Deutsche Bank mit Milliarden Abschreibungen betroffen. Deutschland versinkt immer tiefer, November 2007: · Die Commerzbank hat deutlich mehr Abschreibungen als vorher angekündigt, immerhin ‚nur’ knapp 300 Millionen Euro. · Die Postbank, die Dresdner Bank und auch die Landesbank LBBW sind auch alle von der Finanzkrise betroffen. · Andere werden noch folgen, trotz deren Dementi. Die Börsen kapieren die Krise, Januar 2008: · Quartalssession, Zeit für ein paar Wahrheiten und Offenbarungen. · Durch immer weitere Abschreibungen geraden die Börsen der Welt ins truteln. Man bekommt Angst vor einer amerikanische Rezession. · Probleme bei der Kreditvergabe werden abgestritten, wieder ein fataler Fehler. · Noch eine Pleite, die amerikanische Countrywide Financial ist Pleite und wird von der amerikanischen Bank of America mit vier Milliarden Dollar übernommen. Countrywide hatte zu diesem Zeitpunkt schon mehr als 11.000 Mitarbeiter entlassen. · Auch die deutsche West-LB steckt tief im Sumpf, sie muss mit Milliarden Euros gestützt werden. · Die Hypo Real Estate erklärt erstmals ihre Ziele nicht erreichen zu können. Verstaatlicht, ein neues Modewort, Februar 2008: · Die BayernLB räumt Milliarden Abschreibungen ein, weitere Milliarden drohen. BayernLB Chef Werner Schmidt tritt zurück. · Milliardenabschreibungen bedrohen die IKB, mal wieder steht die IKB vor der Pleite, Milliarden müssen der Bank zugeschossen werden um einen Kollaps zu verhindern. · Die britische Hypothekenbank Northern Rock wird von der britischen Regierung im Februar 2008 verstaatlicht. · Josef Ackermann (Deutsche Bank) fordert staatliche Hilfen für das Missmanagment der Bankmanager! Impertinent / Unglaublich!!! Die erste grosse US Investmentbank, März 2008: · Bear Stearns steht vor der Pleite. Die Investmentbank wird in einer Notstandssitzung von der amerikanische Bank JP Morgan Chase übernommen; für schlappe 2 Dollar je Aktie. · George W. Bush nach der Bear Stearns Rettung: Wir haben dem Land und der Welt gezeigt, das wir die Situation im Griff haben und das unser Finanzsystem stark ist. Heiliges Blechle, was für ein Durchblick! · Lehman Brothers liefert Zahlen über den Erwartungen, man scheinen ihnen zu glauben. · Die IKB steht, mal wieder, vor der Pleite. Man gesteht massiv höhere Verluste und Abschreibungen als zuvor bekannt gegeben. Wieder muss die KfW eingreifen. Frust über Politik, April 2008: · Die BayernLB hat mehr als doppelt so viele Abschreibungen wie bekannt gegeben (über 4 Millarden Euro). Jetzt gerät sogar die CSU massiv unter Druck, die nächsten Wahlen werden das untermauern. · Die Vorstandssprecherin der KfW, Ingrid Matthäus-Maier, tritt zurück. · Die Bremerhavener Weserbank geht Pleite, aber es scheint keinen zu interessieren. · J.C. Flowers übernimmt mit Millarden ein Viertel der bayrischen Hypo Real Estate, auch das sollte sich rächen. · Die Verluste bei der amerikanischen Investmentbank Merrill Lynch belaufen sich mittlerweile auf über 24 Millarden Dollar, mehrere Tausend Jobs werden gestrichen. · Weitere massive Abschreibungen bei den amerikanische Banken folgen, es ist halt wieder Quartalssession. · Auch die schottische Royal Bank of Scotland hat es erwischt, über 7 Milliarden Euro Abschreibung. · Die Deutsche Bank rutscht erstmals seit Jahren in die Verlustzone. · Die IKB soll jetz verkauft werden, Käufer werden dringend gesucht. Kein Ende in Sicht, Mai 2008: · Milliardeverlust bei der UBS treiben die Manager zu Massenentlassungen, einer muss ja der Dumme sein. · Fannie Mae macht mit Millarden Abschreibungen Schlagzeilen, es werden nicht die letzten sein. · Hypo Real Estate erklärt Millarden an Abschreibungen. Lehman Brothers erste Probleme, Juni 2008: · Lehman Brothers steht vor der Pleite, man benötigt mehr als fünf Milliarden Dollar. · Der amerikanische Versicherungsriese American International Group (AIG), längst in der Krise angekommen, feuert seinen Boss Martin Sullivan. Ein Fall für das FBI? Nein, massenweise, Juli 2008: · Jetzt ermittelt auch das FBI gegen verschiedene Manager. · Auch Fannie Mae und Freddie Mac geraten immer tiefer in die Krise, die amerikanische Notenbank will mit Milliarden Kre- diten helfen. · Ein neuer Name taucht hierzu Lande auf: IndyMac. Die Hypothekenbank IndyMac geht Pleite, das ist der zweitgrößte BankenCrash in der US-Geschichte. · Die amerikanische Investmentbank Merrill Lynch hat mittlerweile über 19 Milliarden Dollar Verlust gemacht. · Auch die Deutsche Bank hat neue Milliarden Abschreibungen. · Der deutsche Aktienindex DAX rutsch erstmals wieder unter 6000 Punkten. Die Heuschrecke Lone Star, August 2008: · Die ‚Heuschrecke’ Lone Star übernimmt die vor der Pleite stehende IKB für einen kleinen Millionenbetrag. Der SPD-Politiker Franz Müntefering hatte Lone Star vor einigen Jahren noch als „Heuschrecke“ tituliert. · Erste düstere Zahlen der Fortis, einer Bank der Beneluxstaaten. · Nach neuen Milliardenabschreibungen bei der Schweitzer UBS gibt es, natürlich, wieder Entlassungen in Massen. · Und wieder massive Abschreibungen bei Lehman Brothers. · Dänemarks Roskilde Bank steht vor dem Aus. Die staatliche Notenbank übernimmt, höchstpersöhnlich, die Bank. Roskilde Bank soll in drei Teile aufgeteilt werden und später wieder verkauft werden. Der weltweite Knall, Krise ohne Tempolimit, September 2008: · Fannie Mae und Freddie Mac, die halbstaatlichen Hypothekenfinanzierer, stehen vor der Pleite und werden komplett verstaatlicht. · Die Investmentbank Lehman Brothers ist pleite und Amerika will das Institut nicht retten, mit dramatischen Folgen. Eine unglaubliche Kettenreaktion beginnt hier. Der Interbankenmarkt bricht nun völlig zusammmen, keine Bank traut der anderen mehr, das totale Misstrauen herrscht ab jetzt unter den Banken. Die Finanzwelt unter Schock. Auch deutsche Sparer sind betroffen; sie sind mit Millionen über Zertifikate beteiligt. Viele von ihnen sind Rentner und stehen jetzt vor dem Nichts. Die Bank hinterlässt 600 Milliarden Dollar Schulden, Geld, dass jetzt anderen Banken fehlt. Die Krönung der Lehman Brothers Pleite: Die deutsche KfW überweist nach der Pleite noch 350 Millionen an das Unternehmen. · Merrill Lynch wird notverkauft an die amerikanische Bank of America. · Kettenreaktionen = Panik macht sich breit, doch das ist noch nicht das Ende. · Der US-Versicherer American International Group (AIG) wird mit 85 Milliarden $ und 79,9% verstaatlicht, immerhin die grösste Versicherung der Welt. · Die letzten und größten beiden Investmentbanken Goldman Sachs und Morgan Stanley werden zu normalen Geschäftsbanken. Das Ende der amerikanischen Investmentbanken, sie wurden als Antwort auf die grosse Depression 1929 gegründet und sollten das Bankensystem retten. Doch sie taten das Gegenteil. · Die britische Hypothekenbank Bradford & Bingley wird verstaatlicht, es gibt faule Kredite von über 50 Milliarden Pfund. · Auch Belgien, Frankreich und Luxemburg hat es erwischt, die Dexia muss massiv gestützt werden. Belgien, Frankreich und Luxemburg verstaatlichen die Bank mit 6,4 Milliarden €. · Die amerikanische Washington Mutual geht per Notverkauf für 1,9 Milliarden Dollar an J.P. Morgan Chase. Ist ja nur die sechstgrösste Bank der USA. · Die britische Bank HBOS (Halifax Bank of Scotland) wird an Lloyds TSB notverkauft, HBOS hat das grösste Hypothekengeschäft Grossbritanniens. · Das Interbankgeschäft bricht nun völlig zusammen, keiner leiht einem anderem Finanzinstitut mehr Geld. Das totale Misstrauen regiert die Bankenwelt. · Der nächste amerikanische Staatseingriff auf die eigene Wirtschaft. Die Automobil Hersteller stehen vor dem Ruin, allen voran General Motors. Mit 25 Milliarden Dollar Krediten sollen General Motors, Ford und Chrysler gestützt werden. Das Ende des globalen Wettbewerbs steht bevor. Staatsbankrott und Fussballbankrott, Oktober 2008: · Mit Island hat es den ersten Staat erwischt, Island steht vor dem Staatsbankrott. Per Notstandsgesetz hat der Staat die Kontrolle über das ganze Bankensystem übernommen. Die isländische Glitnir Bank wird komplett verstaatlicht, genauso wie die Landsbanki und die Kaupthing Bank. Die Britische Finanzaufsicht sperrt Konten der Kaupthing Bank, mittels Anti-Terror-Gesetz! Die grösste isländische Bank Kaupthing steht nun vor massiven Problemen, auch sie wird verstaatlicht. Wirtschaftskrieg zwischen Island und den Briten. Andere Länder, u.a. Österreich, Finnland, Schweiz und auch die deutsche BaFin sperren nun auch die Konten der Kaupthing Bank. Wochen vorher hatte die Kaupthing Bank mit aggressiven Zinsangeboten versucht an Spareinlagen verschiedener Bürger zu kommen. Die Börse in Reykjavik wird für Tage geschlossen. Es sind Einlagen von 300 Millionen Euro in Gefahr. Sparer der Isländischen Banken, darunter auch viele Deutsche, haben keinen Zugriff auf ihr Geld, keiner weiß, ob er sein Geld jeweils wieder sieht. Die islänndische Krone soll an einen Währungskorb gekoppelt werden, um den massiven Verfall der Währung zu stoppen. Viele Isländer kommen selbst nicht mehr an ihr Erspartes. Auch Niederländische und Britische Sparer sind massiv betroffen, über 50.000 Sparer fürchten um ihre Existenz. Deutsche Sparer sind natürlich auch wieder betroffen; es sind ca. 31.000 Kunden. Island, ein NATO Staat, verhandelt jetzt mit Rußland über einen 4 Milliarden Kredit. Die politische Welt beginnt sich zu verändern. · Der amerikanische Bundesstaat Kalifornien steht vor dem Ruin, sie müssen sich refinanzieren, es fehlen 7 Milliarden Dollar. Kalifornien ist das reichste Bundesland der USA. Doch keine Bank will neue Kredite vergeben, anscheinend ist den Banken die Bonität von Kalifornien nicht gut genug. Gouverneur Schwarzenegger muss Finanzminister Paulson anbetteln. Massachusetts ist ebenfalls in der Krise, sie verkaufen für 750 Millionen Dollar kurzfristige Anleihen. New York, Florida oder Georgia sind weitere Kandidaten im russischem Roulette der amerikanischen Bundesstaaten. Auch mehrere amerikanische Kommunen stehen vor der Pleite. · Auch Ungarn hat es schwer erwischt. Man dementiert Gerüchte über eine Verstaatlichung der grössten Bank, der OTPBank. Das Land ist hoch verschuldet, selbst Staatsanleihen können nicht mehr platziert werden. Nun muss die Europäische Zentralbank (EZB) mit bis zu 5 Milliarden Euro einen Kollaps verhindern. Ungarn muss seine letzten Hemden abgeben, man erhöht den Zinssatz um satte 300 Basispunkte, auf 11,5; Wirtschaftwachstum ade. · Brasilien, Mexiko, Polen, Rumänien, Bulgarien, Kroatien, Türkei, Ukraine und Südafrika stehen ebenfalls massiv unter Druck. Die Währungen sind im Sturzflug. · Natürlich steht auch Argentinien wieder vor dem Super Gau. Man steht vor der Zahlungsunfähigkeit. Die letzte war erst 2001, damals war es der Crash der New Economy Zeit. Nun will man sogar die privaten Pensionskassen verstaatlichen. Wie war das noch? Unsere Rente ist sicher... Oooops, falsches Land. · Der weltweite Kollaps droht, mehrere Notenbanken senken die Zinsen. · Die Bank der Beneluxstaaten Fortis wird teils verstaatlicht und weitgehend notverkauft an die BNP Paribas, eine Aufspaltung nach Ländern (Niederlande, Belgien, Luxemburg) droht. · Die Bayrische Hypo Real Estate steht vor der Pleite, Staat und Banken schnüren ein Milliardenpaket um die Bank noch zu retten. Der deutsche Pfandbrief steht vor dem Aus. · Die amerikanische Wachovia, die vier grösste Bank der USA muss notverkauft werden. Es streiten sich die Citigroup und Wells Fargo um den Kauf. Es gibt jede Menge Schrott zu verteilen. Am Ende macht Wells Fargo den Deal für 15,1 Milliarden Dollar. · Die American International Group (AIG) steht wieder vor der Pleite, sie bekommt weitere fast 58 Milliarden Dollar zum Überleben. · An den internationalen Börsen gibt es mehrfach Massenpanik. Der deutsche Aktienindex DAX rutscht erstmals wieder unter 4500 Punkten, er war mal über 8000. Der amerikanische Index Dow Jones fällt unter 8000 Punkte, er war mal über 14.000 Punkten. Der Wochenverlust des DAX der KW 41 betrug ~22%, der des Dow Jones über 18% und der des Nikkei-225 ~24%! Der Russische Index verliert mittlerweile über 70% an Wert. Hier wurde Geschichte geschrieben. Fonds dürfen Milliarden abschreiben. Eine Börse voll auf Droge. · Verschiedene Automobil Hersteller stoppen, zeitweise, ihre Produktion, keiner will ihre Autos. Darunter: BMW, Daimler, Opel, die Zulieferer werden die nächsten sein. General Motors und Chrysler wollen zusammen gehen; ein Geniestreich, denn sie wissen ja: Minus x Minus = Plus. Seit 1950 war General Motors nicht mehr so billig; 58 Jahre für lau. Die Finanzkrise wird endgültig zur Wirtschaftskrise. · Auch SAP ist betroffen. Man spricht von einem ‚sehr abrupten und unerwarteten’ Abschwung vor Ende des dritten Quartals; dem Zeitpunkt wo Lehman Brothers pleite ging. · Den englischen Premier League Fussball Vereinen droht der Kollaps; sie sind hoch verschuldet. Bei West Ham United ist der Besitzer auch der Besitzer der isländischen Bank Landsbanki. Die hat, bekanntermaßen, kein Geld mehr. Nach der Verstaatlichung der Bank gehört der Fussballklub nun der Isländischen Bevölkerung. Auch andere Klubs zittern, da sie von einzelnen Investoren abhängig sind. Allen voran Manchester United deren Trikotsponsor ausgerechnet die American International Group ist. · Die USA kündigt an, sich bei allen strauchelnden Banken zu beteiligen. Auch Großbritannien, Frankreich und Italien springen auf den Zug auf. Massenverstaatlichung ein neues Schlagwort. · EZB-Präsident Jean-Claude Trichet warnt in einer dramatischen öffentlichen Rede vor „exzessivem Pessimismus“. Ein Notenbankchef verliert die Kontrolle; über seine Nerven. · Die Bilanzierungsregeln der Firmen wird verändert. Ein Husarenritt: Echte Verluste werden zu gefühlten Verlusten, sie müssen nicht mehr in die Bilanz. Die Saat für die nächste Finanzkrise wird gelegt, Bilanzleichen stapeln sich im Keller der Banken. Kassandra! · Nun hat es auch Japan erwischt, das Versicherungsunternehmen Yamato Life Insurance ist Pleite und meldet Insolvenz an. Die Schulden liegen bei nur ca. 1,9 Milliarden Dollar. · Die britische Regierung will ihre Großbanken teilweise verstaatlichen. Betroffen davon sind: HBOS, Lloyds TSB und Royal Bank of Scotland. · Sondertreffen der G7. Nein, nein, nicht Grauen hoch 7, die G7 sind die sieben führenden Industrieländer, (demnächst exG7). Es gibt einen Fünf-Punkte-Plan: 1.: Den Zusammenbruch wichtiger finanzielle Institute verhindern. 2.: Interbankenmarkt in Bewegung bringen. 3.: Finanzinstitute mit öffentlichen und privaten Geldern versorgen. 4.: Garantieprogramme für Spareinlagen 5.: Hypothekenfinanzierungsmarkt anheizen. · Sondertreffen der 15 Euro-Länder, die EU Staaten wollen sich künftig absprechen. Es gibt einen Vier-Punkte-Plan: 1.: Liquiditätshilfen durch weitere Kredite 2.: Staatsgarantien für das Interbankgeschäft 3.: Frisches Kapital durch Teilsverstaatlichungen 4.: Lockerung der Bilanzierungsregeln · In Deutschland gibt es ein 500 Milliarden Rettungspaket, deutlich mehr als der Bundeshaushalt eines ganzen Jahres. Das Ganze nennt sich SoFFin: Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung. 400 - 420 Milliarden für Staatsgarantien und 70 - 80 Milliarden für Teilsverstaatlichungen. Den Haushaltplan ‚2011 ohne Neuverschuldung’ können wir einseifen. Das ganze wird durch alle Abgeordnete geprügelt; es wird schließlich ein Eilgesetz erlassen. Von der konkreten Idee bis zur Gesetzesbeschliessung dauert es 1 Woche; Weltrekord. Ausserdem sollen die Bundesländer beteiligt werden. Die bayrische CSU erhebt massive Proteste, sie wollen das alle Bundesbürger ihre Verfehlungen bezahlen. Ihr erinnert euch? Stichwort: bayerische Hypo Real Estate oder bayerische BayernLB! Letztendlich beteiligen sich die Bundesländer mit einem geringen Betrag. · In Deutschland will man auch ein 10 Milliarden € Paket für die Bildung schnüren. Nein, ihr Schlingel, nicht für Banker, die sind doch schon (ein)gebildet. Der normale Bürger soll lernen, was er nicht versteht. · Falls jemand dachte Asien sei nicht betroffen: Auch Südkorea beschließt ein Rettungspaket über 130 Milliarden Dollar. Ähnlich dem europäischen Paket soll es Kreditbürgschaften und Kapitalspritzen geben. · Die Schweizer UBS ist schon länger tief in der Krise, nun ist auch sie verstaatlicht worden. Der Staat beteiligt sich mit 6 Milliarden CHF, ausserdem kann die UBS ihre Ramschpapiere, für bis zu 60 Milliarden CHF an den Staat verkaufen. Auch die Schweizer Credite Suisse ist in massiven Problemen und versucht sie derzeit privat zu lösen. · Es wird strenge Auflagen für das deutsche Rettunggspaket geben: 1.: Managergehälter maximal 500.000 € pro Jahr. 2.: Keine Bonuszahlungen. 3.: Keine Dividendenausschüttungen. 4.: Einfluss auf die Geschäftspolitik. 5.: Gebühren für die Rettungsmassnahmen. · Die niederländische Großbank ING hat sich verzockt und schreibt nun den ersten Quartalsverlust seit Gründung des Unternehmens. Sie muss vom Staat gestützt werden und wird verstaatlicht. Man bekommt, schlappe, 10 Milliarden €. · Immer wieder die CSU und deren Finanzminister Erwin Huber. Kaum ist das Rettungspaket durch, kommt die BayernLB, plötzlich, mit neuen Fakten. Man braucht bis zu fünf Milliarden €, sonst geht der Bank das Geld aus. Man hat sich mit Kundengeldern kräftig verzockt. Die Koalitionsverhandlungen zwischen CSU und FDP werden ausgesetzt. Nach der Vertrauenskrise zu Bankern gibt es jetzt auch die Vertrauenskrise zu Politikern. Diese Ansammlung an Problemen erinnert immer mehr an die 30er Jahre; damals war die Folge die Machtübernahme durch die NSDAP. · Mehrere Landesbanken wollen das Rettungspaket gemeinsam nutzen, damit niemand merkt, welche Bank vor der Pleite steht. Verschleierungstaktik zur Bewältigung der Vertrauenskrise. Also Leute: weisse Bescheid! · Frankreich muss seine Banken stützen um den Kollaps zu vermeiden. Was ist eigentlich...? Die Trilaterale Kommision Die Trilaterale Kommission (TK) wurde 1973 auf Betreiben von David Rockefeller gegründet. Sie ist eine Gesellschaft mit über 300 Mitgliedern aus Europa, Nordamerika und Japan mit dem Ziel, die Zusammenarbeit dieser Regionen zu verbessern. Die großen Wirtschaftsblöcke USA/Nordamerika, Europa (EU) und Japan werden in der Internationalen Politischen Ökonomie auch als Triade bezeichnet. Auf den Zusammenkünften dieser Organisation werden als aktuell und global angesehene Probleme behandelt. Bisher existieren 51 Protokolle der Tagungen der TK. Der britische Politikwissenschaftler Stephen Gill, der an der York University in Toronto lehrt, hat 1990 eine Studie über die TK im Rahmen einer Theorie internationaler politischer Ökonomie vorgelegt. Er definiert das Anliegen der TK wie folgt: „Trilateralismus kann definiert werden als ein Projekt zur Entwicklung einer organischen (oder relativ dauerhaften) Allianz zwischen den größten kapitalistischen Staaten mit dem Ziel, eine stabile Form der Weltordnung voran zu treiben (oder zu erhalten), die ihren dominanten Interessen entspricht. Dies schließt ein Bekenntnis zu einer mehr oder weniger liberalen internationalen Wirtschaftsordnung ein.“ (vgl. Gill 1991:1) Wie die Bilderberg-Gruppe, aus der sie hervorging, steht auch die Trilaterale Kommission immer wieder im Fokus von Verschwörungstheorien. Man sagt der trilateralen Kommission nach, sie strebe „Global Governance“ an, was als „Governance without Governments“ zu verstehen ist. Die TK ist jedoch nur ein, wenn auch einflussreicher Teil in einem wachsenden transnationalen Politiknetzwerk, das man wiederum als Teil von Global Governance verstehen kann. Die Macht, die die TK ausübt, funktioniert in erster Linie über Ideen, die Entscheidungsträger miteinander austauschen. Die TK ist eine liberal orientierte Institution der transnationalen Zivilgesellschaft, die natürlich auch Einfluss auf das Handeln von Regierungen hat. Mitglieder (Auswahl) * Josef Ackermann, Kurt Biedenkopf, Zbigniew Brzeziński, Dianne Feinstein, Arkadiusz Górski, Richard Holbrooke, Henry Kissinger, Horst Köhler, Otto Graf Lambsdorff, Joseph Nye, Norbert Wieczorek, Paul Wolfowitz, Robert Zoellick, George H. W. Bush, Bill Clinton, John McCain, Robert McNamara, David Rockefeller, John D. Rockefeller III, Edmund Rothschild, Otto Wolff von Amerongen, Kurt Birrenbach, Horst Ehmke, Hans Hartwig, Dieter Hoffmann, Ludwig Huber, Horst Janott, Karl Kaiser, Norbert Kloten, Erwin Kristoffersen, Walther Leisler Kiep, Hanns W. Maull, Alwin Münchmeyer, Friedrich Neumann, Volker Rühe, Hans Günther Sohl, Theo Sommer, Helmut Schmidt, Ronaldo Schmidt, Gerhard Schröder, Heinz-Oskar Vetter, Joachim Zahn. NEOPLEX Ausgabe 02 / Juni 2009 NEOPLEX Ausgabe 02 / Juni 2009 05 Fotografie: Vera Hofmann 04 06 Fortsetzung (Artikel Seite 03) Es werden 10,5 Milliarden € gezahlt. Betroffen sind die sechs größten Banken: BNP Paribas, Societe Generale, Credit Agricole, Credit Mutuel, Caisse d’Epargne und Banque Populaire. · Und wieder die CSU und deren Finanzminister Erwin Huber und die BayernLB. Man hat sich an allen Fronten verzockt: an den Hypotheken der USA, an Lehman Brother und an Island. Also das komplette Programm. Die BayernLB muss den Gang nach Canossa antreten. Man beantragt Staatshilfe aus dem Rettungspaket, benötigt werden satte 5,4 Milliarden €.als Finanzspitze, ein Betrag der immer höher wird. Desweiteren wird es noch eine Kapitalerhöhung von 1 Milliarde € geben. Zu all dem noch ein Kommentar von BayernLB Chef Kemmer: „Wer ohne Sünde sei, werfe den ersten Stein.“ Verstaatlichung ist die logische Konsequenz. Banker und CSU, wir können darauf verzichten. · Erwin Huber, Finanzminister der CSU, ist, am 22.10.2008, endlich zurückgetreten · Razzia bei der KfW. Es werden Verbrecher wegen Untreue gesucht. Es geht um die 350 Millionen Überweisung an Lehman Brother, die ja zum Zeitpunkt der Zahlung schon Pleite waren. · Frankreich gründet einen Staatsfond. Es soll die gesamte Wirtschaft verstaatlicht werden. Zumindes alle Unternehmen die wichtig sind, die anderen bleiben auf der Strecke. Freie Marktwirtschaft hat in der französischen Politik keinen Spielraum mehr! · Auch Dänemark und die Schweiz hat es jetzt schwer erwischt. Nun muss die Europäische Zentralbank (EZB) mit ihren Euro’s einschreiten und helfen. · Irland gibt eine Staatshaftung für alle Grossbanken raus. Betroffen sind: Allied Irish Bank, Bank of Ireland, Anglo Irish Bank, Irish Life and Permanent, Irish Nationwide und die Educational Building Society, Kosten knapp 400 Milliarden €. Ausländische Banken werden ausdrücklich ausgeschlossen. Es lebe der Protektionismus. · Libyen entscheidet bei der italienischen UniCredit mit. Sie erhöhen ihren Anteil auf knapp 5%, um einen Kollaps zu vermeiden. · Die Postbank hat es voll erwischt, man schreibt 449 Millionen € Verlust und braucht, dringend, 1 Milliarde € frisches Kapital. · Auch die WestLB und die HSH Nordbank stehen vor dem totalen Kollaps. Ohne frisches Kapital droht die Pleite. · Auch Pakistan droht der Super Gau. Man hat fast alle Devisenreserven aufgebraucht und braucht dringend mehrere Milliarden um dem Staatsbankrott zu entwischen. Pakistan ist Atommacht und Atombomben sind in einem Land politischer Unruhen, das auch noch fast bankrott ist, nicht wirklich gut aufgehoben. Man darf gespannt sein, wer demnächst alles Atombomben besitzt, Geld wird ja dringend benötigt. · Immer mehr offene Immobilienfonds werden geschlossen. Nach massiven Mittelabflüssen kommen Anleger der offene Immobilienfonds nicht mehr an ihr Geld. Sie waren früher mal eine sichere Anlage, doch diese Zeiten sind vorbei. · Mit 125 Milliarden Dollar verstaatlicht die USA gleich neun Großbanken. 25 Mrd. US-Dollar gehen an JP Morgan Chase, Citigroup und Wells Fargo. 15 Mrd. US-Dollar gehen an Bank of America. 10 Mrd. USDollar gehen an Goldman Sachs, Morgan Stanley und Merrill Lynch. 3 Mrd. USDollar gehen an die Mellon Bank. 2 Mrd. US-Dollar gehen an State Street Corp. · Der Versicherungskonzern Aegon aus der Niederlande steht vor dem Aus. Die Niederlande verstaatlicht den Konzern mit drei Milliarden €. · Die Deutsche Bank präsentiert ihre Quartalszahlen. Es sind 93 Millionen € Gewinn, aber nur wegen der geänderten Bilanzen. Verluste können jetzt verschwiegen werden und als Leichen im Keller gestapelt werden. Ohne diese Bilanzänderung wären es mehr als 900 Millionen € Verlust! · Die britische Barclays erhält eine Finanzspritze. Sie wollten der Britischen Verstaatlichung entkommen und werden nun von Abu Dhabi und Katar verstaatlicht. Beide Länder beteiligen sich zusammen mit 32% an der Bank. · Die deutsche Volksaktie Volkswagen ist nur noch ein Zockerpapier. Wenn jemand glaubt, dass Finanzfuzzies aus der aktuellen Finanzkrise etwas gelernt hat, dann kann ich nur sagen: Tonight is your answer. Am 28. Oktober erreichte die Aktie einen Höchstand von 1005,01 € und ist damit das teuerste Unternehmen der Welt!!! · Zum Monatsabschluss mal wieder eine Pleite. Die Freedom Bank aus der USA ist Zahlungsunfähig und wird abgewickelt. Das Aktiva der Bank betrug ‚nur’ 287 Millionen Dollar, Peanuts! Kein Ende, Keine Wende, CCC (Credit Card Crash), November 2008: · Die zweitgrösste Privatbank Deutschlands, die Commerzbank, begibt sich unter den deutschen Rettungsschirm. Es gibt 8,2 Milliarden € stille Reserven und 15 Milliarden € Garantien. Das Vorstandsgehalt wird auf 500.000 € gekürzt und 2009 - 2010 gibt es keine Dividende, Bonuszahlungen gibt es schon mal gar nicht. · Immer mehr Banken der USA wollen ihren Schuldnern helfen, darunter die zwei grössten Institute: Bank of America und die JP Morgan Chase. Schuldner sollen ihre Schulden wieder mit den, ursprünglichen, NEOPLEX Ausgabe 02 / Juni 2009 niedrigen Zinsen abbezahlen können. Jetzt erst wird die Finanzkrise an den Wurzeln bekämpft. Herzlichen Glückwunsch zu dieser lahmarschigen Erkenntnis. · Der Nächste bitte. Die Landesbank HSH Nordbank tritt auch unter den Rettungsschirm der Reigierung. Die HSH Nordbank beantragt bis zu 30 Milliarden Staatsgarantien. Der Verlust der ersten 9 Monate beläuft sich auf über 360 Millionen €, der Abschreibungsbedarf beträgt 1,3 Milliarden €. Eine Eigenkapital-Beteiligung des Staates wurde nicht beantragt. Was ist nur aus unseren Landesbanken geworden??? Reine Zockerbanken. Der Vorstandsvorsitzende der HSH Nordbank, Hans Berger tritt zurück. · Immer mehr amerikanische Finanzinstitute wollen an dem 700 Milliarden $ Rettungspaket der USA teilnehmen. Laut Schätzungen über 1800 Unternehmen! 125 Milliarden $ sind schon für die Verstaatlichung der neun grössten Banken ausgegeben. Bleiben nur noch 575 Milliarden $ übrig... · Nun auch noch die nächste Landesbank. Die WestLB schlüpft auch unter den Rettungsschirm des Staates und beantragt Staatsgarantien. Die genaue Höhe der Garantien ist noch unbekannt. Canossa wird langsam voll. · Die Allianz erwirtschaftet einen Quartalsverlust von satten 2 Milliarden €. Eine klasse Leistung, ihr Superbanker. · Die Münchener Rück macht 99% weniger Gewinn, immerhin aber noch 12 Millionen € Plus. Ursprünglich war die Prognose 3,4 Milliarden € Plus! · Die LBBW (Landesbank Baden- Württemberg) ist mit 350 Millionen in Island investiert. Die sind ja, bekanntermaßen, pleite. Die Presse wusste es bereits vorher, doch die Manager schwiegen. Noch vor wenigen Tagen hatte die LBBW bekannt gegeben, das Rettungspaket der Regierung nicht in Anspruch zu nehmen, nun wird eine Teilnahme geprüft. Scheiss auf die Glaubwürdigkeit der Banker. Die Anteilseigner dürfen, zum Dank, jetzt 5 Milliarden € nachschiessen. Sogar eine Fusion mit der fast Pleite Bank BayernLB wird jetzt erwogen. Geteiltes Leid ist halbes Leid. · Noch eine Pleite gefälligst? Die Franklin Bank SSB aus Housten wird abgewickelt. · No Money, No Life. Die Security Pacific Bank aus Los Angeles machte diese Erfahrung, auch sie wird abgewickelt. · Lettland hatten wir noch nicht? Also bitte: Die Parex-Bank wird von der Regierung verstaatlich, für gigantische 3 € übernimmt die Regierung die Bank. · Die Hypo Real Estate verbucht Milliarden Verluste, über 3 Milliarden € Minus nur im letzten Quartal. Nun werden Milliardenbürgschaft beim Staat eingeholt, insgesamt 20 Milliarden €, und das nach dem schweren Rettungspaket. Dieses ist immer noch zu klein. · Ukraine bekommt einen Kredit des IWF. 16,4 Milliarden $ werden zur Verfügung gestellt um einen Staatsbankrott zu verhindern. · Auch Ungarn bekommt einen Kredit des IWF. 15,7 Milliarden $ werden zur Verfügung gestellt um einen Staatsbankrott (was auch sonst...) zu verhindern. · Die American International Group (AIG) braucht immer mehr Geld, die bisherigen Milliarden $ wollen einfach nicht ausreichen. Das alte Rettungspaket wird in die Tonne getreten und durch ein neues ersetzt. Nun gibt es 150 Milliarden $ mit deutlich niedrigeren Zinsen. Achja, der Quartalsverlust betrug -24,5 Milliarden $, nicht schlecht. · Freddie Mac kann das Ganze noch toppen. Es gibt einen Quartalsverlust von 25,3 Milliarden $. · Fannie Mae kann sogar das noch toppen. Es gibt einen Quartalsverlust von 29 Milliarden $ und weitere 100 Milliarden $ stehen auf der Kippe. Der Staat muss dringend Geld nachschiessen, sonst droht die Einstellung des Geschäftsablaufes. · Pakistan, die Atommacht, bekommt vom IWF einen 7,6-Milliarden $ Kredit, um einen Staatsbankrott zu vermeiden. Die Alternative wäre Atombomben bei einem bekanntem Online Auktionshaus zu versteigern. · Island bekommt auch einen Kredit des IWF. Es sind 2,1 Milliarden $. Zusätzlich noch weitere Kredite von anderen Ländern, u.a. 400 Millionen € aus Russland. Das NATO Land Island bekommt damit Hilfe vom NATO Gegner Russland! · 2 Monate nach seinem 100 jährigen Bestehen steht General Motors vor dem Aus. Die amerikanische Regierung wird jetzt sogar unter Druck gesetzt um Milliarden Dollars locker zu machen; man warnt offen mit den Konsequenzen für den amerikanischen Arbeitsmarkt. General Motors verbrennt jeden Monat Milliarden an Dollars, doch keiner will deren Autos. Das Managment hat total versagt und nur Spritfresser am Markt. Die Firma kostet jetzt noch soviel wie 1943, damals war der zweite Weltkrieg! · American Express steht vor dem Bankrott, doch als Kreditkartenfirma gibt es keine staatliche Hilfe aus dem Rettungsfond. Was tun? Ganz einfach man wird zur Bank, wie es die Investmentfirmen auch schon getan hatten. Innerhalb eines Tages wird das Unternehmen zur Bank umformiert. Normalerweise dauert so etwas mindestens 30 Tage, doch es gelten keine Gesetze mehr. Nach der Hypotheken Krise hat nun auch die Kreditkarten Krise begonnen! 950 Milliarden $ stehen vor Zahlungsausfällen. The American Way of Life heisst Schulden auf mehreren Kreditkarten verteilen, sogar Hypotheken Kredite wurden mit Kreditkarten getilgt. Der CCC (Credit Card Crash) beginnt! Visa und Mastercard stehen ebenfalls auf der Kippe. · Alle schreien nach Staatsgeldern. Nun auch Qimonda, ein Speicherchiphersteller und Tochter von Infineon. Die Firma steht vor dem Bankrott und, natürlich, soll der Staat Millionen in das Unternehmen pumpen. Im Gespräch sind 300 Millionen € vom Staate Sachsen. Wer wird der nächste Marktschreier sein? Ich tippe auf Joe, der Klempner, alias: Joe, the Plumber. · Die Citigroup will noch einmal über 53.000 Mitarbeiter entlassen. Die ehemals weltweit grösste Bank kann sich keine Mitarbeiter mehr leisten. Man gibt bekannt, dass man durch den CCC (Credit Card Crash) mehr als 900 Millionen $ verloren hat. Der Wert der Citigroup sinkt auf unter 20 Milliarden $; er war mal bei über 274 Milliarden $. Die Bank ist damit nur noch Peanuts wert und stellt sich selber zum Verkauf. Vielleicht will man so auch den Geschädigten der Lehman Brother Zertifikaten aus dem Weg gehen. · Die staatliche KfW macht 1,8 Milliarden € Verlust, in den ersten 9 Monaten des Jahres. Hauptursache ist die Pleite der amerikanischen Lehman Brothers und die Pleiten der isländischen Banken. · Die Volkswagen-Zockerei hat ihr erstes prominentes Opfer: Der fünftreichste Deutsche Adolf Merckle; einen dreistelligen Millionenbetrag € hat er verzockt. Nun braucht er, dringend, neues Geld für seine Investmentfirma VEM Vermögensverwaltung. Sogar ein Verkauf seiner Firma Ratiopharm, Phoenix oder Heidelberger Zement steht an. Mitarbeiter / Menschen werden an der Börse verzockt! Die Krönung des Ganzen: Adolf Merckle erwägt jetzt sogar unter den staatlichen Rettungsschirm zu gehen, um eine Pleite seiner Firmen zu verhindern. Börse: ein staatlich Verlustabgesichertes Kasino. · Deutsche Steuergelder für Genaral Motors? Opel, die deutsche Tochter von General Motors, bettelt um Milliarden € von der deutschen Regierung, man trifft sich im Kanzleramt. Die amerikanischen Probleme sollen mit deutschen Milliarden von Steuergeldern gelöst werden; der deutschen Tochter Opel geht es schliesslich nicht schlecht. Auch hierzu Lande stehen mehr als 100.000 Arbeitsplätze auf der Kippe. Betroffen sind mehr als 25.000 Opel Mitarbeiter und jede Menge Zulieferer oder andere direkt Betroffene · Die USA in völliger Ekstase. Mit einem Schlag werden 21 Banken verstaatlicht, darunter u.a. die U.S. Bancorp, die Marshall & Ilsley Corp, die Zions Bancorporation, die KeyCorp, die Huntington Bancshares, die Capitol One Financial Corp, die Regions Financial Corp, die Comerica Inc, die BB&T Corp, die SunTrust Banks Inc oder die Northern Trust Corp usw. usw. usw.. Früher war die USA für ihren Kapitalismus bekannt, heute ist das nur noch eine scheinheilige Fassade. · Die Community Bank aus Georgia / USA ist Pleite. Die Bank wird mit sofortiger Wirkung angewickelt, Ihre Kunden gehen an die Bank of Essex in Virginia; ob sie wollen oder nicht. · Die kalifornische Downey Savings & Loan aus den USA ist Pleite. Die Bilanzsumme beträgt immerhin fast 13 Milliarden $. · Die PFF Bank & Trust, ebenfalls aus Kalifornien, ist dann auch gleich Pleite, auch sie wird abgewickelt. Ihre Bilanzsumme beträgt fast 4 Milliarden $. · Nachdem Lettland für 3€ die landeseigene Parex-Bank übernommen hat, steht man nun selber vor der Pleite. 3€ sind ja schliesslich nicht gerade wenig, für manche Länder. Man steht in akuten Verhandlungen mit dem IWF, genauso wie zuvor Island, Ukraine, Ungarn und Weißrussland. · Die Citigroup erhählt weitere 20 Milliarden $ an Kapital und dazu noch eine Bürgschaft über 280 Milliarden $. Damit hat die USA mittlerweile über 1 Billionen $ zur Überwindung der Finanzkrise aufgewendet. · In Großbritannien wird die Mehrwertsteuer, zum 1.12.2008, um 2,5% gesenkt; von 17,5% auf 15%. Als ob die Firmen das an die Endverbraucher weitergeben! Andere Länder überlegen einen ähnlichen Schritt. · Die amerikanische Notenbank FED pumpt immer mehr Geld in den Markt. Nun kommen weitere 800 Milliarden $ in den Markt, um den Kreditmarkt anzukurbeln. Mit 600 Milliarden $ sollen Hypotheken Papiere gekauft werden und 200 Milliarden $ sollen für Konsumentenkredite ausgegeben werden. Es lebe die Verschuldung, war das nicht die Ursache der ganzen Krise? In Amerika interessiert das niemanden. · Auch die britische Royal Bank of Scotland braucht immer mehr Geld. Bei einer privaten Kapitalerhöhung stellte sich heraus, dass keiner die Bank haben will. Nun muss die Britische Regierung wieder Milliarden Pfund beisteuern; insgesamt 15 Milliarden Pfund. Knapp 58% der Pleite Bank gehören jetzt dem Staat. · Die NordLB erhält Garantien von bis zu 10 Milliarden €. Geber der Bürgschaft sind die Länder Niedersachsen und SachsenAnhalt. · Immer wieder die BayernLB, das neue Steckenpferd von Horst Seehofer (CSU). Nach der Hypo Real Estate gibt eine weitere Bayern Bank den blanken Horror bekannt; was ist nur in Bayern los? Man braucht einen Rettungsschirm von 31 Mil- liarden €! 10 Milliarden € werden, dringend, in Bar benötigt und 21 Milliarden € als Garantien, damit man überhaupt noch operativ tätig sein kann. Erst im Oktober sagte man, das der Kapitalbedarf bei 6,4 Milliarden € liegt. Insgesamt sollen 15 Milliarden € als Garantien und 3 Milliarden Bar aus der Bundesregierung, als stille Einlage, kommen. Motto: Haltet die Klappe, aber gibt uns eurer Steuergelder, den Rest trägt Bayern. Über 29% der Arbeitsnehmer (5600) bekommen ein besonderes Weihnachtsgeschenk: Sie sollen gefeuert werden. 5 Wochen vorher hatten sie noch für ihre Manager demonstriert, jetzt bekommen sie die Quittung dafür, dass sie sich durchgesetzt haben. · Die britische London Scottish Bank ist Pleite. Die Bank begab sich am Monatsende unter Gläubigerschutz, die Privatkunden sollen ihr Geld zurück bekommen. Mega-Rezession im Formel 1 Tempo, Dezember 2008: · Die Bayern wollen sich bei der BayernLB nicht von der Bundesregierung rein reden lassen. Der Bundesstaat zahlt lieber die benötigten 10 Milliarden € selber an die BayernLB. Die dafür benötigten Kredite betragen 25% des jährlichen bayrischen Haushaltetats. Wenn das mal gut geht; vielleicht sehen wir bald das erste Bundesland vor der Pleite und das aus falschem Stolz. · Kalifornien ruft offiziell den Notstand aus; den Finanznotstand. Das drittgrößte Bundesland der USA und das bevölkerungsreichste steht immer näher vor der Pleite. Ohne Hilfe steht das Land, das von Arnold Schwarzenegger regiert wird, im Februar vor der Zahlungsunfähigkeit. · Infineon macht 3,1 Milliarden € Verlust in den letzten 12 Monaten. Mit 3 Milliarden € Minus ist die Tochter Qimonda Hauptverantwortlicher für die Verluste. Letzten Monat bettelte man schon um Staatshilfe, ohne diese ist Qimonda im nächsten Jahr Pleite und 13500 Mitarbeiter ihren Job los. Infineon ist der erste Penny Stock im Dax 30, der Jahres Tiefstkurs lag bei 0,63 €. Die Aktie war mal bei über 100 €, ein Minus von über 90% alleine im Jahr 2008! Nach der VW Zockerei nun Penny Stocks im Dax. Die Börse verliert immer mehr an Glaubwürdikeit. · Mit Formel 1 Geschwindigkeit geht die Krise weiter. Honda steigt, mit sofortiger Wirkung, aus der Formel 1 aus; der Sport ist nicht mehr finanzierbar. Es werden neue Käufer gesucht, aber zur Zeit ist keiner bereit das teure Formel 1 Team zu übernehmen. Man darf gespannt sein wie andere Automobil Hersteller reagieren. Betroffen ist u.a. auch Ross Brawn, der war Technischer Direktor bei Ferrari und Michael Schumacher. · Mal wieder ein neues Schlagwort: MegaRezession. Der Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Norbert Walter, befürchtet einen Rückgang des Bruttoinlandsproduktes in Deutschland um 4%. Das wäre dann die schlimmste Krise seit Bestehen des Landes Deutschland. · Neue Daten zum Arbeitsmarkt der USA im November: Es sind 533.000 Arbeitsplätze verloren gegangen. Der schlimmste Rückgang seit 1974, damals waren es die Nachwirkungen der Ölkrise 1973. · Bayern’s Hypo Real Estate braucht immer mehr Staatshilfe. Die Staatsgarantien vom November reichen jetzt schon nicht mehr aus, man benötigt weitere 10 Milliarden €. Alles zusammen gerechtet betragen die Staatshilfen schon über 50 Milliarden €. · Das musste ja passieren. Nachdem immer mehr Autokonzerne Kurzarbeit und Zwangsurlaub verhängen, gibt es jetzt die erste Pleite bei den Zulieferfirmen. Der Bremsenhersteller TMD Friction mit 4500 Angestellten ist insolvent. Die Firma wurde 2001 vom britischen Private-Equity-Unternehmen Montagu übernommen und finanziell ausgesaugt. Die Heuschrecken zeigen ihr wahres Gesicht. Welche Branche wird die nächste sein? Transportunternehmen oder Logistik? · Der zweite Zulieferer geht auch gleich Pleite. Auch der Walzenhersteller HWU ist zahlungsunfähig. Immer mehr Zulieferer stehen vor dem Aus und melden Kurzarbeit an, in der Hoffnung doch noch zu überleben. Das Problem ist: Ohne Zulieferer keine Autos und ohne Autos keine Zulieferer. Von den Transportunternehmen will ich noch gar nicht sprechen. · Bewusst wird einem das Ausmass der Krise auch durch die Wahl zum Wort des Jahres 2008. Das Wort Finanzkrise ist Wort des Jahres, auf dem zweiten Platz folgt Verzockt. · Noch eine Pleite im Autozulieferer Sektor. Diesmal hat es Tedrive getroffen, über 1500 Mitarbeiter stehen am Abgrund. Gefertigt wurden Lenksysteme und Antriebswellen für die Automobilbranche. · Der nächste Autozulieferer ist Pleite. Wagon Automotive aus Unterfranken ist zahlungsunfähig und hat Insolvenz beantragt. Hier wurden Karosserieteile gefertigt. · Infineon hat keine Mittel um seine Tochter Qimonda zu retten. Der Rettungsversuch des Staates Sachsen übersteigt die Möglichkeiten von Infineon. Sachsen hatte 150 Millionen € für Qimonda in Aussicht gestellt, Infineon sollte den gleichen Betrag beisteuern. Doch Infineon kann oder will nichts für seine Mitarbeiter tun, das kann sich ja jeder selber denken. 3000 Mitarbeiter in Sachsen stehen jetzt vor ihrem persöhnlichen Ruin. · Erst die weltweite Finanzkrise, dann die weltweite Wirtschaftskrise; doch den Amerikanern reicht das natürlich nicht. Ex Nasdaq-Chef Bernard Madoff betrieb seit Jahren ein Schneeballsystem, Anleger wurden um bis zu 50 Milliarden $ betrogen und die amerikanische Finanzaufsicht SEC hat nur zugesehen. Bereits 1999 war die SEC gewarnt. Madoff versprach hohe Renditen, die er mit dem Geld der anderen Anlegern bezahlte.Wieder ein Beweis, was man vom amerikanischen Finanzsystem halten kann. Auch deutsche Sparanleger sind wieder betroffen, über 20 Dachfonds und Zertifikate, die in Madoff investierten, sind in Deutschland vertrieben worden. · Der Motorsport kommt immer näher an den Abgrund. Diesmal hat es die Rallye WM erwischt. Suzuki und Subaru sind beide aus der Rallye WM ausgestiegen. Es geht ums nackte Überleben, da bleibt kein Geld für den Sport. · FED: Die amerikanische Notenbank senkt die Zinsen auf 0 - 0,25%, der tiefste Stand aller Zeiten. Geld für umsonst. Desweiteren will man massiv Staatsanleihen kaufen, damit der Staat noch mehr Schulden machen kann und das Geld in den Markt werfen kann. Die USA wird jetzt richtig interessant für weltweite Zocker: CCT: Currency Carry Trade werden sich so richtig lohnen. Der Dollar wird immer mehr zu wertlosen Schrott. In Zukunft wird die Inflation dramatisch zunehmen. · Immer mehr Unternehmen treten in die Kurzarbeit. Darunter nahmhafte Firmen wie Salzgitter, BASF, Bayer, Merck, Lanxess, Rheinmetall, Kali und Salz, Infineon oder Thyssen-Krupp. Und natürlich, nahezu, die komplette Autobranche und deren Zulieferer. · Durch die weltweite Wirtschaftskrise ist der Öl Preis drastisch eingebrochen. Der höchste Preis lag bei 147 $ pro Barrel, nun pendelt er bei 40 $ pro Barrel. Dadurch haben die Ölförderer nun Probleme, Ölförderung lohnt sich kaum noch und manche Länder sind auf das Geld angewiesen. Nun hat die OPEC die Fördermenge um 2,2 Millionen Barrel pro Tag gekürzt, solche eine hohe Senkung hat es noch nie gegeben. · Razzia bei der Hypo Real Estate, die Staatsanwaltschaft München hat zur Zeit viel zu tun. Es wurden auch private Wohnungen untersucht. Ermittelt wird wegen unrichtiger Darstellung und Marktmanipulation. · Apropos Staatsanwaltschaft: Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen immer mehr Banken, darunter IKB, KfW, SachsenLB, LBBW (Landesbank Baden-Württemberg), HSH Nordbank, BayernLB und, wie auch bekannt, Hypo Real Estate. Vermutlich werden alle schadfrei bleiben, so ist das hier. · Die Zinsen werden immer weiter gesenkt, doch nur die Banken kommen in den Genuss. In Amerika gibt es sogar Geld für umsonst. Doch die Flodder Banker geben das nicht weiter. Viele Unternehmen müssen horrende Zinsen für Kredite bezahlen oder sie bekommen gar kein Kredit. Diese Kreditklemme (Credit Crunch) ist der Ruin vieler Firmen. Eiskalt behaupten die Banker es gibt keine Kreditklemme, um gleichzeitig das billige Geld immer weiter zu verzocken. · Um die amerikanischen Automobilbauer Chrysler, General Motors und Ford sieht es immer schlimmer aus. Sie schliessen alle Fabriken in Nordamerika für einen Monat, kein einziges Auto wird mehr gebaut. General Motors stoppt auch noch den Bau einer Fabrik um umweltfreundlichere Autos zu bauen, die eigene Zukunft wird hier auf Eis gelegt. · Der Euro steht vor einer ungewissen Zukunft. Frankreich, Italien, Griechenland und Irland wollen die aktuelle Wirtschaftskrise dazu benutzen, um ihr Haushaltsdefizit massiv auszuweiten. Die Folge wäre ein immer schwacherer Euro und damit eine hohe Inflation. Das Ende des EU-Stabilitätspakt??? Das Ende der EU??? Welche Währung wird in Zukunft überhaupt noch eine Bedeutung haben? Vielleicht wird Inflation die zukünftige Weltwährung. · Qimonda nun doch gerettet, man bekommt Kredite von insgesamt 325 Millionen €. Vom Land Sachsen kommen 150 Millionen €, von der Mutter Infineon nur 75 Millionen € und 100 Millionen € über eine Investitionsbank des Staates Portugal, auch dort sind ca. 2000 Arbeitsplätze bedroht. · Ecuador hat keinen Bock mehr seine Schulden zu zahlen, Staatsanleihen werden für Investoren also wertlos. Präsident Rafael Correa verweigert die Zahlung der Schulden und erklärt sie für illegal. So einfach kann das sein, vielleicht ist das ja die Rettung für die USA. · Der nächste Finanzbetrug der Amerikaner und das nächste Opfer. Polaroid meldet Insolvenz an. Eigentümer Tom Petters hat Investorengelder erschlichen, über 3 Milliarden $. · Japan senkt die Zinsen, von 0,3% auf 0,1%. 0,2%, Ein Brüller. Denn sie wissen nicht was sie tun, oder tun sollen. · Die Autobauer der USA General Motors und Chrysler bekommen einen Überbrückungskredit, überbrückt wird hier die restliche Amtszeit von Präsident Georg W. Bush. Die Kredithöhe beträgt 17,4 Milliarden $, ein Tropfen auf den heissen Stein. Der Betrag stammt aus dem 700-Milliarden $ Rettungspaket, der eigentlich nur Banken zur Verfügung steht; aber was interessiert uns das Geschwätz von gestern. Auch Kanada bewilligt einen Kredit von 3,4 Milliarden $, es stehen über 600.000 Arbeitsplätze in Kanada auf dem Spiel. · Sie kennen noch Fortis? Die Beneluxe Bank stand vor der Pleite und der belgische Anteil wurde an BNP Paribas verkauft, je- doch ohne Genehmigung der Kleinaktionäre. Deren folgende Klage sollte nun, durch Druck auf das Gericht, abgeschmettert werden. Druck kam wohl von der belgischen Regierung höchst persönlich. Nachdem das gescheitert war, bietet die Regierung nun ihren Rücktritt an. Belgien versinkt im Chaos. · Kein Ende der Rezession. Nun erwartet auch der weltgrößte Autohersteller Toyota einen Jahresverlust, der erste in 70 Jahren Firmengeschichte. Man rechnet mit über 150 Milliarden Yen (ca. 1,2 Milliarden Euro) Verlust. · Domino im Autozulieferer Sektor, diesmal hat es Kittel Supplier erwischt. Der Metallverarbeiter aus Landshut beschäftigt ca. 600 Menschen und hat Insolvenz angemeldet. · Die Finanzbetrügereien von Ex NasdaqChef Bernard Madoff fordern ihr erstes Todesopfer. Der französischer Fondsmanager Magon de La Villehuchet der Fondsgesellschaft Access International Advisors hat sich das Leben genommen, er hatte über 1 Milliarde $ investiert. · Belgiens König Albert II nimmt den Rücktritt von Regierungschef Leterme an, zur Zeit soll er aber die laufenden Geschäfte weiter betreuen. Damit ist das Land der Flamen und der Wallonen quasi Regierungslos. · Noch ein Madoff Ofer: Die Elie-WieselStiftung hat fast ihr ganzes Vermögen verloren. Es waren über 15 Millionen $. Intoleranz und Ungerechtigkeit zu bekämpfen, waren ihr Ziel, jetzt wurden sie selber zum Opfer. · Mal wieder eine Verstaatlichung, diesmal trifft es American Express. Die USA steigen mit über 3,4 Milliarden $ bei dem Kreditkarten Unternehmen ein. · Russland und seine Milliardäre. Viel, viel Geld haben sie. Nein hatten sie! Mehr als 100 Milliarden $ gingen verloren. Roman Abramowitsch, Besitzer des englischen Fussball Vereins FC Chelsea, z.B., verlor über 20 Milliarden $ und besitzt nur noch knapp über 3 Milliarden $. Peanuts. (Die Zahlen der Nachrichtenagenturen gehen hier aber weit auseinander) · General Motors hatte mal eine Finanzsparte, namens GMAC. Nun haben sie nur noch eine einfache Bank. Der Weg für weitere Rettungshilfen durch den Staat ist nun frei, einmal für General Motors direkt und einmal für GMAC. Die Krise erreicht die Kinder und Bad Bank, Januar 2009: · Die österreichische Privatbank Medici steht vor dem Aus. Schuld ist das Schneeballsystem des Amerikaner Bernard Madoff. Es entsteht ein Schaden von über 2 Milliarden Euro, nun steht eine Verstaatlichung bevor. · Immer mehr Firmen stehen vor einer Refinanzierung und damit auch vor dem Aus. Aufgrund des Misstrauens der Banken ist es immer schwieriger neue Kredite zur Refinanzierung zu erhalten. Der weltweit drittgrößte Chemiekonzern LyondellBasell (USA) erwägt jetzt in die Insolvenz zu gehen. Ohne Refinanzierung der Kredite ist das die einzige Möglichkeit die noch bleibt. Auch der britische Konkurrent Ineos steht vor massiven Problemen; das Aus droht. · Nach der amerikanischen Automobilbranche jetzt die amerikanische Stahlbranche. Die amerikanische Stahlbranche schreit nach dem Staat. Der künftige US-Präsident Obama soll bis zu 1 Billionen $ (1000 Milliarden) locker machen; für ein Infrastrukturpaket das der Stahlbranche das Überleben sichert. Die Schulden der Amerikaner sind bald umfangreicher als die unendlichen Weiten des Universums. · Adolf Merckle ist tot. Adolf Merckle hat sich für den Freitot entschieden. Wegen seiner VW Zockerei kam er in Finanzschwierigkeiten und musste sich refinanzieren. Die Banken bestanden aber darauf, das er sein Firmen Imperium aufgibt. Ratiopharm muss verkauft werden, damit Adolf Merckle zu neuen Krediten kommt. Typische Banker Logik: Wenn du einen Kredit benötigst, musst du mehr Geld an Barreserven, als Sicherheiten, haben, das war zuviel für Adolf Merckle. Wozu braucht man dann noch einen Kredit? Die Banker leugnen eine Kreditklemme, aber wo die Wahrheit liegt sieht man hier! · Über 300.000 Arbeitnehmer wurden, mittlerweile, für die Kurzarbeit angemeldet, vor einem Jahr waren es keine 20.000. Saisonbedigt kommen noch ca. 100.000 Kurzarbeiter dazu. · Little Madoff, Joseph Forte, Amerikaner, hat seine Kunden auch beschissen. Der Anlagebetrüger aus Philadelphia hat ca. 80 Investoren um ca. 50 Millionen Dollar beschissen. The American Way of Life. · Der deutsche Traditions - Porzellanhersteller Rosenthal ist pleite, grund ist die Zahlungsunfähigkeit des irisch-britischen Mutterkonzerns Waterford Wedgwood, die bekamen keinen Kredit mehr, weil eine Bürgschaft der irischen Regierung nicht zu bekommen war und somit auch keine Bankkredite. Und wieder sind tausende Jobs bedroht. · Der weltweit drittgrößte Chemiekonzern LyondellBasell (USA) ist unter Gläubigerschutz (Chapter 11). Um zu retten, was vielleicht noch zu retten ist, haben die Gläubiger weitere Finanzmittel in Höhe von 3,25 Milliarden $ in das Unternehmen gepumpt. · Die Commerzbank mal wieder. Die Bundesregierung steigt massiv in das Unternehmen ein. Mittlerweile sind 25% Staatseigentum, zwei Leute werden in den Aufsichtsrat entsendet. Was solche Leute 07 NEOPLEX Ausgabe 02 / Juni 2009 leisten, wissen wir spätestens seit der KfW Katastrophe. Insgesamt werden rund 18 Milliarden Euro zusätzlich in das Unternehmen gepumpt. · Im Januar wurde bekannt, dass Die Kreditvergabe von Oktober auf November um 25% einbrach. Doch die Banken behaupten immer noch, dass es keine Kreditklemme gibt. · Neues Konjunkturpaket in Deutschland; die von den Banken ausgesähte Weltwirtschaftskrise macht es nötig! Der Umfang des zweiten Konjunkturpaketes beträgt satte 50 Milliarden Euro, die neue Staatsverschuldung wird damit auf über 1 Billionen Euro anwachsen. Für die Zukunft und für unsere Kinder wird damit kaum noch Geld übrig bleiben. Für ein altes Auto, welches man verschrottet bekommt man 2500 Euro, für ein Kind, welches man (NEIN, nicht verschrottet) grosszieht, bekommt man 100 Euro. Merkwürdige Wertschätzung! · Die Deutschen Bank bereitet ihre Verstaatlichung vor, natürlich mit verdeckten Karten, die Öffentlichkeit soll schliesslich nichts davon bemerken. Ursprünglich wollte die Deutsche Bank die Postbank übernehmen, zuerst mit 29,75% und 57,25 Euro pro Aktie. Nun will man mit Aktien bezahlen, no Money, no Cash. Die Postbank gehört aber der Deutschen Post und diese gehört, grösstenteils, dem Staat. Über diesen Umweg will Josef Ackermann die Deutsche Bank verstaatlichen und an den Rettungsfond kommen. JA, der Josef Ackermann, der vor kurzem noch sagte: ‚Ich bin Purist, ich würde mich schämen, wenn wir in der Krise Staatsgeld annehmen würden’!!! · Und wieder die Deutschen Bank, es ist Quartalssaison. Die Deutschen Bank gibt für das vierte Quartal 2008 einen Rekordverlust von fast 5 Milliarden Euro bekannt. Die Eigenkapitalquote beträgt weniger als 2%! Zum Vergleich: Die Commerzbank hat nach ihrer Rettungsaktion ca. 10% Eigenkapitalquote. Einen Tag später erleidet Josef Ackermann einen Kreislaufkollaps. · Die Deutschen Bank ist de facto Verstaatlicht. Die Übernahme der Postbank wird, endgültig, über einen Aktientausch abgewickelt. Da die Postbank, über die deutsche Post, zum grossen Teil dem Staat gehört, ist der deutsche Staat nun direkt an der Deutschen Bank beteiligt, mit ca. 3%. · In Lettland droht der Bürgerkrieg. Mehr als 10.000 Menschen fordern in Riga die Auflösung des Parlamentes. Die Inflation liegt im zweistelligen Reich und das Land steckt tief in der Rezession. · Der Internet High Flyer Nortel ist Pleite. Nortel war früher der groesste Telekomausrüster und gibt sich nun unter Gläubigerschutz. Mit über 6 Milliarden $ Schulden konnte man die Zinsen nicht mehr bezahlen. · In Australien sind viele Kindergarten ein Wirtschaftliches Unternehmen. ABC Learning heisst das australische Unternehmen, welches diese Kindergarten betreibt. Nun ist ABC Learning Pleite. Eddy Groves, der Gründer, hatte das Unternehmen auf Schulden und Kredite aufgebaut. 2200 Kindergarten werden jetzt geschlossen, Tausende Kinder haben keinen Kindergarten mehr, ihre Eltern müssen ihre Jobs aufgeben, um ihre Kinder zu betreuen. Die Finanzkrise hat endgültig auch unsere Kinder erreicht. · Die Bank of America droht der US amerikanischen Regierung, man braucht mehr Geld, sonst scheitert die Übernahme von Merrill Lynch. Die, mittlerweile, grösste Bank der USA bekommt, prompt, weitere 20 Milliarden $ an Cash und bis zu 118 Milliarden $ an Garantien. Peanuts für das Land der Schulden. Wie sagte George W. Bush noch? ‚unser Finanzsystem ist stark’. Ja, Stark gegen die Wand gefahren! · Mal wieder eine Bank Pleite, in Irland wird die Anglo Irish Bank komplett verstaatlicht, immerhin die drittgrösste Bank in Irland. Es waren Einlagen in Höhe von 80 Milliarden Euro in Gefahr. Für die Nummer 1 und Nummer 2, Bank of Ireland und Allied Irish Banks, sind Kapital Einlagen geplant. · Die Royal Bank of Scotland hat einen neuen Rekord aufgestellt. Die neue Verlustrekord Summe beträgt über 25 Milliarden Pfund. Nun steht eine Komplettverstaatlichung bevor. · In Grossbritannien wird ein neues Rettungspaket nötig. Nachdem das erste Rettungspaket, mit 37 Milliarden Pfund, wirkungslos blieb, werden nun nochmals 50 Milliarden Pfund zur Verfügung gestellt. · Auch Dänemark plant ein zweites Rettungspaket, der Umfang liegt bei hundert Milliarden Kronen, mehr als doppelt so viel, wie beim ersten Rettungspaket. · Der Schrei nach einer Bad Bank wird immer lauter. An diese Bad Bank sollen Banken alle ihre wertlosen Schrottpapiere verkaufen; natürlich gegen Steuergeldern. Wir reden hier über Steuergelder in Höhe von bis zu 600 Milliarden Euro. Wenn man’s genau nimmt: Wir haben doch jede Menge BAD BANKEN, was wir brauchen ist wenigstens eine Good Bank. · Der Weltgrösste Chiphersteller Intel vermeldet einen Gewinnrückgang um 90%. Natürlich werden auch hier wieder Tausende Arbeitsstellen gestrichen. · Nach nur 3 Monaten geht der Chef des Sonderfonds Finanzmarktstabilität Soffin. Günther Merl hat keinen Bock mehr zwischen den Streithähnen Banken und Regierung zu stehen. Ein Sündenbock, der keiner ist. · notleidende Banken ist das Unwort des Jahres und das hat Bedeutung. Das Unwort des Jahres stellt Ursachen und Folgen auf den Kopf oder steht gegen die Menschliche Würde. Oh, ihr lieben Banker. Banker sind jetzt die offiziellen Sündenböcke der Finanzkrise und der Wirtschaftskrise. · Mal wieder Bayern und ihre Hypo Real Estate. Wen wundert es, aber die Bank braucht weitere 12 Milliarden Euro an Bürgschaften. Weitere Milliarden Löcher werden wohl folgen und eine komplette Verstaatlichung ist in Diskussion. · Auch Saudi Arabien kommt immer schwerer in die Krise. Der Chemieriese Sabic verbucht einen Gewinnrückgang von mehr als 95 %, aber wenigstens noch einen Gewinn. · Im vierten Quartal verbucht China ein Wirtschaftswachtum von 6,8 %, vor einem Jahr lag es noch bei 13 %. Bei der Bevölkerungsdichte und Armut ein dramatischer Einbruch von 50 %. · John Thain, Manager von Merrill Lynch wird gefeuert. Der neue Besitzer von Merrill Lynch, Bank of America, hat die Schnauze voll. Mitten in der Finanzkrise hatte John Thain sein Büro für 1,2 Millionen $ mit Luxus ausgestattet, gleichzeitig machte die Bank Milliarden $ an Verlusten und feuerte Tausende Arbeitnehmer. Und da fragen sich die Banker und Manager warum sie die neue Achse des Bösen sind. · Die WestLB will sich aufspalten. Man will eine eigene Bad Bank gründen, in der dann bis zu 80 Milliarden an Schrott ausgelagert werden soll. Da kann man mal sehen, wie gross der Schrott der Banken immer noch ist. · Die Banken fordern ein neues Rettungspaket, das alte ist viel zu klein. Es werden weitere Hunderte Milliarden Euro an Abschreibungen befürchtet. · Die BayernLB erwartet einen Verlust von 5 Milliarden Euro im Jahr 2008. Im Oktober hatten die Manager noch einen Verlust von 3 Milliarden Euro ausgerechnet. Diese Manager Genies haben den absoluten Durchblick. · Südkorea: Der Industriegigant Samsung Electronics hat erstmals in seiner Geschichte einen Nettoverlust vermeldet. Im vierten Quartal 2008 betrug der Verlust 940 Milliarden Won, ein Jahr zuvor war es noch ein Gewinn von 1,78 Billionen Won. · Japan: Auch Sony erwartet einen Verlust, erstmals seit 14 Jahren. Im aktuellen Geschäftsjahr erwartet man einen Verlust von 1,3 Milliarden Euro, im Jahr zuvor waren es noch 3,2 Milliarden Euro Gewinn. · Qimonda ist Pleite. Anfang Dezember hatten die Super Manager noch ausgerechnet, das man 325 Millionen Euro zur Rettung braucht. Nun benötigt man weitere 300 Millionen Euro, was für Bilanzgenies. Da das alte Rettungspaket nicht ausreiche, meldete man halt Insolvenz an. 12.000 Mitarbeiter stehen vor ihrem privaten Ruin. Die Mutter Infineon muss Rückstellungen im dreistelligen Millionen Betrag bilden. Dresden / Sachsen ist am meisten betroffen. · Auch der amerikanische Chipkonzern AMD schreibt tiefrote Zahlen, es sind ca. 1,4 Milliarden $. AMD schaffte es sogar mehr Verlust als Umsatz zu machen; der Umsatz lag bei 1,2 Milliarden $. Der Industriestandort Dresden / Sachsen steht nach dem Aus von Qimonda nun endgültig vor einer ungewissen Zukunft. · Neues aus Island. Wegen der Finanzkrise will die Regierung zurücktreten und im Mai Neuwahlen ansetzen. In Island herrschen, nach der Pleite des Staates, massive Unruhen, Bürgerkriegsähnliche Zustände. Nach dem Bankenkollaps gibt es in Island Massenarbeitslosigkeit und immer mehr Verarmung. · Der größte Industriekonzern der Welt General Electric erleidet einen Gewinneinbruch von fast 50 %, allein im vierten Quartal 2008! · Der amerikanische Hypothekenfinanzierer Freddie Mac braucht mal wieder Geld um dem Ruin zu entgehen. Bis zu 35 Milliarden $ sollen es, bitte schön, sein. Die Regierung der USA beabsichtigt nun ihr Banken Rettungspaket auf über 1 Billionen $ aufzustocken, das Gleiche noch mal für das Konjunkturpaket. Was sind das nur für Summen und wie vielen Hilfsbedürftigen könnte man damit helfen? · Banker und Manager heben ihren eigenen Charakter, das zeigt sich jetzt wieder bei Richard Fuld, Ex Manager von Lehman Brothers. Damit keiner an sein Geld und Besitz kommt hat er mal eben seine 13 Millionen $ Villa für 100 $ an seine Frau verkauft. · Die niederländische ING bekommt immer mehr Probleme, nun muss der Staat wieder eingreifen. Die Risiken für 22 Milliarden Euro darf nun der Staat tragen. · Der amerikanische Industrieriese Caterpillar streicht 20.000 Arbeitsplätze. Dies ist nur ein Beispiel wie es zur Zeit auf den Arbeitsmärkten aussieht. Die verlorenen Arbeitsplätze, weltweit, kann man gar nicht mehr zählen. · Neues von Fannie Mae, man braucht dringend Geld; was auch sonst. Man braucht bis zu 16 Milliarden $, ansonsten kann man das Geschäft einstellen. · Airbus, Tochter der EADS steckt in der Kreditklemme, besser ihre Kunden. Damit die Airbus Kunden Flugzeuge kaufen können gibt es jetzt eine fette Bürgschaft von Deutschland und Frankreich. Also, fette Kredite aufnehmen und Flugzeuge kaufen, der Staat bürgt ja jetzt. Offiziell gibt es aber immer noch keine Kreditklemme, verstehe wer will... · Japan pumpt 17 Milliarden $ in den Markt. Natürlich wegen der Kreditklemme. Mit dem Geld sollen kleine und mittlere Unternehmen wieder an Geld kommen. Ja, wie jetzt, haben wir nun eine Kreditklemme? Die Banken behaupten doch...... wen interessiert das noch. · Das zweite Konjunkturpaket in Deutschland ist, endgültig beschlossen. Ein Kind ist 100 Euro Wert, ein 9 Jahre altes Auto 2500 Euro. Der Eingangssteuersatz wird gesenkt und der Grundfreibetrag erhöht. Sogar die KFZ Steuerreform ist durch und 17,3 Milliarden Euro sollen investiert werden. Für die Kreditversorgung gibt es ein Bürgschaftsvolumen von 100 Milliarden Euro. Schon wieder die nicht existierende Kreditklemme und wieder sagen die Banken es gibt keine. · In Island geht es zu, wie bei einem Puppentheater. Die Regierung ist zusammengebrochen, wollte sie doch bis Mai warten. Es ist auf niemanden und nichts mehr Verlass. Islands Sozialdemokraten sollen jetzt mit den oppositionellen Linken/Grünen eine neue Regierung bilden. · American Express macht fast 80% weniger Gewinn, aber das sind heute ja nur noch Randnotizen. • Einer sagt was Sache ist. Franz Müntefering, SPD äussert seine Meinung zu Bankmanagern. Zitat: ‚Halbstarke, Pyromanen und Gangster’. Oder: ‚das Verhalten einiger Wirtschaftsführer eine Gefahr für die Demokratie in Deutschland’ ist. · Obamas Konjunkturprogramm wird bewilligt. Es sind über 800 Milliarden Dollar, einfach nur noch Peanuts. Milliarden, Billionen, was soll das? Wir brauchen Trillionen! Jetzt fehlt nur noch die Zustimmung des Senats. · Amerika gab bekannt, dass 2008 2,6 Millionen Arbeitsstellen verloren gingen. Nicht schlecht Herr Bush. · In den USA gehen die Bankenpleiten weiter. Zum Monatsende hat es die Suburban Federal Savings Bank aus Maryland, die Ocala National Bank aus Florida und die Magnet Bank aus Utah erwischt. Protektionismus , Februar 2009: · Die Heuschrecken schlagen wieder zu. Diesmal hat es das deutsche Traditionsunternehmen Märklin erwischt. Die britische Private Equity Gruppe, Kingsbridge Capital hatte Märklin im Mai 2006 übernommen, natürlich mit Schulden. Diese Schulden wurden Märklin aufgebürgt. Nun ist eine Refinanzierung der Kredite nötig, doch hoppla wir haben ja eine Kreditklemme und keine neuen Kredite bedeuten das Aus für Märklin. · Und wieder ein Autozulieferer pleite, sind ja noch nicht genug. Edscha ist zahlungsunfähig und meldet Insolvenz an, Grund ist u.a. die Kreditklemme, die ja offiziell immer noch bestritten wird. Das 140 Jahre alte Unternehmen war auf das herstellen von Dachsystemen spezialisiert. Damit das kein Desaster für die Automobilhersteller wird, überprüfen jetzt BMW und Audi eine finanzielle Unterstützung, auch die Regierung ist im Gespräch (wie immer...) · Neues vom Spocht: Auch der Sport spürt wieder mal die Finanzkrise. Diesmal ist es die Rallye Paris-Dakar und der japanische Autohersteller Mitsubishi. Die haben nähmlich kein Geld und steigen aus. Der Sport - die schönste Nebensache der Welt, im wahrsten Sinn des Wortes. · Die Deutsche Bank präsentiert ihr Jahresergebnis. Oh wunderbarer Josef Ackermann, es gab horrende Verluste. Der Jahresverlust 2008 belief sich auf minus 5,7 Milliarden Euro (vor Steuern), es ist der erste Verlust seit dem 2ten Weltkrieg. Aber noch viel schlimmer ist die Eigenkapitalquote, die liegt bei unter 1,7%. Stellt euch mal vor, ihr wollt ein Haus im Wert von 100.000 Euro kaufen und euer Eigenkapital liegt bei 1.700 Euro. Welche Bank würde euch wohl einen Kredit genehmigen? KEINE! Und wer soll der Deutschen Bank noch Kredit genehmigen? Der Staat, aber wir werden sehen wie lange sich Josef Ackermann noch weigert. · Neue Arbeitsmarktdaten aus der USA. Im Januar wurden satte 598.000 Jobs gestrichen, Au Backe, viele Jobs bleiben nicht mehr übrig. · In den USA einigt man sich auf das grosse Konjunkturpaket. Es werden ‚nur’ 780 Milliarden $, die Republikaner hätten am liebsten alles geblockt. Das haben wir gerne, erst Millionen in die Arbeitslosigkeit schicken und dann die Hilfe verweigern. · Noch ein deutsches Traditionsunternehmen ist Pleite. Schiesser, der Hersteller von Unterwäsche, hat Insolvenz angemeldet. Trotz positiven Geschäftsentwicklung gaben die Mehrheitsaktionäre Hesta, Schweiz, dem Unternehmen keine Kredite zur Anschlussfinanzierung. · Bei Schaeffler wird die Lage immer dramatischer. Das Unternehmen hat sich an der Übernahme der Continental übernommen, deren Aktien wurden zu ~70 Euro erworben, natürlich mit Kredit. Jetzt sind die Aktien keine 20 Euro mehr wert und die Kredite müssen refinanziert werden. Aber wir haben doch eine Kreditklemme, ihr Dummen. Helfen soll nun der Staat, wie immer. · In Russland ist die Zahl der Arbeitslosen, in den letzten Monaten, um über 1 Million gestiegen. Grosse Bevölkerung, grosse Probleme. · Die Wirtschaftskrise in China hat mittlerweile rund 20 Millionen Menschen den Job gekostet, gerechnet hat man nur mit der Hälfte. Ganz grosse Bevölkerung, ganz grosse Probleme. · Frankreich und der Protektionismus. Das französische Hilfspaket für die Automobilbranche ist nur für französische Autohersteller, die auf französischen Boden produzieren, gedacht. Der Protektionismus greift immer mehr um sich, nach Irland im Oktober mit seinem Bankenrettungspaket und dem Amerikanern sowieso. · Sondergipfel der EU. Ende Februar gibt es einen Sondergipfel der EU-Staats- und Regierungschefs; Thema: Protektionismus. Die EU steht vor ihrer nächsten Zerreissprobe. · In Island dampft die Kacke. Der Isländische Präsident, Olafur Ragnar Grimsson, plant den Protektionismus im ganz eigenen Stil. Ausländische Anleger sollen keine Entschädigung erhalten, wichtig sind nur die Isländer. Schuld an der ganzen Krise seien ja die europäischen Banken und nicht Island. Mamma Mia das ist ja Politik, wie vor dem zweiten Weltkrieg. Noch ist es nur der Präsident; die Isländische Regierung steht noch zu ihrer Verantwortung. · Lange kein Geld mehr für die Hypo Real Estate? Denkste, die ‚Bad Bank’ bekommt schon wieder, weitere, 10 Milliarden Euro Staatsgarantien. Die gesamten Staatshilfen belaufen sich auf mittlerweile 102 Milliarden Euro. Der Wert der Bank beträgt ca. 270 Millionen Euro, die Bilanzsumme dagegen 400 Milliarden Euro. Na, da kann der Staat und Steuerzahler ja noch 300 Milliarden Euro locker machen. · Den wahren Charakter der Banker solltet ihr mittlerweile kennen. Nein? Dann habe ich noch folgendes: Die Banker der Dresdner Kleinwort fordern 400 Millionen Euro Bonuszahlungen für tolle Leistungen. Notfalls will man gerichtlich dafür streiten. Das sie Millionen Menschen, weltweit, ruiniert haben, interressiert sie nicht die Bohne. Heiliges Blechle! Der Staat unterstützt mit unseren Steuergeldern nicht die Rettung der Banken, sondern die Bonuszahlungen für Banker. · Das FBI, Bundespolizei der USA, hat seine Ermittlungen wegen Finanzbetrug ausgeweitet. Man gab bekannt, das die Zahl der Untersuchungen in die Hunderte gehen könnte und auch namhafte Firmen betreffe. Leute, guckt euch mal an, wer alles Bonuszahlungen erhalten hat. · Immer mehr Länder aus Osteuropa geraten immer mehr in den Schlamassel, Aggressive Währungsspekulanten ruinieren deren Währungen. Serbien, z.B. rutscht immer tiefer in die Pleite. Der Internationalen Währungsfonds (IWF) muss weitere Kredite zur Verfügung stellen, ansonsten gibt es hier wieder eine Staatspleite. · Frankreich verteidigt seinen Protektionismus und wirft nun Deutschland vor das Gleiche mit ihrer Verschrottungsprämie zu tun. Das die Deutschen aber die freie Wahl haben und hauptsächlich ausländische Billig-Autos kaufen, allen voran Dacia, eine Tochter der französischen Renault Gruppe, wird von den Franzosen schlichtweg ignoriert. So zeigt sich die wahre Arroganz und Ignoranz der Franzosen und so sind sie, die Franzosen. Und so will man die Krise bekämpfen... ohne Worte! · Irland, Portugal, Spanien und Griechenland müssen immer höhere Zinsen für ihre Staatsanleihen zahlen. Diese Anleihen müssen sie verkaufen, um an Geld zu kommen, doch kaum einer will deren Staatsanleihen haben; es fehlt an Vertrauen zu diesen Staaten. Griechenland musste für seine Staatsanleihen durchschnittlich 5,7% zahlen, in Deutschland lag der Durchschnitt bei 3,2%. Kaum ein Land kann sich so etwas auf Dauer leisten. Die EU droht auseinander zu fallen. · Obamas Konjunkturprogramm ist entgültig durch. Der Senat stimmte knapp dafür, gegen den Willen der Republikaner, die wollen keine Rettung. · Der Immobilienfinanzierer Aareal Bank kommt ohne Staatshilfe nicht mehr aus. Der deutsche Rettungsfond SoFFin pumpt 525 Millionen Euro als stille Einlage in die Bank und gleichzeitig gibt es bis zu vier Milliarden Euro Garantien. · Die weltweite Rezession hat besonders Japan ans Bein gepinkelt. Das Bruttoinlandsprodukt sang in den letzten drei Monaten 2008 um 3,3%. Im Euroraum waren es 1,5%, in Deutschland ca. 2% und in der USA 1%, alles Vergleichswerte zum letzten Quartal 2007. Im Vergleich zum 3 Quartal 2008 sank die Bruttoinlandsprodukt um fast 13% ! · Der amerikanische Kapitalismus zeigt, einmal mehr, sein wahres Gesicht. Nach Madoff nun der texanischen Milliardärs Robert Stanford, der hatte 10% sichere Rendite versprochen. Und wieder war es ein Schneeballsystem. Der Betrüger ist untergetaucht und wird vom FBI gesucht. Alle seine Konten wurden gesperrt und keiner kommt an sein Geld. Es geht hier um 8 Milliarden $. · Der nächste Gang nach Canossa. Diesmal ist es die VW Financial Services AG und die Volkswagen-Bank, Finanztochter des Wolfsburger Volkswagenkonzern. Die SoFFin stellt Liquiditätsgarantien in Höhe von 2 Milliarden Euro zur Verfügung, damit soll die Kreditversorgung der Händler und Endkunden gesichert sein. Weitere Autobanken sind Anwärter auf Staatshilfen: GMAC, Tochter von General Motors, sowie die Autobanken von Mercedes und BMW. · Die Flitzpiepe, der Milliardenbetrüger Robert Stanford, wurde am 19.Februar in Virginia gefunden. War ja nur ne kurze Flucht. • Saab, die schwedische Tochter des amerikanischen Automobilbauers General Motors, meldet Insolvenz an. Keiner will sie, weder General Motors noch die schwedische Regierung, die will sie aber eigenständig und hofft jetzt Saab über die Insolvenz von General Motors zu lösen. · Die nächste Regierung ist der Wirtschaftskrise zum Opfer gefallen: Lettland. Eine tiefe Rezession und massive Arbeitslosigkeit führten zu Bürgerkriegsartigen Bewegungen in Lettland. Nun ist der lettische Regierungschef Ivars Godmanis zurückgetreten. · Volkswagen meldet Kurzarbeit an. Es ist das erste Mal seit über 25 Jahren! · Nix neues von der Landesbank HSH Nordbank, sie steht mal wieder vor der Pleite und braucht... natürlich unser Geld. 13 Milliarden Euro sind nötig um die Bank am Leben zu halten, 3 Milliarden frisches Kapital und 10 Milliarden an staatlichen Garantien. Bezahlt wird das von den Ländern Hamburg und Schleswig-Holstein. Für Schleswig-Holstein könnte es selber schwer werden nicht Pleite zu gehen. · Die Formel 1 kommt immer mehr in Finanzschwierigkeiten. Nun ist der dritte Sponsor aus der Finanzbranche ausgestiegen, erwischt hat es das Williams-Team mit Nico Rosberg, deren Hauptsponsor Royal Bank of Scotland steigt 2010 aus. Zuvor waren bereits BMW und Renault betroffen, deren Sponsoren Credit Suisse und Ing hatten sich ebenfalls verabschiedet. · Bankermoral, man kennt sie mittlerweile. Der neueste Hammer kommt von der Hypo Real Estate, deren Ex-Konzernchef Georg Funke und Ex-Finanzvorstand Markus Fell klagen vor Gericht. Sie klagen gegen ihre fristlosen Kündigungen und wollen ihre Arbeitsverhältnisse weiter laufen lassen. Desweiteren wollen sie auch ihre Millionen Gehälter weiter beziehen, bis zum September 2013, dann ist der, gekündigte, Vertrag abgelaufen. Banker tun wirklich alles um der Buhmann der Nation zu sein, Skrupellos und Gewissenlos. · Der größte US-Hypothekenfinanzierer Fannie Mae meldet ein Jahresverlust für 2008 von fast 60 Milliarden $. · Die, ehemals, grösste Bank der Welt, Citigroup, wird immer mehr Verstaatlicht. Die US-Regierung erhöht ihren Anteil auf 36%, ein Ende ist nicht in Sicht. · In Japan kennt man Moral: Der Sony Präsident tritt zurück, weil sein Unternehmen einen Rekordverlust meldet. Das Elektronik Unternehmen muss wohl einen Verlust von ~150 Milliarden Yen hinnehmen. Wer in Japan schlechte Ergebnisse erwirtschaftet, der zieht die Konsequenzen. Westliche Banker kennen keine Konsequenzen Morddrohungen gegen Banker, Magie 1.000.000.000.000, März 2009: · American International Group (AIG) schlägt alle Rekorde. Für das Jahr 2008 meldet das Unternehmen 99,3 Milliarden $ Verlust, alleine im 4 Quartal 2008 betrug der Verlust 61,7 Milliarden $. Die US-Regierung muss weitere 30 Milliarden $ bereit stellen. · Amerika bekommt die Arbeitslosigkeit nicht in den Griff. Nun gab man die Quote für Februar 2009 bekannt. Allein in diesem Monat gab es 651.000 Arbeitsstellen weniger. Die Arbeitslosenquote stieg auf 8,1%, den höchsten Stand seit 1983. Seit Beginn der Krise sind jetzt 4,4 Millionen Arbeitsplätze vernichtet worden. · Die britische Regierung in London nimmt Lloyds TSB faule Papiere für 260 Mrd. Pfund ab, ein Hoch für die Steuerzahler. Die Verstaatlichung an der Bankengruppe beträgt damit 77%. Im Sebtember 2008 wurde die HBOS (Halifax Bank of Scotland) an Lloyds TSB notverkauft, jetzt ist Lloyds dadurch ruiniert. · Der deutsche Maschinen- und Anlagenbau bricht ein. Im Januar 2009 bricht der Auftragseingang um real 42% ein. Das ist der stärkste Einbruch seit 1958 und davor gab es keine Messungen. Über 50.000 Arbeitsplätze stehen vor dem Aus. · In Island wird nun auch die viertgrößte Bank verstaatlicht, die Straumur-Burdaras ist pleite und am Ende. Die Situation in Island wird immer schlimmer, die Inflationsrate liegt bei 20%, etwas was in wenigen Jahren auch bei uns passieren kann und die Leitzinsen liegen bei 18%.. Die Schulden von Island liegen beim 10 fachen des jährlichen Bruttonationalproduktes. · Banker und Manager: Gierung und Anstandsloss. Nun auch die Postbank, Die Bank schreibt Millionenverluste, insgesamt 821 Millionen € Minus im Jahre 2008. Und was machen die Manager? Sie erhöhen sich ihre Bonuszahlungen auf 11,5 Millionen €! Das Ende der Solidarität ist erreicht! · Die Deutsche Bank, Bank of America, Citigroup und JPMorgan melden, ganz plötzlich und nahezu zeitgleich, ein profitables erstes Quartal zu erwarten, wer’s glaubt... Aber mit solchen Äusserungen kann man eine Krise auch beenden, es ist ja auch eine Psycho-Krise. Und schliesslich gibt es ja geänderte Bilanzierungsvorschriften, in denen man Verluste nicht mehr einbringen muss. · Einfach nur Geil: Der US-Senator Charles Grassley legt den Bankmanagern Selbstmord nahe, Zitat: „Gescheiterte Manager sollten dem japanischen Beispiel folgen und zurücktreten oder Selbstmord begehen... „. Ein Hoch auf Adolf Merckle, der hat sich daran gehalten. Doch das ist nur Wunschdenken, zeigen doch die ganzen Bonuszahlungen den wahren Charakter der Banker. Auslöser dieser Aussage waren die neuesten Bonuszahlungen des amerikanischen Versicherungsriesen AIG; über 160 Millionen $ werden es für Zocker Banker sein, alles Steuergelder des amerikanischen Bürgers. Mittlerweile gibt es auch schon Morddrohungen gegen AIG-Manager, Wachmänner müssen dieses Pack beschützen. · Die US Notenbank FED druckt immer mehr Geld, nun über 1.000.000.000.000. Man will langlaufende Staatsanleihen im Wert von 300 Milliarden $ aufkaufen. Zusätzlich will man für 750 Milliarden $ hypothekenbesicherte Wertpapiere aufkaufen. Damit erhalten Banken und Staat immer mehr Geld und der Dollar wird immer wertloser und vielleicht bald ganz wertlos. In naher Zukunft wird durch das Fluten mit Geld die Inflation in den USA angetrieben und die Amerikaner entschulden sich auf diesem Weg und auf Kosten der Bürger. · Die USA planen eine 90% Einkommenssteuer auf Bonuszahlungen für Banker. Natürlich muss dafür das Gesetz geändert werden, doch das interessiert dort eh keinen mehr. · Frankreich nähert sich dem Bürgerkrieg. Bald 3 Millionen Bürger haben an Streiks und Demonstrationen teilgenommen um ihren Unmut über die Politik zur Bekämpfung der Wirtschaftskrise auszudrücken. Ein Ende ist nicht in Sicht. · Die Manager der American International Group (AIG) bekommen Besuch; einen Besuch der ganz besonderen Art. Das amerikanische Reiseunternehmen Connecticut Working Families Party organisiert eine Bustour zu den privat Häusern der AIG Managern. Dann weiss der amerikanische Bürger wenigstens wohin er seine Steine werfen soll. · Die nächste Regierung tritt wegen der Banker Krise zurück. Ungarn verliert seinen Ministerpräsidenten; Ferenc Gyurcsany will damit der Bildung einer neuen Regierung nicht im Weg stehen. Auch in Ungarn gibt es, wegen der Wirtschaftskrise, seit Wochen massenweise Proteste, fast schon Bürgerkriegs ähnliche Zustände. · American International Group (AIG) kann das betrügen nicht sein lassen. Wie die Staatsanwaltschaft jetzt mitteilte betrugen die Bonuszahlen 218 Millionen $ und nicht, wie von AIG behauptet, 165 Millionen $. · Ein staatlicher und privater Rettungsfond soll den amerikanischen Banken ihre Schrott Papiere abkaufen. Blackrock und die Allianz-Tochter Pimco haben bereits ihr Interesse bekundet, soll doch das Risiko beim Staat, und damit beim Steuerzahler, bleiben. Das Volumen des Rettungsfond, wir wussten bereits das Milliarden nicht ausreichen, beträgt 1 Billionen Dollar (1.000.000.000.000). · Nach Lettland und Ungarn trifft es bereits das dritte Osteuropäische Land dessen Regierung scheitert. In Tschechien muss Ministerpräsident Topolanek abdanken, er hat das Vertrauen des Parlaments verloren. Na Toll, er ist gerade der EU-Präsident. Bis zu einer Neuwahl darf er aber im Amt bleiben, entscheiden kann er eh nichts mehr. · Nach den Landesbanken und den Privatbanken steht nun auch die erste Sparkasse vor dem Aus. Die Sparkasse Südholstein braucht dringend Geld um zu überleben. Der Sparkassen- und Giroverband für Schleswig-Holstein (SGVSH) hat entschieden der Sparkasse finanzell unter die Arme zu greifen. Der Grund für die Finanzmisere ist der finanzielle Ruin der HSH-Nordbank, an der die örtlichen Sparkassen beteiligt sind. · Die Dresdner Bank macht über 6 Milliarden € Verlust im Jahre 2008, doch die Manager gönnen sich 58 Millionen € an Gehalt und Bonuszahlungen und sind damit Spitzenverdiener in Europa. So generiert man Hass und macht man sich Feinde. · Nun gibt es auch in Deutschland die ersten grossen Demonstrationen. Unter dem Motto ‚Wir zahlen nicht für eure Krise’ protestieren Tausende in Berlin und in Frankfuert. Noch läuft alles relativ friedlich ab, obwohl es in Berlin zu Flaschen- und Steinwürfen gekommen ist. · Der Staat steigt, endlich, bei der Hypo Real Estate ein. Mittels einer Kapitalerhöhung steigt Deutschland und damit der Steuerzahler bei der Bank ein und erwirbt eine Minderheitenbeteiligung von 8,7%. Der Preis pro Aktie beträgt 3 Euro, auf dem Markt gibt es die Aktie für einen Euro! Da dreht sich jeder Buchhalter im Grabe gleich dreimal um. · Auch in Spanien ist die erste Sparkasse Pleite. Nur mit einer milliardenschweren Rettung konnte die CCM gerettet werden. Nötig war eine Bürgschaft von 9 Milliarden €. · Die größte Bausparkasse Schottlands Dunfermline Building Society steht vor der Pleite, doch die britische Regierung lehnt jede Hilfe ab; schliesslich handelt es sich hier um eine schottische Bank und nicht um eine englische Bank (So muss man wohl denken). Die Rettung ist nun Grossbritanniens grösste Bausparkasse Nationwide. · Mit der Omni National Bank geht bereits die 21 Bank in den USA in diesem Jahr (2009) Pleite. · In Frankreich werden zum zweiten mal Manager von ihren Angestellten entführt und als Geisel gehalten. · Briten haben das Haus des früheren Chefs der Royal Bank of Scotland angegriffen und auch sein Auto mit Steinen beworfen. Aufstand der Bürger, April 2009: · Volksfest für Demonstranten. Direkt am Monatsanfang findet ein Treffen der G20 in London statt. Es handelt sich nicht um ein Treffen der Gierigsten 20; sondern um die Gruppe der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer. · Der deutsche Maschinenbau erleidet einer Rückgang im Februar von 49% zum Vorjahresniveau. Dies ist der grösste Rückgang seit Beginn der Statistik. 08 NEOPLEX Ausgabe 02 / Juni 2009 Fortsetzung (Artikel Seite 07) Wer ist eigentlich...? Milton Friedmann Milton Friedman (* 31. Juli 1912 in Brooklyn, New York City; † 16. November 2006 in San Francisco) war ein US-amerikanischer Ökonom, der fundamentale Arbeiten auf den Gebieten der Makroökonomie, der Mikroökonomie, der Wirtschaftsgeschichte und der Statistik verfasste. Er erhielt 1976 den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften für seine Leistungen auf dem Gebiet der Analyse des Konsums, der Geschichte und der Theorie des Geldes und für seine Demonstration der Komplexität der Stabilitätspolitik.[1] Friedman wird neben John Maynard Keynes als der einflussreichste Ökonom des zwanzigsten Jahrhunderts angesehen. [2] Seine liberale Grundhaltung kommt in seinem Bestseller Kapitalismus und Freiheit (1962) zum Ausdruck. Darin forderte er die Minimierung der Rolle des Staates, um somit politische und gesellschaftliche Freiheit zu fördern. In seiner Fernsehserie Free to Choose, die PBS im Jahre 1980 sendete, erklärte Friedman die Funktionsweisen des freien Marktes und unterstrich besonders, dass andere wirtschaftliche Systeme die sozialen und politischen Probleme einer Gesellschaft nicht adäquat lösen könnten.[3] Später wurde die Serie als Buch veröffentlicht, als Co-Autor trat seine Frau Rose Friedman in Erscheinung. Das Buch war ein großer Erfolg, ebenso wie seine Kolumnen für das Newsweek-Magazin. Auf dem Gebiet der Statistik entwickelte er den Friedman-Test. Seine politische Philosophie – Friedman selbst betrachtete sich als klassischen Liberalen – hob besonders die Vorteile eines freien Marktes und die Nachteile staatlicher Eingriffe hervor. Damit beeinflusste er essentiell die Einstellung der amerikanischen Konservativen und Libertären. Er übte kolossalen Einfluss auf die Politik von Richard Nixon und Ronald Reagan aus, aber auch auf die Politik unzähliger anderer Länder in den 80er Jahren. Auch die deutsche Regierung wollte unter Helmut Kohl 1982 ursprünglich die angebotsorientierte Wirtschaftstheorie umsetzen, tat dies aber nur ansatzweise. Friedman war Professor an der Universität von Chicago. Er war Schüler von Frank Knight. Der Rechtswissenschaftler David D. Friedman ist sein Sohn, sein Enkel Patri Friedman ist Befürworter von Seasteading. http://de.wikipedia.org/ wiki/Milton_Friedman · In London treffen sich Tausende Demonstranten um im Finanzviertel zu demonstrieren. Wie zu erwarten war gibt es jede Menge Vermummte und Randalierer. Banker wurden, im Vorfeld, aufgefordert nicht im Anzug zur Arbeit zu gehen, ansonsten sei ihr Leben in Gefahr. Ein absolutes Pulverfass. · Bei den Demonstrationen in London wird die Filiale der Royal Bank of Scotland gestürmt und verwüstet. · In Griechenland geht nichts mehr. Hundert Tausende legen den öffentlichen Dienst lahm, sie protestieren gegen die Sparpolitik der Regierung; sie wissen wohl nicht, dass Griechenland auch kurz vor der Pleite liegt. Alle Behörden und die staatlichen Schulen blieben einen Tag geschlossen, der Verkehr war nahezu lahmgelegt und Flüge wurden abgesagt. · Mal wieder eine x-Punkte Vereinbarung. Diesmal hat die G20 eine 6 Punkte Kernvereinbarung beschlossen: 1.: Der IWF (Internationaler Währungsfond) wird gestärkt. Er bekommt 1 Billion $ (1.000.000.000.000) mehr an Mittel um anderen, armen, Ländern zu helfen. Die Weltbank bekommt zusätzlich 100 Milliarden $. 2.: Bis Ende 2010 sollen 5 Billionen $ (5.000.000.000.000) zur Bekämpfung der Wirtschaftskrise von den Ländern bereitgestellt werden, unter Einbeziehung der geplanten und schon begonnenen Pakete. Weitere Konjunkturbekämpfung wird es, erstmal, nicht geben, es soll die Wirkung der bereits beschlossenen Pakete abgewartet werden. 3.: Steuerparadiese werden geächtet. Unkooperative Länder kommen auf eine schwarze Liste und werden mit Sanktionen belegt. Länder mit leeren Versprechen kommen auf eine graue Liste. Das Ende des Bankgeheimnisses. 4.: Managern geht es an den Kragen. Bonuszahlungen werden gedeckelt und müssen langfristig orientiert sein. 5.: Der Finanzmarkt wird überwacht. Markt und Personen sollen überwacht werden. Dazu gehören z.B.: Hedgefonds und Ratingagenturen. 6.: Desweiteren verpflichten sich die Staaten zu einem nachhaltigen Schuldenabbau. Da haben Großbritannien und die USA aber ordentlich eine reingewürgt bekommen, ihre Politik der freien Finanzmärkte und des Kapitalismus neigt sich dem Ende. Gleichzeitig wurde deutlich, dass die USA immer weniger zu sagen hat. Dazu zählt auch, dass die USA im IWF weniger zu sagen hat. · Der Bundesrat hat das Enteignungsgesetz gebilligt, jetzt fehlt nur noch die Unterschrift des Bundespräsidenten. Back to the roots, wir können wieder enteignen. · In der Ukraine fordern Zehntausende Menschen den Kopf der Regierung. Die Ukrainische Wirtschaft ist um fast 30% eingebrochen, ein dramatischer Einbruch. · Die schwarze Liste der G20 zeigt jetzt schon ihre Wirkung.Alle vier Staaten der schwarzen Liste versprechen Kooperation. Betroffen sind folgende Staaten: Costa Rica, Malaysia, die Philippinen und Uruguay. · Die Stahlbranche befindet sich schwer in der Krise. Die Stahlproduktion ist im März um fast 50% zum Vorjahres Monat eingebrochen, noch so ein Jahr und wir produzieren gar kein Stahl mehr. Die Stahlproduktion ist nun wieder auf einem Niveau der 50er Jahre. · Horst Köhler hat das Enteignungsgesetz unterschrieben. Mal sehen, wann die Aktionäre der Hypo Real Estate enteignet werden. · In Irland gehen die Lichter aus. Das Land hat kein Geld mehr für Konjunkturpakete und verfällt in die Politik der Weimarer Republik, es gibt drastische Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen. Durch höhere Steuern sollen 1,8 Milliarden Euro eingenommen werden und durch Ausgabenkürzungen sollen 1,5 Milliarden Euro eingespart werden. Leute, in der Armut, müssen jetzt 7 Euro pro Woche zahlen, die Kapitalertragssteuer wird sofort erhöht und der öffentlichen Dienst muss, dauerhaft, Lohneinbußen hinnehmen. Weitere Maßnahmen sind geplant. Ältere Deutsche wissen was das bewirkt. · Das Traditionsunternehmen Karmann ist zahlungsunfähig. Und wieder trifft es einem Automobilzulieferer, schon über 20 Firmen seit Beginn der Krise. · Mit Wells Fargo liefert die erste Grossbank der USA ihre Quartalszahlen ab. Es ist ein milliardenschwerer Rekordgewinn von 3 Milliarden $, geänderte Bilanzierungsregeln machen es möglich. Ab sofort werden Verlustposten nicht mehr abgeschrieben, sondern zu Phantasiewerten verbucht. Nachtigall ick hör dir trapsen. · Zur Abwechslung mal wieder zwei Bankpleiten aus der USA. Die Cape Fear Bank, US-Bundesstaat North Carolina und die New Frontier Bank aus dem US-Bundesstaat Colorado sind Pleite und wurden vom staatlichen Einlagensicherung FDIC geschlossen. Es sind die Pleitenummer 22 und 23 in diesem Jahr. · Ähnlich wie Wells Fargo liefert auch Goldman Sachs Spitzenzahlen, einen Gewinn von 1,7 Milliarden $. Und auch hier werden Verlustposten mit Phantasiewerten verbucht. Wehe, wenn diese Posten mal zum Realwert verkauft werden müssen. Aber Goldman Sachs geht noch weiter: Der Dezember 2008, mit über 1 Milliarde $ Verlust taucht in keiner Bilanz auf, man hat einfach das Geschäftsjahr umgestellt und richtet sich jetzt nach dem Kalenderjahr. · Woolworth Deutschland ist pleite. Die schon angeschlagene Kaufhauskette bekommt die Rezession zu spüren und hat Probleme neue Kredite zu bekommen. 1998 kam die Trennung von der britischen Mutter, die schon im November pleite ging. 11.000 Mitarbeiter stehen vor einer unsicheren Zukunft. · In Budapest, Ungarn, kam es zu gewaltsamen Protesten im Parlamentviertel. Die Bürger protestierten gegen die Wahl des bisherigen Wirtschaftsministers Gordon Bajnai zum neuen Ministerpräsidenten. Der ist schliesslich für das wirtschafliche Dilemma des Landes verantwortlich. Die Polizei reagiert mit Tränengas und Knüppelstrafe. · Die nächste US amerikanische Bank mit Superzahlen, JP Morgan Chase macht über 2 Milliarden $ Gewinn, netto. Die geänderten Bilianzierungsregeln und die Leichen im Keller werden wieder verschwiegen. · Die USA erlebt die größte Immobilienpleite ihrer Geschichte, die Firma General Growth Properties hat Gläubigerschutz beantragt. General Growth betreibt u.a. Einkaufszentren. Das fatale für Deutschland: Viele Banken, darunter die CommerzbankTochter Eurohypo, die Deutsche Bank und einige Landesbanken (BayernLB, HeLaBa, WestLB) stehen, mit Milliarden Euros, auf der Gläubigerliste · Neues vom CCC, der Credit Card Crash weitet sich immer weiter aus. Immer mehr Amerikaner können ihre Kreditkartenschulden nicht mehr bezahlen. Bei American Express liegt die Ausfallrate im März auf neuem Rekordniveau, 8,8% der Schulden werden nicht mehr zurückbezahlt. Bei Capital One liegt die Negativquote bei 9,3%. 300 Millionen Amerikaner haben über Milliarde Kreditkarten, Schulden werden von einer Karte auf die nächste umgeschichtet. · Der Finanzchef von Freddie Mac, David Kellermann ist tot, seinen Job machte er erst seit September 2008, vorher war er Vizepräsident bei Freddie Mac. Insgesamt war er über 16 Jahre bei Freddie Mac,tätig. Laut Medienberichten war die Totesursache Selbstmord. Wieder einer übernimmt Verantwortung auf japanische Art. Somit zeigen die Ermittlungen des FBI’s erste Erfolge. · Super-Gau für die deutsche Wirtschaft. Der IWF (Internationale Währungsfonds) und die großen deutschen Wirtschaftsinstitute sehen in ihren Konjunkturprognosen einen Wirtschaftseinbruch von bis zu 6%. Rekord seit der Weltwirtschaftskrise in den 30er Jahren. Das heisst dramatische Steuer Mindereinnahmen und eine dramatische Neuverschuldung. Desweiteren darf man mit einer Millionen neuer Arbeitslosen in den nächsten 12 - 18 Monaten rechnen. · Spanien im Sumpf der Arbeitslosigkeit. In Europas Hauptstadt der Arbeitslosen gibt es über 4 Millionen Arbeitslose, das entspricht einer Rekord Quote von satten 17,4 %, der EU Durchschnitt liegt, zur Zeit, bei 7,9%. 17,4 % Arbeitslose, was für eine Hausnummer! · Detroit Rock City am Arsch. Der USA Automobilbauer Chrysler hat Insolvenz angemeldet, um seine Schulden loszuwerden. Dumm für alle Gläubiger..... denkste, die meisten Gläubiger sind Hedgefonds und Heuschrecken, die schrecken nicht mal vor Heu zurück. Na um die braucht es einem wirklich nicht leid tun. Das Unternehmen soll nun umstrukturiert werden und an Fiat (Italien) und den Gewerkschaften gehen. Fiat, selbst fast pleite, braucht nun Milliarden, die es durch eine Übernahme von Opel erhofft zu bekommen; hier winken Milliarden vom deutschen Staate, der dafür wohl Massenentlassungen bekäme. · Natürlich auch die Deutsche Bank. Bankchef Ackermann präsentiert einen Quartalsgewinn von 1,2 Milliarden Euro und einer Eigenkapitalrendite vor Steuern von 22%. Bei dem aktuellen, mickrigen, Eigenkapital kann das ja keiner mehr ernst nehmen. Durch die geänderten Bilanzierungsregeln können die Banken jetzt hohe, gefühlte, Gewinne ausweisen und sich damit fette Bonuszahlungen sichern. Da fängt das ganze Problem wieder von vorne an und keiner sieht hin! Massenentlassungen, statt Kurzarbeit, Porsche vor der Pleite???, Mai 2009: · Die üblichen Mai-Krawallen sind so brutal, wie seit Jahren nicht mehr. Allein in Berlin gibt es über 40 Haftbefehle, u.a. wegen Mordversuch an Polizisten; Fast 300 Polizisten wurden verletzt, auch viele unbeteiligte Passanten. Die öffentliche Ruhe gerät immer mehr ins wanken. · Stresstest für amerikanische Banken, 10 der 19 großen US-Banken brauchen insgesamt 74,6 Milliarden $ zum Überleben. Alleine die Bank of America braucht über 30 Milliarden $. Ernst nehmen sollte man den Test aber nicht, schliesslich wird die Öffentlichkeit nicht wirklich ehrlich über Probleme informiert. · LBBW Bankchef Siegfried Jaschinski darf gehen, sein Vertrag wird nicht mehr verlängert. Eine Vertragsverlängerung würde zu unkalkulierbaren Risiken für die Bank werden; Zitat Ministerpräsident Günther Oettinger! Eine klare und deutliche Beurteilung eines Managers. · Zur Abwechselung mal wieder eine deutsche Pleite im deutschen Automobil Gewerbe. Der Autovermieter Budget Deutschland ist insolvent, zu wenige Geschäftsreisende und die, verleugnete, Kreditklemme besiegelten das Aus. · Die Hypo Real Estate gehört jetzt zu 47,3% dem Staat. Die staatliche Offerte an die Aktionäre führte nicht zur, gewünschten, kompletten Verstaatlichung, 1,39 Euro pro Aktie wurde jedem Aktionär geboten. Den- noch könnte das reichen, man kann auf der Hauptversammlung im Juni eine Kapitalerhöhung unter Ausschluss der Altaktionäre beschliessen, dazu braucht man nur 50% der anwesenden Stimmrechte. Altaktionäre werden dadurch unter 10 % gedrückt und dann mittels Squeeze-out aus dem Unternehmen ausgeschlossen. · Die EZB, Europäische Zentralbank, senkt den Leitzins auf den niedrigsten Stand der Geschichte. Lausige 1% bekommen ehrliche Sparer, Menschen, die Geld benötigen zahlen deutlich mehr. Hier verdienen sich die Banken wieder dumm und dämlich. · Die BOF, Bank of England druckt immer mehr Geld. Wie die US-Amerikaner, so versucht die Bank of England die Krise mit immer mehr, neu gedrucktem, Geld zu bekämpfen. Mit dem neuen Geld sollen Anleihen gekauft werden. Der Staat bringt Anleihen raus und die staatliche Notenbank kauft diese Papiere. Das ist das selbe, als wenn man sich selber immer mehr Geld leiht, nur das man keine Presse hat. · Im Februar demonstrierten sie, völlig naiv, für ihre Chefin, heute werden sie, als Dank dafür, gefeuert. Beim Autozulieferer Schaeffler werden Tausende Arbeitnehmer entlassen. Der Arbeitnehmer hat keinen Wert mehr für das Unternehmen. · Der Stahlkonzern Arcelor Mittal hat in Luxemburg seine Hauptversammlung. Aufgebrachte Arbeiter stürmen die Arcelor Mittal Zentrale, ihre Argumente sind Pflastersteinen, Metallzäune und Rauchbomben. Es herrscht die blanke Angst vor Stellenstreichungen und Kurzarbeit, über 9000 Stellen stehen vor dem Aus. · Der US-Immobilienfinanzierer Fannie Mae macht im ersten Quartal 23,2 Milliarden $ Verlust, immer noch oder immer wieder aufs neue. Man fordert 19 Milliarden $ weitere Staatshilfen, ansonsten würde das ganze System zusammenbrechen. · Der ThyssenKrupp Schock: Vor kurzen versprach man noch einen Gewinn, nun wird es ein Verlust von 362 Millionen Euro. Bezahlen muss der einfache Arbeitnehmer, Tausende Mitarbeiter stehen vor dem Rauswurf. Unruhen machen sich breit, 15.000 ThyssenKrupp-Mitarbeiter gehen auf die Strasse und demonstrieren; noch friedlich. · Die Ratten verlassen das sinkende Schiff. Bei General Motors verkaufen nun die FlopManager ihre letzten Aktien, bei einer Insolvenz wären diese wertlos. Gleichzeitig versucht man aber GM-Gläubiger als Aktionäre zu gewinnen. Noch Fragen??? · Porsche Pleite? Aktueller Stand des Volkswagen (VW) und Porsche Krimis. Porsche ist hochverschuldet, die feindliche Übernahme des Volkswagen Konzern ist kläglich gescheitert. Und, na logisch, Porsche hat seinen Übernahmeversuch mit Schulden finanziert. Porsche Chef Wendelin Wiedeking steht vor dem Nichts, Volkswagen Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch steht wohl als Gewinner dar. Porsche hat 10 Milliarden Euro Schulden und wird bald im Volkswagen Konzern aufgehen. Letztes Jahr hat Porsche noch Rekordgewinne gefeiert, mehr Gewinn als Umsatz, alles mit Aktienoptionen auf VW Aktien. Dem entsprechenden Buchungsgewinnen folgend, sind auch die Managergehälter mehr als üppig ausgefallen. Nun stehen diese Optionen vor dem Ablauf und es ist kein Geld da um sie einzulösen. Aus Buchungsgewinnen werden echte Verluste, aber die Managergehälter werden nicht zurückgezahlt. So einfach funktioniert das mit den Managern und ihren Gehältern. Einem führenden baden-württembergischen Landespolitiker zufolge hat die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) Porsche mit einem Milliardenbetrag ausgeholfen, ohne diesen Kredit wäre Porsche zahlungsunfähig. Es gibt ja doch noch Kreditgeber...wenigstens einer. Laut Betriebsratschef Hück hat Porsche knapp 40 Milliarden Euro Vermögen, nur wenn das Vermögen nicht aus Bargeld besteht und man Schulden zurück zahlen muss, ja dann steht man halt vor der Zahlungsunfähigkeit. Banken haben auch jede Menge Vermögen; z.B. amerikanische Hypothekenbriefe......... · Der, zweite, US-Immobilienfinanzierer Freddie Mac hat im ersten Quartal des Jahres weitere 10 Milliarden $ Verlust gemacht, noch immer fallen viele Hypothekenkredite aus. Nun fordert das Unternehmen weitere 6,1 Milliarden $ Staatshilfe für das Versagen des Managments. · Die Bundesregierung beschliesst ein Modell für die Bad Bank. In diese Bank sollen wertlose Papiere ausgelagert werden und Banken können dann wieder positive Bilianzen vorweisen. Für die Bad Bank bürgt, na logisch, der Staat, also der Steuerzahler. Der Gesetzentwurf aus Peer Steinbrücks Finanzministerium muss nur noch durchs Parlament, dann können die Managergehälter auch wieder steigen. Bad Banken gründen Bad Banken, pervers! · Weitere Details zum Schaeffler Desaster. Über 4500 Mitarbeiter in Deutschland müssen um ihre Existenz zittern, zusätzlich soll die Kurzarbeit weiter ausgebaut werden. Das Unternehmen ist mit 12 Milliarden Euro verschuldet und will auch Milliarden Staatshilfen in Anspruch nehmen. Die feindliche Übernahme des Reifenhersteller Continental, natürlich mit Schulden finanziert und die Wirtschaftskrise haben das Unternehmen schwer angeschlagen, die Kreditklemme könnte das Aus für das Unternehmen bedeuten. Oooops, liebe Banken, es gibt ja offiziell keine Kreditklemme. Tausende SchaefflerMitarbeiter gehen wieder auf die Strasse und demonstrieren, diesmal gegen die Firma. · Kleine Randnotiz grosses Problem. In Spanien beträgt die Arbeitslosenrate im März über 17%. Das erinnert immer mehr an die grosse Depression in den 1930er Jahren. · Arcandor, Eigner von z.B. Karstadt, Quelle, Primondo oder Thomas Cook, steht, nicht zum ersten mal, vor der Pleite. Logischerweise will auch Arcandor nun Staatshilfen, demnächt kommt auch noch der Verein deutscher Kloputzer und will Staatshilfen und Steuergelder. Arcandor braucht 650 Millionen Euro Staatsbürgschaften um einen Kredit, der in 4 Wochen fällig wird, zu verlängern. In den kommenden fünf Jahre braucht man weitere 900 Millionen Euro, Zusätzlich will man auch noch einen neuen Kredit über 500 Millionen Euro auf Staatskosten. Na, super, enteignen wir doch alle Bürger und geben das Geld unseren Super Flop Managern, die können dann ihre Boni hochschrauben. Hellmut Patzelt, der Vorsitzende des Gesamtbetriebsrates von Karstadt dazu: ‚Der Staat hat eine Riesenverantwortung gegenüber unserem Unternehmen. Arcandor hat ja noch mehr Mitarbeiter als Opel. Und Opel wird seit Wochen mit staatlicher Unterstützung in Verbindung gebracht’. Der nette Herr vergisst, natürlich unabsichtlich, dass Opel profitabel ist und Arcandor schon seit Jahren mit dem Pleitegeier kämpft. Diese Bürgschaft wäre extrem riskant. · Neben Arcandor wollen immer mehr Unternehmen ihre Tätigkeiten und Managergehälter mit Staatshilfen finanzieren. Heidelberger Druckmaschinen wollen einen Kredit und eine Bürgschaft aufgebaut auf Steuergeldern, BMW prüft ebenfalls die Anzapfung unserer Steuergelder, der US Amerikanische Autobauer Ford prüft Bürgschaften für seine Ford Credit und auch Porsche prüft die Bedingungen für eine Kreditvergabe. Heiliges Blechle, Politiker und Banker behaupten noch immer wir hätten keine Kreditklemme! Immer mehr Banken werden durch Rating-Agenturen immer weiter runtergestuft; auf Grund dessen müssen die Banken immer mehr Eigenkapital aufbringen, um ihre Kreditwürdigkeit zu behalten. Folge dessen ist, dass die Banken ihr Geld horten und kaum noch Kredite vergeben. Ja, genau, die Ratten-Agenturen, die Amerikanische Schrottpapiere mit ‚AAA’ bewerteten. · WestLB-Chef Heinz Hilgert tritt zurück, er begründete seinen Schritt mit der mangelnden Unterstützung einiger der Eigentümer. Mein Gott, die Bank ist fast pleite und der wundert sich, dass er dabei kaum noch Unterstützung erhält. Vielleicht hätte er die Bonuszahlungen erhöhen sollen... · Hertie wird abgewickelt, nach 10 Monate Insolvenzverfahren wurde keine Einigung erziehlt. Nun stehen, in kurzer Zeit, 2600 Mitarbeiter auf der Strasse. Die, ebenfalls insolvente, britische Immobiliengruppe Dawnay Day, Haupteigner von Hertie, verlangte überhöhte Mieten für die Kaufhäuser; diese lagen teilweise 25% über dem Umsatz, vom Gewinn ganz zu schweigen. · Das staatliche Rettungspaket für die HSH Nordbank, vom Februar, 3 Milliarden frisches Kapital und 10 Milliarden an staatlichen Garantien, wurde von der EU-Kommission genehmigt. Man darf gespannt sein, wie lange das Geld reicht. · Die General-Motors-Finanztochter GMAC steht, mal wieder, vor dem Aus. Die US amerikanische Regierung muss 7,5 Milliarden $ nachschiessen. · Arcandor Chef Karl-Gerhard Eick setzt die deutsche Regierung, massiv, unter Druck. Man will deutsche Steuergelder und zwar sofort. Man droht damit, dass über 50.000 Arbeitnehmer auf der Strasse landen, wenn man keine Milliardenhilfen vom Staat bekommt. Man behauptet, dass die Finanzkrise an der Misere Schuld ist, vergisst wohl dabei, dass das Unternehmen schon öfters vor der Pleite stand. Karl-Gerhard Eick vergleicht die Insolvenz von Arcandor mit der Insolvenz von Lehman Brothers, unglaublich. Er droht dem Staat mit Folgeschäden von über 2 Milliarden Euro, das ist fast schon Erpressung des Staates. Arcandor hat auch profitable Werte, wie z.B. Thomas Cook oder die Premium-Häuser: KaDeWe in Berlin, Alsterhaus in Hamburg und Oberpollinger in München. Warum soll statt dessen der Steuerzahler zahlen? · Porsche hat, bekannterweise, massive Finanzprobleme, doch ihrem Chef Wendelin Wiedeking geht es blendend. Sein Gehalt von über 77 Millionen Euro ist nicht unschuldig daran. Erkläre doch mal einem Milchbauer oder Opel Mitarbeiter diese Diskrepanz. · Das Insolvenzverfahren für Märklin könnte sich lohnen, zur Zeit gibt es 7 Interessenten für das Unternehmen. · Krisensitzung im deutschen Bundestag, es geht um die Opel Rettung. Am Beginn der Verhandlung kam General Motors und die amerikanische Regierung mit neuen Forderungen: Man wolle 300 Millionen $ mehr an Kapital, sonst wird es keine Rettung geben. Die amerikanische Regierung erpresst die deutsche Regierung. · Kurz nach der Erpressung der amerikanischen Regierung kam es dann doch zur Einigung. Es bleibt bei der Brückfinanzierung von 1,5 Milliarden Euro und der Zulieferer Magna wird Opel übernehmen. Ob das die beste Lösung ist bleibt abzuwarten, auf jeden Fall werden Tausende Arbeitsplätze vernichtet. · Societe Generale steht, mal wieder, vor der Pleite. Das Thema kommt immer wieder auf, Staatshilfen werden gegeben und reichen nicht aus. Die französische Großbank Societe Generale bekommt weitere 1,7 Milliarden Euro und gibt dafür, stimmrechtlose, Vorzugsaktien. Schliesslich soll der französische Staat nicht mitreden können, man will nur das Geld, das Geld der Steuerzahler. Detroit Rock City, Arcandor Pleite Manager, Juni 2009: · Pünktlich zum Monatsanfang gibt es die grösste Pleite in der amerikanischen Geschichte. General-Motors, der ehemals mächtigste Konzern der Welt, hat Insolvenz angemeldet und damit über 100 Jahre Firmengeschichte in den Arsch getreten. Nach Chrysler nun also General Motors, bleibt nur noch Ford. Man darf gespannt sein, ob nach dem Insolvenzverfahren noch etwas übrig bleibt. Über 2400 Vertragshändler und Zulieferer werden den Bach runtergehen, Auch ausländische Zulieferer stehen auf der Kippe und das könnte dramatisch werden. Wenn zu viele Zulieferer kippen, bekommen die gesunden Automobilhersteller keine Teile mehr für neue Autos. Im schlimmsten Fall wird hier eine Kettenreaktion gestartet. Hunderttausende Rentner bekommen keine oder deutlich weniger Betriebsrente, zig tausende Mitarbeiter werden entlassen. Von der Autostadt schlechhin, Detroit, wird auf jeden Fall nicht mehr viel übrig bleiben, Detroit, eine Stadt stirbt. Sie hat jetzt schon eine der höchsten Gewaltraten der USA, über 30% Armut und 47% Analphabetentum. · Ausserordentliche Aktionärsversammlung der Hypo Real Estate, es geht darum die Aktionäre zu enteignen. Die Presse wurde komplett ausgesperrt, Pressefreiheit wie zu Zeiten von Hitler oder der Stasi, es darf keiner irgendetwas übertragen. Es wird eine Kapitalerhöhung von knapp 3 Milliarden Euro beschlossen. Von dieser Kapitalerhöhung werden alle Aktionäre ausgeschlossen, ausser dem Staat, Kleinaktionäre verlieren alles. Der Staat sichert sich auf diesem Weg eine Mehrheit von über 90% und kann dann alle anderen Aktionäre herausdrängen. Dies nennt man Squeeze Out oder auch, inoffiziell, enteignen. · Porsche kämpft weiter gegen die Zahlungsunfähigkeit. Nun soll die staatliche KfW einen Milliardenkredit bereitstellen, ganze 1,75 Milliarden Staatsgelder will Porsche, um sein Schulden bezahlen zu können. Die, geplante, Übernahme von VW und die zig Millionen an Managergehältern haben den Konzern am Rande der Pleite geführt und nun soll der Steuerzahler dafür aufkommen! · Die EZB, Europäische Zentralbank, kauft Pfandbriefe und ihnen ähnliche Covered Bonds.Dieses Refinanzierungsinstrument ist für die Banken wichtig, um noch mehr Geld zu bekommen. Die Unternehmen bleiben, natürlich, weiter auf der Strecke, unterstützt werden nur Banken. · Die drittgrößte deutsche Werft Wadan, Schwerin, ist Pleite, Schuld ist der russische Eigentümer, der keine Zahlungen mehr tätigt. Jetzt bangen Tausende Schiffbauer und Mitarbeiter bei Zulieferern um ihren Job. · Die Arbeitslosen Quote in der USA steigt auf 9,4%, die höchste Quote seit über 25 Jahren. Noch nicht enthalten ist die Pleite von General Motors, In Zukunft dürfte die Quote auf über 10% steigen. · Arcandor am Abgrund, Die Bundesregierung verweigert dem Konzern einen Rettungskredit oder eine Bürgschaft. Das Zukunftskonzept von den Eignern, der Familie Schickedanz und der Privatbank Sal. Oppenheim hat keine Zukunft. Der Konzern hat seit Jahren mit der Pleite zu tun und seit Jahren kein Zukunftskonzept, nun erfährt auch die Öffentlichkeit von der Situation. Die reichen Anteilseigner hatten keinen Bock mehr auf Sozialismus. Arcandor-Chef Karl-Gerhard Eick hält eine dramatische Rede an die Belegschaft und sagt man werde alles tun, um das Unternehmen zu retten. · Die Staatsanwaltschaft Essen ermittelt gegen den Ex- Manager Thomas Middelhoff von Arcandor wegen des Verdachts der Untreue. Middelhoff soll die Karstadt Immobilien an einen Immobilienfond verkauft haben, an dem er selber Miteigentümer ist. Nun soll er auch noch an überhöhten Mieten, die Arcandor nun an den Immobilienfond zahlen muss, profitieren. Der Immobilien Verkauf war der schleichende Tod von Karstadt und Arcandor und wie immer profitiert einer davon. Auch Hertie ist mit zu hohen Mieten kaputt gemacht worden. · Keine 24 Stunden nach der dramatischen Rede von Arcandor-Chef Karl-Gerhard Eick, man werde alles tun, meldete Arcandor Insolvenz an. Die Arcandor Töchter Thomas Cook und HSE24 sind von der Insolvenz nicht betroffen. Zehntausende Mitarbeiter stehen vor ihrem privaten Ruin und andere verdienen sich dumm und dämlich an überhöhten Mieten. Dies ist Deutschlands grösstes Insolvenzverfahren in der Geschichte. · Arcandor-Chef Karl-Gerhard Eick im Focus der Staatsanwaltschaft. Die Staatsanwaltschaft Essen ermittelt nun auch gegen den aktuellen Arcandor-Chef Karl-Gerhard Eick, der Vorwurf lautet Insolvenzverschleppung. Arcandor eine Story für Hollywood. · Neues von Chrysler und Fiat. Der Oberste Gerichtshof der USA hat den Fiat Einstieg bei Chrysler gestoppt. Drei Pensionsfonds hatten Eilantrag gestellt, schliesslich stehen die Renten der ehemalige Angestellte auf dem Spiel. Doch die Zeit drängt, nach offiziellen Angaben werden jeden Tag 100 Millionen $ verbrannt. Die Pensionsfonds streiten, übrigens, um 42 Millionen $. · Porsche will sich verkaufen, um den Volkswagen Konzern doch noch übernehmen zu können. Der Ölstaat Katar will 25% an der Porsche Holding übernehmen und hat damit auch deutlich Mitspracherecht über Porsche und Volkswagen. Ein Ende des Familienunternehmens Porsche, nur um gegen Volkswagen nicht klein bei zu geben. http://www.helden-der-nation.de/die-chronikder-finanzkrise-2007-2008-2009