Beteiligungsbericht 2013

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Beteiligungsbericht 2013
15. Beteiligungsbericht
der Landeshauptstadt Schwerin
für das Jahr 2013
Erstellt durch die
Gesellschaft für Beteiligungsverwaltung Schwerin mbH
Redaktionsschluss des Textteils: 30.09.2014
Der Redaktionsschluss für die Darstellung der wirtschaftlichen Lage und der
voraussichtlichen Entwicklung der Unternehmen wird bei den Unternehmen
selbst angegeben.
Besonderer Dank gilt den Geschäftsführungen sowie den Werk- und
Betriebsleitungen der Unternehmen und Eigenbetriebe für die Unterstützung bei
der Erarbeitung dieses Berichtes und für die zur Verfügung gestellten Unterlagen
und das Bildmaterial.
Bericht über die Entwicklung
der Gesellschaften und Eigenbetriebe
der Landeshauptstadt Schwerin
für das Jahr 2013
15. Beteiligungsbericht
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
1.
2.
Einleitung
4
•
Vorwort
6
•
Beteiligungsportfolio
7
•
Allgemeiner Teil
10
•
Zusammenfassung der gesellschaftsrechtlichen und personellen Veränderungen
14
•
Entwicklung der Beschäftigungszahlen
15
•
Darstellung von ausgewählten Eckdaten aus der Bilanz und dem Jahresabschluss
17
•
Darstellung ausgewählter Kennzahlen
20
•
Übersicht über die Jahresabschlussprüfer
22
•
Zusammenfassung der Geschäftsführungen, Aufsichtsräte, Geschlechterverteilungen
und Gesellschafter
23
Eigenbetriebe und Beteiligungen
2.1
•
Wohnungswirtschaft und Stadtentwicklung
32
WGS – Wohnungsgesellschaft Schwerin mbH
33
•
GVG Gesellschaft zur Verwaltung der Geschäftsanteile der SHG Schweriner
Hallengesellschaft mbH
•
•
•
2.2
•
LGE-WGS Aufbaugesellschaft Wickendorf GbR
47
49
51
Versorgung und Entsorgung
58
Schweriner Abwasserentsorgung
59
Klärschlamm-Kooperation Mecklenburg-Vorpommern GmbH
Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS)
75
77
•
Energieversorgung Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbH
93
•
Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG
97
•
BioEnergie Schwerin GmbH
115
•
Gesellschaft für erneuerbare Energien Schwerin mbH (GES)
121
•
Netzgesellschaft Schwerin mbH (NGS)
125
•
WAG Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbH
135
•
Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbH & Co. KG
139
•
•
Schweriner Hallengesellschaft mbH
45
Bundesgartenschau 2009 Schwerin GmbH i. L.
•
•
32
Aqua Service Schwerin Beratungs- und Betriebsführungsgesellschaft mbH
Schweriner Abfallentsorgungs- und Straßenreinigungsgesellschaft mbH
1 von 358
151
157
Inhaltsverzeichnis
2.3 Verkehr
•
166
Nahverkehr Schwerin GmbH
167
•
Mecklenburger Verkehrsservice GmbH Schwerin
175
•
Ostseeland Verkehr GmbH
181
•
Verkehrsgemeinschaft Westmecklenburg
183
2.4 Soziales
186
•
Städtische Kindertageseinrichtungen der Landeshauptstadt Schwerin gemeinnützige GmbH Kita gGmbH
187
•
Sozius – Pflege- und Betreuungsdienste Schwerin gGmbH
195
•
HELIOS Kliniken Schwerin GmbH
201
2.5 Kultur und Kunst
210
•
Zoologischer Garten Schwerin gGmbH
211
•
Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin gGmbH
227
•
TV M-V GmbH & Co. KG
237
•
TV M-V Verwaltungs GmbH
239
2.6 Wirtschaftsförderung und Tourismus
242
•
HIAT gGmbH
243
•
Stadtmarketing Gesellschaft Schwerin mbH
245
•
FIT Freizeit-, Infrastruktur- und Tourismusservice GmbH
253
2.7 Zentrale Dienste und Services
•
SDS – Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen Schwerin
•
3.
260
261
Schweriner Feuerbestattungs- und Dienstleistungs- GmbH
279
•
Zentrales Gebäudemanagement Schwerin
285
•
Gesellschaft für Beteiligungsverwaltung Schwerin mbH
299
•
SIS Schweriner IT- und Servicegesellschaft mbH
305
•
KSM Kommunalservice Mecklenburg
311
•
WEMACOM Telekommunikation GmbH
317
•
SVD Schweriner Verkehrs- und Dienstleistungs- GmbH
319
Anhang
324
•
Entsprechenserklärungen zum Public Corporate Governance Codex für die Landeshauptstadt
Schwerin
325
•
Erläuterungen betriebswirtschaftlicher Fachbegriffe
353
•
Erläuterungen von Bilanz- und Leistungskennzahlen
355
•
Abkürzungsverzeichnis
358
•
Impressum
2 von 358
Beteiligungsbericht 2010
1.
Einleitung
• Vorwort
• Beteiligungsportfolio
• Allgemeiner Teil
• Zusammenfassung der gesellschaftsrechtlichen und personellen
Veränderungen
• Entwicklung der Beschäftigungszahlen
• Darstellung von ausgewählten Eckdaten aus der Bilanz und dem
Jahresabschluss
• Darstellung ausgewählter Kennzahlen
• Übersicht über die Jahresabschlussprüfer
• Zusammenfassung der Geschäftsführungen, Aufsichtsräte,
Geschlechterverteilungen und Gesellschafter
Einleitung Vorwort
Vorwort
Schwerin beschreitet neue Wege in der kommunalen Daseinsvorsorge. Im vergangenen Jahr haben die Landeshauptstadt
Schwerin und der Landkreis Ludwigslust-Parchim für den
Betrieb ihrer Informationstechnik das erste gemeinsame
Kommunalunternehmen in Mecklenburg-Vorpommern gegründet. Dieses kommunale IT-Unternehmen in der Rechtsform einer Anstalt des öffentlichen Rechts ist beispielgebend
für die interkommunale Zusammenarbeit: So können wir mit
der Nutzung vernetzter Informationstechnik neue Dienstleistungen für die Kundinnen und Kunden
der Kommunalverwaltungen kostengünstig und flächendeckend aufbauen. Gleichzeitig ist es
möglich, neue Arbeits- und Kooperationsformen zwischen den Verwaltungen zu entwickeln und
Steuerungsinformationen durch die Zusammenführung bislang getrennt gehaltener Daten zu
gewinnen.
Das Beispiel zeigt, dass sich Oberzentren wie die Landeshauptstadt immer mehr als Ankerpunkte
der Daseinsvorsorge erweisen. Unsere städtischen Unternehmen, Beteiligungen und Eigenbetriebe bilden das Rückgrat der kommunalen Daseinsvorsorge. Sie erfüllen die ihnen übertragenen Aufgaben trotz teilweise schwieriger Rahmenbedingungen zuverlässig und auf hohem
Niveau im Interesse der Bürgerinnen und Bürger und der Unternehmen unserer Stadt.
Die Landeshauptstadt erwartet von ihren Unternehmen diese rundum gute Versorgung ihrer Bürgerinnen und Bürger. Sie erwartet aber auch, dass die kommunalen Unternehmen ihre wirtschaftliche Situation weiter verbessern. Die effektivere Organisation und Erfolgskontrolle müssen
dazu führen, dass unsere Unternehmen künftig auch die schwierige finanzielle Lage Schwerins
entlasten.
Mit diesem Beteiligungsbericht informiert die Landeshauptstadt Schwerin über die wirtschaftliche
Entwicklung ihrer Unternehmen im Jahr 2013 und schafft damit ein hohes Maß an Transparenz
und öffentlicher Kontrolle für den „Konzern Stadt“. In den Zahlen und Fakten spiegeln sich die
Breite und Vielfalt des kommunalen betrieblichen Aufgabenspektrums wieder.
Den Arbeitsschwerpunkt bildeten dabei im Jahr 2013 neben der Gründung der KSM Kommunalservice Mecklenburg als erste interkommunale Anstalt öffentlichen Rechts der umfangreiche
Prozess zur Neuorganisation der Theater und Orchester in Mecklenburg-Vorpommern. So wurde
mit dem Land eine Zielvereinbarung für das Mecklenburgische Staatstheater abgeschlossen, um
gemeinsam mit dem Land das tragfähige Zukunftsmodell eines Staatstheaters Mecklenburg auf
die Beine zu stellen. Ein weiteres wichtiges Thema war die Kontrolle der Investitionsverpflichtung
zu der sich die Sozius gGmbH im Jahre 2004 verpflichtet hatte. Die Erfüllung dieser Verpflichtung
konnte 2013 erfolgreich nachgewiesen werden.
Schwerin, September 2014
Angelika Gramkow
Oberbürgermeisterin
6 von 358
Einleitung Beteiligungsportfolio
100
WGS
50
100
100
GBV
GF Hr. Dr. Wolf
GVG-SHG
100
100
SWS
GF Hr. Funk
85
Landeshauptstadt Schwerin
100
Liquidator
GF Hr. Dankert
FIT
SHG
100
LGE-WGS
100
EVSV GmbH
51
EVSE
BioEnergie
100 Sozius Wirtschaftsdienste
GF Hr. Blümel
Sozius
GF Hr. Blümel
GES
99
5,1
NVS
50
MVG
100
GF Hr. Klatt
60
30
GF Hr. Nickchen
Fr. Koch
Ola
GF
16,66
33,3
GF Hr. Richter
Hr. Beneke
Hr. Simon
Hr. Rupp
9
11
Stadtmarketing
11
10
10 GF Fr. Müller
52
Pro-Fil Kindernachsorge
Hr. Wagner
GF
Hr. Gröpler
51
Helios Service
Nord
GF Fr. Rönck
50
Kornea- u. Gewebebank Schwerin
Hr. Börgel
GF Hr. Simon
Hr. Rupp
30,2
GF Hr. Jahn
7,06
GF
Hr. Rader
Hr. Klatt
Hr. Post
GF
Hr. Dr. Coenen
Helios Catering
Nord-Ost
GF Fr. Rönck
100 Helios Hausservice
Schwerin
GF Fr. Rönck
SPK
Mecklenburg-SN
Vor- Hr. Kempf
stand Hr. Lorenzen
Filmland M-V
VWM
0,00235
11,40
Hr. Winter
Hr. Schönholz
100
HKS
GF
1
GF Hr. Klatt
HIAT
6,25
Hr. Effenberger
6
GF Hr. Beneke
Wemacom
25
KSM
Vorstand
GF Hr. Beneke
NGS
TV M-V Verwaltungs
GF Hr. Johansen
SAS
50
GF Hr. Beneke
100
GF Hr. Effenberger
Hr. Hartung
GF
Hr. Dankert
0
100
SIS
Theater
GF Hr. Kümmritz
GF Hr. Beneke
100
TV M-V
GF Hr. Böhm
25
74,75
GF Hr. Klatt
GF Fr. Dr. Häfner
Kita
GF Fr. Preuß
SVD
100
Zoo
Hr. Dr. Wolf
75
GF Hr. Schorr
100
BUGA (in Liquidation)
BEKA
GF Hr. Freiheit
51
WAGV
GF
direkte Beteiligungen
51
indirekte Beteiligungen
Eigenbetriebe
Anstalt öffentlichen Rechts
Stand: 31.12.2013
Angaben Anteilsverhältnis in Prozent
Hr. Krause
Fr. Bürger
Eigenbetriebe der
Landeshauptstadt Schwerin
0
WAG
GF
SAE
Hr. Krause
Fr. Bürger
74,9
WL Hr. Nieke
AQS
GF
Hr. Krause
Hr. Jagnow
17
KsK
GF Hr. Zierau
7 von 358
SDS
WL Fr. Wilczek
51
SFD
GF Hr. Heyer
ZGM
BL Hr. Bartsch
Einleitung Beteiligungsportfolio
WGS
100
100
GBV
GF Hr. Dr. Wolf
GVG-SHG
100
100
SWS
GF Hr. Köchig
85
Landeshauptstadt Schwerin
100
100
FIT
75
GF Hr. Schorr
SHG
100
GF Hr. Klatt
EVSV GmbH
100
51
EVSE
100
100
MVG
GF Hr. Nickchen
Fr. Koch
0,00235
51
Hr. Simon
Hr. Rupp
Hr. Rader
Hr. Klatt
Hr. Post
Helios Catering
Nord-Ost
GF Fr. Rönck
100 Helios Hausservice
Schwerin
GF Fr. Rönck
SPK
Mecklenburg-SN
Vor- Hr. Kempf
stand Hr. Lorenzen
11
Stadtmarketing
11
10
10 GF Fr. Müller
52
Pro-Fil Kindernachsorge
Hr. Wagner
GF
Hr. Gröpler
51
Helios Service
Nord
GF Fr. Rönck
50
Kornea- u. Gewebebank Schwerin
Hr. Börgel
GF Hr. Simon
Hr. Rupp
30,2
Filmland M-V
BEKA
GF
33,3
100
HKS
9
VWM
GF
60
50
Hr. Klatt
GF
Fr. Dümpelfeld
16,66
GF Hr. Kufahl
Hr. Dr. Coenen
WAGV
7,06
Hr. Krause
GF
Fr. Bürger
11,40
GF Hr. Freiheit
100 Sozius Wirtschaftsdienste
GF Hr. Blümel
Sozius
GF
1
Hr. Klatt
Fr. Dümpelfeld
100
HIAT
KSM
5,1
NVS
GF
GF Hr. Richter
Hr. Speth
25
GES
99
Wemacom
Hr. Effenberger
GF Hr. Blümel
GF Hr. Nieke
NGS
Vorstand
6
GF Hr. Tilsen
GF Hr. Böhm
SAS
Hr. Hartung
Hr. Dankert
50
BioEnergie
TV M-V Verwaltungs
6,25
GF
0
GF Hr. Dr. Wolf
GF Hr. Böhm
GF Hr. Effenberger
Theater
GF Hr. Kümmritz
GF Hr. Dr. Wolf
TV M-V
25
74,75
SIS
GF Fr. Dr. Häfner
Kita
Fr. Preuß
GF Fr. Schmedemann
SVD
100
Zoo
LiquiHr. Dr. Wolf
dator
GF Hr. Dankert
100
100
BUGA (in Liquidation)
51
direkte Beteiligungen
indirekte Beteiligungen
Eigenbetriebe
Anstalt öffentlichen Rechts
0
Eigenbetriebe der
Landeshauptstadt Schwerin
WAG
GF
Hr. Krause
Fr. Bürger
74,9
SAE
AQS
GF
Hr. Krause
Hr. Jagnow
WL Hr. Nieke
17
KsK
Stand: 31.08.2014
Angaben Anteilsverhältnis in Prozent
GF Hr. Zierau
8 von 358
SDS
WL Fr. Wilczek
ZGM
WL Hr. Bartsch
51
SFD
GF Hr. Heyer
Beteiligungsbericht
Einleitung Allgemeiner Teil
Allgemeiner Teil
Die Landeshauptstadt Schwerin erfüllt einen Teil ihrer vielfältigen Aufgaben durch Unternehmen
und Betriebe in Privatrechtsform sowie durch Eigenbetriebe.
Gemäß § 73 der Kommunalverfassung für Mecklenburg-Vorpommern vom 13. Juli 2011 hat die
Gemeinde einen Beteiligungsbericht über die unmittelbaren und mittelbaren Beteiligungen an
Unternehmen und Einrichtungen zu erstellen. Dieser ist der Gemeindevertretung und der Rechtsaufsichtsbehörde vorzulegen.
Die nachfolgenden Angaben zu den einzelnen Unternehmen beziehen sich auf den Stand
31. Dezember 2013.
Eine ausführliche Darstellung erfolgt bei direkten und indirekten Mehrheitsbeteiligungen der
Landeshauptstadt Schwerin. Unternehmen, deren kommunale Beteiligungsquote 50 % und
geringer ist, werden nur mit den wesentlichen Eckdaten gezeigt (speziell betrifft dies HIAT,
LGE-WGS, KsK, Ola, TV M-V, TV M-V Verwaltung und Wemacom). Von dieser Handhabung ausgenommen sind die HELIOS und die SOZIUS. Diese werden ausführlich dargestellt, da es sich
hier um privatisierte Einrichtungen der Stadt handelt. Die Stadtmarketing wird ebenfalls ausführlich
abgebildet.
Die GVG-SHG und SHG werden
nur eingeschränkt gezeigt. Die
Gesellschaften haben keinen
Jahresabschluss erstellt. Durch
die Insolvenz der Tochtergesellschaft SHG ist die GVG-SHG
vermögenslos und eine Auflösung ist in absehbarer Zeit zu
erwarten.
Sollten Beteiligungen mit einer
Beteiligungsquote von 50 % und
geringer selbst Beteiligungen
aufweisen, werden diese nicht
weiter dargestellt.
Die nebenstehende Übersicht
umfasst
die
eingegrenzten
Unternehmen in diesem Beteiligungsbericht.
Anteilsverhältnis
Eigenbetrieb
AöR
GmbH
GmbH &
Co. KG
GbR
3
1
14
0
0
-
0
13
3
2
-
0
3
0
0
3
1
30
3
2
22
8
2
1
0
2
Unmittelbare
(1.
Beteiligungsebene)
Mittelbare
(2.
Beteiligungsebene)
Mittelbare
(3.
Beteiligungsebene)
Insgesamt
davon
Mehrheitsgesellschaften
Minderheitsgesellschaften
Im ersten Teil dieses Berichtes sind komprimierte Übersichten über alle Beteiligungsunternehmen
der Landeshauptstadt Schwerin erstellt worden. Dieser Abschnitt beinhaltet insbesondere
• eine kurze Zusammenfassung der gesellschaftsrechtlichen und personellen Veränderungen,
• eine Übersicht über die Beschäftigungszahlen im Vergleich zum vorherigen Geschäftsjahr,
• ein Zahlenblatt über die Eckdaten der Bilanzen sowie die Kosten für die Jahresabschlussprüfungen und Honorare der Gremien,
• eine Übersicht mit verschiedenen Kennzahlen der Unternehmen,
• eine Darstellung der Jahresabschlussprüfer und
• eine Gesamtübersicht über die Geschäftsführer, die Aufsichtsratsmitglieder und die Gesellschafter der Unternehmen.
Bezüglich der Kennzahlenübersicht ist anzumerken, dass im Bereich der Kennzahlen die
Unternehmen untereinander nicht miteinander vergleichbar sind. Vergleiche sollten nur mit
Unternehmen aus der gleichen Branche und ähnlichen Rahmenbedingungen gezogen werden, um
10 von 358
Einleitung Allgemeiner Teil
ein korrektes Bild über das Unternehmen gewinnen zu können. Da innerhalb Schwerins keine
kommunalen Unternehmen in gleichen Tätigkeitsfeldern agieren, ist nur ein Vergleich der Kennzahlen mit anderen Gemeinden aussagefähig.
Der zweite Teil des Beteiligungsberichtes sortiert sich nach den Schwerpunktgebieten in denen
die Unternehmen tätig sind.
Die Darstellung der wirtschaftlichen Lage und der voraussichtlichen Entwicklung der Unternehmen
erfolgt durch die Lageberichte der Gesellschaften für das Jahr 2013 und gibt im Wesentlichen deren prognostische Einschätzung zum damaligen Stand wieder.
Im dritten Teil (Anhang) befinden sich Erläuterungen zu betriebswirtschaftlichen Fachbegriffen
und Erläuterungen zu den im ersten Teil verwendeten Bilanz- und Leistungskennzahlen sowie ein
Abkürzungsverzeichnis zu den Namen der kommunalen Unternehmen.
Durch den beschlossenen Public Corporate Governance Codex für die Landeshauptstadt
Schwerin Teil 2 (Leitlinien guter Unternehmensführung) vom 21. November 2011 werden die
Entsprechens-Erklärungen zum Codex Bestandteil dieses Berichtes sein.
11 von 358
Einleitung Allgemeiner Teil
In der Vergangenheit hat die
genehmigte
Restschuld
Anteil
Gesellschaft
Landeshauptstadt Schwerin
Ausfallbürgschaft
per 31.12.2013
in %
Bürgschaften übernommen.
SWS
20.000.000 EUR
20.000.000 EUR
100
Diese umfassen eine BürgWGS
87.000.000 EUR
60.435.873 EUR
69,5
schaft für die Stadtwerke
Schwerin GmbH und mehrere Bürgschaften für die WGS – Wohnungsgesellschaft Schwerin mbH.
Das von der Rechtsaufsichtsbehörde genehmigte Ausfallbürgschaftsvolumen betrug ursprünglich
107 Mio. EUR in dessen Rahmen Kredite aufgenommen wurden.
Die Restschuld betrug per 31. Dezember 2013 insgesamt 80.435.873 EUR. Im Haushaltsjahr 2013
wurden durch die Landeshauptstadt Schwerin keine neuen Bürgschaften übernommen.
Die Übersicht zeigt die von der Landeshauptstadt Schwerin übernommenen Bürgschaften für
Darlehensverträge.
Eine aussagefähige Kennzahl ist die
Eigenkapitalquote, die beschreibt,
wie hoch der Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital ist. Mit
dieser kann die Kapitalkraft der
Unternehmen beurteilt werden. Je
höher die Eigenkapitalquote, desto
größer ist prinzipiell die Ausgleichsmöglichkeit von eingetretenen Verlusten durch das Eigenkapital des
Unternehmens. Die Kennzahl zeigt
also die finanzielle Stabilität des
Unternehmens und die Unabhängigkeit gegenüber Fremdkapitalgebern. Banken bewerten daher die
Bonität eines Unternehmens bei
hoher Eigenkapitalquote höher. Die
nebenstehende Grafik zeigt die
unterschiedlichen
Eigenkapitalquoten der Beteiligungen der
Landeshauptstadt Schwerin.
12 von 358
Einleitung Zusammenfassung der gesellschaftsrechtlichen und personellen Veränderungen
Zusammenfassung der gesellschaftsrechtlichen und
personellen Veränderungen
· Die Gesellschaft wurde zum 01.01.2013 gegründet.
SFD
· Die Anteile an der Gesellschaft werden durch die SDS – Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen Schwerin Eigenbetrieb der Landeshauptstadt
Schwerin zu 51 % und die VSG mbH & Co. Energie Nord KG zu 49 %
gehalten.
· Herr Heyer wurde zum Geschäftsführer bestellt.
GES
· Herr Rainer Beneke war bis zum 31.12.2013 als Geschäftsführer bestellt.
· Herr Dirk Fischer war bis zum 29.07.2013 als Geschäftsführer bestellt.
Ola
· Herr Andreas Winter und Herr Stefan Schönholz sind seit dem
24.07.2013 als neue Geschäftsführung bestellt.
Wemacom
· Herr Rainer Beneke war bis zum 31.12.2013 als Geschäftsführer bestellt.
· Herr Guido Müller war bis zum 30.09.2013 als Geschäftsführer bestellt.
WGS
· Herr Ingo Funk war vom 01.10.2013 bis zum 31.12.2013 als Interimsgeschäftsführer bestellt.
LGE-WGS
· Die Gesellschaft wurde zum 31.12.2013 aufgelöst.
Kita
· Frau Marlies Kahl war bis zum 15.11.2013 als pädagogische Geschäftsführerin bestellt.
· Die Gesellschaft wurde zum 26.08.2013 gegründet.
KSM
· Das Unternehmen, das gemeinsam von der Landeshauptstadt Schwerin und
dem Landkreis Ludwigslust-Parchim errichtet wurde, ist die erste gemeinsame
interkommunale Anstalt des öffentlichen Rechts in Mecklenburg-Vorpommern.
· Herr Matthias Effenberger wurde zum Mitglied des Vorstandes bestellt.
Stadtmarketing
· Der Gesellschaftsanteil der Landeshauptstadt Schwerin hat sich von 10 %
auf 11 % durch die Übernahme des Gesellschaftsanteiles der Gegenbauer
Property Services GmbH erhöht.
14 von 358
Einleitung Beschäftigungszahlen
Entwicklung der Beschäftigungszahlen
2013
2012
Beschäftigte
Beschäftigte
Auszu- Praktikanten/
Auszu- Praktikanten/
Gesellschaft Gesamt
Gesamt
weiblich männlich bildende Aushilfen*1
weiblich männlich bildende Aushilfen*1
Angaben in durchschnittliche Anzahl Beschäftigte
SAE
SDS *2
SFD
ZGM
BUGA
GBV
SIS
SWS *2
EVSV
EVSE
BioE
FIT *2
GES
SVD
NVS
MVG
NGS *2
WAGV
WAG *2
AQS *2
WGS
Zoo
Kita
MST
SAS
KSM
Stama
Sozius
Helios
112
1
70
1
2
73
336
40
0
19
0
1
34
148
64
1
51
1
1
37
165
8
0
0
0
0
2
23
0
0
0
0
0
0
0
104
36
62
6
0
62
1
2
68
330
18
0
1
33
143
44
1
1
33
162
0
0
0
2
25
3
0
0
0
0
32
20
9
3
0
69
157
6
11
17
3
58
140
3
29
18
9
2
0
-
66
160
7
56
20
3
10
140
4
0
0
0
0
0
0
87
57
94
37
282
320
73
18
31
69
17
259
142
6
63
23
19
16
23
176
63
6,0
3
6,0
4
0,0
2
4
0
5
0
2
60
82
0
87
56
94
36
271
341
73
18
32
68
20
252
151
6
63
21
19
13
19
184
63
6,5
3
6,2
3
18
401
2.230
11
329
1.646
1
46
468
6
26
116
4
2
49
17
391
2.175
11
319
1.598
1
44
454
5
28
123
-
6
4
7
3
36
136
-
*1 Praktikanten/Aushilfen rein informativ aufgeführt. In der Gesamtzahl und Grafik sind diese nicht enthalten
*2 Zahlen konnten nur per 31.12. ermittelt werden
15 von 358
6
3
52
Einleitung Beschäftigungszahlen
*
*
*
*
*
*
*
* Zahlen konnten nur per 31.12. ermittelt werden
16 von 358
Beteiligungsbericht 2010 | 2
SDS
-22
206
-74
ZGM
BUGA
17 von 358
27.861
Helios
28.166
225
13,47
739
-85
134
-25
-21.054
50
2.359
1,03
1.428
0
0
-6
0
0
0
0
1
-1.031
26
5
282
190
-3.904
222.291
21.000
1.287
783
10.843
5.014
12.696
1.195
57.729
4.243
14.687
301
43.331
19.403
12.828
0,0000
42
1.464
3.801
76.416
105
164.401
8.178
310,10
17.114
0
382
23.337
2013
15.295
218.731
20.394
1.392
10.936
4.890
12.419
1.116
56.231
3.958
14.070
301
39.766
20.610
12.831
0
0
1.568
4.107
79.399
105
155.906
7.636
298
16.729
0
22.877
2012
14.968
Umsatz
*1) Angaben sind vorläufige Jahresabschlusszahlen
*2) Angaben zu 2013 nur bis Stichtag 30.09.2013 (Rumpfgeschäftsjahr)
176
0
KSM
Sozius
747
SAS
26,61
0
MST
Stama
-2
-75
833
WGS
Kita
0
AQS
Zoo
2.704
WAG
3.365
NGS
0,00
0
MVG
WAGV
0
NVS
0
FIT
0
0
BioE
-6
0
EVSE
SVD
1
EVSV
GES
-1.037
SIS
SWS
4
30
GBV
SFD *
1
*2
-190
SAE
2012
1.826
Jahresüberschuss/
-fehlbetrag
2013
1.907
Gesellschaft
-3.015
-20.841
-11.494
-33
-1.630
-106
-154
-631
-3.705
-418
-1.622
0
-891
0
-4.550
0
0
-149
-4
-220
0
-3.719
-1.391
0
-194
0
-338
2012
-4.541
-140
-11
-1.538
-1.691
-182
-224
-903
-2.116
-254
-1.880
0
-965
0
-2.309
0
-2.908
-17
-20
-3.653
0
-3.183
-1.105
0
-526
0
k. A.
-141
2013
-5.049
Investitionen
gesamt
404.484
38.780
736
3.142
4.867
3.082
3.977
7.964
380.632
2.424
29.483
35
39.020
2.427
48.117
166
3.123
4.457
7.194
52.280
36
164.143
3.684
69
30.369
3.593
277
17.688
389.021
39.809
848
5.188
2.436
4.158
7.454
395.584
1.849
29.296
70
35.227
4.599
52.347
164
50
4.979
7.018
50.955
39
162.607
3.097
87
27.990
4.861
17.140
in TEUR
2013
2012
125.345 123.334
Bilanzsumme
195.242
38.095
56
1.526
3.096
1.175
748
7.866
346.599
1.221
27.919
0
26.428
0
43.411
0
2.864
904
5.914
25.581
0
126.760
2.769
0
16.835
0
14
9.817
2013
122.826
199.071
39.155
64
1.919
1.264
684
7.343
355.212
1.183
27.723
0
26.989
0
44.390
0
0
964
6.522
26.215
0
133.716
2.307
0
16.876
0
10.039
2012
120.985
Anlagevermögen
247.132
3
6.165
477
30
2.017
16
3.412
2.582
92.785
566
11.930
25
13.133
36
32.229
0
25
26
327
14.701
25
67.774
93
48
13.273
3.514
5
0
2013
26.716
219.271
5.990
450,51
2.009
16
3.487
2.584
91.951
566
11.585
25
10.482
36
32.228
0
25
26
27
14.701
25
68.810
62
44
13.422
3.588
110
2012
26.253
Eigenkapital
25.603
19.461
182
3.107
2.411
742
288
650
284.190
1.364
13.414
7
14.583
1.852
3.248
100
3.060
4.315
6.657
9.409
8
74.529
3.048
8
11.682
45
206
7.062
2013
50.198
32.257
19.720
317
2.580
609
378
685
301.137
989
13.417
42
15.039
3.815
6.724
100
14
4.856
6.783
11.909
9
71.889
2.461
22
9.489
1.207
6.088
2012
50.311
Verbindlichkeiten
Einleitung Darstellung von ausgewählten Eckdaten aus der Bilanz und dem Jahresabschluss
18 von 358
10.000
82.708
Sozius
Helios
82.708
10.000
3.300
3.450
7.500
5.532
35.079
5.253
0
300
31
200
450
603
400
950
210
1.235
525
3.080
56
1.369
1.325
93.277
14.000
3.591
7.700
10.718
12.134
5.532
40.841
7.784
15.063
2.955
18.062
9.453
16.295
0
4.476
7.850
6.900
14.575
3.120
45.564
6.858
3.400
22.795
5.250
15.000
22.274
Gesamt
93.277
14.000
3.291
7.500
10.000
10.331
5.532
40.124
7.260
14.507
2.728
17.398
9.062
15.604
0
4.171
7.850
6.900
14.575
3.120
44.081
6.442
3.400
22.795
5.250
14.250
20.869
2012
in EUR
300
200
718
1.804
718
524
557
227
664
391
691
305
1.483
416
750
1.405
dav. Ersatz für dav. sonstige
Zeitaufwand
Auslagen
2.900
2.000
643
750
1.300
1.798
1.375
4.000
5.000
5.750
1.125
0
0
0
1.300
5.000
3.200
2.600
12.875
-
-
-
-
-
10.750
-
810
1.338
2013
-
-
-
-
-
-
1.125
0
0
1.300
5.200
2.600
3.500
7.750
1.300
1.524
1.875
3.800
4.400
7.125
11.875
2.300
1.500
544
780
1.084
1.110
2012
-
-
-
-
-
-
-
125
0
0
0
100
100
100
125
125
100
125
100
100
125
125
125
100
100
33
33
33
2013/ 2012
Honorare für gesamten Vergütungssätze
Aufsichtsrat/ Werk- bzw.
Betriebsausschuss
AR/WA/BA*1
*1) Angabe der Satzhöhe gilt für normale Mitglieder der Gremien; Vorsitzende erhalten das Doppelte (außer bei der Helios)
*2) Höhe der Rückstellung für den Jahresabschluss - da zum Erstellungszeitpunkt dieses Berichtes die Prüfung noch nicht abgeschlossen w ar bzw . die Rechnung noch nicht
vorlag
3.600
Stama
MST
3.481
12.385
13.000*2
Kita
7.700
5.532
Zoo
KSM
35.682
WGS
SAS
11.935
13.000
5.653
AQS
12.313
13.263
WAG
2.840
16.603
9.013
14.228
4.000
7.149
5.653
8.223
11.043
3.050
36.773
3.050
17.838
3.400
6.902
WAGV
NGS
7.674
GES
9.013
5.653
FIT
MVG
8.223
BioE
4.000
11.043
EVSE
14.228
3.050
EVSV
NVS
39.853
SWS
SVD
3.456
6.902
GBV
2.600
14.0000*2
5.250
SFD
ZGM
BUGA
SIS
2.600
14.000
5.250
*2
26.001
27.370
18.727
20.052
2013
SDS
Gesamt
SAE
Gesellschaft
dav. Ersatz für dav. sonstige
Zeitaufwand
Auslagen
voraussichtliche Kosten JA-prüfung
Einleitung Darstellung von ausgewählten Eckdaten aus der Bilanz und dem Jahresabschluss
Beteiligungsbericht
20 von 358
0
0
0,7
48,3 48,4 49,2
23,4 30,6 29,9
94,7 94,6 92,0
50,3 64,0 56,3
AQS
40,5 38,5 35,8
0,7
WAG
-
-
-
-
-
-
-5,54
-
0
64,8 53,1 57,3
48,4 48,3 51,0
61,1 56,4 51,2
6,7
7,6
98,2 98,4 98,6
48,3 51,2 51,9
Stama
Sozius
Helios
7,6
1,0
48,6
4,4
KSM
0,7
0,5
26,1 24,5 34,9
38,1 51,9 85,2
63,6 37,0 20,8
MST
-
-
-
-
-
-
-45,62
-
-
-
-
-0,18
-
-
-
-
-
-
-
86,0 83,2 84,2
-
18,8 16,4 16,9
-4,37
Kita
-
24,4 23,2 26,6
-
-
-
-
-
-
-
90,1 89,4 92,0 -1172,55 -105,33 -256,00
0
-
-
-
-
91,1 89,8 89,9
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
98,8 98,5 98,6
-
-
-
-
-358,41
-
-
-103,99
-
-
-
WGS
SAS
2012
2.896
-48
5.750
-3.536
38
2.996
2.066
-45
4.344
-3.651
2.931
1.496
-34
1.158
-3.612
4.412
-27
-28
3.448
5.149
1
-5
4.817
6.783
7.444
-29
4.114
3.735
-42
5.421
7.620
7.927
17
-31
777
470
-316
1.232
-480
-2.947
647
-315
-833
525
-2.753
417
-689
26
-663
-31
404
0
-42
-6
-8
158
12
-4
5
-84
7.721
263
-586
-284
-885
-14
-296
-105
1.585
-757
713
-357
2
112
148
-386
942
165
-27
-1.921 1.981
350
-297
10
-553
92
702
71
348
-124
3.950
431
309
14
3.735 -1.415 -1.183
-162
-884 -3.258 -1.778
-4
3.060
8
-1.087
5.460 -3.256
-2
6.823 5.331 -10.589
-243
-12
787 1.580 -2.110
-1.277
-68 -1.234
k. A.
909 1.687
456
2011
23.283 29.718 34.643 16.400 18.338 28.313
19.309 19.581 17.605
-346
1.522
1.819
-1.061
-2.679
619
278.003 293.028 301.049
801
13.046 12.752 11.969
-29
10.395 14.585 16.325
1.647
2.557
4
3.037
4.268
6.657
-517
2012
Cashflow
-140 -1.409
in TEUR
2011
2013
48.731 48.704 47.633
2013
Effektivverschuldung
Liquidität
-65,34 -66,73 -14,76 62.118 66.301 73.570
-
-
-47,72
-
-
in Jahre
2012 2011
-0,24
-
-
2013
Eigenkapitalreichweite II
Zoo
0
2
82,9 75,2 71,1
-29
71,4 35,7 64,1
WAGV
0
67,7 76,6 72,5
0
90,2 84,8 78,7
-64
0,5
0
NGS
MVG
NVS
-73
0,8 50,0
0
0
SVD
0
0
91,7
GES
0,5
0,6
20,3 19,3 16,4
FIT
0,4
4,6
82,2 92,9 93,0
BioE
0,4
69 64,9 65,8
28,1 28,9 27,2
0
0
0
48,9 51,4 53,4
EVSV
EVSE
42,1 43,3 43,3
1,3
77,2 82,2 85,0
2,0
70 50,6 65,3
SWS
0
2,5
0
75,2 74,5 53,5
SIS
0
43,7 48,0 66,6
97,9 73,8 66,6
GBV
k. A.
4,9
55,4 60,3 75,0
0
0
0
SFD
ZGM
BUGA
0,7 35,2
-0,5
55,5 58,6 70,2
SDS
2012 2011
31,5 31,8 31,2
in %
2012 2011 2013
Eigenkapitalquote
98,0 98,1 96,7
2013
Vermögensstruktur
Kapitalstruktur
SAE
Gesellschaft
Vermögenssituation
0
0
0
11,27
2,85
5,58
0
37,04
7,31
2011
-
0
0
1,04
5,46
0
1,37
0,66
9,71
3,89
0,01
12,85 16,69
3,75
2,99
36,79 40,70
-
3,84 12,54
-0,95 -0,40
-22,90
8,84
20,36 21,94
4,13
13,62 20,02
0
0 -0,001
0
0
0
0
0
5,57
-1,50 77,02
41,31 20,26
12,06 14,58
2,10 2,77
5,28 -28,81
-3562,77 -18,06
6,95
2012
0 -542,38
-2,19
-0,1
1
0
22,66
0
25,62
-
0
0
0
3,59
-1,53
32,65
7,88
1,55
-2,10
-408,29
-
7,14
2013
Eigenkapitalrendite
1,48
in %
2012
1,56
0,83
6,12
0,26
9,51
1,01 1,57
3,90 -19,31
0
0
0
0
3,61
0,58
0
0
0,28
3,61
8,68
0,88
5,30
0
25,78
-
3,22 10,36
2011
95,06
99,23 87,38 96,35
-
-
-
-
-
-
5,07 14,73 132,34
100,00 100,00
99,99 100,00 100,01
100,00 100,00 100,00
100,00 100,00 100,22
100,80 101,23 101,14
99,40 99,37 96,97
-
0,92
-
100,00 100,34 100,38
0,84 107,97 103,28 105,33
8,10
8,33
84,88 83,89 80,86
99,43 101,06 103,54
99,92 99,14 99,61
9,35 101,39 73,46 101,23
61,67 59,68 65,32 100,01 101,29 101,40
30,31 31,04 28,32 120,42 118,53 120,91
-
1,02
34,40 31,75 29,94 100,00 100,00 100,00
23,02 26,55 25,59 100,00 100,00 100,00
-
-
42,87 38,76 36,24
-
-
-
10,91 10,83 11,30
49,02 48,46 45,83 100,37 100,34 100,11
6,89
0,45
3,62
0
7,24
0,56
8,54
0,59
1,59 0,005
15,35 14,25 23,94
100,00
57,48 56,41 57,21 110,79 112,25 114,15
68,79 68,47 69,45 100,78 101,02 101,02
34,11 32,53 32,72 101,67 100,75 100,01
-
24,27 23,95 22,68 107,32 107,18 108,37
0 -3,51 26,13 348,93 340,83 653,68 100,00 99,64 106,59
-1,88
2012
112,66 112,47 112,71
2013
17,71 100,98 101,31 102,20
29,83 162,14 23,52
20,04
-
2011
35,66 35,95 32,29 101,17 101,56 101,78
20,01
-
-
-
2012
-0,03 -0,33 -0,15 132,13 139,21 136,86
0,18
2,70 2,90
8,05
1,47
4,05
0
0 -0,001
0,22 -5,32
0
9,17
0
8,62
0
0
-3,80 -3,55
0
0
0
0
2,47
-0,63 -0,63 32,44
0,82
5,52
0,68
-2,05
-7,98
18,40
-
Wirtschaftlichkeit
Geschäftserfolg
Personalaufwandsquote
2011 2013
-1,08 -22,77 -5,85
1,52
2013
Gesamtkapitalrendite
Rentabilität
Einleitung Darstellung ausgewählter Kennzahlen
Beteiligungsbericht
Einleitung Jahresabschlussprüfer
Übersicht über die Jahresabschlussprüfer
Gesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
beauftragt seit
SAE
Baker Tilly Roelfs AG
2013
SDS
Wikom AG
2011
SFD
MDS Möhrle GmbH
2013
ZGM
Wikom AG
2011
BUGA
MDS Möhrle GmbH
2006
GBV
Domus AG
2011
SIS
BRB Revision und Beratung OHG
2013
SWS
KPMG AG
2013
EVSV
KPMG AG
2013
EVSE
KPMG AG
2013
BioE
KPMG AG
2013
FIT
KPMG AG
2013
GES
KPMG AG
2013
SVD
KPMG AG
2013
NVS
KPMG AG
2013
MVG
KPMG AG
2013
NGS
KPMG AG
2013
WAGV
KPMG AG
2013
WAG
KPMG AG
2013
AQS
KPMG AG
2013
WGS
Domus AG
2011
Zoo
BDO AG
2010
Kita
MDS Möhrle GmbH
2009
MST
Domus AG
2012
SAS
Wibera
2009
KSM
Acco GmbH
2013
Stama
Domus AG
2011
Sozius
BRB Revision und Beratung OHG
2007
Helios
KPMG AG
2005
22 von 358
23 von 358
Gerlinde Haker, Vorsitzende
Klaus Lemke, 1. stellvertr. Vorsitzender
Dr. Sabine Bank
Christiana Merks-Schlender
Martina Simon
-
Wolfgang Block, Vorsitzender
Silke Gajek
Mario Haase (seit 28.01.2013)
Susanne Herweg
Gret-Doris Klemkow
Gunnar Schmidt (bis 28.01.2013)
Ulf Heyer
Ulrich Bartsch
SFD
ZGM
Dirk Zierau
KsK
Gerd-Ulrich Tanneberger, Vorsitzender
Klaus-Dieter Dahl, 1. stellvertr. Vorsitzender
Michael Strähnz, 2. stellvertr. Vorsitzender
Dr. Hagen Brauer
Dirk Donath
Frank Fischer
Frank Haacker
Gerlinde Haker
André Walther
-
Ilka Wilczek
Lutz Nieke
SAE
Aufsichtsrat/Beirat/Werkausschuss
SDS
Geschäftsführung
Beteiligung
3/2
-
4/1
1/8
Geschl.
spez. w/m
Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin
51 % Landeshauptstadt Schwerin
49 % VSG mbH & Co. Energie Nord KG
Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin
39 % Warnow-Wasser- und Abwasserverband
17 % Schweriner Abwasserentsorgung - Eigenbetrieb der
Landeshauptstadt Schwerin
15% Wasserversorgungs- und Abwasserzweckverband
Güstrow-Bützow-Sternberg
13 % REWA Regionale Wasser- und Abwassergesellschaft
Stralsund mbH
8 % Zweckverband KÜHLUNG Wasserversorgung und
Abwasserbeseitigung
8 % Zweckverband Wasserversorgung und
Abwasserbeseitigung Grevesmühlen
Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin
Gesellschafter und deren Anteilsverteilung
Einleitung Zusammenfassung der Geschäftsführungen, Aufsichtsräte, Geschlechterverteilungen und
Gesellschaftern
24 von 358
Stefan Schmidt, Vorsitzender
Klaus Lemke, stellvertr. Vorsitzender
André Harder
Henrik Kingerske
André Kühn
René Meier (ab 06.12.2013)
Stev Ötinger (ab 06.12.2013)
Gerd Böttger, Vorsitzender
Gert Rudolf, stellvertr. Vorsitzender
Sebastian Ehlers
Claus Jürgen Jähnig
Sebastian Heine
Cornelia Nagel
Cordula Manow
Hans-Dieter Boldt
Andreas Lorenz
Matthias
Effenberger
Dr. Josef Wolf
SIS
SWS
Rainer Beneke (bis 30.06.2014)
Josef Wolf (ab
01.07.2014)
Angelika Gramkow, Vorsitzende
Sebastian Ehlers, stellvertr. Vorsitzender
Gerd Böttger
Silvio Horn
Sebastian Heine
Matthias Dankert
GBV
EVSV
Wolfgang Haupt, Vorsitzender
Rolf Steinmüller, stellvertr. Vorsitzender
Wolfgang Block
André Harder
Susanne Herweg
Eckhard Kersten
Klaus Lemke
Michael Schmitz
Thomas Zischke
Liquidator:
Dr. Josef Wolf
BUGA
Aufsichtsrat/Beirat/Werkausschuss
Geschäftsführung
Beteiligung
-
2/7
0/7
1/4
Geschl.
spez.
1/8
100 % Stadtwerke Schwerin GmbH
100 % Landeshauptstadt Schwerin
100 % Landeshauptstadt Schwerin
100 % Landeshauptstadt Schwerin
100 % Landeshauptstadt Schwerin
Gesellschafter und deren Anteilsverteilung
Einleitung Zusammenfassung der Geschäftsführungen, Aufsichtsräte, Geschlechterverteilungen und
Gesellschaftern
Beteiligungsbericht
Rainer Beneke (bis 31.12.2013)
Lutz Nieke (ab
01.01.2014)
Norbert Klatt
Norbert Klatt
Diana Dümpelfeld
(ab 01.02.2014 bis
30.09.2014)
Christian Renk (ab
01.10.2014)
GES
SVD
NVS
25 von 358
MVG
FIT
Sebastian Ehlers, Vorsitzender
Daniel Meslien, stellvertr. Vorsitzender
Thoralf Menzlin
Gert Rudolf
Rolf Steinmüller
Renate Voss
Dr. Josef Wolf
Sebastian Ehlers, Vorsitzender
Norbert Klatt
Diana Dümpelfeld Daniel Meslien, stellvertr. Vorsitzender
(ab 01.02.2014 bis Thoralf Menzlin
Gert Rudolf
30.09.2014)
Christian Renk (ab Rolf Steinmüller
Renate Voss
01.10.2014)
Dr. Josef Wolf
-
Gerd Böttger, Vorsitzender
Gert Rudolf, stellvertr. Vorsitzender
Sebastian Ehlers
Claus Jürgen Jähnig
Sebastian Heine
Cornelia Nagel
Rainer Beneke (bis 31.12.2013)
Rene Tilsen (seit
01.01.2014)
Peter Schorr
-
BioE
durch
Geschäftsführung
EVSV
wahrgenommen
EVSE
Aufsichtsrat/Beirat/Werkausschuss
Geschäftsführung
Beteiligung
1/6
1/6
-
100 % Nahverkehr Schwerin GmbH
99 % Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS)
1 % Landeshauptstadt Schwerin
100 % Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS)
100 % Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS)
100 % Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS)
-
100 % Energieversorgung Schwerin GmbH & Co.
Erzeugung KG
100 % Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS)
0 % Energieversorgung Schwerin Verwaltungsgesellschaft
mbH
Gesellschafter und deren Anteilsverteilung
-
Geschl.
spez.
1/5
Einleitung Zusammenfassung der Geschäftsführungen, Aufsichtsräte, Geschlechterverteilungen und
Gesellschaftern
Axel Krause
Beate Bürger
durch
Geschäftsführung
WAGV
wahrgenommen
Axel Krause
Bert Jagnow
Horst Richter
Rainer Beneke (bis
31.12.2013)
Torsten Speth (ab
01.01.2014)
AQS
Wemacom
WAG
Aufsichtsrat/Beirat/Werkausschuss
Dr. Hagen Brauer, Vorsitzender
Andreas Bankamp, stellvertr. Vorsitzender
Frank Fischer
Anja Janker
Dr. Martin Rethmann
Gesine Strohmeyer
Andreas Bankamp, Vorsitzender
Dr. Hagen Brauer, stellvertr. Vorsitzender
Eberhard Hoppe
Anja Janker
Dr. Andreas Nientiedt
Gesine Strohmeyer
-
-
Hr. Fischer (bis
24.07.2013)
Hr. Winter (ab
24.07.2013)
Hr. Schönholz (ab
24.07.2013)
Christian Nickchen Sven Klinger, Vorsitzender
Sabine Koch
Bernd Dubberstein, stellvertr.Vorsitzender
Martin Frank
Eberhard Hoppe
Dr. Andreas Reichel
WAGV
NGS
Ola
Beteiligung Geschäftsführung
26 von 358
2/4
2/4
0/5
Geschl.
spez.
Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS)
Eurawasser Schwerin GmbH
Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS)
Eurawasser Schwerin GmbH
66,67 % WEMAG AG
33,33 % Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS)
74,9 % Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbH
25,1 % Eurawasser Aufbereitungs- und Entsorgungs GmbH
51 %
49 %
51 %
49 %
60 % Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS)
40 % E.ON edis AG
70 % Veolia Regio Verkehr GmbH
30 % Nahverkehr Schwerin GmbH
Gesellschafter und deren Anteilsverteilung
Einleitung Zusammenfassung der Geschäftsführungen, Aufsichtsräte, Geschlechterverteilungen und
Gesellschaftern
Beteiligungsbericht
27 von 358
Zoo
Jürgen Friedrich, Vorsitzender
Dr. Sabine Bank, stellvertr. Vorsitzende
Rudolf Conrades
Walter Lederer
Monika Renner
2/3
sind die
Geschäftsführungen
der Gesellschafter:
Robert Erdmann
Volker Bruns
Guido Müller (bis
30.09.2013)
Ingo Funk (ab
01.10.2013 bis
31.12.2013)
Thomas Köchig (ab
01.01.2014)
Dr. Monika Häfner
(bis 31.08.2014)
Ilka Wilczek (ab
01.09.2014)
50 % WGS - Wohnungsgesellschaft Schwerin mbH
50 % LGE Landesgrunderwerb Mecklenburg-Vorpommern
GmbH
Uwe Zander
SHG
LGE-WGS
100 % GVG-SHG Gesellschaft zur Verwaltung der
Geschäftsanteile der Schweriner Hallengesellschaft
-
Uwe Zander
GVG-SHG
100 % Landeshauptstadt Schwerin
85 % WGS - Wohnungsgesellschaft Schwerin mbH
15 % Klaus Meetz
100 % Landeshauptstadt Schwerin
Daniel Meslien, Vorsitzender
Henning Foerster, stellvertr. Vorsitzender
Gerd Böttger
Eckhard Kersten
Karla Pelzer
Monika Renner
Gerd-Ulrich Tanneberger
Dr. med. Dietrich Thierfelder
Martin Frank (ab 14.06.2013)
Robert Kutscher (bis 14.06.2013)
Michael Schmitz
-
Gesellschafter und deren Anteilsverteilung
Guido Müller (bis
30.09.2013)
Ingo Funk (ab
01.10.2013 bis
31.12.2013)
Thomas Köchig (ab
01.01.2014)
Geschl.
spez.
2/7
WGS
Aufsichtsrat/Beirat/Werkausschuss
Geschäftsführung
Beteiligung
Einleitung Zusammenfassung der Geschäftsführungen, Aufsichtsräte, Geschlechterverteilungen und
Gesellschaftern
28 von 358
KSM
SAS
TV M-V
Verwaltung
TV M-V
Stefan Nolte, Vorsitzender
Marleen Janew, stellvertr. Vorsitzende
Andreas Fritsch
Eberhard Hoppe (seit 01.02.2014)
Holger Klische
Andreas Lange
Dietrich Monstadt
Manuela Schwesig (bis 31.01.2014)
Hans-Dieter Oechslein
Ulrich Teubler
-
Sebastian Heine
Malte Burwitz, stellvertr. Vorsitzender
Gerd Güll
Claus-Jürgen Jähnig
Erika Sembritzki
Aufsichtsrat/Beirat/Werkausschuss
Matthias
Effenberger
-
durch
Geschäftsführer TV
M-V Verwaltung
wahrgenommen
Thomas Böhm
Uwe Johansen (bis
05.11.2013)
Matthias Hartung
Thomas Zischke, Vorsitzender
Matthias Dankert
Erwin Braatz, stellvertr. Vorsitzender
Peter Brill
Sven Klinger
Guido Leonhardt
Dr. Martin Rethmann
Anke Preuß
Marlies Kahl (bis
15.11.2013)
Corina
Schmedemann (ab
01.01.2014)
Joachim Kümmritz
Kita
MST
Geschäftsführung
Beteiligung
0/7
2/7
Geschl.
spez.
1/4
50 % Landeshauptstadt Schwerin
50 % Landkreis Ludwigslust-Parchim
51 % Landeshauptstadt Schwerin
49 % REMONDIS Kommunale Dienste Nord GmbH
75 % Medienbeteiligungsgesellschaft Schwerin mbH
25 % Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin gGmbH
75 % Medienbeteiligungsgesellschaft Schwerin mbH
25 % Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin gGmbH
74,75 % Landeshauptstadt Schwerin
12,50 % Piepenbrock Unternehmensgruppe GmbH &
Co. KG
6,50 % Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin
gGmbH
6,25 % Sparkasse Mecklenburg-Schwerin
75 % Landeshauptstadt Schwerin
25 % Stadtsportbund Schwerin e. V.
Gesellschafter und deren Anteilsverteilung
Einleitung Zusammenfassung der Geschäftsführungen, Aufsichtsräte, Geschlechterverteilungen und
Gesellschaftern
Beteiligungsbericht
Geschäftsführung
Martina Müller
Beteiligung
Stama
Ulrich Kempf, Vorsitzender
Friedhelm Boese, stellvertr. Vorsitzende
Andreas Gruczek
Sebastian Heine
Vera Hirte
Carl Kreßmann
Dr. Josef Wolf
Aufsichtsrat/Beirat/Werkausschuss
Geschl.
spez.
1/6
29 von 358
1%
1%
1%
1%
1%
1%
1%
1%
1%
1%
3%
1%
5%
5%
4%
3%
5%
11 %
11 %
10 %
10 %
9%
7%
6%
Nahverkehr Schwerin GmbH
Landeshauptstadt Schwerin
Stadtwerke Schwerin GmbH
WGS - Wohnungsgesellschaft Schwerin mbH
Sparkasse Mecklenburg-Schwerin
Zeitungsverlag Schwerin GmbH & Co. KG
HGHB Hundorfer - Gastronomie Handels- und
Beratungsgesellschaft mbH
NEUBAU - Neue Bauentwicklungs- und
Verwaltungsgesellschaft mbH
ERFA Hotel Schwerin e. V.
WUS Verwaltungsgesellschaft mbH
Schweriner Veranstaltungsgesellschaft mbH
Ströer Media Deutschland GmbH
Niederlassung Schwerin
Textilhaus Kressmann GmbH & Co. KG
Landesverband des Markt- und Schaustellergewerbes
M-V e. V.
DEHOGA Mecklenburger Hotel- und
Gaststättenverband Schwerin e. V.
Torsten Rieß und Jörg Werner
Hannelore Glagla - Büroorganisation GmbH
Matthias Wölk (Einzelgesellschafter)
Weiße Flotte Fahrgastschifffahrt GmbH
GSM - Gesellschaft für Service und Marketing des
Einzelhandels mbH
Industrie- und Handelskammer zu Schwerin
Karl - Heinz Brand (Einzelgesellschafter)
Johannsen, Basedow und Partner
Godescheit GmbH
Gesellschafter und deren Anteilsverteilung
Einleitung Zusammenfassung der Geschäftsführungen, Aufsichtsräte, Geschlechterverteilungen und
Gesellschaftern
-
Gerlinde Haker, Vorsitzende
Ralf Niederreiter, stellvertr. Vorsitzender (bis
20.03.2013)
Jens-Olaf Rieckhoff, stellvertr. Vorsitzender (ab
21.03.2013 bis 31.03.2014)
Stev Ötinger
Anette Peters (bis 19.03.2014)
Dr. Francesco De Meo, Vorsitzender
Frauke Lange, stellvertr. Vorsitzende
Dr. Dan Becker
Gerlinde Haker
Dr. sc. med. Roland Jacob
Axel Kreth
Harald Leupolt
Erika Sembritzki
Hans Siewecke
Dr. Markus Stuppe
Gerd-Ulrich Tanneberger
Dr. Hagen Marin
Tino Freiheit
Frank-Holger
Blümel
Franzel Simon
Thomas Rupp
HIAT
Sozius
Helios
Aufsichtsrat/Beirat/Werkausschuss
Geschäftsführung
Beteiligung
50,1 % Augustenstift zu Schwerin, Evangelische Altenhilfe und Pflegeeinrichtungen
25,1 % Diakonisches Werk der Evangelisch-Lutherischen
Landeskirche Mecklenburgs e. V.
18,8 % Dreescher Werkstätten - gemeinnützige
Gesellschaft für Menschen mit Behinderung mbH
6,0 % Landeshauptstadt Schwerin
94,9 % HELIOS Kliniken GmbH
5,1 % Landeshauptstadt Schwerin
3/9
54,35 % Technologie- und Gewerbezentrum e.V. Schwerin/
Wismar
27,17 % ATI Westmecklenburg - Agentur für Technologietransfer und Innovationsförderung GmbH
11,41 % Stadtwerke Schwerin GmbH
7,07 % Landeshauptstadt Schwerin
Gesellschafter und deren Anteilsverteilung
2/2
Geschl.
spez.
Einleitung Zusammenfassung der Geschäftsführungen, Aufsichtsräte, Geschlechterverteilungen und
Gesellschaftern
30 von 358
Beteiligungsbericht
2.
Eigenbetriebe und Beteiligungen
2.1
Wohnungswirtschaft
und
Stadtentwicklung
•
WGS – Wohnungsgesellschaft Schwerin mbH
• GVG Gesellschaft zur Verwaltung der Geschäftsanteile der SHG
Schweriner Hallengesellschaft mbH
•
•
•
Schweriner Hallengesellschaft mbH
LGE-WGS Aufbaugesellschaft Wickendorf GbR
Bundesgartenschau 2009 Schwerin GmbH i. L.
WGS - Wohnungsgesellschaft Schwerin mbH
WGS – Wohnungsgesellschaft
Schwerin mbH
WGS – Wohnungsgesellschaft
Schwerin mbH
Geschwister-Scholl-Straße 3-5
19053 Schwerin
Telefon: 0385 7426-102
Telefax: 0385 734270
E-Mail: [email protected]
Internet: www.wgs-schwerin.de
Gesellschafterstruktur
Landeshauptstadt Schwerin
Gründungsjahr:
Stammkapital:
Handelsregister
ÖFFENTLICHER ZWECK
Ist die Bewirtschaftung von Wohnungen sowie die Sanierung und
Instandsetzung von Wohnraum. Für die Bürger der Stadt hat die WGS
bezahlbaren Wohnraum bereitzustellen.
GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS
100 %
1992
51.130.000,00 EUR
B 2556, Schwerin
Geschäftsführung
Guido Müller (bis 30.09.2013)
Ingo Funk (vom 01.10.2013 bis
31.12.2013)
Sie kann Gemeinschaftsanlagen und Folgeeinrichtungen, Läden und
Gewerbezentren, soziale und kulturelle Einrichtungen errichten und
bewirtschaften sowie Dienst- und Serviceleistungen aller Art im
Zusammenhang mit dem beschriebenen Unternehmensgegenstand
anbieten.
Aufsichtsrat
Vorsitz
Daniel Meslien
Stellvertretung
Henning Foerster
weitere Mitglieder
Gerd Böttger,
Martin Frank (seit 14.06.2013),
Eckhard Kersten,
Robert Kutscher (seit 14.06.2013),
Karla Pelzer,
Monika Renner,
Michael Schmitz,
Gerd-Ulrich Tanneberger,
Dr. med. Dietrich Thierfelder
Beteiligungen
GVG- SHG Gesellschaft zur
Verwaltung der Geschäftsanteile
der Schweriner Hallengesellschaft mbH
LGE-WGS Aufbaugesellschaft
Wickendorf GbR, (bis
31.12.2013)
Stadtmarketing Gesellschaft
Schwerin mbH
Gegenstand des Unternehmens ist die Verwaltung, Betreuung und
Bewirtschaftung, die Errichtung, Restaurierung und Modernisierung
von Immobilien in allen Rechts- und Nutzungsformen; die Gesellschaft
kann alle im Bereich der Wohnungswirtschaft, des Städtebaus, der
Stadtentwicklung und der Infrastruktur anfallenden Arten von Aufgaben übernehmen, Grundstücke erwerben, entwickeln, erschließen,
sanieren, belasten und veräußern.
Vorrangiger Zweck der Gesellschaft ist eine sichere und sozial verantwortbare Wohnungsversorgung für breite Schichten der Bevölkerung.
ABSCHLUSSPRÜFER
DOMUS AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS
Beschlossen am 20.06.2014 von Gesellschafterversammlung
BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN
85 %
2013
10 %
2011
88
87
85
dav. weiblich
69
68
64
dav. männlich
19
19
21
dav. Auszubildende
6
6
7
Praktikanten/Aushilfen
0
0
0
Beschäftigte
50 %
2012
33 von 358
WGS - Wohnungsgesellschaft Schwerin mbH
LAGEBERICHT
1. Grundlagen des Unternehmens und Geschäftsverlauf
Die WGS Wohnungsgesellschaft Schwerin mbH (im Folgenden auch kurz WGS genannt) ist ein
kommunales Unternehmen mit einem Stammkapital in Höhe von 51.130.000 Euro und zu 100% im Besitz
der Landeshauptstadt Schwerin.
Nach dem Gesellschaftsvertrag ist der Zweck der Gesellschaft vorrangig eine sichere und sozial verantwortbare Wohnungsversorgung für breite Schichten der Bevölkerung. Der räumliche Geschäftskreis der
Gesellschaft umfasst die Region Schwerin, wobei der Schwerpunkt der geschäftlichen Aktivitäten in der
Landeshauptstadt liegt.
Die WGS - Wohnungsgesellschaft Schwerin mbH gehört in Mecklenburg-Vorpommern zu den Unternehmen
mit dem größten Wohnungsbestand und ist in der Landeshauptstadt Schwerin das größte Wohnungsunternehmen am Standort.
Die Gesellschaft hat ihren eigenen Wohnungs- und Gewerberaumbestand ausschließlich auf dem
Territorium der Stadt Schwerin und betreut diesen an 3 Standorten innerhalb des Bestandes. Im Auftrage
Dritter werden in geringem Umfang auch Wohnungen außerhalb des Stadtgebietes verwaltet. Die Vermietung von Wohnungen am Standort Schwerin ist das Kerngeschäft der WGS.
Die Bevölkerungsentwicklung der Landeshauptstadt weist entgegen der Prognose des Statistischen
Landesamtes (Sinken der Einwohnerzahl) im Jahr 2013 erneut eine leichte positive Entwicklung auf. Die
Einwohnerzahl betrug Ende 2013 93.345 (2012: 93.098) Einwohner mit Hauptwohnsitz in Schwerin.
Zum 31.12.2012 gab es lt. Meldeamt in Schwerin 57.925 Wohnungen mit einer Wohnfläche von
3.745.090 m² (2011: 57.650 Wohnungen mit einer Wohnfläche von 3.710.888 m²), somit betrug der WGSWohnungsmarktanteil in der Landeshauptstadt zu diesem Stichtag ca. 24,0 %.
Der gesamte Wohnungsmarkt in Schwerin ist von einem zahlenmäßigen Wohnungsüberschuss mit über
5000 leerstehenden Wohnungen in der Landeshauptstadt geprägt.
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in der Landeshauptstadt Schwerin und in der Region Westmecklenburg geben trotz positiver Tendenz keine wirksamen Impulse ab, um die Wohnungsnachfrage nachhaltig positiv zu beeinflussen.
34 von 358
WGS - Wohnungsgesellschaft Schwerin mbH
Die WGS mbH bewirtschaftete zum 31.12.2013 folgende Wohn- und Geschäftsbauten in Schwerin:
Eigener Wohnungsbestand
2013
Anzahl
2012
m²
Anzahl
m²
Anzahl der Wohnungseinhei13.270
ten
702.300
13.554
714.604
Gewerbeobjekte
159
32.926
161
32.926
Garagen
146
-
151
-
Garagenpachtflächen
229
-
239
-
Stellplätze, incl. Parkhäuser
1.199
-
1.233
-
Verwaltung für Dritte
2013
Anzahl
2012
m²
Anzahl
m³
Anzahl der Wohnungseinhei178
ten
10.477
222
13.158
Gewerbeobjekte
156
34.632
199
39.082
Garagen
577
-
551
-
Garagenpachtflächen
2.832
-
2.868
-
Stellplätze
119
-
112
-
Die Mieterschaft der WGS fächert sich von jung bis alt, von Singlehaushalten bis zu Familien mit mehreren
Kindern und von Selbstzahlern der Miete bis zu Empfängern von ALG II Leistungen.
Die WGS Wohnungsgesellschaft Schwerin mbH leistet neben dem Vermietungsgeschäft auch ihren Beitrag
bei der Unterstützung von Projekten zur Betreuung von Mietern aus besonderen Zielgruppen. So unterstützen wir den Verein „Anker-Sozialarbeit“ mit 10 Wohnungen für betreutes ambulantes Wohnen mit
Tagesbetreuung im Hochhaus Plöner Straße 1/2 sowie 15 Wohnungen im Stadtteil Krebsförden zur Unterbringung und Betreuung von jungen alleinerziehenden Müttern.
Mit der Caritas bestehen zwei Projekte (Keplerstraße 10 und J.-Polentz-Straße 1/2) zur Betreuung von Mietern mit starken sozialen Bindungsproblemen.
Leerstandsentwicklung
Zum Berichtsstichtag 31.12.2013 standen von den 13.270 Wohnungen des Unternehmens insgesamt
2.434 Wohnungen leer.
Nach Leerstandsgründen ergibt sich folgendes Bild:
Leerstandsgrund
wegen Rückbau und Stilllegung
wegen geplanter Modernisierung
wegen hoher Instandsetzungskosten
wegen Nichtvermietung
Gesamt:
Anzahl WE
490
88
674
1.182
2.434
Der Wohnungsmarkt in unserem Geschäftsgebiet ist günstig, die Mieten wurden im gesetzlich vorgegebenen
Rahmen geringfügig erhöht und betrugen in 2013 durchschnittlich 4,41 €/m² nach 4,38 €/m² im Vorjahr.
Die wesentlichen Kennzahlen, die für die Unternehmensentwicklung von Bedeutung sind, fasst folgende
Tabelle zusammen:
35 von 358
WGS - Wohnungsgesellschaft Schwerin mbH
Umsatzerlöse aus Mieten
Instandhaltungsaufwendungen
Zinsaufwendungen
Jahresergebnis
Plan
2013
T€
Ist
2013
T€
Ist
2012
T€
34.076,2
33.608,5
33.555,4
4.932,0
4.665,9
4.085,6
10.839,4
10.236,4
11.060,4
792,5
833,5
-21.054,0
Auf der Grundlage vorläufiger Vorjahreszahlen hatten wir die Aufwendungen und Erträge für das Geschäftsjahr vorsichtig geplant. Zu diesen Planzahlen haben sich nur geringe Abweichungen ergeben. Im Jahresüberschuss spiegeln sich allerdings die deutlichen Buchgewinne aus Verkäufen wider.
Die Umsatzerlöse aus Vermietung sind gegenüber dem Vorjahr durch Mietenerhöhungen geringfügig
gestiegen.
Unter Berücksichtigung aller Leerstände (geplante Stilllegung, Abriss, Sanierung, Verkauf sowie Leerstände
auf Grund hoher Instandsetzungsaufwendungen) ergibt sich eine Leerstandsquote bei Wohnungen in Höhe
von 18,3 % (Vorjahr 18,1 %). Für Vermietungsbestände, die ausschließlich dem fluktuationsbedingten Leerstand unterliegen, beträgt die Leerstandsquote 8,7 %.
Instandhaltungsaufwendungen
Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2013 rund Mio. € 6,8 für die Erhaltung und Verbesserung ihres
Bestandes eingesetzt (Vorjahr Mio. € 5,3).
Diese Aufwendungen verteilen sich wie folgt:
Instandhaltung
Bauliche und laufende Instandhaltung
dav. Herrichtung Leer-WE
Versicherungsschäden
Straßenausbaubeiträge
Gesamtinstandhaltung
€/m² p.a.
PLAN
IST
IST
per
31.12.2013
T€
per
31.12.2013
T€
per
31.12.2012
T€
3.961,3
1.000,0
950,0
20,7
4.932,0
6,72
3.488,8
962,4
856,4
320,7
4.665,9
6,29
3.010,4
831,7
785,2
290,0
4.085,6
5,45
Investitionen
Die Investitionen waren ausgerichtet auf die weitere qualitative und quantitative Verbesserung unseres
angebotenen Wohnraumes.
Die Sanierungen in der Stiftstraße 12 und Werner-Seelenbinder-Straße 4 sind abgeschlossen. Die umfangreichen Modernisierungsmaßnahmen in der Max-Suhrbier-Straße 6,8,10,12 werden im 2. Halbjahr 2014
beendet.
Investitionen
Bestandsinvestition
Einzelinvestition
Gesamtinvestitionen
Investition € /m² Wohnfläche
PLAN
per
31.12.2013
T€
1.814,0
20,0
1.834,0
2,57
V-IST
per
31.12.2013
T€
2.105,6
10,0
2.115,6
2,86
36 von 358
IST
per
31.12.2012
T€
1.195,5
23,1
1.218,6
1,63
WGS - Wohnungsgesellschaft Schwerin mbH
Zinsaufwendungen
Die Zinsen sind gegenüber dem Vorjahr sehr deutlich gesunken (um T€ 824,0) und trugen maßgeblich zur
Stabilisierung der Finanzlage bei.
Diese Verbesserung ist neben der Kapitalmarktentwicklung auch das Resultat unserer verstärkten
Aktivitäten die günstigen Zinskonditionen bei anstehenden Prolongationen zu nutzen.
Ein aktives Zinsmanagement mit externen Partnern unterstützt dieses Bestreben, aufkommenden Zinsrisiken
umgehend zu begegnen.
Insgesamt beurteilen wir die Entwicklung unseres Unternehmens positiv.
Wir haben den Wohnungsbestand durch Instandhaltung und Modernisierung aufgewertet und die Ertragslage bei unverändertem Personalbestand gestärkt.
Das Jahr 2013 war geprägt durch einen Geschäftsführerwechsel. Herr Guido Müller verließ das Unternehmen zum 30.09.2013. In der Zeit vom 01.10.2013 bis 31.12.2013 wurde Herr Ingo Funk als Interimsgeschäftsführer eingesetzt. Zum 01.01.2014 wurde Herr Thomas Köchig zum Geschäftsführer bestellt.
2. Wirtschaftliche Lage der Gesellschaft
2.1 Vermögenslage und Finanzlage
Die finanziellen Transaktionen wirkten sich wie folgt auf die Vermögens- und Kapitalstruktur unseres Unternehmens aus:
31.12.2013
T€
31.12.2012
%
T€
%
Aktiva
Grundstücke, Wohn- und Geschäftsbauten
339.376
89
345.403
88
7.213
2
9.797
2
10
0
12
0
3.745
1
1.261
0
350.344
92
356.473
90
20.332
6
27.424
7
Forderungen aus Vermietung
1.577
0
1.624
0
Forderungen aus Verkauf von Grundstücken
1.373
0
1.325
0
Forderungen gegen verbundene Unternehmen
0
0
0
0
Forderungen gegen Gesellschafterin
0
0
0
0
818
0
629
0
6.188
2
8.109
3
30.288
8
39.111
10
380.632
100
395.584
100
immaterielle Vermögensgegenstände und übrige Sachanlagen
Finanzanlagen
längerfristige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände und Verkaufsgrundstücke und andere Vorräte
= langfristig gebundenes Vermögen
zum Verkauf bestimmte Grundstücke und unfertige Leistungen
übrige kurzfristige Forderungen und Vermögensgegenstände, Rechnungsabgrenzungsposten
flüssige Mittel
= kurzfristig gebundenes Vermögen
Die Verminderung der langfristigen Aktiva in Höhe von T€ 6.129 resultiert insbesondere aus den planmäßigen und außerplanmäßigen Abschreibungen, Zuschreibungen sowie vorgenommenen Aktivierungen.
Die Verringerung der Position zum Verkauf bestimmte Grundstücke und unfertigen Leistungen geht insbesondere zurück auf den Verkauf der Eigentumswohnanlage aus dem Bauträgergeschäft.
37 von 358
WGS - Wohnungsgesellschaft Schwerin mbH
Der Anstieg des Eigenkapitals ergibt sich ausschließlich aus dem Jahresüberschuss des Geschäftsjahres
2013. Die Veränderung der Darlehen wird durch Tilgungen (Mio. € 10,2) und Darlehensaufnahmen von
Mio. € 1,0 für Sanierungen in der Werner Seelenbinder Straße 4 und Max-Suhrbier-Straße 6 hervorgerufen.
31.12.2013
31.12.2012
T€
%
T€
%
92.784
25
91.951
23
0
0
0
0
970
0
602
0
250.928
66
261.403
66
18
0
0
0
344.700
91
353.956
89
Passiva
Eigenkapital
Pensionsrückstellungen
andere langfristige Rückstellungen
Verbindlichkeiten aus Darlehen
andere längerfristige Verbindlichkeiten
= langfristig verfügbare Mittel
übrige Rückstellungen
2.137
0
1.412
0
kurzfristige Verbindlichkeiten aus Darlehen
11.758
3
12.850
4
erhaltene Anzahlungen
17.991
5
22.879
6
459
0
309
0
2.861
1
3.548
1
0
0
0
0
0
0
0
0
726
0
630
0
35.932
9
41.628
11
380.632
100
395.584
100
Verbindlichkeiten aus Vermietung
kurzfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen u.
Leistungen
kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschaftein
übrige Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungsposten
= kurzfristig verfügbare Mittel
Der Anteil des langfristig gebunden Vermögens (T€ 350.344) ist durch langfristig verfügbare Mittel
(T€ 344.700) zu 98,4% (im Vorjahr 99,3%) finanziert. Zum Bilanzstichtag ergibt sich eine Unterdeckung von
T€ 5.644. Diesen T€ 5.644 stehen T€ 5.860 für Objekte, die zum Verkauf aus dem Anlagevermögen mit
Gremienbeschluss in 2014 eingeplant sind, gegenüber. Eine langfristige Finanzierung wurde nicht eingeworben, um Vorfälligkeitsentschädigungen zu vermeiden.
2.2 Finanzlage
Das Finanzmanagement des Unternehmens ist konsequent darauf gerichtet, sämtlichen Zahlungsverpflichtungen aus dem laufenden Geschäftsverkehr sowie gegenüber den finanzierenden Kreditinstituten
termingerecht nachzukommen. Alle laufenden Zahlungsverpflichtungen wurden von Jahresbeginn an unter
Einhaltung der Zahlungsfristen beglichen.
Die Verbindlichkeiten der Gesellschaft bestehen ausschließlich in Euro-Währung, so dass Währungsrisiken
sich nicht ergeben.
Die Fälligkeit der Verbindlichkeiten ergibt sich aus dem Verbindlichkeitenspiegel des Anhangs. Swaps, Caps
oder ähnliche Finanzinstrumente wurden dabei mit überschaubaren Risiken in Anspruch genommen.
Die Fremdkapitalzinsen belaufen sich im geförderten Bereich auf Sätze zwischen 1,00 % und 4,75 % (KFW Mittel), zwischen 1,00 % und 2,65 % (LFI-Mittel) sowie im frei finanzierten Bereich zwischen 2,65 % und
5,99 %. Die durchschnittliche Zinsbelastung des Fremdkapitals betrug im Geschäftsjahr 3,71 % gegenüber
4,00 % im Vorjahr.
Bei den zur Finanzierung des Anlagevermögens aufgenommenen langfristigen Fremdmitteln handelt es sich
überwiegend um langfristige Annuitätendarlehen mit Laufzeiten zwischen 25 und 30 Jahren. Aufgrund der im
38 von 358
WGS - Wohnungsgesellschaft Schwerin mbH
Zeitverlauf ungleich verteilten Zinsbindungsfristen wird den Zinsänderungsrisiken große Aufmerksamkeit
gewidmet. Die Zinsentwicklung steht durch unser Risikomanagement unter ständiger Beobachtung.
Die nachfolgende Kapitalflussrechnung zeigt, dass der Cashflow nach DVFA/SG*, der im abgelaufenen
Geschäftsjahr T€ 10.841 betrug, für die Darlehenstilgung (T€ 10.199) ausreichte.
Jahresergebnis
2013
2012
+/-
T€
T€
T€
833
-21.054
21.887
25
148
-123
12.302
32.190
-19.888
0
0
0
1.093
-1.660
2.753
-2.448
-2.242
-206
54
1.522
-1.468
Gewinn aus dem Abgang von Sach- u. Finanzanlagen
-1.018
-52
-966
Cash Flow nach DVFA/Schmalenbach Gesellschaft*
10.841
8.852
1.989
Liquiditätswirksamer außerordentlicher Ertrag/Aufwand
-25
-148
123
10.816
8.704
2.112
4.358
1.236
3.122
-5.305
1.227
-6.532
Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit
9.869
11.167
-1.298
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens
1.890
793
1.097
-2.116
-3.838
1.722
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen
0
0
0
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens
2
13
-11
Auszahlungen n das Finanzanlagevermögen
0
0
0
-224
-3.032
2.808
2013
2012
+/-
T€
T€
T€
Einzahlungen aus Kapitalzuführungen
0
0
0
Auszahlung Bausparkasse
0
1.089
-1.089
1.049
1.748
-699
-10.199
-11.751
1.552
-9.150
-8.914
-236
495
-779
1.274
4.606
5.385
-779
5.101
4.606
495
Außerordentliches Ergebnis
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens
Erhöhung der Pensionsrückstellungen
Zunahme/Abnahme sonstiger Rückstellungen
Zuschreibungen
Wesentliche nicht zahlungswirksame Aufwendungen/Erträge
Jahres-Cash Flow
Abnahme der Vorräte/ Forderungen sowie andere Aktiva, die nicht der
Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
Abnahme (Vj.Zunahme) der erhaltenen Anzahlungen, Verbindlichkeiten aus Vermietung und andere Passiva, die nicht der Investitionsoder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen
Cash Flow aus Investitionstätigkeit
Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten
Auszahlungen für die Tilgung von Krediten
Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode
Finanzmittelfonds am Ende der Periode
**
* DVFA/SG Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management e.V./Schmalenbach-Gesellschaft für Betriebswirtschaft e.V.
** Unter Einbeziehung der Kontokorrentinanspruchnahme, Bausparguthaben, Zins-und Tilgungsverbindlichkeiten
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WGS - Wohnungsgesellschaft Schwerin mbH
Kontokorrent- bzw. kurzfristige Kredite entwickelten sich gegenüber dem Vorjahr rückläufig.
Insgesamt konnte der Finanzmittelfonds gegenüber dem Vorjahr um Mio. € 0,5 erhöht werden.
Durch den regelmäßigen Liquiditätszufluss aus den Mieten wird bei sorgfältiger Planung der Ausgaben die
Zahlungsfähigkeit unserer Gesellschaft auch in Zukunft gesichert bleiben.
2.3 Ertragslage
Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2013 einen Jahresüberschuss in Höhe von T€ 833,5 erwirtschaftet
(Vorjahr Jahresfehlbetrag T€ 21.054,0).
Der Jahresüberschuss ergibt sich überwiegend aus der Bewirtschaftung des eigenen Immobilienbestandes
(T€ 2.413,7). Die Betreuungstätigkeit ergibt nur geringe Überschüsse (T€ 21,0). Entscheidend für das
positive Gesamtergebnis ist in diesem Jahr auch das Teilergebnis aus der Vermarktung/Projektentwicklung
(T€ 1.012,4). Im neutralen Ergebnis wirken die Wertberichtigungen, außerplanmäßigen Abschreibungen,
Aufwandsbereinigungen früherer Jahre negativ auf das Ergebnis (T€ -2.534,9).
3.
Nachtragsbericht
Als Vorgang von besonderer Bedeutung, der nach dem Ende des Geschäftsjahres eingetreten ist, wird der
Paketverkauf von 500 Wohnungseinheiten im Mueßer Holz mit einem Verkaufserlös von Mio. € 4,0 angegeben. Der Aufsichtsrat hat diesem Verkauf auf seiner Sitzung am 24.10.2013 mehrheitlich bestätigt.
4.
Prognose-, Chancen- und Risikobericht
Das Risikomanagementsystem unseres Unternehmens ist Bestandteil der Unternehmensführung und darauf
ausgerichtet, wesentliche oder bestandsgefährdende Risiken frühzeitig aufzuzeigen, um so unverzüglich
Gegenmaßnahmen einleiten zu können. Als Instrument dienen das Controlling, die mittel- und langfristige
Wirtschafts- und Liquiditätsplanung, das monatliche Berichtswesen, die unterjährigen internen Prüfungen
und das nachvollziehbare System von strukturierten Geschäftsanweisungen.
Als wesentliche Risiken wurden unter besonderer Beobachtung gestellt:
Zinsentwicklung
Im letzten Geschäftsjahr wurde die Gefahr von Zinsänderungsrisiken (Größenordnung Mio. € 70,0) weiter
begrenzt durch ein Forward Darlehensvertrag in Höhe von Mio. € 64,6. Für die verbleibende Restschuld
wurde das Risiko, das durch Zinsprolongationen entstehen könnte, ausgeschlossen. Die Restvalutadifferenz
i. H. v. Mio. € 5,4 wird in 2014 durch Sondertilgung abgelöst.
Für Kapitalmarktdarlehen mit einem Restschuldvolumen von Mio. € 35,0 werden in 2014 langfristige Zinsbindungsfristen vereinbart. Die Darlehen wurden bisher über einen Dualen-Nullprämien-Cap gesichert.
Die WGS wird die Entwicklung der Finanzmärkte weiter zeitnah verfolgen, um eventuellen Risiken rechtzeitig
begegnen zu können. Auf Grund der überwiegend langfristigen Finanzierung der Immobilien der Gesellschaft sind gegenwärtig keine Gefährdungen der Finanzlage zu erkennen oder zu befürchten.
Leerstandsentwicklung
Die Bevölkerungsentwicklung in der Landeshauptstadt Schwerin hat sich stabilisiert.
Unter Berücksichtigung der Abwanderung und des Zuzugs von Bürgern in die Landeshauptstadt aber auch
der Sterbe- und Geburtenrate ist erstmalig seit vielen Jahren ein geringer Anstieg der Einwohnerzahl in der
Stadt Schwerin festzustellen.
Diese Entwicklung kann zum gegenwärtigen Zeitpunkt jedoch noch nicht als Trend bezeichnet werden. Auch
spiegelt sich diese Entwicklung noch nicht in der Leerstandsentwicklung und der Neuvermietungsquote
unseres Unternehmens wider.
Die Wohnungsgesellschaft wird weiterhin die Wohnungsbestände unter Berücksichtigung der differenzierten
Bestandseinteilung je nach Lage, Vermietungsstand und Nachfrageattraktivität entwickeln.
40 von 358
WGS - Wohnungsgesellschaft Schwerin mbH
Ziel ist es, die Investitions- und Instandhaltungsmaßnahmen auf die Kernbestände zu konzentrieren, um hier
langfristig die Vermietung zu sichern.
Den vorgenannten Risiken werden wir mit geeigneten Maßnahmen entgegensteuern. Um dem deutlichen
Überangebot an Wohnraum in Schwerin zu begegnen, wird die WGS mbH im Rahmen des integrierten
Stadtentwicklungskonzepts (ISEK) den vorgesehenen Beitrag durch Abriss von Wohngebäuden und Teilrückbau leisten. Investitionen werden nur in dem Umfang erfolgen, wie sich wirtschaftliche Effekte darstellen
lassen, die Portfolioentwicklung es erfordert und der Finanzierungsrahmen sich gestalten lässt.
Für die Zukunft wird weiterhin mit positiven Ergebnissen aus der Hausbewirtschaftung im Kerngeschäftsportfolio gerechnet.
Ein professionelles Managen und Investieren im Bestand wird sowohl die Attraktivität des Wohnens für
unsere Mieter als auch die Wirtschaftlichkeit der WGS sichern.
Die aktuelle Zinsentwicklung auf historisch niedrigem Niveau begünstigt durch attraktive Finanzierungsmöglichkeiten die Ertragslage der WGS.
Wir werden im Rahmen des Risikomanagements die Zinsentwicklung und die Zinsbindungsfristen der
Darlehen durch den Finanzbereich unseres Unternehmens intensiv beobachten.
Für das Geschäftsjahr 2014 wird im Wirtschaftsplan der WGS mit einem Jahresüberschuss in Höhe von
T€ 3.231,0 gerechnet.
Dabei wird von Umsatzerlösen aus Mieten incl. Erlösschmälerungen von T€ 33.832,5 und einer Reduzierung
des Gesamtleerstandes um 1,9% ausgegangen.
Im Bestand planen wir die Fortsetzung des begonnenen Modernisierungsprogramms.
Das sind nachfolgende Sanierungsmaßnahmen im Geschäftsjahr 2014:
−
−
−
Clara-Zetkin-Straße 38/40/42
Max-Suhrbier-Straße 8/10/12
Max-Suhrbier-Straße 4
Die Erhöhung der Wohnqualität unserer Mieter und die energetische Optimierung unserer Gebäude stehen
dabei im Vordergrund.
Dieser kontinuierliche Verbesserungs- und Optimierungsprozess soll über ein neues Controlling Programm
unterstützt werden. Gegenwärtig laufen die Gespräche zu einem Programm bestehend aus Controlling,
Darlehens-und Beleihungsmangement sowie Portfoliomanagement.
Dieses Softwarewerkzeug wird zu einer Erleichterung unserer Geschäftsprozesse führen und schafft Mehrwert für die Gesellschaft.
Kernprozesse werden im Hinblick auf Optimierungspotentiale analysiert und unser Immobilienportfolio kann
strategisch bis hin zum kundenorientierten Immobilienmanagement ausgerichtet werden.
Die enge Einbindung der Mieter in wichtige Kernbereiche der WGS und eine Stabilisierung des wirtschaftlichen Fundamentes sichern der WGS eine positive Zukunft.
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WGS - Wohnungsgesellschaft Schwerin mbH
GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG
Angaben in TEUR
2013
2012
2011
Umsatzerlöse
57.729
56.231
55.931
Bestandsveränderungen FE/UE
-4.260
-3.533
-467
157
133
67
6.326
4.944
4.916
Materialaufwand
26.440
26.079
26.087
Personalaufwand
4.675
4.684
5.230
Abschreibungen
12.302
32.190
12.482
4.303
3.788
3.086
Operatives Ergebnis
12.231
-8.965
13.562
Finanzergebnis
-9.852
-10.800
-11.586
2.379
-19.765
1.976
25
148
177
1.571
1.437
1.403
833
-21.054
750
Andere aktivierte Eigenleistungen
Sonstige betriebliche Erträge
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit
Außerordentliches Ergebnis
Steuern
Jahresüberschuss/-fehlbetrag
42 von 358
WGS - Wohnungsgesellschaft Schwerin mbH
BILANZ
Angaben in TEUR
2013
2012
2011
346.599
355.212
382.448
0
2
5
346.589
355.198
382.417
10
12
25
33.636
39.913
42.455
23.163
27.424
30.957
Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände
4.285
4.380
4.280
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
6.188
8.109
7.218
397
444
522
0
15
12
380.632
395.584
425.437
92.785
91.951
113.005
Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap.
51.130
51.130
51.130
Kapitalrücklage
17.544
17.544
39.429
Gewinnrücklagen
23.277
22.446
21.696
833
831
750
3.107
2.014
3.674
284.190
301.136
308.267
261.992
273.560
280.510
17.991
22.879
22.388
3.338
3.856
3.085
693
693
2.080
0
0
48
176
148
155
550
482
491
380.632
395.584
425.437
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Finanzanlagen
Umlaufvermögen
Vorräte
Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva
Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensver.
Summe Aktiva
Eigenkapital
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Verb. aus sonstigen Zuwendungen zur Finanzierung AV
Verbindl. ggü. Gesellschafter/Gemeinde/and. Eigenbetrieben
Sonstige Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten Passiva
Summe Passiva
SPEZIFISCHE UNTERNEHMENSDATEN
Leistungsbeschreibung
2013
Leerstandsentwicklung (%)
18
10.173
Zinsaufwand/Gebühren Kredite
43 von 358
2012
18
11.008
2011
18
12.045
44 von 358
GVG-SHG Gesellschaft zur Verwaltung der Geschäftsanteile der Schweriner Hallengesellschaft mbH
GVG-SHG Gesellschaft zur Verwaltung
der Geschäftsanteile der Schweriner
Hallengesellschaft mbH
GVG-SHG Gesellschaft zur Verwaltung
der Geschäftsanteile der Schweriner
Hallengesellschaft mbH
Alsterkrugchaussee 608
22335 Schwerin
Telefon: 0385-3968675
E-Mail: [email protected]
ÖFFENTLICHER ZWECK
Gesellschafterstruktur
Klaus Meetz
WGS - Wohnungsgesellschaft
Schwerin mbH
Gegenstand des Unternehmens sind die Verwaltung der Geschäftsanteile der SHG Schweriner Hallengesellschaft mbH und alle damit im
Zusammenhang stehenden Geschäfte.
Gründungsjahr:
Stammkapital:
Handelsregister
15 %
85 %
1998
50.000,00 DM
B 68725, Hamburg
Geschäftsführung
Uwe Zander
Beteiligungen
Schweriner Hallengesellschaft
mbH
Aufsicht über die Verwaltung und Betreibung der städtischen Sportund Kongresshalle und der Halle am Fernsehturm einschließlich ihrer
Veranstaltungen.
GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS
JAHRESABSCHLUSS
Die GVG-SHG hat keinen Jahresabschluss erstellt. Durch die
Insolvenz der Tochtergesellschaft SHG ist die Gesellschaft
vermögenslos und eine Auflösung ist in absehbarer Zeit zu erwarten.
100 %
45 von 358
46 von 358
Schweriner Hallengesellschaft mbH
Schweriner Hallengesellschaft mbH
Schweriner Hallengesellschaft mbH
Alsterkrugchaussee 608
22335 Hamburg
Telefon: 0385 3968675
E-Mail: [email protected]
Gesellschafterstruktur
GVG-SHG Gesellschaft zur
Verwaltung der Geschäftsanteile der Schweriner Hallengesellschaft mbH
Gründungsjahr:
Stammkapital:
Handelsregister
Geschäftsführung
Uwe Zander
Beteiligungen
keine
ÖFFENTLICHER ZWECK
Betreibung und Verwaltung der städtischen Sport- und Kongresshalle
und der Halle am Fernsehturm.
GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS
100 %
1998
1.000.000,00 DM
B 5499, Schwerin
Gegenstand des Unternehmens sind die Erhaltung, Nutzung und wirtschaftliche Verwertung, insbesondere Vermietung und Verpachtung
der Sport- und Kongresshalle und der Halle am Fernsehturm sowie
weiterer Veranstaltungsstätten in Schwerin, ferner die Errichtung
ergänzender Baulichkeiten zu diesen Gebäuden und die Errichtung
eines Internatsgebäudes sowie dessen entgeltliche Überlassung.
JAHRESABSCHLUSS
Die SHG hat keinen Jahresabschluss erstellt. Durch die Insolvenz ist
die Gesellschaft vermögenslos und eine Auflösung ist in absehbarer
Zeit zu erwarten.
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LGE-WGS Aufbaugesellschaft Wickendorf GbR
LGE-WGS Aufbaugesellschaft Wickendorf GbR
LGE-WGS Aufbaugesellschaft
Wickendorf GbR
Geschwister-Scholl-Straße 3-5
19053 Schwerin
Telefon: 0385 7426-535
Telefax: 0385 7426-100
E-Mail: [email protected]
Gesellschafterstruktur
LGE Landesgrunderwerb
Mecklenburg-Vorpommern
GmbH
WGS - Wohnungsgesellschaft
Schwerin mbH
Gründungsjahr:
1997
ÖFFENTLICHER ZWECK
Die Entwicklung einer ökologischen Wohnsiedlung zu günstigen
Konditionen für den Bürger.
GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS
Gegenstand des Unternehmens ist die Entwicklung der Wohnanlage
Wickendorf in Schwerin.
50 %
50 %
Die Gesellschaft wurde zum 31.12.2013 aufgelöst.
Geschäftsführung
Guido Müller
Volker Bruns
Robert Erdmann
Beteiligungen
keine
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Bundesgartenschau 2009 Schwerin GmbH i. L.
Bundesgartenschau 2009 Schwerin
GmbH i. L.
Bundesgartenschau 2009 Schwerin
GmbH i. L.
Eckdrift 43-45
19061 Schwerin
Telefon: 0385 633-1451
Telefax: 0385 633-1499
Internet: www.buga-2009.de
Gesellschafterstruktur
Landeshauptstadt Schwerin
Gründungsjahr:
Stammkapital:
Handelsregister
Liquidator
Dr. Josef Wolf
Aufsichtsrat
Vorsitz
Wolfgang Haupt
Stellvertretung
Rolf Steinmüller
weitere Mitglieder
Wolfgang Block,
André Harder,
Susanne Herweg,
Eckhard Kersten,
Klaus Lemke,
Michael Schmitz,
Thomas Zischke
Beteiligungen
keine
100 %
2000
25.000,00 EUR
B 7887, Schwerin
ÖFFENTLICHER ZWECK
Der öffentliche Zweck ist die
- Vorbereitung, Durchführung und Abwicklung der Bundesgartenschau Schwerin 2009
- Entwicklung und Herstellung von Park-, Frei- und Sportflächen als
kommunale Infrastrukturanlagen
GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS
Gegenstand des Unternehmens ist die Vorbereitung, Durchführung
und Abwicklung der Bundesgartenschau Schwerin 2009 sowie die
Entwicklung und Herstellung von Park-, Frei- und Sportflächen und
weiteren Maßnahmen auf der Grundlage der städtischen Vorplanung.
Die Gesellschaft kann alle Geschäfte betreiben, die unmittelbar oder
mittelbar dem Gegenstand des Unternehmens dienen, diesen fördern
oder wirtschaftlich berühren. Insbesondere veranlasst und koordiniert
sie alle mit der Vorbereitung, Gestaltung, Durchführung und mit dem
Abschluss der Bundesgartenschau zusammenhängenden Arbeiten.
ABSCHLUSSPRÜFER
MDS Möhrle GmbH
BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS
Beschlossen am 12.12.2013 von Gesellschafterversammlung
BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN
2013
2012
2011
1
1
1
dav. weiblich
0
0
1
dav. männlich
1
1
0
dav. Auszubildende
0
0
0
Praktikanten/Aushilfen
0
0
0
Beschäftigte
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Bundesgartenschau 2009 Schwerin GmbH i. L.
LAGEBERICHT
Das Liquidationsverfahren zur Auflösung der Bundesgartenschau Schwerin 2009 GmbH zur Abwicklung des
Gesellschaftsvermögens, d. h. Beendigung der laufenden Geschäfte, die Begleichung von Verbindlichkeiten
und Einziehung von Forderungen konnte 2013 zum Abschlussgebracht werden. Alle Geschäftsvorgänge, die
über das Gericht einer abschließenden Klärung bedürften, konnten 2013 beendet werden. Als Stichtag für
die Erstellung der Liquidationsschlussbilanz wurde der 30. September 2013 bestimmt.
I.
Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft
1.
Grundsätzlicher Geschäftsverlauf
Durch den Abschluss einer dreiseitigen Vereinbarung (BUGA GmbH i. L., Landeshauptstadt Schwerin und
SDS, Eigenbetrieb der Landeshauptstadt) konnte eine entlastende Überleitung noch laufender Vorgänge an
die SDS erfolgen. Dies betrifft die Wahrnehmung von Gewährleistungsrechten hinsichtlich der Maßnahmen
auf den Flächen, für die von der Landeshauptstadt Schwerin an die BUGA GmbH zur Durchführung der
Bundesgartenschau 2009 Nutzungsrechte eingeräumt wurden.
Der Zuwendungsbescheides zur Förderung wirtschaftsnaher Infrastrukturmaßnahmen aus Mitteln der
Gemeinschaftsaufgabe “Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ für die Investition „Schlosspromenade Schwerin Teil 1“ (Garten des 21. Jahrhunderts) wurde abgerechnet. Das Landesförderinstitut
M-V hat den Verwendungsnachweis geprüft und die Fördersumme in Höhe von EUR 14.659.700 bestätigt.
Mit dem Schweriner Segelclub Schlossbucht e.V. wurden intensive Gespräche im Hinblick auf die
Beendigung des Mietvertrages und auf die Freigabe der Bürgschaft in Höhe von EUR 200.000 geführt und
zum Abschluss gebracht und der bisher gemachte Einbehalt zur Zahlung gebracht. Mit der Unterzeichnung
der Vergleichsvereinbarung und Erfüllung der gegenseitigen Verpflichtungen konnte die BUGA Schwerin
2009 GmbH i. L. das Klageverfahren gegen den Schweriner Segelclub Schlossbucht e.V. beenden.
Nach Abschluss der Rechtsstreitigkeiten und Herausgabe der Bürgschaft durch den Schweriner Segelclub
sind sämtliche verbleibende Aussenverpflichtungen soweit konkretisierbar, dass die Liquidationsbilanz
erstellt werden konnte.
2.
Vermögens- und Finanzlage
Zum Stichtag bestehen keine langfristig gebundenen Vermögensgegenstände mehr. Der Gesellschaft steht
dem Grunde nach langfristiges Kapital in Höhe von TEUR 3.514 zur Verfügung.
Das bilanzielle Eigenkapital der Gesellschaft entspricht den genannten langfristig gebundenen Passiva über
TEUR 3.514, das entspricht ca. 98 % der Bilanzsumme.
Der negative Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit (TEUR 85) und die Tilgung von Gesellschafterdarlehens (TEUR 1.192) wurden durch den Abbau liquider Mittelbestände (TEUR 1.277) finanziert. Der
Bestand liquider Mittel betrug am Stichtag 30.09.2013 TEUR 3.582 und macht ca. 99,7% der Bilanzsumme
aus.
Die Gesellschaft war jederzeit in der Lage, ihren finanziellen Verpflichtungen nachzukommen.
II.
Weitere wichtige Vorgänge des Geschäftsjahres 2013
Mit dem Schweriner Segelclub Schlossbucht e.V. konnte die Beendigung des Mietvertrages und die Herausgabe der Bürgschaft in Höhe von EUR 200.000 vereinbart werden.
Zu der am 21.06.2012 eingereichten Klage beim Landgericht Schwerin war der erste Verhandlungstermin
nach mehreren Anläufen auf den 12.09.2013 anberaumt worden.
Vor diesem Hintergrund und den damit entstehenden neuen Kosten trat der neu gewählte Vorsitzende des
Schweriner Segelclub Schlossbucht e.V. an den Liquidator der BUGA Schwerin 2009 GmbH i. L. zur Aufnahme neuer Gespräche heran.
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Bundesgartenschau 2009 Schwerin GmbH i. L.
Im Ergebnis der Gespräche wurde am 16.08.2013 eine Vereinbarung paraphiert, die folgende Eckpunkte
enthält:
Die BUGA Schwerin 2009 GmbH i. L. zahlt zur Erfüllung des Pachtvertrages einen Vergleichsbetrag in
Höhe von 30.000 EUR, zzgl. der entstandenen Anwaltskosten in Höhe von 6.800 EUR (netto), insgesamt
38.092 EUR (brutto).
Die BUGA Schwerin 2009 GmbH i. L. nimmt die Klage nach Erhalt der Bürgschaftsurkunde zurück.
Die BUGA Schwerin 2009 GmbH i. L. trägt die Gerichtskosten sowie die außergerichtlichen Kosten des
SCS anteilig in Höhe des Betrages von 7.000 EUR (brutto).
Der Schweriner Segelclub Schlossbucht e. V. stellt keinen Kostenantrag an das Landgericht.
Die Kosten des Vergleichs werden gegeneinander aufgehoben.
Der Schweriner Segelclub Schlossbucht e.V. erklärt, dass mit Zahlung des Vergleichsbetrages
sämtliche Forderungen des SCS erfüllt sind und keine weiteren Forderungen erhoben werden. Die Bürgschaft in Höhe von 200.000 EUR wird an die BUGA Schwerin 2009 GmbH i. L. gemäß
paraphierter Vergleichsdurchführung zurück gegeben.
Die Übernahme der zusätzlichen Kosten in Höhe von 7.000 EUR ist gemessen am Verhandlungsergebnis
gerechtfertigt, da der Schweriner Segelclub Schlossbucht e.V. seine Forderungen nicht durchsetzen konnte
und auf die Ausreichung einer neuen Bürgschaft gemäß Pachtvertrag in Höhe von 10.000 EUR verzichtete.
Mit dem Abschluss dieser Vergleichsvereinbarung kann ein langwieriger, bevorstehender Gerichtsprozess
abgewendet werden.
Die Aufsichtsratsmitglieder empfahlen dem Liquidator der BUGA Schwerin 2009 GmbH i. L. in der Sitzung
am 29. August 2013 den Abschluss der Vergleichsvereinbarung.
III.
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Rumpfgeschäftsjahres
Vorgänge von besonderer Bedeutung sind nach dem Liquidationsstichtag nicht eingetreten.
IV. Liquidation der Gesellschaft und Risiken
Zum 1. Januar 2011 wurde das Liquidationsverfahren zur Auflösung der Bundesgartenschau Schwerin 2009
GmbH beschlossen. Alle ausstehenden Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände wurden eingezogen. Rückstellungen sind bis auf die, die zur Liquidation der BUGA Schwerin 2009 GmbH notwendig sind,
aufgelöst. Alle Verbindlichkeiten sind beglichen. Es bestehen keine Rechtsstreitigkeiten.
In Auslegung des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich besteht die Verpflichtung zur Einrichtung eines Risikofrüherkennungssystems. Dazu wurde für die BUGA GmbH zum
30. Juni 2012 und zum 31. Dezember 2012 eine entsprechende Risikoerfassung und -bewertung vorgenommen. Im Ergebnis wurden am Bilanzstichtag drei Risiken erfasst, von denen kein Risiko eine hohe
Priorität besitzt.
Ein Risiko, welches bei Eintreten zwar relativ große finanzielle Auswirkungen hätte, jedoch durch die bereits
getroffenen und die noch durchzuführenden Maßnahmen wenig wahrscheinlich ist und damit nur eine
mittlere Priorität besitzt, besteht in der „Einhaltung steuerlicher Regelungen zur Gemeinnützigkeit im
Rahmen der Abwicklung der BUGA GmbH i. L.“.
Durch die Veranstaltung der Gartenschau verfolgt die BUGA gemeinnützige Zwecke i. S. d. § 52 AO in Form
des Umwelt- und Landschaftsschutzes und ist somit - mit Ausnahme wirtschaftlicher Geschäftsbetriebe - von
der Körperschaft- und Gewerbesteuer befreit. Die gemeinnützigen Zwecke der Gartenschau ermöglichen der
BUGA zusätzlich eine Umsatzsteuerbelastung der erbrachten Leistungen – wiederum mit Ausnahme wirtschaftlicher Geschäftsbetriebe - mit dem ermäßigten Umsatzsteuersatz über 7 %.
Bei der geplanten Auskehrung der durch die BUGA erwirtschafteten finanziellen Überschüsse an die Landeshauptstadt Schwerin ist sicher zu stellen, dass diese Mittel durch die Landeshauptstadt Schwerin weiterhin ausschließlich für steuerbegünstigte Zwecke verwendet werden. Anderenfalls droht der BUGA die rückwirkende Aberkennung ihrer steuerbegünstigten Zwecke mit der Folge der Pflicht zur vollumfänglichen Ver-
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Bundesgartenschau 2009 Schwerin GmbH i. L.
anlagung der Körperschaft- und Gewerbesteuer sowie zur Umsatzbesteuerung der erbrachten Leistungen
mit dem Umsatzsteuerregelsatz über 19 %.
Begegnet wird diesem Risiko durch
-
permanente Abstimmungen zwischen der Finanzverwaltung Schwerin, der Steuerberatung und der
BUGA hinsichtlich der Durchführung der Übertragung und Bewertung der an die Landeshauptstadt
Schwerin zu übertragenden Anlagen,
-
Einholung von Stellungnahmen der Steuerberatung zu Möglichkeiten und Anforderungen der Auskehrung
von finanziellen Überschüsse bzw. der Weiterführung einer BUGA-Nachfolgegesellschaft oder der
Gründung einer Stiftung und Abstimmung dieser Möglichkeiten mit der Finanzverwaltung Schwerin,
-
wiederholte Kommunikation der steuerlichen Anforderungen gegenüber dem Aufsichtsrat der B
GA sowie der Landeshauptstadt Schwerin seit dem Zeitpunkt, zu dem sich finanzielle Überschüsse
abzeichneten sowie
-
die noch notwendige Einholung einer schriftlichen Bestätigung seitens der Landeshauptstadt Schwerin
gegenüber der BUGA, dass zukünftig ausgekehrte finanzielle Überschüsse gemäß den steuerlichen
Anforderungen verwendet werden.
V.
Zusammenfassung
Mit der Bundesgartenschau 2009 und deren Abschluss bestätigten sich die prognostizierten Dimensionen
der wirtschaftlichen Bedeutung dieses Ereignisses für die Landeshauptstadt Schwerin, die umgebende
Region und das Land Mecklenburg-Vorpommern.
Das gesamte historische städtebauliche Ensemble um das Schloss, den Alten Garten und die Regierungsgebäude wurde im Kontext mit der Natur zu einer einmaligen touristischen Attraktion gestaltet und erlebbar
gemacht, so dass sich daraus ein wesentlicher, auf lange Sicht angelegter Standort- und Wirtschaftsfaktor
für das Land und seine Landeshauptstadt gründen konnte. Der Schweriner Gartensommer ist ein Beispiel
dafür, wie die Landeshauptstadt Schwerin das Land Mecklenburg-Vorpommern und auch die Tourismusbranche mit diesen Stärken gemeinsam einen offensiven Umgang gefunden haben.
GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG
Angaben in TEUR
2013
Sonstige betriebliche Erträge
2012
2011
9
447
247
Materialaufwand
31
95
569
Personalaufwand
10
20
40
Sonstige betriebliche Aufwendungen
67
189
664
-99
144
-1.027
21
46
52
-78
190
-975
0
0
0
-4
0
4
-74
190
-979
Operatives Ergebnis
Finanzergebnis
Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit
Außerordentliches Ergebnis
Steuern
Jahresüberschuss/-fehlbetrag
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Bundesgartenschau 2009 Schwerin GmbH i. L.
BILANZ
Angaben in TEUR
2013
2012
2011
Anlagevermögen
0
0
0
Umlaufvermögen
3.593
4.861
5.064
11
2
137
3.582
4.859
4.927
0
0
5
Summe Aktiva
3.593
4.861
5.069
Eigenkapital
3.514
3.588
3.398
25
25
25
218
291
291
3.082
3.082
3.082
190
190
0
Rückstellungen
33
66
355
Verbindlichkeiten
45
1.207
1.315
45
14
25
Verbindl. ggü. Gesellschafter/Gemeinde/and. Eigenbetrieben
0
1.192
1.290
Sonstige Verbindlichkeiten
0
1
0
0
0
0
3.593
4.861
5.069
Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva
Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap.
Kapitalrücklage
Gewinnrücklagen
Bilanzgewinn/Bilanzverlust
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Rechnungsabgrenzungsposten Passiva
Summe Passiva
55 von 358
2.2
Versorgung
&
Entsorgung
•
Schweriner Abwasserentsorgung
•
•
Klärschlamm-Kooperation Mecklenburg-Vorpommern GmbH
Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS)
•
Energieversorgung Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbH
•
Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG
•
•
Gesellschaft für erneuerbare Energien Schwerin mbH (GES)
•
Netzgesellschaft Schwerin mbH (NGS)
•
WAG Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbH
•
Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft
Schwerin mbH & Co. KG
•
•
BioEnergie Schwerin GmbH
Aqua Service Schwerin Beratungs- und
Betriebsführungsgesellschaft mbH
Schweriner Abfallentsorgungs- und Straßenreinigungsgesellschaft mbH
Schweriner Abwasserentsorgung - Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin
Schweriner Abwasserentsorgung
Eigenbetrieb der Landeshauptstadt
Schwerin
Schweriner Abwasserentsorgung
Eigenbetrieb der Landeshauptstadt
Schwerin
Eckdrift 43-45
19061 Schwerin
Telefon: 0385 633-3560
Telefax: 0385 633-3350
E-Mail: [email protected]
Internet: www.saesn.de
Gesellschafterstruktur
Landeshauptstadt Schwerin
Gründungsjahr:
Stammkapital:
ÖFFENTLICHER ZWECK
Ist die Abwasserentsorgung in der Landeshauptstadt Schwerin.
GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS
Die Landeshauptstadt Schwerin erfüllt die Aufgabe der Abwasserbeseitigung in Form eines Eigenbetriebes.
ABSCHLUSSPRÜFER
100 %
1993
25.000,00 EUR
Baker Tilly Roelfs AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS
Der Beschluss der Stadtvertretung ist noch nicht erfolgt.
Werkleitung
Lutz Nieke
BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN
Die Gesellschaft hat kein eigenes Personal.
Werkausschuss
Vorsitz
Gerd-Ulrich Tanneberger
Stellvertretung
Klaus-Dieter Dahl
weitere Mitglieder
Michael Strähnz,
Dr. Hagen Brauer,
Dirk Donath,
Frank Haacker,
André Walther
Beteiligungen
Klärschlamm-Kooperation
Mecklenburg-Vorpommern
GmbH
17 %
59 von 358
Schweriner Abwasserentsorgung - Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin
LAGEBERICHT
I.
Grundlagen der Gesellschaft
Geschäftsmodell
Im Jahr 2013 hat die Schweriner Abwasserentsorgung, Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin (SAE),
wie auch in den Vorjahren, die hoheitliche Aufgabe der Abwasserentsorgung laut Abwassersatzung, wie das
Sammeln, Fortleiten und Behandeln von Schmutz- und Niederschlagswasser für das Territorium der
Landeshauptstadt Schwerin (LH SN) wahrgenommen.
Die Kläranlage Schwerin-Süd ist für eine Kapazität von 200.000 Einwohnergleichwerten (EW) ausgelegt und
entspricht dem Bedarf der Landeshauptstadt und der an die Kläranlage angeschlossenen Umlandgemeinden.
Die Auslastung der Kläranlage betrug 2013 87,6 % (Vorjahr: 73,09 %). Aufgrund der Einstellung der
Produktion der Brauerei in 2012 stehen freie Kapazitäten zur Mitbehandlung von Abwasser aus dem
Industriepark Göhrener Tannen zur Verfügung. Entsprechend dem gegenwärtigen Stand der Ansiedlung und
unter Berücksichtigung von zurzeit laufenden Gesprächen mit potenziellen Investoren, ist in absehbarer Zeit
der Bau einer separaten Kläranlage im Industriegebiet nicht zu begründen.
Mit dem Zweckverband Schweriner Umland besteht ein Abwassereinleitungsvertrag zur Behandlung des
Abwassers aus den Randgebieten von Schwerin auf der Kläranlage Schwerin-Süd. Dieser Vertrag hat eine
Laufzeit bis 2019, so dass langfristige Planungssicherheit für beide Vertragspartner besteht.
Mit Beschluss der Stadtvertretung vom 30. Januar 2012 wurden die Anlagen der Straßenentwässerung zum
01. Januar 2012 von der Landeshauptstadt in das Sondervermögen der SAE überführt. Diese Entscheidung
der Stadtvertretung wurde durch ein im Juni 2011 ergangenes Urteil des BVerwG unterstützt, in dem bestätigt wurde, dass die Entwässerung von öffentlichen Straßen und Plätzen/Straßenentwässerung dem
Regime der Abwasserbeseitigung zuzuordnen ist.
Die SAE ist seit dem 01. Januar 2012 für die Wartung und Instandhaltung sowie Zustandserfassung der
Anlagen der Entwässerung von öffentlichen Straßen und Plätzen/Straßenentwässerung verantwortlich. Ziel
ist eine effizientere Bewirtschaftung der Anlagen. Im Laufe der nächsten Jahre sollen der Zustand der
Straßenentwässerungsanlagen erfasst, ein Straßenentwässerungskonzept erarbeitet und der vorhandene
Reparaturstau beseitigt werden. Die SAE hat am 28.06.2012 mit fünf weiteren Entsorgungsverbänden bzw.
–betrieben aus Mecklenburg-Vorpommern eine Klärschlammkooperation Mecklenburg-Vorpommern GmbH
(Stammkapital 25 TEUR) gegründet. Die Beteiligung der SAE an der GmbH beträgt 17 % (4 TEUR). Ziel der
Kooperation ist die langfristige und kostengünstige Verwertung bzw. Beseitigung des anfallenden Klärschlamms. Die Zustimmung für die Gründung der GmbH wurde durch den Werkausschuss am
20. Oktober 2009 und durch die Stadtvertretung am 24. November 2009 erteilt.
Die Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbH & Co. KG (WAG) hat 2013
gemäß des bestehenden Betriebsführungsvertrages die komplette technische und kaufmännische Betriebsführung für die SAE realisiert. Dabei bediente sie sich für ausgewählte kaufmännische Leistungen der
Stadtwerke Schwerin GmbH, Schwerin.
II.
Wirtschaftsbericht
Geschäftsverlauf
Die Abwasserentsorgung der Landeshauptstadt Schwerin war im gesamten Jahr 2013 unter Beachtung der
gesetzlichen Vorschriften und Regelungen jederzeit gesichert. Im Produktionsablauf waren keine
wesentlichen betriebsbedingten Störungen zu verzeichnen.
Die wirtschaftliche Situation war im Jahr 2013 weiterhin stabil.
Der Werkausschuss wurde regelmäßig über alle wichtigen Geschäftsvorfälle unterrichtet und über die
Entwicklung des Eigenbetriebes informiert. Der Werkausschuss hat die den Eigenbetrieb betreffenden Vorgänge, die der Zustimmung der Stadtvertretung bedürfen, zuvor beraten und Beschlussempfehlungen
gegeben.
60 von 358
Schweriner Abwasserentsorgung - Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin
Umsatzentwicklung
Im Jahre 2013 wurde durch die SAE ein Umsatz in Höhe von 15,6 Mio. EUR (Vorjahr: 15,0 Mio. EUR) erwirtschaftet, der sich wie folgt zusammensetzt:
Umsatzerlöse (Hauptgeschäft)
Schmutzwasserentsorgung aus der
LH SN
Niederschlagswasserentsorgung von privaten Flächen
Niederschlagswasserentsorgung von öffentl. Straßen u. Plätzen
öffentliche Straßenentwässerung
Abwasserentsorgung aus dem Gebiet des
ZV SN-Umland
periodenfremde Umsatzerlöse
Sonstige Leistungen
insgesamt
Umsatz 2013
in TEUR
9.794
prozentualer
Anteil (%)
62,7
Entwicklung zum
Vorjahr in %
103,2
2.817
18,0
96,4
1.067
6,8
95,2
341
1.233
2,2
7,9
107,9
103,2
259
101
1,7
0,7
-188,0
96,2
15.612
100,0
104,0
Unter den periodenfremden Umsatzerlösen werden die Korrekturen aus der Verbrauchsabgrenzung 2012
(259 TEUR) ausgewiesen.
Die SAE konnte die Vorjahreswerte der entsorgten Abwassermenge unter Berücksichtigung der periodenfremden Menge zu 100,3 % erreichen. Dies ist auf die höhere eingeleitete Menge aus der LH SN (+ 14 Tm³)
und aus dem ZV Schweriner Umland (+ 56 Tm³) zurückzuführen. Die bebaute und befestigte Fläche
(+ 40,3 Tm²), von der Niederschlagswasser abgeleitet wird, ist geringfügig gestiegen. Die Erlöse sind zum
Vorjahr um 4,2% zurückgegangen, da die Entgelte ab 01.07.2013 von 0,69 €/m² auf 0,64 €/m² gesenkt
wurden. Erlöse aus der Entwässerung der öffentlichen Straßen und Plätze sowie der Straßenentwässerung
wurden in Höhe von 1.408 TEUR erzielt.
Die SAE hat mit Aufstellung des Jahresabschlusses 2013 eine Entgeltnachkalkulation erarbeitet und die
entsprechende Überdeckung als Rückstellung eingebucht.
Umweltbelange
Mit dem Ziel der Reduzierung der Mischwasserentlastungen in die Schweriner Seen werden die im langfristigen Investitionsplan festgelegten Baumaßnahmen zum Bau von Staukanälen und Regenüberlaufbecken
seit 1999 kontinuierlich umgesetzt.
Nicht nur durch Investitionsprogramme, sondern auch im Tagesgeschäft werden Umweltbelange beachtet.
Die technologischen Stufen der Kläranlage Schwerin-Süd entsprechen dem Stand der Technik. Die
gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte am Ablauf der Kläranlage werden deutlich unterschritten. Der Klärschlamm der Kläranlage Schwerin-Süd wird zu 100 % landwirtschaftlich verwertet. Als Voraussetzung dafür
werden hohe Anforderungen an den Kläranlagenbetreiber zur Qualitätssicherung gestellt. Diesen Anforderungen stellt sich die SAE seit Jahren und ist seit 2005 Inhaber des Gütezeichens für Landbauliche
Abfallverwertung Qualitätszeichen Kategorie I und II.
Zur Energieoptimierung der Kläranlage Schwerin hat die SAE im August 2011 die Erstellung eines Klimaschutzteilkonzeptes „Klimafreundliche Abwasserbehandlung“ erstellen lassen. Dieses Konzept wurde durch
das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit zu 50 % gefördert.
Schwerpunkte der Bearbeitung waren die Aufnahme des Ist-Zustandes, die Aufstellung der Energie- und
CO 2 -Bilanz, die Beurteilung der Energieeffizienz und der Nutzung erneuerbarer Energien. Es wurde ein
Katalog von möglichen Maßnahmen erarbeitet. Diese wurden in 2013 bewertet. Die erstellte Prioritätenliste
wird bei den zukünftigen Planungen berücksichtigt.
61 von 358
Schweriner Abwasserentsorgung - Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin
Ertragslage
Nach Bereichen setzt sich das Ergebnis aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit wie folgt zusammen:
- hoheitliche Aufgabe der Abwasserentsorgung
lt. Satzung
- Wahrnehmung von Aufgaben der Straßenentwässerung für die LH SN
+ 1.909 TEUR
-
2 TEUR
Das Ergebnis der Abwasserentsorgung von 1.909 TEUR resultiert entsprechend der Nachkalkulation zu
71 % aus der Schmutzwasserentsorgung und zu 29 % aus der Niederschlagswasserentsorgung.
Nach Auswertung der BAG für die Vorperiode 2012 ergeben sich periodenfremde Erlöse für Schmutzwasser
(+ 279 TEUR), für Niederschlagswasser (- 13 TEUR.) und für die Einleitung von häuslichem Abwasser aus
Sammelgruben der LH SN (- 7 TEUR).
Bei den realisierten Abwassermengen (ohne Fremdwasser und Verluste) ist gegenüber den Vorjahren
folgende Tendenz zu verzeichnen:
Ist 2010
Tm³
Ist 2011
Tm³
Ist 2012
Tm³
Ist 2013
Tm³
4.204,8
4.184,.4
4.043,6
4.180,2
1.161,4
32,8
30,0
1.224,5
8,3
38,8
1.181,2
8,9
20,8
1.236,4
8,9
39,5
Insgesamt (theor. Trockenwetterabfluss)
korrigierte Menge Vorjahr
5.429,0
36,6
5.456,0
-57,0
5.254,5
122,1
5.465,0
Insgesamt (theor. Trockenwetterabfluss)
bereinigt
5.465,6
5.399,0
5.376,6
5.465,0
abgerechnete Abwassermenge aus der Stadt
Schwerin
Abwassereinleitung aus dem Gebiet des
Zweckverbandes SN-Umland
sonstige eingeleitete Abwassermengen
Spülmengen aus Qualitätssicherung WAG
Der Wasserverbrauch und damit die eingeleitete Abwassermenge sind um 88 Tm³ angestiegen.
Gegenüber dem Vorjahr ist folgende Mengen-/Umsatz- und Tarifentwicklung zu verzeichnen:
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Schweriner Abwasserentsorgung - Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin
- aus der LH SN (ohne Erlöse sonstige Leistungen AW und sonstige Erlöse Dritter)
2013
Erlöse aus
Kanalbenutzung
periodenfremd
Summe Abwasser
Niederschlagswasser priv. Flächen
sonstige Flächen pauschal
periodenfremd
Summe Niederschlagswasser
Sammelgruben
periodenfremd
Kleinkläranlagen
Summe SG/ KKA
Entwässerung öffentl.Straßen
Plätze
Straßenentwässerung
Summe Straßenentwässerung
Gesamt
Erlöse
TEUR
Menge
Tm³
Durchschnittserlöse
EUR/m³
Vorjahr
Erlöse
TEUR
Menge
Tm³
Durchschnittserlöse
EUR/m³
9.794,0
279,0
10.073,0
4.180,2
122,6
4.302,8
2,34
2,28
2,34
9.489,0
-131,0
9.358,0
4.043,6
-56,3
3.987,4
2,35
2,33
2,35
2.812,0
5,0
-13,0
2.804,0
4.230,6
0,0
-18,6
4.212,0
0,66
0,00
0,70
0,67
2.918,0
5,0
-1,8
2.921,2
4.229,2
0,0
-3,3
4.225,9
0,69
0,00
0,53
0,69
71,0
-6,7
3,2
67,0
10,1
-0,9
0,2
9,4
7,03
7,41
16,21
7,13
76,3
-5,1
4,7
75,9
10,9
-0,7
0,3
10,5
7,00
7,30
15,66
7,24
1.067,0
341,1
1.408,1
14.352,1
1.888,2
0,0
1.888,2
0,57
0,00
0,75
1.121,0
315,9
1.436,9
13.792,0
1.867,9
0,0
1.867,9
0,60
0,00
0,77
- aus dem Gebiet des Zweckverbandes Schweriner Umland
2013
Erlöse
TEUR
Erlöse aus
Kanalbenutzung
periodenfremd
Sammelgruben
Kleinkläranlagen
1.162,0
0,0
40,0
31,0
1.233,0
Menge
Tm³
1.210,7
0,0
23,5
2,2
1.236,4
Durchschnittserlöse
EUR/m³
0,96
0,00
1,70
14,09
Vorjahr
Erlöse
TEUR
1.109,0
12,0
41,0
33,0
1.195,0
Menge
Tm³
1.155,1
12,7
23,9
2,2
1.193,8
Durchschnittserlöse
EUR/m³
0,96
0,95
1,70
15,10
Durch die Entgeltsenkung zum 01.07.2013 verringerten sich die Niederschlagswassererlöse um 4,2 %
gegenüber dem Vorjahr. Die Entgelte für die Entwässerung der öffentlichen Straßen und Plätze änderten
sich zum 01.07.2013 von 0,60 €/m² auf 0,53 €/m², daraus sind geringere Erlöse in Höhe von 11 TEUR zu
verzeichnen.
Aus der auf Basis des Jahresabschlusses 2013 erarbeiteten Nachkalkulation ergab sich, dass bei Schmutzwasser eine Überdeckung von 383 TEUR (davon sind 355 TEUR periodenfremde Erlöse), bei Niederschlagswasser für private Flächen eine Unterdeckung von 66 TEUR und bei Niederschlagswasser für öffentliche Flächen eine Überdeckung von 0,2 TEUR festzustellen ist. Diese Beträge wurden der Rückstellung für
ungewisse Verbindlichkeiten aus Entgeltüberdeckung zugeführt bzw. aufgelöst.
Aus der Auflösung von Sonderposten einschließlich verrechneter Abwasserabgabe wurden Erträge für den
Bereich Abwasser in Höhe von 1.155 TEUR und für den Bereich Straßenentwässerung in Höhe von
154 TEUR erzielt.
Gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich der Materialaufwand (ohne periodenfremde Aufwendungen) um
620 TEUR. Das Entgelt für die Betriebsführungsleistungen 2013 stieg um 319 TEUR. Dies resultiert aus dem
63 von 358
Schweriner Abwasserentsorgung - Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin
ausgehandelten Tarifabschluss TV-V, der über eine Preisgleitklausel in den Geschäftsbesorgungsvertrag
einfließt und zusätzlich erbrachten Leistungen, insbesondere für den Bereich Straßenentwässerung. Den
Aufwendungen für den Betrieb der Straßenentwässerung stehen Einnahmen von der Landeshauptstadt
Schwerin in Höhe von 341 TEUR gegenüber, die für die Erfüllung der Aufgabe vorgesehen sind.
Durch die Übernahme der Entwässerung von öffentlichen Straßen und Plätzen/Straßenentwässerung zum
01. Januar 2012 fielen hierfür Abschreibungen in Höhe von 154 TEUR an.
Gegenüber 2012 verringerten sich die sonstigen betrieblichen Aufwendungen, bereinigt um Rückstellungszuführungen und neutrale Aufwendungen, um insgesamt 66 TEUR.
Der Vergleich zum Wirtschaftsplan 2013 ergibt:
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge
Auflösung Sonderposten
Materialaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Ergebnis
Plan
TEUR
15.643
52
1.325
17.020
-8.345
-4.185
-574
7
-2.032
1.891
Ist
TEUR
15.295
330
1.309
16.934
-8.548
-4.039
-403
35
-2.072
1.907
+/TEUR
-348
+278
-16
-86
-203
+146
+171
+28
-40
+16
Die Verminderung der Umsatzerlöse zum Plan resultiert aus der Zuführung der Rückstellungen aus ungewissen Verbindlichkeiten (negative Erlöse), diese werden erstmalig in den Umsatzerlösen dargestellt.
Die Abweichung bei den sonstigen betrieblichen Erträgen ist im Wesentlichen auf die ausgewiesenen Erträge aus der Auflösung der Rückstellungen von Vorgriffszinsen sowie die Weiterberechnung von entstandenen Kosten US-Lease an die LH SN zurückzuführen. Nachdem die Verfahren vor dem Schweriner
Verwaltungsgericht nunmehr abschließend entschieden wurden und das Ministerium die Zinsbescheide
zurückgenommen hat, wurde die in 2009 gebildete Rückstellung in Höhe von 106 TEUR ergebniswirksam
aufgelöst. Die geplanten Materialaufwendungen wurden um 203 TEUR überschritten. Die Strombezugskosten liegen aufgrund des erhöhten Energieverbrauchs bei den Belüftern im Belebungsbecken (Verschleiß)
sowie der höheren EEG-/Offshore-Umlage mit 148 TEUR über dem Planansatz. Die geplanten Leistungen
der Betriebsführung wurden mit 155 TEUR überschritten. Dies ist u. a. auf Mehrleistungen für den Bereich
der Entwässerung von öffentlichen Straßen und Plätzen/Straßenentwässerung sowie auf Mehrleistungen, für
die eine Ist-Abrechnung erfolgte, zurückzuführen. Fremdreparaturen sind u. a. für die Sanierung des Ableiters sowie für die Reparatur der Pumpwerke und Anschlusskanäle in höherem Umfang (+ 91 TEUR) angefallen als geplant.
64 von 358
Schweriner Abwasserentsorgung - Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin
Die Sparten- GuV per 31. Dezember 2013 ergibt folgendes Bild:
in TEUR
öffentliche
Abwasserentsorgung
15.295
14.954
Gesamt
Umsatzerlöse
dar.periodenfremd
dar.UE aus ungewissen Verbindlichkeiten aus
Entgeltüberdeckung
Sonstige betriebliche Erträge
Erträge aus der Auflösung von SOPO
Summe Erträge
Straßenentwässerung
341
259
259
0
-317
-317
0
330
1.309
329
1.155
1
154
16.934
16.438
496
Aufwendungen
Materialaufwand
RHB und bezogene Waren
bezogene Leistungen
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebl. Aufwendungen
Summe Aufwendungen
-8.548
-8.208
-431
-431
-340
0
-8.117
-7.777
-340
0
-4.039
-403
0
-3.885
-399
0
-154
-4
-12.990
-12.492
-498
Betriebsergebnis = operatives Ergebnis
3.944
3.946
-2
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
35
-2.072
35
-2.072
0
0
dar. gegenüber Kreditinstituten
-1.841
-1.841
0
-231
-231
0
dar. Abzinsung langfristige Rückstellungen
Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit
1.907
1.909
-2
Vermögenslage
Die im Jahr 2013 durch die SAE getätigten Investitionen, unter Berücksichtigung von Abschreibungen und
Abgängen, führten zu einem Anlagenbestand von 121,3 Mio. EUR. Es ist gesichert, dass das langfristig
gebundene Vermögen im Wesentlichen langfristig finanziert ist.
Die Eigenkapitalquote (Eigenkapital/(Bilanzsumme abzüglich Ertrags- und Investitionszuschüsse)) beträgt
31,4 %.
Das Eigenkapital hat sich wie folgt entwickelt:
Anfangsbestand:
Jahresgewinn:
26.252.957,59 EUR
1.907.242,89 EUR
Gewinnausschüttung:
- 1.444.000,00 EUR
Endbestand:
26.716.200,48 EUR
65 von 358
Schweriner Abwasserentsorgung - Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin
Die Rückstellungen entwickelten sich wie folgt:
Stand
01.01.2013
EUR
Ausstehende Rechnungen
Inanspruchnahme
EUR
Zuführung
EUR
Stand
31.12.13
EUR
2.115.121,55
2.824.010,57
383.517,67
4.184.329,78
3.519,55 105.879,88
50.000,00
146.480,45
29.050,00
278.666,61
672.264,87
20.000,00
0,00
20.000,00
899.371,00 230.077,45 231.018,80 2.847.305,83
20.000,00
7.847.085,67
1.555.144,21
816.851,45
Ungewisse Verbindlichkeiten
3.635.537,14
aus Entgeltüberdeckung
0,00
Rechtsstreit/Prozeßkosten
205.879,88
Abwasserabgabe
481.648,26
Prüfungskosten
Gesamt
20.000,00
5.898.209,49
59.000,00
Auflösung
EUR
Zinsen
EUR
29.403,74
65.743,83 231.018,80
Der Eigenbetrieb verfügt über 38 Grundstücke.
66 von 358
Schweriner Abwasserentsorgung - Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin
Die Vermögenslage zum 31. Dezember 2013 nach Sparten ergibt folgendes Bild:
in TEUR
Gesamt
Sparte
Sparte
Abwasser
Straße
Aktiva
Anlagevermögen
Immaterielle VG
Sachanlagen
1.544
1.544
121.279
118.320
Finanzanlagen
abzgl. empfangene Ertragszuschüsse
abzgl. empfangene Fördermittel/ SOPO
4
4
0
2.959
0
-30.594
-27.635
-9.836
-9.836
-2.959
0
82.397
82.397
0
Umlaufvermögen
Vorräte
0
0
0
Liefer- und Leistungsforderungen
917
917
0
Forderungen Beteiligungsunternehmen
102
102
0
Sonstige Vermögensgegenstände/ARAP
Flüssige Mittel
Gesamtvermögen
33
33
0
1.468
1.450
18
2.520
2.502
18
84.917
84.899
18
Passiva
Eigenkapital
gezeichnetes Kapital
25
25
0
Kommanditkapital und Rücklagen
23.968
23.968
0
Jahresüberschuss/Gewinnvortrag
2.723
2.725
-2
26.716
26.718
-2
48.204
48.204
0
4.184
4.184
0
Fremdkapital langfristig (> 5 Jahre)
Verbindlchkeiten Kreditinstitute
Übrige Rückstellungen
Langfristige Verbindlichkeiten
231
231
0
52.619
52.619
0
Übrige Rückstellungen
3.663
3.655
8
Verbindlchkeiten Kreditinstitute
1.750
1.750
0
Erhaltene Anzahlungen
47
36
11
Liefer- und Leistungsverbindlichkeiten
31
30
1
Fremdkapital mittel- und kurzfristig
Sonstige Verbindlichkeiten/ RAP
91
91
0
5.582
5.562
20
Fremdkapital gesamt
58.201
58.181
20
Gesamtkapital
84.917
84.899
18
Finanzlage
Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit
Der Eigenbetrieb ist während des Geschäftsjahres 2013 jederzeit seinen finanziellen Verpflichtungen nachgekommen. Es ist davon auszugehen, dass dieses sich auch zukünftig nicht ändern wird. Der Cashflow aus
der laufenden Geschäftstätigkeit reichte wie im Vorjahr aus, die Investitionen ins Anlagevermögen zu
decken.
67 von 358
Schweriner Abwasserentsorgung - Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin
Cash Flow aus Investitionstätigkeit
Durch die SAE wurden im Jahr 2013 Investitionen in Höhe von 6.026 TEUR getätigt Darin enthalten ist die
Übernahme von Anlagen von Erschließungsträgern 396 TEUR sowie ein nachträglicher Zugang von
435 TEUR für das von der LH SN durch die SAE zum 01. Januar 2012 übernommene Vermögen der Straßenentwässerung. Hier erfolgte eine Zustandserfassung und Präzisierung der Anlagendaten.
Somit ergeben sich Auszahlungen in Höhe von 5.195 TEUR.
Schwerpunkte im Investitionsgeschehen der SAE in 2013 waren nachfolgend genannte Vorhaben:
-
Erneuerung Druckunterbrechungsschacht auf der KA Schwerin,
Erneuerung Mischwasserkanalisation Bergstraße,
Anschluss des Gebietes Frankenhorst an die zentrale Schmutzwasserentsorgung,
Erneuerung Mischwasserkanalisation Marienplatz, Helenenstraße, Wismarsche Str.
Erneuerung Mischwasserkanalisation Lübecker Straße,
Erneuerung Mischwassersammler Steinstraße/ Rudolf-Breitscheid-Straße,
Erschließung Göhrener Tannen (Planung),
Regenüberlaufbecken Nordufer Pfaffenteich,
Regenrückhaltebecken Ziolkowskistraße.
Die Baumaßnahme Errichtung des Regenüberlaufbeckens (RÜB) „Nordufer Pfaffenteich“ wurde im
November 2013 fertig gestellt, gegenwärtig erfolgt der Probelauf. Für mögliche Risiken aus dem Beweissicherungsverfahren wurden Rückstellungen in angemessener Höhe gebildet.
Der Bestand an Anlagen im Bau zum 31. Dezember 2013 sank aufgrund der Fertigstellung komplexer Baumaßnahmen auf 3.138 TEUR (Vorjahr: 5.110 TEUR).
Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit
Die Finanzierung der Investitionen erfolgte zunächst aus Eigenmitteln. Ein Neukredit für Investitionen 2012
wurde am 31.Januar 2013 (1.000 TEUR) und am 02. April 2013 (1.000 TEUR) aufgenommen. Die zur
Finanzierung der Investitionen 2013 notwendigen Kredite werden erst im I. Quartal 2014 abgerufen
(2.000 TEUR).
Die SAE hat im März 2013 beim Innenministerium einen Antrag auf Umschuldung eines Darlehens
(3.283 TEUR) auf Mittel aus dem kommunalen Aufbaufonds (KAF) gestellt, der nunmehr befürwortet wurde,
so dass zum 30. Dezember 2013 die Umschuldung erfolgte. Dadurch verbessern sich die Zinskonditionen
wesentlich.
Aus der Endabrechnung des Vorhabens „Innere Erschließung Göhrener Tannen 2.und 3. BA“ wurden
Fördermittel in Höhe von 34 TEUR zurückgezahlt.
Von Erschließungsträgern finanzierte Anlagen wurden in 2013 mit einem Wertumfang von 396 TEUR unentgeltlich übernommen.
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Schweriner Abwasserentsorgung - Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin
Die Abweichungen des Ist zum Finanzplan stellen sich wie folgt dar:
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
Periodenergebnis vor außerordentlichen Posten
Abschreibungen (+)/Zuschreibungen (-) auf Gegenstände des Anlagevermögens
Auflösung (-)/Zuschreibungen (+) auf Sonderposten zum Anlagevermögen
Gewinn (-)/Verlust (+) aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (+) und Erträge (-)
Zunahme (-)/Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder
Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
Zunahme (+)/Abnahme (-) der Rückstellungen
Zunahme (+)/Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit
zuzuordnen sind
Ein- (+) und Auszahlungen (-) aus außerordentlichen Posten
Mittelzu- / Mittelabfluss aus laufender Geschäftstätigkeit
(+) Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens und
des immateriellen Anlagevermögens
(-) Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen und das immaterielle
Anlagevermögen
(+) Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens
(-) Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen
(+) Einzahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen
Finanzdisposition
(-) Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen
Finanzdisposition
(+) Einzahlungen aus Sonderposten zum Anlagevermögen
davon
a) empfangene Ertragszuschüsse/Investzuschüsse
b) Beiträge und einmalige Entgelte Nutzungsberechtigter
(-) Auszahlungen aus der Rückzahlung von Sonderposten zum Anlagevermögen
Mittelzu- / Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit
(+) Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen
(-) Auszahlungen an die Gemeinde (Abführung aus Gewinnen oder Eigenkapital)
(+) Einzahlungen aus der Aufnahme von Investitionskrediten und der Begebung von
Anleihen
(-) Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und Investitionskrediten
Mittelzu-/Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands
(Summe aus Ziffer 10, 19, 24)
(+/-) Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelbestands
(+) Finanzmittelbestand am Anfang der Periode
Finanzmittelbestand am Ende der Periode
Plan
2013
TEUR
1.891
4.185
-1.325
0
0
Ist
2013
TEUR
1.907
4.039
-1.309
-1
0
7
-310
-403
727
-20
-223
0
4.335
0
4.830
0
146
-6.671
-3.973
0
0
0
0
0
0
308
202
308
0
-6.363
236
-34
-3.625
-1.444
-1.444
5.000
2.000
-1.632
1.924
-1.901
-1.345
-104
-140
0
1.669
1.565
0
1.607
1.467
Insbesondere die Zunahme der Rückstellungen aus ungewissen Verbindlichkeiten aus Entgeltüberdeckung
führte zu einem um 495 TEUR besseren Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit. Der um
2.739 TEUR geringere Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit resultiert aus den geringeren Investitionsausgaben im Ist sowie aus nicht vorliegenden Rechnungen, so dass Rückstellungen gebildet wurden.
69 von 358
Schweriner Abwasserentsorgung - Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin
Investitionsvorhaben 2013
Plan
TEUR
Kläranlage Schwerin
Pumpwerke
Sammler
Mischwasserspeicher
Regenwasserbehandlungsanlagen
Anschlusskanäle
Betriebs- und Geschäftsausstattung/
Kleinmaßnahmen
Gestattungsverträge
Ist
TEUR
+/TEUR
215
54
2.475
2.245
902
100
581
126
2.461
1.120
443
152
+366
+72
-14
-1.125
-459
+52
80
600
6.671
188
53
5.124
+108
-547
-1.547
Die Investitionsüberhänge aus dem Jahr 2012 von 662 TEUR (RÜB Pfaffenteich, Rechenanlage Kläranlage
und RWBA Ziolkowskistr.) wurden auf 2013 übertragen. Die Maßnahme RÜB „Pfaffenteich“ wurde aufgrund
der Neuvergabe der Leistungen erst in 2013 fertiggestellt. Die Inanspruchnahme der Entschädigungen für
Grundstücksnutzung (Gestattungsverträge) ist der Höhe und dem Zeitpunkt nach durch die SAE nicht beeinflussbar.
III.
Nachtragsbericht
Nach Ablauf des Geschäftsjahres sind keine bedeutenden Geschäftsvorfälle mit Auswirkungen auf die
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage eingetreten.
IV. Prognose-, Chancen – und Risikobericht
Prognose der künftigen Entwicklung
Durch das bei der SAE vorhandene Sachanlagevermögen (Kläranlage, Kanalnetz, Pumpwerke) und den
bestehenden Betriebsführungsvertrag ist der Eigenbetrieb auch künftig in der Lage, die Abwasserentsorgung
der Landeshauptstadt Schwerin nach den anerkannten Regeln der Technik zu sichern.
Wirtschaftliche Risiken der künftigen Entwicklung, außer den in der Bilanz ausgewiesenen, mit wesentlichem
Einfluss auf die Finanz- und Ertragslage des Eigenbetriebes, sind nach Einschätzung der Werkleitung nicht
vorhanden.
Der Werkausschuss bestätigte am 28. August 2013 den Wirtschaftsplan 2014. Der Wirtschaftsplan 2014
wurde im Rahmen der Haushaltsplanung am 09. Dezember 2013 in der Stadtvertretung beraten, die
Beschlussfassung erfolgte am 27. Januar 2014.
In der im August 2013 aufgestellten Strategischen Unternehmensplanung hat die SAE die voraussichtliche
Entwicklung bis zum Jahre 2023 aufgezeigt. Unter den getroffenen Annahmen, d. h. leicht rückgängige
Abwassermengen sowie steigende Kosten aufgrund der Inflation, soll im Bereich der Niederschlagswasserentsorgung die bestehende Entgeltüberdeckung beginnend ab 2013 kontinuierlich abgebaut werden. Die
Entgelte wurden zum 01. Juli 2013 um ca. 7,25 % gesenkt. Diese Entgeltsenkung war möglich, da sich die
bebaute und befestigte Fläche ab 2010 erheblich (+5 %) erhöht hat.
Die Schmutzwasserentgelte können unter Berücksichtigung des Abbaus der Entgeltüberdeckung in Folgejahren beibehalten werden, eine Erhöhung ist voraussichtlich erst ab 2017 notwendig.
Die Erhebung von Baukostenzuschüssen für die Erneuerung der Schmutzwasserbeseitigungseinrichtung
führt langfristig zu einem geringen Fremdkapitalbedarf und zur Stabilisierung der Eigenkapitalquote.
Laut vorliegender Planungsrechnungen wird die lt. § 9 EigVO M-V geforderte Eigenkapitalquote von 30 %
erreicht und gehalten.
Mit der 1. Fortschreibung des Haushaltskonsolidierungskonzeptes der Landeshauptstadt Schwerin wurde
beschlossen, die eingestellte Verzinsung des aus Eigenmitteln finanzierten Anlagekapitals von 6,0 % auf
6,5 % zu erhöhen. Dies ist in der Entgeltkalkulation entsprechend eingestellt. Der Bedarfskalkulation
70 von 358
Schweriner Abwasserentsorgung - Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin
2013-2016 stimmte der Werkausschuss mit Beschluss vom 13. März 2013 zu. Die Stadtvertretung bestätigte
das geänderte Preisblatt und die Kalkulation am 17.06.2013.
Der Werkausschuss hat im Dezember 2010 die 3. Fortschreibung des Abwasserbeseitigungskonzeptes
beschlossen. Darin wurden die bisher realisierte Kanalerneuerung und neue Erkenntnisse aus der
Schadensbewertung von Altkanälen berücksichtigt. Die zukünftig geplanten Projekte wurden finanziell und
technisch aktuell bewertet und mit dem strategischen Unternehmensplan abgeglichen. Neben der Fortführung der Kanalsanierung im Mischwassersystem wird der Bau von Regenwasserbehandlungsanlagen
zukünftig einen weiteren Schwerpunkt bilden.
Die SAE plant für das Jahr 2014 Investitionen in Höhe von 8.433 TEUR. Die Umsetzung des innerstädtischen Erneuerungsprogramms lässt eine gleichzeitige Realisierung von Abwasserprojekten und
gleichzeitiger, kommerziell vorteilhafter Koordinierung von kommunalen Infrastrukturprojekten in mehr als
sechs bis acht Straßen nicht zu. Aus der Notwendigkeit der zeitlichen Streckung der im neu überarbeiteten
Abwasserbeseitigungskonzept eingestellten Vorhaben ist nach Fertigstellung der Maßnahmen zur Mischwasserspeicherung eine Reduzierung des Bauprogramms auch unter Berücksichtigung einer moderaten
Entwicklung der Abwasserentgelte in den nächsten Jahren notwendig.
Schwerpunkte des Investitionsgeschehens des Jahres 2014 sind die Weiterführung der Maßnahmen in den
Bereichen
- Kanalerneuerung in der Altstadt
- innere Erschließung Göhrener Tannen
- Mischwasserspeicher
- Regenwasserbehandlungsanlagen
- Kläranlage Schwerin-Süd
- Rekonstruktion und Erweiterung Pumpwerke
- Gestattungsverträge
- Naturnaher Ausbau „Schwarzer Graben“
2.250
1.835
930
910
753
290
225
1.130
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
Die Verordnung über die Selbstüberwachung von Abwasseranlagen und Abwassereinleitungen (SÜVO)
bestimmt den Mindestumfang der Überwachung sowie der Zustands- und Funktionskontrollen, zu der der
Betreiber einer Abwasseranlage verpflichtet ist.
Die kontinuierliche Überprüfung der Funktion und des Zustandes der Kanalisation erfolgt bei der SAE entsprechend den in der SÜVO vorgeschriebenen Fristen, wird dokumentiert und bildet auch in Zukunft die
Grundlage für die Planung der Investitionen im Bereich des Kanalnetzes.
Der Kläranlagenbetrieb wird ebenfalls entsprechend den Vorschriften der SÜVO überwacht und
dokumentiert. Eine Belastbarkeitsstudie der Faulung auf der Kläranlage Schwerin-Süd hat gezeigt, dass die
Faultürme Kapazitätsreserven haben. Die SAE ist bestrebt, geeignete Substrate oder Technologien zur
Verbesserung der Energiebilanz einzusetzen. Auf der Basis einer Vorplanung wurde die Umsetzung des
Projektes „Co-Vergärung“ beschlossen. Ziel ist eine mittelfristig autarke Energieversorgung der Kläranlage.
Die beiden Großprojekte „Innere Erschließung Göhrener Tannen“ mit einer Förderung von 90% und „Naturnaher Ausbau Schwarzer Graben“ mit einer Förderung von 50% für die Wasser- und Bodenverbände sollen
die Voraussetzungen für eine gesicherte und umweltfreundliche Schmutzwasserentsorgung des Industriegebietes Göhrener Tannen schaffen.
Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung
In Umsetzung des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich hat die SAE zwei
Risiko-Inventuren zum 30. Juni 2013 und 31. Dezember 2013 durchgeführt. Es wurden Frühwarnsignale
aufbereitet, bewertet und die Auswirkungen auf den Unternehmenserfolg dargestellt. Risiken mit hoher
Priorität bestehen für die SAE nicht.
In jährlichen Planungsrunden werden alle Geschäftsaktivitäten auf Chancen und Risiken hin untersucht.
Hieraus werden wiederum Ziele abgeleitet, deren Erfüllungsgrad unterjährig durch das unternehmenseigene
Controlling kontrolliert werden. Sollte es zu möglichen Abweichungen oder Veränderungen der Marktteil-
71 von 358
Schweriner Abwasserentsorgung - Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin
nehmer kommen, werden diese durch dieses Kontrollsystem sofort erfasst und analysiert – und zudem die
Entscheidungsträger darüber unterrichtet. Dieses Vorgehen erlaubt es, negative Entwicklungen zeitnah zu
erkennen und Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
Im Jahr 2002 hat die Landeshauptstadt Schwerin eine US-Leasing Transaktion für die Abwasseranlagen der
Landeshauptstadt Schwerin abgeschlossen. Das juristische Eigentum der Anlagen für die Stadtentwässerung verbleibt bei der Stadt (SAE). Die rechtlichen, betriebswirtschaftlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen wurden im Rahmen von Mandatschaftsverhältnissen mit externen Beratern umfassend geprüft.
Die Kommunalaufsicht hat mit Schreiben vom 6. Mai 2002 die US-Leasing-Transaktion für die Abwasseranlagen der Landeshauptstadt Schwerin genehmigt. Nach Bewertung der Verträge hinsichtlich der Chancen
und Risiken hat die Stadtvertretung am 25. Februar 2002 den Abschluss der US-Leasing-Transaktion
beschlossen.
Die Landeshauptstadt Schwerin stellt mit Beschlussfassung der Stadtvertreterversammlung vom
1. Dezember 2003 den Eigenbetrieb von den Risiken, die sich aus der US-Leasingtransaktion während der
Laufzeit ergeben können, frei, soweit die Aufwendungen aus der Realisation eines solchen Risikos nicht
gebührenfähig nach § 6 Kommunalabgabengesetz Mecklenburg-Vorpommern und nicht durch vorsätzliches
oder grob fahrlässiges Handeln seitens der SAE verursacht worden sind.
Das Vertragscontrolling für das US-Leasing ist aufgebaut und wurde in das Risiko-Chancen-Management
integriert. Die im Rahmen der Transaktion bestehenden Berichts- und Mitteilungspflichten wurden zusammengestellt, Verantwortliche benannt und ergänzende Erläuterungen eingeholt. Die Berichtspflichten
gegenüber dem Eigentümer, dem John Hancock-SAE TRUST-2002 und den Banken wurden in 2013 durch
die SAE erfüllt.
Die Werkleitung hat im Herbst 2008 nach Eintritt der Finanzkrise das Risiko des Ausfalls der beteiligten
Finanzierungsinstitute bzw. der Verschlechterung deren Ratings mit Hilfe externer Berater geprüft. Es wurde
insbesondere die Frage geklärt, ob die Landeshauptstadt Schwerin und damit letztlich die SAE aus den
Leasingverträgen rechtlich verpflichtet ist, einen Austausch der Finanzierungsinstitute bei Verschlechterung
ihrer Ratings vorzunehmen. Eine Verpflichtung zum Austausch der Finanzierungsinstitute wurde durch die
Berater mit Schreiben vom 20. Oktober 2008 und den rechtlichen Beistand eindeutig verneint.
Seit 2009 hat die Werkleitung einen weiteren, unabhängigen Berater mit der Beurteilung der Risiken des
bestehenden US-Leasings und der Möglichkeiten einer vorzeitigen Beendigung beauftragt. Über die
Entwicklung des Ratings der beteiligten Finanzinstitute wird seit Eintritt der Finanzkrise laufend informiert
und pro Quartal ein Bericht erstellt, da bei deren Zahlungsunfähigkeit letztlich die Gefahr besteht, dass die
Landeshauptstadt Schwerin die künftigen Verpflichtungen übernehmen muss.
Die Berater haben mit Stand 10. Dezember 2013 einen Statusbericht zum US-Leasing vorgelegt. Sie haben
bestätigt, dass die SAE hinsichtlich des Vorauszahlungsinstruments kein ungesichertes Bankenrisiko trägt.
Die für die Rückführung des Eigenkapitals des Investors bei Abschluss der Transaktion erworbenen Wertpapiere notieren im Rating auf dem gleichen Niveau wie die USA und sind daher als sicher einzustufen. Die
in 2011 vorgenommene Herabstufung der US-Agencies hat keine unmittelbaren Auswirkungen auf das
Leasing-Geschäft. Hinsichtlich der Fremdkapitalfinanzierungsseite erfolgt eine ständige Beobachtung. Am
02.01.2015 sind sämtliche Fremdfinanzierungsaufwendungen abgegolten.
Auf Grund der in Abständen immer wieder auftretenden Diskussion über das Rating der Bundesrepublik
Deutschland wurde das Risiko neu bewertet , dass ein Störereignis eintreten könnte und die LH SN in
diesem Fall zum Austausch der gehaltenen Wertpapiere und zur Stellung von Sicherheiten verpflichtet wird.
Die damit verbundenen und von der LH SN zu tragenden Kosten wären in so einem Fall erheblich, auch im
Vergleich zu dem im Jahr 2002 zugeflossenen Barwertvorteil.
Daher wurde in 2013 die begonnene Sondierung mit John Hancock zur Vertragsanpassung fortgesetzt, um
die Möglichkeit einer für alle Beteiligten akzeptablen Anpassung zur Herabsetzung des Risikos zu klären,
solange noch kein Störereignis eingetreten ist. Im Mai 2013 konnte mit John Hancock eine Vertragsanpassung in Bezug auf das Mindestrating der Bundesrepublik Deutschland vereinbart werden. Demnach
gilt ab dem Jahr 2015, wenn das B-Fremdkapital vollständig zurückgezahlt wurde, für die Bundesrepublik
Deutschland ein Mindestrating von AA bei Standard & Poors und Aa2 bei Moody’s. Es ist also gelungen, die
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Schweriner Abwasserentsorgung - Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin
Mindestratingstufen, die ein Ereignis auslösen würden, um zwei Stufen herab zu setzen. Bis zum Jahr 2015
möchte John Hancock gegenüber der NordLB als Darlehensgeber nicht schlechter gestellt werden, daher
wurde vereinbart, dass John Hancock bis zum Jahr 2015 dann zusätzliche Sicherheiten fordern kann, wenn
ein ALCS Trigger Event eingetreten ist und die NordLB ihr Recht auf zusätzliche Sicherheiten einfordert.
Ereignisse, die zu einer vorzeitigen Beendigung der Transaktion bzw. zu einer vorzeitigen Beendigung des
Mietvertrages führen würden, sind bis zum heutigen Tage nicht eingetreten. Die SAE hat sich stets vertragskonform verhalten, erkennbare Leistungsstörungen sind nicht eingetreten.
Nach den Verhältnissen des zu Grunde liegenden Abschlussstichtages und unter Berücksichtigung der
Ereignisse, die zwischen dem Abschlussstichtag und dem Abschluss der Lageberichtaufstellung eingetreten
sind, kommt die Werkleitung zu der Auffassung, dass aus gegenwärtiger Sicht Risiken, deren Verwirklichung
mit erheblicher Wahrscheinlichkeit eintreten könnte, nicht bestehen.
GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG
Angaben in TEUR
2013
Umsatzerlöse
2012
2011
15.295
15.011
15.381
Sonstige betriebliche Erträge
1.639
1.620
1.322
Materialaufwand
8.548
8.013
7.175
Abschreibungen
4.039
4.244
4.174
403
669
1.530
3.944
3.704
3.824
-2.038
-1.878
-1.931
1.907
1.826
1.893
0
0
0
1.907
1.826
1.893
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Operatives Ergebnis
Finanzergebnis
Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit
Außerordentliches Ergebnis
Jahresüberschuss/-fehlbetrag
BILANZ
Angaben in TEUR
2013
2012
2011
122.826
120.985
117.508
1.544
1.491
980
121.278
119.489
116.529
4
4
0
2.519
2.349
3.952
Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände
1.052
742
937
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
1.467
1.607
3.016
0
0
0
125.345
123.334
121.461
26.716
26.253
25.889
25
25
25
23.968
23.621
23.269
816
781
701
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Finanzanlagen
Umlaufvermögen
Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva
Summe Aktiva
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap.
Allgemeine und zweckgebundene Rücklage
Gewinnvortrag/Verlustvortrag
73 von 358
Schweriner Abwasserentsorgung - Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
1.907
1.826
1.893
Sonderposten zur Finanzierung des SAV
9.836
10.270
10.691
Sonderposten aus öffentlichen Fördermitteln
7.281
7.640
7.986
Weitere Sonderposten
2.555
2.630
2.705
30.593
30.436
27.899
7.847
5.898
6.158
50.198
50.311
50.649
49.954
49.983
50.330
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
47
2
0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
31
143
41
0
0
22
166
183
257
156
166
175
125.345
123.334
121.461
Empfangene Ertragszuschüsse
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindl. ggü. Gesellschafter/Gemeinde/and. Eigenbetrieben
Sonstige Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten Passiva
Summe Passiva
SPEZIFISCHE UNTERNEHMENSDATEN
Leistungsbeschreibung
2013
abgrechnetet SW-menge (Tm³/ Tm²)
abgerechnete SW-menge ZVU
sonstige abgerechnete SW-Menge
Niederschlagsmenge (Tm³/ Tm²)- öffentliche Flächen
Niederschlagsmenge (Tm³/ Tm²)- private Flächen
2012
2011
4.180
1.211
4.044
1.155
4.184
1.198
74
56
73
1.888
1.868
1.823
4.231
4.229
4.193
Anzahl Kunden SW
12.923
12.744
12.576
Anzahl Kunden NW
8.703
8.568
8.384
74 von 358
Klärschlamm-Kooperation Mecklenburg-Vorpommern GmbH
Klärschlamm-Kooperation MecklenburgVorpommern GmbH
Klärschlamm-Kooperation
Mecklenburg-Vorpommern GmbH
Carl-Hopp-Str. 1
18069 Rostock
Telefon: 0381 8072251
Telefax: 0381 8072252
Gesellschafterstruktur
Warnow-Wasser- und Abwasserverband
Schweriner Abwasserentsorgung, Eigenbetrieb der
Landeshauptstadt Schwerin
Wasserversorgungs- und
Abwasserzweckverband
Güstrow-Bützow-Sternberg
REWA Regionale Wasser- und
Abwassergesellschaft
Stralsund mbH
Zweckverband KÜHLUNG
Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung
Zweckverband Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung Grevesmühlen
Gründungsjahr:
Stammkapital:
Handelsregister
ÖFFENTLICHER ZWECK
Interkommunale Zusammenarbeit bei der Entsorgung und Verwertung
von Klärschlämmen aus der Abwasserentsorgung
GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS
39 %
17 %
15 %
13 %
8%
Gegenstand des Unternehmens ist das gemeinsame Beschaffungsmanagement betreffend den in den Entsorgungsgebieten der Gesellschafter anfallenden Klärschlamm, insbesondere die gemeinsame
Vergabe von Dienstleistungen zur langfristigen, nachhaltigen und
kostengünstigen Verwertung und Beseitigung von Klärschlamm durch
Dritte. Die Gesellschaft ist im kommunal-, vergabe- und gesellschaftsrechtlich zulässigen Rahmen zu allen Maßnahmen berechtigt, die zur
Erreichung des Gesellschaftszwecks notwendig und nützlich
erscheinen. Sie hat insbesondere das Örtlichkeitsprinzip sowie den
abfallrechtlichen Vorrang der Verwertung vor Beseitigung zu
beachten. Sie kann sich zur Erfüllung ihrer Aufgaben Dritter bedienen.
8%
2012
25.000,00 EUR
B 12387, Rostock
Geschäftsführung
Dirk Zierau
Aufsichtsrat
Vorsitz
Eckhard Bomball
weitere Mitglieder
Katja Gödke,
Dr. Uwe Heinze,
Andreas Lachmann,
Jürgen Müller,
Lutz Nieke,
Klaus Rohde,
Gesine Strohmeyer
Beteiligungen
keine
75 von 358
76 von 358
Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS)
Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS)
Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS)
Eckdrift 43-45
19061 Schwerin
Telefon: 0385 633-0
Telefax: 0385 633-1111
E-Mail: [email protected]
Internet: www.stadtwerke-schwerin.de
Gesellschafterstruktur
Landeshauptstadt Schwerin
Gründungsjahr:
Stammkapital:
Handelsregister
100 %
1991
10.226.000,00 EUR
B 1603, Schwerin
Geschäftsführung
Dr. Josef Wolf
Aufsichtsrat
Vorsitz
Gerd Böttger
Stellvertretung
Gert Rudolf
weitere Mitglieder
Hans-Dieter Boldt,
Sebastian Ehlers,
Sebastian Heine,
Andreas Lorenz,
Cordula Manow,
Cornelia Nagel
Beteiligungen
Energieversorgung Schwerin
GmbH & Co. Erzeugung KG
Energieversorgung Schwerin
Verwaltungsgesellschaft mbH
FIT Freizeit-, Infrastruktur- und
Tourismusservice Schwerin
GmbH
Gesellschaft für erneuerbare
Energien Schwerin mbH
(GES)
SVD Schweriner Verkehrsund Dienstleistungs- GmbH
Nahverkehr Schwerin GmbH
Netzgesellschaft Schwerin
mbH (NGS)
WAG Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbH
Wasserversorgungs- und
Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbH & Co.
KG
WEMACOM Telekommunikation GmbH
H.I.A.T. gGmbH
Stadtmarketing Gesellschaft
Schwerin mbH
100 %
100 %
100 %
100 %
ÖFFENTLICHER ZWECK
Ist die Sicherung der Versorgung mit Gas, Wasser, Elektrizität und
Fernwärme sowie die Sicherstellung des Personennahverkehrs im
Stadtgebiet
GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS
Gegenstand des Unternehmens ist
- das Erbringen von Versorgungs-, Entsorgungs- und anderen Dienstleistungen in den Bereichen Elektrizität, Gas, Wärme, Wasser und
Abwasser und der Handel mit Waren, soweit dies für die Erbringung
der vorgenannten Dienstleistungen notwendig ist,
- das Betreiben des öffentlichen Personennahverkehrs einschließlich
branchenüblicher Nebengeschäfte; hierzu zählen insbesondere die
Parkraumbewirtschaftung (Bereitstellung von Parkflächen und Parkhäusern) und das Betreiben von Park- und Verkehrsleitsystemen,
- der schienengebundene Güterverkehr, insbesondere der Anschlussbahnbetrieb,
- die Bereitstellung von Leitungsnetzen zur Erbringung von Dienstund Serviceleistungen in den Bereichen Telekommunikation und der
Datenverarbeitung,
- die Planung, Errichtung und das Betreiben von Einrichtungen der
kommunalen Infrastruktur, hierzu zählt insbesondere der Betrieb von
Schwimmhallen und Bädern sowie
- die Erbringung von Dienst- und Serviceleistungen auf dem Gebiet
der Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnik für die
Gesellschafterin, für mit der Gesellschafterin verbundene Unternehmen einschließlich verbundener Unternehmen der Gesellschaft
sowie im Rahmen der kommunalen Zusammenarbeit.
ABSCHLUSSPRÜFER
KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS
100 %
99 %
60 %
Beschlossen am 12.05.2014 von Gesellschafterversammlung
BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN
2013
51 %
51 %
33,3 %
11,4 %
10 %
2012
2011
313
305
302
dav. weiblich
148
143
149
dav. männlich
165
162
153
dav. Auszubildende
23
25
28
Praktikanten/Aushilfen
0
0
0
Beschäftigte
77 von 358
Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS)
LAGEBERICHT
I.
Grundlagen der Gesellschaft
Geschäftsmodell
Der Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) gelang es als kommunales Unternehmen auch im Geschäftsjahr
2013, trotz schwankender, durch die Energiewende geprägter Turbulenzen an den Energie- und insbesondere an den Erzeugungsmärkten, eine stabile und sichere Strom-, Gas- und Wärmeversorgung in der
Landeshauptstadt Schwerin zu erbringen. Durch Fortsetzung unserer erfolgreichen Strategie eines
moderaten, nachhaltigen Wachstums außerhalb Schwerins festigten wir zudem unsere Marktposition in
fremden Netzen. Im Fokus unseres Geschäftsmodells steht die permanente Optimierung zwischen Energiebeschaffung und Energieverkauf sowie die Weiterentwicklung in unserer Rolle vom Energieversorger zum
Energiedienstleister.
Der Unternehmensgegenstand der SWS umfasst im Wesentlichen das Erbringen von Versorgungs-, Entsorgungs- und anderen Dienstleistungen in den Bereichen Elektrizität, Gas, Wärme, Wasser und Abwasser
sowie den Handel mit Waren, das Betreiben des öffentlichen Personennahverkehrs, die Bereitstellung von
Leitungsnetzen zur Erbringung von Dienst- und Serviceleistungen in den Bereichen der Telekommunikation
und der Datenverarbeitung, die Planung, Errichtung und das Betreiben von Einrichtungen der kommunalen
Infrastruktur, die Erbringung von Dienst- und Serviceleistungen auf dem Gebiet der Informationsverarbeitung
und Kommunikationstechnik. Es gilt der Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 19. Mai 2010.
Kerngeschäft der SWS ist die Energieversorgung mit den Geschäftseinheiten Vertrieb für die Medien Strom,
Gas und Fernwärme sowie Betrieb des Fernwärmenetzes. Die Steuerung der Beteiligungen und der Dienstleistungs- und Betriebsführungsaufgaben für unsere Tochterunternehmen und weitere Gesellschaften und
Eigenbetriebe der Landeshauptstadt Schwerin einschließlich Gestellung von Geschäftsführern bzw. Werkleitern ergänzt dabei das Aufgabenspektrum der SWS.
Ziele und Strategien
Als Stadtwerke der Landeshauptstadt Schwerin ist es unser primäres Ziel, die Bürger sowie die Unternehmen jederzeit zuverlässig, serviceorientiert und zu wettbewerbsfähigen Preisen mit Energie hier vor Ort
zu versorgen. Darüber hinaus setzen wir auf ein moderates Wachstum im Endkundengeschäft außerhalb
des angestammten Versorgungsgebietes durch den Ausbau der Vertriebsaktivitäten in anderen Netzgebieten. Weiterhin stehen die Verdichtung und der weitere Ausbau der Fernwärmeversorgung aus umweltschonender Kraft-Wärme-Kopplung in der Landeshauptstadt Schwerin zur Minderung der CO2-Emissionen
im Fokus.
Seit der Aufnahme des Onlinevertriebs von Stromangeboten an Privatkunden im Jahr 2009 hat sich ein
stabiler und moderat wachsender Kundenbestand entwickelt, den es zu pflegen und weiter auszubauen gilt.
Mit der Ausweitung des Onlinevertriebs auf ganz Deutschland und der Erweiterung der Produktportfolios soll
das Stromgeschäft sukzessive noch profitabler weiter entwickelt werden. Auch im Gasgeschäft gilt die Aufmerksamkeit der Produkterweiterung sowie der Erweiterung des Absatzmarktes. Darüber hinaus arbeiten wir
permanent an der Verbesserung der Kundenserviceprozesse. Die seit vielen Jahren erfolgreiche Beteiligung
an Ausschreibungen für Strom- und Gaslieferungen von öffentlichen Auftraggebern und Unternehmen soll
auch in Zukunft ein Schwerpunkt der Vertriebstätigkeit sein. Die aktive Akquisition neuer Geschäftskunden
für die Gasbelieferung im Umland sowie die weitere Neukundenakquisition von Wärmekunden im
Schweriner Innenstadtbereich sind wichtige Aktivitäten, um in allen Energiesparten auf lange Sicht positive
Ergebnisse zu erzielen.
II.
Wirtschaftsbericht
Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen:
Die deutsche Energiebranche wird fortschreitend durch massive Veränderungen der Rahmen- und Marktbedingungen („Energiewende“) beeinflusst. Aufgrund der steigenden EEG-Stromeinspeisung und des Ausbleibens befürchteter Engpässe durch die AKW-Abschaltungen war der deutsche Strommarkt auch 2013
durch sinkende Preise gekennzeichnet. Der Abstand zwischen Base- und Peak-Preisen schrumpfte auf-
78 von 358
Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS)
grund hoher Stromeinspeisungen aus Solar- und Windkraftanlagen. Dahingegen bewegte sich der Gaspreis
sowohl am Spot- als auch am Terminmarkt auf einem gegenüber dem Vorjahr unverändert hohen Niveau.
Dies führt zu einem negativen Clean-Spark-Spread und belastet insbesondere die kommunalen KWKAnlagenbetreiber. Des Weiteren war die energiewirtschaftliche Entwicklung durch verbrauchssteigernde
Effekte aus der über das erste Halbjahr hinweg kühleren Witterung geprägt.
Geschäftsverlauf
Die SWS behauptete sich auch im Geschäftsjahr 2013 im massiven Wettbewerb um Strom- und Gaskunden.
Die Steigerung sowie die Neueinführung von staatlichen Umlagen zur Förderung der Erzeugung und des
Einsatzes von erneuerbaren Energien erreichten ein neues, bisher nicht gekanntes Niveau. Des Weiteren
führte die Erhöhung von Netzentgelten in fast allen Strom- und Gasnetzen zu teilweise massiven Preiserhöhungen zum Jahresbeginn 2013. Dies konnte auch durch die leicht gesunkenen Beschaffungskosten für
Strom nicht abgewendet werden. Infolge dessen gab es Kundenverluste insbesondere in fremden Netzen,
die aber im Laufe des Jahres durch Kundenneugewinnung größtenteils kompensiert werden konnten.
Neue Rechtsprechungen des Bundesgerichtshofes und des Europäischen Gerichtshofes zur Wirksamkeit
von Preisanpassungsklauseln, insbesondere in Gassonderverträgen hatten, im Gegensatz zu anderen Gasversorgungsunternehmen in Deutschland, für die SWS keine Auswirkungen auf das Endkundengeschäft.
Bereits frühzeitig reagierten wir auf zu erwartende Urteile mit einer Vertragsanpassung, so dass gegen die
SWS keine Verfahren eingeleitet wurden.
Die Entwicklung der Strombezugspreise an der deutschen Strombörse „European Energy Exchange AG,
Leipzig“ (EEX) für die längerfristigen Strom-Terminkontrakte war auch im Jahresverlauf 2013 leicht rückläufig. Im Gegensatz zum Stromeinkauf war im Jahr 2013 bei der Gasbeschaffung keine sinkende Tendenz
zu verzeichnen. Die Gas-Terminkontrakte für das Lieferjahr 2013 befanden sich an der EEX auf einem
relativ gleichbleibend hohen Preisniveau. Unser Tochterunternehmen Energieversorgung Schwerin GmbH &
Co. Erzeugung KG (EVSE) kaufte die Gasmenge zur Erzeugung der Fernwärme 2013 erstmals ausschließlich unabhängig von der Entwicklung der Ölpreise über einen gaspreisindizierten Gasliefervertrag inklusive
einer Mengenflexibilität ein. Dadurch ist die SWS in der Lage, eine Neugestaltung der Wärmepreise für
unsere Endkunden in Abhängigkeit von der EEX-Gasbörse sukzessive umzusetzen.
Der Strom- und Gaseinkauf erfolgt durch die EVSE grundsätzlich zu Marktpreisen. Basis ist ein Beschaffungsmodell, das Absatz- und Preisrisiken durch eine Beschaffungsstrategie für die Kleinkundenbelieferungen in den Medien Strom und Gas durch eine mittelfristige Strombeschaffung (Zukäufe), vorwiegend in Jahres-Base-Produkten (Tranchenkäufe), begrenzt. Dies entspricht der regelmäßigen 12-monatigen
Preisbindung gegenüber den Endkunden. Vor diesem Hintergrund wirken sich die aktuellen Preise nur begrenzt auf die Geschäftsentwicklung im Berichtsjahr aus. Maßgeblich ist, zu welchen Konditionen Lieferkontrakte für 2013 in den vorangegangenen Jahren zustande kamen.
Die im Vergleich zu einem Normaljahr kühlere Witterung im ersten Halbjahr 2013 führte zu einem steigenden
Heizwärmebedarf der Haushaltskunden. Durch einen leicht rückläufigen spezifischen Fernwärmebedarf
wurde dies teilweise kompensiert.
Im Versorgungsgebiet Schwerin stand für uns der Ausbau des Fernwärmenetzes ganz oben auf der Agenda.
Zur langfristigen Stabilisierung des Fernwärmeabsatzes ist die Umsetzung des mittelfristigen Fernwärmeausbau- und –anreizprogrammes unerlässlich, so dass wir unsere Vertriebsaktivitäten auch 2013
verstärkt darauf ausrichteten.
Zusammengefasst beeinflussten insbesondere die wechselnden gesetzlichen Regelungen und Vorschriften,
schwerpunktmäßig in Folge der Energiewende sowie der intensive Wettbewerb auf den Energiemärkten die
Geschäftsentwicklung der SWS 2013. Unsere positive Geschäftsentwicklung bestimmten 2013 hauptsächlich die im Vergleich zum 10-Jahresmittel kühlere Witterung verbunden mit Absatzsteigerungen in den
temperaturabhängigen Medien, die erfolgreiche Kundenakquise in fremden Gasnetzen mit bleibenden
Effekten über das erste Vertragsjahr hinaus sowie die permanente Überwachung der Marktbedingungen und
Preiskalkulationen zur Erhaltung der Wirtschaftlichkeit und Nutzung von Marktchancen.
Ein besonderer Geschäftsvorgang ist der noch nicht abgeschlossene Erwerb der Erbbaurechte mit zwei
aufstehenden Gas- und Dampfturbinen-Heizkraftwerken zum 31. Dezember 2010 von der VASA Kraftwerke-
79 von 358
Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS)
Pool GmbH & Co. KG, Staßfurt, (VASA) durch die EVSE, die sich in einem langwierigen Rechtsstreit mit der
VASA befindet.
2013 erwirtschaftete die Gesellschaft Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 164.401, welche sich gegenüber
dem Vorjahr wie folgt entwickelten:
Umsatz
in TEUR
2013
2012
+/- %
Strom
88.095
83.688
5
Wärme
38.161
38.725
-1
Gas
23.048
18.786
23
Betriebsführung
14.513
14.192
2
584
515
13
164.401
155.906
5
Sonstiges
Summe
Im Segment Strom waren Mengeneinbußen hinzunehmen. Hauptursache ist der Verlust von zwei großen
Bündelkunden in Fremdnetzen. Durch die Weiterentwicklung unserer Vertriebsstrategie, u.a. durch die Ausdehnung unserer Zielmärkte, konnten wir dies ansatzweise kompensieren.
Im Segment Wärme führte die sukzessive Umstellung des Preissystems unter der Marke „citywärme“ zu
sinkenden Umsatzerlösen. Die im ersten Halbjahr 2013 kühle Witterung erbrachte Mehrerlöse, die jedoch
durch das warme Jahresende teilweise wieder aufgezerrt wurden.
Im Segment Gas erhöhten sich die Umsatzerlöse zum einen durch die vergleichsweise kühle Witterung im
ersten Halbjahr 2013. Zum anderen konnte insbesondere durch den Ausbau der Vertriebsaktivitäten in
Fremdnetzen, ein deutlicher Anstieg im Gasabsatz erzielt werden. Verbunden war dies mit korrespondierenden zusätzlichen Bezugs- und Netznutzungskosten. Zum 1. Januar 2013 mussten zudem die
Gaspreise für die Grundversorgung und das Sonderprodukt „citygas best“ aufgrund gestiegener Bezugskosten für die Endkunden im Schweriner Netz angepasst werden, so dass höhere Umsatzerlöse anfielen.
Absatz
in GWh
2013
2012
+/- %
Strom
420
467
-10
Wärme
356
359
-1
Gas
437
359
+22
1.213
1.185
+2
Summe
Im teilweise sehr preisaggressiven Wettbewerb der Energielieferanten um Stromkunden konnte die SWS
ihre Wettbewerbsposition, insbesondere durch die weitere Optimierung von Energiebeschaffung und
-absatz sowie Erweiterung des Produktportfolios, trotz erheblicher, staatlich getriebener Strompreismaßnahmen, festigen.
Enorme Kostensteigerungen bei den staatlichen Umlagen (EEG) und Netznutzungsentgelten zwangen uns,
zum 1. Januar 2013 eine Erhöhung der Endkundenpreise in einer Größenordnung von durchschnittlich
15 Prozent umzusetzen. Verbunden war dies mit einer verstärkten Vertragskündigung. Unserem Vertrieb
gelang es dennoch, durch eine weiterhin erfolgreiche Kundenakquise, die Kundenverluste im Privatkunden-
80 von 358
Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS)
segment, insbesondere durch Ausweitung der Vertriebsgebiete auf ganz Deutschland sowie Erweiterung
des Produktportfolios, zu kompensieren.
Insgesamt sank der Stromabsatz um ca. 10 Prozent, was in erster Linie auf den Verlust von zwei großen
Bündelkunden zurückzuführen war und durch die Akquisition neuer Bündelkunden nicht in dieser Größenordnung kompensiert werden konnte. Der Verkauf von Ökostrom aus erneuerbaren Energiequellen lag in
2013 bei 9 Prozent am Gesamtstromabsatz und war damit rückläufig im Vergleich zum Vorjahr (13 Prozent).
Die SWS bezieht ihren gesamten Energiebedarf für das Endkundengeschäft ausschließlich von der EVSE,
die den Strom hauptsächlich aus den klimaschonend produzierenden GuD-Heizkraftwerken oder von
fremden Händlern bezieht. Zur Risikobegrenzung orientierte sich die Beschaffungsstrategie für Sondervertragskunden ausschließlich an tatsächlich abgeschlossenen Lieferverträgen und entspricht einer Back-toBack Beschaffung. Ausnahme ist das Privatkundengeschäft. Trotz jährlicher Kündigungsmöglichkeit wird die
Beschaffung stufenweise über zwei bis drei Jahre aufgebaut. Die bisherigen hohen Verweilquoten in diesem
Segment erlauben dies. Für Privat- und Gewerbekunden mit Belieferung nach Standardlastprofilen erfolgte
die Beschaffung in Tranchen gemäß der konzernweiten Energiehandelsrichtlinie. Es gelten Verrechnungspreise, die auf Käufen an der deutschen Strombörse EEX sowie am OTC-Markt basieren.
Insgesamt lässt sich für das Stromgeschäft im Berichtsjahr 2013 eine positive Bilanz ziehen. Trotz des regen
Wettbewerbs gelang es der SWS, ihre Marktposition im eigenen Netzgebiet Schwerin zu festigen und in
anderen Netzgebieten weiter auszubauen und profitabler zu gestalten.
Im Geschäftsjahr 2013 entwickelte sich der Fernwärmeabsatz auf 356 GWh (Vorjahr 359 GWh) und war
damit leicht rückläufig. Die lange Kälteperiode im ersten Halbjahr 2013 führte zunächst zu einem höheren
Wärmeabsatz, der sich jedoch zum Jahresende aufgrund der Witterung wieder verringerte. Darüber hinaus
ist ein leicht rückläufiger spezifischer Fernwärmeverbrauch von 95 MWh/Gradtag/(Vorjahr ca.
97 MWh/Gradtag) zu verzeichnen.
Unserem strategischen Ziel, den Fernwärmeabsatz, u.a. durch Erhöhung der Anschlussdichte, nachhaltig im
Schweriner Stadtgebiet stabil zu halten und damit den jahrelangen Trend eines rückläufigen Verbrauches
der Vorjahre zu kompensieren, sind wir nichtsdestotrotz auch in 2013 deutlich näher gekommen. Dazu
forcierten wir die weitere Umsetzung des mehrjährigen Fernwärmeausbau- und -anreizprogrammes auch in
enger Verzahnung mit der Fernwärmesatzung der Landeshauptstadt Schwerin. Ein großes Projekt, was in
diesem Zusammenhang im September 2013 abgeschlossen werden konnte, war der Anschluss und die
Anlageninbetriebnahme des Schweriner Schlosses. Mit innovativer Bohrtechnik gelang es, Leitungen unter
dem Burgsee hindurch zu verlegen, um das Schweriner Schloss zukünftig Klima schonend mit Fernwärme
zu versorgen. Darüber hinaus gelangen die Akquisition und der Anschluss weiterer Neukunden in der Innenstadt in einer Größenordnung von 3,8 MW. Mit den Vorbereitungen für die Fernwärmeerschließung in der
Werdervorstadt und der Akquisition erster Kunden stellt sich die SWS einer neuen großen Herausforderung.
Ein möglicher diesbezüglicher zukünftiger Meilenstein ist ein vorgesehenes Geothermieprojekt in diesem
Stadtteil, was sich noch in einer konzeptionellen Phase befindet.
Eine Kernaufgabe war in 2013, das Preissystem unter der Fernwärme-Marke „citywärme“ weiterzuentwickeln und sukzessive ab 1. Januar 2013 im Bestandskundenbereich zu etablieren. Die Fernwärmepreise
sind hier an die Entwicklung der Gaspreise der EEX-Börse gebunden und orientieren sich damit noch stärker
und zeitnaher an der Entwicklung des Gas- und Wärmemarktes. Insgesamt nahm die Verkaufsentwicklung,
auch bedingt durch die Witterung zu Jahresbeginn, einen positiven Verlauf. Die Wärmeverkaufspreise entwickelten sich gegenüber dem Vorjahr relativ konstant, da die EEX-Börse als wesentliche Wärmepreisindizierung kaum Bewegungen zeigte. Als letztes Kundensegment wurden die Kleinverbraucherpreise in die
Fernwärmemarke „citywärme“ integriert und mit Wirksamkeit zum 1. Januar 2014 umgesetzt.
Den Fernwärmebedarf deckten im Wesentlichen die klimaschonenden GuD-Heizkraftwerke. Der Wärmelieferpreis von der EVSE basiert auf den Rahmenverträgen zwischen SWS und EVSE für die Wärmelieferungen und orientiert sich an den alternativen Erzeugungskosten für ein gasgefeuertes Referenzheizwerk. Die EVSE kaufte Gasmengen für die Wärmeproduktion 2013 über einen gaspreisindizierten Gasliefervertrag inklusive einer Mengenflexibilität ein, da die Wärmelieferverträge der SWS mit ihren Endkunden eine
analoge Gaspreisindizierung enthalten.
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Der Wettbewerb der Gaslieferanten um Endkunden war auch im Geschäftsjahr 2013 deutlich zu spüren.
Zum Ausgleich von Kundenverlusten im Schweriner Netzgebiet, baute die SWS ihre Vertriebsaktivitäten für
die Gaslieferung an Endkunden in Fremdnetzen weiter aus. So gelang es durch die Beteiligungen an Gasausschreibungen von Bündelkunden einen beachtlichen Absatzzuwachs für die Folgejahre zu sichern. In
diesem Zuge konnten drei große Bündelkunden für zwei Lieferjahre akquiriert werden. Darüber hinaus
gewannen wir erfolgreich neue Geschäftskunden außerhalb des eigenen Netzgebietes. Als weiteren Baustein unseres Erfolges nutzten wir die Erweiterung der Vertriebsgebiete für Gasprodukte für Heizgaskunden
auf neue Netzgebiete.
Der Gasbeschaffungsprozess richtet sich streng nach der konzernübergreifenden Energiehandelsrichtlinie.
Die tägliche Kommunikation zwischen EVSE/Energiehandel und SWS/Vertrieb zu den Prognosen und
Beschaffungsstrategien ist die Basis für diese Geschäftsprozesse. Als Indikator der Preisentwicklung dient
der Gaspreis „Natural Gas Spot Market GPL“ an der EEX, Leipzig. Entgegen des Trends auf dem Strommarkt, ergaben sich auf dem Gasmarkt keine signifikanten preislichen Veränderungen gegenüber dem Vorjahr. Sowohl die Preise am Spot- als auch am Terminmarkt bewegten sich auf einem hohen Niveau, so dass
höhere Gasbeschaffungskosten zu Preismaßnahmen am Jahresanfang führten.
Beim Gasabsatz erzielten wir im Geschäftsjahr 2013 einen erheblichen Mengenanstieg auf 437 GWh (Vorjahr 359 GWh). Durch den o.g. Ausbau unserer Vertriebsaktivitäten in Fremdnetzen, insbesondere durch die
Akquise großer Bündelkunden und neuer Geschäftskunden, erreichten wir eine Steigerung im Gasabsatz
auf 117 GWh (Vorjahr 16 GWh) in diesen Märkten. Dies überkompensierte die Mengenrückgänge durch
Kundenverluste aufgrund von Lieferantenwechseln, der zunehmenden Wirkung von Klimaschutzgesetzen
und Energiesparmaßnahmen unserer Kunden. Die langanhaltend kalte Witterung im ersten Halbjahr 2013
bewirkte zudem einen Anstieg im spezifischen Verbrauch.
Die Endkundenpreise im Schweriner Markt stiegen gegenüber dem Vorjahr leicht um durchschnittlich acht
Prozent aufgrund gestiegener Netzentgelte sowie eines leichten Aufwärtstrends in den Bezugspreisen gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt gab es im Jahresverlauf ein stabiles Kundengeschäft mit nur geringen
Wechselbewegungen.
Abschließend ist für das Geschäftsjahr 2013 eine positive Bilanz im Gasgeschäft trotz Preismaßnahmen zu
ziehen. Im massiven Wettbewerb um die Gaskunden behauptete sich die SWS im Schweriner Netzgebiet
und sicherte sich einen erheblichen Marktanteil außerhalb unserer Region.
Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2013 beschäftigte die SWS 336 Mitarbeiter(innen) (Vorjahr 329 Mitarbeiter(innen)). 4 Mitarbeiter(innen) (Vorjahr 5 Mitarbeiter(innen)) befanden sich zum Jahresende in der
passiven Altersteilzeit.
Steigende Anforderungen des Marktes, sei es durch Änderung der gesetzlichen Vorgaben oder die strategische Ausrichtung des Unternehmens, erfordern neben Prozessoptimierungen auch eine konzeptionelle
Personalentwicklung. Infolge des langfristig angelegten Personalentwicklungskonzeptes, in Verbindung mit
der Umsetzung der „Freiwilligen Betriebsvereinbarung zur Altersteilzeit“ gehen wir trotz steigender gesetzlicher Anforderungen im Energiesektor von einer Verringerung des Personalbestandes aus.
Um den Verlust von Fachwissen soweit wie möglich zu vermeiden, führte die SWS in 2013 vor allem die
Ausbildungsoffensive weiter voran. Für die SWS stellen u.a. die nachhaltige Personalentwicklung und die
Ausbildungsoffensive strategische Handlungsfelder dar, um auch im Spannungsfeld des demografischen
Wandels das Humankapital im Unternehmen zu sichern. Um hier auch für die Zukunft gut aufgestellt zu sein,
war eines der wesentlichen Projekte die Weiterentwicklung der Arbeitgeberpräsenz in der Onlinedarstellung
der SWS. Da sich das Bewerberverhalten auch für die SWS als kommunales Unternehmen immer mehr von
den Print- zu den Onlinemedien verlagert, hat eine authentische Onlinedarstellung als Arbeitgeber für die
SWS in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Ein weiterer Schwerpunkt im Jahr 2013
lag in der Neuausrichtung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes für die Unternehmen im Verbund der SWS.
In Vorbereitung einer sich in den nächsten Jahren anschließenden Zertifizierung sind alle wesentlichen
Grundlagenarbeiten erfolgreich abgeschlossen bzw. auf den Weg gebracht worden.
Die SWS eröffnet jungen Menschen aus der Region Zukunftschancen durch eine qualifizierte Ausbildung
und gilt als einer der attraktivsten Arbeitgeber und kompetentesten Ausbildungsbetriebe in der Region. Die
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Erweiterung des Ausbildungsangebotes mit zukunftsträchtigen Studien- und Entwicklungschancen, die
Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsakademie Schleswig-Holstein bzw. dem Baltic College Schwerin oder
Kooperationsvereinbarungen mit den Hoch- und Fachschulen Wismar und Oldenburg unterstützen die SWS
in ihrem Bemühen, dem demografischen Wandel entgegenzuwirken.
Insgesamt absolvierten 23 Jugendliche eine Ausbildung bei den Stadtwerken. Die Vergütung der Beschäftigten erfolgte in 2013 gemäß Tarifvertrag für Versorgungsbetriebe (TV-V) und den daraus abgeleiteten
Haustarifvertrag der SWS-Unternehmensgruppe.
Übernahme der VASA-Heizkraftwerke zum 31. Dezember 2010 durch die Tochtergesellschaft EVSE
Ein besonderer Geschäftsvorgang mit Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ist die
Übernahme der VASA-Heizkraftwerke zum 31. Dezember 2010 durch die EVSE, die sich in einem langwierigen Rechtsstreit mit VASA befindet. Die SWS und EVSE übten die ihr zustehenden Ankaufsrechte für
die Erbbaurechte mit zwei erdgasgefeuerten GuD-Heizkraftwerken an den Standorten Schwerin-Süd und
Schwerin-Lankow zum 31. Dezember 2010 aus und nahmen VASA vor dem Landgericht Schwerin zunächst
im Wege der Feststellungsklage auf Feststellung der Verpflichtung der VASA zur Übertragung des Eigentums an den Heizkraftwerken zum 31. Dezember 2010, Zug um Zug gegen Zahlung des Kaufpreises, auf
Feststellung des sogenannten Renditewertes und auf Feststellung, dass die Verträge des sogenannten
Vertragswerkes 1998 mit Wirkung zum 31. Dezember 2010 beendet sind, in Anspruch.
Die Kaufpreisvorstellung der VASA beläuft sich auf EUR 63,6 Mio. Dies entspricht etwa den gesamten
Zahlungsverpflichtungen bei Weiterlaufen des VASA-Vertragswerkes bis Ende 2014 einschließlich der Endschaftszahlung über EUR 8,89 Mio. (= Buchwert der Heizkraftwerke zum 31. Dezember 2014). Nach Ansicht
der EVSE ist dieser durch VASA genannte Kaufpreis jedoch nicht mit den Regelungen des Übernahmevertrages vereinbar. Deshalb reichte die EVSE vor dem Landgericht Schwerin die oben genannte Feststellungsklage basierend auf der Kaufpreisvorstellung der EVSE über ca. EUR 12,96 Mio. (= Buchwert der
Heizkraftwerke zum 31. Dezember 2010) ein.
Der Vertrag sieht außerdem eine Beteiligung von VASA am gegebenenfalls überschießenden Ertragswert
von 50 Prozent vor. Zum maßgeblichen Erkenntnisstichtag 31. Dezember 2010 ist der Ertragswert durch
zwei Sachverständige gemäß finalem Gutachten abschließend ermittelt. Im Ergebnis wirkt sich der Ertragswert auf die Höhe des endgültigen Kaufpreises der Kraftwerke nicht aus.
Im Rahmen eines durch VASA angestrengten Schiedsverfahrens, in dem VASA seitens EVSE einbehaltene
Zahlungen einforderte, machte das zuständige Schiedsgericht in der mündlichen Verhandlung am
11./12. Juli 2011 Andeutungen zur möglichen Formunwirksamkeit wesentlicher Teile des Vertragswerkes
1998 und insbesondere der Erbbaurechtsänderungsverträge 1998. In Anbetracht dieser Äußerungen unterzog der Rechtsbeistand der SWS/EVSE die komplette grundstücksrechtliche Situation einer erneuten
Analyse, woraufhin SWS/EVSE am 25. November 2011 ihre Klageanträge vor dem Landgericht Schwerin
umstellten. SWS/EVSE sahen sich auch deshalb zu diesem rechtlichen Schritt gezwungen, weil VASA sich
durch ihr fragwürdiges prozessuales Verhalten bis August 2012 zu keinem Zeitpunkt zur Frage der Beendigung des Vertragswerkes 1998 erklärten.
Beantragt war demgemäß durch ein Teilurteil vorrangig festzustellen, ob die zu Gunsten von VASA in
Schwerin-Süd und Schwerin-Lankow eingetragenen Erbbaurechte nichtig sind, VASA zur Löschung dieser
Erbbaurechte verpflichtet ist, hilfsweise festzustellen, ob VASA zur Übertragung der Erbbaurechte auf EVSE
Zug um Zug gegen Zahlung eines Kaufpreises in Höhe von EUR 12,96 Mio. verpflichtet ist und ob die Verträge des sogenannten Vertragswerkes 1998 mit Wirkung zum 31. Dezember 2010 geendet haben.
VASA erhob am 14. März 2012 vor dem Landgericht Schwerin eine Widerklage sowie Drittwiderklage auf
Zahlung von EUR 63,6 Mio. nebst Zinsen seit dem 1. Januar 2011, Zug um Zug gegen Übertragung der
Erbbaurechte/Heizkraftwerke. Weiter beantragte VASA, festzustellen, dass sich die EVSE mit der Übertragung der Erbbaurechte in Annahmeverzug befindet.
Am 30. Mai 2012 fand eine weitere mündliche Verhandlung vor dem Landgericht Schwerin statt. Im Ergebnis
hat das Gericht keine Zweifel daran gelassen, dass die von SWS/EVSE gestellten neuen Klageanträge zu 1)
(Feststellung der Unwirksamkeit der Erbbaurechte in Schwerin-Lankow und Schwerin-Süd) und zu 2)
(Löschung der Erbbaurechte) vom 25. November 2011 zulässig sind.
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Das Landgericht Schwerin fasste in diesem Rechtsstreit am 26. Juli 2012 ein Grund- und Teilurteil. Demnach
wies das Landgericht Schwerin die Klageanträge zu 1) und 2) bezüglich der Feststellung der Nichtigkeit der
Erbbaurechte in Schwerin-Süd und Schwerin-Lankow und den Antrag auf Bewilligung der Löschung dieser
Erbbaurechte als unbegründet ab. Das Landgericht Schwerin geht damit von der Wirksamkeit der Erbbaurechte und wohl auch der Verträge des Vertragswerkes 1998 aus. Den Klageantrag zu 4) bezüglich der
Feststellung der Beendigung des Vertragswerkes 1998 zum 31. Dezember 2010 wies das Gericht hingegen
als unzulässig ab. Die Abweisung erfolgte mit der Begründung, dass die Beendigung des Vertragswerkes
1998 jedenfalls aufgrund der Erhebung der Widerklage bzw. Drittwiderklage durch VASA zwischen den
Parteien unstreitig sei. Grundsätzlich ist dies positiv aus Sicht der SWS/EVSE zu werten.
Im Ergebnis schränkte das Landgericht den Rechtsstreit nunmehr auf die Feststellung der Höhe des Kaufpreises bzw. auf die Auslegung der Kaufpreisformel in den Verträgen ein. Der aktuelle Sachverständige ist
dazu am 17. Oktober 2012 durch das Landgericht Schwerin bestellt. Die Beauftragung umfasst, ein Sachverständigengutachten zur Richtigkeit eines an der Rendite orientierten Kaufpreises für die Erbbaurechtsverträge auch durch Abarbeitung der gefassten Beweisbeschlüsse zu erstellen.
Über das gesamte Geschäftsjahr 2013 hat der Richter jedoch beiderseitig weiteren Parteivortrag zugelassen. Die EVSE sah sich hierzu insbesondere deshalb veranlasst, da die inzwischen vorliegende Vielzahl
bzw. Bandbreite von wirtschaftswissenschaftlichen Berechnungen zum Übernahmepreis für die Heizkraftwerke in Auslegung der Kaufpreisformel, zu extrem unterschiedlichen Ergebnissen führte. Dies verstärkt
unsere Auffassung, dass die Renditewertklausel ohne eindeutigen Inhalt sowie völlig missverständlich und
zumindest auslegungsbedürftig ist. EVSE und VASA streiten über die anzuwendende Methode der
Renditeberechnung, das zugrundeliegende Renditekonzept und die wesentlichen Berechnungsparameter
des Renditewertes. Mit der Verfügung vom 7. November 2013 bat der Richter den Sachverständigen nunmehr das Gutachten auch unter Beachtung der Schriftsätze 2013 der Parteien zu erstellen. Mit der Vorlage
des Gutachtens wird im Jahr 2014 gerechnet.
Tarifvertrag zwischen SWS, WAG, NGS und ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Die Vergütung der Beschäftigten erfolgt gemäß Tarifvertrag für Versorgungsbetriebe (TV-V) und dem daraus
abgeleiteten Haustarifvertrag der Unternehmensgruppe.
In den Tarifverhandlungsrunden 2012 einigten sich die Parteien über Höhe und Zeitpunkt der Angleichungsschritte zur vollen Umsetzung der Tariferhöhungen aus der Zeit von 2008 bis 2011 (= 6,18 Prozent wegen
Kappung auf 50 Prozent) und der Angleichung der Jahressonderzahlung von 73 Prozent auf 100 Prozent. Im
Ergebnis erfolgte eine Nachholung in Höhe von 3 Prozent in 2012 und 1 Prozent in 2013. In den Jahren
2014 und 2015 ist diese in Höhe von jeweils 1 Prozent p.a. umzusetzen. Die Anhebung der Jahressonderzahlung auf 100 Prozent wird erst 2016 durchgeführt. Zum 1. Januar 2016 soll der TV-V dann vollumfänglich
in seiner geltenden Fassung in Kraft treten.
Die bundesweiten Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst führten im März 2012 zu einer Tarifeinigung hinsichtlich linearer Tarifsteigerungen ab 2012. Für das Geschäftsjahr 2013 wurde eine Erhöhung
der Tabellenentgelte ab 1. Januar 2013 um 1,4 Prozent und ab 1. August 2013 nochmals um weitere
1,4 Prozent vereinbart, was zu einem Anstieg im Personalaufwand führte.
III.
Lage
Ertragslage:
Für das Geschäftsjahr 2013 weist die SWS einen handelsrechtlichen Jahresfehlbetrag über TEUR 1.037
(Vorjahr: Jahresfehlbetrag TEUR 1.031) aus.
Ohne Berücksichtigung der Effekte aus der Hebung stiller Reserven im Zuge der Anwachsung der ehemaligen EVS an die SWS Ende 2010 und daraus resultierender Abschreibungen über TEUR 7.117 in 2013
(Vorjahr TEUR 7.146), erzielte die SWS im Geschäftsjahr 2013 einen betriebswirtschaftlichen Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 6.080 (Vorjahr: TEUR 6.115).
Das um periodenfremde bzw. neutrale Effekte bereinigte Betriebsergebnis 2013 beläuft sich auf TEUR 6.177
(Vorjahr TEUR 7.501). Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einer Ergebnisverschlechterung um
TEUR 1.324. Hauptgründe hierfür sind die vor allem witterungsbedingten Rückgänge bei den Roherträgen
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für Wärme (TEUR -443) sowie für Gas (TEUR -299), welche zum Teil durch eine Verbesserung des Rohertrages im Strom im Vergleich zu 2012 um TEUR +351 kompensiert werden konnten. Ferner sind höheren
Personalaufwendungen zu erwähnen, die auf den verhandelten Tarifsteigerungen zum 1. Januar 2013 und
zum 1. August 2013 gemäß Haustarifvertrag des SWS-Konzerns in Anlehnung an den TV-V basieren.
Die Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 164.401 (Vorjahr 155.906) setzen sich im Wesentlichen aus den
Strom-, Wärme- und Gaserlösen zusammen (siehe Abschnitt II). Darüber hinaus tragen Abrechnungen von
Betriebsführungsverträgen sowie Geschäftsführer- und Werkleitergestellungen mit TEUR 14.513 (Vorjahr
TEUR 14.192) zum Erlösvolumen bei. Die sonstigen betrieblichen Erträge über TEUR 4.042 (Vorjahr
TEUR 4.971) resultieren maßgeblich aus der Weiterberechnung von verauslagten Rechnungen, u. a. an die
EVSE, NGS, WAG und SAE (im Wesentlichen ergebnisneutral), aus der Vermietung und Verpachtung, u. a.
des Bürogebäudes Eckdrift, aus der Inanspruchnahme und Auflösung von Rückstellungen, Mehr- und
Mindermengenabrechnungen sowie Erträgen vergangener Abrechnungsperioden.
Im Materialaufwand über TEUR 134.403 (Vorjahr TEUR 126.187) spiegeln sich hauptsächlich die Bezugsaufwendungen für Strom, Wärme und Gas, die Netznutzungskosten Strom und Gas sowie die EEG-Umlage
Strom wider (siehe Abschnitt II). Der Aufwand aus der Geschäftsbesorgung für Leistungen der SIS umfasst
TEUR 3.417 (Vorjahr TEUR 3.448).
Ein gegenüber dem Vorjahr steigender Personalaufwand ist hauptsächlich auf den ab 1. Januar 2012
gültigen Tarifvertrag und den damit verbundenen Tarifsteigerungen zum 1. Januar 2013 um 1,4 Prozent und
zum 1. August 2013 um 1,4 Prozent zurückzuführen. Daneben wirkten zusätzliche Stellen in Folge wachsender Anforderungen, insbesondere hinsichtlich des Energiewirtschaftsgesetzes kostentreibend. Insgesamt
fielen Personalaufwendungen von TEUR 17.937 (Vorjahr TEUR 16.881) an. Gegenüber dem Vorjahr belastet eine höhere Rückstellungszuführung aus der Freiwilligen Betriebsvereinbarung über die Altersteilzeit
den Personalaufwand mit TEUR 216. Für die mittelfristige Zukunft erwarten wir aufgrund des ATZProgramms jedoch eine deutliche Dämpfung des Kostenauftriebs.
Sonstige betriebliche Aufwendungen von TEUR 7.375 (Vorjahr TEUR 7.388) verursachten vor allem Mietund Leasinggebühren, u.a. für das Bürogebäude Eckdrift, Werbungs- und Insertionskosten, Aufwand aus
vergangenen Abrechnungsperioden sowie Rechts- und Beratungskosten.
Das Finanzergebnis setzt sich aus dem Beteiligungsergebnis der SWS über TEUR 770 (Vorjahr TEUR 989)
(Gewinnabführungen der WAG und NGS sowie Verlustübernahmen für EVSE, FIT und GES) und dem Zinsergebnis von TEUR -1.775 (Vorjahr TEUR -2.118) zusammen. Die Zinsaufwendungen konnten gegenüber
dem Vorjahr weiter verringert werden, was durch das günstige Zinsniveau sowie die fortschreitende Tilgung
der langfristigen Darlehensverbindlichkeiten bedingt ist.
Passive latente Steuern, deren Bildung in dem unterschiedlichen Bilanzierungsansatz in der Handels- und
Steuerbilanz bezüglich der Anwachsung der ehemaligen Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. KG
(EVS) an die SWS Ende 2010 begründet liegt, konnten mit TEUR 1.792 (Vorjahr TEUR 1.131) in Folge angepasster Prognosen ertragswirksam aufgelöst werden, was zu einer Ergebnisverbesserung in selber Höhe
führte. Dem stehen noch zu leistende Steueraufwendungen von TEUR 575 gegenüber.
Finanzlage:
Die SWS kam ihren finanziellen Verpflichtungen im Geschäftsjahr 2013 jederzeit nach und verfügte am
Bilanzstichtag über liquide Mittel in Höhe von EUR 12,4 Mio. (Vorjahr EUR 5,6 Mio.). Die Zahlungsfähigkeit
der SWS war durch die mit den Unternehmen der SWS-Gruppe bestehende Cash-Pool-Vereinbarung
inklusive Zins- und Saldenkompensation gesichert.
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Aus dem Jahresergebnis und den Abschreibungen stehen Finanzierungsmittel in Höhe von EUR 9,1 Mio. zur
Verfügung. Die Bildung von Rückstellungen erhöhte den Mittelbestand. Die nicht zahlungswirksame Auflösung der Sonderposten verringerten die Finanzierungsmittel, so dass sich unter Berücksichtigung der
sonstigen Veränderungen bei den Forderungen und Verbindlichkeiten ein Cashflow aus laufender
Geschäftstätigkeit von EUR 10,0 Mio. ergibt.
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Cashflow aus Investitionstätigkeit
Die Investitionsausgaben nach Abzug der erhobenen Baukostenzuschüsse und Hausanschlusskostenbeiträge in Höhe von EUR 3,2 Mio. betrafen insbesondere Maßnahmen für den weiteren Fernwärmenetzausbau im Schweriner Stadtgebiet im Rahmen unseres mehrjährigen Fernwärmeausbau- und
-anreizprogrammes, Hausanschlüsse und Stationen für den Neuanschluss von Kunden sowie die Erneuerung von Hausanschlussstationen. Für die Beherrschung der versorgungstechnischen und kaufmännischen Prozesse investierten wir darüber hinaus in die Betriebs- und Geschäftsausstattung (u. a. Softwareanforderungen im System kVASy). Für die Ansparung eines Mieterdarlehens hinsichtlich des für
März 2019 geplanten Kaufes des Grundstückes und Verwaltungsgebäudes Eckdrift fielen Anzahlungen auf
das Sachanlagevermögen über EUR 0,5 Mio. an.
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
Die in 2013 getätigten Investitionen über EUR 3,2 Mio. wurden bislang komplett aus Eigenmitteln vorfinanziert. Anfang 2014 soll für die darin enthaltenen Wärmeinvestitionen eine Fremdfinanzierung bei Siemens Finance aufgenommen werden. SWS hat den Verlust der FIT für das Jahr 2012 in Höhe von EUR
0,4 Mio. ausgeglichen sowie darüber hinaus weitere Liquiditätshilfe über EUR 0,6 Mio. geleistet. Nach der
planmäßigen Tilgung der Bankverbindlichkeiten inklusive Bedienung der Mietscheine gegenüber Siemens
Finance ist der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit nahezu ausgeglichen.
Vermögenslage:
Zum Stichtag stehen langfristig gebundenen Vermögensgegenständen über EUR 126,8 Mio. (Vorjahr
EUR 133,7 Mio.) langfristig gebundene Passiva in Höhe von EUR 80,4 Mio. (Vorjahr EUR 84,6 Mio.) gegenüber. Die bestehende Unterdeckung, die ihre Ursache vor allem in dem bis Ende 2010 aufgebauten Bilanzverlust (vor Anwachsung der EVS) hat, konnte damit weiter abgebaut werden.
Das bilanzielle Eigenkapital beträgt EUR 67,8 Mio. (Vorjahr EUR 68,8 Mio.). Unter Berücksichtigung des
Eigenkapitalanteiles an den Sonderposten von 70 Prozent beträgt die Eigenkapitalquote 42,1 Prozent (Vorjahr 43,3 Prozent). Der Anlagendeckungsgrad beträgt 63,4 Prozent und liegt damit auf dem Niveau des Vorjahres.
Die Gesellschafterin wurde regelmäßig über alle wichtigen Geschäftsvorfälle unterrichtet und über die
Entwicklung der Gesellschaft informiert.
IV. Nachtragsbericht
Nach Geschäftsjahresschluss sind keine besonderen Geschäftsvorfälle mit Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage eingetreten.
V.
Prognose-, Chancen- und Risikobericht
Prognose der zukünftigen Entwicklung:
Die künftige Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage schätzte die SWS im strategischen Unternehmensplan
mit einem Betrachtungszeitraum beginnend ab 2014 bis einschließlich Ende 2023 ein. Die SWS erwartet
demgemäß Jahresergebnisse zwischen EUR -4,0 Mio. und EUR +3,7 Mio. Maßgeblich bestimmt sind diese
Prognosen durch die nicht zahlungswirksamen zukünftigen Mehrabschreibungen der Ende 2010 im Zuge
der Anwachsung der EVS gehobenen stillen Reserven, die in einer Bandbreite von EUR 6,2 Mio. bis
EUR 4,1 Mio. p. a. wirken.
Im Stromgeschäft erwarten wir eine stabile positive Tendenz auch für die Folgejahre durch weiterhin
moderates Wachstum, insbesondere im Privatkundengeschäft und Stabilisierung im Bestandskundensegment. Um dies zu erreichen, wird permanent an weiteren Optimierungen in den Onlinevertriebs- und
Kundenserviceprozessen gearbeitet. Mit Hochdruck laufen derzeit die Vorbereitungen zur Migration auf ein
neues „Power Commerce“ im Jahr 2015. Ein weiterer Schwerpunkt wird auch in Zukunft die starke
Beteiligung an öffentlichen Ausschreibungen der Energielieferungen, insbesondere zur Bestandskundensicherung, sein. Weitere Anstrengungen werden wir auf den Ausbau des Gasgeschäftes außerhalb des
eigenen Netzes richten. Der aktive Ausbau der Fernwärmeversorgung steht im Mittelpunkt des Handelns in
den nächsten Jahren, um langfristig den Wärmeabsatz auf einem stabilen Niveau zu sichern.
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Die erheblichen Ergebnisverbesserungen nach dem 31. Dezember 2010 ergeben sich aus den Effekten der
Übernahme der GuD-Heizkraftwerke Ende 2010 von der VASA durch die EVSE. Die Aufwendungen der
EVSE aus dem VASA-Vertragswerk über ca. EUR 15 Mio. p.a. endeten zum 31. Dezember 2010. Allerdings
kann erst nach Beendigung des anhängigen Rechtsstreites vor dem Landgericht Schwerin (Abschnitt II) in
Abhängigkeit von Übernahmewert und Finanzierungszeitraum abschließend beziffert werden, wie hoch der
Kapitaldienst nach Übernahme der GuD-Heizkraftwerke ist.
Bei einer angestrebten Finanzierungslaufzeit bis Ende 2024 (voraussichtliche Restnutzungsdauer der
Anlagen) ergeben sich selbst für den nicht erwarteten Fall, dass sich die Höhe des Kaufpreises im Ergebnis
gerichtlicher Entscheidungen deutlich in Richtung der von VASA verlangten Beträge bewegt („worst case“),
erheblich geringere Kapitaldienstbelastungen, die für die Finanzierungsfähigkeit sprechen, gegebenenfalls
durch Einbindung der SWS oder der Landeshauptstadt Schwerin.
Aus der Beteiligung an der NGS werden infolge der zweiten Anreizregulierungsperiode zukünftig zwar
geringere jedoch stabile Beteiligungserträge erwartet.
Strategisch engagiert sich die SWS zunehmend für innovative regenerative Energieprojekte hier vor Ort,
in Schwerin. Seit dem Jahr 2011 arbeiten die Stadtwerke gemeinsam mit der EVSE an einem Konzept zur
Nutzung von Thermalwasser aus Tiefengeothermie im Schweriner Stadtgebiet Waisengärten. Das geothermische Potential der Quelle liegt nach letzten Untersuchungen bei maximal 9 MW und ca. 58,5°C
Fördertemperatur. Die Geothermieanlage ist darauf ausgerichtet den Heizungs- und Warmwasserbedarf im
Wohngebiet Waisengärten abzudecken und darüber hinaus Heißwasser ins Fernwärmenetz der SWS einzuspeisen. Für die Wirtschaftlichkeit der Anlage ist zudem eine Einbindung in das Fernwärmenetz unabdingbar, um die maximale geothermische Förderleistung abzurufen. Das Gebiet Waisengärten allein erfordert lediglich ca. 1,5 MW, so dass Erschließungspotenziale in der Werdervorstadt hinsichtlich des Fernwärmenetzausbaus genutzt werden sollen.
Die konzeptionelle Phase ist für das Projekt auch mit Blick auf Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit noch nicht
abgeschlossen. Die Gewährung von Fördermitteln gemäß zweiter Klimaschutzrichtlinie durch das Land
Mecklenburg-Vorpommern, die bisher nicht in Kraft gesetzt wurde sowie Fördermittel aus dem KfWProgramm sind unabdingbar für die Umsetzung des Projektes.
Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung:
Zur Einhaltung eines ausgewogenen Chancen-Risiken-Verhältnisses verfügt die SWS über ein Risikomanagementsystem. Den Rahmen hierfür bildet die Risikotragfähigkeit der SWS mit Blick auf bestehende
Eigenmittel, Liquidität sowie die Strategie des Unternehmens.
Für jeden bedeutenden Risikobereich ist ein so genannter Risikobeauftragter benannt, der für die ihm zugeordneten Steuerungs- und Entwicklungsaufgaben innerhalb des Risikomanagementsystems verantwortlich
ist. Das Handeln des Risikoteams, angefangen bei der Identifizierung neuer Risiken bis hin zum Reporting,
wird durch das Risiko-Chancen-Management-Handbuch bestimmt. Volatile Rohstoff- und Energiepreise,
politische Ziele zur Umsetzung der Energiewende, die Gewährleistung der Versorgungssicherheit, ein reger
Wettbewerb und wandelnde Marktstrukturen sind Restriktionen, die ein strukturiertes Risiko- und Chancenmanagement erforderlich machen. Insgesamt entspricht das Risikomanagement der SWS den gesetzlichen
Vorgaben.
Die SWS nahm halbjährlich zum 30. Juni 2013 und zum 31. Dezember 2013 eine entsprechende Risikobewertung und -überwachung vor. Im Ergebnis konnten 14 Risiken erfasst werden, von denen zum Bilanzstichtag fünf Risiken aufgrund ihrer möglichen Auswirkungen eine hohe Prioritätsstufe erhielten. Dies betrifft
insbesondere das „Marktrisiko für Energieträger auf der Bezugs- und Absatzseite“, eine „mögliche
Verlustübernahmeverpflichtung aus dem Organschaftsvertrag zwischen FIT und SWS“, „Liquiditätsausstattung der SWS und der zum SWS-Cashpool gehörenden Gesellschaften“, „Absatzschwankungen aufgrund des Wechselverhaltens von Kunden“ sowie „Anteilskauf an der Gasgesellschaft Schwerin Stadt“.
Die geöffneten Strom- und Gasmärkte im Endkundengeschäft sind Chance und Risiko zugleich für uns als
Energieversorger. Aus dem Kerngeschäft der SWS begründet, existiert für Energieversorger insbesondere
ein Finanzrisiko aus den Deckungsbeiträgen Gas, Wärme und Strom, die das Ergebnis der Stadtwerke
Schwerin maßgeblich beeinflussen. Risiken können sich aus dem „Marktpreisrisiko für Energieträger auf
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Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS)
der Bezugs- und Absatzseite“ und auch durch „Absatzschwankungen aufgrund des Wechselverhaltens
der Kunden“ ergeben. Energielieferanten operieren in weitestgehend liberalisierten Märkten, die unter
Umständen eine hohe Kundenfluktuation aufweisen und mit einem hohen, zum Teil aggressiven Wettbewerb
zwischen den Anbietern verbunden sind.
Die Preise für Energieträger enthalten eine Vielzahl von Komponenten, die durch Energieanbieter nicht
beeinflussbar und zum Zeitpunkt von Preiskalkulationen für die Zukunft nicht abschließend bekannt sind. Der
Anteil der Stromerzeugung und des -vertriebes macht nur ca. 30 Prozent des Gesamtstrompreises aus. Die
restlichen, durch den Vertrieb nicht beeinflussbaren Komponenten betreffen Netznutzung (ca. 25 Prozent
des Gesamtstrompreises) sowie Steuern und Abgaben (ca. 45 Prozent des Gesamtstrompreises). Steuern
und Abgaben enthalten dabei vor allem Mehrwertsteuer, EEG-Umlage, § 19 StromNEV-Umlage, Stromsteuer und Konzessionsabgabe. Ab 2013 steigt der Anteil der Abgaben sogar auf knapp 50 Prozent infolge
der Umlageerhöhungen sowie der neuen Offshore-Haftungsumlage. Der Anteil des Gasbezuges und
-vertriebes macht ca. 53 Prozent des Gesamtpreises aus. Die restlichen, durch den Vertrieb nicht beeinflussbaren Preisbestandteile betreffen Netznutzung (ca. 23 Prozent des Gesamtgaspreises) sowie Steuern
und Abgaben (ca. 24 Prozent des Gesamtgaspreises). Steuern und Abgaben enthalten dabei vor allem
Mehrwertsteuer, Energiesteuer und Konzessionsabgabe.
Als Gegensteuerung erfolgt neben einer permanenten Marktbeobachtung die konsequente Anpassung der
Endkundenpreise an die Marktentwicklungen. In enger Zusammenarbeit mit der EVSE/Energiehandel
werden die Beschaffungs- und Eigenerzeugungsportfolios ständig optimiert. Darüber hinaus stehen die
Ausweitung der Vertriebsgebiete, einhergehend mit der Weiterentwicklung der Produkte sowie die
Implementierung von Maßnahmen zur Kundenbindung im Fokus. Diese Gegensteuerungsmaßnahmen
sowie die weitere konsequente Beteiligung an Ausschreibungen eröffnen gleichzeitig auch Chancen, das
Kundengeschäft weiter profitabel auszubauen.
Im Zuge der fortschreitenden Liberalisierung des Strom- und Gasmarktes erlangte das Risiko „Absatzschwankungen aufgrund des Wechselverhaltens von Kunden“ eine zunehmende Bedeutung. Jedem Kunden
ist es grundsätzlich möglich, seinen Strom- bzw. Gaslieferanten deutschlandweit oder zum Teil sogar
europaweit frei zu wählen. Durch regelmäßige Publikationen, zunehmend in den Medien, wird der Endkunde
auf die Wechselmöglichkeiten hingewiesen. Diverse Vergleichsportale im Internet vereinfachen es für den
Endkunden, den Strom- bzw. Gasanbieter zu wechseln. Seitens der Strom- und Gasanbieter wird in diesem
Zusammenhang oft mit einem Wechselbonus geworben. Für die Versorger ergibt sich hier das Risiko einer
unter Umständen hohen Fluktuation im Kundenportfolio, was wiederum die Kalkulation sämtlicher hiermit
zusammenhängender Parameter erschwert. Durch eine strenge Ausrichtung der Vertriebspreise an die
Marktanforderungen, der Entwicklung neuer Produkte sowie dem verstärkten Auftreten als kommunaler und
verlässlicher Versorger vor Ort ist die SWS bestrebt dem entgegenzuwirken.
Die Verlustübernahmeverpflichtungen aus dem Betrieb des „belasso“ aufgrund des mit der FIT im Jahre
2004 abgeschlossenen Organschafts- und Ergebnisabführungsvertrages stellt nach wie vor einen Risikofaktor für die SWS dar. Bereits in der Vergangenheit war die FIT durch Marktanalysen, Produkterweiterungen und Preisanpassungen bemüht eine Ergebnisstabilisierung und -verbesserung zu erzielen.
Dennoch weist der Wirtschaftsplan 2014 für die nächsten fünf Planjahre einen Verlust von jährlich
EUR 0,2 Mio. aus, so dass die FIT auch in Zukunft von einer Verlustübernahme und Liquiditätssicherung
durch die SWS abhängig ist.
Ein Risikobereich mit hoher Priorität betrifft die „Liquiditätsausstattung der SWS und der zum SWSCashpool gehörenden Gesellschaften“. In diesem Risiko spiegelt sich die Unterdeckung in der
Finanzierung des langfristigen Konzernvermögens wider, die maßgeblich durch die bis Ende 2010 aufgebauten Verlustvorträge bedingt ist. Die Sicherstellung der kurz- und mittelfristig zu finanzierenden Sachverhalte bei gleichzeitigem Abbau der bis Ende 2010 (Auslaufen des VASA-Vertragswerkes) aufgebauten
Kontokorrentverbindlichkeiten besitzt oberste Priorität. Des Weiteren ist die Darlehensbesicherung über
neue Ausfallbürgschaften der Landeshauptstadt Schwerin aufgrund der aktuell schwierigen Lage des Stadthaushaltes nicht ohne Weiteres möglich, da u. a. eine Genehmigung durch die Kommunalaufsicht notwendig
ist. Dies zeigte sich insbesondere im Rahmen der Anschlussfinanzierung des Darlehens über EUR 25,0 Mio.
in 2011. Der SWS steht zur Liquiditätssicherung die mit den Gesellschaften der SWS-Unternehmensgruppe
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Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS)
(EVSE, EVSV, BioE, FIT, GES) abgeschlossene Cash-Pool-Vereinbarung inklusive Zins- und Saldenkompensation zur Verfügung.
Das mit dem „Anteilskauf an der Gasgesellschaft Schwerin Stadt“ verbundene Risiko hinsichtlich der
Klageforderung der „Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben“ (BvS) betrifft insbesondere
die Liquiditätsausstattung der SWS. Zu den Hintergründen: Im Jahr 1994 erfolgte die Verschmelzung der
damaligen Gasgesellschaft Schwerin Stadt GmbH auf die SWS. Die Vereinbarung mit der damaligen
Treuhandanstalt bzw. heutigen BvS zur Übernahme dieser Anteile sehen ein Kaufpreisermittlungsverfahren
vor, welches bis heute nicht abgeschlossen ist. Das genannte Verfahren sah die Ertragswertermittlung auf
den 31. Dezember 1990 unter Gegenrechnung des Wertes in Bezug auf den Anspruch gemäß § 4 Absatz 2
Kommunalvermögensgesetz sowie eines eventuellen Restitutionsanspruches der Landeshauptstadt
Schwerin vor. Zwischen SWS und der BvS erfolgten zahlreiche Gespräche über eine einvernehmliche Festlegung des endgültigen Kaufpreises, die jedoch nicht zu einer Einigung führten.
Im August 2010 reichte die BvS eine Klage gegen die Landeshauptstadt Schwerin und die ehemalige EVS/
SWS vor dem Landgericht Schwerin ein.
Das Gericht hat zur Einholung eines Sachverständigengutachtens zur Frage der Richtigkeit des einseitig von
BvS beauftragten Ertragswertgutachtens für die ehemalige Gasgesellschaft Schwerin Stadt am
12. April 2012 einen Beweisbeschluss erlassen. Diese gutachterliche Stellungnahme liegt seit dem
15. Februar 2013 vor. Positives Ergebnis ist, dass der von zwei renommierten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften ermittelte Unternehmenswert für die ehemalige Gasgesellschaft deutlich zu hoch bemessen
ist und deren Gutachten damit als unrichtig zu bewerten sei. Auf Einwendungen beider Parteien hat das
Gericht eine weitere Stellungnahme vom Gutachter angefordert, die Ende Februar 2014 vorliegen soll. Aus
Sicht der SWS ist unverändert davon auszugehen, dass eine neutrale Bewertung der Gasgesellschaft
Schwerin zu einem erheblich negativen Ertragswert zum Bewertungsstichtag 31. Dezember 1990 führen
würde und die Forderungen der BvS mit dem bereits geleisteten Mindestkaufpreis beglichen sind. Der Einfluss dieses Geschäftsvorganges auf das Liquiditätsrisiko der SWS ist somit deutlich begrenzt.
Im Jahr 2002 wurden im Rahmen einer US-Leasing-Transaktion über die Wassergewinnungs- und
versorgungsanlagen sowie die Abwasserentsorgungsanlagen der Landeshauptstadt Schwerin umfangreiche Vertragswerke zwischen der Landeshauptstadt Schwerin und dem US-Leasinggeber (US-Trust)
geschlossen. An diesem sind die WAG als jetziger und SWS als damaliger juristischer Eigentümer der
Trinkwasseranlagen durch die Erstvermietung an die Landeshauptstadt Schwerin und letztliche Rückvermietung von der Landeshauptstadt Schwerin beteiligt.
Im Zuge der Einbringung des betreffenden Sachanlagevermögens Trinkwasser von der SWS in die WAG
Ende 2002 sind für die WAG Betreuungspflichten entstanden. Eventuelle Risiken aus dem US-LeasingVertragswerk bestehen als direktem Vertragspartner des US-Leasing-Gebers bei der Landeshauptstadt
Schwerin. Das Vertragscontrolling wird durch die SWS und die WAG wahrgenommen. Die Berichtspflichten
gegenüber dem US-Leasing-Vertragspartner, dem JH-SWS TRUST-2002, und den Banken wurden in 2012
erfüllt.
Die Geschäftsführungen der SWS/WAG haben seit Herbst 2008 nach Eintritt der Finanzkrise das Ausfallrisiko der beteiligten Finanzierungsinstitute bzw. der Verschlechterung deren Ratings mehrfach mit Hilfe
externer Berater geprüft. Zu klären war insbesondere die Frage, ob die Landeshauptstadt Schwerin und
damit letztlich die WAG aus den Leasingverträgen rechtlich verpflichtet ist, einen Austausch der
Finanzierungsinstitute bei Verschlechterung ihrer Ratings vorzunehmen. Mit Statusbericht zum US-Leasing
vom 10. Dezember 2013 verneinten die Berater wiederholt eindeutig eine Verpflichtung zum Austausch der
Finanzierungsinstitute und schätzten ein, dass die WAG hinsichtlich des Vorauszahlungsinstruments kein
ungesichertes Bankenrisiko trägt.
Die für die Rückführung des Eigenkapitals des Investors bei Abschluss der Transaktion erworbenen Wertpapiere notieren im Rating auf dem gleichen Niveau wie die USA und sind daher als sicher einzustufen. Die
in 2011 vorgenommene Herabstufung der US-Agencies hat keine unmittelbaren Auswirkungen auf das
Leasing-Geschäft. Hinsichtlich der Fremdkapitalfinanzierungsseite erfolgt eine ständige Beobachtung. Am
2. Januar 2015 sind sämtliche Fremdfinanzierungsaufwendungen abgegolten.
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Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS)
Auf Grund der in Abständen immer wieder auftretenden Diskussion über das Rating der Bundesrepublik
Deutschland bestand nach Ansicht der Berater das Risiko, dass ein Störereignis eintreten könne und die
WAG in diesem Fall zum Austausch der gehaltenen Wertpapiere und zur Stellung von Sicherheiten verpflichtet wäre.
Die WAG/SWS loteten deshalb vorsorglich gemeinsam mit John Hancock in 2013 die Möglichkeiten aus, um
für alle Beteiligten eine akzeptable Anpassung zur Herabsetzung des Risikos herbeizuführen, solange noch
kein Trigger-Event eingetreten ist. Im Mai 2013 konnte mit dem US-Investor eine Vertragsanpassung in
Bezug auf das Mindestrating der Bundesrepublik Deutschland vereinbart werden. Demnach gilt ab dem Jahr
2015 nach vollständiger Rückzahlung des B-Fremdkapitales, für die Bundesrepublik Deutschland ein
Mindestrating von AA bei Standard&Poors und Aa2 bei Moody`s. Damit ist gelungen, die Mindestratingstufen, die ein Ereignis auslösen würden, um zwei Stufen herab zu setzen. Bis zum Jahr 2015 möchte der
US-Investor gegenüber der NordLB als Darlehensgeber nicht schlechter gestellt werden. Deshalb ist mit
dem US-Investor vereinbart, dass dieser bis zum Jahr 2015 zusätzliche Sicherheiten fordern kann, sofern
ein ALCS Trigger Event eintritt und die NordLB ihr Recht auf zusätzliche Sicherheiten einfordert.
Ereignisse, die zu einer vorzeitigen Beendigung der Transaktion bzw. zu einer vorzeitigen Beendigung des
Mietvertrages führen würden, sind bisher nicht eingetreten.
Die Geschäftsführung der SWS informierte die Aufsichtsgremien regelmäßig über die Ergebnisse der
Risikoinventuren, insbesondere über die Risiken mit höchster Priorität, deren Auswirkungen auf das Unternehmensergebnis und die dazu eingeleiteten Gegensteuerungsmaßnahmen gemäß des in der SWSUnternehmensgruppe geltenden Reportingsystems.
Nach Verhältnissen des zu Grunde liegenden Abschlussstichtages und unter Berücksichtigung der Ereignisse, die zwischen dem Abschlussstichtag und dem Abschluss der Lageberichtsaufstellung eingetreten sind,
kommt die Geschäftsführung zu der Auffassung, dass aus gegenwärtiger Sicht bestandsgefährdende
Risiken, deren Verwirklichung mit erheblicher Wahrscheinlichkeit eintreten könnte, nicht bestehen.
GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG
Angaben in TEUR
2013
Umsatzerlöse
2012
2011
164.401
155.906
143.588
27
-66
80
192
179
147
4.042
4.971
5.199
Materialaufwand
134.403
126.187
117.899
Personalaufwand
17.937
16.881
16.232
Abschreibungen
10.124
10.860
10.378
7.375
7.388
7.596
Operatives Ergebnis
-1.178
-326
-3.091
Finanzergebnis
-1.005
-1.129
-482
Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit
-2.184
-1.456
-3.574
0
0
0
Steuern
-1.147
-424
1.159
Jahresüberschuss/-fehlbetrag
-1.037
-1.031
-4.732
Bestandsveränderungen FE/UE
Andere aktivierte Eigenleistungen
Sonstige betriebliche Erträge
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Außerordentliches Ergebnis
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Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS)
BILANZ
Angaben in TEUR
2013
2012
2011
126.760
133.716
140.959
Immaterielle Vermögensgegenstände
54.444
61.166
67.712
Sachanlagen
28.925
29.158
29.794
Finanzanlagen
43.391
43.392
43.453
Umlaufvermögen
37.318
28.821
24.707
282
35
101
Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände
24.625
23.198
24.349
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
12.411
5.588
257
65
70
123
164.143
162.607
165.789
67.774
68.810
69.842
Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap.
10.226
10.226
10.226
Kapitalrücklage
57.292
57.292
57.292
-1.037
-1.031
-4.732
1.293
2.323
7.056
908
1.063
1.218
872
1.026
1.180
36
37
38
949
1.280
1.609
Rückstellungen
14.193
11.981
10.570
Verbindlichkeiten
74.529
71.889
73.827
45.225
44.206
44.991
550
0
17
2.747
1.753
2.655
16.647
19.400
18.614
1
6
283
9.359
6.524
7.268
2
2
10
5.790
7.582
8.713
164.143
162.607
165.789
Anlagevermögen
Vorräte
Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva
Summe Aktiva
Eigenkapital
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
Bilanzgewinn/Bilanzverlust
Sonderposten zur Finanzierung des SAV
Sonderposten aus öffentlichen Fördermitteln
Weitere Sonderposten
Empfangene Ertragszuschüsse
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unt.
Verbindl. ggü. Gesellschafter/Gemeinde/and. Eigenbetrieben
Sonstige Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten Passiva
Passive latente Steuern
Summe Passiva
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Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS)
SPEZIFISCHE UNTERNEHMENSDATEN
Leistungsbeschreibung
2013
Absatzmenge Gasvertrieb in GWh
2012
2011
Absatzmenge Wärmevertrieb in GWh
437
356
359
359
355
337
Absatzmenge Stromvertrieb in GWh
420
469
471
196.303
201.920
118.238
14.923
15.109
15.369
Absatzmenge Erdgastankstellen in kg
Zählpunkte Gasvertrieb (ZP)
Zählpunkte Wärmevertrieb (ZP)
Zählpunkte Stromvertrieb (ZP)
92 von 358
3.742
3.722
3.660
117.208
117.727
115.687
Energieversorgung Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbH
Energieversorgung Schwerin
Verwaltungsgesellschaft mbH
Energieversorgung Schwerin
Verwaltungsgesellschaft mbH
Eckdrift 43-45
19061 Schwerin
Telefon: 0385 633-0
Telefax: 0385 633-1293
E-Mail: [email protected]
Internet: www.stadtwerke-schwerin.de
Gesellschafterstruktur
Stadtwerke Schwerin GmbH
(SWS)
Gründungsjahr:
Stammkapital:
Handelsregister
100 %
2004
25.000,00 EUR
B 8436, Schwerin
Geschäftsführung
Rainer Beneke
Beteiligungen
Energieversorgung Schwerin
GmbH & Co. Erzeugung KG
0%
GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS
Gegenstand ist die Übernahme der Gesellschafterstellung als Komplementärin von zum Konzern der Stadtwerke Schwerin GmbH
gehörenden Tochterunternehmen in der Rechtsform einer GmbH &
Co. KG, deren Gesellschaftszweck wiederum das Erbringen von Versorgungs- und anderen Dienstleistungen im Bereich der Energieversorgung, insbesondere Elektrizität, Gas und Wärme, der Betrieb und
die Unterhaltung von
Erzeugungsanlagen und/oder Versorgungsnetzen, die Erbringung von
Dienst- und Koordinationsleistungen für verbundene Unternehmen,
die Planung,
Errichtung und der Betrieb von Einrichtungen der kommunalen Infrastruktur, die Bereitstellung von Leitungsnetzen zur Erbringung von
Dienst- und
Serviceleistungen in den Bereichen der Telekommunikation und
Datenverarbeitung, und/oder der Handel mit Waren, einschließlich
Energie, soweit für die Erbringung der vorgenannten Leistungen notwendig ist.
ABSCHLUSSPRÜFER
KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS
Beschlossen am 23.04.2014 von Gesellschafterversammlung
BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN
Die Gesellschaft hat kein eigenes Personal.
93 von 358
Energieversorgung Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbH
LAGEBERICHT
I.
Grundlagen der Gesellschaft – Geschäftsmodell
Die Energieversorgung Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbH (EVSV) wurde am 22. April 2004 rückwirkend zum 1. Januar 2004 als hundertprozentige Tochtergesellschaft der Stadtwerke Schwerin GmbH
(SWS) gegründet. Die Stammeinlage in Höhe von TEUR 25 ist voll eingezahlt.
Gegenstand des Unternehmens ist die Übernahme der Gesellschafterstellung als geschäftsführende
Komplementärin von zum Konzern der SWS gehörenden Tochterunternehmen in der Rechtsform einer
GmbH & Co. KG, deren Gesellschaftszweck wiederum die Erbringung von Versorgungs- und anderen
Dienstleistungen im Bereich der Energieversorgung, insbesondere Elektrizität, Gas und Wärme ist.
Im Geschäftsjahr 2013 fungierte die EVSV als Komplementärin der Energieversorgung Schwerin GmbH &
Co. Erzeugung KG (EVSE).
Die aus der Geschäftsführung entstehenden Kosten einschließlich ihrer Gemeinkosten sind der EVSV
gemäß § 15 Abs. 1 des Gesellschaftsvertrages der EVSE gegen Nachweis zu ersetzen. Darüber hinaus ist
die EVSE gemäß § 15 Abs. 2 des Gesellschaftsvertrages der EVSE verpflichtet, eine jährliche Haftungsvergütung für die Übernahme der Haftung in Höhe von 6 % des Stammkapitals der EVSV an die EVSV zu
leisten.
II.
Wirtschaftsbericht
Die EVSV erzielte ein nahezu ausgeglichenes Ergebnis im Geschäftsjahr 2013.
Im Jahr 2013 wurden durch die EVSV Erträge erzielt, die sich im Wesentlichen aus der Weiterberechnung
der aufgrund der Geschäftsführergestellung durch die SWS für die EVSV entstehenden Kosten sowie der
jährlichen Vergütung für die Übernahme der Haftung von 6 % des Stammkapitals zusammensetzen.
Demgegenüber stehen betriebliche Aufwendungen, die überwiegend die bezogenen Leistungen aus der
Geschäftsführergestellung für die EVSV enthalten.
Der Jahresüberschuss von EUR 896,81 ist zur Ausschüttung an die Gesellschafterin SWS vorgesehen.
III.
Nachtragsbericht
Nach Ablauf des Geschäftsjahres sind keine bedeutenden Geschäftsvorfälle mit Auswirkungen auf die
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage eingetreten.
IV. Prognose-, Chancen- und Risikobericht
Die wirtschaftliche Entwicklung der EVSV hängt wesentlich von der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung der
EVSE ab. Die EVSE unterliegt im Wesentlichen Marktrisiken, die aus dem Energieeinkauf (u. a. volatile
Beschaffungskosten bzw. Preisentwicklungen für die Energieträger, CO 2 -Zertifikatehandel ab 2013)
resultieren. Existenzielle Risiken, die sich maßgeblich auf die Geschäftsentwicklung der EVSV auswirken
werden, sind nicht erkennbar.
Aufgrund der vertraglichen Situation und der nachhaltigen Einbindung in die Konzernstruktur der SWS
bestehen bei der EVSV keine besonderen nennenswerten Chancen und Risiken.
Zur Besicherung eines Darlehens der SWS bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) im Jahre 2006
wurden die Geschäftsanteile der SWS an der EVSV einschließlich aller damit zusammenhängenden Vermögensrechte zugunsten der KfW verpfändet.
Für das Geschäftsjahr 2014 ist ein Wirtschaftsplan aufgestellt. Die Gesellschafterin SWS bestätigte diesen
am 11. September 2013. Aufgrund des Umfangs der Geschäftstätigkeit und der vollständigen Weiterbelastung der entstehenden Kosten geht die Gesellschaft auch für das Jahr 2014 von einem nahezu ausgeglichenen Ergebnis von TEUR 2 aus.
Die Sicherstellung der Gesellschaft hinsichtlich Kapital und Liquidität ist durch die gesellschaftsrechtlichen
Verträge gewährleistet.
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Energieversorgung Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbH
GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG
Angaben in TEUR
2013
Umsatzerlöse
2012
2011
105
105
107
7
10
14
105
104
105
Sonstige betriebliche Aufwendungen
6
9
14
Operatives Ergebnis
2
2
2
Finanzergebnis
0
0
0
Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit
2
2
2
Außerordentliches Ergebnis
0
0
0
Steuern
1
0
0
Jahresüberschuss/-fehlbetrag
1
1
1
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufwand
BILANZ
Angaben in TEUR
2013
2012
2011
Anlagevermögen
0
0
0
Umlaufvermögen
36
39
38
1
2
0
35
37
37
0
0
0
Summe Aktiva
36
39
38
Eigenkapital
25
25
25
25
25
25
Rückstellungen
3
5
4
Verbindlichkeiten
8
9
8
8
9
8
0
0
0
36
39
38
Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva
Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap.
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unt.
Rechnungsabgrenzungsposten Passiva
Summe Passiva
95 von 358
96 von 358
Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG
Energieversorgung Schwerin GmbH &
Co. Erzeugung KG
Energieversorgung Schwerin GmbH &
Co. Erzeugung KG
Eckdrift 43-45
19061 Schwerin
Telefon: 0385 633-0
Telefax: 0385 633-1293
E-Mail: [email protected]
Internet: www.stadtwerke-schwerin.de
Gesellschafterstruktur
Stadtwerke Schwerin GmbH
(SWS)
Energieversorgung Schwerin
Verwaltungsgesellschaft mbH
Gründungsjahr:
Stammkapital:
Handelregister
100 %
0%
2010
5.000.000,00 EUR
A 3123, Schwerin
Geschäftsführung
Energieversorgung Schwerin
Verwaltungsgesellschaft mbH
Aufsichtsrat
Vorsitz
Gerd Böttger
Stellvertretung
Gert Rudolf
weitere Mitglieder
Sebastian Ehlers,
Sebastian Heine,
Claus Jürgen Jähnig,
Cornelia Nagel
Beteiligungen
BioEnergie Schwerin GmbH
ÖFFENTLICHER ZWECK
Der öffentliche Zweck ist
- das Erbringen von Versorgungs- und anderen Dienstleistungen im
Bereich der Energieversorgung, insbesondere Elektrizität, Gas und
Wärme,
- der Betrieb und die Unterhaltung von Erzeugungsanlagen und
Versorgungsnetzen sowie
- die Planung, Errichtung und der Betrieb von Einrichtungen der
kommunalen Infrastruktur.
GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS
(1) Zweck der Gesellschaft ist
(a) das Erbringen von Versorgungs- und anderen Dienstleistungen
im Bereich der Energieversorgung, insbesondere Elektrizität, Gas
und Wärme,
(b) der Betrieb und die Unterhaltung von Erzeugungsanlagen und
Versorgungsnetzen,
(c) die Erbringung von Dienst- und Koordinationsleistungen für verbundene Unternehmen,
(d) die Planung, Errichtung und der Betrieb von Einrichtungen der
kommunalen Infrastruktur, und
(e) der Handel mit Waren einschließlich Energie, soweit dies für die
Erbringung der unter (a) bis (c) genannten Leistungen notwendig
ist.
(2) Die Gesellschaft ist zur Tätigung aller Geschäfte und Vornahme
aller Handlungen berechtigt, durch die der Gesellschaftszweck
unmittelbar oder mittelbar gefördert wird.
100 %
(3) Die Gesellschaft kann sich an Gesellschaften mit gleichem oder
ähnlichem Gesellschaftszweck oder Unternehmensgegenstand beteiligen oder solche Unternehmen erwerben oder gründen; sie
kann Zweigniederlassungen errichten.
ABSCHLUSSPRÜFER
KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS
Beschlossen am 23.04.2014 von Gesellschafterversammlung
BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN
Die Gesellschaft hat kein eigenes Personal.
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Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG
LAGEBERICHT
I.
Grundlagen der Gesellschaft
Geschäftsmodell
Die Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG (EVSE) ist als Energieerzeuger und Energiedienstleister ausschließlich für die Unternehmensgruppe Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) aktiv. EVSE
unterstützt die SWS in ihrer Aufgabe, die Belieferung von Endkunden mit Energie zu gewährleisten, indem
sie mit eigenen Anlagen Energie erzeugt, zusätzlichen Energiebedarf an den Großhandelsmärkten beschafft
und Überschüsse dort vermarktet. SWS bezieht ihren gesamten Bedarf an Gas, Strom und Wärme ausschließlich von der EVSE.
Unternehmensgegenstand der EVSE ist die Erbringung von Versorgungs- und anderen Dienstleistungen im
Bereich der Energieversorgung, insbesondere Elektrizität, Gas und Wärme, der Betrieb und die Unterhaltung
von Erzeugungsanlagen und Versorgungsnetzen, die Erbringung von Dienstleistungen für verbundene
Unternehmen sowie der Handel mit Waren einschließlich Energie, soweit dies für die Erbringung der zuvor
genannten Leistungen notwendig ist. Es gilt der Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 1. Januar 2011.
Die Kernaufgaben der EVSE umfassen die Eigenerzeugung von Wärme und Strom in den Heizkraftwerken
Schwerin-Süd und Schwerin-Lankow durch klimafreundliche Kraft-Wärme-Koppelung, die Beschaffung von
Strom zur Deckung des Endkundenbedarfes der SWS/Vertrieb, soweit dieser in den Heizkraftwerken nicht
selbst erzeugt wird, sowie die Beschaffung des Energieträgers Erdgas sowohl zum Einsatz in den Heizkraftwerken, dezentralen Wärmeerzeugungsanlagen und Spitzenlast-Heizwerken als auch zur Deckung des
Endkundenbedarfes der SWS/Vertrieb in der Landeshauptstadt, aber auch außerhalb der Region.
Eine zentrale Rolle nimmt in unserem Unternehmen die Gruppe Energiehandel ein. Die starken Veränderungen infolge der Energiewende sind fast so grundlegend wie die Marktöffnung nach 1998. Während
dies den Endkundenmarkt völlig veränderte hat die Energiewende die Erzeugungsmärkte durchschlagend
umstrukturiert. Für EVSE sind damit hohe komplexe Anforderungen an den Energiehandel verbunden.
Schwerpunktaufgaben des Energiehandels sind die Planung, Steuerung und Optimierung des Einsatzes der
Erzeugungsanlagen, die Beschaffung zusätzlicher Strommengen, die Deckung des CO 2 -Ausstoßes durch
Emissionszertifikate sowie die Umsetzung der Handelsgeschäfte. Besondere Herausforderung ist in diesem
Zusammenhang, unter den rasant wechselnden Marktbedingungen, neben der Steuerung der eigenen
Erzeugungskapazitäten in enger Verzahnung mit dem SWS/Vertrieb, die Beschaffungssituation ständig den
Marktgeschehnissen anzupassen, um nachhaltige Wettbewerbsvorteile und zusätzliche Handelsmargen zu
erzielen. Dies ist in den vergangenen Jahren zunehmend gut gelungen.
II.
Wirtschaftsbericht
Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen:
Die deutsche Energiebranche wird fortschreitend durch massive Veränderungen der Rahmen- und Marktbedingungen („Energiewende“) verändert. Aufgrund der steigenden EEG-Stromeinspeisung und des
Ausbleibens befürchteter Engpässe durch die AKW-Abschaltungen war der deutsche Strommarkt auch 2013
durch sinkende Preise gekennzeichnet. Das Verhältnis zwischen Base- und Peak-Preisen schrumpfte
aufgrund hoher Stromeinspeisungen aus Solar- und Windkraftanlagen. Dahingegen bewegte sich der Gaspreis sowohl am Spot- als auch am Terminmarkt auf einem gegenüber dem Vorjahr unverändert hohen
Niveau. Dies führt zu einem negativen Clean-Spark-Spread und belastet insbesondere die kommunalen
KWK-Anlagenbetreiber.
Die Europäische Union forcierte die Bildung und Umsetzung eines europaweiten Energiegroßhandelsmarktes. Neben der Regulierung der Marktprozesse geht es auch darum, das finanzielle Risiko dieses
Terminwarenmarktes steuerbar zu machen. Als direkter Teilnehmer am Energiegroßhandelsmarkt wirken ein
Teil der Regulierungen auch direkt auf die EVSE. Beispielhaft hierfür sind MiFID (Markets in Financial
Instrument Directive = Finanzmarktrichtlinie), EMIR (European Market Infrastructure Regulation =
Regulierung der OTC-Derivatemärkte) und die REMIT (Regulation on Energy Market Integrity and
Transparency = Energietransparenzverordnung) zu nennen. Im Berichtsjahr verabschiedeten europäische
und nationale Behörden zu diesen Regulierungsvorschriften umfangreiche Umsetzungsvorgaben. Einige
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davon befinden sich noch in der Spezifikationsphase. An das Energieportfolio der EVSE stellte dies besondere Herausforderungen hinsichtlich der Flexibilität, Optimierung und Risikobegrenzung, denen u. a. mit
aufgebautem Know-how im eigenen Unternehmen begegnet wird. Zur Überwachung der Auswirkungen
installierte die EVSE eine konzernweite Arbeitsgruppe „Regulierung Energiemärkte“. Nach Selektion des
aktuellen Beschaffungsportfolios stellte sich speziell das umfangreiche Reporting über die Aktivitäten der
EVSE auf den Energiehandelsmärkten im Rahmen der REMIT als eine der Kernaufgaben dar, welche im
Jahr 2013 vorangetrieben wurde.
Geschäftsverlauf:
Der Druck auf die Stromgroßhandelspreise stieg durch die Zunahme der EEG-Stromeinspeisung weiter an.
Speziell an Tagen mit wenig Strombedarf sind negative Preise in einzelnen Stunden keine Seltenheit. Demgegenüber ergab sich auf dem Gasgroßhandelsmarkt keine Korrelation zu den Stromgroßhandelspreisen.
Die Gaspreise haben sich tendenziell seitwärts auf einem hohen Niveau entwickelt.
Mit zeitlichem Verzug wirken sich die fallenden Strompreise auch auf die Kosten für die Beschaffungen im
Auftrage des SWS/Vertriebes aus. Jede einzelne Beschaffungstranche wird mit aktuellen Marktpreisen zum
Zeitpunkt der Beauftragung bewertet. Die terminliche und mengenmäßige Aufteilung der Beschaffungstranchen erfolgte streng nach den Vorgaben der Energiehandelsrichtlinie, so dass eine marktnahe Beschaffung abgesichert und Absatzmengen- und Preisrisiken, die sich aus der Absatzprognose und der
zügigen Marktentwicklung ergeben, minimiert werden konnten.
Die im Vergleich zu einem Normaljahr kühle Witterung im ersten Halbjahr 2013 führte zu einem steigenden
Heizwärmebedarf der Haushaltskunden. Durch einen leicht rückläufigen spezifischen Fernwärmebedarf von
91 MWh/Gradtag (Vorjahr 94 MWh/ Gradtag) wird dies hingegen teilweise kompensiert.
An die SWS/Vertrieb erfolgt der Strom- und Gasverkauf grundsätzlich zu Marktpreisen. Unser Geschäftsmodell begrenzt Absatz- und Preisrisiken durch eine Beschaffungsstrategie für Kleinkunden in den Medien
Strom und Gas, die eine mittelfristige Strombeschaffung (Zukäufe), vorwiegend in Jahres-Base-Produkten
(Tranchenkäufe), vorgibt. Dies entspricht einer regelmäßigen 12-monatigen Preisbindung gegenüber den
Endkunden. Vor diesem Hintergrund wirken sich die aktuellen Preise nur begrenzt auf die Geschäftsentwicklung im Berichtsjahr aus. Maßgeblich ist, zu welchen Konditionen Lieferkontrakte für 2013 im vorangegangenen Jahr zustande kamen.
Im Erzeugungsportfolio der EVSE ist ab Ende 2013 erstmals eine eigene „Power2Heat“ Anlage eingebunden, die Wärme produziert und einspeist. Die Inbetriebnahme der drei Elektrokessel mit je fünf MW
elektrischer Leistung sichert die Teilnahme am Markt für negative Sekundärregelleistung und erbrachte in
2013 bereits einen geringfügigen Erlösbeitrag. Der Regelzonenbetreiber 50Hertz Transmission signalisierte
deutliches Interesse an der Nutzung der hochflexiblen Anlage zur Steuerung der Sekundärregelenergieprozesse, so dass es der EVSE mit diesem Geschäft gelungen ist, ein zusätzliches Ertragspotenzial zu sichern.
Das Geschäftsjahr 2013 der EVSE war abermals durch die noch nicht abgeschlossenen Rechtsstreitigkeiten
um den Erwerb der Erbbaurechte mit zwei aufstehenden Gas- und Dampfturbinen-Heizkraftwerken
(GuD-Heizkraftwerke) zum 31. Dezember 2010 von der VASA Kraftwerke-Pool GmbH & Co. KG, Staßfurt,
(VASA) durch die EVSE geprägt. Zum 31. Dezember 2010 ist das VASA-Vertragswerk beendet sowie die
Rückkaufoption für die Kraftwerke ausgeübt, so dass einerseits die erheblichen Belastungen aus dem
VASA-Vertragswerk über ca. EUR 15 Mio. p. a. entfallen (Abschnitt II). Andererseits kann der verringerte
Kapitaldienst für den zu finanzierenden Kaufpreis für den Erwerb der Heizkraftwerke erst nach Beendigung
des anhängigen Rechtsstreites vor dem Landgericht Schwerin je nach Übernahmewert und Finanzierungszeitraum beziffert werden (Abschnitt II).
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2013 erwirtschaftete die Gesellschaft Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 76.416, die sich wie folgt zusammensetzen:
Umsatz
in TEUR
2013
2012
+/- %
Gas
14.391
13.121
+10
Wärme
24.666
24.788
-1
Strom
37.039
41.490
-11
320
0
0
Periodenfremde
Umsatzerlöse
Im Segment Gas erhöhten sich die Umsatzerlöse durch steigende Gasverkäufe an die SWS. Der geringere
Bedarf von Gas der Heizkraftwerke aufgrund des ungünstigen Strom-/Gaspreisverhältnisses in Verbindung
mit einer geringeren Eigenproduktion der Heizkraftwerke sowie der Nichtverfügbarkeit von Anlagen ließ eine
weitere Steigerung der Umsatzerlöse nicht zu.
Im Segment Wärme sind leicht sinkende Umsatzerlöse zu verzeichnen. Zum einen führte die höhere
Wärmenachfrage seitens SWS, insbesondere im ersten Halbjahr 2013 aufgrund der kühlen Witterung zu
Mehrerlösen, die jedoch zum Jahresende aufgrund der Witterung wieder schrumpften. Darüber hinaus ist ein
leicht rückläufiger spezifischer Fernwärmeverbrauch gemäß den Angaben der SWS/Vertrieb zu verzeichnen.
Im Segment Strom sind Erlöseinbußen hinzunehmen, die auf eine geringere Stromnachfrage der SWS sowie
wegen des ungünstigen Strom-/Gaspreisverhältnisses auf eine geringere Eigenproduktion der Heizkraftwerke und die Nichtverfügbarkeit von Anlagen zurückzuführen sind.
Absatz
in GWh
2013
2012
+/- %
Gas
489
466
+5
Wärme
438
441
-1
Strom
630
682
-8
1.557
1.589
-2
Summe
In 2013 erreichte die EVSE eine Wärmeerzeugung von 419 GWh (Vorjahr 422 GWh) inklusive der Erzeugung in dezentralen Anlagen. Wärme kann aus transporttechnischen Gründen grundsätzlich nicht am
Markt gekauft, sondern muss in Erzeugungsanlagen vor Ort produziert werden. Den Fernwärmebedarf
deckten im Wesentlichen die GuD-Heizkraftwerke mit 359 GWh (Vorjahr 379 GWh). Die Spitzenlastanlagen
kamen kältebedingt vor allem am Jahresanfang mit einer Produktion von 45 GWh (Vorjahr 23 GWh) zum
Einsatz. Dezentrale Kesselanlagen erzeugten 15 GWh Wärme. Mit einer umweltschonenden Einspeisung in
das Wärmenetz vervollständigte die Biogasanlage das Erzeugungsportfolio mit 19 GWh (Vorjahr 20 GWh).
In der Wärmeproduktion konnte das Vorjahresniveau nahezu erreicht werden. Die lange Kälteperiode im
ersten Halbjahr 2013 führte zu einer höheren Wärmenachfrage seitens SWS, die jedoch durch den Minderbedarf im vierten Quartal wieder schrumpfte. Darüber hinaus ist ein leicht rückläufiger spezifischer Fernwärmeverbrauch von 91 MWh/Gradtag (Vorjahr ca. 94 MWh/Gradtag) gemäß Angaben der SWS/Vertrieb
hinzunehmen. Maßnahmen der SWS zur schrittweisen Umsetzung des strategischen Konzeptes zum Fern-
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wärmeausbau in der Landeshauptstadt Schwerin trugen hingegen entscheidend dazu bei, dem jahrelangen
Trend des rückläufigen Verbrauches der Vorjahre nachhaltig entgegenzuwirken und die Anschlussdichte zu
erhöhen.
Im Segment Strom umfasst das Geschäft der EVSE sämtliche Aktivitäten, die der eigenen Stromerzeugung
gekoppelt mit der Vermarktung von Überschussmengen sowie der Deckung des Endkundenbedarfes der
SWS zu Marktpreisen dienen. Grundlage dieser Handlungen ist die Energiehandelsrichtlinie.
Insgesamt entwickelte sich das Stromaufkommen der EVSE im Berichtszeitraum auf 630 GWh (Vorjahr
682 GWh). Einen wesentlichen Anteil produzierten davon zwar noch die klimaschonenden GuDKraftwerke in Abhängigkeit der an die Wärmeerzeugung gekoppelten Produktion mit 98 GWh (Vorjahr
155 GWh). Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies aber eine erhebliche Reduzierung. Neben der ganzjährigen Nichtverfügbarkeit einer Anlage im Kraftwerk Lankow führten niedrige Preise am Stromgroßhandelsmarkt zu einer Reduzierung der Kraftwerksproduktion. Durch Marktkonditionen unterhalb der Gestehungskosten war eine Substitution von Kraftwerksmengen durch Marktzukauf geboten. Der Strombezug
von fremden Händlern verblieb deshalb auf einem gleichbleibend hohen Niveau von 525 GWh (Vorjahr
520 GWh).
Der Stromabsatz der EVSE lag gegenüber der SWS zur Endkundenversorgung im Geschäftsjahr 2013 mit
427 GWh (Vorjahr 468 GWh) unter dem Vorjahr. Die Nachfrage der SWS sank, was in erster Linie auf den
Verlust von zwei Bündelkunden zurückzuführen war und durch Akquisition neuer Bündelkunden nicht
kompensiert werden konnte. Weiterhin setzte sich der Stromabsatz aus dem Verkauf an andere Stromhändler für den Direktverkauf und die Regelenergie mit 202 GWh (Vorjahr 214 GWh) zusammen.
Zur Risikobegrenzung orientierte sich die Beschaffung und Belieferung für Sondervertragskunden ausschließlich an tatsächlich abgeschlossenen Lieferverträgen und entspricht einer Back-to-Back Beschaffung.
Ausnahme ist das Privatkundengeschäft. Trotz jährlicher Kündigungsmöglichkeit wird die Beschaffung
stufenweise über 2 bis 3 Jahre aufgebaut. Die bisherigen hohen Verweilquoten in diesem Segment erlauben
dies. Für Privat- und Gewerbekunden nach Standardlastprofilen erfolgte die Beschaffung in Tranchen gemäß Energiehandelsrichtlinie. Es gelten Verrechnungspreise, die sich an den tatsächlichen Marktpreisen der
deutschen Strombörse European Energy Exchange AG, Leipzig, (EEX) anlehnen.
Im Geschäftsjahr 2013 war der Strommarkt überwiegend durch sinkende Preise bestimmt. Das Jahresband
2013 (Produkt „Year2013 Base“) wurde Anfang 2012 auf einem Niveau von 52,33 EUR/MWh und am letzten
Handelstag vor Beginn des Lieferjahres 2013 mit 45,07 EUR/MWh notiert. Dieser Trend stellte sich auch im
Geschäftsjahr 2013 für die Folgelieferjahre ein. Am letzten Handelstag wurde das Produkt „Year2015“ an der
EEX mit 37,30 EUR/MWh bewertet. Im Stromspotmarkt war zu erkennen, dass der Abstand zwischen
Hoch- (Peak) und Tiefpreisblöcken (OffPeak) tendenziell kleiner wird. Die Preissprünge sind dabei zum
überwiegenden Teil von den wettergetriebenen und damit nur sehr aufwendig und kurzfristig prognostizierbaren, sprunghaften EEG-Einspeisungen, insbesondere von Wind- und Solareinspeisung, getrieben. Diese
Veränderungen auf dem Stromspotmarkt zeigten eine zunehmende Verdrängung der konventionellen
Erzeugungsanlagen.
Leider führte der anhaltende Preisdruck im Stromgroßhandelsmarkt und auch im Forwardbereich mit anhaltend hohen Gaspreisen dazu, dass KWK-Strom nur noch stundenweise kostendeckend erzeugt werden
kann. Im Fokus 2013 stand deshalb für uns, speziell die Prozesse im Kurzfristhandel in enger Zusammenarbeit zwischen dem Bereich Energiehandel und Energieerzeugung zu optimieren. Der im Jahre 2009 errichtete Wärmespeicher spielt in diesem Komplex eine zunehmend zentrale Rolle für eine wirtschaftliche Stromerzeugung in den Heizkraftwerken. Unsere Erwartungen an die Investitionsentscheidung zum Bau und den
Betrieb eines Wärmespeichers konnten mit Blick auf das Erzeugungsportfolio weit übertroffen werden.
2013 war das Startjahr für die dritte Allokations- und Emissionshandelsperiode. Die EVSE erwirtschaftete
in der zweiten Handelsperiode einen Überschuss an CO 2 -Zertifikaten von 190.000 Stück, so dass nicht
benötigte Rechte in die dritte Handelsperiode übernommen werden konnten. Abschließende Bescheide von
der Deutschen Emissionshandelsstelle (DEHSt) für die Emissionszertifikate 2013, lagen zum Berichtszeitpunkt hingegen noch nicht vor. Die Preise für CO 2 -Zertifikate lagen zum Jahresende mit 4,9 EUR/t CO 2
(Vorjahr 6,5 EUR/t CO 2 ) auf einem niedrigen Niveau.
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Unsere Strom- und Wärmeerzeugung verursachte 2013 einen Kohlendioxidausstoß von 120.831 tCO 2 /a
(Vorjahr 135.587 tCO 2 /a). Der Bedarf an CO 2 -Zertifikaten konnte vollständig aus dem vorhandenen Bestand
gedeckt werden, so dass im Berichtsjahr keine Mehrkosten entstanden. Zur permanenten Überwachung der
eigenen CO 2 -Emissionen hinsichtlich Bedarf und Bestand wird ein Monitoringsystem bei der EVSE genutzt.
Im Segment Gashandel beschaffte die EVSE im Geschäftsjahr 2013 insgesamt 1.168 GWh (Vorjahr
1.235 GWh) Erdgas sowohl als Primärenergieträger für die Strom- und Wärmeerzeugung über 679 GWh
(Vorjahr 768 GWh) als auch für den Gasverkauf an die SWS/Vertrieb über 442 GWh (Vorjahr 357 GWh) zur
Kundenbedarfsdeckung. Der Verkauf an andere Gashändler aus der Direktvermarktung und der Ausgleichsenergie sank 2013 auf 47 GWh (Vorjahr 109 GWh) Erdgas ab.
Der gesunkene Gasbedarf der Heizkraftwerke/Heizwerke um 89 GWh gegenüber dem Vorjahr war durch
eine geringere Stromproduktion aufgrund der ganzjährigen Nichtverfügbarkeit einer Anlage im Kraftwerk
Lankow sowie die niedrigen Preise am Stromgroßhandelsmarkt verursacht. Durch Marktkonditionen unterhalb der Gestehungskosten (ungünstiges Strom-/Gaspreisverhältnis) war eine Substitution von Kraftwerksmengen durch Marktzukauf geboten.
Gegenüber der SWS/Vertrieb konnte hingegen der Gasabsatz im Geschäftsjahr 2013 erheblich gesteigert
werden. Dies ist hauptsächlich auf den Ausbau der Vertriebsaktivitäten in Fremdnetzen zurückzuführen. So
gelang es, drei große Bündelkunden für zwei Lieferjahre zu akquirieren sowie erfolgreich neue Geschäftskunden außerhalb des eigenen Netzgebietes zu gewinnen. Die langanhaltend kalte Witterung im ersten
Halbjahr 2013 bedingte zudem einen Mehrbedarf seitens SWS/Vertrieb.
Durch das Portfoliomanagement steuert und sichert die EVSE eine bedarfsorientierte und strukturierte Gasbeschaffung ab. Im Marktgebiet GASPOOL führt die EVSE aktiv einen eigenen Bilanzkreis. Die Beschaffung
erfolgt je nach Anforderung der einzelnen Geschäftsfelder zu Fest- oder indizierten Preisen. Durch Absicherung einer marktnahen Gasbeschaffung ist es der EVSE möglich, auf die Bedürfnisse des SWSEndkundenvertriebes und der eigenen Strom- und Wärmeerzeugungsanlagen wirtschaftlich zu reagieren.
Eine permanente Weiterentwicklung des Portfolio-/Bilanzkreismanagementprozesses durch die Gruppe
Energiehandel ist auf die Hebung von zusätzlichem Erlöspotenzial bzw. die Kostenminimierung gerichtet. So
konnte im Rahmen der Bilanzierung des Erdgasbedarfes der Kraftwerke eine spürbare Kostenoptimierung in
2013 erreicht werden.
Basis der Gasbeschaffung bilden die direkten Kontakte zu Handelspartnern am „Over the Counter“ Markt
(OTC). Um flexibel am Long- und Shorttermgroßhandelsmarkt zu agieren, erweiterte die EVSE die Bandbreite ihrer OTC Handelspartner für den Energieträger Gas. Die Risikobewertung der Handelspartner und
deren Orientierung auf das Marktgebiet GASPOOL an der EEX (Future/Day-Ahead Markt) sind bei der
Bindung neuer Handelspartner entscheidend. Dies sicherte die Lieferung der Erdgasmengen zu marktnahen
Preisen ab. Als Referenz dienen hier die Preise auf dem Marktplatz „Natural Gas Spot Market GPL“ an der
EEX, Leipzig.
Zum überwiegenden Teil erfolgte die Gasbeschaffung für 2013 zu Marktpreisen. Als Indikator der Preisentwicklung dient der Gaspreis „Natural Gas Spot Market GPL“ an der EEX, Leipzig. Entgegen des Trends
auf dem Stromgroßhandelsmarkt ergaben sich auf dem Gasgroßhandelsmarkt keine signifikanten preislichen Veränderungen gegenüber dem Vorjahr. Sowohl die Preise am Spot- als auch am Terminmarkt
bewegten sich auf einem hohen Niveau, so dass höhere Beschaffungskosten anfielen. Unabhängig von
Wetter, Verfügbarkeit und Bedarf pendelte der Gasgroßhandelspreis an der Börse um das Niveau von
27,00 EUR/MWh (Vorjahr 26,59 EUR/MWh) im Marktgebiet GASPOOL. Branchenberichten zufolge ist dieser
Trend auf die gesicherte und regulierbare Verfügbarkeit von Erdgas auf dem Großhandelsmarkt zurückzuführen. Die Korrelation zum Ölmarkt löst sich immer mehr. Auch der Marktpreis für die Ölsorte BRENT
machte über das Handelsjahr 2013 eine Seitwärtsentwicklung.
Zur Risikominimierung kaufte die EVSE die Gasmenge für die Wärmeproduktion 2013 über einen gaspreisindizierten Gasliefervertrag inklusive einer Mengenflexibilität ein, da die Wärmelieferverträge der SWS mit
ihren Endkunden eine analoge Gaspreisindizierung enthalten.
Eigenes Personal beschäftigt die EVSE nicht. Die kaufmännische und technische Betriebsführung wird vollumfänglich durch die SWS wahrgenommen.
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Übernahme der VASA-Heizkraftwerke zum 31. Dezember 2010:
Ein besonderer Geschäftsvorgang mit Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ist die
Übernahme der VASA-Heizkraftwerke zum 31. Dezember 2010 durch die EVSE, die sich in einem langwierigen Rechtsstreit mit der VASA Pool befindet. Die SWS und EVSE übten die ihr zustehenden Ankaufsrechte für die Erbbaurechte mit zwei erdgasgefeuerten GuD-Heizkraftwerken an den Standorten SchwerinSüd und Schwerin-Lankow zum 31. Dezember 2010 aus und nahmen VASA vor dem Landgericht Schwerin
zunächst im Wege der Feststellungsklage auf Feststellung der Verpflichtung der VASA zur Übertragung des
Eigentums an den Heizkraftwerken zum 31. Dezember 2010, Zug um Zug gegen Zahlung des Kaufpreises,
auf Feststellung des sogenannten Renditewertes und auf Feststellung, dass die Verträge des sogenannten
Vertragswerkes 1998 mit Wirkung zum 31. Dezember 2010 beendet sind, in Anspruch.
Die Kaufpreisvorstellung der VASA beläuft sich auf EUR 63,5 Mio. Dies entspricht etwa den gesamten
Zahlungsverpflichtungen bei Weiterlaufen des VASA-Vertragswerkes bis 2014 einschließlich der Endschaftszahlung über EUR 8,89 Mio. (= Buchwert der Heizkraftwerke zum 31. Dezember 2014). Nach Ansicht
der EVSE ist dieser durch VASA genannte Kaufpreis jedoch nicht mit den Regelungen des Übernahmevertrages vereinbar. Deshalb reichte die EVSE vor dem Landgericht Schwerin die oben genannte Feststellungsklage basierend auf der Kaufpreisvorstellung der EVSE über ca. EUR 12,96 Mio. (= Buchwert der
Heizkraftwerke zum 31. Dezember 2010) ein.
Der Vertrag sieht außerdem eine Beteiligung von VASA am gegebenenfalls überschießenden Ertragswert
von 50 Prozent vor. Zum maßgeblichen Erkenntnisstichtag 31. Dezember 2010 ist der Ertragswert durch
zwei Sachverständige gemäß finalem Gutachten abschließend ermittelt. Im Ergebnis wirkt sich der Ertragswert auf die Höhe des endgültigen Kaufpreises der Kraftwerke nicht aus.
Im Rahmen eines durch VASA angestrengten Schiedsverfahrens, in dem VASA seitens EVSE einbehaltene
Zahlungen geltend machte, machte das zuständige Schiedsgericht in der mündlichen Verhandlung am
11./12. Juli 2011 Andeutungen zur möglichen Formunwirksamkeit wesentlicher Teile des Vertragswerkes
1998 und insbesondere der Erbbaurechtsänderungsverträge 1998. In Anbetracht dieser Äußerungen unterzog der Rechtsbeistand der SWS/EVSE die komplette grundstücksrechtliche Situation einer erneuten
Analyse, woraufhin SWS/EVSE am 25. November 2011 ihre Klageanträge vor dem Landgericht Schwerin
umstellten. SWS/EVSE sahen sich auch deshalb zu diesem rechtlichen Schritt gezwungen, weil VASA sich
durch ihr fragwürdiges prozessuales Verhalten bis August 2012 zu keinem Zeitpunkt zur Frage der Beendigung des Vertragswerkes 1998 erklärten.
Beantragt war demgemäß durch ein Teilurteil vorrangig festzustellen, ob die zu Gunsten von VASA in
Schwerin-Süd und Schwerin-Lankow eingetragenen Erbbaurechte nichtig sind, VASA zur Löschung dieser
Erbbaurechte verpflichtet ist, hilfsweise festzustellen, ob VASA zur Übertragung der Erbbaurechte auf EVSE
Zug um Zug gegen Zahlung eines Kaufpreises in Höhe von EUR 12,96 Mio. verpflichtet ist und ob die
Verträge des sogenannten Vertragswerkes 1998 mit Wirkung zum 31. Dezember 2010 geendet haben.
VASA erhob am 14. März 2012 vor dem Landgericht Schwerin eine Widerklage sowie Drittwiderklage auf
Zahlung von EUR 63,6 Mio. nebst Zinsen seit dem 1. Januar 2011, Zug um Zug gegen Übertragung der
Erbbaurechte/Heizkraftwerke. Weiter beantragte VASA, festzustellen, dass sich die EVSE mit der Übertragung der Erbbaurechte in Annahmeverzug befindet.
Am 30. Mai 2012 fand eine weitere mündliche Verhandlung vor dem Landgericht Schwerin statt. Im Ergebnis
hat das Gericht keine Zweifel daran gelassen, dass die von SWS/EVSE gestellten neuen Klageanträge zu 1)
(Feststellung der Unwirksamkeit der Erbbaurechte in Schwerin-Lankow und Schwerin-Süd) und zu 2)
(Löschung der Erbbaurechte) vom 25. November 2011 zulässig sind.
Das Landgericht Schwerin fasste in diesem Rechtsstreit am 26. Juli 2012 ein Grund- und Teilurteil. Demnach
wies das Landgericht Schwerin die Klageanträge zu 1) und 2) bezüglich der Feststellung der Nichtigkeit der
Erbbaurechte in Schwerin-Wüstmark und Schwerin-Lankow und den Antrag auf Bewilligung der Löschung
dieser Erbbaurechte als unbegründet ab. Das Landgericht Schwerin geht damit von der Wirksamkeit der
Erbbaurechte und wohl auch der Verträge des Vertragswerkes 1998 aus. Den Klageantrag zu 4) bezüglich
der Feststellung der Beendigung des Vertragswerkes 1998 zum 31. Dezember 2010 wies das Gericht hingegen als unzulässig ab. Die Abweisung erfolgte mit der Begründung, dass die Beendigung des Vertrags-
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werkes 1998 jedenfalls aufgrund der Erhebung der Widerklage bzw. Drittwiderklage durch VASA zwischen
den Parteien unstreitig sei. Grundsätzlich ist dies positiv aus Sicht der SWS/EVSE zu werten.
Im Ergebnis schränkte das Landgericht den Rechtsstreit nunmehr auf die Feststellung der Höhe des Kaufpreises bzw. auf die Auslegung der Kaufpreisformel in den Verträgen ein. Der aktuelle Sachverständige ist
dazu am 17. Oktober 2012 durch das Landgericht bestellt. Die Beauftragung umfasst, ein Sachverständigengutachten zur Richtigkeit eines an der Rendite orientierten Kaufpreises für die Erbbaurechtsverträge auch durch Abarbeitung der gefassten Beweisbeschlüsse zu erstellen.
Über das gesamte Geschäftsjahr 2013 hat der Richter jedoch beiderseitig weiteren Parteivortrag zugelassen. EVSE sah sich hierzu insbesondere deshalb veranlasst, da die inzwischen vorliegende Vielzahl bzw.
Bandbreite von wirtschaftswissenschaftlichen Berechnungen zum Übernahmepreis für die Heizkraftwerke in
Auslegung der Kaufpreisformel, zu extrem unterschiedlichen Ergebnissen führte. Dies verstärkt unsere Auffassung, dass die Renditewertklausel ohne eindeutigen Inhalt und völlig missverständlich ist und zumindest
auslegungsbedürftig. EVSE und VASA streiten über die anzuwendende Methode der Renditeberechnung,
das zugrundeliegende Renditekonzept und die wesentlichen Berechnungsparameter des Renditewertes. Mit
der Verfügung vom 7. November 2013 bat der Richter den Sachverständigen nunmehr, das Gutachten auch
unter Beachtung der Schriftsätze 2013 der Parteien zu erstellen. Mit der Vorlage des Gutachtens wird im
Jahr 2014 gerechnet.
Das Grundbuchamt nahm nach o.g. Urteilsverkündung die Grundbucheintragung der Vormerkung zur
Sicherung des Ankaufsrechts für die EVSE in den entsprechenden Grundbuchblättern vor. In Vorbereitung
der Finanzierung des Kaufpreises für den Erwerb der Heizkraftwerke ist dies für SWS/EVSE ein wesentlicher
Meilenstein.
Schiedsklage hinsichtlich Strom- und Wärmelieferungen
Am 20. Oktober 2010 reichte VASA eine Schiedsklage bei der Deutschen Institution für Schiedsgerichtsbarkeit e. V. ein und machte gegen die EVS/EVSE zunächst Forderungen im Zusammenhang mit der
Lieferung von Strom und Wärme geltend. Insgesamt belief sich die Klage auf Zahlung von EUR 6,6 Mio.
zuzüglich Zinsen in Höhe von 8 Prozent über dem jeweiligen Basiszinssatz. Die Klageforderung betraf die
monatlichen Abschlagszahlungen für die Lieferung von Strom und Wärme ab Juli 2010 bis einschließlich
Dezember 2010.
Die EVS als Rechtsvorgängerin und die EVSE selbst haben sich gegenüber der Forderung von VASA für
Strom- und Wärmelieferungen außergerichtlich im Wesentlichen auf ein Zurückbehaltungsrecht in Zusammenhang mit der Erfüllung von Pflichten durch VASA bei der Durchführung des Ankaufs der Heizkraftwerke zum 31. Dezember 2010 berufen und rügte diesbezüglich mehrfach die Zuständigkeit des angerufenen Schiedsgerichtes aufgrund des laufenden Verfahrens vor dem Landgericht Schwerin, insbesondere
hinsichtlich der Wirksamkeit der Ankaufsrechte.
EVSE war grundsätzlich bereit, die vorgenannten Ansprüche von VASA zu erfüllen, wenn auch VASA ihre
Verpflichtungen aus den Verträgen des Vertragswerkes 1998 und den Erbbaurechtsänderungsverträgen
(Ankaufsrecht) anerkennt und erfüllt. Dies war von VASA in mehreren Schriftsätzen bestritten und die Eintragung der vertraglich vorgesehenen Auflassungsvormerkungen beim Grundbuchamt Schwerin verhindert
worden.
In der ersten mündlichen Verhandlung am 11. und 12. Juli 2011 wies das Schiedsgericht darauf hin, dass
die Erbbaurechtsänderungsverträge 1998 und damit auch das in den Verträgen vereinbarte Ankaufsrecht
formunwirksam sein könnten. In Anbetracht dieser Äußerungen unterzog der Rechtsbeistand der
SWS/EVSE die komplette grundstücksrechtliche Situation einer erneuten Analyse, woraufhin SWS/EVSE am
25. November 2011 ihre o.g. Klageanträge vor dem Landgericht Schwerin umstellten.
VASA erkannte in der zweiten mündlichen Verhandlung am 10. Januar 2012 erstmals das Ankaufsrecht von
EVSE für die Erbbaurechte, hingegen nicht die Beendigung des Vertragswerkes 1998 zum
31. Dezember 2010, an. Erneute Vergleichsgespräche scheiterten. Zudem übersandte VASA überraschend
am 16. Februar 2012 die in öffentlich beglaubigter Form abgegebene Bewilligung der Eintragung einer
Sicherungsvormerkung zu Gunsten EVSE/SWS zur Absicherung des Ankaufsrechtes, sowohl für den
Standort Schwerin-Süd als auch für Schwerin-Lankow.
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Nachdem ein weiterer Vergleichsvorschlag seitens des Schiedsgerichtes, der im Wesentlichen die volle
Erfüllung der Klageforderung seitens EVSE einschließlich Verzugszinsen vorsah, scheiterte, leistete EVSE
unter Vorbehalt die Zahlung der Hauptforderung an VASA am 22. Juni 2012 in Höhe von EUR 6,6 Mio.
(ohne Zinsen).
Das Schiedsgericht erließ am 11. Dezember 2012/18. Januar 2013 sodann einen Schiedsspruch nebst
abweichendem Votum eines Schiedsrichters. SWS/EVSE unterlag in dem Verfahren und ist u. a. verurteilt,
TEUR 871 zuzüglich Verzugszinsen an VASA zu zahlen trotz des geltend gemachten Zurückbehaltungsrechtes. Die EVSE reichte insbesondere wegen unserer Auffassung zur fehlenden Zuständigkeit des
Schiedsgerichtes am 11. Februar 2013 einen Aufhebungsantrag beim Oberlandesgericht Rostock gegen
den Schiedsspruch ein. VASA stellte daraufhin den Antrag auf Zurückweisung des Aufhebungsantrages.
Das Oberlandesgericht Rostock hat inhaltlich noch keine Stellung zum Stand des Verfahrens bezogen.
Schaden an einer Gasturbine:
Bereits im Jahr 2011 kam es zu einem Schaden an der Gasturbine im Heizkraftwerk Lankow. Das
Schadensereignis ließ sich zunächst nicht sicher beurteilen. Es war jedoch nicht auszuschließen, dass es
sich um ein Ereignis handelte, welches so oder ähnlich auch bei den beiden baugleichen Maschinen im
Heizkraftwerk Schwerin-Süd auftreten könnte. Im Lichte der damaligen Erkenntnisse wurden Sofortmaßnahmen ergriffen, welche die Sicherheit der anderen Maschinen und des Personals gewährleisten sollten.
Durch VASA wurde die Erstellung eines externen Gutachtens durch zwei Sachverständige beauftragt.
Dieses Gutachten liegt seit November 2012 vor. Es beschränkt sich nicht nur auf die Darstellung der
Schadensursache, sondern schlägt auch Maßnahmen zur Vermeidung der Wiederholung eines vergleichbaren Ereignisses vor.
Parallel dazu kam es zwischen VASA und SWS/EVSE zu Auseinandersetzungen über die Frage, wer für die
Behebung dieses Schadens, die Umsetzung der im Untersuchungsbericht empfohlenen Optimierungsmaßnahmen zur Vermeidung ähnlicher Schadensfälle und für die Finanzierung dessen verantwortlich ist.
Bisher zahlte VASA ununterbrochen die Versicherungsprämien für die Heizkraftwerke. Nach gegenwärtiger
Auffassung ist VASA als Eigentümerin und als Versicherungsnehmerin für die Schadensbeseitigung verantwortlich. EVSE forderte die VASA mehrfach auf, den Schaden zu beheben und diesen mit der Versicherung
zu regulieren. VASA folgte diesem in keiner Weise.
Der Versicherer setzte daraufhin den Versicherungsschutz für die Gasturbinen (Maschinenversicherung) mit
Wirkung zum 15. Februar 2013 bis zur Realisierung der im Untersuchungsbericht beschriebenen Maßnahmen aus. Die EVSE hat sich deshalb hinsichtlich der Betriebssicherheit für deren Umsetzung entschieden. Grundsätzlich signalisiert der Versicherer eine Rücknahme der ausgesprochenen Einschränkungen, sobald die Maschinen umgerüstet sind. Dies konnte jedoch aufgrund der anspruchsvollen
hochtechnologisch und auch innovativ gefragten Lösung nur sukzessiv im Geschäftsjahr 2013 erfolgen.
Die in diesem Zusammenhang abschließende Umrüstungsmaßnahme sollte am 13. Januar 2014 stattfinden.
Es trat jedoch ein neues Schadensereignis an der Powerturbine im Heizkraftwerk Süd auf. Über den
Schadenshergang ist bisher bekannt, dass es während des Probebetriebes und vor der Netzschaltung der
Anlage zu einem Schadensereignis kam. Nach jetzigem Erkenntnisstand wird von einem Montagefehler als
Ursache dafür ausgegangen, so dass es sich um Gewährleistungsansprüche handeln dürfte. Personen sind
bei dem Schadensereignis nicht zu Schaden gekommen.
Die defekte Maschine 1 war im gesamten Jahr 2012 und 2013 nicht verfügbar, was eine geringere
Produktion von Strom und Wärme im Heizkraftwerk Lankow zur Folge hatte. Darüber hinaus führte dies zu
einem erheblichen Rückgang der Vergütung für vermiedene Netznutzung durch den vorgelagerten Netzbetreiber.
III.
Lage
Ertragslage:
Im Geschäftsjahr 2013 weist die EVSE einen Jahresfehlbetrag von rund EUR 1,0 Mio. (Vorjahr Jahresfehlbetrag EUR 0,3 Mio.) in der Gewinn- und Verlustrechnung, vor Verlustausgleich durch die SWS, aus. Dies
entspricht gegenüber dem Vorjahr einer Ergebnisverschlechterung um EUR 0,7 Mio.
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Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG
Im vergangenen Jahr belasteten noch Mehrkosten aus dem Schiedsurteil in dem Schiedsverfahren zum
Erwerb der Heizkraftwerke (siehe Abschnitt II) das Ergebnis. Für die Verpflichtung aus dem Schiedsurteil
hinsichtlich der Strom- und Wärmelieferungen in Zusammenhang mit dem Erwerb der Heizkraftwerke traf die
EVSE im Vorjahr Vorsorge durch die Bildung einer adäquaten Rückstellung für Verzugszinsen sowie
Prozesskosten, die im Berichtsjahr nicht mehr anfallen. Parallel führte dies zu einer Verbesserung des
Finanzergebnisses in 2013.
Des Weiteren sind im Finanzergebnis Aufwendungen für die Abwertung der Finanzanlagen hinsichtlich der
Beteiligung an der Tochtergesellschaft BioEnergie Schwerin GmbH (BioE) in Höhe von EUR -1,5 Mio. enthalten. Aufgrund der gesunkenen Rentabilität der Biogasanlage, aber auch durch die vorzeitige Beendigung
des Logistikvertrages und der damit verbundenen Beschaffung von Inputstoffen zu hohen Marktpreisen, war
eine Abwertung der Finanzanlagen auf Ebene der EVSE über EUR 1,5 Mio. geboten.
Im operativen Ergebnis ist der EVSE 2013 hingegen eine Verbesserung auf EUR 1,2 Mio. (Vorjahr
EUR 0,9 Mio.) gelungen, und das trotz der verminderten Stromeigenerzeugung in den Heizkraftwerken
sowie einer geänderten Stromabnahmemenge seitens des SWS-Vertriebes.
Das um periodenfremde und neutrale Einflüsse bereinigte ordentliche Unternehmensergebnis beträgt
EUR 0,5 Mio. (Vorjahr EUR 0,1 Mio.).
Die Erträge setzen sich aus den Umsatzerlösen aus dem Verkauf von Gas, Wärme und Strom in Höhe von
EUR 76,4 Mio. (Vorjahr EUR 79,4 Mio.) und den sonstigen betrieblichen Erträgen über EUR 5,4 Mio. (Vorjahr EUR 1,9 Mio.) zusammen. Zu den wesentlichen Aufwandspositionen zählen der Materialaufwand für
den Bezug von Gas, Wärme, Strom und Aufwendungen für bezogene Leistungen mit insgesamt
EUR 72,3 Mio. (Vorjahr EUR 74,1 Mio.) sowie die sonstigen betrieblichen Aufwendungen mit EUR 5,4 Mio.
(Vorjahr EUR 3,4 Mio.).
In der Gesamtschau über die Ertragslage ergibt sich – nach der Bereinigung von Sondereinflüssen – durch
den Umsatzerlösrückgang von 4,2 Prozent und den Rückgang im Materialaufwand um 3,8 Prozent ein Rohertragsrückgang um insgesamt TEUR 514 (9,8 Prozent). Insbesondere der Rohertrag der Sparte Strom fiel
im Vergleich zum Vorjahr deutlich geringer aus. Eine ungünstige Entwicklung des Spark-Spreads (ungünstiges Strom-/Gaspreisverhältnis), eine geänderte Stromabnahmemenge seitens des SWS-Vertriebes
sowie die Nichtverfügbarkeit von Anlagen zwangen uns, die Stromproduktion in den GuD-Anlagen drastisch
zu reduzieren.
In den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen ist neben dem Verbrauch bzw. der Bewertung
der Emissionen zum 31. Dezember 2013 in Höhe von EUR 1,7 Mio. (Vorjahr EUR 1,3 Mio.), ein Tauschgeschäft von Emissionszertifikaten in Höhe von EUR 2,1 Mio. abgebildet, das für die EVSE nahezu
ergebnisneutral ist.
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Folgende Entwicklung ist in der Gewinn- und Verlustrechnung gegenüber dem Wirtschaftsplan 2013 der
EVSE eingetreten:
Gewinn- und Verlustrechnung
Plan
Ist
2013
2013
77.972
76.416
-1.556
1.736
5.385
3.649
Summe Erträge
79.708
81.801
2.094
Materialaufwand
-74.434
-72.293
2.141
Abschreibungen
-3.155
-2.925
231
Sonstige betriebliche Aufwendungen
-2.733
-5.430
-2.697
-80.322
-80.648
-326
-615
1.153
1.768
413
62
-351
39
45
6
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
-824
-197
628
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
-987
1.063
2.051
0
-1.547
-1.547
-987
-484
504
0
-7
-7
-250
-508
-258
-1.238
-999
239
in TEUR
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge
Summe Aufwendungen
Operatives Ergebnis
Erträge / Aufwendungen aus EAV
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
Abschreibungen auf Finanzanlagen
Ergebnis vor Steuern
Steuern vom Einkommen und Ertrag
Sonstige Steuern
Jahresfehlbetrag
+/-
Die Unterschreitung der Umsatzerlöse zum Wirtschaftsplan 2013 resultiert vorwiegend aus geringeren
Stromerlösen von ca. EUR 5,7 Mio. aufgrund einer um 60 GWh geringeren Stromnachfrage der
SWS/Vertrieb bei einem um 0,07 ct/kWh höheren durchschnittlichen Verkaufspreis. Der Stromverkauf an
fremde Händler aufgrund einer niedrigeren Eigenproduktion der Heizkraftwerke (ungünstiges
Strom-/Gaspreisverhältnis, Nichtverfügbarkeit von Anlagen) fiel ebenfalls mit EUR 1,7 Mio. geringer aus.
Mehrerlöse aus dem Segment Gas konnten dies mit EUR 2,6 Mio. durch einen um 87 GWh höheren Gasabsatz, in Verbindung mit einem gegenüber dem Plan höheren durchschnittlichen Gasverkaufspreis, an die
SWS/Vertrieb kompensieren. Des Weiteren erzielte das Segment Wärme höhere Umsatzerlöse um
EUR 1,2 Mio. gegenüber dem Plan. Hauptursachen sind der gestiegene Wärmebedarf der SWS wegen der
im ersten Halbjahr 2013 kühleren Witterung gegenüber einem Normaljahr und ein höherer Wärmeverkaufspreis infolge der Gaspreisentwicklung.
Die Überschreitung des Plans bei den sonstigen betrieblichen Erträgen ist im Wesentlichen auf ein Tauschgeschäft für Emissionszertifikate in 2013 zurückzuführen. Gegenstand des Geschäftes war der Verkauf von
CO 2 -Zertifikaten für EUR 2,11 Mio. und der gleichzeitige Bezug von CO 2 -Zertifikaten für EUR 2,10 Mio.
durch die EVSE.
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Der Materialaufwand unterschreitet den Plan korrespondierend zu den Umsatzerlösen. Insbesondere um
EUR 1,3 Mio. geringere Strombezugskosten wegen der geringeren Nachfrage seitens SWS/Vertrieb und
geringere Gaskosten für die Stromerzeugung aufgrund einer geringen Eigenproduktion in den Heizkraftwerken, sind Ursachen der Planunterschreitung. Entgegen wirkte dieser Kostenentwicklung die von
SWS/Vertrieb stärkere Nachfrage im Segment Gas und Wärme. Darüber hinaus waren ursprünglich geplante Inspektionen und Wartungsleistungen an Maschinen und Anlagen nicht mehr erforderlich, so dass
eine Aufwandsreduzierung eintraf.
Nicht geplante Kosten für ein Tauschgeschäft mit Emissionszertifikaten über EUR 2,1 Mio., denen ähnlich
hohe Erträge gegenüber stehen, führten zu einer Überschreitung in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen.
Im Finanzergebnis konnte eine Verbesserung durch geringere Zinsaufwendungen aufgrund der nicht erfolgten, jedoch ursprünglich geplanten Kreditaufnahme zum Kauf der Heizkraftwerke (Abschnitt II), erzielt
werden.
Im außerordentlichen Ergebnis ist die Abwertung der Finanzanlagen hinsichtlich der Beteiligung an der
Tochtergesellschaft BioEnergie Schwerin GmbH in Höhe von EUR – 1,5 Mio. enthalten, die im Plan nicht
prognostiziert war. Aufgrund der gesunkenen Rentabilität der Biogasanlage, insbesondere durch die vorzeitige Beendigung des Logistikvertrages und der damit verbundenen Beschaffung von Inputstoffen zu
hohen Marktpreisen, war eine Abwertung der Finanzanlagen auf Ebene der EVSE über EUR 1,5 Mio.
geboten.
Finanzlage:
Die Gesellschaft war jederzeit in der Lage, ihren finanziellen Verpflichtungen nachzukommen und verfügte
am Bilanzstichtag über liquide Mittel in Höhe von EUR 9,9 Mio. (Vorjahr EUR 4,5 Mio.). Zur Optimierung der
Liquidität ist die EVSE Mitglied im Cash-Pool der SWS-Unternehmensgruppe. Hierüber erfolgt der Ausgleich
von Saldoguthaben und Kontokorrentlinien der einzelnen Gesellschaften untereinander.
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Aus den Abschreibungen stehen nach Abzug des negativen Jahresergebnisses Finanzierungsmittel in Höhe
von EUR 3,8 Mio. zur Verfügung. Die Bildung von Rückstellungen führte stichtagsbezogen zu einer Erhöhung des Mittelbestandes, hauptsächlich durch den Fast-Close-Prozess bedingt. Unter Berücksichtigung
der sonstigen Veränderungen bei den Forderungen und Verbindlichkeiten ergibt sich ein Cashflow aus
laufender Geschäftstätigkeit von EUR 6,7 Mio.
Cashflow aus Investitionstätigkeit:
Die Investitionsauszahlungen in Höhe von EUR 4,0 Mio. betrafen insbesondere die Errichtung einer
Elektrokesselanlage zur Bereitstellung von negativer Sekundärregelleistung am Standort Schwerin-Süd. Des
Weiteren investierte die EVSE in die Erneuerung der Leitwarte im Heizkraftwerk Schwerin-Süd sowie den
Erwerb einer gebrauchten Powerturbine für das Heizkraftwerk Schwerin-Süd. Eine Zahlung in die Kapitalrücklage der BioEnergie Schwerin GmbH (EUR 0,3 Mio.) zum Zwecke der Stärkung des Eigenkapitals der
BioE erfolgte zudem aus Eigenmitteln.
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit:
Zur Finanzierung der Investitionen nahm die EVSE ein langfristiges Mietkaufdarlehen über EUR 3,0 Mio. auf.
Dies spiegelt sich als Mittelzufluss aus der Kreditaufnahme im Cashflow wider. Die Gesellschafterin SWS hat
den Verlust der EVSE für das Jahr 2012 in Höhe von EUR 0,3 Mio. ausgeglichen.
Abschließend ergibt sich ein Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit von EUR 2,8 Mio.
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Zum Bilanzstichtag ergeben sich folgende Abweichungen der Ist-Kennzahlen gegenüber dem Finanzplan
2013:
Finanzplan
Ist
Plan
in TEUR
2013
2013
Mittelzu- / Mittelabfluss aus laufender Geschäftstätigkeit
6.661
-13.348
-3.953
-1.268
Mittelzu- / Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit
2.753
9.609
(+) Finanzmittelbestand am Anfang der Periode
4.465
10.368
Finanzmittelbestand am Ende der Periode
9.926
5.361
Mittelzu- / Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit
Vermögenslage:
Zum Stichtag steht langfristig gebundenen Vermögensgegenständen über EUR 25,6 Mio. (Vorjahr
EUR 26,2 Mio.) langfristig gebundenes Kapital in Höhe von EUR 17,9 Mio. (Vorjahr EUR 17,5 Mio.) gegenüber. Damit ergibt sich ein Anlagendeckungsgrad von 70,2 Prozent (Vorjahr 66,7 Prozent).
Das bilanzielle Eigenkapital der Gesellschaft beträgt zum Bilanzstichtag unverändert gegenüber dem Vorjahr
EUR 14,7 Mio. Dies entspricht einer Eigenkapitalquote von 28,1 Prozent (Vorjahr 28,9 Prozent).
Die Geschäftsleitung beurteilt die Entwicklung der VEE-Lage des Geschäftsjahres 2013 als gut.
IV. Nachtragsbericht
Die in Zusammenhang mit dem Schadensereignis an der Gasturbine Lankow im Jahr 2011 (siehe Abschnitt II) erforderliche letzte Umrüstungsmaßnahme sollte am 13. Januar 2014 stattfinden. Es trat jedoch
ein neues Schadensereignis an der Powerturbine im Heizkraftwerk Süd auf. Über den Schadenshergang ist
bisher bekannt, dass es während des Probebetriebes und vor der Netzschaltung der Anlage zu einem
Schadensereignis kam. Nach jetzigem Erkenntnisstand wird von einem Montagefehler als Ursache dafür
ausgegangen, so dass es sich um Gewährleistungsansprüche handeln dürfte. Personen sind bei dem
Schadensereignis nicht zu Schaden gekommen.
Nach Geschäftsjahresschluss sind darüber hinaus keine besonderen Geschäftsvorfälle mit Auswirkungen
auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage eingetroffen.
V.
Prognose-, Chancen- und Risikobericht
Prognose der zukünftigen Entwicklung
Die künftige Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der EVSE ist mit dem Wirtschaftsplan 2014 einschließlich
einer Ergebnisvorschau bis 2017 eingeschätzt. Im Ergebnis geht die Geschäftsführung für den genannten
Zeitraum von negativen Jahresergebnissen zwischen EUR 2,2 Mio. und EUR 0,7 Mio. aus.
Die Strategische Unternehmensplanung mit einem Betrachtungszeitraum bis einschließlich Ende 2023
prognostiziert für die Jahre 2018 bis 2023 negative Jahresergebnisse über ca. EUR 0,2 Mio. p. a.
Aus der Beteiligung an der BioEnergie Schwerin GmbH ist im Geschäftsjahr 2014 ein positiver Ergebnisbeitrag von ca. EUR 0,3 Mio. zu erwarten.
Durch die Errichtung einer Elektrokesselanlage, bestehend aus drei Elektrokesseln mit je fünf MW
elektrischer Leistung am Standort Schwerin-Süd, nimmt die EVSE seit Ende 2013 am Sekundärregelenergiemarkt Strom teil. Die Bereitstellung von negativer Sekundärregelenergie ist aufgrund der unregelmäßigen und im Grunde nur schwer kalkulierbaren Einspeisung regenerativer Energien (Photovoltaik und
Wind) notwendig. Der bei einem Aufruf abgenommene Strom wird in Wärme umgewandelt und in das Fernwärmenetz eingespeist bzw. im Wärmespeicher zwischengelagert. Für die EVSE bedeutet dies ein zu-
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sätzliches Einnahmepotenzial, was in die o. g. Planung aufgrund noch ausstehender Erfahrungswerte aber
nur moderat eingeflossen ist.
Die erheblichen Ergebnisverbesserungen nach dem 31. Dezember 2010 ergeben sich aus den Effekten der
Übernahme der GuD-Heizkraftwerke Ende 2010 von der VASA durch die EVSE. Die Aufwendungen der
EVSE aus dem VASA-Vertragswerk über ca. EUR 15 Mio. p. a. endeten zum 31. Dezember 2010. Allerdings
kann erst nach Beendigung des anhängigen Rechtsstreites vor dem Landgericht Schwerin (Abschnitt II) in
Abhängigkeit von Übernahmewert und Finanzierungszeitraum abschließend beziffert werden, wie hoch der
Kapitaldienst nach Übernahme der GuD-Heizkraftwerke ist.
Bei einer angestrebten Finanzierungslaufzeit bis Ende 2024 (voraussichtliche Restnutzungsdauer der GuDAnlagen) ergeben sich selbst für den nicht erwarteten Fall, dass sich die Höhe des Kaufpreises im Ergebnis
gerichtlicher Entscheidungen deutlich in Richtung der von VASA verlangten Beträge bewegt („worst case“),
erheblich geringere Kapitaldienstbelastungen, die für die Finanzierungsfähigkeit sprechen, ggf. durch Einbindung der SWS oder der Landeshauptstadt Schwerin.
Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung
Gemäß Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) besteht die Verpflichtung zur Einrichtung eines Risikofrüherkennungssystems. Daneben sieht sich die Gesellschaft selbst in
der Pflicht, allein aufgrund des Geschäftsumfeldes, eine angemessene Risiko- und Kontrollkultur zu
schaffen, die durch transparente und nachvollziehbare Prozesse und Entscheidungen unterstützt wird. Die
EVSE nutzt dazu ein Risikomanagementsystem, das in enger Verzahnung mit den rollierenden Strategie-,
Planungs- und Controllingprozessen eine Überwachung und Aktualisierung der Risikosituation sicherstellt,
aber auch die Ermittlung von Gewinnchancen vorsieht.
Maßgebliches Steuerungsinstrument für die Handlungsaktivitäten der EVSE ist die Energiehandelsrichtlinie,
die speziell auf das Risiko- und Chancenmanagement für die strukturierten Beschaffungsaktivitäten im
Strom- und Gasbereich ausgerichtet ist.
Das Geschäftsfeld der EVSE und demzufolge auch das Risiko- und Chancenmanagement unterliegen, insbesondere vor dem Hintergrund eines sich ändernden rechtlichen Umfeldes, wandelnder Marktstrukturen
und schwankender Rohstoff- und Energiepreise einem ständigen Anpassungsprozess. Die EVSE nahm
dazu halbjährlich zum 30. Juni 2013 und zum 31. Dezember 2013 eine systematische Identifizierung, Bewertung, Überwachung sowie eine entsprechende Steuerung der Risiken im Unternehmen und seinem Umfeld vor. Zum Bilanzstichtag wurden sieben Risiken aufgenommen, von denen drei Risiken aufgrund ihrer
möglichen Auswirkungen eine hohe Priorität besitzen. Dies betrifft insbesondere das „Marktrisiko aus dem
Energieeinkauf“, das „Liquiditätsrisiko“ und das „Finanzierungsrisiko aus dem Ankauf der Heizkraftwerke
Schwerin-Süd und Schwerin-Lankow“ (siehe Abschnitt II).
Über die Ergebnisse der Risikoinventuren, schwerpunktmäßig über die Risiken mit höchster Priorität, deren
Auswirkungen auf das Unternehmensergebnis und die dazu eingeleiteten Gegensteuerungsmaßnahmen,
informierte die Geschäftsführung die Aufsichtsgremien regelmäßig im Rahmen des in der SWSUnternehmensgruppe geltenden Reportingsystems.
Unter dem Liquiditätsrisiko wird zum Einen der Schuldbeitritt der EVSE über EUR 5,0 Mio. für das durch
die SWS Ende 2011 bei der KfW IPEX-Bank GmbH über EUR 25 Mio. aufgenommene und zu achtzig
Prozent mit einer Bürgschaft der Landeshauptstadt Schwerin besicherte Darlehen subsumiert. Ferner ist
dieses Risiko im Zusammenhang mit dem möglichen Finanzierungsrisiko aus dem Ankauf der beiden Heizkraftwerke zu betrachten und bezieht sich auf den aktuell noch nicht endgültig feststehenden Übernahmepreis, dessen Bandbreite zwischen EUR 13,0 Mio. (Kaufpreisvorstellung seitens EVSE) und EUR 63,5 Mio.
(Kaufpreisvorstellung VASA) liegt.
Inwieweit der endgültige Kaufpreis durch Fremd- oder Eigenmittel finanziert werden muss bzw. kann und ob
ggf. die Einbeziehung der SWS oder der Landeshauptstadt Schwerin notwendig sind, kann erst nach Vorliegen eines rechtskräftigen Urteils eingeschätzt werden. Es ist jedoch in allen Finanzierungsvarianten
Folgendes zu beachten: Bis Ende 2010 musste die EVSE bzw. ihre Rechtsvorgänger für die Heizkraftwerke
jährlich einen Kapitaldienst über ca. EUR 15 Mio. aufbringen. Selbst bei einem angenommenen Übernahmepreis zu den Vorstellungen von VASA ergibt sich bei der durch die EVSE angestrebten
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Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG
Finanzierungslaufzeit bis Ende 2024 (dies entspricht der voraussichtlichen Restnutzungsdauer der GuDAnlagen) ein erheblich geringerer Kapitaldienst. Dies spricht nach Ansicht der EVSE auch für die
Finanzierungsfähigkeit eines angenommenen schlechtesten Falls.
Das Marktpreisrisiko Energieeinkauf übt einen erheblichen Einfluss auf die Finanz- und Ertragslage der
EVSE aus. Mehrkosten aus dem eigentlichen Energieeinkauf sind Ergebnistreiber. Eine kostendeckende
Vermarktung der Kraftwerksstromerzeugung hängt maßgeblich von diesem Marktrisiko ab. Zum teilweisen
Ausgleich eines negativen Spark-Spreads (Verhältnis Strompreis versus Gaspreis) stehen der EVSE als
Gegensteuerungsmaßnahme die Verlegung der Kraftwerksproduktion in die kostendeckenden Stunden, u. a.
durch Einbindung des Wärmespeichers oder Elektrokessels zur Verfügung. Darüber hinaus zielt die
Energiehandelsrichtlinie darauf ab, bereits langfristig vermarktete Lieferverpflichtungen der Kraftwerke durch
kostengünstige Zukäufe vom Markt auszugleichen. Die Risikobegrenzung erfolgt insbesondere durch die
Optimierung der Beschaffung und Eigenerzeugung, die permanente Kostenkalkulation der Beschaffungspreise als Grundlage für die Kalkulation eines kostendeckenden Vertriebspreises und die Einhaltung des
Risikolimits gemäß Risikohandbuch (Energiehandelsrichtlinie).
Des Weiteren begegnet die EVSE dem Ausfallrisiko der Handelspartner in der Strom- und Gasbeschaffung
und den daraus bestehenden Risiken mit der Verwendung von vorrangig standardisierten Verträgen der
European Federation of Energy Traders (EFET), der turnusmäßigen Bonitätsprüfung der Handelspartner und
der Festlegung einer Handelsstrategie.
Zur Steuerung, Überwachung sowie Begrenzung des Marktrisikos Energieeinkauf dient der EVSE vor allem
die konzernübergreifende Energiehandelsrichtlinie mit den strategischen Handlungsvorgaben für die
Produkte Strom, Wärme und Gas. Die grundlegenden Abwicklungsprozesse und Verantwortlichkeiten zwischen EVSE und SWS - den Bereichen Einkauf, Vertrieb und Erzeugung - sind darin bestimmt. Zudem
beschreibt die Energiehandelsrichtlinie die Vorgaben für die Art und Weise des Risikocontrollings, insbesondere bezüglich des Energieeinkaufs in Verbindung mit dem vertriebsseitigen Energieverkauf. Sowohl
im Bereich Gas als auch Bereich Strom bewährten sich die festgelegten Prozesse zwischen EVSE und
SWS. Die permanente Kommunikation bezüglich Prognose, Markterwartung und Beschaffungsstrategie
bewies sich als risikostabil.
In allen Bereichen des Energieportfolios der EVSE ergaben sich durch die zunehmende Liberalisierung der
Energiemärkte, die wettbewerbsbedingte Kundenfluktuation, die sich verändernden Einkaufskonditionen
aufgrund schwankender Marktpreise und die wechselnden politischen und technischen Rahmenbedingungen zusätzliche Herausforderungen. Durch die Anpassung der strategischen Ausrichtung des gesamten Energieportfolios sowie eine Spezifizierung von bereichsübergreifenden Arbeitsprozessen der mit
dem Energiegeschäft unmittelbar befassten Bereiche stellt sich die EVSE auch zukünftig diesen Herausforderungen.
Auf Grund der zum Abschlussstichtag bestehenden Verhältnisse und unter Berücksichtigung der Ereignisse,
die zwischen dem Abschlussstichtag und dem Abschluss der Lageberichtsaufstellung eingetreten sind,
kommt die Geschäftsführung zu der Auffassung, dass aus gegenwärtiger Sicht bestandsgefährdende
Risiken, deren Verwirklichung mit erheblicher Wahrscheinlichkeit eintreten könnte, nicht bestehen.
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Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG
GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG
Angaben in TEUR
2013
Umsatzerlöse
2012
2011
76.416
79.399
64.403
5.385
1.926
4.230
Materialaufwand
72.293
74.130
59.377
Abschreibungen
2.925
2.893
3.254
Sonstige betriebliche Aufwendungen
5.430
3.432
5.904
Operatives Ergebnis
1.153
870
99
-1.637
-694
296
-484
176
394
0
0
0
Steuern
515
438
242
Erträge aus Verlustübernahme
999
262
0
-0
0
152
Sonstige betriebliche Erträge
Finanzergebnis
Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit
Außerordentliches Ergebnis
Jahresüberschuss/-fehlbetrag
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Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG
BILANZ
Angaben in TEUR
2013
Anlagevermögen
2012
2011
25.581
26.215
28.913
1
8
29
23.527
22.907
25.584
Finanzanlagen
2.053
3.300
3.300
Umlaufvermögen
26.688
24.740
25.183
1.252
2.375
2.083
15.510
17.900
15.380
9.926
4.465
7.721
11
0
9
Summe Aktiva
52.280
50.955
54.106
Eigenkapital
14.701
14.701
14.701
Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap.
5.000
5.000
5.000
Kapitalrücklage
9.701
9.701
9.701
356
1.210
778
356
1.210
778
27.814
23.135
22.978
9.409
11.909
15.648
4.536
5.003
5.491
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
599
5.373
7.388
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unt.
373
84
1.719
3.901
1.448
1.050
0
0
0
52.280
50.955
54.106
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Vorräte
Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva
Sonderposten zur Finanzierung des SAV
Weitere Sonderposten
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Sonstige Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten Passiva
Summe Passiva
SPEZIFISCHE UNTERNEHMENSDATEN
Leistungsbeschreibung
2013
Stromproduktion Heizkraftwerke (MWh)
Wärmeproduktion Heizkraftwerke (MWh)
Wärmeproduktion Heizwerke (MWh)
Wärmeproduktion dezentrale Erzeugungsanlagen (MWh)
Wärmeprduktion Wärmecontractinganlagen (MWh)
113 von 358
2012
2011
98.493
358.729
154.791
379.133
204.801
369.254
45.309
23.323
10.537
4.077
6.916
8.606
11.183
12.256
9.596
114 von 358
BioEnergie Schwerin GmbH
BioEnergie Schwerin GmbH
BioEnergie Schwerin GmbH
Eckdrift 43-45
19061 Schwerin
Telefon: 0385 633-0
Telefax: 0385 633-1293
E-Mail: [email protected]
Internet: www.stadtwerke-schwerin.de
Gesellschafterstruktur
Energieversorgung Schwerin
GmbH & Co. Erzeugung KG
Gründungsjahr:
Stammkapital:
Handelsregister
2006
25.000,00 EUR
B 9174, Schwerin
Geschäftsführung
Rainer Beneke (bis 31.12.2013)
Beteiligungen
keine
100 %
ÖFFENTLICHER ZWECK
Ist die Förderung und Erzeugung regenerativer Energien.
GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS
Gegenstand des Unternehmens ist die Errichtung und Betreibung von
Anlagen zur Erzeugung von Energie aus regenerativen Grundstoffen,
insbesondere die Planung, die Finanzierung, der Bau, der Betrieb und
die Verwaltung von Erzeugungsanlagen.
ABSCHLUSSPRÜFER
KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS
Beschlossen am 23.04.2014 von Gesellschafterversammlung
BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN
Die Gesellschaft hat kein eigenes Personal.
115 von 358
BioEnergie Schwerin GmbH
LAGEBERICHT
I.
Grundlagen der Gesellschaft
Gegenstand des Unternehmens ist die Errichtung und Betreibung von Anlagen zur Erzeugung von Energie
aus regenerativen Grundstoffen, insbesondere die Planung, die Finanzierung, der Bau, der Betrieb und die
Verwaltung von Erzeugungsanlagen. Es gilt der Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom
19. November 2010.
Die BioE nutzt die gesetzliche Förderung des Stroms aus Biogaserzeugung gemäß Erneuerbarer Energien
Gesetz (EEG).
Mit Wirkung vom 1. Januar 2011 besteht ein Organschafts- und Ergebnisabführungsvertrag zwischen der
EVSE und der BioE, der notariell beurkundet und am 6. September 2011 ins HRB 9174 eingetragen wurde.
II.
Wirtschaftsbericht
Geschäftsverlauf
Die vorbeugende Instandhaltung im Bereich der Dosierbehälter und der Transporteinrichtungen, sowie die
Verwendung höherwertiger Materialien führten auch in diesem Jahr dazu, dass es keine längeren
Fütterungsausfälle durch operative Schäden gab. Im Frühjahr 2013 wurde erstmals seit Inbetriebnahme der
Lagerbunker für flüssige Gärreste befahren und gereinigt. Aus dem sogenannten Substratlager mussten in
einem relativ komplizierten Verfahren einige hundert Tonnen Sand entfernt werden. Der Aufwand an Fremdleistungen überschritt den geplanten Aufwand um ca. 50 TEUR.
Wesentliche Ursache für die Nichterreichung der geplanten Produktionsmengen 2013 waren Probleme mit
der Futterqualität. Durch den Ausfall des langfristigen Vertrages mit Osters & Voß musste Maissilage
besonders im 3. und 4.Quartal operativ auf dem Markt gekauft werden. Die noch aus der Ernte 2012 verfügbaren Restmengen waren von minderer Qualität und mussten auf Grund der Marktlage mit höheren Preisen
bezahlt werden.
Ein weiterer Grund für die geminderten Produktionsmengen waren Probleme mit der Biologie der Fermenter
- wahrscheinlich zurückzuführen auf Unterversorgung mit Mikronährstoffen. Durch operative Maßnahmen in
der Fütterung und Beratung durch fremde Dienstleister wurde die Biologie wieder verbessert.
An den BHKW-Motoren kam es mehrfach zu Ausfällen und Schäden durch Wassereinbrüche in die Zylinder,
die immer wieder in einer mehrtägigen Instandsetzung durch den Servicebetrieb behoben werden mussten.
Die BHKW-Motoren zeigen eindeutige Verschleißerscheinungen, vor allem durch die Rückstände in den
Zylindern vom Biogas, so dass in 2014 über eine größere Instandsetzung, bzw. eine vorgezogene Generalüberholung der BHKW‘s nachgedacht werden muss.
Am BHKW 2 traten große Wasserverluste durch Schäden am Abgaswärmetauscher auf. Die Schäden am
Wärmetauscher waren nicht reparabel, so dass der Abgaswärmetauscher während einer Motorenrevision
ausgebaut wurde. Das führte zur verminderten Wärmeproduktion der BioE. Ein neu bestellter Wärmetauscher wird im Januar 2014 eingebaut, womit die geplanten Wärmeerzeugungsmengen wieder erreicht
werden können.
Bezüglich der bevorstehenden Änderungen der EEG Gesetzgebung im Jahre 2014 schätzt die Geschäftsführung ein, dass für Altanlagen Bestandsschutz bestehen wird und die Neuerungen nur für kommende zu
errichtende Anlagen wirksam werden.
Lage der Gesellschaft
Im Jahr 2013 wurde der bestätigte Wirtschaftsplan der BioEnergie Schwerin GmbH aufgrund
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•
•
der Kündigung des langfristigen Liefervertrages durch Osters & Voß und dem damit verbundenen
steigenden Kosten für Maissilage und Roggen am Markt,
des Klageverfahrens vor dem Landgericht Schwerin gegen die Firma Osters & Voß sowie
der Genehmigung für den Bau eines BHKW, um in der Zukunft im Wesentlichen unabhängig von der
Kostenentwicklung (Stromsteuer, Netzumlage, EEG-Umlage) am Strommarkt zu sein,
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BioEnergie Schwerin GmbH
mit der Genehmigung des Nachtragswirtschaftsplanes am 11.September 2013 abgeschlossen.
Die Gesellschafterin EVSE wurde regelmäßig über alle Geschäftsvorfälle und über die Entwicklung der
Gesellschaft informiert.
Ertragslage
Im abgelaufenen Wirtschaftsjahr 2013 weist die BioEnergie Schwerin GmbH nunmehr einen Überschuss vor
Gewinnabführung von TEUR 62 aus, das sind TEUR 2 weniger als der Nachtragsplan vorsah.
Die Umsatzerlöse einschließlich der Zuschüsse für EEG für Strom lagen mit TEUR 306 unter den Vorjahreseinnahmen. Dies ist insbesondere auf die schlechte Silagequalität und die Störungen der Anlage zurückzuführen. So wurden bei Strom 1.748 MWh und bei Wärme 1.078 MWh weniger Mengen zum Ist 2012 eingespeist.
Der spezifische Preis für die Einspeisung von Strom war zum Vorjahr um EUR/ MWh°3,05 höher. Ursächlich
ist dies auf die Umstellung auf Direktvermarktung (Marktprämienmodell) ab Februar 2013 zurückzuführen.
Für die Einspeisung von Wärme bestand ein Festpreis.
Für den Betrieb der Anlagen ist ein Bezug von Wärme und Strom erforderlich. Dafür bestehen Lieferverträge
mit den Stadtwerken Schwerin. Für die Lieferung von Wärme wurde ein Festpreis vereinbart, für den Liefervertrag Strom ergaben sich höhere spezifische Kosten von EUR/ MWh°22,57 zum Vorjahr.
Die für Reparaturen benötigten Materialien und Fremdleistungen unterschreiten den Wirtschaftsplan um
TEUR 82, da die Reparaturen mit einem geringeren Materialaufwand durchgeführt werden konnten.
Da die Gesellschaft kein eigenes Personal beschäftigt, besteht zwischen der BioE und den Stadtwerken
Schwerin ein Betriebsführungsvertrag für die kaufmännische und technische Betriebsführung, sowie die
Geschäftsführergestellung. Diese Verträge hatten im Jahr 2013 ein Volumen von TEUR 456 und bewegten
sich auf Vorjahresniveau.
Die Zinskonditionen für das Darlehen zur Errichtung der Biogasanlage lagen im ersten Halbjahr und im
zweiten Halbjahr 2013 bei 1,125 %. Somit profitierte die BioE auch in diesem Geschäftsjahr von dem
niedrigen Zinsniveau und konnte daraus eine Ergebnisverbesserung zum Wirtschaftsplan von TEUR 71
erreichen.
Das Ergebnis der BioE in Höhe von TEUR 62 wird an die EVSE im Rahmen des Organschafts- und
Ergebnisabführungsvertrages abgeführt.
Finanzlage
Zur Optimierung der Liquidität ist die BioE Mitglied im Cash-Pool der SWS Unternehmensgruppe bei der
Sparkasse Mecklenburg-Schwerin. Über diesen Cash-Pool erfolgt der Ausgleich von Saldoguthaben und
Kontokorrentlinien der einzelnen Gesellschaften untereinander.
Der Finanzmittelfonds betrug am Stichtag 31.12.2013 TEUR -1.424. Ursächlich für den stichtagsbedingten
negativen Saldo sind die halbjährlichen Zins- und Tilgungsleistungen für das Investitionsdarlehen sowie die
geleisteten Anzahlungen auf Maissilage. Die BioE ist jederzeit ihren Zahlungsverpflichtungen nachgekommen.
Die Investitionen in Höhe von TEUR 20 betreffen im Wesentlichen das Einzelbauvorhaben Blockheizkraftwerk, das im April 2014 fertiggestellt werden soll.
Vermögenslage
Zum Stichtag stehen langfristig gebundenen Vermögensgegenständen über TEUR 5.914 langfristig gebundene Passiva i. H. v. TEUR 2.038 gegenüber. Damit ergibt sich ein Anlagendeckungsgrad von 34,5 %.
Das Eigenkapital der Gesellschaft beträgt TEUR 327 (i. Vj. TEUR 27). Mit dem Nachtragswirtschaftsplan
2013 wurde die Genehmigung für den Bau eines Blockheizkraftwerkes erteilt. Zur Finanzierung wurde durch
die Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG eine Einlage in die Kapitalrücklage von
TEUR 300 geleistet.
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BioEnergie Schwerin GmbH
Die Eigenkapitalquote beträgt 4,6 %. Das entspricht einer Verbesserung zum Vorjahr von 4,2 %-Punkten.
Das Fremdkapital resultiert in Höhe von TEUR 5.141 (i. Vj. TEUR 5.827) aus einem langfristigen Darlehen.
Die Geschäftsführung beurteilt die Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Geschäftsjahr
2013 als befriedigend.
III.
Nachtragsbericht
Nach Ablauf des Geschäftsjahres sind keine bedeutenden Geschäftsvorfälle mit Auswirkungen auf die
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage eingetreten.
IV. Prognose-, Chancen und Risikobericht
Die künftige Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der BioE wurde mit dem Wirtschaftsplan 2013 sowie einer
fünfjährigen Erfolgsvorschau eingeschätzt. In Abhängigkeit von der Entwicklung des Marktpreises von
Maissilage ist es wahrscheinlich, dass die Kosten für die Beschaffung der Rohstoffe steigen und damit das
Ergebnis in den Folgejahren nicht in der geplanten Höhe eintritt. Dem wird versucht entgegenzuwirken
dadurch, dass kostengünstigere Entsorgungswege für die Gärreste gesucht werden. Darüber hinaus wird
der Strom aus der Biogasanlage direkt vermarktet, wodurch auch höhere Erlöse erwartet werden.
In den Jahren 2015/2016 führen geplante Generalrevisionen der beiden Motoren zu höheren Fremdleistungsaufwendungen und reduzierten Roherträgen durch die eingeschränkte Fahrweise der Biogasanlage. Dies hat natürlich Einfluss auf das Ergebnis dieser Jahre.
Für das Geschäftsjahr 2014 wird bei Umsatzerlösen von TEUR 4.309 im Rahmen des Wirtschaftsplans mit
einem Ergebnis vor Gewinnabführung von TEUR 300 geplant. Für die Folgejahre ist ebenfalls mit einem
positiven Ergebnis zu rechnen.
Neben den bei technischen Anlagen immer bestehenden technischen Risiken bestehen bei einer Biogasanlage Risiken in der Beschaffung der Einsatzstoffe. Die Verknappung der Einsatzstoffe bzw. die
Entwicklung der Marktpreise haben Auswirkungen auf die zukünftigen Ergebnisse der Gesellschaft. Die
Anlage ist für mehrere alternative Einsatzstoffe ausgelegt, so dass wir den vorgenannten Risiken auch
entgegenwirken können.
Ein Risikohandbuch der BioE wurde in 2007 erstellt. Im Berichtszeitraum wurden zwei Risikoinventuren zum
30. Juni 2013 und zum 31. Dezember 2013 durchgeführt. Die benannten Risiken:
1.1
1.2
1.3
1.4
Ausfall der Lieferung von Einsatzstoffen Mais und Roggen
Umweltrisiko
Ausfall des BHKW durch technischen Schaden
Entsorgung flüssiger Gärreste während der Sperrfristen
bestanden auch im Jahre 2013 und werden weiter überwacht.
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BioEnergie Schwerin GmbH
GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG
Angaben in TEUR
2013
Umsatzerlöse
2012
2011
3.801
4.107
3.859
429
17
128
Materialaufwand
3.297
2.885
2.717
Abschreibungen
627
627
623
Sonstige betriebliche Aufwendungen
206
109
107
Operatives Ergebnis
100
504
541
Finanzergebnis
-64
-133
-170
36
371
371
0
0
0
-27
-48
-7
62
419
378
0
-0
-0
Sonstige betriebliche Erträge
Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit
Außerordentliches Ergebnis
Steuern
Auf Grund Gewinnabf.vertrages abgef. Gewinn
Jahresüberschuss/-fehlbetrag
BILANZ
Angaben in TEUR
2013
2012
2011
5.914
6.522
7.145
5.914
6.522
7.145
1.277
493
538
Vorräte
786
17
0
Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände
491
476
538
0
0
0
3
3
2
7.194
7.018
7.685
327
27
27
25
25
25
300
0
0
2
2
2
210
208
38
6.657
6.783
7.620
1.424
336
495
44
110
142
5.189
6.334
6.983
0
2
0
0
0
0
7.194
7.018
7.685
Anlagevermögen
Sachanlagen
Umlaufvermögen
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva
Summe Aktiva
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap.
Kapitalrücklage
Gewinnvortrag/Verlustvortrag
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unt.
Sonstige Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten Passiva
Summe Passiva
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BioEnergie Schwerin GmbH
SPEZIFISCHE UNTERNEHMENSDATEN
Leistungsbeschreibung
2013
Stromverkauf NGS (MWh)
16.669
18.542
Wärmeverkauf EVSE (MWh)
120 von 358
2012
18.417
19.620
2011
18.265
19.383
Gesellschaft für erneuerbare Energien Schwerin mbH (GES)
Gesellschaft für erneuerbare Energien
Schwerin mbH (GES)
Gesellschaft für erneuerbare Energien
Schwerin mbH (GES)
Eckdrift 43-45
19061 Schwerin
Telefon: 0385 633-3560
Telefax: 0385 633-1293
E-Mail: [email protected]
Internet: www.stadtwerke-schwerin.de
Gesellschafterstruktur
Stadtwerke Schwerin GmbH
(SWS)
Gründungsjahr:
Stammkapital:
Handelsregister
2012
25.000,00 EUR
B 11282, Schwerin
Geschäftsführung
Rainer Beneke (bis 31.12.2013)
Beteiligungen
keine
100 %
ÖFFENTLICHER ZWECK
Errichtung und Betreibung regenerativer Energieerzeugungsanlagen
GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS
Gegenstand des Unternehmens ist die Errichtung und Betreibung von
Anlagen zur Erzeugung von Energie aus regenerativen Quellen, insbesondere die Planung, die Finanzierung, der Bau, der Betrieb und
die Verwaltung von Erzeugungsanlagen
ABSCHLUSSPRÜFER
KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS
Beschlossen am 23.04.2014 von Gesellschafterversammlung
BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN
Die Gesellschaft hat kein eigenes Personal.
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Gesellschaft für erneuerbare Energien Schwerin mbH (GES)
LAGEBERICHT
I.
Grundlagen der Gesellschaft - Geschäftsmodell
Gegenstand des Unternehmens ist die Errichtung und Betreibung von Anlagen zur Erzeugung von Energie
aus regenerativen Quellen, insbesondere die Planung, die Finanzierung, der Bau, der Betrieb und die Verwaltung von Erzeugungsanlagen. Es gilt der Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 23. Juli 2012.
Hauptaugenmerk liegt dabei in der Betreibung von zwei Photovoltaikanlagen in Schwerin-Gosewinkel sowie
auf dem Gelände der ehemaligen Deponie Stralendorf mit einer Gesamtleistung von ca. 3 MWp sowie der
zukünftigen Bündelung sämtlicher Aktivitäten der SWS-Gruppe in Zusammenhang mit der Energiegewinnung aus regenerativen Quellen.
II.
Wirtschaftsbericht
1.
Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen
Die Geschäfte der GES werden maßgeblich durch den energiepolitischen Ordnungsrahmen im Zusammenhang mit der Energiewende bestimmt. Hierzu zählt vor allem das Gesetz für den Vorrang Erneuerbarer
Energien (Erneuerbare-Energien-Gesetz – EEG) vom 25. Oktober 2008, zuletzt geändert im
Dezember 2012.
Der Begriff „Energiewende“ bezeichnet den Umstieg der Energieversorgung von fossilen und Kernbrennstoffen auf erneuerbare Energien. Das Ziel der Energiewende in Deutschland ist es, bis zum Jahr 2050
Energie hauptsächlich aus regenerativen Quellen wie Wind- und Wasserkraft, Sonnenenergie, Geothermie
oder nachwachsenden Rohstoffen zu beziehen.
2.
Geschäftsverlauf
Am 11. Januar 2013 wurde der Wertpapierprospekt der GES zur Emission von Schuldtiteln über insgesamt
EUR 1,5 Mio. durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht gebilligt. Ziel war es, auf diese
Weise den Großteil der geplanten Investitionsobjekte zu finanzieren. Mit genanntem Prospekt erhielten
Kunden der Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) bzw. einer Tochtergesellschaft der SWS die Möglichkeit,
eine Schuldverschreibung zu zeichnen.
Der realisierte Emissionserlös der Schuldverschreibungen belief sich auf ca. EUR 0,7 Mio. und wurde zur
Errichtung einer Photovoltaikanlage in Schwerin-Gosewinkel verwendet.
Der Einspeisungsbeginn der beiden in 2013 realisierten Photovoltaikanlagen verzögerte sich gegenüber den
Plannahmen. Gründe waren Verzögerungen im Bauablauf und die notwendigen Abstimmungen mit den
Netzbetreibern. Der geplanten Einspeisemenge von MWh 470,7 standen daher realisierte Einspeisemengen
von lediglich MWh 381,5 gegenüber.
3.
Lage
a)
Ertragslage
Das Geschäftsjahr weist ein ausgeglichenes Ergebnis aus. Operativ ist ein Verlust von TEUR 104 entstanden, der im Wesentlichen durch den verspäteten Einspeisebeginn der Photovoltaikanlagen entstanden
ist. Erlösreduzierungen, die auf den verzögerten Einspeisebeginn der Photovoltaikanlagen zurückzuführen
sind, wurden durch Ausgleichszahlungen der Erstellerfirma kompensiert. Der Verlust wird durch die SWS in
voller Höhe ausgeglichen.
b)
Finanzlage
Der negative Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit (TEUR -174) und der Investitionstätigkeit
(TEUR -2.908) wurde hauptsächlich durch den Cashflow aus Finanzierungstätigkeit finanziert. Die
Gesellschaft war jederzeit in der Lage, ihren finanziellen Verpflichtungen nachzukommen.
Investitionen wurden für zwei Photovoltaikanlagen über einen Gesamtbetrag von TEUR 2.908 durchgeführt.
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Gesellschaft für erneuerbare Energien Schwerin mbH (GES)
c)
Vermögenslage
Zum Stichtag stehen langfristig gebundenen Vermögensgegenständen über TEUR 2.864 langfristig gebundene Passiva i. H. v. TEUR 2.368 gegenüber. Damit ergibt sich ein Anlagendeckungsgrad von 82,7 %.
III.
Nachtragsbericht
Es sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung bekannt, die nach Geschäftsjahresschluss eingetreten
sind.
IV. Prognose-, Chancen- und Risikobericht
Die künftige Ertrags, Finanz- und Vermögenslage schätzte die GES in der strategischen Unternehmensplanung mit einem Betrachtungszeitraum beginnend ab 2014 bis einschließlich Ende 2023 ein. Die GES
erwartet demnach fast ausschließlich positive Jahresergebnisse über ca. TEUR 50, die an die SWS abgeführt werden.
In Auslegung des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich besteht die Verpflichtung zur Einrichtung eines Risikofrüherkennungssystems. Dazu wurden für die GES zum 30. Juni 2013
sowie zum 31. Dezember 2013 entsprechende Risikoerfassungen und -bewertungen vorgenommen.
Im Ergebnis wurden zwei Risiken erfasst, von denen jedoch aufgrund der getroffenen Maßnahmen kein
Risiko mit hoher Priorität bewertet werden musste.
Durch die Emission der o. g. Schuldtitel ergibt sich für die GES und die SWS-Gruppe die Chance, Kunden zu
binden und ihnen die Möglichkeit zu bieten, Geld in nachhaltige und umweltfreundliche Energieprojekte zu
investieren und hierfür eine attraktive Verzinsung zu erhalten.
GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG
Angaben in TEUR
2013
2012
Umsatzerlöse
42
0
Sonstige betriebliche Erträge
64
0
Materialaufwand
38
0
Abschreibungen
44
0
Sonstige betriebliche Aufwendungen
92
30
Operatives Ergebnis
-67
-30
Finanzergebnis
-37
0
-104
-30
Außerordentliches Ergebnis
0
0
Erträge aus Verlustübernahme
104
30
0
0
Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit
Jahresüberschuss/-fehlbetrag
123 von 358
Gesellschaft für erneuerbare Energien Schwerin mbH (GES)
BILANZ
Angaben in TEUR
2013
Anlagevermögen
Sachanlagen
Umlaufvermögen
Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände
2012
2.864
0
2.864
0
259
50
236
31
23
19
0
0
3.123
50
25
25
25
25
38
12
3.060
14
699
0
0
14
2.360
0
0
0
3.123
50
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva
Summe Aktiva
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap.
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Anleihen
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unt.
Sonstige Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten Passiva
Summe Passiva
SPEZIFISCHE UNTERNEHMENSDATEN
Leistungsbeschreibung
2013
Stromverkauf nach EEG an NGS mbH (kWh)
Stromverkauf nach EEG an Wemag Netz GmbH (kWh)
267.911
113.610
Stromverkauf nach EEG an ÜNB (kwh)
381.521
124 von 358
Netzgesellschaft Schwerin mbH (NGS)
Netzgesellschaft Schwerin mbH (NGS)
Netzgesellschaft Schwerin mbH (NGS)
Eckdrift 43-45
19061 Schwerin
Telefon: 0385 633-3422
Telefax: 0385 633-1293
E-Mail: [email protected]
Internet: www.swsn.de
Gesellschafterstruktur
Stadtwerke Schwerin GmbH
(SWS)
E.ON edis AG
Gründungsjahr:
Stammkapital:
Handelsregister
40 %
2005
1.000.000,00 EUR
B 8902, Schwerin
Geschäftsführung
Christian Nickchen
Aufsichtsrat
Vorsitz
Sven Klinger
Stellvertretung
Bernd Dubberstein
weitere Mitglieder
Martin Frank,
Eberhard Hoppe,
Dr. Andreas Reichel
Beteiligungen
keine
60 %
ÖFFENTLICHER ZWECK
Bereitstellen und Betrieb der Netze zur Versorgung der Einwohner mit
Strom und Gas
GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS
Gegenstand des Unternehmens ist die Errichtung, der Erwerb, die
Veräußerung und der Betrieb von eigenen und fremden Energieversorgungsanlagen, namentlich durch Bereitstellung und Betrieb von
Energieversorgungsnetzen, sowie von Daten- und Telekommunikationsnetzen und die Erbringung aller hiermit zusammenhängenden Dienstleistungen.
ABSCHLUSSPRÜFER
KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS
Beschlossen am 23.04.2014 von Gesellschafterversammlung
BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN
2013
2012
2011
7
6
5
dav. weiblich
3
3
1
dav. männlich
4
3
4
dav. Auszubildende
0
0
0
Praktikanten/Aushilfen
0
0
0
Beschäftigte
125 von 358
Netzgesellschaft Schwerin mbH (NGS)
LAGEBERICHT
I.
Grundlagen der Gesellschaft - Geschäftsmodell
Gegenstand des Unternehmens ist die Errichtung, der Erwerb, die Veräußerung und der Betrieb von
eigenen und fremden Energieversorgungsanlagen, namentlich durch Bereitstellung und Betrieb von Energieversorgungsnetzen, sowie von Daten- und Telekommunikationsnetzen, und die Erbringung aller hiermit
zusammenhängenden Dienstleistungen. Es gilt der Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 15. Juni 2007.
Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem Betrieb des Strom- und des Gasnetzes in der Landeshauptstadt
Schwerin auf Basis der Konzessionsverträge vom 20. August 2010. Beide Verträge traten am
25. September 2012 in Kraft und haben eine Laufzeit von 20 Jahren.
Da Strom- und Gasnetze sog. natürliche Monopole sind und Wettbewerb nur auf den den Netzen vor- und
nachgelagerten Märkten der Energieerzeugung, des Energiehandels und des Verkaufs an den Endverbraucher möglich ist, sind ein diskriminierungsfreier Netzzugang und die Netzentgelte staatlich reguliert. Die
Regulierungsaufsicht nimmt die Bundesnetzagentur wahr. Mit dieser Regulierung wird die Möglichkeit zu
chancengleichem und funktionsfähigem Wettbewerb auf den Märkten außerhalb des Netzes eröffnet.
II.
Wirtschaftsbericht
1.
Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen
Die Geschäfte der NGS werden durch die maßgeblichen Umsetzungen des energiepolitischen Ordnungsrahmens auf nationaler Ebene bestimmt. Neben gesetzlichen Regelungen zählen hierzu auch Beschlüsse,
Entscheidungen und Veröffentlichungen der Bundesnetzagentur.
Zu den wichtigsten Änderungen für 2013 gehören:
-
Energiewirtschaftsgesetz vom 7. Juli 2005, Neuerungen sind zum 1. Januar 2013 in Kraft getreten (u. a.
Offshore-Umlage)
-
Änderung der Kooperationsvereinbarung VI, am 1. Oktober 2012 in Kraft getreten, letzte Änderung
1.Oktober 2013
-
Am 1. Januar 2013 ist die Verordnung zu abschaltbaren Lasten in Kraft getreten. Die Umlage wurde
erstmals 2013 berechnet und wird seit dem 1.1.2014 erhoben.
-
Die EnWG-Novelle ist am 28. Dezember 2012 in Kraft getreten, hervorzuheben sind hier die neu eingeführte Offshore-Umlage, die seit Januar 2013 erhoben wird, die Regelung zur Steuerung von vertraglichen Abschaltvereinbarungen in Gasverteilernetzen und die Einbaupflicht von „zukunftsfesten Messeinrichtungen“ und Änderung der Bestandsschutzregelung für Messsysteme.
-
Zum 1. September 2013 wurde das Reverse-Charge-Verfahren für inländische Strom- und Gaslieferungen eingeführt.
2.
Geschäftsverlauf
2.1. Netzentgelte Strom
Der Bescheid der Bundesnetzagentur vom 15. Januar 2009 zur Festlegung einer Erlösobergrenze bildete
die Grundlage für die neuen Netzentgelte ab dem 1. Januar 2013. Mit dem genannten Beschluss wurde der
NGS für Strom ein Effizienzwert von 100 % beschieden.
Die NGS hat auf Basis der letzten Kostenregulierung (Grundlage war das Jahr 2006) und der Anreizregulierungsformel die Erlösobergrenze in Höhe von TEUR 20.889 verpreist und der Bundesnetzagentur
angezeigt. Daraus resultiert eine Erhöhung der vereinnahmenden Stromnetzentgelte im Geschäftsjahr 2013.
Die Netzentgelte waren bis zum 31. Dezember 2013 befristet und wurden zum 1. Januar 2014 gemäß
ARegV neu kalkuliert.
In der Berechnung wurden der genehmigte Erweiterungsfaktor in Höhe von TEUR +335, die Anpassung der
volatilen Kosten aus der freiwilligen Selbstverpflichtung in Höhe von TEUR +155, das Investitionsbudget in
126 von 358
Netzgesellschaft Schwerin mbH (NGS)
Höhe von TEUR +32, der Qualitätsfaktor in Höhe von TEUR +10 und die Mehrerlössaldierung in Höhe von
TEUR -911 berücksichtigt.
2.2. Netzentgelte Gas
Mangels zeitnaher Festlegung durch die Bundesnetzagentur bildete die Grundlage für die neuen Netzentgelte ab dem 1. Januar 2013 der in der Anhörung verhandelte Kostenblock für die zweite Regulierungsperiode und der bis dahin bekannte Effizienzwert in Höhe von 97,61 % der ersten Regulierungsperiode.
Die NGS hat auf dieser Basis und der Anreizregulierungsformel die Erlösobergrenze in Höhe von
TEUR 7.238 verpreist und der Bundesnetzagentur angezeigt. Die daraus abgeleiteten Gasnetzentgelte für
2013 führten zu einer Preiserhöhung.
In der Berechnung wurden das Investitionsbudget in Höhe von TEUR +21, der beantragte Erweiterungsfaktor in Höhe von TEUR +117 und eine Erhöhung aus der Auflösung des Regulierungskontos aus der
ersten Regulierungsperiode in Höhe von TEUR +69 berücksichtigt.
2.3. Entwicklung des Netzabsatzes
Die Stromnetzentnahme 2013 in Höhe von MWh 396.329 hat sich gegenüber MWh 396.257 aus dem Jahr
2012 geringfügig verändert. Gedeckt wurde der Netzkundenarbeitsbedarf mit 83,7 % durch Bezug aus dem
vorgelagerten Stromnetz der WEMAG Netz GmbH, Schwerin, sowie mit 16,3 % durch Einspeisungen aus
dezentralen Erzeugungsanlagen.
Die Gasnetzentnahme in 2013 über MWh 478.156 hat sich aufgrund der kälteren Temperaturen Anfang des
Jahres 2013 gegenüber 2012 im Wesentlichen im Heizgassegment erhöht.
2.4. Entwicklung Einspeiser
Im Netz der NGS wurden im Jahr 2013 34 EEG-Anlagen mit einer installierten Leistung von 1.216,43 kWp in
Betrieb genommen. Gegenüber den Vorjahren hat sich hier ein deutlicher Rückgang von Anschlüssen der
Erneuerbaren Energien gezeigt.
Größte Anlagen in 2013:
-
PV-Anlage Gosewinkel mit einer installierten Leistung von 575,97 kWp
-
PV-Anlage in der Wismarschen Straße 321 mit 177,63 kWp
-
PV-Anlage in der Pampower Straße 50 mit einer Leistung von 107,85 kWp
-
sowie eine PV-Anlage in der Trebbower Straße 2 mit einer max. Einspeiseleistung in Höhe von 63,7 kWp
Die Gesamteinspeiseleistung aus EEG-Anlagen im Netz der NGS beträgt somit 39,39 MW.
Die Einspeiseleistungen aus KWK-Anlagen blieben im Jahr 2013 nahezu unverändert. Es wurden lediglich
3 Klein KWK-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 12 kW in Betrieb genommen.
Somit sind derzeit 15 KWK-Anlagen (ohne Kraftwerke) mit einer installierten Leistung von 117,4 kW am
Netz. Die Kraftwerke bleiben natürlich in diesen Zusammenhang unberücksichtigt.
2.5. Netzzugang
Die Wechselbereitschaft ist im Jahre 2013 im Bereich Strom gestiegen.
Waren es im Vorjahr 2.985 Stromabnehmer, die ihren Lieferanten gewechselt haben, sind es im Jahr 2013
3.279 Stromabnehmer. Bezogen auf die Gesamtnetzkunden beträgt die Wechselquote rund 4,58 %. Im
Netzgebiet der Netzgesellschaft sind mit Stand 31. Dezember 2013 140 Stromhändler aktiv.
Im Gasbereich blieb die Wechselbereitschaft der Endabnehmer nahezu unverändert, so dass Ende 2013
insgesamt 92 (Vorjahr 85) Gaslieferanten Endkunden im Netz versorgten. Die Wechselquote beträgt rd.
4,95 % bezogen auf 16.562 angeschlossene Netzkunden.
127 von 358
Netzgesellschaft Schwerin mbH (NGS)
2.6. Technische Betriebsführung
Die technische Betriebführung für die Instandhaltung und Wartung sowie der Betrieb der Netzleitstelle
wurden vertragsgemäß von der E.DIS AG durchgeführt.
Der technische Betrieb für das Anschluss- und Zählerwesen wurde über den kaufmännisch/ technischen
Betriebsführungsvertrag mit den Stadtwerken Schwerin GmbH (SWS) abgewickelt.
Mit beiden Vertragspartnern wurde ein regelmäßiger Informationsaustausch praktiziert.
Die Versorgungssicherheit des Strom- und Gasnetzes war jederzeit gesichert.
2.7. Umsetzung des diskriminierungsfreien Netzzugangs
Die NGS hat in 2013 den diskriminierungsfreien Zugang jederzeit gewährleistet.
2.8. Ausschreibung Netzverluste
Die NGS hat für das Jahr 2013 im Oktober 2012 die Ausschreibung der Netzverluste durchgeführt, den
Zuschlag für das Jahr 2013 hat die envia Mitteldeutsche Energie AG erhalten.
3.
Ertragslage
Im Geschäftsjahr 2013 weist die NGS einen Jahresüberschuss von TEUR 3.365 aus, was gegenüber dem
Vorjahr eine Verbesserung um TEUR 1.937 darstellt.
Hauptgrund dieser Ergebnisverbesserung ist das Schreiben des Bundesministeriums der Finanzen (BMF)
vom 22. November 2013 zur Anerkennung der Rückstellungsbildung für Verrechnungsverpflichtungen, in
dem das BMF-Schreiben vom 28. November 2011 wieder aufgehoben wurde. Im letztgenannten Schreiben
lehnte das BMF die gleichlautende Rückstellungsbildung für Mehrerlösabschöpfung und Regulierungskonten
in Handels- und Steuerrecht ab, was für die NGS im Vorjahr zu einer negativen Ergebnisbeeinflussung in
Höhe von TEUR 1.544 führte. Mit dem Schreiben vom 22. November 2013 hat das BMF seine Auffassung
zur Rückstellungsanerkennung wieder dahingehend geändert, dass die handelsrechtlichen Buchungen für
Mehrerlösabschöpfung und Regulierungskonten steuerlich in denselben Veranlagungszeiträumen anerkannt
werden. Dies führte für die NGS in 2013 zu insgesamt positiven Ergebniseffekten über TEUR 999 betreffend
die Jahre 2007 bis 2012.
Umsatzerlöse wurden in Höhe von TEUR 43.331 erzielt. Diese resultieren überwiegend aus Netznutzungsentgelten und entfallen in Höhe von TEUR 35.748 auf das Stromnetz sowie in Höhe von TEUR 7.582 auf
das Gasnetz.
Wesentlicher Aufwandsposten ist der Materialaufwand in Höhe von TEUR 32.712. Er betrifft vor allem
Aufwendungen für Nutzungskosten des vorgelagerten Strom- bzw. Gasnetzes, Aufwendungen aus vermiedener Netznutzung, Einspeisevergütung für regenerative Energien sowie die Aufwendungen für Betriebsführung.
Weitere Kostenpositionen im sonstigen Bereich beinhalten Konzessionsabgaben (TEUR 3.093) und Mietzahlungen für die Infrastruktur des Gasnetzes (TEUR 1.918).
Das betriebliche Ergebnis (Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ohne Finanzergebnis) 2013 ist
gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert und liegt bei TEUR 3.468.
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Netzgesellschaft Schwerin mbH (NGS)
4.
Aktivitäten-Gewinn- und Verlustrechnung 2013
Angaben in EUR
Sparten
Gas gesam t
Strom gesam t
NGS gesam t
1.
Erträge
7.957.650,91
36.729.635,27
44.687.286,18
1.1.
Ertrag nach GuV
7.915.356,19
36.505.547,39
44.420.903,58
7.572.977,86
35.707.741,21
43.280.719,07
9.500,00
40.500,00
50.000,00
-172.728,50
-15.096,38
-187.824,88
Umsatzerlöse
Umlage Umsatzerlöse
Bestandsveränderung
Umlage Bestandsveränderung
Sonst. betriebliche Erträge
Umlage Sonst. betriebl. Erträge
-2.791,13
-3.445,84
774.435,40
1.277.254,77
177,87
758,29
936,16
3.264,30
0,00
3.264,30
42.294,72
224.087,88
266.382,60
Sonstige Zinserträge
40.882,95
218.069,25
258.952,20
Umlage Finanzerträge
1.411,77
6.018,63
7.430,40
Innerbetriebl. Leistungsbeziehung
1.2.
-654,71
502.819,37
Finanzerträge
2.
Primäraufwand
-7.658.669,86
-34.087.336,83
-41.742.742,39
2.1.
Materialaufw and
-4.641.725,31
-28.070.078,31
-32.711.803,62
-1.118.695,89
-21.938.668,32
-23.057.364,21
-184,63
-787,06
-971,69
-3.511.338,72
-6.081.570,62
-9.592.909,34
-11.506,07
-49.052,31
-60.558,38
Personalkosten
-244.620,01
-198.040,37
-442.660,38
Personalentgelt
-188.503,94
-101.857,99
-290.361,93
-37.798,33
-18.996,16
-56.794,49
Aufw endungen für Roh,-Hilfs- u. Betriebsstoffe
Umlage für RHB
Aufw endungen für bezogene Leistungen
Umlage für bezogene Leistungen
2.2.
Soziale Abgaben
Beiträge Berufsgenossenschaft
Umlage Personalaufw and
Umlage soziale Abgaben
-240,37
-119,77
-360,14
-14.322,11
-61.057,43
-75.379,54
-3.755,26
-16.009,02
-19.764,28
2.3.
Abschreibungen
-99.812,11
-1.388.572,18
-1.488.384,29
2.4.
Zinsaufw and
-61.541,46
-729.946,33
-791.487,79
2.5.
Sonstige Steuern
1.508,94
-3.297,14
-1.788,20
2.6.
Konzessionsabgabe
-234.678,10
-2.858.397,00
-3.093.075,10
2.7.
Andere betriebliche Aufw endungen
-2.338.510,13
-668.234,52
-3.006.744,65
-39.291,68
-167.506,68
-206.798,36
0,00
-3.264,30
-3.264,30
298.981,05
2.642.298,44
2.944.543,79
Umlage and. betriebl. Aufw endungen
Innerbetriebl. Leistungsbeziehung
3.
Ergebnis
4.
Außerordentliche Erträge
5.
Ergebnis vor Steuern
6.
Ertragsteuern
7.
Jahresergebnis
0,00
911.335,61
911.335,61
298.981,05
3.553.634,05
3.852.615,10
-114.793,83
-372.888,55
-487.682,38
184.187,22
3.180.745,50
3.364.932,72
Die Gliederung der Aktivitäten-Gewinn- und Verlustrechnung wurde entsprechend der Gliederung der
internen Spartenrechnung vorgenommen.
Sämtliche Posteninhalte der Aktivitäten-Gewinn- und Verlustrechnung wurden, soweit dies mit vertretbarem
Aufwand möglich war, einzeln zugeordnet und im Übrigen geschlüsselt. Korrespondierende Posteninhalte
der Aktivitäten-Bilanz und der Aktivitäten-Gewinn- und Verlustrechnung wurden entsprechend zugeordnet.
Der Verteilungsschlüssel innerhalb der Aktivitäten-Gewinn- und Verlustrechnung wurde grundsätzlich auf
Basis des prozentualen Anteils der Gas- bzw. Stromzähler an den Gesamtzählern der Gesellschaft gebildet.
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Netzgesellschaft Schwerin mbH (NGS)
5.
Finanzlage
Der positive Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit (TEUR 4.822) wurde zur Finanzierung der
Cashflows aus Investitionstätigkeit (TEUR -963) und Finanzierungstätigkeit (TEUR -125) sowie zum Aufbau
liquider Mittelbestände (TEUR +3.734) verwendet.
Die Gesellschaft war jederzeit in der Lage, ihren finanziellen Verpflichtungen nachzukommen und verfügte
am Bilanzstichtag über liquide Mittel i. H. v. TEUR 4.188.
Im Jahr 2013 wurden TEUR 391 in das Strom- und TEUR 574 in das Gasnetz investiert. Zu den wichtigsten
Investitionen im Bereich Strom zählten:
-
Erneuerung der Trafostation S 105 Schöller und Berta Klingberg Platz
-
Erneuerung von Stromleitungen u. a. im Zusammenhang mit koordinierten Baumaßnahmen, die seitens
der Landeshauptstadt Schwerin durchgeführt worden sind z. B. Marienplatz, Lübecker Str., Wismarsche
Straße bis zur Arsenalstr., Obotritenring, Seepromenade, Umverlegung von Stromkabeln im Bereich der
Schwimmhalle Dreesch
-
Fertigstellung der Erschließung des Baugebietes „Dorfstraße“ in Krebsförden
-
Anschluss der Firma Nestlé an die Stromversorgung im Bereich des Industriegebietes Göhrener Tannen
-
Beginn der weiteren Erschließung im Bereich des Industriegebietes Göhrener Tannen
Zu den wichtigsten Einzelprojekten in 2013 in der Gasversorgung gehörten:
-
Erneuerung der Niederdruckgasleitung in der Bergstraße und Erneuerung der Nieder- und Mitteldruckgasleitung im Obotritenring als koordinierte Baumaßnahme, die seitens der Landeshauptstadt Schwerin
durchgeführt worden ist,
-
weitere Verdichtung der Gasversorgung im Neubaugebiet Mühlenscharrn
-
Fertigstellung der Erschließung des Baugebietes „Dorfstraße“ in Krebsförden
-
vorbereitende Maßnahmen für die Erneuerung der Gasdruckregelanlagen im Parkweg
-
Erneuerung der Gasdruckregelanlage in Lankow (Reiko)
-
Anschluss an die Gasversorgung und Neubau der Gasdruckregelanlage bei der Firma Nestlé
-
Beginn des Ausbaues im Bereich des Industriegebietes Göhrener Tannen
6.
Vermögenslage
Zum Stichtag stehen langfristig gebundenen Vermögensgegenständen über TEUR 26.428 langfristig gebundene Passiva i. H. v. TEUR 22.110 gegenüber. Damit ergibt sich ein Anlagendeckungsgrad von 83,7 %.
Das bilanzielle Eigenkapital der Gesellschaft beträgt TEUR 13.133; inklusive anteiliger Sonderposten erhöht
sich dieser Wert auf TEUR 15.806 und ergibt 40,5 % der Bilanzsumme.
Betreiber von Versorgungsnetzen sind gemäß § 5 ARegV verpflichtet, die Differenz zwischen den zulässigen
Erlösen und den unter Berücksichtigung der tatsächlichen Mengenentwicklung erzielten Erlösen anzuzeigen
und auf ein Regulierungskonto zu buchen. Die Auflösung des Regulierungskontos erfolgt grundsätzlich über
den Zeitraum der jeweils nächsten Regulierungsperiode.
Am Ende des Geschäftsjahres 2013 ergibt sich für die NGS eine Erlösüberdeckung i.H.v. TEUR 86 für Gas
bzw. eine Erlösüberdeckung über TEUR 1.626 für Strom. Die Meldung zu den Regulierungskonten wird der
Bundesnetzagentur fristgerecht bis zum 30. Juni 2014 angezeigt.
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7.
Aktivitäten-Bilanz zum 31. Dezember 2013
Gasnetz
Stromnetz
NGS Gesamt
TEUR
TEUR
TEUR
Aktiva
Anlagevermögen
- Immaterielle Vermögensgegenstände
- Sachanlagen
121
826
481
24.999
603
25.825
Umlaufvermögen
- Vorräte
- Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände
- Flüssige Mittel
2
1.746
1.671
32
6.624
2.518
34
8.370
4.189
Forderungen gegen andere Unternehmensbereiche
0
959
959
4.366
35.613
39.979
49
277
-25
184
951
5.255
3.261
3.181
1.000
5.531
3.237
3.365
Ertragszuschüsse
0
2.212
2.212
Sonderposten
0
1.606
1.606
Rückstellungen
1.095
6.390
7.485
Verbindlichkeiten
1.827
12.756
14.583
959
0
959
4.366
35.613
39.979
Summe Aktiva
Passiva
Eigenkapital
- Gezeichnetes Kapital
- Kapitalrücklagen
- Gewinnvortrag
- Jahresergebnis
Verbindlichkeiten gegenüber anderen
Unternehmensbereichen
Summe Passiva
Sämtliche Posteninhalte der Aktiv- und Passivseite der Aktivitäten-Bilanz wurden, soweit dies mit vertretbarem Aufwand möglich war, einzeln zugeordnet und im Übrigen geschlüsselt. Korrespondierende Posteninhalte der Aktivitäten-Bilanz und der Aktivitäten-Gewinn- und Verlustrechnung wurden entsprechend zugeordnet.
Die Forderungen des Stromnetzes gegen den Unternehmensbereich Gasnetz ergeben sich aus dem Umstand, dass im Ergebnis der direkten und indirekten Zuordnung der einzelnen Gesamtbilanzpositionen eine
Stromnetz-Bilanz entstand, die mehr Passiva als Aktiva enthielt. Der Ausgleich wird in der Aktivitäten-Bilanz
des Stromnetzes unter dem angegebenen Posten vorgenommen. Inhaltlich handelt es sich im Falle der
Stromnetz-Bilanz Ende 2013 (ebenso wie bereits im Vorjahr) um kumulierte Forderungen aus unternehmensinternen Leistungsbeziehungen.
III.
Nachtragsbericht
Die Netzentgelte im Bereich Gas sind zum 1. Januar 2014 stabil gegenüber 2013 geblieben. Die Absenkung
aus den Effizienzvorgaben konnte durch den Verbraucherpreisindex und den Ausgleich aus dem unterdeckten Regulierungskonto der ersten Regulierungsperiode kompensiert werden.
Die Netzentgelte im Bereich Strom sinken zu Beginn der zweiten Regulierungsperiode zum 1. Januar 2014
für nicht leistungsgemessene Kunden um ca. 9 % und für leistungsgemessene Kunden um ca. 8 %. Die
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Netzgesellschaft Schwerin mbH (NGS)
Ursache hierfür liegt hauptsächlich in gesunkenen Kosten für das vorgelagerte Netz der WEMAG Netz
GmbH und in der letzten Kostenprüfung auf Basis des Jahres 2011.
Die Finanzierung der Gasnetzinvestitionen lief seit Oktober 1998 über das bekannte BIL-Vertragswerk,
welches im Grunde eine Sale & Lease Back Konstruktion darstellt. Gemäß 10.1 des Mietvertrages verpflichtete sich die BIL, die im Rahmen der Erfüllung des Versorgungsauftrages bis zum 31. Dezember 2011
anfallenden Erweiterungen des Gasleitungsnetzes zu finanzieren. Diese Finanzierungszusage ist am
31. Dezember 2011 ausgelaufen.
Gemäß 10.5 desselben Vertrages war es das erklärte Ziel der Vertragsparteien, Finanzierungszusagen auch
für den Zeitraum ab 1. Januar 2012 zu erhalten. Diese Punkte vorausgeschickt, hatte die NGS am
1. Juni 2012 bei der BIL angefragt, wie und vor allem über welchen Zeithorizont hier konkret vorgegangen
werden soll. Am 21. Dezember 2012 erfolgte eine Übernahme der Gasnetzerweiterungen 2012 durch die BIL
mit der auflösenden Bedingung, dass eine Anschlussfinanzierung der BIL mit dem Refinanzierer
HVB/UniCredit zustande kommt.
Mit Schreiben vom 9. Januar 2014 hat die HVB die Fortführung ihres Engagements als Refinanzierer der BIL
für die Gasnetzinvestitionen ab 2012 final abgelehnt. Die Netzgesellschaft hat daher diese Anlagegüter mit
Wirkung ab Januar 2014 von der BIL zurück erworben. Die Gasnetzinvestitionen 2013 ff. können ebenso
nicht mehr über das BIL-Vertragswerk, sondern müssen alternativ finanziert werden.
IV. Prognose-, Chancen- und Risikobericht
1.
Prognose der künftigen Entwicklung
Die künftige Ertragslage der NGS wurde mit dem Wirtschaftsplan 2014 einschließlich einer Ergebnisvorschau bis 2017 eingeschätzt. Im Ergebnis geht die Geschäftsführung für den genannten Zeitraum von
positiven Jahresergebnissen zwischen TEUR 1.352 und TEUR 1.574 aus.
Die vorliegende strategische Unternehmensplanung mit einem Betrachtungszeitraum bis einschließlich Ende
2023 prognostiziert für die Jahre 2018 bis 2023 positive Jahresergebnisse über durchschnittlich
TEUR 1.312.
Dabei wurde in Anbetracht der Ergebnisse der Kostenprüfung Gas für die zweite Regulierungsperiode mit
stabilen Netzentgelten und im Bereich Strom unter Risikogesichtspunkten mit einem Rückgang der Netzentgelte geplant. Ob dieses tatsächlich eintrifft, lässt sich nicht abschließend beurteilen.
2.
Chancen der zukünftigen Entwicklung
Die Erlösobergrenzen der zweiten Regulierungsperiode wurden bzw. werden für Gas auf Basis des
Geschäftsjahres 2010 und für Strom auf Basis des Geschäftsjahres 2011 festgelegt. Für die Netzgesellschaft ergeben sich hierbei insofern Chancen, diverse Kostenpositionen, wie bspw. den Einkauf von Netzverlusten im Bereich Strom, in den einzelnen Jahren der zweiten Regulierungsperiode im Vergleich zu den
o. g. Basisjahren günstiger zu gestalten. Derartige Effekte verbleiben beim Netzbetreiber.
3.
Risiken der künftigen Entwicklung
In Auslegung des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich besteht die Verpflichtung zur Einrichtung eines Risikofrüherkennungssystems. Dazu wurde für die NGS zum 30. Juni 2013
und zum 31. Dezember 2013 eine entsprechende Risikoerfassung und -bewertung vorgenommen. Im
Ergebnis wurden neun Risiken erfasst, von denen zum Bilanzstichtag zwei Risiken aufgrund ihrer möglichen
Auswirkungen eine hohe Priorität besitzen. Hierbei handelt es sich um „Zweite Periode der Anreizregulierung
zur Bemessung der Strom- und Gasnetzentgelte“ sowie „Personalausfall/Organisationssicherheit“.
Der für die erste Regulierungsperiode festgestellte Effizienzwert für Gas von 97,6 % und für Strom in Höhe
von 100 % galt bis einschließlich 2012 bzw. 2013. Für die zweite Regulierungsperiode erfolgte nach einer
Kostenprüfung der Geschäftsjahre 2010 (Gas) und 2011 (Strom) eine erneute Effizienzwertbildung auf Basis
eines landesweiten Vergleichs. Für Gas wurde der NGS mit Festlegungsbescheid vom 7. Januar 2014 ein
Effizienzwert über 89,49 % für die zweite Regulierungsperiode mitgeteilt. Für Strom gibt es derzeit noch
keine abschließende Festlegung, jedoch wurde ein vorläufiger Effizienzwert von 100 % mitgeteilt.
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Netzgesellschaft Schwerin mbH (NGS)
Gasseitig können die Netzentgelte über die zweite Regulierungsperiode grundsätzlich stabil gehalten
werden, weil die geforderte Effizienzaufholung im Wesentlichen durch die Gegenrechnung der Inflation
kompensiert wird. Für den Bereich Strom besteht noch keine abschließende Festlegung, jedoch werden sich
die Netzentgelte mit Verweis auf die derzeit bekannten Prämissen stabil entwickeln.
GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG
Angaben in TEUR
2013
Umsatzerlöse
2012
2011
43.331
39.766
35.840
-191
-79
4
1.278
4.285
2.982
32.712
30.164
26.209
443
365
299
Abschreibungen
1.488
1.449
1.440
Sonstige betriebliche Aufwendungen
6.307
8.512
8.893
Operatives Ergebnis
3.468
3.482
1.985
-525
-902
-733
2.943
2.579
1.251
Außerordentliches Ergebnis
911
911
911
Steuern
489
2.063
148
3.365
1.428
2.015
Bestandsveränderungen FE/UE
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufwand
Personalaufwand
Finanzergebnis
Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit
Jahresüberschuss/-fehlbetrag
133 von 358
Netzgesellschaft Schwerin mbH (NGS)
BILANZ
Angaben in TEUR
2013
2012
2011
26.428
26.989
27.570
603
539
506
25.825
26.450
27.065
12.592
8.238
10.435
34
375
446
Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände
8.370
7.409
8.120
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
4.189
454
1.869
0
0
0
Summe Aktiva
39.020
35.227
38.005
Eigenkapital
13.133
10.482
10.061
Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap.
1.000
1.000
1.000
Kapitalrücklage
5.531
5.531
5.531
Gewinnvortrag/Verlustvortrag
3.237
0
0
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
3.365
0
0
0
3.951
3.530
3.818
4.432
5.045
Sonderposten aus öffentlichen Fördermitteln
1.606
1.666
1.726
Weitere Sonderposten
2.212
2.765
3.318
7.485
5.275
4.705
14.583
15.039
18.194
11.613
10.814
12.016
75
65
45
122
899
2.048
12
78
1.075
0
0
80
2.762
3.182
2.929
0
0
0
39.020
35.227
38.005
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Umlaufvermögen
Vorräte
Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva
Bilanzgewinn/Bilanzverlust
Sonderposten zur Finanzierung des SAV
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unt.
Verbindl. ggü. Unt., mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
Sonstige Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten Passiva
Summe Passiva
SPEZIFISCHE UNTERNEHMENSDATEN
Leistungsbeschreibung
2013
Netzentnahme Gas (MWh)
478.156
396.329
Netzentnahme Strom (MWh)
134 von 358
2012
474.807
396.257
2011
454.485
402.785
WAG Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbH
WAG Schwerin Verwaltungsgesellschaft
mbH
WAG Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbH
Eckdrift 43 - 45
19061 Schwerin
Telefon: 0385-6331561
Telefax: 0385-6331562
Gesellschafterstruktur
Eurawasser Schwerin GmbH
Stadtwerke Schwerin GmbH
(SWS)
Gründungsjahr:
Stammkapital:
Handelsregister
GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS
49 %
51 %
2011
25.000,00 EUR
B 10923, Schwerin
Geschäftsführung
Beate Bürger
Axel Krause
Beteiligungen
Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft
Schwerin mbH & Co. KG
Gegenstand des Unternehmens ist die Übernahme der Gesellschafterstellung als Komplementärin der Wasserversorgungs- und
Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbH & Co. KG, deren
Gesellschaftszweck wiederum die Versorgung der Stadt Schwerin und
ihres Umlandes mit Wasser sowie die Abwasserentsorgung, insbesondere die Planung, die Finanzierung, der Bau, der Betrieb und die
Verwaltung von Einrichtungen der kommunalen Wasser- und Abwasserwirtschaft ist.
ABSCHLUSSPRÜFER
KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS
Beschlossen am 23.04.2014 von Gesellschafterversammlung
0%
BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN
Die Gesellschaft hat kein eigenes Personal.
135 von 358
WAG Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbH
LAGEBERICHT
I.
Grundlagen der Gesellschaft
Geschäftsmodell
Die Anteile an der WAG Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbH (WAGV) wurden am 6. Juli 2011 durch Kauf
unter der Firma Melior 33. Verwaltungsgesellschaft mbH (Vorratsgesellschaft) erworben, die danach umfirmiert wurde. Gesellschafter der WAGV sind die Stadtwerke Schwerin GmbH mit 51 % und die
EURAWASSER Schwerin GmbH mit 49 %. Die Stammeinlage in Höhe von 25 TEUR ist voll eingezahlt.
Gegenstand des Unternehmens ist die Übernahme der Gesellschafterstellung als Komplementärin der
Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbH & Co. KG (WAG), deren Gesellschaftszweck wiederum die Versorgung der Stadt Schwerin und ihres Umlandes mit Wasser sowie die
Abwasserentsorgung, insbesondere die Planung, die Finanzierung, der Bau, der Betrieb und die Verwaltung
von Einrichtungen der kommunalen Wasser- und Abwasserwirtschaft ist. Es gilt der Gesellschaftsvertrag in
der Fassung vom 6. Juli 2011.
Im Geschäftsjahr 2013 fungierte die WAGV als Komplementärin der WAG.
Die aus der Geschäftsführung entstehenden Kosten einschließlich ihrer Gemeinkosten sind der WAGV
gemäß § 5 Abs. 5 des Gesellschaftsvertrages der WAG gegen Nachweis zu ersetzen. Darüber hinaus ist die
WAG gemäß § 5 Abs. 5 des Gesellschaftsvertrages verpflichtet, eine jährliche Haftungsvergütung für die
Übernahme der Haftung in Höhe von 6 % des Stammkapitals der WAGV an die WAGV zu leisten.
II.
Wirtschaftsbericht
Geschäftsverlauf
Im Jahr 2013 wurden durch die WAGV Erträge erzielt, die im Wesentlichen aus der Weiterberechnung von
Kosten resultieren, die auf Grund von bezogenen Leistungen im Rahmen der Geschäftsführungstätigkeit
entstanden sind, sowie der jährlichen Vergütung für die Übernahme der Haftung in Höhe von 6 % des
Stammkapitals.
Gemäß Grundsatzbeschluss der Gesellschafter der WAGV vom 25. April 2012 wird der Jahresüberschuss
von 1.263,52 EUR an die Gesellschafter im Verhältnis ihrer Geschäftsanteile ausgeschüttet.
Lage
1.
Ertragslage
Im Geschäftsjahr 2013 weist die WAGV einen Jahresüberschuss von 1.263,52 EUR aus.
Die Gesamtleistung beträgt 300,7 TEUR. Darin enthalten ist die Geschäftsführergestellung. Dem stehen in
gleicher Höhe Materialaufwendungen für bezogene Leistungen gegenüber.
Weiterhin erhält die WAGV eine Vergütung für die Übernahme der Haftung in Höhe von 6 % des Stammkapitals.
2.
Finanzlage
Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit
Geringe Veränderungen bei Forderungen und Verbindlichkeiten führen zu einem Cash Flow aus
laufender Geschäftstätigkeit von 10,6 TEUR. Darin enthalten ist die jährliche Ausschüttung des Gewinns
an die Gesellschafter in Höhe von 1,3 TEUR.
Cash Flow aus Investitions- und Finanzierungstätigkeit
Die Gesellschaft tätigt keine eigenen Investitionen.
Der Finanzmittelbestand lag im Durchschnitt zwischen 25 TEUR und 35 TEUR.
136 von 358
WAG Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbH
III.
Nachtragsbericht
Nach Ablauf des Geschäftsjahres sind keine bedeutenden Geschäftsvorfälle mit Auswirkungen auf die
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage eingetreten.
IV. Prognose-, Chancen- und Risikobericht
Die wirtschaftliche Entwicklung der WAGV hängt wesentlich von der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung
der WAG ab. Existenzielle Risiken, die sich maßgeblich auf die Geschäftsentwicklung der WAGV auswirken
werden, sind nicht erkennbar.
Aufgrund der vertraglichen Situation und der nachhaltigen Einbindung in die Konzernstruktur der SWS
bestehen bei der WAGV keine besonderen nennenswerten Chancen und Risiken.
Für das Geschäftsjahr 2014 wurde ein Wirtschaftsplan aufgestellt. Die Gesellschafter SWS und EURAWASSER bestätigten diesen am 11. September 2013. Aufgrund des Umfangs der Geschäftstätigkeit und der
vollständigen Weiterbelastung der entstehenden Kosten geht die Gesellschaft auch für das Jahr 2014 von
einem nahezu ausgeglichenen Ergebnis aus.
Die Sicherstellung der Gesellschaft hinsichtlich Kapital und Liquidität ist durch die gesellschaftsrechtlichen
Verträge gewährleistet.
GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG
Angaben in TEUR
2013
Umsatzerlöse
2012
2011
301
301
81
4
6
10
299
299
82
Sonstige betriebliche Aufwendungen
4
6
9
Operatives Ergebnis
2
2
0
Finanzergebnis
0
0
0
Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit
2
2
0
Außerordentliches Ergebnis
0
0
0
Auf Grund Gewinnabf.vertrages abgef. Gewinn
1
1
0
Jahresüberschuss/-fehlbetrag
0
0
0
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufwand
137 von 358
WAG Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbH
BILANZ
Angaben in TEUR
2013
2012
2011
Anlagevermögen
0
0
0
Umlaufvermögen
35
70
39
0
46
0
35
25
39
0
0
0
Summe Aktiva
35
70
39
Eigenkapital
25
25
25
25
25
25
Rückstellungen
4
4
6
Verbindlichkeiten
7
42
8
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unt.
7
42
0
Sonstige Verbindlichkeiten
0
0
8
0
0
0
35
70
39
Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva
Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap.
Rechnungsabgrenzungsposten Passiva
Summe Passiva
138 von 358
Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbH & Co. KG
Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbH
& Co. KG
Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin
mbH & Co. KG
Eckdrift 43 - 45
19061 Schwerin
Telefon: 0385 633-1561
Telefax: 0385 633-1562
E-Mail: [email protected]
Internet: www.wag-schwerin.de
Gesellschafterstruktur
Stadtwerke Schwerin GmbH
(SWS)
Eurawasser Schwerin GmbH
WAG Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbH
Gründungsjahr:
Stammkapital:
Handelsregister
51 %
49 %
0%
2011
5.000.000,00 EUR
A 3236, Schwerin
Ist die Versorgung mit Wasser sowie die Abwasserentsorgung der
Stadt Schwerin.
GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS
Die Versorgung der Stadt Schwerin und ihres Umlandes mit Wasser
sowie die Abwasserentsorgung, insbesondere die Planung, die
Finanzierung, der Bau, der Betrieb und die Verwaltung von Einrichtungen der kommunalen Wasser- und Abwasserwirtschaft
ABSCHLUSSPRÜFER
KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS
Beschlossen am 23.04.2014 von Gesellschafterversammlung
BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN
Geschäftsführung
WAG Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbH
2013
2012
2011
81
80
77
dav. weiblich
18
18
18
dav. männlich
63
63
60
dav. Auszubildende
6
7
7
Praktikanten/Aushilfen
0
0
0
Beschäftigte
Aufsichtsrat
Vorsitz
Dr. Hagen Brauer
Stellvertretung
Andreas Bankamp
weitere Mitglieder
Frank Fischer,
Anja Janker,
Dr. Martin Rethmann,
Gesine Strohmeyer
Beteiligungen
Aqua Service Schwerin Beratungs- und Betriebsführungsgesellschaft mbH
ÖFFENTLICHER ZWECK
74,9 %
139 von 358
Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbH & Co. KG
LAGEBERICHT
I.
Grundlagen der Gesellschaft
Geschäftsmodell
Seit dem 1. Januar 2003 nimmt die Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin
mbH (WAG) die Aufgaben der Wasserversorgung und die Betriebsführung für die Abwasserentsorgung in
der Landeshauptstadt Schwerin wahr und führt ausgewählte ingenieurtechnische Leistungen aus.
Aufgrund langjährig guter Erfahrungen innerhalb des SWS-Konzerns mit der Rechtsform einer GmbH & Co.
KG haben die Gesellschafter im Sommer 2011 beschlossen, dies auch für die WAG umzusetzen. Mit
Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 18. August 2011 wurde die WAG durch Formwechsel
gemäß §§ 190 ff und 228 ff UmwG von einer GmbH in eine Personenhandelsgesellschaft (GmbH & Co. KG)
umgewandelt.
Gegenstand des Unternehmens ist die Versorgung der Stadt Schwerin und ihres Umlandes mit Wasser
sowie die Abwasserentsorgung, insbesondere die Planung, die Finanzierung, der Bau, der Betrieb und die
Verwaltung von Einrichtungen der kommunalen Wasserver- und Abwasserentsorgung. Es gilt der Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 18.08.2011.
II.
Wirtschaftsbericht
Geschäftsverlauf
Die Trinkwasserversorgung der Landeshauptstadt Schwerin und einiger Umlandgemeinden des Zweckverbandes Schweriner Umland war im gesamten Jahr 2013 unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften
und Regelungen gesichert. Aus den Wasserwerken der WAG wurde Trinkwasser in ausreichender Menge
und Qualität bereitgestellt.
Davon ausgenommen war eine partielle, bakteriologische Beeinträchtigung in der Landeshauptstadt, über
einen sehr kurzen Zeitraum von 2 Tagen. Die Feststellung erfolgte am 29.05.2013, die Maßnahmen wurden
mit dem Gesundheitsamt abgestimmt.
Die Folgemaßnahmen sind Bestandteil des Konzeptes zum Schutz der Trinkwasserressourcen in den Trinkwasserschutzgebieten Schwerin und Pinnow geworden. Dieses Konzept basiert auf einer gemeinsam durch
die WAG und das Technologiezentrum Wasser des DVGW in Karlsruhe erstellten Risikoabschätzung aus
dem Jahr 2011. Als besondere Schwerpunkte sind die Deponie Finkenkamp und die Kleingartenanlage
Nuddelbach zu nennen. Die Sanierung der Deponie wurde von der Stadtvertretung am 18.11.2013
beschlossen. Zur Reduzierung des Risikos aus der Kleingartenanlage gibt es eine abgestimmte Vorgehensweise aller Beteiligten.
Die Trinkwasserpreise sind seit dem 01.07.2006 unverändert und liegen bei einem Mengenpreis von
1,75 €/m³ (netto) zzgl. Grundpreis.
Die WAG wurde im Jahr 2012 erfolgreich durch die Dekra Certification GmbH nach den DIN-Normen DIN EN
ISO 9001 (Qualitätsmanagement), 14001 (Umweltmanagement) und DIN EN ISO 50001 (Energiemanagement) sowie BS OHSAS 18001 (Arbeitssicherheitsmanagement) zertifiziert. Bei dem ZertifizierungsAUDIT im November 2012 konnte die WAG den Nachweis erbringen, dass mit dem integrierten
Managementsystem ein zentrales Führungsinstrument vorliegt, um das vorhandene Leistungsniveau der
WAG zu erhalten, die Qualität der kunden- und marktorientierten Produkte und Dienstleistungen weiter zu
entwickeln, die rationelle Gestaltung der Prozessabläufe im Unternehmen zu verbessern und die Rentabilität
durch das Handeln unserer qualitäts-, umwelt- und kostenbewussten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen auch
in Zukunft zu sichern. Durch die Zertifizierung zum Energiemanagement ist die WAG auch ab 01.01.2013
berechtigt, die Stromsteuerentlastung gemäß § 10 StromStG in Anspruch zu nehmen. Im November 2013
fand durch die Dekra ein erneutes Audit zur Rezertifizierung statt. Dort wurde der WAG erneut bestätigt,
dass interne Prozesse und Abläufe weiterhin auf einem hohen Qualitätsniveau sind.
140 von 358
Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbH & Co. KG
Im Jahr 2013 wurde durch die WAG ein Umsatz in Höhe von EUR 14,7 Mio. erwirtschaftet, der sich wie folgt
zusammensetzt:
5.1
Umsatz
2012
In TEUR
5.2
Trinkwasserversorgung LH Schwerin
und Umlandgemeinden (ZV Schweriner
Umland)
Betriebsführung SAE
5.3
Umsatz
2013
in TEUR
5.4
prozentualer
Anteil 2013
(%)
9.484
9.508
64,8
4.036
4.382
29,8
222
245
1,7
5
5
periodenfremde Umsatzerlöse
-85
159
1,1
sonstige Erlöse
408
388
2,6
14.070
14.687
100,0
Betriebsführung AQS
Betriebsführung WAGV
insgesamt
0
Im Geschäftsbereich Trinkwasser konnten die Vorjahreswerte der Trinkwasserabgabe (Tm³) insgesamt
erreicht werden (100 %).
Die Erbringung ausgewählter kaufmännischer und ingenieurtechnischer Leistungen für die WAG erfolgte im
Rahmen des ab 2003 geschlossenen Dienstleistungsvertrages durch die Stadtwerke Schwerin GmbH
(SWS).
Für den bestehenden Betriebsführungsvertrag mit der Schweriner Abwasserentsorgung, Eigenbetrieb der
Landeshauptstadt Schwerin (SAE), wurden alle vereinbarten Leistungen vollständig erbracht. Die WAG
wiederum bediente sich zur Erbringung ausgewählter kaufmännischer und ingenieurtechnischer Leistungen
der SWS.
Mit vollzogenem Formwechsel der WAG in eine Kommanditgesellschaft war die Gründung der WAG
Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbH (WAGV) als Komplementärin erforderlich. Die kaufmännischen
Betriebsführungsleistungen für die WAGV werden durch die WAG erbracht.
Auch die kaufmännische Betriebsführung sowie einige technische Dienstleistungen wurden für die Aqua
Service Schwerin Beratungs- und Betriebsführungsgesellschaft mbH (AQS) durch die WAG durchgeführt.
Die AQS konnte in 2013 aufgrund der guten Auftragslage, insbesondere durch zusätzliche Legionellenuntersuchungen, ihr ursprünglich erwartetes Beteiligungsergebnis mit 209 % übererfüllen.
Die AQS wird ihren Gewinn in Höhe von TEUR 336 gemäß Organschafts- und Ergebnisabführungsvertrag
vollständig an die WAG ausschütten.
Die Gesellschafter und der Aufsichtsrat der WAG wurden regelmäßig über alle wichtigen Geschäftsvorfälle
und über die Entwicklung der Gesellschaft informiert.
Ertragslage
Die WAG hat im elften Geschäftsjahr einen Jahresüberschuss von TEUR 2.704 (Vj: TEUR 2.359) erwirtschaftet.
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Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbH & Co. KG
Bei den verkauften Wassermengen ist folgende Tendenz zu verzeichnen:
Mengen in Tm³
Ist 2012
WP 2013
Ist 2013
abgerechnete Wassermengen an Kunden
der Stadt Schwerin
4.327
4.351
4.338
Weiterverteiler Zweckverband Schweriner
Umland
491
520
478
4.818
4.871
4.816
Summe
Der Wasserverbrauch ist im Jahr 2013 bei den Kunden in Schwerin gegenüber 2012 leicht gestiegen und
liegt bei 95,9 l/E/d (Vorjahr 94,9 l/E/d). Die Lieferungen an das Schweriner Umland liegen unter den Vorjahreswerten. Die Umsatzerlöse Trinkwasser sind insgesamt um TEUR 23 gestiegen.
Nach Auswertung der Vorperiode 2012 mit der bilanziellen Abgrenzung der Verbrauchsabrechnung gegenüber den Kunden war festzustellen, dass der Absatz gegenüber den Kunden 82 Tm³ höher war als eingeschätzt. Daraus ergeben sich Mehrerlöse aus der Verbrauchsabrechnung aus der Trinkwasserversorgung in
Höhe von TEUR 147.
Weiterhin wurden in Vorjahren gebildete Rückstellungen in Höhe von TEUR 22 (Vj: TEUR 72) aufgelöst.
In 2012 sind höhere sonstige betriebliche Erträge (TEUR +25), insbesondere aus der Weiterberechnung von
Kosten für die Herabstufung des Ratings der Bundesrepublik im Rahmen US-Leasing, zu verzeichnen.
Der Anstieg der Materialaufwendungen ist vor allem auf höhere Fremdleistungen für die Reparatur von 3
größeren Rohrbrüchen, Kosten für Demontage eines nicht mehr benötigten Objektes und die Sanierung des
Wasserturms (TEUR 191) zurückzuführen. Weiterhin sind aus der Abrechnung der Geschäftsbesorgung, in
die die Tarifentwicklung des TV-V über eine Preisgleitklausel eingeht, höhere Aufwendungen zu verzeichnen
(TEUR 126). Die Personalaufwendungen liegen insbesondere durch den ab 01.01.2012 gültigen Tarifvertrag, der eine Tarifsteigerung gegenüber dem Vorjahr zum 01.01.2013 von 2,4% sowie zum 01.08.2013
von 1,4% vorsah, über dem Vorjahr (TEUR 85). Dies wird zum Teil durch die zeitweisen 3 Dauerkranken
ausgeglichen. Für die Anpassung des Ratings der Bundesrepublik Deutschland in dem bestehenden
US-Leasing-Vertrag sind Beratungskosten in Höhe von TEUR 58 angefallen, die vollständig an die SWS
weiterberechnet wurden.
Das unter Eliminierung des periodenfremden Ergebnisses ermittelte operative Ergebnis (TEUR +2.953) liegt
um TEUR 72 unter dem des Vorjahres.
Das Finanzergebnis verbessert sich durch die vorgenommene Umschuldung von Kreditverbindlichkeiten
nach Auslaufen der Zinsbindung sowie das AQS-Ergebnis um TEUR 287. Ein neutrales Ergebnis von
TEUR 133 (Vj: TEUR -28) beinhaltet insbesondere die Mehrerlöse aus der Verbrauchsabrechnung des
Vorjahres.
Das Gesamtergebnis vor Steuern (TEUR 3.028) liegt um TEUR 376 über dem des Vorjahres. Ertragsteuern
sind in Höhe von TEUR 324 angefallen, so dass sich ein Jahresüberschuss von TEUR 2.704
(Vj: TEUR 2.359) ergibt.
142 von 358
Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbH & Co. KG
Plan
TEUR
14.379
745
0
110
15.234
-4.542
-4.562
-1.496
-1.729
-12.329
2.905
6
-515
161
-237
2.320
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge
Bestandsveränderung
Aktivierte Eigenleistungen
Summe Erträge
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Summe Aufwendungen
Operatives Ergebnis
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Erträge aus Beteiligungen
Steuern v. E/E sowie sonstige Steuern
Ergebnis
Ist
TEUR
14.687
804
1
103
15.595
-4.863
-4.452
-1.447
-1.755
-12.517
3.078
12
-406
336
-316
2.704
+/TEUR
+308
+59
+1
-7
+361
-321
+110
+49
-26
-188
173
+6
+109
+175
-79
+384
Die Erhöhung der Umsatzerlöse zum Plan resultiert aus den positiven periodenfremden Umsatzerlösen
(+TEUR 159) aus dem Jahr 2013 (Hochrechnungskorrektur). Im Rahmen der Betriebsbesorgung WAG-SAE
wurden Mehrleistungen in Höhe von TEUR 147 sowie im Rahmen der Betriebsbesorgung WAG-AQS von
TEUR 13 abgerechnet.
Die Abweichung bei den sonstigen betrieblichen Erträgen resultiert im Wesentlichen aus den in 2013
angefallenen Kosten für die Herabstufung des Ratings der Bundesrepublik im Rahmen US-Leasing
(TEUR 58), die an die SWS weiterberechnet wurden.
Die geplanten Materialaufwendungen wurden um TEUR 321 überschritten. Die Überschreitung resultiert aus
dem Anstieg der Strombezugskosten sowie aus größeren Reparaturen an Versorgungsleitungen und an
Wasserzählern. Zusätzliche Kosten sind für die Sanierung des WW Pinnow, die Sanierung des Wasserturms
in Neumühle und den Abriss des Gästehauses Pinnow angefallen. Über den Dienstleistungsvertrag SWSWAG wurden Mehrleistungen insbesondere für die Umsetzung neuer DV-Projekte und den Relaunch des
Internetauftritts WAG abgerufen.
Vermögenslage
Die WAG verfügt zum 31.12.2013 über ein Anlagevermögen in Höhe von TEUR 27.919.
Dem Anlagevermögen und dem Umlaufvermögen von insgesamt TEUR 29.483 stehen Verbindlichkeiten,
Sonderposten und Rückstellungen in Höhe von TEUR 16.958 bei einem betriebswirtschaftlichen Eigenkapital in Höhe von TEUR 12.525 gegenüber.
Es ergibt sich ein Anlagedeckungsgrad von 44,9%.
Das Eigenkapital hat sich wie folgt entwickelt:
Anfangsbestand
Entnahme Gewinn durch Gesellschafter
Vorabgewinnentnahme 2013
Jahresüberschuss
Endbestand
11.584.568,84 EUR
- 1.358.731,22 EUR
- 1.000.000,00 EUR
2.703.748,61 EUR
11.929.586,23 EUR
Die Eigenkapitalquote beträgt zum 31.12.2013 unter Berücksichtigung des 85 %-igen Eigenkapitalanteils am
Sonderposten und der vorgesehenen Gewinnausschüttung 48,3 %.
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Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbH & Co. KG
Durch die WAG wurden im Jahr 2013 Investitionen (nach Abzug der Hausanschlusskosten (HAK) und
Baukostenzuschüsse (BKZ)) in Höhe von TEUR 1.658 durchgeführt bzw. berechnet.
In Schwerin wurden an folgenden Standorten größere Erschließungen für die Trinkwasserversorgung durchgeführt:
-
Krebsförden, Hinter der Schmiede
Warnitz, Bahnhofstraße und Zum Kirschenhof
Krebsförden, Am Wald
Ziegelseepromenade 2. BA
Begonnen wurden im Jahr 2013 die umfangreichen Erschließungsarbeiten auf dem Gelände der ehemaligen
Brauerei sowie im 1. Abschnitt der Waisengärten.
Im Transport- und Verteilungsnetz der Trinkwasserversorgung wurden 2013 umfangreiche Investitionen zur
Erneuerung durchgeführt. Diese dienten der Senkung der Rohrschadensquote, erhöhten die Versorgungssicherheit und reduzieren künftig die Aufwendungen zur Schadensbeseitigung. Das Alter der betroffenen
Leitungen betrug mehr als 50 Jahre. Wenn die Investitionen in Koordination mit der Erneuerung von
Verkehrsanlagen durch die Landeshauptstadt Schwerin oder andere Medienträger erfolgte, konnten die
Investitionskosten reduziert werden. Es wurden u. a. folgende Maßnahmen realisiert:
-
Bergstraße vom Ziegenmarkt bis zur Landreiterstraße
Helenenstraße
Steinstraße von der Friedensstraße bis zum Demmlerplatz
Ostorfer Ufer von der Bleicher- bis zur Demmlerstraße
Schloßgartenallee von Am Tannenhof bis zum Funkhaus
Obotritenring (im Zuge des vierspurigen Ausbaus (Güterbahnhofstraße bis Bürgermeister-BadePlatz))
Ein wesentlicher Bestandteil der Erneuerung des Trinkwasserverteilungsnetzes war, wie in den Vorjahren,
auch in 2013 die Auswechslung von alten Hausanschlussleitungen aus Bleirohren (175 Stück). Alle
Bleihausanschlüsse der WAG wurden gemäß den gesetzlichen Vorschriften bis zum 30.11.2013 ausgewechselt. Die verschärften Anforderungen aus der Trinkwasserverordnung werden damit eingehalten.
In den Wasserwerken in Pinnow und in Neumühle erfolgte der Austausch der Prozessleitrechner. Diese
gewährleisten die automatische Steuerung der beiden Werke. Die Altgeräte waren abgeschrieben.
Für grundstücksrechtliche Sicherungen von Trinkwasserleitungen auf privaten Flächen durch Gestattungsverträge und Dienstbarkeiten zu Gunsten der WAG wurden in 2013 TEUR 63 aufgewendet.
Der Bestand an Anlagen im Bau zum 31.12.2013 verringerte sich auf TEUR 166 (Vorjahr TEUR 627).
Finanzlage
Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit
Durch das Jahresergebnis und die Abschreibungen stehen Finanzierungsmittel in Höhe von TEUR 4.151 zur
Verfügung. Die nicht zahlungswirksame Auflösung der Sonderposten (TEUR 341) verringert die
Finanzierungsmittel, so dass sich unter Berücksichtigung der sonstigen Veränderungen bei den
Forderungen und Verbindlichkeiten ein Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit von TEUR 3.840 ergibt.
Cash Flow aus Investitionstätigkeit
Vor dem Hintergrund einer kontinuierlichen Anlagenerneuerung im Trinkwasserbereich und des Fuhrparks
wurden TEUR 1.925 investiert. Die Investitionen wurden in Höhe von TEUR 267 aus der Erhebung von Baukostenzuschüssen, Hausanschlusskosten finanziert, so dass sich aktivierungsfähige Ausgaben von
TEUR 1.645 ergeben.
Cash Flow aus Finanzierungtätigkeit
Zur Finanzierung der anstehenden Investitionen hat die WAG in 2013 einen Neukredit aufgenommen. Der
Abruf der Mittel in Höhe von 1 Mio. € erfolgte im Mai 2013. Der im Vorjahr aufgenommene Kredit (1 Mio. €)
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Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbH & Co. KG
auf EONIA-Basis zzgl. Marge kann täglich abgerufen bzw. zurückgezahlt werden. Zum Stichtag 31.12.2013
wurden aus diesem Kredit keine Mittel in Anspruch genommen. Während des gesamten Jahres 2013 traten
keine Liquiditätsengpässe auf.
Zum 30.09.2013 erfolgte die Umschuldung des KfW-Darlehens in Höhe von TEUR 6.444 auf die DKB. Die
Zinskonditionen verbesserten sich somit von 4,61% auf 2,7% p.a. (10 Jahre fest). Zum 31.12.2013 wurde
der bei der Deutsche Bank bestehende Kredit in Höhe von TEUR 1.901 ebenfalls auf die DKB umgeschuldet. Die Zinskonditionen verbesserten sich auf eine variable Verzinsung von 6-M-EURIBOR zzgl. 1 %
Marge. Mit der vorgenommenen Umschuldung entfällt zukünftig der Sicherheiten-Pool-Vertrag. Die durch
den Aufsichtsrat genehmigte Kreditlinie in Höhe von TEUR 1.000 musste nicht in Anspruch genommen
werden.
Die Gesellschafter haben den restlichen Gewinn 2012 (TEUR 1.359) entnommen sowie eine Vorabgewinnentnahme auf den voraussichtlichen Gewinn 2013 in Höhe von TEUR 1.000 getätigt.
Damit ergibt sich ein negativer Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit von TEUR 2.492.
145 von 358
Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbH & Co. KG
Die Abweichungen des Ist zum Finanzplan stellen sich wie folgt dar:
1 Periodenergebnis (einschließlich Ergebnisanteile von
Minderheitsgesellschafter) vor außerordentlichen Posten nach
interner Leistungsverrechnung
2 Abschreibungen (+)/ Zuschreibungen (-) auf Gegenstände des
Anlagevermögens
3 Auflösung (-)/ Zuschreibungen (+) auf Sonderposten zum
Anlagevermögen
4 Gewinn (-)/ Verlust (+) aus dem Abgang von Gegenständen des
Anlagevermögens
5 sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (+) und Erträge (-)
6 Zunahme (-)/ Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva
7 Zunahme (+)/ Abnahme (-) der Rückstellungen
8 Zunahme (+)/ Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen sowie anderer Passiva
9 Ein- (+) und Auszahlungen (-) aus außerordentlichen Posten
10 Summe Mittelzu-/Mittelabfluss aus laufender Geschäftstätigkeit
11 (+) Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des
Sachanlagevermögens und des immateriellen Vermögens
12 (-) Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen und
das immaterielle Anlagevermögen
13 (+) Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des
Finanzanlagevermögens
14 (-) Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen
15 (+) Einzahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen
der kurzfristigen Finanzdispositionen
16 (-) Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen
der kurzfristigen Finanzdispositionen
17 (+) Einzahlung aus Sonderposten zum Anlagevermögen
davon
a) empfangene Investzuschüsse
b) Beiträge und einmalige Entgelte Nutzungsberechtigter
18 (-) Auszahlungen aus der Rückzahlung von Sonderposten zum
Anlagevermögen
19 Mittelzu-/Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit
20 (+) Einzahlungen aus Rückzahlung gewährter Darlehen
21 (-) Auszahlungen an die Gesellschafter
22 (+) Einzahlungen aus der Aufnahme von Investitionskrediten und
der Begebung von Anleihen
23 (-) Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und
Investitionskrediten
24 Mittelzu-/Mittelabfluss aus der Finanztätigkeit
25 Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelstands (Summe
aus Ziffer 10, 19, 24)
26 (+/-) Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen des
Finanzmittelbestands
27 (+) Finanzmittelbestand am Anfang der Periode
28 Finanzmittelbestand am Ende der Periode
Plan
TEUR
Ist
TEUR
2.320
2.704
1.496
1.447
0
0
0
-341
2
-341
-144
20
-287
185
7
0
3.358
130
0
3.840
0
13
-2.985
-1.925
0
0
0
0
0
0
0
321
0
267
0
0
321
267
0
-2.664
0
-2.410
0
-1.645
0
-2.359
10.945
10.344
-9.512
-977
-10.477
-2.492
-283
-297
0
1.339
1.056
0
665
368
Aufgrund des besseren Jahresergebnisses und geringeren Investitionsausgaben wurden Kredite in
geringerem Umfang aufgenommen als geplant.
146 von 358
Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbH & Co. KG
Die Geschäftsleitung beurteilt die Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage als sehr gut.
III.
Nachtragsbericht
Nach Ablauf des Geschäftsjahres sind keine bedeutenden Geschäftsvorfälle mit Auswirkungen auf die
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage eingetreten.
IV. Prognose, Chancen- und Risikobericht
Prognose der künftigen Entwicklung
In der im August 2013 aufgestellten strategischen Unternehmensplanung hat die WAG die voraussichtliche
Entwicklung bis zum Jahr 2023 aufgezeigt.
Trotz der getroffenen Annahmen von leicht rückgängigen Trinkwassermengen (Einwohnerentwicklung rückläufig lt. Bevölkerungsvorausberechnung für die Landeshauptstadt Schwerin aus 2008 -0,5 % p. a.) sowie
steigenden Kosten aufgrund von Tarif- und allgemeinen Preissteigerungen werden auch zukünftig positive
Ergebnisse erwirtschaftet werden. Eine vollständige Zahlung der Konzessionsabgabe Wasser an die
Landeshauptstadt Schwerin wird unter den getroffenen Annahmen auch weiterhin erwartet.
Die Prognose bezüglich der Entwicklung der Umsatzerlöse für die folgenden zwölf Monate liegt auf dem
Niveau des Vorjahres 2013. Die Trinkwasserpreise bleiben auch 2014 stabil. Für das Geschäftsjahr 2014 ist
insgesamt ein Ergebnis von TEUR 2.300 geplant.
Die Prognosen des Vorjahres wurden deutlich übertroffen.
Chance der künftigen Entwicklung
Mit der Fortführung der Erschließung im Industriepark Schwerin ist die Ansiedlung weiterer potentieller
Wasserkunden möglich. Bereits 2014 wird die Schweriner Abfallentsorgungs- und Straßenreinigungsgesellschaft eine Bioabfallverwertungsanlage im Industriepark errichten.
Die Entwicklung neuer Dienstleistungen ist erklärtes Ziel für die folgenden Jahre. Dazu zählen die Dichtigkeitsprüfung von Kanälen, abflusslosen Gruben und Kleinkläranlagen. Das Angebot von Ingenieurleistungen
für Projektsteuerung und Kanalnetzmodellierung wird intensiviert. In den Dienstleistungsbereichen Kanalreinigung, Kanalinspektion und Trinkwasserdesinfektion sollen neue Kunden gewonnen werden.
Risiken der künftigen Entwicklung
In Umsetzung des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich hat die WAG zwei
Risiko-Inventuren zum 30. Juni und 31. Dezember 2013 durchgeführt.
Wirtschaftliche Risiken der künftigen Entwicklung mit wesentlichem Einfluss auf die Finanz- und Ertragslage
sind nach Einschätzung der Geschäftsleitung derzeit nicht vorhanden.
Das im Rahmen der Einbringung von der SWS übernommene Sachanlagevermögen war im Juni 2002
Gegenstand einer US-Leasing-Transaktion für die Wassergewinnungs- und Versorgungsanlagen.
Das juristische Eigentum der Anlagen für die Trinkwasserversorgung verbleibt bei der WAG. Die rechtlichen,
betriebswirtschaftlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen wurden im Rahmen von Mandatschaftsverhältnissen mit externen Beratern umfassend geprüft. Die Kommunalaufsicht hat mit Schreiben vom
24. Mai 2002 die US-Leasing-Transaktion für die Trinkwasseranlagen der Landeshauptstadt Schwerin
genehmigt.
Die Abwicklung der sich aus der Transaktion für die Landeshauptstadt Schwerin (bzw. WAG) ergebenden
Zahlungsverpflichtungen wurde über Dritte geregelt und kann wie folgt allgemein beschrieben werden:
Die zur Zahlung der Mieten und des Kaufoptionspreises notwendigen Mittel wurden bei Vertragsabschluss
über drei unterschiedliche Finanzierungswege abgesichert; die Fremdkapitalmittel bei Instituten, die bei
Vertragsabschluss beste Bonität auswiesen, und die Eigenkapitalmittel des US-Investors über Wertpapiere.
Zusätzlich erfolgte für eine Zahlungsvereinbarung noch eine Verbürgung über eine Versicherungspolice.
Gegen Zahlung eines Einmalbetrages haben zwei Finanzierungsinstitute die Erfüllung der Verpflichtungen
der Landeshauptstadt Schwerin (bzw. WAG) übernommen. Der über die Eigenmittel des US-Investors
147 von 358
Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbH & Co. KG
finanzierte Anteil wurde über einen Treuhänder in fest verzinslichen Wertpapieren mit einem Rating angelegt.
Das Vertragscontrolling für das US-Leasing wird durch den kaufmännischen Betriebsführer SWS bzw. die
WAG realisiert. Die im Rahmen der Transaktion bestehenden Berichts- und Mitteilungspflichten wurden
zusammengestellt, Verantwortliche benannt und ergänzende Erläuterungen eingeholt.
Die Berichtspflichten gegenüber dem US-Leasing-Vertragspartner, dem JH-SWS TRUST-2002, und den
Banken wurden in 2013 erfüllt.
Die Geschäftsleitung hat im Herbst 2008 nach Eintritt der Finanzkrise das Risiko des Ausfalls der beteiligten
Finanzierungsinstitute bzw. der Verschlechterung deren Ratings mit Hilfe externer Berater geprüft. Es wurde
insbesondere die Frage geklärt, ob die Landeshauptstadt Schwerin und damit letztlich die WAG aus den
Leasingverträgen rechtlich verpflichtet ist, einen Austausch der Finanzierungsinstitute bei Verschlechterung
ihrer Ratings vorzunehmen. Eine Verpflichtung zum Austausch der Finanzierungsinstitute wurde durch die
Berater mit Schreiben vom 20.10.2008 und den rechtlichen Beistand eindeutig verneint.
Seit Ende 2009 hat die Geschäftsleitung einen weiteren unabhängigen Berater mit der Beurteilung der
Risiken des bestehenden US-Lease und der Möglichkeiten einer vorzeitigen Beendigung beauftragt. Über
die Entwicklung des Ratings der beteiligten Finanzinstitute wird seit Eintritt der Finanzkrise laufend informiert
und pro Quartal ein Bericht erstellt, da bei deren Zahlungsunfähigkeit letztlich die Gefahr besteht, dass die
Landeshauptstadt Schwerin bzw. die WAG die zukünftigen Verpflichtungen übernehmen müssten.
Die Berater haben mit Stand 10.12.2013 einen Statusbericht zum US-Leasing vorgelegt. Sie haben
bestätigt, dass die WAG hinsichtlich des Vorauszahlungsinstruments kein ungesichertes Bankenrisiko trägt.
Die für die Rückführung des Eigenkapitals des Investors bei Abschluss der Transaktion erworbenen Wertpapiere notieren im Rating auf dem gleichen Niveau wie die USA und sind daher als sicher einzustufen. Die
in 2011 vorgenommene Herabstufung der US-Agencies hat keine unmittelbaren Auswirkungen auf das
Leasing-Geschäft. Hinsichtlich der Fremdkapitalfinanzierungsseite erfolgt eine ständige Beobachtung. Am
02.01.2015 sind sämtliche Fremdfinanzierungsaufwendungen abgegolten.
Auf Grund der in Abständen immer wieder aufgetretenen Diskussion über das Rating der Bundesrepublik
Deutschland bestand nach Ansicht der Berater das Risiko, dass ein Störereignis eintreten könne und die
WAG in diesem Fall zum Austausch der gehaltenen Wertpapiere und zur Stellung von Sicherheiten verpflichtet wäre. Die damit verbundenen und von der SWS zu tragenden Kosten wären in so einem Fall
erheblich (rd. USD 35 Mio), auch im Vergleich zu dem im Jahr 2002 zugeflossenen Barwertvorteil.
Daher wurde in 2013 die begonnene Sondierung mit dem US-Investor zur Vertragsanpassung fortgesetzt,
um die Möglichkeit einer für alle Beteiligten akzeptablen Anpassung zur Herabsetzung des Risikos zu klären,
solange noch kein Trigger Event eingetreten ist. Im Mai 2013 konnte mit dem US-Investor eine Vertragsanpassung in Bezug auf das Mindestrating der Bundesrepublik Deutschland vereinbart werden. Demnach
gilt ab dem Jahr 2015, wenn das B-Fremdkapital vollständig zurückgezahlt wurde, für die Bundesrepublik
Deutschland ein Mindestrating von AA bei Standard&Poors und Aa2 bei Moody`s. Es ist also gelungen, die
Mindestratingstufen, die ein Ereignis auslösen würden, um zwei Stufen herab zu setzen. Bis zum Jahr 2015
möchte der US-Investor gegenüber der NordLB als Darlehensgeber nicht schlechter gestellt werden, daher
wurde vereinbart, dass der US-Investor bis zum Jahr 2015 dann zusätzliche Sicherheiten fordern kann,
wenn ein ALCS Trigger Event eingetreten ist und die NordLB ihr Recht auf zusätzliche Sicherheiten einfordert.
Ereignisse, die zu einer vorzeitigen Beendigung der Transaktion bzw. zu einer vorzeitigen Beendigung des
Mietvertrages führen würden, sind bis zum heutigen Tage nicht eingetreten.
Eventuelle Zahlungen für Ansprüche von Grundstückseigentümern im Zusammenhang mit Leitungsrechten
sind in der Investitionsplanung der Folgejahre berücksichtigt.
Nach Verhältnissen des zu Grunde liegenden Abschlussstichtages und unter Berücksichtigung der
Ereignisse, die zwischen dem Abschlussstichtag und dem Abschluss der Lageberichtsaufstellung eingetreten sind, kommt die Geschäftsführung zu der Auffassung, dass aus gegenwärtiger Sicht bestands-
148 von 358
Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbH & Co. KG
gefährdende Risiken, deren Verwirklichung mit erheblicher Wahrscheinlichkeit eintreten könnte, nicht
bestehen.
GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG
Angaben in TEUR
2013
Umsatzerlöse
2012
2011
14.687
14.070
14.092
1
-4
-14
Andere aktivierte Eigenleistungen
103
78
76
Sonstige betriebliche Erträge
804
835
793
Materialaufwand
4.863
4.472
4.343
Personalaufwand
4.452
4.368
3.991
Abschreibungen
1.447
1.375
1.376
Sonstige betriebliche Aufwendungen
1.755
1.794
1.836
Operatives Ergebnis
3.078
2.971
3.401
-58
-345
-500
3.020
2.626
2.901
0
0
0
316
267
308
2.704
2.359
2.594
Bestandsveränderungen FE/UE
Finanzergebnis
Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit
Außerordentliches Ergebnis
Steuern
Jahresüberschuss/-fehlbetrag
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Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbH & Co. KG
BILANZ
Angaben in TEUR
2013
Anlagevermögen
2012
2011
27.919
27.723
27.486
412
325
290
27.383
27.274
27.073
124
124
124
1.564
1.574
2.392
38
32
39
1.159
877
804
368
665
1.550
0
0
0
Summe Aktiva
29.483
29.296
29.879
Eigenkapital
11.930
11.585
11.820
Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap.
5.000
5.000
5.000
Kapitalrücklage
5.226
5.226
5.226
1.704
1.359
1.594
2.705
3.046
3.387
Sonderposten aus öffentlichen Fördermitteln
1.262
1.318
1.374
Weitere Sonderposten
1.443
1.728
2.013
1.434
1.249
1.153
13.414
13.417
13.519
12.679
12.896
12.933
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
59
33
54
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
71
117
87
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unt.
203
85
13
Sonstige Verbindlichkeiten
401
286
433
0
0
0
29.483
29.296
29.879
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Finanzanlagen
Umlaufvermögen
Vorräte
Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva
Bilanzgewinn/Bilanzverlust
Sonderposten zur Finanzierung des SAV
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Rechnungsabgrenzungsposten Passiva
Summe Passiva
SPEZIFISCHE UNTERNEHMENSDATEN
Leistungsbeschreibung
2013
Trinkwasserabgabe Tm³
4.816
150 von 358
2012
4.818
2011
4.927
Aqua Service Schwerin Beratungs- und Betriebsführungsgesellschaft mbH
Aqua Service Schwerin Beratungs- und
Betriebsführungsgesellschaft mbH
Aqua Service Schwerin
Beratungs- und Betriebsführungsgesellschaft mbH
Eckdrift 43-45
19061 Schwerin
Telefon: 0385 633-3400
Telefax: 0385 633-3403
E-Mail: [email protected]
Internet: www.aqsn.de
Gesellschafterstruktur
Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft
Schwerin mbH & Co. KG
Eurawasser Aufbereitungs- und
Entsorgungs GmbH
Gründungsjahr:
Stammkapital:
Handelsregister
25,1 %
1992
50.000,00 EUR
B 2687, Schwerin
Geschäftsführung
Bert Jagnow
Axel Krause
Aufsichtsrat
Vorsitz
Andreas Bankamp
Stellvertretung
Dr. Hagen Brauer
weitere Mitglieder
Eberhard Hoppe,
Anja Janker,
Dr. Andreas Nientiedt,
Gesine Strohmeyer
Beteiligungen
keine
74,9 %
ÖFFENTLICHER ZWECK
Die Beratung von Gemeinden auf dem Gebiet der Wasserversorgung
sowie die Betriebsführung kommunaler Eigenbetriebe und Zweckverbände
GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS
Gegenstand des Unternehmens ist die Beratung auf den Gebieten der
Wasserversorgung und Abwasserbehandlung, insbesondere durch
Schulung, Anleitung, Erarbeitung und Auswertung von Problemlösungen, Gutachten und Stellungnahmen sowie Dienstleistungen
aller Art im Zusammenhang mit der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung, insbesondere die Betriebsführung für andere
kommunale Aufgabenträger in diesen Bereichen.
ABSCHLUSSPRÜFER
KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS
Beschlossen am 23.04.2014 von Gesellschafterversammlung
BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN
2013
2012
2011
Beschäftigte
54
53
47
dav. weiblich
31
32
28
dav. männlich
23
21
19
3
3
3
5
7
6
dav. Auszubildende
Praktikanten/Aushilfen
151 von 358
Aqua Service Schwerin Beratungs- und Betriebsführungsgesellschaft mbH
LAGEBERICHT
I.
Grundlagen der Gesellschaft
1. Geschäftsmodell
Der Gegenstand des Unternehmens ist die Beratung auf den Gebieten Wasserversorgung und
Abwasserbehandlung. Die AQS erbringt Dienstleistungen, insbesondere im Bereich der Analytik sowie der
Betriebsführung von Anlagen der Wasserver- und Abwasserentsorgung anderer kommunaler Aufgabenträger
und führt eigenständige Forschungsvorhaben durch. Es gilt der Gesellschaftsvertrag vom 02.07.2007.
Die kaufmännische Betriebsführung der AQS sowie einige technische Dienstleistungen werden durch die
Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbH & Co. KG (WAG) unter teilweiser
Einbeziehung der Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) realisiert.
2. Forschung- und Entwicklung
Die AQS hat im Jahr 2010 ein Forschungsprojekt zum „Verfahren der Bewertung und Steuerung des
Betriebszustandes von Belebungsbecken“ begonnen und dieses 2013 beendet. Das Vorhaben wurde zu
38 % vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Mecklenburg-Vorpommern gefördert.
II. Wirtschaftsbericht
1. Geschäftsverlauf
Von der Gesellschaft wurden im Jahre 2013 in erster Linie Labordienstleistungen für Zweckverbände,
Stadtwerke, städtische und Landesbehörden sowie eine Vielzahl weiterer Auftraggeber erbracht. Die
Auftragslage hat sich unter anderem durch den Gewinn zahlreicher Aufträge zur Untersuchung auf
Legionellen und durch die Zunahme der hydrometrischen Messungen sehr positiv entwickelt.
Die AQS realisierte im Geschäftsjahr 2013 Erlöse in Höhe von EUR 4,5 Mio. und konnte den Umsatz
(inklusive Bestandsveränderungen an unfertigen Leistungen) gegenüber dem Vorjahr um 15,4 % steigern.
Hiervon entfallen rund EUR 2,2 Mio. auf langfristig bestehende Verträge und umfassen vor allem
Laboranalysen zur Qualitätsüberwachung von wasserwirtschaftlichen Anlagen (Wasserwerke, Brunnen,
Rohrnetze, Kläranlagen).
Das Volumen der Umsätze aus Kleinaufträgen belief sich im Jahr 2013 auf EUR 2,3 Mio.
Der Geschäftsverlauf 2013 war gekennzeichnet von zahlreichen zusätzlichen Aufträgen zur Untersuchung
von Warmwasseraufbereitungsanlagen auf Legionellen im gesamten Bundesgebiet sowie dem Folgeauftrag
des LUA Brandenburg zur Durchführung hydrometrischer Messungen (Stettiner Haff). Neue Vertragskunden
sind im Jahr 2013 die Stadtwerke Lübeck, der Spremberger Trink- und Abwasserzweckverband und der
Genthiner Trink- und Abwasserzweckverband.
Das Land Mecklenburg-Vorpommern hat die AQS zur Durchführung eines Grundwassermonitorings mit
jeweils ca. 300 Messstellen beauftragt. Auch das Projekt zur Untersuchung von Gewässern auf
Pflanzenschutzmittel im Auftrag des Landesamtes für Umwelt, Naturschutz und Geologie wurde 2013
erfolgreich weitergeführt.
Das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg-Vorpommern erteilte der
AQS im Jahr 2013 einen Großauftrag (TEUR 73) zur limnologischen Untersuchung von 40 Seen im Raum
Vorpommern und Zentralmecklenburg.
Die Software „Mikroskopisches Bild“ konnte insgesamt bereits 24-mal verkauft werden.
Zum 31.12.2013 beschäftigt die AQS 56 Mitarbeiter sowie 3 Auszubildende, die ihre Leistungen an den
Standorten Schwerin, Rostock, Cottbus und Eltville erbrachten. Durch die Einstellung weiterer Mitarbeiter in
2013 und die Beschäftigung von Praktikanten sind die Personalkosten gegenüber dem Vorjahr weiter
angestiegen.
Die AQS hat zum 01.01.2012 mit der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) einen Haustarifvertrag
abgeschlossen. Der Haustarifvertrag regelt die Geltung des Tarifvertrages für Versorgungsunternehmen
(TV-V) mit abweichenden Bestimmungen u. a. in Bezug auf das Entgelt und einer Gewinnbeteiligung der
Beschäftigten der AQS. Für 2013 wurde eine Gewinnbeteiligung in Höhe von TEUR 175 ermittelt.
152 von 358
Aqua Service Schwerin Beratungs- und Betriebsführungsgesellschaft mbH
Im November/Dezember 2013 fand die erfolgreiche Auditierung im Rahmen der Akkreditierung der
Laborstandorte in Schwerin, Rostock und Cottbus statt. Die Akkreditierungsstelle DAkks hat die Wirksamkeit
des installierten Qualitätsmanagementsystems bestätigt.
Das Labor Eltville wurde im Jahr 2012 in die Landesliste Hessen als Trinkwasseruntersuchungsstelle
aufgenommen und ist nun auch nach der hessischen Eigenkontrollverordnung zugelassen. Die Auslastung
der Niederlassung Eltville konnte im Jahr 2013 deutlich verbessert werden, so dass ein positiver
Deckungsbeitrag erwirtschaftet wurde. Dies wurde insbesondere möglich, da im Jahr 2013 sehr viele
Legionellenaufträge bearbeitet wurden.
2. Lage
Ertragslage
Die Gesamtauftragslage hat sich gegenüber den Vorjahren weiter verbessert. Die Betriebsleistung ist
gegenüber dem Vorjahr um TEUR 566 gestiegen. Die AQS hat für eine Reihe von Ausschreibungen den
Zuschlag erhalten.
Demgegenüber stehen als wesentliche Aufwandspositionen Materialaufwendungen von TEUR 900 und
Personalaufwendungen von TEUR 2.616. Bei den Personalaufwendungen ist aufgrund zusätzlich
eingestellter Mitarbeiter, Verlängerung der freiwilligen Betriebsvereinbarung vorzeitiger Renteneintritt, der
Gewinnbeteiligung der Mitarbeiter gemäß Haustarifvertrag (TEUR 175) und von Rückstellungsverpflichtungen gegenüber dem Vorjahr ein Anstieg um 10,8 % zu verzeichnen.
Im Jahr 2013 wurde ein Ergebnis vor Gewinnabführung in Höhe von TEUR +336 erzielt (Vj: TEUR 140).
Dieses übersteigt die geplanten Erwartungen um TEUR 175 (+108,7 %). Aufgrund des bestehenden
Organschafts- und Ergebnisabführungsvertrags mit der WAG wird der Gewinn in Höhe von TEUR 336
vollständig an die WAG abgeführt.
Vermögenslage
Das Sachanlagevermögen hat sich durch die getätigten Investitionen auf TEUR 1.221 (Vj: TEUR 1.183)
erhöht. In 2013 wurden verschiedene Analysegeräte für den Laborbetrieb angeschafft. Die Anschaffung der
Geräte war zur Erweiterung der Geschäftstätigkeit der AQS bzw. als Ersatz vorhandener Gerätetechnik
erforderlich.
Dem Umlaufvermögen von TEUR 1.203 stehen Verbindlichkeiten und Rückstellungen in Höhe von
TEUR 1.858 bei einem Eigenkapital von TEUR 566 gegenüber.
Finanzlage
Durch den im März 2013 aufgenommenen Investitionskredit zur Finanzierung der Investitionen 2013 in Höhe
von TEUR 230 war die Liquidität der Gesellschaft sichergestellt. Zu Beginn des Jahres hat die AQS das
Gesellschafterdarlehen zur Finanzierung kurzfristiger Verbindlichkeiten (TEUR 27) zurückgezahlt. Tilgungen
auf die Investitionskredite aus Vorjahren wurden planmäßig vorgenommen (TEUR 155).
Die Geschäftsführung beurteilt die Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage als sehr gut.
III. Nachtragsbericht
Nach Ablauf des Geschäftsjahres sind keine bedeutenden Geschäftsvorfälle mit Auswirkungen auf die
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage eingetreten.
IV. Prognose-, Chancen- und Risikobericht
In der im August 2013 aufgestellten strategischen Unternehmensplanung hat die AQS die voraussichtliche
Entwicklung bis zum Jahr 2023 aufgezeigt.
Die AQS hat zum 30.06.13 und 31.12.13 im Rahmen des eingerichteten Risiko-Früherkennungs-Systems
eine Risiko-Inventur durchgeführt.
Für die ermittelten Risiken wurden Früherkennungsmerkmale fixiert und fachlich kompetente Verantwortliche
eingesetzt.
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Aqua Service Schwerin Beratungs- und Betriebsführungsgesellschaft mbH
Das „Risiko aus Bindung des Personals an das öffentliche Tarifrecht“ wird nach Abschluss des Tarifvertrages
mit ver.di im März 2012 in der Priorität nur noch mit gering bewertet.
Entwicklungschancen werden in der Erbringung von Beratungsleistungen sowie in dem Ausbau von
eigenständigen vertriebsfähigen Produkten gesehen.
Nach derzeitiger Einschätzung wird sich die Ergebnislage der Gesellschaft langfristig positiv entwickeln.
Die AQS ist in ihrem Jahresergebnis entscheidend von der Ausschreibungs- und Auftragslage durch Dritte
abhängig.
Die Geschäftsführung hat das Ziel, durch hohe Flexibilität und sehr schnelles Reagieren der AQS auf neue
Anforderungen am Markt, einen zeitlichen Vorsprung als Anbieter zu sichern.
Dieses ist durch gezielte Investitionen im Bereich der Messtechnik (LC-MS, GC-MS), den Betrieb von
4 mikrobiologisch arbeitenden Niederlassungen sowie verstärkte Akquise in den Bereichen Analytik,
Hydrologie und Verfahrenstechnik, Limnologie und Legionellenuntersuchungen in den letzten Jahren
gelungen.
Die AQS versucht, dem bestehenden Risiko des Rückgangs der Ausschreibungen bzw. der
Auftragserteilungen durch die Suche nach neuen langfristigen Vertragspartnern im Bereich der
Wasserwirtschaft entgegenzuwirken.
Die Prognose bezüglich der Entwicklung der Umsatzerlöse für die folgenden zwölf Monate liegt mit 13 %
über dem Planansatz für 2013, jedoch aufgrund des Wegfalls der Legionellenuntersuchungen
wahrscheinlich unter dem IST 2013. Für das Geschäftsjahr 2014 ist insgesamt ein Ergebnis von TEUR 184
geplant.
GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG
Angaben in TEUR
2013
Umsatzerlöse
2012
2011
4.243
3.958
3.478
212
-97
61
47
73
95
900
834
770
2.616
2.362
2.272
Abschreibungen
213
197
156
Sonstige betriebliche Aufwendungen
408
371
332
Operatives Ergebnis
365
170
104
Finanzergebnis
-17
-19
-19
Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit
348
151
85
Außerordentliches Ergebnis
0
0
0
Steuern
4
4
3
Ausgleichszahlung an Minderheitsgesellsch.
7
7
7
336
90
24
0
50
50
Bestandsveränderungen FE/UE
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufwand
Personalaufwand
Auf Grund Gewinnabf.vertrages abgef. Gewinn
Jahresüberschuss/-fehlbetrag
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Aqua Service Schwerin Beratungs- und Betriebsführungsgesellschaft mbH
BILANZ
Angaben in TEUR
2013
Anlagevermögen
2012
2011
1.221
1.183
972
2
0
0
1.219
1.183
972
1.200
662
752
Vorräte
298
86
183
Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände
340
363
73
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
562
212
496
4
5
4
2.424
1.849
1.728
566
566
516
50
50
50
Kapitalrücklage
116
116
116
Gewinnrücklagen
400
400
350
495
295
246
1.364
989
966
755
680
810
79
11
1
481
264
129
49
33
27
0
0
0
2.424
1.849
1.728
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Umlaufvermögen
Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva
Summe Aktiva
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap.
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unt.
Sonstige Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten Passiva
Summe Passiva
155 von 358
156 von 358
Schweriner Abfallentsorgungs- und Straßenreinigungsgesellschaft mbH
Schweriner Abfallentsorgungs- und
Straßenreinigungsgesellschaft mbH
Schweriner Abfallentsorgungs- und
Straßenreinigungsgesellschaft mbH
Ludwigsluster Chaussee 72
19061 Schwerin
Telefon: 0385 5770-100
Telefax: 0385 5770-111
E-Mail: [email protected]
Internet: www.sas-schwerin.de
Gesellschafterstruktur
Landeshauptstadt Schwerin
REMONDIS Kommunale
Dienste Nord GmbH
Gründungsjahr:
Stammkapital:
Handelsregister
51 %
49 %
1990
1.000.000,00 DM
B 948, Schwerin
Geschäftsführung
Matthias Dankert
Matthias Hartung
ÖFFENTLICHER ZWECK
Abfallbeseitigung und Straßenreinigung sowie die Erfassung von
Wertstoffen
GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS
Gegenstand des Unternehmens sind Tätigkeiten auf dem Gebiet der
Abfallwirtschaft, der Wertstofferfassung und -entsorgung, der Straßenreinigung und weitere stadtwirtschaftliche Leistungen in der Stadt
Schwerin und Umgebung
ABSCHLUSSPRÜFER
WIBERA AG
BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS
Beschlossen am 22.04.2014 von Gesellschafterversammlung
BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN
Aufsichtsrat
Vorsitz
Thomas Zischke
Stellvertretung
Erwin Braatz
weitere Mitglieder
Peter Brill,
Sven Klinger,
Guido Leonhardt,
Dr. Martin Rethmann
2013
2012
2011
69
69
68
dav. weiblich
6
6
6
dav. männlich
63
63
62
dav. Auszubildende
4
4
3
Praktikanten/Aushilfen
0
0
0
Beschäftigte
Beteiligungen
keine
157 von 358
Schweriner Abfallentsorgungs- und Straßenreinigungsgesellschaft mbH
LAGEBERICHT
A.
Grundlagen
Die Schweriner Abfallentsorgungs- und Straßenreinigungsgesellschaft mbH agiert auf dem Markt der
Entsorgungs- und Straßenreinigungswirtschaft in Form einer öffentlichen und privaten Partnerschaft
zwischen der Landeshauptstadt Schwerin (51 %) und der REMONDIS Kommunale Dienste Nord GmbH, Kiel
(49 %).
B.
Geschäftsverlauf, Marktstruktur und Rahmenbedingungen
Die Schweriner Abfallentsorgungs- und Straßenreinigungsgesellschaft mbH bietet umfassende Dienstleistungen im Bereich der Straßen- und Gehwegreinigung sowie sämtlichen Wertschöpfungsstufen der
Kreislaufwirtschaft an. Diese Dienstleistungen werden sowohl für die Landeshauptstadt Schwerin als
kommunalen Auftraggeber als auch gegenüber freien Gewerbekunden erbracht.
Die kommunalen Dienstleistungen für die Landeshauptstadt Schwerin führt die Gesellschaft im Wesentlichen
auf der Grundlage des seit dem 1. Juni 2005 laufenden Vertrages zur Erfüllung von abfall- und straßenrechtlichen Pflichten der Landeshauptstadt Schwerin (ASP-Vertrag) aus. Dieser hat eine Laufzeit von
20 Jahren und verpflichtet die Gesellschaft zur Entsorgung von Abfällen aus privaten Haushalten, der
Entsorgung von Sperrmüll und kommunalem Altpapier, der Reinigung öffentlicher Straßen und Gehwege
einschließlich der Entsorgung des Kehrguts sowie der Entsorgung der Abfälle aus öffentlichen Papierkörben.
Die aus dem Vertrag entstehenden gebühren- und satzungsrechtlichen finanziellen Verpflichtungen und
Entgeltzahlungen werden über den Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin, die SDS Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen Schwerin, realisiert.
Das Abfallaufkommen im Gebiet der Landeshauptstadt Schwerin entwickelt sich im Berichtsjahr, gegenüber
der rückläufigen Tendenz der Vorjahre, stabil.
Im Berichtsjahr erhielt die Schweriner Abfallentsorgungs- und Straßenreinigungsgesellschaft mbH den
Zuschlag zur Erfassung und Entsorgung von Bioabfällen ab dem 01.01.2015. Der Vertrag mit der Landeshauptstadt Schwerin hat eine Laufzeit von fünf Jahren und enthält zwei Verlängerungsoptionen von jeweils
zwei Jahren.
Zur Erfüllung des Vertragsgegenstandes errichtet die Schweriner Abfallentsorgungs- und Straßenreinigungsgesellschaft mbH im Industriepark Schwerin eine neue Bioabfallverwertungsanlage mit einer
Kapazität von insgesamt 18.000 Mg/a. Die Genehmigung für diese Anlage wurde mit Bescheid vom
05.12.2013 erteilt.
Für Gewerbekunden bietet die Gesellschaft ihr Leistungspotential ebenfalls im Bereich der Straßen- und
Gehwegreinigung, des Winterdienstes sowie den verschiedenen Wertschöpfungsstufen der Kreislaufwirtschaft an. Hierbei ist insbesondere im Bereich der Transportlogistik sowie des Containerdienstes durch
zusätzliche Akquisition eine weitere Ausweitung des Geschäftes hervorzuheben.
Sowohl bei Erbringung der kommunalen als auch bei den gewerblichen Dienstleistungen zeigt sich zunehmend, dass die öffentliche private Partnerschaft zu einer positiven Geschäftsentwicklung in allen
Unternehmensbereichen führt. Im Wesentlichen lassen sich hierbei die Möglichkeiten eines unternehmensübergreifenden Benchmarks, verbesserte Einkaufs- und Lieferbedingungen sowie die Einbindung in die
Vermarktungs- und Verwertungswege der REMONDIS-Gruppe hervorheben. Im Berichtsjahr sind ohne
Berücksichtigung des Dieselkraftstoffverkaufs weiteren Akquisitionserfolge der Gesellschaft bei freien
Gewerbekunden zu verzeichnen.
Im Bereich der dualen Systeme sind in Deutschland bundesweit zehn Marktteilnehmer aktiv. Die Gesellschaft sammelt für diese die Leichtverpackungen sowie das Altpapier im Gebiet der Landeshauptstadt
Schwerin ein. Die Gesellschaft profitiert hinsichtlich der Abwicklung dieser Verträge ebenfalls von der
Einbindung in die Strukturen der REMONDIS-Gruppe.
Am 01.06.2012 trat das neue Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) in Kraft, mit dem die EU-Abfallrichtlinie in
deutsches Recht umgesetzt und das bestehende deutsche Abfallrecht umfassend modernisiert wird.
158 von 358
Schweriner Abfallentsorgungs- und Straßenreinigungsgesellschaft mbH
In Sachen Wertstofftonne enthält das Gesetz lediglich die verordnungsrechtlichen Grundlagen für die Einführung einer einheitlichen Tonne zur Erfassung von Verpackungen und sonstigen stoffgleichen Materialien.
Aussagen zur Kostenträgerschaft und zur genauen Ausgestaltung wurden nicht gemacht. Die konkreten
rechtlichen Regelungen durch die Verabschiedung des Wertstoffgesetzes liegen bis zum heutigen Zeitpunkt
noch nicht vor.
C . E r t r a g s la g e
Im Berichtsjahr ergibt sich ein Jahresumsatz lt. GuV von 10.843 T€ (Vorjahr: 10.936 T€). Hiervon wurden
65,3 % (Vorjahr 63,4 %) mit dem ASP-Vertrag und 34,7 % (Vorjahr 36,6 %) im gewerblichen Sektor erzielt.
Gemäß ASP-Vertrag besteht ein linearer Zusammenhang zwischen der Umsatz- und Mengenentwicklung
bei der Restabfall- und Sperrmülleinsammlung. Dementsprechend wirken sich Veränderungen der Mengen
auf die Höhe der Umsatzerlöse sowie auf die Entsorgungskosten aus. Gegenüber dem Vorjahr waren die
Mengen stabil, so dass sich hieraus keine wesentlichen Veränderungen ergeben haben.
Bei den Umsatzerlösen aus der Hausmüllsammlung besteht ein Zusammenhang zu dem verkippten Entleerungsvolumen. Dieses hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 3,0 % reduziert. Dieser Rückgang resultiert
einerseits aus einer Vielzahl von Abmeldungen bei gewerblichen Anfahrstellen, bei denen das tatsächliche
Restmüllvolumen deutlich über dem satzungsmäßigen Pflichtvolumen liegt. Andererseits haben verschiedene Wohnungsunternehmen ein sogenanntes Abfallmanagementsystem eingeführt, welches zu einer
Verringerung des zu verkippenden Volumens geführt hat, da an den Behältern nunmehr regelmäßige
Kontrollen auf Fehleinwürfe durchgeführt werden.
Der
Jahresüberschuss
des
1,0 % auf 747 T€ (Vorjahr 739 T€).
abgelaufenen
Geschäftsjahres
stieg
geringfügig
um
Der Personalaufwand stieg um 13 T€ gegenüber dem Vorjahr. Im Vergleich zur Wertschöpfung blieb die
Personalintensität mit 41,1 % stabil. In der Gesellschaft wurden durchschnittlich wie im Vorjahr 69 Mitarbeiter
beschäftigt.
2013
2012
Gewerbliche Mitarbeiter
57
57
Angestellte
Arbeitnehmer nach § 267 Abs. 5 HGB
12
69
12
69
Auszubildende
Summe Mitarbeiter
4
73
4
73
Seit dem 01.04.2012 gilt der Entgelttarifvertrag des BDE, der bis zum 31.12.2013 seine Gültigkeit hatte.
Die Abschreibungen erhöhten sich um 7,1% auf 489 T€. Im Vergleich zur Wertschöpfung stieg die Quote auf
7,6 % (Vorjahr 7,3 %).
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen um 1,7 % auf 2.162 T€.
Die Rentabilität der Gesellschaft stellt sich wie folgt dar:
2013
2012
Cash flow in T€
1.250
1.067
Wertschöpfung in T€
6.411
6.256
19,5
17,1
Cashflow-Wertschöpfungsquote in %
Die Wertschöpfung ermittelt sich als Gesamtleistung abzüglich der für die Leistungserbringung angefallenen
Materialaufwendungen.
159 von 358
Schweriner Abfallentsorgungs- und Straßenreinigungsgesellschaft mbH
Der EBITDA im Verhältnis zur Wertschöpfung stieg in 2013 auf 24,9 % (Vorjahr 23,9 %). Der Anteil des
Jahresüberschusses an der Wertschöpfung blieb mit 11,7% annähernd wie im Vorjahr (11,8 %).
Wertschöpfung (WS)
2013
in T€ in % zu WS
6.411
2012
in T€ in % zu WS
6.256
EBITDA
Jahresüberschuss
1.598
747
1.494
739
24,9%
11,7%
23,9%
11,8%
Der Jahresüberschuss des Berichtsjahres 2013 weist gegenüber dem Wirtschaftplan eine Steigerung um
151 T€ aus.
Erlöse
Sonst. betr. Erträge
Summe Kosten
Steuern vom EE
Jahresüberschuss
Plan 2013
T€
10.775
22
9.891
310
596
Ist 2013 Abweichung
T€
T€
10.863
88
76
54
9.842
-49
350
40
747
151
Die Inbetriebnahme des Wertstoffzentrums wirkt sich für das Unternehmen hinsichtlich der Erlöse und
Kosten positiv aus. Bei den Sonstigen betrieblichen Erträgen sind 51 T€ Erträge aus der Auflösung von
Rückstellungen enthalten.
D.
Finanzlage
Cashflow aus operativer Tätigkeit:
Für die Finanzierung des Geschäfts standen im Berichtsjahr ausreichend Mittelzuflüsse aus laufender
Geschäftstätigkeit zur Verfügung. Entsprechend des angewandten Deutschen Rechnungslegungsstandards
Nr. 2 ergibt sich ein Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von 1.250 T€ (Vorjahr 1.067 T€).
Der Finanzmittelfonds weist einen Wert von 592 T€ aus (Vorjahr 1.348 T€).
Cashflow aus Investitionstätigkeit:
Die Investitionen des Jahres 2013 von 1.912 T€ (Vorjahr 1.630 T€) gingen zu 100 % in den Erwerb von
Sachanlagen. Bei den Grundstücken werden 200 T€ für die neue Bioabfallverwertungsanlage aktiviert. Für
das Wertstoffzentrum Schwerin wird auf Bauten auf fremden Grundstücken ein Zugang von 664 T€ ausgewiesen. Außerdem werden 210 T€ in Anlagen im Bau dargestellt. Weitere Investitionen erfolgten für die
Anschaffung von Neufahrzeugen (499 T€), von technischen Anlagen und Maschinen (132 T€) und von
Behältern (163 T€).
Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit nach Berücksichtigung der Erlöse aus Anlagenabgängen lag bei
- 1.660 T€ (Vorjahr - 1.581 T€).
E . V e r m ö g e n s la g e
Die Bilanzsumme verringerte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um 6,2 % bzw. 321 T€ auf 4.867 T€
(Vorjahr 5.188 T€).
Auf der Aktivseite der Bilanz nahm das Anlagevermögen um 61,3 % bzw. 1.177 T€ durch die Investitionen
des Jahres zu.
Das Umlaufvermögen nahm um 46,0 % bzw.1.498 T€ durch die Abrechnung von Forderungen mit dem
Nahverkehr Schwerin GmbH ab. Die flüssigen Mitteln verringern sich um 56,1 % bzw. 756 T€.
Auf der Passivseite der Bilanz stieg das Eigenkapital geringfügig um 7 T€ auf 2.017 T€. Bezogen auf die
Bilanzsumme ergibt sich eine Eigenkapitalquote von 41,2 % (Vorjahr 38,7 %).
160 von 358
Schweriner Abfallentsorgungs- und Straßenreinigungsgesellschaft mbH
2013
2012
Eigenkapital in T€
2.017
2.009
Bilanzsumme in T€
4.867
5.188
41,4 %
38,7 %
Eigenkapitalquote in %
Die Rückstellungen verringerten sich um 160 T€ auf 439 T€ (Vorjahr 599 T€).
Im Geschäftsjahr 2013 werden langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von
1.286 T€ (Vorjahr 1.000 T€) ausgewiesen.
Die Summe der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stieg um 9,4 % bzw. 80 T€ auf 934 T€.
F.
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag
Es gibt keine besonderen Vorgänge nach dem Bilanzstichtag.
G.
Voraussichtliche Entwicklung mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken
Chancen und Risiken
Zur Erfassung der Risiken und Chancen und zum Umgang mit diesen nutzt die Berichtsgesellschaft wirksame Steuerungs- und Kontrollinstrumente.
Zusätzlich zum Ad-hoc-Reporting werden halbjährlich die zum vorhergehenden Halbjahr aufgetretenen
Änderungen in das Risikomanagement eingearbeitet, dokumentiert und über das entsprechendes Berichtswesen kommuniziert.
Die Gesellschaft führt ein monatliches Ergebnisreporting und die jährliche Budgetierung inklusive Mittelfristplanung. Im Rahmen dieser regelmäßigen Prozesse wird die Ergebnis- und Liquiditätssituation der
Gesellschaft überwacht, einem Planabgleich unterzogen und eine verbesserte Früherkennung von Fehlentwicklungen ermöglicht.
Hinweise auf wesentliche Risiken, die einen bestandsgefährdenden Einfluss auf die Unternehmensfortführung haben, sind derzeit nicht bekannt.
Trotz der einsetzenden gesamtwirtschaftlichen Erholung und umfangreicher Bonitätsprüfungen ist weiterhin
mit einer erhöhten Zahl von Insolvenzen von Gewerbekunden zu rechnen. Dem Ausfallrisiko von Leistungsforderungen begegnen wir mit einem intensiveren Debitorenmanagement, zu dem die Optimierung von
Mahnverfahren gehört.
Die Gesellschaft sieht sich aufgrund der positiven Entwicklung der letzten Geschäftsjahre im Rahmen der
öffentlich-rechtlichen Partnerschaft gut positioniert, die Herausforderungen, die sich aus dem Kreislaufwirtschaftsgesetz ergeben, zu erfüllen und potenzielle Chancen, die sich bspw. aus der Einführung einer
Wertstofftonne, mit einhergehendem Umsatz- und Ergebniseffekt zu nutzen.
Mit dem Vertrag vom 13.06.2013 über Einsammlung, Transport und Verwertung von Bioabfall, Grünschnitt
und Weihnachtsbäumen auf dem Gebiet der Landeshauptstadt Schwerin werden sich ab dem Geschäftsjahr
2015 die Ertragslage, Vermögens- und Finanzlage erheblich verändern. Die geplante Investition umfasst ein
Finanzierungsvolumen von ca. 7,5 Mio. €, welches sich auf die Geschäftsjahre 2013, 2014 und 2015 verteilt.
Das gesamte Finanzierungsvolumen wird vollständig mit fremden Mitteln finanziert.
Voraussichtliche Entwicklung
Die Einwohnerzahl der Landeshauptstadt Schwerin blieb in den letzten Kalenderjahren konstant. Bei den
kommunalen Dienstleistungen ist daher nicht weiter von einer negativen Entwicklung durch den bisherigen
Einwohnerrückgang zu erwarten.
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Schweriner Abfallentsorgungs- und Straßenreinigungsgesellschaft mbH
Der Beitritt des umliegenden Landkreises Ludwigslust-Parchim zur Metropolregion Hamburg kann langfristig
auch zu Neuansiedlungen von Unternehmen am Standort Schwerin führen. Hieraus werden auch positive
Effekte für die eigene Geschäftsentwicklung erwartet.
Die Entwicklung der Wertschöpfung und des Ergebnisses der Schweriner Abfallentsorgungs- und Straßenreinigungsgesellschaft mbH lag im Januar 2014 auf dem Niveau des Jahres 2013. Die Ergebnisplanung für
das Jahr 2014 weist einen Jahresüberschuss in Höhe von 444 T€ aus. Der Rückgang ist im Wesentlichen
darauf zurückzuführen, dass im Monat Dezember 2014 die Behälter für den neuen Vertrag zur Erfassung der
Bioabfälle aufzustellen sind. Die Behälter werden jeweils einzeln als GWG behandelt und somit im
Dezember vollständig abzuschreiben sein.
Für das Anschlussjahr 2015 wird dann wieder mit einem Ergebnis auf dem Niveau der Vorjahre gerechnet.
GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG
Angaben in TEUR
2013
Umsatzerlöse
2012
2011
10.843
10.936
11.143
13
-10
12
7
0
0
76
82
104
Materialaufwand
4.528
4.752
4.943
Personalaufwand
2.632
2.619
2.527
488
456
554
Sonstige betriebliche Aufwendungen
2.162
2.125
1.976
Operatives Ergebnis
1.129
1.055
1.259
-13
29
18
1.116
1.084
1.277
0
0
0
Steuern
369
345
405
Jahresüberschuss/-fehlbetrag
747
739
872
Bestandsveränderungen FE/UE
Andere aktivierte Eigenleistungen
Sonstige betriebliche Erträge
Abschreibungen
Finanzergebnis
Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit
Außerordentliches Ergebnis
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Schweriner Abfallentsorgungs- und Straßenreinigungsgesellschaft mbH
BILANZ
Angaben in TEUR
2013
2012
2011
Anlagevermögen
3.096
1.919
757
Sachanlagen
3.096
1.919
757
1.722
3.234
2.847
28
25
28
1.102
1.861
1.085
592
1.348
1.734
43
27
25
6
8
12
Summe Aktiva
4.867
5.188
3.641
Eigenkapital
2.017
2.009
2.141
Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap.
511
511
511
Gewinnrücklagen
759
759
759
747
739
871
439
599
599
2.411
2.580
900
1.393
1.000
0
934
854
791
84
726
109
0
0
0
4.867
5.188
3.641
Umlaufvermögen
Vorräte
Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva
Aktive latente Steuern
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Sonstige Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten Passiva
Summe Passiva
SPEZIFISCHE UNTERNEHMENSDATEN
Leistungsbeschreibung
2013
2012
2011
Hausmülleinsammlung 40l - 240l (Entl./a)
540.502
537.988
534.753
Hausmülleinsammlung 700 l - 1100 l (Entl./a)
137.168
141.237
148.749
Hausmülleinsammlung 3,0 er (Entl./a)
125
127
132
Hausmülleinsammlung 5,0 er (Entl./a)
586
700
699
13
11
13
Hausmülleinsammlung Presse 5 m3 (Entl./a)
Hausmülleinsammlung Presse 10 m3 (Entl./a)
51
53
51
531
333
390
Sperrmülleinsammlung (Stck)
9.984
10.494
9.997
Papiereinsammlung (Mg)
6.324
6.544
6.737
Hausmüllverwertung (Mg)
20.669
21.051
21.634
Sperrmüllverwertung (Mg)
3.359
2.621
3.211
1.675
3.240
2.320
371.487
396.785
409.683
Hausmülleinsammlung Müllsäcke (Stck)
Kehrgutverwertung (Mg)
Dieselkraftstoff (l)
163 von 358
2.3
Verkehr
Nahverkehr Schwerin GmbH
•
•
Mecklenburger Verkehrsservice GmbH Schwerin
•
Ostseeland Verkehr GmbH
•
Verkehrsgemeinschaft Westmecklenburg
Nahverkehr Schwerin GmbH
Nahverkehr Schwerin GmbH
Nahverkehr Schwerin GmbH
Ludwigsluster Chaussee 72
19061 Schwerin
Telefon: 0385 3990 100
Telefax: 0385 3976153
E-Mail: [email protected]
Internet: www.nahverkehr-schwerin.de
Gesellschafterstruktur
Stadtwerke Schwerin GmbH
(SWS)
Landeshauptstadt Schwerin
Gründungsjahr:
Stammkapital:
Handelsregister
99 %
1%
1992
5.113.000,00 EUR
B 742, Schwerin
Ist das Sicherstellen des öffentlichen Personennahverkehrs.
GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS
Gegenstand des Unternehmens ist die Erbringung von Verkehrsdienstleistungen im öffentlichen Personenverkehr sowie die Parkraumbewirtschaftung im Bedienungsgebiet des ÖPNV einschließlich
aller damit unmittelbar und mittelbar zusammenhängenden Tätigkeiten sowie artverwandter und branchenüblicher Nebengeschäfte.
ABSCHLUSSPRÜFER
KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS
Geschäftsführung
Norbert Klatt
Beschlossen am 23.04.2014 von Gesellschafterversammlung
Aufsichtsrat
Vorsitz
Sebastian Ehlers
Stellvertretung
Daniel Meslien
weitere Mitglieder
Thoralf Menzlin,
Gert Rudolf,
Rolf Steinmüller,
Renate Voss,
Dr. Josef Wolf
Beteiligungen
Mecklenburger Verkehrsservice GmbH Schwerin
Ostseeland Verkehr GmbH
Verkehrsgemeinschaft Westmecklenburg
Stadtmarketing Gesellschaft
Schwerin mbH
Einkaufs- und Wirtschaftsgesellschaft für Verkehrsunternehmen (Beka) mbH
ÖFFENTLICHER ZWECK
BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN
2013
2012
2011
66
69
70
dav. weiblich
56
11
11
dav. männlich
10
58
60
dav. Auszubildende
0
0
0
Praktikanten/Aushilfen
0
0
0
Beschäftigte
100 %
30 %
16,7 %
11 %
0,002 %
167 von 358
Nahverkehr Schwerin GmbH
LAGEBERICHT
A
Grundlagen des Unternehmens
Die Nahverkehr Schwerin GmbH (NVS) ist Tochtergesellschaft der Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS)
(99 %) und der Landeshauptstadt Schwerin (1 %).
Grundlage der Geschäftstätigkeit bilden die Betrauung der Nahverkehr Schwerin GmbH mit der gemeinwirtschaftlichen Verpflichtung zur Durchführung des öffentlichen Personennahverkehrs durch die Landeshauptstadt Schwerin und der bestehende Verkehrsbesorgungsvertrag vom 30. Oktober 2009. Unter Ausnutzung der durch die Verordnung EG VO 1370/2007 gewährten Übergangsfrist wurde eine rechtssichere
Basis für eine langfristige Beauftragung geschaffen.
Zum 18.11.2009 erwarb die Nahverkehr Schwerin GmbH die Mecklenburger Verkehrsservice GmbH (MVG)
von den bisherigen Gesellschaftern SWS (99 %) und Landeshauptstadt Schwerin (1 %). Ab dem 1.1.2010
trat der Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag zwischen der NVS und der MVG in Kraft. Der
Straßenbahnlinienbetrieb, der Buslinienbetrieb, das Verkehrsmanagement sowie der Vertrieb sind Aufgaben
der MVG. Es erfolgte keine Vergabe von ÖPNV-Leistungen an Dritte.
Neben dem ÖPNV realisiert die Gesellschaft sonstige Geschäfte, wie die Parkraumbewirtschaftung auf den
betriebseigenen Parkplätzen „Altstadt“ und „Am Stadthafen“ sowie auf weiteren Plätzen und Flächen im
Stadtgebiet von Schwerin, die Vermietung von firmeneigenen Räumen und Werbeflächen sowie Instandsetzungsleistungen für die Feuerwehr und dem Rettungsdienst sowie weiteren städtische Unternehmen und
für die Ostseeland Verkehr GmbH (OLA). Einnahmeverluste aus der Beförderung im Linienverkehr können
durch die Weiterentwicklung der Nebengeschäfte und die Erhöhung der Effizienz kompensiert werden.
In der betrieblichen Trennungsrechnung werden für den Buslinien-, den Straßenbahn- und Fährverkehr jeweils als gesonderte gemeinwirtschaftliche Verpflichtung - die zuzurechnenden Aufwendungen und Erträge
nach Abgrenzungen von Rand- und Nebengeschäften ausgewiesen und durch Verrechnung in der MVG
abgebildet.
Zur weiteren Verbesserung der Attraktivität des ÖPNV in der Region wurde in den letzten Jahren umfassend
in neue innovative Technik investiert.
B
Wirtschaftsbericht
Geschäft und Rahmenbedingungen
Der Nahverkehr Schwerin GmbH schaut auch im Jahr 2013 auf ein erfolgreiches Jahr zurück und konnte die
positive Entwicklung der Vorjahre fortsetzen.
Durch die individuellen Leistungen der rund 230 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Fahrdienst, in den
Werkstätten und in der Verwaltung präsentierten sich der NVS und seine Tochtergesellschaft MVG als ein
gegenüber der breiten Öffentlichkeit kundenorientiertes, leistungsfähiges und umweltfreundliches Unternehmen. Die gegenwärtig 40 Omnibusse und 30 Straßenbahnfahrzeuge sind alle behindertengerecht mit
niveaugleichen Ein- und Ausstiegen ausgestattet und die barrierefreien Haltestellen sorgen für besten
Komfort.
Geschäftsverlauf
Die Gesamtbetriebsleistung belief sich auf 3,226 Mio. Fahrplan-Kilometer (Fpl-km) (Vj. 3,290 Mio. Fpl-km).
Insgesamt verminderte sich die Betriebsleistung gegenüber dem Vorjahr um 63.959 Fpl-km (1,9 %). Die
Omnibus-Betriebsleistung betrug 1,990 Mio. Fpl-km (Vj. 1,988 Mio. Fpl-km) und erhöhte sich gegenüber
dem Vorjahr geringfügig. Die Straßenbahn erbrachte eine Betriebsleistung von 1,236 Mio. Fpl-km
(Vj. 1,301 Mio. Fpl-km) und fällt damit um 5 % geringer aus als im Vorjahr. Die Verringerung der Verkehrsleistung ist auf weitere Fahrplanoptimierungen aufgrund rückläufiger Fahrgastzahlen zurückzuführen. Es
erfolgte keine Vergabe von ÖPNV-Leistungen an Dritte.
2013 betrug das Fahrgastaufkommen 16,071 Mio. (Vj. 16,250 Mio.). Damit fuhr jeder Schweriner durchschnittlich 177-mal mit Bahn oder Bus. Den größten Anteil der Fahrgäste beförderte die Straßenbahn mit
11,411 Mio. während 4,660 Mio. die Busse des Unternehmens nutzten. Der leichte Rückgang zum Vorjahr
168 von 358
Nahverkehr Schwerin GmbH
ist im Wesentlichen auf die weiterhin rückläufige Anzahl der beförderten Schüler und Auszubildenden
zurückzuführen.
Auf Basis des Verkehrsbesorgungsvertrages mit der Landeshauptstadt Schwerin stand dem NVS für 2013
ein Betriebskostenzuschuss in Höhe von 4,999 Mio. Euro zur Verfügung. Dieser blieb gegenüber dem Vorjahr konstant.
Die wesentlichen Umsatzerlöse erzielte die Gesellschaft aus den Fahrgeldeinnahmen für die Personenbeförderung im Linienverkehr gemäß § 42 PBefG. Weitere Umsatzerlöse wurden aus Ausgleichszahlungen
aus der Verkehrsbesorgung, aus Sonderverkehren, aus Reklameflächenvermietung und der Parkflächenund Parkraumbewirtschaftung erlangt. Hinzu kommen Ausgleichsleistungen für den Schüler- und Ausbildungsverkehr gemäß der landeseigenen Ausgleichsverordnung (ursprünglich gemäß der sich aus § 45a
des PBefG ergebenden Ausgleichspflicht für die Schülerbeförderung). Ebenfalls erhielten das Unternehmen
Abgeltungsleistungen für die kostenlose Beförderung schwerbehinderter Personen entsprechend § 148/150
SGB IX.
Mit Bescheid vom 28. Dezember 2012 wurden der Gesellschaft für das Wirtschaftsjahr 2013 zweckgebundene Infrastrukturmittel des Landes in Höhe von 3,145 Mio. € bewilligt. Die finanziellen Mittel wurden
zu gleichen Teilen als Ausgleich für laufende Aufwendungen für die Sanierung der Schieneninfrastruktur
gewährt und standen andererseits für die Finanzierung von Investitionen zur Verfügung.
Ertragslage
Auch im Geschäftsjahr 2013 blieben die Beförderungstarife stabil.
Erträge
Die Umsatzerlöse erreichen im Geschäftsjahr 2013 insgesamt 12,828 Mio. Euro (Vj. 12,831 Mio. Euro) und
sind gegenüber dem Vorjahr annähernd konstant. Fahrgelderträge wurden in Höhe von 9,837 Mio. Euro
(Vj. 9,905 Mio. Euro) erzielt und liegen damit knapp unter dem Vorjahr. Im Wesentlichen ist der Rückgang
auf geringere Einnahmen aus der Schülerbeförderung (- 40 TEUR) zurückzuführen. Positiv ist weiterhin die
Umsatzentwicklung im P&R-Geschäft, vor allem auf dem Parkplatz „Am Hauptbahnhof“. Die erzielten
Umsatzzuwächse konnten aber die verminderten Fahrgeldeinnahmen nicht kompensieren.
Auf Basis der Neuregelung der Ausgleichsleistung für die Schülerbeförderung beträgt die weitere jährliche
Kürzung 2 %. Abweichend sank 2013 die Ausgleichsleistung nur um 1 %
(11 TEUR), da in 2012 die
Minderung bereits 3 % betrug. Die Abgeltungsleistung für die Beförderung schwerbehinderter Personen
entsprechend § 148 SGB IX fällt aufgrund der Abhängigkeit von den verminderten Beförderungsentgelten
im Linienverkehr gemäß § 42 PBefG geringer aus.
Die sonstigen Umsatzerlöse, geprägt vor allem durch Erträge aus der Parkraumbewirtschaftung und
Werbeerträgen, sind im Vergleich zum Vorjahr um 63 TEUR (9,8 %) gestiegen. Durch die Inbetriebnahme
des neuen Parkplatzes "Am Stadthafen" ab August 2013 konnten zusätzliche Erträge erzielt werden.
Die sonstigen betrieblichen Erträge, als Summe mehrerer Ertragspositionen, wurden im Wesentlichen durch
Einnahmen aus Mieten und Pachten, die Erträge aus sonstigen Leistungen und aus Zuschüssen beeinflusst.
Diese lagen mit 22,7 Mio. Euro um 2,47 Mio. Euro (9,8 %) unter dem Vorjahr. Die Erträge aus Mieten und
Pachten blieben konstant. Die Erträge aus Werkstattleistungen und Lagerverkäufen für Dritte und aus
Geschäftsbesorgungs- und Dienstleistungsverträgen waren mit 15,147 Mio. Euro (Vj. 16,677 Mio. Euro) um
1,530 Mio. Euro (9,2 %) geringer als im Vorjahr. Durch die Abschwächung der Marktpreise wurden geringere
Erträge aus dem Lagerverkauf von Kraftstoffen (0,137 Mio. Euro) erzielt. Aufgrund des verminderten Aufwandes für die Sanierung der Schieneninfrastruktur lag der Ertrag aus der ÖPNV-Kostenerstattung (von der
MVG) um 1,303 Mio. Euro unter dem des Vorjahres.
Aufwendungen
Die Materialaufwendungen sanken im Vergleich zum Jahr 2012 um 2,192 Mio. Euro (7,5 %). In Abhängigkeit
von der Höhe der bewilligten Infrastrukturmittel des Landes sowie der Spezifik der einzelnen Instandsetzungsmaßnahmen sanken im abgelaufenen Geschäftsjahr die Aufwendungen für die Instandhaltung der
Strecken- und Streckenausrüstungen der Schieneninfrastruktur. Der zusätzliche Instandhaltungsaufwand für
169 von 358
Nahverkehr Schwerin GmbH
die Hauptuntersuchungen der Straßenbahnen wurde durch die Inanspruchnahme der in den Vorjahren
gebildeten Rückstellung im Wesentlichen nicht aufwandswirksam.
Die Beschaffungskosten für Dieselkraftstoff lagen aufgrund des Preisrückganges um 66 TEUR (7%) unter
dem Vorjahr. Dem steht ein erhöhter Aufwand für Fahrstrom von 144 TEUR (10,9 %) gegenüber. Ursache
sind die Mehrkosten aus der weiteren Erhöhung der EEG-Abgabe sowie der neuen Offshore-Abgabe. 2013
erreichte die EEG-Umlage inzwischen einen Anteil von 29,8 %. Zum Teil konnten die höheren Kosten durch
den Minderverbrauch von ca. 2,2 % kompensiert werden.
Zum Geschäftsjahresende waren 66 Mitarbeiter im Unternehmen beschäftigt. Mit Jahresbeginn erfolgte der
Betriebsübergang der drei Mitarbeiter der Fahrplanung zur MVG.
Die Personalkosten betrugen 2,953 Mio. Euro (Vj. 3,406 Mio. Euro) und liegen um 0,453 Mio. Euro unter
dem Vorjahr. Dem höheren Aufwand aufgrund der tariflich vereinbarten Lohnsteigerung stehen Einsparungen aufgrund der geringeren Mitarbeiteranzahl sowie im Werkstattbereich durch die Inanspruchnahme der bereits in Vorjahren gebildeten Rückstellung für die Hauptuntersuchung der Straßenbahnen
gegenüber.
Die Abschreibungen erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 107 TEUR auf 3,273 Mio. Euro. Ursächlich
für die Abweichung war die außerplanmäßige Abschreibung der Geschäftsanteile der Nahverkehr Schwerin
GmbH an der Ostseeland Verkehr GmbH in Höhe von 0,225 Mio. Euro. Durch die Nichtteilnahme der Ostseeland Verkehr GmbH am Ausschreibungsverfahren für das Ost- West-Netz hat die Gesellschaft das Kerngeschäft verloren. Die Werthaltigkeit der Anteile ist damit nicht mehr gegeben.
Investitionszuschüsse wurden passiviert. Über die Nutzungsdauer der Anlagegüter erfolgte auch weiterhin
die schrittweise ertragswirksame Auflösung.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beliefen sich auf 2,165 Mio. Euro (Vj. 2,511 Mio. Euro). Die
Abweichung ist im Wesentlichen auf geringere Aufwendungen für weiterberechnete Kosten im Rahmen der
Leistungen für Dritte aufgrund des Preisrückgangs bei Kraftstoffen zurückzuführen. Andere Vertriebs- und
Verwaltungskosten blieben konstant.
Der Gesamtaufwand sank um 7 % (2,660 Mio. Euro) auf 35,336 Mio. Euro.
Das Finanzergebnis weicht um 97 TEUR vom Vorjahresergebnis ab. Im Wesentlichen wurden geringere
Zinserträge aufgrund des geringen Finanzmittelbestandes und des geringen allgemeinen Zinsniveaus erzielt.
Ertragssteuern für die sonstigen Geschäftssparte fallen aufgrund des Verlustvortrages nicht an.
Ergebnis
Das Geschäftsjahr 2013 schließt mit einem ausgeglichenen Ergebnis.
Auch im Geschäftsjahr 2013 konnten durch die Bewilligung von zweckgebundenen Landesmitteln für die
Sanierung der Schieneninfrastruktur zahlreiche notwendige Instandsetzungsleistungen ohne zusätzlichen
Finanzmittelbedarf vom Aufgabenträger realisiert werden. Die bereits in den Vorjahren erfolgte Grundinstandsetzung der Gleisanlagen des Betriebshofes Haselholz wurde mit der Erneuerung der Weichen am
Südkopf der Abstellanlage abgeschlossen.
Finanz- und Vermögenslage
Die Liquidität war aufgrund des vorhandenen Finanzmittelbestandes jederzeit sichergestellt.
Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem abgelaufenen Geschäftsjahr von 52,347 Mio. Euro um
4,23 Mio. Euro (8,1 %) auf 48,117 Mio. Euro verringert. Ursächlich hierfür ist die Verringerung des Sachanlagevermögens und der immateriellen Vermögensgegenstände um 0,979 Mio. Euro, der um
0,882 Mio. Euro verminderten Bestand bei Kreditinstituten und die um 1,937 Mio geringeren Forderungen
gegenüber verbundenen Unternehmen. Auf der Passivseite beträgt das Eigenkapital unverändert
32,23 Mio. Euro. Die Verbindlichkeiten verringerten sich um 3,475 Mio. Euro auf 3,249 Mio. Euro
(Vj. 6,724 Mio. Euro) und betrafen im Wesentlichen die um 1,379 Mio. Euro geringere Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen sowie um 2,088 Mio. Euro verminderte kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber
verbundenen Unternehmen und gegenüber dem Gesellschafter Stadtwerke Schwerin.
170 von 358
Nahverkehr Schwerin GmbH
Das wirtschaftliche Eigenkapital beträgt unter anteiliger Berücksichtigung der Sonderposten
39,882 Mio. Euro und ist damit gegenüber dem Vorjahr um 0,491 Mio. Euro höher. Durch das höhere wirtschaftlichen Eigenkapital erhöhte sich die wirtschaftliche Eigenkapitalquote auf 82,9 % (Vj. 75,3 %).
Die Rückstellungen verringerten sich auf 1,498 Mio. Euro. Den wesentlichen Anteil in Höhe von
1,010 Mio. Euro (67,4 %) bilden die Rückstellungen für Hauptuntersuchungen der Schienenfahrzeuge. Aufgrund von Engpässen bei Zulieferern kam es zu zeitlichen Verschiebungen im Ablauf, so dass der Rückstellungszeitraum bis 2014 erweitert wurde. Die Rückstellung für die Altersteilzeit der Mitarbeiter reduzierte
sich weiter. Zwei Mitarbeiter befinden sich in der Passivphase und mit dem Auslaufen dieser letzten Verträge
im Jahr 2014 wird die Altersteilzeit beendet.
Der Bruttoinvestitionssumme von 2,645 Mio. Euro (einschließlich Fördermittel in Höhe von 1,373 Mio. Euro)
standen Abschreibungen von 3,273 Mio. Euro gegenüber. Der Eigenfinanzierungsanteil der Investitionen
betrug 1,272 Mio. Euro (48,1 %).
Einen Schwerpunkt stellte 2013 die Vorbereitung des Investitionsprojektes „1. Teil Umbau Buswerkstatt“ dar.
Durch einen separaten Anbau für die Tank- und Waschanlage wird die Baufeldfreimachung für den Dacharbeitsstand in der Buswerkstatt ab 2015 geschaffen. Das Ausschreibungsverfahren ist abgeschlossen,
aufgrund der Komplexität des Projektes erfolgt die Auftragsvergabe in 2014.
Im Januar 2013 erwarb die Gesellschaft ein Grundstück an der Werderstraße, um darauf einen weiteren
Parkplatz zu errichten. Bereits zum August 2013 konnte der neue Parkplatz „Am Stadthafen“ in Betrieb
genommen werden.
Im Zuge der Umgestaltung des Marienplatzes erfolgten weitere Baumaßnahmen. Nachdem im Vorjahr der
zentrale Platzbereich umgestaltet worden war, wurden im Jahr 2013 die Gleisanlagen in der Wismarschen
Straße bis zur Arsenalstraße und in der Lübecker Straße zwischen Marienplatz und Einmündung Wittenburger Straße erneuert.
Auf Wunsch vieler Fahrgäste wurde in diesem Jahr die Zuwegung zur Straßenbahnhaltestelle Waldfriedhof
behindertengerecht umgebaut und damit den Anforderungen von Menschen mit Mobilitätseinschränkungen
entsprochen. Anfang September konnte die Zuwegung den Fahrgästen zur Nutzung übergeben werden.
Im Projekt „ITCS“ wurde ein weiterer wichtiger Schritt umgesetzt. 2013 begann die Vorbereitung des
Aufbaus von DFI-Anzeigen (Dynamische Fahrgastinformation) an den Haltestellen. Damit erhält der Fahrgast zahlreiche Informationen zu den Abfahrtszeiten. Für 2014 ist die Ausrüstung aller Straßenbahnhaltestellen geplant.
Auch im Geschäftsjahr 2013 wurden sechs weitere Fahrgastunterstände errichtet, im Einzelnen waren das
folgende Standorte:
o Hospitalstraße in Richtung Marienplatz
o Gärtnereiweg in Richtung Lankow
o Amselweg in Richtung Lankow
o Werner-Seelenbinder-Straße in Richtung Marienplatz
o Hansestraße in Richtung Marienplatz
o Bremsweg in Richtung Marienplatz
Die Geschäftsführung beurteilt die Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Geschäftsjahr
2013 als gut.
C
Nachtragsbericht
Besondere Ereignisse, die das im Lagebericht vermittelte Bild über die Finanz-, Vermögens- und Ertragslage
der Gesellschaft maßgeblich beeinflussen, sind nach dem Bilanzstichtag nicht eingetreten. Wesentliche
Preisänderungs-, Ausfall- und Liquiditätsrisiken sowie Risiken aus Zahlungsstromschwankungen liegen nicht
vor.
171 von 358
Nahverkehr Schwerin GmbH
D
Prognose-, Chancen- und Risikobericht
Die Gesellschaft geht davon aus, dass die gemäß Verkehrsbesorgungsvertrag für die Wirtschaftsjahre 2014
bis 2017 festgeschriebenen jährlichen Zuschüsse von 5 Mio. Euro durch die Landeshauptstadt Schwerin
ausgezahlt werden.
Ab 2014 führt die Einstellung der Verkehrsleistung durch die OLA zu erheblichen Auswirkungen auf die
Gesellschaft. Der Verlust des Werkstattgeschäftes aus der Instandhaltung der Schienenfahrzeuge führt zur
Verringerung der Kostendeckung im Bereich der Sparte Straßenbahn und in Folge zur Erhöhung des Verlustes im ÖPNV. Die daraus resultierenden personellen Auswirkungen sollen durch strukturelle Änderungen
ausgeglichen werden (z. B. Übernahme von Fahrdiensten durch das Werkstattpersonal). Für das Jahr 2014
geht die Gesellschaft davon aus, dass die vertraglich vereinbarte Garantiedividende gezahlt wird.
Aufgrund der weiteren Reduzierung der Zuschüsse des Landes sowie den genannten Verlust des Beteiligungsertrages der Tochtergesellschaft OLA ab 2015 von gegenwärtig 0,584 Mio. Euro wächst der
Anspruch an die weitere Effizienzsteigerung des Unternehmens, um auch weiterhin einen attraktiven und
leistungsfähigen ÖPNV gewährleisten zu können. Möglichkeiten der Kompensation sieht die Gesellschaft in
der Reduzierung der Beförderungsleistung sowie der Erhöhung der Einnahmen durch Anpassung der Beförderungstarife. Jede dieser Maßnahmen geht jedoch erfahrungsgemäß mit erheblichen Fahrgastverlusten
einher.
Für das Geschäftsjahr 2014 ist keine Erhöhung der Beförderungsentgelte vorgesehen, sodass die Fahrpreise das siebte Jahr in Folge unverändert bleiben. Die Betriebsleistung wird bei 3,236 Mio. Fahrplankilometer und die Beförderungsentgelte in Höhe von 9,6 Mio. Euro erwartet. Im Hinblick auf die regionale
und demografische Bevölkerungsentwicklung wurde ein weiterer leichter Fahrgastrückgang einkalkuliert.
Bei geplanten Umsatzerlösen von TEUR 9,604 ist 2014 wiederum von einem ausgeglichenen Ergebnis auszugehen. Für die Folgejahre wird gemäß Mittelfristplanung vorübergehend mit einem Ergebnisrückgang
gerechnet.
Um frühzeitig Entwicklungen zu erkennen, die das Erreichen der Unternehmensziele gefährden könnten,
besteht ein System der Erfassung und Bewertung sämtlicher Risiken. In diesem System sind Melde- und
Überwachungswege festgelegt, die eine zeitnahe Neuaufnahme von erkannten Risiken, aber auch Risikoinventuren vorsehen. Für die Überwachung und Steuerung sind die Verantwortlichen benannt. Die im
Berichtsjahr durchgeführten Analysen haben keine wesentlichen Veränderungen der Risikolage gegenüber
dem Vorjahr ergeben.
Nach wie vor beinhalten die vom Unternehmen nicht beeinflussbaren Risiken das größte Risikopotential. Im
Rahmen der Föderalismusreform von Bund und Ländern haben die Länder erweiterte Zuständigkeiten für
die Organisation und Ausgestaltung des ÖPNV erhalten. Der Bund dagegen hat sich aus seiner Zuständigkeit zurückgezogen. Vor diesem Hintergrund ist es für den NVS von entscheidender Bedeutung, dass durch
den gesonderten Förderbescheid des Landes zur weiteren Förderung von Investitionen und zusätzlichen
Aufwendungen im Infrastrukturbereich sowie durch das verabschiedete Landesgesetz für die Abgeltungsleistungen für die Beförderung von Schülern und Auszubildenden für die nächsten Jahre eine gewisse
Planungssicherheit besteht. Bisher noch nicht abzusehen ist jedoch die Entwicklung nach 2016. Zusätzlich
können insbesondere die weiteren Energiepreissteigerungen die Geschäftstätigkeit negativ beeinflussen.
Bestandsgefährdende Risiken sind nicht erkennbar.
Weiterhin analysiert und bewertet der NVS stetig die im Rahmen der Weiterentwicklung und Anpassungen
des neuen Personenbeförderungsgesetzes potentiellen beihilferechtlichen Risiken. Jährlich erfolgt durch
WIBERA eine Prüfung, ob die im Unternehmen entstandenen Kosten zur Erfüllung der gemeinwirtschaftlichen Verpflichtung den Kosten dem vom EuGH aufgestellten Maßstab für beihilfefreie ausgleichsfähige Kosten entsprechen.
Busse und Bahnen stehen für nachhaltige Mobilität. Als kommunales Verkehrsunternehmen sehen wir uns in
der Verantwortung, die Politik in ihrem Bestreben um mehr Nachhaltigkeit zu unterstützen. Zur langfristigen
Sicherung und Weiterentwicklung des Unternehmens tragen die in den Vorjahren umfassend getätigten
Investitionen auf allen Gebieten bei. Die weitere Umsetzung und Entwicklung des ITCS, der Einsatz
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Nahverkehr Schwerin GmbH
moderner Verkaufstechnik und die ab 2016 geplante Investition in neue umweltschonende Fahrzeuge
werden zur weiteren Steigerung der Attraktivität und der Serviceorientierung des ÖPNV in der Landeshauptstadt Schwerin führen. Damit bietet sich die Chance für eine nachhaltige Trendwende in der Entwicklung der
Fahrgastzahlen und der damit verbundenen Stabilisierung der Erlössituation.
GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG
Angaben in TEUR
2013
2012
2011
Umsatzerlöse
12.828
12.831
13.258
Sonstige betriebliche Erträge
22.656
25.210
27.130
Materialaufwand
26.946
29.138
30.615
Personalaufwand
2.953
3.406
3.392
Abschreibungen
3.273
2.941
3.625
Sonstige betriebliche Aufwendungen
2.165
2.511
2.384
Operatives Ergebnis
147
45
372
Finanzergebnis
-90
7
-333
57
52
39
0
0
0
57
52
39
0
0
-0
Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit
Außerordentliches Ergebnis
Steuern
Jahresüberschuss/-fehlbetrag
173 von 358
Nahverkehr Schwerin GmbH
BILANZ
Angaben in TEUR
2013
2012
2011
43.411
44.390
42.942
374
7
19
43.000
44.120
42.660
38
263
263
4.702
7.953
11.626
Vorräte
1.038
1.084
1.026
Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände
2.973
5.294
5.767
691
1.575
4.833
4
4
7
Summe Aktiva
48.117
52.347
54.575
Eigenkapital
32.229
32.228
32.229
5.113
5.113
5.113
24.939
24.939
24.939
2.176
2.176
2.176
10.935
10.234
9.345
10.935
10.234
9.345
Rückstellungen
1.498
2.980
4.212
Verbindlichkeiten
3.248
6.724
8.568
0
0
2.000
701
2.080
1.311
2.158
4.153
4.856
Verbindl. ggü. Gesellschafter/Gemeinde/and. Eigenbetrieben
210
316
271
Sonstige Verbindlichkeiten
179
175
130
207
181
221
48.117
52.347
54.575
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Finanzanlagen
Umlaufvermögen
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva
Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap.
Gewinnrücklagen
Gewinnvortrag/Verlustvortrag
Sonderposten zur Finanzierung des SAV
Sonderposten aus öffentlichen Fördermitteln
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unt.
Rechnungsabgrenzungsposten Passiva
Summe Passiva
SPEZIFISCHE UNTERNEHMENSDATEN
Leistungsbeschreibung
2013
Fahrgastzahlen
16.071.128
3.225.576
Fahrkilometer
174 von 358
2012
16.249.876
3.289.535
2011
16.821.818
3.383.518
Mecklenburger Verkehrsservice GmbH Schwerin
Mecklenburger Verkehrsservice GmbH
Schwerin
Mecklenburger Verkehrsservice GmbH
Schwerin
Ludwigsluster Chaussee 72
19061 Schwerin
Telefon: 0385 3990-100
Telefax: 0385 3976153
E-Mail: [email protected]
Internet: www.nahverkehr-schwerin.de
Gesellschafterstruktur
Nahverkehr Schwerin GmbH
Gründungsjahr:
Stammkapital:
Handelsregister
Geschäftsführung
Norbert Klatt
Aufsichtsrat
Vorsitz
Sebastian Ehlers
Stellvertretung
Daniel Meslien
weitere Mitglieder
Thoralf Menzlin,
Gert Rudolf,
Rolf Steinmüller,
Renate Voss,
Dr. Josef Wolf
Beteiligungen
keine
100 %
2004
25.000,00 EUR
B 8650, Schwerin
ÖFFENTLICHER ZWECK
Ist das Sicherstellen des öffentlichen Personennahverkehrs.
GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS
Gegenstand des Unternehmens ist die Erbringung von Verkehrsleistungen mit Straßenbahnen, Omnibussen und Fahrgastschiffen,
vorzugsweise im Auftrag von Unternehmen des öffentlichen Nahverkehrs.
ABSCHLUSSPRÜFER
KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS
Beschlossen am 24.04.2014 von Gesellschafterversammlung
BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN
2013
2012
2011
160
157
159
dav. weiblich
20
17
15
dav. männlich
140
140
144
dav. Auszubildende
0
0
0
Praktikanten/Aushilfen
0
0
0
Beschäftigte
175 von 358
Mecklenburger Verkehrsservice GmbH Schwerin
LAGEBERICHT
A
Grundlagen
A.1 Rechtliche Rahmenbedingungen
Die Gesellschaft Mecklenburger Verkehrsservice GmbH Schwerin (MVG) entstand im Wege der anteilswahrenden Abspaltung von der Nahverkehr Schwerin GmbH (NVS) mit Wirkung zum 1. Januar 2004.
Mit dem Abschluss des Verkehrsbesorgungsvertrages zwischen der Landeshauptstadt Schwerin und der
Nahverkehr Schwerin GmbH und der Berücksichtigung der Festlegungen der EU-VO 1370 wurde die Einführung einer Sparten- und Trennungsrechnung erforderlich. Außerdem erfolgte aufgrund des Selbsterbringungserfordernisses der EU-VO 1370 der Gesellschafterwechsel der MVG zum 18. November 2009
(100 % der Anteile bei der NVS).
Im Rahmen des Dienstleistungsvertrages realisiert die Gesellschaft den öffentlichen Personennahverkehr im
Liniennetz der Nahverkehr Schwerin GmbH mit Bussen und Straßenbahnen einschließlich aller damit im
Zusammenhang stehenden verkehrlichen und organisatorischen Aufgaben. Zudem betreibt sie eine Fähre
auf dem Pfaffenteich im Zentrum der Stadt und realisiert den Fahrausweisverkauf im Namen und für
Rechnung der Nahverkehr Schwerin GmbH.
A.2 Wesentliche Geschäftsgrundlagen
Basis der Geschäftstätigkeit ist der mit der NVS geschlossene Dienstleistungsvertrag. Seit Januar 2010 gilt
der neue Dienstleistungsvertrag, der grundsätzlich die Anforderungen an die Beauftragung gemäß der
EU-VO 1370 aus 2007 erfüllt. Die Aufgaben sind klar definiert, objektiv und transparent dargestellt und eine
Überkompensation wird verhindert. Daraufhin sind bei der MVG ausschließlich die gesamten Kosten für die
Durchführung des ÖPNV und die Erträge, die aus dem ÖPNV entstehen, dargestellt. In diesem Vertrag sind
zudem die Fahrzeug- und Infrastrukturnutzung sowie die Geschäftsbesorgung geregelt.
Zwischen der NVS und der MVG wurde ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag mit Wirkung
vom 1. Januar 2010 geschlossen.
B
Wirtschaftsbericht
Im Geschäftsjahr 2013 hat sich die MVG weiter solide entwickelt. Die für die NVS erbrachte Gesamtbetriebsleistung belief sich 2013 auf 3,226 Mio. Fahrplankilometer (Fplkm) (VJ 3,290 Mio.). Sie verminderte sich
gegenüber dem Vorjahr um 64 TFplkm. Die Omnibus-Betriebsleistung betrug 1,990 Mio. Fplkm und erhöhte
sich gegenüber dem Vorjahr geringfügig. Die Betriebsleistung der Straßenbahn verringerte sich um
0,07 Mio. Fplkm auf 1,236 Mio. Fplkm (Schienenersatzverkehr, eingleisiger Straßenbahnverkehr). Die
geplanten Fahrgelderlöse 2013 liegen 134,4 T€ über Plan, gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der Fahrgäste um 1,1 % zurückgegangen. Die rückläufigen Schülerzahlen belasten die Fahrgastzahlen immer noch
überdurchschnittlich stark (-3 %). Die Kombikarte Park&Ride entwickelt sich hingegen positiv, so dass ein
Zuwachs von 15,7 T beförderten Personen festzustellen ist.
Da der Zuschuss der Stadt geringer als der Aufwand der bestellten Leistung ist, beträgt der Kostendeckungsgrad nur ca. 97 % Daher ist eine Verlustübernahme der übrigen 3 % durch die Nahverkehr
Schwerin GmbH auf Basis des geschlossenen Ergebnisabführungsvertrages erforderlich.
B.1 Ertragslage
1.1 Erträge
1.1.1 Umsatzerlöse
Die MVG erzielte für das gesamte Jahr Umsatzerlöse von 19.404 T€. Diese Summe entspricht dem Wert der
durch die NVS erwirtschafteten Umsatzerlöse aus dem ÖPNV für 2013, vorrangig bestehend aus Fahrgeldeinnahmen (T€ 9.837; Vorjahr: T€ 9.905), Betriebskostenzuschüssen (T€ 5.000; Vorjahr: T€ 5.000), ÖPNVAbgeltungserträgen, Infrastrukturmitteln und Erträgen aus Auflösung von Sonderposten. Insgesamt haben
176 von 358
Mecklenburger Verkehrsservice GmbH Schwerin
sich diese Posten im Vergleich zum Vorjahr um 1.206 T€ – insbesondere auch aufgrund der schwierigen
Haushaltslage und geringerer Infrastrukturmittel – vermindert. Im Bereich der Fahrgeldeinnahmen ist dies
vor allem weiter auf den Rückgang der Schülerzahlen zurückzuführen. Die Beförderungstarife blieben auch
im Geschäftsjahr 2013 stabil.
1.1.2 Sonstige betriebliche Erträge
Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 60 T€ beinhalten im Wesentlichen die Kostenentlastung für
den Gelegenheitsverkehr (42 T€) sowie die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (15 T€).
1.2 Aufwendungen
1.2.1 Materialaufwand
Im Bereich Materialaufwand sind im Wesentlichen die Kosten für die Durchführung des ÖPNV dargestellt (Ist
2013: T€ 13.145; Ist 2012: T€ 14.448). Diese umfassen vorrangig von der NVS in Rechnung gestellten
Aufwand für Diesel, Fahrstrom, Instandhaltung und Abschreibungen der Fahrzeuge, Strom- und Instandhaltungskosten für die Infrastruktur und Verwaltungskosten für den ÖPNV. Hinzu kommen die Provision für
die Vertragshändler sowie die Aufwendungen aus der Prokuristengestellung.
Die Reduzierung gegenüber dem Vorjahr resultiert aus der Aufwandsentwicklung bei der NVS. So verminderte sich der Aufwand für die Infrastruktur der Straßenbahn um 979 T€. Zudem wurden weniger
Instandhaltungsaufwendungen und leistungsabhängige Kosten verursacht. Dagegen stehen Dieselpreiserhöhungen und die Tarifsteigerungen im Personalbereich.
Die Materialaufwandsquote beträgt somit 68,4 % (Vorjahr: 70,8 %).
1.2.2 Personalaufwand
Anzahl der Beschäftigten am 31.12.2013:
Straßenbahnfahrer:
Omnibusfahrer:
Fährführer:
Leitstelle (einschl. Einsatzfahrer):
Verkehrsleitung:
Fahr- und Dienstplanung:
Vertrieb/Kundendienst:
Verwaltung:
49
77
1
14
2
5
8
3
159
Gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich aufgrund der tariflichen Entgeltsteigerungen der Personalaufwand um
132 T€. Zudem erfolgte der Betriebsübergang von 3 Mitarbeitern aus der Fahrplanung.
1.3 Ergebnis
Per 31. Dezember 2013 weist die Gesellschaft einen Verlust von 586 T€ (Vorjahr: T€ 580) aus. Dieser wird
aufgrund des Ergebnisabführungsvertrages mit der NVS ausgeglichen.
B.2 Finanz- und Vermögenslage
Bedingt durch geringere offene Forderungen und Verbindlichkeiten des Dienstleistungsvertrages hat sich die
Bilanzsumme gegenüber dem Vorjahr um 2.172 T€ verringert.
Die Rückstellungen aus Altersteilzeit der Mitarbeiter haben sich weiter verringert. Die Inanspruchnahme der
Rückstellungen belastet aber die Liquidität der Gesellschaft auch weiterhin auf hohem Niveau. Durch den
monetären Ausgleich der NVS für die ihr gegenüber bestehenden Forderungen aus ATZ im Jahr 2007 ist die
MVG seitdem in der Lage, die vorhandenen Rückstellungen aus eigenen Mitteln zu finanzieren. Der
Liquiditätsgrad (2. Ordnung) beträgt 103,98 % (Vorjahr: 101,95 %). Gemäß geschlossenem Dienstleistungsvertrag erfolgt die monatliche Leistungsverrechnung durch den Auftraggeber an die Gesellschaft. Die Einzahlungen aufgrund des monatlichen Abschlages der ÖPNV-Einnahmen zusammen mit vereinnahmten
Fahrgeldeinnahmen sind höher als die monatlichen Auszahlungen aufgrund der eigenen Kosten und des
Abschlages des ÖPNV-Aufwandes.
177 von 358
Mecklenburger Verkehrsservice GmbH Schwerin
Durch den Ergebnisabführungsvertrag bleibt das Eigenkapital weiterhin konstant.
Zudem erfolgt zeitnah ein Zahlungszufluss von 586 T€ aus dem Ausgleich des Verlustes.
Die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft ist daher jederzeit gesichert.
Die Geschäftsführung beurteilt die Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Geschäftsjahr
2013 als gut.
C
Nachtragsbericht
Es sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Jahresabschluss eingetreten.
D
Prognose-, Chancen und Risikobericht
Die Chancen und Risiken der MVG sind eng verknüpft mit denen der NVS. Unter Verweis auf die schwierige
Haushaltslage des Aufgabenträgers steht der NVS auch in 2014 ein Betriebskostenzuschuss in Höhe von
5.000 T€ zur Verfügung. Die MVG ist dabei grundsätzlich auch von der allgemeinen Finanzierung des ÖPNV
betroffen.
Für die MVG bedeutet dies, auch weiterhin die Prozesse zu optimieren und insbesondere die tarifvertragsbedingten Personalkostensteigerungen zu kompensieren. Im Rahmen der in 2012 geführten Tarifverhandlungen steigen die Entgeltgruppen und –stufen 2014 nochmals um 50,00 € monatlich. Ab 2014 verringert sich die wöchentliche Arbeitszeit zudem auf 39 Stunden je Woche.
Daneben ist die MVG auch von der Kostenentwicklung seitens der NVS (z. B. Energie, Diesel) abhängig.
Für das Wirtschaftsjahr 2014 ist keine Erhöhung der Beförderungsentgelte durch die NVS vorgesehen und
die Fahrpreise bleiben stabil. Es wird im Rahmen der Wirtschaftsplanung eine Betriebsleistung von
3,236 Mio. Fahrplankilometer bei Erlösen von 19.896 T€ erwartet. Bei einem geplanten Aufwand von
20.793 T€ ist 2014 von einem Ergebnis vor Gewinnabführung in Höhe von -856 T€ auszugehen. Für die
Folgejahre wird mit einem ähnlichen Ergebnis gerechnet.
Durch die langfristige Vertragsbindung des NVS mit der Landeshauptstadt Schwerin und den in diesem
Zusammenhang geänderten Gesellschafterverhältnissen zur MVG sowie des daraufhin geschlossenen
Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrages sind die grundsätzlichen bestandsgefährdenden Risiken
für die MVG (z. B. durch einen Ausschreibungswettbewerb) reduziert worden. Für 2014 rechnet die MVG mit
einem auszugleichenden ÖPNV-Ergebnis von 856 T€. Grundsätzlich werden gemeinsam mit dem
Gesellschafter Möglichkeiten zur Kompensation der demografischen Entwicklung diskutiert. Diese umfassen
sowohl eine Anpassung der Betriebsleistung als auch eine Anpassung der Beförderungstarife.
Mit der schrittweisen Einführung des Intermodalen Transport Control System (ITCS) seit Ende 2012 wird die
Kommunikation und der Informationsaustausch zwischen dem Fahrpersonal und der Leitstelle wesentlich
verbessert und die Fahrzeugdisposition effektiver, da sowohl der Fahrer als auch die Leitstelle zu jeder Zeit
über die aktuelle Position und eine eventuelle Fahrplanabweichung des Fahrzeugs informiert sind. Gleichzeitig erhöht sich für unsere Fahrgäste der Service, da an Haltestellen über die dynamischen Fahrgastinformationsanzeiger sowie über Mobilfunk und Internet aktuell über die jeweiligen Abfahrten und eventuelle
Störungen informiert wird.
Mit gezielter Standortpolitik, Investitionen in verbesserte Technik und Technologie, die im Rahmen des
Dienstleistungsvertrages durch die NVS zur Verfügung gestellt werden, versucht die Gesellschaft auch
weiterhin, die Kundenzufriedenheit zu steigern und damit die Fahrgeldeinnahmen zu stabilisieren.
Eine Aktualisierung des Risiko-Chancen-Managements erfolgt jedes Jahr zum 31.12. Die Risikopunkte im
Jahresvergleich veränderten sich positiv. Dies resultiert insbesondere aus dem mit der NVS geschlossenen
Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag. Bestandsgefährdende Risiken wurden nicht festgestellt.
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Mecklenburger Verkehrsservice GmbH Schwerin
GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG
Angaben in TEUR
2013
Umsatzerlöse
2012
2011
19.403
20.610
21.576
60
50
45
Materialaufwand
13.263
14.595
15.954
Personalaufwand
6.675
6.543
6.459
118
109
105
-593
-587
-897
7
7
12
-586
-580
-884
Außerordentliches Ergebnis
0
0
0
Erträge aus Verlustübernahme
586
580
884
0
0
0
Sonstige betriebliche Erträge
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Operatives Ergebnis
Finanzergebnis
Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit
Jahresüberschuss/-fehlbetrag
BILANZ
Angaben in TEUR
2013
2012
2011
Anlagevermögen
0
0
0
Umlaufvermögen
2.427
4.599
5.023
2.222
4.232
4.919
205
367
104
0
0
0
2.427
4.599
5.023
36
36
36
Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap.
25
25
25
Kapitalrücklage
20
20
20
-10
-10
-10
539
748
769
1.852
3.815
4.218
7
4
12
1.794
3.730
4.167
51
81
40
0
0
0
2.427
4.599
5.023
Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva
Summe Aktiva
Eigenkapital
Gewinnvortrag/Verlustvortrag
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unt.
Sonstige Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten Passiva
Summe Passiva
179 von 358
180 von 358
Ostseeland Verkehr GmbH
Ostseeland Verkehr GmbH
Ostseeland Verkehr GmbH
Ludwigsluster Chaussee 72
19061 Schwerin
Telefon: 0395 44228-0
Telefax: 0395 44228-499
E-Mail: [email protected]
Internet: www.ostseelandverkehr.de
Gesellschafterstruktur
Veolia Regio Verkehr GmbH
Nahverkehr Schwerin GmbH
Gründungsjahr:
Stammkapital:
Handelsregister
GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS
Gegenstand des Unternehmens ist die Erbringung von Verkehrsleistungen im Personen- und Güterverkehr einschließlich aller damit
mittelbar oder unmittelbar zusammenhängenden Tätigkeiten.
70 %
30 %
2005
750.000,00 EUR
B 8807, Schwerin
Geschäftsführung
Dirk Fischer (seit 01.01.2013 bis
24.07.2013)
Andreas Winter (seit 24.07.2013)
Stefan Schönholz (seit 24.07.2013)
Beteiligungen
Personen- Verkehrsgesellschaft
Müritz
100 %
181 von 358
182 von 358
Verkehrsgemeinschaft Westmecklenburg
Verkehrsgemeinschaft Westmecklenburg
Verkehrsgemeinschaft Westmecklenburg
Ludwigsluster Chaussee 72
19061 Schwerin
Telefon: 0385 3921426
Telefax: 0385 3921427
E-Mail: [email protected]
Internet: www.vwm-schwerin.de
Gesellschafterstruktur
Busbetriebe Wismar GmbH
Busunternehmen Peter
Bathke
Busunternehmen & Reisebüro
Kröger GmbH
Grevesmühlener Busbetriebe
GmbH
Mecklenburger Verkehrsbetriebe GmbH
Nahverkehr Schwerin GmbH
Verkehrsgesellschaft Ludwigslust-Parchim mbH
Gründungsjahr:
GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS
14,3 %
14,3 %
14,3 %
Gegenstand und Zweck der Verkehrsgemeinschaft ist die Verbesserung des ÖPNV zu Gunsten der Verkehrsnutzer durch die
Zusammenarbeit der Verkehrsunternehmen umzusetzen, den
öffentlichen Personennahverkehr so wirtschaftlich wie möglich zu
gestalten und seine Wettbewerbsfähigkeit gegenüber dem Individualverkehr zu steigern, das Omnibusnetz der Partner optimal zu gestalten, den Gemeinschaftsverkehr durch einheitliche Tarifgestaltung,
Informations- und Verkaufssysteme und gemeinsames Marketing,
Öffentlichkeitsarbeit und Werbung wirksam zu fördern und auch Ziele
der Planung des Landes Mecklenburg-Vorpommern zu beachten.
14,3 %
14,3 %
14,3 %
14,3 %
1993
Geschäftsführung
Christian Rader
Norbert Klatt
Dieter Post
Beteiligungen
keine
183 von 358
2.4
Soziales
•
Kita gGmbH
•
Sozius – Pflege- und Betreuungsdienste Schwerin gGmbH
•
HELIOS Kliniken Schwerin GmbH
Städtische Kindertageseinrichtungen der Landeshauptstadt Schwerin gemeinnützige GmbH - Kita gGmbH
Städtische Kindertageseinrichtungen der
Landeshauptstadt Schwerin gemeinnützige GmbH - Kita gGmbH
Städtische Kindertageseinrichtungen
der Landeshauptstadt Schwerin
gemeinnützige GmbH - Kita gGmbH
Friedrich-Engels-Str. 2a
19061 Schwerin
Telefon: 0385 34367910
Telefax: 0385 34367979
E-Mail: [email protected]
Internet: www.kita-ggmbh.de
Gesellschafterstruktur
Landeshauptstadt Schwerin
Stadtsportbund Schwerin e. V.
Gründungsjahr:
Stammkapital:
Handelsregister
2000
25.000,00 EUR
B 7105, Schwerin
Geschäftsführung
Marlies Kahl (bis 15.11.2013)
Anke Preuß
Aufsichtsrat
Vorsitz
Sebastian Heine
Stellvertretung
Malte Burwitz
weitere Mitglieder
Gerd Güll,
Claus Jürgen Jähnig,
Erika Sembritzki
Beteiligungen
keine
75 %
25 %
ÖFFENTLICHER ZWECK
Ist die Förderung von Kindern in Kindertageseinrichtungen.
GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS
Gegenstand der Gesellschaft ist der Betrieb von Tageseinrichtungen
Zweck des Unternehmens ist die Förderung von Kindern in Kindertageseinrichtungen zur Entwicklung von eigenverantwortlichen und
gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten. Diese Aufgabe umfasst die
Betreuung, Bildung und Erziehung von Kindern, die sich pädagogisch
und organisatorisch an den Bedürfnissen der Kinder und ihrer
Familien orientiert. Das Unternehmen hält vor allem ein den gesetzlichen Bestimmungen entsprechendes Angebot der Kindertagesbetreuung vor, um der Landeshauptstadt Schwerin als örtlichem
Träger der öffentlichen Jugendhilfe zu ermöglichen, den Rechtsanspruch auf den Besuch einer Kindertageseinrichtung zu erfüllen.
Die Gesellschaft kann Unternehmen mit vergleichbarer Aufgabenstellung gründen, erwerben oder sich an ihnen beteiligen. Sie ist auch
berechtigt, die Geschäftsbesorgung bei Unternehmen zu übernehmen, die vorrangig der Erfüllung des Zweckes der Gesellschaft
dienen.
ABSCHLUSSPRÜFER
MDS Möhrle GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS
Beschlossen am 21.07.2014 von Gesellschafterversammlung
BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN
2013
2012
2011
Beschäftigte
282
271
265
dav. weiblich
259
252
249
dav. männlich
23
19
16
0
0
0
60
36
23
dav. Auszubildende
Praktikanten/Aushilfen
187 von 358
Städtische Kindertageseinrichtungen der Landeshauptstadt Schwerin gemeinnützige GmbH - Kita gGmbH
LAGEBERICHT
1.
Geschäftsverlauf und Geschäftsergebnis
Die Kita gGmbH ist Betreiber von 23 Standorten, davon 4 Horte an Schulen, in denen Kinder für einen Teil
des Tages oder ganztags im Sinne des § 22 SGB VIII gefördert werden.
Nach Beendigung der Baumaßnahmen im Jahr 2011, waren die Jahre 2012/2013 geprägt von diversen
Marketing- und PR-Kampagnen zur Akquise von neuen Standorten in und außerhalb von Schwerin und zur
Akquise neuer Fachkräfte, sowie von Bauplanungen für die neuen Kindertageseinrichtungen. Darüber hinaus wurden Leistungsverhandlungen für das Geschäftsjahr 2013 durchgeführt.
1.1 Auslastung
Die steten Kapazitätsanpassungen, Marketing sowie qualitativ hochwertige Angebote zeigten auch im Jahr
2013 ihre Wirkung.
Die Gesellschaft startete das Geschäftsjahr 2013, wie auch in den Vorjahren, mit einer Auslastung von 99 %.
Im Geschäftsjahr 2013 wurden jedoch Kapazitätsanpassungen vorgenommen. Die Hortbetreuung der Kita
Anne Frank (88 Plätze) wurde an einen anderen Träger abgegeben und dafür 6 Krippen- und 10 Kindergartenplätze geschaffen. Des Weiteren wurde die Hortbetreuung in der Kita Haus Sonnenschein (22 Plätze)
an einen anderen Träger ausgelagert und dafür 10 Krippen- und 17 Kindergartenplätze geschaffen.
Die technischen und personellen Ressourcen sind nunmehr im Bestand ausgeschöpft. Die Kita gGmbH
konnte im Laufe des Jahres 2013 gegenüber dem Vorjahr 2012 durchschnittlich ca. 14 Kinder mehr betreuen. Insgesamt wurde eine Jahresdurchschnittsauslastung von 97% erreicht.
1.2 Baumaßnahmen zu Kapazitätsanpassungen
Strukturmaßnahmen zur Kapazitätsauslastung und zur Einnahmesicherung werden dem Ziel entsprechend
umgesetzt. Der Bedarf an Kindertagesstättenplätzen mit einer 24 h Betreuung ist in den letzten Jahren
weiter gestiegen. Wurden im Jahr 2010 noch 48 Kinder in der Kita nidulus betreut, so waren es 2013
64 Kinder. Dennoch reichen diese Plätze für den steigenden Bedarf nicht aus. Daher wurde im November
2013 eine weitere Baumaßnahme für eine 24 h Kita mit 69 Plätzen auf dem Betriebsgelände der Sozius
GmbH begonnen. Darüber hinaus wurde mit den Planungs- und Bauvorbereitungen für einen Kitaersatzbau
in der Hagenower Straße Kita Wirbelwind begonnen.
Wie hochaktuell das Thema flexibler Betreuungsleistungen ist, zeigt auch die massive Berichterstattung in
den Medien. Die umfangreiche Berichterstattung hat dazu geführt, dass die Kita gGmbH und damit die
Landeshauptstadt Schwerin einen hohen Bekanntheitsgrad erreicht hat und somit das Image der Gesellschaft und der Stadt gestärkt wurde.
1.3 Leistungsverhandlungen
Gemäß KiföG M-V § 16 soll der örtliche Träger der öffentlichen Jugendhilfe Verträge über den Betrieb der
Kindertageseinrichtungen (Leistungsverträge) nach den §§ 78 b bis 78 e des Achten Buches Sozialgesetzbuch oder vergleichbare Vereinbarungen im Einvernehmen mit der Gemeinde, in der die Förderung angeboten wird, abschließen. Mit den Leistungsverträgen werden die leistungsbezogenen Entgelte der jeweiligen
Kindertageseinrichtung festgelegt. Mit Wirkung zum 01.03.2013 traten die neuen Leistungsentgelte für das
2013/2014 in Kraft.
Das Leistungsentgelt, welches die Grundlage für den Geschäftserfolg darstellt, setzt sich wie folgt zusammen: Das Land Mecklenburg Vorpommern hat für das Jahr 2013 seine Kostenbeteiligung in Form eines
Festbetrages in Höhe von 1.283,16 € pro belegten Ganztagsplatz festgeschrieben. Wie viel von dem
Gesamtbetrag auf die Landeshauptstadt Schwerin entfällt hängt davon ab, wie viele Kinder im Alter von
0-11 Jahren (die ihren Hauptwohnsitz in Schwerin haben) eine Einrichtung besuchen. Die Finanzierung
durch den örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe hängt wiederum von den Landesmitteln ab und
beträgt 28,8% des Betrages, den das Land Mecklenburg-Vorpommern bereitstellt. Den Rest der verbleibenden Kosten sollen sich Wohnsitzgemeinde und Eltern teilen, wobei der Anteil der Wohnsitzgemeinde 50 %
nicht unterschreiten soll.
188 von 358
Städtische Kindertageseinrichtungen der Landeshauptstadt Schwerin gemeinnützige GmbH - Kita gGmbH
Die Kita gGmbH hat die Leistungsentgelte 2013/2014 unter den Vorgaben des örtlichen Trägers der
öffentlichen Jugendhilfe verhandelt. Die Vorgaben betrafen insbesondere die Personalschlüssel in den
einzelnen Betreuungsbereichen. Der Personalschlüssel basiert auf der derzeitigen Satzung der Landeshauptstadt Schwerin.
Darüber hinaus gab es die Vorgabe des örtlichen Trägers der öffentlichen Jugendhilfe, von einer Durchschnittsauslastung von 97 % in allen Betreuungsbereichen auszugehen.
1.4 Pädagogische Handlungsansätze
Die Handlungsstrategien für die konzeptionellen Ansätze in den einzelnen Einrichtungen sind formuliert und
werden jährlich den aktuellen gesellschaftlichen und erziehungswissenschaftlichen Entwicklungen und Bedürfnissen angepasst.
So konnte das Jahr 2013 genutzt werden, sich weiterhin intensiv der Qualitätsentwicklung aller Einrichtungen zu widmen. Die Einrichtungsleiterinnen wurden erneut geschult, gemeinsam mit dem Team gezielt mit Hilfe des Qualitätssicherungsverfahren „Pädquis“ Einfluss auf die interne Qualitätsentwicklung ihres
Hauses zu nehmen. Durch moderierte Austauschseminare aller Führungskräfte innerhalb des Unternehmens, konnten die Einrichtungsleiterinnen sich über Qualitätsentwicklungen im Unternehmen austauschen und so voneinander lernen.
Der Selbstevaluation als Ausgangspunkt interner Qualitätsentwicklung kommt in diesem Verfahren besondere Bedeutung zu, sie ist ein ressourcenorientiertes Konzept zur Personal- und Teamentwicklung.
Qualitative Veränderungen werden aktuell in den Konzepten dokumentiert
Insbesondere die Einrichtungen „Kirschblüte“, „Waldgeister“ und „Haus Sonnenschein“ optimierten ihre
Struktur und Prozessqualität innerhalb der offenen Arbeit.
Die offene Form ermöglicht den Kindern Kompetenzen zu entwickeln, die sie selbstbestimmt und flexibel im
individuellen Denken und Handeln sein lässt. Für die pädagogische Fachkraft bedeutet die offene Form eine
sehr hohe Professionalität.
Die Einrichtung „Rappelkiste“ ergänzte ihr Konzept durch künstlerische Angebote. Die Einrichtung „Gänseblümchen“ bereicherte ihr Konzept durch den demokratischen Ansatz. Das Team musste neu definieren,
was gelebte Demokratie im Alltag von Kindern, Fachkräften, aber auch Eltern bedeutet – ein weiter
währender Prozess des Lernens für alle Beteiligten. Zeitgleich gab es in der Einrichtung „Gänseblümchen“
einen Leiterwechsel.
Besonders positiv wirkte sich die zusätzliche Fachberatung im Unternehmen aus.
So wurden in allen Einrichtungen des Unternehmens durch gezielte Weiterbildungen Teams in ihrer
pädagogischen Auffassung und Haltung gestärkt oder aber hinterfragt.
Die Einrichtung „Wirbelwind“ hat sich in Vorbereitung auf den Ersatzneubau (mit neuen räumlichen
Strukturen) konzeptionell dem Ansatz der Ko-Konstruktion zugewandt. Ko-Konstruktion als pädagogischer
Ansatz heißt, dass Lernen durch Zusammenarbeit stattfindet, also von Fachkräften und Kindern gemeinsam
ko-konstruiert wird. Der Schlüssel dieses Ansatzes ist die soziale Interaktion. Die Erforschung von Bedeutungen ist somit ein ko-konstruktiver Prozess, in dem Kinder und Erwachsene in einer Gemeinschaft ihr
Verständnis und ihre Interpretation von Dingen miteinander diskutieren und verhandeln. Das Team in diesem
Prozess inhaltlich zu begleiten, hat oberste Priorität.
Mit einer langfristigen Personalplanung bereitet sich das Unternehmen sich auf das altersbedingte Ausscheiden von Leiterinnen aus dem Unternehmen vor.
Gleichzeitig stellt sich die Kita gGmbH den neuen Herausforderungen an Leitungsqualität. Die Ansprüche an
eine Leitungsfunktion wurden in der Kita gGmbH neu definiert. Im Ergebnis dessen, hat das Unternehmen
gemeinsam mit professionellen Partnern eine Fachwirtausbildung für Gesundheit und Soziales initiiert. Diese
von der Kita gGmbH auch finanziell gestützte Möglichkeit der beruflichen sowie persönlichen Weiterentwicklung, haben 11 Pädagogische Fachkräfte des Unternehmens in Anspruch genommen und werden 2015
ihre berufsbegleitende Zusatzausbildung als Fachwirt/in für Gesundheit und Soziales beenden.
189 von 358
Städtische Kindertageseinrichtungen der Landeshauptstadt Schwerin gemeinnützige GmbH - Kita gGmbH
Die Kita gGmbH stellt die Interessen, Bedürfnisse und Sichtweisen der Kinder und ihrer Familien ins
Zentrum, wie es der gesetzliche Auftrag der Kindertageseinrichtungen, das KJHG und das KiFöG M-V nahe
legt. Besonders wichtig sind uns Transparenz und Mitwirkung.
Als wertvoll erachten wir hierbei den Einsatz von ausgebildeten Elterntrainerinnen. Sie sind vertrauensvoller
Ansprechpartner für Eltern, Coach und Berater in schwierigen Situationen. Im Vordergrund steht das
gemeinsame Suchen nach Lösungen.
Zusätzlich können auf Grund der zur Verfügung gestellten Mittel aus individueller Förderung gemäß KiföG
MV zwei Sozialpädagogen im Unternehmen die Familien durch zusätzliche Hilfen in der Bewältigung des
Alltages unterstützen.
Aufgabe der Sozialpädagogen ist es, Kontakte zu den Elternhäusern zu knüpfen, das Vertrauen der Eltern
zu gewinnen, um so gezielt und ganz individuell Problemlagen der Familien zu erkennen, zu analysieren und
Hilfsangebote zu unterbreiten.
Zur Beruflichen Schule Schwerin, der Ecolea, als auch den umliegenden Ausbildungseinrichtungen für
Erzieherinnen pflegt die Kita gGmbH eine enge Kooperation, um zum einen Einfluss auf die Ausbildung zu
nehmen und zum anderen um Personal zu akquirieren.
In der Kita gGmbH werden monatlich durchschnittlich 60 Praktikanten durch Mentoren begleitet. Die
Mentoren werden in kooperativer Zusammenarbeit durch die Ausbildungseinrichtungen und die Geschäftsführung des Unternehmens auf diese verantwortungsvolle und richtungsweisende Aufgabe durch
Mentorenschulungen vorbereitet.
2.
Lage zum Bilanzstichtag
Die Finanz- und Vermögenslage sowie die Liquiditätssituation zum Bilanzstichtag sind im Wesentlichen als
gut einzuschätzen.
2.1. Vermögens- und Kapitalstruktur
Das Anlagevermögen ist im Vergleich zum Vorjahr um 64 T€ angestiegen. Das Umlaufvermögen und der
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten dagegen haben sich insgesamt um 245 T€ auf 3.229 T€ verringert.
Der Anteil des kurzfristigen Umlaufvermögens an der Bilanzsumme beträgt somit 81% (im Vorjahr: 84 %).
Das wirtschaftliche Eigenkapital beträgt 3.412 T€ und hat damit einen Anteil an der Bilanzsumme von 86 %.
Das Fremdkapital hat sich im Geschäftsjahr von 563 T€ auf 447 T€ verringert.
2.2. Finanzlage
Der Cash Flow hat sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:
Der Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit -136 T€ (319 T€) ist gegenüber dem Vorjahr gesunken.
Einflussfaktoren waren hier insbesondere:
TEUR
2013
2012
Jahresüberschuss
-75
134
Abschreibungen
59
154
Beim Cash Flow aus Investitionen wurde im Ergebnis weniger investiert als desinvestiert und der Finanzmittelfonds mit 221 T€ (Vorjahr: 154 T€) in Anspruch genommen.
Der Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit beträgt null, da Fremdmittel nicht in Anspruch genommen
wurden.
Der Finanzmittelfonds hat sich zum Ende der Geschäftsperiode gegenüber dem Anfang um 357 T€ verringert.
190 von 358
Städtische Kindertageseinrichtungen der Landeshauptstadt Schwerin gemeinnützige GmbH - Kita gGmbH
2.3. Ertragslage
Aufgrund der außerordentlich guten Auslastung und höherer Landesmittel, konnten die Umsatzerlöse von
12.419T€ im Vorjahr auf 12.696T€ gesteigert werden. Dies entspricht einem Anstieg von 2,2%.
Die Gründe hierfür sind vielschichtig. Zum einen wurde das KiföG MV mit Wirkung zum 01.08.2013
novelliert, woraus sich Verbesserungen der Standards ergeben haben, welche seitens des Landes M-V
monetär untersetzt wurden. Die daraus resultierende Personalschlüsselanpassung im Kindergarten, aber
auch die sehr gute Auslastung (97%) erfordern entsprechend mehr Personal. Darüber hinaus wurden wie
bereits erwähnt, Betreuungskapazitäten angepasst.
Die Materialaufwendungen sind um 10 % gestiegen. Gründe für die Erhöhung liegen insbesondere darin
begründet, dass die Reinigungsausschreibung zum Januar 2013 griff, welche bereits den Mindestlohn von
8,50 € beinhaltete und somit die Aufwendungen gegenüber dem Vorjahr um 102 T€ angestiegen sind.
Da die Ertragslage grundlegend von der Belegung und zum anderen von den Ergebnissen aus den
Leistungsverhandlungen abhängt, liegt hier auch der Unternehmensschwerpunkt. Insbesondere ist das
Hauptaugenmerk auf die stete Geburten- und Belegungsentwicklung sowie auf Gesetzgebungsverfahren zu
richten.
3.
Ausblick auf das Jahr 2014
Die Auswirkungen aus der Hartz IV Reform haben sich in Bezug auf den Anteil der Ermäßigungstatbestände
relativ stabilisiert. Das heißt aber auch, dass die Elternentgelte wie auch in den letzten Geschäftsjahren zu
mittlerweile mehr als einem Drittel durch die Kommune getragen werden müssen. Problematisch stellt sich
die zeitliche Abarbeitung von Ermäßigungstatbeständen beim örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe
dar. Teilweise liegt die Bearbeitungszeit zwischen vier und sechs Monaten. Die Eltern können jedoch erst mit
Bescheid das Bildungs- und Teilhabegesetz in Anspruch nehmen sowie das Essengeld gemäß KiföG MV.
Die Antragsbearbeitungszeit für die Inanspruchnahme von Betreuungsplätzen hat sich gegenüber dem Vorjahr reduziert, ist jedoch noch nicht zufriedenstellend.
Daraus folgen massive Abrechnungsprobleme zwischen dem örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe,
der Kita gGmbH und den Eltern. Der Verwaltungsaufwand für alle Beteiligten ist dadurch enorm angestiegen
und erhöht somit die Verwaltungskosten für die Gesellschaft Kita gGmbH. Es ist geplant gemeinsam mit
anderen Freien Trägern, der SIS und dem örtlichen Träger der öff. Jugendhilfe sowie seinem Softwareanbieter hier eine gemeinsame Lösung zu erarbeiten. Dies ist dringend erforderlich, da die derzeitigen
praktizierten Abrechnungsmodalitäten nicht vollumfänglich den Rechnungslegungsvorschriften entsprechen
und zu buchhalterischen Problemen und erhöhten Verwaltungsaufwendungen führt.
Die Inanspruchnahme von Betreuungsplätzen hängt weiterhin wesentlich von der Höhe der verhandelten
Preise pro Kindereinrichtung und Betreuungsform gemäß Leistungsvereinbarung zwischen örtlichem Träger
der öffentlichen Jugendhilfe und dem Träger von Kindertagesstätten ab.
Auf Grund zweier Neubaumaßnahmen, weiteren Kapazitätsanpassungen sowie Tariferhöhungen gemäß
TVöD, sind Leistungsverhandlungen mit Wirkung zum 01.01.2015 durchzuführen.
Mit Inkraftsetzung des novellierten KiföG MV zum 01.08.2013 ergaben sich zahlreiche Neuerungen die sich
auf wesentliche Bereiche der Betreuung auswirken. Unter anderem wird es den Rechtsanspruch nach dem
ersten Lebensjahr geben. Daraus folgt, der Platzbedarf ist gestiegen. Der Personalschlüssel im Betreuungsbereich Kindergarten hat sich von 1 Fachkraft zu 17 Kindern, auf 1 Fachkraft zu 16 Kindern verändert. Des
Weiteren wurde nun gesetzlich verankert, die Essenversorgung zum integralen Bestandteil der Leistungsentgelte werden zu lassen. All diese Veränderungen führen dazu, dass mehr Personal benötigt wird, bzw.
der Verwaltungsaufwand steigt.
Die Landesmittel, welche keinen Eingang in die Entgeltverhandlungen gefunden haben, reichen nach wie
vor nicht aus, um den gesetzlichen Forderungen (Veränderung Personalschlüssel auf 1VbE:17 Kinder und
Erhöhung der Vor- und Nachbereitung) gerecht zu werden. Das heißt die gesamten Mittel reichen zwar zur
Umsetzung des Personalschlüssels, jedoch nicht zur vollumfänglichen Umsetzung der erhöhten Vor- und
Nachbereitung. Die Kita gGmbH hat daher ein Klageverfahren vor dem Verwaltungsgericht laufen. Des
191 von 358
Städtische Kindertageseinrichtungen der Landeshauptstadt Schwerin gemeinnützige GmbH - Kita gGmbH
Weiteren ergeben sich finanzielle Unsicherheiten bei der Betreuung von Kindern aus umliegenden Gemeinden, welche sich zum Teil weigern die erhaltenen Landesmittel für die vorgenannten Gesetzesänderungen an die Kita gGmbH weiterzuleiten. Hier ist es aus Sicht der Geschäftsführung zwingend geboten
entsprechende gesetzliche Regelungen auf Landesebene gemäß § 22 KiföG MV zu schaffen.
Die Kita gGmbH rechnet in 2014 nach jetzigem Kenntnisstand mit einem Jahresverlust. Ob dieser in vollem
Umfang wie geplant eintritt, kann derzeit noch nicht abgeschätzt werden.
Problematisch stellt sich die Inanspruchnahme dar. Der Anteil der Kinder in der Altersgruppe 1- 6 Jahre ist in
den letzten Jahren sukzessive angestiegen. Kinder in dieser Altersgruppe haben einen Rechtsanspruch auf
einen Betreuungsplatz. Da die technischen Möglichkeiten bis an die Kapazitätsgrenzen ausgenutzt wurden,
ist es nicht möglich diesem Rechtsanspruch im gewünschten Maße gerecht zu werden.
Von der Geschäftsführung wird weiter eingeschätzt, dass insbesondere der Hortplatzbedarf auch noch in
den nächsten Jahren ansteigen wird.
Als ein weiteres wesentliches Kriterium zur Risikobeurteilung sind der Standort und das inhaltliche Konzept
einzubeziehen. Die Kita gGmbH plant in der Landeshauptstadt Schwerin eine Erweiterung der 24h Kita
nidulus mit 69 Plätzen im November 2014 zu eröffnen. Eine weitere 24 h Kita mit 48 Plätzen befindet sich in
Planung.
Die Chancen der Kita gGmbH, auch in der Zukunft ein marktfähiges Unternehmen zu sein, liegen insbesondere in der Unternehmensgröße.
Hier liegen die Möglichkeiten vor allem in der Flexibilität des Personaleinsatzes und in der Vielfalt der
Leistungsangebote. So wie die 24-h Kita „nidulus“ oder die Kita Future Kids welche nicht nur zu einem
Imagegewinn für die Gesellschaft Kita gGmbH und für die Landeshauptstadt führte.
Die Anfragen zu den vorhandenen Konzepten reichen über das gesamte Bundesgebiet. Hier ergeben sich
ggf. Einnahmequellen aus Beratungsverträgen oder die Möglichkeit auch in anderen Gemeinden ähnliche
Einrichtungen zu betreiben.
Die Kita gGmbH plant auch im kommenden Geschäftsjahr ihren Bekanntheitsgrad über die Grenzen
Schwerins hinaus weiter auszubauen. Vielfältige Unternehmenspräsentationen ob vor Bürgermeistern,
Landkreisen und anderen tragen dazu bei, zum einen das Image der Kita gGmbH aber auch insbesondere
das Image der Landeshauptstadt Schwerin zu erhöhen. Das vorhandene und immer wieder weiterentwickelte pädagogische Know-how in den einzelnen Häusern wird in der Fachwelt, aber insbesondere von
den Eltern gewertschätzt.
Die Größe des Unternehmens ermöglicht weiterhin, die Verwaltungskosten pro Kind unter dem Durchschnitt
zu halten.
Insbesondere die vorgenannten Marktvorteile werden auch künftig dahingehend geprüft werden, über die
Stadtgrenzen Schwerins hinaus Einrichtungen in anderen Landkreisen entweder unter dem Namen Kita
gGmbH zu betreiben oder die Betriebsführerrolle zu übernehmen. Die Marktvorteile würden hierdurch noch
intensiver greifen.
Im ersten Kita-Halbjahr konnte eine Auslastung von 99% verzeichnet werden.
Die Workshops zum systematischen Qualitätsentwicklungsverfahren (PädQUIS) in Verbindung mit den
bildungspolitischen Vorgaben des Landes werden weiter fortgeführt.
4.
Nachtragsbericht
Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind, haben
sich bis zum Zeitpunkt der Lageberichterstattung nicht ergeben.
5.
Risikobericht
Die Kita gGmbH hat Risikoinventuren per 30.06.13 und 31.12.2013 durchgeführt und entsprechend
dokumentiert. Aus den aktuell erkennbaren Entwicklungen ergeben sich unmittelbar keine rechtlichen oder
wirtschaftlichen Risiken, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden könnten. Betrachtungen, wie
192 von 358
Städtische Kindertageseinrichtungen der Landeshauptstadt Schwerin gemeinnützige GmbH - Kita gGmbH
insbesondere die Zahlungsfähigkeit und -bereitschaft der Kunden sind Hauptaugenmerk der Geschäftsführung. Preisänderungsrisiken bestehen derzeit nicht, da auf der Grundlage der Leistungsvereinbarungen
die Platzkosten festgelegt sind. Liquiditätsrisiken sind akut nicht zu erwarten.
GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG
Angaben in TEUR
2013
Umsatzerlöse
2012
2011
12.696
12.419
12.048
Sonstige betriebliche Erträge
337
232
217
Materialaufwand
785
714
668
10.776
10.418
9.741
157
154
144
1.405
1.308
1.296
-90
58
415
16
80
5
-75
138
420
Außerordentliches Ergebnis
0
0
0
Steuern
0
4
-0
-75
134
421
Personalaufwand
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Operatives Ergebnis
Finanzergebnis
Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit
Jahresüberschuss/-fehlbetrag
193 von 358
Städtische Kindertageseinrichtungen der Landeshauptstadt Schwerin gemeinnützige GmbH - Kita gGmbH
BILANZ
Angaben in TEUR
2013
Anlagevermögen
2012
2011
748
684
684
9
14
18
739
670
666
3.210
3.460
3.364
243
135
205
2.967
3.324
3.159
20
15
12
Summe Aktiva
3.977
4.158
4.061
Eigenkapital
3.412
3.487
3.353
25
25
25
1.690
1.690
1.690
1.772
1.638
1.218
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
-75
134
421
Sonderposten zur Finanzierung des SAV
118
108
65
118
108
65
Rückstellungen
150
180
228
Verbindlichkeiten
288
378
406
63
51
50
224
327
356
10
5
9
3.977
4.158
4.061
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Umlaufvermögen
Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva
Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap.
Kapitalrücklage
Gewinnvortrag/Verlustvortrag
Sonderposten aus öffentlichen Fördermitteln
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Sonstige Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten Passiva
Summe Passiva
SPEZIFISCHE UNTERNEHMENSDATEN
Leistungsbeschreibung
2013
Auslastung (%)
2012
97
194 von 358
2011
97
97
SOZIUS - Pflege- und Betreuungsdienste Schwerin gGmbH
SOZIUS - Pflege- und Betreuungsdienste
Schwerin gGmbH
SOZIUS - Pflege- und Betreuungsdienste Schwerin gGmbH
Wismarsche Straße 298
19055 Schwerin
Telefon: 0385 3030-800
Telefax: 0385 3030-819
E-Mail: [email protected]
Internet: www.sozius-schwerin.de
ÖFFENTLICHER ZWECK
Ist die Errichtung und der Betrieb von Einrichtungen der Wohn- und
Pflegestätten für betagte oder behinderte Menschen sowie Leistungen
im Rahmen der Hilfe zur Erziehung und Betreuung von Kindern und
Jugendlichen.
GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS
Gesellschafterstruktur
Augustenstift zu Schwerin,
Evangelische Altenhilfe - und
Pflegeeinrichtungen
Diakonisches Werk der
Evangelisch-Lutherischen
Landeskirche Mecklenburgs
e. V.
Dreescher Werkstätten - gemeinnützige Gesellschaft für
Menschen mit Behinderung
mbH
Landeshauptstadt Schwerin
Gründungsjahr:
Stammkapital:
Handelsregister
50,1 %
25,1 %
18,8 %
6%
2003
25.000,00 EUR
B 8297, Schwerin
ABSCHLUSSPRÜFER
BRB Revision und Beratung OHG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Geschäftsführung
Frank-Holger Blümel
Aufsichtsrat
Vorsitz
Gerlinde Haker
Stellvertretung
Ralf Niederreiter (bis 20.03.2013),
Jens-Olaf Rieckhoff (seit 19.09.2013)
weitere Mitglieder
Anette Peters,
Jens-Olaf Rieckhoff (seit 21.03.2013 bis
18.09.2013),
Stev Ötinger
Beteiligungen
Sozius Wirtschaftsdienste
GmbH
Die Gesellschaft errichtet und fördert Einrichtungen der freien Wohlfahrtspflege, vornehmlich von Wohn- und Pflegestätten für betagte
oder behinderte Menschen; zu ihren Aufgaben gehört sowohl der
Betrieb als auch die Betreuung derartiger Einrichtungen. Die Gesellschaft erbringt Leistungen im Rahmen der Eingliederungshilfe.
Ebenso gehören zu den Aufgaben der Gesellschaft Leistungen im
Rahmen der Hilfe zur Erziehung und Betreuung von Kindern und
Jugendlichen, insbesondere in der Landeshauptstadt Schwerin.
Daneben bietet die Gesellschaft im Rahmen ihres gemeinnützigen
Gesellschaftszweckes Dienstleistungen im Zusammenhang mit der
Betreuung und Pflege von betagten oder behinderten Menschen bzw.
Kindern und Jugendlichen an.
100 %
BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS
Beschlossen am 20.06.2014 von Gesellschafterversammlung
BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN
2013
2012
2011
375
363
359
dav. weiblich
329
319
314
dav. männlich
46
44
45
dav. Auszubildende
26
28
35
Praktikanten/Aushilfen
2
3
5
Beschäftigte
195 von 358
SOZIUS - Pflege- und Betreuungsdienste Schwerin gGmbH
LAGEBERICHT
1.
Geschäfts- und Rahmenbedingungen
Der folgende Lagebericht der Sozius Pflege- und Betreuungsdienste Schwerin gGmbH (folgend Sozius
gGmbH) beschreibt den Zeitraum vom 01.01.2013 bis 31.12.2013.
Die politischen Rahmenbedingungen im Berichtszeitraum waren durch die Bundestagswahl im
September 2013, den davor liegenden Wahlkampf und die folgenden Koalitionsverhandlungen gekennzeichnet.
Die Auswirkungen auf die Rahmenbedingungen der Pflege waren daher durch Stillstand bei der Lösung der
durch die demografische Entwicklung resultierenden Herausforderungen geprägt.
Zu diesen Herausforderungen gehört einerseits eine steigende Nachfrage, die andererseits aber Fragen der
Finanzierung aufwirft. Gleichzeitig macht sich der Mangel an Fachkräften immer deutlicher bemerkbar.
Feststellbar ist im Berichtszeitraum neben einer sehr guten Auslastung in den Alten- und Pflegeheimen eine
Veränderung in der Verteilung der Pflegestufen. Trotz unveränderten Einstufungskriterien und der vielbeschriebenen Unabhängigkeit des Medizinischen Dienstes der Kostenträger ist eine deutliche Tendenz zu
geringeren Pflegestufen zu verzeichnen.
In der Praxis muss dies zu geringerem Personaleinsatz führen, der wiederum die individuelle Arbeitsbelastung und damit verbunden die allgemeine Unzufriedenheit erhöht.
Ein besonderes Problem stellen die Rahmenbedingungen für den stationären intensivpflegerischen ZNS
Bereich im Haus am grünen Tal dar. Durch die Anwendung der stationären Vergütungsstrukturen entstehen
für die Betroffenen Zuzahlungspflichten, die weit über denen im Rahmen der ambulanten Angebote liegen.
In Verbindung mit der dargestellten Entwicklung der Pflegestufen war dieser Bereich im Berichtsjahr weit
davon entfernt kostendeckend zu arbeiten.
Bezüglich des Arbeitsmarktes sind Arbeitsuchende kaum noch zu verzeichnen, dagegen zunehmend
Aktionen zur Abwerbung von Fachkräften wahrzunehmen. Qualität und Quantität der Bewerbungen zur Ausbildung sind ebenfalls rückläufig.
Sehr hoch ist nach wie vor die Akzeptanz der Angebote des Kinder- und Jugendbereiches, in dem trotz
wirtschaftlicher Sorgen der kommunalen Haushalte als Kostenträger die Auslastung sehr hoch ist
2.
Ertragslage
Die Sozius Pflege- und Betreuungsdienste Schwerin gGmbH ist nach wie vor in den Bereichen Altenpflege
und Hilfen zur Erziehung tätig. Im Wirtschaftsjahr 2013 wurden betriebliche Erträge in Höhe von 22,01 Mio. €
erwirtschaftet. Es wird ein Jahresüberschuss von 175,8 T€ (Vj. 224,5 T€) ausgewiesen.
Der Anteil der Altenpflege an den Gesamterträgen lag bei 52,63 % (Vorjahr 52,97 %), Erträge aus Unterkunft
und Verpflegung 15,15 % (Vorjahr 15,16 %), Erträge aus sonstigen Leistungsentgelten insbesondere im
Bereich Hilfen zur Erziehung 17,10 % (Vorjahr 17,22 %) und aus den gesondert berechenbaren Investitionskosten 7,09 % (Vorjahr 6,98 %).
Der Gesamtumsatz ist gegenüber dem Vorjahr um 614 T€ gestiegen.
Der Anstieg betrifft im stationären Pflegebereich die Erträge aus allgemeinen Pflegeleistungen mit 251 T€
und Erträge aus der Betreuung von Pflegebedürftigen mit erheblichem allgemeinen Betreuungsbedarf nach
§ 87 b SGB XI um 25,5 T€.
Die Ertragssteigerungen im stationären Pflegebereich wurden durch das Haus Lewenberg erreicht. Die
Sanierung wurde Ende September 2012 abgeschlossen und hat durch die hohe Anzahl an Einzelzimmern
eine sehr gute Auslastung. Die mit den Kostenträgern ausgehandelten neuen Pflegesätze und der
Investitionskostensatz kommen erstmals das ganze Jahr zum Tragen.
Der Sonderpflegebereich ZNS im Haus am Grünen Tal hat im Jahr 2013 einen erheblichen Auslastungsrückgang zu verzeichnen. Die Auslastung ging von 83 % Anfang 2013 auf 63 % zum Ende des Jahres zu-
196 von 358
SOZIUS - Pflege- und Betreuungsdienste Schwerin gGmbH
rück. Ebenso zeigt sich in diesem Bereich eine deutliche Pflegestufenverschiebung von Pflegestufe III bzw.
Härtefallregelung zur Pflegestufe II. Der gesonderte Vertrag für die Behandlungspflege SGB V mit den
Krankenkassen, der dem Bewohner bei entsprechender ärztlicher Verordnung und Genehmigung der
jeweiligen Krankenkasse in seinem Eigenanteil entlastet, konnte den Auslastungsrückgang nicht verhindern,
da die Angebote der ambulanten Versorgung in diesem Bereich weitaus günstiger sind.
Das stationäre Hospiz ist nach wie vor gut ausgelastet mit 93,8 % (Vorjahr 96 %).
Die sonstigen betrieblichen Erträge haben sich um 16 T€ erhöht. Hier wirken sich die Erträge aus den
Betriebskostenabrechnungen Betreutes Wohnen sowie auch Mehreinnahmen aus Gästezimmervermietung
aus.
Im stationären Altenpflegebereich ist die Auslastung gegenüber dem Vorjahr um 0,73 % leicht gesunken.
Das entspricht einer Gesamtauslastung von 97,31 % ohne Hospiz (Vorjahr 98,04 %). Der Auslastungsrückgang ist hauptsächlich im Sonderpflegebereich ZNS.
Auf eine erfolgreiche Bilanz kann auch im Wirtschaftsjahr 2013 der Bereich Hilfen zur Erziehung zurückblicken. In diesem Bereich konnten wir eine Ertragssteigerung um 79,5 T€ verzeichnen. Seit Sommer 2011
bieten wir eine neue Form der Betreuung an, die Familienbetreuung. Im Rahmen der Familienbetreuung
werden zur Zeit 5 Familien begleitet. Die Auslastung ist auf 102,31 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen
(Vorjahr 99,2 %). Durch die hohe Nachfrage nach Plätzen in der stationären Hilfe zur Erziehung gab es bis
August 2013 eine Überbelegung.
Die Personalaufwendungen sind gegenüber dem Vorjahr um 481 T€ im Jahr 2013 gestiegen. Die Steigerung
der Personalkosten begründet sich im Wesentlichen mit den Tariferhöhungen im AVR zum 01.01.2013 um
1,25 % und zum 01.10.2013 um weitere 1,50 %. Die externe Arbeitnehmerüberlassung spielt auch weiterhin
eine Rolle, das heißt, eigene Mitarbeiter fallen aus der Lohnfortzahlung bzw. bekommen Beschäftigungsverbot und können nicht sofort durch Neueinstellungen ersetzt werden. Um den verhandelten Personalschlüssel einzuhalten, muss auf externes Personal zurückgegriffen werden. Die Aufwendungen für die
externe Personalüberlassung konnten im Jahr 2013 um 110 T€ auf 211 T€ verringert werden.
(Vorjahr 321 T€). Ein entscheidender Schritt hierbei war die Dienstplanung nach Nettoarbeitszeit vorzunehmen. An der weiteren Umsetzung wird auch in 2014 gearbeitet.
Auslastungsschwankungen und die jeweilige Pflegestufenverteilung machen eine ständige Personalanpassung notwendig. Hierbei spielt der herrschende Fachkräftemangel oft eine große Rolle, das heißt,
dass bei personellen Engpässen Fachkräfte über externe Personalleasingfirmen geordert werden mussten,
um die vorgeschriebene Fachkraftquote zu erfüllen.
Der Anteil der Personalaufwendungen an den betrieblichen Erträgen betrug im Jahr 2013 65,6 % (Vorjahr
65,3 %). Das Kostencontrolling im Bereich des Personals nimmt einen großen Stellenwert ein. Auf der einen
Seite gilt es die durchschnittlichen Personalkosten zu halten und auf der anderen Seite die erforderliche
Anzahl an Fachkräften vorzuhalten. An der kontinuierlichen Weiterentwicklung des Personalcontrollings arbeitet die Sozius gGmbH ständig weiter, um in der Lage zu sein, sich schneller auf verändernde Auslastungssituationen und Änderungen in der Pflegestufenverteilung einzustellen.
Der Sachaufwand ist im Vergleich zum Vorjahr um 142 T€ gestiegen. Davon betreffen 65 T€ Wasser,
Energie und Brennstoffe. Es gab Preissteigerungen im Bereich der Fernwärme und auch die kalte Witterung
bis Anfang April des Jahres 2013 ist mitverantwortlich für den Mehraufwand. Die weiteren Steigerungen
betreffen die Unterhaltsreinigung.
3.
Finanzlage
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Gesellschaftern haben sich wie folgt verändert:
-
Die Darlehensaufnahme für die Sanierung Haus C (2.400 T€), deren Auszahlung zum 31.12.2013
0,00 T€ betrug
Es wurden planmäßige Tilgungen in Höhe von 4.445 T€ vorgenommen.
In den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind folgende Darlehen enthalten:
Kaufpreisdarlehen Bank für Sozialwirtschaft
Darlehen HSH Nordbank für Ersatzneubau „Haus am Mühlenberg“
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SOZIUS - Pflege- und Betreuungsdienste Schwerin gGmbH
-
Darlehen Deutsche Kreditbank für Haus B auf dem Lewenberg, Betreutes Wohnen
Darlehen Deutsche Kreditbank für die Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung „Tannenhaus“ am Püsserkrug
Darlehen Deutsche Kreditbank für Sanierung Alten- und Pflegeheim „Haus Am Fernsehturm“
Bank für Sozialwirtschaft für Sanierung Alten- und Pflegeheim „Haus Am Fernsehturm“
Darlehen Ev. Darlehensgenossenschaft für Neubau Hospiz
Darlehen Ev. Darlehensgenossenschaft für Umbau Haus D
Darlehen Bank für Sozialwirtschaft Sanierung Haus E
Darlehen Ev. Darlehensgenossenschaft für Sanierung Haus E
Das Haus D, welches sich auch auf dem Gelände Lewenberg befindet und während der Sanierungszeit des
Alten- und Pflegeheimes als Ausweichobjekt genutzt wurde, konnte noch keiner neuen Nutzung zugeführt
werden. Es wird weiter an einer kurzfristen Lösung gearbeitet, um den bilanziellen Wertansatz zu rechtfertigen.
Im Haus C wurde in 2013 mit der Sanierung begonnen. Hier entsteht eine 24-Stunden-Kita in Kooperation
mit der Kita gGmbH, deren Fertigstellung zum 31.10.2014 geplant ist, sowie eine Cafeteria und Wohnungen.
Die Planung der Wohnungen sieht vor, diese für den Kinder- und Jugendbereich als Wohngruppe zu nutzen.
Die Liquidität (Finanzmittelfonds) hat sich gegenüber dem Vorjahr verschlechtert. Der beanspruchte Kontokorrentkredit beträgt - 384 T€ (Vj. - 75 T€). Die kurzfristigen Verbindlichkeiten konnten jederzeit durch liquide
Mittel bzw. durch die uns zur Verfügung stehende Kontokorrentkreditlinie erfüllt werden. Bei Lieferanten
wurden Skontoabzüge genutzt.
4.
Vermögenslage
Die Bilanzsumme des Wirtschaftsjahres 2013 hat sich gegenüber dem Vorjahr um 1,0 Mio. € auf 38.780 T€
(39.808 T€) verringert. Die Eigenkapitalquote als Anteil am wirtschaftlichen Eigenkapital an der Bilanzsumme
beträgt 48,4 % (Vorjahr 48,3 %).
Die Zugänge des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2013 betreffen mit 44.267,41 € den Bereich Ausstattung und mit 89.841,96 € die Sanierung Haus C.
Das Gesellschafterdarlehen durch das Augustenstift zu Schwerin an die SOZIUS Pflege- und Betreuungsdienste Schwerin gGmbH wurde im Geschäftsjahr 2013 um weitere fünf Jahre verlängert.
5.
Nachtragsbericht
Es haben sich keine Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag ereignet.
6.
Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung
Im Zuge der politischen Rahmenbedingungen darf mit Spannung erwartet werden, ob die große Koalition,
wie im Koalitionsvertrag vereinbart, die notwendige Reform der Pflegeversicherung angeht.
Die Sozius Pflege- und Betreuungsdienste gGmbH hat mit verschiedenen Aktivitäten die Herausforderungen der demografischen Entwicklung angenommen.
Die Angebote im Netzwerk befriedigen eine differenzierte Nachfrage und tragen den Veränderungen in den
individuellen Gesundheitsverläufen Rechnung.
Die hohe Auslastung der Pflegeheime in Verbindung mit sehr guten Ergebnissen bei den externen
Prüfungen durch die Heimaufsicht und den Medizinischen Dienst der Krankenkassen sind Hinweise, die auf
ein gutes Angebot der Sozius gGmbH schließen lässt.
Bezüglich des eingangs als problematisch dargestellten ZNS Bereiches haben sich die Kassen dazu
entschlossen, die Wettbewerbsfähigkeit wieder herzustellen. So konnte vereinbart werden, dass die
Betroffenen auch in unserem stationären Bereich künftig nur die Kosten für Unterkunft und Verpflegung zu
tragen haben. Durch die besseren Versorgungsstrukturen im Haus am Grünen Tal gegenüber den
ambulanten Angeboten besteht daher die begründete Hoffnung, die Auslastung deutlich steigern und damit
kostendeckend arbeiten zu können.
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SOZIUS - Pflege- und Betreuungsdienste Schwerin gGmbH
Das differenzierte Angebot und die Sozialraumorientierung sind weitere Bestandteile des Erfolges. Auch die
frühzeitige Entscheidung, die Anzahl der Auszubildenden zu erhöhen, macht sich unter dem Aspekt des
Mangels an Fachkräften positiv bemerkbar.
Für die Zukunft bedeutet dies gute Ansätze für den weiteren Erfolg dieses Bereiches. Ein Nachlassen der
Bemühung ist jedoch nicht zulässig. So gilt es, die Anstrengungen bezüglich der Gewinnung und Auswahl
von Auszubildenden zu verstärken.
Dabei kann sich die Akquise nicht nur auf die Region Schwerin beschränken. Die Teilnahme durch das
Augustenstift am Projekt Mobi Pro der Bundesregierung mit Ausbildung von 2 Azubis aus Spanien ist Ausdruck dieser Einschätzung.
Gleichzeitig stellen sich in diesem Zusammenhang aber neue Herausforderungen bezüglich der Integration
dieser Menschen.
Auch die Bemühungen müssen verstärkt werden, um die Frauen nicht zu verlieren, die derzeit im Mutterschutz oder Erziehungsurlaub sind. Ihnen ein Angebot machen zu können, um Familie und Beruf in Verbindung mit den Anforderungen eines Schichtdienstes vereinbaren zu können, ist für die Sozius gGmbH von
enormer Bedeutung.
Die Fertigstellung der 24-Stunden-Kita in Kooperation mit einem Träger von Kindertagesstätten am Standort
Lewenberg im November dieses Jahres ist diesbezüglich ein wichtiges Ziel und bedeutet gleichzeitig die
Nutzung eines weiteren bisher leerstehenden Gebäudes auf dem Gelände.
Für das letzte bisher nicht genutzte Gebäude auf dem Areal ergeben sich mehrere Nutzungsalternativen.
Präferiert wird dabei die Nutzung im Rahmen des betreuten Wohnens, u. U. in Form von Wohngemeinschaften. Die notwendigen Umbaumaßnahmen können aber erst nach Abschluss der Baumaßnahme Haus
C in Angriff genommen werden.
Ebenso denkbar wäre eine Nutzung im Rahmen der Erzieherschule, die an diesem Standort ein ideales
Umfeld hätte. Gespräche diesbezüglich fanden statt, führten aber bisher nicht zu einer entsprechenden
Lösung.
7.
Zusammenfassung und Prognose
Wir blicken auf ein zehntes, schwieriges und arbeitsreiches Geschäftsjahr der Sozius Pflege- und
Betreuungsdienste gGmbH zurück, in dem weitere wichtige erfolgversprechende Veränderungen vorgenommen worden sind.
Die Markt- und Wettbewerbssituation der Schweriner Altenhilfe wird sich nicht entspannen und die finanzielle
Situation der Kostenträger kaum verbessern.
Dabei wird sich der Wettbewerb zunehmend auf den Arbeitsmarkt verlagern und dies wird zunehmend alle
Arbeitsbereiche des Unternehmens betreffen.
Es gilt daher mit den vorhandenen Ressourcen möglichst optimal den Bedürfnissen der Kunden Rechnung
zu tragen und dabei gleichzeitig gute Voraussetzungen und Anreize für die Mitarbeiter/innen zu schaffen.
Der Haushaltsplan geht für das Wirtschaftsjahr 2014 von einem Jahresüberschuss in Höhe von 318 T€ aus.
Die liquiden Mittel bleiben unter Beachtung der Kontokorrentkreditlinie (670 T€) bei der Sparkasse planmäßig konstant.
Mit den dargestellten, umgesetzten und eingeleiteten Maßnahmen in Kooperation mit den beteiligten Gesellschaften wird sich die Sozius gGmbH jedoch nicht nur behaupten, sondern ihre hervorgehobene Bedeutung
in der Schweriner Alten- und Jugendhilfe ausbauen können.
199 von 358
SOZIUS - Pflege- und Betreuungsdienste Schwerin gGmbH
SPEZIFISCHE UNTERNEHMENSDATEN
Leistungsbeschreibung
2013
Auslastung Haus am Fernsehturm (%)
2012
2011
Auslastung Haus Lankow (%)
99
98
99
98
99
98
Auslastung Haus am Grünen Tal- Altenpflege (%)
99
100
101
Auslastung Haus am Grünen Tal- ZNS (%)
74
78
76
Auslastung Haus Weststadt (%)
98
100
99
Auslastung Haus am Mühlenberg (%)
99
99
99
Auslastung Haus E Lewenberg (%)
99
99
91
94
96
75
102
99
95
Auslastung Hospiz am Aubach (%)
Auslastung Kinder- und Jugendbereich (%)
200 von 358
HELIOS Kliniken Schwerin GmbH
HELIOS Kliniken Schwerin GmbH
HELIOS Kliniken Schwerin GmbH
Wismarsche Straße 393-397
19049 Schwerin
Telefon: 0385 520-0
Telefax: 0385 520-2008
E-Mail: [email protected]
Internet: www.helios-kliniken. de/klinik/
schwerin.html
Gesellschafterstruktur
HELIOS Kliniken GmbH
Landeshauptstadt Schwerin
Gründungsjahr:
Stammkapital:
Handelsregister
94,9 %
5,1 %
2004
68.518.150,00 EUR
B 8428, Schwerin
Geschäftsführung
Franzel Simon
Thomas Rupp
Pro-Fil Kindernachsorge GmbH
HELIOS Service Nord GmbH
Kornea- und Gewebebank
Schwerin gemeinnützige gGmbH
Ist das Sicherstellen der medizinischen Versorgung in der Landeshauptstadt Schwerin.
GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS
Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb des bislang durch die
Landeshauptstadt Schwerin als Eigenbetrieb geführten Medizinischen
Zentrums Schwerin mit 20 Kliniken und 5 Instituten (das MZS), das
(i) Klinikum Schwerin, ein Krankenhaus der Schwerpunktversorgung
mit universitärer Anbindung,
(ii) die Carl-Friedrich-Flemming-Klinik, ein psychiatrisches Fachkrankenhaus, sowie
(iii) einen gemeinsamen Verwaltungs- und Servicebereich
umfasst. An das MZS ist eine höhere Berufsfachschule angegliedert.
Gegenstand der Gesellschaft ist ferner die Übernahme von weiteren
gesundheitlichen und sozialen Aufgaben. Der Gegenstand der
Gesellschaft erfasst auch die Gründung und den Erwerb sowie die
Pacht von Betrieben, Einrichtungen und die Organisation von Zweigniederlassungen.
Aufsichtsrat
Vorsitz
Dr. Francesco De Meo
Stellvertretung
Frauke Lange
weitere Mitglieder
Dr. Dan Becker,
Gerlinde Haker,
Dr. sc. med. Roland Jacob,
Axel Kreth,
Harald Leupolt,
Dr. Hagen Marin,
Erika Sembritzki,
Hans Siewecke,
Dr. Markus Stuppe,
Gerd-Ulrich Tanneberger
Beteiligungen
HELIOS Catering Nord-Ost
GmbH
HELIOS Hausservice Schwerin
GmbH
ÖFFENTLICHER ZWECK
Soweit gesetzlich zulässig, ist die Gesellschaft berechtigt, alle
Rechtsgeschäfte und Handlungen vorzunehmen, die dem Gesellschaftszweck unmittelbar oder mittelbar zu dienen bestimmt und
geeignet sind.
ABSCHLUSSPRÜFER
KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS
Beschlossen am 17.06.2014 von Gesellschafterversammlung
100 %
BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN
100 %
52 %
51 %
50 %
2013
2012
2011
2.114
2.052
2.022
1.646
1.598
1.562
dav. männlich
468
454
460
dav. Auszubildende
116
123
149
Praktikanten/Aushilfen
49
52
51
Beschäftigte
dav. weiblich
201 von 358
HELIOS Kliniken Schwerin GmbH
LAGEBERICHT
1.
Grundlagen des Unternehmens
Die HELIOS Kliniken Schwerin GmbH betreibt mit der Übernahme zum 01.01.2004 ein Krankenhaus der
Maximalversorgung für somatische Erkrankungen und die Carl-Friedrich-Flemming-Klinik für die
psychiatrische Versorgung von Patientinnen und Patienten. In beiden Klinikbereichen werden vollstationäre,
teilstationäre (Tagesklinik) und ambulante Leistungsangebote vorgehalten. Beide Kliniken werden durch
zentrale Verwaltungs- und Servicebereiche unterstützt. Das Krankenhaus gehört zur Unternehmensgruppe
der HELIOS Kliniken GmbH, Berlin (HELIOS).
Die Betriebsteile Klinikum (somatischer Bereich) und Carl-Friedrich-Flemming-Klinik (psychiatrischer
Bereich) der HELIOS Kliniken Schwerin GmbH sind Akademische Lehrkrankenhäuser der Universität
Rostock.
Die HELIOS Kliniken Schwerin GmbH gehört zur HELIOS-Region Nord-Ost, zu der noch sechs weitere
Kliniken gehören.
2.
Wirtschaftsbericht
2.1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen
Im Jahr 2012 betrug das Gesamtvolumen der Krankenhausleistungen rund 84 Mrd. EUR. Davon entfallen
etwa 61 % auf Personalkosten und 38 % auf Sachkosten. Personalkosten erhöhten sich um rund 5 % und
Sachkosten um rund 3 %.
Im Jahr 2012 gab es in Deutschland 2.017 Krankenhäuser (2011: 2.045). Die Zahl der Betten verringerte
sich leicht auf 501.475 (2011: 502.029) und liegt mit 6,24 Betten je 1.000 Einwohner noch weit über dem
OECD-Durchschnitt von 4,8 Betten (2011). Die Verweildauer eines Patienten in einer Akutklinik hat bundesweit im Jahr 2012 weiter abgenommen auf 7,6 Tage (2011: 7,7 Tage).
Die Anzahl der Fälle ist hingegen gestiegen. Ein wesentlicher Grund dafür ist der demografische Wandel mit
einer immer älter werdenden Bevölkerung. Im Jahr 2012 erhöhte sich die Zahl der Fälle um rund 276.000 auf
18,6 Millionen. Pro 1.000 Einwohner entspricht das 232 Fällen (2011: 229 Fälle). In den Jahren 2008 bis
2012 ist die Fallzahl in Deutschland um durchschnittlich 1,5 % p. a. gestiegen. Die Kosten je Fall haben sich
im gleichen Zeitraum um durchschnittlich 3,0 % p. a. erhöht.
Die wirtschaftliche Lage der Krankenhäuser in Deutschland hat sich im Jahr 2012 deutlich verschärft. Dies
ergab eine Umfrage des Deutschen Krankenhaus Instituts. Danach erwirtschafteten nur noch rund 43 % der
Allgemeinkrankenhäuser einen Jahresüberschuss (2011: 55 %) und rund 7 % ein ausgeglichenes Ergebnis
(2011: 14 %). Jedes zweite Krankenhaus (51 %) schrieb Verluste (2011: 31 %).
Die vielfach schwierige wirtschaftliche und finanzielle Situation der Kliniken geht einher mit einem enormen
Investitionsbedarf. Der Investitionsstau ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gewachsen, da die
Bundesländer ihrer gesetzlichen Verpflichtung, notwendige Investitionen und größere Instandhaltungsmaßnahmen zu finanzieren, nicht ausreichend nachkommen konnten. Gleichzeitig steigern medizinischer
und technologischer Fortschritt, erhöhte Qualitätsanforderungen und notwendige Modernisierungen den
Bedarf an Investitionen in Gebäude, Infrastruktur uns Ausstattung. Das Rheinisch-Westfälische Institut für
Wirtschaftsforschung (RWI) schätzt die Investitionslücke in deutschen Kliniken auf rund 34 Mrd. EUR.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes hat sich der Privatisierungstrend im deutschen Krankenhausmarkt im Jahr 2012 fortgesetzt: Die privaten Betreiber konnten ihren Anteil auf 18,0 % (2011: 17,3 %)
erhöhen. Mit 47,9 % befand sich der größte Anteil der Krankenhausbetten jedoch weiterhin in öffentlicher
Hand (2011: 48,4 %). Nach unseren Erhebungen lag das Umsatzvolumen aus Krankenhaustransaktionen im
Jahr 2013 bei rund 318 Mio. EUR.
Qualität wird immer mehr zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor im Krankenhausmarkt. Auch der
Transparenz und Vergleichbarkeit von Behandlungsleistungen messen Patienten und Ärzte eine stetig
wachsende Bedeutung zu.
202 von 358
HELIOS Kliniken Schwerin GmbH
Im deutschen Krankenhausmarkt ist die HELIOS Kliniken GmbH der umsatzstärkste private Betreiber.
Wesentliche Wettbewerber sind die ebenfalls privaten Krankenhausbetreiber Rhön-Klinikum AG, Asklepios
Kliniken GmbH sowie die Sana Kliniken AG.
2.2.
Geschäftsverlauf
Die HELIOS Kliniken Schwerin GmbH ist in den Krankenhausplan des Landes Mecklenburg-Vorpommern
aufgenommen und wird dort seit 2012 mit 1.046 Betten und 16 Tagesklinikplätzen für den somatischen
Bereich sowie seit dem 1. Juli 2013 mit 311 Betten und 136 Tagesklinikplätzen für den psychiatrischen
Bereich geführt. Im Geschäftsjahr 2013 wurden im Krankenhaus insgesamt inkl. ambulanter Fälle
127.350 Patienten (Vergleich zum Vorjahr: - 3.629) behandelt, davon 56.981 stationär (- 1.713) und
70.369 ambulant (- 1.916). Die durchschnittliche stationäre Verweildauer betrug 7,23 Tage inkl. der
psychiatrischen Patienten (Vorjahr: 7,16 Tage) - ohne psychiatrische Patienten betrug die durchschnittliche
Verweildauer 5,73 Tage (Vorjahr: 5,76 Tage). Der Rückgang der Fallzahlen resultiert im Wesentlichen aus
der teilweisen Nichtbesetzung der Chefarztstelle der Augenklinik im Geschäftsjahr 2013.
Trotz der oben beschriebenen Rahmenbedingungen im Krankenhaussektor ist auch das Geschäftsjahr 2013
für die HELIOS Kliniken Schwerin GmbH erfolgreich verlaufen, auch wenn das geplante EBIT in Höhe von
TEUR 35.871 nicht erreicht wurde. Der Rückgang des Jahresüberschusses von TEUR 28.166 im Vorjahr auf
TEUR 27.861 im Geschäftsjahr 2013 resultiert neben einer geringeren Fallzahl überwiegend aus höheren
Personal- und Materialaufwendungen.
Seit dem 01.07.2012 wird das Haus unverändert von den beiden Geschäftsführern Herrn Thomas Rupp und
Herrn Franzel Simon geleitet.
2.3. Lage
Ertragslage
Die Erlöse aus Krankenhausleistungen (vor Verminderung um Aufwendungen aus der Zuführung zur MDKRückstellung) sind im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 4.352 (2,1 %) auf TEUR 214.024 gestiegen. Dies ist
bei einer geringeren Fallzahl insbesondere auf die Leistungsentwicklung hin zu komplexeren Behandlungen,
den Anstieg des Landesbasisfallwertes sowie den ab 1. August 2013 geltenden Versorgungszuschlag
zurückzuführen.
Die Erlöse aus ambulanten Leistungen verringerten sich im Geschäftsjahr 2013 um TEUR 319 (2,8 %) auf
TEUR 11.243. Ein wesentlicher Grund dafür war der Weggang des Chefarztes der Augenklinik zum Ende
des Jahres 2012, dessen Nachfolge erst zur Jahresmitte nachbesetzt werden konnte.
Positiv entwickelte sich die Inanspruchnahme von Wahlleistungen um TEUR 327 auf TEUR 861, bedingt
durch den Abschluss einer Zusatzversicherung für alle HELIOS-Mitarbeiter, die damit Anspruch auf die
Wahlleistung 2-Bett-Zimmer haben (HELIOSplus).
Auch in diesem Geschäftsjahr wurde eine Rückstellung auf Basis von Erfahrungswerten der vergangenen
Jahre für die Rechnungsminderungen nach erfolgter Prüfung durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) (TEUR 4.600, Vorjahr: TEUR 4.300) gebildet - diese wird erlösmindernd bei der Ermittlung
der Erlösausgleiche für den Jahresabschluss berücksichtigt.
Durch die weiter zunehmende Regionsvernetzung innerhalb der HELIOS-Region Nord-Ost werden von
Schwerin aus andere HELIOS-Häuser der Regionen Nord-Ost und Nord-West – die HELIOS Klinik Leezen,
die HELIOS Klinik Geesthacht, die HELIOS Mariahilf Klinik Hamburg, das HELIOS Agnes Karll Krankenhaus
Bad Schwartau, das HELIOS Hanseklinikum Stralsund, die HELIOS Klinik Ahrenshoop und die HELIOS
Klinik Lehmrade sowie aus der Region Nord-West das HELIOS Seehospital Sahlenburg in Cuxhaven, die
HELIOS Klinik Schloss Schönhagen, die HELIOS Ostseeklinik Damp und die HELIOS Rehaklinik Damp –
vom Einkauf und von der Apotheke beliefert. Dies führt zu um ca. TEUR 25.642 höheren Erträgen aus Hilfsund Nebenbetrieben, denen nahezu entsprechend höhere sonstige betriebliche Aufwendungen gegenüberstehen.
Der Personalaufwand hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 3,6 % auf TEUR 127.764 erhöht, was sich aus
einem Personalaufbau um 49,1 Vollkräfte und den Tarifsteigerungen im nichtärztlichen Dienst ab 01.03.2013
203 von 358
HELIOS Kliniken Schwerin GmbH
von 3,15 % und im ärztlichen Dienst ab 01.01.2013 von 2,6 % ergibt. Im Geschäftsjahr 2013 wurden durchschnittlich 1.916,2 Vollkräfte beschäftigt.
Der Anstieg im Materialaufwand um TEUR 2.573 (+5,6 %) auf TEUR 48.785 ist zum überwiegenden Teil
durch Mehrkosten für bezogene Leistungen (TEUR 1.992) aufgrund der Beschäftigung von Honorarärzten im
Zusammenhang mit der teilweisen Vakanz in der Augenklinik begründet.
Die Abschreibungen auf nicht gefördertes Anlagevermögen haben sich infolge der Investitionstätigkeit um
TEUR 327 auf TEUR 6.365 erhöht.
Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen um TEUR 21.664 ist im Wesentlichen bedingt durch
den Ausbau weiterer Dienstleistungen für HELIOS-Häuser in den Regionen Nord-Ost und Nord-West.
Das neutrale Ergebnis (periodenfremdes Ergebnis und Spenden sowie Abschreibungen auf Forderungen)
hat sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 1.818 auf TEUR -1.820 verbessert. Grund dafür waren im
Wesentlichen der Rückgang der Aufwendungen für Leistungen früherer Geschäftsjahre um TEUR 2.256 und
der Zuführungen zu Einzelwertberichtigungen auf Forderungen um TEUR 435 sowie der Anstieg der
periodenfremden Erträge um TEUR 543 im Wesentlichen im Zusammenhang mit der Nachaktivierung eines
Gebäudes. Gegenläufig waren die um TEUR 797 geringeren Erträge aus Ausgleichsberechnungen für
frühere Geschäftsjahre.
Insgesamt wird für das Geschäftsjahr 2013 ein Jahresergebnis in Höhe von TEUR 27.861 (Vorjahr:
TEUR 28.166) ausgewiesen.
Vermögenslage
Die Entwicklung des Anlagevermögens ist in der Anlage zum Anhang zum Jahresabschluss dargestellt. Das
Sachanlagevermögen hat sich im Wesentlichen aufgrund der planmäßigen Abschreibungen um TEUR 3.762
verringert.
Die Erhöhung der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände um TEUR 18.170 auf TEUR 168.316
resultiert im Wesentlichen aus der Erhöhung der Cash Pool-Forderungen gegen den Gesellschafter um
TEUR 16.619.
Gegenläufig entwickelten sich die Forderungen nach dem Krankenhausgesetz, die sich aufgrund der
Verwendung von Fördermitteln im Zusammenhang mit der Investitionstätigkeit um TEUR 3.831 auf
TEUR 14.287 verringert haben.
Die Eigenkapitalquote, das Verhältnis von Eigenkapital zu Gesamtkapital lt. Bilanz, erhöhte sich aufgrund
des Jahresüberschusses 2013 sowie dem geringeren Fremdkapital von 56,4 % auf 61,1 %.
Der Rückgang der kurzfristigen Rückstellungen um TEUR 1.668 auf TEUR 11.488 resultiert im Wesentlichen
aus dem Rückgang der Personalrückstellungen für Urlaub, Boni und Abfindungen um TEUR 1.397 sowie
aus dem Rückgang der Rückstellungen für ausstehende Rechnungen um TEUR 220.
Der Rückgang der mittel- und langfristigen Verbindlichkeiten um TEUR 2.123 auf TEUR 12.159 resultiert
zum überwiegenden Anteil aus den planmäßigen Tilgungen der von der Gesellschaft verwalteten Kredite,
die von der Stadt Schwerin zur Finanzierung der Einzelfördermaßnahmen aufgenommen worden sind. Die
Tilgung der Darlehen erfolgt durch das Land Mecklenburg-Vorpommern.
Die kurzfristigen Verbindlichkeiten haben sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 4.531 verringert. Dies
resultiert aus der Verringerung der Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht um
TEUR 599, der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um TEUR 944, der Verbindlichkeiten
gegenüber den Gesellschaftern um TEUR 1.456 sowie den sonstigen Verbindlichkeiten um TEUR 2.573.
Innerhalb der sonstigen Verbindlichkeiten haben sich die Verbindlichkeiten aus Steuern gegenüber dem
Finanzamt aufgrund der geleisteten Vorauszahlungen um TEUR 2.484 reduziert.
Gegenläufig war die Erhöhung der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen um
TEUR 1.278.
Die mittel- und langfristig gebundenen Vermögenswerte sind vollständig durch Eigenkapital, Sonderposten
sowie mittel- und langfristiges Fremdkapital finanziert.
204 von 358
HELIOS Kliniken Schwerin GmbH
Finanzlage
Die Liquidität der HELIOS Kliniken Schwerin GmbH ist durch eigene Einnahmen sowie die Teilnahme am
Cash-Pooling der HELIOS-Gruppe jederzeit gesichert.
TEUR
Cash Flow:
Finanzmittelbestand am 01.01.2013
98.905
Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit
20.373
Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit
-11.349
7.376
Mittelzufluss aus Finanzierungstätigkeit
Finanzmittelbestand am 31.12.2013
115.305
Der Finanzmittelbestand setzt sich wie folgt zusammen:
31.12.2013
01.01.2013
TEUR
TEUR
112.985
96.366
2.320
2.539
115.305
98.905
Cash Pool-Bestand
Flüssige Mittel
Die Finanzierung der laufenden Aufwendungen konnte durch die erzielten Erlöse realisiert werden. Das
working capital beträgt zum 31.12.2013 TEUR 134.137 (Vorjahr: TEUR 107.327).
Zu den wesentlichen Investitionen des Geschäftsjahres im Gesamtvolumen von TEUR 11.494 gehören:
-
der Abschluss der Neuerrichtung der internistischen Intensivstation D2 mit Stroke Unit
-
die Einrichtung einer weiteren geriatrischen Station mit 27 Betten
-
der Ausbau der palliativmedizinischen Versorgung von 8 auf 12 Betten
-
die räumliche Zusammenfassung der tagesklinischen onkologischen Versorgung
-
der Abschluss der Sanierung der Radiologieabteilung
-
Neugestaltung des Kreißsaalbereichs
-
die Weiterführung der Dachsanierungen und Maßnahmen zur Wärmedämmung
-
Übernahme der Kosten für den Aufbau der Dialysestation in den eigenen Anlagenbestand nach Steuerprüfung
3.
Nachtragsbericht
Am 13. Februar 2014 fand die Budgetverhandlung für das Klinikum statt, in deren Ergebnis das Budget für
die Jahre 2013 und 2014 mündlich vereinbart wurde. Die schriftliche Vereinbarung und die Genehmigung
durch das Ministerium für Arbeit, Gleichstellung und Soziales Mecklenburg-Vorpommern stehen aber noch
aus. Auswirkungen auf den vorliegenden Jahresabschluss ergeben sich hieraus nicht.
4.
Risiko-, Prognose- und Chancenbericht
4.1. Risikobericht
Die HELIOS Kliniken Schwerin GmbH ist eingebunden in das gruppenweite Risikomanagementsystem des
HELIOS-Konzerns.
Überprüft werden 30 Einzelrisiken. Unserer Einschätzung nach zeichnen sich zukünftig folgende Risiken ab:
205 von 358
HELIOS Kliniken Schwerin GmbH
Marktrisiken
Ein wesentlicher Nachteil des DRG-Systems besteht darin, dass die Festlegung der durchschnittlichen Fallerlöse (Basisfallwert) nach Bundesländern und nicht für Deutschland einheitlich erfolgt. Das bedeutet, dass
der Maßstab für die Budgethöhe und damit für die o. g. Budgetverteilung für jedes Bundesland unterschiedlich ist. Damit werden die Länder besser gestellt, die historisch gewachsen höhere landesweite Basisfallwerte erlösen.
Bereits ab 2014 erfolgt der erste Schritt, diese Unterschiede nach und nach zu nivellieren.
Die höheren Erlöse können dennoch voraussichtlich nicht alle erwarteten Kostensteigerungen in den
Krankenhäusern abdecken – insbesondere nicht die Personalkosten, die aufgrund von Tariferhöhungen
gestiegen sind. Der Kostendruck und die Notwendigkeit weiterer Einsparungen im Krankenhausbetrieb
bleiben somit bestehen.
Offen ist derzeit die Frage, ob die Kostenträger weiterhin verpflichtet bleiben, mit allen zugelassenen
Krankenhäusern Budgets abzuschließen (Kontrahierungszwang) oder ob sich dies zugunsten selektiver
Vertragsgestaltungen ändern wird. Ggf. sind auch qualitätsabhängige Bonus- bzw. Maluskomponenten in
der Finanzierung denkbar. Die HELIOS Kliniken Schwerin GmbH erwarten hier jedoch infolge einer klaren
Qualitätsstrategie eher Chancen denn Risiken.
Darüber hinaus ist nach wie vor offen, wie zukünftig Leistungsausweitungen in der stationären Versorgung
vergütet werden.
Betriebsrisiken
Durch den Abschluss geeigneter Versicherungen für mögliche Schadens- und Haftpflichtrisiken auf Basis der
HELIOS Vorgaben wurde sichergestellt, dass Schadensfälle keine existenzgefährdenden Auswirkungen
entwickeln. Darüber hinaus werden individuelle Risiken der einzelnen Krankenhäuser aus dem laufenden
Krankenhausbetrieb finanziert und Rechtsstreitigkeiten zentral abgestimmt und überwacht. Notwendige
Maßnahmen sowie daraus resultierende finanzielle Auswirkungen können damit rechtzeitig identifiziert
werden. Nach derzeitigem Sachstand liegen keine betriebsgefährdenden Risiken vor.
Gesetzliche und vertragliche Risiken
Nach wie vor bildet die künftige Entwicklung der umlagefinanzierten Zusatzversorgungskasse ein schwer zu
bestimmendes Risiko, da die Mehrheit der Mitarbeiter seit ca. 17 Jahren Beiträge in die Kommunale Zusatzversorgungskasse Mecklenburg-Vorpommern einzahlt, die Leistungspflicht aber erst seit ca. 12 Jahren
besteht.
Finanzrisiken
Die Monats-, Quartals- und Jahresergebnisse der HELIOS Kliniken Schwerin werden nach einheitlichen
HELIOS-weiten Vorgaben aufgestellt. Aufwendungen, Erträge und branchenrelevante Kennzahlen werden
dabei analysiert und im Zeitablauf verglichen. Eine negative Entwicklung kann so frühzeitig erkannt und
soweit erforderlich gegengesteuert werden.
Die Fördermittelausschüttung des Landes verminderte sich weiter, welche letztendlich zu verringerten
Investitionen im Krankenhaus und damit zu einer schlechteren Ertragslage führen kann. Hinzu kommt, dass
selbst bei Ausstellung von Fördermittelbescheiden die Auszahlung der Mittel zum Teil erst Jahre später
erfolgt.
IT-Risiken
Es sind keine wesentlichen IT-Risiken erkennbar.
Umweltrisiken
Es sind keine wesentlichen Umweltrisiken erkennbar.
206 von 358
HELIOS Kliniken Schwerin GmbH
Gesamtbild der Risikolage
Das Auseinanderlaufen von Tarif- und Preissteigerungen und der Entwicklung des Basisfallwerts stellt das
wesentliche Risiko der Gesellschaft dar. Es weist eine hohe Eintrittswahrscheinlichkeit auf und kann die
wirtschaftliche Lage der Gesellschaft deutlich negativ beeinflussen. Die weiteren in Abschn. 4.1. genannten
Risiken weisen geringere Eintrittswahrscheinlichkeiten und Auswirkungen auf die Lage auf.
Unter Berücksichtigung der Risikolage im Geschäftsjahr 2013 bestehen für die Gesellschaft keine bestandsgefährdenden Risiken.
4.2. Prognose- und Chancenbericht
Für die jährliche Veränderung der Kostenerstattungssätze ist ab dem Jahr 2014 der sogenannte Veränderungswert maßgebend. Dieser wird entweder durch die Veränderungsrate nach § 71 SGB V oder, wenn
höher, durch den Kostenorientierungswert (1/3 der Differenz zur Veränderungsrate) bestimmt. Die Veränderungsrate gibt wieder, wie sich die beitragspflichtigen Einnahmen aller gesetzlich Versicherten entwickelt haben und wird vom Bundesministerium für Gesundheit bekannt gegeben. Der Kostenorientierungswert, der vom Statistischen Bundesamt veröffentlicht wird, gibt an, wie sich die durchschnittlichen Krankenhauskosten pro Jahr prozentual verändert haben.
Für 2014 ist die Veränderungsrate maßgebend, da sie mit 2,81 % höher liegt als der Kostenorientierungswert von 2,02. Der Anstieg der Kostenerstattungssätze ist der Höchste seit Einführung des DRG-Systems im
Jahr 2003.
Bundestag und Bundesrat haben im Jahr 2013 beschlossen, die Krankenhäuser in Deutschland finanziell zu
unterstützen. Insgesamt 1,1 Mrd. EUR sind für die Jahre 2013 und 2014 bereitgestellt.
Für psychiatrische und psychosomatische Einrichtungen gilt seit dem Jahr 2013 ein neues, pauschalisiertes
Entgeltsystem (PEPP-Entgeltsystem 2013). Der neue Entgeltkatalog ist wesentlich differenzierter als das
derzeitige Vergütungssystem und soll die Leistungen in psychiatrischen und psychosomatischen Einrichtungen transparenter machen. Die Verordnung sieht eine fünfjährige Konvergenzphase von 2017 bis
2021 vor. Die HELIOS Kliniken Schwerin werden dieses budgetneutrale Abrechnungssystem voraussichtlich
ab dem Jahr 2015 anwenden.
Vor allem die Vakanz im augenärztlichen Bereich hat dazu geführt, dass die angestrebten Leistungsziele in
2013 nicht erreicht werden konnten. Durch verschiedene Maßnahmen wie
-
Einrichtung einer zweiten geriatrischen Station
-
Verlagerung und Ausweitung der nicht-invasiven Beatmung auf die Station B3I
-
Aufstockung der Palliativmedizin um 4 Betten und
-
Ausweitung des internistischen intensivmedizinischen Leistungsangebots
werden die HELIOS Kliniken Schwerin GmbH in 2014 das Leistungsniveau des Jahres 2012 wieder erreichen können. Mit der angestrebten Nachbesetzung des Chefarztes der Augenklinik sind weitere
Leistungssteigerungen zu erwarten.
Für das Geschäftsjahr 2014 plant die HELIOS Kliniken Schwerin GmbH einen Anstieg der Erlöse aus
Krankenhausleistungen um 6,1 % und ein EBIT von TEUR 35.857. Der Planung liegen 59.430 stationäre
und 72.300 ambulante Fälle, durchschnittlich 2.083,4 Vollkräfte sowie eine Gehaltssteigerung von 4,0 %
zugrunde. Es ist geplant, einen Teil der in Tochtergesellschaften ausgegliederten Servicekräfte wieder am
Haus zu beschäftigen. Die Fallschwere und die Verweildauer werden nahezu auf dem Niveau des
Geschäftsjahres 2013 erwartet. An Investitionen sind TEUR 11.010 geplant, die überwiegend mit Eigenmitteln finanziert werden sollen. So soll ein Blockheizkraftwerk errichtet und die Wärmedämmmaßnahmen
sowie die Dachsanierungen fortgeführt werden. In Abhängigkeit extern bereit gestellter Fördermittel wird
derzeit der Neubau einer palliativmedizinischen Einheit geprüft. Auch in die Medizintechnik wird weiter
investiert – so soll ein CT zum 16-Zeiler aufgerüstet und in der Nuklearmedizin das SPECT umgerüstet
sowie eine Röntgenanlage ersetzt werden.
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HELIOS Kliniken Schwerin GmbH
Da der Bedarf an Investitionsmitteln steigt und Fördermittel gleichzeitig reduziert werden, erhöht sich der
Druck auf die Krankenhäuser, Rationalisierungspotenziale konsequent auszuschöpfen. Für Einrichtungen
der öffentlichen Hand ist es eine besondere Herausforderung, Investitionen zu finanzieren. Der Grund dafür
ist die weiterhin angespannte Finanzlage der Kommunen, die in der Vergangenheit häufig für Fehlbeträge
aus dem laufenden Geschäftsbetrieb ihrer Krankenhäuser aufgekommen sind und deren Investitionen mitgetragen haben. Die finanziellen Möglichkeiten, defizitäre Krankenhäuser zu unterstützen und in öffentliche
Gesundheitseinrichtungen zu investieren, bleiben eingeschränkt. Daher fallen die Erwartungen der Krankenhäuser hinsichtlich ihrer wirtschaftlichen Lage für das Jahr 2014 eher pessimistisch aus. Nach der Umfrage
„Krankenhaus-Barometer 2013“ des Deutschen Krankenhaus Instituts rechnen nur 22 % der Häuser mit
einer Verbesserung ihrer wirtschaftlichen Situation, fast 39 % gehen von einer Verschlechterung aus.
Grundsätzlich ist zu erwarten, dass der Marktanteil privater Krankenhäuser zulasten öffentlicher Einrichtungen zunimmt. Private Krankenhausketten und große Klinikverbünde können dem Druck zu mehr
Wirtschaftlichkeit tendenziell besser begegnen als öffentliche Einrichtungen. Sie verfügen oft über mehr
Erfahrung, was wirtschaftlich orientiertes Handeln betrifft, sowie über effizientere Strukturen und die
Möglichkeit, Kostenvorteile im Einkauf zu erzielen. Wir gehen daher auch künftig von weiteren
Privatisierungen und Konsolidierungen im deutschen Krankenhaussektor aus.
Entscheidende Erfolgskriterien für ein Krankenhaus sind neben effizienten Betriebsabläufen, einem
attraktiven Behandlungsspektrum und qualifizierten Mitarbeitern vor allem eine hervorragende medizinische
Qualität. HELIOS ist überzeugt, dass ein systematisches Qualitätsmanagement und eine Dokumentation der
medizinischen Ergebnisqualität nicht nur als Marketinginstrumente dienen, sondern Teil des Krankenhausmanagements und somit auch der Vergütung werden sollten. Langfristig könnte die Einführung einer
qualitätsabhängigen Vergütung (Pay for Performance) Krankenhäusern die Option eröffnen, Selektivverträge
mit Krankenversicherungen zu schließen. Dank ihrer konsequenten Ausrichtung auf Qualität und
Transparenz wäre die HELIOS Kliniken Gruppe darauf bestens vorbereitet.
Bezogen auf den Norddeutschen Raum sind die HELIOS Kliniken Schwerin der größte Anbieter stationärer
und ambulanter Krankenhausleistungen. Das hohe Engagement, Wissen und Können unserer Mitarbeiter
sowie modernste Medizintechnik gewährleisten auch in Zukunft eine qualitätsgerechte medizinische Versorgung der Bevölkerung und damit eine weitere positive wirtschaftliche Entwicklung.
SPEZIFISCHE UNTERNEHMENSDATEN
Leistungsbeschreibung
2013
Fälle (Anz)
2012
2011
dav. ambulant
127.350
70.369
130.978
72.285
131.382
73.159
dav. stationär
56.981
58.693
58.223
durchschnittliche Verweildauer (vollstationär)
Betten und TK-Plätze
Erlöse Krankenhaus (TEUR)
Erlöse Verträge Privatklinik (TEUR)
Personalaufwand (TEUR)
Instandhaltungsaufwendungen (TEUR)
Investitionen
208 von 358
7
7
7
1.509
1.497
1.510
271.844
243.047
241.233
4.768
4.782
5.205
127.764
123.377
118.251
6.467
7.022
7.480
11.494
20.841
16.109
2.5
Kultur und Kunst
•
Zoologischer Garten Schwerin gGmbH
•
Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin gGmbH
•
TV M-V GmbH & Co. KG
•
TV M-V Verwaltungs GmbH
Zoologischer Garten Schwerin Gemeinnützige GmbH
Zoologischer Garten Schwerin Gemeinnützige GmbH
Zoologischer Garten Schwerin
Gemeinnützige GmbH
Waldschulweg 1
19061 Schwerin
Telefon: 0385 39551-0
Telefax: 0385 39551-30
E-Mail: [email protected]
Internet: www.zoo-schwerin.de
Gesellschafterstruktur
Landeshauptstadt Schwerin
Gründungsjahr:
Stammkapital:
Handelsregister
Geschäftsführung
Dr. Monika Häfner
Aufsichtsrat
Vorsitz
Jürgen Friedrich
Stellvertretung
Dr. Sabine Bank
weitere Mitglieder
Rudolf Conrades,
Walter Lederer,
Monika Renner
Beteiligungen
keine
ÖFFENTLICHER ZWECK
Ist das Betreiben und Erhalten einer Erholungsanlage im Stadtgebiet
bei eigenverantwortlicher Bewirtschaftung der Mittel.
GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS
Zweck der Gesellschaft ist
100 %
1993
2.531.000,00 EUR
B 3907, Schwerin
a) der Betrieb des Zoologischen Gartens in Schwerin,
b) die ausschließliche und unmittelbare Förderung des Tierschutzes,
insbesondere durch die Anschaffung von Tieren und deren Haltung
und Vermehrung nach dem neuesten Stand der tiergärtnerischen
Erkenntnisse, durch Förderung des Artenschutzes, durch Anschaffung bedrohter Tierarten und durch Schaffung von Einrichtungen und der besonderen Lebensbedingungen zur Erhaltung
und Vermehrung dieser Tierarten,
c) die Förderung der Bildung, in dem Maßnahmen getroffen und Einrichtungen vorgenommen werden, die Kenntnisse über Tiere vertiefen; insbesondere soll allen Bevölkerungskreisen durch tierkundliche Führungen das Leben der Tiere und Einsichten in biologische und ökologische Zusammenhänge und persönliche Tierkontakte vermittelt werden,
d) die Förderung der wissenschaftlichen Zwecke durch Forschung auf
den Gebieten der Zoologie, der Tiermedizin und der Tiergartenbiologie, insbesondere durch Studium der Verhaltensweisen und
Lebensbedingungen bedrohter Tierarten und durch Zusammenarbeit mit anderen Instituten,
e) die Förderung kultureller Zwecke und der Erhaltung kultureller
Einrichtungen und Baulichkeiten.
ABSCHLUSSPRÜFER
BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS
Beschlossen am 01.09.2014 von Gesellschafterversammlung
BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN
2013
2012
2011
33
33
34
dav. weiblich
17
20
20
dav. männlich
16
13
14
dav. Auszubildende
4
3
3
Praktikanten/Aushilfen
2
3
2
Beschäftigte
211 von 358
Zoologischer Garten Schwerin Gemeinnützige GmbH
LAGEBERICHT
1.
Geschäftsverlauf- und Rahmenbedingungen
1.1 Geschäftsverlauf und Umsatzentwicklung
Resümierend blicken wir auf ein ereignisreiches Zoo-Jahr mit Höhen und Tiefen zurück. Vom 01.01.2013 bis
31.12.2013 wurden 120.524 Zooeintritte registriert. Die Anzahl der ermittelten Besucher ergibt sich aus der
Summe der verkauften Tageskarten und Jahreskarten. Nicht berücksichtigt wurden hierbei die freien Eintritte
sowie die Umrechnung nach VDZ-Schlüssel. Während sich die Anzahl der Tageskarten in allen Positionen
verringert hat, konnte der Verkauf von Jahreskarten um 27 % gesteigert werden. Das Besucherergebnis liegt
mit 6 % unter dem Resultat des Vorjahres. Der Umsatz aus verkauften Eintrittskarten erreichte TEUR 982
und liegt mit TEUR 55 über dem Vorjahres-ergebnis. Durch eine Eintrittspreiserhöhung ab 01.06. des Jahres
konnte der Besucherrückgang kompensiert werden.
Der Zoologische Garten ist durch seine Struktur und Geschäftszweck mehr als andere Unternehmen von
externen, unbeeinflussbaren Faktoren abhängig. Diese Einflüsse sind nicht kalkulierbar und können sich auf
die wirtschaftliche Entwicklung kurzfristig negativ oder positiv auswirken.
Die wesentlichen Einflussfaktoren für die Besucherentwicklung sind das Wetter, die touristische Entwicklung
in Mecklenburg-Vorpommern und deren Resonanz auf den Zoo, die Entwicklung des Freizeitverhaltens
potentieller Besucher, Konkurrenzveranstaltungen in Schwerin mit einer Vielzahl von Angeboten sowie die
konjunkturelle Entwicklung. Aus diesen Gründen gibt es keine Planungssicherheit für den Zoo.
Zukünftige Investitionen sollen die Attraktivität des Schweriner Zoos sichern. Hintergrund ist die Erkenntnis,
dass die Angebote nicht mehr den gestiegenen Ansprüchen der Besucher genügen und es dadurch ungeachtet der Wettereinflüsse zu stagnierenden Besucherzahlen kommt. Die ständige Weiterentwicklung des
Produktes Zoo ist in der Freizeitbranche unabdingbar für dessen Erfolg. Mit dem Neubau der Löwenanlage
im Jahr 2014 wird die Chance eingeräumt, eine interessante, zeitgemäße Tieranlage mit Erlebnisstationen
für Besucher zu schaffen, durch die Besucherzuwächse dauerhaft erreicht werden können. Neben einer
interessanten Tierpräsentation bekommen themengerechte Erlebnisstationen, die ganzjährig genutzt werden
sollen, einen hohen Stellenwert.
Aus heutiger Erkenntnis wird eingeschätzt, dass das Humboldthaus diesen Anforderungen nicht voll gerecht
wird, da Tierpräsentationen wesentlich eingeschränkt sind und die Verweildauer im Haus trotz Umbauarbeiten kurz ist. Das Haus als Schlechtwettervariante und begehbares Warmhaus für Besucher erfüllte die
Erwartungen an die Besucherentwicklung speziell in der Nachsaison nicht.
Die rückläufige Besucherentwicklung im Geschäftsjahr 2013 ist vor allem den Wetterbedingungen, insbesondere dem kalten Osterwetter, dem unbeständigen Frühling und der lang anhaltenden Hitzeperiode im
Sommer geschuldet.
Die Akzeptanz für den Zoo ist in der Bevölkerung nach wie vor hoch. Dies belegt der Zugang im Jahreskartenverkauf. Die Jahreskarte symbolisiert die Akzeptanz für den Zoo und ist zugleich eine wetterunabhängige Einnahme mit Kundenbindungsfaktor.
Das Besucheraufkommen aus dem Raum Schleswig-Holstein hat weiter zugenommen und ist auf die
Werbepräsenz sowie Mund-zu-Mund Propaganda zurückzuführen. In diesem Einzugsbereich sind auch zukünftig neben den Touristen die größten Reserven vorhanden.
Der Zoo-Laden konnte seinen Umsatz durch Umgestaltung und ganztägige Öffnung deutlich steigern und
liegt bei TEUR 90 mit TEUR 23 über dem Vorjahresergebnis. Die Umsätze aus Mieten, Pachten und Parkgebühren verblieben auf dem Vorjahresniveau. Im Jahr 2013 durfte der Zoo Schwerin Spenden in Höhe von
TEUR 45 entgegennehmen. Bestehende Tierpatenschaftsverträge konnten im Jahr 2013 fortgeführt werden.
Die Gewinnung neuer Tierpaten sowie der Verkauf von Bausteinen für die Südamerikaanlage gestalten sich
zunehmend schwieriger. Mit der Verwaltungsgesellschaft Lotto und Toto M-V mbH wurde eine
Kooperationsvereinbarung abgeschlossen, die der Förderung des Artenschutzes und der Werbung dient.
Hieraus entstanden Einnahmen in Höhe von TEUR 10.
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Zoologischer Garten Schwerin Gemeinnützige GmbH
Fazit
•
•
•
•
1.1.1
Trotz Besucherrückgang wird die Besucherzufriedenheit als positiv eingeschätzt.
Der tatsächliche Einfluss der Eröffnung des Darwineums im Rostocker Zoo auf die Besucherentwicklung ist aufgrund der Schlechtwetterverhältnisse 2013 schwer einschätzbar.
Der Besucherrückgang ist auf das für einen Zoo ungünstige Wetter zurückzuführen.
Ein erfolgreicher Saisonausklang war die Dunkel-Munkel-Party mit knapp 2.000 Besuchern am
19.10.2013. Die Veranstaltung hat sich mit dem Puppentheater an den Tieranlagen und dem
Lampionrundgang zu einer traditionellen, zootypischen Veranstaltung etabliert.
Erläuterungen zur Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage
Umsatz- und Ertragsentwicklung
Die Umsatzerlöse betrugen TEUR 1.195 und liegen mit TEUR 20 knapp unter dem Plan. Mit 82 % sind die
Einnahmen aus dem Eintritt die umsatzstärkste Position. Die Eintrittseinnahmen verfehlten den Planansatz
um TEUR 38. Das kalkulierte Ziel von 135.000 zahlenden Besuchern wurde mit erreichten 120.524 Besuchern unterschritten. Der durchschnittliche Erlös je zahlenden Besucher lag in 2013 bei 8,15 EUR (Vorjahr
7,24 EUR).
Aufgrund von Umstrukturierungen konnte die Wirtschaftlichkeit des Zooladens trotz Besucherrückgang
deutlich verbessert und eine Umsatzsteigerung von TEUR 23 gegenüber dem Vorjahr erzielt werden.
Die Parkplatzvermietungen erbrachten Einnahmen in Höhe von TEUR 66. Um die Auslastung des Parkplatzes wochentags und in der Nachsaison zu erhöhen, wurden 25 Parkplätze an die AOK zur ganzjährigen
Nutzung nur an Wochentagen vermietet.
Aus dem Anzeigenverkauf in den Druckerzeugnissen wurden TEUR 14 erlöst.
Die Erträge aus den Eigenleistungen betreffen Arbeiten der Betriebshandwerker an dem Bauvorhaben
Außenanlage Südamerika/Baumhaus sowie Managementarbeiten in Höhe von TEUR 36, die zu Herstellungskosten aktiviert wurden.
Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von TEUR 187 liegen mit TEUR 1 über dem Planziel. Durch
Spendenbereitschaft, Abschlüsse von Tierpatenschaften und der Verkauf von Bausteinen konnten TEUR 45
akquiriert werden. Einnahmen aus Vermietungen und Verpachten wurden planmäßig in Höhe von TEUR 46
realisiert. Tierverkäufe erbrachten Einnahmen in Höhe von TEUR 23. Aus dem Vermächtnis D.M.K.Engl
flossen dem Zoo TEUR 7,6 zu. Die Personalkostenzuschüsse für geförderte Arbeitnehmer sind in den
sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst und betragen TEUR 175.
Die Gesamterträge betragen in 2013 TEUR 2.833 ( Vorjahr TEUR 2.812).
An Aufwendungen für Hilfs- und Betriebsstoffe, Personalaufwand, Abschreibungen sowie an sonstigen
betrieblichen Aufwendungen werden in 2013 TEUR 2.835 (im Vorjahr TEUR 2.836) ausgewiesen.
Das vorliegende Ergebnis in der Gewinn- und Verlustrechnung beträgt im Geschäftsjahr TEUR -2.
1.1.2
Finanzlage - Liquidität
Die aus 2012 übernommene Inanspruchnahme von Kontokorrentkrediten in Höhe von TEUR -89 konnte in
2013 nicht ausgeglichen werden. Zur Sicherung der Liquidität wurde der Nachsaisonkredit um TEUR 50
erhöht. Damit steht in den einnahmeschwachen Monaten von November bis Mai des Folgejahres ein Kontokorrentkredit in Höhe von TEUR 150 zur Verfügung. Aufgrund der Ertrags- und Aufwandslage beträgt die
Inanspruchnahme von Kontokorrentkrediten TEUR -77 (Vorjahr TEUR -89) zum 31.12. 2013.
Die Herabsetzung des Zuschussbetrages der Landeshauptstadt um TEUR 30 ab dem Jahr 2009 und
schwankende Besuchererlöse sind die wesentlichen Gründe für diese Entwicklung, da steigende Kosten
nicht mehr kompensiert werden können. Für den laufenden Betriebsmittel- und Investitionskostenzuschuss
gibt es keinen verbindlichen Beschluss der Stadtvertretung.
Das Investitionsprojekt „Neubau der Südamerikaanlage“ wurde neben etlichen substanzerhaltenden Baumaßnahmen an Tieranlagen fast vollständig abgeschlossen. Per 31.12.2013 fielen Investitionsausgaben in
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Höhe von TEUR 496 für die Außenanlage der Südamerikaanlage an, welche zum 31.12.2013 noch als Anlage im Bau geführt wird. Die Aktivierung in Höhe der bilanzierten Anschaffungs- und Herstellungskosten
erfolgt in 2014. Insgesamt stellte das Wirtschaftsministerium Zuschüsse von TEUR 1.239 bereit. Aufgrund
der beantragten Nachförderung wegen Kostenüberschreitungen in einzelnen Gewerken, bewilligte das
Landesförderinstitut mit Änderungsbescheid vom 14.5.2012 einen Zuschuss in Höhe von TEUR 1.467 mit
einem Fördersatz von 76,6 %. Damit standen zusätzliche Fördermittel in Höhe von TEUR 104 bereit. Insgesamt kamen in 2013 TEUR 228 Fördermittel sowie TEUR 200 als Investitionskostenzuschuss der
Landeshauptstadt zur Auszahlung an den Zoo. Aufgrund der Nachförderung erhöht sich der Eigenanteil von
TEUR 551 auf TEUR 581. Der Mehrbedarf an Eigenmittel in Höhe von TEUR 30 ist durch den Zoo zu tragen.
Entsprechend der Liquiditätslage wurde dieser Vorfinanzierungskredit durch ein kurzfristiges Darlehen in
Höhe von TEUR -30 abgelöst, da die höheren Eigenmittel nicht erwirtschaftet werden konnten.
Der zweite Vorfinanzierungskredit für das Projekt Baumhaus/Besuchersteg wurde zum 31.12.2013 in Höhe
von TEUR -235 in Anspruch genommen.
1.2 Schwerpunktaufgaben im Berichtsjahr
Im Geschäftsjahr 2013 wurden folgende Schwerpunktaufgaben vorbereitet, umgesetzt und begleitet:
1.2.1
Öffentlichkeitsarbeit / Veranstaltungen
Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit beteiligte sich der Zoo an der Osterausstellung im Schlossparkcenter
und nutzte die Gelegenheit, das Bauvorhaben „Baumhaus und Forscherpfad“ vorzustellen.
Die Positionierung und Abgrenzung von anderen Mitbewerbern erfolgte in der Werbung mittels Druckerzeugnissen, wie Flyer, Plakate, Banner, in denen wesentliche Alleinstellungen heraustraten. Im Jahr 2013
konnten in allen touristischen Zentren flächendeckend im Einzugsbereich von 100 km 135.000 Flyer ausgelegt werden.
Im Bereich Soziale Medien ist der Zoo seit Dezember aktiv. Auf der Facebook Seite werden erfolgreich neue
Zoofreunde erreicht. Weiterhin sind die aktive Teilnahme an der Sommertour der Stadtmarketing GmbH und
die aktive Pressearbeit erwähnenswert. Die Website des Zoos wurde stets auf dem aktuellen Informationsstand gehalten und hatte 118.076 Zugriffe.
In den Sommermonaten fanden zahlreiche zootypische Veranstaltungen statt. Darunter das Pinguinfest, der
Elefantentag zum musikalischen SVZ–Sommerfest, das traditionelle Indianerfest und das Puppentheaterfest.
Abschlussveranstaltung und ein Höhepunkt war die Dunkel-Munkel-Party am 19.10.2013. Der zootypische
Charakter von Veranstaltungen soll zukünftig noch mehr beachtet werden, um sich von Mitbewerbern abzugrenzen. Jeden ersten Mittwoch im Monat gab es ein auf die Zielgruppe der Senioren ausgerichtetes Musikund Unterhaltungsprogramm.
1.3 Investitionen
Im Geschäftsjahr 2013 abgeschlossene Baumaßnahmen:
Neubau Südamerikaanlage
Das Humboldthaus als Bestandteil der Südamerikaanlage wurde bereits im Jahr 2012 mit Anschaffungs- und
Herstellungskosten in Höhe von TEUR 1.793 in das Anlagevermögen aktiviert und planmäßig abgeschrieben.
Die Außenanlage wird als Anlage im Bau weitergeführt. Im Berichtsjahr konnten Arbeiten am Besuchersteg,
Wasserbecken, Umfriedungen und Dekorationsarbeiten nicht vollständig abgeschlossen werden. Mit einer
kompletten Fertigstellung wird im späten Frühjahr 2014 gerechnet.
Für das Bauvorhaben standen TEUR 2.049 (darin enthalten TEUR 133 Nachförderung) zur Verfügung. Das
Projekt wurde beim Landesförderinstitut am 20. 10. 2013 mittels Verwendungsnachweis abgerechnet, in
dem Ausgaben in Höhe von TEUR 2.052 ausgewiesen werden. Aus dem Programm „Förderung wirtschaftsnaher Infrastrukturmaßnahmen“ wurden TEUR 1.468 (71,5%) bereitgestellt. Der Eigenanteil beträgt
TEUR 585 (28,5 %). Insgesamt beteiligt sich die Stadt zur Sicherung des Eigenanteils mit TEUR 551 in Form
des Investitionskostenzuschusses an dem Projekt, der in jährlichen Raten gezahlt wurde.
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Zoologischer Garten Schwerin Gemeinnützige GmbH
In den Jahren 2009 und 2010 wurden TEUR 151 bereitgestellt. Der Zuschuss der Landeshauptstadt betrug
TEUR 200 im Jahr 2011/2012 sowie TEUR 200 im Jahr 2013. Zum Abschluss des Projektes mussten
TEUR 30 über ein mittelfristiges Darlehen finanziert werden, da der Eigenanteil sich durch die Nachförderung über diesen Betrag erhöhte.
Regressarbeiten am Humboldthaus
Die Mängelbeseitigung an den Aquarien, an denen übermäßig hoher Rostbefall aufgetreten war, erfolgte.
Die Regressarbeiten am Dach wurden teilweise ausgeführt. Unklar sind die Mängel im Humboldthaus in
Form von erheblichen Setzungsrissen, die nicht der Norm entsprechen. Eine Mängelanzeige erfolgte.
Projekt „Forscherpfad mit Forscherbaumhaus“
Der geplante Baubeginn verschob sich durch einen langwierigen Genehmigungsprozess in die zweite
Jahreshälfte 2013. Die öffentliche Übergabe des Baumhauses erfolgte am 6.12.2013. Zu den zahlreichen
Gästen gehörten die Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow, Herr Schreiber als Vertreter für den
Landwirtschaftsminister, Vertreter des Landesförderinstitutes, Stadtvertreter und Aufsichtsratsmitglieder. Die
ersten Gäste im Baumhaus werden im März 2014 erwartet.
Der Fördermittelbescheid wurde am 20.6.2013 durch das Landesförderinstitut ausgereicht. Bewilligt wurden
förderfähige Ausgaben in Höhe von TEUR 691. Der Zuschuss beträgt TEUR 622. Der Eigenanteil wird durch
die Förderungen der Sparkassenstiftung (TEUR 20), der NUE-Stiftung (TEUR 20), dem LUNG (TEUR 15),
dem Zooverein (TEUR 3) und Sponsoren (TEUR 10) gedeckt.
Per Saldo wurden zum 31.12.2013 Ausgaben in Höhe von TEUR 535 getätigt. Davon wurden TEUR 315
durch das LFI finanziert. Der Vorfinanzierungskredit weist zum 31.12.2013 TEUR -234 aus. Vorausschauend
werden die geplanten Kosten in Höhe von TEUR 691 eingehalten. Zu erwarten ist eine Kostenverschiebung
innerhalb der Gewerke, insbesondere durch den hohen Planungsaufwand in Form der überdurchschnittlich
hohen Statik.
Investive Zuwendung für sicherheitsrelevante Arbeiten
Im Jahr 2013 wurde für sicherheitsrelevante Arbeiten von der Landeshauptstadt ein Sicherheitszuschuss in
Höhe von TEUR 50 zur Verfügung gestellt.
Die realisierten dringlichsten Arbeiten betreffen:
-
Fertigstellung des Nashornsteges (zusätzliche Sicherung der Außenanlage)
Dacharbeiten am Giraffenstall wegen akuter Einsturzgefahr
Schieberanlage Bärenanlage
Absturzsicherung Zaunanlage Löwenanlage
Umbauarbeiten an der Gibbonanlage/Kapuzineranlage, dringlich wegen Unverträglichkeit der Tiere
und Ausbruchgefahr
Sicherheitsarbeiten an der Einfriedung der Nashornanlage
Der Zuschuss in Höhe von TEUR 50 wurde passiviert. Im Berichtsjahr wurden TEUR 43 investiert und dem
Anlagevermögen zugeführt. Der Restbetrag in Höhe von TEUR 7 wird zweckgebunden in 2014 für Sicherheitsarbeiten an der Gibbonanlage verwendet.
Zukünftig geplante Investitionen
Der Antrag auf Förderung „Neubau Berberlöwenanlage“ wurde am 19.2.2013 beim Landesförderinstitut
Mecklenburg-Vorpommern eingereicht. Der Förderantrag befand sich zum 31.12.2013 noch in der Bearbeitung. Nach Eingang des Förderbescheides soll mit den Planungsarbeiten im Herbst 2014 begonnen
werden. Das Vorhaben ist in den Investitionskostenplan 2014 bis 2016 eingestellt und geht von einer
90%igen Förderung bei einem Investitionsvolumen in Höhe von TEUR 4.660 aus. Die neue Löwenanlage
soll direkt hinter dem Haupteingang des Zoos in die bestehende Afrikasavanne eingebettet werden. Das
Projekt sieht großzügige Verweilbereiche und interaktive Erlebnisstationen für Besucher vor. Die Einbindung
der Löwenanlage erfordert Umbauarbeiten der bestehenden bzw. angrenzenden Strukturen des derzeitigen
Areals. Die neue Löwenanlage soll für deutlich mehr Besucherzuwächse sorgen. Als touristische Attraktion
erfüllt die Anlage die fortschrittlichen, qualitativ hohen Ansprüche von potentiellen Zoobesuchern. Neben den
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Zoologischer Garten Schwerin Gemeinnützige GmbH
vorgesehenen außergewöhnlichen Tierpräsentationen wird viel Wert auf interaktive Besucherstationen mit
einem hohen Erlebnis- und Bildungswert gelegt, die mit zeitgemäßen Ausstellungsmedien ausgestattet
werden sollen.
Sonstige Baumaßnahmen und Projekte
Die dringend notwendige Erweiterung des Tigergeheges wurde vom Zoo mit Unterstützung von Sachspenden in eigener Regie realisiert. In Kooperation mit dem Unternehmerverband wurden Sponsoren gefunden, die Sachspenden in Form von Baumaterialien zur Verfügung stellten. Die Fertigstellung ist für das
2. Halbjahr 2014 geplant.
Des Weiteren wurden eine zusätzliche Storchenhütte und eine neue Umfriedung beider Storchenhütten
errichtet. Etliche Schlaf- und Wetterschutzhütten für die Tieranlagen und Bänke für Besucher wurden in
Eigenleistung gebaut sowie zahlreiche Reparaturen und umfangreiche Baumpflegearbeiten durch die Abteilung Technik durchgeführt.
1.4 Entwicklung des Tierbestandes 2013*
Bemerkenswerte Zugänge
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
0,1 Alpaka (neues Zuchttier)
2,0 Rothunde
1,0 Chapmanzebra
0,2 Erdmännchen
1,0 Goldrückenaguti
0,1 Katta
1,3 Mähnenspringer
1,0 Rothschildgiraffe
0,1 Agakröte (neue Tierart)
5,10 Teichmolche (neue Tierart)
1,0 Arowana/Silbergabelbart (neue Tierart)
8 Rotfedern (neue Tierart)
Tierabgabe
•
•
•
•
1,0 Chapmanzebra
7,0 Erdmännchen
0,1 Flachlandtapir "Jule"
1,1 Rosapelikan
Nachzuchten
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
1,2 Rosapelikan
2 Kubaflamingo
12 Blauhalsstrauß
0,1 Alpaka
4 Afr. Wildhunde
10 Erdmännchen
0,1 Flachlandtapir "Maja"
3,2 Wasserschwein
2,2 Abdimstorch
10,4 Gebirgsallfarblori
3,3 Humboldtpinguin
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•
•
0,4,3 Pfauenaugenstechrochen
1,0,9 Rückenstreifenkapuziner
*) Zur Erläuterung:
0,1 = weibliches Tier
1,0 = männliches Tier
3,2 =3 männliche und 3 weibliche Tiere
0,0,2 Tiere, deren Geschlecht momentan nicht bekannt ist
Tierverluste
•
•
•
•
•
•
•
•
•
2.
4 Afr. Wildhunde
1,0 Amurtiger "Zabor"
2 Erdmännchen
1,0,2 Rückenstreifenkapuziner
0,1 Goldrückenaguti
0,1 Austral. Königssittich
3,0 Gebirgsallfarblori
1,0 Kubaflamingo
0,1,1 Pfauenaugenstechrochen
Ertragslage
2013
TEUR
Umsatzerlöse
2012
%
TEUR
%
1.195
64,1
1.116
60,6
36
1,9
96
5,2
632
34,0
630
34,2
Betriebsleistung
1.863
100,0
1.842
100,0
Materialaufwand
-597
-32,0
-550
-29,9
Personalaufwand
Planmäßige Abschreibungen
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
-1.579
-84,8
-1.554
-84,4
-380
-20,4
-418
-22,7
-253
-13,6
-289
-15,7
Betriebsaufwand
-2.809
-150,8
-2.811
-152,6
Betriebsergebnis
-946
-50,8
-969
-52,7
970
-21
52,1
-1,1
970
-21
52,7
-1,1
3
0,1
-20
-1,0
Steuern
-5
-0,3
-4
-0,2
Jahresfehlbetrag
-2
-0,1
-24
-1,3
Aktivierte Eigenleistung
sonstige Erträge
Betriebsmittelzuschuss
Finanzergebnis
Geschäftsergebnis
Das gegenüber dem Vorjahr um TEUR 22 verbesserte Jahresergebnis resultiert im Wesentlichen aus der
Erhöhung der Umsatzerlöse.
Die Umsatzerlöse erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 79. Trotz Besucherrückgang erhöhten
sich die Einnahmen aus Eintritt aufgrund der Preiserhöhung im Segment Erwachsene. Die Erlöse aus Eintritt
sind mit 82 % an den Umsatzerlösen beteiligt. Das Planziel wurde mit TEUR 38 verfehlt. Die geplanten Umsatzerlöse aus dem Zoo-Laden wurden mit TEUR 14 über dem Plan erfüllt.
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Die aktivierten Eigenleistungen wurden in Höhe von TEUR 36 ertragswirksam aktiviert und betreffen Personalkosten beim Bau der Südamerikaanlage, insbesondere das Anlegen der Dekorationen sowie Managementaufgaben bei der Baubetreuung.
In den sonstigen betrieblichen Erträgen in Höhe von TEUR 632 befinden sich Personalkostenzuschüsse
mit TEUR 175, die zur Finanzierung von Arbeitsgelegenheiten und Bürgerarbeitsplätzen ausgereicht wurden.
Weiterhin sind Erträge aus der Auflösung der Sonderposten in Höhe von TEUR 270 enthalten. Die Gesellschaft erwirtschaftete sonstige betriebliche Erträge in Höhe von TEUR 187. Darin befinden sich Spenden,
Mieten und Pachten, Tierverkauf und Übrige Einnahmen.
Der Materialaufwand liegt mit TEUR 46 über dem Vorjahresergebnis.
Der Materialaufwand sowie die Aufwendungen für bezogene Leistungen sind im Berichtsjahr wie auch in der
Zukunft dauerhaft belastet durch gestiegene Verbrauchskosten, insbesondere für Energie, Futtermittel, Entsorgung und tierärztliche Versorgungen.
Der Planansatz wurde mit TEUR 77 überschritten (Vorjahr TEUR 97).
Ursächlich hierfür ist unter anderem eine geänderte Zuordnung von Aufwendungen, die in der Planung in
den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten waren.
Unter Berücksichtigung dieses Sachverhaltes sind effektiv TEUR 47 überplanmäßige Aufwendungen aufgetreten. Die Mehrkosten sind hauptsächlich in erhöhten Energiekosten, Mehraufwand in der tierärztlichen
Versorgung sowie Futtermittel und Handelswaren begründet. Bei den Energiekosten sind insbesondere die
EEG Umlage sowie die Energiesteuer der zusätzliche Kostenfaktor.
Im Personalaufwand sind die Gehaltszahlungen/ Arbeitgeberanteile sowie die Beiträge an die Kommunale
Zusatzversorgungskasse Mecklenburg–Vorpommern zur betrieblichen Altersversorgung der 33 Mitarbeiter
an 33 Mitarbeiter, 4 Auszubildende und 16 geförderte Arbeitnehmer einschließlich geringfügig Beschäftigter
enthalten.
Die Personalaufwendungen belaufen sich auf gesamt TEUR 1.579 und beinhalten:
TEUR 1.066 Gehalt am Mitarbeiter
TEUR
47 Auszubildende
TEUR
26 Aushilfen / Saisonkräfte
TEUR 254 Soziale Abgaben
TEUR 185 Arbeitsagentur
In der Darstellung der Ertragslage wird der gesamte Personalaufwand abgebildet, einschließlich bezuschusster Personalkosten für Arbeitnehmer und Sozialleistungen in Höhe von TEUR 1.579. Die Personalausgaben (TEUR 175) für geförderte Arbeitnehmer werden über die Zuschüsse (TEUR 175) gedeckt, die in
den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst sind.
Der Personalaufwand für festangestellte Mitarbeiter einschließlich sozialer Abgaben hat sich geringfügig um
TEUR 15 erhöht (Vorjahr TEUR 1.385), was auf Tariferhöhungen zurückzuführen ist. Der Planansatz wurde
mit insgesamt TEUR 99 unterschritten, da die Besetzung des Stellenplans wie geplant nicht vollständig zutraf und es im Jahresverlauf einen überdurchschnittlich hohen Krankenstand mit Langzeiterkrankungen gab.
Die Abschreibungen entsprechen dem Stand des Anlagevermögens und werden pro rata temporis entsprechend der Nutzungsdauer gebildet. Die um TEUR 20 unterschritten geplanten Abschreibungen resultieren
aus der sich noch im Bau befindlichen Außenanlage Südamerika. Eine Aktivierung nebst Abschreibung erfolgt erst im Geschäftsjahr 2014. Parallel wird der Sonderposten an 2014 aufgelöst. Saldiert mit den Erträgen
aus der Auflösung der Sonderposten werden Aufwendungen für Abschreibungen in Höhe von TEUR 110
wirksam. Zur Reinvestition stehen die Abschreibungen mangels Liquidität nicht zur Verfügung.
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Für Reparatur- und Instandhaltung wurden TEUR 42 eingesetzt. Hierin enthalten sind die Objekte Wohnhaus, Laden, Übriges, Wegebau, Reparaturen und Instandhaltung von Maschinen, Wartungsarbeiten,
Schutzhütte Damwild.
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Die Reparaturen an Fahrzeugen und Maschinen verursachten TEUR 13 und blieben mit TEUR 7 unter dem
Vorjahresergebnis. Zur Kostensenkung wurde mit der Umsetzung des Fuhrparkkonzeptes begonnen. Die
kostenintensiven Elektrofahrzeuge sollen in 2014 ersetzt werden. Zu den sonstigen betrieblichen Aufwendungen zählen weiterhin Wartungsgebühren, Beiträge, KFZ-Kosten, Versicherungen, Wach- und
Schließdienst, Werkzeuge, Gebühren und Beiträge, Honorare, Abschluss- und Buchführungskosten,
Leasinggebühren und Rechtsberatung. Der Planansatz wurde insgesamt in dieser Position mit TEUR -105
unterschritten, wobei zu berücksichtigen ist, dass wie bereits ausgeführt, die Planung hier Positionen enthielt, die nunmehr im Materialaufwand gezeigt werden.
Zinsen
Das Finanzergebnis entspricht in etwa der Planung sowie dem Vorjahresniveau und ist auf Zinsen für die
Inanspruchnahme für kurz– und langfristige Darlehen zurückzuführen. Die kurzfristigen Darlehen betreffen
die Vorfinanzierungslinien für die geförderten Projekte Südamerikaanlage und Baumhaus/Steganlage.
Zusammenfassung
Plan
Ist
Summe gepl. Erträge:
1.821 TEUR
1.688 TEUR
Summe gepl. Aufwendungen :
2.801 TEUR
2.660 TEUR
Zuschuss
970 TEUR
970 TEUR
Verlust
- 10 TEUR
- 2 TEUR
3.
Bilanz– und Leistungskennzahlen
3.1. Finanzlage
Der Liquiditätszuschuss der Gesellschafterin betrug TEUR 970. Die Liquidität der Gesellschaft konnte unter
Zuhilfenahme eines Kontokorrentkredits ganzjährig gesichert werden. Der zusätzliche Sicherheitszuschuss
der Gesellschafterin betrug TEUR 50, der im Jahr 2013 vollständig zur Auszahlung kam und für sicherheitsrelevante Arbeiten zweckgebunden verwendet wurde.
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3.2. Vermögenslage - Aktiva
Stand
31.12.2013
TEUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
Stand
31.12.2012
%
TEUR
%
2,8
0,0
6,1
0,0
7.845,8
98,6
7.313,5
98,1
17,4
0,2
23,3
0,3
7.866,0
98,8
7.342,9
98,4
Vorräte
38,1
0,4
43,6
0,6
Forderungen/sonstige Vermögensgeg.
22,2
0,3
28,6
0,4
Liquide Mittel
31,0
0,4
37,7
0,5
6,3
0,1
1,1
0.1
97,6
1,2
111,1
1,6
7.963,6
100,0
7.454,0
100,0
Sachanlagen
Tiere
Langfristige gebundenes Vermögen
sonstige Aktiva
Kurzfristig gebundenes Vermögen
Gesamtvermögen
Mit einem Anteil von 98,7 % am Gesamtvermögen bleibt das langfristig gebundene Vermögen der wesentliche Bilanzposten. Der Zugang bei den Sachanlagen ist auf das Investitionsvorhaben „Neubau Südamerikaanlage“ sowie „Baumhaus /Forscherpfad“ zurückzuführen. Beide Projekte werden als Anlage im Bau geführt. Das Humboldthaus wurde zum 01.01.2012 in das Anlagevermögen aktiviert.
Der Tierbestand hat sich durch die Abschreibungen verringert. Neuzugänge wurden im Tauschhandel erworben und sind nicht aktiviert worden. Eigene Nachzuchten wurden ebenfalls nicht aktiviert.
Die Vorräte betreffen die Bestände an Futtermitteln, Souvenirs sowie Baumaterialien zum Stichtag
31.12.2013.
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 6
verringert. Die liquiden Mittel setzen sich im Wesentlichen aus dem Bestand auf dem Mietekonto, Kassenbeständen sowie einem Spendenkonto zusammen. Die sonstigen Aktiva beinhalten Rechnungsabgrenzungsposten für bezahlte Versicherungen, die den Aufwand für das Geschäftsjahr 2014 betreffen.
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3.3 Kapitalstruktur - Passiva
Stand
31.12.2013
TEUR
Eigenkapital und Sonderposten
Stand
31.12.2012
%
TEUR
%
7.179,5
90,2
6.664,5
89,4
228,2
2,9
224,7
3,0
7,1
0,1
8,0
0,1
7.414,8
93,1
6.897,2
92,5
58,1
0,7
42,6
0,6
339,4
4,3
310,3
4,2
42,9
0,5
60,5
0,8
sonstige Passiva
108,4
1,4
143,4
1,9
Kurzfristig gebundenes Kapital
548,8
6,9
556,8
7,5
7.963,6
100,0
7.454,0
100,0
Mittel- und langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Mittelfristige sonstige Verbindlichkeiten
Langfristige gebundenes Kapital
Rückstellungen
Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen
Gesamtkapital
Das Eigenkapital umfasst das Eigenkapital, Kapitalrücklage und die Sonderposten für Investitionskostenzuschüsse. Im Sonderposten werden Zuschüsse für Investitionen ausgewiesen, die sich in Höhe der Abschreibungen entsprechend der Nutzungsdauer ertragswirksam auflösen. Im Geschäftsjahr 2013 wurden dem
Sonderposten Zuschüsse in Höhe von TEUR 787 zugeführt und TEUR 270 ertragswirksam aufgelöst.
Die Zuschüsse betreffen:
•
•
•
•
•
•
Landesförderinstitut M-V
Stiftung der Sparkasse M-V
Landeshauptstadt SN
Landesförderinstitut M-V
Zooverein
Landeshauptstadt SN
TEUR 228 Südamerikaanlage
TEUR 10 Baumhaus
TEUR 50 Sicherheitszuschuss
TEUR 295 Baumhaus
TEUR 3 Baumhaus
TEUR 200 Südamerikaanlage
Die mittel- und langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten beinhalten Darlehen zur Finanzierung des Eigenanteils beim Bau der Bauernschänke, Löwenanlage sowie ein aufgenommenes KFWDarlehen für den Umbau des Betriebswohnhauses. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
betreffen die Vorfinanzierungsdarlehen für die Projekte Südamerikaanlage und Baumhaus sowie auf den in
Anspruch genommenen Kontokorrentkredit zur Liquiditätssicherung.
Rückstellungen wurden für nicht genommenen Urlaub der Mitarbeiter gebildet, da Erwerb und Anspruch
nicht im selben Geschäftsjahr liegen. Weiterhin werden Rückstellungen für Leistungsentgeltzahlungen und
für Prüfung des Jahresabschlusses ausgewiesen.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 43) betreffen insbesondere zum Bilanzstichtag
offene Handwerkerrechnungen, Energie- und Futtermittelrechnungen und Sicherheitseinbehalte.
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Die übrigen Passiva beinhalten sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten (TEUR 32) sowie Abgrenzungen für
Tierpatenschaften und Jahreskartenverkauf (TEUR 76), die den Ertrag für 2014 betreffen.
4.
Nachtragsbericht
Mit Ende des Geschäftsjahres 2013 haben sich keine Vorgänge von besonderer Bedeutung ereignet, die zur
Gefährdung des Geschäftsbetriebes führen bzw. Auswirkungen auf die Darstellungen im Jahresabschluss
2013 nach sich ziehen könnten.
Nach dem Bilanzstichtag ist am 10. Juni 2014 die Klage eines ehemaligen Mitarbeiters gegen die Gesellschaft eingegangen. Der Streitwert beträgt TEUR 120. Aus Sicht der Gesellschaft und deren Rechtsvertreter
sind die geltend gemachten Ansprüche des Klägers unbegründet.
5.
Chancen – und Risikomanagement
Zur Risikofrüherkennung liegt von der Geschäftsführung eine Richtlinie für das Risikomanagement vor. Die
Gesellschaft ist in besonderem Maße von externen Einflüssen und Faktoren abhängig, die kaum von ihr
beeinflussbar sind. Dazu gehören das Freizeitverhalten der Menschen, die wachsende Anzahl von Mitbewerbern auf dem Freizeitmarkt (Veranstaltungen, Volksfeste), die regionalen Zoos, die Entwicklung des Tourismus, die Kaufkraftentwicklung und das Wetter.
Das Risikomanagement ist darauf gerichtet, dass die Geschäftsführung frühzeitig wesentliche Risiken erkennt und gegensteuernde Maßnahmen einleiten kann. Die Risiken sind nach ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und möglichen Schadenshöhe bewertet.
Dem Fortbestand der Gesellschaft gefährdenden Entwicklungen (Risiken) gehören insbesondere folgende
Risikobereiche:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
risikobehaftete Geschäfte (Aufträge, Bestellungen, Verträge)
Marktrisiken (Wettbewerbssituation verschärft sich)
Naturereignisse (Sturmschaden, Wasserschaden in erheblichem Umfang)
Nachfragewandel/Besucherrückgang
Ausbruch von Tierseuchen und seuchenbedingte Schließung
Umfeldrisiken (politisch/gesellschaftlich) mit deutlicher Reduzierung der Betriebs- und Investitionszuschüsse
7. Unterfinanzierung mit Folge einer Insolvenz
Die zukünftige Entwicklung des Zoos ist wesentlich von der Besucherentwicklung sowie von den Zuschüssen durch die Gesellschafterin abhängig. Durch die fehlende Verstetigung der Zuschüsse der Landeshauptstadt Schwerin hat die Gesellschaft keine Planungssicherheit.
Als allgemeine Risiken können negative Entwicklungen im wirtschaftlichen Umfeld identifiziert werden, wie
Preissteigerungen bei Energie, Futter und auf dem Bausektor. Besonders die Entwicklung der Energiekosten
ist zu beobachten. Um mögliche Risiken hinsichtlich der Kostensituation im Bereich Energie zu reduzieren,
arbeitet der Zoo an der Erstellung eines Energiekonzeptes.
Im Bereich des Risikomanagements ist durch die jährliche Bewertung der Risiken sowie einer laufenden
Marktbeobachtung Sorge getragen. Das Profil des Zoologischen Gartens Schwerin unterscheidet sich deutlich von seinen Mitbewerbern im Einzugsgebiet. Als Alleinstellungsmerkmale zeichnen sich die Nashornhaltung, die Wasservogelanlage sowie das an die Südamerikaanlage angeschlossene geplante Baumhaus ab.
Im Jahr 2014 sollen Forscher-Baumhaus und Forscherpfad zu einer weiteren Attraktion werden.
Die bilanzierten Forderungen und Verbindlichkeiten per 31.12.2013 sind zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung
größtenteils beglichen. Risikobehaftete Geschäfte sind im Berichtszeitraum nicht aufgetreten. Festzustellen
bleibt, dass die Gesellschaft zukünftig von gesicherten Zuschüssen der Gesellschafterin zur Erhaltung des
Zoobetriebes und Fördermittelprogrammen des Landes im investiven Bereich abhängig bleibt. Zur Zukunftssicherung des Zoos ist die kontinuierliche Entwicklung im investiven Bereich unerlässlich, um konkurrenzfä-
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Zoologischer Garten Schwerin Gemeinnützige GmbH
hig und für Besucher interessant zu bleiben. Mindestens alle 3 Jahre erwarten Zoobesucher erlebbare Verbesserungen und Neuerungen im Tierbereich. In diesem Zusammenhang muss das Tiermanagement für
Zuchtgruppen, Vergesellschaftungen und einem interessanten Tierbestand Sorge tragen.
6.
Prognosebericht
Die Planung geht 2014 von 125.000 Besuchern aus. Die Statistik zeigt, dass mittelfristig nur mit einer deutlichen Besuchersteigerung gerechnet werden kann, wenn der Zoo sich besucherwirksam weiter entwickelt.
Die vorerst letzte Eintrittspreiserhöhung wurde im Januar 2014 wirksam. Für die Preisgestaltung kann zum
gegenwärtigen Zeitpunkt eine Preisakzeptanz der Besucher vermutet werden. Die wirtschaftliche Entwicklung wird maßgeblich von den Besucherzahlen bestimmt.
Der Umsatz im Souvenirverkauf muss sich gewinnbringend weiterentwickeln. Ausgabenseitig sind alle Möglichkeiten zu nutzen, um die Aufwendungen zu mindern. Dazu gehören das Aushandeln von Lieferverträgen,
Preisvergleiche bei Mitbewerbern und Nutzung von Skonti und Rabatten. In dem kommenden Zeitraum gilt
das Augenmerk der Gesellschaft der Stabilisierung der Besucherzahlen und der Liquiditätssicherung. Die
Gesellschafterin wird regelmäßig in Form eines vierteljährlichen Quartalsberichtes und einer Liquiditätsprognose über die wirtschaftliche und finanzielle Lage des Unternehmens unterrichtet.
Für den kurzfristigen Bedarfsfall steht ein Kontokorrentkredit in Höhe von TEUR 50 zur Verfügung. Für die
Vor- und Nachsaison ist eine erweiterte Kreditlinie vereinbart worden. Die Liquiditätsprognose geht für das
Jahr 2014 von einer Inanspruchnahme dieser Kontokorrentlinien aus. Die Liquiditätslage des Zoos ist nach
wie vor angespannt. In Abhängigkeit vom Eintreten der Planungsprämissen stellt die angespannte Liquidität
weiterhin eine Bedrohung für den Bestand der Gesellschaft dar.
Werterhaltungsmaßnahmen sollen sich v. a. auf Verbesserung der Tierhaltung und -präsentation sowie sicherheitsrelevante Arbeiten konzentrieren. Die Ausgaben für die Werbung werden sich speziell auf die Bewerbung der Südamerikaanlage und das Baumhaus im gesamten Einzugsgebiet konzentrieren.
Um die Attraktivität des Zoos auf hohem Niveau zu halten, ist ab 2014 die Umsetzung des in 2012/13 erstellten Zookonzeptes zur weiteren Zooentwicklung vorgesehen. Im ersten Bauabschnitt wird die vorgesehene
Löwenanlage umgesetzt.
Am Rückstau von Werterhaltungsmaßnahmen an Tieranlagen wurde schrittweise ab 2011 gearbeitet, um die
Gesamtattraktivität der Zooanlagen auf hohem Niveau zu halten. Hier sind in den nächsten Jahren weitere
Arbeiten notwendig.
Trotz des sparsamen Wirtschaftens sowie eines umsichtigen wirtschaftlichen Einsatzes ist die Gesellschaft
langfristig nicht in der Lage, sich aus eigener Kraft zu finanzieren. Somit bleibt die Gesellschaft dauerhaft auf
die Zuschüsse zur Finanzierung des Geschäftsbetriebes sowie der notwendigen Investitionen angewiesen.
Aufgrund der hohen Abhängigkeit nicht beeinflussbarer Faktoren kann es zu Besucherrückgängen kommen,
die nicht mit der Attraktivität des Zoos und der Akzeptanz der Bevölkerung für den Zoo im Zusammenhang
stehen. Nach wie vor ist der Zoo ein beliebtes Ausflugsziel für die Schweriner und Touristen und erhält viel
Lob und Anerkennung. Im Zoo nimmt der Besucher die Tiere nicht nur mit den Augen wahr, sondern auch
mit den Ohren und der Nase – aber vor allem mit dem Herzen! In diesem Sinne baut der Zoo auch weiter auf
die Gunst der Schweriner Bürger und auf die Unterstützung der Landeshauptstadt besonders in schwierigen
finanziellen Lagen.
Eine Überprüfung der staatlichen Zuwendungen auf ihre Beihilferelevanz ist zum Zeitpunkt der Berichterstattung nicht abgeschlossen.
Den Wettbewerb am Markt wird die Geschäftsführung auch weiterhin durch Erfahrung, Innovation und Zuverlässigkeit begegnen.
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GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG
Angaben in TEUR
2013
Umsatzerlöse
2012
2011
1.195
1.116
1.114
37
96
82
Sonstige betriebliche Erträge
631
630
531
Materialaufwand
597
551
531
1.579
1.554
1.525
Abschreibungen
380
419
361
Sonstige betriebliche Aufwendungen
253
289
270
-946
-970
-960
-21
-21
-17
-967
-990
-976
970
970
970
5
4
4
-2
-25
-11
Andere aktivierte Eigenleistungen
Personalaufwand
Operatives Ergebnis
Finanzergebnis
Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit
Außerordentliches Ergebnis
Steuern
Jahresüberschuss/-fehlbetrag
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BILANZ
Angaben in TEUR
2013
Anlagevermögen
2012
2011
7.866
7.343
7.131
3
6
7
7.863
7.337
7.124
91
110
95
Vorräte
38
44
43
Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände
22
29
26
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
31
38
25
6
1
7
Summe Aktiva
7.964
7.454
7.232
Eigenkapital
2.582
2.584
2.608
2.531
2.531
2.531
636
636
636
-583
-558
-548
-2
-25
-10
4.597
4.081
4.046
4.597
4.081
4.046
58
43
76
650
685
442
568
535
334
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
49
60
78
Sonstige Verbindlichkeiten
34
90
30
76
62
59
7.964
7.454
7.232
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Umlaufvermögen
Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva
Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap.
Kapitalrücklage
Gewinnvortrag/Verlustvortrag
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
Sonderposten zur Finanzierung des SAV
Sonderposten aus öffentlichen Fördermitteln
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Rechnungsabgrenzungsposten Passiva
Summe Passiva
SPEZIFISCHE UNTERNEHMENSDATEN
Leistungsbeschreibung
2013
Besucher (differenziert)
120.524
5.750
Jahreskarten (stichtagsbezogen)
225 von 358
2012
128.133
4.537
2011
137.000
3.641
226 von 358
Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin gGmbH
Mecklenburgisches Staatstheater
Schwerin gGmbH
Mecklenburgisches Staatstheater
Schwerin gGmbH
Alter Garten 2
19055 Schwerin
Telefon: 0385 5300-0
Telefax: 0385 5300-200
E-Mail: [email protected]
Internet: www.theater-schwerin.de
Gesellschafterstruktur
Landeshauptstadt Schwerin
Piepenbrock Unternehmensgruppe GmbH & Co. KG
Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin gGmbH
Sparkasse MecklenburgSchwerin
Gründungsjahr:
Stammkapital:
Handelsregister
74,8 %
12,5 %
6,5 %
6,3 %
2001
400.000,00 EUR
B 7402, Schwerin
Ist die Förderung von Kunst und Kultur im Sinne des Artikels 16 der
Verfassung des Landes Mecklenburg-Vorpommern.
GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS
Gegenstand der Gesellschaft ist der Betrieb eines Mehrspartentheaters. Es werden Bühnenwerke der Sparten Musiktheater (Oper,
Operette, Musical), Schauspiel, Ballett, Niederdeutsches Schauspiel
und Puppentheater aufgeführt. Des Weiteren gibt es Kinder- und
Jugendtheaterprojekte.
Die Gesellschaft dient der Förderung von Kunst und Kultur im Sinne
des Artikels 16 der Verfassung des Landes MecklenburgVorpommern und fördert die Zusammenarbeit mit vergleichbaren
Unternehmen und Einrichtungen.
ABSCHLUSSPRÜFER
DOMUS AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Geschäftsführung
Joachim Kümmritz
BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS
Beschlossen am 13.06.2014 von Gesellschafterversammlung
Aufsichtsrat
Vorsitz
Stephan Nolte
Stellvertretung
Marleen Janew
weitere Mitglieder
Andreas Fritsch,
Holger Klische,
Andreas Lange,
Dietrich Monstadt,
Hans-Dieter Oechslein,
Manuela Schwesig,
Ulrich Teubler
Beteiligungen
TV M-V GmbH & Co. KG
TV M-V Verwaltungs GmbH
ÖFFENTLICHER ZWECK
BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN
2013
2012
2011
318
335
336
dav. weiblich
142
151
137
dav. männlich
176
184
199
dav. Auszubildende
2
6
5
Praktikanten/Aushilfen
82
136
65
Beschäftigte
25 %
25 %
227 von 358
Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin gGmbH
LAGEBERICHT
1.
Wesentliche Ereignisse im Geschäftsjahr 2013
I. SCHLOSSFESTSPIELE SCHWERIN
Einer der Höhepunkte des Jahres 2013 waren die traditionsreichen SCHLOSSFESTSPIELE SCHWERIN
des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin. Gespielt wurde Johann Strauss` Operette „Die Fledermaus“ – ein Meisterwerk der Wiener Operette. Prominenter Gast war Walter Plathe, der in der Rolle des
„Gefängniswärters Frosch“ tausende Besucher begeisterte. Zusammen mit der Mecklenburgischen Staatskapelle Schwerin, renommierten Gesangssolisten, dem Opernchor und weiteren Zusatzchören wurde unter
der Regie von Schauspieldirektor Peter Dehler eine farbenprächtige Inszenierung vor atemberaubender
Kulisse vorgeführt.
II. Jubiläum der Mecklenburgischen Staatskapelle Schwerin
Eines der ältesten Klangkörper der Welt und das drittälteste Orchester Deutschlands: Die Mecklenburgische
Staatskapelle Schwerin feierte über das ganze Jahr in zahlreichen Sonderkonzerten ihr 450-jähriges Bestehen. Das Jubiläumsjahr wurde am 1. Januar 2013 mit dem Neujahrskonzert der Staatskapelle eröffnet.
Neben den beliebten Sinfoniekonzerten mit international anerkannten Solisten wurde in einmaligen Sonderveranstaltungen vor vollem Zuschauerraum im Theater und an ausgewählten Orten in der Stadt konzertant
musiziert. Ein Festkonzert zum Jubiläum, ein Chorkonzert mit der NDR Bigband, ein Nachtkonzert in der
Schelfkirche, ein Wandelkonzert mit anschließendem Wunschkonzert im Großen Haus und ein Jazzabend
mit Aufzeichnung des NDR waren u.a. die Höhepunkte neben vielen Kammer-, Kinder- und Jugendkonzerten der Staatskapelle. Im Jubiläumsjahr erklangen u.a. Melodien von Wolfgang Amadeus Mozart,
Joseph Haydn, Felix Mendelssohn Bartholdy, Johann Sebastian Bach, Olivier Messiaen, Claude Debussy,
Sergej Prokofjew, Richard Strauss, Antonin Dvořák, Paul Hindemith. Der amtierende Generalmusikdirektor
Daniel Huppert sowie der erste Kapellmeister Martin Schelhaas dirigierten neben Gastdirigenten viele
Konzerte.
Im Sommer 2013 fanden die beliebten Konzerte bei den „MeckProms on tour“ vor den schönsten Schlössern
Mecklenburg-Vorpommerns statt. Vom 2. bis zum 16. Juli 2013 musizierte die Staatskapelle in Schwerin,
Ludwigslust, Güstrow, Bothmer und in Mirow.
III. MUSIKTHEATER
Der Auftakt der Premieren im Musiktheater 2013 wurde am 18. Januar mit der Inszenierung von Gastregisseur Hendrik Müller „Die Csárdásfürstin“ gefeiert. Es folgte ein spannender Operndoppelabend ab dem
2. März im E-Werk: „Der arme Matrose“/„Death Knocks“, inszeniert von Gastregisseurin Anke Rauthmann.
Ein weiterer Höhepunkt im Musiktheater im Großen Haus begeisterte das Publikum: „Eugen Onegin“ ein
Meisterwerk von Peter Tschaikowski, inszeniert von Gastregisseur Georg Rootering mit Premiere am
12. April 2013. Die Premieren fanden guten Anklang bei den Zuschauern, ebenso wie das vielseitige
‚Repertoire im Musiktheater: Die Klassiker „Anatevka“, „Madama Butterfly“, „Die Hochzeit des Figaro“, der
Operndoppelabend „Der Musikfeind“/“Die Opernprobe“ sowie „Hänsel und Gretel“ und „Das Traumfresserchen“ als Familienopern. Das Musiktheater begann die neue Spielzeit 2013/2014 mit einer besonderen Opernpremiere: „Sigurd der Drachentöter“, eine Oper für junge Leute unter der Regie von Markus
Wünsch. Mit „La Bohème“ – einem großen Opernabend in der Inszenierung von Gastregisseur Jan
Bammes, Premiere am 22. November 2013, wurde das Repertoire des Musiktheaters bereichert.
IV. BALLETT
Seit Beginn der Spielzeit 2012/2013 ist Sergej Gordienko neuer Ballettdirektor am Mecklenburgischen
Staatstheater Schwerin. Mit seiner Inszenierung des französischen Ballettklassikers „Coppélia“ eröffnete er
am 21. September 2013 die Spielzeit der Sparte Ballett am Theater. Der Kammertanzabend „Hummelflug –
Klassik trifft Moderne“ feierte am 11. April 2013 mit seiner Uraufführung im E-Werk Premiere. Beide
Inszenierungen fanden großen Anklang beim Publikum. Das bestehende Repertoire der internationalen
Ballettcompagnie bietet vielseitige Ballettkunst auf den Bühnen des Staatstheaters: „Brel – Pure Leidenschaft“, „Blutrot.Schneeweiß.Rabenschwarz.“ Die Tänzer der Schweriner Compagnie waren auch spartenübergreifend auf der Bühne zu erleben. So tanzte das Ensemble u.a. erfolgreich bei der Musicalproduktion
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Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin gGmbH
„Richard O´Brians Rocky Horror Show“. Die neue Spielzeit 2013/2014 eröffnete das Ballett am
22. September 2013 mit einer Inszenierung von „Schlafes Bruder“ von Gastchoreograph Ralf Rossa im
Großen Haus.
V. SCHAUSPIEL
Das Erfolgsmusical „Richard O`Brians Rocky Horror Show“ in der Inszenierung von Regisseur Ralph Reichel
spielte ab der Premiere am 8. Februar 2013 zwei Wochen erfolgreich vor ausverkauftem Haus. Die Komödie
„Elling“ feierte am 9. Februar, inszeniert von Henrike Vahrmeyer, im E-Werk Premiere. Schauspieldirektor
Peter Dehler inszenierte „Wie im Himmel“ nach dem gleichnamigen schwedischen Film – unter Einbeziehung vieler Schweriner Chorsänger. Seit der Premiere am 15. März 2013 erfreute sich das Publikum an
den Vorstellungen im Großen Haus. Gastregisseurin Henriette Hörnigk erarbeitete ihre Interpretation von
„Minna von Barnhelm“ für das E-Werk und hatte Premiere am 26. April 2013. Regisseur Ralph Reichel
inszenierte eine eigene Version des unbekannten Shakespeare Fragments „Timon von Athen“ mit Premiere
am 10. Mai 2013 im Großen Haus. Musikalisch unterstützte die erfolgreiche Band „Budzillus“ mit Schweriner
Musikern die Inszenierung. Schauspieler Dirk Audehm inszenierte für das sommerliche Open Air Theater im
Schweriner Dominnenhof die „Shakespeare Nights“, welche ab der Premiere am 21. Juni 2013 erfolgreich
aufgeführt wurde. Zum Auftakt der neuen Spielzeit 2013/2014 brachte Gastregisseur Marc von Henning
Molières „Geizhals“ auf die Bühne im Großen Haus. Eine zeitgenössische Produktion folgte mit Premiere
am 18. Oktober 2013 im E-Werk: „Männer Frauen Arbeit“ – Gegenwartsdramatik von Oliver Kluck, inszeniert
vom „Prinzip Gonzo“. Das Weihnachtsmärchen „Die Bremer Stadtmusikanten“ in der Fassung von Peter
Dehler begeisterte 24.000 Zuschauer im Großen Haus. Die finale Premiere des Jahres 2013 wurde am
31. Dezember 2013 mit dem etwas anderen Liederabend „Weltall, Erde, Mensch“ von Peter Dehler gefeiert.
VI. FRITZ-REUTER-BÜHNE
Ein buntes Programm der Fritz-Reuter-Bühne am Theater erfreute viele Besucher im Großen Haus, im
E-Werk sowie auf überregionalen Gastspielfahrten. Die erste Premiere feierte die Sparte am
22 Januar 2013 mit „Ein Kaktus för denn´Dokter“ unter der Regie von Adelheid Müther. Am 22. März folgte
die Inszenierung „Morgen kümmt de Timmermann“, inszeniert von Kai-Uwe Holsten nach einer Komödie von
Bob Larbey. Eine Volkskomödie von Manfred Brümmer feierte in der Inszenierung von Jörg Schade am
14. Mai 2013 Premiere: „Kasper Brand un dat ewig Läben“. Die traditionsreiche Sommerbespielung auf der
Freilichtbühne in Mueß wurde ab dem 27. Juni 2013 mit „De Chorprow“ fortgesetzt. Die neue Spielzeit
2013/2014 begann die Fritz-Reuter-Bühne am 1. November 2013 mit der Premiere von „Rund üm Kap
Horn“, inszeniert von Jörg Schade. Das alljährlich beliebte Weihnachtsprogramm für Platt-Liebhaber setzte
sich 2013 mit „Ruprecht, Spann den Schimmel an!“ unter der Leitung von Ulrike Stern ab dem
1. Dezember 2013 fort. Mit den vielseitigen Stücken erreicht die Fritz-Reuter-Bühne ein besonderes
Publikum und erhält somit ein regionales Volksgut in der Theaterkunst am Leben: Meckelbörger Plattdütsch.
VII. PUPPENTHEATER
Puppenspielerin Antje Binder feierte ihre erste Premiere am 31. März 2013 im neuen Kalenderjahr: „Don
Quijote“ in einer eigenen Fassung. Viele Gastspiele beliebter Puppenspiele ermöglichten ein breitgefächertes Angebot für das junge Publikum. Unter der Woche wird das Angebot von vielen Kindergruppen
genutzt, am Wochenende besuchen viele Familien die Vorstellungen des Puppentheaters im E-Werk. Die
neue Spielzeit 2013/2014 begann mit der Premiere „Die goldene Gans“ am 16. November 2013.
VIII. SONDERVERANSTALTUNGEN
Zahlreiche Sonderveranstaltungen bereicherten das Kalenderjahr 2013 am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin. Das beliebte Theaterfest Anfang Februar begeisterte Hunderte von Gästen mit einer
hochkarätigen Gala und kulinarischen Genüssen. Ausstellungseröffnungen in den Foyers im Großen Haus
sowie die Verleihung des Conrad-Ekhof-Preises durch die Gesellschaft der Freunde des Mecklenburgischen
Staatstheaters Schwerin e.V. erweiterten das Programm.
Zahlreiche Matineen, der Talk im Theater, Künstlergespräche, Stückeinführungen, Lehrer- und Schülerstammtische, Theaterführungen und weitere Service-Angebote ermöglichten interessierten Theatergästen
einen Einblick in das künstlerische Schaffen hinter der Bühne.
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Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin gGmbH
Die Mecklenburgische Staatskapelle Schwerin sowie der Opernchor des Hauses brachten in einer Kooperation einen musikalischen Höhepunkt auf die Bühne: „Queen Classical“ spielte vor ausverkauftem Haus
und in einem Gastspiel in Wittenberge.
Am 26. Oktober 2013 fand die Schweriner Kulturnacht statt, bei der das Mecklenburgische Staatstheater
Schwerin mit vielseitigen künstlerischen Beiträgen präsent war.
Die TheaterThekenNacht erfreute an zwei Abenden im März und November unzählige Gäste in der
Schweriner Gastronomie. Dieses erfolgreiche und prämierte Format hat sich zu einer festen künstlerischen
Institution in der Stadt etabliert.
Unter dem Titel „Spielstätte Stadt“ erarbeiteten freie Schauspieler zusammen mit Ensemble-Mitgliedern des
Theaters verschiedene Projekte in der Stadt Schwerin.
2.
Wirtschaftliche Geschäftsentwicklung
2.1. Entwicklung Besucherzahlen
In 2013 zählte das Mecklenburgische Staatstheater insgesamt 194.580 Besucher, 2.868 Besucher weniger
als im Vorjahr. Mit 32.117 Besuchern bei den Schlossfestspielen „Die Fledermaus“ konnte die Vorjahreszahl
(35.313) nicht erreicht werden.
Bei den Sparten gab es zahlenmäßige Verschiebungen. So steigerten das Schauspiel, das Orchester und
die Puppenbühne ihre Besucherzahlen. Das Musiktheater, das Ballett und die Fritz-Reuter-Bühne konnten
nicht an die Besucherzahlen des Vorjahres anknüpfen.
Durch die zahlreichen Veranstaltungen zum 450-jährigen Bestehen der Staatskapelle erzielte das Orchester
ein Besucherplus. Das Schauspiel konnte insgesamt die Auslastung steigern und erzielte durch die Sommerinszenierung „Shakespeare Night“ im Dominnenhof zusätzliche Besucher.
Die Sonderveranstaltungen im Rahmen der Schultheatertage der Länder füllten das Große Haus eine
Woche lang mit über 4000 jugendlichen Besuchern.
Die Aufführungen im Großen Haus verzeichneten im Vergleich zum Vorjahr wieder deutlich mehr Besucher.
Das E-Werk, Werk 3, die Schlossfestspiele und die Gastspiele der Fritz-Reuter-Bühne weisen leicht rückläufige Besucherzahlen aus.
Die folgenden Übersichten geben detaillierte Auskünfte über die Besucherzahlen nach Sparten und Spielstätten.
Besucher nach Sparten
Sparte
Besucherzahlen
Geschäftsjahr 2012
(Vorjahr)
Geschäftsjahr
2013
Musiktheater (incl. SFS)
Abweichung
48.267
57.050
-8.783
3.846
5.243
-1.397
72.246
64.721
7.525
(24.507)
(23.957)
(550)
8.968
9.981
-1.013
Konzerte
30.441
24.321
6.120
Fritz-Reuter-Bühne
15.183
26.093
-10.910
Puppentheater
6.239
4.631
1.608
Sonderveranstaltungen
9.390
5.408
3.982
194.580
197.448
-2.868
Spartenübergreifend
Schauspiel
davon Weihnachtsmärchen
Ballett
Gesamt
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Besucher nach Spielstätten
Spielstätte
Geschäftsjahr
2013
Großes Haus
Besucherzahlen
Geschäftsjahr
2012 (Vorjahr)
Abweichung
109.639
17.877
102.797
18.397
6.842
-520
3.445
4.635
-1.190
32.117
35.313
-3.196
4.302
4.415
-113
Gastspiele aller Ensembles
10.879
19.958
-9.079
davon Fritz-Reuter-Bühne
(7.013)
(17.739)
(-10.726)
MeckProms-Konzerte
4.238
12.083
3.793
8.140
445
3.943
194.580
197.448
-2.868
E-Werk
Konzertfoyer
Schlossfestspiele
Werk 3
Sonstige Spielstätten (Paulskirche, Freilichtmuseum, Gaststätten, Schelfkirche, SchleswigHolstein-Haus u. A.)
Gesamt
Die im Jahresabschluss ermittelten betriebswirtschaftlichen Daten zeigen folgendes Bild.
2.2. Wirtschaftliche Lage
a)
Ertragslage
Erträge
Die Kartenerlöse lagen mit 4.672 T€ um 3 T€ über dem Plan. Ausschlaggebend dafür waren der erfolgreiche Verlauf der Schlossfestspiele und die Sonderveranstaltungen im Rahmen des 450-jährigen Bestehens der Mecklenburgischen Staatskapelle.
Die Zusatzerlöse aus Programmheftverkauf und Garderobengebühren lagen mit 80 T€ genau im Plan.
Die Werbeeinnahmen in Höhe von 262 T€ liegen um 12 T€ höher als geplant.
Die Zuschüsse in Höhe von 15,8 Mio. setzen sich aus den regelmäßigen Zahlungen der Landeshauptstadt
Schwerin (6,6 Mio. €) und des Landes Mecklenburg-Vorpommern (9,2 Mio. €) zusammen. Darüber hinaus
sind zusätzlich 980 T€ aus dem Landeshauptstadtvertrag und 2 Mio. € zur Liquiditätssicherung vom
Bildungsministerium gezahlt worden.
Die Mieterlöse mit 96 T€ konnten gegenüber dem Plan um 26 T€ deutlich gesteigert werden.
Die Spenden und Sonstige Erstattungen mit 280 T€ enthalten Einnahmen aus dem Gemeinschaftsprojekt
Spielstätte Stadt, gefördert von der Bundeskulturstiftung.
Die Position Sonstige Einnahmen i. H. v. 61 T€ setzt sich aus diversen Einzelpositionen u. A. aus Anpassung von Wert- und Geschenkgutscheinen, sonstigen Verkäufen und Erlösen aus Versicherungsschäden
zusammen.
Aufwendungen
Die Personalkosten zeigten im Einzelnen folgende Entwicklung:
Die Löhne und Gehälter (14.153 T€) und Sozialversicherungsbeiträge (3.342 T€) lagen zusammen mit
17.495 T€ um 83 T€ höher als im Plan angesetzt.
Der Haustarifvertrag für das Orchester hatte eine Laufzeit bis 31.07.2013. Im Oktober begannen Verhandlungen über einen neuen Haustarifvertrag zum 01.01.2014. Tarifsteigerungen von 8,9% für die Musiker
231 von 358
Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin gGmbH
traten ab November ein. Ein Haustarifvertrag für den Chor, deren Bezahlung an den A-Orchester Status
geknüpft ist, ist ebenfalls in Verhandlung, aber noch ohne Abschluss.
Die Honorare lagen mit 1.880 TEUR um 30 T€ über dem Plan. Die Summe enthält auch Honorare für das
Projekt „Spielstätte Stadt“, die über eine Fehlbedarfsfinanzierung der Bundeskulturstiftung abgesichert ist.
Die Vergütungen für Urheberrechte, Lizenzen und GEMA (345 T€) liegen mit 145 T€ weit über der geplanten
Summe von 200 T€. Nachzahlungen von 32 T€ für „Bajazzo“ und steigende Rechtevergütungen führten zu
dieser Überschreitung.
Die Materialkosten (Inszenierungskosten und Wirtschaftsbedarf) lagen mit 530 T€ um 37 T€ über dem Plan.
Auch hier sind Kosten für „Spielstätte Stadt“ enthalten, die erstattet werden.
Die Kosten für Dienstleistungen und Miete/Leasing betragen 1.073 T€. Sie liegen um 8 T€ unter dem
Plan.
Bei den Kosten für Werbung entstanden statt der geplanten Aufwendungen i. H. v. 420 TEUR Aufwendungen i. H. v. 469 T€. Diese wurden zum Teil durch Werbeeinnahmen kompensiert.
Die Raumkosten sind mit 779 T€ um 1 T€ höher als im Plan veranschlagt.
Die Wartungs- und Reparaturkosten i. H. v. 427 T€ liegen mit 51 T€ deutlich über dem geplanten Wert.
Um die Betriebsbereitschaft der Technik zu sichern, werden vermehrt Reparaturen notwendig. Zudem sind
die regelmäßigen Wartungsbedarfe für die moderne Ober- und Untermaschinerie gestiegen.
Ein geringfügiger Anstieg ist auch bei den Beiträgen und Gebühren (81 T€) zu verzeichnen. Mit 6 T€ liegen
sie über dem geplanten Wert.
Jahresergebnis
Ein ausgeglichenes Ergebnis war für 2013 geplant, diese Planvorgabe ist erreicht worden. Die zusätzlichen
Zahlungen des Landes i. H. v. 2 Mio. sind als Fehlbedarfsfinanzierung ausgereicht. Eine Rückzahlungsverpflichtung von 12 T€ findet sich in den Rückstellungen wieder.
b)
Vermögens- und Finanzlage, Liquidität
Fehlende finanzielle Mittel für Investitionen in das Anlagevermögen führten weiter zur Abnahme des Anlagevermögens. Die Bildung der Rechnungsabgrenzungsposten resultiert aus der periodengerechten Abgrenzung der Aufwendungen und Erträge, die insbesondere im Zusammenhang mit der Februarproduktion
und den Schlossfestspielen stehen. Die Zunahme der liquiden Mittel zum Stichtag ist wesentlich darin begründet, dass das Land seine zugesicherte Finanzhilfe in Höhe von 2 Mio. € im Dezember 2013 zahlte. Die
rückwirkenden Zahlungsverpflichtungen (Tarifsteigerungen ab 2010) an das Orchester und die Tarifsteigerungen des Orchesters ab November 2013 (8,9%) aber erst in 2014 gezahlt wurden.
Die gegenwärtige Eigenkapitalausstattung ist unzureichend, durch das neutrale Ergebnis ergibt sich keine
Verbesserung. Die Herstellung einer angemessenen Eigenkapitalausstattung ist zur Bestandssicherung
unbedingt erforderlich.
Die Rückstellungssummen erhöhen sich durch die noch ausstehenden Tarifnachzahlungen an das
Orchester und die ausgehandelten Tarifsteigerungen des Orchesters ab November 2013.
Ferner sind vertragliche Verpflichtungen Grundlage für die Bildung von Rückstellungen für Investitions- und
Instandhaltungsverpflichtungen.
Die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft konnte mit einer Finanzhilfe des Landes M-V gesichert werden. Die
drohende Insolvenz des Mecklenburgischen Staatstheaters konnte damit erneut abgewendet werden.
Die Geschäftsführung geht in Absprache mit dem Hauptgesellschafter der Landeshauptstadt Schwerin und
in Übereinstimmung mit dem Aufsichtsrat bei der Aufstellung des Jahresabschlusses von einer positiven
Fortführung aus. Durch die angekündigte zusätzliche Umstrukturierungshilfe des Bildungsministeriums M-V
für 2014, der zusätzlichen Mittel der Umlandkreise und durch Konsolidierungsmaßnahmen des Theaters wird
von einer gesicherten Finanzlage ausgegangen. Wir verweisen dazu auf die Erläuterungen unter Punkt 3
und 4 im Lagebericht.
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Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin gGmbH
3.
Voraussichtliche wirtschaftliche Entwicklung im Geschäftsjahr 2014
Für 2014 liegt ein durch den Aufsichtsrat am 06.11.2013 beschlossener Wirtschaftsplan vor, der mit einer
Reihe von Annahmen aufgestellt worden ist.
Die Zuschüsse der Landeshauptstadt Schwerin von monatlich 553,9 T€ (6.647 T€ p. a.) bleiben stabil. Die
Landeszuschüsse sind gemäß Neuordnung des FAG-Erlasses ab 2014 in dem Auszahlungserlass vom
23.12.2013 festgesetzt. Die Verantwortlichkeit für die Ausreichung der Landeszuschüsse hat sich demnach
verändert. So werden 3,1 Mio. € gemäß FAG M-V § 16 Absatz 4 nach der Einwohnerzahl der Verpflechtungsbereiche der Oberzentren vom Innenministerium verteilt und 6,1 Mio. € vom Ministerium für
Bildung, Wissenschaft und Kultur (BM) für die Bildung langfristig tragfähiger Theater- und Orchesterstrukturen. Von den ausgereichten Mitteln des BM in Höhe von 6,1 Mio. € werden 90 % als Grundbetrag
ausgereicht. 10% der Zuweisungssumme werden in Abhängigkeit vom Stand der erreichten Ziele bei der
letzten Mittelauszahlung ausgezahlt. Die Ziele sind in einer Zielvereinbarung verankert, die zwischen der
Landeshauptstadt Schwerin und dem BM noch verbindlich geschlossen werden muss. Durch die Abhängigkeit von Zielvereinbarungsfestlegungen entsteht für das Theater neben den allgemeinen Geschäftsrisiken noch ein zusätzliches finanzielles Risiko in Höhe von 613 T€, dass nur bedingt steuerbar ist. Zudem
ist die gesamte Zuwendungssumme des Landes i. H. v. 9,2 Mio. € fester Bestandteil des Wirtschaftsplanes.
Nach unserer heutigen Einschätzung gehen wir davon aus, dass die Vorgaben aus der Zielvereinbarung
erfüllt werden können.
Die bereits seit 2010 bereitgestellten zusätzlichen Finanzmittel aus dem Landeshauptstadtvertrag kommen
auch 2014 zur Auszahlung. Gemäß Protokoll zur Sitzung der Landeshauptstadtkommission vom 17.03.2010
ist die Auszahlung bis 2014 gesichert, für die Folgejahre muss eine neue Vereinbarung getroffen werden. Die
weitere Absicherung der Mittel aus dem Landeshauptstadtvertrag ist für die Sicherstellung der Liquidität in
2015 und ff. von existenzieller Bedeutung.
Ferner sind in der Planung die Ankündigungen des erweiterten Beschlussprotokolls der 30. Kabinettssitzung
vom 13.08.2013, wonach dem Theater zusätzlich eine Umstrukturierungshilfe gewährt werden soll, aufgenommen worden. Eine verbindliche Zusage liegt noch nicht vor. Für die angekündigten Mittel der Landkreise
in Höhe von 300 T€ liegen ebenfalls noch keine verbindlichen Zusagen vor.
Einen wesentlichen Eigenanteil zur Absicherung der Finanzkraft leisten die Schlossfestspiele. Fast die Hälfte
der jährlichen Kartenerlöse sind durch die Schlossfestspiele zu erbringen. Ein erfolgreicher Verlauf der
Schlossfestspiele 2013 hat zur Stabilisierung der Finanzlage beigetragen. Nach unseren Einschätzungen,
gestützt auf den Verlauf des Vorverkaufes für Nabucco, gehen wir auch in diesem Jahr von einem erfolgreichen Verlauf der Schlossfestspiele aus. Zudem standen erfolgreiche Produktionen in diesem Jahr bereits
auf dem Spielplan, so konnte die Februarproduktion „Sonnenallee“ mit ausverkauften Veranstaltungen abschließen und das vom Ballettensemble produzierte Rockballett „Hardbeat“ ist schon für die gesamte Spielzeit ausverkauft.
Der Theaterbetrieb ist ein personalintensiver Bereich, 81% der Kosten sind Personalkosten. Für 2014 sind
Tarifsteigerungen für die TVöD-Beschäftigten ab 01.03.2014 um 3%, mindestens aber um 90 € verhandelt.
Ab März 2015 ist eine weitere Steigerung um 2,4% vorgesehen. Die Anpassungen der Künstlergewerkschaften werden ab Ende April verhandelt, in der Regel orientieren diese sich an den Ergebnissen des
TVöD.
Mit der Deutschen Orchestervereinigung wurde zum 01.01.2014 ein Haustarifvertrag abgeschlossen. Damit
verzichten die Orchestermitglieder auf 10% Lohn mit Freizeitausgleich. Darüber hinaus verzichten die
Orchestermitglieder auf Zuwendungszahlungen i. H. v. 5,66 %. Ein gleichlautender Haustarifvertrag ist mit
den Chormitgliedern verhandelt, ein Abschluss liegt allerdings noch nicht vor.
Zudem ist durch Beschlüsse ein sozialverträglicher Personalabbau von 30 Stellen bis 2020 vorgesehen.
Mit dem Abschluss von Haustarifverträgen (Orchester / Chor) und dem eingeleiteten Personalabbau werden
in 2014 Kosteneinsparungen von ca. 1 Mio. € greifen. Weitere Kosteneinsparungen sind in Zielvorgaben
(Siehe Punkt 4) festgeschrieben.
233 von 358
Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin gGmbH
4.
Chancen und Risiken der Geschäftstätigkeit
Das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur beauftragte die Firma Metrum ein Theater- und
Orchesterkonzept zu erarbeiten, mit dem Ziel „die vielfältige Theaterlandschaft in Mecklenburg-Vorpommern
im Rahmen der verfügbaren Mittel langfristig zu sichern“. So wurde im vergangenen Jahr ein Konzept vorgelegt, dass in den verschiedenen Gremien und in der Öffentlichkeit kontrovers diskutiert wurde. Im Ergebnis
ist vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur (BM) eine Zielvereinbarung für das Mecklenburgische Staatstheater (MST) erstellt, die zwischen der Landeshauptstadt Schwerin und dem BM noch zu
unterzeichnen ist.
Folgende Zielstellungen sind Bestandteil der Zielvereinbarung:
1. Die Spielplanoptimierung ist fortzuentwickeln. Nachweise und Begründungen sind zu festgelegten
Terminen an das BM zu erbringen.
2. Die Integration des Mecklenburgischen Landestheaters Parchim als Produktionsstandort für das
Kinder- und Jugendtheater und die Fritz-Reuter-Bühne incl. Stellenanpassung in Orientierung an
den Vorschlägen der Metrum Managementberatung GmbH bis 2020 ist weiter zu verhandeln. Verhandlungsergebnisse über eine mögliche Fusion mit dem Mecklenburgischen Landestheater sollen
bis zum 31.07.2014 vorliegen. Die Umsetzung der Fusion soll bis zum 31.07.2015 abgeschlossen
sein.
3. Einrichtung einer Findungskommission „Neubesetzung Intendantenstelle“ ist vorzunehmen.
4. Das Personalkonzept zum sozialverträglichen Abbau von 30 Stellen bis 2020 ist umzusetzen.
5. Investitions- und Instandhaltungsbedarfe sind zu analysieren und deren Umsetzung unter Einbeziehung aller Fördermöglichkeiten (Landeshauptstadtvertrag) bis 2020 darzustellen.
6. Für die Schlossfestspiele 2014 ff. sind Einspareffekte des Risikobegrenzungskonzeptes fortzuschreiben und dem Land gegenüber nachzuweisen.
Diese Zielvereinbarung ist Basis für die Beteiligung des Landes an den Umstrukturierungskosten (2014:
1,2 Mio. €) und Investitionen des Mecklenburgischen Staatstheaters (MST). Ferner prüft das Land seine
Beteiligung an dem MST ab 2016 und als Fernziel wird vom BM die Dynamisierung der Landesmittel ab
2020 angestrebt, Ansätze, die einem langfristigen und kontinuierlichen Planungsprozess im Theater entgegenkommen.
Durch den eingeleiteten Personalabbau von 30 Stellen bis 2020 werden ca. 1,6 Mio. € eingespart, betriebswirtschaftlich gesehen können damit die tarif- und inflationsbedingten Kostensteigerungen abgemildert
werden. Trotz aller Einsparmaßnahmen bleibt ein zusätzlicher Finanzierungsbedarf bestehen.
Bei dem eingeleiteten Konsolidierungsprozess darf allerdings nicht vergessen werden, dass die Einschnitte
in das künstlerische Angebot des Theaters zukünftig sichtbar sein werden. Ein reduziertes Orchester auf
58 Stellen büßt an Klangkraft ein, zudem stehen dem Theater durch den Abschluss eines Haustarifvertrages
weniger Dienste zur Verfügung. Für den Chor gilt das Gleiche. Auch alle anderen Bereiche können
Leistungen nicht mehr erbringen, die für die Aufrechterhaltung des jetzigen Angebotes notwendig wären. In
der Folge wird es zu Einnahmenverlusten kommen, die durch weitere Einsparungen oder höhere Zuschüsse
gedeckt werden müssen.
234 von 358
Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin gGmbH
GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG
Angaben in TEUR
2013
Umsatzerlöse
2012
2011
5.014
4.890
1.046
0
0
351
19.261
18.705
8.393
Materialaufwand
2.755
2.701
928
Personalaufwand
17.495
16.666
6.837
255
496
276
3.744
3.800
1.122
Operatives Ergebnis
25
-69
627
Finanzergebnis
-8
-10
4
Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit
17
-79
631
0
0
0
17
6
25
0
-85
606
Andere aktivierte Eigenleistungen
Sonstige betriebliche Erträge
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Außerordentliches Ergebnis
Steuern
Jahresüberschuss/-fehlbetrag
235 von 358
Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin gGmbH
BILANZ
Angaben in TEUR
2013
Anlagevermögen
2012
2011
1.175
1.264
1.975
38
52
76
1.137
1.212
1.899
1.888
1.155
223
Vorräte
12
0
0
Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände
73
65
76
1.803
1.090
148
18
17
120
3.082
2.436
2.318
16
16
101
Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap.
374
374
374
Kapitalrücklage
599
599
599
26
26
26
-983
-898
-1.504
0
-85
606
1.575
964
834
742
609
672
250
212
220
83
0
0
409
397
452
749
847
711
3.082
2.436
2.318
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Umlaufvermögen
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva
Summe Aktiva
Eigenkapital
Gewinnrücklagen
Gewinnvortrag/Verlustvortrag
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Verbindl. ggü. Gesellschafter/Gemeinde/and. Eigenbetrieben
Sonstige Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten Passiva
Summe Passiva
SPEZIFISCHE UNTERNEHMENSDATEN
Leistungsbeschreibung
2013
Besucherzahlen
194.580
937
Anzahl der Veranstaltungen
236 von 358
2012
197.448
967
2011
185.095
TV M-V GmbH & Co. KG
TV M-V GmbH & Co. KG
TV M-V GmbH & Co. KG
Marienplatz 1-2
19053 Schwerin
Telefon: 0385 - 59 58 750
Telefax: 0385 - 59 58 7529
E-Mail: [email protected]
Internet: www.tv-schwerin.de
Gesellschafterstruktur
Medienbeteiligungsgesellschaft
Schwerin mbH
Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin gGmbH
TV M-V Verwaltungs GmbH
Gründungsjahr:
Stammkapital:
Handelregister
GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS
Der Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb und die Vermarktung des Stadtfernsehens in Schwerin und anderen Orten
Mecklenburg-Vorpommerns
75 %
25 %
0%
2002
12.000,00 EUR
A 2093, Schwerin
Geschäftsführung
TV M-V Verwaltungs GmbH
Beteiligungen
keine
237 von 358
238 von 358
TV M-V Verwaltungs GmbH
TV M-V Verwaltungs GmbH
TV M-V Verwaltungs GmbH
Marienplatz 1-2
19053 Schwerin
Telefon: 0385 5007833
Telefax: 0385 5007829
E-Mail: [email protected]
Internet: www.tv-schwerin.de
Gesellschafterstruktur
Medienbeteiligungsgesellschaft
Schwerin mbH
Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin gGmbH
Gründungsjahr:
Stammkapital:
Handelsregister
GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS
Gegenstand des Unternehmens ist
- das Halten und Verwalten der Komplementärbeteiligung an der TV
M-V GmbH & Co. KG
- die Erbringung von Geschäftsführungsleistungen an die TV M-V
GmbH & Co. KG
75 %
25 %
2002
25.000,00 EUR
B 7782, Schwerin
Die Gesellschaft darf andere Unternehmen gleicher oder ähnlicher Art
erwerben, vertreten oder sich an solchen Unternehmen beteiligen.
Sie darf auch Geschäfte vornehmen, die der Erreichung und
Förderung des Unternehmenszwecks dienlich sein können. Sie darf
auch Zweigniederlassungen errichten.
Geschäftsführung
Thomas Böhm
Uwe Johansen (bis 05.11.2013)
Beteiligungen
TV M-V GmbH & Co. KG
0%
239 von 358
2.6
Wirtschaftsförderung
Tourismus
•
HIAT gGmbH
•
Stadtmarketing Gesellschaft Schwerin mbH
•
FIT Freizeit-, Infrastruktur- und Tourismusservice GmbH
H.I.A.T. gGmbH
H.I.A.T. gGmbH
H.I.A.T. gGmbH
Hagenower Straße 73
19061 Schwerin
Telefon: 0385 3993-630
Telefax: 0385 3993-631
E-Mail: [email protected]
Internet: www.hiat.de
Gesellschafterstruktur
Technologie- und Gewerbezentrum e. V. Schwerin /
Wismar
ATI Westmecklenburg Agentur für Technologietransfer und Innovationsförderung GmbH
Stadtwerke Schwerin GmbH
(SWS)
Landeshauptstadt Schwerin
Gründungsjahr:
Stammkapital:
Handelsregister
ÖFFENTLICHER ZWECK
Förderung der Forschungs- und Entwicklungstätigkeit in den
Bereichen Wasserstoff-Energietechnik bzw. der Wasserstoff- und
Brennstoffzellentechnologie sowie Informationstechnik bzw. der
Multimediatechnik
54,4 %
27,2 %
11,4 %
7,1 %
GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS
Zweck der Gesellschaft ist die Förderung von Wissenschaft und
Forschung. Der Zweck wird insbesondere verwirklicht durch eigene
Forschungstätigkeit im Bereich der Wasserstoff-Energietechnik bzw.
der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie sowie der
Informationstechnik bzw. der Multimediatechnik in Form von Durchführung wissenschaftlicher Veranstaltungen und Forschungsvorhaben, Vergabe und Übernahme von Forschungsaufträgen.
2002
92.000,00 EUR
B 7770, Schwerin
Geschäftsführung
Tino Freiheit
Beteiligungen
keine
243 von 358
244 von 358
Stadtmarketing Gesellschaft Schwerin mbH
Stadtmarketing Gesellschaft
Schwerin mbH
Stadtmarketing Gesellschaft Schwerin
mbH
Puschkinstraße 44
19055 Schwerin
Telefon: 0385 59252-50
Telefax: 0385 59252-53
E-Mail: [email protected]
Internet: www.schwerin.info
Gesellschafterstruktur
Landeshauptstadt Schwerin
(seit 01.01.2013)
Nahverkehr Schwerin GmbH
Stadtwerke Schwerin GmbH
(SWS)
WGS - Wohnungsgesellschaft
Schwerin mbH
Sparkasse MecklenburgSchwerin
Medienhaus Nord
HGHB Hundorfer - Gastronomie Handels- und Beratungsgesellschaft mbH
ERFA Hotel Schwerin e. V.
NEUBAU - Neue Bauentwicklungs- und Verwaltungsgesellschaft mbH
WUS Werbeverwaltungsgesellschaft mbH
Schweriner Veranstaltungsgesellschaft mbH
Ströer Media Deutschland
GmbH & Co. KG
Niederlassung Schwerin
Textilhaus Kressmann GmbH
& Co. KG
DEHOGA Mecklenburger
Hotel- und Gaststättenverband
Schwerin e. V.
Glagla - Büroorganisation
GmbH
Godescheit GmbH
GSM - Gesellschaft für Service
und Marketing des Einzelhandels mbH
Industrie- und Handelskammer
zu Schwerin
Johannsen, Basedow und
Partner
Karl-Heinz Brand
(Einzelgesellschafter)
Landesverband des Markt- und
Schaustellergewerbes Mecklenburg-Vorpommern e. V.
Matthias Wölk
(Einzelgesellschafter) (seit
11 %
11 %
10 %
10 %
9%
7%
6%
5%
5%
5%
4%
01.05.2013)
Steuerberater Jörg Werner und
Torsten Rieß
Weiße Flotte Fahrgastschifffahrt GmbH
Wölk Event Services (bis
30.04.2013)
Gründungsjahr:
Stammkapital:
Handelsregister
1%
1%
1%
1995
100.000,00 EUR
B 4267, Schwerin
Geschäftsführung
Martina Müller
Aufsichtsrat
Vorsitz
Ulrich Kempf
Stellvertretung
Friedhelm Boese
weitere Mitglieder
Andreas Gruczek,
Sebastian Heine,
Vera Hirte,
Carl Kressmann,
Dr. Josef Wolf
Beteiligungen
FilmLand Mecklenburg
Vorpommern gGmbH
30,2 %
3%
3%
ÖFFENTLICHER ZWECK
Der öffentliche Zweck ist
1%
- die Stärkung der Bereiche Tourismus, Kultur und Freizeit als
relevante Schweriner Wirtschaftsfaktoren,
1%
- die Gestaltung eigener Veranstaltungen und das Management sowie
die Koordination von Veranstaltungen und Märkten in der Stadt, einschließlich der Bewirtschaftung kommunaler Veranstaltungsflächen
und -einrichtungen (Wochenmärkte, Tagungsbüro),
1%
1%
1%
1%
1%
1%
1%
- das Stadtmarketing i. S. einer öffentlich-privaten Partnerschaft und
- die Standortwerbung für Schwerin.
GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS
Gegenstand des Unternehmens ist die Entwicklung und die Werbung
für den Standort Schwerin. Dieser wird durch geeignete Maßnahmen
des Innen- und Außenmarketings sowie die Koordination öffentlicher
und privater Akteure auf lokaler und regionaler Ebene (Beratung und
Information) erreicht. Die Gesellschaft verfolgt insbesondere die
245 von 358
Stadtmarketing Gesellschaft Schwerin mbH
folgenden Ziele:
a) die touristische Entwicklung der Stadt durch Förderung der touristischen Infrastruktur und aller Aspekte
des touristischen Innen- und Außenmarketings (Messepräsentation),
b) die Stärkung der Bereiche Tourismus, Kultur und Freizeit als relevante Schweriner Wirtschaftsfaktoren,
c) die Gestaltung eigener Veranstaltungen und das Management sowie die Koordination von Veranstaltungen und Märkten in der Stadt, einschließlich der Bewirtschaftung kommunaler Veranstaltungsflächen und -einrichtungen (Wochenmärkte, Tagungsbüro),
d) das Stadtmarketing i. S. einer öffentlich-privaten Partnerschaft,
e) das Citymanagement als Koordination der auf die Innenstadt gerichteten Aktivitäten aller am Stadtleben
beteiligten Akteure,
f) die Standortwerbung für Schwerin.
ABSCHLUSSPRÜFER
DOMUS AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS
Beschlossen am 21.08.2014 von Gesellschafterversammlung
BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN
2013
2012
2011
12
12
12
dav. weiblich
11
11
11
dav. männlich
1
1
1
dav. Auszubildende
6
5
5
Praktikanten/Aushilfen
4
6
4
Beschäftigte
LAGEBERICHT
1.
Entwicklung der Branche in Mecklenburg-Vorpommern und der Landeshauptstadt Schwerin
Im Einzelnen ergeben sich folgende Zahlen und Fakten:
Ankünfte
Übernachtungen
M-V
Schwerin
M-V
Schwerin
2011
6.812.396
2012
6.993.178
2013
7.081.126
196.566
195.065
197.235
27.621.778
27.940.720
28.157.432
354.394
346.632
352.330
Die Beherbergungsbetriebe in Mecklenburg-Vorpommern zählten im Jahr 2013 mehr als 28 Millionen Übernachtungen. Dieses entspricht einem Plus von 0,8 % und einem Plus von 1,3 % bei den Ankünften.
Im Vergleich zum Vorjahr konnte für die Stadt Schwerin ein Zuwachs von 1,6 % bei Übernachtungen und
1,1 % bei Ankünften erzielt werden. Der Anteil ausländischer Übernachtungen bzw. Ankünfte lag bei knapp
10 %.
Im Vergleich zum Jahr 2008 (vor der BUGA) entwickelten sich die Übernachtungen mit einem Plus von 7 %
und die Ankünfte mit einem Plus von 8,3 %.
246 von 358
Stadtmarketing Gesellschaft Schwerin mbH
2.
Geschäftsverlauf 2013
2.1. Wirtschaftliche Entwicklung
Das Geschäftsjahr verlief für die Gesellschaft positiv.
Der Erfolg als Ergebnis der GuV zzgl. Ertragssteuern und Zinsaufwand (EBIT) weist zum 31.12.2013 einen
Überschuss in Höhe von 26.603,66 Euro auf. Dieser Betrag deckt sich nicht mit dem Wirtschaftsplan für das
Jahr 2013, in dem ein ausgeglichenes Ergebnis (+/- 0) ausgewiesen war.
Die Umsatzerlöse (1.286.760 Euro) verringerten sich gegenüber dem Vorjahr (1.392.174 Euro) um 7,6 %.
Zurück zu führen ist dieses auf Umsatzrückgang in den Abteilungen TOURIST-INFORMATION und
Marketing (in 2012 zusätzliche Zahlungen für Touristische Entwicklungskonzeption). Der Personalaufwand
(438.968 Euro) verringerte sich zum Vorjahr (452.828 Euro) um 3,1 % (u. a. durch Einsparung auf Grund von
Krankheit).
Gemessen an den Umsatzerlösen macht der Materialanteil 57,4 %, der Personalanteil 34,1 %, der
Abschreibungsanteil 1,5 % und der Anteil des restlichen Aufwands von 30,8 % aus.
Ergebnis der einzelnen Geschäftsbereiche:
247 von 358
Stadtmarketing Gesellschaft Schwerin mbH
Die Finanzlage der Gesellschaft war in 2013 zufriedenstellend. Es wurde ein positiver Cashflow von
45.965 € erwirtschaftet, der zur Deckung der Investitionen ausreichte. Die liquiden Mittel deckten zum
31.12.2013 alle kurzfristigen Verbindlichkeiten.
Die Gesellschaft weist zum 31.12.2013 ein Eigenkapital von 477.111 € (= 64,8% der Bilanzsumme) aus.
Damit ist die Kapitalstruktur geordnet.
2.2 Geschäftsverlauf in den Einzelbereichen
Tourist-Information:
Die Tourist-Information trägt sich durch das Leistungsentgelt (128 T€ brutto) der Landeshauptstadt und
erzielten Umsatzerlösen, die wiederum für das Marketing verwendet werden. Insgesamt wurden 674.490 €
Umsatzerlöse erzielt. Davon entfallen auf den Bereich Kurzreisen 319.733 € (-36 T€/Vj.), den Bereich
Gruppenreisen 189.067 € (+4 T€/Vj.), allg. Verkauf/Souvenirs 31.307 € (-1 T€/Vj.), die Provisionserlöse
Zimmervermittlung 62.209 € (-11 T€/Vj.) und Ticketverkauf 30.699 € (+ 1,5 T€).
Die direkten Buchungen über die Zimmervermittlung stagnieren. Die Gäste nutzen zwar weiterhin die
Beratung sowohl per Telefon als auch vor Ort, tätigen die Buchungen allerdings verstärkt online über andere
Buchungsportale. Der Buchungsanteil das Tourismusportal der STADTMARKETING GmbH von 21,4 % lag
im Jahr 2013 unter denen des Vorjahres (28,6 %).
Der Umsatz der Zimmervermittlung der TOURIST-INFORMATION i. H. von 62,2 T€ verteilt sich auf folgende
Kategorien: Betriebe ohne Sterne mit einem Anteil von 57 % (davon 23,6 % über Internet), gefolgt von den
3-Sterne Betrieben mit einem Anteil von 21,7 % (davon 13,5 % über Internet) und die 4-Sterne Betriebe mit
einem Anteil von 19,2 % (davon 24,5 % über Internet).
Die Kurzfristigkeit der Buchungen hat weiter zugenommen. Der Hauptanteil (49,3 %) liegt bei 0 - 3 Tagen,
gefolgt von Buchungen 3 - 14 Tage im Voraus (16,4 %). Der Anteil der langfristigen Buchungen lag im Jahr
2013 bei 13,9 %. Der Anteil ausländischer Gäste beträgt bei den Buchungen über die TOURISTINFORMATION 8,4 %. Stärkste Nationen sind die Niederlande, Schweiz, Schweden und Österreich.
Im Bereich Gruppenreisen konnte eine geringe Steigerung erreicht werden. Zum Ende des Jahres wurde
das Reservierungssystem auf das von Feratel umgestellt, welches bereits für die Zimmerreservierung
genutzt wird. Dieses verspricht eine schnellere und optimalere Arbeit.
Bei den Kurzreisen war bis Mai 2013 ein deutliches Plus gegenüber 2012 feststellbar. Ab Juni 2013 wurde
bei den Buchungen ein Rückgang um 10 % registriert. Als mögliche Ursache ist die neue Internetseite
anzusehen, bei der es Schwachstellen im Hinblick auf schnelle Auffindung der Angebote gegeben hat.
Dieses ist mittlerweile ausgeräumt.
Anfang Oktober wurde der TOURIST-INFORMATION erneut nach einem Check von 15 Kriterien das
Touristische „i“ der Deutschen Zentrale für Tourismus verliehen. Besondere Erwähnung fand, dass durch
umfassende Weiterbildungsmaßnahmen die Mitarbeiterqualifizierung nachhaltig gesteigert werden konnte.
Marketing:
Der Bereich Marketing finanziert sich durch die Leistungsentgelte der Landeshauptstadt Schwerin, die
eingeworbenen Drittmittel der touristischen Leistungsträger und der in den Geschäftsbereichen TouristInformation und Märkte/Veranstaltungen erwirtschafteten Erträge. Basis der Aktivitäten ist das touristische
Leitbild, die touristische Entwicklungskonzeption für die Landeshauptstadt und der jährlich erstellte
Marketingplan. Alle im Marketingplan geplanten Maßnahmen wurden umgesetzt.
Presse/Öffentlichkeitsarbeit: Rund 260 deutsche und internationale Journalisten und Reiseveranstalter
haben wir im Jahr 2013 in Schwerin begrüßt und betreut. Rund 50 Presseanfragen wurden bearbeitet. Es
wurden 2 Pressereisen in Kooperation mit dem Staatlichen Museum und dem Theater sowie mit dem
Tourismusverband durchgeführt. Ergebnisse sind u. a.: Reisebericht in der SUPERIllu, Vorstellung im
Reisethema „Kleine Fluchten“, Berliner Morgenpost, Reisefilm zur Oranjeroute mit Schwerin-Sequenz,
Ankündigung des Martensmarktes in der LandIdee, mehrseitiger Artikel im Sky-Kundenmagazin „mein
Coop“, Artikel im SEGELJOURNAL zum Schweriner See als Segelrevier.
248 von 358
Stadtmarketing Gesellschaft Schwerin mbH
Im Rahmen des Themenmarketings der Urlaubswelt Kultur & Genuss des Landestourismusverbandes
erschien im Juni ein Magazin, das sich an Neukunden im Süden und Westen Deutschlands richtet. Ziel ist
es, das kulturelle Image des Urlaubslandes aufzuladen. Auf den vorderen Seiten wurde inhaltlich mit dem
Thema Kunst & Kultur in und um Schwerin geworben. In einer Auflage von 350.000 Exemplaren ging das
Magazin als Beilage einer überregionalen Tagesszeitung (Baden-Württemberg und NRW) in den Vertrieb.
Den Anschub für dieses Magazin gab es innerhalb des Kompetenznetzwerkes, in dem u. a. auch die
STADTMARKETING Gesellschaft Schwerin mbH aktiv beteiligt ist.
Print: Bewährte Printprodukte wie der Urlaubskatalog, der Kompass als Schwerin-Führer, das Verkaufshandbuch für die Gruppentouristik wurden überarbeitet und standen rechtzeitig für den Vertrieb zur
Verfügung. Die Distribution erfolgt auf Messen und Veranstaltungen, Workshops, über die TouristInformation, den Versand sowie online.
Onlinemarketing: Der Relaunch des Tourismusportals www.schwerin.info wurde Ende Mai realisiert. Auf
Basis der emotionalen Bild und Textansprache sowie optischen Anpassung an den Katalog und der Berücksichtigung der Schlüsselfelder der Touristischen Entwicklungskonzeption erfolgte die Neuausrichtung und
Gestaltung. Die Umstellung ereignete sich reibungslos. Die englische Website wurde ebenfalls überarbeitet.
Im Social-Media-Bereich ist die SMG aktiv auf facebook. Ein Kunden-Newsletter informiert 4x jährlich über
Reisethemen. Im B2B Bereich informiert ein wöchentlicher Branchen Newsletter über aktuelle Themen und
eine tägliche Übersicht über aktuelle Angebote und Ausflugstipps informiert die Gäste unserer Leistungsträger.
Messen/Promotion: In Kooperation der Städte M-V war Schwerin auf 5 Auslandsmessen vertreten. Im Inland
waren wir z. T. in Kooperation mit dem Regionalverband Mecklenburg-Schwerin sowie über Kooperation mit
Leistungsträgern aus Schwerin (Reisen HH, CMT Stuttgart, Leipzig) auf 6 Messen präsent. Eine gleichbleibende aber gute Messeresonanz sowohl bei Fach- als auch Endbesuchern war festzustellen. In 2013
wurden 2 Promotionstouren in den ECE-Centern mit der Wirtschaftsförderung realisiert. Die OstseePromotion-Tour wurde in Kooperation mit touristischen Dienstleistern, Theater, Museum, Zoo, dem Baltic
College und der Marienplatz Galerie durchgeführt. Eine redaktionell aufgearbeitete Sonderausgabe in
Kooperation mit der SVZ wurde an Interessierte verteilt (16 Seiten/Auflagenhöhe 15.000 Stk.). Schwerin
präsentierte sich 2 Wochen auf der IGS in Hamburg. Ein Flyer mit den touristischen Schlüsselthemen,
ergänzt um die Bewerbung als Wohnstandort, warb für die Landeshauptstadt.
Netzwerkarbeit: Wir stehen in engem Kontakt zur neu gegründeten Marketinginitiative der Wirtschaft. In den
in 2013 stattgefundenen Terminen wurden Kooperationsmöglichkeiten und die Möglichkeiten der Marketinginitiative zur Beteiligung an konkreten Projekten und Marketingaktivitäten der STADTMARKETING GmbH
erörtert.
Märkte, Freiflächen, Veranstaltungen:
Die STADTMARKETING GmbH betreibt Wochenmärkte auf insgesamt 7 Plätzen der Stadt und vermarktet
die Freiflächen Südufer Pfaffenteich, Bertha-Klingberg-Platz, Schwimmende Wiese, Stadthafen (Beutel) und
den Festplatz Krebsförden. Neu hinzugekommen ist das Areal um die Siegessäule und die Promenade der
Graf-Schack-Allee. Außerdem betreibt die SMG die Toilette auf dem Schlachtermarkt. Der traditionelle
Martensmarkt wird seit 6 Jahren erfolgreich durch die SMG organisiert.
Als Veranstaltung mit großer überregionaler Bedeutung wurde der Schweriner Weihnachtsmarkt mit weiteren
Attraktionen durch die Veranstalter erweitert und konnte in diesem Jahr vermehrt im skandinavischen Raum
über Mitnahme der Flyer auf der Vagabond Rejs Copenhagen sowie über eine Kooperation mit Stenaline
und Scandlines zur Auslage der Flyer auf den jeweiligen Fähren in die Quellgebiete beworben werden.
Schweriner Gartensommer/Schweriner Kultur- und Gartensommer:
Der Schweriner Kultur- und Gartensommer hat sich 2013 weiter entwickelt und ist zu einer Größe in
Schwerin geworden. Umfragen haben ergeben, dass der Bekanntheitsgrad der Veranstaltungsreihe mit den
Höhepunktveranstaltungen „FrühjahrsErwachen mit der Klangwelle“ oder der „SchlossgartenNacht“
gestiegen ist. Die Bündelung der Kulturangebote, denen sich nun auch die Festspiele MecklenburgVorpommern mit ihren Schwerin Konzerten 2014 angeschlossen haben, hat sich bewährt. Die Veranstaltungen, die eigenständig organisiert werden, wurden unter der gemeinsamen Dachmarke noch stärker
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Stadtmarketing Gesellschaft Schwerin mbH
vermarktet. Das Logo „SCHWERINER Kultur - Garten SOMMER“ findet sich auf den Medien aller Partner
(Printprodukte; Internet) wieder.
Insgesamt konnte auch 2013 ein positives Resümee mit über 100.000 Besuchern gezogen werden, wovon
32.000 die Schlossfestspiele gesehen haben. Die Veranstaltungen des durch die SMG organisierten
Gartensommers zählten 45.200 Besucher. Alle Veranstaltungen und Marketingmaßnahmen wurden anhand
der Vorplanungen im geplanten Budget erfolgreich umgesetzt.
Mit dem Auslaufen der Finanzierung durch das Land ergeben sich große Herausforderungen, zumindest
einen Teil der Veranstaltungen zu erhalten und unter eigenem Risiko der potentiellen Veranstalter fortzuführen. Hierzu laufen Abstimmungen mit Veranstaltern.
Touristische Entwicklungskonzeption für die Landeshauptstadt Schwerin (TEK):
Die Zuständigkeiten der Umsetzung wurden mit der Stadtverwaltung festgelegt. Für die Handlungsfelder
„Altstadt“ liegt die Federführung innerhalb der Abteilung Wirtschaftsförderung. Das Handlungsfeld „Seen
(Destinationsentwicklung Schweriner Seenland)“ hat die IHK federführend übernommen. Die SMG zeichnet
sich für die Umsetzung der Handlungsfelder „Touristische Marke“ und „Langfristige Vertriebsstrategie“
verantwortlich. Eine Abstimmung im Gremium, bestehend aus Mitgliedern der Lenkungsgruppe, Stadt und
Land, hat vierteljährlich stattgefunden.
Touristische Marke (Verantwortung STADTMARKETING GmbH): Seit Mai haben 3 Workshops zur Erarbeitung der Touristische Marke Schwerin stattgefunden. Es wurden bisher die Zielgruppen, Kernbotschaften
für die Markenkerne Schloss, Kultur, Altstadt, Seen, Gärten sowie die zu verwendende Bildsprache für die
Kundenansprache herausgearbeitet. Eine Entscheidung für die zukünftige Verwendung des TMVUrlaubsdesigns wurde getroffen. In einem weiteren Workshop im Januar 2014 ging es um Netzwerkbildung
und Partnerstrategien.
Des Weiteren engagieren wir uns in denen aus der Touristischen Entwicklungskonzeption entstandenen
Netzwerken zu dem Handlungsfeld Seen (Destinationsentwicklung Schweriner Seenland bei der IHK) und
Historische Altstadt (angesiedelt bei der Stadtverwaltung, Workshops durch die CIMA).
3.
Ausblicke für das Geschäftsjahr 2014
Die touristische Entwicklung zeichnet sich innerhalb der ersten 2 Monate sehr positiv gegenüber dem
Vorjahr ab. So konnte per Februar bei den Ankünften ein Plus von 10,5 und bei den Übernachtungen ein
Plus von 15,4 % erreicht werden. Die Aufenthaltsdauer der Schwerin-Besucher liegt im Jahresdurchschnitt
weiterhin bei 1,8 Tagen. Ziel ist es, diesen positiven Trend weiter zu führen. Hierzu gilt es, die Marketingaktivitäten zu intensivieren und weiter zu bündeln, um Schwerin bekannter zu machen und neue Zielgruppen
für die Stadt zu gewinnen. In diesem Rahmen spielt die verstärkte Vermarktung Schwerins unter dem Dach
des Landestourismusverbandes sowie die engere Kooperation mit den regionalen Tourismusvereinen/
-verbänden und der privaten Marketinginitiative der Wirtschaft eine große Rolle.
Auf der Grundlage der Touristischen Entwicklungskonzeption wird in den Arbeitsgruppen der einzelnen
Handlungsfelder an der konkreten Umsetzung gearbeitet. Hier ist die STADTMARKETING Gesellschaft aktiv
eingebunden. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen in den
Handlungsfeldern „Touristische Marke“ und „Strategischer Vertrieb“.
Eines der aktuellsten Projekte in diesem Zusammenhang ist die Erarbeitung eines gemeinsamen Urlaubskataloges für die Region Mecklenburg-Schwerin. Dieser vereint die bislang separat erschienenen Kataloge.
Ziel ist es, mit deutlicher Kraft, die Wahrnehmung der gesamten Urlaubsregion zu schärfen und eine gezieltere Produktentwicklung und –vermarktung zu fördern.
Seit Februar 2014 ist eine zusätzliche Stelle im Bereich Marketing für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
sowie für die online-Redaktion besetzt. Dieses wurde bislang in deutlich geringerem Umfang auf Honorarbasis ausgeführt. Für die bessere Ansprache der ausländischen Gäste in unseren Quellmärkten ist die
Übersetzung der Webseite in weiteren Sprachen geplant.
4.
Vorgänge besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres
Es lagen keine Vorgänge vor.
250 von 358
Stadtmarketing Gesellschaft Schwerin mbH
5.
Voraussichtliche Entwicklung sowie Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung
Durch den beratenden Beauftragten für die LH Schwerin wurden erneut Maßnahmen und Prüfaufträge zur
Haushaltskonsolidierung aufgezeigt. Diese sehen u. a. eine weitere Kürzung der Mittel für die
STADTMARKETING Gesellschaft i. H. von 74 T€ vor. Eine Reduzierung der Kostenbeteiligung wurde mit
Nachdruck abgelehnt. Die jährlich abgestimmten Marketingpläne wurden bereits so optimiert, dass ein
weiterer Wegfall von Finanzierungsmitteln nicht mehr zu vertreten ist. Dazu gibt es eine eindeutige
Beschlusslage der Stadtvertretung.
Die Gründung der privaten Marketinginitiative wird ausdrücklich begrüßt, darf aber keine weiteren Mittelkürzungen nach sich ziehen. Die Chancen für ein stärkeres Marketing bestehen in dem Ausbau der erfolgreich angelaufenen Kooperation mit der Marketinginitiative der Privatwirtschaft.
Für die Zukunft gilt es, in noch engerer Kooperation mit dem Tourismusverein Mecklenburg-Schwerin, dem
Schweriner Seenland e. V. verstärkt die touristische Entwicklung der Destination voran zu treiben, das
Destinationsmarketing zu bündeln und dieses in die Aktivitäten des Landestourismusverbandes zu
integrieren.
Die Gesellschaft plant ein ausgeglichenes Ergebnis für das Jahr 2014 sowie eine ausreichende Liquidität.
Die wesentlichen Annahmen, auf denen diese Prognose beruht, resultiert aus den Erfahrungswerten der
Vorjahre sowie den einzelnen geplanten Maßnahmen für das Geschäftsjahr 2014, wobei die wirtschaftlichen
Auswirkungen vorsichtig eingeschätzt werden.
SPEZIFISCHE UNTERNEHMENSDATEN
Leistungsbeschreibung
2013
Zahl der Ankünfte
2012
197.235
352.330
195.065
346.632
Ergebnis TOURIST-INFORMATION (EUR)
85.106
80.670
Ergebnis Veranstaltungen/Märkte (EUR)
59.279
57.586
-117.781
-142.481
Zahl der Übernachtungen
Ergebnis Marketing (EUR)
Ergebnis Schweriner Gartensommer (EUR)
17.687
251 von 358
2011
196.566
354.394
252 von 358
FIT Freizeit-, Infrastruktur- und Tourismusservice Schwerin GmbH
FIT Freizeit-, Infrastruktur- und
Tourismusservice Schwerin GmbH
FIT Freizeit-, Infrastruktur- und
Tourismusservice Schwerin GmbH
Ellerried 74
19061 Schwerin
Telefon: 0385 485-000
Telefax: 0385 485-0048
E-Mail: [email protected]
Internet: www.belasso.de
Gesellschafterstruktur
Stadtwerke Schwerin GmbH
(SWS)
Gründungsjahr:
Stammkapital:
Handelsregister
100 %
1998
26.000,00 EUR
B 5893, Schwerin
ÖFFENTLICHER ZWECK
Ist das Betreiben von Einrichtungen der kommunalen Infrastruktur.
GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS
Gegenstand des Unternehmens ist die Planung, Errichtung und das
Betreiben von Einrichtungen der kommunalen Infrastruktur, hierzu
zählt insbesondere der Betrieb von Schwimmhallen und Bädern einschließlich aller damit unmittelbar und mittelbar in Zusammenhang
stehender Tätigkeiten sowie artverwandter und branchenüblicher
Nebengeschäfte.
ABSCHLUSSPRÜFER
KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Geschäftsführung
Peter Schorr
Beteiligungen
keine
BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS
Beschlossen am 23.04.2014 von Gesellschafterversammlung
BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN
2013
2012
2011
27
29
29
dav. weiblich
18
20
23
dav. männlich
9
9
6
dav. Auszubildende
2
3
4
Praktikanten/Aushilfen
0
0
0
Beschäftigte
253 von 358
FIT Freizeit-, Infrastruktur- und Tourismusservice Schwerin GmbH
LAGEBERICHT
I.
Grundlagen der Gesellschaft
Die FIT Freizeit-, Infrastruktur- und Tourismusservice Schwerin GmbH (FIT) ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS). Der Gesellschaftszweck beinhaltet die Planung, Errichtung
und das Betreiben von Einrichtungen der kommunalen Infrastruktur, hierzu zählt insbesondere der Betrieb
von Schwimmhallen und Bädern. Mit Wirkung vom 01.01.2004 wurde zwischen der SWS und der FIT ein
Organschafts- und Ergebnisabführungsvertrag geschlossen.
II.
Wirtschaftsbericht
-
Geschäftsverlauf
Im Geschäftsjahr 2013 zeigte sich erneut, dass der Verkauf von Freizeit-Dienstleistungen in einem insgesamt schwachen wirtschaftlichen Umfeld nach wie vor schwierig ist.
Die Umsätze der FIT entwickelten sich wie folgt:
2013
TEUR
2012
TEUR
Abweichung
TEUR
Segment Bewegung
dar. Fitness
dar. Ballsport
479,0
363,6
115,4
541,6
420,6
121,0
- 62,6
Segment Entspannung
dar. Sauna
dar. Schwimmen
dar. Kosmetik/Massage/Solarium
668,2
606,5
24,2
37,5
686,2
609,4
23,4
53,3
- 18,0
Segment Leben
dar. Gastro/Veranstaltungen
288,4
288,4
306,6
306,6
- 18,2
28,7
33,9
- 5,2
Sonstiges
Die Umsatzerlöse des belasso von insgesamt TEUR 1.464 unterschreiten in 2013 die geplanten Werte um
TEUR 237. In allen Segmenten konnten die Vorjahreswerte nicht erreicht werden.
Die Neugewinnung von Fitnesskunden erfordert einen erheblich größeren Marketingaufwand als bisher.
Bislang konnte es nicht gelingen, den Verlust von insbesondere älteren Abonnement-Kunden auszugleichen.
Die demographische Entwicklung in der Landeshauptstadt Schwerin führt auch im belasso zu einer „Überalterung“. Mit Mitteln wie einer Preissenkung und Kurzfristangeboten wurden zwar Umsatzzuwächse im
Segment der Tagesgäste erreicht, damit konnten die Verluste bei den Abonnement-Kunden jedoch nicht
ausgeglichen werden. Auch eine Werbeaktion im Geschäftsjahr, in dessen Rahmen 245 Gutscheine im Gesamtwert von insgesamt TEUR 65 an potentielle Kunden ausgegeben wurden, um diese als AbonnementKunden langfristig an das belasso zu binden, konnte diese Tendenz nicht vollständig stoppen.
Im Bereich Entspannung liegen die Umsätze mit TEUR -18 unter den Ergebnissen aus 2012 und mit
TEUR 68 unter den Planwerten 2013. Hier ist aber zu beachten, dass die Fremdvergabe der Kosmetik zum
01.05.2013 zu einer Reduzierung des Umsatzes von 3 TEUR führte. Diese Umsatzeinbußen sind jedoch
durch die erzielte Miete von 4 TEUR ausgeglichen. Die Umsätze aus Sauna Tagesgästen und Abo´s liegen
auf Vorjahresniveau.
Insgesamt bestätigt die Umsatzentwicklung im Segment Entspannung, dass die Saunalandschaft nach wie
vor attraktiv ist. Hier gilt es, den Einzugsbereich durch verstärktes Marketing zu vergrößern.
Die Umsatzerlöse im Segment Leben bestätigen den Trend der Vorjahre, dass die Kunden bei
gastronomischen Konsum Zurückhaltung üben. Zwar konnte sich das Veranstaltungsgeschäft fast auf
254 von 358
FIT Freizeit-, Infrastruktur- und Tourismusservice Schwerin GmbH
Vorjahresniveau stabilisieren, bei den Individualgästen bereitet es schon Schwierigkeiten, die Vorjahreszahlen zu erreichen.
Im Ergebnis der nicht zufriedenstellenden Entwicklung der letzten Jahre wurde per Dezember eine Beratungsleistung beauftragt. Nach Vorliegen der Expertise ist über die Zukunft der Gastronomie neu zu
entscheiden.
-
Lage der Gesellschaft
Ertragslage
Im abgelaufenen Geschäftsjahr weist die FIT GmbH ein Ergebnis vor Verlustübernahme durch die Muttergesellschaft SWS von TEUR – 560 gegenüber einem geplanten Ergebnis von TEUR – 241 gemäß
Wirtschaftsplan aus. Zum Vorjahr bedeutet dies eine weitere Verschlechterung des Ergebnisses von
TEUR -162.
Die Umsatzerlöse unterschreiten mit TEUR 104 die Ergebnisse des Vorjahres und konnten vor allem im
Fitnessbereich nicht befriedigen.
Die Aufwendungen (ohne Steuern und Zinsen) überschreiten den Wirtschaftsplan 2013 um TEUR 126 und
liegen auch mit 83 TEUR über den Aufwendungen von 2012.
Die wichtigsten Kostengruppen entwickelten sich wie folgt:
2013
2012
Roh-, Hilfs-, Betriebsstoffe
526 TEUR
502 TEUR
+
24 TEUR
Fremdleistungen
337 TEUR
286 TEUR
+
51 TEUR
Personalaufwand
628 TEUR
608 TEUR
+
20 TEUR
Sonst. betrieblicher Aufwand
265 TEUR
264 TEUR
+
62 TEUR
Zinsaufwendungen
198 TEUR
245 TEUR
-
47 TEUR
77 TEUR
88 TEUR
-
11 TEUR
Planmäßige Abschreibungen
Abweichung
Die Attraktivierung des belasso wurde auch in 2013 fortgeführt. So wurden Verbesserungen im Saunabereich durchgeführt, die zu mehr Fremdleistungen in 2013 führten.
Die Einstellung eines Betriebsleiters ab März 2013 führte zu höheren Personalkosten im Planjahr und auch
zum Vorjahr.
Die Besucherzahlen im belasso lagen in 2013 mit 136.550 Besuchern um 298 unter den Zahlen für 2012.
Auch die Zahl der Mitglieder ist im Vorjahresvergleich um 55 zurückgegangen. Beide Entwicklungen sind auf
den verstärkten Wettbewerb und auf wechselbedingte Kündigungen zurückzuführen.
Auf der Grundlage des Organschafts- und Ergebnisabführungsvertrages wird ein Ergebnis von Null ausgewiesen.
Finanzlage
Die ausreichende Finanz- und Liquiditätsausstattung der Gesellschaft wird mit Wirkung vom 01.01.2004
durch einen Organschafts- und Ergebnisabführungsvertrag zwischen der Gesellschafterin und der FIT
sowie durch eine Vereinbarung über die wechselseitige Gewährung von Liquiditätshilfen im Falle von
Liquiditätsengpässen zwischen den beiden Gesellschaften erreicht. Daneben besteht innerhalb des SWS
Konzerns ein Cash-Pooling-System, an dem auch die FIT teilnimmt.
Der Finanzmittelfonds betrug am Stichtag 31.12.2013 TEUR 47.
255 von 358
FIT Freizeit-, Infrastruktur- und Tourismusservice Schwerin GmbH
Durch die Gesellschaft wurden im Rahmen des Wirtschaftsplanes im Geschäftsjahr 2013 Investitionen in
Höhe von TEUR 17 getätigt. Dabei handelt es sich um Investitionen in die Betriebs- und Geschäftsausstattung.
Vermögenslage
Zum Stichtag stehen langfristig gebundenen Vermögensgegenständen über TEUR 904 langfristig gebundene Passiva i. H. v. TEUR 616 gegenüber. Damit ergibt sich ein Anlagendeckungsgrad von 68,2 %.
Das Eigenkapital der Gesellschaft beträgt TEUR 26. Dies entspricht einer Eigenkapitalquote von 0,6 %.
Das Fremdkapital resultiert in Höhe von TEUR 4.163 (i. Vj. 4.694) aus dem Darlehen der Hypothekenbank
Frankfurt AG. Zum 1. Juli 2013 wurde das Darlehen prolongiert und mit einem Zinssatz von 3,95 % (vorher
4,95 %) bis zum 31.12.2013 weitergeführt.
III.
Nachtragsbericht
Nach Ablauf des Geschäftsjahres sind keine bedeuteten Geschäftsvorfälle und Auswirkungen auf die
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage eingetreten.
IV. Prognose-, Chancen- und Risikobericht
Die voraussichtliche Entwicklung der Gesellschaft wird im Wirtschaftsplan 2014 - 2023 dargestellt. Der
Wirtschaftsplan geht auch in den nächsten Jahren von einem negativen Jahresergebnis vor Verlustausgleich
durch die Gesellschafterin SWS aus. Die Fortführung der Unternehmenstätigkeit der FIT ist auch zukünftig
vom Weiterbestand des Organschafts- und Ergebnisabführungsvertrages sowie von der Liquiditätshilfe der
SWS abhängig.
Der Verlustausgleich war gemäß Organschafts- und Ergebnisabführungsvertrag durch eine fünfjährige Laufzeit bis zum 31.12.2008 gesichert. Danach ist dieser Vertrag jährlich mit einer Frist von 3 Monaten zum
Dezember kündbar. Die Geschäftsführungen der SWS und der FIT haben in einem Organschaftsreverse am
01.02.2007 gegenüber der EUROHYPO AG erklärt, dass der Organschaftsvertrag nicht aufgehoben, gekündigt oder geändert wird, solange der EUROHYPO AG Ansprüche gegen die FIT zustehen. Das Organschaftsreverse ist auf die Hypothekenbank Frankfurt AG übergegangen.
Für das Geschäftsjahr 2014 wird bei Umsatzerlösen in Höhe von TEUR 1.620 im Rahmen des Wirtschaftsplanes mit einem Jahresverlust nach Steuern von TEUR -253 geplant. Für die Folgejahre ist ebenfalls von
keinem positiven Ergebnissen auszugehen.
Durch den Organschafts- und Ergebnisabführungsvertrag und die Vereinbarung über die wechselseitige
Gewährung von Liquiditätshilfen im Falle von Liquiditätsengpässen zwischen SWS und FIT wird die Ausstattung der Gesellschaft hinsichtlich Kapital und Liquidität sichergestellt. Darüber hinaus wurden der FIT
keine weiteren Zuwendungen vom Gesellschafter gewährt.
Chancen werden durch die Geschäftsführung im Hinblick auf die verstärkte Ausrichtung insbesondere der
Sauna- und Wellnessangebote an den Bedürfnissen touristischer und überregionaler Nutzer gesehen.
Im Jahr 2013 wurde zweimal, zuletzt zum 31.12.2013 eine Risikoinventur für die FIT durchgeführt. Per
31.12.2013 sind 8 Einzelrisiken für die FIT definiert worden.
Ein wesentliches Risiko für die geplante Unternehmensentwicklung liegt insbesondere in einem weiter
schlechten oder sich noch verschlechternden wirtschaftlichen Umfeld. So öffnete im September 2012 die
Kette McFit in Schwerin. Auch in der Marienplatzgalerie hat nunmehr ein injoy-Franchisebetrieb eröffnet.
Inwieweit es gelingen kann, Fitnesskunden zurück zu gewinnen, kann derzeit nicht verlässlich geschätzt
werden. Unabhängig davon ist hierin ein Risiko zu sehen.
Als deutliches Risiko zeigt sich weiterhin die Entwicklung der Energiepreise. Die für 2014 vorliegenden
Verträge zum Bezug von Strom und Fernwärme lassen steigende Aufwendungen erkennen. Diese Kostensteigerungen können in keiner geeigneten Weise mehr durch Energieeinsparungen kompensiert werden.
256 von 358
FIT Freizeit-, Infrastruktur- und Tourismusservice Schwerin GmbH
GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG
Angaben in TEUR
2013
Umsatzerlöse
2012
2011
1.464
1.568
1.641
40
56
100
Materialaufwand
863
788
831
Personalaufwand
628
608
595
Abschreibungen
77
91
88
265
264
264
Operatives Ergebnis
-330
-126
-37
Finanzergebnis
-198
-244
-356
Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit
-528
-370
-393
0
0
0
32
28
25
560
397
418
0
0
0
Sonstige betriebliche Erträge
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Außerordentliches Ergebnis
Steuern
Erträge aus Verlustübernahme
Jahresüberschuss/-fehlbetrag
BILANZ
Angaben in TEUR
2013
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Umlaufvermögen
Vorräte
Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva
Summe Aktiva
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap.
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unt.
Sonstige Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten Passiva
Summe Passiva
257 von 358
2012
2011
904
964
905
0
1
2
903
962
903
3.548
4.011
4.603
14
14
16
3.488
3.958
4.539
47
39
47
5
5
19
4.457
4.979
5.527
26
26
26
26
26
26
117
98
34
4.315
4.856
5.468
4.177
4.714
5.251
8
23
55
28
29
49
102
90
113
0
0
0
4.457
4.979
5.527
FIT Freizeit-, Infrastruktur- und Tourismusservice Schwerin GmbH
SPEZIFISCHE UNTERNEHMENSDATEN
Leistungsbeschreibung
2013
Besucherzahl
136.550
1.080
Abonnement-Verträge (stichtagsbezogen)
258 von 358
2012
136.848
1.135
2011
142.309
1.269
2.7
Zentrale Dienste
Services
•
SDS – Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen Schwerin
•
Schweriner Feuerbestattungs- und Dienstleistungs- GmbH
•
Zentrales Gebäudemanagement Schwerin
•
Gesellschaft für Beteiligungsverwaltung Schwerin mbH
•
SIS Schweriner IT- und Servicegesellschaft mbH
• KSM Kommunalservice Mecklenburg
• WEMACOM Telekommunikation GmbH
•
SVD Schweriner Verkehrs- und Dienstleistungs- GmbH
SDS - Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen Schwerin - Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin
SDS - Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen Schwerin
Eigenbetrieb der Landeshauptstadt
Schwerin
SDS - Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen Schwerin
Eigenbetrieb der Landeshauptstadt
Schwerin
Eckdrift 43-45
19061 Schwerin
Telefon: 0385 633-1500
Telefax: 0385 633-1702
E-Mail: [email protected]
Internet: www.sds-schwerin.de
Gesellschafterstruktur
Landeshauptstadt Schwerin
Gründungsjahr:
Stammkapital:
Der öffentliche Zweck ist
- das Friedhofs- und Bestattungswesen einschließlich der Verwaltung
und Unterhaltung der öffentlichen Grünflächen,
- die Unterhaltung der öffentlichen Straßen, Plätze und Wege und
- die öffentliche Abfallentsorgung und Straßenreinigung.
GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS
100 %
Die Landeshauptstadt Schwerin erfüllt
- die Aufgaben des Friedhofs- und Bestattungswesens einschließlich
der Verwaltung und Unterhaltung der öffentlichen Grünflächen,
2001
25.000,00 EUR
- die Unterhaltung der öffentlichen Straßen, Plätze und Wege und
Werkleitung
Ilka Wilczek
- die Aufgaben der öffentlichen Abfallentsorgung
in Form eines Eigenbetriebes.
Werkausschuss
Vorsitz
Gerlinde Haker
Stellvertretung
Klaus Lemke
weitere Mitglieder
Dr. Sabine Bank,
Christina Merks-Schlender,
Martina Simon
Beteiligungen
Schweriner Feuerbestattungsund Dienstleistungs- GmbH,
(seit 01.01.2013)
ÖFFENTLICHER ZWECK
ABSCHLUSSPRÜFER
WIKOM AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS
Der Beschluss der Stadtvertretung ist noch nicht erfolgt.
BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN
51 %
2013
2012
2011
104
98
104
dav. weiblich
40
36
36
dav. männlich
64
62
68
dav. Auszubildende
8
6
6
Praktikanten/Aushilfen
0
0
0
Beschäftigte
261 von 358
SDS - Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen Schwerin - Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin
LAGEBERICHT
1.
Darstellung des Geschäftsverlaufes
Der Eigenbetrieb SDS – Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen Schwerin hat im Jahre 2013 im Wesentlichen
die hoheitlichen Aufgaben des Friedhofs- und Bestattungswesens, der Abfallentsorgung und Straßenreinigung, der Verwaltung und Unterhaltung der öffentlichen Grünflächen und Biotope sowie der Straßenunterhaltung der Landeshauptstadt Schwerin und darüber hinaus die Aufgaben des Gesellschafters der
Schweriner Feuerbestattungs- und Dienstleistungs- GmbH wahrgenommen.
Mit Beschluss der Stadtvertretung vom 13. Juni 2005 wurden dem Eigenbetrieb zum 1. Januar 2006 die
Aufgaben und Leistungen des Amtes für Verkehrsanlagen, zur Verwaltung und Unterhaltung der öffentlichen
Straßen, Plätze und Wege und die Aufgaben des Amtes für Bauen, Denkmalpflege und Naturschutz zur
Pflege von Landschaft- und Naturschutzflächen übertragen (Bereich Abfall und Straße).
Die betrieblichen Aufgaben der SDS konnten im gesamten Jahr 2013 unter Beachtung der gesetzlichen
Vorschriften und Regelungen realisiert werden.
Für Bestattungen verwaltet und betreibt die SDS zwei Friedhöfe und verpachtet ein Krematorium. Der Alte
Friedhof mit einer Fläche von 277.459 m² sowie der Waldfriedhof mit einer Fläche von 243.320 m² dienen
der Bestattung aller Personen, die bei ihrem Ableben Einwohner der Landeshauptstadt Schwerin waren oder
ein Recht auf Bestattung in einer bestimmten Grabstätte besaßen.
Das Bestattungsgesetz Mecklenburg-Vorpommern vom 3. Juli 1998, die Friedhofsordnung der Landeshauptstadt Schwerin vom 8. Februar 2001 sowie die lt. Gebührensatzung für die von der Landeshauptstadt
Schwerin verwalteten Friedhöfe ab dem 2. April 2011 geltenden Gebühren und die AGB für Leistungen der
Feuerbestattung im Krematorium sowie das Preisblatt für Leistungsentgelte des Krematoriums finden dabei
Anwendung. Feuerbestattungen im Krematorium werden seit 1. Januar 2013 von der Schweriner Feuerbestattungs- und Dienstleistungs- GmbH durchgeführt.
Die Landeshauptstadt Schwerin ist öffentlich-rechtlicher Entsorgungsträger nach dem Kreislaufwirtschaftsund Abfallgesetz und betreibt die Abfallentsorgung im Stadtgebiet nach der Hausmüllentsorgungssatzung
vom 22. März 1995 in der Fassung der 6. Änderungssatzung zur Hausmüllentsorgungssatzung vom
14. Oktober 2011 sowie der Hausmüllentsorgungsgebührensatzung vom 15. Dezember 1998 in der Fassung
der Änderungssatzung vom 14. Oktober 2011 als öffentliche Einrichtung. Die Landeshauptstadt Schwerin ist
auf Grundlage der Straßenreinigungssatzung der Landeshauptstadt Schwerin vom 01. Juli 1998, in der
Fassung der 7. Änderungssatzung vom 01. August 2012 reinigungspflichtig für alle öffentlichen Straßen.
Einzelheiten zur Reinigungspflicht und zur Übertragung auf die Anlieger sind in der Straßenreinigungssatzung geregelt.
Mit Beschluss der Stadtvertretung vom 12. November 2007 wurden dem Eigenbetrieb SDS zum
1. Januar 2008 zusätzlich die Aufgaben und Leistungen des Amtes für Jugend, Schule, Sport und Freizeit,
betreffend die Bewirtschaftung der Sportanlagen/Freibäder, übertragen. (Teil des Bereiches Öffentliches
Grün)
1.1 Umsatzentwicklung
Im Jahr 2013 wurden Umsatzerlöse über TEUR 23.337 erzielt. Die Zusammensetzung inkl. Vorjahresvergleich ergibt sich wie folgt (Angaben in TEUR):
262 von 358
SDS - Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen Schwerin - Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin
Umsatz
2013
Grabnutzungsgebühren
Bestattung/Beisetzung
aus Leistungen für die LH SN (öffentliches Grün u. a.)
Vermögenshaushalt der Stadt
Gebühren für die Benutzung der Trauerhallen
aus Zuwendungen für Kriegsgrabpflege und Verwaltungsleistungen
Ruherechtsentschädigung (einschl. Vorjahre)
aus Verwaltungsgebühren
zusätzlichen Leistungen
aus Zuweisung für verwaisten jüdischen Friedhof
aus sonstigen Umsatzerlösen Friedhof
Friedhof und Bestattung
aus Erstattungen der LH SN
aus sonstigen Umsatzerlösen
Vermögenshaushalt der LH SN
Öffentliches Grün
aus Leistungsgebühr Abfall
aus Grundgebühr Abfall
aus Gebühren für Straßenreinigung
aus sonstigen Umsatzerlösen
aus Rekultivierung Deponie Stralendorf
aus Vereinbarung mit DSD
Abfall und Straße
aus Erstattungen der LH SN
aus Schlaglochprogramm
aus sonstigen Umsatzerlösen
aus Winterdienstleistungen
Straßenunterhaltung
Umsatz
2012
523
154
318
65
152
499
482
278
141
135
99
30
56
10
2
4
1.413
88
30
26
12
3
2
1.696
3.716
75
2.135
5.926
3.512
0
752
4.264
6.561
3.199
1.584
797
839
154
13.134
6.708
3.198
1.572
844
931
170
13.423
2.619
0
221
24
2.864
2.402
935
140
17
3.494
*
Gesamt
23.337
* Feuerbestattungen ab 2013 durch Feuerbestattungs- und Dienstleistungs- GmbH
22.877
(keine Erlöse im Ist dargestellt)
1.2 Investitionen und Anlagenbestand
Durch den Eigenbetrieb SDS wurden im Jahre 2013 Anlagenzugänge in Höhe von TEUR 154 realisiert.
Schwerpunkte der Investitionstätigkeit waren insbesondere:
-
Leistungen für das Baumkataster
Kauf mobiler Technik
Erweiterung von Grabfeldern
Sanierung der Trauerhalle
Beschilderung von Wegen
Weiterhin wurde die SDS beauftragt, die Sanierung kommunaler Freiflächen und die Aufwertung städtischer
Grünflächen in der Landeshauptstadt Schwerin durchzuführen.
263 von 358
SDS - Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen Schwerin - Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin
Die Finanzierung erfolgt aus dem Vermögenshaushalt der Landeshauptstadt Schwerin. So wurden u. a. die
Alte Dömitzer Landstraße (TEUR 52), div. Spielplätze (TEUR 108), die Sanierung des Kunstrasenplatzes in
Lankow (TEUR 665), die Hafenkante am Ziegelsee (TEUR 1.223) und die Gestaltung der Kriegsgräber
(städtischer Anteil an der Instandsetzungsmaßnahme Friedhof der OdF) (TEUR 185) realisiert.
Der Eigenbetrieb verfügt über 31 Flurstücke (Vorjahr 31 Flurstücke).
Darüber hinaus hat die SDS eine 51 %-ige Beteiligung an der Schweriner Feuerbestattungs- und Dienstleistungs-GmbH (TEUR 13) erworben.
Der Anlagenbestand zum 31. Dezember 2013 verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr auf TEUR 9.817.
Eine Neukreditaufnahme zur Finanzierung der Investitionen war im Jahre 2013 nicht erforderlich.
2.
Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
2.1 Ertragslage
Das im Jahr 2013 erzielte Jahresergebnis in Höhe von TEUR -190 verteilt sich auf die einzelnen Bereiche
wie folgt:
Friedhof und Bestattung
Öffentliches Grün
Abfall und Straße
Straßenunterhaltung
-
240
4
95
41
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
Der Jahresverlust in den nicht gebührenfinanzierten Bereichen (Öffentliches Grün inkl. Sportstätten und
Freibäder sowie Straßenunterhaltung) ergibt sich aus der Höhe der Abschreibungen auf das zum
1. Januar 2006 eingebrachte Anlagevermögen. Für den Bereich Sportstätten und Freibäder wurde das
Anlagevermögen zum 1. Januar 2008 eingebracht.
Der Jahresverlust im gebührenfinanzierten Bereich Friedhof und Bestattung ergibt sich aus der geänderten
Bilanzierung der Grabnutzungsgebühren. Ohne diese Änderung hätte der Bereich Friedhof und Bestattung
in 2013 ein positives Ergebnis über TEUR 11 erzielt.
Der Jahresgewinn im gebührenfinanzierten Bereich Abfallentsorgung und Straßenreinigung ergibt sich aus
der am 19. September 2011 beschlossenen Änderungssatzung zur Änderung der Hausmüllgebührensatzung ab 2012 und der Änderungssatzung zur Änderung der Hausmüllsatzung ab 2012 sowie die
Änderungssatzung zur Änderung der Straßenreinigungsgebühren ab 2012 und die Änderung der Straßenreinigungssatzung ab 2012.
264 von 358
SDS - Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen Schwerin - Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin
Die Behälter- und Gebührenstatistik des Bereiches Abfall stellt sich inkl. Vorjahresvergleich wie folgt dar:
Liter
Entsorgungshäufigkeit
40 vier-wöchentlich
40 zwei-wöchentlich
40 wöchentlich
2013
Behälter
Gebühr
EUR
2012
Behälter
Gebühr
EUR
74
328
23
14,89
29,78
59,56
72
279
22
14,89
29,78
59,56
80
80
80
80
vier-wöchentlich
zwei-wöchentlich
wöchentlich
4 x wöchentlich
510
2.929
614
0
29,78
59,56
119,11
476,44
504
2.814
605
0
29,78
59,56
119,11
476,44
120
120
120
120
120
120
vier-wöchentlich
zwei-wöchentlich
wöchentlich
2 x wöchentlich
3 x wöchentlich
5 x wöchentlich
70
3.195
3.587
6
2
1
44,67
89,34
178,67
357,34
536,01
893,35
68
3.194
3.654
6
1
1
44,67
89,34
178,67
357,34
536,01
893,35
240
240
240
240
240
240
vier-wöchentlich
zwei-wöchentlich
wöchentlich
2 x wöchentlich
3 x wöchentlich
5 x wöchentlich
0
243
2.401
75
0
4
89,33
178,67
357,33
714,66
1.071,99
1.786,65
0
217
2.407
74
0
4
89,33
178,67
357,33
714,66
1.071,99
1.786,65
1100
1100
1100
1100
1100
1100
1100
1100
vier-wöchentlich
zwei-wöchentlich
wöchentlich
2 x wöchentlich
3 x wöchentlich
4 x wöchentlich
5 x wöchentlich
6 x wöchentlich
6
141
1.342
583
8
0
2
0
409,44
818,89
1.637,77
3.275,54
4.913,31
6.551,08
8.188,85
9.826,62
6
136
1.325
625
15
0
2
0
409,44
818,89
1.637,77
3.275,54
4.913,31
6.551,08
8.188,85
9.826,62
3000
3000
3000
3000
3000
3000
vier-wöchentlich
zwei-wöchentlich
wöchentlich
2 x wöchentlich
3 x wöchentlich
Abruf
0
1
2
0
0
4
1.116,66
2.233,31
4.466,62
8.203,16
13.399,86
85,79
0
1
2
0
0
6
1.116,66
2.233,31
4.466,62
8.203,16
13.399,86
85,79
5000
5000
5000
5000
5000
5000
vier-wöchentlich
zwei-wöchentlich
wöchentlich
2 x wöchentlich
3 x wöchentlich
Abruf
0
6
6
1
0
33
1.861,10
3.722,19
7.444,38
14.888,76
22.333,14
142,96
0
6
6
2
0
35
1.861,10
3.722,19
7.444,38
14.888,76
22.333,14
142,96
2
15.999,32
2
15.999,32
Pressmüll
Abruf
Summe
16.199
265 von 358
16.091
SDS - Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen Schwerin - Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin
Die Frontmeter- und Gebührenstatistik des Bereiches Straße stellt sich inkl. Vorjahresvergleich wie folgt dar:
2013
Frontmeter
Gebühr
EUR
Reinigungklasse
Reinigungklasse
Reinigungklasse
Reinigungklasse
Summe Frontmeter
0
1
2
3
3.029
15.072
48.742
188.665
255.508
39,34
20,55
8,02
4,89
2012
Frontmeter
Gebühr
EUR
2.896
14.704
49.648
187.128
39,34
20,55
8,02
4,89
254.376
Der Gewinn im Bereich Abfallentsorgung wird in voller Höhe zum Verlustausgleich aus Vorjahren verwendet.
Auch im Bereich Friedhof ist eine Veränderung der Bestattungskultur erkennbar. Hier gilt es, durch vielfältige
Angebote im Rahmen der weiteren Kommerzialisierung attraktive Angebote zu entwickeln.
266 von 358
SDS - Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen Schwerin - Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin
Die Fallzahlen- und Gebührenstatistik des Bereiches Friedhof stellt sich inkl. Vorjahresvergleich wie folgt dar:
2013
Fallzahl
Gebühr/Entgelte
EUR
2012
Fallzahl
Gebühr/Entgelte
EUR
gültig ab 06.04.2013
gültig ab 02.04.2011
A. Gebühren für die Grabnutzung
1.
Reihengrabstätten
a)
69
Erdreihengrabstätte für Verstorbene
64
9
1.383,00
1
1.108,00
1
624,00
2
500,00
ab vollendeten 6. Lebensjahr
b)
Erdreihengrabstätte für Verstorbene
bis zum vollendeten 6. Lebensjahr
c)
Urnenreihengrabstätte
27
414,00
17
332,00
d)
Urnenstelle in der Gemeinschaftsgrabstätte
30
1.625,50
35
1.337,00
2
64,00
5
51,50
0
1.222,00
4
1.018,50
mit Namenskennzeichnung
e)
Grabstelle in der Grabstätte
für stillgeborene Kinder
f)
Urnenstelle in der Gemeinschaftsg. für Urnen
als Baumgrabstätte mit Namenskennzeichnung
2.
3.
4.
Wahlgrabstätten
315
309
a)
Erdw ahlgrabstätte einstellig
31
1.383,00
33
b)
Erdw ahlgrabstätte zw eistellig
29
2.551,00
17
1.108,00
2.043,50
c)
Erdw ahlgrabstätte mehrstellig
0
3.719,00
1
2.978,50
d)
Urnenw ahlgrabstätte für 2 Urnen
151
461,00
126
369,50
e)
Urnenw ahlgrabstätte für 4 Urnen
36
600,50
36
481,50
f)
Urnenw ahlgrabstätte für 2 Urnen Rasengrabfeld
56
1.114,50
76
893,00
g)
Urnenw ahlgrabstätte für 2 Urnen im Baumgrabfeld
4
1.751,50
3
1.694,00
h)
Urnenw ahlgrabstätte für 2 Urnen als Baumgrabstätte
6
2.936,50
12
2.634,00
i)
Urnenw ahlgrabstätte für 6 Urnen als Baumgrabstätte
2
3.952,50
5
3.449,50
j)
Erdw ahlgrabstätte einstellig im Rasengrab
0
4.533,00
Grab im Anonymen Grabfeld
a)
Erdstelle
b)
Urnenstelle
c)
Aschestreuw iese
283
Verlängerung des Nutzungsrechts
287
2
3.953,00
1
3.165,50
264
765,00
257
612,50
17
765,00
29
612,50
3.783
4.954
an einer Wahlgrabstätte je Jahr
a)
Erdw ahlgrabstätte einstellig
558
55,50
646
b)
Erdw ahlgrabstätte zw eistellig
1.355
102,00
1.398
44,50
81,50
c)
Erdw ahlgrabstätte mehrstellig
99
149,00
83
119,00
d)
Urnenw ahlgrabstätte für 2 Urnen
800
18,50
1.319
15,00
e)
Urnenw ahlgrabstätte für 4 Urnen
966
24,50
1.502
19,00
f)
Urnenw ahlgrabstätte für 2 Urnen Rasengrabfeld
5
45,00
6
35,50
g)
Bearbeitungsgebühr für Verlängerung
414
28,50
508
15,00
h)
Erdw ahlgrabstätte einstellig im Rasengrabfeld
0
158,50
B. Gebühren für die Benutzung der Trauerhallen
1.
2.
Mo-Fr Durchführung einer
a)
Trauerfeier mit Trauerrede und Musik
b)
Trauerfeier bis 2h
386
243,5
390
223,00
2
487,00
0
442,00
111,50
c)
Feierliche Abschiednahme mit kurzer Trauerrede u.Musik
147
122,00
129
d)
Stille Beisetzung mit Angehörigen
126
41,50
122
38,00
e)
Abschiednahme am Sarg im Abschiedsraum
53
80,50
41
73,50
f)
je zusätzliche 0,25 Stunden zu B.1.a bis B.1.c
6
61,00
Sa Durchführung einer
a)
Trauerfeier mit Trauerrede und Musik
b)
Trauerfeier bis 2h
87
316,50
75
287,00
0
633,00
0
574,50
c)
d)
Feierliche Abschiednahme
28
158,50
29
Stille Beisetzung mit Angehörigen
13
54,00
e)
Abschiednahme am Sarg im Abschiedsraum
4
105,50
f)
je zusätzliche 0,25 Stunden zu B.2.a bis B.2.c
1
79,50
143,50
aufgehoben
4
95,50
C. Bestattungsgebühren
1.
2.
Erdbestattung
a)
Verstorbene ab vollendetem 6. Lebensjahr
b)
116
103
99
418,50
89
406,00
Verstorbene bis zum vollendeten 6. Lebensjahr
1
184,50
4
178,50
c)
Verstorbene ab vollendetem 6. Lebensjahr SA
16
501,50
10
487,00
d)
Verstorbene bis zum vollendeten 6. Lebensjahr SA
0
221,00
0
214,00
Feuerbestattung
a)
von Verstorbenen ab vollendeten
aufgehoben
aufgehoben
aufgehoben
aufgehoben
aufgehoben
aufgehoben
6.Lebensjahr
b)
von Verstorbenen vom vollendeten
1. bis zum vollendeten 6.Lebensjahr
c)
von Verstorbenen bis zum vollendeten
1. Lebensjahr
267 von 358
SDS - Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen Schwerin - Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin
2013
Gebühr/Entgelte
EUR
Fallzahl
3.
4.
5.
2012
Gebühr/Entgelte
EUR
Fallzahl
gültig ab 06.04.2013
gültig ab 02.04.2011
d)
zusätzliche Leichenschau vor Feuerbestattungen
aufgehoben
aufgehoben
e)
Aufbew ahrung einschließlich Kühlung des Sarges
aufgehoben
aufgehoben
Herrichten eines Urnengrabes
909
a)
Herrichten bzw . Ausstreuung
794
100,50
803
85,50
b)
Herrichten am Samstag
115
120,50
104
102,50
31,00
83
Trägerleistung
42
1 Träger
42
Schmücken des Grabes bei
907
83
676
24,00
675
a)
Erdbestattung mit Grabmatten
97
21,00
87
16,00
b)
Herrichten eines Urnengrabes
502
12,50
503
8,00
3
105,00
1
89,50
74
25,00
84
24,50
mit Grabmatten
d)
Erdbestattung mit Naturgrün
e)
Herrichten eines Urnengrabes
mit Naturgrün
6.
7.
8.
Ausbettung
16
a)
einer Urne
16
104,50
20
101,50
b)
eines Sarges
0
1.278,00
0
1.278,00
20
Schließen des Urnengrabes
400
a)
Schließen des Urnengrabes
344
8,50
b)
Schließen des Urnengrabes am Samstag
56
10,00
Kranztransport zw ischen WF und AF
1
a)
Kranztransport
1
41,50
b)
Kranztransport am Samstag
0
50,00
7
20,00
D. Gebühren f.zusätzliche Leistungen
1.
Urnenversand
2.
Erstellung der gärtnerischen Anlage einer Grabstätte
3.
4.
33
aufgehoben
28
a)
Erdreihengrabstätte ab voll. 6. Lebensjahr
8
298,00
1
231,50
b)
Erdreihengrabstätte bis voll. 6. Lebensjahr
0
131,50
1
102,00
c)
Erdw ahlgrabstätte je Einzelstelle
25
298,00
26
231,50
Aufbew ahrung eines Sarges oder einer Urne
0
a)
Sarg
0
15,50
0
15,50
b)
Urne
0
1,50
0
1,50
Sonderleistungen
0
250 lt. Stundensatz FGS
731 lt. Stundensatz FGS
597
609
E. Verw altungsgebühren
1.
Genehmigung eines Antrages zur Errichtung /
Veränderung eines Grabmales, einer Einfassung
oder einer sonst. baulichen Anlage
a)
stehendes Grabmal
115
30,50
105
18,50
b)
liegendes Grabmal
255
25,00
267
11,00
c)
Errichtung einer Einfassung oder einer
227
25,00
237
11,00
425
25,00
493
11,00
15
50,50
19
40,00
sonst.baulichen Anlage
2.
Genehmigung Antrag zur Entfernung Grabmal, einer
Einfassung oder einer sonstigen baulichen Anlage
3.
Genehmigung Antrag zur Aus- und Umbettung einer
Urne oder eines Sarges
4.
Ablehnung eines Antrages
5.
Erteilung Fahrgenehmigung für das Befahren eines FH
0 75 % von E.1.-E.3.
514
0 75 % von E.1.-E.3.
616
a)
Tagesgenehmigung
277
5,00
370
2,50
b)
Genehmigung für die Dauer von 12 Monaten
237
36,00
246
15,50
240
50,50
243
21,00
6.
Terminvereinbarung und Leistungen für Trauerf. am Grab
7.
Erteilung einer Zulassung z. Ausübung gew erbliche Tätigkeit
30
a)
objektbezogen
10
30,50
12
b)
pro Kalenderjahr
20
100,50
21
87,50
623
22,50
37
16,00
0
27,50
8.
Austellung einer Urnenanforderung und Urnenannahme
9.
Schriftliche Bearbeitung von Suchanfragen mit Archivarbeit
33
Leistungsentgelte des Krematoriums
I.
Netto
Feuerbestattung
a)
19,50
0
von Verstorbenen ab vollendeten
1.150
1.145
250,84
1
110,59
6. Lebensjahr
b)
von Verstorbenen vom vollendeten
1. bis zum vollend. 6.Lebensjahr
268 von 358
SDS - Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen Schwerin - Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin
c)
von Verstorbenen bis zum vollendeten
4
12,69
1. Lebensjahr
II.
d)
zusätzl.Leichenschau v. Feuerbestattung
1.136
25,00
e)
Aufbew ahrung einschl. Kühlung des Sarges
1.145
29,41
169
13,30
sonstige Leistungen
Urnenversand
2013
Gebühr/Entgelte
EUR
Fallzahl
2012
Gebühr/Entgelte
€
Fallzahl
gültig ab 06.04.2013
gültig ab 10.05.2008
Entgeltregelung für Grabnutzungsrechte für
Bestattungen, die durch die Ordnungsbehörde
der Landeshauptstadt Schwerin veranlasst werden
je Urnenstelle
14
je Erdstelle ab vollendetem 6. Lebensjahr
282,5
9
224,50
678,5
541,00
Den Vergleich zum Wirtschaftsplan für 2013 zeigt folgende Übersicht:
Plan 2013
T€
1 Umsatzerlöse
2 Aktivierte Eigenleistungen
3 Sonstige betriebliche Erträge
4 Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
und für bezogene Waren
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
5 Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversogung und für Unterstützung
6 Abschreibungen
7 Erträge aus der Auflösung von Sonderposten
nach § 21 Abs. 4-6 EigVO
8 Sonstige betriebliche Aufwendungen
9 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
10 Zinsen und ähnliche Aufwendungen
11 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
12 Steuern vom Einkommen und Ertrag
13 Sonstige Steuern
14 Jahresfehlbetrag
Ist 2013
T€
22.290
3
891
23.184
-16.949
-533
23.337
1
1.148
24.486
-19.034
-456
-16.416
-5.015
-4.052
-963
-18.578
-4.294
-3.332
-962
-405
62
-360
62
-776
2
-178
-75
-849
12
-197
-174
0
-11
-86
-6
-10
-190
Die Plan- und Ist-Zahlen enthalten auch die internen Leistungsbeziehungen.
Die im Vergleich zum Wirtschaftsplan höheren Umsatzerlöse resultieren vor allem aus dem Bereich
Öffentliches Grün, hierbei insbesondere aus Leistungen für den Vermögenshaushalt der Landeshauptstadt
Schwerin.
Im Bereich Abfall und Straße ist bei der Abfallentsorgung ein Volumenrückgang zu verzeichnen, welcher auf
den strukturellen Veränderungen in der städtebaulichen Entwicklung der Landeshauptstadt Schwerin und
privatem Müllmanagement basiert.
Höhere sonstige betriebliche Erträge in diesem Bereich betreffen überwiegend die veränderte Darstellung
der Erträge aus Altpapierverwertung.
269 von 358
SDS - Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen Schwerin - Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin
Die Überschreitung bei den Aufwendungen für bezogene Leistungen ist vor allem der Durchführung von
Maßnahmen für den Vermögenshaushalt der Landeshauptstadt Schwerin (ergebnisneutral) sowie höheren
Fremdleistungen für Oberflächenbehandlung geschuldet.
Die Unterschreitung der Personalaufwendungen resultiert überwiegend aus der nach wie vor bestehenden
Arbeitszeitreduzierungen einzelner Mitarbeiter (die Planannahme bezog sich auf die vollständige Anhebung
aller Stellen auf 40h/Woche) und der nicht bzw. später besetzten Stellen, Dauerkrankheit, Mutterschutz und
Sterbefällen. Weiterhin sind erhebliche Abweichungen in den ATZ–Aufwendungen entstanden. Auf Grund
der nicht vorhersehbaren und zeitnah erkennbaren Überdeckung konnten die Mittel nicht rechtzeitig im Jahr
2013 zur Erfüllung der Aufgaben und Erbringung der Leistungen eingesetzt werden.
2.2 Vermögenslage
Zum Stichtag stehen langfristig gebundenen Vermögensgegenständen über TEUR 9.732 (Vorjahr
TEUR 10.014) langfristig gebundene Passiva i. H. v. TEUR 6.770 (Vorjahr TEUR 6.842) gegenüber. Damit
ergibt sich ein Anlagendeckungsgrad von 69,6 % (Vorjahr: 68,3 %).
Die Eigenkapitalquote (ohne die Berücksichtigung von Sonderposten für Investitionszuschüsse) beträgt zum
Bilanzstichtag -0,5 % (Vorjahr: 0,7 %) und ist im Wesentlichen der ab 2012 notwendig gewordenen
geänderten ertragswirksamen Erfassung von Grabnutzungsentgelten geschuldet.
Das Eigenkapital entwickelte sich wie folgt:
Euro
Stand zum 31. Dezember 2012
Ergebnis des Jahres 2013
Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag
Stand zum 31. Dezember 2013
109.567,72
./. 190.304,88
80.737,16
0,00
Die sonstigen Rückstellungen entwickelten sich wie folgt:
Stand
31.12.2012
Altersteilzeit
Drohverluste
Ausstehende
Rechnungen
Leistungsorientierte
Vergütung
Berufsgenossenschaft
Gleitzeitverpflichtungen
Altlasten
Jubiläumsverpflichtungen
Abschluss- und
Prüfungskosten
Sterbegeld
Abrisskosten
T€
2.214
370
Inanspruchnahme
Auflösung
Zuführung
T€
T€
T€
0
41
595
0
0
0
AufStand
/Abzinszung 31.12.2013
T€
111
14
T€
1.730
343
167
135
30
178
0
180
51
45
51
43
0
2
71
40
0
0
71
40
43
30
43
0
0
0
28
0
0
0
28
30
28
0
4
1
1
26
15
13
10
2.986
15
0
0
328
0
0
0
631
27
1
0
346
0
0
0
126
27
14
10
2.499
Zudem wurden im Berichtsjahr Steuerrückstellungen in Höhe von T€ 49 gebildet. Diese betreffen die Körperschaft-, Gewerbe- und Umsatzsteuersteuer für das Jahr 2013.
2.3
Finanzlage
Der Eigenbetrieb war jederzeit in der Lage, seinen finanziellen Verpflichtungen nachzukommen und verfügte
am Bilanzstichtag über liquide Mittel i. H. v. TEUR 4.066.
270 von 358
SDS - Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen Schwerin - Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin
Der positive Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit (TEUR 1.222) wurde zur Finanzierung der Cashflows aus Investitionstätigkeit (TEUR -141) und Finanzierungstätigkeit (TEUR -172) sowie zum Aufbau
liquider Mittelbestände (TEUR 909) verwendet.
Den Vergleich zum Finanzplan für 2013 zeigt folgende Übersicht:
Plan 2013
TEUR
Periodenergebnis
Abschreibungen
Abnahme der Rückstellungen
Verlust aus Abgang von Anlagevermögen
Auflösung der Sonderposten
Abnahme der Vorräte, Forderungen und anderer Aktiva
Zunahme der Verbindlichkeiten und anderer Passiva
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Einzahlungen aus Anlagenabgängen
Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Einzahlungen aus Kapitalzuführung
Saldo aus Aufnahme und Tilgung von Bankkrediten
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode
Finanzmittelbestand am Ende der Periode
-86
405
-351
0
-62
485
138
529
0
-697
-697
0
168
168
0
0
0
Ist 2013 Abweichung
TEUR
TEUR
-190
360
-506
2
-62
221
1.397
1.222
0
-141
-141
0
-172
-172
909
3.157
4.066
-104
-45
-155
2
0
-264
1.259
693
0
556
556
0
-340
-340
909
3.157
4.066
Die positive Abweichung beim Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit ist vor allem durch die im Vergleich
zur Planung höhere Stichtagsabgrenzung von Verbindlichkeiten bedingt.
Geringere Investitionsausgaben haben ihre Ursache vor allem in der angespannten Situation des gebührenfinanzierten Bereiches Friedhof und Bestattung. Hier zwingt das um Sondereinflüsse bereinigte negative
Jahresergebnis zur Sparsamkeit bei den Investitionen.
Im Jahr 2014 wird die laufende Geschäftstätigkeit aus den Einnahmen abgedeckt.
Der Werkausschuss der SDS und die Stadtverwaltung Schwerins wurden regelmäßig über alle wichtigen
und aktuellen Geschäftsvorgänge unterrichtet und über die Entwicklung des Eigenbetriebes informiert. Der
Werkausschuss hat die den Eigenbetrieb betreffenden Beschlüsse, die der Zustimmung der Stadtvertretung
bedürfen, beraten und entsprechende Beschlussempfehlungen gegeben.
3.
Entwicklung des Personalbestandes und des -aufwandes
Der Eigenbetrieb beschäftigte am Bilanzstichtag 2013 103 Mitarbeiter(innen) (ohne Mitarbeiter(innen),
welche sich in der passiven Altersteilzeitphase befinden, sowie ohne Jungfacharbeiter(innen) und Auszubildende), davon
im Bereich Friedhof und Bestattung
im Bereich Öffentliches Grün
im Bereich Abfall und Straße
im Bereich Straßenunterhaltung
24
47
7 und
25.
Am Vorjahresbilanzstichtag waren 98 Mitarbeiter(innen) beschäftigt. Der Gesamtpersonalaufwand in 2013
hat sich mit TEUR 4.294 gegenüber dem Vorjahr mit TEUR 4.430 verringert. Gründe sind im Wesentlichen
die nicht erfolgte bzw. spätere Besetzung von Planstellen, Sterbefälle und Kündigungen.
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SDS - Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen Schwerin - Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin
Einen Vergleich zum Stellenplan für 2013 zeigt folgende Übersicht:
lfd.
Nr.
Bezeichnung der
Stelle
1
2
VT/Z lt.WP
31.12.2013
Soll
VT/Z
31.12.2013
Ist
Anzahl und Bewertung im Planjahr
(Person)
31.12.2013
Soll
Anzahl und Bewertung im Planjahr
(Person)
31.12.2013
Ist
3 a Soll
3 a Ist
3 Soll
3 Ist
1
Leitende Angestellte
0,00
0,00
0
AT
0
AT
2
Bereichsleiter und
0,00
0,00
0
AT
0
AT
Gleichgestellte
0,00
0,00
0
ÜT
0
ÜT
2,00
2,00
2
EG 13
bis 15
2
EG 13
bis 15
0,00
0,00
0
EG 11
bis 12
0
EG 11
bis 12
Abteilungsleiter und
0,00
0,00
0
ÜT
0
ÜT
Sachgebietsleiter
6,68
6,60
7
EG 9 bis
15
7
EG 9 bis
15
Sachbearbeiter
22,63
18,45
23
EG 8 bis
13
20
EG 8 bis
13
u. ä. Verantwortliche; 0,00
1,00
0
S5
1
S5
0,00
0,00
0
AT
0
AT
Beamtin
0,00
0,96
1
A8
1
A8
sonstige Mitarbeiter
74,75
64,62
75
EG 2 bis
7
72
EG 2 bis
7
Zwischensumme
106,06
93,64
108
7
Jungfacharbeiter
2,00
1,00
2
8
Trainee
0,00
0,00
0
0
9
Auszubildende
8,00
8,00
8
8
116,06
102,64
118
112
3
4
5
insgesamt
272 von 358
103
EG 5
1
EG 5
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Die Personalaufwendungen setzen sich wie folgt zusam-
2013
€
3.346.385,52
189.567,48
-204.725,38
3.331.227,62
Löhne und Gehälter
Jahresleistungen/Weihnachtsgeld
Sonstiges
men:
2013
€
787.163,29
118.856,48
42.786,69
14.044,14
962.850,60
Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung
ZMV-Umlage
Beiträge zur Berufsgenossenschaft
Sonstiges
4.
2012
€
3.226.223,00
176.770,72
67.617,29
3.470.611,01
2012
€
787.888,37
115.951,08
45.000,00
10.703,52
959.542,97
Einschätzung der wesentlichen Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung
In Umsetzung des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich hat die SDS im Jahre
2002 ein Risiko-Chancen-Management-Handbuch erarbeitet und zum 30. Juni 2013 und zum
31. Dezember 2013 jeweils eine Risikoinventur durchgeführt. Es wurden Frühwarnsignale aufbereitet,
bewertet und die Auswirkungen auf den Unternehmenserfolg dargestellt.
Zum 01.01.2013 wurde die Feuerbestattungs- und Dienstleistungs- GmbH gegründet.
Für die Leistungen des Bereiches Friedhof und Bestattung wurde an einer Gebührenanpassung für 2013
gearbeitet. Auch soll eine neue Grabart und die flexiblere Nutzung der Trauerhallen angeboten werden.
Bei der Abfallentsorgung ist ein weiterer Rückgang des Behältervolumens durch gewerbliches Abfallmanagement zu erwarten.
Um negative Ergebnisse in der Abfallwirtschaft und der Straßenreinigung entgegenzuwirken, wurden 2012
Gebührenerhöhungen beschlossen. Mit der Anhebung der Abfall- und Straßenreinigungsgebühren hat sich
2013 ein positives Betriebsergebnis ergeben. Dieses wird in voller Höhe zum Verlustausgleich aus Vorjahren
verwendet.
Eventuell spätere Kostensteigerungen der Grundleistungen Restmüllentsorgung und Straßenreinigung
werden voraussichtlich durch Neuvergabe von Spartenaufgaben der Wertstoff- und Bioabfallverwertung ab
2014 bzw. 2015 teilweise ausgeglichen. Auf Grund der Ausschöpfung der zweckgebundenen Rücklage
haben Preiserhöhungen zeitnahe direkte Auswirkung auf die Gebührenkalkulationen, nach dem heutigen
Erkenntnisstand sind Gebührenänderungen erst ab 2015 erforderlich.
5.
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres
Die Verwendung der Mittel aus dem Verwaltungshaushalt der Landeshauptstadt Schwerin für die Erfüllung
der durch die Stadt übertragenen und nicht durch Gebühreneinnahmen, Entgelte oder sonstige Einnahmen
Dritter gedeckten Aufgaben wurden in den jeweiligen Bereichen entsprechend eingesetzt und ergeben eine
Mittelüberdeckung.
Die hohe Überdeckung ergibt sich im Wesentlichen aus Abweichungen im Personalaufwand. Auf Grund der
nicht vorhersehbaren und zeitnah erkennbaren Überdeckung konnten die Mittel nicht rechtzeitig im Jahr
2013 zur Erfüllung der Aufgaben und Erbringung der Leistungen eingesetzt werden. Diese stehen 2014
zusätzlich zur Verfügung.
273 von 358
SDS - Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen Schwerin - Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin
Die zum 1. Januar 2013 gegründete Schweriner Feuerbestattungs- und Dienstleistungs- GmbH konnte,
abweichend von den geplanten Einäscherungen und der daraus resultierenden Berechnung des Pachtzinses im Betreibervertrag, die entsprechenden Fallzahlen nicht erreichen.
Zur Stabilisierung bzw. Entlastung des Gebührenhaushaltes wurden im Jahr 2014 die abfallwirtschaftlichen
Leistungen in den Bereichen „Wert- und Schadstofferfassung“ mit der Neubewirtschaftung der Wertstoffhöfe
mit Wirkung zum 1. Januar 2014 erfolgreich wirksam.
Zusätzlich ergaben sich im Rahmen der planmäßigen Instandsetzung, des Straßenunterhaltungskonzeptes
sowie aus den erheblichen Winterschäden umfangreiche Aufgaben zur Absicherung der Verkehrssicherungspflicht auf den Schweriner Straßen. Winterschäden wurden beseitigt und auf maßgeblichen Fahrbahnflächen die Verkehrssicherheit hergestellt und gesichert. Ferner wurde auf Grund einer Gesetzesauslegung die Aufgabe der Verkehrsabsicherung von Veranstaltungen im öffentlichen Verkehrsraum auf den
Bereich Straßenunterhaltung übertragen.
Mit der Neuordnung der Altkleidersammlung in der Landeshauptstadt Schwerin ist es Ziel der SDS, die sich
seit 2012 ausbreitenden gewerblichen Sammlungen einzuschränken. Der Markt soll weiterhin den karitativen
und wohltätigen Einrichtungen zur Verfügung stehen. Die Planungen und abfallrechtlichen Überlegungen
werden der Stadtvertretung zur Entscheidung vorgelegt.
6.
Prognosebericht
Der Wirtschaftsplan für das Jahr 2014 wurde auf Grundlage der zum Planungszeitpunkt geltenden Gebührensätze und Entgelte erarbeitet und am 27. Januar 2014 durch die Stadtvertretung beschlossen.
Das geplante Ergebnis 2014 über insgesamt TEUR -719 setzt sich wie folgt zusammen:
- Friedhof und Bestattung
- öffentliches Grün und Biotopflächen
- Abfall und Straße
- Straßenunterhaltung
- Sportstätten und Freibäder
-350
0
-369
0
0
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
Eine Gebührenerhöhung für die Leistungen des Bereiches Friedhof und Bestattung wurde zum 6. April 2013
wirksam. Es wurde eine neue Grabart eingeführt und die Nutzung der Trauerhallen flexibler angeboten.
Die Aufwendungen für die Leistungen der Bereiche Öffentliches Grün/Biotopflächen und Sportstätten/Freibäder sowie Straßenunterhaltung sind vollständig durch die Landeshauptstadt Schwerin zu
tragen, was über eine Verfahrensanweisung geregelt ist.
Die SDS plant für den Bereich Friedhof und Bestattung im Jahre 2014 Investitionen in Höhe von TEUR 364,
für den Bereich Öffentliches Grün und Sportstätten/Freibäder in Höhe von TEUR 298 und für den Bereich
Straßenunterhaltung TEUR 212. Schwerpunkte dabei sind Rekonstruktionsarbeiten auf dem Alten Friedhof,
die Erneuerung der Grabfeldwege auf dem Waldfriedhof sowie die Sanierung der Trauerhalle auf dem Alten
Friedhof. Im Bereich öffentliches Grün beinhalten diese Mittel u.a. die Ersatzbeschaffung eines Spezialfahrzeuges. Für den Bereich Straßenunterhaltung sind TEUR 90 u. a. für die Ersatzbeschaffung von Fahrzeugen
und Kleinsttechnik geplant.
Für den Umbau/Erneuerung des Werkstattgebäudes insgesamt TEUR 300 in den Investitionsplan eingestellt.
Das Planjahr 2014 sowie die Planjahre 2015 und 2016 gehen im bestehenden Wirtschaftsplan von
negativen Jahresergebnissen über durchschnittlich ca. TEUR -550 aus. Gemäß Kostendeckungsprinzip
nach Kommunalgesetzgebung ist ein Ausgleich anzustreben. Dieser Ausgleich wurde bzw. wird mit einer
Gebührenveränderung für den Bereich Friedhof und Bestattung 2013 und nach jetziger Vorschau für den
Bereich Abfallentsorgung und Straßenreinigung ab 2016 erreicht.
Im Vergleich zu den Vorjahren ist im Bereich Friedhof und Bestattung eine erhebliche Abweichung bei der
ertragswirksamen Vereinnahmung der Erlöse aus Grabnutzung, einhergehend mit einer Ergebnisverschlechterung, zu beachten. Da der einmaligen Gebühr noch zu erbringende zukünftige, mehrjährige
Leistungspflichten des Friedhofs gegenüber stehen, hat eine ertragswirksame Periodisierung der Gebühren-
274 von 358
SDS - Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen Schwerin - Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin
einnahmen über die komplette Laufzeit des erworbenen Nutzungsrechts der Grabstätte zu erfolgen. Diese
ertragswirksame Periodisierung erfolgt dadurch, dass die Einnahmen zunächst auf der Passivseite der
Bilanz in den Rechnungsabgrenzungsposten einzustellen sind. Ohne diese ab dem Jahr 2012 notwendig
gewordene Änderung würde das Planergebnis 2014 des Bereiches Friedhof und Bestattung nicht
TEUR -350, sondern TEUR -18 betragen.
Eine Verbesserung der Liquiditätslage des Eigenbetriebes wurde insbesondere durch den seitens der
Landeshauptstadt Schwerin gezahlten Ausgleich der im Bereich des Krematoriums entstandenen negativen
Ergebnisse in Höhe von TEUR 669 erreicht. Weitere Maßnahmen (Gebührenanpassungen im Bereich
Friedhof und Bestattung in 2013 sowie Aufnahme neuer Leistungen) tragen ebenso zu einer Entspannung
der Liquiditätssituation bei.
7.
Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise
Die Finanz- und Wirtschaftskrise hat keine wesentlichen Auswirkungen auf den Geschäftsbetrieb.
GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG
Angaben in TEUR
2013
Umsatzerlöse
2012
2011
23.337
22.877
21.404
1
0
1
1.210
1.055
844
Materialaufwand
19.034
18.026
17.758
Personalaufwand
4.294
4.430
4.289
Abschreibungen
360
434
438
Sonstige betriebliche Aufwendungen
849
1.040
399
11
2
-637
Finanzergebnis
-185
-58
-195
Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit
-174
-56
-832
0
-3.769
0
16
78
11
-190
-3.904
-844
Andere aktivierte Eigenleistungen
Sonstige betriebliche Erträge
Operatives Ergebnis
Außerordentliches Ergebnis
Steuern
Jahresüberschuss/-fehlbetrag
275 von 358
SDS - Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen Schwerin - Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin
BILANZ
Angaben in TEUR
2013
2012
2011
9.817
10.039
10.136
5
7
9
9.799
10.031
10.127
13
0
0
7.790
7.102
4.260
17
23
32
Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände
3.708
3.922
2.758
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
4.066
3.157
1.471
0
0
38
81
0
0
17.688
17.140
14.433
0
110
4.671
25
25
25
6.938
6.938
6.535
-6.854
-2.950
-1.046
-190
-3.904
-844
81
0
0
1.042
1.104
1.166
1.042
1.104
1.166
Rückstellungen
2.548
3.054
2.714
Verbindlichkeiten
7.062
6.088
5.883
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
2.221
2.393
2.376
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
1.508
1.555
1.536
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
1.428
1.377
1.364
Verbindl. ggü. Gesellschafter/Gemeinde/and. Eigenbetrieben
1.731
455
474
174
309
133
7.036
6.785
1
17.688
17.140
14.433
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Finanzanlagen
Umlaufvermögen
Vorräte
Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva
Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag
Summe Aktiva
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap.
Allgemeine und zweckgebundene Rücklage
Gewinnvortrag/Verlustvortrag
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag
Sonderposten zur Finanzierung des SAV
Sonderposten aus öffentlichen Fördermitteln
Sonstige Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten Passiva
Summe Passiva
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SDS - Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen Schwerin - Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin
SPEZIFISCHE UNTERNEHMENSDATEN
Leistungsbeschreibung
2013
Anzahl Grabnutzung
2012
667
3.783
Jahre Verlängerung der Nutzungsrechte
Anzahl Benutzung der Trauerhallen
Anzahl Bestattungen
Anzahl Behälter 40 l
2011
660
4.954
721
4.133
853
790
808
1.759
2.938
3.119
425
373
313
Anzahl Behälter 80 l
4.053
3.923
3.723
Anzahl Behälter 120 l
6.861
6.924
7.007
Anzahl Behälter 240 l
2.723
2.702
2.705
Anzahl Behälter 1100 l
2.082
2.109
2.154
Anzahl Behälter 3000 l
3
3
4
Anzahl Behälter 5000 l
13
14
14
Anzahl Behälter Abruf
39
43
2
6.998.000
6.740.000
6.473.000
bewirtschaftete Fläche mit Wald (m²)
bewirtschaftete Fläche ohne Wald (m²)
betreute Straßenfläche (m²)
277 von 358
2.186.000
1.928.000
1.663.000
3.553.877
3.550.840
3.539.540
278 von 358
Schweriner Feuerbestattungs- und Dienstleistungs- GmbH
Schweriner Feuerbestattungs- und
Dienstleistungs- GmbH
Schweriner Feuerbestattungs- und
Dienstleistungs- GmbH
Am Krebsbach 1
19061 Schwerin
Telefon: 0385 48 47 30 92
Telefax: 0385 48 47 30 98
E-Mail: [email protected]
Internet: www.fb-schwerin.de
Gesellschafterstruktur
SDS - Stadtwirtschaftliche
Dienstleistungen Schwerin
Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin (seit
01.01.2013)
VSG mbH & Co. Energie Nord
KG (seit 01.01.2013)
Gründungsjahr:
Stammkapital:
Handelsregister
49 %
2013
25.000,00 EUR
B 11421, Schwerin
Geschäftsführung
Ulf Heyer (seit 01.01.2013)
Beteiligungen
keine
51 %
ÖFFENTLICHER ZWECK
Der öffentliche Zweck ist der Besitz und Betrieb des kommunalen
Krematoriums Schwerin.
GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS
Gegenstand des Unternehmens ist die Erbringung von Dienstleistungen im Bereich des Feuerbestattungswesens, insbesondere
Besitz und Betrieb des kommunalen Krematoriums Schwerin wie in
einem zwischen der Gesellschaft und der Landeshauptstadt Schwerin
zu vereinbarenden Betreibervertrag geregelt, sowie damit verbundene
Leistungen einschließlich aller damit unmittelbar und mittelbar in
Zusammenhang stehender Tätigkeiten sowie artverwandte und
branchenübliche Nebengeschäfte.
ABSCHLUSSPRÜFER
MDS Möhrle GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS
Der Jahresabschluss ist noch nicht abschließend von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft.
BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN
2013
Beschäftigte
1
dav. weiblich
0
dav. männlich
1
dav. Auszubildende
0
Praktikanten/Aushilfen
0
279 von 358
Schweriner Feuerbestattungs- und Dienstleistungs- GmbH
LAGEBERICHT
A.
Geschäftstätigkeit und wirtschaftliche Rahmenbedingungen
1.
Geschäftstätigkeit
Die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft erstreckt sich auf den Betrieb eines Krematoriums.
2.
Rechtliche Struktur
Die Gesellschaft ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung mit einem Stammkapital von 25.000,00 EUR.
Die Gesellschaft wird vertreten vom Geschäftsführer Ulf Heyer.
Das Unternehmen wird geleitet von der Geschäftsführung. Ein Beirat oder ein vergleichbares beratendes
oder Aufsichtsgremium besteht nicht.
Die Gesellschaft beschäftigte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr vor allem mit Kremierungen und damit im
Zusammenhang stehende Dienstleistungen, sowie mit der umfassend erforderlichen Ertüchtigung der
Anlage und der Nebenaggregate. Diese Arbeiten, Planungen, Vorbereitungen, Ausschreibungen werden im
Jahr 2014 fortgesetzt.
Weiterhin waren eine umfangreiche personelle Neustrukturierung und eine Überarbeitung des Dienstleistungsangebotes erforderlich.
3.
Umsatz- und Auftragsentwicklung
Bei dem abgelaufenen Geschäftsjahr handelt es sich um das erste Geschäftsjahr, in dem die Gesellschaft
aktiv tätig war, so dass ein Vergleich des Ergebnisses dieses Geschäftsjahres mit anderen Geschäftsjahren
nicht möglich ist. Die Geschäftsführung war zu Beginn des Geschäftsjahres von einem ähnlichen Geschäftsverlauf ausgegangen, wie er sich im vorherigen Jahr wiederspiegelt. Es war jedoch erforderlich, das Hauptaugenmerk auf die in Punkt 2. aufgeführten Sachverhalte zu richten.
Die Planung, sich auf dem Markt neu zu orientieren und Akquise zu betreiben, war auf Grund des intensiven
Aufwandes in anderen Bereichen kaum möglich und sinnvoll. Trotzdem konnten die Fallzahlen erhöht
werden.
Die Gesellschaft wird sich nach Neuordnung der innerbetrieblichen Belange mit dem Aufbau eines festen
Kundenstammes an Bestattungshäusern beschäftigen.
Der überwiegende Anteil des Gesamtumsatzes wurde im Berichtsjahr durch Einäscherungen erzielt.
4.
Investitionen
Investitionen wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr kaum getätigt. Es zeichnen sich allerdings für das
kommende Jahr erhebliche Investitionen ab. Die Vorbereitungen, bzw. Bestandsanalysen sind in diesem
Jahr zu großen Teilen erfolgt.
Die Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen beliefen sich im Berichtsjahr auf T€ 4. Investitionen in
das Sachanlagevermögen, Finanzinvestitionen bzw. Beteiligungen erfolgten nicht.
Die für die betrieblichen Leistungen der Gesellschaft benötigten Gegenstände des Anlagevermögens und
des Pachtgegenstandes waren im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht auf einem leistungsfähigen Stand, so
dass wesentliche Investitionen in die Herstellung der Leistungsfähigkeit im folgenden Geschäftsjahr
notwendig erscheinen. Überlegungen zur Durchführung der notwendigen Arbeiten sind angesichts deren
Komplexität noch nicht abgeschlossen, so dass zum Bilanzstichtag konkrete Investitionsmaßnahmen noch
nicht festgelegt werden können.
5.
Finanzierung
Die Finanzierung erfolgt überwiegend durch Eigenmittel.
6.
Personal
Die Belegschaftsstärke und Qualität entsprach nicht der Nachfrage nach den Dienstleistungen der
Gesellschaft. Die Personal- und Dienstleistungskosten entsprachen folglich der Umstrukturierungsphase.
280 von 358
Schweriner Feuerbestattungs- und Dienstleistungs- GmbH
7.
Wichtige Vorgänge des Geschäftsjahres
Während des gesamten Geschäftsjahres wurden defekte Anlagen, Anlagenteile, Ausstattungen instand
gesetzt bzw. in einen betriebsfähigen Zustand versetzt. Diese Maßnahmen konnten 2013 nicht abgeschlossen werden.
Des Weiteren war eine Analyse der Dienstleister und Dienstleistungen Dritter erforderlich. Dabei wurde
zunehmend festgestellt, dass diese teilweise nicht den Anforderungen genügen. Daraus resultierend war
eine Neuauswahl an Firmen erforderlich, was erheblichen Aufwand nach sich zog.
B.
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
1.
Ertragslage
Infolge des Beginns der Geschäftstätigkeit und der damit verbunden Anlaufkosten wurde letztendlich ein
Verlust erlitten. Wesentliche Ursache dieser Entwicklung war der auf Grund des Zustandes der Anlagen und
Abläufe insoweit zeitlich verzögerte Aufbau der Geschäftstätigkeit. Weiterhin liegt die Ursache in der
Berücksichtigung der anstehenden Risiken für das Folgejahr.
2.
Finanzlage
Trotz des negativen Betriebsergebnisses erhöhten sich die verfügbaren flüssigen Mittel zum Bilanzstichtag.
Angesichts der Fälligkeiten der zu diesem Zeitpunkt bestehenden Verbindlichkeiten war trotz des negativen
Betriebsergebnisses die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Hinzu kommt,
dass wesentliche Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern bestehen, für deren Begleichung aber ausreichende Liquidität zur Verfügung steht.
3.
Vermögenslage
Das Anlagevermögen beträgt ca. 5 % des Gesamtvermögens der Gesellschaft. Die Vermögenslage der
Gesellschaft ist überwiegend durch die Forderungen und liquiden Mittel geprägt.
Durch den erlittenen Verlust im ersten Geschäftsjahr der Gesellschaft beträgt die Eigenkapitalquote zum
Bilanzstichtag 1,8 % vom Gesamtkapital.
C.
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres (Nachtragsbericht)
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres oder zum Bilanzstichtag noch nicht
abgeschlossene Entwicklungen und Einflüsse sind bereits dargestellt.
D.
Risikobericht
Das Unternehmen bewegt sich weiterhin in einem wettbewerbsintensiven Markt, der durch einen zunehmenden Druck konkurrierender Unternehmen gekennzeichnet wird. Angesichts der von der Geschäftsführung beabsichtigten kontinuierlichen Entwicklung und Anpassung der Gesellschaft an die Markt- und
Wettbewerbsverhältnisse ist ein Bestand am Markt realistisch. Hierbei ist die Beseitigung der technischen
Defizite grundlegende Voraussetzung. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Investitionen sehr
erheblich werden. Weiterhin ist es mit einer Anlage in diesem Zustand nicht sinnvoll, intensive Akquisition
durchzuführen.
E.
Prognosebericht
Da die Gesellschaft als reines Dienstleistungsunternehmen im Bereich der Einäscherung keine Forschung
und Entwicklung im engeren Sinne betreibt, werden in diesem Bereich auch zukünftig keine nennenswerten
Aufwendungen getätigt werden.
Markttechnisch wäre eine Senkung der Preise erforderlich. Zu deren Ausgleich eine Steigerung der Fallzahlen unabdingbar ist. Dies wiederum führt zunächst zu einem erhöhten Aufwand, bei gleichem Ertrag. Es
wird ein fließender Übergang zu dann wirtschaftlichen Fallzahlerhöhungen geben. Der erste Schritt ist zur
Stabilisierung am Markt erforderlich. Das ist aber nur mit einer technischen Anlage ohne wesentlichen
Reparatur- und Wartungsstau, sowie einer zuverlässigen Struktur externer Dienstleister möglich. Dies wird
eine der wesentlichen Aufgaben für das folgende Jahr sein. Parallel dazu, bzw. im Anschluss wird dann das
Vertriebskonzept optimiert und umgesetzt.
281 von 358
Schweriner Feuerbestattungs- und Dienstleistungs- GmbH
Wesentliche finanzielle Aufwendungen sind innerhalb der folgenden zwei Geschäftsjahre voraussichtlich
insoweit erforderlich, wie die Leistungsfähigkeit der vorhandenen Verbrennungsanlage hergestellt werden
muss. Der voraussichtliche Umfang lässt sich zum Zeitpunkt dieses Berichts nicht ermitteln.
Die Fortführung der Anpassung der Geschäftspolitik an die Markterfordernisse ist beabsichtigt und
erforderlich. Dies ist zu Teilen bereits umgesetzt.
Wesentliche Ziele sind in den nächsten Jahren die Ertragssituation durch einen wirtschaftlichen operativen
Betrieb zu verbessern und die bestehen Marktanteile zu sichern und auszubauen.
Insgesamt wird eingeschätzt, dass sich die Ertragslage der Gesellschaft zukünftig positiv gestalten wird.
GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG*
Angaben in TEUR
2013
Umsatzerlöse
382
Sonstige betriebliche Erträge
43
Materialaufwand
5
Personalaufwand
98
Abschreibungen
6
Sonstige betriebliche Aufwendungen
337
Operatives Ergebnis
-22
Finanzergebnis
0
Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit
-22
Außerordentliches Ergebnis
0
Jahresüberschuss/-fehlbetrag
-22
*es sind nur vorläufige Jahresabschlusszahlen
282 von 358
Schweriner Feuerbestattungs- und Dienstleistungs- GmbH
BILANZ*
Angaben in TEUR
2013
Anlagevermögen
14
Immaterielle Vermögensgegenstände
3
Sachanlagen
11
Umlaufvermögen
263
Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände
95
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
168
Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva
0
Summe Aktiva
277
Eigenkapital
5
Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap.
25
Kapitalrücklage
2
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
-22
Rückstellungen
65
Verbindlichkeiten
206
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
194
Sonstige Verbindlichkeiten
12
Rechnungsabgrenzungsposten Passiva
0
Summe Passiva
277
*es sind nur vorläufige Jahresabschlusszahlen
SPEZIFISCHE UNTERNEHMENSDATEN
Leistungsbeschreibung
2013
Anzahl Einäscherungen
1.425
283 von 358
284 von 358
Zentrales Gebäudemanagement Schwerin, Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin (ZGM)
Zentrales Gebäudemanagement
Schwerin, Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin (ZGM)
Zentrales Gebäudemanagement
Schwerin, Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin (ZGM)
Friesenstraße 29
19059 Schwerin
Telefon: 0385 7434-400
Telefax: 0385 7434-412
Gesellschafterstruktur
Landeshauptstadt Schwerin
Gründungsjahr:
Stammkapital:
100 %
2005
25.000,00 EUR
Werkleitung
Ulrich Bartsch
ÖFFENTLICHER ZWECK
Ist die Erbringung von Dienst- und Serviceleistungen für die
Immobilienverwaltung der Landeshauptstadt Schwerin
GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS
Gegenstand des Eigenbetriebes ist die kosteneffiziente Bereitstellung,
Errichtung, Instandhaltung, Bewirtschaftung, Vermietung und Verpachtung ausgewählter, überwiegend kommunaler Immobilien der
Landeshauptstadt Schwerin zur Nutzung durch die städtische Verwaltung, Betriebe der Stadt und Dritte, sowie die Ausführung damit
zusammenhängender Dienstleistungen. Dazu gehört auch die Bewirtschaftung und Verwaltung von der Landeshauptstadt Schwerin
selbst angemieteter Immobilien.
Werkausschuss
Vorsitz
Wolfgang Block
weitere Mitglieder
Silke Gajek,
Mario Haase (seit 28.01.2013),
Susanne Herweg,
Gret-Doris Klemkow,
Gunnar Schmidt (bis 28.01.2013)
Der Eigenbetrieb ist nach kaufmännischen Grundsätzen zu verwalten
und zu führen. Für die Nutzung der Immobilien und die Inanspruchnahme der Dienstleistungen sind vom Eigenbetrieb Entgelte und
Mieten zu erheben.
Beteiligungen
keine
BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS
ABSCHLUSSPRÜFER
WIKOM AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Der Beschluss der Stadtvertretung ist noch nicht erfolgt.
BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN
2013
2012
2011
77
72
69
dav. weiblich
19
18
17
dav. männlich
58
54
52
dav. Auszubildende
0
0
0
Praktikanten/Aushilfen
0
3
3
Beschäftigte
285 von 358
Zentrales Gebäudemanagement Schwerin, Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin (ZGM)
LAGEBERICHT
I.
Geschäft und Rahmenbedingungen
Die Stadtvertretung der Landeshauptstadt Schwerin hat mit Beschluss vom 13. Dezember 2004 und Wirkung
vom 01. Januar 2005 den Eigenbetrieb Zentrales Gebäudemanagement Schwerin (ZGM) errichtet.
Gegenstand des Eigenbetriebes ist die kosteneffiziente Bereitstellung, Errichtung, Instandhaltung, Bewirtschaftung, Vermietung und Verpachtung ausgewählter, überwiegend kommunaler Immobilien der Landeshauptstadt Schwerin zur Nutzung durch die städtische Verwaltung, Betriebe der Stadt und Dritte sowie die
Ausführung damit zusammenhängender Dienstleistungen. Dazu gehören auch die Bewirtschaftung und
Verwaltung der von der Landeshauptstadt Schwerin selbst angemieteten Immobilien.
Der Betrieb ist mit der Nummer HR A 2631 im Handelsregister beim Amtsgericht Schwerin eingetragen.
Die Stadtvertretung der Landeshauptstadt Schwerin hat mit Beschluss vom 27. Februar 2006 und Wirkung
ab 01. Januar 2006 die Einbringung des bisherigen Eigenbetriebes Kindertagesstättengebäudemanagement
in den Eigenbetrieb Zentrales Gebäudemanagement Schwerin als eigener Geschäftsbereich beschlossen.
Die bisherige Satzung des Eigenbetriebes Kindertagesstättengebäudemanagement wurde aufgehoben.
Grundlage für das Tätigwerden des Eigenbetriebes ist u. a. die Verfahrensanweisung für Investitionen in das
Vermögen der Landeshauptstadt Schwerin, zuletzt geändert am 06. Februar 2012. Danach wird der Eigenbetrieb nunmehr - soweit die Objekte und Einrichtungen im Eigentum der Landeshauptstadt Schwerin stehen
bzw. dieses veröffentlicht ist und keine Zuordnung zum Eigenbetrieb erfolgt ist - im Wesentlichen bei Investitionsmaßnahmen im Auftrag der Landeshauptstadt Schwerin auf eigene Rechnung tätig.
Der Jahresabschluss des Eigenbetriebes für das Wirtschaftsjahr 2012 wurde durch die Stadtvertretung der
Landeshauptstadt Schwerin am 28. April 2014 festgestellt.
Dem Wirtschaftsplan 2013 wurde am 11. September 2012 durch den Betriebsausschuss zugestimmt. Im
Zusammenhang mit der Beschlussfassung zum Haushalt 2013 (DS 01268 / 2013) der Landeshauptstadt
Schwerin hat die Stadtvertretung dem Wirtschaftsplan 2013 am 11. März 2013 zugestimmt.
II.
Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft
Im Jahr 2013 wurde die Erweiterung der Nutzung der Facility-Management-Software „tradenet“ fortgesetzt.
Dazu waren weiterführende Anpassungen des Datenimportes innerhalb der Schnittstelle zu dem Abrechnungssystem der Stadtwerke notwendig.
Wie bereits in den Vorjahren konnten somit 2013 die gebäudewirtschaftlichen Abläufe, wie die Bearbeitung
und Auswertung der Jahresendabrechnungen des Energieverbrauches, weiter ausgebaut und optimiert
werden.
Zur Sicherung und Erweiterung der wirtschaftlichen Transparenz, waren die fachliche Konkretisierung der
Planung und Abrechnung der Betriebskosten und die darauf aufbauende Aufschlüsselung der Nutzungsund Dienstleistungsentgelte sowie deren vertragliche Gestaltung ein Schwerpunkt der betrieblichen Tätigkeit,
der mit zum weiteren Ausbau der Kostenrechnung beigetragen hat.
Die Betriebskostenabrechnung wurde auf der Grundlage der überarbeiteten Mietverträge im SAP-Controlling
Modul weiter entwickelt.
Die Einführung der Doppik bei der Landeshauptstadt Schwerin erforderte umfangreiche Abstimmungs- und
Anpassungsarbeiten in der Sparte LHS-ZGM.
Die Darstellung der beauftragten Investitionsmaßnahmen an Objekten und Einrichtungen der LHS SN im
Rechnungswesen des Eigenbetriebes, Sparte LHS-ZGM, wurde im Zusammenhang mit der Prüfung des
Jahresabschlusses 2012 den handelsrechtlichen Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung angepasst
und im Berichtsjahr vervollständigt. Dies erforderte umfangreiche Änderungen in der buchhalterischen Erfassung und Dokumentation der Daten einschließlich der notwendigen Abstimmungen mit der Anlagenbuchhaltung der Landeshauptstadt zur Sicherung der Konsolidierung des Jahresabschlusses der Stadt
Schwerin.
286 von 358
Zentrales Gebäudemanagement Schwerin, Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin (ZGM)
Für das Berichtsjahr 2013 umfasst der Jahresabschluss die zwei Sparten Landeshauptstadt Schwerin (LHSZGM) und ehemaliges Kindertagesstättengebäudemanagement (KiGeb). Entsprechend war der Jahresabschluss des Eigenbetriebes um die Spartenrechnungen zu ergänzen.
Insgesamt ist die Eigenkapitalquote des ZGM zum 31. Dezember 2013 auf 43,7 % gesunken (Vorjahr:
48,0 %). Der Rückgang der Eigenkapitalquote resultiert im Wesentlichen aus dem Einfluss der städtischen
Investitionsmaßnahmen und deren Finanzierung auf die Bilanzsumme.
Das Eigenkapital hat sich im Wirtschaftsjahr 2013 wie folgt entwickelt:
Stammkapital
Allgemeine Rücklage
Sonderrücklage § 27 Abs. 2 DMBilG
Gewinnvortrag
Jahresüberschuss 2012
Jahresüberschuss 2013
Gesamt
31.12.2012
Zugänge
Abgänge
Umgliederung
31.12.2013
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
25.000,00
0,00
0,00
0,00
25.000,00
11.230.903,79
0,00
0,00
0,00
11.230.903,79
208.134,97
0,00
0,00
0,00
208.134,97
1.675.576,21
0,00
353.836,60
0,00
1.321.739,61
281.954,12
0,00
0,00
0,00
281.954,12
0,00 205.643,68
0,00
0,00
205.643,68
13.421.569,09 205.643,68
353.836,60
0,00
13.273.376,17
Die Ausschüttung aus dem Jahresergebnis 2011 an die LHS SN erfolgte auf der Grundlage des
Beschlusses der Stadtvertretung vom 17. Juni 2013.
Bezüglich der Personalkostenentwicklung weist das Berichtsjahr folgende Veränderung gegenüber dem
Vorjahr aus:
Anzahl der Mitarbeiter einschließlich Betriebsleitung
2013
77
2012
66
Veränderung
11
Aufwand für Löhne und Gehälter
Soziale Abgaben und Aufwand für Altersversorgung
Summe Personalaufwand
TEUR
2.751
674
3.425
TEUR
2.370
593
2.963
TEUR
381
81
462
Der gesamte Personalaufwand stieg durch die erhöhte Anzahl der Beschäftigten und die tariflichen
Anpassungen im Berichtsjahr. Mitte des Jahres 2013 wurden acht Leiharbeiter fest eingestellt. Der Aufwand
wurde bis dahin unter dem Materialaufwand geführt. Durch die Festeinstellung ergibt sich eine Kostenreduzierung von TEUR 40. Die Auswirkungen daraus sind an den betreffenden Stellen ersichtlich.
Im Jahr 2013 konnte nach Zustimmung durch das Innenministerium die Personalentwicklung weiter umgesetzt werden, es wurden drei Stellen im Bereich der Landeshauptstadt intern ausgeschrieben. Das betraf die
Stellen eines Technischen Sachbearbeiters / in für Neubau / Projektierung, eines Finanzbuchhalters/in sowie
eines Sachbearbeiters / in für Gebäudeservice. Diese Stellen konnten aufgrund fehlender Bewerbungen
nicht intern besetzt werden. Im Haushaltsjahr 2013 erfolgten für die oben genannten Stellen die externen
Ausschreibungen, in deren Verlauf zwei Stellen mit Fachkräften besetzt werden konnten.
Die Besetzung der Finanzbuchhalterstelle und der Stelle des technischen Sachbearbeiters für Neubau/
Projektierung war durch die bevorstehende Verrentung bzw. den Eintritt in die Freistellungsphase der Altersteilzeit der bisherigen Mitarbeiter bedingt.
Im Jahr 2013 beschäftigte das ZGM ohne Einrechnung der Betriebsleitung 76 Mitarbeiter/innen (Vorjahr: 65).
Davon befinden sich zum Ende des Berichtsjahres sechs Mitarbeiter/in der Freistellungsphase der ATZ, so
dass unter Einschluss der Betriebsleitung 71 Beschäftigte tatsächlich im ZGM tätig sind.
Personalbezogene Rückstellungen zur Abdeckung zukünftiger Verpflichtungen wurden in Höhe von
TEUR 1.435 zutreffend gebildet.
287 von 358
Zentrales Gebäudemanagement Schwerin, Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin (ZGM)
Für zusätzliche Aufgaben wurden 3 Mitarbeiter mit Minijobverträgen beschäftigt.
Die Sparten des Eigenbetriebs haben sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt:
Sparte LHS-ZGM
Im Geschäftsjahr 2013 erwirtschaftete der Eigenbetrieb in der Sparte LHS-ZGM mit TEUR 120 (Vorjahr:
TEUR 183) wiederum ein positives Geschäftsergebnis.
Im Wirtschaftsplan für 2013 wurde von einem ausgeglichenen Ergebnis der Sparte ausgegangen. Das erwirtschaftete positive Spartenergebnis resultiert 2013 im Wesentlichen aus den Fremdvermietungen, den
durchgeführten Energiesparmaßnahmen sowie den sinkenden Unterhaltungskosten durch Gebäudeabrisse
bzw. Gebäudestilllegungen. Im Wirtschaftsjahr 2013 konnte im Bereich Gebäudereinigung ein geringerer
Aufwand zu den Planwerten durch günstige Ausschreibungsergebnisse und Einschränkungen von
Reinigungsleistungen erreicht werden. Für die Zukunft werden sich nachhaltige Einsparungen weiterhin nur
durch effizienten Umgang mit Heizenergie, Wasser und Strom realisieren lassen.
Die Umsatzerlöse des ZGM in der Sparte LHS-ZGM für 2013 liegen mit TEUR 16.366 um TEUR 382 über
den Zahlen des Vorjahres.
Die Erlöse aus den Einnahmen bei Fremdvermietung mit TEUR 1.545 gegenüber TEUR 1.650 im Vorjahr
liegen um TEUR 105 unter den Werten des Vorjahres. Durch kurzfristige Beendigungen von Mietverhältnissen (Bernostiftung oder Bußgeldstelle) entstehen Mietausfälle, die nicht unmittelbar ausgeglichen werden
können.
Die Zuordnung der Umsatzerlöse wurde beibehalten, sie beinhalten wie im Vorjahr folgende Haupterlösgruppen:
•
•
•
Nutzungsverträge:
- Bauunterhaltung
- Mieten und Pachten
- Zentrale Kosten
Betriebskosten:
- Energie, Wasser, Abwasser, Heizung
- Wartung
- Sonstige Nebenkosten
Dienstleistungsentgelte:
- Reinigung
- Hausmeisterleistungen
Im Vergleich zum Vorjahr hat sich folgende Entwicklung ergeben:
UE Nutzungsentgelte
UE Betriebskosten
UE Dienstleistungsentgelte
2013
TEUR
6.523,0
5.719,0
3.327,0
2012
TEUR
6.092,2
5.862,0
3.124,4
Abweichung
%
7,1
-2,4
6,5
Die Steigerung des Nutzungsentgeltes ist im Wesentlichen auf die Steigerung der Bauunterhaltungsmittel
zurückzuführen.
Die Reduzierung der Betriebskosten gegenüber dem Vorjahr ergibt sich als Saldo aus deutlich gesunkenen
Energiemengen und trotzdem gestiegenen Durchschnittspreisen.
Bei der Erhöhung des Dienstleistungsentgeltes handelt es sich im Wesentlichen um eine Erhöhung der
Personalkosten bedingt durch die Einstellung der acht Leiharbeiter.
288 von 358
Zentrales Gebäudemanagement Schwerin, Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin (ZGM)
Die wichtigsten Kostengruppen in der Sparte LHS–ZGM entwickelten sich 2013 im Vergleich zum Vorjahr
wie folgt:
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
Bezogene Leistungen
Personalaufwand (regulär)
Sonstiger betrieblicher Aufwand
2013
TEUR
4.779,5
9.494,5
3.424,5
2.290,4
2012
TEUR
4.888,3
10.108,5
2.963,1
2.647,5
Abweichung
%
-2,2
-6,1
15,6
-13,5
In der Kostengruppe Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe ist die gesamte Energiebeschaffung der LHS-ZGM nebst
Kosten für Wasserversorgung und Abwasserentsorgung abgebildet. Trotz Preissteigerungen im Strombezug
konnten durch den verringerten Bedarf an Fernwärme TEUR 109 im Vergleich zum Vorjahr eingespart
werden.
Die bezogenen Leistungen sind weitestgehend abhängig von der Preisentwicklung und der Menge an
Bauunterhaltungsleistungen sowie von Leistungen für Wartung und Revision der technischen Anlagen. 2013
wurden im Vergleich zum Vorjahr für Bauunterhaltung Leistungen in Höhe von TEUR 391 mehr beauftragt.
Dieser Mehrbedarf ist abhängig von dem baulichen Zustand und der vorgesehenen Nutzung sowie den
vorgeschriebenen Wartungs- und Revisionszyklen der Gebäude und Anlagen. Zusätzlich beinhalten die
bezogenen Leistungen die Ausgaben im Rahmen der Objektreinigung. In dieser Kostengruppe ist auch die
Geschäftsbesorgung durch fremde Personalleistungen enthalten. Laufende Aufgaben waren durch die
regulär Beschäftigten nicht zu leisten. Der Anstieg der Inanspruchnahme von Altersteilzeit und die stetige
Aufgabenerweiterung führten zu einer schwierigen Situation. Es wurden 2013 acht Leiharbeiter im Hausmeisterbereich fest angestellt.
Die Steigerung bei Löhnen und Gehältern um TEUR 461,4 ist auf die tarifliche Entwicklung und zum größten
Teil auf die Festanstellungen zurückzuführen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten als wesentliche Bestandteile den Aufwand für Mieten,
Pacht und Leasing, darunter für das Stadthaus incl. Tiefgarage mit TEUR 1.676.
Die Entwicklung des Mengenverbrauchs Energie für die Jahre 2012 bis 2013 zeigt die nachfolgende Tabelle:
Summe Heizenergie
Licht- und Kraftstrom
Energieverbrauch insgesamt
2013
MWh
29.197,0
4.187,0
33.384,0
2012
MWh
30.272,0
4.242,0
34.514,0
Abweichung
%
-3,6
-1,3
-3,3
Der tatsächliche Gesamtenergieverbrauch ist im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufig. Bedingt ist diese
Entwicklung vor allem durch die relativ milden Witterungsbedingungen im dritten und vierten Quartal 2013.
Der Mengenverbrauch an Fernwärme ist leicht gesunken.
Bei den Elektroenergiekosten ergibt sich eine geringere Verbrauchsmenge im Vergleich zum Vorjahr, dafür
jedoch um TEUR 97 höhere Kosten durch Preissteigerungen.
Aus Gründen einer kontinuierlichen und vergleichbaren Darstellung auch für die Folgejahre wurden für die
zwingend erforderlichen und im Wesentlichen auch bereits beauftragten, aber noch nicht abgerechneten
Leistungen im Rahmen der Bauunterhaltung per Jahresende Rückstellungen für unterlassene Instandhaltungen im vorgegebenen Rahmen des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes gebildet.
289 von 358
Zentrales Gebäudemanagement Schwerin, Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin (ZGM)
2013
Bereichserfolgsplan LHS - ZGM
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
15.
Umsatzerlöse
Bestandsveränderung
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs-und Betriebsstoffe
und bezogene Waren
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und Unterstützung
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Außerordentliche Erträge
Sonstige Steuern
Jahresgewinn vor innerbetrieblicher Leistungsverrechnung
Aufwand aus innerbetrieblicher Leistungsverrechnung
Jahresgewinn
IST
T€
16.366
1.425
2.402
14.274
PLAN
T€
16.187
0
0
10.259
4.780
9.494
3.425
2.751
5.224
5.035
3.612
2.728
674
39
2.290
28
1
192
0
72
120
0
120
884
36
2.206
0
6
68
0
68
0
68
0
Als Folge der vorstehenden Erläuterung ergibt sich ein positives Jahresergebnis von TEUR 120, das allerdings TEUR 62 unter dem Ergebnis des Vorjahres liegt.
290 von 358
Zentrales Gebäudemanagement Schwerin, Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin (ZGM)
2013
Bereichsfinanzplan LHS - ZGM
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
Periodenergebnis
Abschreibungen (+) auf Gegenstände des Anlagevermögens
Zunahme (-) / Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die
nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen
Abnahme (-) / Zunahme (+) der Rückstellungen
Abnahme (-) / Zunahme (+) der Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht
der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
Mittelzu- / Mittelabfluss aus laufender Geschäftstätigkeit
Auszahlungen (-) für Investitionen in das Sachanlagevermögen
Mittelzu- / Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit
Auszahlungen (-) an die Stadt
Auszahlungen (-) aus der Tilgung von Investitionskrediten
Mittelzu- / Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds
Finanzmittelfonds (+) am Anfang der Periode
Finanzmittelfonds am Ende der Periode
IST
T€
PLAN
T€
+120
+39
±0
+36
-1.637
+444
±0
±0
+2.204
+1.170
-24
-24
-354
-34
-388
+758
3.807
4.565
±0
+36
-50
-50
±0
-34
-34
-48
2.689
2.641
* einschließlich Umschuldungen
Wesentliche Abweichungen ergaben sich im Zusammenhang mit den beauftragten und durchgeführten
Investitionsmaßnahmen an Objekten und Einrichtungen der LHS SN und deren Finanzierung. Sie waren
zum Zeitpunkt der Planungen für das Wirtschaftsjahr 2013 noch nicht hinreichend konkretisiert.
291 von 358
Zentrales Gebäudemanagement Schwerin, Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin (ZGM)
Stellenplan für das Jahr
2013
Plan-Ist-Vergleich
ZGM
lfd.
Nr.
Bezeichnung der Stelle
1
Betriebsleiter
2
Abteilungsleiter Bau
3
Abteilungsleiter Gebäudeservice
4
Bereichsleiter Bauunterhaltung
5
Technischer Sachgebietsleiter Neubau
6
7
8
Anzahl und
Bewertung
Ist 2013
1
A15
1
E 13
Anzahl und
Bewertung
Planjahr 2013
1
A15
1
E 13
1
E 12
1
E 12
0,925
E 12
0,925
E 12
1
E 12
1
E 12
Technischer Sachbearbeiter Neubau
1
E 12
1
E 12
Technischer Sachbearbeiter Neubau
0,72
E 12
0,72
E 12
Technischer Sachgebietsleiter Bauunterhalt.
1
E 11
1
E 11
9
Bereichsleiter Allg. Organisation
1
E 11
1
E 11
10
Bereichsleiter FIBU
1
E 11
1
E 11
11
Technischer Sachgebietsleiter Energiemanag.
1
E 12
1
E 12
12
Sachbearbeiter Allg. Organisation
1
E 10
1
E 10
13
Technische Sachbearbeiter Bauunterhaltung
0,925
E 11
0,925
E 11
14
Technische Sachbearbeiter Bauunterhaltung
0,925
E10
0,925
E 10
15
Technische Sachbearbeiter Bauunterhaltung
1
E 09
1
E 09
16
Technische Sachbearbeiter Bauunterhaltung
1
E 09
1
E 09
17
Controller
1
E10
1
E 10
18
Technischer Sachbearbeiter Haustechnik
1
E10
1
E 10
19
Technischer Sachbearbeiter Haustechnik
0,925
E10
0,925
E 10
20
Technischer Sachbearbeiter Haustechnik
1
E10
1
E 10
21
Technischer Sachbearbeiter Haustechnik
1
E10
1
E 10
22
Technischer Sachbearbeiter Haustechnik
1
E10
1
E 10
23
Technischer Sachbearbeiter Haustechnik
1
E10
1
E 10
24
Technischer Sachbearbeiter Haustechnik
1
E10
1
E 10
25
Technischer Sachbearbeiter Haustechnik
0
E10
1
E 10
26
Technischer Sachbearbeiter Energiemanagement
1
E 10
1
E 10
27
Sachbearbeiter FIBU
1
E 08
1
E 08
28
Sachbearbeiter Gebäudeservice
1
E 08
1
E 08
29
Sachbearbeiter Gebäudeservice
1
E 08
1
E 08
30
Sachbearbeiter Gebäudeservice
1
E 08
1
E 08
31
Technischer Sachbearbeiter Neubau
1
E 12
1
E 12
32
Sachbearbeiter Gebäudeservice
1
E 08
1
E 08
33
Technischer Sachbearbeiter Haustechnik
34
Sachbearbeiter Allg. Organisation
35
1
E 08
1
E 08
0,75
E 06
0,75
E 06
Sachbearbeiter FIBU
1
E 08
1
E 08
36
Sachbearbeiter FIBU
1
E 06
1
E 06
37
Sachbearbeiter Allg. Organisation
1
E 08
1
E 08
38
Sekretärin
1
E 06
1
E 06
39
Sekretärin
0,925
E 06
0,925
E 06
292 von 358
Zentrales Gebäudemanagement Schwerin, Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin (ZGM)
40
Archivar
0,75
E 05
0,75
E 05
41
42
Hausmeister
1
E 05
1
E 05
Hausmeister
1
E 05
1
E 05
43
Hausmeister
1
E 05
1
E 05
44
Hausmeister
1
E 05
1
E 05
45
Hausmeister
1
E 05
1
E 05
46
Hausmeister
1
E 05
1
E 05
47
Hausmeister
1
E 05
1
E 05
48
Hausmeister
1
E 05
1
E 05
49
Hausmeister
1
E 05
1
E 05
50
Hausmeister
1
E 05
1
E 05
51
Hausmeister
1
E 05
1
E 05
52
Hausmeister
1
E 05
1
E 05
53
Hausmeister
1
E 05
1
E 05
54
Hausmeister
1
E 05
1
E 05
55
Hausmeister
1
E 05
1
E 05
56
Hausmeister
1
E 05
1
E 05
57
Hausmeister
1
E 05
1
E 05
58
Hausmeister
1
E 05
1
E 05
59
Hausmeister
1
E 05
1
E 05
60
Hausmeister
1
E 05
1
E 05
61
Hausmeister
1
E 05
1
E 05
62
Hausmeister
1
E 05
1
E 05
63
Hausmeister
1
E 05
1
E 05
64
Hausmeister
1
E 05
1
E 05
65
Hausmeister
1
E 05
1
E 05
66
Hausmeister
1
E 05
1
E 05
67
Hausmeister
1
E 05
1
E 05
68
Hausmeister
1
E 05
1
E 05
69
Hausmeister
1
E 05
1
E 05
70
Hausmeister
1
E 05
1
E 05
71
Hausmeister
1
E 05
1
E 05
72
Hausmeister
1
E 05
1
E 05
73
Hausmeister
1
E 05
1
E 05
74
Hausmeister
1
E 05
1
E 05
75
Hausmeister
1
E 05
1
E 05
76
Hausmeister
1
E 05
1
E 05
77
Hausmeister
1
E 05
1
E 05
78
Hausmeister
1
E 05
1
E 05
Gesamt (VZÄ)
Gesamt (Arbeitsplatz)
75,845
76,845
77
78
Von den 77 besetzten Stellen befinden sich zum Ende des Jahres 2013 sechs Stellen in der Freistellungsphase der Altersteilzeit.
Zusätzlich beschäftigt das ZGM 3 Arbeitskräfte in Minijobs.
293 von 358
Zentrales Gebäudemanagement Schwerin, Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin (ZGM)
Sparte KiGeb
Im Geschäftsjahr 2013 erwirtschaftete der Eigenbetrieb in der Sparte KiGeb ein Ergebnis von TEUR 85 nach
TEUR 99 in 2012.
Das Jahresergebnis ist um TEUR 14 geringer als im Vorjahr und wird im Wesentlichen bedingt durch die
Verringerung der sonstigen betrieblichen Erträge in der Position „Erträge aus Anlagevermögen“ sowie der
Verringerung der Aufwendungen für Materialaufwand.
Die Betriebskosten der Kita Gebäude werden grundsätzlich durch den Betreiber getragen.
Die Tilgung für den ausgereichten KfW-Kredit der Kita Kirschblüte und der Kita Future Kids betrug 2013
TEUR 79, Zinsen wurden in Höhe von TEUR 20 fällig.
Die Umsatzerlöse in der Sparte KiGeb für 2013 liegen mit TEUR 749 geringfügig über dem Niveau von 2012
(TEUR 745) aufgrund der Vermietung der Wohnungslosenunterkunft an die Landeshauptstadt und der
planmäßigen Anhebung der Nutzungsentgelte der neu gebauten Kita Gebäude auf das ursprünglich festgesetzte Niveau von 5,00 €/m².
Der Materialaufwand für 2013 liegt mit TEUR 243 unter dem Vorjahreswert (TEUR 296). Die Aufwendungen
für Energie, Wasser und Abwasser werden abweichend von der Handhabung in der Sparte LHS-ZGM direkt
vom Nutzer Kita gGmbH Schwerin getragen. In 2013 sind die Kosten der Wärmepumpe in der Kita Wossidlostraße in dieser Kostengruppe enthalten. Die Elektroenergiekosten sind höher als im Vorjahr. Hier macht
sich die allgemeine Energiepreisentwicklung bemerkbar.
Die Abschreibungen im Berichtsjahr betragen TEUR 503 (Vorjahr TEUR 492) und entsprechen dem Wert
der Neuinvestitionen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen zeigen mit TEUR 52 gegenüber TEUR 87 im Vorjahr einen
geringeren Betrag. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in 2012 wurden insbesondere durch Verluste
aus Anlagenabgang beeinflusst, die durch die Übertragung der Wohnungslosenunterkunft aus dem Bereich
KiGeb in den Bereich LHS-ZGM entstanden sind.
2013
Bereichserfolgsplan KiGeb
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
und bezogene Waren
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
Abschreibungen
Erträge aus der Auflösung von Sonderposten nach
§ 21 Abs. 4-6 EigVO
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
Zinsen und ähnlicher Aufwand
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Außerordentlicher Aufwand
Außerordentliches Ergebnis
Jahresgewinn
IST
T€
PLAN
T€
748
42
243
760
0
140
13
230
503
20
120
490
109
52
8
20
89
4
-4
85
7
100
3
30
10
0
0
10
Wesentliche Abweichungen ergaben sich bei dem Materialaufwand, da hier im Jahr 2013 ungeplante
Instandhaltungsaufwendungen notwendig wurden.
294 von 358
Zentrales Gebäudemanagement Schwerin, Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin (ZGM)
2013
Bereichsfinanzplan KiGeb
1.
2.
Periodenergebnis
Abschreibungen (+) auf Gegenstände des
Anlagevermögens
3.
4.
Auflösung von Sonderposten
Zunahme (-) / Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die
nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit
Abnahme (-) / Zunahme (+) der Rückstellungen
Abnahme (-) / Zunahme (+) der Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die
nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit
zuzuordnen sind
Mittelzu-/ Mittelabfluss aus laufender Geschäftstätigkeit
Auszahlungen (-) für Investitionen in das Anlagevermögen
Einzahlungen aus Sonderposten zum Anlagevermögen
Mittelzu-/ Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit
Einzahlungen aus der Aufnahme von Investitionskrediten
Auszahlungen (-) aus der Tilgung von Investitionskrediten
Mittelzu-/ Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds
Finanzmittelfonds (+) am Anfang der Periode
Finanzmittelfonds am Ende der Periode
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
15.
16.
IST
T€
PLAN
T€
+85
+10
+528
-109
+490
-7
+6
-13
±0
±0
+113
+610
-502
±0
-502
±0
-79
-79
+29
1.338
1.367
±0
+493
-250
±0
-250
+150
-76
+74
+317
876
1.193
* einschließlich Umschuldungen
Der Betriebsteil KiGeb verfügt über kein eigenes Personal.
III. Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Wirtschaftsjahres,
Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung sowie voraussichtliche wirtschaftliche Entwicklung des Eigenbetriebes
III.1. Vorgänge von besonderer Bedeutung
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Wirtschaftsjahres haben sich nicht ergeben.
III.2. Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung
Im Jahre 2006 wurden erstmalig die wesentlichen Risiken des ZGM identifiziert und seitdem in einer
Risikoinventur geführt.
Das ZGM bedient sich zur Risikoquantifizierung der „Praktikermethode“ und verwendet die sog. NeunerMatrix. Dabei werden die Höhe der Auswirkungen auf der X-Achse und die Eintrittswahrscheinlichkeit des
Risikos auf der Y-Achse dargestellt, es ergibt sich ein visuelles Bild mit hoher Aussagekraft.
Das Risikomanagementsystem wird als Bestandteil unserer Tätigkeit zur Aufbereitung relevanter Daten und
Frühwarnsignalen sowie als Voraussetzung für ein effizientes Handling bestandsgefährdender und
wesentlicher Risiken eingesetzt.
Es erfolgen halbjährliche Risiko-Inventuren, deren Ergebnisse durch die Geschäftsleitung in Zusammenarbeit mit den eingesetzten Risikopaten überwacht und gesteuert werden. In der Risikoinventur zum
31.12.2013 wurden Risiken, die noch Bestand haben, angepasst und ergänzt.
Die Maßnahmen zur Verhinderung oder Verkleinerung von Risiken werden im laufenden Wirtschaftsjahr in
den Dienstberatungen des ZGM erörtert und umgesetzt, z. B. Steuerung des Energieverbrauchs in
295 von 358
Zentrales Gebäudemanagement Schwerin, Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin (ZGM)
städtischen Gebäuden. Dies ist ein laufender Prozess, der die früheste mögliche Erkennung und Steuerung
von Chancen und Risiken im betrieblichen Ablauf gewährleistet sowie zur Sicherung der Wirtschaftlichkeit
des Unternehmens dient.
Zur Überwachung und Entscheidungsfindung wurde das Controlling weiter aufgebaut.
Dazu zählen:
-
monatliche Soll-Ist Vergleiche
zeitnahes operatives Controlling bei Bauprojekten und im Reinigungsmanagement
Investitions- und Stellenplanung.
III.3. Wirtschaftliche Entwicklung
Für 2014 erwartet der Eigenbetrieb mit rd. TEUR 17.077 aus den beiden Geschäftsfeldern geringere
Umsatzerlöse als im Vorjahr (TEUR 17.114). Die Verminderung der Umsatzerlöse um TEUR 37 ist im
Wesentlichen durch die erstmalige Abrechnung der Projektsteuerungsleistungen für Investitionen bedingt.
Durch die Umlage der Projektsteuerungskosten auf die entsprechenden Investitionen werden die Lohnkosten des ZGM verursachergerecht zugeordnet. Es trägt zu einer weiteren Erhöhung der Transparenz der
Leistungen und Aufwendungen der Mitarbeiter des ZGM bei. Die gestiegenen Bezugskosten für Wärmeenergie und Elektroenergie sowie die steigenden Aufwendungen für bezogene Leistungen durch Tarifanhebungen und die Einführung des Mindestlohnes sind hierbei berücksichtigt.
Ab dem Jahr 2013 war es dringend notwendig, Mietanpassungen durchzuführen. Das betraf vor allem die
neu errichteten und sanierten Kindertagesstätten. Sowohl weitere Investitionen als auch laufende Instandhaltungen sind ohne entsprechende Mietanpassungen nicht mehr realisierbar. Die Vorbereitungsarbeiten der
geplanten Investition in der Kita Wirbelwind sind abgeschlossen, die Umsetzung wurde 2013 begonnen und
erstreckt sich bis ins Jahr 2014. Die Kostensteigerung der Investitionsmaßnahme um TEUR 500 konnte
durch Eigenmittel abgesichert werden. Der vorgesehene Bau des Heine-Hortes zur Erweiterung der Hortplätze im Innenstadtbereich bedarf noch grundlegend zu treffender Entscheidungen der Landeshauptstadt
und des Innenministeriums.
Für ausgewählte Objekte wird die Einführung der leistungsorientierten Reinigung vorbereitet. Die
Reinigungsleistungen werden dabei an den konkreten Bedarf angepasst. Durch diese Optimierung wird die
durchgeführte Reinigung effizienter und führt somit zu einer größtmöglichen Verringerung der Reinigungsleistungen.
Im Jahr 2014 sollen, nach Bestätigung des städtischen Haushaltes, durch das ZGM für die Landeshauptstadt Schwerin u. a. die Sanierung der Grundschule Lankow mit einer Gesamtbausumme von TEUR 5.020
als Weiterführung, der Ersatzneubau des Goethe-Gymnasiums mit einer Gesamtbausumme von
TEUR 11.927 und der Umbau der Weinert Schule mit einer Gesamtbausumme von TEUR 6.600 umgesetzt
werden.
Die Sanierung der Grundschule Lankow wird in 2014 abgeschlossen, die anderen Maßnahmen werden in
den Folgejahren weitergeführt. Die Sanierung der Berufsschule Bau / Technik mit der Gesamtbausumme
von TEUR 11.700 ist im Haushalt 2014 mit einem Betrag von TEUR 219 aufgenommen worden. Des
Weiteren ist die Planung und Baubegleitung für die Schwimmhalle mit einer Bausumme von ca.
TEUR 10.851 an das ZGM durch die Landeshauptstadt übertragen worden und wird sich bis 2015 erstrecken.
Bestandsgefährdende wirtschaftliche, rechtliche oder sonstige wesentliche Risiken der künftigen Entwicklung
bestehen unmittelbar nicht.
Planmäßig wird für den Eigenbetrieb für 2014 mit einem Jahresergebnis von T€ 10 gerechnet.
296 von 358
Zentrales Gebäudemanagement Schwerin, Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin (ZGM)
GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG
Angaben in TEUR
2013
2012
2011
17.114
16.729
16.621
Bestandsveränderungen FE/UE
1.425
4.367
0
Sonstige betriebliche Erträge
2.553
764
266
Materialaufwand
14.517
15.293
10.128
Personalaufwand
3.424
2.963
2.943
541
531
440
2.342
2.734
2.990
267
339
385
14
2
50
282
340
435
Außerordentliches Ergebnis
-4
0
-2
Steuern
72
58
69
206
282
364
Umsatzerlöse
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Operatives Ergebnis
Finanzergebnis
Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit
Jahresüberschuss/-fehlbetrag
297 von 358
Zentrales Gebäudemanagement Schwerin, Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin (ZGM)
BILANZ
Angaben in TEUR
2013
2012
2011
16.835
16.876
17.387
24
37
51
16.811
16.839
17.336
13.502
11.082
5.773
Vorräte
5.792
4.367
0
Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände
1.777
1.571
2.209
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
5.932
5.145
3.565
32
32
35
Summe Aktiva
30.369
27.990
23.195
Eigenkapital
13.273
13.422
13.140
25
25
25
11.231
11.231
11.231
208
208
208
1.604
1.676
1.311
206
282
364
3.244
3.353
3.461
3.244
3.353
3.461
2.153
1.721
1.870
11.682
9.489
4.723
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
1.419
1.532
1.646
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
7.245
5.680
0
516
439
951
2.460
1.801
1.952
43
36
174
17
6
2
30.369
27.990
23.195
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Umlaufvermögen
Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva
Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap.
Kapitalrücklage
Gewinnrücklagen
Gewinnvortrag/Verlustvortrag
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
Sonderposten zur Finanzierung des SAV
Sonderposten aus öffentlichen Fördermitteln
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Verbindl. ggü. Gesellschafter/Gemeinde/and. Eigenbetrieben
Sonstige Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten Passiva
Summe Passiva
SPEZIFISCHE UNTERNEHMENSDATEN
Leistungsbeschreibung
2013
Stromverbrauch (MWh)
Wasserverbrauch (m³)
Niederschlagsfläche (m²)
Gas (MWh)
Fernwärme (MWh)
Heizöl (MWh)
298 von 358
2012
2011
4.187
41.151
4.592
45.505
4.351
41.746
187.600
188.693
193.369
6.206
6.747
6.250
22.499
23.170
22.933
492
884
875
Gesellschaft für Beteiligungsverwaltung Schwerin mbH
Gesellschaft für Beteiligungsverwaltung
Schwerin mbH
Gesellschaft für Beteiligungsverwaltung Schwerin mbH
Am Packhof 2-6
19053 Schwerin
Telefon: 0385 545-1162
Telefax: 0385 545-1159
E-Mail: [email protected]
Gesellschafterstruktur
Landeshauptstadt Schwerin
Gründungsjahr:
Stammkapital:
Handelsregister
Geschäftsführung
Matthias Dankert
Beirat
Vorsitz
Angelika Gramkow
Stellvertretung
Sebastian Ehlers
weitere Mitglieder
Gerd Böttger,
Sebastian Heine,
Silvio Horn
Beteiligungen
keine
ÖFFENTLICHER ZWECK
Ist die Wahrnehmung der Aufgaben der Beteiligungsverwaltung für die
Landeshauptstadt Schwerin.
GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS
100 %
2003
25.000,00 EUR
B 7235, Schwerin
Gegenstand des Unternehmens ist die Beratung kommunaler Unternehmen unter Wahrnehmung der Interessen der Landeshauptstadt
Schwerin gegenüber ihren Unternehmen. Als Ergänzung zu den
gesellschaftsrechtlichen Einflussmöglichkeiten der Landeshauptstadt
Schwerin gegenüber den einzelnen Unternehmen privatrechtlicher
und öffentlichrechtlichen Rechtsform soll die Gesellschaft betriebswirtschaftliche Informations- und Controllinginstrumente zur Koordination der Vielzahl städtischer Beteiligungsgesellschaften einsetzen und die Ressourcennutzung zum Wohl der Gesamtheit der
städtischen Unternehmen und der Landeshauptstadt Schwerin
optimieren.
ABSCHLUSSPRÜFER
DOMUS AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS
Beschlossen am 05.05.2014 von Gesellschafterversammlung
BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN
2013
2012
2011
2
2
2
dav. weiblich
1
1
1
dav. männlich
1
1
1
dav. Auszubildende
0
0
0
Praktikanten/Aushilfen
0
0
0
Beschäftigte
299 von 358
Gesellschaft für Beteiligungsverwaltung Schwerin mbH
LAGEBERICHT
I.
Grundlagen der Gesellschaft - Geschäftsmodell
Gegenstand der Gesellschaft für Beteiligungsverwaltung Schwerin mbH (GBV) ist die Beratung kommunaler
Unternehmen unter Wahrung der Interessen der Landeshauptstadt Schwerin gegenüber ihren Unternehmen.
Die Gesellschaft koordiniert mittels betriebswirtschaftlicher Informations- und Controllinginstrumente die
städtischen Beteiligungsgesellschaften, um Ressourcen im Interesse der Gesamtheit der städtischen Unternehmen und der Landeshauptstadt Schwerin optimal zu nutzen.
Aufgabe der Gesellschaft ist es zu gewährleisten, dass Aufsichtsgremien und die Gesellschafterin Landeshauptstadt Schwerin rechtzeitig über alle notwendigen Informationen für eine strategische Steuerung der
Beteiligungen verfügen. Dabei begleitet die Gesellschaft alle Beteiligungen durch mittel- und langfristige
Zielvorgaben, richtet ein einheitliches Berichtswesen ein und nimmt Analysen von Planungen und Geschäftstätigkeit für die Aufsichtsgremien und die Gesellschafterin vor. Die Verantwortung für die Umsetzung von
Zielvorgaben tragen die einzelnen Unternehmen und Betriebe.
Die Aufgaben werden wie folgt definiert:
-
Entwicklung strategischer Zielvorgaben für die Gesellschaften und Betriebe in Abstimmung mit der
Gesellschafterin und der Stadtvertretung, Vorgaben für die Langfrist- und Fünfjahresplanung
- Prüfung der Wirtschaftspläne, Abstimmung der Wirtschaftspläne mit der Gesellschafterin und Freigabe
für die Befassung in den Aufsichtsgremien
- Zusammenfassung und Bewertung der künftig einheitlichen Quartalsberichte der Gesellschaften
- Erstellung des Beteiligungsberichtes der Landeshauptstadt Schwerin
- Prüfung und Bewertung der Aufsichtsratsunterlagen, Teilnahme mit Rederecht an den Aufsichtsratssitzungen
- Koordination der Durchführung von Jahresabschlussprüfungen
- Koordination der Beziehungen der Gesellschaften und Betriebe mit der Landeshauptstadt Schwerin und
Mitgesellschaftern
Die Gesellschaft bietet ihre Leistungen nicht aktiv auf dem Markt an, insoweit ist sie abhängig vom
Abschluss bzw. der Fortführung der Managementverträge mit städtischen Gesellschaften.
Die vier von der Gesellschafterin Landeshauptstadt Schwerin zur Verfügung gestellten Mitarbeiter sind
weiterhin unentgeltlich für die Gesellschaft tätig. Obgleich eine abschließende Regelung bislang nicht getroffen wurde, ist nach den zur Bilanzerstellung maßgeblichen Verhältnissen mit einer Rechnungsstellung
durch die Gesellschafterin nicht zu rechnen bzw. ist eine Verrechnung mit den für die Gesellschafterin erbrachten Leistungen angezeigt.
II.
Wirtschaftsbericht
1.
Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen
Wesentliche wirtschaftliche Grundlage der Gesellschaft sind die mit den kommunalen Unternehmen
geschlossenen Managementverträge, die im Jahr 2013 unverändert fortbestanden haben.
Zwischen der Gesellschaft und der Schweriner Abfallentsorgungs- und Straßenreinigungsgesellschaft mbH
besteht ein Vertrag über eine Geschäftsführergestellung.
Zusätzlich erfolgte eine Geschäftsführergestellung bei der WGS Wohnungsgesellschaft Schwerin mbH für
den Zeitraum Oktober bis Dezember 2013.
Mit der Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) besteht ein kaufmännischer Betriebsführungsvertrag in der
Fassung des 6. Nachtrages vom 27. November 2012. Mit dem Eigenbetrieb Zentrales Gebäudemanagement
Schwerin besteht seit dem 14. Oktober 2010 ein Mietvertrag.
Die inhaltlichen Aufgaben der Beteiligungsverwaltung werden von vier Mitarbeitern der Landeshauptstadt
Schwerin und zwei weiteren, bei der Gesellschaft angestellten Mitarbeitern wahrgenommen.
300 von 358
Gesellschaft für Beteiligungsverwaltung Schwerin mbH
2.
Geschäftsverlauf
Im Jahr 2013 wurden folgende Schwerpunktaufgaben vorbereitet, umgesetzt bzw. begleitet:
-
Überarbeitung der Gesellschaftsverträge der kommunalen Unternehmen unter Berücksichtigung der sich
aus der Kommunalverfassung MV sowie aus Beschlüssen der Stadtvertretung ergebenden Veränderungen,
-
Unterstützung der Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG beim Erwerb der Heizkraftwerke,
-
Begleitung des Klageverfahrens der Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben (BvS) ./.
Landeshauptstadt Schwerin und Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG wegen Restkaufpreiszahlung im Rahmen der Rekommunalisierung der Gasversorgung in Schwerin,
-
Sicherstellung der Zahlungsströme der wirtschaftlichen Unternehmen und Beteiligungen von der Landeshauptstadt und an die Landeshauptstadt Schwerin aufgrund des städtischen Haushaltsplanes 2013,
-
Laufendes Monitoring betreffend die US-Leasing-Transaktionen sowie Unterstützung im Rahmen von
Vertragsanpassungsmaßnahmen,
-
Umsetzung der Maßnahmen des städtischen Haushaltssicherungskonzeptes, bezogen auf die wirtschaftlichen Unternehmen und Beteiligungen der Landeshauptstadt Schwerin,
-
Vertragscontrolling für die Landeshauptstadt Schwerin, bezogen auf die Verkaufsverträge des ehemaligen städtischen Eigenbetriebes Sozius Pflege- und Betreuungsdienste sowie der Schweriner
Abfallentsorgungs- und Straßenreinigungsgesellschaft mbH,
-
Begleitung der WGS Wohnungsgesellschaft Schwerin mbH bei der Fortschreibung des Unternehmenssicherungskonzeptes und der Wertberichtigung des Anlagevermögens,
-
Auflösung der Aufbaugesellschaft Wickendorf GbR
-
Unterstützung der Stadtmarketing Gesellschaft Schwerin GmbH bei der Erstellung eines Tourismusentwicklungskonzeptes für die Landeshauptstadt Schwerin und im Rahmen gesellschaftsrechtlicher
Fragestellungen bei Beteiligungen,
-
Begleitung im Fördermittelverfahren für die 24-Stunden-Kindertagesstätte „nidulus“ zwischen der Kita
gGmbH, der HELIOS Kliniken Schwerin GmbH und der Landeshauptstadt Schwerin,
-
Weiterführung des Projektes „Referenzlösung für ein IT-gestütztes Beteiligungsverwaltungs- und
–controllingsystem“ als interkommunales Projekt gemeinsam mit der Hansestadt Rostock (Erstellung des
Verwendungsnachweises),
-
Erarbeitung eines neuen Konzeptes für die Zoologischer Garten Schwerin GGmbH,
-
Begleitung der Neuorganisation des Schweriner Krematoriums in der Schweriner Feuerbestattungs- und
Dienstleistungs GmbH
-
Liquidation der Bundesgartenschau 2009 Schwerin GmbH
-
Begleitung und Unterstützung der Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin gGmbH in verschiedenen
Fragen (Neuordnung der Theaterlandschaft in Mecklenburg-Vorpommern, Zuschussgewährung)
-
Gründung des Gemeinsamen Kommunalunternehmens „Kommunalservice Mecklenburg AöR“
3.
Lage
3.1. Ertragslage
Im abgelaufenen Wirtschaftsjahr weist die GBV nunmehr einen Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 3,8
aus.
Die Umsatzerlöse aus den Managementverträgen blieben im Jahr 2013 konstant. Durch die zusätzliche
Geschäftsführergestellung konnten die Umsatzerlöse um TEUR 12 steigen. Die sonstigen betrieblichen
Erträge in Höhe von TEUR 16 resultieren im Wesentlichen aus Weiterberechnungen an die städtischen
Gesellschaften von seitens der GBV eingekauften Leistungen.
301 von 358
Gesellschaft für Beteiligungsverwaltung Schwerin mbH
Die betriebliche Leistung lag bei TEUR 326,5. Dieser stehen betriebliche Aufwendungen von insgesamt
TEUR 322,7 gegenüber, die insbesondere Verwaltungs- und Geschäftsbesorgungsaufwendungen betreffen.
3.2. Finanzlage
Die liquiden Mittel zum 31.12.2013 von TEUR 56 haben sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 11,6 verringert und wurden ausschließlich für den laufenden Geschäftsbetrieb ausgegeben.
Die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft war 2013 zu jeder Zeit gegeben.
Für das Geschäftsjahr 2014 wird im Rahmen des Wirtschaftsplans mit einem Ergebnis von TEUR 1,3
geplant. Auch in den Folgejahren ist mit positiven Ergebnissen zu rechnen.
3.3. Vermögenslage
Die Eigenkapitalausstattung liegt mit TEUR 48,0 (i. Vj. TEUR 44,3) bei ca.70 % (i. Vj. ca. 51 %) der Bilanzsumme. Im Geschäftsjahr 2013 wurde ein Jahresüberschuss von TEUR 3,8 (i. Vj. TEUR 5,3) erwirtschaftet.
Die Gesellschaft hat kein Fremdkapital aufgenommen. Investitionen hat die Gesellschaft vorerst nicht
geplant. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten sind stichtagsbezogen durch kurzfristiges Vermögen gedeckt.
III.
Nachtragsbericht
Sachverhalte, die nach dem Bilanzstichtag eingetreten sind und welche die Darstellung der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage wesentlich verändert hätten, bestehen nicht.
IV. Prognose-, Chancen- und Risikobericht
1.
Prognose der künftigen Entwicklung
Die künftige Ertragslage der Gesellschaft wurde mit dem Wirtschaftsplan 2014 einschließlich einer Ergebnisvorschau bis 2017 eingeschätzt. Im Ergebnis geht die Geschäftsführung für den genannten Zeitraum von
positiven Jahresergebnissen zwischen TEUR 1 und TEUR 2 aus.
2.
Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung
Ein Risikofrüherkennungssystem wird in der Gesellschaft nicht geführt. Die Liquidität wird laufend kontrolliert.
Sowohl die Kündigung der Managementverträge als auch die unentgeltliche Bereitstellung des Personals
sind als Risiken auszuschließen, da die Gesellschafterin Landeshauptstadt Schwerin die Verfahren mitträgt.
Es ist keine Bestandsgefährdung über den Prognosezeitraum gemäß Planung zu erkennen.
GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG
Angaben in TEUR
2013
Umsatzerlöse
2012
2011
310
298
313
16
49
11
Materialaufwand
135
115
90
Personalaufwand
111
107
101
75
117
124
Operatives Ergebnis
6
9
9
Finanzergebnis
0
0
0
Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit
6
9
9
Außerordentliches Ergebnis
0
0
0
Steuern
2
3
3
Jahresüberschuss/-fehlbetrag
4
5
6
Sonstige betriebliche Erträge
Sonstige betriebliche Aufwendungen
302 von 358
Gesellschaft für Beteiligungsverwaltung Schwerin mbH
BILANZ
Angaben in TEUR
2013
2012
2011
Anlagevermögen
0
0
0
Umlaufvermögen
67
87
58
0
11
0
Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände
11
8
16
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
56
67
42
2
0
2
Summe Aktiva
69
87
60
Eigenkapital
48
44
39
25
25
25
3
3
3
16
11
5
4
5
6
12
21
12
8
22
8
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
0
15
2
Sonstige Verbindlichkeiten
8
7
6
0
0
0
69
87
60
Vorräte
Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva
Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap.
Kapitalrücklage
Gewinnvortrag/Verlustvortrag
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten Passiva
Summe Passiva
303 von 358
304 von 358
SIS - Schweriner IT- und Servicegesellschaft mbH
SIS - Schweriner IT- und Servicegesellschaft mbH
SIS - Schweriner IT- und Servicegesellschaft mbH
Eckdrift 93
19061 Schwerin
Telefon: 0385 633-5100
Telefax: 0385 633-5109
E-Mail: [email protected]
Internet: www.sis-schwerin.de
ÖFFENTLICHER ZWECK
Ist die Erbringung von Dienst- und Serviceleistungen auf dem Gebiet
der Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnik für die
Landeshauptstadt Schwerin, deren kommunale Unternehmen sowie
im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit.
GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS
Gesellschafterstruktur
Landeshauptstadt Schwerin
Gründungsjahr:
Stammkapital:
Handelsregister
2005
25.000,00 EUR
B 8855, Schwerin
Geschäftsführung
Matthias Effenberger
Aufsichtsrat
Vorsitz
Stefan Schmidt
Stellvertretung
Klaus Lemke
weitere Mitglieder
André Harder,
Henrik Kingerske,
André Kühn,
René Meier (seit 18.09.2013),
Stev Ötinger (seit 18.09.2013)
Beteiligungen
keine
100 %
Gegenstand der Gesellschaft ist die Erbringung von Dienst- und
Serviceleistungen auf dem Gebiet der Informationsverarbeitung und
Kommunikationstechnik für die Landeshauptstadt Schwerin, für mit
der Landeshauptstadt Schwerin verbundene Unternehmen sowie im
Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit.
Hierzu zählen insbesondere die Beschaffung von Hard- und Software,
die Betreuung von Fach- und Verfahrensanwendungen, die Einführung und der Betrieb von Softwarelösungen, die zentrale Datensicherung, Datenspeicherung und -archivierung sowie Druck,
Kuvertierung und Vervielfältigungen. Die Gesellschaft ist auch berechtigt, im Rahmen der von ihr betreuten Anwendungen Abrechnungsleistungen durchzuführen.
ABSCHLUSSPRÜFER
BRB Revision und Beratung OHG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS
Beschlossen am 20.06.2014 von Gesellschafterversammlung
BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN
2013
2012
2011
71
66
56
dav. weiblich
34
33
34
dav. männlich
37
33
22
dav. Auszubildende
2
2
2
Praktikanten/Aushilfen
0
0
0
Beschäftigte
305 von 358
SIS - Schweriner IT- und Servicegesellschaft mbH
LAGEBERICHT
A
Grundlagen der Gesellschaft
Die SIS - Schweriner IT- und Servicegesellschaft mbH – (SIS GmbH) wurde am
22. Juli 2005 errichtet und hat zum 1. Januar 2006 ihre Geschäftstätigkeit aufgenommen. Gegenstand
des Unternehmens ist die Erbringung von Dienst- und Serviceleistungen auf dem Gebiet der
Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnik für die Landeshauptstadt Schwerin, die Stadtwerke
Schwerin GmbH und die zum Konzern Stadtwerke Schwerin und zur Landeshauptstadt Schwerin gehörenden Unternehmen sowie im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit. Hierzu zählen insbesondere die Beschaffung von Hard- und Software, die Betreuung von Fach- und Verfahrensanwendungen, die Einführung und der Betrieb von Softwarelösungen, die zentrale Datensicherung,
Datenspeicherung und –archivierung sowie Druck-, Kuvertier-, Vervielfältigungs- und Personalabrechnungsleistungen.
B
Wirtschaftsbericht
a
Geschäftsverlauf
Vor 8 Jahren hat die SIS GmbH als ganzheitlicher kommunaler IT-Dienstleister in den Kernbereichen
Öffentliche Verwaltung, Versorgungs- und Wohnungswirtschaft sowie ÖPNV in der Landeshauptstadt
ihren Geschäftsbetrieb aufgenommen. In dieser Zeit ist es gelungen, als Organisation zusammenzuwachsen und Infrastrukturen und Prozesse zu konsolidieren. Um unseren Kunden weiterhin ein starker
und verlässlicher Partner zu sein, ist die SIS GmbH im vergangenen Geschäftsjahr diesen Weg
konsequent weitergegangen.
Grundlage des Geschäftsbetriebes der SIS GmbH bilden die mit den Kunden abgeschlossenen Dienstleistungsverträge. Die Höhe der Dienstleistungsentgelte wird auf Basis einer verursachungsgerechte
Leistungsverrechnung mit einer Ist-Abrechnung zum Jahresende ermittelt.
In den ersten Jahren ihrer Geschäftstätigkeit hat die SIS GmbH die Vereinheitlichung der IT-Systeme im
SIS-Verbund maßgeblich vorangetrieben. Weiterhin erfolgte die Erneuerung des Rechenzentrums der
SIS GmbH.
Damit die SIS GmbH den steigenden Anforderungen auch personell gerecht werden kann, wurden im
Jahr 2013 zusätzliche Stellen neu besetzt. Die geplante Besetzung der Gruppenleiterstelle
„Anwendungsbetreuung energiewirtschaftliche Systeme“ konnte jedoch trotz intensiver Bemühungen
noch nicht erfolgen. Hier gestaltete sich die Gewinnung geeigneter Bewerber schwierig.
Die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften zum Datenschutz und die permanente Aufrechterhaltung der
IT-Sicherheit sind Aufgaben, denen sich die SIS GmbH kontinuierlich stellt. Mit dem Ziel der Aufdeckung
von ggf. vorhandenen Schwachstellen und Optimierungspotentialen hatte sich die SIS GmbH 2009 für ein
Audit durch einen externen und unabhängigen Gutachter entschieden. Zusammenfassend ergab die
Überprüfung keine gravierenden Mängel. Mit dem Audit wurde bestätigt, dass die IT-Sicherheit der SIS
GmbH ein hohes Niveau hat, IT-Sicherheit gelebt wird und fester Bestandteil der Unternehmensphilosophie ist. In 2013 wurde der Bereich Datenschutz / IT-Sicherheit durch eine zusätzliche Stelle
verstärkt.
Mit Unterzeichnung des Öffentlich-Rechtlichen Vertrages zwischen dem Landkreis Ludwigslust-Parchim
und der Landeshauptstadt Schwerin am 26.08.2013 wurde die KSM Kommunalservice Mecklenburg AöR
gegründet. Das gemeinsame Kommunalunternehmen ist der zentrale IT-Dienstleister der beiden
Gebietskörperschaften nebst Eigenbetrieben.
Mit Wirkung zum 01.10.2013 wurden die Dienstleistungsverträge zwischen der SIS GmbH und der
Landeshauptstadt Schwerin sowie deren Eigenbetriebe und für den Fachdienst 62 des Landkreises
Ludwigslust-Parchim an die KSM Kommunalservice Mecklenburg AöR überführt.
Im IV. Quartal des Jahres 2013 wurde durch die SIS das Projekt „Einrichtung eines IT-Betriebes für den
Landkreis Ludwigslust-Parchim“ für die KSM Kommunalservice Mecklenburg AöR realisiert. Dieses
Projekt nahm alle verfügbaren Kapazitäten der SIS GmbH in Anspruch. Für die von den bestehenden
306 von 358
SIS - Schweriner IT- und Servicegesellschaft mbH
Kunden genutzten Anwendungen wurden in diesem Zeitraum lediglich die unabdingbaren Leistungen zur
Aufrechterhaltung des laufenden Betriebes erbracht.
b
Lage der Gesellschaft
Ertragslage
Im abgelaufenen Geschäftsjahr weist die SIS GmbH ein Ergebnis von TEUR 30 gegenüber einem
geplanten Ergebnis von TEUR 20 gemäß Wirtschaftsplan aus. Zum Vorjahr bedeutet dies eine weitere
Ergebnisverbesserung von TEUR 4.
Das Auftragsvolumen aus den bestehenden Dienstleistungsverträgen brachte der SIS GmbH Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 6.939 (i. Vj. TEUR 7.001) ein.
Aus zusätzlichen Projekten, die von den Gesellschaften im SIS-Verbund beauftragt wurden, erzielte die
SIS GmbH sonstige Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 1.239 (i. Vj. TEUR 635). Die erhebliche Steigerung
zum Vorjahr ergibt sich aus dem Projekt „Einrichtung des IT-Betriebes für den Landkreis LudwigslustParchim“. Neben den Umsatzerlösen entstanden andere Erträge mit einem Wertumfang von TEUR 82
(i. Vj. TEUR 26).
Demgegenüber waren Aufwendungen in Höhe von insgesamt TEUR 8.230 (i. Vj. TEUR 7.637) zu begleichen. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Aufwendungen für Wartung und Instandhaltung von
Hard- und Software, Leasing-Aufwendungen, zu zahlende Entgelte an die im Unternehmen beschäftigten
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie um Aufwendungen für den bestehenden Vertrag mit der Stadtwerke Schwerin GmbH für die Geschäftsbesorgung.
Von dem erwirtschafteten Gewinn des Geschäftsjahres 2013 sollen TEUR 25 in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt werden, der Restbetrag von TEUR 5 ist auf neue Rechnung vorzutragen.
Vermögenslage
Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft beträgt unverändert TEUR 25. Gemäß Gesellschafterbeschluss
wurden TEUR 25 aus dem Ergebnis 2012 in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt. Mit der Feststellung des Jahresabschlusses 2013 wird auf Vorschlag der Geschäftsführung beantragt, weitere
TEUR 25 aus dem Ergebnisvortrag in die anderen Gewinnrücklagen einzustellen. Die Eigenkapitalquote
hat sich von 2,0 % auf 2,5% verbessert.
Aufgrund der in den Dienstleistungsverträgen vereinbarten Ist-Abrechnung sind die Möglichkeiten der SIS
GmbH zur Eigenkapitalbildung aus dem laufenden Geschäft stark eingeschränkt. Jahresüberschüsse
können daher nur aus Sonder- oder Nebengeschäften erwirtschaftet werden.
Für die Zukunft sind in Abstimmung mit der Landeshauptstadt Schwerin als Gesellschafterin weiter
geeignete Maßnahmen zur Stärkung des Eigenkapitals zu entwickeln und umzusetzen.
Die Gesellschafterin wurde regelmäßig über alle wichtigen Geschäftsvorfälle unterrichtet und über die
Entwicklung der Gesellschaft informiert.
Zum Stichtag stehen den langfristig gebundenen Vermögensgegenständen von TEUR 2.769 langfristig
gebundene Passiva von TEUR 1.841 gegenüber. Damit ergibt sich ein Anlagendeckungsgrad von
65,7 %.
Die Bankverbindlichkeiten von TEUR 2.345 resultieren aus verschiedenen Darlehen, die zur Finanzierung
der Investitionen aufgenommen wurden.
Finanzlage
Die ausreichende Finanz- und Liquiditätsausstattung der Gesellschaft wird durch die regelmäßigen
Einzahlungen aus den Dienstleistungsverträgen mit den einzelnen Kunden gewährleistet. Außerdem
verfügt die SIS GmbH über eine Kontokorrentlinie, um Liquiditätsschwankungen ausgleichen zu können.
In 2013 wurden Darlehen mit einem Volumen von TEUR 900 zur Finanzierung der Investitionen des
Jahres aufgenommen. Durch die Gesellschaft wurden im Rahmen des bestätigten Investitionsplanes
Mittel von TEUR 1.105 für Neuanschaffungen verwendet, davon TEUR 494 für Lizenzen und Software-
307 von 358
SIS - Schweriner IT- und Servicegesellschaft mbH
produkte und TEUR 611 für Investitionen in das Sachanlagevermögen wie bspw. Hardware oder
Betriebs- und Geschäftsausstattung.
Der Bankbestand betrug am Bilanzstichtag TEUR 152.
Insgesamt ist eine stabile Finanzlage gegeben.
C
Nachtragsbericht
Zum 01.01.2014 erfolgte der Mitarbeiterübergang von 11 Angestellten zur KSM. Das gemeinsame
Kommunalunternehmen der Landeshauptstadt Schwerin und des Landkreises Ludwigslust-Parchim ist ab
2014 der zentrale IT-Dienstleister der beiden Gebietskörperschaften nebst Eigenbetrieben. Die KSM
kauft Leistungen, die sie nicht durch eigenes Personal erbringen kann, u.a. bei der SIS GmbH ein. Das
Rechenzentrum der SIS GmbH stellt dann für ca. 1000 zusätzliche User das Systemumfeld bereit. Durch
diesen Zuwachs an zu betreuenden Anwendern erwartet die SIS GmbH ein erhebliches Wachstum des
Umsatzes.
Für das Jahr 2014 erwartet die Gesellschaft eine Fortsetzung der positiven Geschäftsentwicklung.
D
Prognose-, Chancen und Risikobericht
Wesentliche Risiken der voraussichtlichen Entwicklung
Das im ersten Jahr des Bestehens geschaffene Risikohandbuch, zu dessen Führung die SIS GmbH aufgrund des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich und in Verbindung mit den
Vorschriften zum Haushaltsgrundsätzegesetz verpflichtet ist, wurde fortgeschrieben. Die SIS GmbH verwendet dazu weiterhin das von Ihr ursprünglich für die Stadtwerke Schwerin GmbH entwickelte RisikoChancen-Management. Im Jahr 2013 wurden halbjährlich Risikoinventuren durchgeführt.
Voraussichtliche Entwicklung mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken
Neben den neuen gesetzlichen Regelungen für kommunale Verwaltungen und Unternehmen der
Energiewirtschaft, die sich zunehmend auf den IT-Bereich auswirken und technologische Veränderungen
sowie steigende fachliche Anforderungen verlangen, üben sinkende Finanzbudgets gleichzeitig einen
ständig zunehmenden Kostendruck auf die kommunalen IT-Dienstleister aus. Durch die Gewinnung von
neuen Kunden wird stetig versucht, eine optimale Kostenverteilung zu erreichen.
Die Einführung und Umsetzung neuer Technologien bleiben für IT-Dienstleister ein ständiges Erfordernis.
Die regelmäßige Überprüfung der Leistungsfähigkeit der IT-Infrastruktur, die Gewährleistung der Datensicherheit und die Optimierung der IT-Prozesse haben gravierenden Einfluss auf die Tätigkeit des
Unternehmens. Dabei spielen Wirtschaftlichkeit und Kostensenkung gerade für ein Dienstleistungsunternehmen mit Rechenzentrum eine entscheidende Rolle. Um allen Anforderungen gerecht zu werden,
erweist sich der eingeschlagene Weg der Bündelung von IT-Ressourcen als notwendig.
Prognose
Vor der SIS GmbH stehen deshalb auch 2014 im Wesentlichen nachfolgende Aufgaben, die zur
Sicherung des Unternehmens mit einer erfolgreichen Tendenz in der Umsatz- und Ergebnisentwicklung
gelöst werden müssen:
1.
2.
3.
4.
Klare Positionierung der SIS GmbH als kommunaler IT-Dienstleister
Ausbau des Kundenservice und der Kundenzufriedenheit
Weitere Verbesserung der internen Organisation und Optimierung des Ressourceneinsatzes
Fortführung der Prüfung und Neugestaltung der Prozessabläufe nach ITIL (IT Infrastructure
Library-Standard für IT-Serviceunternehmen)
5. Marktausbau: Weitere Steigerung des Umsatzes bei gleichzeitiger Kostenoptimierung unter
Beachtung und Wahrung der mit der Gründung der SIS GmbH gemachten Vorgaben
6. Fortführung der Prüfung weiterer Konsolidierungsmöglichkeiten im Bereich der im SIS-Verbund
eingesetzten Applikationen zur Realisierung von Synergien
Der Wirtschaftsplan 2014 sieht Erträge von TEUR 8.189 vor. Abzüglich der geplanten Aufwendungen
wird mit einem Jahresüberschuss von TEUR 21 gerechnet.
308 von 358
SIS - Schweriner IT- und Servicegesellschaft mbH
GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG
Angaben in TEUR
2013
Umsatzerlöse
2012
2011
8.178
7.636
6.947
79
22
17
Materialaufwand
1.994
1.768
1.877
Personalaufwand
4.009
3.700
3.184
643
604
485
1.497
1.489
1.373
Operatives Ergebnis
114
97
45
Finanzergebnis
-55
-40
-20
59
56
25
0
0
-2
Steuern
29
31
15
Jahresüberschuss/-fehlbetrag
30
26
7
Sonstige betriebliche Erträge
Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit
Außerordentliches Ergebnis
309 von 358
SIS - Schweriner IT- und Servicegesellschaft mbH
BILANZ
Angaben in TEUR
2013
Anlagevermögen
2012
2011
2.769
2.307
1.520
Immaterielle Vermögensgegenstände
1.316
1.299
1.070
Sachanlagen
1.448
1.003
450
5
5
0
755
706
1.191
Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände
603
311
133
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
152
395
1.058
160
84
130
3.684
3.097
2.841
93
62
37
Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap.
25
25
25
Gewinnrücklagen
25
0
0
Gewinnvortrag/Verlustvortrag
12
12
4
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
30
26
7
543
573
248
3.048
2.461
2.554
2.345
1.795
914
51
263
540
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
213
237
829
Sonstige Verbindlichkeiten
438
167
271
0
0
2
3.684
3.097
2.841
Finanzanlagen
Umlaufvermögen
Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva
Summe Aktiva
Eigenkapital
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
Rechnungsabgrenzungsposten Passiva
Summe Passiva
310 von 358
KSM Kommunalservice Mecklenburg
KSM Kommunalservice Mecklenburg
KSM Kommunalservice Mecklenburg
Eckdrift 93
19061 Schwerin
Telefon: 0385 633-5100
Telefax: 0385 633-5109
E-Mail: [email protected]
Internet: www.ks-mecklenburg.de/
Trägerstruktur
Landeshauptstadt Schwerin
Landkreis Ludwigslust-Parchim
Gründungsjahr:
Stammkapital:
50 %
50 %
2013
30.000,00 EUR
Vorstand
Matthias Effenberger (seit 26.08.2013)
Verwaltungsrat
Vorsitz
Angelika Gramkow (seit 26.08.2013)
Stellvertretung
Rolf Christiansen (seit 26.08.2013)
Mitglieder Trägerversammlung
Vorsitz
Rolf Christiansen (seit 26.08.2013)
Stellvertretung
Angelika Gramkow (seit 26.08.2013)
weitere Mitglieder
Reiner Altenburg,
André Harder,
Andreas Katz,
André Kühn,
Stefan Lange,
Christian Rosenkranz,
Gert Rudolf,
Helga Schwarzer,
Anja Schwichtenberg,
Stev Ötinger
Beteiligungen
keine
ÖFFENTLICHER ZWECK
Die AöR ist ein gemeinsames Kommunalunternehmen zur Erbringung
kommunaler Dienstleistungen (bspw. IT-Betreuung, -Beschaffung,
-Projekte, Personalabrechnung).
GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS
Aufgabe des gemeinsamen Kommunalunternehmens ist die Erbringung von kommunalen Dienstleistungen insbesondere für die Träger
des gemeinsamen Kommunalunternehmens sowie für Gebietskörperschaften und andere juristische Personen des öffentlichen Rechts.
Hierzu zählen insbesondere:
- Betrieb eines kommunalen Rechenzentrums
- Systembetreuung für zentrale IT-Verfahren und –Systeme
- Zentrale Beschaffung von Hard- und Software
- Koordinierung und zentrale Beschaffung von notwendigen externen
IT-Dienstleistungen
- Anwenderbetreuung durch einen zentralen Informations- und Unterstützungsservice
- Anwendungsbetreuung für die eingesetzten Fachverfahren
- Sicherstellung einer kontinuierlichen Verbesserung
Unterstützung und Planung von IT–Projekten
der
IT-
- Projektleitung und Projektbearbeitung im Rahmen der übertragenen
Aufgaben
- Personalabrechnung (Bezügerechnung, Besoldung, Aufgaben der
Familienkasse)
ABSCHLUSSPRÜFER
ACCO GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS
Der Beschluss des Verwaltungsrates ist noch nicht erfolgt.
BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN
Die Gesellschaft hatte 2013 kein eigenes Personal.
311 von 358
KSM Kommunalservice Mecklenburg
LAGEBERICHT
A
Grundlagen der Gesellschaft
Mit Unterzeichnung des öffentlich-rechtlichen Vertrages zwischen dem Landkreis Ludwigslust-Parchim und
der Landeshauptstadt Schwerin am 26.08.2013 wurde die KSM Kommunalservice Mecklenburg AöR als
erstes gemeinsames Kommunalunternehmen in der Rechtsform einer Anstalt öffentlichen Rechts in
Mecklenburg-Vorpommern errichtet. Das gemeinsame Kommunalunternehmen ist der zentrale ITDienstleister der beiden Gebietskörperschaften nebst Eigenbetrieben.
Zum 1. Oktober 2013 hat die KSM AöR ihren Geschäftsbetrieb aufgenommen. Primäre Aufgabe des Unternehmens ist die Erbringung von Dienst- und Serviceleistungen auf dem Gebiet der Informationsverarbeitung
und Kommunikationstechnik für die Landeshauptstadt Schwerin sowie deren Eigenbetriebe und den Landkreis Ludwigslust-Parchim sowie dessen Eigenbetriebe. Zu den Aufgaben zählen insbesondere die Beschaffung von Hard- und Software, die Betreuung von Fach- und Verfahrensanwendungen, die Einführung
und der Betrieb von Softwarelösungen, die zentrale Datensicherung, Datenspeicherung und –archivierung
sowie Druck-, Kuvertier-, Vervielfältigungs- und Personalabrechnungsleistungen. Es ist gelungen, eine
Organisation zu schaffen in der Infrastrukturen und Prozesse konsolidiert werden können, um damit
Synergieeffekte zu entfalten.
B
Wirtschaftsbericht
a
Geschäftsverlauf
Mit Wirkung zum 01.10.2013 wurden die Dienstleistungsverträge von der Schweriner IT- und Servicegesellschaft mbH (SIS GmbH) für die Landeshauptstadt Schwerin sowie deren Eigenbetriebe und für den
Fachdienst 62 des Landkreises Ludwigslust-Parchim an die KSM Kommunalservice Mecklenburg AöR überführt.
Grundlage des Geschäftsbetriebes der KSM AöR bilden die von den Trägern auf Basis einer verursachungsgerechten Umlage bzw. Sonderumlage ermittelten Einnahmen, die durch eine Ist-Abrechnung zum
Jahresende ergänzt werden.
Im ersten Jahr ihrer Geschäftstätigkeit hat die KSM AöR den infrastrukturellen Zusammenschluss der ITSysteme der Landeshauptstadt Schwerin und des Landkreises Ludwigslust-Parchim maßgeblich vorangetrieben. Weiterhin wurde die Grundlage für die geplante Harmonisierung und Konsolidierung von Fachverfahren geschaffen.
b
Lage der Gesellschaft
Ertragslage
Im abgelaufenen Rumpfgeschäftsjahr weist die KSM AöR ein ausgeglichenes Ergebnis aus. Aus laufenden
Umlagen wurden Erlöse in Höhe von TEUR 719 erzielt.
Für zusätzliche Projekte, die von den Trägern oder sonstigen Nutzern benötigt wurden, erhob die KSM AöR
Sonderumlagen in Höhe von TEUR 64.
Demgegenüber waren Aufwendungen in Höhe von insgesamt TEUR 779 zu begleichen. Im Wesentlichen
handelt es sich dabei um Fremdleistungen: Aufwendungen für Wartung und Instandhaltung von Hard- und
Software sowie um Aufwendungen für den bestehenden Vertrag mit der Stadtwerke Schwerin GmbH für die
Geschäftsbesorgung.
Vermögenslage
Das Stammkapital der KSM AöR beträgt TEUR 30. Davon entfallen jeweils TEUR 15 auf die Landeshauptstadt Schwerin und auf den Landkreis Ludwigslust-Parchim.
Zum Stichtag stehen den langfristig gebundenen Vermögensgegenständen von TEUR 1.526 langfristig
gebundene Passiva von TEUR 1735 gegenüber. Damit ergibt sich ein Anlagendeckungsgrad von 1,13 %.
312 von 358
KSM Kommunalservice Mecklenburg
Die Bankverbindlichkeiten von TEUR 2.069 resultieren aus verschiedenen Darlehen, die zur Finanzierung
der Investitionen aufgenommen wurden.
Finanzlage
Die ausreichende Finanz- und Liquiditätsausstattung der Gesellschaft wird durch das Umlageverfahren
gewährleistet. Außerdem verfügt die KSM AöR über eine Kontokorrentlinie, um Liquiditätsschwankungen
ausgleichen zu können.
In 2013 wurden Darlehen mit einem Volumen von TEUR 2.065 zur Finanzierung der anstehenden
Investitionen aufgenommen. Durch die KSM AöR wurden im Rahmen des bestätigten Investitionsplanes
Mittel von TEUR 720 für Neuanschaffungen verwendet und 818 für den IT Betrieb.
Der Bankbestand betrug am Bilanzstichtag TEUR 1.585.
Insgesamt ist eine stabile Finanzlage gegeben.
C
Nachtragsbericht
Zum 01.01.2014 erfolgte der Mitarbeiterübergang von 11 Angestellten von der SIS GmbH und 3 Angestellten
des Landkreises Ludwigslust-Parchim zur KSM AöR.
Für das Jahr 2014 erwartet die Gesellschaft eine positive Geschäftsentwicklung.
D
Prognose-, Chancen und Risikobericht
Wesentliche Risiken der voraussichtlichen Entwicklung
Das seinerzeit für die SIS geschaffene Risikohandbuch soll künftig auch für die KSM Anwendung finden. Die
KSM verwendet künftig ebenso das von der SIS ursprünglich für die Stadtwerke Schwerin GmbH entwickelte
Risiko-Chancen-Management. Ab dem Jahr 2014 wurden halbjährlich Risikoinventuren durchgeführt.
Voraussichtliche Entwicklung mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken
Neben den neuen gesetzlichen Regelungen für kommunale Verwaltungen, die sich zunehmend auf den ITBereich auswirken und technologische Veränderungen sowie steigende fachliche Anforderungen verlangen,
üben sinkende Finanzbudgets gleichzeitig einen ständig zunehmenden Kostendruck auf die kommunalen ITDienstleister aus. Durch die Gewinnung von neuen Nutzern wird stetig versucht, eine optimale Kostenverteilung zu erreichen.
Die Einführung und Umsetzung neuer Technologien bleiben für IT-Dienstleister ein ständiges Erfordernis.
Die regelmäßige Überprüfung der Leistungsfähigkeit der IT-Infrastruktur, die Gewährleistung der Datensicherheit und die Optimierung der IT-Prozesse haben gravierenden Einfluss auf die Tätigkeit des Unternehmens. Dabei spielen Wirtschaftlichkeit und Kostenstabilität eine entscheidende Rolle. Um allen
Anforderungen gerecht zu werden, erweist sich der eingeschlagene Weg der Bündelung von IT-Ressourcen
als notwendig.
313 von 358
KSM Kommunalservice Mecklenburg
Prognose
Vor der KSM AöR stehen deshalb auch 2014 im Wesentlichen nachfolgende Aufgaben, die zur Sicherung
des Unternehmens mit einer erfolgreichen Tendenz in der Umsatz- und Ergebnisentwicklung gelöst werden
müssen:
1.
Klare Positionierung der KSM AöR als kommunaler IT-Dienstleister
2.
Ausbau des Service und der Zufriedenheit für den Nutzer
3.
Weitere Verbesserung der internen Organisation und Optimierung des Ressourceneinsatzes
4.
Fortführung der Prüfung und Neugestaltung der Prozessabläufe nach ITIL (IT Infrastructure LibraryStandard für IT-Serviceunternehmen)
5.
Weitere Steigerung des Umsatzes bei gleichzeitiger Kostenoptimierung unter Beachtung und
Wahrung der mit der Gründung der KSM AöR gemachten Vorgaben
6.
Fortführung der Prüfung weiterer Konsolidierungsmöglichkeiten im Bereich der im KSM AöR Bereich
eingesetzten Applikationen zur Realisierung von Synergien
Der Wirtschaftsplan 2014 sieht Erträge von TEUR 5.623 vor; davon TEUR 5.469. aus laufenden Umlagen
und TEUR 154 aus Sonderumlagen. Abzüglich der geplanten Aufwendungen wird mit einem Jahresüberschuss von TEUR 0,5 gerechnet.
Effekte aus der Harmonisierung und Konsolidierung von Fachverfahren für die Jahre 2015 bis 2017 sind
noch nicht dargestellt, da die Arbeiten hierzu erst Anfang 2014 beginnen und konkrete finanzielle Auswirkungen erst im Laufe des Jahres 2014 ermittelt werden können.
GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG
Angaben in TEUR
2013
Umsatzerlöse
783
Materialaufwand
761
Abschreibungen
12
Sonstige betriebliche Aufwendungen
5
Operatives Ergebnis
4
Finanzergebnis
-4
Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit
0
Außerordentliches Ergebnis
0
Jahresüberschuss/-fehlbetrag
0
314 von 358
KSM Kommunalservice Mecklenburg
BILANZ
Angaben in TEUR
2013
Anlagevermögen
1.526
Sachanlagen
1.526
Umlaufvermögen
1.596
Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände
11
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
1.585
Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva
20
Summe Aktiva
3.142
Eigenkapital
30
Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap.
Rückstellungen
30
5
Verbindlichkeiten
3.107
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
2.069
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
403
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
635
Rechnungsabgrenzungsposten Passiva
0
Summe Passiva
3.142
315 von 358
316 von 358
WEMACOM Telekommunikation GmbH
WEMACOM Telekommunikation GmbH
WEMACOM Telekommunikation
GmbH
Obotritenring 40
19053 Schwerin
Telefon: 0385 755-01
Telefax: 0385 755-1234
E-Mail: [email protected]
Internet: www.wemacom.de
Gesellschafterstruktur
WEMAG AG
Stadtwerke Schwerin GmbH
(SWS)
Gründungsjahr:
Stammkapital:
Handelsregister
66,7 %
33,3 %
ÖFFENTLICHER ZWECK
Ist kostengünstige Telekommunikationsdienstleistungen für die
Unternehmensgruppe Stadtwerke Schwerin GmbH und WEMAG AG
anzubieten.
GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS
Gegenstand des Unternehmens ist das Planen, Errichten, Betreiben
und Vermarkten von Telekommunikationsanlagen sowie das
Entwickeln und Vermarkten von Telekommunikationsdienstleistungen
aller Art.
1997
60.000,00 EUR
B 5753, Schwerin
Geschäftsführung
Rainer Beneke (bis 31.12.2013)
Beteiligungen
keine
317 von 358
318 von 358
SVD Schweriner Verkehrs- und Dienstleistungs- GmbH
SVD Schweriner Verkehrs- und Dienstleistungs- GmbH
SVD Schweriner Verkehrs- und Dienstleistungs- GmbH
Eckdrift 43-45
19061 Schwerin
Telefon: 0385 3990-0
Telefax: 0385 376153
E-Mail: [email protected]
ÖFFENTLICHER ZWECK
Gesellschafterstruktur
Stadtwerke Schwerin GmbH
(SWS)
Die Erbringung von Dienstleistungen aller Art im öffentlichen
Personen- und Güterverkehr, der Parkraumbewirtschaftung sowie
anderer Dienstleistungen für die Landeshauptstadt Schwerin und
städtische Gesellschaften einschließlich aller damit unmittelbar und
mittelbar in Zusammenhang stehender Tätigkeiten sowie artverwandter und branchenübliche Nebengeschäfte.
Gründungsjahr:
Stammkapital:
Handelsregister
Geschäftsführung
Norbert Klatt
Beteiligungen
keine
100 %
2002
25.000,00 EUR
B 7912, Schwerin
Ist die Erbringung von Verkehrsdienstleistungen im öffentlichen
Personen- und Güterverkehr sowie anderer Leistungen für die
Landeshauptstadt Schwerin und die kommunalen Unternehmen.
GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS
ABSCHLUSSPRÜFER
KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS
Beschlossen am 23.04.2014 von Gesellschafterversammlung
BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN
Die Gesellschaft hat kein eigenes Personal.
319 von 358
SVD Schweriner Verkehrs- und Dienstleistungs- GmbH
LAGEBERICHT
A
Grundlagen der Gesellschaft
Die SVD Schweriner Verkehrs- und Dienstleistungs- GmbH wurde am 25. Februar 2003 unter der
Nummer 7912 in das Handelsregister Schwerin eingetragen. Der Gesellschaftsvertrag datiert vom
23. Dezember 2002.
Gegenstand des Unternehmens ist die Erbringung von Dienstleistungen aller Art im öffentlichen
Personen- und Güterverkehr, der Parkraumbewirtschaftung sowie anderer Dienstleistungen für die
Landeshauptstadt Schwerin und städtische Gesellschaften einschließlich aller damit unmittelbar und
mittelbar in Zusammenhang stehender Tätigkeiten sowie artverwandter und branchenüblicher Nebengeschäfte.
Das Stammkapital beträgt EUR 25.000 und ist voll eingezahlt. Gesellschafter ist die Stadtwerke Schwerin
GmbH. Als Geschäftsführer ist Herr Norbert Klatt bestellt. Frau Leane Klemme und Herrn Peter Schorr
wurde Prokura übertragen.
B
Wirtschaftsbericht
Nachdem im Jahre 2009 die wirtschaftliche Tätigkeit des Unternehmens eingestellt wurde, gab es auch
im Jahre 2013 keine geschäftlichen Aktivitäten.
Die zyklische Überprüfung der Erlaubnis zur Arbeitnehmerüberlassung im Jahre 2009 und die daraus
resultierenden Verfahren sind noch immer nicht abgeschlossen. Hinsichtlich der eingeforderten und
geleisteten Zahlungen an die Rentenversicherung besteht noch ein strittiges Verfahren vor dem Sozialgericht. Dafür und für alle aus dem Gesamtverfahren resultierenden bzw. möglichen Aufwendungen
wurde eine Rückstellung gebildet und mit einem entsprechenden Gesellschafterdarlehen abgesichert.
Die SVD GmbH weist ein Jahresergebnis 2013 von insgesamt TEUR -6,3 aus.
Bei den Ausgaben handelt es sich im Wesentlichen um das zu zahlende Betriebsführungsentgelt an die
Stadtwerke Schwerin GmbH (TEUR 1,4) und die Geschäftsführergestellung an den Nahverkehr Schwerin
GmbH (TEUR 1,0).
Sonstige betriebliche Aufwendungen entfielen auf die Prüfung des Jahresabschlusses (TEUR 3), auf
Gerichtskosten (TEUR 0,6) und sonstige Leistungen(TEUR 0,5).
Zinserträge in Höhe von TEUR 0,3 verbessern das Ergebnis.
Auf Basis der getroffenen Vereinbarung über ein Gesellschafterdarlehen mit einem qualifizierten Rangrücktritt ist die Finanzierung der vorsorglich eingestellten Rückstellung sichergestellt und eine insolvenzrechtliche Überschuldung abgewendet.
C
Nachtragsbericht
Nach Ablauf des Geschäftsjahres sind keine bedeutenden Geschäftsvorfälle mit Auswirkungen auf die
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage eingetreten.
D
Prognose-, Chancen- und Risikobericht
Ein Aufleben des Geschäftsbetriebes ist für die Zukunft nicht mehr vorgesehen. Daher wurde beschlossen, nach Beendigung der laufenden Verfahren die Liquidation der Gesellschaft zu veranlassen.
320 von 358
SVD Schweriner Verkehrs- und Dienstleistungs- GmbH
GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG
Angaben in TEUR
2013
2012
2011
Sonstige betriebliche Erträge
0
0
4
Materialaufwand
2
2
3
Sonstige betriebliche Aufwendungen
4
5
1
-7
-7
0
0
1
1
-6
-6
1
0
0
0
-6
-6
1
Operatives Ergebnis
Finanzergebnis
Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit
Außerordentliches Ergebnis
Jahresüberschuss/-fehlbetrag
BILANZ
Angaben in TEUR
2013
2012
2011
Anlagevermögen
0
0
0
Umlaufvermögen
96
100
142
96
100
142
0
0
0
70
64
58
166
164
200
0
0
0
25
25
25
Gewinnvortrag/Verlustvortrag
0
-83
-84
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
0
-6
1
-25
0
0
0
64
58
66
63
100
100
100
100
0
0
100
100
100
0
0
0
0
166
164
200
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva
Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag
Summe Aktiva
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap.
Bilanzgewinn/Bilanzverlust
Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unt.
Verbindl. ggü. Gesellschafter/Gemeinde/and. Eigenbetrieben
Rechnungsabgrenzungsposten Passiva
Summe Passiva
321 von 358
3.
Anhang
•
Entsprechenserklärungen zum Public Corporate Governance Codex für
die Landeshauptstadt Schwerin
•
Schweriner Abwasserentsorgung
•
SDS – Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen Schwerin
•
Zentrales Gebäudemanagement Schwerin (ZGM)
•
Gesellschaft für Beteiligungsverwaltung Schwerin mbH
•
SIS Schweriner IT- und Servicegesellschaft mbH
•
Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS)
•
Energieversorgung Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbH
•
Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG
•
BioEnergie Schwerin GmbH
•
FIT Freizeit-, Infrastruktur- und Tourismusservice GmbH
•
Gesellschaft für erneuerbare Energien Schwerin mbH (GES)
•
SVD Schweriner Verkehrs- und Dienstleistungs- GmbH
•
Nahverkehr Schwerin GmbH
•
Mecklenburger Verkehrsservice GmbH Schwerin
•
WGS – Wohnungsgesellschaft Schwerin mbH
•
Zoologischer Garten Schwerin gGmbH
•
Städtische Kindertageseinrichtungen der Landeshauptstadt Schwerin
gemeinnützige GmbH - Kita gGmbH
•
Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin gGmbH
•
Erläuterungen betriebswirtschaftlicher Fachbegriffe
•
Erläuterungen von Bilanz- und Leistungskennzahlen
325 von 358
326 von 358
327 von 358
328 von 358
329 von 358
330 von 358
331 von 358
332 von 358
333 von 358
334 von 358
335 von 358
336 von 358
337 von 358
338 von 358
339 von 358
340 von 358
341 von 358
342 von 358
343 von 358
344 von 358
345 von 358
346 von 358
347 von 358
348 von 358
349 von 358
350 von 358
351 von 358
Entsprechenserklärung
des Aufsichtsrates und der Geschäftsführung
Mecklenburgisches Staatstheater gGmbH Corporate Governance C
für das Geschäftsjahr 2013
Die Landeshauptstadt Schwerin hat eine Richtlinie für ihre Beteiligungsunternehmen und
Eigenbetriebe unter dem Titel "Public Corporate Governance Codex für die
Landeshauptstadt Schwerin" aufgestellt, die am 24.01 .2011 von der Stadtvertretung
beschlossen wurde.
Diese Richtlinie basiert auf den Deutschen. Corporate Governance Codex, wonach gern.
§ 161 Aktiengesetz seit Ende des Jahres 2002 die Organe börsennotierter Unternehmen in
Deutschland verpflichtet sind zu erklären, welche Empfehlungen des Bundesministeriums
nicht angewendet wurden oder werden .
Die Richtlin ie enthält Regelungen unterschiedlicher Bindungswirkung. Von den getroffenen
Empfehlungen kann die Gesellschaft abweichen, ist dann aber verpflichtet dies jährlich offen
zu legen und zu begründen. Ferner beinhaltet die Richtlinie Anregungen, von denen ohne
Offenlegung abgewichen werden kann.
Abweichungen von den Richtlinien des Public Corporate Governance Codex für die
Landeshauptstadt Schwerin:
Keine Abweichungen
Datum: 05.08.2014
352 von 358
Anhang Erläuterungen betriebswirtschaftlicher Fachbegriffe
Erläuterungen betriebswirtschaftlicher Fachbegriffe
Abschreibungen
Abschreibungen bilden die
Wertminderung ab, die im Lauf
der Nutzung von Vermögensgegenständen (in der Regel
das Anlagevermögen eines
Unternehmens) eintritt. Sie
werden in der Gewinn- und
Verlustrechnung als Aufwand
ausgewiesen, sind jedoch nicht
liquiditätswirksam.
Abschreibungen, Bedeutung
Abschreibungen mindern als
Aufwand den ausgewiesenen
Gewinn, der unter anderem für
Ausschüttungen und Steuerzahlungen maßgeblich ist.
Durch die Wahl der Abschreibungsmethode und die
Schätzung der betrieblichen
Nutzungsdauer lässt sich der
auszuweisende
Periodengewinn beeinflussen. Damit
wird den Unternehmen ein
Bewertungsspielraum
eingeräumt, durch den sie unter anderem die Möglichkeit besitzen,
stille Rücklagen (Reserven) zu
bilden.
Abschreibungsarten
Im Handelsrecht unterscheidet
man planmäßige (im Voraus in
einem Abschreibungsplan festgelegte Abschreibungen) und
außerplanmäßige
Abschreibungen. Das Steuerrecht
subsumiert
unter
Abschreibungen folgende Unterarten: Absetzung für Abnutzung
(AfA) und Absetzung für außergewöhnliche technische oder
wirtschaftliche
Abnutzung
(AfaA),
Absetzung
für
Substanzverringerung
(AfS),
erhöhte Absetzungen, Sofortabschreibung für geringwertige
Wirtschaftsgüter,
Sonderabschreibungen und Teilwertabschreibungen.
Abschreibungsmethoden
Die lineare Abschreibung verteilt die Anschaffungs- bzw.
Herstellungskosten
gleichmäßig auf die voraussichtlichen
Nutzungsjahre. Die degressive
Abschreibung verteilt die ent-
sprechenden Beträge in fallenden Raten über die voraussichtliche Nutzungsdauer. Eine
Kombination der degressiven
und der linearen Abschreibung
ist unter bestimmten Bedingungen zulässig. Steuerrechtlich ist die degressive Abschreibung
für
ab
dem
1. Januar 2008 angeschaffte
oder hergestellte Wirtschaftsgüter durch die ersatzlose
Streichung von § 7 Abs. 2, 3
EStG abgeschafft und im
Rahmen des sogenannten
Konjunkturpakets I, begrenzt
von 1. Januar 2009 bis
31. Dezember 2010, in Höhe
von 25 % wieder eingeführt
worden.
Seltener wird eine Leistungsabschreibung verwendet, die
die
Abschreibungen
entsprechend der verbrauchten
Leistungsmenge bei einer vorher definierten Gesamtleistung
ermittelt.
Abschreibungsursachen
Technische Ursachen können
in gewöhnlichem oder in
außergewöhnlichem Verschleiß
(Katastrophenverschleiß)
liegen. Als wirtschaftliche Ursachen kommen Nachfrageverschiebungen und Fehlinvestitionen sowie Ineffizienz in
Frage. Rechtliche Ursachen
können auf der Entwertung
durch gesetzgeberische Maßnahmen, auf dem zeitlichen
Ablauf von Verträgen (Miet-,
Pacht-, Leasing-, Franchisevertrag) oder Schutzrechten (Konzessionen, Patente, Lizenzen,
Musterschutz) beruhen.
Anlagevermögen
Das Anlagevermögen bezeichnet die Teile des Vermögens
eines Unternehmens, die nicht
zur Veräußerung bestimmt sind
und dauerhaft dem Betriebszweck dienen. Der Anteil des
Anlagevermögens
an
der
Bilanzsumme
(Vermögensstruktur) ist in der Regel in der
Industrie erheblich höher als im
Handel. Die Finanzierung des
353 von 358
Anlagevermögens sollte mit
Kapital erfolgen, das dem
Unternehmen langfristig zur
Verfügung steht (Eigenkapital
und langfristiges Fremdkapital).
Das Anlagevermögen unterteilt
sich in immaterielle Vermögensgegenstände
(z. B.
Konzessionen,
Firmenwert,
geleistete Anzahlungen), Sachanlagen (z. B. Grundstücke und
Bauten, technische Anlagen
und Maschinen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung)
und
Finanzanlagen (z. B. Beteiligungen, Wertpapiere des
Anlagevermögens).
Der Verbrauch bzw. Verschleiß
des Anlagevermögens wird
über Abschreibungen oder
Wertberichtigungen abgebildet.
Cashflow
In allgemeiner Form bezeichnet
man mit Cashflow die Differenz
der Einzahlungen abzüglich der
Auszahlungen
des
Unternehmens in einer Periode.
Dieser steht dem Unternehmen
unter anderem für Investitionen,
Kredittilgungen
und
Ausschüttungen zur Verfügung. Er
ist Indikator für die Innenfinanzierungskraft eines Unternehmens. Grundlage für die
Berechnung des Cashflows
bildet das Jahresergebnis, das
um die nicht liquiditätswirksamen Aufwands- und Ertragspositionen bereinigt ist. In der
Mehrzahl der Fälle wird der
Cashflow hinreichend genau
aus dem Jahresergebnis zuzüglich der Abschreibungen
ermittelt. Sofern sie relevant
sind, können zusätzlich die
Veränderung
der
Rückstellungen und die Auflösung
des Sonderpostens zur Ermittlung des Cashflows herangezogen werden. Die Cashflow-Analyse erlaubt gute Einsichten in die Aktivitäten eines
Unternehmens. Da sie aber
historische Daten verarbeitet,
ist ihr Prognosewert begrenzt.
Anhang Erläuterungen betriebswirtschaftlicher Fachbegriffe
Gewinn- und Verlustrechnung (GuV)
Die GuV ist eine Gegenüberstellung von Aufwendungen
und Erträgen einer Periode zur
Ermittlung
des
Jahresergebnisses und zur Darstellung
seiner Quellen. Sie ist Pflichtbestandteil
des
Jahresabschlusses
von
Kaufleuten
(§ 242 III HGB). Die GuV kann
in Konto- oder Staffelform aufgestellt werden. Wegen der
größeren Übersichtlichkeit ist
für Kapitalgesellschaften die
Staffelform zwingend vorgeschrieben (§ 275 I HGB). Dabei
kann entweder das Gesamtoder das Umsatzkostenverfahren angewendet werden.
Gewinn-/Verlustvortrag
Die aus früheren Berichtsjahren
zu übernehmenden Vorträge
(Gewinn/ Verlustvortrag) sind
erfasste Ergebnisteile aus Vorperioden, die noch keiner Ergebnisverwendung
zugeführt
wurden. Sie werden entweder
in der laufenden oder in
folgenden Perioden in die Verwendung
des
Periodenergebnisses einbezogen.
Investitionen
Zielgerichtete, in der Regel
langfristige Kapitalbindung zur
Erwirtschaftung
zukünftiger
Erträge. Nach ihrem Zweck ist
zwischen Gründungs-, Ersatz-,
Erweiterungs- und Rationalisierungsinvestitionen zu unterscheiden, wobei sich diese
Funktionen zum Teil auch überlagern. Nach der Art kann
zwischen
Realinvestitionen
(z. B. in Betriebs- und Geschäftsausstattung),
Finanzinvestitionen
(z.
B.
Beteiligungen an anderen Unternehmen) und immateriellen
Investitionen (z. B. in Software)
unterschieden werden.
Jahres-/Bilanzergebnis
Begriff der handelsrechtlichen
Gewinn- und Verlustrechnung
(§ 275 HGB) sowie der Bilanz
(§ 266 HGB) von Kapitalgesellschaften. Das Jahresergebnis ergibt sich als Differenz
zwischen den Erträgen und
Aufwendungen
eines
Geschäftsjahres. Ein Jahresüberschuss ergibt sich aus einer
positiven, ein Jahresfehlbetrag
aus einer negativen Differenz.
Bei der Ermittlung des Jahresergebnisses werden Gewinnbzw. Verlustvortrag sowie Entnahmen aus bzw. Einstellungen
in offene Rücklagen nicht berücksichtigt.
Zur Ermittlung des Bilanzergebnisses wird der Jahresabschluss unter Berücksichtigung
der Ergebnisverwendung aufgestellt. In der GuV werden in
diesem Fall unterhalb des
Jahresergebnisses zusätzlich
Ausschüttungen, Entnahmen
oder Einstellungen aus offenen
bzw. in offene Rücklagen und
der Gewinn- oder Verlustvortrag eingerechnet.
Rechnungsabgrenzungsposten (RAP)
RAP dienen der zeitlichen Zuordnung von Einnahmen und
Ausgaben und somit der
periodengerechten
Erfolgsermittlung. Sie beinhalten Geschäftsvorfälle, die im alten
Jahr zu Ausgaben bzw. Einnahmen geführt haben, deren
Ergebniswirkung jedoch in
einer bestimmten Zeit nach
dem Bilanzstichtag eintritt. Man
unterscheidet nach aktiven (auf
künftige Jahre zuzurechnender
Aufwand) und passiven RAP
(auf künftige Jahre zuzurechnende Erträge).
Rückstellungen
Rückstellungen sind nach dem
Handelsrecht Verbindlichkeiten,
Verluste oder Aufwendungen,
die hinsichtlich ihrer Entstehung
oder Höhe ungewiss sind.
Durch die Bildung von Rückstellungen sollen später zu
leistende
Ausgaben
den
Perioden zugerechnet werden,
in denen sie wirtschaftlich
verursacht werden.
Rückstellungen werden unter
anderem für Instandhaltungen,
Prozesse,
Garantieverpflichtungen und Pensionen
gebildet. Üblich sind auch
Rückstellungen für weitere
Aufwendungen,
die
dem
354 von 358
laufenden oder einem früheren
Geschäftsjahr zuzuordnen sind.
Alle Rückstellungen sind bei
Inanspruchnahme oder Wegfall
des Grundes aufzulösen.
Sonderposten
Sonderposten stellen für Unternehmen eine unversteuerte
Rücklage
dar,
die
das
steuerliche Ergebnis erst bei
ihrer Auflösung erhöht. Die Auflösung des Sonderpostens
richtet sich nach den steuerrechtlichen Vorschriften.
Im Fall kommunaler Unternehmen enthält der Sonderposten häufig für Investitionen
in das Anlagevermögen erhaltene
Fördermittel
und
Zuschüsse. Er wird in diesem
Fall analog der Abschreibungen
über den Nutzungszeitraum
des Anlagevermögens ertragswirksam aufgelöst.
Sonderverlustkonto
Regelung gemäß § 17 Abs. 4
DM-Bilanzgesetz
im
Zusammenhang mit der Bilanzerstellung in den neuen
Bundesländern
nach
der
Währungsumstellung:
Bei
erstmaliger Erstellung der Eröffnungsbilanz wurden die gemäß § 249 (1) Satz 1 HGB zu
bildenden Rückstellungen auf
der Aktivseite in einem Sonderverlustkonto gesondert ausgewiesen. Der dort aktiviert
Betrag wurde/wird in den
Folgejahren in dem Umfang
abgeschrieben, in dem Aufwendungen zur Erfüllung der
zurückgestellten
Verpflichtungen entstehen.
Umlaufvermögen
Vermögensgegenstände,
die
nicht dazu bestimmt sind,
dauerhaft
dem
Geschäftsbetrieb zu dienen. Das Umlaufvermögen enthält die Vermögensgegenstände,
die
relativ kurzfristig verbraucht
bzw. umgesetzt werden, etwa
Vorräte, Forderungen, Bankguthaben, Schecks (Gegensatz: Anlagevermögen).
Beteiligungsbericht 2010
Anhang Erläuterungen der Bilanz- und Leistungskennzahlen
Erläuterungen der Bilanz- und Leistungskennzahlen
Vermögenssituation
Vermögensstruktur
Anlagevermögen x 100
Gesamtkapital
Aussage:
Diese Kennzahl sagt aus, wie
hoch der Anteil des Anlagevermögens am Gesamtkapital
ist. Zur Durchführung einer
detaillierten Analyse kann die
Kennzahl nach (für das Unternehmen individuell wichtigen)
Einzelpositionen des Anlagevermögens
unterschieden
werden.
Herkunft:
Die Einzelpositionen des Anlagevermögens können der
Bilanz entnommen werden.
Ebenso kann dort das Gesamtkapital
(Bilanzsumme)
direkt abgelesen werden.
Investitionsdeckung
Abschreibungen x 100
Investitionen
Aussage:
Die Kennzahl besagt, in
welchem Maß die Neuinvestitionen
aus
Abschreibungsgegenwerten
finanziert
wurden.
Zur
Substanzerhaltung und zur
Erhaltung
des
Leistungspotenzials des Unternehmens
sollte der in der Abrechnungsperiode erfolgte Werteverzehr
am Anlagevermögen durch
Neuinvestitionen kompensiert
werden.
Herkunft:
Die Höhe der Abschreibungen
erhält man aus dem Anlagenspiegel und/oder der Gewinnund Verlustrechnung.
Die
Nettoinvestitionen
entsprechen Zugängen abzüglich
der Abgänge.
Fremdfinanzierung
Eigenkapitalreichweite I
Fremdkapital x 100 (50 %
Sonderposten + Rückstellungen + Verbindlichkeiten)
Gesamtkapital
Eigenkapital
Jahresfehlbetrag mit Verlustausgleich durch die Gemeinde
Aussage:
Diese Kennzahl gibt Auskunft
darüber, wie hoch der Anteil
des
Fremdkapitals
am
Gesamtkapital ist.
Herkunft:
Aus der Bilanz kann die Höhe
der
Bankverbindlichkeiten
entnommen werden, ferner
alle
Verbindlichkeiten,
Sonderposten
und
Rückstellungen.
Kapitalstruktur
Eigenkapitalquote
Eigenkapital x 100
Gesamtkapital
Aussage:
Diese Kennzahl sagt aus, wie
hoch der Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital ist.
Sie wird zur Beurteilung der
Kapitalkraft
des
Unternehmens herangezogen. Je
höher die Eigenkapitalquote,
desto größer ist prinzipiell die
Ausgleichsmöglichkeit durch
Eigenkapital
von
eingetretenen Verlusten des Unternehmens. Die Kennzahl zeigt
also die finanzielle Stabilität
des Unternehmens und die
Unabhängigkeit
gegenüber
Fremdkapitalgebern. Banken
bewerten daher die Bonität
eines Unternehmens bei hoher
Eigenkapitalquote höher.
Herkunft:
Das aus der Bilanz abzulesende Eigenkapital setzt sich
aus dem gezeichneten Kapital,
den Kapital- und/oder Gewinnrücklagen sowie dem Gewinn/Verlustvortrag und Jahresüberschuss/ -fehlbetrag zusammen.
355 von 358
Aussage:
Die Eigenkapitalreichweite I
gibt Aufschluss darüber, wie
lange jährlich gleichbleibende
Verluste, abzüglich des Verlustausgleichs durch die Gemeinde, in der Höhe des
Untersuchungsjahres
noch
durch das Eigenkapital abgedeckt werden können.
Herkunft:
Der Jahresfehlbetrag und der
Verlustausgleich durch die
Gemeinde sind der Gewinnund Verlustrechnung zu entnehmen, sofern ein Ertragszuschuss mit der Landeshauptstadt
Schwerin
vereinbart
wurde
und
ein
negatives
Jahresergebnis
vorliegt. Das Eigenkapital wird
aus der Bilanz abgelesen.
Eigenkapitalreichweite II
Eigenkapital
Jahresfehlbetrag ohne
Verlustausgleich durch die
Gemeinde
Aussage:
Die Eigenkapitalreichweite II
gibt Aufschluss darüber, wie
lange jährlich gleichbleibende
Verluste in der Höhe des
Untersuchungsjahres
noch
durch das Eigenkapital abgedeckt werden können.
Herkunft:
Der Jahresfehlbetrag ist aus
der Gewinn- und Verlustrechnung
abzulesen,
das
Eigenkapital aus der Bilanz.
Anhang Erläuterungen der Bilanz- und Leistungskennzahlen
Liquidität
Effektivverschuldung
Verbindlichkeiten
–
monetäres Umlaufvermögen
(liquide Mittel und Wertpapiere)
Aussage:
Diese Kennzahl sagt aus, wie
hoch die nicht durch kurzfristiges
Vermögen
abgedeckten Schulden sind.
Herkunft:
Die Verbindlichkeiten wie auch
das monetäre Umlaufvermögen können aus der Bilanz
abgelesen werden.
Liquiditätsgrad I
Aussage:
Die
Eigenkapitalrendite
(Return on Equity) ist die
(Eigen-)
Kapitalrentabilität
eines Unternehmens und gibt
an, wie viel Prozent Gewinn
auf das eingesetzte Eigenkapital entfallen. Die Eigenkapitalrendite zeigt somit die
Verzinsung des Eigenkapitals
an und ist aus diesem Grund
vor allem aus Sicht des
Gesellschafters wichtig.
Herkunft:
Das Jahresergebnis kann der
Gewinn- und Verlustrechnung
und das Eigenkapital der
Bilanz entnommen werden.
Gesamtkapitalrendite (Return
on Investment – ROI)
liquide Mittel x 100
kurzfristige Verbindlichkeiten
Jahresergebnis x 100
Gesamtkapital
Aussage:
Eine positive Liquidität (über
100 %) bedeutet, dass die
kurzfristig liquidierbaren Vermögenswerte die kurzfristigen
Verbindlichkeiten überdecken.
Sofern
ein
negativer
Liquiditätsgrad (unter 100 %)
ausgewiesen
wird,
was
durchaus üblich ist, muss zur
Begleichung der kurzfristigen
Verbindlichkeiten auf Teile des
Vorratsvermögens
zurückgegriffen werden.
Herkunft:
Die Summe der liquiden Mittel
setzt sich aus dem Kassenbestand, den Bankguthaben
und Schecks zusammen. Die
kurzfristigen Verbindlichkeiten
umfassen
Verbindlichkeiten
aus
Lieferungen
und
Leistungen, sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten, kurzfristige Rückstellungen und die
Kontokorrentinanspruchnahme.
Aussage:
Die Gesamtkapitalrendite gibt
an, welchen prozentualen
Betrag (Rendite) das eingesetzte Gesamtkapital erwirtschaftet hat.
Herkunft:
Das Jahresergebnis kann der
Gewinn- und Verlustrechnung
und das Gesamtkapital der
Bilanz entnommen werden.
Rentabilität
Eigenkapitalrendite
Jahresergebnis x 100
Eigenkapital
weist eine höhere Produktivität
auf.
Herkunft:
Die Zahlen können der Buchhaltung
und
internen
Statistiken
entnommen
werden.
Personalaufwandsquote
Personalaufwand x 100
Umsatz
Aussage:
Diese Kennzahl gibt Aufschluss über die Personalund Arbeitsintensität eines
Unternehmens.
Herkunft:
Neben dem reinen Personalaufwand
sind
die
Aufwendungen für die Altersversorung und Sozialabgaben
zu
berücksichtigen.
Einkalkulatorischer Unternehmerlohn wird dagegen nicht in die
Berechnung einbezogen.
Geschäftserfolg
Pro-Kopf-Umsatz
Umsatz
Standardbeschäftigte
Aussage:
Diese Kennzahl gibt den auf
einen Mitarbeiter entfallenden
Umsatz an. Im Zeitvergleich
gilt die Hypothese, dass sich
die Effizienz eines Unternehmens
mit
steigendem
Umsatz pro Kopf erhöht. Im
Betriebsvergleich für eine
Branche gilt die Hypothese,
dass unter sonst gleichen
Bedingungen
das
Unternehmen mit dem höheren
Umsatz pro Kopf effizienter
wirtschaftet als ein Unternehmen
mit
niedrigem
Koeffizienten, das heißt es
356 von 358
Beteiligungsbericht 2010
357 von 358
Anhang Abkürzungsverzeichnis der kommunalen Unternehmen
Abkürzungsverzeichnis der kommunalen Unternehmen
AQS
Aqua Service Schwerin Beratungs- und Betriebsführungsgesellschaft mbH
BioE
BioEnergie Schwerin GmbH
BUGA
Bundesgartenschau 2009 Schwerin GmbH i. L.
EVSE
Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG
EVSV
Energieversorgung Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbH
FIT
FIT Freizeit-, Infrastruktur- und Tourismusservice Schwerin GmbH
GBV
Gesellschaft für Beteiligungsverwaltung Schwerin mbH
GES
Gesellschaft für erneuerbare Energien Schwerin mbH (GES)
GVG-SHG
GVG Gesellschaft zur Verwaltung der Geschäftsanteile der SHG Schweriner
Hallengesellschaft mbH
HIAT
H.I.A.T gGmbH (Hydrogen and Informatics Institute of Applied Technologies)
HKS
HELIOS Kliniken Schwerin GmbH
Kita
Städtische Kindertageseinrichtungen der Landeshauptstadt Schwerin gemeinnützige
GmbH - Kita gGmbH
KSM
KSM Kommunalservice Mecklenburg
KsK
Klärschlamm-Kooperation Mecklenburg-Vorpommern GmbH
LGE-WGS
LGE-WGS Aufbaugesellschaft Wickendorf GbR
LH SN
Landeshauptstadt Schwerin
MST
Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin gGmbH
MVG
Mecklenburger Verkehrsservice GmbH Schwerin
NGS
Netzgesellschaft Schwerin mbH (NGS)
NVS
Nahverkehr Schwerin GmbH
Ola
Ostseeland Verkehr GmbH
SAE
Schweriner Abwasserentsorgung, Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin
SAS
Schweriner Abfallentsorgungs- und Straßenreinigungsgesellschaft mbH
SDS
SDS-Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen Schwerin,
Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin
SFD
Schweriner Feuerbestattungs- und Dienstleistungs- GmbH
SHG
Schweriner Hallengesellschaft mbH
SIS
SIS - Schweriner IT- und Servicegesellschaft mbH
SOZIUS
SOZIUS – Pflege- und Betreuungsdienste Schwerin gGmbH
Stama
Stadtmarketing Gesellschaft Schwerin mbH
SVD
SVD Schweriner Verkehrs- und Dienstleistungs- GmbH
SWS
Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS)
TV M-V
TV M-V GmbH & Co. KG
TV M-V Verwaltung TV M-V Verwaltungs GmbH
VWM
WAG
Verkehrsgemeinschaft Westmecklenburg
Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbH & Co. KG
WAGV
WAG Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbH
WEMACOM
WEMACOM Telekommunikation GmbH
WGS
WGS–Wohnungsgesellschaft Schwerin mbH
ZGM
Zentrales Gebäudemanagement Schwerin,
Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin (ZGM)
Zoo
Zoologischer Garten Schwerin, Gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung
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Beteiligungsbericht
Impressum:
Gesellschaft für Beteiligungsverwaltung Schwerin mbH
Am Packhof 2-6
19053 Schwerin
Telefon: 0385 545-1161
Telefax: 0385 545-1159
E-Mail: [email protected]
Titelfotos: © Landeshauptstadt Schwerin

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