Bericht zur Mitgliederversammlung 2009

Transcrição

Bericht zur Mitgliederversammlung 2009
E 3044 E
FORSTKAMMER · Danneckerstraße 37 · 70182 Stuttgart
Deutsche Post AG · Entgelt bezahlt-· PVSt · E 3044 E
Offizielles Organ der Forstkammer Baden-Württemberg (Waldbesitzerverband)
Bericht Mitgliederversammlung 2009
Neue FBG - Software im Test
4/5
Stuttgart
36. Jahrgang
April / Mai 2009
EDITORIAL
… heißt es in einem alten Sprichwort. Gilt
das auch für die Forst- und Holzwirtschaft
im Jahr 2009? Da mag man einwenden, dass
die Holzmarktlage unter dem Eindruck der
Wirtschaftskrise immer noch äußerst belastet ist und dass sich das Blatt wohl auch im
Mai noch nicht wenden wird. Damit steht
unsere Branche freilich nicht alleine da. Erst
dieser Tage war die Diskussion in den Medien zu verfolgen, ob man in Deutschland
im Laufe des Jahres mit 5% oder eher 6%
Rezession zu rechnen hat. Insbesondere die
Kommunalen Waldbesitzer sehen sich mit
der Doppelbelastung sinkender Holzeinnahmen und rückläufiger Gewerbesteuereinnahmen konfrontiert. Auch im Bereich Klimaschutz
sind noch viele Aufgaben ungelöst. Zudem wird die positive Leistung
des Waldes gegenüber den Waldbesitzern nicht honoriert. Dass die
Zeiten einfach sind, kann tatsächlich nicht behauptet werden.
Andererseits sind es auch gerade die Krisenzeiten, die sich durch
besondere Innovationskraft und wegweisende Entwicklungen auszeichnen. Not macht erfinderisch – auch ein Sprichwort. Neue
Marktnischen tun sich auf, neue Kooperationen führen zur dauerhaften Stärkung der Marktpartner. Dies gilt auch für die Waldbesitzer.
Forstbetriebsgemeinschaften bieten neue Dienstleistungen über das
Internet an. Neue, kostensparende Wegebauverfahren oder EDV-Lösungen werden getestet. Und auch die Forstkammer probiert Neues
– beispielsweise mit dem ersten Messeauftritt auf der Forst Live.
Sicher bringt Zweckoptimismus wenig, um die anstehenden Aufgaben zu lösen. Wer in einer wirtschaftlichen Notlage steht, dem ist nur
mit netten Sprüchen nicht geholfen. Andererseits ist es vielleicht auch
eine gewisse Neigung unserer Branche, das Schwarze noch etwas
schwärzer zu malen. Unsere Wälder hingegen haben den Langmut
angeboren. Sie haben mit Stürmen, Kalamitäten oder Reparationshieben schon einiges durchgemacht und stehen trotzdem noch – oder
wieder. Sich daran zu orientieren und den Mut zu haben, neue Lösungen zu versuchen ist wahrscheinlich auch für die Waldbesitzer
keine schlechte Kombination.
INHALT
Alles neu macht der Mai...
Forstpolitik
4
Holzmarkt
7
Der Forstbetrieb
9
Verbandsgeschehen
15
Rechtswesen und Steuern
20
Kurz und bündig
21
Impressum
28
Markt und Trend
24
– RVR-Entwurf wird überarbeitet
– Änderung des Waldgesetzes beantragt
– Forstwirtschaft ist Klimaschutz
– Jagderlaubnismodell der Forstkammer
– Holzmarktbericht
– Bericht zur SLB-Submission
– Der Wald der Gemeinde Neidenstein
– Waldwege unter schwierigen
Bedingungen einfach gebaut
– Bericht zur Mitgliederversammlung
– Leitungsrecht
In diesem Sinne
Ihr
Jerg Hilt
Geschäftsführer
Der Waldwirt · 04 / 05 · 2009
Zum Titelbild:
Mitgliederversammlung in der Alten
Mälzerei in Mosbach
3
FORSTPOLITIK
Arbeitsgruppe zur Weiterentwicklung eingesetzt
RVR - Entwurf wird überarbeitet
In der Ausgabe 1/2 - 2009 des „Waldwirt“
haben wir ausführlich über die Abschaffung der Holzsortierungsrichtlinie HKS
zum 31.12.2008 und über die geplante Einführung einer neuen Sortierungsbasis, der
Rahmenvereinbarung für den Rohholzhandel in Deutschland (RVR) berichtet.
Nachdem ein erster Entwurf von einer
Arbeitsgruppe von DFWR, DHWR und
FVA-Freiburg erstellt, und im Dezember
vergangenen Jahres präsentiert worden
war, haben sich in den vergangenen Monaten die Verbände der Forst- und Holzwirtschaft ausführlich mit den geplanten
Neuerungen auseinandergesetzt. Dabei
haben sich erhebliche Vorbehalte herausgestellt. Insbesondere die veränderte Gütesortierung, die die Klassen A, B, C und D
zwar beibehalten aber neu definiert hätte,
führte zu Ablehnung von Seiten der Forstbetriebe. Es wurde befürchtet, dass hierdurch
eine deutliche Verschiebung der Holzmengen von B nach C ohne entsprechende
preisliche Anpassung bewirkt würde.
Der Holzmarktausschuss des DFWR
(HMA) hat daraufhin den Beschluss gefasst, den vorliegenden Entwurf unter
Berücksichtigung der eingegangenen Stellungnahmen weiter zu entwickeln. Hierzu
wurde aus dem Kreis des HMA eine Arbeitsgruppe eingesetzt. Diese Arbeitsgruppe ist mit Vertretern aller Eigentumsarten
besetzt und wird ausschließlich die forstlichen Belange bündeln und anschließend
vertreten.
Noch vor der Sommerpause soll die Arbeitsgruppe dem HMA einen neuen Entwurf vorlegen. Dieser soll anschließend mit
der Holzseite erneut verhandelt werden.
Da ein endgültiger Beschluss zur RVR
in diesem Zusammenhang noch nicht absehbar ist, empfiehlt die Forstkammer die
bisher übliche und bewährte Praxis fortzuführen.
Minister Hauk begrüßt Antrag des Bundesrates zur Änderung des Waldgesetzes
Waldgesetzgebung ist keine Spielwiese
für Ideologien
„Die letzten Wochen und Monate waren von einem ständigen Auf und Ab
in Sachen Bundeswaldgesetz geprägt.
Änderungen im Wald sind nur maßvoll
und mit Bedacht vorzunehmen. Dies
ist keine Spielwiese für Ideologien. Die
Kompetenz der Länder zeigt den richtigen Weg auf“, sagte der Minister für
Ernährung und Ländlichen Raum, Peter Hauk MdL, am Freitag (3. April) im
Bundesrat in Berlin.
„Unser zentrales Anliegen müssen
standortgerechte, stabile Wälder sein.
Damit können wir den Herausforderungen des Klimawandels begegnen,
das Artensterben stoppen und haben
die Grundlage für die Erzeugung von
hochwertigem Holz“, betonte Hauk.
Dass mit standortheimischen Wäldern
ein statisches Konzept gesetzlich vorgeschrieben werden soll, sei ideologischer
Unsinn, der auf ganzer Linie an der
Realität und den anstehenden Herausforderungen vorbeigehe. Für eine moderne Waldwirtschaft und insbesondere
vor dem Hintergrund der Herausforderungen, die durch den Klimawandel
4
§
auf unsere Wälder zukommen, seien
anpassungsfähige Baumarten wie die
Douglasie unabdingbar. Im Rahmen
der ordnungsgemäßen und nachhaltigen Bewirtschaftung sei daher der
Aufbau möglichst vitaler und standortsgerechter Wälder erforderlich.
Im Zeichen der Diskussionen um den
Ersatz fossiler Rohstoffe hätten Kurzumtriebsplantagen zunehmend an Bedeutung gewonnen.
Kurzumtriebsplantagen dienen der kurzfristigen Erzeugung von Biomasse für
den energetischen Bereich. Sie könnten
für Waldbesitzer und Landwirte eine
sinnvolle Einkommensalternative bieten.
Baden-Württemberg setze sich jedoch
dafür ein, dass diese Plantagen nicht unter die Walddefinition fallen. Für die Anlage und Ernte seien sonst Aufforstungsund Umwandlungsgenehmigungen erforderlich; ein bürokratischer Aufwand, den
niemand verstehe.
der Waldbesitzer. Das Bundeswaldgesetz gestattet jedermann, den Wald
auch außerhalb der Wege zu betreten.
Seit dem Inkrafttreten des Bundeswaldgesetzes 1975 haben sich allerdings
die rechtlichen Vorgaben für die Waldbesitzer grundlegend verändert. Als
Beispiel sind die Vorgaben des Europäischen Natur- und Artenschutzrechtes
zu nennen, die den Waldbesitzern unter
anderem vorgeben, zum Schutz und zur
Erhaltung der Biodiversität vermehrt
abgestorbene Bäume im Bestand zu
belassen“, ergänzte Minister Hauk.
Waldbesitzer würden dadurch gezwungen, gefährliche Situationen zu dulden
oder gar zu schaffen, zeitgleich jedoch
auf Grund des Besucherdruckes einem
erhöhten Haftungsrisiko aus der Verkehrssicherungspflicht
unterliegen.
Hier seien rechtliche Regelungen notwendig, um Waldeigentümer und damit den Wald vor überzogenen Forderungen zu schützen.
„Änderungsbedarf sehen wir auch im
Bereich der Verkehrssicherungspflicht
Der Waldwirt · 04 / 05 · 2009
FORSTPOLITIK
Waldbesitzer machen zum Tag des Waldes auf die klimawirksamen Leistungen des Waldes aufmerksam
Forstwirtschaft ist Klimaschutz
„Der Wald leistet einen unübertroffenen
Beitrag zum Klimaschutz! Und dies obwohl er selbst überwiegend negativ von
den Folgen des sich ändernden Klimas betroffen ist. Die nachhaltige und ordnungsgemäße Wirtschaftsweise der Waldbesitzer
fördert die klimawirksamen Leistungen des
Waldes. Eine Anerkennung dieser Leistungen bleibt für den Wald und die Waldbesitzer jedoch weitgehend aus.“ sagte Michael
Prinz zu Salm-Salm, Präsident der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände e.V. (AGDW) am 21. März 2009
zum Internationalen Tag des Waldes.
Bei der Verteilung der Mittel, die Deutschland aus der Anerkennung der Wälder
nach dem Kyotoprotokoll zu erwarten hat,
ist es wichtig, dass auch die Waldbesitzer
sachgerecht berücksichtigt werden. Dies
ist für Prinz Salm ein notwendiger Schritt,
um die Waldbesitzer für ihre Leistungen zum Klimaschutz zu honorieren. Die
Forderung der Umweltverbände nach einer dauerhaften Stilllegung von größeren
Waldflächen ist für den Präsidenten der
AGDW nicht nachvollziehbar. Unter den
Voraussetzungen des Klimawandels sei
dies nicht zielführend. Durch die fehlende
Nutzung des Holzes würde ein Großteil
der Senkenleistung dieser Flächen ver-
schenkt werden. Gleichzeitig forderte er,
dass eine sachgerechte und pragmatische
Methodik gefunden wird, um die langfristige Bindung von Kohlenstoff in Holzprodukten anrechnen zu können.
Tendenziell steigende Temperaturen, trockenere Sommer und die Zunahme von
Wetterextremen und -ereignissen werden
langfristig die Standortbedingungen verändern. Die langen Umtriebszeiten von
über 100 Jahren erfordern von den Waldbesitzern schon heute ein Handeln für die
Wälder von morgen. Mit einem Waldumbau hin zu stabilen und mehrschichtigen
Mischwäldern bereiten die Waldbesitzer
ihren Wald auf die kommenden Veränderungen vor. Die Begrenzung der Baumartenwahl auf „standortheimische“, wie oft
von der Umweltseite gefordert, ist dabei
kontraproduktiv.
Für die sich abzeichnenden Standortverhältnisse gilt es standortgerechte Baumarten zu wählen, um die Leistungsvielfalt
der Wälder auch in Jahrzehnten noch garantieren zu können. Die Unterstützung
durch direkte Fördermaßnahmen für entsprechende Waldumbaumaßnahmen ist
dabei zur Bewältigung der Aufgabe auch
weiterhin wirtschaftlich notwendig.
Mit jedem Kubikmeter Holz, der in den
deutschen Wäldern zuwächst, werden 1,8
Tonnen Kohlendioxid aus der Luft entzogen und unter Abgabe von Sauerstoff
als Kohlenstoff im Holz gespeichert. Auf
die gesamte Waldfläche von elf Millionen
Hektar bedeutet dies eine jährliche Kohlendioxidaufnahme von über 200 Millionen
Tonnen. Eine nachhaltige und ordnungsgemäße Forstwirtschaft, wie sie die zwei Millionen Waldbesitzer in Deutschland seit
Generationen durchführen, trägt dazu bei,
dieses gebundene Kohlendioxid langfristig
zu speichern. Die Nutzung des Holzes in
langlebigen Holzprodukten macht es möglich, Kohlendioxid über Jahrhunderte aus
der Atmosphäre zu entziehen oder Holz
für eine klimaneutrale Energiegewinnung
zu verwenden. Unter dem Vorsatz der
Nachhaltigkeit wird dabei höchstens nur
so viel Holz pro Jahr aus dem Wald entnommen, wie auch jährlich zuwächst. Die
geregelte Entnahme trägt auch zur Stabilität und damit zum Schutz der Wälder bei
und wirkt einer Überalterung der Bestände entgegen. Dies ist insofern wichtig, da
Bäume im Alter immer langsamer wachsen und damit auch weniger Kohlenstoff
aus der Atmosphäre binden.
AGDW
FORSTPOLITIK
Jagderlaubnismodell der Forstkammer
erfolgreich umgesetzt
Das vor einem Jahr vorgestellte Modell der
entgeltlichen Jagderlaubnis wurde mittlerweile in verschiedenen Forstbetrieben erfolgreich eingeführt. Nachdem das Ministerium für Ländlichen Raum (MLR) die Kriterien für derartige Modelle konkretisiert
hatte, bestand Bedarf an einem Muster, das
insbesondere der Situation in den großen
kommunalen und privaten Eigenjagden im
Wald Rechnung trägt. Die Forstkammer
hatte daher gemeinsam mit den Forstbetrieben ein derartiges Modell entwickelt und
sowohl mit MLR als auch mit der Berufsgenossenschaft abgestimmt
(siehe auch WALDWIRT 5/6 2008).
Die Erfahrungen der Betriebe mit dem
Verfahren sind seither durchweg positiv.
Durch die klare Orientierung an den Vor-
gaben des MLR bestehen keine Beanstandungen der unteren Jagdbehörden. Gleichzeitig ermöglicht es den beteiligten Jägern,
sich aktiv in die jagdliche Bewirtschaftung
einzubringen. Daher wird das Modell von
vielen beteiligten Jägern begrüßt. „Gerade unsere jüngeren Jäger tun sich schwer,
sich für mehrere Jahre an eine Fläche zu
binden. Heutzutage wird ja praktisch von
jedem berufliche Flexibilität gefordert.
Und dann noch die Verantwortung für die
Familien. Trotzdem wollen sie sich wirklich jagdlich engagieren, und nicht nur
Abschussgehilfen sein“, beschreibt ein Betriebsleiter seine Erfahrungen. „Da funktioniert die entgeltliche Jagderlaubnis sehr
gut. Und wenn die Zusammenarbeit passt,
versuchen wir natürlich auch, die Leute
dauerhaft zu halten.“
„Die Jagdpacht hat sich in Deutschland in
vielen Fällen bewährt“, ergänzt Forstkammer-Geschäftsführer Jerg Hilt. „Allerdings
ist Wald nicht gleich Wald und Jagd nicht
gleich Jagd. Wir haben unterschiedlichste
Situationen auf der Fläche. Deshalb brauchen wir auch verschiedene Modelle die
nebeneinander bestehen und die es uns
ermöglichen, die hohen Anforderungen zu
erfüllen, die heute an die jagdliche Bewirtschaftung gestellt werden. Es freut mich,
dass wir hier für unsere Mitglieder eine
sinnvolle Lösung anbieten können.“
Der Mustervertrag ist weiterhin auf der
Internetseite der Forstkammer (www.
foka.de) im Mitgliederbereich oder direkt
über die Geschäftsstelle verfügbar.
Der Europäische Waldbesitzerverband CEPF berichtet
Resolution des Europäischen Parlaments
zur Bekämpfung der Entwaldung und Degeneration der Wälder
Mehrere Waldbesitzerverbände reagierten
mit einer gemeinsamen Stellungnahme an
die Europäische Kommission bezüglich
eines Entwurfs einer Resolution, welche
zum Ziel hat, Entwaldung und Degeneration durch den Klimawandel und dem Verlust der Artenvielfalt entgegenzuwirken.
Der Entwurf geht von der Entwaldung in
Europa, besonders in Osteuropa aus, was
nicht allgemein anerkannten Fakten entspricht und so von CEPF heftig kritisiert
wurde. Unter anderem zeigt der Report
über den Zustand der europäischen Wälder
von 2007, dass keine Bedrohung der Zerstörung der Wälder in Europa existiert.
herausragende Rolle des Forst-Sektors ein.
Das europäische Modell der nachhaltigen
Waldwirtschaft hat ein großes Potential bei
der Bekämpfung des Klimawandels. Die
Bedeutung von Holz und Holzprodukten
als CO2-Speicher und in der Ersetzung
von nicht erneuerbaren Rohstoffen muss
erkannt und berücksichtigt werden.
Die Rolle des Forst-Sektors bei der Bekämpfung des Klimawandels
Der CEPF setzt sich derzeit bei zentralen
Verhandlungsführern in Brüssel für die
Schweizer Waldbesitzer fordern Anrechnung
des Waldes als CO2-Senke
In seiner Stellungnahme zur Revision des
CO2-Gesetzes ruft der Verband Waldwirtschaft Schweiz als Dachorganisation der
Schweizer Waldbesitzer die Funktion des
Waldes als CO2-Senke in Erinnerung. Ohne
deren Anrechnung werde die Schweiz ihre
eingegangenen Verpflichtungen aus dem
Kyoto-Protokoll kaum einhalten können.
Konsequenterweise verlangt Waldwirtschaft
Schweiz vom Bund eine entsprechende Vergütung zu Gunsten der Schweizer Waldwirtschaft und des Schweizer Waldes.
6
Konkret schlägt Waldwirtschaft Schweiz die
Einrichtung eines für die Waldwirtschaft
reservierten Fonds vor, den der Bund mit
Finanzmitteln im Umfang der zu Marktpreisen bewerteten Senkenleistungen des
Waldes alimentieren soll.
Dieser Fonds soll Maßnahmen und Forschungsarbeiten finanzieren, die darauf
abzielen, die Senkenleistung des Waldes zu
erhalten bzw. zu fördern und die Auswirkungen des Klimawandels auf den Wald zu
erforschen.
Waldwirtschaft Schweiz verlangt im Weiteren, die Schweiz solle sich in den internationalen Klimaverhandlungen für die Verpflichtungsperiode ab 2013 dafür einsetzen,
dass verbautes Holz als CO2-Senke anrechenbar wird.
Urs Amstutz, Waldwirtschaft Schweiz
Der Waldwirt · 04 / 05 · 2009
HOLZMARKT UND HOLZVERWENDUNG
Holzmarkt Ende April 2009
Stimmung weiter eingetrübt
Die Stimmung an den Nadelstammholzmärkten hat sich im Verlauf der vergangenen Wochen weiter eingetrübt. Die Verhandlungsrunden der großen Forstbetriebe
in Baden-Württemberg mit den namhaften
Abnehmern von Fichten-/Tannenstammholz haben für weiter fallende Rundholzpreise gesorgt. Das Leitsortiment Fichte B
L 2b notiert derzeit in Baden-Württemberg
bei regionalen Unterschieden in einem Bereich zwischen 65,- und 70,-€ / Festmeter frei
Waldstraße. Fixlängen der Stärkeklasse L2b
werden in einer B/C-Mischgüte mit etwa
64,-€ / Festmeter frei Waldstraße bewertet.
Etwas Kopfzerbrechen bereitet einigen
Marktteilnehmern derzeit die Versorgungslage der heimischen Sägeindustrie: Auf
Grund der empfindlichen Preisrücknahmen der vergangenen Monate und im Hin-
blick auf die momentan eher schleppende
Rundholzabfuhr der Holz verarbeitenden
Industrie halten sich alle Waldbesitzarten
beim Holzeinschlag zurück.
Hält dieser Trend an, werden die bestehenden und teilweise umfangreichen Waldlager zügig abgebaut sein und Fichten-/Tannenstammholz in den nächsten Wochen
eher knapp werden. Andererseits: Sollten
über den Sommer hinweg größere Käferholzmengen anfallen, wird die Holzindustrie nicht in der Lage sein, diese in vollem
Umfang aufzunehmen und zeitnah abzufahren.
Die nächsten Wochen werden für die Betriebe der Forst- und Holzwirtschaft in Baden-Württemberg deshalb überaus wichtig
sein. Gemeinsam muss versucht werden,
Bericht zur SLB Submission Bietigheim
Zum bereits 59. Male fand am 10./11. März die Bietigheimer Buntlaubholzsubmission statt. Letztes Jahr sprach man noch von der
30. Auflage des Termins, aktuelle Recherchen in den Archiven
brachten aber das Ergebnis, dass bereits seit 1950 ein Meistgebotstermin in Bietigheim stattfindet. Federführend von der Hofkammer des Hauses Württemberg in Zusammenarbeit mit dem
Landratsamt Heilbronn ausgerichtet, beteiligten sich dieses Mal
42 (73) Forstbetriebe an diesem Termin. Das Holz stammte aus
Privat-, Staats- und Kommunalwäldern der Landkreise Heilbronn
und Ludwigsburg.
Nachdem die
Zahl der Bieter
schon in den
beiden vergangenen
Jahren
von langjährig
über 30 auf 24 zurück gegangen war, gaben dieses Mal 25 Kunden
Gebote ab, darunter mehrere Neukunden. Mit dabei waren vier
Unternehmen aus der Furnierindustrie, elf Sägewerke und fünf
Händler.
Angeboten waren 993 Fm (2.123 Fm) Buntlaubhölzer, von denen
855 Fm (86 %, Vorjahr 93,5%) verkauft wurden. Der Zuschlag
wurde mit Ausnahme von 5 Losen, deren Gebot unter Brennholzpreis lag, bei allen Losen erteilt. Die nicht bebotenen Lose
konnten inzwischen fast alle zu befriedigenden Preisen abgesetzt
werden.
Klein-PW
Kommunalwald
Groß-PW
Staatswald
Der Waldwirt · 04 / 05 · 2009
den Spagat zwischen Versorgungssicherheit einerseits und Waldschutz andererseits
zu meistern. Jenseits eines Feilschen um ein
oder zwei Euro am Festmeter müssen tragfähige Lösungen gefunden werden, die die
Grundversorgung der Nadelholzsägeindustrie sichern und die Waldschutzaspekte
der liefernden Waldbesitzer gleichermaßen
berücksichtigen.
Die Forstkammer rät den Waldbesitzern,
im Hinblick auf mögliche anfallende Holzmengen den Kontakt zu den Waldbesitzervereinigungen und der Staatlichen Forstverwaltung so früh als irgend möglich aufzunehmen und die Vermarktungsalternativen vor Hiebsbeginn durchzusprechen.
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7
HOLZMARKT UND HOLZVERWENDUNG
Mit 359 Fm bzw. 36% dominierte die Esche
wie im Vorjahr (828 Fm; 42%) das Angebot.
Nur 1 Los mit 1 Fm blieb ohne Gebot.
Förster Roland Groh mit der Braut der SLBSubmission 2009
Der Durchschnittserlös lag mit 119 € / Fm der deutliche Abwärtstrend bei der Kirsche:
exakt auf Vorjahresniveau. Ebenso ver- von 199 € im Vorjahr auf 189 €. Von 155 Fm
hielt es sich bei der Hainbuche, 37 Fm bzw. 16% (270 Fm; 12%) wurden 78 Fm
(107 Fm), deren Preis unverändert bei (51%) nicht beboten.
90 € / Fm blieb.
Beim
Bergahorn
Baumart
Fm o.R.
Erlös €/Fm o.R. mittl. MZ je Fm o.R. Erlös in % MZ
übten mit 225 Fm Jahr
2008
2009
2008
2009
2008
2009
2008
2009
bzw. 23% (443 Fm;
Es
828
358
119
119
140
147
85
81
22%) die Waldbe- BAh
443
225
192
165
92
96
209
172
244
77
199
189
88
97
226
195
sitzer ebenso Zu- Kir
192
94
181
147
163
147
111
99
REi
rückhaltung
wie HBu
107
37
90
90
80
74
113
121
bei der Esche. Der
Durchschnittspreis
ging von 192 € auf 165 € zurück. Als Spit- Bei der Roteiche führte das schwächere
zenreiter der vergangenen Jahre wurde und deutlich geringere Angebot von 100
dieses Mal der Bergahorn von Elsbeere Fm; 10% (192 Fm; 10%) zu einem Preisabund Walnuss abgelöst. Die beiden Höchst- fall von 181 € im Vorjahr auf 147 € / Fm.
gebote von 1.672 bzw. 1.528 € / Fm wurden Bei der Zuschlagserteilung im Weingut
von einem Furnierwerk für zwei Elsbeere Monrepos des Herzogs von Württemberg
abgegeben. Platz 3 belegt eine Walnuss, die zeigten sich die Vertreter des Waldbesitzes
für 1.317 € / Fm ebenfalls an einen Furnier- mit dem Ergebnis insgesamt zufrieden.
hersteller geht.
Das teuerste Los war dann aber doch noch Der Termin für das 60jährige Jubiläum im
ein starker Bergahorn, mit 4,5 Fm bei Jahre 2010 wurde auf den 09. / 10. März fest619 € / Fm geht dieser für 2.773 € in das glei- gelegt.
che Furnierwerk wie die Elsbeeren. Leider
bestätigte sich auch auf dieser Submission
Klenk - Werk in Volgelsheim insolvent
Deutsche Standorte nach Aussage des Konzerns gesichert
Projekt der Starkholzverarbeitung als gescheitert erklärt
Für die Muttergesellschaft Klenk Holz
AG, Oberrot, trägt die Maßnahme ganz
entscheidend zur Sicherung der Zukunft
der deutschen Standorte bei.
Die Klenk Holz France SAS, Volgelsheim
im Elsass, hat am 31.03.09 einen Antrag
auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Der jetzt vollzogene Schritt
sei Klenk nicht leicht gefallen. Vor dem
Hintergrund der außergewöhnlichen
Branchenkrise habe es dazu jedoch keine
Alternative gegeben. Die Geschicke des
elsässischen Werkes leitet von nun an ein
vom Gericht zu bestellender Insolvenzverwalter.
Rückblickend müsse man leider feststellen,
dass das in Volgelsheim gestartete Projekt
der industriellen Starkholzverarbeitung
nicht zum Erfolg geführt habe. „Die erforderliche Wertschöpfung hat sich nicht
erzielen lassen. Das hat am hohen Preis
aber auch an der mangelnden Qualität
des Starkholzes gelegen“, erläutert Klaus
Böltz, Leiter der Unternehmenskommunikation bei Klenk.
Vorstandsvorsitzender Dr. Günter Hegemann betonte: „Mit der Schließung des
Werkes Volgelsheim stärken wir den Kern
der Klenk-Gruppe.“
8
Klenk bleibe auch zukünftig der größte
Rohholzverarbeiter in Baden-Württemberg. Außerdem leiste das Unternehmen
damit einen gewichtigen Beitrag zur Kapazitätsbereinigung in der Sägeindustrie, die
von allen Marktteilnehmern vehement gefordert werde. Bereits im Vorjahr habe die
Klenk-Gruppe mit der Einschnittsreduktion von 3,4 auf 2,9 Mio. fm überproportional
zur Marktentlastung beigetragen. In diesem
Jahr werde der Einschnitt nochmals reduziert. Der Jahreseinschnitt beträgt an den
vier deutschen Klenk-Standorten Oberrot,
Gaildorf, Baruth und Wolfegg rund 2,5 Mio.
Festmeter, der größte Teil des Holzes wird
weiterverarbeitet.
Wie sich die aktuelle Entwicklung auf die
Absatzsituation für die Waldbesitzer, insbesondere in den Schwarzwaldregionen
auswirkt, ist indes noch nicht abzusehen.
Momentan wird der Betrieb fortgesetzt,
Holzlieferungen auf bestehenden Verträgen werden angenommen und Gespräche
über die weitere Belieferung geführt. Entscheidend sei, wie die Suche nach einem
neuen Investor für das Werk in Volgelsheim ausgeht. „Ich hoffe, der Insolvenzverwalter ist erfolgreich. Diesen Kunden
zu ersetzen wäre bei uns sehr schwierig“,
so ein FBG-Geschäftsführer aus dem Südschwarzwald. Problematisch würde die
Situation insbesondere beim Starkholz,
das weiterhin in den Wäldern in großen
Mengen vorhanden ist. Entwicklungen wie
diese bestätigen die Einschätzung, eine
pauschale Verlängerung der Umtriebszeiten wie sie von Teilen des Naturschutzes
gefordert wird, führe zu erheblichen wirtschaftlichen Belastungen für die Waldbesitzer.
Der Waldwirt · 04 / 05 · 2009
DER FORSTBETRIEB
Ein Forstbetrieb stellt sich vor
Der Wald der Gemeinde Neidenstein
Klein aber fein , so könnte man zum Einen
bedauern, aber gleich darauf ins Schwärmen kommen, denn der Wald der Gemeinde Neidenstein umfasst zwar nur eine Fläche von 120 ha, hat dafür aber einiges zu
bieten. Für die Bürger der im ländlichen
Kraichgau gelegenen Gemeinde besaß der
Wald und besitzt auch heute noch eine besondere Bedeutung. So diente der Wald
über Jahrhunderte der örtlichen Bevölkerung zur Versorgung mit Brennholz und
Bauholz. Auch heute leistet der Wald neben den allgemeinen Leistungen der Daseinsvorsorge einen wichtigen Beitrag zur
Deckung des Energiebedarfs der örtlichen
Bevölkerung durch die Bereitstellung von
Brennholz.
Geschichte
Die erste schriftliche Erwähnung der Gemeinde Neidenstein ist datiert auf das Jahr
1319. In einem Bestandsbrief wird die auch
heute noch vorhandene, im Besitz der Freiherrn v. Venningen befindliche Burganlage, aufgeführt. Neben dem Gemeindewald
befinden sich auf Gemarkung Neidenstein
namhafte Waldflächen im Besitz der Freiherren v. Venningen, der früheren Grundherrschaft der Gemeinde Neidenstein.
Ein „Vergleich zwischen der Herrschaft
von Venningen zu Neidenstein und dem
Dorf Neidenstein“ aus dem Jahre 1616
wirft ein Licht auf Nutzung des Waldes im
17. und 18. Jahrhundert. In der Urkunde,
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Der Waldwirt · 04 / 05 · 2009
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9
DER FORSTBETRIEB
(Grabholz); die Erlaubnis zum Sammeln
von Dürrholz; das Eckerich (Schweineeintreiben); die Viehweide und das Laub
tragen (Streunutzung).
Die speziell auf die Bedürfnisse der örtlichen Bevölkerung ausgerichtete Form
der Waldbewirtschaftung, die Mittelwaldwirtschaft wurde, wie bei allen anderen
Gemeinden im Kraichgau, um das Jahr
1890 aufgegeben. Der Übergang zur Hochwaldwirtschaft mit der Buche als Hauptbaumart, wurde durch außergewöhnlich
intensive Fruktifikationsereignisse begünstigt und vorangetrieben. Mittlerweile
sind aus den ehemaligen Mittelwäldern
angehende Buchenaltbestände mit hochwertigen Qualitäten entstanden.
Das Anreichern der Laubholzbestockung
setzte im Gemeindewald vergleichsweise spät ein. Etwa 1870 pflanzte man Lärche und Forle auf verhagerten Partien.
Aus dieser Zeit stammen noch einzelne
Überhälter-Lärchen in hervorragender
Qualität. Nennenswerte Fichtenanbauten
erfolgten erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Auch in den Folgejahrzehnten war
das Auspflanzen von Naturverjüngungsfehlstellen im Nadelholz (Lärche, Fichte,
Kiefer) das waldbauliche Regelverfahren.
In den 60iger und 70iger Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurden wie vielerorts auch Fichte und Douglasie flächig im
Gemeindewald angebaut.
mäßig
frischer Lehmhang
Lehmhang
mäßig
frischer
14%
14%
mäßig
frischer
mäßig frischer
Muschelkalkhang
Muschelkalkhang
3%
3%
mäßig
frischer
mäßig frischer
Tonmergelhang
Tonmergelhang
4%
4%
mäßig
trockener
mäßig
trockener
Lehmhang
Lehmhang
2%
2%
mäßig
trockene
mäßig
trockene
Feinlehme
Feinlehme
12%12%
mäßig frischer
frischer
mäßig
Schichtlehm
Schichtlehm
2%
2%
mäßig
frische
mäßig
frischeFeinlehme
Feinlehme
61%
61%
Standortbilanz des Gemeindewalds
Naturalsituation
Gesegnet mit hervorragenden Standorten
(s. Abbildung oben) weist der Gemeindewald einen hohen Anteil an natürlicher Laubholzbestockung auf. Immerhin
54% der Fläche werden von der Naturwald dominierenden Baumart Buche
eingenommen. Mit deutlichem Abstand
folgen Fichte (11%), Lärche (8%), Eiche
(8%) und Bergahorn (8%). Beachtenswert ist der Anteil des Bergahorn an der
Bestockung des Gemeindewaldes. Er trägt
vielfach, nicht nur als Mischbaumart, zu
einer ökologischen und finanziellen Aufwertung der Buchenbestände bei. Ortweise bildet er auch qualitativ hochwertige
mittelalte Bestände im Altersrahmen von
50 bis 80 Jahren. Die gezielte Nutzung in
den Bergahornbeständen hat in den ver-
Bürgermeister Reichert, Forstbezirksleiter Dr. Klebes und Revierleiter Schmidt
(Foto: T. Kegel, RNZ)
10
mäßig
frischer
mäßig
frischer
Lößboden
Lößboden
2%2%
gangenen Jahren mit zu einer Stütze des
finanziellen Ergebnisses im Gemeindewald beigetragen. Ein außergewöhnlicher
Bergahorn, einer der wohl schönsten und
qualitativ besten Bergahornexemplare der
Region mit einem BHD von 75 cm steht
noch im Distrikt Langloch (s. Bild unten).
Glücklicherweise blieb der Gemeindewald von größeren Schadereignissen wie
„Wiebke“ oder „Lothar“ weitgehend verschont. Allerdings ist bei dem vergleichsweise milden Klima mit einer Jahresdurchschnittstemperatur von 9,5° Celsius
und einer durchschnittlichen jährlichen
Niederschlagssumme von etwa 830 mm bei
der sich abzeichnenden Klimaerwärmung
die Baumart Fichte im Gemeindewald
keine Zukunftsoption. Sie soll mittel und
langfristig durch die trockenresistentere
Douglasie abgelöst werden.
Für einen Laubholzbetrieb besitzt der Gemeindewald ein hohes Vorrats-, Zuwachsund Nutzungspotential. So liegt der Vorrat
im Durchschnitt bei 380 Vorrats-Fm / ha,
der durchschnittliche Zuwachs (dGz 100)
beträgt immerhin 7,5 Ernte-Fm / Jahr * ha
und der laufende Zuwachs (lGz) 9,2 Ernte-Fm / Jahr * ha. Dementsprechend hoch
ist auch die aktuelle nachhaltige Nutzung
von 8,3 Ernte-Fm / Jahr und ha.
Organisation
Die im Gemeindewald anfallenden Arbeiten werden von örtlichen Unternehmergruppen abgedeckt. Dies betrifft sowohl
den Holzeinschlag als auch das Rücken
des anfallenden Holzes. Der Gemeindewald wird im Revierverbund mit der Stadt
Waibstadt von einem kreiskommunalen
Forstrevierleiter betreut. Der Verkauf des
anfallenden Holzes wird über die Forstbetriebsgemeinschaft Nördlicher Kraichgau,
deren Gründungsmitglied die Gemeinde
Der Waldwirt · 04 / 05 · 2009
DER FORSTBETRIEB
Neidenstein ist, durchgeführt. Die Forstbetriebsgemeinschaft bedient sich der Vermarktungskompetenz des Kreisforstamtes
Rhein-Neckar-Kreis.
Auch wenn bei der geringen Größe des
Gemeindewaldes das Betriebsergebnis
keine größere Bedeutung einnimmt, ist die
Gemeinde doch stolz, dass sich der Wald
trägt und in den vergangenen Jahren nachhaltig schwarze Zahlen schreiben konnte.
So wurde in der Forsteinrichtungsperiode
1994 - 2003 immerhin ein durchschnittlicher Jahresüberschuss von 12.000.- €
dem Gemeindehaushalt zugeführt und
selbst in wirtschaftlich angespannten Jahren konnte ein, wenn auch geringes, positives Betriebsergebnis erzielt werden.
Für die Gemeinde soll der Gemeindewald
auch zukünftig unter Berücksichtigung
ökologischer, landschaftlicher und erholungstechnischer Belange ein zumindest
ausgeglichenes Betriebsergebnis liefern.
Die Gemeinde erwartet bei einer nachhaltigen Bewirtschaftung auch zukünftig
die Sicherstellung und Bereitstellung der
vielfältigen Aufgaben und Leistungen des
Waldes auf dem Gebiet Erholungsvorsorge sowie der vielfältigen Schutzfunktionen.
Dies soll sichergestellt werden über standortgerechte Mischbestände. Der Anteil an
qualitativ hochwertigem Buntlaubholz, vor
allem Bergahorn und Kirsche soll erhalten
und nach Möglichkeit sogar noch etwas erhöht werden. Der bisherige Nadelholzanteil
soll im Sinne eines wohl sortierten Waren-
lagers erhalten werden. Zur Sicherung und
möglichst weiteren Steigerung der Erholungsqualität des Waldes sollen die vorhandenen Einrichtungen wie Grillhütte
und Bänke erhalten bleiben und wo möglich neue „Akzente“ gesetzt werden.
Der Gemeindewald Neidenstein − ein
„kleiner, aber feiner“ Waldbesitz, der die
abwechslungsreiche Landschaft des hügeligen Kraichgaus in seiner Baumartenund Pflanzenvielfalt und enormen WuchsDynamik widerspiegelt.
• Dr. Klebes, Leiter des Forstbezirkes
Kraichgau im Rhein Neckar Kreis
• Peter Reichert, Bürgermeister
www.fbg-calw.de
Die Forstbetriebsgemeinschaft im Landkreis
Calw stellt sich mit eigener Homepage vor
Nun ist es endlich soweit, die Forstbetriebsgemeinschaft im Landkreis Calw
hat in Form einer Arbeitsgruppe mit viel
ehrenamtlichem Engagement ihre Homepage erstellt.
Die Idee, auch neue Medien zu nutzen,
um den Bekanntheitsgrad der Forstbetriebsgemeinschaft zu erhöhen, wurde
vom Ausschuss der FBG beschlossen.
Diese Homepage soll eine neue und ständig aktualisierte Informationsquelle für
Mitglieder, Waldinteressenten und potenzielle Mitglieder darstellen.
www.f
bg-cal
w.de
Den Machern der Homepage ist es mit
Erfolg gelungen, möglichst viele Informationen durch verschiedene Rubriken
bereitzustellen, so dass keine Fragen offen
bleiben.
Die Forstbetriebsgemeinschaft im Landkreis Calw wünscht viel Freude mit der
neuen Homepage und hofft auf viele positive Rückmeldungen.
Der Waldwirt · 04 / 05 · 2009
11
DER FORSTBETRIEB
Testbetrieb der Software proFBG in
verschiedenen FBGs in Baden-Württemberg
Moderne forstliche Zusammenschlüsse sind
hinsichtlich Ihrer Aufgaben- und Organisationsstruktur und den daraus abgeleiteten
Geschäftsprozessen sehr breit gefächert.
Daher fanden sich in der Vergangenheit
am Markt kaum geeignete EDV-Lösungen,
die alle Bereiche angefangen von der Mitgliederverwaltung, über die Holzeinnahme
und -vermarktung inkl. Holzlogistik, bis hin
zu mächtigen Kontroll- und Auswertungswerkzeugen vollumfänglich abdecken. Die
Firma GISCON Systems GmbH brachte
zum Jahresbeginn mit proFBG eine neue
Softwarelösung auf den Markt, die genau
diese Anforderungen abdecken soll.
Vor diesem Hintergrund, haben die Projektpartner (s.u.) ein Pilotprojekt initiiert, das Aufschluss darüber geben soll, wie gut die neue
Softwarelösung die Geschäftsprozesse und
Fachanforderungen von Forstbetriebsgemeinschaften unterstützt.
Projektpartner
• Forstkammer Baden-Württemberg:
• FBG Ibach-Todtmoos-Hotzenwald
• FBG Alb-Donau-Ulm
Die FBG Alb-Donau-Ulm ist eine sehr junge
FBG. Interessierte Waldbesitzer formierten
sich Anfang 2008 und so konnte die FBG im
Dezember letzten Jahres mit dem ersten Vorsitzenden Manfred Jakob gegründet werden.
Tätigkeitsschwerpunkt des Vereins ist daher
momentan neben dem Holzverkauf und der
Mitgliederbetreuung die Werbung neuer
Mitglieder. Um die FBG bei diesen Aufgaben zu beraten und zu unterstützen, trat der
Diplom Forstingenieur Helmut Durst im
Programmmanager proFBG
12
Januar 2009 in die Dienste der FBG. Zurzeit
umfasst die FBG ca. 70 Mitglieder mit knapp
500 ha, Tendenz steigend. Das Vereinsgebiet
erstreckt sich auf den südlichen Alb-DonauKreis und den Stadtkreis Ulm.
Die FBG Ibach hingegen ist bereits seit
30 Jahren etabliert. Seit der Forstreform
2005 vermarktet die FBG selbstständig
30.000 - 35.000 Fm / a für ihre rund 1.000
Mitglieder mit 5.000 ha Fläche. Als Besonderheit kauft die FBG Ibach das Holz der
Mitglieder auf und verkauft es auf eigenen
Namen weiter.
GISCON Systems GmbH
Das Unternehmen bietet unter anderem
leistungsfähige Softwarelösungen für die
Forst- und Holzwirtschaft an. Für die Landesforstverwaltung Baden-Württemberg
wurde das Forstinformationssystem FOKUS 2000 realisiert und seit dem Start des
Echtbetriebs im Jahre 2002 auch betreut
und kontinuierlich weiterentwickelt. Weitere bereits am Markt erfolgreich befindliche Forstprodukte sind das Forstinformationssystem proforst und proMDE für
die mobile Holzdatenerfassung.
Die Software proFBG
proFBG stellt eine neue Softwarelösung
dar, die speziell auf die Anforderungen von
Forstbetriebsgemeinschaften hin entwickelt
wurde. Die Entwicklungsbasis bildete hierfür zum einen das das in Baden-Württemberg sehr erfolgreich eingesetzte Forstinformationssystem FOKUS 2000 und zum
anderen die Ergebnisse von Anforderungsanalysen, die im Vorfeld in zahlreichen
FBGen durchgeführt wurden.
proFBG deckt hierbei gleichermaßen die Anforderungen des
Agentur- als auch des Kommissionsgeschäfts inkl. Holzhandels ab. Zudem bietet proFBG sehr
flexible Holzimportschnittstellen
zu allen gängigen mobilen Datenerfassungsgeräten (MDE) und
selbst Holzlisten im Excel - Format
sind einlesbar.
Neben dem Bereich „Holz“ stellt
das Modul der Mitgliederverwaltung einen weiteren wichtigen Bestandteil der Softwarelösung dar.
Durch den modularen Systemaufbau und die neue, intuitiv zu bedie-
nende Oberfläche soll zudem sichergestellt
werden, dass die Einarbeitungsaufwände für
proFBG auf einem sehr geringen Niveau gehalten werden.
Darüber hinaus soll im Pilotprojekt die
neue mobile Holzdatenerfassungssoftware
proMDE eingesetzt werden. proMDE läuft
unter dem Betriebssystem Windows Mobile
und ist daher grundsätzlich hardwareunabhängig. In der FBG Ibach-Todtmoos-Hotzenwald wird diese auf dem gleichen Gerät eingesetzt, das von der Forstverwaltung flächendeckend in Baden-Württemberg im Einsatz
ist. Hierdurch soll die FBG auch in der Lage
sein, Holz selbst draußen im Gelände zu erfassen. Durch den integrierten GPS-Empfänger können für die aufgenommenen Poltern
Koordinaten auch direkt für die Holzlogistik
automatisch mit erfasst werden.
Projektinhalt
Im Vordergrund des Projekts steht die Prüfung des Funktionsumfangs von proFBG,
wobei der Schwerpunkt hierbei der Bereich
der Mitgliederverwaltung (Beitrags- und
Gebührenabrechnung, Online-Banking etc.)
und der Holzbuchführung (Agentur- und
Kommissionsgeschäft, Holzlogistik, Importschnittstellen etc.) ist, bzw. deren enge Verknüpfung miteinander.
Anhand der gegebenen Kundenanforderungen und der daraus resultierenden
Geschäftsprozesse soll neben der rein funktionalen Abbildung aber auch das Thema
der Bedienerfreundlichkeit eine wichtige
Rolle spielen.
Da in Baden-Württemberg auch weiterhin sehr viele Holzdaten vom staatlichen
Revierleiter für die FBGn aufgenommen
und per Dateischnittstelle vom Landkreis
diesen wieder bereitgestellt werden, ist ein
reibungsloser Datenaustausch mit FOKUS
2000 eine weiteres wichtiges Prüfkriterium,
insbesondere vor dem Hintergrund der im
Sommer anstehenden Schnittstellenänderung in diesem Bereich.
Neben der Holzdatenübernahme aus
FOKUS 2000 stellt die Datenübernahme
aus der „eigenen“ mobilen Datenerfassung mit proMDE einen weiteren wichtigen Prüfgegenstand des Projekts dar.
Das Projekt soll in der zweiten Jahreshälfte
2009 abgeschlossen werden. Über die Erfahrungen wird dann auch wieder im WALDWIRT zu lesen sein.
Der Waldwirt · 04 / 05 · 2009
DER FORSTBETRIEB
Waldwege unter schwierigen Bodenverhältnissen einfach gebaut
Waldwege müssen auch schweren Maschinen stand halten. Insbesondere bei schwierigen Bodenverhältnissen ist das Anlegen
und Stabilisieren von Maschinenwegen
häufig ein aufwändiges Unterfangen. Ein
aktuelles Bauvorhaben im baden-württembergischen Appenweier stellt die Vorteile des Einsatzes von so genannten Geogittern dar.
Appenweier im Rheintal weist durch sein
überwiegend ebenes Gelände und der
Nähe zum Rhein in der meisten Zeit des
Jahres einen hohen und oberflächennahen
Grundwasserstand auf. Viele Entwässerungsgräben durchziehen die Gemarkung,
damit ein Abfluss von Niederschlägen
überhaupt möglich ist. Darüber hinaus
streift der Rench-Flutkanal als Gebirgsvorfluter des Schwarzwaldes das Gebiet
von Appenweier. Dieser speist im Hochwasserfall das größte Hochwasserrückhal-
tebecken Baden-Württembergs, wie der
zuständige Revierförster Hubert Huber
von der Gemeinde Appenweier berichtet.
hohen Kosten verbunden ist, entschied sich
die Gemeinde Appenweier zum Bau standfester Maschinenwege.
Die Hochwasserrückhaltebecken
sind bewaldet und durch entsprechende Dämme eingefasst. Der Boden weist ganzjährig einen hohen
Wassergehalt auf. Mannshoher Bewuchs mit Brennesseln, Schilf, gemeiner Traubenkirsche und Seggen
bei einem Erlen-Anteil von ca. 40 %
weisen den typischen dauerfeuchten
Auwald (Bild 1) aus.
Bislang erfolgte die Holzernte in
den Hochwasserrückhaltebecken Bild 1: Situation im zu erschließenden Waldbestand
aufgrund der nassen und schwierigen Bodenverhältnisse überwiegend mit- Die Bringungsentfernung liegt in den
tels Seilkran. Bodenschäden (Grundbruch) Hochwasserrückhaltebecken unter Berückdurch die Maschinenbringung waren un- sichtigung der vorhandenen Gassen bei
vermeidbar. Da die Seilkranbringung mit durchschnittlich 500 m. Die Gemeinde als
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Der Waldwirt · 04 / 05 · 2009
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13
DER FORSTBETRIEB
Bild 2: Einbau des Geogitters
Bauherrin entschied sich für eine Schotterschicht als Befestigung der Rückegassen.
Die ersten Maschinenwege wurden im
Bauabschnitt 1 im Jahr 2007 angelegt. Der
Untergrund bestand aus wechselfeuchtem
Lehm. Beim Befahren der vorhandenen
Rückegassen mit konventionellen Radmaschinen entstanden massive Spurrillen.
Der Aufbau bestand in diesem ersten Bauabschnitt aus einer ca. 50 cm dicken Schottertragschicht, die durch einen Vliesstoff
als Trennlage auf dem Waldboden aufgebracht wurde.
Im Jahr 2008 wurde
der Bauabschnitt 2 realisiert. Im Gegensatz
zum ersten Bauabschnitt
handelte es sich hier um
Bodenverhältnisse mit
einer noch wesentlich
geringeren Tragfähigkeit.
Der Boden bestand aus
feuchtem Lehm bis anmoorigem Klei, so dass
die Lkws immer tiefere
Spuren in den Rückegassen hinterließen. Diese
schwierigen Verhältnisse
veranlassten die Gemeinde beim Aufbau des
Weges, hohe Stabilität
bei einer gleichzeitig möglichst dünnen
Fahrbahndecke als Maßgabe vorzugeben.
Auf diese Weise sollte einerseits das Landschaftsbild nicht durch Wege in „Dammlage“ beeinträchtigt werden. Andererseits
ging es darum, Kosten beim Schüttmaterial einzusparen.
Um die Vorgabe der Gemeinde zu erfüllen, wurden zur Stabilisierung der Schottertragschicht Geogitter des Herstellers
Tensar eingebaut. Die knotenfesten und
biegesteifen Kunststoffgitter mit eckiger
Rippenform haben sich vielfach im klassifizierten Straßenbau bewährt.
Nach Abräumen des Bewuchses wurde
das Geogitter direkt auf dem anstehenden
Waldboden verlegt (Bild 2). Der Schotter,
der anschließend „vor Kopf“ eingebaut
wurde, verzahnt sich in den Gitteröffnungen und wird - trotz des sehr gering
tragfähigen Untergrundes - wirksam abgestützt. Erreicht wird dadurch eine Plattenwirkung über dem weichen Untergrund.
Durch diesen Verzahnungseffekt lässt sich
die Aufbaudicke des Weges bei gleicher
Tragfähigkeit um 30-40 % reduzieren, wie
Berechnungen der Abteilung für Anwendungstechnik bei Tensar ergaben.
Durch den Einsatz der Geogitter wurde die
Schottertragschicht gegenüber des ersten
Bauabschnitts von 70 cm auf 35 - 40 cm reduziert. Im direkten Vergleich der Verhältnisse mit dem Bauabschnitt 1, in dem etwa
doppelt so hohe Tragfähigkeiten des Untergrundes vorhanden waren, hat sich der Einsatz des Geogitters bereits hierbei bewährt.
Das Ziel, trotz schlechterer Bodenverhältnisse in diesem Bereich einen dünneren
und somit kostensparenderen Aufbau, der
sich in das Landschaftsbild einfügt, zu realisieren, wurde erreicht (Bild 3). Insgesamt
wurden 30 bis 40% des bei herkömmlichen
Bauverfahren benötigten Tragschichtmaterials eingespart.
Die bauausführende Firma GWE Granget
aus Birkenfeld hatte bei diesem Projekt
zum ersten Mal im Forstwegebau Geogitter
eingesetzt. Im Straßenbau ist dieses alternative Bauverfahren längst etabliert. Die
Erfahrungen bei der ersten Baumaßnahme im Forstwegebau waren indes genauso
positiv wie beim Straßenbau. Hervorgehoben wurden vor allem das leichte Handling
und der problemlose Umgang mit den 3,80
m breiten Rollen mit einem Gewicht von
weniger als 100 kg. Die Verlegezeit betrug
weniger als fünf Minuten pro Rolle mit
zwei Arbeitskräften. Anfängliche Befürchtungen, der Arbeitsablauf könne durch die
„störrischen“ Gitter gestört werden, bestätigten sich nicht. Problemlos erfolgte auch
die Anlieferung des Schotters.
Die LKW `s konnten ohne Schwierigkeiten
Fahrstrecken von mehr als 300 m rückwärts
auf dem neu geschütteten Weg zurücklegen.
Fazit der im Wegebau erfahrenen LKW-Fahrer des Schotterlieferanten VSG Schwarzwald-Granit-Werke: Ohne Geogitter wären
die Maschinenwege nicht in einer solchen
„schlanken“ Form zu bauen gewesen.
Bild 3: Fertiggestellte Wegetrasse
14
Der Waldwirt · 04 / 05 · 2009
AUS DEM VERBANDSGESCHEHEN
Bericht zur Mitgliederversammlung 2009
Die wirtschaftliche Lage des Waldes beschäftigte Waldbesitzer, Gäste und Referenten bei der Mitgliederversammlung der
Forstkammer am 17.03.09 in Mosbach.
Dauer der Krise. „Bereits vor zwei Jahren, als noch kaum jemand in Deutschland
von wirtschaftlichen Schwierigkeiten ge-
den USA zu spüren bekommen“, so Königsegg. Wann es wieder aufwärts gehen
werde, sei indes weiterhin ungewiss.
sprochen hat, haben wir in der Forst- und
Holzwirtschaft bereits die Auswirkungen
der Immobilien- bzw. Wirtschaftskrise in
Man brauche daher dringend Lösungen
für die Forst- und Holzbranche im Land.
„Sicher kann man auch über eine Ab-
Neben kommunalen und privaten Waldbesitzern nahmen auch zahlreiche Vertreter
aus Politik und Verwaltung an der Veranstaltung im Kulturzentrum Alte Mälzerei
teil.
Hauptthema war die wirtschaftliche Lage
der Waldwirtschaft im Land. „Um bis zu
30% sind die Holzpreise in den vergangenen Monaten eingebrochen“, schilderte
Maximilian Erbgraf zu Königsegg-Aulendorf, Präsident der Forstkammer, die
Situation. „Viele vor allem kleinere Waldbesitzer werden die Arbeit im Wald wohl
einstellen müssen, wenn sie weiterhin
keine positiven Erträge erwirtschaften
können“. Problematisch sei vor allem die
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Der Waldwirt · 04 / 05 · 2009
AUS DEM VERBANDSGESCHEHEN
wrackprämie für Betongebäude und Ölheizkessel nachdenken, wenn sie mit Holz
ersetzt werden“, schlug Königsegg vor.
„Insgesamt brauchen wir in jedem Fall
eine Steigerung der Holzverwendung. Als
CO2-neutraler Bau- und Brennstoff macht
es Sinn, Holz im Rahmen der Konjunkturprogramm-Maßnahmen verstärkt einzusetzen.“
Um die Krise zu bewältigen müsse außerdem ein entsprechendes Maßnahmenpaket geschnürt werden, an dessen Erarbeitung sich Politik und Branchenvertreter
der Forst- und Holzwirtschaft beteiligen
sollten. „Ich bin mir sicher, dass auch wir
gemeinsam in der Lage sind, diese Probleme zu bewältigen“, gab sich der Präsident abschließend zuversichtlich.
Forstkammer-Präsident Max Erbgraf zu
Königsegg
Die forstpolitischen Kernthemen auf
Bundesebene stellte der Präsident des
Deutschen Forstwirtschaftsrates Georg
Schirmbeck, MdB als Gastredner dar. Dabei ging er unter anderem auf die Themen
Bundeswaldgesetz,
Umweltgesetzbuch,
CO2-Zertifikate und CMA-Urteil ein. „Ich
werde mich mit allen Kräften gegen eine
Verschlechterung der rechtlichen Situation für die Waldbesitzer einsetzen“, sicherte Schirmbeck den Versammlungsteilnehmern zu. Aber auch die Waldbesitzer
müssten sich den politischen Herausforderungen stellen und sich entsprechend engagieren. „Wir brauchen auf allen Ebenen,
bis nach Brüssel, schlagkräftig aufgestellte
Interessenvertretungen, die es mit unseren
Partnern und Gegnern aufnehmen können. Hierfür brauchen wir Ihre Unterstützung“, forderte der DFWR-Präsident.
Grußworte sprachen der Oberbürgermeister von Mosbach Michael Jann, der die
Veranstaltung dankenswerterweise auch in
der Durchführung unterstützt hatte, sowie
Landrat Dr. Achim Brötel als ehemaliges
Vorstandsmitglied der Forstkammer. Von
Seiten der Landespolitik kamen Minister
Peter Hauk, MdL sowie die Abgeordneten
Monika Chef und Reinhold Pix zu Wort.
Präsident des DFWR Georg Schirmbeck, MdB
Im Internen Teil der Versammlung wurden von der Mitgliederversammlung verschiedene Beschlüsse gefasst, sowie Nachwahlen zum Ausschuss vorgenommen
(siehe gesonderter Artikel). Kassenprüfer
Dietmar Teich aus Murrhardt konnte der
Verbandsführung eine einwandfreie Kassenführung attestieren und eine positive
Rücklagenentwicklung aufzeigen.
Beschlüsse der Mitgliederversammlung 2009
Folgende Beschlüsse wurden im internen Teil der Mitgliederversammlung in
Mosbach – allesamt einstimmig – gefasst
• Die Haushaltsrechnung 2008 und der
Haushaltsplan 2009 wurden genehmigt.
• Rechnungsprüfer Dietmar Teich (Murrhardt) wurde für das nächste Jahr erneut
gewählt.
16
• Vorstand und Ausschuss wurden entlastet.
Über die geplante Satzungsänderung
(siehe WALDWIRT 1/2 2008) konnte nicht abgestimmt werden. Die Versammlung war gut besucht und eine
erfreulich große Zahl der Mitglieder
hatte von der Möglichkeit der Stimmenübertragung Gebrauch gemacht.
Allerdings reichten die anwesenden
und vertretenen Stimmberechtigungen
letztlich doch nicht, um das satzungsmäßig vorgeschriebene Quorum von
50% zu erfüllen.
Es ist nun geplant, die Abstimmung
über den selben Änderungsentwurf im
kommenden Jahr erneut auf die Tagesordnung zu nehmen. Für die Wiederholung ist kein Anwesenheitsquorum
vorgeschrieben, so dass die anwesenden
und vertretenen Mitglieder über die
Änderung beschließen können.
Der Waldwirt · 04 / 05 · 2009
AUS DEM VERBANDSGESCHEHEN
Nachwahlen zum Ausschuss der Forstkammer
für den Zeitraum 2009 – 2010
Es handelte sich um folgende Personen:
Erster Bürgermeister
Werner Hirth, BadenBaden als stellvertretendes Mitglied,
Nachfolger von Herrn
1. Bürgermeister
Rückert aus BadenBaden.
Oberbürgermeister
Julian Osswald, Freudenstadt als ordentliches Mitglied,
Nachfolger für Herrn
OB Reichert aus
Freudenstadt
Bürgermeisterin
Patrizia Filz, Schöntal
als stellvertretendes
Mitglied,
Nachfolgerin für
Herrn BM Limbacher
aus Mulfingen.
U
nter Punkt 4 der Tagesordnung standen
die Nachwahlen in den Ausschuss der Forstkammer
an, die durch das Ausscheiden verschiedener kommunaler Vertreter und
eines Vertreters des Kleinprivatwaldes
notwendig
geworden waren.
Alle Vorgeschlagenen wurden einstimmig von der
Mitgliederversammlung in
den Ausschuss der Forstkammer gewählt, es gab
keine Gegenstimmen und
keine Enthaltungen.
Der Präsident dankte
den neuen Ausschussmitgliedern im Namen von
Vorstand und Ausschuss
für Ihre Bereitschaft zur
Mitarbeit. Er freue sich
auf eine gute Zusammenarbeit.
Bürgermeister Peter
Reichert aus Neidenstein als stellvertretendes Mitglied für
den ausscheidenden
Bürgermeister
Schilling aus Schönbronn.
Herrn Martin
Tritschler,
Titisee-Neustadt als
stellvertretendes
Mitglied,
Nachfolger für
Herrn Knöpfle aus
Titisee-Neustadt.
Die Mitglieder
wurden außerdem
darüber informiert,
dass Herr Oberbürgermeister Klaus
Holaschke aus
Eppingen zum ordentlichen Mitglied
aufrückt.
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Der Waldwirt · 04 / 05 · 2009
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17
AUS DEM VERBANDSGESCHEHEN
Verabschiedung ausscheidender Ausschussmitglieder
Der Präsident dankte den ausscheidenden Mitgliedern des Ausschusses für
ihre wertvolle Arbeit. Er hob besonders
die langjährigen Verdienste von Herrn
Bürgermeister i.R. Roland Schilling
hervor, der seit 1990 für den Kommu-
nalwald im Ausschuss der Forstkammer
tätig war.Im Vorstand vertrat er die Besitzart seit 2005.
Er hat die Forstkammer
in zahlreichen forstlichen Gremien wie z.B.
der Holzmarktkommission vertreten.
Über den Ruhestand
hinaus bleibt Herr
Schilling Vorsitzender
der
Forstbetriebsgemeinschaft
„Kleiner
Odenwald“.
Verabschiedung der Herren Schilling und Knöpfle anlässlich der Mitgliederversammlung am 17.03.2009 in
Mosbach. (v.l.n.r.: Peter Wälde, Hubert Knöpfle, Bürgermeister i.R. Roland Schilling, Max Erbgraf zu Königsegg und Bürgermeister Norbert Beck MdL).
Foto: Archiv
Er hat sich für den
Kommunalwald, für die
Zusammenarbeit
der
Besitzarten in der Forstkammer und insgesamt
für die Forstwirtschaft in
Baden-Württemberg verdient gemacht. Der Präsident überreichte Herrn
Schilling und dem ebenfalls anwesenden Herrn
Knöpfle ein kleines
„Dankeschön“ für ihre
Arbeit in den Gremien
der Forstkammer.
Forstkammer präsentiert sich erstmals in Offenburg
Messe Impressionen von der Forst Live 2009
250 Aussteller aus zehn europäischen Ländern und die Forstkammer Baden-Württemberg war einer von ihnen. Tausende Besucher drängten sich zwischen
den Ständen, extra aufgebauten ganzen Werkstätten, neuester Fahrzeugtechnik für die Forstwirtschaft und den vielen Präsentationsflächen. Vor allem am Sonntag zeigten die Besucher lebhaftes
Interesse an der Arbeit der Forstkammer, was nicht zuletzt
am Gewinnspiel lag, bei dem es ein Jahresabonnement des
Waldwirts zu gewinnen gab. Bilder sagen bekanntlich
mehr als Worte und deshalb hier eine kleine Auswahl,
die das geschriebene Wort illustriert:
AUS DEM VERBANDSGESCHEHEN
Vorsitzender Bruno Balle bei der Realgenossenschaft Oberkochen für 40-jährige Vorstandstätigkeit mit der Goldenen Ehrennadel der
Forstkammer Baden-Württemberg geehrt
Bei der 143. Generalversammlung der Realgenossenschaft
Oberkochen im Gasthof „Zum Pflug“ wurde am Samstag, 28.
März 2009 Bruno Balle dafür ausgezeichnet, dass er 40 Jahre
Vorsitzender ist und die Geschicke leitet und sich „außerordentlich um die Belange der Forstwirtschaft verdient gemacht
hat“.
Mit diesen Worten erhielt Balle die Goldene Ehrennadel vom
Geschäftsführer der Forstkammer Baden-Württemberg Jerg
Hilt.
Bei dieser wichtigen Zusammenkunft präsentierte Vorsitzender Bruno Balle eine positive Jahresbilanz des abgelaufenen
Forstwirtschaftsjahres. Balle: „Die Realgenossenschaft in ihrer
143-jährigen Geschichte ist noch zu keinem Zeitpunkt so positiv dagestanden wie heute“. Durch wirtschaftliche Weitsicht
und fundierte Kontinuität über Jahrzehnte an der Genossenschaftsspitze sei der Wald Heimat und Zuflucht für viele Bürgerinnen und Bürger. Die Walderschließung bei der Realgenossenschaft sei vollständig abgeschlossen und durch stetigen
Grundbesitzzuwachs wird der Oberkochener Realwald eine
gute Entwicklung bei der nachhaltigen Forstentwicklung nehmen, so Hilt.
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Grupp, Geschäftsführer Forstkammer Baden-Württemberg Jerg
Hilt, Forstdirektor Manfred Maier (Auf dem Bild hinten v.l.)
Bürgermeister Peter Traub, Hildegard Balle, Realgenossenschaftsvorsitzender Bruno Balle und Forstdezernent und Forstdirektor Johann Reck (Auf dem Bild vorne v.l.)
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Der Waldwirt · 04 / 05 · 2009
RECHTSWESEN UND STEUERN
Notizen aus dem Alltag
Ein Konzern möchte eine Versorgungsleitung auf oder über
Ihrem Grundstück verlegen. Das sollten Sie wissen:
Der Konzern bezieht sich mit seiner Anfrage auf das so genannte Leitungsrecht.
Dieses berechtigt ihn dazu, auf einem fremden Grundstück eine Ober- oder unterirdische Versorgungsleitung zu errichten.
Wenn nötig, kann noch ein Schutzstreifen
festgelegt werden der nicht überbaut werden darf. Die Breite des Schutzstreifens
richtet sich im Wesentlichen nach der Art
der Leitung und kann durchaus 5 - 10 Meter oder auch mehr betragen. Das Grundstück darf zur Unterhaltung der Leitung
durch den Träger oder dessen Beauftragte
betreten werden.
20
Das Leitungsrecht bezieht sich auf das
Bürgerliche Gesetzbuch (§ 1090 - 1093)
und ist nicht vom Grundstück zu trennen
und daher oft im Grundbuch eingetragen.
D.h. im Falle eines Grundstücksverkaufs
wird das Leitungsrecht mit übertragen.
Der Eigentümer kann zur Duldung einer
Leitung oder sonstigen Installation verpflichtet werden, dies stellt eine enteignungsähnliche Tatsache dar.
(§7e Nachbarschaftsrecht BW, § 70-76
Telekommunikationsgesetz)
Aus diesem Grund, und da mit dem Leitungsrecht oft Nutzungsbeschränkungen
des Grundstücks einhergehen, steht dem
Eigentümer eine Entschädigung zu. Die
Höhe der Entschädigung ist frei vereinbar
und richtet sich nach der Nutzung und dem
Verkehrswert des Grundstücks. Üblich
ist eine einmalige Entschädigung für die
Einräumung des Leitungsrechts. Vereinbart werden im Einzelfall auch jährlich zu
zahlende Renten, die in der Regel an den
aktuellen Bodenwert angepasst werden.
Ansprüche auf Entschädigungen können
nach drei Jahren verjähren.
Der Waldwirt · 04 / 05 · 2009
KURZ UND BÜNDIG
LITERATUR
Wieder erhältlich: Broschüre „Forstund Holzwirtschaft in Deutschland“
Die aktualisierte und überarbeitete Publikation im praktischen Taschenformat bietet Interessierten einen leicht zugänglichen
Überblick über die gesamte Wertschöpfungskette des nachwachsenden Roh-,
Bau- und Werkstoffs Holz – angefangen
bei der nachhaltigen Forstwirtschaft über
die wirtschaftlichen Kennzahlen der Holz
verarbeitenden Wirtschaftsbereiche bis
hin zu den gängigen Holzprodukten und
den Argumenten für ihre Verwendung.
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Geschichte der mobilen Holzerntemaschinen
für Fäll-, Entastungs- und Ablängarbeiten
von Manfred Fleischer
Mobile Maschinen zum Fällen, Entasten
und Ablängen werden heute international als selbstverständliche Arbeitsmittel
für die Gewinnung von Rohholz im Walde
eingesetzt. Inzwischen ist ein halbes Jahrhundert vergangen, seitdem höher mechanisierte Holzerntetechnik aus bescheidensten Anfängen heraus in der Forstwirtschaft Einzug gehalten hat. Der Autor hält
deshalb den gegenwärtigen Zeitpunkt für
angebracht, die bisherige Entwicklung und
den Einsatz dieser Maschinenkategorie
im deutschsprachigen mitteleuropäischen
Raum von den Anfängen bis hin zum
Beginn unseres Jahrhunderts aufzuarbeiten und einer Würdigung zu unterziehen.
Etwa zweihundertfünfzig größtenteils farbige Bilder untermauern die textlichen
Aussagen.
ISBN: 978-3-86634-412-9,
Umfang: 363 Seiten,
Verarbeitung: Hardcover,
Format: 25,5 cm x 20,5 cm,
erschienen bei Projekte-Verlag, Preis 48,50 €
Geschichte der Holzernte in Handarbeit
von Manfred Fleischer
gen der menschlichen Geschichte bis zum
Ende der fünfziger bzw. Anfang der sechziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts
in den deutschsprachigen Ländern Mitteleuropas.
Es wird schwerpunktmäßig auf die Fertigungsarbeiten Fällen, Roden, Entasten,
Entrinden, Ablängen/Einschneiden sowie
Spalten und die damit verbundenen weiteren Tätigkeiten des Fäll-Aufarbeitungsprozesses eingegangen. Behandelt werden
ferner die Vorlieferarbeiten beim Holzrücken (Nahtransport) sowie die Rolle
und Arbeitsweise der in den vergangenen
Jahrhunderten betriebenen, außerhalb des
Waldes gelegenen Holzhöfe. Neben der
Entwicklung des technisch-konstruktiven
Aufbaus der Handwerkzeuge und Hilfsmittel und deren Wirkungsweise werden
deshalb in diesem Buch Fragen der Arbeitstechnik, -organisation und -verfahren
behandelt. Ebenso wird auf die damaligen
Bemühungen um eine Humanisierung der
Waldarbeit eingegangen.
ISBN: 978-3-86634-664-2,
Umfang: 212 Seiten,
Verarbeitung: Hardcover,
Format: 25,5 cm x 20,5 cm, Preis 38,50 € ,
zu beziehen über Projekte-Verlag
Cornelius GmbH Halle (Saale),
Thüringer Straße 30, 06112 Halle (Saale),
www.projekte-verlag.de
TERMINE
Der Landwirtschaftspreis für unternehmerische
Innovationen (LUI) bereits zum 13. Mal!
Bis Ende Juni bewerben!
Bereits zum 13. Mal wird im Jahr 2009 der
L•U•I vergeben. Bewerben können sich alle
landwirtschaftlichen Betriebe und Unternehmen, die in beispielhafter Weise, im vorund nachgelagerten Bereich mit der Landwirtschaft zusammenarbeiten. Das können
Betriebe der Gastronomie, des Handwerks
oder des Handels sein, oder aber Einzelpersonen, Gruppen oder Gemeinden mit herausragenden Ideen. Die Bewerber können
zwischen den Kategorien Landwirtschaft,
Unternehmenskooperation und Initiativen
für Gemeinden wählen. Der L•U•I ist insgesamt mit 5.000 Euro dotiert und wird von der
ZG Raiffeisen eG und der Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft Baden-Württemberg gespendet. Sie tragen den L•U•I
gemeinsam mit den drei berufständischen
Landjugendverbänden in Baden-Württemberg, den Landfrauen- und Bauernverbänden sowie der Uni Hohenheim.
Bewerbungsschluss ist der 30. Juni.
Die Preisverleihung wird Ende November / Anfang Dezember durchgeführt.
Bewerbungsunterlagen gibt es auch als
download unter http://www.lui-bw.de oder
bei den beteiligten Organisationen. Dort
finden Sie auch Beispiele von LUI-Siegern
der letzten Jahre. Ansprechpartner für
Südbaden ist Stefan Vogel vom Bund Badischer Landjugend: Tel. 07 61 / 2 71 33 33
Dr. Anton Steiner
„Steuergünstig Schenken und Vererben“
Der Leitfaden berücksichtigt bereits jetzt
die Erbschaftsteuerentscheidung des
BVerfG und erläutert übersichtlich, welche Bereiche sich ändern und was bleibt,
wie es ist.
Band 5, 117 Seiten, 8. Neuauflage 2008
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Der Autor behandelt die Geschichte des
Holzeinschlages im Walde von den AnfänDer Waldwirt · 04 / 05 · 2009
21
Impressionen
FORST
Mit einem Plus von 20% mehr an Ausstellern sowie einer weiteren Steigerung der Besucherzahl
schloß am Sonntagabend, 5. April, die Forst live
2009 ihre Tore.
Rund 18.500 Fachbesucher aus ganz Deutschland, Benelux, dem Elsass und der Schweiz passierten während der drei Tage bei ‘Kaiserwetter’ die Eingangspforten auf dem Offenburger
Messegelände, um modernste Forst-, Häcksler-,
Schredder-, Hack-, Spalt- und mobile Sägetechnik sowie innovative Heiztechnik in Aktion zu
erleben.
Zahlreiche Premieren
Rund 250 Firmen und Organisationen warteten
mit einem breiten Angebotsspektrum auf und
stellten auf dem über 35.000 m2 großen Areal
neben Bewährtem zahlreiche Neuheiten vor.
Einige Innovationen erlebten gar eine Welt/Europa- oder Deutschlandpremiere. War die
Forst live in ihren Anfangsjahren noch geprägt,
überwiegend lokal und regional auszustrahlen,
kann sie heute ein wachsendes Interesse bundesweit und über die Landesgrenzen hinweg
verbuchen.
„Die viereinhalbstündige Anreise hat sich gelohnt”, meinte stellvertretend eine Besuchergruppe aus dem Raum Bayreuth, die den Samstag nutzte, um neben den Maschinendemonstrationen sich über Feuerungstechniken im privaten
Wohnungs- und Gebäudebau zu informieren.
Praxisgerechte
Maschinendemonstrationen
Die Betonung der Messe liegt auf dem Wörtchen
‘live’. „Die Besucher können sich durch zahlreiche
Vorführungen von den Einsatzmöglichkeiten
und Fähigkeiten
der Maschinen und
Geräte
praxisgerecht
überzeugen”, betont Harald Lambrü, der Geschäftsführer der Forst
live GmbH. In der Tat,
nahezu an jedem Stand
wurde gehackt, gespalten,
gehäckselt,
geschreddert
oder gesägt. So konnten die
Besucher beispielsweise sich allein von der Leistungsfähigkeit von
über 200 Spaltautomaten und einem Dutzend mobilen Sägewerken überzeugen.
Thema Holzenergie fand großen Anklang
Unter dem Motto ‘Faszination Holz - Technik,
Umwelt, Klima’ widmete der Veranstalter erneut dem Thema Holzenergie einen zweiten
Schwerpunkt. Rund 30 namhafte Hersteller
und Händler von Heizungsanlagen und Öfen
für Scheitholz, Hackschnitzel, Holzpellets und
Holzbriketts verzeichneten ein reges Interesse
an ihrer Technologie auf der Forst live 2009. Die
Nutzung von Holz als erneuerbarem Energie-
träger unterstrich auch
Max Reger, Landesforstpräsident
im
baden-württembergischen Ministerium für Ernährung
und
Ländlichen
Raum bei der Eröffnung der Messe.
Zahlreiche Attraktionen
Als Geschenk an die
Besucher zum zehnten Geburtstag der Forst live
fanden an den beiden ersten Messetagen Shows im
Sportholzfällen statt, bei
denen die Besucher auch
ihr eigenes Können mit
der Single Buck ausprobieren können. Ein
Highlight bildete am
von der
LIVE 2009
Sonntag der erstmals ausgetragene Forst live
Cup als Saisonauftakt der STIHL® TIMBERSPORTS® SERIES. Die besten zwanzig deutschen Sportholzfäller traten in drei Axt- und
drei Sägedisziplinen gegeneinander an und
kämpften unter dem Applaus des Publikums
um die Podestplätze.
Vielleicht zwar nicht ein Ohren-, dafür ein Augenschmaus war für die Besucher das 6.000 m2
große Großhackerareal auf dem neuen Freige-
lände West. Zwanzig Aussteller aus sechs Nationen, darunter so renommierte Unternehmen
wie AHWI, Eschlböck, Hama, Hammel, Jenz,
Komptech, Pezzolato, OBMtec, WFW, Willibald
und Wüst, verarbeiteten allein an den drei Messetagen ca. 600 Baumstämme zu Hackschnitzeln. „Mittlerweile können wir fast von einer
‘Forst live Erlebniswelt’ sprechen“, so Messeleiter Harald Lambrü in bezug auf die Faszination
der Maschinendemonstrationen.
Landwirtschaft sowie dem GaLa-Bau, Beschäftigte des Öffentlichen Dienstes, der Energiewirtschaft, der Bauwirtschaft, des Holzhandwerks und interessierte Endverbraucher.
Sehr deutlich zum Ausdruck brachten dies von
einem unabhängigen Marktforschungsinstitut
befragten 1.000 Probanden, die voller Lob über
diese einzigartige Fachmesse im süddeutschen
Raum waren und mit einer Durchschnittsnote
von 2,1 dieser Demo-Show ein gutes Zeugnis
ausstellten. Ein positives Fazit zogen auch die
Aussteller, quer durch die Bank. „Wir freuen
uns im kommenden Jahr wieder dabei zu sein“,
so stellvertretend Joachim Hirtenfellner, Marketingleiter der Komptech Vertriebsgesellschaft
Deutschland mbH.
Die positive Resonanz der Aussteller stimmen
die Verantwortlichen voller Zuversicht im
kommenden Jahr vom 9. - 11. April 2010 an
gleicher Stelle mit einer noch größeren variantenreicheren Demo-Show für Forsttechnik,
Holzenergie und Biomasse den Ansprüchen des
Fachpublikums gerecht zu werden.
Wachstumspläne fürs Jahr 2010
„Die Gesamtbilanz fällt sehr positiv aus”, so
der Veranstalter. Man hofft in den kommenden Jahren weiterhin zu wachsen und dabei
die „Schallmauer“ von 20.000 Besuchern
zu überspringen. Das Konzept dieser Internationalen Demo-Show für Forsttechnik, Holzenergie und Biomasse, fasziniert
Entscheidungsträger aus der Forst- und
Markt und Trend
Neue Software - Version für Valmet Harvester
MaxiHarvester 3.12 ist eine neue Software-Version zur Nachrüstung von Valmet Harvestern,
welche eine Reihe von Verbesserungen für den
Maschinenbesitzer enthält und eine höhere
Produktivität, verbesserte Harvestervermessung und eine verbesserte Ergonomie liefert.
Eine der vielen neuen Funktionen in MaxiHarvester 3.12 ist die Unterstützung für die Verwendung von Akkumulationsarmen zur Mehrbaumbearbeitung für die Aggregate Valmet 350
und 350.1.
Mehrbaumakkumulationsarme sorgen, durch
die Automatisierung beim Sammeln und Aufarbeiten von mehreren Energieholzbäumen
im Aggregat, vor allem in dichten Beständen
für schnelleres und effizienteres Arbeiten. Bei
Verwendung der Mehrbaumbearbeitungsfunktion zusammen mit den Akkumulationsarmen
berechnet MaxiHarvester das Volumen in der
gleichen Weise wie bei der Einzelbaumverarbeitung. Das Steuersystem merkt sich dabei,
wie viele Bäume sich im Aggregat befinden.
Eine weitere neue Funktion ist die Sequenzsteuerung für Mini-Hebel. Einfach ausgedrückt, bedeutet dies, dass die gesamte Verarbeitung eines
Baumes über die Daumen-Wippe am Joystick erfolgt - der Fahrer muß hierbei die Joysticks nicht
loslassen. Dies verbessert die Fahrerergonomie
bei gleichzeitiger Erhöhung der Produktivität.
MaxiHarvester 3.12 verwendet einen neuen Algorithmus zur Berechnung der Rindenabzüge
(nur für Skandinavien).
vorgefällten Bäumen, ist eine Funktion zum automatischen Beenden des Baumes, indem das
Aggregat nach der Aufarbeitung des Baumes
ganz geöffnet wird.
Dies bedeutet, dass für den gesamten Vorgang weniger Tastendrücke notwendig sind.
Dies verbessert die Fahrerergonomie bei
gleichzeitiger Erhöhung der Produktivität.
Die neue Funktion berücksichtigt die Unterschiede in der Rinden Dicke entlang der Länge
des Baumes und verbessert hiermit die Messgenauigkeit. Bei gewünschter Entrindung (z.B.
bei Eukalyptus) gibt es oft den Bedarf, den
Baum im Aggregat hin und her zu fördern, bis
die Rinde vollständig entfernt ist. Dieser Vorgang kann nun auch teilweise automatisiert
werden.
Minimale Systemvoraussetzungen:
-Steuersystem MaxiHarvester und Tier 2 oder
Tier 3 Motoren mit ECU Motorsteuerung.
Eine weitere neue und intelligente Funktion,
sehr nützlich bei der Aufarbeitung von bereits
Komatsu Forest GmbH
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72189 Vöhringen-Wittershausen
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Fax: 0 74 54 / 96 02 – 18
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B&B stellt neue Funksteuerung vor
Auf der diesjährigen LIGNA stellt der schwäbische
Elektronikhersteller
TELENOT
ELECTRONIC GMBH seine neue Funksteuerung B&B F5 vor.
Ein neuartiges „Widerlager“-Konzept des Bedienkopfs bringt einen spürbaren ergonomischen
Vorteil für den Nutzer. Durch die Reduzierung
des Funktionsumfangs auf das Wesentliche und
die selbsterklärende Benutzeroberfläche ist
auch dem gelegentlichen Nutzer – wie z. B.
Privatwaldbesitzern, die nur
Weitere Informationen gibt es auch im Internet
unter www.funk-im-forst.de
TELENOT ELECTRONIC GMBH
Wiesentalstr. 42, 73434 Aalen
Tel.: 0 73 61 / 9 46 - 1
www.funk-im-forst.de
[email protected]
(copyright by TELENOT ELECTRONIC GMBH)
Die neue B&B Funkfernsteuerung F5 - die Ergonomie
Innerhalb des B&B-Produktportfolios stellt
die F5 den Einstieg in die Profiklasse dar. Eine
preiswerte Steuerung, die dennoch professionellen Ansprüchen an die Arbeit in forstlicher
Umgebung gerecht wird: Schutzart IP 65, stabiles gummi-armiertes Aluminiumgehäuse, sichere Bedienung auch bei extremer Verschmutzung sowie eine gut und einfach zu reinigende
Bedienoberfläche sind hierfür die Merkmale.
24
wenige Wochen im
Jahr Holz rücken
– eine sichere Bedienung möglich.
Sie finden das
B&B - Infomobil
im LIGNA-Freigelände, Stand L08/1.
Die neue B&B Funkfernsteuerung F5 - das Produkt
Der Waldwirt · 04 / 05 · 2009
Markt und Trend
Einzugsgeschwindigkeit ist stufenlos zwischen 0 und
25m/min direkt am Schaltpult regelbar und auf dem
Display können alle Daten digital abgelesen werden.
Die Besäumbreite kann durch eine Laserlinie auf
dem Brett angezeigt und kontrolliert werden.
Wood-Mizer - geizt mit Spänen
Die derzeitig angespannte Marktlage weckt vermehrt
das Interesse an Geräten die effizient und langlebig
sind und an Methoden noch effektiver und ökonomischer mit natürlichen Ressourcen umzugehen.
Firma Wood-Mizer baut seit mehr als 25 Jahren mobile und stationäre Bandsägewerke mit Schmalbandtechnik, die überall dort eingesetzt werden können
wo Schnittholz entstehen soll. Die entscheidenden
Vorteile dieser Technologie sind eine hohe Ausbeute, selbst bei dünnen Hölzern, geringer Energieverbrauch und damit verbunden niedrige Betriebskosten
und vor allem niedrige Investitionskosten. Dadurch,
dass die Geräte in Komponenten gefertigt werden,
konnten in den letzten Jahren die Herstellungskosten
gesenkt werden. Das macht es möglich die Preise
über Jahre stabil zu halten und teilweise, wie im Bändersektor, sogar noch zu senken.
Auf der Ligna+ 2009 zeigt Wood-Mizer im Freigelände viel Neues, aber auch Bewährtes. Von der
kleinsten Säge, der LT10 angefangen, über die LT15,
die seit Jahren der Bestseller ist und der LT40, die
mit neuen Features leistungsstärker ist als je zuvor
bis hin zur semi-industriellen LT70-Remote mit Rollentischen für den Schnittholz-Abtransport, ist die
gesamte Programmbreite zu sehen.
Als Neuheit im Sägenbereich wird erstmals die
LT20B mit Segmentbett auf einer Messe in Deutschland ausgestellt. Sie ist eine gelungene, rein stationäre Variante, wobei das Sägebett aus einzelnen Segmenten besteht. Sie eignet sich ideal für Anwender,
die oft stärkeres Holz zu schneiden haben und ohne
zusätzliche Technik arbeiten wollen aber aus Preisgründen auf eine hydraulische Stammhantierung verzichten möchten.
Die Segmentsäge bringt insgesamt 1.2t auf die Waage, was allein schon für Stabilität und Langlebigkeit
steht. Die jeweils 2m langen und sehr robusten Segmente haben, genau wie die größeren Modellserien
von Wood-Mizer einen massiven Hauptträger, an
Der Waldwirt · 04 / 05 · 2009
dem der oben und unten geführte Sägekopf läuft.
Die LT20 mit Segmentbett bedient sich so des zehntausendfach bewährten Wood-Mizer Prinzips der Sägekopf-Führung, das Sägebett ist hier allerdings nur
etwa 50cm über dem Boden. Stämme mit einem
Durchmesser bis 80cm
lassen sich so leicht vom
Polder auf das Sägebett
rollen. Dort können sie
mit Wendehaken leicht
gedreht und mit einer
starken manuellen Klemme festgehalten werden.
In der Grundversion ist die Schnittlänge 7,1m, diese
ist aber durch Zusatzsegmente (je 2m lang) beliebig
verlängerbar. Der Sägekopf mit dem serienmäßigen
Schnittstärkenrechner wird schnell und akkurat auf
die gewünschte Schnittposition gebracht. Auch der
Vorschub erfolgt elektrisch und ist natürlich stufenlos einstellbar.
Das innovativste Exponat auf dem Stand von WoodMizer ist die neue Besäumkreissäge EE20. Sie hat
einen 18,5 kW starken Motor und abnehmbare Einund Ausführtische. Die Maschine wird über eine
Bedienerstation, die beliebig positioniert werden
kann, eingestellt. So kann beispielweise eins der
beiden Sägeblätter per Knopfdruck schnell auf frei
einspeicherbare Breiten verschoben werden. Die
Durch wenige Handgriffe besteht die Möglichkeit die
Besäumsäge schnell und problemlos zu einer Mehrblattkreissäge mit bis zu 5 Sägeblättern umzubauen.
Ein entscheidendes Element jeder Bandsäge sind die
Sägebänder. Auch hier ist Wood-Mizer auf Qualität
und Sparsamkeit bedacht. Die Bänder werden selbst
gefertigt und das bringt dem Nutzer große Vorteile:
Der Anschaffungspreis ist niedrig, die Standzeit
hoch und die Qualität sehr gut und gleichmäßig. Jedes Band kann bis zu 10 mal wieder aufgearbeitet
werden.
Inzwischen profitieren auch viele Eigentümer von
Bandsägen anderer Hersteller von der Qualität ,
denn dadurch, dass Wood-Mizer die Bänder selbst
herstellt, können die Sägebänder mit dem bewährten
Wood-Mizer Profil in beliebigen Längen produziert
werden. Auf der Ligna wird über alle Bänder und die
Möglichkeit sie aufzuarbeiten informiert.
Wood-Mizer® GmbH
Dorfstraße 4, 29485 Schletau
Tel. 0 58 83 / 98 80 - 10, Fax 0 58 83 / 98 80 - 20
Internet: www.woodmizer.de
Einsiedler Forsttechnik auf der Forst Live 2009
.... ein schöner Stand auf der Forst Live 2009
TERMINE
Frühlings-Rasen-Aktion
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Am Samstag, Sonntag und Montag vom
09. - 11. Mai 2009 findet am Binninger Segelflugplatz unsere diesjährige Frühlings-RasenAktion statt.
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Südwestmesse
Villingen-Schwenningen
Vom 06. Juni bis zum 14. Juni 2009 stellen
wir auf der 50. Südwestmesse in VillingenSchwenningen im Freigelände direkt neben
dem Festzelt aus.
Jürgen Hiestand
Metallbau & Land- und Gartentechnik
Beurener Straße 4,
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Tel. 0 77 39 / 2 62, Fax: 0 77 39 / 8 28
E-mail: [email protected]
www.landtechnik-hiestand.de
21. - 24. Mai 2009
Deutsche Baumklettermeisterschaft
Waldkirch, Deutschland
www.klettermeisterschaft.de
20. - 21. Oktober 2009
Baumtage Süd
Böblingen, Deutschland
DRAYER
Fachhandel für Baumpflege und Seiltechnik
Ahlenbachweg 19a
79286 Glottertal
Tel. 0 76 84 / 7 80, Fax: 0 76 84 / 7 90
E-mail: [email protected], www.drayer.de
13. - 14. Juni 2009
Europäische Baumklettermeisterschaft
Malmö, Schweden
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LOGOSOL
MOBILE SÄGEWERKE
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Der Waldwirt · 04 / 05 · 2009
Markt und Trend
EiFo Forstanhänger FA 665 / 8to.
Das Sondermodell Allgäu zeichnet sich aus
durch seine umfangreiche Serienausstattung
zum Komplettpreis.
Der 8 to. Zentralrohrhänger 160 x 160 mm ist
ausgestattet mit einem starken, 6,65 mtr. langen
Kran der auch das Aufnehmen von Holz hinter
dem Wagen problemlos ermöglicht.
Serien-Lieferumfang: 4 Paar verschiebbare Rungen • Abnehmbare Beleuchtung • Hydraulische
Deichsellenkung • Bedienstand für Benutzer • 4
Rad Bremse • weit auspendelnde Boogieachsen
• 400-er Forsträder • Hydraulische Stützbeine
mit innen liegenden Zylindern • Euro-Kreuzhebelsteuerung • Massives 4-Zylinder-Schwenkwerk • Große Zange mit Endlosrotor.
Speziell für die Alpenregion und die Mittelgebirge war der Wunsch der Kunden, einen leichten,
aber doch überaus stabilen Forstanhänger in
Kombination mit einem langen, starken Kran.
Dies ist EiFo mit dem „Modell Allgäu“ gelungen. Der Forstanhänger kann je nach Geländeverhältnissen eingesetzt werden, mit AllradTraktoren ab 65 PS. Durch die serienmäßig eingebaute 4-Rad-Bremse sind auch lange Bergabfahrten kein Problem.
Die Bremse kann auf Wunsch auch mit Druckluft bzw. Auflaufvorrichtung ausgestattet werden. Weiters steht das gesamte Zubehörprogramm als Wunschausstattung zur Verfügung.
Nähere Infos bei:
Forsttechnik Einsiedler
Darast 2a, 87730 Bad Grönenbach
Tel.: 0 83 34 / 98 98 90, Fax: 0 83 34 / 9 89 89 98
www.eifo.de
E-mail: [email protected]
Rückewagen KWF anerkannt
Pfanzelt Maschinenbau –
Innovationsschmiede und einziger Komplettanbieter für Forsttechnik aus dem Allgäu – hat einen Hattrick geschafft. Pfanzelt hat nicht nur als
erster Hersteller einen Forstrückeanhänger durch
die KWF anerkannt bekommen – nein, gleich
vier Typen mit 9 to, 11 to, 13 to und 15 to Nutzlast
und Kränen zwischen 6,5 m – 10,0 m haben den
kritischen Bedingungen der FPA Prüfung entsprochen. Pfanzelt ist auf diese Leistung besonders stolz, denn es entspricht der Philosophie des
Hauses, seine Produkte besonders praxisnah und
langlebig zu fertigen. Die Auslegung der Anhänger und Kräne richtet sich jedoch nicht nach den
Mindestanforderungen der KWF-Prüfung. Jedes
Fahrzeug ist für den professionellen, jahrelangen
Dauereinsatz ausgelegt, das gilt besonders für
die hochbelasteten Bauteile wie Zentralrohrrahmen, Deichsel, Achsboogies und den Kran. Alle
Fahrzeuge können mit 4-Rad-Bremsanlagen ausgestattet werden, so dass eine Betriebserlaubnis
für öffentliche Straßen mit 25 und 40 km / h erteilt werden kann. Vorteil für den Kunden: nicht
nur ein stabiler und sicherer Rückewagen für den
Wald – auch auf der Straße kann man sich mit
ihm sicher und zugelassen bewegen. Wagen und
Kräne werden auf Kundenwunsch in der jeweiligen Ausstattung komplett im Allgäu gefertigt.
Umfangreiches Zubehör für die individuellen Einsatzanforderungen ist verfügbar.
Jeder Kran wird vor der Auslieferung durch
einen Sachverständigen geprüft und dies
wird dem Kunden im beigefügten Kranprüfbuch dokumentiert. Zertifizierte Waldarbeit
mit KWF geprüfter Technik – weniger sollte
man sich nicht leisten!
Infos unter:
Pfanzelt Maschinenbau
87675 Rettenbach/ Allgäu, Frankau 37
Tel.0 88 60 / 92 17 - 0, Fax0 88 60 / 92 17 - 17
www.pfanzelt-maschinenbau.de
28
IM P R E SSUM
SS UM
Mit dem Namen der Autoren gekennzeichnete
Artikel geben nicht grundsätzlich die Meinung der Redaktion wieder.
Herausgeber und Redaktion: Forstkammer
Baden-Württemberg – Waldbesitzerverband
JergHilt
Hilt
V.i.S.d.P.: Jerg
Danneckerstr. 37, 70182 Stuttgart
Telefon 0711/2364737
Telefax: 0711/2361123
e-mail: [email protected]
RA Dr. Peter Krause
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Verantw. Rubrik: Markt & Trend
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31, 70599 Stuttgart
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Telefax: 0711/456603
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Der Waldwirt · 04 / 05 · 2009