macht Würzburg zur Marke!
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macht Würzburg zur Marke!
| Impulse für Gesellschaft, Politik, Hochschule, Ökonomie und Kultur in Stadt & Region | Oktober bis Dezember 2008 NOCH KOSTENLOS Der Kessener ... macht Würzburg zur Marke! 40. Wir sind umgezogen! neuer.schöner.größer… ... und immer noch zum Anfassen. Ihr Apple Mac, iPod und iPhone Spezialist in Würzburg comacs City Shop - jetzt Eichhornstr. 10 www.comacs.de Der Kessener 04/2008 P oesiealbum www . der - kessener . de für die S tadt Der Kessener spricht und ist immer vor Ort! Über Paul Newman schreibt dasFeuilleton, dass er die Leinwand zum Leuchten brachte. Die Radakteurin im TV spricht von ihm als einen Menschen, der ständig etwas Aufregendes hatte, das Lichte in seiner Person faszinierte. Er braucht keine Floskeln wie „Superstar“, „Legende“ usw. Er war in seiner Person etwas Besonderes, aber auch als Schauspieler! Auch unsere Stadt hat etwas von dieser Besonderheit, doch sie scheitert an diesem Anspruch immer wieder an einer Mittelmäßigkeit der Interpretation. Diese Stadt hat viele verführt, und für viele wurde sie zur Falle mit ihrer Zentripetalkraft. Da kommen kunstinteressierte Gäste aus Amerika und finden gerade hier die Großartigkeit eines Architekturkunstwerkes, und nicht in St. Petersburg oder Versailles. Diese verrückte Stadt küsst einen bei der ersten Begegnung ganz zaghaft, man fühlt sich belebt und wünscht sich, dass dieser Kuss nie enden wird, doch abrupt wird diese Leidenschaft gestört. Vielleicht braucht Würzburg eine Wahlniederlage, d. h. um so erschüttert zu werden, dass alle „Wichtigkeit“ hinterfragt wird, und plötzlich diese Nichtigkeit zum Tagesgespräch wird. Wir sind alle an Wahrhaftigkeit interessiert. Die Stadt weiß, dass sie mit einem guten Partner besser wird, all das Gekreische innen und außen stört nur. Wir kennen so viele, die die innere und äußere Schönheit dieser Stadt preisen, doch immer wieder findet sich ein „Star-Anwalt“, der geradezu prädestiniert ist für eine Interpretation des Banalen. Immer wieder spürt man diese Herausforderung des Schicksals, und Würzburg hat anscheinend immer eine Leidenschaft für sogenannte Persönlichkeiten im Auftritt des „ambulance chaser“. Arthur Schopenhauer wollte beweisen, dass der Charakter und der Anlass die Handlungen restlos bestimmen: „Du kannst tun, was du willst: aber du kannst, in jedem gegebenen Augenblick deines Lebens, nur ein Bestimmtes wollen und schlechterdings nichts anderes, als dieses eine.“ Wenn es neuerdings Ausbildungskonzepte für Designer gibt, die vor allem dazu anhalten nachzudenken, dann sollte es doch auch heutzutage möglich sein, dass Reichtum nicht länger einen Ein echter Kapo auf der Autobahnbaustelle Randersacker Meyer-Werft Papenburg Olivenöl Extra Vergine - Der Feinschmecker-Testsieger 2006 - Intensiv fruchtig - Frantoio Franci - Toscana - Villa Magra Eichhornstraße 13½ • 97070 Würzburg • Tel. 09 31 - 3 53 98 44 Der Kessener 04/2008 P oesiealbum In der 1. Reihe v.l.: Georg Baselitz, Carmen Würth, Prof. Reinhold Würth, Gerhard Schröder, Bundeskanzler a.D. Idolcharakter hat. Arbeitsleistung wird vielfach entwertet, und es ist falsch zu sagen, dass Arbeit nicht reich, wohlhabend oder berühmt machen kann. Fehlt es nicht häufig an der Dialogbereit schaft, sei es in der Wirtschaft oder in der Politik? Was vielen gefallen soll, muss von vielen gestaltet werden. Der 500. Geburtstag von Palladio bietet die Gelegenheit, über Schönheit und Proportionen nachzudenken. Aristoteles definierte als ideales Maß des Stadtraumes die Reichweite der menschlichen Stimme. Jeder Punkt eines Stadtzentrums sollte binnen 15 Minuten zu für die S tadt Andrang bei der Residenznacht – wie immer! erreichen sein. Da wir nun mal zwei Beine haben, wird das wichtigste Maß der Zukunft die Fußentfernung bleiben. Die Mobilität darüber hinaus bleibt keineswegs ausgeklammert und hat Wachstumschancen, nur in einer anderen Planungskonzeption. Gerade Investoren müssen über ihren Tellerrand schauen, um erfolgreich zu sein. Die kreative, meist recht ökonomische Klasse benötigt für ihre Lebensqualität ein attraktives Umfeld für alle Bereiche. Diese Menschen wünschen komplementär-ergänzende Dienstleistungen in der Sozialstruktur ihrer Umgebung. Die Metapher „Grün, Großzügigkeit und Nähe“ muss kein Privileg für Wohlhabende sein. Architektonische Markierungen wie außerirdische Objekte in Städten tragen nicht unbedingt zu einer Entwicklung bei. Urbanistische Alleingänge und autokratische Entscheidungen menschenfeindlicher Investoren können durch eine angedachte Rendite ihren Mangel an Professionalität gerade nicht rechtfertigen. Wer aus der Welt tritt – einst – sollte zumindest vorher in und mit ihr gelebt und gestaltet haben! Ein Mercator sapiens biosthetik | friseurteam blankenhagen your service company randersackerer straße 17 | 97072 würzburg telefon 0931/72125 | telefax 0931/882904 www.blankenhagen.de Der Kessener 04/2008 „Schlossherr“ Gerhard Weiler und sein Team P anorama Glücklich leben Dr. Albrecht Mahr: Schule müsste sich mehr um Glücks- und Sinnfragen kümmern Wann ist der Mensch glücklich? Was macht ihn glücklich? Wie findet er sein Glück – und damit Lebenssinn? Die Fragen haben Konjunktur, was unter anderem daran abzulesen ist, dass die „Glücks“-Bücher des Philosophen Wilhelm Schmid derzeit besten Absatz finden. Doch nicht nur Schmid macht sich Gedanken über das Glück. Auch der Psychologe Dr. Albrecht Mahr vom Würzburg „ISAIL – Institut für Systemaufstellungen und integrative Lösungen“ tut dies seit langem. Und er findet, dass das Thema auch in die Schulen Einzug halten sollte. Sein Glück zu finden, ist eine schwierige Sache, weiß der Psychotherapeut. Wie viele Menschen kommen zu ihm, weil ihnen dies in ihrem Leben noch immer nicht gelungen ist. Was meist in ihrer Biografie begründet liegt. Ob ein Mensch auf vergleichsweise einfache Weise glücklich wird oder nicht, wird meist in seinen ersten Lebensjahren gegründet. Gut, wenn die Eltern ganz auf ihr Kind einzugehen verstehen. Schlecht, wenn sie es mit Erwartungen überfrachten. Nun ist es nicht so, dass ein Mensch, dessen Eltern nicht fähig waren, ihn in seiner Einzigartigkeit anzunehmen, sich an seiner unverwechselbaren Natur zu freuen, ein für alle Male zu einem unglücklichen Leben verdammt wäre. Dass es für diesen Menschen nie mehr möglich wäre, entspannt bei sich selbst zu sein. Es gibt, so Mahr, Korrekturmöglichkeiten. Zum Beispiel andere Menschen, die Mentorenfunktion übernehmen und den Heranwachsenden darin unterstützen, seine, wie Mahr es nennt, ureigene Wesensnatur zu finden und diese kreativ auszudrücken. Es gibt darüber hinaus potenzielle Korrekturinstanzen. Die Schule könnte eine solche Instanz sein, erklärt der Gründer des „Internationalen Forums Politische Aufstellungen“, der sich intensiv mit dem Thema „Konfliktfelder“ befasst. Die Schule müsste sich eigentlich sogar berufen fühlen, korrigierend gegenzusteuern - denn dass nicht wenige Kinder auf einem falschen Kurs sind, ist weithin sichtbar. Kaum eine Schule, in der Gewalt, Drogen oder seelische Krankheiten von Kindern und Jugendlichen kein Thema sind. Es gibt seit längerem Forderungen, ein Schulfach „Glück“ einzuführen. Was ein sehr weites Feld ist. Mahr schlägt deshalb aus seiner therapeutischen Erfahrung heraus ein Unterrichtsfach mit dem Namen „Gewaltfreie Kommunikation“ vor. Dort wird nicht über Glück philosophiert. Wobei es letztlich jedoch ums Glücklichsein geht. Dort wird an Konflikten gearbeitet, die entstehen, weil Schüler nicht glücklich sind. Nicht mit sich selbst. Und darum auch nicht mit und in der Klassengemeinschaft oder Gruppe. Für die Entschärfung von Konflikten ist es laut Dr. Albrecht Mahr wichtig, die tief liegenden Sehnsüchte und Bedürfnisse des Kontrahenten zu verstehen. Foto: Pat Christ Das Wichtigste, was in einem solchen Fach vermittelt werden müsste, wäre dem Psychoanalytiker zufolge, bei Konflikten den Gegner als einen Menschen zu sehen. Nicht als Deppen. Nicht als Monster. Nicht als jemanden, der sowieso nicht recht bei Trost ist. Jeder Konflikt, jeder Wutausbruch des Gegners, jede körperliche Attacke, ist Mahr überzeugt, kann letztlich verstanden werden. Was nicht bedeutet, dass Gewalt gerechtfertigt wird. Das verstehende Einfühlen in den Gegner hilft aber, zu entdecken, von welchen legitimen Bedürfnissen dieser getrieben wird. Ein Junge zum Beispiel, der völlig austickt, wenn er gehänselt wird, hat womöglich das tiefe Bedürfnis, anerkannt zu sein. Anerkannt in seiner Individualität. Die er einbringen möchte in die Gruppe. Denn letztlich ist es ja dies, was Sinn macht, so Mahr: Aufzugehen in etwas, was über mich selbst hinausgeht. Das Entdecken dieses Bedürfnisses wäre der Schlüssel zur Lösung des Konflikts. Und könnte einen inneren Wandel einleiten. Bei dem Jungen selbst. Bei seinem Gegner. Im Klassenverband. Bei der Lehrerin. Das erfordert natürlich ziemliche Anstrengungen. Weshalb eine solche Konfliktlösung auch nicht nebenbei, am Rande des Curriculums ablaufen kann. Ein eigenes Unterrichtsfach wäre nötig - und letztlich einzig effektvoll. Es könnte eine Schule ändern. Es könnte die Schüler ändern. Die nicht länger nur Leistungserbringer wären. Sondern Menschen, die auf dem Weg sind, auf gesunde Weise glücklich zu werden. Pat Christ Der Kessener 04/2008 P anorama Christoph Bautz gründete Campact im Jahr 2004. Heute ist der 35 Jahre alte Politikwissenschaftler Geschäftsführer. Foto: privat Nicht mundtot werden Campact gewinnt immer mehr Einfluss auf die Politik Sie bieten Energiekonzernen die Stirn, wollen die Pläne der Atomlobby durchkreuzen, legen sich mit Bundesministern an, „bearbeiten“ Abgeordnete, sagen Angela Merkel ihre Meinung und versuchen, auf die Europäische Kommission einzuwirken: Mitarbeiter, Mitglieder und Sympathisanten der Mobilisierungs-Initiative „Campact“ wollen die Politik nicht länger anderen überlassen. Wollen sich einmischen. Wollen Kurskorrekturen vornehmen und Fehlentscheidungen kritisieren. Seit vier Jahren gibt es das internetbasierte Kampagnen-Netzwerk, das inzwischen 66.000 Menschen verbindet. Menschen, die Online-Appelle und Erklärungen unterschreiben. Die Massenpetitionen unterstützen und ihren Protest via elektronischer Postkarte oder Musterbrief kundtun. Die Geld spenden, um Aufsehen erregende Plakataktionen zu finanzieren. Das Themenspektrum von Campact ist weit gefächert. Im August startete die Organisation in Kitzingen eine medienwirksame Aktion gegen den Anbau von gentechnisch verändertem Mais. Campact spricht sich gegen Kohlekraftwerke und für den Ausstieg aus der „Nuclear Power“ aus. Im Jahr 2005 wurde der Lobbyismus in Deutschland angeprangert. Mit ihren oft spektakulären Aktionen und Unterschriftenkampagnen, an denen sich immer mehr Menschen beteiligen, kämpfen Campact-Aktivisten für eine Welt, in der das Klima nicht kippt, in der nicht mit Ressourcen geaast wird, in der Vernunft und Der Kessener 04/2008 Menschenfreundlichkeit und nicht ausschließlich kapitale und Macht-Interessen regieren. So bauten 40 Campact-Aktive im Juni dieses Jahres aus 3,5 Tonnen Kohle, verpackt in 70 Säcken, anlässlich der Beratung des zweiten Teils des Klimaschutz-Pakets der Bundesregierung eine klimapolitische Sackgasse. Mit Sackgassen-Schildern wurde die Bundesregierung vor den Folgen einer weiteren Generation konventioneller Kohlekraftwerke gewarnt. Diese Aktion schaffte es sogar in die Tagesschau. Campact vernetzt aber nicht nur weit verstreut lebende Menschen in Deutschland. Die Initiative versteht sich auch als Bindeglied zwischen sozialen und ökologischen Organisationen. So wird mit der Deutschen Umwelthilfe, dem Infoportal Wir-Klimaretter.de und vielen anderen Umweltvereinen, Verbraucherverbänden, Landwirten und Bio-Bauern eng zusammengearbeitet. Nur Parteien gegenüber, erklärt Initiator Christoph Bautz, ist Campact vorsichtig. Politisch will man sich vor keinen Karren spannen lassen. Campact wächst rasant. Anfang des Jahres 2007 erhielten erst 20.000 Interessierte News über aktuelle Campact-Initiativen. Inzwischen sind es fast 70.000. Bis Jahresende, wünscht Bautz, sollen es 80.000 werden. Parallel zur Zahl derjenigen, die den Campact-Newsletter abonniert haben, steigt die Zahl derer, die sich an den Kampagnen beteiligen. Rund 22.000 Bürgerinnen und Bürger forderten bisher: „Atomkraft jetzt abschalten!“ Die inzwischen abgeschlossene Unterzeichnung des Campact-Klima-Appells gewann über 32.800 Menschen – so viele wie bisher noch nie bei einer Campact-Aktion. 25.000 Unterschriften zu bekommen, war das ursprüngliche Ziel der Campact-Akteure. Zumindest ein politischer Teilerfolg wurde laut Bautz bisher mit der 2006 gestarteten Kampagne gegen die Gentechnik erreicht. Über die Campact-Website stifteten mehr als 13.000 Bürgerinnen und Bürger mit Helium gefüllte, gelbe Ballons für 2,60 Euro pro Stück, die im November 2006 zu einem 60 Meter breiten Schriftzug „Gen-Food – Nein danke“ zusammengefasst wurden. Bis heute verschickten Campact-Aktive außerdem über 24.000 Mails an die Bundestagsabgeordneten ihres Wahlkreises, in denen sie Schutz vor Gentechnik forderten. Dadurch wurde zumindest eines erreicht: Die Haftungsregeln bleiben bestehen. Die stellen die wichtigste Hürde beim Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen dar. Auch gibt es noch immer ein Standortregister. Jeder kann sich darüber informieren, wo Gentechnik angebaut wird. Pat Christ Die aktuelle Erklärung mit dem Titel „Den Ausstieg aus dem Ausstieg stoppen“ kann unter www.campact.de/atom2/home unterzeichnet werden. P anorama Der Zug ist noch lange nicht abgefahren Kölner Büro gegen Altersdiskriminierung kämpft gegen Benachteiligung Als hätte man eine Schuld auf sich geladen, ohne schuldig zu sein. Eine Schuld, die sich nicht abtragen lässt. So fühlen sich alte Menschen. Benachteiligung überall. Warum, fragt sich etwa ein 65-Jähriger, werde ich zwangsweise pensioniert? Warum, empört sich eine Fünfzigjährige, bekomme ich keinen Job? Das Kölner „Büro gegen Altersdiskriminierung“ protestiert hiergegen. Die Plattform www.altersdiskriminierung.de versteht sich als „Klagemauer“ gegen Diskriminierung im Beruf, der Freizeit und im Gesundheitssektor. „Diskriminiert und benachteiligt“ fühlt sich der 57-jährige Anlagenbuchhalter, der in Altersteilzeit gegangen ist. Das wurde, wie er auf der Internetplattform berichtet, in der Firma nicht akzeptiert. Die Folge: Er bekommt immer weniger und schon gar keine neuen Aufgaben. Schließlich sei es für ältere Menschen schwer, „sich neuen Aufgaben und Anforderungen zu stellen“, heißt es. Außerdem, so der weitere Grund für den „Boykott“, sei er freitags nicht im Hause, er könne dann auch keine Anfragen beantworten. Es ist nicht so, dass es kein Bewusstsein für die Benachteiligung alter Menschen gibt. Schließlich hat sich auch Deutschland ein Gleichbehandlungsgesetz verordnen müssen. Und manches tat sich seither. Jedoch, so die Betroffenen, nicht genug. So verstehen sie nicht, warum sie in bestimmten Bereichen nicht ehrenamtlich aktiv sein dürfen. Laut Hanne Schweitzer, Vorsitzende des Büros gegen Altersdiskriminierung, halten zum Beispiel Gerichte „die Berufung von Schöffen ab Jahrgang 1940 für problematisch“. Nicht mit dem Gleichbehandlungsgesetz vereinbar ist laut Ursula Irle-Böhnisch aus Weinheim an der Bergstraße auch die Kreditpraxis der Banken: „Bei meiner Marktforschung erhielt ich, wenn überhaupt, folgende Altersgrenzen für Kreditvergaben: 58 Jahre, 60 Jahre, 65 Jahre, 70 Jahre, 72 Jahre jedoch Rückzahlung bis 75 Jahre. Es fehlt jetzt eigentlich noch ein ärztliches Attest. Die Frage nach dem ‚Warum’ dieser Altersgrenzen wird mit bankenspezifischen Berechnungen des Scores begründet.“ Der Zug ist längst nicht abgefahren für Menschen, die 70, 80, 90 Jahre oder älter sind und den Mut haben, sich Lebenswünsche zu erfüllen. Foto: Pat Christ Unsinnig und diskriminierend sind nach Ansicht vieler alter Menschen auch Regelungen im Gesundheitswesen. Zum Beispiel die, dass nur Frauen zwischen 50 und 69 Jahren ein MammographieScreening erhalten sollen. Dagegen kämpft die Landesseniorenvertretung Hessen an. Da die meisten Frauen nach dem 50. Lebensjahr an Brustkrebs erkranken und die Brustkrebshäufigkeit nach dem 70. Lebensjahr nicht abnimmt, so der Verein, sei eine Altersbegrenzung nicht einsichtig und sollte dringend aufgehoben werden. Zu jenen Senioren, die zu ihrem Alter stehen und sich gern auf Diskussionen einlassen, was ein alter Mensch tun darf und was nicht, gehört die 84 Jahre alte Brandenburgerin Elisabeth Monsig. „Wenn ich zur Montagsdemo gehe oder an großen Demonstrationen in Berlin, Potsdam, Aschersleben oder Brandenburg teilnehme, fragen sich manche, was ich da noch erwarte“, sagt die Friedenskämpferin. Sie wisse, dass ihr nicht mehr viel Zeit bleibt. Doch noch immer lohne es sich für sie, „für die Zukunft zu kämpfen“. Für Hanne Schweitzer ist Elisabeth Monsig ein ermutigendes Beispiel, das beweist, was alte Menschen alles können – wenn man sie lässt. Ebenso ermutigend ist für sie jener 1915 geborene Australier, der 2006 nach nur viereinhalb Jahren Studium sein juristisches Examen in New South Wales ablegte. New South Wales hat laut Schweitzer seit 1991 eine „herausragende Antidiskriminierungsgesetzgebung“, der zufolge alte Menschen bei Lust und Neigung eine Arbeit aufnehmen oder ein Studium abschließen dürfen. Pat Christ Der Kessener 04/2008 P anorama Christina Molik und Ornella Calvano diskutieren über das Programm des Filmfestivals in Locarno, das Ornella im August besucht hatte. Foto: Pat Christ Knobeln im Vorfeld des Filmwochenendes Christina Molik und Ornella Calvano gehören zur Programmgruppe der Filminitiative Zwischen November und Januar hat Christian Molik quasi zwei Jobs. Einen, der ihm Brötchen einbringt. Und einen, bei dem er seiner Leidenschaft frönt. Christian Molik gehört zur 30-köpfigen Programmgruppe der Würzburger Filminitiative. In rein ehrenamtlicher Arbeit stellt dieses Team jedes Jahr ein Mammutprogramm auf die Beine, das um die 60 Filme und weit über 100 Einzelvorstellungen umfasst. Außerdem schafft das Team es stets, zwischen drei und vier Dutzend Filmkünstler aus aller Welt nach Würzburg zu locken. Christian ist verantwortlich dafür, dass das junge und jüngste Filmpublikum jedes Jahr ein anspruchsvolles Programm zu sehen bekommt. Ein solches Programm zusammenzustellen, bedeutet stets aufs Neue Knobelarbeit. Nicht leicht ist es alleine, gute Filme ausfindig zu machen. Christian Molik, der sich neben Beruf und Verpflichtungen als dreifacher Familienvater seit zehn Jahren bei der Filminitiative engagiert, besucht das ganze Jahr über internationale Filmfestivals. Hat er einen guten ausländischen Kinder- und Jugendfilm aufgespürt, stellt sich die Frage, wie man an ihn herankommt. Kniffelig wird es bei Koproduktionen. Ist der deutsche Koproduzent zuständig oder die ausländische Hauptproduk tionsfirma? Die Frage will gut abgeklärt sein. Sollte der ausländische Produzent zuständig sein, muss Christian eruieren, ob ein Kollege der Programmgruppe, der für das betreffende Land zuständig ist, bereits in Kontakt mit diesem Produzenten ist. Schließlich mögen es Filmverleiher nicht gern, wenn sie von ein und demselben Filmfest mehrmals „behelligt“ werden. Außerdem sind zwei Verleihanfragen teurer als eine gebündelte. Und auf die Kosten muss natürlich ständig geschaut werden. Die Filminitiative hat gerade einmal 100.000 Euro zur Verfügung. Der Kessener 04/2008 Es gibt auch Länder mit staatlichen Filminstituten, bei denen angeklopft werden muss. Auch das muss man wissen. Und es gibt Filminstitute, die nur mit einem definierten Kreis von etwa 200 internationalen Filmfestivals zusammenarbeiten: „Zu denen wir nicht gehören.“ Neben Christian engagiert sich Ornella Calvano in der Programmgruppe. Ornella, die seit vier Jahren in Würzburg lebt, absolvierte in Italien ein film- und medienwissenschaftliches Studium, ist nun an der Würzburger Musikhochschule eingeschrieben und macht seit drei Jahren bei der Filminitiative mit. Sie ist für das Italien-Programm verantwortlich. Um gute Filme aufzuspüren, hat sich Ornella im August beim Filmfestival in Locarno dreißig Filme angeschaut: „Natürlich nicht nur italienische.“ Stößt sie auf Interessantes aus einem anderen Land, sagt sie demjenigen aus dem Programmteam Bescheid, der dieses Land betreut. Eine Knobelaufgabe ist nicht zuletzt die Organisation des Gästeprogramms mit einigen zugkräftigen Stars. Zahlreiche Regisseure, Schauspieler Innen, Kameraleute und Autorinnen müssen angefragt werden. Zusagen gibt es sogar relativ schnell, sagt Ornella. Ebenso rasch sind die Filmschaffenden aber auch dabei, abzusagen: „Nicht selten in letzter Minute.“ Der Januar, an dem das Internationale Filmwochenende in Würzburg 2009 bereits zum 35. Mal stattfindet, ist aber auch kein ganz glücklicher Monat. Neue Filmprojekte beginnen. Das geht vor. Parallel zum Würzburger Filmfestival, das im kommenden Jahr vom 24. bis 27. Januar stattfindet, werden viele andere große Festivals organisiert. Die werden von den Stars natürlich bevorzugt. Am 21. Januar 2009 eröffnet zum Beispiel das Internationale Filmfestival Rotterdam, am 19. Januar gehen die Solothurner Filmtage an den Start, am 23. Januar das Filmfestival im schwedischen Göteborg. Viele Filmfestivals sind bekannter als das Würzburger Filmwochenende, das jährlich 14.000 Menschen anzieht. Im Vergleich: Rotterdam, das als „wichtigstes Nicht-Mainstream-Festival Europas“ gilt, wird von fast 370.000 Menschen besucht. Überhaupt Würzburg - die Stadt sagt vielen Filmschaffenden im Ausland nichts, weiß Ornella, die versucht, interessante Filmleute aus Italien in die Residenzstadt am Main zu locken. Manchmal gelingt es. Wenn es gelingt, so Ornella, steht am Ende des Festival-Aufenthalts in der Domstadt Begeisterung: „Bisher haben alle Gäste gesagt, dass sie sich bei uns wohl gefühlt und die Atmosphäre unseres Festivals genossen haben.“ Pat Christ P anorama Verzweifelt auf Worte warten Würzburger Selbsthilfegruppe klärt in Schulen über das Phänomen Stottern auf „Manchmal hätte ich mir gewünscht, stumm zu sein“, gibt Martin zu. Stumme Menschen sind wenigstens immer stumm. Menschen jedoch, die stottern, erleben ein ständiges Auf und Ab. Manchmal klappt es mit dem Sprechen. Manchmal geht gar nichts, ist alles blockiert. Das Umfeld kann damit schlecht umgehen. Lehrer gar, die einen stotternden Schüler abfragen und ihn aus Mitleid wieder in die Bank verweisen, fühlen sich regelrecht „verarscht“, so Martin, wenn derselbe Schüler in der Pause munter drauflos schwatzt. Martin gehört zu jenen Betroffenen, die zu ihrer sprachlichen Beeinträchtigung stehen. Als Mitglied der Würzburger Stotterer-Selbsthilfegruppe ist er Ansprechpartner für alle Menschen in der Region, die Fragen zum Tabuthema Stottern haben. Ein großes Anliegen ist es ihm, in Schulklassen zu gehen, um mit Lehrern und Schülern über das Stottern zu reden. Schließlich sitzt im statistischen Durchschnitt in fast jeder Grundschulklasse ein Kind, das nicht flüssig sprechen kann. Etwa die Hälfte wird nicht als Stotterer erkannt. Die andere Hälfte muss erleben, wie schlecht Lehrer oft mit stotternden Schülern umgehen. Mitschüler hänseln. Eltern schämen sich und wagen kaum, das Thema anzusprechen. Martins Eltern sind hier eher die Ausnahme. Sie sprachen den Lehrer direkt auf das Problem ihres Sohnes an, versuchten, Verständnis zu wecken. Das war bei Mechthild nicht so. Ihre Eltern kehrten das Problem unter den Tisch. Nie fiel zu Hause das Wort „stottern“. Mechthild war dieses Verhalten schnell leid. Sie wollte sich nicht verstecken. Wollte sich selbst nicht dazu zwingen, tausend Tricks anzuwenden, bloß um nicht mit ihrem Stottern aufzufallen. Als Jugendliche erkannte sie: Das Stottern selbst ist eigentlich kein so großes Problem. Menschen, die stottern, brauchen eben manchmal nur etwas mehr Zeit, um Dinge zu formulieren, als andere, die beredt sind und denen alles rasch von den Lippen kommt. Stottern wird jedoch zum Problem gemacht. Das wiederum kann massive Probleme nach sich ziehen, weiß Karlheinz. Wie viele Stotterer hat auch er immer wieder mit Vorurteilen zu kämpfen. So lesen Stotterer nicht selten aus den Blicken ihres Gegenüber heraus, dass sie für dumm gehalten werden. Oder für psychisch krank. Dabei hat Stottern nicht das Geringste mit einer geistigen oder psychischen Problematik zu tun. Martin: „Stotterer sind völlig normal.“ Die ständige Angst vor dem nächsten Stotter“anfall“, der Erwartungsdruck, die Scham, das Gefühl, missverstanden zu werden, die Wahrnehmung, „anders“ und also ein Außenseiter zu sein, kann allerdings psychisch krank machen. Karlheinz, dessen Schulzeit schon viele Jahre zurückliegt, erinnert sich noch lebhaft, welche wahnsinnige Anstrengung es ihn als Schüler gekostet hatte, so zu wirken, als sei alles mit ihm in Ordnung. Er brachte sich immer dann in den Unterricht ein, wenn er wusste: Jetzt wird mit großer Wahrscheinlichkeit alles gut gehen. Und er stand riesige Ängste aus, wenn klar war: Jetzt werde ich hundertprozentig zu stottern beginnen. Karlheinz schaffte es mit immenser Willenskraft, so durch die Schule zu kommen, dass die meisten Lehrer nicht merkten, dass sie einen stotternden Schüler vor sich hatten. Bis seine Eltern die Lehrer irgendwann aufklärten. Pat Christ Kontakt zur Würzburger Selbsthilfegruppe gibt es unter 0931/411693 sowie im Internet unter www.stotterer-selbsthilfegruppen.de/ wuerzburg Weitere Informationen sind über die Homepage des Bundesverbandes unter www.bvss.de abrufbar. An jedem zweiten Mittwoch im Monat trifft sich die StottererSelbsthilfegruppe im Würzburger Selbsthilfehaus. Foto: Pat Christ Der Kessener 04/2008 P anorama Kleine Theater-Revolutionen Eine subjektive Vorschau auf die kommende Spielzeit in Würzburg Während das Feuilleton der Süddeutschen Zeitung zum Spielzeitbeginn der Großen Häuser Anfang Oktober noch darüber räsoniert, ob den Theaterbesuchern in der Spielzeit 2008/09 eine Wiederkehr von Roman-Adaptionen bevorsteht und warum bei der Flut von vielgelobten Uraufführungs-Produktionen deutschsprachiger Theaterautoren es kaum ein Stück in die NachInszenierung, geschweige denn in kleinere Stadttheater oder gar den Einzug ins „Repertoire“ schafft, bleibt das Würzburger Stückeangebot im gewohnt Vertrauten. Dennoch setzen Dramaturgen und Spielplangestalter auch hier zarte Akzente in Richtung einer behutsamen Moderne, wie sie beispielsweise das Mainfran kentheater mit den Autorentheatertagen im kommenden Juni bereits zum dritten Mal institutionalisiert. Fotos dieser Produktion: Falk von Traubenberg Unterdessen ist das Theatergeschehen auf den örtlichen Bühnen bei Erscheinen dieses Heftes bereits gehörig in Schwung gekommen. Das Würzburger Mainfrankentheater eröffnete die Spielzeit 2008/09 am 27. Sept. mit einer überwältigenden Inszenierung der letzten Oper von Giacomo Puccini, dem 1926 an der Mailänder Scala uraufgeführten musikalischen Märchen „Turandot“. Kurt Josef Schildknecht legt in einer packenden Inszenierung auch die hinter der märchenhaften Oberfläche liegenden Konflikte von menschlicher Schwäche und den Verfüh- Café und Weinstube Nikolausruhe Tel. 7 44 62 Mergentheimer Str. 12 • Würzburg 10 Der Kessener 04/2008 rungen der Macht bis hin zur Tyrannei bloß, die im opulenten Bühnenbild von Reinhart Zimmermann und in den perfekt choreographierten Massenszenen von Chor und Extrachor – von Kostümbildner Götz-Lanzelot Fischer in die Proleten-Uniform der Kulturrevolution gewandet – ihre visuellen Entsprechungen finden. Die Schauspiel-Sparte startet am 11. Okt. mit dem zweiteiligen Abend „Sturm und Drang. Eine Revolution in zwei Teilen“. Er verknüpft Schillers „Die Räuber“ (für das Große Haus inszeniert von Schauspieldirektor Bernhard Stengele) mit dem Songprogramm „Love Revolution“ (in den Kammerspielen) und fragt nach den Ursachen und sozialen und emotionalen Voraussetzungen für eine revolutionäre Situation. Ein nüchtern realistisches Bild des postkolonialen Afrika zeichnet der französische Dramatiker Bernard-Marie Koltes in seinem Drama „ Kampf des Negers und der Hunde“, mit dem das Thea ter nach über 15 Jahren (damals „Die Nacht kurz vor den Wäldern“, das wenige Jahre später in einer noch beeindruckenderen Inszenierung mit Reinhold Pretzel in der Werkstattbühne zu sehen war) wieder einen Bühnentext des im Jahr 1989 mit 41 Jahren an AIDS verstorbenen Autors vorstellt. Gastregisseur Axel Stöcker wird den verstörenden Text um Macht- und Herrschaftsphantasien und die Auseinandersetzung mit dem Fremden inszenieren; Premiere ist am 22. Nov. in den Kammerspielen. Vielversprechend ist sicher auch Stephan Suschkes Inszenierung der „Dreigroschenoper“ von Brecht/Weill. Ob und wie es dem ehemaligen Mitarbeiter von Heiner Müller am Berliner Ensemble gelingt, diesem Erfolgstück der späten 20er und inzwischen zum populären Unterhaltungs-Klassiker avancierten Sittengemälde großstädtischer Lebensverhältnisse, eine zeitgenössische politische Dimension abzugewinnen, kann ab dem 7. Februar 2009 im Großen Haus überprüft werden. Explizit politisch wird die Würzburger Werkstattbühne auch erst im nächsten Jahr, wenn die Collage mit dem Arbeitstitel „Venceremos! Seien wir realistisch, versuchen wir das Unmögliche!“ herauskommt. In einer abwechslungsreichen Text-, Musik- und Bildrevue nähert sich Autor und Regisseur Wolfgang Schulz dem Leben und Neue Ausstellungen in der Nikolausruhe Bis Ende Oktober ist in der Nikolausruhe, Mergentheimer Straße 12, noch eine Ausstellung mit Fotografien und Bildern von Burkard Neumayer zu sehen. Das engagiere Team des gemütlichen Cafè-Hauses arbeitet bereits an weiteren Ausstellungen mit anderen Künstlern. P anorama den Ideen von Ernesto Che Guevara (1928-1967), der wie kaum ein anderer die politische Linke in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts geprägt hat. Was davon ist dem Reich der politischen Ikonographie, ja gar einer neuen Form von Mythologie zuzuordnen, und was für die politischen Kämpfe des 21. Jahrhundert zu retten oder neu zu formulieren, das untersucht Schulz mit den Mitteln des Theaters. Bis dahin darf man sich mit den Wiederaufnahmen „Amphitryon“ von Heinrich von Kleist kurzweilig unterhalten und der „Geschlossenen Gesellschaft“ von Jean-Paul Sartre Philosophie-historisch in Existenzialismus unterrichten lassen; eine unbedingte Empfehlung bleiben die vier weiteren Vorstellungen des aktuellen Würzburger Kulturpreisträgers Markus Grimm, der sich am 5., 6., 8. u. 9. Nov. nochmals mit seiner hochgelobten Adaption von Goethes „Werther“ präsentiert. Eine sichtbare Lücke im Spielplan des Theater am Neunerplatz hinterlassen hat der Wechsel von Markus Czygan nach Leipzig. So lastet das eigenständige Profil fast ausschließlich auf der Vorweihnachts-Kinderproduktion „Morgen, Findus, wird’s was geben“ nach dem Bilderbuch-Klassiker von Sven Nordquist. Britta Schramm wird das Stück inszenieren, für das Wolfgang Salomon wieder eigens komponierte (Neunerplatz-) Musik beisteuert; Premiere ist am 7. Nov. Weiter westwärts in der Zellerau, im auf dem ehemaligen Bürgerbräu-Gelände beheimateten Theater Ensemble dominieren bis zum Dezember etliche Wiederaufnahmen den Spielplan: „Die Zofen“ von Jean Genet, „Ich, Feuerbach“ von Tankred Dorst, „Das Tagebuch der Anne Frank“ nach den gleichnamigen Aufzeichnungen eines jüdischen Mädchens, das in seinem Versteck in einem Amsterdamer Hinterhaus der Verfolgung durch die Nazis zu entkommen sucht. Ein theatrales Lebenszeichen sendet auch die Gruppe Der Keil, die vom 16. bis 18. Okt. unter dem Titel „Bis einer heult“ Fragmentarisches und allerlei Motive aus den bekannten Komödien „Was ihr wollt“ und „Wie es Euch gefällt“ zu einem Abend verknüpft, allerdings „ausschließlich für ausgewiesene ShakespeareKenner...“ wie die Gruppe in einem vierseitigen Presse-Dossier mitteilt, „..die sämtliche Texte im englischen „Original“ und den diversen deutschen Übersetzungen/Übertragungen/Nachdichtungen aus dem effeff beherrschen sollten“ – da darf man sich wirklich auf die Kritikerstimmen freuen. Weitaus profaner, nämlich einfach festlich startet das Theater Chambinzky in seine Jubiläumsspielzeit. Gefeiert wird das 25-jährige Jubiläum im Herbst mit einer neuen Folge – sprich der vierten Neuinszenierung – seiner unendlichen Erfolgsgeschichte „Die Feuerzangenbowle“ (Wir wollen an dieser Stelle explizit nicht daran erinnern, in welchem Jahr dieser Stoff verfilmt wurde) nach Heinrich Spoerl, wobei bereits weit vor der Premiere zahlreiche der insgesamt 31 angekündigten Vorstellungen ausverkauft waren. Allen Grund zum Feiern haben auch Norbert Böll und sein Team vom Theater Spielberg. Unter dem Titel „7bene auf einen Streich“ hat die Puppentheater-Crew ein Jubiläums-Best-Of aus 30 Jahren Spielberg-Theater zusammengestellt, das nach der Jubiläums-Premiere am 26. u. 27. Sept. nochmals am 7. u. 8., 14. u. 15., 28. u. 29. Nov., sowie am 5. u. 6. Dez. zu sehen ist. Zudem präsentiert das Theater Spielberg im Rahmen der 21. Puppenspieltage mit dem Theatrium Figurentheater Bremen und dem Rock-Figurentheater Stuttgart herausragende Ensembles mit ihren aktuellen Gastspielproduktionen für Erwachsene. Manfred Kunz music‘s got a home musicland VINYL • CD • DVD • BÜCHER Peterplatz 2 • Würzburg • Tel. 0 9 3 1 / 1 8 6 5 5 • www.musiclands.de Öffnungszeiten: Di-Fr 13-18 Uhr • Sa 10-14 Uhr • Montag geschlossen Der Kessener 04/2008 11 Der Olivenbaum – das göttliche Geschenk Ölbäume sind Lebensbäume, denn seit Urzeiten bestimmen ihre Früchte und ihr Öl unseren Alltag, unser Leben und begleiten uns darüber hinaus sogar bis ins Jenseits. Der römische Dichter Vergil empfahl, sich von Oliven zu ernähren, sie seien fruchtbar, fleischig und dem Frieden geweiht. Und Columella, römischer Agrarexperte, gab ihm den ersten Platz unter den Bäumen„Olea prima omnium arborum est“. Kein anderer Baum im klassischen Altertum war für die Völker so heilig und wertvoll. Mit Kränzen aus seinen Zweigen krönte man Sieger und Helden. Die großen Häupter salbte man mit seinem Öl. Als Duftöl erfreuten sich an ihm die Schönen und Reichen. Als Massageöl diente es den Athleten. Im Toten- und Götterkult war es unentbehrlich. Man speiste mit ihm die Öllampen. Völker, wie das der Kreter und der Philister verdankten ihren Reichtum ausschließlich dem Handel mit Olivenöl. Es sollen über 600 Sorten sein, die alle mediterranen Ursprungs sind. Das gilt auch für die in den überseeischen Gebieten angebauten Oliven. Wie beim Wein hat die Natur je nach geographischer Lage der Olivenhaine im Laufe der Jahrtausende dort jeweils eigene Varianten – bedingt durch Berg- oder Tal-Lage, Klima oder Meeresnähe –„gezüchtet“. Alle Sorten haben ihren arttypischen Duft und Geschmack. Sie werden eingeteilt in „leicht“ -, „mittel“ und „intensiv“ fruchtige Öle. Ein leicht fruchtiges Öl erkennt man an seinem sanften Duft nach Olive, an seinem eher süßlichen Geschmack, an dem Fehlen von bitteren und pikanten Tönen und an einem zarten Kratzen im Hals. Bei einem mittel fruchtigen Öl sind schon zartbittere und pikantere Töne sowie ein stärkeres Kratzen im Hals erkennbar. Ein intensiv fruchtiges Öl zeigt hingegen schon stark bittere und pikante Momente und ein starkes Kratzen im Hals. Die Polyphenole oder Antioxydantien, die in intensiven Ölen am stärksten vertreten sind, sind dafür verantwortlich. Auch dafür, dass die Öle länger haltbar sind. Sie dienen auch zur Abwehr der agressiven Freien Radikalen in der Luft oder im Essen mit oxydierenden Auswirkungen wie Alterungserscheinungen auf die Zellen der Haut und im Innern unseres Körpers. Alle diese Wahrnehmungen sind positiv zu beurteilen und nicht als Defekte einzustufen. Ein Öl, das hingegen nichts mehr im Hals bewirkt, muß als altes oder fehlerhaft gewonnenes und damit als ein „totes“ Öl bewertet werden. Defekt sind zudem Öle, die ranzig, modrig, muffig, sauer, vergoren oder metallisch riechen und schmecken. Positiv ist, wenn zusätzlich der Duft oder der Geschmack von Kräutern, Äpfeln, Tomaten, Auberginen, Bananen oder Mandeln usw. wahr genommen wird. Wer ein Geschäft betritt, um dort ein Olivenöl einzukaufen, befindet sich bald vor einem Regal, in dem ihm bis zu 40 Olivenöle angeboten werden. Meistens steht auf dem Etikett „Natives Olivenöl Extra“, „Erste Güteklasse, direkt aus Oliven ausschließlich mit mechanischen Verfahren gewonnen“ oder“ handgepflückt“ etc. Oft ist auch der Ölsäuregehalt von vielleicht 0,3 % angegeben. Häufig findet er Hinweise „abgefüllt für“, „importiert von“ oder „hergestellt für“, in Verbindung mit „hergestellt in den europäischen bzw. außereuropäischen Mittelmeerländern“. Die meisten dieser Informationen sind vorgeschrieben. Aber der Käufer erfährt nichts über den Hersteller, seine Ölmühle und Olivenhaine oder die Ölsorte. Fehlt der Name des Herstellers auf dem Etikett, ist ein Kauf nicht ratsam. Denn in den letzten Jahren wurden auf dem deutschen Markt bis zu 80 % gefälschte und manipulierte Öle unbekannter Herkunft angeboten. Bei den italienischen staatlichen Olivenöl-Degustationen sind Öle ohne Nennung des Herstellers nicht zugelassen. Nun ist es ähnlich wie beim Wein, dem einen schmeckt ein Silvaner, dem anderen ein Riesling. So sollte man erst eine oder zwei kleine Flaschen Öl unterschiedlicher Herkunft und Sorte erwerben und dann zu Hause in einem Likörglas probieren und sich mit einer Sorte anfreunden oder eine andere testen. Findet sich auf dem Etikett das Zeichen D.O.P., so bedeutet dies „Geschütztes Anbaugebiet“, gibt aber keinen Hinweis für besondere Qualität hinsichtlich Duft und Geschmack. Ähnlich verhält es sich mit den BIO-Ölen. Die nach der Produktion und vor dem Verkauf, jedenfalls in Italien, gesetzlich vorgeschriebenen Laboranalysen ergeben keine nennenswerten Unterschiede zwischen einem normal produzierten und einem biologisch hergestellten Öl. Horst Schäfer-Schuchardt Die älteste Studentenkneipe in Würzburg täglich von 20 Uhr bis 1 Uhr nette Leute, gute Musik und studentenfreundliche Preise, z.B. 0,3 l KöPi nur 2,00 Euro 12 Der Kessener 04/2008 Korngasse 16 • 97070 Würzburg Tel. 09 31-1 51 65 auch im Internet unter: www.nachtwaechter.de M ainfranken T heater Giacomo Puccinis Oper Turandot Grandiose Inszenierung im Mainfranken Theater Würzburg Szenenapplaus, Standing Ovations, unzählige Schlussvorhänge, gepaart mit Bravorufen waren die Reaktionen eines begeisterten Publikums im ausverkauften Haus. In der Tat war das, was Kurt Josef Schildknecht (Inszenierung), Reinhart Zimmermann (Bühne) und Götz Lanzelot Fischer (Kostüme) optisch in Szene setzten, auf hohem Niveau angesiedelt. Schildknecht und Zimmermann verstanden es, die unheimlich bedrückende und manchmal doch wieder komische Atmosphäre der Handlungsorte in den drei Akten unter Einbezug beeindruckender und farbenfroher Beleuchtungseffekte (Roger Vanoni) sehr differenziert darzustellen. Die Handlung spielt vor den Mauern des Kaiserpalastes zu Peking. Auf ihren Zinnen liegen die aufgespießten Schädel der geköpften Freier. Die Szene im Zelt mit den drei Höflingen, hier vor den Vorhang verlegt, konnte man hingegen als heiteres Szenarium alla Commedia dell’Arte belächeln. Mit z.T. über hundert Mitwirkenden stand der Regisseur vor der nicht einfachen Aufgabe, diese in das gesamte Geschehen auf der Bühne mit einzubeziehen. Großartig verstand er es, die Untertanen mal verängstigt, mal bösartig gefährlich mit Messern bewaffnet (Choreographie für den Messertanz Ivan Alborese), mal jubelnd liegend oder kauernd, sich teilend oder zusammenlaufend oder spionierend treffend zu charakterisieren und in Bewegung zu halten. Ein Kompliment gilt hier auch dem erheblich verstärkten Chor in den weit gespannten Chorszenen und seinem Leiter Markus Popp. Wie zu Hause musste sich Generaldirektor Jin Wang gefühlt haben. Selbst Chinese, präsentierte er die gesamte musikalische Gefühlsskala von Puccinis Turandot – Märchen. Getragen und geprägt vom eigenen Interpretations-Temperament entlockte er dem großartig aufspielenden Orchester wunderschöne und zarte Töne, aber auch gewaltige Klangsalven. Die Titelpartie der Turandot sang Anja Eichhorn mit großer Stimme und hohem Einsatz. Was den darstellerischen Teil anbelangt – sie ist schließlich die Tochter eines chinesischen Kaisers – könnten sicherlich noch von Seiten der Regie einige höfische Umgangsformen und Gesten betont werden. Richard Brunner stellte Kalaf, den unbekannten Prinzen dar. Mit seiner Heldentenor-Stimme und seiner gesanglichen Ausdrucksweise erfüllte er seinen Part in mehr als überzeugender Weise. Esther Kretzinger, als Liu darf man als die Entdeckung des Abends bezeichnen. Mit nuancenreichstem Vortrag, besonders in ihrer Todesarie und mit Tönen, die aus dem Unendlichen kamen und wieder entschwebten, wusste sie die Zuhörer zu verzaubern. Vergnüglich und komödiantisch präsentierten sich die drei Höflinge gesanglich und schauspielerisch. Mit mächtiger Stimme zeigt sich Uwe Schenker-Primus als Ping und etwas lyrischer Randall Bills als Pang und David Fielder als Pong. Johan F. Kirsten berührte mit seinen warmen Tönen in der Rolle des greisen König Timur. Auch Deuk-Young Lee als Altoum, Kaiser von China, gefiel. Beifall, wem Beifall gebührt. Horst Schäfer-Schuchardt Gebet um geistliche Berufe jeweils montags um 19 Uhr in der Priesterseminarkirche St. Michael Domerschulstraße, Würzburg Priester: Beim Wort nehmen. Was du liest, das ergreife im Glauben. Was du ergriffen hast, das verkünde den Menschen. Was du verkündest, das erfülle in deinem Leben. www.priesterseminarwuerzburg.de Bischöfliches Priesterseminar Würzburg Der Kessener 04/2008 13 F orsschung und L ehre Lebendige Seelsorge 5/2008 „Vom Friedhof zum Friedwald?“ Die Friedhofs- und Bestattungskultur ist in einem deutlichen Wandel begriffen. Gestaltungsvorschriften fallen weg, Friedhofsmauern werden abgerissen, Parkanlagen innerhalb von Friedhöfen eingerichtet, religiöse Symbole verlieren an Bedeutung. Die Toten werden zu einem „Entsorgungsproblem“ – so konstatiert der Theologe und Bestatter Brian Müschenborn. Hier hätte Seelsorge eine wichtige Aufgabe. Konrad Baumgartner beschreibt die Neuausgabe des Rituals „Die kirchliche Begräbnisfeier in den Bistümern des deutschen Sprachgebietes“. Sie soll zum ersten Adventssonntag 2009 (!) in Kraft treten. Es enthält seiner Meinung nach sinnvolle Antworten und liturgisch angemessene Hilfen angesichts der veränderten Bestattungs- und Trauerkultur. Besonders betont werden das fürbittende Abschiedsgebet sowie das Abschiednehmen von Verstorbenen am Sterbebett und in Trauerräumen. Auch wird empfohlen, dass bei der liturgischen Feier der Sarg wieder in der Kirche gegenwärtig sein soll. Freilich – so bemängelt Müschenborn – bleibt eine Minderbehandlung der Urne. Dadurch werde die Urnenbestattung zur Beisetzung zweiter Klasse. Die Ausgabe 5-2008 „Lebendige Top-Wohnungen zentral gelegen mit excellenter „Grünschnabel“ FH-Studierende produzieren Hausverwaltung eigenes Nachrichtenmagazin Seelsorge – Zeitschrift für praktischtheologisches Handeln“ versucht, Ihnen umfassende Informationen zu diesem Thema zu geben: zur Stellungnahme der Bischöfe zur Urnenbestattung im Wald, zum Projekt FriedWald der evangelischen Kirche auf dem Schwanberg sowie zur Gestaltung eines neuen Friedhofs in Neubiberg. Ferner finden Sie Beiträge zum Kolumbarium in der Allerheiligenkirche in Erfurt, zur ästhetischen Gestaltung von Gedenk- und Grabstätten sowie zu den Erfahrungen eines Bestatters und Trauerbegleiters. Albert Gerhards wirft noch einmal einen Blick auf die Kirche Pax Christi in Krefeld und den beispielhaften Umgang mit moderner Kunst. www.lebendige-seelsorge.de für Erstsemester Wir vermieten 1- bis 4-Zimmerwohnungen • keine Maklerprovision • vernünftige, faire Mieten • nahe an Uni / FH gelegen • Würzburg / Gerbrunn Bayerische Versorgungskammer Regionalverwaltung Würzburg Ludwigstr. 27 97070 Würzburg Telefon 0931 / 35 276-0 Telefax 0931 / 35 276-26 www.versorgungskammer.de vermietung-wuerzburg @ versorgungskammer.de 14 Der Kessener 04/2008 Studienrelevante Themen werden professionell medial bearbeitet Dem Medium Fernsehen kommt eine große Bedeutung zu als Teil der Öffent16 Studierende verschiedener Fakultäten lichkeitsarbeit in Unternehmen, sei es vor beim Fernseh-Workshop an der oder hinter der Kamera. Um einen EinHochschule in Würzburg. druck und erste Erfahrungen mit diesem (Fotos FH|W-S) Darstellungsmedium für die spätere Berufstätigkeit zu gewinnen, nutzten 16 Studierende der Studiengänge Medienmanagement, Betriebswirtschaft und Informatik der Hochschule in Würzburg den einwöchigen interdisziplinären Fernseh-Workshop. Die Teilnehmer des Workshops haben sich eine Woche lang u.a. befasst mit der MAZ-Technik, sie haben ihrer Sendung einen Namen und ein Logo gegeben, Presserecht-Aspekte kennen gelernt, technische Aspekte wie Bildschnitt, Vertonung, Zeitmanagement, Maske und Studiodekoration bedacht und umgesetzt, die Frage der Moderation und Kameraführung geklärt und einen Interview-Gast, Ole Kruse vom Presseamt der Stadt Würzburg, für ihr Magazin gewinnen können. Unter der Regie des technischen Leiters der Zentralen Einrichtung Medien ZEM, Helmut Göb, werden Studierenden-relevante Themen aufgegriffen; die Sendung „Grünschnabel“ soll allen Erstsemestern mit Rat und Tat zur Seite stehen zu Beginn ihres Studiums und wird zum Studienbeginn im Oktober in der Hochschule ausgestrahlt werden. www.fh-wuerzburg.de F orschung und L ehre „12. Praxisforum“ FH|W-S lädt ein am 11. November zwischen 9 und 17 Uhr Die Hochschule für angewandte Wissenschaften Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt veranstaltet am 11. November 2008 von 9 bis 17 Uhr das „12. Praxis-Forum“ in der Würzburger Münzstraße 12. Die Veranstaltung fördert den Informationsaustausch zwischen Unternehmen, Studierenden, Studieninteressierten und Dozenten. 54 Unternehmen informieren über Praktika, Themen für praktische Diplom- und Bachelorarbeiten sowie über berufliche Perspektiven. Die Kontaktmesse hilft Absolventen und Studierenden kurz vor dem Abschluss bei der Suche nach potenziellen Arbeitgebern. In persönlichen Gesprächen bietet das Praxisforum die Möglichkeit, dass sich Studierende und Vertreter der Unternehmen näher kennen lernen. Studierende, aber auch Schüler und Lehrer können sich in einer Informationsveranstaltung über die dualen Studienangebote und das „Studium mit vertiefter Praxis“ der Hochschule Würzburg-Schweinfurt informieren. Im Rahmen der bayernweiten Dachmarke „hochschule dual“ bietet die FH|W-S qualitativ hochwertige duale Studienvarianten an, die berufspraktische und akademische Ausbildung miteinander kombinie- Schüler und Studierende haben beim Praxisforum die Möglichkeit, Unternehmen persönlich kennenzulernen. (Fotoarchiv FH|W-S) ren. Die Studierenden werden auf diesem Weg frühzeitig ins Unternehmen integriert, erwerben gezieltes betriebliches Know-How (ggf. inkl. reguläre Berufsausbildung) und werden parallel zum Studium vergütet. Als Absolventen sind sie mit den Abläufen im Unternehmen bereits bestens vertraut und ohne weitere Einarbeitungszeiten optimal einsetzbar. www.fh-wuerzburg.de Eine Kubanerin in Würzburg Vortrag und Diskussion mit Dr. Aleida Guevara (Tochter von Che Guevara) am 16. Sept. im Buchladen Neuer Weg Viele der Zuhörer waren gekommen, um auch einmal die Tochter des berühmten Revolutionärs Ernesto Che Guevara zu sehen. Doch sie trat nicht als Tochter des Nationalhelden auf, sondern als engagierte Ärztin und Staatsbürgerin, deren Land gerade eine Hurrikankatastrophe überstanden hat. Während die Zahl der Todesopfer durch frühzeitige Massenevakuierungen auf sieben begrenzt werden konnte, muß das Land unter Blockadebedingungen mit Sachschäden in Milliardenhöhe und Zehntausenden zerstörten Wohnunger fertig werden. Dr. Aleida Guevara arbeitet als Fachärztin im Kinderkrankenhaus “William Soler” in Havanna. Als Tochter Che Guevaras 1960 geboren, ist sie eine vehemente Verfechterin seiner Vision vom „neuen Menschen“. Sie ging als Ärztin u.a. nach Angola, Ecuador und Nicaragua, um die Internationale Solidarität auch zu leben, die ihr Vater immer für das Wichtigste hielt. Die USA hätten sich geweigert, auch nur für sechs Monate die Blockade aufzuheben, berichtete Guevara March, die wegen der US-Sanktionen auch schon um das Leben einer kleinen Patientin bangen mußte. »Trotz aller Schwierigkeiten befinden sich Zehntausende kubanischer Ärzte regelmäßig im Auslandseinsatz – und die medizinische Versorgung auf Kuba ist nach wie vor kostenlos, denn Ge- sundheit ist kein Privileg, sondern ein Menschenrecht«, betonte die Ärztin. Treff: Jeden 1. Donnerstag im Monat um 20.30 Uhr im AKW, Frankfurter Str. 87, WÜ Spendenkonto-Nr.: 43924422 bei Sparkasse Mainfranken; BLZ: 790 500 00 (steuerlich absetzbar) E-mail: [email protected] nfos: www.cuba-solidaritaet-wuerzburg.de Der Kessener 04/2008 15 I n W ürzburg – D a ist etwas los ! Jasper van ’t Hof Silke Eberhard | Aki Takase Boogaloo Interkulturelles Jazzfestival im Felix-Fechenbach-Haus 25. und 26. Oktober 2008 Obwohl das Konzept der Jazzinitiative Künstler aus dem deutschsprachigen Raum fördern möchte, ist das diesjährige Programm in den Interkulturellen Herbst aufgenommen. Außerdem darf man nicht vergessen, dass so viele deutschsprachige Jazzmusiker international unterwegs sind, und auch Würzburg beheimatet welche aus fernen Gebieten wie z. B. die Japanerin Aki Takase. Das Programm wird also weltlich bunt. Wenn zudem der Schwerpunkt auf Tasteninstrumenten liegt, muss auch die paneuropäische Formation „Hotlips“ mit dabei sein. Am Eröffnungstag spielen außer den Genannten: Jazz ohne Strazz und der Kontrabassist Dieter Ilg. Einlass ist ab 18 Uhr, eröffnet wird die Show von Oberbürgermeister Georg Rosenthal um 19 Uhr. Am Sonntag gibt es das Würzburger Jazz Orchestra mit einem Querschnitt durch das Schaffen des legendären United Jazz + Rock Ensemble, die Band Mop de Kop (mit einem Fender Rhodes) und Club Boogaloo (mit einer Hammond B3). Karten: 25 Euro (Sa), 20 Euro (So) Am Sonntag gibt es ab 11 Uhr einen Nachwuchswettbewerb (Eintritt frei). Außerdem im Rahmenprogramm: am 13. November das Acoustic Jazz Trio Dienda im Künstlerkeller Bronnbach mit der polnischen Sängerin Sylwia Bialas – es geht also interkulturell weiter! 29. Distelhäuser Shuttle Party in Würzburg 16. Oktober 2008 Zum neunundzwanzigsten Mal findet in Würzburg die legendäre Distelhäuser Shuttle Party statt. Das im April dieses Jahres neu umgesetzte Alterskonzept „18+”, also Eintritt nur für volljährige Gäste, ist ein voller Erfolg! Auch bei dieser Ausgabe der langen Nacht der Clubs, Kneipen und Cafés ist die Grundidee des Shuttelns gleich geblieben: Ausgesuchte namhafte Würzburger Gastronomiebetriebe haben sich vereint, um eine gemeinsame, große Party zu feiern, und das bei einem einmaligen Eintritt von 6 Euro für alle Locations und kostenlosen Shuttle-Busse bis 5 Uhr früh. Da sich die Gastronomiebetriebe auch den neuen Studenten Würzburgs vorstellen wollen, lehnt sich das Shuttle-Programm an das Programm der normalen Öffnungstage an, bietet aber dennoch zwischendurch auch Besonderes. Neu bei dieser Veranstaltung sind das Markt 7, das Cafe Haupeltshofer und die Grand Central Station dabei. Schützenhaus Eibelstadt Öffnungszeiten: Mo–Fr: 11.30–14.00 Uhr | 17.30–22.30 Uhr Sa/So und Feiertage: 11.30 – 22.30 Uhr | Mittwoch: Ruhetag Tel. 0 93 03 - 22 51 Schützenring 7 • 97246 Eibelstadt 16 Der Kessener 04/2008 V eranstaltungen in W ürzburg Bronnbachs Wirtshaus Spektakel Der Künstlerkeller hat eine neue Wirtin. Sie schenkt nicht nur Bier aus und serviert Essen, sondern bringt auch eine eigene Show auf die Bühne. Es wird gespielt, gesungen, gelacht und mit interessanten Gästen geplaudert. Moderation: Rena Schwarz, Mitwirkende Norbert Schweizer, Michael Hagenauer, Alfred Seger. Do. 6. 11. mit Monika Blankenberg, Frederik Hormuth Sa. 6. 12. mit Robert Erzig, Holger Edmaier Kabarett & Comedy Freitag, 14. Nov., 20 Uhr: Rena Schwarz, „Und täglich grüßt der Nachbar“ Jeder von uns ist Nachbar und Rena Schwarz versteht es, die urigsten, wildesten und schrulligsten dieser Zeitgenossen in ihrer ganzen Leidenschaft und Kuriosität herauszupicken und dem Zuschauer vorzustellen. Theater Freitag, 31. Okt., 20 Uhr: „Wildes Staunen“ Oscar Wilde-Programm von und mit Markus Grimm Das große Leben und kleine Sterben des Oscar Wilde in Szenen, Briefen und Texten. Markus Grimms szenische Lesung aus Werken Oscar Wildes entwirft collagenhaft ein Porträt des irischen Schriftstellers und Dandys mit scharfem Sinn, dem wachen Herzen und der unbändigen Lust am Leben. Konzerte Samstag, 18. Okt., 20 Uhr: „Cafe Sehnsucht“ Kirchhoff singt Kreisler Vom Wert des Menschen über das Rätsel Mann bis zu den nackten Mädchen: Kirchhoff nimmt Sie mit auf eine Reise durch Kreislers skurrile Welt. „Nur was gegen den Strich bürstet, hält den Verstand am Leben“ Donnerstag, 23 Okt., 20 Uhr: Der Meister des walisischen Harfenspiels in concert Robin Huw Bowen Er ist einer der wenigen Musiker, der die Welsh-Triple-Harpe beherschen und der Einzige weltweit der das walisische Nationalinstrument professionell spielt. Donnerstg, 13. Nov., 20 Uhr: Dienda – Jazz-Konzert mit Sylwia Bialas Sylwia Bialas aus Polen ist eine der wenigen Sängerinnen, die nicht nur Lieder auf eine völlig eigene, ausdrucksstarke Weise interpretiert, sondern ihre Stimme auch wie ein Instrument zur virtuosen Jazzimprovisation einsetzen kann. Donnerstag, 20. Nov., 20 Uhr: Markus Rill „The Things That Count“ Markus Rill schreibt über die Dinge, die zählen: Liebe, Sünde, Wahrheit und Tod. Dazu bewegt sich der Mann mit der Raspelstimme lässig und sicher zwischen Rock‘n‘Roll, Country, Folk, Blues und Gospel. Freitag, 21. Nov.; 20 Uhr: „Bal Parè“ Konzert mit Ulli Rollshausen und Christian Maurer Lieben Sie Walzermelodien? Sie sind variationsreich und bunt wie die Menschen, die sie komponiert haben: betörend, anschmiegsam, mitreißend, beschaulich. Literatur Louge mit Sandra Maus Donnerstag, 27. Nov., 20 Uhr: Barbara Schöller „ Das Leben und Werk von Edith Piaf“ Anhand ausgewählter Literatur und Chansons werden Ihnen Sandra Maus und Barbara Schöller das Leben der Piaf beleuchten und musikalisch interpretieren. Barbara Schöller wird am Flügel gefühlvoll von Jeremy Atkin begleitet. www.bronnbach-kuenstlerkeller.de BronnBach s irtshau dt rne W en der Sta e d o m z r e Da s im H Martin-Luther-Straße 1 • 97072 Würzburg Tel. 09 31-35 90 80 • www.luisengarten.com Soulfood & WINE Norbert Schmelz – der Künstler kocht Termin und Top-Weinmacher: 31.10.2008 Weingut Juliusspital, Wü. 19.12.2008 DIVINO, Nordheim Veranstaltungsbeginn: 19.30 Uhr Tango Lounge Freitag, 14. Nov. / Freitag, 12. Dez. 08 Beginn 21.00 Uhr Ausstellung Frühe Arbeiten von Roland Schütz und aktuelle Schwarz-Weiss-Fotografien von Burkard Neumayer bis 31. März 2009 täglich von 9.00 Uhr bis 15.00 Uhr Wiglaf Droste ... liest (nicht nur) Wein in Würzburg Der beliebte Autor, Musiker und Gastrosoph kommt. Mit im Gepäck hat er Textauszüge aus seinem brandneuem Buch der Trilogie: „Wein, Wurst, Weihnachten“. Dienstag, 21. Oktober 2008, Beginn 20.00 Uhr „Gottes geliebte Narren“ Theaterkabarett von und mit Markus Grimm Der freie Schauspieler, Sprecher, Autor und Theologe ist bekannt für seine zahlreichen literarischen und biographischen Bühnenprogramme. Er ist Träger des Kulturförderpreises der Stadt Würzburg. Premieretermin: Samstag, den 25. Oktober 2008 Beginn: 20.00 Uhr, Einlass: 19.00 Uhr Heinz Strunk Der studierte Musiker, Schauspieler, Comedian und Studio Braun-Mitbegründer präsentiert sein neues Buch „Die Zunge Europas“. Dienstag, 4. November 2008, Beginn 20.00 Uhr Abenteuer auf der Route 66 die „Straße der Sehnsucht“ Film Event mit Party Samstag, den 8. November 2008 Markus Grimm & Anne Simmering und die zarten Jungs Herzmuskelfieber Anne Simmering verzaubert Herzen - die Schauspielerin und Sängerin präsentiert eine hinreissende Berg- und Talfahrt durch sämtliche Genres und Bühnenfiguren zusammen mit den Jungs von ihrer Band „ANNE UND DIE ZARTEN JUNGS“, Fabian Berghofer, Oliver Kerstanb und Martin Morgenstern. Samstag 15.11.2008 Beginn: 19:00 Uhr Einlass: 18:30 Uhr Bronnbacher Gasse 43 | Würzburg Der Kessener 04/2008 17 W ürzburg Eine Welt in Bewegung – Unterwegs zu Zentren des frühen Mittelalters Große archäologische Sonderausstellung in Würzburg Festung Marienberg – Mainfränkisches Museum Würzburg noch bis 16. November 2006 Ralph Stövesandt und Sebastian Karl (Foto: Antje Roscoe) Horch und Schau Ralph Stövesandt und Sebastian Karl sind uns aufgefallen durch ihre phantasievollen und historisch fundierten Führungen. Mit Humor und Esprit führen Sie kurzweilig durch die Altstadt oder es geht mit Poesie und Säge zur Weinprobe, natürlich begleitet von geistigen Häppchen. Sie bieten Themenführungen, wie z.B. „Redselige Fassaden und eine singende Säge“ oder „Die Ludwigsbrücke und die Löwenbrücke Könige, Senf und eine Singende Säge“ an. Bei „Mein Hut der hat drei Ecken, Horchen, Schauen, Schmecken“ erlebt der Frankenliebhaber eine Weinbergsbegehung in einem Winzerort seiner Wahl nach Absprache. Wer Franken liebt und Anekdoten und Hintergründe auf charmante Weise kennenlernen möchte, sollte mit diesen Herren mal einen Versuch starten! Kontakt: Tel. 0931/8098509 www.horchundschau.de 18 Der Kessener 04/2008 Im frühen Mittelalter hatten die Orte Balhorn am westfälischen Hellweg und Karlburg bei Würzburg am Main aufgrund ihrer Größe, zentralen Lage an überregionalen Fernhandelswegen und Infrastruktur eine besondere Stellung inne. Beide Siedlungsplätze sind in den letzten Jahren durch große Ausgrabungen und Forschungsprojekte wieder entdeckt worden. Ihre Funde und deren Auswertungen eignen sich besonders, die Welt des Frühmittelalters über einen Zeitraum von fünf Jahrhunderten hinweg lebendig werden zu lassen Sie künden von Verkehr, Reisen und Handel aber auch von geistigen Umwälzungen und lassen eine erstaunlich modern anmutende „Welt in Bewegung“ im doppelten Wortsinne wieder auferstehen. Wohl deshalb hat der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Herr Michael Glos MdB, ohne Zögern die Schirmherrschaft über die Ausstellung übernommen. Für Schulklassen wird es in Würzburg nicht nur Führungen durch die Ausstellung, sondern auch drei Werkstätten zum Ausprobieren mittelalterlicher Techniken geben. www.eine-welt-in-bewegung.de www.mainfraenkisches-museum.de I phofen Iphofen Altes Handwerk Buchbinderei Grötsch Handbuchbinderei Restaurierung Bildeinrahmung Walter und Ingrid Grötsch begegnen einem als sympathisches Ehepaar, die ihr Handwerk verstehen. Wir beschränken uns heute mehr auf die Kunst des Meisters, das Restaurieren und Konservieren von Büchern, Graphiken und Landkarten. Grötsch fertigt aber auch auf Wunsch Schatullen, Kassetten, Bucheinbände aus Leder und Pergament, auch Prägungen auf Karton, Leder und Papier werden gestaltet. Seine Frau ergänzt ihn ideal als geprüfte Bildeinrahmerin. Seine ganze Familie war musikalisch-handwerklich geprägt, sein Vater war ein gelernter Notenstecher. Walter Grötsch hat sein Handwerk gelernt, das merkt man, wenn er einem voller Stolz seine Meisterwerke vorstellt: Alte Kirchenbücher, wertvolle Bücher aus privaten und öffentlichen Sammlungen. Zur Zeit hat er ein Missale aus kirchlichem Bestand in Arbeit. Man spürt bei ihm eine professionelle Leidenschaft und Aufmerksamkeit. Im Gespräch mit ihm fühlt man geradezu eine eigene Sammelleidenschaft wachsen. Grötsch ist außerdem ein leidenschaftlicher Zigarrenraucher (natürlich nicht in seiner Werkstatt), und auch in dieser Passion zeigt sich das persönliche Innehalten, das Begegnen mit einem außergewöhnlichen Kunstobjekt. Im Raum der Werkstatt spürt man die Schönheit der Dinge, die ihn umgeben. Ein Meisterwerk ist ja häufig die Krönung einer persönlichen Herausforderung, und diese große Intensität ist das Charakteristikum seines Metiers, aber auch die Motivation eines Sammlers. Schönheit beeindruckt nicht nur bei Menschen, sondern gerade auch in den ganz kostbaren Dingen, die in ihrer materiellen Existenz und Perfektion eindeutig die Handschrift eines Meisters zeigen. Walter Grötsch vermittelt in seiner Persönlichkeit und seiner Könnerschaft all diese Eigenschaften. Walter und Ingrid Grötsch, Marktplatz 12 und Kirchplatz, 97346 Iphofen, T. 09323 1844, www.groetsch.de Burkarderstr. 2–4 97082 Würzburg Tel. (0931)452364 täglich warme Küche 11.30–14.30 Uhr 17.30–23.30 Uhr Der Kessener 04/2008 19 W ürzburg Parken in Würzburg – nicht unbedingt ein leidiges Thema. Fahren mit Erdgas Energie wird immer teurer, aber es gibt auch Alternativen bei den Kraftstoffen. Da das Autofahren immer kostspieliger wird, lohnt es sich, beim Tanken über Alternativen nachzudenken. Auch die Autohersteller haben nachgedacht und bieten Lösungen an. Erdgas ist nämlich wirklich ein Faktor im Haushaltsgeld, der die Ausgaben einschränkt. Man sollte bedenken, dass Erdgas die Kraftstoffkosten um mehr als 50 Prozent vermindert. Und bis 2018 hat die Bundesregierung im Gesetz festgelegt, dass Erdgas auch zukünftig im Preis erschwinglich bleibt. In Würzburg sponsert die Stadtwerke Würzburg AG bis zum 31.12.08 jedes neue Erdgasfahrzeug mit 150 Euro, ergänzt durch ein Wertparkticket von 100 Euro, wenn ein Werbeschriftzug für zwei Jahre am Fahrzeug angebracht wird. Und noch etwas: Fahren mit Erdgas ist genauso sicher wie Fahren mit Benzin oder Diesel laut TÜV. Tel. 0931/361742 oder www.erdgasfahrzeuge.de/www.wvv.de Die SVG GmbH, eine Tochter der Stadtwerke, ist inzwischen auch bundesweit ein nachgefragter Dienstleister. Es ist falsch anzunehmen, dass von Seiten der Anbieter in Würzburg nicht nachgedacht wird. Man hat sehr wohl das Ohr am Bedürfnis der Kunden und pflegt den Dialog auch mit den betroffenen Parteien. Fakt ist aber, dass öffentlicher Parkraum auch einer Bewirtschaftung unterliegt. Ein perfekter Service beinhaltet auch eine Kostenanalyse. Beim Klinikparken z.B. wird beim erheblichen Parksuchverkehr eine große Benutzerfreundlichkeit angeboten und hohe Flexibilität. Interessierte sollten sich informieren über das Dauerparkticket, das Veranstaltungsticket und Kurzparkticket. Auch Dauerparkplätze sind im Angebot und Kombinutzungen möglich. Man versucht die Kosten der Parkgebühren wirklich im Rahmen zu halten und beim Hinterfragen des Fullservice-Angebotes des SVG, denn man wirtschaftet ohne Zuschuss, bewegen sich das Preis-Leistungsverhältnis im Rahmen des Möglichen. Eine kontrollierte Sicherheit durch Parküberwachung ist geleistet durch 27 Großbildmonitore, 157 Kameras und 484 Rufstellen. In Würzburg betreibt man 48 Parkhäuser/Parkplätze mit insgesamt 7669 Stellplätzen und über 2,3 Millionen Kunden und bundesweit weitere 24 Parkhäuser/ Parkplätze. Tel. 0931/361408 oder www.wvv.de/svg Mein Frankengas Mobil Tanken Sie für die Hälfte! Mit Erdgas fahren Sie richtig gut. Steigen Sie jetzt um und profitieren Sie von den günstigen Preisen. Bestellen Sie bis 31.12.2008 Ihr Erdgasfahrzeug und sichern Sie sich so die volle Erdgasförderung von 150,– Euro plus ein Wertparkticket im Wert von 100,– Euro für das Anbringen von Werbeaufklebern der WVV. Die Stadtwerke Würzburg AG bieten an der Aral-Tankstelle in der Mergentheimer Straße und an der Esso-Tankstelle in der Veitshöchheimer Straße moderne Erdgaszapfsäulen für umweltschonende und günstige Mobilität. ,- €g 0 25rderun Fö Weitere Infos erhalten Sie im WVV-Kundenzentrum, Haugerring 5 (Würzburg), unter der Serviceline: 0180 1 988 988* oder im Internet unter www.wvv.de. * 3,9 Ct./Min. aus dem dt. Festnetz WVV01-080112AZ_ErdgasTanken_190x1 1 20 Der Kessener 04/2008 10.04.2008 10:35:37 Uhr W ürzburg Ausstellung: Roland Schütz und Burkard Neumayer Für ein selbstbestimmtes Wohnen im Alter Der Verein Mensch und Wohnen e.V. wurde im Jahr 2006 mit dem erklärten Ziel gegründet, den Menschen Unterstützung für das Leben in und mit der Immobilie im Alter zu geben und Lebensqualität und Zukunft zu sichern. Die Auswahl der Gründungsmitglieder, wie der AWO Kreisverband Würzburg Stadt e.V., die VR-Bank Würzburg eG, Vertriebsdirektor Sargut von der Volksfürsorge AG, Notar Prof. Limmer, die Steuerberater Kömm und Fritz, sowie die HKB Haus- und GrundVermittlungs-GmbH stehen mit ihrer jeweiligen Fachkompetenz dem Verein zur Bearbeitung individueller Konzepte zur Verfügung und wollen Lotse sein, durch die oftmals sehr komplexen Fachthemen zum Aufbau eines individuellen Vorsorgekonzeptes. Der Verein vermittelt Dienstleistungen der Hausverwaltung, der Bank-, Steuer-, bzw. Rechtsberatung, und ist auch Ansprechpartner für alle notwendigen handwerklichen und sonstigen Dienstleistungen, die dem Wohlbefinden der Mitglieder in häuslicher Umgebung förderlich sind. Hierbei soll auf folgende Fragen eine Antwort gefunden werden: Wie können wir so lange wie möglich in der eigenen Immobilie wohnen? Wie kann die Bewirt- schaftung eines Grundbesitzes sicherstellt werden? Wie verwerten wir unseren Grundbesitz zur bestmöglichen Absicherung geänderter Wohnbedürfnisse? Wie kann aus wirtschaftlichen Erwägungen die Immobilie genutzt und zugleich daraus zusätzliches Einkommen erzielt werden? Wie wird bei Bedarf die ambulante Versorgung mit einer leistungsfähigen, medizinischen, sozialen und menschlichen Betreuung sicher gestellt? Mitglieder haben Anspruch auf kostenlose Fachinformationen zur Klärung ihrer Aufgabenstellung, bis hin zur Erarbeitung eines individuellen Konzeptes. Sie haben die Möglichkeit einer umfassenden Beratung und Betreuung. Dies erspart komplizierte Abstimmungsgespräche und Zeit. Eine große Anzahl von Betrieben und Dienstleistern aus der Region unterstützt den Verein. Kostenlose persönliche Beratungsgespräche sind nach Absprache für Interessierte möglich. www.mensch-und-wohnen-ev.de Einladung zum 2. Forum Mensch + Wohnen Samstag, 8.11.2008 um 10:00 Uhr VR-Bank Forum, Marktplatz 2, 97070 Würzburg Künstlergespräch 19.10. und 23.11. von 9–15 Uhr Saalbau Luisengarten Martin-Luther-Str. 1 Würzburg 7àRZBURG PEICHER IM+ULTURS Veitshöchheimer Str. 5 • 97080 Würzburg Tickets: 09 31. 4 60 60 66, Telefax: 09 31. 4 60 60 67 Homepage: www.bockshorn.de Vorstellungsbeginn: jeweils um 20.15 Uhr Oktober Fr. 24.10.: Matthias Deutschmann, „Reise nach Jerusalem“ Sa. 25.10.: Annette Postel, „Sing Oper stirb“ Do. 30.10.: Helmut Schleich, „Der allerletze Held“ Fr. 31.10.: Han‘s Klaffl, „Ein Lehrer packt ein“ November Mo. 3.11.: Jochen Busse und Henning Venske, „Legende trifft Urgestein“ Sa. 8.11.: Frank Lüdecke mit neuem Programm „Verwilderung“ Fr. 14.11.: Ars Vitalis, „Fernwehen“ Sa. 15.11.: Thomas Freitag, „Die Angst der Hasen“ So. 16.11.: Pigor & Eichhorn, „Pigor singt. Benedikt Eichhorn muss begleiten“ Volumen 6 Mensch + Wohnen e.V. Programm: ➢ Grußworte durch den Hausherrn Herr Direktor Joachim Erhard ➢ Gastredner Herr Robert Scheller - rechtsk. berufsm. Stadtrat Leiter des Jugend-, Familien- und Sozialreferats, Stadt Würzburg ➢ Wohnformen für Senioren Herr Robert Keppner, Jurist/Sozialpädagoge AWO Kreisverband Würzburg Stadt e.V. ➢ Lebensphasen bewusst gestalten — Der persönliche Vorsorgeordner als Begleiter in der Bürokratie des Lebens Frau Elke Fischer, Bankfachwirtin - Jonathan ➢ Neuester Stand des Erbschaftsteuergesetzes Herr Georg Kömm, Steuerberater Steuerbüro Kömm & Fritz ➢ VR-Bank Würzburg — Energie sparen — Energetische Sanierung Herr Herbert Stapff, Energieberater Unterfranken e. V. Finanzierungslösungen bei energetischer Sanierung/Fördermittel + Zuschüsse Herr Karl-Heinz Mark, Leiter Immobilienfinanzierung der VR-Bank Würzburg ➢ Diskussionsforum Mensch + Wohnen e. V. • Herr Alfred Heilmann • Sanderstraße 1 • 97070 Würzburg Tel. 0931/4041096 • Fax 0931/3549420 • [email protected] Der Kessener 04/2008 21 W ürzburg Vivaldi Lotti Corelli Pergolesi Albinoni Torelli Stadtfeld & Vogler Marina Bartoli Marcus Ullmann Florian Sonnleitner Hilliard & Garbarek Bachchor Würzburg 40. Würzburger Bachtage Bach trifft seine italienischen Verwandten 22.—30. November 2008 Das Motto der diesjährigen Bachtage mag erstaunen, wissen wir doch, dass Bach aus Thüringen, genauer aus Eisenach, stammte und deutschen Boden niemals verlassen hatte. würzburger 40.bach tage 22. - 30.11.08 Bach und seine italienischen Verwandten Bei aller Geschäftigkeit mit den örtlichen musikalischen Pflichten, die letzten 27 Jahre seines Lebens an den vielen Kirchen in Leipzig, suchte er den Kontakt zu anderen Größen seiner Zeit, indem er sich die neuesten Werke als Noten schicken ließ. Er studierte nicht allein ihre Werke, sondern er machte sie sich durch Bearbeitungen bzw. Adaptionen förmlich zu eigen, er fühlte sich mit ihnen wesensverwandt. Besonders die Werke Vivaldis hatten es ihm angetan, und so wurden aus dessen Violinkonzerten neue Orgel- und Cembalokonzerte, aus Pergolesis Stabat Mater ein Deutscher Psalm. So ist es nur folgerichtig, Bachs Werke in italienische Originale einzubetten, u. a. von A. Lotti, A. Scarlatti, T. Albinoni und natürlich von A. Vivaldi, damit der Zuhörer diese gesamte musikalische Spiel- freude life erleben kann. Dabei kommt Bach nicht zu kurz. Diesmal steht sein komplettes Weihnachtsoratorium auf dem Programm, Soloviolinsonaten, Cellosonaten, eine Bachkantate ist dabei. Prof. U. Konrad wird wieder einen Vortrag halten. Namhafte Ensembles garantieren einen künstlerischen Genuss, doch kommen auch die hoffnungsvollen Nachwuchskünstler wieder zu Gehör, diesmal die Preisträgerin des letzten Bach-KlavierWettbewerbs Esther Birringer. Die Grenzüberschreitung vollziehen heuer das Hilliard Ensemble mit dem Jazz-Saxophonisten Jan Garbarek und tauchen Vokalwerke aus dem 15. und 16. Jahrhundert in eine faszinierende neue, mystische Klangwelt. Info: www.bachtage-wuerzburg.de, Tickets unter T. 0931 37 24 36 oder www.ticketonline.de. Ein Gespräch mit Christian Kabitz Christian Kabitz ist seit 29 Jahren künstlerischer Leiter dieses Festivals. Als Dirigent von vier der insgesamt zwölf Konzerte ist er auch als Musiker involviert. Die diesjährigen Würzburger Bachtage stehen unter dem Motto „Bach und die italienischen Komponisten“. Was finden Sie so reizvoll an dieser Gegenüberstellung? Nun, von den Italienern seiner Zeit hat Bach, wenn er denn überhaupt etwas gelernt und nicht schon alles gewusst hat, am meisten profitiert. Man sieht das an den Manuskripten, die er in seiner Bibliothek aufbewahrt hat, und man sieht es an den Bearbeitungen, die er den italienischen Originalen hat angedeihen lassen. Sie sagen, Bach habe von ihnen gelernt. Können Sie das genauer beschreiben? Gelernt hat er vor allem von Vivaldi, dessen Violinkonzerte europaweit bekannt und berühmt waren. Man kann relativ sicher sagen, dass Bachs Brandenburgische Konzerte eine Antwort auf die Concerti grossi Italiens waren und immer noch sind. Bach hat hier das „Concertare diversi istrumenti“, also das Miteinander-Musizieren verschiedener Instrumente und Instrumentengruppen, gesehen und das genial für sein eigenes Komponieren umgesetzt. 22 Der Kessener 04/2008 Bach selbst war nie in Italien. Wie kam er überhaupt an die Partituren? Immer wieder kamen „fliegende Händler“ – nicht nur zur Buchmesse – nach Leipzig und hatten natürlich alles im Gepäck, was erfolgverheißend zu verkaufen war. Und da kam auch die geballte italienische Komponistenkraft über den Brenner und zu Bach. Was macht die Würzburger Bachtage so unverwechselbar und einzigartig? Die Bachtage sind alleine deshalb etwas Besonderes, weil die Konzerte von Anbeginn in der St. Johanniskirche stattfanden – der ToskanaSaal kam erst später hinzu – und Bachchor und Bachorchester Würzburg einen wichtigen Part einnehmen. Es gibt also nicht jedes Jahr wechselnde Orte und wechselnde Festival-Ensembles, sondern Bachchor und Bachorchester gestalten jedes Jahr das Eröffnungs- und das Schlusskonzert mit großen Oratorien. Dazu gesellt sich die gesamte Bandbreite des Bachschen Schaffens mit Orgel- und Kammermusik, mit Solorecitals und Kinderkonzert, mit Festgottesdiensten samt Bachkantate, Cross-Over-Projekten sowie Multimedia-Events. Warum stellen Sie Bach immer einem Komponisten gegenüber? Ich stelle Bach einem anderen Komponisten gegenüber, dessen Werk in deutlicher Abhängigkeit zu dem Bachs steht, weil sich daraus spannende Programmkombinationen ergeben. Jedes Jahr wird das Werk Bachs anders beleuchtet. Bei „Bach und Brahms“ ergeben sich ganz andere Verdichtungsmomente als etwa bei „Bach und Mozart“. Aber auch Eingrenzungen wie „Bach und die englische Romantik“ oder „Bach und seine Söhne“ zeitigen spannende Programm ideen. W ürzburg – A ub Von wem werden die Bachtage gestemmt? Seit der Gründung der Bachtage vor 40 Jahren werden die Bachtage fast alleine vom Kantor der St. Johanniskirche gestemmt. Seit mittlerweile 29 Jahren bin ich das. Ich denke mir das Programm aus, engagiere die Künstler und dirigiere mindestens vier der insgesamt zwölf Konzerte. Tatkräftig unterstützt werde ich in allen organisatorischen Angelegenheiten von der Sekretärin der St. Johanniskirche Andrea Bentele – der guten Seele des Festivals. Sie trägt dafür Sorge, dass alles reibungslos abläuft. Nicht zu vergessen sind natürlich die Johann-Sebastian-Bach-Gesellschaft und zahlreiche Sponsoren, die die Würzburger Bachtage finanziell unterstützen. Außerdem gibt es noch viele andere helfende Hände. Ohne deren tatkräftige Unterstützung könnte ich die Bachtage mit den 14 Veranstaltungen alleine nicht durchführen. Worauf dürfen die Besucher in diesem Jahr besonders gespannt sein? Zu den Höhepunkten zählen sicherlich die Konzerte von den Hilliards und Jan Garbarek sowie Ars Musica Aub Was soll man sagen – Aub ist längst kein Geheimtipp mehr, das Programm wächst, die Qualität bleibt. Vor allem durch den Verein Ars Musica, der ein derartig vielseitiges Programm anbietet, so dass nicht nur Einheimische kommen, sondern auch viele Würzburger die 30 km bis Christoph Reuter, Klavier hierher nicht scheuen. Über Kirchenführungen in der Stadtpfarrkirche, der ehemaligen Probstei-Kirche (19.10., 15 Uhr), geistliche Vokalmusik mit „Adoramus“ (18.10., 20 Uhr, Spitalkirche Röttingen, Info unter www. piena-voce.de), Rauminstallation und Performance (26.10., 20 Uhr, Haus Ars Musica), 70 Jahre Reichspogromnacht (9.11., 19/20 Uhr), Improvise! Mit Christoph Reuter am Klavier (16.11., 20 Uhr Ars Musica). Infos: Ars Musica e. V. Aub 0171-8313647 oder 09335-99913. www.stadt-aub.de und www.ars-musica.de Literatur in den Häusern der Stadt 25. Oktober 2008, 19.30 Uhr von Martin Stadtfeld und Jan Vogler. Neben diesen Weltstars haben wir natürlich auch wieder Nachwuchstalente wie etwa Esther Birringer, die im vergangenen Jahr den Bach-Klavier-Wettbewerb gewonnen hat oder das Ensemble Mediolanum. Wir werden Werke von A. Lotti, A. Scarlatti, A. Vivaldi, T. Albinoni und das WeihnachtsOratorium von J. S. Bach zu Gehör bringen, und Bachsche Sonaten denen von Platti, Vivaldi und Valentini gegenüberstellen. Gehen Ihnen noch nicht die Ideen aus? Ideen für die Zukunft habe ich noch viele. Bei meinen Reisen durch die Welt bekomme ich interessante Anregungen, gerade was CrossOver-Konzerte betrifft. Sie dürfen also auf die Zukunft gespannt sein! Sie wurden jüngst auch zum künstlerischen Leiter des Würzburger Mozartfests ernannt. Wird es Synergien geben oder sind das zwei komplett voneinander getrennt zu haltende Festivals? Zuerst einmal sind das zwei ganz verschiedene Festivals, was die Termine, die Orte, die Programme und die Ausrichtung anbelangt. Ich bin aber sicher, dass alleine durch meine Person sich Synergien hin und her ergeben. Die KlazzBrothers samt Cuba-Percussion waren zweimal bei den Bachtagen – man kennt sich, man mag sich ... Ihr Mozartprogramm eignet sich bestens für das nächste Mozartfest. Sie hier für ein neues Programm zu begeistern, ist dann nicht so schwer. Was die Zukunft bringen wird – wer weiß das jetzt schon? Hochinteressant für mich ist natürlich, dass die beiden großen KlassikMusikfestivals nun in einer Hand sind. Ich freue mich auf die nächsten fünf Jahre! Schauspielerinnen und schauspieler des Mainfranken Theaters lesen an ungewöhnlichen Orten Texte zum Thema Mythos im Rahmen des Orestie-Projekts der Spielzeit 2009/10. Öffentliche Lesungen in häuslicher Atmosphäre. Das Publikum kommt nicht ins Theater, sondern das Theater kommt zum Publikum. Freundliche Gastgeberinnen und Gastgeber öffnen ihr Zuhause oder ihre besonderen Arbeitsräume und heißen Publikum und Künstler herzlich willkommen. Der Ort zur Lesung wird erst bei Kauf des Lesungs-Tickets an der Theaterkasse bekannt gegeben. Selbstverständlich mit ausführlicher Wegbeschreibung. In diesem Jahr zum ersten Mal auch im weiteren Umfeld des Würzburger Stadtgebiets. Info: Mainfranken Theater Würzburg www.theaterwuerzburg.de Der Kessener 04/2008 23 P richsenstadt Prichenstadt, Zum Storch Aus der Chronik dieses traditionsreichen Hauses: 1600 Das Haus ist eine Bäckerei 1614 Gasthaus zur Krone 1658 Das Haus erhält Schankrecht und das Schild „Zum Storchen“ 1782 Der Ratsherr, Bierbrauer und Bäckermeister Johann Paulus Cramer bewirtschaftet das Anwesen 1872 übergeben an Familie Geisendörfer, seither in Familienbesitz 1987 übernimmt es in vierter Generation Marianne Wanya. Besuch des Prinzregenten Während des Herbstmanövers im Jahr 1878, das sich in der Umgebung Gerolzhofen-Prichsenstadt-Wiesentheid abspielte, hatte das Gasthaus zum Storch hohen Besuch. Der königliche Prinz Luitpold, Prinzregent von Bayern, Bruder des Königs Max II. und des Königs Otto bezog eine 24 Der Kessener 04/2008 Woche mit Dienerschaft Quartier im Gasthaus Zum Storch. Diese Tage waren Festtage für die ganze Gemeinde. In dem Nachbarort Wiesentheid mit dem gräflichen Schloss, war man darüber sehr neidisch und belegte Prichsenstadt mit dem Spottnamen „Prinzenstadt“. Für die liebevolle Aufnahme, die der Prinz im Storch zu Prichsenstadt fand, revanchierte er sich dadurch, dass er die Storchswirtsleute Heinrich und Dorothea Geisendörfer zu seiner Tafel an den königlichen Hof nach München einlud. Gern folgten sie dieser ehrenvollen Einladung und waren bei ihrer Rückkehr voll des Lobes über die gütige Aufnahme im königlichen Hause. Zum Andenken an jene Tage verehrte der Prinzregent dem Ehepaar Geisendörfer sein Bild, welches heute das Prinzregenten-Zimmer schmückt. Ab 27.10.: Beginn der Prinzregentenwoche. Eine Woche lang gibt es ein 3-Gänge-Menü für 12 Euro und einen Prinzregentenschoppen für 2 Euro. Weitere Veranstaltungen: Schokolade macht glücklich (8.11.), Häisd´n däisd vomm meee gebn in der Remise ihr Konzert (9.11.), Wirtshaussingen (14.11.) Weihnachtlicher Erlebnismarkt (6.12.). Gasthof Weingut Zum Storch, Luitpoldstrasse 7, 97357 Prichsenstadt, T. 09383-6587 [email protected], www.gasthof-storch.de. M ünchsteinach Münchsteinach St. NikolausMünster Das ehemalige Benediktinerkloster darf man mit Recht als eine architektonische Rarität bezeichnen, ist doch hier eine hochromanische dreischiffige Pfeilerbasilika aus dem 12. Jahrhundert erhalten. Das Langhaus verfügt noch über das arabisierende ocker und rote Streifenmuster, sogar Reste eines Lettners mit ungewöhnlich reichen romanischen Kapitellplastiken (für Franken einzigartig) fand man bei Restaurierungsarbeiten, eine Rekonstruktion vermittelt nun einen Eindruck von seiner damaligen Größe. Die Verzierungen und Figurierungen tragen eine Symbolik, zu der wir heute nur über Erklärungen Zugang finden, die aber von einer lebhaften geistigen Ausdruckkraft jener Zeit sprechen. Im Verlauf der Zeit hatte der Bau und die gesamte Region viele Kriege und Wirren durchzustehen, Reparaturen konnten nicht immer im nötigen Maß ausgeführt werden. Dennoch zeugt der Hochaltar von farbenprächtigem Barock. Doch nur der heiligste Teil der Kirche fungierte immer als Gottesraum, Teile Innenraum (Alle Fotos auf dieser Seite: Dr. Hans Schneider, Bad Windsheim) Romanisches Bänderkapitell des Langhauses dienten im 18. Jahrhundert als Getreide- und Hopfenspeicher. Erst mit den Restaurierungsarbeiten ab 1965 stellte man die ursprünglichen Räumlichkeiten wieder her, in denen auch – bei Kerzenschein – musikalische Spiritualität gepflegt wird, wie z.B. am 20.12.2008 um 20 Uhr mit „The sound of Gospel“ und den Glora Gospel Singers aus New York. Kartenauskünfte und Reservierungen Hotline 09166 99 696 44. Pfarramt Münchsteinach T. 09166 483, Gemeinde 09166-888-516, [email protected], www.muenchsteinach-kirche.de. Multi-Office-Team Bürotechnik, Bürokommunikation, Bürobedarf sowie Präsentationstechnik für Konferenzräume (auch Verleih) bieten wir Ihnen als Partner führender Hersteller. Unser zuverlässiger Kundendienst vor Ort ist ebenso selbstverständlich wie das Liefern von Verbrauchsmaterialien. Das Team unserer Mitarbeiter setzt sich aus kompetenten Fachleuten zusammen mit immer aktuellem Know how und intensivem Dialog zu den Herstellern. In unserem Leistungsspektrum finden Sie natürlich auch attraktive Finanzierungs- und Leasingsangebote. Romanische Heiligenfigur, Wandbemalung von 1180 Romanisches Vogelkapitell Leibnizstraße 4 • 97204 Höchberg • Tel. 09 31.4 97 06-19 Fax 09 31.4 97 06-14 • [email protected] • www.moteam.de Der Kessener 04/2008 25 K itzingen Ausstellung Kunst in der ehemaligen Spitalkirche Köpfe, nichts als Köpfe mit viel Poesie - zu sehen in der ehemaligen Spitalkirche im Landratsamt Kitzingen von 17. Oktober bis 23. November 2008. Neben den erfolgreichen Kulturstationen setzt der Landkreis einen weiteren Kunstakzent und präsentiert Skulpturen des Bildhauers Gerhard Nerowski in der ehemaligen Spitalkirche. gerhArD NerOwSKi - pOrtrAitS UND KÖpFe Gerhard Nerowski, den man als poetischen Expressionisten bezeichnen könnte, 1958 in Hamburg geboren, wuchs in Bayern auf. Stationen seiner Ausbildung waren FOS Gestaltung, Landratsamt Kitzingen, ehem. Spitalkirche 97318 Kitzingen, Kaiserstraße 4 www.kitzinger-land.de 26 Der Kessener 04/2008 Ausstellungsdauer: 17. Oktober-23. November 2008 Montag-Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag + Sonntag Öffnungszeiten: 8.00-16.00 Uhr 8.00-17.00 Uhr 8.00-13.00 Uhr 14.00-17.00 Uhr Schreinergeselle, Studium der Bildhauerei in Nürnberg bei Prof. Uhlig (Meisterschüler). Seit 1992 lebt und arbeitet er als freischaffender Bildhauer in Königsberg/Bayern. Holz von Pappel, Weide, Eiche, Ahorn sowie Stein und Bronze sind die Materialien mit denen Nerowski vorwiegend arbeitet. Maske Pia, überdimensional aus Pappel zusammengesetzt, Köpfe von Ursula, Kilian, Christine, Carla, Carolin und Benji zeigen ganz deutlich die expressionistische Grundstimmung, grob umrissen mit nur so wenigen Details, die zum gewünschten Ausdruck notwendig sind. Arbeitsspuren von Kettensäge, eingesetzte Holzteile und Gussnähte sind bewusst als künstlerische Wirkung eingesetzt. Die Eröffnung der Ausstellung erfolgt am 17. Oktober um 19.00 Uhr durch Landrätin Tamara Bischof und wird musikalisch durch Herrn Walter Himmler begleitet. Eine Einführung in die Ausstellung gibt Frau Nomayo vom Städtischen Museum in Kitzingen. Kontakt: Landratsamt Kitzingen, Kaiserstraße 4, 97318 Kitzingen, Tel.: 09321 / 928-1104 E-Mail: [email protected] www.kitzinger-land.de A usstellungen Lermann-Ausstellung in Dufort / Frankreich Die Galerie Chraemai hat den Würzburger Künstler Matthias Lermann zu einer sommerlichen Einzelausstellung in die Vieille Maison nach Dufort / Frankreich eingeladen. Gezeigt wird eine Gruppe von 15 Arbeiten, die der Galerist Helmut Aretz mit hochprofessionellem Sachverstand zusammengestellt hat. Wie bei Lermann nicht anders zu erwarten, sind die unterschiedlichsten Formate vom Skizzenbuchblatt bis zur großformatigen Leinwandarbeit von des Meisters eigenwilliger Handschrift und seinem atemberaubendem narrativen Programm geprägt. Zu sehen sind z.B. die „Olivenernte am Podere Razzo II“, das „Bildnis des Fürstbischofs Melchior Zobel von Giebelstadt“ oder auch die „Landschaft bei Sulzdorf an der Lederhecke“. Auf dem weiß grundierten Malgrund werden ab strakt-amorphe, wie zufällig wirkende Farbformen und streng geometrisch schwarze Linien derart aufgetragen, dass weite Teile der Leinwand weiß bleiben. Charakteristisch für Lermanns Oeuvre ist eine unprätentiösasketische Luzidität. Das Echolot des sensiblen Betrachters führt bei Lermann auf ein hochdifferenziertes Gefüge subtiler Tiefenschichten. Lermanns Farben und Formen sind ein eindrücklicher Gestus für die tripolare Spannung Bewahren-Verändern-Vernichten. Der Würzburger Künstler Sebastian von Philipp brachte Lermanns künstlerischen Kosmos auf die so treffende Formel „Bericht aus der Abstraktion“. Die Ausstellung wird noch bis ins Spätjahr in Dufort zu sehen sein und wird danach in der Hamburger Niederlassung der Galerie Chraemai, dem Kabinett Urs Kühne gezeigt. Wir werden berichten. Noch mehr Informationen: www.matthias-lermann.de www.la-vieille-maison.eu Museum Georg Schäfer Wege der Lebensfreude, Wege der Lebensklage Albert Weisgerber (1878-1915) vom 23.11.2008-1.3.2009: Für Freunde des Fin de Siècle ein seltenes Erlebnis: Über 70 Gemälde, Illustrationen und Archivmaterial (Leihgaben u. a. aus Hamburg und München) zeigen die bildliche Philosophie einer zerrissenen Generation. Weisgerber ist ein „Sinfoniker“ der Brüche und Wandlungen, Figuren des Alten Testaments schildert er als Kämpfer, als mahnende Vorboten der Moderne. Die Ausstellung widmet sich der „stillsten Stunde“ mit den statischen, wie eingefrorenen Motiven, die anonyme Masse auf Stadtbildern, schweigende Ehepaare, ins Unpersönliche gewendete Charakterisierungen. Auf dem Bild „Im Atelier“, entstanden 1906 in seinem Pariser Domizil, begegnet dem Zuschauer auch ein interessanter Gast; es ist Theodor Heuss, der spätere Bundespräsident. Weisgerber steht in Zusammenhang mit dem Café du Dome und der Neuen Münchner Secession, zu seiner literarischen Lieblingskost zählte – wie bei den meisten Expressionisten – Nietzsche, Dostojewski, Wedekind, in seinem Feldgepäck befand sich Goethes Faust. Weisgerber starb 1915 als überzeugter Soldat im Schützengraben bei Frommelles. Museum Georg Schäfer, Brückenstraße 20, 97421 Schweinfurt, T. 09721 51921/51925. www.museumgeorgschaefer.de. Museum Otto Schäfer Goya in Franken RAINER PÖHLITZ – Das graphische Frühwerk Das Museum Otto Schäfer verwahrt mit über 200 Blättern einen umfangreichen Bestand früher graphischer Arbeiten von Rainer Pöhlitz (*1952 in Schweinfurt). Seine beiden radierten Folgen „Goya tanzt“ (1976) und „Goya in Franken“ (1979/1981) stellte der Künstler 1990 als Mappenwerke zusammen. Otto Schäfer erwarb für die Sammlung Graphik der Gegenwart nicht nur das jeweils erste Exemplar, sondern auch zahlreiche Probedrucke und Vorzeichnungen. Sie thematisieren Traum, Vision und die nächtliche Seite des Lebens. Die Auseinandersetzung mit den Bildwelten Goyas prägt diese spannungsgeladenen Arbeiten. Die Gegenüberstellung mit Originalgraphiken aus den „Caprichos“ und „Disparates“ von Goya präsentiert eindrucksvoll, wie Pöhlitz Themenkreise des ver- ehrten Vorbildes variiert und in eine eigenständige Bildsprache übersetzt. Zugleich spiegeln seine Zeichnungen und Radierungen die fieberhafte Suche des angehenden Künstlers nach den Möglichkeiten von Linie und Komposition. Sein Ringen um Ausdruck und wirkungsvolle Umsetzung in Farbradierungen belegen zahlreiche, häufig unikale Zustandsdrucke. Die Ausstellung präsentiert rund 50 Arbeiten von Rainer Pöhlitz aus der Sammlung Graphik der Gegenwart und 20 Radierungen Francisco de Goyas aus der Sammlung Richard H. Mayer, Kunstgalerien Böttingerhaus, Bamberg. Museum Otto Schäfer, Judithstraße 16, 97422 Schweinfurt, Tel. 09721-3870970 www.museumottoschaefer.de Der Kessener 04/2008 27 S chwäbisch H all Schwäbisch Hall Vergangenheit und Gegenwart begegnen sich in dieser Stadt. Als 1522 der Reformator Johannes Brenz die Stadt lutherisch reformiert verschonte er fast alle Kunstwerke in den Kirchen, da er kein Bilderstürmer war. Brände in der Altstadt ermöglichten den Wiederaufbau in barocker Form. 1802 wurde die ehemalige Reichsstadt zur württembergischen Oberamtsstadt, die Saline wurde verstaatlicht und die Familien der Sieder erhielten als Entschädigung für den Verzicht auf ihre Quellrechte eine auf ewig zu zahlende Rente vom Staat. Das Fest der Sieder an Pfingsten, auch Kuchen und Brunnenfest genannt, zählt zu den beliebtesten Festen der Region. Die Stadt erlebte in den letzten Jahrzehnten eine großzügige Modernisierung und Renovierung. Gerade die kulturellen Einrichtungen wie die Freilichtspiele mit dem Globe Theater, die Museen Würth, das Freilandmuseum Wackershofen und das Hällisch-Fränkische Museum betonen die Magnetwirkung der Stadt. Auch die beeindruckenden Klosteranlagen der Romanik wie das Chorherrenstift Großcomburg und die Anlage Kleincomburg prägen durch ihre ungewöhnlichen Schätze und in ihrer majestätischen Größe die Kulturlandschaft der Region. 28 Der Kessener 04/2008 Berühmt ist das vergoldete Altarantependium der Romanik und der einzigartige Radleuchter der Comburg. Dieser große Reif in der Form eines Radleuchters mit seinen zwölf Türmen als symbolischer Bezug zum „Himmlischen Jerusalem“ hängt außer hier nur noch in der Aachener Pfalzkapelle und im Dom zu Hildesheim. Die Pfeilerbasilika der Comburg wurde 21.12.1088 durch Bischof Adalbero von Würzburg dem Heiligen Nikolaus geweiht. Und noch andere Würzburger gestalteten die Comburg, nämlich Joseph Greising als Baumeister der barocken Hallenkirche (1706–1715), die barocke Kirchenausstadtung fertigte Balthasar Esterbauer (1713–1717) und die Gemälde der Seitenaltäre von Oswald Onghers (1662). Der Propst wurde nach Umwandlung des Benediktinerklosters in ein adliges Chorherrenstift durch Papst Innozenz der VIII. am 5.12.1488 aus dem Würzburger Domkapitel gewählt. (Fortsetzung in der Dezemberausgabe) S chwäbisch H all Hall Ricarda Huch sprach über Hall den folgenden Satz: „Natur hat diese Stadt gewiegt, und Kunst hat sie gebildet. Bürgermeister Pilgrim spricht von weltoffenen, bunten, friedlichen Menschen, die hier leben und schon immer die Ärmel hochkrempelten und voller Vertrauen auf das eigene Können ihre Zukunft gestalten. Der Reichtum der Stadt kam einst vom „weißen Gold“ des Mittelalters, dem Salz. Die Stadt hat auch heute nicht den Anschluss an Wachstum und Wohlstand verpasst. In der historischen Altstadt, ausgehend z. B. vom Marktplatz mit seinen prächtigen RenaissanceHäusern, dem barocken Rathaus und der romanisch-gotischen Kirche St. Michael, bei diesem Stadtrundgang erlebt man noch immer beeindruckende Perspektiven und den Hauch vergangener Zeiten, präsentiert mit dem Charme einer gastfreundlichen Stadt. In den Sommermonaten werden auf den Stufen von St. Michael mit großer Professionalität und sehr erfolgreich festliche Freilichtfestspiele inszeniert. 2009 ist Schillers „Kabale und Liebe“ zu sehen, Shakespeares „Sommernachtstraum“ und „Glenn Miller – ein Leben für den Swing“ von Kistner/Biermeier. Im Rahmenprogramm wird es auch Freilichtspiele Extra geben. Last not least im Haller Globe Theatre die „Geier Walli“ und als Volksstück „Der schlaue Herr Fuchs“ und als Familienstück „Peter Pan“. Die Reise ins Hohenlohische ist immer wieder eine Reise ins Licht, auf die Hochfläche oberhalb Bad Mergentheim über Stuppach (Stuppacher Madonna und Grünewald-Gemälde), Dörzbach (Schubertiaden) und Künzelsau (Museum Würth u. a.). Die Entfernungen sind nicht weit, und wie ein Fächer links und rechts der Bundesstraße bieten sich Ausflüge ins Jagsttal an. In Schwäbisch Hall kann man eine der üblichen Stadtbesichtigungen machen, aber auch die bundesweit bekannte Kunsthalle Würth mit ihrer Dependance, der Johanniter-Halle besuchen. Ab Ende November gibt es dort eine neue Ausstellung mit Alten Meistern. Wer einmal auf der Treppe von St. Michael saß, wird diesen Blick nicht vergessen und gern wiederkommen. Kunsthalle Würth, Schwäbisch Hall Georg Baselitz Top 27.09.2008–22.03.2009 täglich 10–18 Uhr Die Kunsthalle zeigt Georg Baselitz in einer großen Retrospektive. Neben London, Neapel und auch Wien präsentiert der Maler als sein eigener Kurator beinahe Hundert seiner Werke aus fünf Jahrzehnten. Baselitz erklärt in dieser Ausstellung seine wichtigsten Bilderfindungen. Unter dem Titel „Remix“ arbeitet der Künstler seine Schul- und Studentenzeit auf. In seinen Werkreihen wie „Adler“, „Die Hand“, „Moderne Kunst“, wird dem Betrachter nochmals sein Schaffen erklärt. Er schuf ausdrucksstarke Gemälde, in denen er die Kunstwelt auf den Kopf stellte. Großformatige Holzschnitte und kantig gesägte und bemalte Figuren beinhalten sein Werk ebenso wie aufsehenerregende grafische Arbeiten. Er malte gegen tradierte Sehgewohnheiten und hinterfragte die formalen Aspekte der Gegenständlichkeit im Bildwerk. Baselitz gestaltete eine neue Qualität des Gesehenwerdens. Seit 1969 stellt er Bildmotive auf den Kopf, und immer wieder gelingt es ihm durch seine Fakten, gewohnte Bildassoziationen in Frage zu stellen. Seine „Swastika-Zeichen“ nach Piet Mondrian mit den Grundfarben grün, rot und blau befreien das Symbol von seinem historischen Mißbrauch. Gleich intensiv setzt er sich auch mit Traditionen bei Caspar David Friedrich, Edvard Munch und Jasper Johns auseinander. Seine Experimentierfreude zeigt sich in seiner Technik aber auch in seiner Formalen Innovationskraft. Die Sammlung Würth besitzt in ihrem großen internationalen Bestand rund 50 Baselitz Werke. Lange Straße 35, 74523 Schwäbisch Hall, Tel: 0791/94672-0 www.wuerth.com Der Kessener 04/2008 29 B ad M ergentheim „Die Duckomenta“ im Deutschordensmuseum Die Ente hält Einzug in Bad Mergentheim Die Museumsdirektorin Maike Trentin-Meyer erhält das Gemälde „Fridericus Ducks“ – König Friedrich der Große von Preußen „verentet“ - von Oberbürgermeister Dr. Lothar Barth überreicht. Stadt und Deutschordensmuseum werden im Sommer 2009 gemeinsam „Die Duckomenta“ im Schloss veranstalten – nun ist das erste Exponat eingetroffen, das bald im Museum auf die Ausstellung hinweisen wird. Die Museumsdirektorin freut sich über die Kooperation mit der Stadt, die Kulturamtsleiter Kersten Hahn eingefädelt hat. Ohne das Engagement der Stadt hätte das Museum die Sonderausstellung „Die Duckomenta“ nicht realisieren können. Umgekehrt hätte die Stadt ohne die weitläufigen Räume und die Infrastruktur des Museums ein solches Projekt nicht veranstalten können – so tragen beide ein Ausstellungsprojekt, das für die Stadt Bad Mergentheim sehr positiv wirken wird. www.deutschordensmuseum.de Deutschordensmuseum Bad Mergentheim Sonderausstellung Religiöse Volkskunst aus Peru: Krippen – Altäre – Keramik Sammlung Carmen Würth bis 1. März 2009 Die langen Traditionen peruanischer Volkskunst gehen bis in vorchristliche Jahrhunderte zurück. Sie haben sich, z. B. in der Keramik, bis in unsere Zeit gehalten und auch in der Krippenkunst niedergeschlagen, die mit den europäischen Eroberern und deren Glauben ins Land kam. Neben dem künstlerischen Erbe der Vorfahren ist der Einfluss der kolonialen Barockzeit zu spüren mit ihrer prachtvollen und eigenwilligen Bildersprache. In der Sammlung Carmen Würth Musizierender Engel, Makommt die beeindruckende ximiano Ochante Lozano, Vielfalt der peruanischen Huamanga, Ayacucho, um Volkskunst zum Ausdruck, vor 1990 (Foto: Peter Falk, allem an christlichen Retablos Schwäbisch Hall) aus Ayacucho, Keramik aus La Quinua, Krippenfiguren aus Cuzco. In Kooperation mit dem Museum Würth Mit freundlicher Unterstützung durch die Deutsche Bank. www.deutschordensmuseum.de The Arab-Jewish Youth Orchestra Israel Deutschland-Tournee Oktober 2008 Im Rahmen des Europäischen Jahres des internationalen Dialogs 2008 luden die Jeunesses Musicales Deutschland ein Jugendorchester aus Israel zu einer Tournee durch Deutschland ein. Schirmherr ist Kulturstaatsminister Bernd Naumann. Allein bei den Worten Israel, Araber, Juden denkt man an eine Fülle von Problemen und Konflikten, deren Ende nicht in Sicht ist, ganz abgesehen von deutschen Gefühlen, die einem angesichts der deutsch-jüdischen Geschichte überkommen. Umso wichtiger ist der Dialog. Deswegen ist es sehr zu begrüßen, dass die Jeunesses Musicales in diesem Jahr ein Orchester einlädt, das zu gleichen Teilen aus arabischen und jüdischen Musikern im Alter von 15 bis 25 Jahren besteht und einen Dialog nicht nur untereinander pflegt, sondern auch mit Deutschland, mit unserer Mentalität und Jugend. Dieses Orchester praktiziert mit seiner Arbeit und mit seinem künstlerischen Anliegen nun schon seit sechs Jahren ein Stück Gemeinsamkeit über alle politischen, religiösen und sozialen Grenzen und Zäune hinweg, und es ist zu hoffen, dass ihre Begeisterung und ihre tiefe Erfahrung Früchte auch auf anderen Gebieten hervorbringt. Eine wunderbare Chance ist hierbei die Musik, denn in der Musik sind alle gleichwertig. Das spüren alle und sie fühlen sich im gemeinsamen Spiel geborgen. Man fühlt sich etwas an Daniel Barenboims West-östlichen Diwan erinnert, einem Orchester, das ebenfalls aus Arabern und Juden besteht, aber es ist internationaler und konzentriert sich auf westliche Kompositionen. Das Arab-Jewish Youth Orchestra öffnet seine künstlerischen Ambitionen auch auf den musikalischen Bereich. Es kombiniert westliche mit östlichen Instrumenten, neben Geige, Cello, Klarinetten etc. sind auch Oud (arab. Laute), Qanun (arab. Zither) und Trommeln wie Darabukka zu hören. Sie spielen arabische Stücke, jüdische Melodien, aber auch europäische Adaptionen wie z. B. Chopin in arabische Klanglichkeit getaucht. Stationen der Tournee sind Hildesheim, Hamburg, Berlin, Jena, Weikersheim und Offenbach. In Weikersheim, Stadthalle, spielen sie am 21. Oktober um 19 Uhr. Karten gibt es bei der Jeunesses Musicales Vorverkauf Telefon 07934-993636. www.jmd.info 30 Der Kessener 04/2008 O berschwappach Museum Schloss Oberschwappach SW3 Kunst aus Schweinfurt Mitte der 1730er Jahre wurde im Dorf Oberschwappach, in einer Talsenke des nördlichen Steigerwalds gelegen, ein Amtshof und Sommersitz der Äbte des Zisterzienserschlosses Ebrach errichtet, mit prächtigen Repräsentations räumen, Wohn- und Wirtschaftstrakten. Ausstellung im Schloss-MuseumOberschwappach Seit 1985 im Besitz der Gemeinde Knetzgau, wurde der Bau vorbildlich renoviert und als Museum zugänglich gemacht. Seit 2001 befinden sich hier Kunstwerke des 17. und 18. Jahrhunderts aus den Kunstsammlungen der Diözese Würzburg, gleichsam eine Dokumentation der geistigen und geistlichen Wurzeln Frankens. Hier kann der Besucher den Geist des Barocks als eine Brücke zum Göttlichen erleben, denn kein menschlicher Lebensbereich wird von der formenden Kraft des Barock ausgeschlossen. Es ist ein einziges Streben nach Harmonie in Architektur, Kunst, Garten- und Landschaftsgestaltung als ein Spiegelbild überirdischer, paradiesischer Wirklichkeit. Info: Gemeinde Knetzgau, Am Rathaus 2, 97478 Knetzgau, T. 09527 7912, www.knetzgau.de www.museen.bistum-wuerzburg.de. Drei Meister im außer gewöhnlichen Ambiente. Heinz Altschäffel zeigt seine Poesie der Farbe mit leichtem Pinselstrich in feinen und hellen Farbimpressionen. Gewählt hat er klein- und mittelformatige Leinwände. Norbert Kleinlein arbeitet weiter mit der Methode des arrivierten Künstlers an der Vielseitigkeit und Erforschung des Materials. Unter seinen begabten Händen erhalten ganz unterschiedliche Materialien ihre dynamische Form und klaren Inhalte. J. Herlet nimmt den Betrachter mit auf eine Reise zu fremden Kulturen z.B. nach SüdAmerika. Durch den Blick von draußen auf die eigene Kultur findet er zu seiner Form und Sprache in seinen Werken. Eine Ausstellung der Galerie im Saal in Kooperation mit dem Kulturverein Museum und der Gemeinde Knetzgau. www.demlundkrebs.de "DAS LEBEN IST EINE KURVE." Horst Faber, Gründer der Faber Gruppe, vor dem Jaguar XJ. JAG U A R H O U S E LAND ROVER VO LVO Z E N T R U M Der Kessener 04/2008 31 I m L andkreis K itzingen Buchvorstellung Villa Sommerach Ein Ensemble am Main Hg. von Marianne und Holger Denecke Historisch gut recherchiert und fundiert aufgearbeitet, präsentiert das Besitzerehepaar Denecke einen ansprechenden und vielseitigen Bildband über das Anwesen, das sie 1991 erwarben, und zwar in einem unglaublich maroden Zustand. Der interessierte Leser und Betrachter kann nun nachvollziehen, mit welcher Phantasie, handwerklichem Geschick und Ausdauer diese Anlage, deren älteste Teile bis ins 15. Jahrhundert zurückgehen, zu einem architektonischen und kulturell-gastronomischen Kleinod wurde. Nebenbei erfährt man kunsthistorisch Wissenswertes über die Region, eingestreute Rezepte aus der lokalen Küche regen zur Nachahmung an. Doch das Anwesen gewinnt seine Ausstrahlung natürlich durch den liebevoll gestalteten Garten, der in Natura zum Verweilen und Genießen einlädt, im Buch zur quasi meditativen Betrachtung. Dieses Buch ist ein Gewinn, nicht nur für die Villa Sommerach, sondern für alle, die diese Region lieben. Villa Sommerach, Hg. M. und H. Denecke, Verlag Schnell & Steiner GmbH, Regensburg, 2007, ISBN 978-3-7954-2019-2. Villa Sommerach, Nordheimer Straße 13, 97334 Sommerach, Tel. 09381-802485 Neues Kultur- und Kommunikations zentrum in Dettelbach KuK.Dettelbach, die kulturelle Vielfalt Frankens und das breite Spektrum seiner Spezialitäten in einem angenehmen Ambiente. Die Besucher erleben ein Schaufenster der Region mit Stadtbibliothek mit Mediathek, diözesanes Wallfahrts- & Pilgermuseum und Touristinformation. Sie können sich einen Überblick über Dettelbach und das Gebiet verschaffen, Auskünfte einholen, im Internet-Café E-Mails versenden oder empfangen, Tageszeitungen und Zeitschriften lesen, sich treffen, ein Pläuschchen halten oder sich nur einmal ausruhen. Jahr für Jahr kommen rund 30.000 Pilger aus über 85 Orten regelmäßig nach Dettelbach. Daher wurde vom Stadtrat beschlossen, ein Wallfahrts- und Pilgermuseum in diesem Kulturund Kommunikationszentrum einzurichten. Der Kunstbeauftragte der Diözese Würzburg, Dr. Jürgen Lenssen, hat ein Konzept mit kunst- 32 Der Kessener 04/2008 historisch bedeutenden Ausstellungsstücken, so z. B. die Pieta von Tilman Riemenschneider, erstellt. Das Museum bietet ein spannendes Miteinander & Gegenüber von Werken unterschiedlicher Jahrhunderte zum Thema Pilgern. Ein Museum, das sich den Themen Pilgerschaft und Wallfahrt widmet, ist bisher ein Desiderat für ganz Franken und darüber hinaus eine Erweiterung der Museumslandschaft. Öffnungszeiten. Montag – Samstag 10–13 und 14–17 Uhr, Sonntag 10–13 und 14–16 Uhr Informationen: KuK.Dettelbach, Rathausplatz 6, 97337 Dettelbach, Tel. 09324-3560, Fax 093244981, eMail: [email protected], Internet: www.dettelbach.de W ort & T anz _Selbsterlebt und selbst notiert_ Leseprogramm am 21. Nov. 20 Uhr im Wortraum Winterhausen Michael Skasa, der seit mehr als 35 Jahren die „Sonntagsbeilage“ im Bayerischen Rundfunk produziert und ebensolang Theaterkritiker bei „Süddeutscher Zeitung“, „Zeit“ und „Theater heute“ war, erzählt in geschliffen witzigen, aber auch kontroversen Glossen von Alltagsgrotesken: vom scheußlichen Schulsport und der stupiden Barraszeit, von einem grauslichen Weihnachtsfest und den Wirren der Teletechnik, er sinniert übers Fremdgehen und das Verschwinden der Wirtshäuser, amüsiert sich über einen TV-Koch und den Playboy-Gründer... – Ein Abend wie eine Wundertüte. WORTRAUM, Hauptstraße 5, Winterhausen, www.wortraum-winterhausen.de Buntes Herbstprogramm im Tanzraum Das Herbst/Wintersemester im Tanzraum hat bereits im September begonnen. Im Rahmen des 1. Würzburger Fair Trade Festivals beteiligte sich der Tanzraum mit einer Performance. Hsiu-Yun Lu, Tänzerin und Choreographin aus Taiwan, entwickelte mit Tänzerinnen aus dem Tanzraum ein Tanzstück zum Thema „Wasser“. Wer es verpasst hat, kann es Anfang nächsten Jahres sehen. Der Tanzraum plant eine Wiederaufnahme in anderem Rahmen. Auch die Kurse laufen schon: Zeitgenössischer Tanz von Contactimprovisation bis Ballett, Kindertanz für die Kleinsten mit ihren Eltern bis zum Streetjazz für Teenies. Bei allen Kursen kann man auch während des Semesters einsteigen. Im Bereich Körperarbeit wurde das Programm erweitert: die Kurse Feldenkrais, Yoga und Pilates können jetzt auch im „bewegungs raum“ belegt werden. Den „bewegungs raum“, von Gisela Schreiber ins Leben gerufen, finden Sie in der Moltkestr. 7 in der Zellerau. Neben der Freude an der Bewegung und dem Wunsch, Körper, Geist und Seele zu neuer Bewegung anzuregen, verbindet die Frauen aus „Tanzraum“ und „bewe- gungs raum“ auch das Anliegen, durch bewussten Umgang mit sich selbst nicht nur in die Gegenwart, sondern auch in die Zukunft hineinwirken zu können. Inzwischen gibt es auch an den Wochenenden die Möglichkeit in den Tanzraum zu kommen. Sie können wählen zwischen Choreographischer Werkstatt und Afrikanischem Tanz (jeweils 1x im Monat samstags) und Authentischem Tanz (jeder 2. Sonntag im Monat). Auch in diesem Jahr ist es dem Tanzraum gelungen, die Tänzerin, Choreographin und Tanzpädagogin Gitta Barthel für einen Workshop nach Würzburg einzuladen. Dieser Workshop beschäftigt sich mit einem wichtigen Thema, das nicht nur TänzerInnen interessieren wird sondern auch Menschen aus allen kreativen Bereichen: „Wie bringe ich frischen Wind in meine Arbeit...“ Im November kommt die Nürnberger Tänzerin Barbara Meyer. Sie wird in ihrem Workshop ihren neuen Tanzstil (Zeitgenössischer Tanz) vorstellen. Also auch von dieser Seite frischer Wind! Die Workshops Quigong (8 Brokate und HerzQuigong) und Reiki finden im „bewegungs raum“ statt. Infos Tanzraum: 0931-8047450 „bewegungs raum“: 0931-26099304 oder www.tanzraum.li Workshopreihe mit Gitta Barthel 1. Wochenende: Inspiration - Methoden und Strategien Wie entsteht Neues? Frischer Wind für bekannte Tanzthemen und gewohnte Bewegungsmuster: Hilfreiche Spiele und Prinzipien verführen zur Erweiterung der individuellen Bewegungsphantasie: neue Verknüpfungen öffnen ungeahnte Blickwinkel, Variation hält Wiederholung spannend, Einschränkungen machen erfinderisch, konstruktives Stören schafft Veränderung, ein Wechsel der Ausdrucksebenen sorgt für Überraschung, Partnerarbeit bereichert die eigenen Ideen... lass dich verblüffen... 2. Wochenende: Zwischen Bildender Kunst und Tanz Malerei und Skulptur bieten spannende Inspirationsquellen für Tanz. Wie gehen diese unterschiedlichen Ausdrucksformen mit Bewegung um? Aspekte wie Raum, Dynamik, Form und Inhalt werden tänzerisch weiter gestaltet. Wir schicken die Themen der Sulpturen auf eine bewegte Entdeckungsreise oder lassen uns von Bildern zur Gruppenimprovisation einladen... Dabei malen wir nicht selber sondern verwenden Fotos bereits existierender Kunstwerke. Termine: 1. Wochenende: 18./19. Oktober 2008 2. Wochenende: 31. Jan./01. Feb. 2009 Zeit: Samstag jeweils 12:00 - 17:00 Uhr Sonntag jeweils 10:00 - 15:00 Uhr Kursgebühr: 100,- pro Wochenende 180,- bei Buchung beider Wochenenden Leitung: Gitta Barthel Die Wochenenden können einzeln belegt werden! Lisa Kuttner Schießhausstraße 19 97072 Würzburg Tel. 09 31.8 04 74 50 [email protected] www.tanzraum.li Der Kessener 04/2008 33 beeindruckt von Rembrandt Rembrandt und die englischen Malerradierer des 19. Jahrhunderts Die Galerie Stihl Waiblingen zeigt 11. Januar 2009 eine Ausstellung mit über 40 der bekanntesten und berühmtesten Radierungen Rembrandts sowie 40 Radierungen englischer Künstler. Darüber hinaus werden Radierungen weiterer europäischer Künstler bis in die Gegenwart zu sehen sein. Rembrandt Harmenszoon van Rijn (1606–1669) war nicht nur ein Malergenie, er war auch der größte Meister der Grafik seiner Zeit. Durch ihn erlebte die Technik der Radierung eine fulminante Blüte. Bis in die Gegenwart eifern Künstler ihm nach und verwenden dieses Druck- und Vervielfältigungsverfahren als eigenständige künstlerische Ausdrucksweise. Rembrandt begann mit seinem grafischen Werk im Ökokiste Traditionelles Hoffest im September Veit Plietz und sein Team sind jedes Jahr großartige Gastgeber auf ihrem Hof in Schwarzach. Jahr 1628. Das von ihm dargestellte Themenspektrum war breit gefächert und umfasste neben religiösen Themen auch Landschaften, Szenen aus dem Alltagsleben, erotische Bilder, Porträts und Selbstbildnisse. In der Waiblinger Ausstellung werden unter anderem das berühmte Hundertguldenblatt, Die Landschaft mit den drei Bäumen und sein bekanntes Selbstbildnis aus dem Jahr 1630 zu sehen sein. Bereits zu Lebzeiten erntete Rembrandt große Bewunderung für seine Radierungen. Er führte eine neue künstlerische Freiheit in diese grafische Kunst ein, indem er einen individuellen Zeichenstil mit einem experimentellen Umgang kombinierte. Die Wiederbelebung der Radierkunst im 19. Jahrhundert ging vor allem von England aus. Die wichtigsten Protagonisten des britischen Etching Revival waren der Chirurg Sir Francis Seymour Haden (1818–1910) und der Künstler James Abbott McNeill Whistler (1834–1903). Neben Werken dieser beiden Künstler werden weitere Beispiele englischer Radierkunst in die Ausstellung einbezogen. Thematisch abgerundet wird die Ausstellung durch Radierungen europäischer Künstler, so beispielsweise vom österreichischen Zeichner Alfred Hrdlicka. Auch für die zweite Ausstellung in der Galerie Stihl Waiblingen wurde ein interessantes wissenschaftliches Begleitprogramm zusammengestellt. Darüber hinaus bietet die Kunstschule Unteres Remstal Workshops und Kreativveranstaltungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Kontakt: Galerie Stihl Waiblingen, Weingärtner Vorstadt 20, 71332 Waiblingen, T (07151) 180 37 www.galerie-stihl-waiblingen.de Volles Haus gab es auch heuer und die Themenvielfalt wird jedes Jahr größer. Auch die Unterhaltung kommt nicht zu kurz. Strahlende Gesichter, auch bei kritischem Hinterfragen unserer Ernährungssituation. Fachkompetente Referenten gaben sachgerechte Antworten und beantworteten die vielen Fragen. Man spürt in der Philosophie die Nähe zum Menschen und auch die Achtung vor der Schöpfung, auch im Umgang miteinander. www.oekokiste-schwarzach.de ... mehr Frische. ... mehr Nähe. ... mehr Auswahl. ... mehr Service Ökokiste Schwarzach Am See 9 • 97359 Schwarzach Tel. (0 93 24) 10 30 (Fax: 47 29) [email protected] www.oekokiste-schwarzach.de 34 Der Kessener 04/2008 B ewegte B ilder das absolute Augenmaß OP=J@=N@ Max Bill – Anlässlich des 100. Geburtstags von Max Bill (1908-1994) zeigte der Freundeskreis Kulturspeicher Würzburg e.V. in Zusammenarbeit mit dem Museum im Kulturspeicher und dem CinemaxX Würzburg am Donnerstag, den 18. September um 19 Uhr im CinemaxX Würzburg den Film „bill das absolute augenmass“, ein Film von Erich Schmid. Dieser Film ist einem Pionier der konkreten Kunst gewidmet und einem universalen Künstler, der die Kunst- und Zeitgeschichte des 20. Jahrhunderts wie kaum ein anderer mitgeprägt hat. Max Bill, der noch am Bauhaus studierte, wirkte als Architekt, Maler und Produktgestalter, als Theoretiker, Lehrer, Publizist, Ausv.l.: Frau Lauter (Freundeskreis), stellungsmacher und als Gründungsdirektor der HochErich Schmid (Regisseur), Frau schule für Gestaltung in Ulm. Schneider (Cinemaxx), Dr. Angela Thomas-Schmid (Max Bills Witwe) Seine Ästhetik der Einfachheit ist ein Wegweiser für die kommende Zeit der knappen Ressourcen. Der Film über Max Bill (1908-1994) bewegt sich im Spannungsfeld zwischen Kunst, Ästhetik und Politik. Max Bill war der wohl bedeutendste Schweizer Künstler des 20. Jahrhunderts. Er war ein Antifaschist der ersten Stunde, und sein ganzes avantgardistisches Werk als Maler, Bildhauer, Architekt und Typograf trägt bis zum Schluss Züge einer sozialen Verantwortung und von einem Umweltbewusstsein, das inzwischen eine geradezu unheimliche Aktualität erhalten hat. Weitere Informationen zum Film: www.maxbillfilm.ch ars viva 2008/2009 – Inszenierung / Mise en Scène FörderpreisträgerInnen des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft im BDI bis 30. November 2008 im Kulturspeicher Würzburg Seit 1953 vergibt der Kulturkreis der deutschen Wirtschaft im BDI den Kunstpreis „ars viva“. Er dient der Förderung junger zeitgenössischer Künstler und Künstlerinnen bis 35 Jahre und ist als wichtigster Kunstpreis Deutschlands verbunden mit einer Ausstellungsreihe und einem Katalog. Thematische Schwerpunkte, die jährlich neu gesetzt werden, geben ihm seine besondere Aktualität. Die diesjährige Preisvergabe steht unter dem Thema „Inszenierung / Mise en scène“. In einem mehrstufigen Juryverfahren unter Beteiligung des Museums im Kulturspeicher sind vier PreisträgerInnen ausgewählt worden: die in Israel geborene Künstlerin Keren Cytter (geb. 1977), Manuel Graf (geb. 1978), Simon Dybbroe Møller (geb. 1976) und Tris Vonna-Michell (geb. 1982). Die Reflexion theatraler Themen und der Einsatz erzählender Ausdrucks- und Inszenierungsformen ist allen Künstlern gemein. Sie arbeiten wie Cytter schwerpunktmäßig im Medium Film, mit 3D-Animationen oder sie bauen wie Manuel Graf eigene Miniaturwelten auf. Im Anschluss an Würzburg ist die Ausstellung im Museum Abteiberg Mönchengladbach und im Augarten Contemporary, Wien zu sehen. Museum im Kulturspeicher Würzburg, Veitshöchheimer Str. 5, 97080 Würzburg, fon: 0931/32225–0 www.kulturspeicher.de Oberthürstraße 11a, Tel.: 5 11 40 Durchgehend warme Küche bis 24 Uhr! Günstige Gerichte ab 2,90 Euro Der Kessener 04/2008 35 W ürzburg flammabis Musiktage 6.-10.11.2008 „Stargate“ heißt das diesjährige Motto der Musiktage des Vereins für zeitgenössische Musik, denn „der gestirnte Himmel über uns“ ist aus der Neuen Musik nicht wegzudenken mit ihren Komponisten als kühne Astronauten im Reich der Töne, sternenkundigen Weltendeutern und Galaxien durchmessende Menschheitsumarmer. Besuch von Urocal Bananenerzeuger aus Ecuador im Weltladen Würzburg Am Mittwoch, den 17. 09. 2008 besuchten Rudi Pfeifer, Geschäftsführer von BanaFair, sowie drei PartnerInnen von Urocal/Ecuador im Rahmen der Fairen Woche den Weltladen Würzburg. 24 Personen sind der Einladung gefolgt und informierten sich über die Lebenssituation vor Ort und natürlich die Auswirkungen des Fairen Handels auf die ProduzentInnen vor Ort. 36 Der Kessener 04/2008 Erstmals sind die Kammerspiele des Mainfränkischen Theaters mit im Boot, hier findet am 6.11. die Eröffnung statt mit dem Komponisten und Instrumentenentwickler Hans-Karsten Raecke mit seinem Bild-Klang-Generator. Am 9.11. spielt das Musikkorps der Bayerischen Polizei in den Veitshöchheimer Mainfrankensälen das Preisträgerkonzert zum Kompositionswettbewerb „Zeitgenössische Musik für sinfonisches Blasorchester. Im Rahmen eines Meisterkurses, in Zusammenarbeit mit dem Studio für Neue Musik und dem Tonkünstlerverband, sind die Flötistin Carin Levine und der Schlagzeuger Marta Klimasara am 10.11. in der Hochschule für Musik, Kammermusiksaal (Hofstrasse) zu erleben. Ausführliches Programm und Info unter www.flammabis.de. Yony bewirtschaftt im Dorf Las Palmas eine Finca. Er berichtete darüber, dass von seinen 9 ha Plantagen sich 4 Familien ernähren können. Von der Blütenbildung an den Bananenpflanzen bis zur Ernte dauert es ca. 12 Wochen. In den meisten Fällen bauen die Bauern die Bananen im Bio-Anbau an. Hierfür werden sie intensiv fortgebildet und beraten, auch eine allgemeine landwirtschaftliche Beratung gehört fest ins Programm von UROCAL für seine Mitglieder. Entstanden ist diese Organisation bereits Anfang der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts aus einer Bauernbewegung, die sich das Recht auf die Nutzung brachliegenden Landes erkämpfte. Aus der anschließenden Fragerunde ergaben sich noch weitere Hintergründe zur Arbeit von UROCAL. So werden z.B. Arbeiter, die für die Ernte benötigt werden, von den Plantagenbesitzern selbst tageweise angestellt. Die Arbeiter, die bei UROCAL selbst beschäftigt sind, haben eine Arbeitervertretung. Das was UROCAL durch die Zusammenarbeit mit Fairen Handel anbieten kann und weitergibt an seine Mitglieder sind: der gesicherte höhere Preis die Umsetzung von Sozialprogrammen Umweltschutzprogramme Auf Nachfrage wurde auch mitgeteilt, dass in der Umstellungsphase auf Bioanbau es Unterstützung aus den Niederlanden und auch von BanaFair gab. Zur Entlohnung der Arbeiter wurde noch ergänzt, dass bei UROCAL die Arbeiter je nach Erfahrung zwischen 15 und 20 US$ pro 8Stunden-Tag erhalten, der Mindestlohn in Ecuador liegt bei 9,- US$, die Arbeiten, die verrichtet werden sind Unkraut jäten, Abernten und Tragen der Bananenbüschel, Bananen säubern und verpacken. Der Anteil der Frauen im Managementbereich von UROCAL ist in der Zwischenzeit auf 30% gestiegen. Es war ein sehr informativer Abend im Weltladen Würzburg und es ist immer wieder toll, PartnerInnen aus den Projekten des Fairen Handels direkt sprechen zu können und zu erfahren, dass der Faire Handel die Menschen erreicht und erfolgreich für alle Handelsbeteiligte ist. Michael Röhm D ie F rauenfrage Gender – weltweit und ganz praktisch. TAgungen | STuDienTAge | SeminAre VorTräge | WerKSTATTgeSpräche poDiumSDiSKuSSionen 2008 Die Frauenfrage geht alle Menschen an: Der dritte Feminismus Sa. 15. Nov.; 9.30–17 Uhr Vortrag und Ausstellungseröffnung Der schwarze Gau“ Das Bistum Würzburg unter nationalsozialistischer Herrschaft Von links: Gisela Schreiber (Feldenkrais); Georgia Templiner (Malerin, sonst nicht im „bewegungs raum“ tätig), Ingrid Janosch (Yoga), Bettina Schmitz (Philosophie und BodyTalk), Heike Kernbach (Tänzerin, Pilateslehrerin, Beckenbodentraining). Dass die Frauenfrage noch längst nicht gelöst ist, das zeigen nicht nur Daten über Frauen in Führungspositionen oder den Prozentsatz von Eigentum in den Händen von Frauen weltweit. Noch immer wird damit gerechnet, dass Frauen die Verantwortung für sogenannte soziale Belange (Nachbarschaftshilfe, Pflege von Angehörigen und Freunden und Herstellen einer emotionalen Balance etc.) übernehmen. Da setzt sich nicht nur die Familienministerin endlich für eine modernere Familienpolitik ein, und immer mehr Männer spüren, dass die Geschlechterfrage auch sie angeht, dass die Betreuung von Kindern nicht nur eine lästige Pflicht ist, sondern auch Lebensqualität bringt. Nachdem die Frauenbewegung sich in der Auseinandersetzung zwischen Gleichheits- und Differenzfeministinnen beinahe lahmgelegt hatte, ist eine ausgleichende Position nötig. Den dritten Feminismus nennt die Würzburger Philosophin und Schriftstellerin Dr. Bettina Schmitz diese Phase. Sie hat dazu ein Buch geschrieben, das sie im vergangenen Jahr auch in Würzburg vorgestellt hat, mit einer Lesung im Buchladen Neuer Weg und mit dem Vortrag „Der dritte Feminismus und der Liebreiz der Männer“ an der Universität Würzburg. Im von Gisela Schreiber neu eröffneten „bewegungs raum“ in der Zellerau geht es um die Bewegung von Körper und Geist: Therapie, Körperarbeit, Philosophie und Literatur sind umso wirksamer in der Zusammenarbeit. Dort haben nun auch der von Schmitz initiierte philosophische Salon „Weiblichkeit und Zukunft“ und der philosophische Arbeitskreis „Chrysothemis“ ihre Heimat gefunden. Teilnehmerinnen werden einen Einblick in die Geschichte und aktuelle Positionen der Frauenbewegung bekommen. Für alle, die als Lehrerinnen, Therapeutinnen, Dozentinnen aller Art mit Menschen zu tun haben, ist eine Reflexion auf die Geschlechterfrage hilfreich. Und es macht Spaß, sich mit gleichgesinnten Frauen ohne Angst vor dem philosophischen Niveau auszutauschen. Im Salon können sich Frauen auf ihre weiblichen Wurzeln besinnen und deren Bedeutung für eine sinnvolle Gestaltung der Zukunft diskutieren. Beginn am 15. Oktober. Der Chrysothemis Arbeitskreis legt den Schwerpunkt auf die Auseinandersetzung mit den Positionen der italienischen Feministinnen der Diotimagruppe und des Mailänder Frauenbuchladens. Die praktische Umsetzung eines Gender-Bewusstseins in Beruf und Alltagsleben, insbesondere in pädagogischen Beziehungen steht hier im Vordergrund. Beginn am 8. Oktober. Die beiden philosophischen Veranstaltungen finden abwechselnd jeweils alle vierzehn Tage statt, mittwochs um 20:15 h. Anmeldung unter 0931-661138, bettina.schmitz@online oder gleich im „bewegungs raum“, Moltkestr. 7, unter 0931-26099304 Referenten: Ulrich Bausewein, Dr. Tobias Haaf, Dr. Elmar Hochholzer, Johanna Konrad-Brey M.A., Peter Weidisch M.A., Prof. Dr. Wolfgang Weiß, Christoph Weißmann M.A. Anmeldung nicht erforderlich! Katholische Akademie Domschule Würzburg St. Burkardus-Haus Am Bruderhof 1 97070 Würzburg Tel. 0931-38664-500 Fax 0931-38664-555 www.domschule-wuerzburg.de [email protected] SCHWERLAST- & MÖBELUMZÜGE 1SPªTGS*ISFCFTUFO4UDLF fon: 09 31 - 5 05 55 • fax 5 35 97 mobil: 01 72 - 6 60 20 07 e-Mail: info @ pianotaxi.de Täglich für Sie da – überall hin! Der Kessener 04/2008 37 W ürzburg Vollkornbäcker Ernst Köhler Slow Food ist für den passionierten Vollkornbäcker längstens eine Gewohnheit, denn je langsamer und schonender der Reifeprozess verläuft, um so geschmackvoller und feiner wird die Backware, egal ob Baguette, Ciabatta, Brötchen oder Brot. Aromen brauchen ihre Zeit. Damit auch die räumlichen Bedingungen mehr Entfaltung erlauben, d. h. um den Mitarbeitern bessere Arbeitsbedingungen zu geben und um die Produkt-Palette weiter ausbauen zu können, zog er mit Backstube, Ladengeschäft und Café in ein historisch einzigartiges Schlossgebäude in Rottenbauer. Was der Bäcker (und Soziologe) aus Biozutaten produziert, ist beeindruckend. Allein die Fülle von Brotsorten und Getreidearten: Kamut, Dinkel, Sprossen, Traubenkern, Amaranth, Molke, Walnüsse, Kürbiskerne – von den traditionellen Broten und Toast ganz zu schweigen. Täglich verlassen bis zu 1000 Brote die Backstube, dazu unzählige Brötchen, Feingebäck und Kuchen für die drei eigenen Filialen in Würzburg, dazu kommen 20 verschiedene Wiederverkäufer wie Bio-Supermärkte, Bioläden, Reformhäuser und auch Hotels in ganz Unterfranken. Ernst Köhler hat sich damit bereits einen Traum verwirklicht, und er will es weiterhin mit seinen verbesserten Technologien und mit seinem Umweltbewusstsein tun. www.vollkornbaeckerei-koehler.de Hausnotruf. Sicherheit zu jeder Zeit. Der BRK-Hausnotruf bietet mehr als nur Notfallvorsorge. Der Hausnotrufdienst des Bayerischen Roten Kreuzes hilft Ihnen, wann immer Sie ihn brauchen. Ganz gleich, wo Sie sich in Ihrer Wohnung aufhalten, ein Knopfdruck genügt. Die BRK Hausnotrufzentrale meldet sich und spricht mit Ihnen über Ihr Anliegen. Je nach Situation verständigen wir: • eine Person Ihrer Wahl • Ihren Hausarzt • Ihre Sozialstation • den Rettungsdienst Die Namen und Telefonnummern geben Sie uns bei Vertragsabschluss. 38 Der Kessener 04/2008 Sie können bei uns auch Ihren Schlüssel hinter legen, damit öffnen wir im Notfall Ihre Türe. Die Hausnotrufzentrale bleibt solange mit Ihnen in Kontakt, bis Hilfe eingetroffen ist. Der Hausnotruf gibt auch Ihren Angehörigen, Freunden und Nachbarn die Gewissheit, dass rund um die Uhr Hilfe für Sie bereitsteht. Die Ansprechpartner, die Sie uns genannt haben, können sicher sein, dass Sie benachrichtigt wer den. Niemand muss sich Sorgen machen, dass Ihr Hilferuf nicht gehört wird. Wir sorgen für Sie. K irchen in W ürzburg Nacht der Kirchen Es traf mal wieder zu, das Motto „Treffen Sie Gott und die Welt“ in Würzburg. Offen sein für viele, davon sprach auch Dekan Erhard Kroth (r.-k.), und auch Dekan Dr. Günter Breitenbach (ev.-l.) fokussierte Kirchen, wie sie sein sollen: Gott und der Welt zugewandt, zwar verschieden, aber offen und kreativ in der gemeinsamen Begegnung. Es gab Themen wie „Bibel, ein politisches Buch“ oder „Leben auf der Spur“, „Na schön, der Weg des Lebens ist wellig“. „Mensch Maria“ – eine Annäherung im ökumenischen Dialog erlebte der Besucher in der Marienkapelle. In Stift Haug präsentierten sich die Religionen unserer Stadt. Wir hoffen auf eine Fortsetzung. Für 2009 wurde sie von den beiden Stadtdekanaten als Veranstaltung zugesagt. St. Johannis, Lieder. Rhythmen und Geschichten aus Afrika mit Missio und Tansaniachor und Würzburger Partnerkaffee e.V. Würzburger Kirchen laden ein Römisch-katholisch: Gottesdienste Dom St. Kilian, Domstraße, So. 8.45, 10.00, 11.30, 18.30 Uhr Augustinerkirche, Dominikanerplatz, Sa. 17.30, So. 9.00, 10.30, 17.30 Sepultur des Domes (Eingang „Am Bruderhof“) So. 21.00 Uhr: „Moon Light Mass mit Jazz“ „5 nach 12 im Dom“, Beginn: Dienstag nach Ostern, Orgelmusik und Meditation Mo.-Sa., (12.05 Uhr) Evangelisch-Lutherisch: St. Stephan, Stephanstraße, So. 8.00, 9.30 Uhr St. Johannis, Hofstallstraße, 9.30, 11.00, 19.00 Uhr (j. 1. So. i. Monat) Deutschhauskirche, Zeller Straße (Mainviertel), 9.30 Uhr „Brunch & Pray“, 14.10./9.12., 12.05 Uhr, St. Johannis Evangelisch-Freikirchlich: Freie Evangelische Gemeinde, Sterntalerweg 27, So. 10 Uhr GD, KGD und Babybetreuung CityCurch im Cinemax, So. 11 Uhr GD, KGD u. Babybetr. Alle weiteren Gottesdienste entnehmen Sie bitte der Freitagsausgabe der Lokalpresse. Die Telefonnummern der einzelnen Pfarrämter und Klöster ersehen Sie im örtlichen Telefonbuch unter Kirchen. Studenten-Gottesdienste: KHG-Kapelle, Hofstallstraße, So. 18.30 Uhr ESG-Kapelle, Friedrich-Ebert-Ring, So. 19.00 Uhr Brunch & Pray, 14.10./9.12., 12.05 Uhr, St. Johannis Beratung und Lebenshilfe Gesprächsladen bei der Augustinerkirche Gespräch – Beratung – Seelsorge, Dominikanerplatz 4, Telefon 5 58 00 Telefonseelsorge, Telefon 08 00-1 11 01 11 oder 08 00-1 11 02 22 Weitere Auskünfte erteilt: Diözesanbüro Würzburg, Ottostraße 1, 97070 Würzburg, Tel. 09 31 / 386 63 700 eMail: [email protected] Evang.-Lutherisches Dekanat, Zwinger 3c, Tel. 35 41 20 eMail: [email protected] Der Kessener 04/2008 39 K unst international Dieter Roth und Stefan Leins von der Kreativen Werkstatt Alte Waschküch’ freuen sich über die ersten ausländischen Bilder aus Schweden und Israel. Foto: Dr. Andrea Schödl ben aber auch den Blick frei auf die innere Zerrissenheit, Sprachlosigkeit und Ängste der Künstler. Zu der Ausstellung ist ein Begleitbuch „eARTh vision“ erschienen, das für 15 Euro (zzgl. Versandkosten) beim St. Josefs-Stift Eisingen zu erwerben ist. Es will den Leser in die kontroverse Welt eines Künstlers mit Behinderung entführen. Jeder von ihnen hat seinen eigenen, oft eigenwilligen Zugang zur Kunst gefunden. Ihre Geschichten sind persönlich und beeindrucken mit ganz wenigen Worten. Informationen erhalten Sie unter Tel. 09306 209-208 oder www.eARTh-vision.de. Dr. Andrea Schödl eARTh vision Kunst als internationale Sprache der Verständigung Kunstausstellung bis 19. Oktober 2008, täglich von 14.00-16.00 Uhr, St. Josefs-Kirche im St. Josefs-Stift Eisingen, Pfarrer-Robert-KümmertStr. 1, 97249 Eisingen Mit einer Vernissage am 3. Oktober 2008 eröffnete das St. Josefs-Stift Eisingen die internationale Kunstausstellung „eARTh vision – Kunst als internationale Sprache der Verständigung“ in der St. Josefs-Kirche in Eisingen, die von der Kreativen Werkstatt Alte Waschküch’ mit Unterstützung der Regierung von Unterfranken organisiert worden ist. Insgesamt 78 Künstler mit Behinderung aus 25 Ländern zeigen ihre Werke. Die Bilder erzählen von Sehnsucht und Liebe, von Geborgenheit und Verwurzelung. Viele ge- LZgi" EVg`i^X`Zi <chi^\ZgeVg`Zc^cLgoWjg\Ä d]cZ<Vc\ojg@VhhZ# W^ho j &h * eV gZc :g]~aia^X]^cYZc LKK"@jcYZcoZcigZc lll#lkk#YZ HZgk^XZa^cZ/%&-%&.--.-- (!.8i# $ B^c#VjhYZbYZjihX]Zc;ZhicZio 40 Der Kessener 04/2008 070367 WVV Fahrpläne Titelbilde10 10 VERLORENE PARADIESE - das ‘Fantastische‘ in den Bildern von Sophie Brandes Empfindungen, Erinnerungen oder Gedanken sind schwer darzustellen. Dass Bilder von Sophie Brandes jedoch allesamt etwas mit der ‘Unerklärbarkeit‘ der frühen Lebensjahre, der Geschichte von Flucht und Vertreibung zu tun haben, dem Verlust von Heimat und damit verbunden der Empfindung von Sicherheit und Geborgenheit, ist zu erahnen. Verschüttetes wird sichtbar. Tatsächlich Durchlebtes oder nur Vermutetes findet nun eine eigene Symbolsprache: die zeigt das Leben, die Welt als unsicheren fremden Ort, in ein unwirkliches Licht getaucht. Mit dem wiederkehrenden zentralen Motiv des Hauses als intimstem Schutzraum jedes Menschen – auf schwankendem Boden, brennend, ruinös, unbewohnbar. Die Vertreibung aus dem Paradies ist ein altes Menschheitsthema, dauerhaft aktuell, das Sophie Brandes mit eigenem Leben erfüllt. Die Ausstellung ‘Verlorene Paradiese‘ von Sophie Brandes, zu sehen vom 12.10. bis 03.11.2008 in der Würzburger Galerie ‘SPITÄLE‘ an der alten Mainbrücke enthält neben Ölbildern aus den letzten Jahren eine Auswahl von Bilderbuchillustrationen und Radierungen früherer Jahre. Führung durch die Ausstellung: am 19.10. um 11 Uhr, Finissage am 02.11. um 16 Uhr. 31.01.2008 16:21:53 Uhr W ürzburg und U mgebung TonArt & Pastelle Ausstellung im Meisnerhof Erlabrunn noch bis 19.10.2008 Faszination Farbe und Licht. Pastelle von Manfred Neuner Manfred Neuner ist Mitglied der Künstlergruppe „Sepia“ im Atelier Renate Jung in Würzburg. Im historischen Gewölbekeller des Meisnerhofes in Erlabrunn zeigt der Künstler Softpastell-Bilder auf Velourspapier. Die starkfarbigen und kraftvoll expressiven Bilder sind die künstlerische Fortsetzung einer Reise nach Island, einem Land voller Gegensätze und Überraschungen, einer archaischen Vulkanlandschaft, in der Farben und Licht ständig wechseln. Das Spannungsfeld, in dem die Bilder entstanden sind, war einerseits die detailgenaue Darstellung der vielfältigen isländischen Landschaft und andererseits der Wunsch, Licht und Farbe einzufangen und künstlerisch zu interpretieren. Manche Motive wurden während der Reise skizziert, farblich grob definiert und später vervollständigt. Andere entstanden aus Fotografien, die farblich und topografisch verfremdet wurden. TonArt – Kunst ohne Grenzen Keramik von Marianne Goldstein 1950 in Karlstadt geboren, Studium der Musik, Ausbildung zur Fachlehrerin an Realschulen, Kreative Anregungen bei Fortbildungen in Dillingen und Würzburg, Katzenausstellung 2001 im „Ture“ (Turm) in Zellingen, Ausstellungen in Holland 2003 und 2004, Ausstellung 2004 in der Galerie 26 in Würzburg, 3.Platz der Publikumsabstimmung beim Kunstpreis 2006 der Stadt Marktheidenfeld, Ausstellung 2008 in der Sparkasse Mainfranken/Marktheidenfeld, Ausstellung 2008 in der Raiffeisenbank Aschaffenburg Info: Tel. 09364-80870 Meisnerhof, Mainleite 1, 97250 Erlabrunn Mo-Sa ab 16 Uhr, So/Feiertage ab 12 Uhr Ein Theater im Herzen der Stadt, im Schatten der Peterkirche, im historischen Petrinigewölbe. So. 19. Okt. & So. 26. Okt. 15:00 Uhr: LEO DER BÄR Nach dem Kinderbuch von Klaus Zumbühl ab 4 Jahre. Schauspiel mit Dingen und Marionette. Ein Bär sieht die Welt durch andere Augen, aber ist Leo wirklich so blind wie Willi Maulwurf es behauptet? Gut, dass mann/frau die Welt durch verschiedene Brillen sehen kann. So. 02. November,15:00 Uhr: Krimbambula Schauspiel mit Figuren und Dingen für alle ab 5 Jahre. Ein Märchen um ein Mädchen in einem Turm. Eine Parabel über das Groß- und Kleinsein und wer sitzt da unter dem Tisch? (Jutta Schmitt und Bernd Kreußer) So. 09. Nov. & So. 16. Nov. & So. 23. Nov., jeweils 15 Uhr: Puppen aus dem Koffer Geschichten und Mitspieltheater für alle ab 3 Jahre. Mit Marionetten, Schatten, Stabfiguren und Handpuppen. (Spiel: Bernd Kreußer) Abendprogramm im Rahmen der Flammabis Musiktage. 6.–11. Nov. Fr. 7. Nov. & Fr. 8. Nov. 19:00 Uhr: Ultima Para, München, 7 Uraufführungen zum Thema Stargate. DuoAzak, Andrea Carola Kiefer, Akkordeon und Aniko Zeke, Violoncello spielen Karlheinz Stockhausen: Tierkreiszeichen Plastisches Theater Hobbit, Jutta Schmitt und Bernd Kreuser, Münzstraße 1, Peterplatz, Tel 0931-59830 www.theater-hobbit.de WEBShop Wer für sich eine Gesprächspartnerin oder einen Gesprächspartner sucht, kann zu uns kommen und sofort oder zu einem vereinbarten Zeitpunkt mit einem Seelsorger bzw. einer Seelsorgerin reden. Für Sie sind wir immer d@! Nutzen Sie unseren Webshop für Ihren Bürobedarf! www.moteam.de Leibnizstraße 4 • 97204 Höchberg • Tel. 09 31.4 97 06-19 Fax 09 31.4 97 06-14 • [email protected] • www.moteam.de Wir bieten: Gespräche für Einzelpersonen, Paare und Gruppen • Anonyme Beratung zu allen Lebensthemen • Weiterverweis an andere Beratungseinrichtungen • Keine finanzielle Hilfe. Zu uns darf jeder kommen, unabhängig von Alter und Geschlecht, Nationalität und Weltanschauung ... über‘s Leben mit Höhen und Tiefen, Träumen, Fürchten und Freisein, über Grenzen... ... über Gott und die Welt. Als GesprächspartnerInnen begegnen Ihnen bei uns: Priester • Diplom-SozialpädagogInnen • Ordensleute • LehrerInnen • Pastoralreferenten Wir haben einen rollstuhlgerechten Zugang und unsere Gespräche sind kostenfrei. Dominikanerplatz • 97070 Würzburg Tel. 0931/5 58 00 • Fax: 0931/30 97 200 Träger: Augustinerkloster • Diözese Würzburg Kath. Dekanat Würzburg-Stadt www.augustiner.de [email protected] Geöffnet: Mo-Fr: 10-13 Uhr • 14-17 Uhr (außer Mittwoch Nachmittag) Der Kessener 04/2008 41 F ilmnächte 6. Filmnächte im Staatlichen Hofkeller Im Zeichen von Rita Hayworth und Orson Welles vom 18. bis 20. November 2008 Das Programm der 6. Filmnächte im Residenzkeller hatten der Staatliche Hofkeller und die Filminitiative schon im Programmheft des 34. INTERNATIONALEN FILMWOCHENENDES angekündigt. Jetzt müssen die damals schon genannten Filmtitel noch einen ordentlichen Rahmen nachgeliefert bekommen. Das ist diesmal nicht ganz einfach, da die Filme auf den ersten Blick nicht so schlüssig zusammenpassen. Wie also das Kind nennen, das wir gerne selbst betrachten und einem hoffentlich genauso interessierten Publikum präsentieren wollen? Schon der oberflächliche Betrachter wird konstatieren, dass wir dieses Mal wieder zu unserem Prinzip der Schwarzweiß-Filme für den Kerzenschein im dunklen Keller zurückkehren und dass sie alle aus den vierziger und fünfziger Jahren stammen. Drei der vier Filme gehören außerdem zur „Schwarzen Serie“, sind düstere Krimis, haben als Hintergrund eine aus den Fugen geratene Welt. Aber unsere Wahl hatte doch noch einen ein bisschen anderen Ausgangspunkt. Man könnte ihn mit einer Anspielung abwandeln und von „La belle et l’artiste“, die Schöne und der Künstler, sprechen. Das Märchenmotiv von der Schönen und dem Untier ist bekannt und des öfteren verfilmt worden. Hier kommt eine ganz exzentrische Variante ins Spiel, das Ineinander von Spiel und Wirklichkeit. Deshalb präsentieren wir als erstes die „Schöne“, also Rita Hayworth, in „Gilda“ von 1946. Rita Hayworth hatte sich bei den GI’s einen Namen gemacht: ihr Abbild ließ den Soldaten das Herz höher schlagen. Nun entfaltete sie ihren lasziven Reiz in einer schwer durchschaubaren Kriminalhandlung in zwielichtigem Milieu in Buenos Aires: eine Frau zwischen zwei Männern. Und sie trat auf einer Bühne auf, dass dem Zuschauer der Atem stockte: Wie sie sich eines ellbogenlangen Handschuhs entledigte, das stellte jeden gewöhnlichen Striptease in den Schatten. Eine Legende. Man sieht, was die Kunst der Andeutung vermag. Dass eine solche Frau im wirklichen Leben auf den wirklichen Orson Welles ihre Wirkung nicht verfehlen konnte, nimmt nicht wunder. Und so hatte der Künstler, enfant terrible der Hollywood-Szene, sie schon 1943 geehelicht. Dass eine hinreißend schöne Schauspielerin sich mit einem intellektuellen Künstler verbindet, kommt ja gelegentlich – in der Regel kurzfristig – vor. Man denke nur an Marilyn Monroe Dein Gottesdienst und den Dramatiker Arthur Miller 10 Jahre später. Aber um 5 nach 12 Uhr dass der Künstler mit sei– Kreativ anders – ner Schauspieler-Ehefrau vor die Kamera tritt, das Verhältnis von Mann und Frau zum Thema macht und auch noch selbst inszeniert, das dürfte doch eine große St. Johannis Ausnahme sein. Und dass dann auch noch, wie in „The Hofstallstraße 5 Lady from Shanghai“ (Die Mit Live-Musik und Lady von Shanghai, 1947) die Fetzen fliegen, im überMitbringbrunch! Brunch & Pray 14. Dez. 42 Der Kessener 04/2008 tragenen Sinn, erst recht. Denn Orson Welles setzt alles daran, den Mythos der blonden amerikanischen Frau, die man nur anhimmeln kann, zu destruieren und ihre Heuchelei, ihren Mangel an Treue, kurz: ihre Gefährlichkeit, bloßzustellen. Folgerichtig geht sie und ihre Welt in einer unglaublichen Szene in einem Spiegelkabinett zu Bruch. Wie gefährlich dieses ganze Ambiente ist, hat schon vorher eine Szene im Tiefseeaquarium angedeutet, wo Haie hinter Glas unablässig Bedrohung ausstrahlen. Der zeitlich letzte Film, „Im Zeichen des Bösen“ (1957), spielt von Anfang an in einer korrupten, zwielichtigen, bedrohlichen Welt, an der Grenze der USA zu Mexiko. Wo die Linien zwischen Gut und Böse zu ziehen wären, bleibt immer ungewiß. Die Bodenlosigkeit teilt die Kamera dem Zuschauer schon in der ersten Szene suggestiv mit: In einer scheinbar endlosen Kranfahrt verfolgt sie ein Auto und läßt dabei keinerlei feste Orientierung zu. Charlton Heston, dieser jüngst verstorbene Waffenfetischist, befindet sich mit Janet Leigh, der unvergesslichen Dusch-Ikone aus ‚Psycho’, auf Hochzeitsreise und muss erleben, wie dieses reine Wesen unter Drogen gesetzt und in Mordverdacht gebracht wird. Diesem gesetzestreuen Mexikaner steht in Orson Welles der unförmige USPolizist Quinlan gegenüber, der aus jeder Pore Betrug und Korruption schwitzt, und eine undurchsichtige Marlene Dietrich hat auf unübersichtliche Weise ihre Finger im Spiel. Dass der Grenzfluß wie eine Kloake wirkt, versteht sich. „Citizen Kane“ (1941) hat Orson Welles’ Ruhm begründet, auch wenn er beim Publikum zunächst nicht den Erfolg hatte, den man bei seinem heutigen Ansehen vermuten könnte. Es ist das Porträt einer überlebensgroßen Figur, eines Pressemagnaten, der Macht erstrebt und gewinnt und doch scheitert und sich zuletzt in die legendäre Schlosswelt von „Xanadu“ zurückzieht, wo die ganze aufgehäufte Kulturwelt zu einer sinn- und leblosen Phantasmagorie erstarrt. Die Schilderung dieses Aufstiegs, dieses Lebens, wird wie ein journalistisches Puzzle zusammengefügt, aber nur dem Zuschauer wird am Ende verständlich, dass die obsessive Suche nach dem Sinn von Kanes letztem Wort „Rosebud“ sich zwar auflösen lässt, aber tatsächlich ins Leere läuft, weil sich für die menschliche Existenz kein einfacher Schlüssel, kein einzelnes Wort findet, das alles erschlösse. – Bis heute hat sich die Faszination dieses Films nicht abgenutzt, in dem Orson Welles mit einem Geniestreich die filmischen Mittel neu zu erfinden scheint und sich ihrer auf höchst originelle und virtuose Weise bedient. bk 18.11.2008, 19.00 Uhr: „Gilda“, USA 1946. Regie: Charles Vidor. Mit Rita Hayworth und Glenn Ford. 19.11.2008, 19.00 Uhr: „Die Lady von Shanghai“, USA 1947. Regie: Orson Welles. Mit Rita Hayworth, Orson Welles und Everett Sloane. 20.11.2008, 19.00 Uhr: „Im Zeichen des Bösen“ (Touch of Evil), USA 1957. Regie: Orson Welles. Mit Charlton Heston, Orson Welles, Janet Leigh und Marlene Dietrich. 20.11.2008, 22.00 Uhr: „Citizen Kane“, USA 1941. Regie: Orson Welles. Mit Joseph Cotten, Orson Welles und Everett Sloane. Begrüßung mit einem Glas Sekt ab 19.00 Uhr, Filmbeginn um 19.30 Uhr (bzw. um 22.00/22.30 Uhr); Pause bei einem Glas Rotwein. Eingang: Residenz, linker Seitenflügel, 1. Innenhof Kartenvorverkauf und Info: Tel. 0931-30509-31 D eutsches L iteratrarchiv M arbach »Das geheime Deutschland. Eine Ausgrabung« Das Literaturmuseum der Moderne in Marbach zeigte 190 Köpfe aus dem George-Kreis Köpfe aus dem George-Kreis: Blick in die Ausstellung. Foto: Chris Korner/DLA Marbach Ein petrifizierter Dichterstaat auf fragwürdigem Kunstniveau: So sieht eine der merkwürdigsten Erbschaften aus, die aus dem Kreis um den Dichter Stefan George (1868-1933) auf die Nachwelt gekommen ist. Das Literaturmuseum der Moderne (LiMo) zeigte in seiner Ausstellung »Das geheime Deutschland. Eine Ausgrabung« rund 190 Porträtskulpturen. Die Köpfe, geschaffen, um große Einzelne zu verewigen, unterdrücken nur mühsam das Gesetz der Serialität. Zugleich sind sie Ausdruck einer ästhetischen Gemeinschaft, die sich über mehrere Jahrzehnte und Generationen hinweg dem Ziel verschrieb, einen »Staat« aus Dichtern und Künstlern zu bilden, ein »geheimes Deutschland« zu verkörpern. Anhand einer Auswahl von Dokumenten, Fotografien und den Porträtskulpturen wurde erstmals das bildnerische Erbe des George-Kreises in großem Umfang sichtbar. Zugleich erschloss die Konzentration auf die Plastik das ideengeschichtliche Potenzial dieser Gemeinschaft: Zwar war für jene Dichter, Wissenschaftler und Künstler, die sich in den zehner und zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts um George scharten, die Wirkung des Wortes, auch in seiner grafischen Gestaltung, von größter Bedeutung. Von 1913 an strebte der »Kreis« aber auch nach einem bildnerischen Ideal, das durch die stete Übung am Abbild des »Meisters« gefunden wurde. Die Qualität dieser Skulpturen wirft eine Frage auf: Wie konnten sich formbewusste Sprachartisten und Philologen ersten Ranges mit den eher mittelmäßigen Kunstübungen dieser drei Bildhauer zufrieden geben? Eine Antwort gaben die Kuratoren Ulrich Raulff und Lutz Näfelt im ausstellungsbegleitenden Magazin unter Hinweis auf Stefan Georges Platon-Lektüre in den Jahren 1910/11. Seitdem war für den Dichter die Idee des »plastischen Prinzips« lebendiger denn je. Mit der partiellen Weiterentwicklung seines Kreises zu einer Bildhauerschule trat George zu den Griechen: »So wurde in der George-Schule (ANDWERK "ILDUNG "ERATUNG nicht nur zu einer bestimmten Kunst der Anschauung erzogen (George richtig sehen), sondern auch zu einer Kunst der verbalen Wiedergabe (George richtig beschreiben). Später, als das Plasten, anfangs eine Beschäftigung von Spezialisten (selbst wenn sie Autodidakten waren), geradezu endemisch wurde, kam ein dritter Ausbildungsgang dazu: George richtig bilden«, schreibt Ulrich Raulff in seinem Essay. Dieses ideengeschichtStefan George und der liche Konzept stellte die »Fitzlibutzli«, die erste GeorgeAusstellung in 13 thema- Büste von Ludwig Thormaehlen, tischen Kapiteln dar, die 1924. Foto: Stefan George-Archiv, einen historischen Bogen Stuttgart. vom späten Kaiserreich bis weit über Georges Tod im Jahr 1933 schlugen. Deutsche Schillergesellschaft e.V. Schiller-Nationalmuseum Deutsches Literaturarchiv Literaturmuseum der Moderne Schillerhöhe 8–10, 71672 Marbach a. N. Telefon 07144/848-113 www.dla-marbach.de (ANDWERKSKAMMER F~R5NTERFRANKEN !KADEMIEF~R5NTERNEHMENSF~HRUNG $ATENBANKENTWICKLER $ATENBANKENTWICKLERIN Weiterbildung mit Abschluss: Datenbankentwickler/in (HWK) und MCTS 70-431 (Microsoft) 22.11.2008–26.11.2009 Wir bilden Sie weiter zur/zum Spezialist/in für Datenbankdesign und -administration auf SQL-Server, Microsoft Access und VB.NET Programmierung. Reduzierte Kursgebür durch Förderung aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds. Akademie für Unternehmensführung Dieselstraße 12 • 97082 Würzburg www.akademie-hwk.de Auskunft erteilt: Urban Östreicher [email protected] Telefon: 0931 4503-2382 Fax: 0931 4503-2482 Der Kessener 04/2008 43 W ürzburg Museum am Dom: 26.9.–30.11.2008 Michael Triegel – Sprache der Dinge: Das Physische soll in seiner Wirkung gesteigert werden und auf das Metaphysische verweisen Bekannte Themen, Maltechniken, die an vergangenen Jahrhunderte erinnern – doch mit Schockwirkung, tradierte Symbole werden aufgegriffen und gleichzeitig konterkariert: Gewiss erinnert uns ein gemalter Hase an einen Osterhasen, zumal wenn das Gemälde „Osterstillleben“ heißt. Doch dargestellt ist der Hase – fast wie in Jagdstillleben – geschlachtet, enthäutet, fertig zur Zubereitung, dabei wird doch eher ein Osterlamm verzehrt; ein toter Hase trat an die Stelle eines Opferlammes. Immer wieder wird der Betrachter irritiert, oder er lässt sich ein auf die Betrachtung in neue Wertigkeiten alter Symbole. Nicht zufällig sind Triegels Werke auch einbezogen in eine Ausstellung der Berliner Staatlichen Museum unter dem Titel „Fantasie und Handwerk“, Cennini (um 1400) und die Tradition der toskanischen Malerei. Triegels Bilder zeugen von offensichtlichen Schnittmengen zwischen alter und neuer Kunst, doch mit hochinteressanten Spannungsfeldern. Museum am Dom, Kiliansplatz 1, 97070 Würzburg, T. 0931-386 65 600, www.museum-am-dom.de BücherFlohMarkt! Ab Samstag, 11. Oktober 2008 im Buchladen Neuer Weg Der Buchladen Neuer Weg veranstaltet in Würzburg wieder einen BücherFlohMarkt. Hier können Sie Remittenden, Restauflagen und Sonderangebote zu erstaunlich günstigen Preisen finden. Im Hauptgeschäft Neuer Weg (Sanderstraße 23/25, 97070 Würzburg) bekommen Sie Taschenbücher und gebundene Ausgaben aus den verschiedensten Gebieten wie Belletristik, Kunst, Politik, Geschichte, Reise etc. e-Mail: [email protected] Im Fachbuch Neuer Weg (Sanderstraße 33/35, 97070 Würzburg) erhalten Sie Literatur aus den Bereichen EDV, Jura, Medizin, Architektur, Design, Technik, Wirtschafts- und Naturwissenschaften usw. e-Mail: [email protected] Öffnungszeiten: Montag - Freitag 9 bis 20 Uhr Samstag von 9 bis 16 Uhr Siehe auch unter: www.neuer-weg.com 44 Der Kessener 04/2008 B ad K issingen Sonderausstellung noch bis 1. Feb. 2009 Museum Oberer Saline Bad Kissingen: Bad Kissingen Ein königliches Vergnügen Aus Anlass des 70. Jahrestages der Reichspogromnacht veranstalten Stadt, Landkreis, Bayerische Staatsbad GmbH, Jack-Steinberger-Gymnasium, Kurhotel Eden-Park, Herz-Jesu-Pfarrei, Erlöserkirche und VHS Jüdische Kulturtage in einer beeindruckenden Vielfalt. Bereits auf dem Programm standen u. a. Lessings „Nathan der Weise“, eine Hommage an den gleichaltrigen, hoch geehrten jüdischen Philosophen Moses Mendelssohn (dem Großvater des Komponisten), ein Konzert des Leipziger Synagogalchores oder Vorträge der Präsidentin des Zentralrates der Juden in Deutschland Charlotte Knobloch. Es folgen in der nächsten Zeit ein Kammermusik mit jüdischen Komponisten und Werken für Sopran mit Akkordeon (25.10.), ein Stummfilm mit Live-Orgel-Improvisationen „Der Golem, wie er in die Welt kam (26.10.), ein Vortrag über Biographien jüdischer Familien aus Bad Kissingen (29.10.) ein Tag der offenen Tür zum Judentum (2.11.), eine Fotoausstellung „Jerusalem lag in Franken“ (Eröffnung am 7.11.), eine Gedenkfeier zur Reichspogromnacht (9.11.), der Vortrag „Der 9. November – Schicksalstag der Deutschen?“ (10.11.). Musik jüdischer Komponisten sind außerdem am 13.11. bei „Zwischen Broadway und Gewandhaus“ und am 16.11. mit Giora Feidman zu erleben. Ausführliches Programm: www.badkissingen.de/kultur/veranstaltungen/ juedischekulturtage/art1598,.html Liebling der Frauen: Die Tasche Gebrauchs gegenstand Luxusartikel Statussymbol Eine Kunstliebhaberin aus Bamberg, Frau Ingrid Buresch, präsentiert hier ihre nunmehr 30jährige Sammelleidenschaft: Taschen, 1000 an der Zahl, es gibt keine einzige Dublette, und zwar aus der Zeit, seit es Taschen gibt: Seit zwei Jahrhunderten. Jedes Objekt steht für eine Zeit, eine Technik, ein Material, eine bestimmte Innenausstattung – und schließlich ein Stück Persönlichkeit. Bad Kissingen ist hierfür der ideale Ausstellungsort, denn alle diese hochwertigen Taschen wurden hier tatsächlich getragen. Man weiß ja, in der Gästeliste dieses Kurbades befinden sich sehr illustre Namen. Weitere Infos: www.museum-obere-saline.de, www.bismarck-museum.de Kissinger Winterzauber Das Festival zur 4. Jahreszeit vom 13.12. - 10.01.09 Von Bach bis Jazz, von Barock bis zum Münchner Juniorballett nach Orff und Dvorak. Das Programm präsentiert sich in einer großen Bandbreite des Musikrepertoires. Tickettelefon 0971/8048444, www.kissingerwinterzauber.de Mariza Imani Winds Rebekka Hartmann Matthias Kirschnereit Modigliani Quartett Der Kessener 04/2008 45 O ut & I n W ürzburg Fridericianum in Kassel seiner Funktion beraubt Mit der großen Ausstellung Deutsche Grammatik von Christoph Büchel eröffnet die Kunsthalle Fridericianum in Kassel ihre Spielzeit bis Dezember 2011. Unter der neuen Künstlerischen Leitung von Rein Wolfs versteht sich die Kunsthalle als Ort der Auseinandersetzung über Kunst, Humanität, Identität und gesellschaftspolitische Relevanz. Der Schweizer Künstler Christoph Büchel (geboren in Basel, 1966) hat sich seit den neunziger Jahren mit komplexen Rauminstallationen und konzeptuellen Projekten einen Namen in der internationalen Kunstwelt gemacht. Büchels Werke fordern eine aktive Beteiligung heraus und gestalten sich für die Besucher/innen manchmal als physisch anspruchsvoll und psychologisch beunruhigend. Wirklichkeit wird detailgetreu rekonstruiert; es entsteht ein Wechsel- und Verwirrspiel zwischen Realität und Fiktion. Mit der Ausstellung Deutsche Grammatik thematisiert Christoph Büchel die jüngere deutsche Geschichte und aktuelle politische und gesellschaftliche Strukturen des Landes. 1818 schrieb Jacob Grimm, damals Bibliothekar im Kasseler Fridericianum, den ersten Band seiner Deutschen Grammatik; 2008 fungiert eben dieser Titel als Metapher für eine Ausstellung zur aktuellen deutschen Kultur. Christoph Büchel bespielt die 2000 Quadratmeter Ausstellungsfläche der Kunsthalle Fridericianum und bezieht den Außenraum mit ein. Mit einer Gesamtinstallation, in der Realitäten detailgetreu rekonstruiert und raumgreifend geschaffen werden, widmet er sich der Situation des Landes und der Bedeutung und Funktion des ältesten Museumsge- bäudes des europäischen Festlandes. Rein Wolfs hat sich für eine Ausstellung mit Christoph Büchel entschieden‚ „weil er imstande ist, die Verbindung zwischen Kunst und Gesellschaft offen zu legen, die momentane Condition Humaine zu markieren und den Diskurs über die Rolle und Bedeutung der Kunst anzukurbeln“. Am 5. September begann eine neue Ära in der bewegten Geschichte des Fridericianums. Seiner Funktion als Museum beraubt, werden die Räume für verschiedene Zwischennutzungen freigegeben. Unter anderem ziehen eine Filiale des Discounters Mäc-Geiz, eine Spielothek und ein Fitness-Center in das Fridericianum ein. In einem Flügel werden die zerrissenen Akten des Ministeriums für Staatssicherheit der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik re-konstruiert. www.fridericianum-kassel.de Christoph Büchel, Deutsche Grammatik, 2008 Installationsansicht (Detail). Courtesy: the artist and Hauser & Wirth Zurich London. Photo: Nils Klinger 75 Jahre Akademische Buchhandlung KNODT Seit 75 Jahren und drei Generationen steht die Akademische Buchhandlung KNODT für fachwissenschaftliche Kompetenz und Begeisterung in der Vermittlung von Literatur. Feiern Sie mit! Ein literarischer und kulinarischer Abend zum Buchmesse-Gastland Türkei, Donnerstag, 23. Oktober 2008, 20 Uhr, Theater am Neunerplatz. In diesem Jahr ist die Türkei zu Gast bei der Frankfurter Buchmesse. Eine gute Gelegenheit, dieses Land und seine Kultur zwischen Orient und Okzident in seiner ganzen Widersprüchlichkeit kennen zu lernen. Romane moderner türkischer Autoren, Klassiker TAgungen | STuDienTAge | SeminAre VorTräge | WerKSTATTgeSpräche poDiumSDiSKuSSionen 2008 Vortragsreihe Beginn: Di. 11. Nov.; 19.30 Uhr Grenzwerte Annäherungen zwischen Mathematik, Philosophie und Theologie In Zusammenarbeit mit dem Institut für Mathematik der Universität Würzburg Weitere Termine entnehmen Sie bitte dem Programmheft. 46 Der Kessener 04/2008 Katholische Akademie Domschule Würzburg St. Burkardus-Haus Am Bruderhof 1 97070 Würzburg Tel. 0931-38664-500 Fax 0931-38664-555 www.domschule-wuerzburg.de [email protected] der türkischen Literatur und aktuelle Berichte über die Türkei stellen Ihnen ein vielfältiges und buntes Land vor. Begleitend gibt es türkische Musik, Filmausschnitte und leckere türkische Spezialitäten. Eine weitere Jubiläumsveranstaltung findet statt am 20. November, Donnerstag, 20 Uhr: „Schwarze Galle, süße Melancholie“, Vortrag von Frau Claudia Neuenzeit im Theater am Neunerplatz Anhand literarischer Texte von Goethes „Werther“ bis zu Terezias Moras „Alle Tage“ erkundet Claudia Neuenzeit die Facetten des Melancholischen. Was ist Melancholie? Wie wird sie erlebt? Wie drückt sie sich im Spiegel der Literatur aus? Die Lebensberaterin und Literaturkennerin Claudia Neuenzeit würzt ihren Vortrag mit psychologischer Kenntnis und Humor. Illustriert durch Bilder und Musik, schwermütig-leicht, distanziert beschreibend und emotional dicht bringt sie dem Zuhörer die Facetten des Melancholischen nahe und zeigt: Melancholie kann sogar ein Vergnügen sein! www.knodt.de K lassik S tiftung W eimar Jakob Philipp Hackert, Blick auf das große Theater von Pompeji, 1793, Gouache über Feder in Braun und Grau, 58,7 x 85 cm ©Klassik Stiftung Weimar Jakob Philipp Hackert Europas Landschaftsmaler der Goethezeit Neues Museum und Schiller-Museum in Weimar noch bis 02. Nov. 2008 Die von der Klassik Stiftung Weimar und der Hamburger Kunsthalle gemeinsam vorbereitete Ausstellung schließt etwa 80 Gemälde sowie 120 Gouachen, Aquarelle und Zeichnungen ein. Sie ist damit die bisher umfangreichste Retrospektive zu Hackert. Jakob Philipp Hackert (1737-1807), einer der wenigen deutschsprachigen Landschaftsmaler seiner Zeit von europäischem Rang, arbeitete nach seiner Ausbildung in Berlin in Schweden und Frankreich, aber überwiegend in Italien. Er etablierte sich als international gefragter Künstler, der bis ins 19. Jahrhundert hinein das Bild der mediterranen Landschaft prägte. Zu seinen Themen zählen Veduten, Hafenszenen, Küsten- und Flusslandschaften, Paraden und Jagdszenen sowie schwerpunktmäßig die in mildes stimmungsvolles Licht getauchte Campagna di Roma und die malerischen Landstriche Süd italiens und Siziliens. Seit 1769 in Rom tätig, arbeitete er ab 1786 für König Ferdinand IV als Hofmaler in Neapel. Italienreisende aus aller Welt, unter ihnen deutsche Künstler, englische Adlige und prominente fürstliche Auftraggeber wie die russische Zarenfamilie, verbreiteten seine Werke in ganz Europa. Schließlich festigte die 1811 von Johann Wolfgang von Goethe veröffentlichte Biografie seinen Ruf als herausragender Landschaftsmaler des 18. Jahrhunderts. Hackerts Lebenswelt war vom feudalistischen Glanz des Ancien Régime geprägt, das mit dem Einmarsch der französischen Revolutionstruppen 1799 in Neapel unterging. Er verkörperte den Typus des äußerst effizienten, am Kunstmarkt orientierten Geschäftsmannes, der weitgehend unabhängig von den Hierarchien eines Hofes agieren konnte, und damit moderne Positionen des 19. Jahrhunderts vorwegnahm. Seine Bilder waren von einem akribischen Interesse an der Wiedergabe realistischer Naturdetails bestimmt. Er galt mit seinen ideal komponierten und mit historisierender Staffage oder antiken Stätten angereicherten Landschaften als wichtiger Wegbereiter der klassizistischen Kunstauf fassung. Ohne den Einfluss von Malern wie Claude Lorrain, Nicolas Poussin und Gaspart Dughet ist Hackerts Kompositionsmuster nicht denkbar. Sein Stil der Beobachtung bot einen Ansatzpunkt für Künstler der nächsten Generation. Spektakuläre Naturgegebenheiten – Wasserfälle, Vulkanausbrüche und Gebirgsschluchten – fanden in der Verknüpfung von Landschaftsmalerei und Naturwissenschaft eine logische Fortsetzung im folgenden Jahrhundert. Die Position Hackerts innerhalb der europäischen Landschaftsmalerei um 1800 soll durch diese Retrospektive in besonderer Weise hervorgehoben werden. Interessant das umfangreiche Rahmenprogramm. Neues Museum Weimar Okt–Nov Mi–Mo 11–18 Uhr Schiller-Museum Weimar Okt–Nov Mi–Mo 9–18 Uhr Information: Tel. 03643-545-401/-402 Wilhelm Titel (17841862), nach FrançoisXavier-Pascal Fabre, (1766-1837), Bildnis des Malers Jakob Philipp Hackert beim Zeichnen im Freien, 1806, Öl auf Pappe, 42 x 33,7 cm ©Hamburger Kunsthalle www.klassik-stiftung.de Der Kessener 04/2008 47 S chloss B evern Das Weser-Renaissance Schloss Bevern Eine Kultour in den Oberweserraum Touristen schwärmen von den prachtvollen Bauten des Barocks der Stadt Würzburg am Main, aber ebenso kann man es bei einer Reise entlang der „Weser-Renaissace“ zwischen Hann. Münden und der Porta Westfalica mit ihren reich verzierten Schlössern, Kirchen und Patrizierhäusern, die den Ausdruck eines alten Lebensgefühls voller Wohlstand widerspiegeln. Der Kulturentdecker wird gewahr, dass viele dieser herausragenden Renaissancebauten zugänglich sind und attraktive Angebote für die Besucher vorhalten. Zu diesen „Schätzen des Weserberglandes“ zählt auch das Weserrenaissance Schloss Bevern, dass der Landkreis Holzminden als Eigentümer nach und nach zu einem regionalen Kulturzentrum ausgebaut hat. Der Bauherr Statius von Münchhausen schaffte es mit seinem ehrgeizigen Plan eine regelmäßige Vierflügelanlage um einen quadratischen Innenhof mit Wassergraben, zwei Brücken und einem Schlossgarten errichten zu lassen, was ihm nach neun Jahren Bauzeit 1612 viel Annerkennung, nicht nur unter dem Landadel, einbrachte. Durch ein wechselvolles Schicksal hat das Schloss in seiner fast 400-jährigen Geschichte vielerlei Umnutzungen erfahren. Trotz 20 Kindern aus zwei Ehen starb die Münchhausenlinie des Statius 1676 aus. Das Bevernsche Lehen wurde daraufhin vom Herzog August dem Jüngeren von Braunschweig-Lüneburg eingezogen. Als 1667 Ferdinand Albrecht I., der jüngste Sohn des Herzogs, Schloss Bevern als Apanagesitz erhielt, erlebte das Baudenkmal seine Blütezeit. Mit Ferdinand Albrecht I. als Stammvater entstand die herzogliche Nebenlinie Braunschweig – Bevern, die ab 1734 das Herzogtum Braunschweig regierte. Sofort nach der Inbesitznahme 48 Der Kessener 04/2008 baute er das Schloss zu einer herzoglichen Residenz um. Er war ein kluger, gelehrter und für seine Zeit weit gereister Mann, der nach eigenen Angaben 10 Sprachen verstanden hat. Neben dem Sammeln von Antiquitäten und Kuriositäten galt seine Liebe seltenen Büchern, der Musik und dem Theaterspiel. Deshalb richtete er auch u.a. einen Komödiensaal, eine Druckerei, eine Bibliothek und eine Kunstkammer im Schloss ein. Nach seinem Tod erbten zunächst seine beiden Söhne das Schloss, von denen Ferdinand Albrecht II. 1713 Thronfolger des regierenden Herzogs wurde. Bis 1809 blieb das Schloss in Herzoglichem Besitz, aber eine Hofhaltung erfolgte schon seit 1773 nicht mehr. In der Folge als Pensionärssitz und Knopffabrik genutzt, wurde das Schloss 1832 geräumt und nach massiven Umbaumaßnahmen richtete die herzogliche Landesregierung hier eine „Correctionsanstalt“ mit Werkstätten und Wohnungen ein. Knapp 40 Jahre später wurde die Einrichtung zu einer Erziehungsanstalt für elternlose Kinder oder solche, die z.B. durch ungenügend „sittliche Erziehung“ auf die schiefe Bahn geraten waren: „ und bist Du nicht artig, kommst Du nach Bevern“ eine Drohung der mit ihren Sprösslingen unzufriedenen Eltern, die bis heute bei den älteren Ortsbewohnern in Erinnerung geblieben ist. Nach Auflösung der „Wilhelmstifts“, benannt nach dem regierenden Herzog, befand sich ab 1933 eine SA-Sportschule und Pionierkaserne in den historischen Schlossmauern. Als vorübergehende Flüchtlingsunterkunft in Gebrauch und später als Möbellager vermietet, wurde versucht ein Leerstehen des Schlosses zu verhindern. Seit 1986 ist der Landkreis Holzminden Eigentümer des Schlosses, das er seitdem als Kulturzentrum der Region auf vielfältige Weise mit Leben füllt. Ob Kammermusikkonzerte oder Folkmusik, Kabarett, Kleinkunst, Lesungen oder Vorträge in der Schlosskapelle, ob Theater im Schlosshof oder Sonderausstellungen in den Ausstellungssälen. Das Schloss hat sich längst seinen Platz in der Kulturszene erobert. Ein ganz besonderes Erlebnis erwartet die Schlossbesucher von Mai bis September. Es gibt jeden Samstag nach Einbruch der Dunkelheit auf dem Schlosshof: Die beiden multitmedialen Inszenierungen, das „Nächtliche Schlosserleben“, das die 400jährige Schlossgeschichte wieder aufleben lässt, und die „Sagen-Nacht“, die eine Reise ins Land der Sagen des Weserberglandes bietet, sind ein Publikumsmagnet der Sommersaison. Dieses Angebot ist kürzlich durch die Eröffnung der Erlebniswelt Renaissance® im Schloss noch deutlich erweitert worden. Ausgerüstet mit einem Pocket PC, dem elektronischen Begleiter, wird Geschichte für den Besucher zum individuellen Erlebnis: „Geld regiert die Welt – ein Aufsteiger erzählt“. www.schloss-bevern.de A schaffenburg Kunsthalle Jesuitenkirche Aschaffenburg Nach aufwendigen Restaurierungsarbeiten in der Nachkriegszeit erklärte das bischöfliche Ordinariat Würzburg die Kirche 1973 für gottesdienstliche Zwecke entbehrlich und überließ der Stadt Aschaffenburg den Sakralbau für eine profane Nutzung. Seit 1976 wird die Jesuitenkirche als Kunstausstellungsraum genutzt, ab 1990 unter kura torischer Betreuung. Seitdem hat sich die Kunsthalle Jesuitenkirche als Ausstellungshaus mit Schwerpunkt der Klassischen Moderne und gefestigter Positionen des 20. und 21. Jahrhunderts einen weit überregionalen Namen gemacht. Noch bis 16. November ist die große Herbst-Ausstellung, eine eigens für den profanisierten Sakralraum der Kunsthalle Jesuitenkirche von Günther Uecker konzipierte Präsentation, zu sehen. Erstmalig werden großformatige Nagel vorrichtungen mit dem Endprodukt, seinem graphischen Werk, konfrontiert, Papierarbeiten, die in einer akzentuierten Auswahl präsentiert werden und vermutlich von Ueckers künstlerischer Arbeit den weitestgehend unbekanntesten Teil seines Œvres darstellen. Thema der nächsten Ausstellung, vom 6. Dez. 2008 bis 1. März 2009: »Expressionismus – Auftakt zur Moderne in der Natur«. Die Architektur- und Kunststudenten Fritz Bleyl, Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner und Karl SchmidtRottluff gründeten 1905 ihre von revolutionären Ideen geprägte Künstlergruppe „Brücke“. Ernst Ludwig Kirchner, Knabe Die bekanntesten mit Vogel,1918, Landesmuseum unter ihnen sind Max für Kunst und Kulturgeschichte Pechstein, Emil Nolde Oldenburg, © by Ingeborg & und Otto Mueller. Die Dr. Wolfgang Henze-Ketterer, Ausstellung bietet Wichtrach/Bern einen repräsentativen Überblick über das Schaffen dieser Künstlergruppe, und zeigt neben Arbeiten der berühmten „Brücke“-Maler, vor allem, des in Aschaffenburg geborenen Kirchner, auch Werke einiger fast in Vergessenheit geratener Mitglieder. Seit 2006 gehört die Kunsthalle Jesuitenkirche zum Verbund der Museen der Stadt Aschaffenburg. Kunsthalle Jesuitenkirche, Pfaffengasse 26, 63739 Aschaffenburg, Tel. 06021-218698, www.museen-aschaffenburg.de Der Kessener 04/2008 49 K umbach „Heute back‘ ich, morgen brau‘ ich“ Um eine Perle reicher präsentiert sich seit dem 12. September der Kulmbacher Mönchshof. Mit der offiziellen Eröffnung des Bayerischen Bäckereimuseums wurde das „Schaufenster des Lebensmittelstandortes Kulmbach“ weit aufgestoßen und so erwartet den Besucher nun ein einzigartiges Museumserlebnis rund um Brot und Bier. triert und erläutert mit vielen Kleinexponaten, taucht der Besucher in die Arbeitswelt des Bäckers ein. Die geschichtliche Dimension des Brotes und des Backens wird in fünf Epochenräumen erlebbar: von Ägypten über Rom in das Hier und Heute - von Mangel und Überfluss, von alten Backtechniken und Bräuchen zu Sortenvielfalt und aktuellen Vermarktungsstrategien. Begleitet von vielen anschaulichen Film- und Hörspielaufnahmen bewegt sich der Besucher auf seiner Zeitreise durch das Bäckereimuseum. Am Ende seines Rundgangs erwartet den Gast dann ein Happen Brot aus dem Steinbackofen sozusagen als kleiner praktischer Beweis für die „Kunst des Backens“. Zum Thema „wie kommt das Brot zum Kunden“ erzählen Exponate und Inszenierungen Geschichten, anschaulich, unterhaltsam und lehrreich. Bayerisches Bäckereimuseum Informativ ohne belehrend zu sein, unterhaltsam ohne seicht zu sein, heimatverbunden ohne provinziell zu sein - mit diesem Anspruch bringt das Bayerische Bäckereimuseum seinen Gästen das Lebensmittel Brot und das Bäckerhandwerk nahe. „Unser tägliches Brot“ ist keine Selbstverständlichkeit, es ist das Ergebnis vieler Hände Arbeit. Bauer, Müller, Bäcker – sie alle helfen mit und so spiegelt sich ihre Arbeit auch in den Ausstellungen des Museums. Ein ländliches Backhäuschen und ein historischer Abriss über die Landwirtschaft bilden den Auftakt des Museums und während man sich noch über die Landwirtschaft im Jahresreigen informiert, wartet im Hintergrund schon die dreistöckige Mühle, das Korn zu vermahlen. Mit vielen Informationen über das Kornmahlen und Mühlenwesen versehen, betritt der Besucher die historische Backstube. Nun waltet der Bäcker seines Amtes. Backen ist Handwerk, Erfahrung und Wissen – Backen sind Rohstoffe, Gerätschaften und technischer Fortschritt. Mit einem alten Backofen und einem historischen Bäckerladen als Mittelpunkt, illusBayerisches Brauerei- und Bäckereimuseum Kulmbach e.V., Hofer Straße 20, 95326 Kulmbach Öffnungszeiten: Di- So 10-17 Uhr, Führungen nach Vor anmeldung auch außerhalb der Öffnungszeiten Tel.: 09221 805-14, E-Mail: [email protected] Eintrittspreis: 4,50 Euro p. P. Erwachsene 4,00 Euro p. P. Gruppe ab 10 Personen (Rentner/Jugendliche/Kinder ab 6 Jahren) 30,00 Euro Führung pro Gruppe (max. 35–40 Personen) Kombipreise für das Bayer. Brauerei- und Bäckereimuseum: 7,00 Euro p. P. Erwachsene Kombieintrittspreis 50,00 Euro Kombiführung pro Gruppe (max. 35–40 Personen) Das Bayerische Brauerei- und Bäckereimuseum unterstützt die Kampagne „Bier bewusst genießen“ der „Deutschen Brauer“. Diese rufen damit gemeinsam zum verantwortungsvollen Biergenuss auf. www.bier-bewusst-geniessen.de 50 Der Kessener 04/2008 Blick in die Abteilung „Bierwerbung“ im Bayerischen Brauerei museum, zu sehen gibt es Beispiele beliebter Sammlerobjekte, wie z. B. Flaschen, Gläser, Krüge, Etiketten, Plakate u. v. a. m. Bayerisches Brauereimuseum So wie das Bäcker- und Brauerhandwerk früher oft in einer Person und einem Haus vereint waren, so findet das neu eröffnete Bäckereimuseum seine natürliche Ergänzung in dem bereits seit 1994 bestehenden Bayerischen Brauereimuseum. Ausgebreitet auf über 3.000 m2 und eindrucksvoll in Szene gesetzt, bietet das Brauereimuseum einen umfassenden Überblick über die Geschichte und Bedeutung des „flüssigen Goldes“. Vom Bierbrauen um 1900 zur computergestützten Bierherstellung im 21. Jahrhundert erlebt der Besucher, die hohe handwerkliche „Kunst des Bierbrauens“. Dass jedes Zeitalter seinen eigenen Zugang zum flüssigen Brot hat, erlebt der Besucher in der Abteilung „Bierkultur im Wandel der Zeit“. Vom Biertrinken als Mittelpunkt höfischen Lebens im 16. Jahrhundert zum Biertrinken als Massenvergnügen auf Bierfesten und in Biergärten. Die Demokratisierung des Bieres im Laufe der Geschichte spiegelt sich wider im Wandel von Sitten und Gebräuchen, aber auch in Hektolitern und Umsatzzahlen. Höhepunkt und Schlusspunkt jedes Besuches ist ein Gang durch die „Gläserne Brauerei“. Hier schaut der Gast dem Braumeister direkt über die Schulter und erlebt hautnah, wie aus Hopfen und Malz, Wasser und Hefe das einzigartige Museumsbier entsteht. Und natürlich hält Braumeister Robert Boser für jeden seiner Gäste einen Schluck des vollmundigen, goldgelben Museumsbieres bereit. www. bayerisches-brauereimuseum.de V on S chloss H omburg bis O chsenfurt Schloss Homburg als Galerie Frau Gertrude Elvira Lantenhammer meisterte eine neue künstlerische Herausforderung. Vom 13.9. bis 12.10.2008 zeigten zwölf renommierte internationale KünstlerInnen ihre unterschiedlichen Ausdrucksformen/Installationen. In memoriam Renate Anger, einer bei einem Verkehrsunfall plötzlich verstorbenen Künstlerin, erlebte Homburg auch Ruhe und Andacht. An elf unterschiedlichen Plätzen inszenierte sich Kunst sehr individuell, doch immer im Spannungsfeld der künstlerischen Inspiration der Beteiligten und dem historischen Background. Schloss Homburg derer von Gebsattel aus dem 16. Jahrhundert, auf dem Tuffgesteinsfelsen oberhalb des Mains und der Burkardus-Grotte sich erhebend, leuchtete im großen Reigen diesen vielseitigen und nachdenklichen Kunstspazierganges. Gespräch, Präsentation, Skulptur, Komposition, Performance, Gesang, Theater, das große Angebot beeindruckte auch die Minister Goppel und Sinner, den Bürgermeister und natürlich die äußerst zahlreich erschienenden Kunstschaffenden und Kunstinteressierten. Info: Tel. 09395-877888 www.kunstinschlosshomburg.com Nachgebabbeld... Eine Annäherung und Vorstellung: Die interfränkische KunstRaum KG Die KunstRaum KG (Ulrich Jung, Mag Lutz, Andreas Rapp, Dr. Petra E. Weingart und Ulrike Zimmermann) eine zusammengewürfelte Gruppe von Kunstschaffenden war bis vor einem Jahr fest in Volkach beheimatet. Seitdem wechselt sie immer wieder zu neuen Ausstellungsorten im (inter) fränkischen Raum. Nicht nur die Auseinandersetzung mit dem Thema Fläche, Quadrat, Kubus, dem jeder Künstler zwangsläufig begegnet, als auch der Umstand eine aus 5 unterschiedlichen Gewerken zusammengewürfelte Gruppe zu sein ist immer wieder Anlass für gemeinsame Aktionen. Von den Franken heißt es, sie seien “Gewürfelte” witzig, wendig, widersprüchlich. Etwas von diesem Geist soll bei allen Ausstellungen zu erleben sein. Die Kunstraum KG bietet sowohl eine Kontaktbörse für Künstler untereinander, als auch für Schaffende und Kunstinteressierte an. Info: Tonhaus Lutz,Leistenstr. 80, Würzburg, Tel. 0931/882224 www.tonhaus-lutz.de und www.kunstraum-kg.de Ochsenfurt Auf „Ochsentour durch Ochsenfurt“. Eine ganz besondere Idee! Seit Mitte August gibt es neue tierische Bewohner in der Innenstadt von Ochsenfurt. 30 Fieberglas-Ochsen präsentieren sich über die ganze Stadt verteilt, und jeder trägt einen Namen und hat einen Paten. Ganz verschiedene Künstler und Schulklassen gestalteten diese Kunstobjekte. Das CasaX-Team initiierte diese Marketingaktion mit großer Resonanz in der Geschäftswelt und auch vom Publikum. Es sei erlaubt, vielleicht ist es auch eine Art Wiedergutmachung für Besucher aus Schweden, denn damals im Dreißigjährigen Krieg, so heißt es, verweigerte die Stadt den Schweden einen ganzen Ochsen, und daher zeigt sich im Wappen nur der halbe. Kleinochsenfurt war dagegen großzügiger und führt seit dem einen ganzen Ochsen im Wappen (eine Anekdote...). Jedenfalls das Ochsen-Event wird auch 2009 weitergehen, bei so viel Erfolg und schon jetzt laufen die Planungen für ein neues Rahmenprogramm. Info: www.casax.de Der Kessener 04/2008 51 W ürzburg und U mgebung Galerien-Rundgang in Würzburg und Umgebung Den Freunden der bildenden Kunst bietet sich zu Herbstbeginn ein reichhaltiges Programm. Kathrin Feser, PengPeng In der Bücherei im Bahnhof Veitshöchheim wurde der Königspavillon in eine Galerie umgebaut. Kathrin Feser eröffnet diese neue Ausstellungsmöglichkeit mit “Wahren Geschichten”. Die Künstlerin hat sich seit ihrer Ausbildung im In- und Ausland, ihren Auslandsaufenthalten und ihrer Teilnahme an zahlreichen Ausstellungen eine sehr eigene Bilderwelt von “skurrilen Phantasiewesen, Sprachmetaphern und Symbolen” geschaffen, die sie sehr souverän einsetzt und mit dem Betrachter kommuniziert. Ihre Technik ist sehr vielseitig: Zeichnung, Tusche, Acrylmalerei, Siebdruck und “Cut-out”. Bei letzterer schneidet sie Motive aus farbigem Papier aus, legt diese übereinander, legt eventuell ein Transparent dazwischen, um farbliche und räumliche Abweichungen zu erzielen. Viele Werke verströmen einen verschmitzten Humor, was sich auch in den Titeln ausdrückt: Vierklangwolken ohne Rosinen, Skeptiker zurück auf Los oder Unser Telefon macht Ring-Ring-Ring. Kathrin Feser folgt keinem Trend, sie hat erkennbar eine Eigenart. Noch bis zum 25. Oktober 2008, Di-Sa zu den Öffnungszeiten der Bücherei. Im Spitäle in Würzburg zeigt Sonja Edle von Hoeßle Arbeiten auf Leinwand und Papier: Flüstergrün. Sie zeichnen sich aus durch eine 52 Der Kessener 04/2008 Weiterentwicklung von Sichtweise, Motiv und Malweise. Der Betrachter kann mit diesem abstrakten Impressionismus Vieles assoziieren, ein Hauch von Monets Seerosen weht durch Hoeßles Bilder, nicht zuletzt wegen der kräftigen Grüntöne mit blauen und gelben Hinterlegungen in kräftiger Gestik. Noch bis zum 5.10.08, täglich außer Montag von 11-18 Uhr. Die Berliner Künstlerinnen Simone Häckel, Kerstin Serz und Bettina Weiß zeigen auf dem Kunstschiff Arte Noah im Würzburger Hafen hinter dem Kulturspeicher NEONATUR. Die uns heute umgebende Natur wie z.B. in Forst- und Landwirtschaft oder in den Städtelandschaften ist konstruiert und möbliert von Menschenhand. z.B. Schwäne werden im Herbst aus den Gewässern zum Überwintern herausgenommen und im Frühling wieder eingesetzt. Vieles ist machbar und nicht zuletzt wegen des Klimawechsels denkbar. Und dann sind südländische Blumenwiesen in eisigen Gletschern so widersinnig nicht. Oder es werden Größenverhältnisse aufgehoben: Eine weibliche Figur kniet vor einer gleich großen tropischen Blume perspektivlos auf freier Fläche und umgekehrt der Schmetterling ist genau so groß wie die hinter ihm gemalte Blume. Täglich 15-18 Uhr, Montag und Dienstag geschl., bis zum 12.10.08. Im Martin-von-Wagner-Museum kann man sich noch bis zum 19.10.2008 mit den Städtebildern von Moritz Hasse vertraut machen. Unter dem Titel “Ein lakonischer Blick” sieht man Städtebilder aus Berlin, New York, Istanbul u.a. Die Straßenzüge sehen scheinbar alle gleich aus. Eine Zentralperspektive der Fahrbahnen, parkende Fahrzeuge, Straßenbeleuchtung, eine Brücke, leicht unscharf, gedämpftes Licht, trotz des Verkehrs seltsam leer und trotz der Ähnlichkeit wieder erkennbar als der Ort, den der Titel anzeigt. Dienstag -Samstag 10- 13.30 sowie am 21.9., 5.10. und 19.10.2008. Reisen, Landschaft, Anrufung eines Ortes - die Ausstellungen scheinen ungewollt Gemeinsamkeiten aufzuweisen. In den Gängen und Fluren der IHK Würzburg-Schweinfurt stellt noch bis zum 6.11.08 Roland Fürstenhöfer – ein Künstler auf Reisen – Gemalte Poesie aus. Den Betrachter erwarten miniaturhafte Bilder auf Papier, Leinwand und Holz. Der Künstler verarbeitet seine Reiseeindrücke ironisch und poetisch, nachdenklich und phantasievoll mit leuchtenden Farben, detailreich und handwerklich auf höchstem Niveau. Die Radierungen entstehen mit nur einer Platte im Mehrfarbendruck mit zusätzlicher Handkolorierung. Die vom Künstler vergebenen Titel treffen auf den Punkt genau: Kürbistan Village, Wo der Brunello wächst, Mokka in Mekka oder Komm, besteig mein Drachenboot, Mädchen aus gutem Zelt. Sie laden ein zum Betrachten und wecken eine Sehnsucht nach Irgendwo. Montag-Donnerstag 8-20, Freitag 8-17, Samstag 8-12 Uhr. HaJo T heater A ugenblick 10 Jahre Theater Augenblick, 10 Jahre außergewöhnliches Theater mit außergewöhnlichen Schauspielern Begonnen hat alles mit einer Idee, die in einem Cafe, bei einem großen Stück Kuchen geboren wurde: Theater nicht nur in der Freizeit, sondern auch als eigenen Arbeitsplatz in einer Werkstatt für behinderte Menschen anzubieten (Mainfränkische Werkstätten). Aus einer Idee wurde ein integratives Konzept, aus einem Konzept wurde ein Stück: „Traumgeschenke“. Sechs behinderte Schauspieler begeisterten mit 50 Vorstellungen das Publikum. Es wurde viel im Theater am Neunerplatz, aber auch auf Theaterfestivals in ganz Süddeutschland gespielt. Durch die Eintrittgelder konnte der Lohn der Schauspieler mit Behinderung erwirtschaftet werden, die Produktionskosten für das Stück mussten über Spenden finanziert werden. Der Erfolg von „Traumgeschenke“ machte dann auch Kulturzuschüsse vom Bezirk Unterfranken und von der Stadt Würzburg möglich, die für die Arbeit bis heute existenziell wichtig sind. Zur gleichen Zeit erhöhten die Mainfränkischen Werkstätten die Personalstunden, sodaß das Theater Augenblick weitermachen konnte. „Amora“ entstand, das internationale Theaterfestival „Total normal“ wurde organisiert und 2004 eröffnete das Theater Augenblick sein eigenes Theater. Das Theater ist integriert in eine Nebenwerkstatt der Mainfränkischen Werkstätten. Dieses war nur möglich gewesen, da zusätzliche Arbeitsplätze für behinderte Menschen erforderlich waren und ein neues Gebäude dafür gebaut werden musste. Daraufhin ging es weiter mit vielen tollen Gastgruppen, mit „ZwischenGleisen“ und jetzt mit Klaus Kreuzeder, ein Weltmusiker, der das 10jährige Jubiläum eröffnen wird. Michael Schmitt und Klaus Kreuzeder Programmübersicht Sa. 18. Okt. 18 Uhr: Eröffnungsfest zum 10jährigen Jubiläum Ensemble Theater Augenblick 20.00: Klaus Kreuzeder und Michael Schmitt BIG BANG ORCHESTER Do. 23. Okt. PREMIERE und Fr. 24. Okt. jeweils 19.30: Tanzensemble des Theater Augenblick, „Beziehungsweisen“ Regie: Ann-Katrin Schneider 29./30. Okt. jeweils 10 Uhr und 31. Okt. 19.30 Uhr: Tanzensemble des Theater Augenblick, „Zwischengleise“ 18./19. Nov. jeweils 10 Uhr und 22. Nov. 19.30 Uhr: Ensemble des Theater Augenblick, „Amora“ 9./11. Dez. jeweils 10 Uhr und 12. Dez. 19.30 Uhr: Ensemble des Theater Augenblick, „Traumgeschenke“ 13. Dez. 16 Uhr: Die Bubbels Die Weihnachtsshow für Kinder: „Wo ist mein Geschenk?“ 20 Uhr: Flic Fac Flop Konzert und Abschlussfest zum 10jährigen Jubiläum www.theater-augenblick.de ... it’s not just wine, it’s liquid passion! time for the different Würzburg * Münzstraße 8 * Tel. 09 31-8 80 57 60 * www.nz-wine.de Der Kessener 04/2008 53 S peziell auch für M änner – H ohenlohe Wald & Schlosshotel Friedrichsruhe: Neues Spa – speziell auch für Männer Spa mit Kunst und eigener Produktlinie Graf Friedrich II. späterer Fürst zu Hohenlohe, ließ das schmucke Jagdschloss 1712 im Stile der Spätrenaissance erbauen. 1738 entstand dazu nach Rodungen ein weitläufiger harmonischer Lustgarten. Etwa zur gleichen Zeit siedelten in Schlossnähe die ersten Bauern. Der entstandene Ort erhielt zunächst den Namen „Tiergarten“ und wurde 1750 in Friedrichsruhe umbenannt. Friedrichsruhe, einst fürstlicher Jagdsitz, zählt heute zu den elegantesten Landhotels Deutschlands. Umarmt von herrlichem Mischwald und einer harmonischen Parkanlage ist der gesamte Komplex der Inbegriff absoluter Spitzenklasse. Die Welt scheint sich immer schneller zu drehen. Sie stellt an jeden einzelnen von Tag zu Tag mehr Anforderungen und lässt ihn kaum mehr zu sich finden. Ruhe und Entspannung sind der einzig wirksame Gegenpol in dieser rastlosen Zeit. Finden Sie Ruhe und Entspannung in einer Umgebung, in der Hektik und Rastlosigkeit seit jeher keinen Platz haben. Friedrichsruhe eröffnet Ende November 2008 das neue 4.400 m2 große Spa. Besonderheiten sind ein speziell auf Herren ausgerichteter Bereich, ein Kunst-Wandelgang und die eigene Pflege-Innovation „SanVino“. Das Interior Design von Niki Szilagyi zeigt vor allem edle Hölzer, Natursteine, feine Stoffe und Keramik in Naturfarben. Um den Gästen eine volle Kraftaufnahme vermitteln zu können, wurde das Spa geomantisch ausgemessen. Störende Wasseradern und Magnetfelder wurden daraufhin berücksichtigt und abgeschwächt. Der Wellnessbereich besteht aus verschiedenen Behandlungsräumen, Spa-Suiten, Außenpool, Innenpool mit Kamin und eine Saunalandschaft. Zusätzlich wird an 365 Tagen im Jahr eine nur für Damen zugängliche Saunaabteilung bereit stehen. Ergänzend werden ein voll ausgestattetes High Tech Fitnesscenter, Sportkurse mit Personal Trainer sowie Sinnes- und Mentaltraining offeriert. In der Ruhegalerie lädt eine Spabücherei zum Lesen ein. Neben einem Spa-Restaurant wird es eine Lern- und Eventküche geben. Hier kann der Gast alles lernen, was für die Zubereitung von gesundem Essen wichtig ist. Ein neues Hideaway der ganz besonderen Art. ***** 4.400 qm Spa ab Dezember 2008 Im Wald & Schlosshotel Friedrichsruhe. www.schlosshotel-friedrichsruhe.de Wald & Schlosshotel Friedrichsruhe | Kärcherstraße | 74639 Zweiflingen-Friedrichsruhe | Tel. +49 (0) 79 41/60 87-0 | Fax +49 (0) 79 41/6 14 68 | www.schlosshotel-friedrichsruhe.de | [email protected] 54 Der Kessener 04/2008 Herren können eine Spa-Suite mit Finnischer Sauna, Whirlpool und Dampfbad nutzen. Des Weiteren kann sich das männliche Geschlecht, ganz unter sich, mit ursprünglichen Badeabläufen und traditionellen Rasurritualen verwöhnen lassen. In Planung sind außerdem spezielle SanVino Pflegeprodukte für Herren. Im Hotel selbst entsteht eine Cigar Lounge. K onzerte Überall im Wald & Schlosshotel Friedrichsruhe sind Kunstwerke aus den verschiedensten Epochen zu finden, so auch im neuen Wellnessareal. Neben der Spa-Rezeption mit Kultur-Lounge wird es einen Kunst-Wandelgang geben, der Bilder und Skulpturen aus der namhaften Firmensammlung der Würth-Gruppe ausstellt. Neben den renommierten Produktlinien Comfort Zone, Reviderm und für dekorative Kosmetik Couleur Caramel offeriert das Wald & Schlosshotel Friedrichsruhe eine eigene Pflegeinnovation namens SanVino. Gewonnen aus den Kernen der Trauben heimischer Weinberge, liefern die Produkte einen 50-mal stärkeren Wirkstoff als in S chloss H omburg Zellschutz gegen freie Radikale als Vitamin E. Die SanVino Produkte sind vor Ort und im eigenen Versandhandel erwerbbar. Die Annehmlichkeiten des Luxushotels, wie die fürstlichen Gästezimmer und -suiten, die große Parklandschaft und die Sterneküche von Lothar Eiermann, runden das ganzheitliche Wellnesskonzept ab. Das Wald & Schlosshotel Friedrichsruhe gehört zur Panorama Hotel & Service GmbH, einem Unternehmen der Würth-Gruppe. Weitere Informationen und Reservierungen per Telefon unter 07941-60870 oder im Internet: www.friedrichsruhe.de Schlosskonzerte Homburg am Main im Herbst 2008 Wer den authentischen Klängen längst vergangener Zeiten begegnen möchte, dem seien die Konzerte in Schloss Homburg am Main em pfohlen. Das Schloss beherbergt eine großartige Sammlung von Tasteninstrumenten des 17. bis frühen 19. Jahrhunderts, die von dem Cembalisten und Fortepianospieler Michael Günther aufgebaut, erforscht und gepflegt wird. In den Schlosskonzerten werden diese Instrumente von ihm und den bedeutendsten Meistern ihres Fachs gespielt, wenn sie nicht gerade als Leihgaben bei Ausstellungen zu sehen und in Konzerten zu hören sind. So war die Sammlung zum „Bachfest der Neuen Bachgesellschaft“ in Schloss Johannisburg, zum Wiener Konservatorium beim Festival „Das muss doch gewiss das Klavierland sein“, zur Frankfurter Mozartausstellung 2006 und kürzlich nach Lausanne zum Festival „Rencontres Internationales Harmoniques“ auf Reisen. Die nächsten Konzerte in Schloss Homburg: Sa. 18. Okt., 19 Uhr, „Romantisches in der Klaviermusik“ Ella Sevskaya, Fortepiano, interpretiert Werke von R. Schumann, C. Schumann, F. Mendelsohn und C. M. von Weber. In Wirklichkeit lebt die Musik der „Romantik“ auch von halsbrecherischer Virtuosität, und Strenge ist ihr auch nicht fremd, wie in diesem Konzert in bedeutenden Werken jener Zeit zu hören sein wird. Sa. 1. Nov., 19 Uhr, „A Dream“ – John Dowlands Traum, Lautenmusik des frühen 17. Jh. mit Sigrun Richter, Laute. Im Konzert begleiten wir Dowland auf seiner Reise nach Italien, wo er sich vervollkommnen wollte. Seine Pavanen und Gagliarden mit ihren Widmungen an englische Höflinge lassen ein Bild dieses Komponisten und und seiner Zeit nicht ohne Humor und Ironie entstehen. Kompositionen der Lautenisten Laurencini und Kapsberger spiegeln die Eindrücke von Dowlands italienischer Reise wider. Sa. 15. Nov., 19 Uhr, „Schwanengesang“, Liederzyklus von F. Schubert. Marco van de Klundert, Gesang und Michael Günther, Fortepiano. „Es sind jene Tondichtungen, die F. Schubert im August 1828, kurz vor seinem Dahinscheiden, Ella Sevskaya und Michael Günther bei den Homburger Schlosskonzerten. geschrieben hatte,“ heißt es im Vorwort der Erstausgabe, und weiter: „man wird versucht sein zu glauben, die Tüchtigkeit dieses im blühendsten Alter entschwundenen Genius habe sich mit dem rüstigen Aufgebote noch einmal erhoben, um seinen Lieben eine preiswürdige Spende des Abschieds zu hinterlassen.“ Sa. 29. Nov., 9 Uhr, „Revolutionäre in der Klaviermusik“, Werke von C. Ph. E. Bach, L. van Beethoven und F. Schubert. Pierre Goy, Fortepiano. Das Fortepiano und seine Spieltechnik entwickelten sich in der Zeit dieser drei PianistenKomponisten geradezu schwindelerregend. Dies geschah in gegenseitigem Austausch mit den besten Klavierbauern jener Zeit, wie an zwei außergewöhnlichen Fortepianos der Homburger Sammlung zu hören sein wird. Eine Verantaltungsübersicht kann auch angefordert werden: Clavier am Main, „Bolongaros musikalischer Salon“ Schloss Homburg, 97855 Triefenstein, Tel.: 09395 997811, [email protected] Näheres zur Sammlung und zu den Konzerten in Schloss Homburg am Main, sowie zu der im letzten Jahr neu entstandenen Konzertreihe „Bolongaros musikalischer Salon“ in Frankfurt/Höchst am Main unter: www.clavier-am-main.de Der Kessener 04/2008 55 K önner – I nternational Ein Gestalter von Träumen Atelier Rainer Sieke: „Wir treibens bunt seit 30 Jahren“ In Würzburg aber auch bundesweit ist Rainer Sieke seit 30 jahren ein fester Begriff für außergewöhnliche Kreativität bei der Umsetzung von Gestaltungsträumen. Für so machen Kunden schuf erst er das repräsentative Aushängeschild, das dann wesentlich zum Erfolg beitrug. Seine Gestaltungsträume GmbH realisiert mit vielen Referenzen Projekte in Kunst, Bühnenund Porträtmalerei, sowie im Landschaften- und Felsenbau. Seine Kunden kommen aus der Gastronomie und Clubszene, aus der Privat- und Geschäftswelt, auch Wellnesscenter und Schwimmbadbetreiber fragen seine künstlerische Hand nach. Bei all seinem Erfolg hat Rainer Sieke seine markante Persönlichkeit nicht verloren und auch in seiner großen Professionalität zeigt sich immer wieder ein kritischer und nachdenklicher Geschäftspartner, der voller Charme und Witz ganz unterschiedliche Menschen fasziniert. www.sieke-gestaltungstraeume.de Renate Jung in Shanghai Würzburger Malerin auf internationaler Ausstellung in China Mit großem Erfolg nahm die Würzburger Malerin Renate Jung an der Kunstausstellung „Shanghai Art Fair 2008“ teil. Sie wurde von der Galerie „Art rays G/L, Bielefeld, eingeladen, die dort als einzige deutsche Galerie vertreten war. In dem kommerzorientierten Shanghai, das u. a. auch als boomendes Tor zum Kunstmarkt der Zukunft gilt, war Renate Jung mit großformatigen, viel bewunderten Bildern vertreten. Die Künstlergruppe „Sepia“ aus dem Atelier Renate Jung zeigte im Jüdischen Museum in Veitshöchheim Bilder zu Thema „Hofgärten“. Wegen des großen Zuspruchs stellt die Gruppe ihre Werke geschlossen im Atelier Jung in der Frankenstraße 61 noch eine weitere Zeit aus. 56 Der Kessener 04/2008 D essau – V ockerode „Marquis de Sade“ im Kraftwerk Vockerode Ein außergewöhnliches Projekt an einem außergewöhnlichen Ort Das Kraftwerk Vockerode Vockerode war fast 60 Jahre lang Standort eines Braunkohlekraftwerkes. Das 1. Halbwerk des Gebäudes wurde 1937-1940 errichtet. 1945-1947 wurden seine Anlagen und Ausrüstungen als Reparationsleistung an die Sowjetunion demontiert. In den Jahren 1953-1959 wurde das Kraftwerk dann mit einem 2. Halbwerk wieder aufgebaut und erweitert. Ab 1968 wurde die Stadt Dessau über eine 15 km lange Leitung mit Fernwärme versorgt. 1971 folgte die Einrichtung als Spitzenlast-Kraftwerk mit Gasturbinen. Seit 1972 wurde eine Gewächshausanlage für Tomaten und Gurken angelegt, die durch das Kraftwerk mit Wärme versorgt wurde. 1994 wurde das gesamte Braunkohlekraftwerk stillgelegt und zwei Jahre später als eines der bedeutendsten Industriedenkmäler Mitteleuropas unter Schutz gestellt. Im Rahmen der EXPO 2000 nutzte das Land Sachsen-Anhalt den Ort als Vorzeigeobjekt für verschiedene Ausstellungen. 2001 erfolgte die Sprengung der vier 140 m hohen Schornsteine, die mit einem Gutachten einherging, das dem Kraftwerk seinen Denkmalstatus entzog. Am 2. Juni 2006, dem Premierentag von „Marquis de Sade“ wurde das Kraftwerk „ausgewählter Ort 2006“ der Imagekampagne „Deutschland – Land der Ideen“ im Rahmen der Fußballweltmeisterschaft. Kammertänzer Gregor Seyffert Gregor Seyffert wurde in Berlin geboren und studierte an der Staatlichen Ballettschule Berlin. Nach Abschluss seines Studiums 1987 wurde er sofort als Solist an das Tanztheater der Komischen Oper Berlin engagiert. 13 Jahre tanzte er dort, seit 1991 als 1. Solist, die Hauptrollen großer klassischer und zeitgenössischer Werke, wie den Alain in La Fille mal gardeé sowie den legendären Waslaw Nijinsky im Erfolgsstück Clown Gottes, das im Jahr 2002 in einer Koproduktion zwischen dem WDR und dem ORB verfilmt wurde. 1996 gründete Gregor Seyffert gemeinsam mit seinem Vater Dietmar Seyffert die Gregor Seyffert & Compagnie, mit der er als offizieller Kulturbeitrag Deutschlands zu den Olympischen Sommerspielen nach Atlanta geladen wurde. 1997 errang mit Gregor Seyffert den Prix Benois De La Danse-UNSECO als Weltbester Tänzer des Jahres diese begehrte, als Oscar des Balletts geltende Auszeichnung. 1999 wurde ihm der Titel Berliner Kammertänzer verliehen. Seit 2002/03 leitet Kammertänzer Gregor Seyffert als Künstlerischer Leiter die Fachrichtung Bühnentanz an der Staatlichen Ballettschule Berlin und fungiert seit Beginn der Spielzeit 2004/05 als künstlerischer Direktor von Gregor Seyffert Compagnie Dessau | Anhaltisches Theater. Unter seiner Leitung entstand, neben den Produktionen Das Paradies und die Peri, Der kleine Prinz und Tango-Palast, das Cross-Genre-Aktionstheater Marquis de Sade, das im Jahr 2006 im stillgelegten Kraftwerk Vockerode uraufgeführt wurde und im Sommer 2007 zur Wiederaufnahme kam. In der bildgewaltigen Inszenierung des Lebens von Marquis de Sade zeigen sich sowohl Gregor Seyfferts große tänzerische Ausdruckskraft als auch seine Fähigkeit, mit der jeweiligen Rolle zu verschmelzen. Informationen: www.desade-spektakel.de Tel.: 0340.2511 226 [email protected] www.gregor-seyffert.de www.de-sade-spektakel.de Der Kessener 04/2008 57 W ürzburg – H ofleben Tago im Vestibül 8. Würzburger Residenznacht Es ist nicht übertrieben zu sagen, wenn die „Würzburger Residenz“ zu ihrer langen künstlerischen Nacht einlädt, strömen tausende von Besuchern hierher. Denn voll waren die Räume, lang die Schlange der Wartenden – nur 1800 Besucher konnten eingelassen werden. Gewiss, das Programm verkörperte einen gewissen Zeitgeist: Tango im Vestibül, RedPack im Hofkeller, Cool Jazz im Vorraum zum Fürstensaal. Aber vielleicht hätte ein Fürstbischof heute, gäbe es ihn noch, sich auch von solchen Stilen unterhalten lassen, schließlich sprudeln sie vor Energie und heißen Rhythmen. Ingelheim-Salon mit Skulptur Streng genommen hätte man zur Zeit der Erbauung noch nicht einmal die Klaviermusik im Toskanasaal (an diesem Abend gewissermaßen einziger Vertreter der „klassischen“ Muse) hören, denn die Mechanik des dortigen Flügels entwickelte sich erst im Verlauf des 19. Jahrhunderts. Außerdem kann man genauso gut einen kunsthistorischen Kontrast genießen, z. B. Skulpturen von Marek Zyga in den Ingelheimzimmern (Kontakt über www.galerie-beim-roten-turm. de, Sommerhausen) oder die Magie der Marimba in der Hofkirche. Und tatsächlich, ein solcher Kunstraum lässt sich von jedem Instrument inspirieren, zumal die Marimba sehr wohl klassische Werke adaptiert und eine faszinierende Klanglichkeit besitzt. Für die Kunstinteressierten wurden viele Kurzführungen angeboten, auch in Antikensammlung und Staatsarchiv. Es war so vieles geboten, vom Kulinarischen ganz zu schweigen, dass viele es bedauerten, nicht in alle beabsichtigen Konzerte gekommen zu sein. Doch ist es nicht Zweck einer solchen Nacht, einfach einmal die herrlichen Räumlichkeiten zu genießen, und deren Kunst per se auf sich wirken zu lassen. www.schloesser-bayern.de Neu: Lounge im Theater 58 Der Kessener 04/2008 F eierlicher A nlass Florian Meierott Erfolgreiche Instrumentalisten gibt es einige, aber nicht viele suchen sich ihre neue Heimat in der alten, bzw. nahebei, um das musikalische Leben der Region zu bereichern. Dazu gehört für Florian Meierott vor allem die Jugend und die Nachwuchsförderung. Seit 204 residiert er im Schloss Erlach, wo er nicht nur eine Musikschule unterhält, sondern auch viele Projekte konzipiert. Eines ist das Schülerprogramm „Klassik ist cool“, um die Hemmschwelle zu dieser Stilrichtung bei vielen Kindern und Jugendlichen abzubauen, und mit seiner neu gegründeten Florian-Meierott-Stiftung will er einerseits begabte, junge Künstler, andererseits unkonventionelle Musikprojekte unterstützen. Eher unkonventionell ist ja auch sein eigenes Repertoire, reicht es doch von den klassischen vituosen Soloviolinkonzerten bis hin zu Neuer Musik, von divergierenden Stilrichtungen wie dem selbst komponierten „techno concert“ oder einem irischen Violinkonzert; ein schottisches Violinkonzert hatte er jüngst zur Feier seines 40. Geburtstages in der Residenz aufgeführt, in Anwesenheit des schottischen Komponisten John Mortimer. So musste sich auch niemand wundern, dass unter den beteiligten Künstlerfreunden, die sein Feierkonzert mitgestalteten, neben Vertretern des seriösen Stils auch andere Klänge zu hören waren wie z. B. Chansons. Auch die Namen seiner Konzerte sprechen bei allem Niveau für Kreativität und Lebenskultur seiner Zuhörerschaft, sei es das „Schlemmen für die Kunst“, das „Champagnerfest“ oder beim Festival in Bad Hindelang im Allgäu auf dem „langsamsten Wanderweg der Welt“ – ob diese Art der Entschleunigung etwa auch musikalisch zum Ausdruck kommt? Man darf jedenfalls gespannt sein auf die hoffentlich nächsten mindestens 40 Jahre dieses engagierten Künstlers. Weitere Infos: www.meierott.de Peter-LurzGedächtnis-Schwimmen 27. September 2008 von Schweinfurt nach Würzburg - 85 km Non Stop 30 Schwimmer und Schwimmerinnen aus dem Würzburger Schwimmverein 05 schafften diese Strecke wirklich an einem Tag mit großem Finale am Abend am Stadtstrand in Würzburg (www.stadtstrand-wuerzburg.de). Das spektakuläre Vorhaben, ausschließlich mit Schwimmern aus dem Verein, und selbst „Veteranen“ engagierten sich für diese gute Sache. Rainer Griebl bereitete fast ein Jahr lang die Veranstaltung vor und die Abwicklung und Durchführung erfolgte meisterlich. Dr. Reinhard Stumpf als Präsident spricht im Vorwort des Sondermagazins dass Peter Lurz immer versucht hat, den Wert des Lebens zu schätzen. Und diese Erkenntnis gab er auch gerne weiter mit dem Tenor, „dass manchmal all die Ärgernisse des Alltags gar nichts sind, wenn man darüber nachdenkt, für jeden Tag des Lebens dankbar zu sein.“ Unser Kompliment den Initiatoren und Beteiligten und Unterstützern. www.svw05-fitness.de Der Kessener 04/2008 59 R osa S eite – V orurteil Rosa Zeiten Gay – oder doch nur ganz normal? Was heißt hier schon normal, was heißt hier anständig? Beide Begriffe sind eher verschwommen und ganz individuell interpretierbar. Wieso praktiziert man Toleranz, liegt diese Haltung nicht in erster Linie auch am Elternhaus? Unsere Erziehung erfolgte in einem katholischen Elternhaus, Besuch des städtischen Gymnasiums und Internatsaufenthalt im bischöflichen Konvikt von Osnabrück. Natürlich gab es strenge Richtlinien in der Erziehung und Anleitung, doch die Basis des Dialoges zwischen uns und den Autoritäten war immer ein offener, kritischer. Es wurde zu Selbstbewusstsein und Achtung angehalten. 1967 Würzburg, Beginn des Studiums, ein Zimmer in der Sanderau, die Kellerzimmer waren unterwandert von „schwulen“ Studenten. Es war meine erste Begegnung mit diesem „Anderssein“, doch Toleranz und Höflichkeit standen von Anfang an zwischen uns. Woran liegt es, wenn man in Situationen gerät, die ein Menschenbild in Frage stellen können. Damals und auch heute ist das Thema „Gay sein“ trotz aller Entwicklungen in der Gesellschaft noch immer ein Tabu-Thema. Man spürt noch immer, privat oder öffentlich, die ständige Flucht vor dieser Veranlagung und dem Outcoming des betroffenen Menschen. Was soll das? Ein Fundstück 60 Der Kessener 04/2008 Ich erlebte damals einen Kreis von Freunden, die mein „Normalsein“ völlig respektierten, und trotzdem mich in ihrem Kreis voller Charme, Esprit, Offenheit, Ästhetik, Bildung gern tolerierten. Dieser Kreis war international, man pflegte fremde Sprachen und begegnete sehr gebildeten und an Kultur interessierten Menschen mit einem hohen Stilempfinden, mit Geschmack und voller Attraktion! Was hat sich heute geändert? Gerade auch privat? Wie stehen Eltern zu ihren betroffenen Söhnen und Töchtern? Dieser damalige Freundeskreis prägte ein gesellschaftliches Umfeld mit Leidenschaft, Humor, Anstand und Aufmerksamkeit. Gerade diese Haltungen und Inhalte brachen wohl das starre gesellschaftliche Korsett auf und schufen ein Klima von interessierter Neugier und höflichem Respekt. Es waren keine grauen Personen, es gab keine direkte Aggression im Umgang miteinander. Diese vielen toten und langweiligen Gesichter heute, gehetzt, oft sehr egoistisch und taktlos, zeigen doch nur den Mangel an Weitsicht und Großherzigkeit. Wir öffnen gern die Tür zum direkten Dialog über dieses Thema in dieser Stadt als gesellschaftliche Selbstverständlichkeit. ... gentil homme B.A.W. Info: WuF e.V. – schwulesbisches Zentrum Würzburg, Niggelweg 2, 97082 Würzburg www.wufzentrum.de F avoriten Wirtshaus Bronnbach & Künstlerkeller Faber Norbert Schweizer Drivers Wanted! Hier begegnen wir einem Gastwirt mit Können, Leidenschaft und Herz. Seine Großmutter betrieb das ehemalige „Hemmerlein“, noch vielen Würzburgern bekannt. Das Off- und ONROAD-CAMP 2008 auf dem PROLOG Freigelände in Bad Kissingen überzeugte ein zahlreiches, interessiertes Publikum durch sein großartiges Angebot. Nach Lehrjahren in München und Augsburg wählte er den Weg zurück in seine Heimatstadt und eröffnete das „Frankenfässle“ in der Arndtstraße, später folgte das „Schweizers“ im ehemaligen „Hemmerlein“ an der BalthasarNeumann-Promenade. Was wäre eine Innenstadt ohne eine gute Gastronomie, denn zum Flanieren und Einkaufen gehört auch eine gute Einkehr. Im Bronnbach konnte Norbert sich endlich einen Traum verwirklichen und hier pflegt er tagtäglich mit einem ausgezeichneten Team eine echte, fränkische Wirtshaustradition. Seine Küche ist fränkisch-mediterran und das Flair des Wirtshauses ist unkompliziert mit einer gepflegten, fränkischen Gastlichkeit. Im Keller des Hauses bietet Rena Schwarz seit neuestem das Bronnbach-Wirtshausspektakel an, mit eigener Show und natürlich einem saugutem Essen von Norbert. Der Bronnbach-Künstlerkeller bietet Programme der Metropolen zu erschwinglichen Preisen an, organisiert von der www.entertainmentcompany.de. Herbert Löw ist der „spiritus rektor“ des anspruchsvollen Programmes. Mittlerweile hat sich ein ganz gemischtes Stammpublikum gebildet. Wer all das liebgewonnen hat, aber auch unabhängig davon kann vom Bronnbach auch ein Catering ordern oder eine Erlebnisgastronomie sprich Dinner & Show mit Meisterkoch Norbert Schweizer und seinem Team und einer Feier organisiert von der Entertainment Company. www.bronnbach-kuenstlerkeller.de 11 ha Freigelände sind ein absoluter Volltreffer für Offroad-Fans, und das mit ganz unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und einem Programm für die ganze Familie (Segwayfahren, Quad-Parcour, Hochseilgarten, Hüpfburg ...). Der Umweltgedanke wurde bei allen Aufgaben nicht außer acht gelassen, denn auch ein Fortbewegen mit hohem Spaßfaktor kann ein Freizeitvergnügen verantwortungsvoller „driver“ sein. Abends gab es ein romantisches Lagerfeuer mit echtem Cowboyfeeling und wer übernachten wollte konnte es tun. www.fabergruppe.de Galerie Ilka Klose 18 Jahre Galerie-Geburtstag. Gezeigt werden ab 15.11. neue Werke der bisher ausgestellten Künstler. Schirmherrin wird Frau Bürgermeisterin Marion Schäfer sein, die die Vernissage eröffnet, ab 16 Uhr. Frau Klose präsentiert in Würzburg immer wieder eine experimentierfreudige Avantgarde, die in ihren Bildern sehr gegenständlich arbeiten und häufig die aktuellen Tendenzen in ihren Werken sehr klar erkennen lassen. Überregionale und sehr erfolgreiche Maler werden dem Publikum mit großer fachlicher Kompetenz vorgestellt, und das in einer sehr angenehmen, beinahe privaten Galerieatmosphäre. 97084 Würzburg, Leitengraben 3, Tel. 0931/7841630 Weinhaus König, Randersacker Im Bergmeisterhaus Randersacker der Familie Wolfram und Bernhard König gab es am 4.10.08 wieder ein ganz besonderes Ereignis. Nur alle zwei Jahre findet das Pressen auf der alten Kelter statt, die vor mehr als 200 Jahren gefertigt wurde. Muskelkraft und Hebeltechnik betreiben auch heute noch die Presse. Mit einem großen Eichenbalken, dem sogenannten Schuh, der beweglich an einer Spindel hängt, wird Druck ausgeübt auf die Bracken und über Bretter als Deckplatte die Maische gepresst. Immer wieder wird der Schuh zurückgeführt und so der Druck langsam nachgeführt. Für die Kinder ist dieser Vorgang immer die Möglichkeit zum Karussellfahren. Weingut und Hof waren natürlich offen und so besuchten auch viele Stammgäste aus früheren Zeiten das gastliche Haus. Die Weinstube ist nämlich nur zu bestimmten Anlässen nach Absprache geöffnet und natürlich für Weinproben. Franken, von einer seiner schönsten Seite und Gastfreundschaft, ist immer eine Reise wert. Die Eindrücke im Bergmeisterhaus sind auch heute noch bleibend. www.weingut-koenig.de Der Kessener 04/2008 61 K esseners K aufmanns 1 x E ins – L eviten Residenznacht 08 Kurz bemerkt „Die Seele zu spüren ohne zu erklären ohne Worte, und dieses Empfinden darzustellen, das ist es, glaube ich, was mich zur Monochromie gebracht hat.“ (Yves Klein 1960). Ein anderes Beispiel geht in dieselbe Richtung, nämlich die Geschichte des Flötenspielers, der nur einen lang anhaltenden Ton spielte. Auf die verwunderte Frage der anderen nach dem Grund dieses Tons, antwortete er, dass er eben seinen Ton gefunden hätte, die anderen ihn aber noch suchen müssten. Richard Wagner sprach einmal etwas Ähnliches: Ich habe sehr bestimmte Eindrücke in diesem Trance-ähnlichen Zustand, der die Voraussetzung für jede schöpferische Bemühung ist. Ich spüre, dass ich mit dieser schwingenden Kraft eins bin, dass sie allwissend ist und dass ich aus ihr in einem Ausmaß schöpfen kann, das nur von meiner eigenen Fähigkeit begrenzt ist. Ist es nicht so, dass man, um die Probleme dieser Stadt zu lösen, die Probleme Würzburgs hinter sich lassen muss? Das Entscheidende ist bei allem Engagement, Machen, Tun, Vortragen, Kontakten, Recruiting, Development, PPP, all dieser überaus großen Wichtigkeiten, gerade ökonomisch und politisch, dass die Befangenheit der eigenen Person immer dabei ist. Wir vermissen die Ruhe, das Innehalten, die Wahrnehmung. Die Faszination in der Begegnung mit dem anderen verlangt eine andere Wachsamkeit und ein anderes Verhalten. Vorhang auf in Würzburg. Das Publikum wartet auf die grandiose Inszenierung, strömt noch immer in diese Stadt, doch das passende Ensemble findet sich nicht zusammen, oder existiert schon, doch in Einzelvorstellungen. Uns bieten sich eine Fülle von Eindrücken im Schnelldurchlauf: 8.11.2008 Wiedereröffnung des Konzertgebäudes der Hochschule für Musik; bis zum 7.11. in der Galerie „Professorium“ (T. 0931 413937) „flüchtige quantenmechanische Wesen“ – oder: Wir machen auch in Öl. Mit ushi f und walter gramming, Berlin. Neu erschienen im J. H. Röll Verlag: Curd Lessig, Mythenbilder, mit Texten der Würzburger Archäologin Erika Simon. Das Würzburger Wissen präsentiert allerlei Aktion, Vorträge, Führungen (Info: www.wuerzburg-ag.de). In Lohr gibt es den Kulturkalender „Spessartwinter“ 08/09, z. B. am 30.10. Altes Rathaus anlässlich des 230. Geburtstags Heinrich von Kleists seine „Die Marquise von O.“; am 19.4.2009 Christoph Soldan und Quintett der schlesischen Kammersolisten Kattowitz (Info: www.lohr.de). Max Liebermann und die Berliner Sezession warten bis zum 31.10. im Schlösschen im Hofgarten Wertheim am Main auf die Besucher (Info: www.schloesschen-wertheim.de). 5 Jahre Sommerhaus in Sommerhausen (Info: www.theater-sommerhaus.de). Ein Tipp: Der Führer zur Qualitätsroute im Würzburger Einzelhandel und positiv der neue „comacs-shop“. „Kunst ist die Logik selbst, vom Genie geschmückt, einem notwenigen Weg folgend und die höchsten Gesetze in sich tragend“ (Yves Klein 1958). Wo ist in Würzburg eine gemeinsame Arbeitsgruppe von allen, die diese Stadt lieben und voranbringen wollen?! Koordination: [email protected] Nie mehr einen Kessener versäumen! Unser Aboservice machts möglich. Machen Sie mit! Für eine Kostenpauschale von 2,- Euro pro Ausgabe (10,- Euro für ein Jahr) erhalten Sie sofort nach Erscheinen die neueste Ausgabe „Der Kessener“ druckfrisch per Post direkt nach Hause. Und das müssen Sie tun: Schicken Sie uns eine kurze eMail mit Ihrer Postadresse an: [email protected] und überweisen Sie den Betrag in Höhe der gewünschten Bezugsdauer auf das Konto: Der Kessener, Kontonummer: 22 69 850, BLZ 790 500 00 bei der Sparkasse Mainfranken. s in a w t: en u fKessener W i s s u r g l ä Der r. d e b e z n r e Wü ess k r .de w w w | Impulse für Gesellschaft, Politik, Hochschule, Ökonomie und Kultur in Stadt & Region | Juli bis September 2008 NOCH KOSTENLOS ... macht Würzburg zur Marke! Der K essener ... macht Würzburg zur Marke! Impressum | Herausgeber: Presse- & Kulturbüro | Zeitungsmanufaktur Bernhard A. W. Kessener (M. A.) Oberer Geißelring 2 | 97236 Randersacker Tel.: 0 93 03-99 06 66 | Fax: 0 93 03-99 07 47 eMail: [email protected] Internet: www.der-kessener.de 62 Der Kessener 04/2008 Redaktion: B. A. W. Kessener (M.A.) (v.i.S.d.P.) Im Dialog mit: Dr. C. Breitfeld, Pat Christ, Dr. E. Garhammer, H. J. Siegling, Berthold Kremmler, Dr. Horst SchäferSchuchart, Agentur Kunz, A. Dressler u. a. Kundendialoge: Bernhard A. W. Kessener (M.A.) Grafik: A telier DresslerDesign A. Dressler, Dipl. Designer (FH) Bild/Kunst-Urheber 296 759 Schießhausstr. 19½ | 97072 Würzburg eMail: [email protected] Druck: Vogel-Druck und Medienservice GmbH & Co. KG Leibnizstraße 5 | 97204 Höchberg | www.vogel-druck.de Auflage: 10.000 Exemplare, gezielt verteilt. Nächste Ausgabe Dezember 2008 Verweise und Links: Bei direkten oder indirekten Verweisen auf fremde Webseiten, die außerhalb des Verantwortungsbereiches des Autors liegen, sind Haftungsansprüche jeder Art ausgeschlossen. Der Autor erklärt hiermit ausdrücklich, dass zum Zeitpunkt der Linknennung keine illegalen Inhalte auf diesen Seiten erkennbar waren. Auf die aktuelle und zukünftige Gestaltung, die Inhalte oder die Urheberschaft der genannten Seiten hat der Autor keinerlei Einfluss. Deshalb distanziert er sich hiermit ausdrücklich von allen Inhalten aller genannten Internetseiten. 04/2008 63 # 3 " 6 5 3 " % * 5 * 0 / ; 6 8 f 3 ; # 6 3 ( 4 & * 5 Der Kessener Michael Triegel Ausstellung im Museum am Dom Würzburg, 26. 9. – 30. 11. 2008