Von New York nach Graceland - Teil 2 Die GBE
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Von New York nach Graceland - Teil 2 Die GBE
gbe Elvis-Reise 2013 Ellen und Jürgen O b s t AT&T Building in Nashville VON NEW YORK NACH GRACELAND DIE GBE - REISE 2013, TEIL 2 NASHVILLE UND ALABAMA „Wenn jemand eine Reise tut, dann kann er was erzählen …“ – so begann der Teil 1 unseres Reiseberichtes über unsere GBE-Reise 2013 von New York nach Graceland, die mit der Ankun in Nashville endete. Wir wollen im Teil 2 weiter über unsere beeindruckenden Erlebnisse in Nashville und Muscle Shoals in Alabama erzählen. Tennessee ist nun bereits der 9. Bundesstaat der USA, den wir auf unserer Tour durchqueren. Musik war bisher immer allgegenwärtig, aber nun werden wir die Vielfalt der Musikstile kennenlernen, die dieses Land zwischen den Great Smoky Mountains im Osten und dem gewaltigen Mississippi River im Westen prägen. Nach der Ankun am 40 frühen Abend in unserem Hotel im Music Valley am Cumberland River verlockte es einige noch zu einem Trip in das Zentrum von Nashville rund um den Broadway mit den zahlreichen Live-Musiklokalen, Geschäen und dem bunten Treiben in den Straßen bis tief in die Nacht. Der 13. September begann wieder mit strahlendem Sonnenschein und neugierigen Erwartungen der Reiseteilnehmer, in das Musik-Mekka erstmalig oder erneut einzutauchen. Es begann mit einer kleinen Stadtrundfahrt durch Nashville mit dem Broadway, Life & Casualty Tower, dem ersten Wolkenkratzer erbaut 1957, dem AT&T Building, mit 192 Meter derzeit höchstes Gebäude, auch „Batman“ genannt und dem 127 Meter hohen Pinnacle at Symphony Place, um nur einige bauliche Sehenswürdigkeiten der zweitgrößten Stadt in Tennessee zu nennen. Dann Stop und Ausstieg am ersten Highlight dieses Tages für uns, der Country Music Hall of Fame. Sie ist eines von zwei musikübergreifenden Museen in Amerika und ehrt die herausragenden Persönlichkeiten der Country Music und verwandter Genres. 1961 gegründet und vorerst nur virtuell vorhanden, bis 1967 in anderen Museen untergebracht, bezog sie 2001 den Neubau im Stadtzentrum in Nashville. Durchaus ein imposantes Gebäude, dessen Architektur innen und außen einer Klaviertastatur nachgestaltet ist. Der weiträumig einladende EingangsbeGolden Boy Elvis 1 | 2014 gbe Elvis-Reise 2013 reich bereitet schon mental auf die Ausstellungen vor und präsentiert einen Souvenirshop, dessen umfangreiches Angebot empfehlenswert ist. Ging einer unserer Musikfans ohne ein Souvenir aus der Country Hall?! Die über 3000 qm große Ausstellungs�äche zu bewältigen war schon zeitlich gesehen eine Herausforderung, die viel Freude machte, weil hier die Assoziationen zu den eigenen Musikinteressen geknüp werden konnten. Mit „oh und ah und sieh doch mal …“ haben wir die Präsentationen und Ausstellungsstücke bewundert, bei über 5000 Stücken war das natürlich nur im Auswahlverfahren möglich. Die Vielfalt und der Umfang an authentischen Exponaten haben wohl jeden Musikfreund fasziniert. Das oberste Interesse galt für die meisten auch hier Elvis Presley … In den thematischen Ausstellungen fanden wir unter den vielen Hinweisen auf die Protagonisten der Country Music bis in die heutige Zeit natürlich auch Informatives und Anschauliches über Johnny Cash, der als eine Ikone dieser Musik 1980 in die CMHF aufgenommen wurde. Nashville wirbt zudem für sich - in der Empfangshalle intonierte David Anderson, Botschaer der Music City, Country-Klänge auf der Gitarre. Country Music Hall Of Fame in Nashvillle Goldenes Klavier von Elvis; ausgestellt in der Country Music Hall Of Fame in Nashvillle Plektrum von David Andersen Unweit der Country Hall of Fame, ein paar Blocks entfernt und beinahe in Sichtweite, be�ndet sich das im Frühsommer 2013 eröffnete Johnny Cash Museum, fast unscheinbar in Golden Boy Elvis 1 | 2014 Johnny Cash Museum in Nashville, Außenansicht 41 Elvis-Reise 2013 gbe einer Häuserzeile nahe des Broadways versteckt. Für die interessierten Musikreisenden war es einen Besuch wert. Im Vergleich zur CMHF ist es eher ein intim anmutendes Haus. Der Rundgang ließ einige Parallelen und Schnittpunkte der persönlichen und musikalischen Entwicklung Johnny Cashs mit der von Elvis Presley erkennen, vielleicht nicht untypisch für die Generation aufstrebender und neue Wege gehender Musiker des Amerikas der 50er Jahre. Der Erfolg war ihnen bekanntlich nicht in die Wiege gelegt worden. Johnny Cash Museum in Nashville, Innenansicht Ernest Tubb Record Shop in Nashville, Außenansicht 42 Diese besichtigten Museen haben ihre außerordentlichen Reize, aber die Fähigkeit, alles in sich aufzunehmen ist allerdings nicht unendlich. So lenkten wir unsere von den Ausstellungskilometern beanspruchten Füße wieder hinaus in die Sonne am nahen Broadway. Jeder hatte individuell so seine Ambitionen, sich das eine oder andere anzuschauen. So der handgemachten und qualitativ beachtlich guten Musik in den Lokalen oder auf der Straße zu lauschen; den zahlreichen Läden aller Couleur mit mehr oder weniger locker sitzenden Dollars einen Besuch abzustatten (z.B. im Ernest Tubb Record Shop, wo Elvis nach seinem einzigen Aufritt im Ryman auch schon 1954 aufgetreten war), oder sich für den Rest des Tages kulinarisch aufzufrischen. Das Flair hat immerhin etwas, Nashville „Music City USA“, wir konnten es erleben! Dann war es soweit. Die bereits vor der Tour verhalten angekündigte Überraschung und Begegnung mit dem Sohn eines bekannten und berühmten Country-Musikers sollte wahr werden. Es wurde tatsächlich ein grandioses Erlebnis für unsere Reisegruppe. Im Konzertsaal der CMHF, dem Ford eater, vor nur einem kleinen Publikum - fast allein für uns - sang und spielte der Sohn von Johnny und June Carter Cash - John Carter Cash - in Begleitung eines Freundes und hervorragenden Gitarristen Dave Deager. Seine Golden Boy Elvis 1 | 2014 gbe Lieder und die persönlichen Worte dazwischen waren Erinnerung und Würdigung des musikalischen Schaffens von Johnny Cash und auch der Ausdruck eines engen Vater-Sohn Verhältnisses. Die Songs gingen zu Herzen. Mit geschlossenen Augen konnte man durchaus emp�nden, es würde Jonny Cash für uns singen, so ähneln sich die Stimmen von Vater und Sohn. Im quasi „Schlussakkord“ des Konzertes gab es noch das Tüpfelchen auf dem i. Das Duo wurde zum Quartett. „Will e Circle Be Unbroken“, der programmatische Song der Nitty Gritty Dirt Band von 1972, als Schrizug in der Ruhmeshalle der CMHF verewigt, live gespielt zusammen mit John McEuen, dem langjährigen Banjo-Spieler der NGD Band. Dieser gemeinsame Auritt wurde zu einem beeindruckenden Finale dieses Konzertes. Im Anschluss an seinen Auritt gab John Carter Cash in seiner liebenswürdigen Art gern viele Autogramme, signierte Eintrittskarten und CDs und ließ sich bereitwillig mit uns auf dem Speicherchip verewigen. Wow, welch musikalisches Erlebnis! Dennoch, der Höhepunkte war es noch nicht genug an diesem Tag. Am Abend erwartete uns ein Besuch der Grand Ole Opry, der Mutterkirche des Country. Wir besuchten die seit 1925 am längsten laufende Live-Sendung im Radio und später im TV in den USA, die ab 1943 vom Ryman Auditorium aus, einer ehemaligen Kirche in Downtown Nashville gleich neben „Tootsies“ übertragen wurde. Seit 1974 ist diese Show im Entertainment-Komplex „Opryland“ unweit unseres Hotels im Music-Valley zuhause. Die 4400 Zuschauer fassende Grand Ole Opry hat nach wie vor Kultstatus und galt über die Jahre als Sprungbrett für erfolgreiche Musikerkarrieren. Elvis Presley erreichte 1954 mit einer ganzen Reihe seiner Songs schon die Spitze der regionalen Charts. Er hatte erfolgreiche LiveGolden Boy Elvis 1 | 2014 Elvis-Reise 2013 John Carter Cash mit Freunden im Konzertsaal der Country Musuc Hall Of Fame in Nashville John Carter Cash (rechts) mit Jürgen Obst Nashville: Grand Ole Opry, die Mutterkirche des Country 43 gbe Elvis-Reise 2013 Auritte vor größerem Publikum in Open-Air-Konzerten, in denen das Publikum mit ungewöhnlich lautstarker Begeisterung und tumultartigen Szenen auf seine erotische Bühnen-Performance, seine rhythmischen Hü- und Beinbewegungen reagierte. Das Trio, zu dem neben Elvis Presley auch Scotty Moore und Bill Black gehörten, wurde in Clubs in und um Memphis zur Underground-Sensation. Sein erster und einziger Auritt am 2. Oktober 1954 mit dem Titel „Blue Moon Of Kentucky“ in der eher dem traditionellen Country verp�ichteten Grand Ole Opry (noch im alten Ryman) erntete allerdings nur eine lauwarme Reaktion des älteren, eher auf konservative Entertainer eingestellten Publikums. Dies hatte aber keine Bedeutung für seine weiteren bahnbrechenden Erfolge. Aus unserer Sicht war die zweistündige Performance in der Opry mit hochkarätigen Stars auch wegen des direkten Einblicks in die amerikanische Unterhaltungsszene etwas Besonderes. Es soll nicht unerwähnt sein, dass sich die Eintrittspreise für uns als Gruppe als ein echtes Schnäppchen herausstellten, zumal die Veranstaltungen regelmäßig ausverkau sind. Die Unterbrechung der Darbietungen durch live kommentierte Werbeblöcke erschien sicher gewöhnungsbedürig, die Bandbreite der Künstler war auf alle Fälle bemerkenswert. Connie Smith oder die Osbornes neben Steve Wariner und Bill Anderson, T.G. Sheppard neben Aaron Lewis auf der Bühne, hier werden Jahrzehnte der Country-Music überspannt. Auch deutsche Country-Sänger wie Tom Astor oder Linda Feller haben diese Showbühne schon betreten. Ein ereignisreicher und musikalisch vollgepackter Tag ging zu Ende. Noch ein Spaziergang durch das Luxushotel Gaylord oder einen Absacker in dem einen oder anderen Lokal mit Live-Music. Nashville wird uns in bunter Erinnerung bleiben. 44 Nashville als das Zentrum der Country-Musik beherbergt zahlreiche Musikverlage und Platten�rmen mit ihren Studios. Legendär ist das Studio B von RCA. Wir hatten die Gelegenheit, dieses im November 1957 eröffnete und bis 1977 aktiv betriebene Studio vor unserer Abfahrt aus Nashville zu besichtigen. Der sympathische Guide Danny brachte uns die Bedeutung dieses Studios nahe. Immerhin wurden hier mehr als 47.000 Titel produziert, von denen sich zahlreiche als Nr. 1 Hits etablierten. Am Eingang weisen 47 eingerahmte Singles darauf hin, dass hier weit mehr als 200 Aufnahmen von Elvis Presley entstanden, der in diesem Studio auch deshalb gern arbeitete, weil ihm hochprofessionelle Musiker und Aufnahmetechniker zur Verfügung standen. Dabei hatte er anfangs Zweifel, ob es unter dem neuen Label RCA gelingt. 1955 gab nämlich Sam Phillips, Inhaber von Sun-Records in Memphis, dem Werben von RCA-Records nach und verkaue seinen Vertrag mit dem zwanzigjährigen Elvis an RCA. Damit erfolgte ein Wechsel von einem regionalen zu einem nationalen Label, der den Weg für Elvis Presleys internationale Karriere frei machte. Zu den ersten Aufnahmen und großartigen Erfolgen bei RCA gehörte z. B. der Song Heartbreak Hotel, der 1956 seine erste goldene Schallplatte wurde. Am 10. Juni 1958 fanden im Studio B die ersten ElvisNashville Sessions u.a. mit Chet Atkins und Floyd Cramer statt, aus denen heraus einige erfolgreiche Titel veröffentlicht wurden, während Elvis zum Militärdienst nach Deutschland ging. Bei der Besichtigung des Aufnahmeraumes wurde der ElvisSound mit Musikbeispielen spürbar und nacherlebbar. Als wir dann noch das Klavier spielen duren, an dem schon Floyd Cramer und Elvis saßen, war das der Kick! Mit begeisterndem Beifall bedacht wurde natürlich dann auch der spontane Auritt von Marvin (Gesang) und omas (am Klavier): Can’t Help Falling In Love. Echte Pro�s ! On the road again … 130 Meilen nach Süden mit Ziel Tuscumbia Muscle Shoals im Nordwesten von Alabama! Wie immer strahlender Sonnenschein, beeindruckende Landschaen und erlebnishungrige Reiseteilnehmer. Während der Bus über den Highway 65 rollte, gab es wieder interessante Informationen zu Land und Leuten und zur Musikgeschichte von Werner Michels und Helmut Radermacher. Es gab noch einen kurzen Zwischenstopp in der Nähe von Huntsville, bekannt auch als Rocket City mit dem U.S. Space & Rocket Center, wo ab den 50er Nashville: Ein unvergesslicher Abend mit toller Live-Music in der Opry Golden Boy Elvis 1 | 2014 gbe Elvis-Reise 2013 Jahren unter Leitung von Wernher v. Braun die Saturn-Raketen entwickelt wurden. Wir überquerten den Tennessee River und sahen an den Baumwollfeldern links und rechts der Straße, dass wir nun endgültig in den Südstaaten angekommen waren. Nashville, Studio B: Spontane Session mit „Can’t Help Falling In Love“ Muscle Shoals: FAME Recording Studios, Außenansicht Sheffield, Tennessee River: Cypress Moon Studios, Außenansicht Golden Boy Elvis 1 | 2014 Im Übrigen �el es längst auf, dass Werner stets das passende T-Shirt zum besuchten Ort oder der Region trug. Nun wies der Aufdruck FAME auf den bevorstehenden Besuch der FAME Recording Studios in Muscle Shoals - Small town, big music hin. Der Ort kann auf eine gewisse Tradition verweisen. Hierher kamen weltbekannte und berühmte Musiker, um zahlreiche Top Hits zu produzieren. Überschrien wie: Fame Recording Studios – where it all started und rough these doors walk all the �nest Musicians, Songwriters, Artists and Producers in the world lassen daran keine Zweifel auommen. Die perfekte Führung von Terry Pace durch die Studioräume mit dem aufnahmetechnischen Equipment, den vielen Erinnerungsstücken und einigen prägnanten musikalischen Hörbeispielen ließ uns daran denken, auch hier wieder an einem besonderen Ort zu sein. In den FAME Recording Studios werden heute noch Aufnahmen produziert. Die in Musikerkreisen anerkannte Muscle Shoals Rhythm Section, von den Mitgliedern selbst als e Swampers betitelt, gründete am 3614 Jackson HWY das Muscle Shoals Studio, in dem auch die Rolling Stones aufnahmen. Wir sahen das jetzt nicht mehr genutzte aber als Landmark unter Denkmalsschutz stehende Gebäude vom Bus aus. Das Studio wurde nach Sheffield in ein größeres Gebäude gleich am Tennessee River verlegt und läu jetzt unter dem Namen Cypress Moon Studios. Doch auf dem Weg dorthin machten wir noch einen Stopp in Sheffield am Park Palace Hotel. Vor dem übergroßen Elvis-Denkmal aus Metall, das in der Sonne glänzte, kam es dank der guten Verbindungen unserer 45 gbe Elvis-Reise 2013 Reiseveranstalter zu einer Begegnung mit Jerry Phillips, dem Sohn des Begründers des berühmten Sun Studios in Memphis und Entdecker von Elvis Presley. Jerry Phillips von der Radiostation Big River Broadcasting (in Florence in der Sam Phillips Street), holte sichtlich gut gelaunt die Gitarre aus seinem Offroader, die natürlich gleich herumgereicht wurde. So entwickelte sich spontan eine kleine Jam Session am Fuße des Elvis Denkmals, bei der Nils in die Saiten schlug und standesgemäß, kräig unterstützt von omas, Marvin, Klaus und Helmut, Elvis Presleys „Blue Suede Shoes“ zum Besten gab. Das war natürlich für uns rhythmisch so ansteckend, dass wir alle mitsangen und schließlich kräig applaudierten. Keine Frage, viele von uns haben diesen Auritt im Video festgehalten. Sheffield, Park Palace Hotel, Elvis-Statue Sheffield: Helmut Radermacher mit Nils bei einer spontanen Jam Session Jerry Phillips, der Sohn von Sam Phillips 46 Jerry Phillips muss von dieser spontanen Performance ebenso begeistert gewesen sein, denn auch er hat sein Smartphone benutzt. Voll in Aktion bei dieser Session war wie so o Helmut mit total jugendlich biegsamen Bewegungen, wie wir ihn aus diversen Elvis-Discos kennen. Mit rhythmischen Klatschen und Fingerschnipsen trieb er die Musik voran. Unser Besuch in Sheffield fand sogar Medieninteresse. In der örtlichen Presse erschien am 20. September ein Foto unserer Gruppe mit Jerry Phillips und eine Beschreibung zu unserem Aufenthalt im Colbert County Reporter, sogar auf Seite 1. Danach fuhren wir in Begleitung von Jerry zu den schon erwähnten Cypress Moon Studios. Wir bekamen eine kurze Einführung zur Entwicklung dieser Aufnahmestätte und konnten uns ausgiebig umschauen. Erstaunlich, wie viele bekannte und berühmte Künstler auch hier Aufnahmen produzierten. Die Wände waren voll mit Fotos. Die Filmkulissen in den Räumen wirkten wie aus alter Zeit. Das Studio ist nicht nur mit Musik- sondern auch mit Filmaufnahmen aktiv. Kürzlich begann hier eine Neuver�lmung der Story von Bonnie und Clyde unter der Regie der Filmemacherin, Golden Boy Elvis 1 | 2014 gbe Sängerin und Regisseurin Tonya S. Holly, einer Kousine Elvis Presleys. Wir lernten sie persönlich auch von ihrer musikalischen Seite kennen. Der Familientradition der HackerFamily folgend, schreibt sie Songs, die sie auch selbst vorträgt. Extra für uns gab sie in Begleitung einer Gitarre spielenden Freundin ein kleines Konzert. Es war authentisch und beeindruckend. Ihr mit großer Aufmerksamkeit bedachter Film über die Rassenproblematik When I Find e Ocean aus dem Jahr 2006 war im Studio erhältlich. Eine von der sympathischen Künstlerin signierte DVD dieses Films ließen wir uns nicht entgehen. Auch so ein ereignisreicher Tag wie dieser neigt sich mal dem Ende zu. Elvis-Reise 2013 Am nächsten Morgen, es war Sonntag, der 15. September, erwartete uns vor unserer Abreise nach Memphis in Tuscumbia noch eine Überraschung, die Spring Park Water Show. Der Rhythmus bekannter Songs von Lynyrd Skynyrd, Elvis Presley oder Garth Brooks steuerte Wasserfontänen an, die aus 51 Düsen in die Höhe schossen, zum gelegentlichen Erschrecken der zahlreichen Wasservögel auf dem See. Es waren Momente des Innehaltens, des dezenten Schunkelns im Takt der Musik, des einfach Genießens. Ein schöner Abschluss unseres kurzen, aber ereignisreichen Aufenthaltes in Alabama. Nun war es auch Zeit, dass wir Ninon Parker vom Colbert County Tourism Office, die uns so fürsorglich und kompetent betreut hatte, auf Wiedersehen sagten. Im nächsten GBE geht es um Teil 3 - Memphis - mit vielen weiteren Attraktionen. In Teil 4 lesen Sie dann den Rest - Arizona - wo Elvis auch Filme gedreht hat. In einem sensationellen Museum in Phoenix sind rare Stücke von Elvis zu sehen, usw. ♫ Fotos: Ellen und Jürgen Obst, Wolfgang Rosenbach, Klaus Bärwolff und Hans-Peter Fuchs Sheffield, Tennessee River: Cypress Moon Studios, Tonya S. Holly (rechts) und Freundin Was tun mit dem angebrochenen Abend … ein Südstaatenlokal mit zünigem Alabama Food, z.B. Snake Eyes and Tails, war da gerade das Richtige. Wir landeten nach einer Busfahrt durch die Dämmerung etwas außerhalb von Tuscumbia im Rattlesnake Saloon. Dieses urige Freilulokal unter einem Felsvorsprung bot die jetzt so dringend benötigten Speisen und Getränke sowie viel handgemachte Musik einer Country Rock Band. Wir mischten uns unter die teils ausgelassen tanzenden Besucher und erlebten unseren Marvin, der die ihm gebotene Gelegenheit nicht ausließ, mit professioneller Begleitung durch die Band das „Heartbreak Hotel“ zu besingen. Die Amerikaner waren vorbehaltlos begeistert und spendeten viel Beifall, wir natürlich auch. Golden Boy Elvis 1 | 2014 Sheffield: Zeitungsausschnitt aus dem Colbert County Reporter Die beiden Autoren dieser Zeilen: Ellen und Jürgen Obst 47