Kreuznacher Rundschau

Transcrição

Kreuznacher Rundschau
Kreuznacher Rundschau
Wochenzeitung mit lokalen Nachrichten
11. Jahrgang · KW 9
Vinylböden
GARTENMÖBEL
TERRASSEN
Amerik.
Walnuss
HÖLZER & WPC
WPC
Stärke 2 mm
Mercedes-Benz Vito Kasten 116 CDI
extralang Klima AHK PTS Ez. 10/13,
120 kW/163 PS, 70.000 km, Automatik, Klima, weiß, ABS, ESP, Navigationssystem, Partikelfilter, Scheckheftgepflegt, Schiebetür, Servolenkung,
Tempomat, Trennwand, Zentralverriegelung
KURZDRAUSSEN.DE22.980,-- Euro*
ab
19,90 €/m
2
Am Kieselberg 8a • 55457 Gensingen
* inkl. gesetzl. MwSt.
SCHWABENHEIMER WEG 70 . BAD KREUZNACH
www.ammann-holz.de . Tel. 0 67 27 / 89 39 - 0
Immobilienverkauf
jetzt geplant?
#
unicate
Christian Stark
Hair & Beauty
Ihr erfahrener Partner
für den
Mercedes-Benz Vito
Kasten 113 CDI
Immobilienverkauf!
liana Szymanski
#
lang Klima PTS Ez. 05/14, 100 kW/
A
136 PS, 61.000 km, Kurhausstr.
Automatik, 20
Klima,
Kreuznach
silber-met., ABS,55543
ESP,Bad
Partikelfilter,
Scheckheftgepflegt,
Servolenkung,
KH-9203600
Tempomat, Trennwand, Zentralverriegelung
22.480,-- Euro*
Di - Do 9 bis 19 Uhr I Sa 9 bis 15 Uhr
Freitag 9 bis 20 Uhr I Montag Ruhetag
Kreuzstrasse 48 55543 Bad Kreuznach
Tel. 0671 89 666 666 www.unicate-haar.de
UNSERE TECHNIK FÜR IHRE SICHERHEIT
Donnerstag, 3. März 2016
* inkl. gesetzl. MwSt.
www.christianstark.eu
Wanderin zwischen den Welten
Stadtbibliothek: Vortrag über Leben und Werk von Doris Lessing
SICHERHEIT
Über 30 Jahre Erfahrung
im Bereich Sicherheitstechnik
24 Stunden Notdienst Service
VdS/ISO 9001/DIN 14675
Einbruchmelde- und
Alarmsysteme
Brandmeldeanlagen
Kamera-/Videoüberwachung
Vogel Sicherheitsanlagen GmbH
Seeber Flur 17 ∙ 55545 Bad Kreuznach
Tel. 0671/79 47 40-0 · Fax 79 47 40-10
[email protected]
VOGEL-SICHERHEIT.DE
Bad Kreuznach (red). „25 Jahre Frauenhaus“ nimmt der Förderverein der Einrichtung zum
Anlass, eine Vortragsveranstaltung über die Schriftstellerin Doris Lessing (1919-2013) zu präsentieren.
Am Freitag, 11. März, wird die britische Autorin ab 19.00 Uhr in
der Bad Kreuznacher Stadtbibliothek, Kreuzstraße 69, im Mittelpunkt stehen und Thema des
Vortrags von Dr. Barbara Christ
sein. Christ, die selbst lange Jahre die Werke von Doris Lessing
übersetzt hat, ist als Theaterdramaturgin und Verlagslektorin tätig und kennt die Werke Lessings
wie keine Zweite. Sie gibt einen
Überblick über Leben und Werk
Doris Lessings und richtet dabei
ein besonderes Augenmerk auf
deren Hauptwerk „Das goldene
Notizbuch“. Lessings Hauptwerk
erschien 1962 und hatte großen Einfluss auf die Frauenbewegung. „Wir freuen uns sehr, dass
dieser Vortrag angeboten werden kann und wir mit der Stadtbibliothek Bad Kreuznach einen
Veranstaltungspartner gefunden
haben, der uns vieles erleichtert,
was die Freude auf diesen Abend
vertieft“, so Helga Baumann im
Namen des Vorstandes des Fördervereins für das Frauenhaus.
Rundgeschaut bei Jugend forscht
Lina-Hilger-Gymnasium bei Regionalentscheid sehr erfolgreich
Mercedes-Benz Viano 2.2 CDI Trend
Edition lang 7-Sitzer AHK Ez. 03/14,
Mercedes-Benz
d L ILS
120
kW/163 PS,V 250
53.000
km, AHK
AutomaComand Avantgarde EZ. 10/14, 140 kW/
tik,
Klimaautomatik,
grau-met.,
ABS,
190 PS,
43.000 Automatik,
KlimaautomaBluetooth,
Bordcomputer,
CD-Spieler,
tik, bergkristallweiß,
ABS, AnhängerDachreling,
elektr.
Fensterheber,
kupplung, Bluetooth,
Bordcomputer,
elektr.
Seitenspiegel,
LM
CD-Spieler,
Elektr. Fensterheber,
Elektr.
Seitenspiegel,
51.980,–
34.980,-- Euro*
* inkl.
gesetzl.MwSt.
MwSt.
*inkl.
gesetzl.
Wilhelm
Schad SCHAD
Nachf. GmbH
& Co. KG
WILHELM
NACHF.
Autorisierter Mercedes-Benz Service und Vermittlung
55545 Bad Kreuznach, Mainzer Straße 4
Telefon 06 71 - 705-0, Telefax 06 71 - 705-14
Email: [email protected]
Autorisierter Mercedes-Benz
www.schad.mercedes-benz.de
GMBH & CO. KG
Service und Vermittlung
Mainzer Str. 4 - 8
55545 Bad Kreuznach
Telefon 06 71 705-0
Fax 06 71 705-14
Mercds-BenzViao2. CDITrend
Kundendienstbüro
Tanja Gmall
Bosenheimer Str. 218
55543 Bad Kreuznach
Telefon 0671 79606170
[email protected]
Wenn Sie sich wohlfühlen,
geht es uns gut.
Tel. 06
Tel.
06 71
71 -- 83
83 60
60 01
0150
50
www.crucenia-gesundheitszentrum.de
www.crucenia-gesundheitszentrum.de
Bingen (mr). 56 Jungen, 56 Mädchen, 64 Projekte, 34 Juroren – das
sind die Fakten des Regionalwettbewerbs „Jugend forscht“ / „Schüler experimentieren“ vom vergangenen Freitag in der Fachhochschule Bingen. 1. Platz Fachbereich
Arbeitswelt, 2. Platz Fachbereich
Chemie, Sonderpreis Umwelttech-
GUT-Anzeige-Wohlfuehelen-11022014-KORR.indd
11.02.14
GUT-Anzeige-Wohlfuehelen-11022014-KORR.indd
11.02.14109:38
109:38
nik der Deutschen Bundesstiftung
Umwelt und Sonderpreis des Landrates – das sind die Ergebnisse des
Lina-Hilger-Gymnasiums beim Regionalwettbewerb. Unsere Redaktionsmitarbeiterin Martina Riedle
hat bei den Tüftlern und Forschern
des LiHi´s rundgeschaut. Lesen Sie
mehr auf Seite 32.
Kundendienstbüro
Tim Görsch
Wilhelmstraße 21
55543 Bad Kreuznach
Telefon 0671 29845511
[email protected]
Top versichert. Geld gespart.
2 | Kreuznacher Rundschau
KW 9 | 3. März 2016
Notrufnummern
PolizeiTel. 110
Feuerwehr Tel. 112
Rettungsdienst + Krankentransport
Tel. 112
Frauenhaus Tel. 0671-44877
Weißer Ring Tel. 06724-95959
Telefonseelsorge Tel. 0800-1110111
oder 0800-1110222
Vergiftungszentrale Mainz Tel. 06131-232466
Ärztliche Notdienste
Bereitschaftsdienstpraxis (Diakonie): Tel. 116117
Mo, Di, Do 19 Uhr bis Folgetag 7 Uhr, Mi 13 Uhr
bis Do 7 Uhr, Fr. 16 Uhr bis Montag 7 Uhr,
Feiertage/Wochenende ganztags
Zahnärztliche Notdienstzentrale Tel. 0180-50 40 308
Kinderärzte Notdienst Tel. 0671-605 24 01
Apotheken Notdienste
Donnerstag, 3. März: Neue Apotheke am Holzmarkt,
Dessauer Str. 1, 55545 Bad Kreuznach, Tel. 0671-28418
NOTRUF
NOTRUF
NOTRUF
Freitag, 4. März: Rheingrafen-Apotheke, Salinenstr. 53,
55543 Bad Kreuznach, Tel. 0671-33402
Samstag, 5. März: Rochus-Apotheke, Mainzer Str. 95,
55545 Bad Kreuznach-Planig, Tel. 0671-69733
BEI KANAL- UND ABFLUSSPROBLEMEN!
Sonntag, 6. März: Rosen-Apotheke, Salinenstr. 35,
55543 Bad Kreuznach, Tel. 0671-26169
Mittwoch, 9. März: Adler-Apotheke, Mannheimer Str. 201,
55543 Bad Kreuznach, Tel. 0671-65285
Donnerstag, 10. März: Apotheke im Kaufland, Schwabenheimer Weg 5,
55543 Bad Kreuznach, Tel. 0671-9208270
Baby der Woche
Alexander Gerhard
Geburtsdatum: 25.10.2015
Neumarkt am Miresch,
Centrul Medical Nova Vita
Gewicht: 3420 g · Größe: 55cm
Gau-Bickelheim
03.03. - 09.03.2016
13 HOURS:
The Secret Soldiers of Benghazi
16.00 - 19.30, Fr + Sa auch 22.45
Die Kreuznacher Rundschau wird herausgegeben von der
Hergel Verlags GmbH Mannheimer Straße 82 · 55545 Bad Kreuznach
Telefon 0671- 796076 -0 • [email protected]
Wirtschaftlich beteiligt im Sinne des § 9 Abs. 4 LMG:
Hergel Verlags GmbH (100%), vertreten durch Gesellschafterin
und Geschäftsführerin: Bernadette Schier,
Mannheimer Straße 82, 55545 Bad Kreuznach
Redaktion: (mr) Martina Riedle, (mar) Marian Ristow
Layout: Maria Wilhelm · MBR Marketing & PR · Bingen-Büdesheim
Verteilte Auflage: 50.757 • Druckzentrum Rhein-Main
ab 12 J.
DER GEILSTE TAG
ab 12 J.
15.15 - 17.45 - 20.15, Fr + Sa auch 22.45
SUFFRAGETTE
ab 12 J.
So/Mo/Di 18.00
THE BOY
ab 12 J.
20.15, Fr auch 18.00
HAIL, CAESAR!
ab 0 J.
15.30 - 18.00 (Sa + So nicht 15.30)
COLONIA DIGNIDAD Es gibt kein Zurück
ab 16 J.
DEADPOOL
ab 16 J.
DIRTY GRANDPA
ab 12 J.
Do/Mi 18.00, Fr + Sa auch 23.15
DIE WILDEN KERLE:
Die Legende lebt
ab 0 J.
ROBINSON CRUSOE
ab 0 J.
15.15
Sa/So 15.00
ALVIN UND DIE CHIPMUNKS:
ab 0 J.
Road Chip
Armin Göckel Augenoptik GmbH
Mannheimer Straße 75 · 55543 Bad Kreuznach
Lenka`s Weinstube
Deutsch-Böhmische Küche
Vom 04.- 06. März Deutsch-Böhmisches
Schlachtfest
Vorbestellung erbeten: 06701-205870
Unsere Öffnungszeiten:
Fr. & Sa.: ab 18 Uhr · So.: ab 12-14.30 Uhr und ab 18 Uhr
Zu unserer Tageskarte bieten wir eine zusätzliche Speisekarte an.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
15.00
THE HATEFUL 8
Gewerbestraße 4 · 55546 Pfaffen-Schwabenheim
ab 16 J.
20.00 außer Do + Mo, Fr + Sa auch 22.30
BIBI & TINA 3 Mädchen gegen Jungs
15.30
Impressum
Telefon: 06 71-4 24 45
www.adopticum.com
DAS TAGEBUCH DER ANNE FRANK
17.30 - 20.30 (Sa + Mo nicht 20.30)
Fr + Sa auch 23.00
Sie finden Ihre Kreuznacher Rundschau auch
in Siefersheim bei: Annerose Kinder „Schöner
Schenken“, Mühlweg 2
und in Windesheim, Aral Tankstelle, Bahnhofstr. 2
Brillen · Sehtest · Goldschmiede
ab 0 J.
15.30 - 18.00 - 20.30, Fr + Sa auch 23.00
2D: 15.00 - 17.30
17.45 - 20.00 (Mi nicht 20.00)
Fr + Sa auch 23.15
Auslegestellen
www.brillen.de
ab 16 J.
ZOOMANIA
15.00 - 17.45 - 20.30
Fr + Sa auch 23.15
ab 0 J.
THE REVENANT
ab 16 J.
STAR WARS Das Erwachen der Macht
ab 12 J.
SNEAK-PREVIEW
ab 16 J.
LONDON HAS FALLEN
ab 16 J.
20.00 außer Mi, Fr + Sa auch 22.30
Do + Mo 20.00
Montag 20.30
Echte Kerle: Mi 20.00
THE CHOICE Bis zum letzten Tag
Ladies First: Mi 20.00
PUCCINI: MANON LESCAUT
MET: Sa 19.00
Rüdesheimer Str. 108
55545 Bad Kreuznach
Fax 0671/4831813
[email protected]
www.kanalreinigung-wittlinger.de
Ad OpTicuM
Montag, 7. März: Adler-Apotheke, Berliner Str. 42,
55583 Bad Münster, Tel. 06708-63880
Dienstag, 8. März: Rosengarten-Apotheke, Nahestr. 81 a,
55593 Rüdesheim, Tel. 0671-36888
NOTRUF
ab 6 J.
ab 0 J.
Programmauskunft und Reservierung:
01805 - 54 66 54 (14 Cent/Minute)
WWW.HANDWERK.DE
Die Zukunft ist
unsere Baustelle.
AKTUELL
3. März 2016 | KW 9
Mit Ablaufdatum und Happy End
Kreuznacher Rundschau | 3
Vorwort
Konversion: BKEG wird 10 Jahre alt und steht kurz vor der Auflösung
Die Planer und Macher der Bad Kreuznacher Entwicklungsgesellschaft, (von links) Projektleiter Rolf Riecker,
Beiratsvorsitzender Werner Fuchs, OB Dr. Heike Kaster-Meurer, Peter Scholten, Dietmar Canis und Architekt
und Stadtplaner Thomas Geissler, blicken auf zehn Jahre Stadtkonversion zurück.
Foto: M. Ristow
von Marian Ristow
Bad Kreuznach. Als im August
2001 die amerikanischen Streitkräfte und deren Angehörige die
Stadt verließen, ging in Bad Kreuznach eine Epoche zu Ende. Von
1951 an hatten drei Divisionen der
US-Armee ihr Hauptquartier in Bad
Kreuznach, was das Leben in der
Stadt stark prägte: Sozial, kulturell, aber auch wirtschaftlich. Mit
dem Abzug der 4.200 Amerikaner
verlor die Stadt auch die US-Armee als Auftraggeber für die hiesige Wirtschaft. Darüber hinaus
gingen 227 zivile Arbeitsplätze
verloren. Das Ende der einen Ära
brachte den Beginn einer neuen
mit sich. Auf einen Schlag standen
zig Gebäude, komplette Straßenzüge mit hunderten Wohnungen
leer, die Infrastruktur von deutschen Geschäften und Lokalen, die
sich in der Südstadt um die Amerikaner herum angesiedelt hatten,
ging in die Brüche. Die Konversion
(Umwandlung) dieser vier Flächen
(Musikerviertel, früher „Housing
II“, Rheingaublick, früher „Housing
III“, Rheingrafenblick, ehemals USHospital, und die ehemaligen „Rose Barracks“, heute Gewerbepark
General Rose) in einer Gesamtgröße von fast 160 Hektar musste gestemmt werden.
Gesellschaft mit
Startschwierigkeiten
Diesen Job erledigte die Bad
Kreuznacher Entwicklungsgesellschaft (BKEG). Das Gemeinschaftsprojekt verschiedener Investoren blickt im März auf sein
zehnjähriges Bestehen zurück und
zieht Bilanz. Und diese fällt uneingeschränkt positiv aus, wie Oberbürgermeisterin Dr. Heike KasterMeurer berichtet. „Aus Sicht der
Stadt sind wir sehr glücklich mit
der Arbeit, die die BKEG in den
letzten zehn Jahren hier geleistet
hat“, lobt die OB das Wirken der
Gesellschaft, die ihr Soll fast erfüllt hat. Dabei waren die Geburtswehen bei ihrer Gründung heftig,
zog die Entwicklungsgesellschaft
Rhein-Pfalz, die ihren Einstieg als
Hauptinvestor zunächst fix zugesagt hatte, ihr Versprechen doch
kurz vor Vertragsabschluss zurück. Ersatzweise konnte kurzfristig die damalige Landesentwicklungsgesellschaft Baden Württemberg (damals LEG, heute LBBW
Immobilien GmbH) gewonnen
werden, deren Tochterunternehmen die BKEG mit 50-prozentiger
Eignerschaft wurde. Ein absoluter
Glücksfall für die Stadt, wie alle
Beteiligten betonen.
Später wurde die Sparkasse
Rhein-Nahe mit ins Boot geholt.
Die Bank unterhält 16,7 Prozent
der BKEG. Ebenso involviert: Die
BGK (Beteiligungen und Parken
in Bad Kreuznach GmbH). Die
Beteiligungsgesellschaft besitzt
33,3 Prozent. Im März 2006 unterzeichneten die Stadt, das Land
Rheinland-Pfalz und die damalige LEG einen städtebaulichen
Vertrag, der den Tätigkeiten der
BKEG zugrunde liegt. Nach zehn
Jahren hat die BKEG ihre Aufgabe erfolgreich gemeistert: Investoren wurden nach Bad Kreuznach geholt, die die ehemaligen
Army-Flächen in Wohn- und Gewerbegebiete verwandelt haben.
Konversion ist fast beendet
Die BKEG – eine Erfolgsgeschichte mit Ablaufdatum. Aber
mit Happy End, wie BKEG-Geschäftsführer Dietmar Canis, außerdem Geschäftsführer der
BGK, bekräftigt. „Das Ende ist absehbar. Aber es wird gutes Ende sein“, sagt Canis und verweist
auf läppische zwei Bauplätze, die
im Gebiet Rheingrafenblick noch
frei seien. Auch im Gewerbepark
„General Rose“ wird der Platz
knapp, lediglich die Fläche der alten Ami-Mensa stünde noch zum
Verkauf. Diese positive Entwicklung sei so nicht absehbar gewesen. Peter Scholten, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse, erinnert sich: „Ende 2005 haben wir
verschiedene Stadtratssitzungen
besucht, der damalige Oberbürgermeister Andreas Ludwig
wollte in zehn Jahren fertig sein.
Das hat ihm damals ein müdes
Lächeln eingebracht. Jetzt sitzen
wir hier und haben die Konversion fast abgeschlossen.“ Das Ende der Konversion bedeutet auch
zwangsläufig das Ende der BKEG.
Noch sei keine Entscheidung gefallen, aber am wahrscheinlichsten sei die Variante, die Gesellschaft Mitte/Ende nächsten Jahres aufzulösen, lässt Projektleiter Rolf Riecker durchblicken, der
die LBBW in Bad Kreuznach repräsentiert. Doch bis es soweit
ist, wird erst einmal gefeiert: Am
9. März feiert die BKEG ihr zehnjähriges Bestehen in der Loge im
Haus des Gastes.
Lesen Sie auf Seite 10 weiter
Aus dem Polizeibericht
Pöbelnde FCK-Fans
Ein Zugbegleiter meldete am
Samstag, 27. 02.2016, gegen
19.35 Uhr, dass acht Fußballfans
des 1. FC Kaiserslautern in einer Regionalbahn am Bad Kreuznacher Bahnhof randalieren wür-
den. Die Personen hätten bereits
ihn und mehrere Fahrgäste verbal beleidigt.
Da die Beamten der Bundespolizei bei einem anderen Einsatz
gebunden waren, übernahmen
die Kollegen von hiesiger Dienststelle die Kontrolle der störenden
Personen am Bad Kreuznacher
Bahnhof.
Hierbei stellte sich heraus, dass
alle acht Personen alkoholisiert
waren. Der Hauptstörenfried,
ein 24-Jähriger aus Wöllstein, erreichte einen Wert von 2,5 Promille.
„Ich kann diese ganzen Wahlplakate nicht mehr sehen“, ärgerte sich
am Montag eine Bekannte über
die Posterflut vor der Landtagswahl, auf der Parteien und Einzelbewerber auf einen Blick Profil zeigen wollen. Und in der Zeitung wäre auch nur noch Wahlkampf – der
Fingerzeig ging natürlich auch in
meine Richtung. Nun ist aber die
Politik, die eine Landesregierung
und der Landtag für ein Bundesland machen, recht bedeutungsvoll für die Entwicklung vor Ort.
Auf Landesebene wird beispielsweise festgelegt, wie unsere Kinder lernen, in welche Infrastrukturprojekte und in welche Regionen
Geld fließt oder wie die Polizei ausgestattet wird. Ob Wahlposter tatsächlich bei der Entscheidungsfindung helfen und damit die vielen
Aufsteller rechtfertigen, vermag ich
nicht zu beurteilen. Aber dass es in
den Zeitungen nur noch Wahlkampf
gäbe, das stimmt nicht. Doch Eindrücke werden verstärkt, wenn einen etwas emotional berührt. Ich
denke aber, dass wir es mit dieser
Ausgabe wieder schaffen, Ihnen
spannenden und vielseitigen Lesestoff zu liefern.
1hre Bernadette Schier
Veranstaltungskalender
Ausstellungen
bis 24.03.2016: „Stop Folter“ – Ausstellung von Amnesty International
im Dietrich-Bonhoeffer-Haus, Kurhausstraße 6. Öffnungszeiten: Mo.
bis Do. von 9.00 bis 16.00 Uhr, Fr. von 9.00 bis 12.00 Uhr. Kontakt:
[email protected].
bis 28.03.2016: „Spurensicherung“ – Ausstellung Künstlerbahnhof
BME, Berliner Straße 77. Öffnungszeiten: Sa. und So. jeweils von 15.00
bis 18.00 Uhr.
bis 30.04.2016: „Bad Kreuznach: überwiegend heiter bis wolkig“ –
Ausstellung mit Fotografien von Achim May im Marktkaffee, Mannheimer Straße 85. Öffnungszeiten: Mo. bis Do. 9.00 bis 18.00 Uhr, Fr. 8.30
bis 18.00 Uhr, Sa. von 9.30 bis 16.30 Uhr, So. von 14.00 bis 17.00 Uhr.
bis 22.05.2016: Sonderausstellung „TILL - Der legendäre Figurenschnitzer Till de Kock“ im Museum für PuppentheaterKultur (PuK),
Hüffelsheimer Straße 5.
Termine
Immer dienstags und freitags | 7.00 bis 13.00 Uhr: Wochenmarkt auf
dem Kornmarkt in Bad Kreuznach.
4.3. | 16.30 Uhr: Gästebegrüßung „Kreuznach-Intro!“ - Lernen Sie Bad
Kreuznach kennen! Treffpunkt: Haus des Gastes, Kurhausstraße 22-24.
5.3. | 19.00 Uhr: Ü 40-Party im Kurhaus am Rheingrafenstein, Kurhausstraße 25, Bad Münster am Stein-Ebernburg. Der Eintritt ist frei.
5.3. | 19.00 Uhr: „Blut und Seid“ – Kulinarische Lesung am historischen
Schauplatz mit Marita Spang und 3-Gänge-Menü. 35,00 Euro pro
Person. Reservierung und Tickets unter Tel. 0671 - 38000.
6.3. | 11.15 Uhr: PuK-Theatersonntag: „Die kleine Hexe“ - nach Otfried
Preußler für alle ab 4 Jahren im Museum für PuppentheaterKultur
(PuK), Hüffelsheimer Straße 5. Tel. 0671 - 8459185. Zweite Vorstellung
um 15.00 Uhr.
6.3. | 17.00 Uhr: „Bibel und Wein“ in der Kirche St. Nikolaus mit Julia
Klöckner und Franziska Finkenauer.
7.3. | 19.00 Uhr: „Wie stärke ich mein Kind?“ – Psychologie-Vortrag im
Haus des Gastes, Kurhausstraße 22-24. Eintritt: 3,50, ermäßigt 3,00
Euro.
7.3. | 19.30 Uhr: „6 Monate Abenteuer Down Under“ - MultivisionsShow im Haus des Gastes. Eintritt: 11,00 Euro, Schüler 6,00 Euro.
8.3. | 13.30 Uhr: Gästewanderung mit dem Pfälzerwald-Verein durch
die Wohlfühlregion Rheingrafenstein. Treffpunkt: Haupteingang Kurpark, Kurhausstraße, Bad Münster am Stein-Ebernburg.
8.3. | 19.00 Uhr: Vortrag: „Fahrplan energetische Gebäudesanierung
– Wie geht man vor? Worauf kommt es an?“ mit Energieberater Rainer
Winkels in der Kreisverwaltung, Salinenstraße 47, Bad Kreuznach.
KULTUR
4 | Kreuznacher Rundschau
Engel‘sche Gedanken
Selma und Gusti
(frei nach einer Kurzgeschichte von Ephraim Kishon)
KW 9 | 3. März 2016
art-genossen" im Install
"Künstlerinnen Hanisch, Rowland und Stolle d’Silva stellen aus
cken ihre Betrachter auf eine Reise, ermöglichen ihnen Einblicke
in mehr oder weniger vertraute
anthropologische
Konstanten.
Es scheint, als wolle Imke Stolle
d`Silva die Kunstrezipienten dazu auffordern, die Fährte der Spuren ihres Inneren aufzunehmen.
Frühling (Sie erinnern sich?), jener, dessen blaues Band
streifend flattert durch die Luft, schritt mit Farben durch das Land
und sah Selma, kugelrund – in den Spiegel fiel ihr Blick,
eigentlich gefiel sie sich, doch der Gusti fand: zu dick!
Selma, treu und liebevoll, häuslich, brav, robust gebaut,
war seit Jahr und Tag recht dick und des Gustis ew’ge Braut.
Von der Ehe sprach er nie und allmählich wurd’s ihr dumm;
ob das an der Masse lag, die sie hatte, rundherum?
„Gut“, sprach sie zu sich, „nun denn! Diesen Zustand änd‘re ich!
Wodurch schmilzt man Fett? Na, klar! Durch Massage sicherlich!“
Gusti kannte – auch schon lang – ‘ne Masseuse – auch sehr dick-,
die er mal gemocht, jedoch: Speck brach Liebe das Genick.
Gusti liebte nun mal „schlank“ ; and’re mögen’s sicher gern,
wenn da was zu greifen ist, aber grad zu solchen Herrn
zählte Gusti eben nicht, und der Selma wurd‘ bewusst:
„Willst du Gusti vorm Altar, klar, dass du dann schlank sein musst!“
Bald lag Selma hoffnungsvoll auf der Pritsche hingestreckt,
einen Monat hatte sie sich als Ziel der Qual gesteckt;
die Masseuse knetete, schob die Pfunde hin und her,
hinten, vorne, Rücken, Bauch, schlug die Wogen kreuz und quer.
Was am Busen etwas viel, kam für kurze Zeit zum Bauch,
links und rechts der Schenkelspeck wechselte die Richtung auch.
Ja, solch Leiden muss schon sein, wenn man will, dass es perfekt;
doch gejammert hat sie nie, Selma, Walk- und Knet-Objekt.
Tag für Tag, oft stundenlang, walkte die Masseuse rum,
oben, unten, mittig auch; so ein Monat ist schnell um.
Der Erfolg, er blieb nicht aus! Pfund um Pfund machte sich dünn,
und kaum einer es verstand. So viel Kilos? Weg! Wohin ??
Kurz: der Gusti war entzückt! Welch‘ Figürchen – wunderbar!
Und als just der Monat um, stand der Gusti vorm Altar.
Alle Gäste war’n entzückt: Seht, wie hübsch, wie schön, wie schnell!
Nie sah’n sie ‘ne schön’re Braut als die schlanke Abigail !
„Abigail?“, so fragen Sie? Hieß sie „Selma“ nicht bisher?
Ja, doch, ja, doch Abigail war jetzt nur noch halb so schwer!
Abigail war die Masseuse, die den Gusti abgekriegt,
schlank wird nämlich wirklich keiner, nur weil er auf Pritschen liegt.
Selma sprach zum Frühlingswind: „Kilos fall’n nicht ins Gewicht!
Mich lieb ich so wie ich bin!!! Gusti, du verdienst mich nicht!“
copyright by Anna Marita Engel
Tel. 06706 - 90 25 60
Sie können die Autorin zu einer Lesung buchen.
Ein Buch von ihr mit weinseligen Versen hält die
Kreuznacher Rundschau für Sie bereit.
Die Kinder vom See
Band hat das Rezept für A-capella-Genuss
Bad Kreuznach (red). Am Freitag, 11.
März, findet im Gemeindezentrum
der Ev. Matthäus-Kirchengemeinde Bad Kreuznach, Steinweg 14-16,
um 19.30 Uhr ein Konzert der Band
„Die Kinder vom See“ statt. Karten
sind zum Preis von 10,00 (ermäßigt für 8,00 Euro) im Vorverkauf
per E-Mail an christel.niebergall@
ev-verwaltungsamt.de oder unter
Tel. 0671 - 251100 (vormittags) erhältlich oder an der Abendkasse.
„Flow“ von Imke Stolle d’Silva
Bad Kreuznach (red). Die „art-genossen“ Helga Hanisch, Christine
Rowland und Imke Stolle d’ Silva
zeigen in ihrem Ausstellungsprojekt eine umfangreiche künstlerische Auswahl: Objekte, Skulpturen und Malerei. Ihnen gemeinsam ist eine starke kreative Energie und die Liebe zur Natur, die
ihren Ausdruck in vielschichtigen,
kontrastreichen und tiefgründigen Arbeiten finden. Im Gegensatz zu ihren Kolleginnen lebt Helga Hanisch erst seit ungefähr drei
Jahren in der Region, doch hat
sie die Gegend schon 1997 während eines Stipendienaufenthalts im Künstlerbahnhof Ebernburg lieben und schätzen gelernt.
Die üppige Vegetation ihres Gartens in Fürfeld stellt jene Samenstände, Blüten, Hölzer und andere Fundstücke bereit, die Helga
Hanisch in ihren stillen und poetischen Exponaten dieser Ausstellung verarbeitet hat. Ihr geht
es um die ästhetische Konservierung der Wunder der Natur. Christine Rowlands zarte geschwungene Holzskulpturen sind Ausdruck ihrer Sehnsucht nach der
Leichtigkeit des Seins. Aus schweren, klobigen Holzstämmen hat
die Bildhauerin neue hauchdünne Formen geschaffen – überdimensionale Figurationen aus Zoologie und Botanik: aufrecht stehende Federn, mit den Flügeln
schwingende
Schmetterlinge,
durch die Luft schwebende Blätter. Imke Stolle d´Silva geht in ihrer expressiven Malweise psychologischen Gesetzmäßigkeiten
des Menschseins auf den Grund.
Ausdrucksstarke Figurationen der
mehrschichtigen Gemälde schi-
Am Donnerstag, 10. März, um
19.30 Uhr wird die Oberbürgermeisterin und Kulturdezernentin der Stadt Bad Kreuznach, Frau
Dr. Kaster-Meurer, die Ausstellung eröffnen; die Laudatio zur
Vernissage hält Herr Dr. Vesper,
Geschäftsführer der Gesundheit
und Tourismus für Bad Kreuznach
GmbH. Für die musikalische Umrahmung sorgt Max Hitschfel.
Mit einer Finissage am Sonntag,
10. April, um 15.00 Uhr, und einer
Dichterlesung von Soeren Heim,
begleitet von Max Hitschfel, endet die Ausstellung.
Öffnungszeiten
Während der laufenden
Ausstellung gelten die
Öffnungszeiten des PuK:
Dienstag
10.00 bis 13.00 Uhr
Mittwoch bis Freitag
10.00 bis 16.00 Uhr
Samstag und Sonntag
11.00 bis 17.00 Uhr
Die Welt des Unerklärlichen
Vortragsreihe in der Kreativewerkstatt „mach ebbes!“
Bad Kreuznach (red). Jutta de Zordo gestaltet vom 13. bis 20. März
in der Kunst- und Kreativwerkstatt "mach ebbes!" eine Aktionswoche mit einer Foto-Ausstellung
und täglichen Vorträgen zum Thema „Die Welt des Unerklärlichen".
Auf Grund persönlicher Erfahrungen beschäftigt sich Jutta de
Zordo seit mehr als dreißig Jahren
mit grenzwissenschaftlichen Phänomenen. In ihrer Aktionswoche
zeigt sie die Bedeutung der neuesten Erkenntnisse auf den verschiedensten Gebieten auf. In ihren Vorträgen geht es unter anderem um die Frage, ob es ein Leben
nach dem Tod gibt und in welchem Zusammenhang dazu die
häufig auftretenden Nahtoderfahrungen stehen. Das Turiner Grabtuch ist ebenso Thema wie andere
Mysterien, zum Beispiel Christusund Marienerscheinungen, Begegnungen mit Engeln oder unerklärliche Wunderheilungen. Die
Foto-Ausstellung beschäftigt sich
mit dem gesamten Themenkreis.
Die Ausstellung im „mach ebbes!“,
Altstadt Bad Kreuznach, Mannheimer Straße 55, ist täglich ab
16.00 geöffnet.
Es schließt sich jeweils um 19.00
Uhr ein einstündiger Vortrag an.
Der Eintritt ist frei.
Das Programm:
Sonntag, 13. März: Spektakuläre Funde aus aller Welt – Muss die Geschichte der Menschheit
neu geschrieben werden?
Montag, 14. März: Das
UFO-Rätsel – Faszinierende Entdeckungen zu
einem alten Phänomen.
Dienstag, 15. März: Heilgeheimnisse – Spontanheilungen und die Kraft
der Gedanken.
Mittwoch, 16. März: Die
Rückkehr der Engel –
Einblicke in die Welt der
Engel auf Grundlage biblischer und apokrypher
Schriften sowie verschiedener Erfahrungsberichte.
Donnerstag, 17. März:
Das Grabtuch von Turin – Forschungsergebnisse geben neue Denkanstöße.
Freitag, 18. März: Mysterien und Wunder –
Über Marien-, Engelund
Christuserscheinungen.
Samstag, 19. März: Nahtoderlebnisse – Erfahrungsberichte, neue Fakten und Erkenntnisse.
KULTUR
6 | Kreuznacher Rundschau
KW 9 | 3. März 2016
Viel zu schüchtern!
Sinfonietta spielt Grieg und Mahler
Deutschsprachiger Indie-Pop-Rock
Sparkasse Rhein-Nahe unterstützt Haus der Stadtgeschichte
Bad Kreuznach (red). Etwas
schüchtern sind sie, Live-Konzerte
spielen sie trotzdem. Am Freitag,
4. März, gibt die deutsche IndiePop-Rock Band Schüchtern im
Musik- und Kulturkeller Dudelsack
in der Rüdesheimer Strasse 44 ein
Konzert. Die Band selbst sieht sich
augenzwinkernd „irgendwo zwischen Reinhard Mey und Metallica“, und schreibt laut eigener Aussage „kleine Hymnen für große
Leute“ mit deutschen Texten. Wollen aber auf keinen Fall mit den
Sportfreunden Stiller in einen Topf
geworfen werden. Ach ja, und angeblich soll das ganze klingen wie
„eine Chili-Schote beim Schokoladen-Fondue“. Eine allerdings sehr
schüchterne Chili-Schote.
www.wirsindschuechtern.de
Beginn: 21.00 Uhr
Einlass ab 19.00 Uhr
Eintritt: 5,00 Euro
Still Got The Rock
Foto: Nicola Woehrl
Bad Kreuznach (red). Am Samstag, 12. März, gibt die Sinfonietta Mainz ein Konzert in der Pauluskirche. Das Konzert beginnt um
19.00 Uhr. Auf Initiative der Sparkasse Rhein-Nahe kommt eines
der größten und erfolgreichsten Sinfonieorchester des RheinMain-Gebiets in die Kurstadt. Mit
von der Partie ist der Klaviervirtuose und Solist Philipp Vitkov, der
2012 mit dem "Martin-Stadtfeld-
Preis" ausgezeichnet wurde und
als Meister seines Fachs gilt. Unter der musikalischen Gesamtleitung von Michael Millard stehen
auf dem Programm: Edvard Grieg
- Klavierkonzert Nr. 1 a-Moll und Gustav Mahler - Sinfonie Nr.
1 D-Dur „Titan". Mit diesem Konzert will die Sparkasse Rhein-Nahe das Projekt „Bürgerarchiv“ im
Haus der Stadtgeschichte Bad
Kreuznach unterstützen. Der Er-
lös aus dem Verkauf der Karten
kommt dem Förderverein Bürgerarchiv für die Einrichtung einer
Begegnungsstätte für Bürger zu
Gute.
Karten gibt es im Vorverkauf zu
15,00 Euro online unter www.
sparkasse-rhein-nahe.de/tickets.
de. Oder an der Abendkasse zu
17,00 Euro. Weitere Informationen gibt es in allen SparkassenFilialen.
Purple X im PuR
Gory Moore zelebriert den rockigen Gary Moore BME: Trio zollt Gitarrengott Jimi Hendrix Tribut
Bad Kreuznach (red). Der 2011 verstorbene, in Belfast geborene Gary Moore war einer der größten
Blues- und Hard Rock-Gitarristen
aller Zeiten. Als Mitglied von Bands
wie Colosseum II oder Thin Lizzy, aber vor allem als Solokünstler,
beeinflusste Moore Generationen
von Blues-, Hard Rock- und Heavy
Metal-Musikern mit seinem virtuosen und einfühlsamen, aber auch
ungemein druckvollen Spiel.
Am Samstag, 5. März, zollen Gory Moore & Band dem Linkshänder, der aber wie ein Rechtshänder
Gitarre spielte, in der Musikkneipe Dudelsack, Rüdesheimer Straße 44, Tribut. Gory Moore (Gesang
und Gitarre), Jürgen Lange (Gesang), Bernd Pfeffer (Keyboard),
Wolfgang Wolf (Bass) und Sven
Hoffmann (Schlagzeug) kopieren
das Original nicht einfach nur, sondern interpretieren die Musik zeitgemäß - so als würde Gary Moore
diese Nummern heute noch live
spielen. Im Fokus des Sets liegen
seine Rocknummern, aber auch einige Balladen sowie generell Highlights, die er im Lauf seiner 40 Jahre als Sänger/Gitarrist in unterschiedlichsten Konstellationen aufgenommen hat. Die Band covert so
nah am Original wie möglich und
nötig, dennoch ist Platz für Improvisation und neue, nah am Original liegende Interpretationen der
Stücke - ganz im Stil und der Technik des Meisters himself - wodurch
jedes Konzert zu einem einzigartigen Erlebnis wird.
www.gory-moore.com
Beginn: 21.00 Uhr
Einlass ab 19.00 Uhr
Eintritt: 9,00 Euro
BME (red). Jimi-Hendrix-Fans aufgepasst: Am Samstag, 5. März,
bringt ab 20.30 Uhr die TributeBand Purple X den authentischen
Sound des Gitarren-Genies im
Stadtteil Bad Münster am SteinEbernburg im „PuR“ zurück auf die
Bühne. Purple X ist die Hendrix-Tribute-Band in Deutschland. Auch
45 Jahre nach dem Tod des Gitarren-Gotts ist seine Musik eine faszinierende Mischung aus Blues
und Rock n´Roll. „Diese Musik
braucht keine Frischzellenkur. Sie
hat bis heute nichts von ihrer Magie verloren“, sagt Purple X-Gitarrist und -Sänger Rainer Brenner. Purple-X spielt die Songs in
Hendrix´scher Trio-Besetzung auf
Original- Instrumenten: Zusammen
mit Gitarrist Rainer Brenner spielen
Andreas Valentin (Bass) und Marco Tautges (Schlagzeug). Die Band
spielt die „Klassiker“ wie „Purple
Haze“, „Fire“ und „Hey Joe“. Begeistern werden aber auch Stücke wie
„Are you experienced“ und „Who
knows“, die zeigen, welch unge-
heuren musikalischen Ausdruck
die Musik von Jimi Hendrix hat.
PuR.Kneipe.Musik
Berliner Straße 54
55583 Bad Münster
Vorverkauf: 6,50 Uhr
Abendkasse: 8,50 Uhr
Beginn: 20.30 Uhr
AKTUELL
8 | Kreuznacher Rundschau
Einen neuen Babymassage-Kurs
bietet die Elternschule des Diakonie Krankenhauses ab Dienstag, 8.
März, jeweils um 9.30 und 11.00 Uhr
für Eltern mit Säuglingen zwischen
sechs Wochen und fünf Monaten
an. Jeder Termin des sechsteiligen
Kurses dauert 60 Minuten. Der Kurs
findet in den Räumlichkeiten der Elternschule im Personalwohnheim
der Stiftung der kreuznacher diakonie statt. Weitere Informationen
und Anmeldung unter Tel. 0671 8964869.
DRK-Kreisverband
Klangentspannung
Der Kreisverband des Roten
Kreuzes bietet am Donnerstag, 10.
März, einen Abend zum Entspannen mit „Leisen Klängen für eine
laute Zeit“ an. Die Klangentspannung findet von 19.30 bis 21.00 Uhr
im Musikerviertel in der Schubertstraße 3 statt. Anmeldung und nähere Informationen erhalten bei Elke Antz, Tel. 0671 - 84444-202, EMail: [email protected].
TSC Crucenia
Discofox
Sie wollen den Discofox erlernen
oder Ihre eingerosteten Kenntnisse
auffrischen? Der TSC Crucenia bietet am Samstag, 12. März, von 16.30
bis 18.30 Uhr einen Discofox-Workshop an.
Für die Tanzbegeisterten, ob Anfänger oder Fortgeschrittene, wird es
nach den Osterferien im April immer samstags einen Discofox-Kurs
geben. Info und Anmeldung unter Tel. 0160 - 3349389 oder per
E-Mail an [email protected].
Ein Unkostenbeitrag in Höhe von
20,00 Euro pro Person wird erhoben. Der Workshop findet in den
Räumlichkeiten des TSC Crucenia
in der Planiger Straße 56a (Gelände
Dr. Jacob) statt.
EN
Babymassage
DE
S
Elternschule Diakonie
U
Anheusers Antrag
findet starke Mehrheit
IGKEIT
AU
Anlässlich des Internationalen
Frauentages lädt das Quartiersmanagement am Dienstag, 8.
März, um 15.00 Uhr ins Stadtteilbüro Pariser Viertel, Planiger
Straße 17, ein. In einer gemütlichen Runde erzählen Frauen aus
verschiedenen Nationen: Syrien,
Afghanistan, der Türkei und der
Ukraine, über die Rolle der Frau in
ihren Kulturen. Weitere Informationen gibt es bei Ibtessam Beidoun unter Tel. 0671 - 97051997
oder per E-Mail an [email protected].
Weisungsbeschluss in Sachen Stadtwerke-Geschäftsführer getroffen
AT
Frauentag
im Quartier
TR
Internationale
Begegnungen
Peter Anheuser boxt Personalie
Dietmar Canis im Stadtrat durch
NE
Termine
Stadt Bad Kreuznach
KW 9 | 3. März 2016
M S TA
D
von Marian Ristow
Bad Kreuznach. Der Stadtrat hat für eine Verlängerung
des Vertrages mit StadtwerkeGeschäftsführer Dietmar Canis für zwei weitere Jahre (bis
31.12.2018) votiert. Das beschied
der Stadtrat am vergangenen
Donnerstag in nicht öffentlicher
Sitzung. Informationen unserer
Zeitung nach, wurde der Antrag
der CDU-Fraktion mit 23 Ja-Stimmen (13 Nein-Stimmen) bei zwei
Enthaltungen angenommen. Der
„Gegenantrag“ von Bürgermeister Wolfgang Heinrich (CDU), der
eine Ausschreibung des Postens
und die Beauftragung einer Personalberatungsfirma zur Suche
eines geeigneten Kandidaten
vorschlug und zuvor im Finanzausschuss eine knappe Mehrheit
fand, hatte keinen Erfolg.
Personaldebatten
hinter verschlossener Tür
Zu Beginn der Sitzung brachte Stadtrat Werner Klopfer (Bürgerliste) ein, ob die Causa Canis
nicht in den öffentlichen Teil verschoben werden könne, immerhin
sei die Diskussion von großem öffentlichem Interesse. Die anwesenden Verwaltungsvertreter erteilten Klopfers Ansinnen eine Absage. Abgestimmt über Heinrichs
und Anheusers Anträge wurde
unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Dabei konnte Anheuser seine
Ankündigung, das Abstimmungsergebnis im Finanzausschuss, wo
eine knappe Mehrheit für die Ausschreibung des Canis-Postens
stimmte, revidieren zu wollen,
wahr machen: Mit einer starken
Mehrheit (ein CDU-Mitglied enthielt sich) boxte „de Ochs“ die
Vertragsverlängerung durch.
Anheusers Antrag sieht vor, dass
der Stadtrat verschiedene Instanzen „bittet“ und ihnen die
„Weisung erteilt“, einer Verlängerung des Geschäftsführervertrags (für Stadtwerke und
BGK) mit Dietmar Canis bis längstens 31. Dezember 2018 einheitlich zuzustimmen, den Vertrag
auszuhandeln und abzuschließen. Zu den „gebetenen“ Personen oder Gremien gehören
der Vertreter der Stadt in der Gesellschafterversammlung BGK,
die Vertreter im Aufsichtsrat der
BGK und die Vertreter der Stadt
in der Gesellschafterversammlung der Stadtwerke.
Außerdem werden die Vertreter der Stadt in der Gesellschafterversammlung der BGK angewiesen, dem Vertreter der BGK
in der Gesellschafterversammlung der Stadtwerke (also Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer) wiederum die entsprechende Weisung zu erteilen.
Zudem werden alle Aufsichtsratmitglieder gebeten, ebenfalls
nach Geschmack des Stadtrates
abzustimmen.
pflichtet. Es liegt aber weder im
Interesse der Gesellschaft noch
im Interesse der Bürger, einem
Geschäftsführer seine überzogenen Gehaltswünsche zu erfüllen, erst recht nicht über die Altersgrenze hinaus.“ Zimmerlin,
der auch schon massiv den methodisch ähnlich gelagerten „Bäderhausbeschluss“
kritisierte,
geht noch einen Schritt weiter:
„Wenn ich einem solchen Vertrag blind auf Anweisung, somit ohne eingehende Prüfung
zustimme, verletze ich meine
Pflichten als Aufsichtsrat. Damit
setze ich mich dem Risiko aus,
für den finanziellen Schaden in
Haftung genommen zu werden.“
Eine Anweisung, die von Aufsichtsratsmitgliedern die Missachtung ihrer Kontrollpflichten
verlangt, ist nach Auffassung
von Zimmerlin rechtswidrig.
Deswegen unterstützt der BüFEP-Mann Heinrichs Vorgehen
in Sachen ADD. „Ich habe deshalb Bürgermeister Wolfgang
Heinrich als Verantwortlichen
der Beteiligungsverwaltung gebeten, den Vertragsentwurf vorzulegen und die aufgeworfenen
Fragen zu prüfen“, heißt es weiter in dem Papier.
Keine Weisung ohne Kritik
Canis zeigt sich erleichtert
Ob
dieser
Ratsbeschluss
Rechtsgültigkeit hat, wird indes noch von einigen bezweifelt. So soll Bürgermeister Wolfgang Heinrich, unseren Quellen zu Folge, die Aufsichts- und
Dienstleistungsdirektion (ADD)
um eine diesbezügliche Einschätzung gebeten haben. Auch
Wilhelm Zimmerlin von der BüFEP, Stadtrat und Mitglied des
BGK-Aufsichtsrates,
zweifelt
an der Gesetzeskonformität
des Beschlusses. „Dieser Anweisung, die auf Betreiben der
Meurer-Anheuser-Gruppe zustande kam, werde ich keine Folge leisten, weil ich sie für rechtswidrig halte“, kündigt Zimmerlin in einer Pressemitteilung an.
Weiter argumentiert Zimmerlin: „Als Aufsichtsratsmitglied
der BGK bin ich den Interessen
der Gesellschaft im Einklang mit
den Interessen der Bürger ver-
Mit deutlich mehr Wohlwollen
wird das Abstimmungsergebnis in der Stadtwerke-Zentrale
in der Kilianstraße goutiert. „Ich
freue mich sehr, dass man mir
mit großer Mehrheit auch für
die nächsten Jahre das Vertrauen geschenkt hat“, erklärt Dietmar Canis selbst, gegenüber
unserer Zeitung. Und macht keinen Hehl daraus, dass er froh
ist, einen Haken unter der aus
seiner Sicht leidigen Diskussion zu wissen. Für Canis bringt
die Phase bis zum Ende seiner
Ägide einige wichtige Veränderungen mit sich. „Die Digitalisierung stellt uns im Energiesektor
vor neue Herausforderungen“,
postuliert Canis und meinte damit vor allem das im Juli kommende Messstellenbetriebsgesetz, das smarte Energiezähler
vorsieht, die mit dem Energienetz kommunizieren können.
Termine
Stadt Bad Kreuznach
Weg in die
Selbstständigkeit
Gründerseminar
Am Mittwoch, 9. März, gibt Unternehmensberaterin Elke Frey von
9.00 bis 12.00 Uhr ein Seminar zum
Thema Selbstständigkeit. Das Angebot richtet sich an Personen aller
Branchen und Altersgruppen, unabhängig davon, ob sie noch ganz am
Anfang ihrer Idee stehen oder sich
bereits in der Vorbereitung eines
konkreten Projektes befinden. Das
Seminar findet in den Räumen der
AOK Bad Kreuznach in der Bosenheimer Straße 81 statt. Um rechtzeitige Anmeldung wird gebeten, da die
Teilnehmerzahl begrenzt ist. Nähere Informationen zum Seminar oder
zu weiteren Terminen erhalten Sie
bei der BfB-Unternehmensberatung.
Kontakt: Tel. 06706 - 960290 oder
per E-Mail an [email protected].
Darmkrebsmonat
Vortrag
„Darmkrebs – was nun?“ Anlässlich
des Darmkrebsmonats März greifen die Internistische und die Chirurgische Abteilung des Diakonie
Krankenhauses das Thema Darmkrebs auf und laden zu einer Informationsveranstaltung für Patienten,
Angehörige und Interessierte ein.
Am Freitag, 11. März, werden um 17.15
Uhr im Luthersaal der Stiftung kreuznacher diakonie, Ringstraße 60, Internisten und Chirurgen mit Vorträgen zum Thema Darmkrebsprävention und Darmkrebstherapie einen
informativen Abend gestalten.
Generationen im Dialog
Soziale
Projektwoche
Im Rahmen der jährlichen Sozialen
Projektwoche des Gymnasiums an
der Stadtmauer begegnen sich nun
zum zehnten Mal „Generationen im
Dialog“. Start ist am Donnerstag, 10.
März, um 14.30 Uhr: Schülerinnen
und Schüler der 10. Klassen laden
interessierte Erwachsene und Senioren dann zum ersten Kennenlernen ein. Treffpunkt für dieses „Generationen-Café“ ist das Haus des
Gastes in der Kurhausstraße 22- 24.
Dort besprechen junge und ältere
Teilnehmer bei Kaffee und Kuchen,
wie sie die anschließende Woche
bis zum 17. März gemeinsam gestalten werden. Das Thema „Flüchtlinge“ soll diesmal als „roter Faden“
die gemeinsamen Tage verbinden:
So möchte das Gemeinschaftsprojekt des Stamas und des örtlichen
Caritasverbandes Jung und Alt verbinden. Die Teilnahme an „Generationen im Dialog“ ist kostenfrei. Für
das Auftakttreffen am Donnerstag,
10. März, bitten die Organisatoren
um kurze telefonische Anmeldung
unter Tel. 0671 - 83828-0.
AKTUELL
10 | Kreuznacher Rundschau
Termine
Stadt Bad Kreuznach
Stadtteil Süd-Ost
KW 9 | 3. März 2016
Imposante Leistungsbilanz
BKEG hat Folgeinvestitionen von 300 Millionen Euro ausgelöst
Frauentreff
Jubiläum
Am Freitag, 4. März, laden Frauen aller Konfessionen zum Weltgebetstag
ein. Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums beginnt die Veranstaltung
um 15.30 Uhr mit einem kubanischen
Willkommenscafé in St. Franziskus,
Holbeinstraße 108. Neben Informationen zum Land Kuba werden auch
Produkte aus dem fairen Handel
verkauft. Der Nachmittag endet um
17.00 Uhr mit einem ökumenischen
Gottesdienst. Frauen aller Nationen
und Konfessionen sind herzlich eingeladen.
Im Haus der Senioren
Schultz liest Hacke
Am Freitag, 4. März, liest Wolfgang Schultz im Haus der Senioren,
Mühlenstraße 25, Geschichten des
Schriftstellers Axel Hacke. Die Veranstaltung beginnt um 15.00 Uhr. Die
vierte Etage ist bequem barrierefrei
und per Aufzug zu erreichen.
Das Wirken der BKEG veranschaulicht der Vorher-Nachher-Vergleich: Links das Gebiet der damaligen „Rose
Barracks“ im September 2006, rechts das Areal Anfang 2016. Aus den fünf Kasernenblöcken, einst für die
Wehrmacht erbaut, dann 50 Jahre lange von den Amerikanern genutzt, wurden die Anheuser-Höfe. Übrigens:
Das Gelände der ehemaligen Kaserne beherbergte jahrzehntelang eine Filiale des Fast-Food-Giganten Burger
King, nur für die US-Amerikaner.
Fotos: BKEG
Fortsetzung von Seite 3
von Marian Ristow
Bad Kreuznach. Zehn Jahre BKEG
bedeuten vor allem zehn Jahre
Bautätigkeiten in der Stadt, die das
Angesicht der Süd-Stadt grundlegend verändert haben. 2006 startete die Gesellschaft mit dem Ziel,
1.400 Wohneinheiten für 3.300
Einwohner zu schaffen. Ein Ziel,
das schon fast erreicht wurde. Bisher investierte die BKEG rund 80
Millionen Euro in die tatsächliche
Konversion der Flächen, in den Abbruch bestehender Gebäude, die
Erschließung der freiwerdenden
Gebiete oder in die Sanierung bestimmter Gebäudekomplexe. Das
Land förderte diese Vorhaben mit
20,5 Millionen Euro. Dietmar Canis
und Rolf Riecker schätzen, damit
ein Investitionsvolumen von 250
bis 300 Millionen Euro in der Stadt
ausgelöst zu haben.
Insgesamt habe man bisher 65
Objekte mit in toto 463.000 Kubikmeter Raum abgerissen und
dabei rund 865.000 Tonnen Erde bewegt. Dabei seien 39 Hektar neues Bauland und mehr als
3 Hektar Grünflächen entstanden, informiert die Gesellschaft.
Die Wohngebiete Musikerviertel und Rheingaublick seien komplett ausgelastet, im Rheingrafenblick seien es aktuell 80 Prozent,
wobei es de facto nur noch zwei
freie Bauplätze dort gäbe, alle anderen seien schon bebaut oder
zumindest reserviert, heißt es aus
der BKEG-Zentrale in der RichardWagner-Straße.
Ortsmitte wird barrierefrei
Winzenheim bringt auch Außengebietsentwässerung auf den Weg
Wanderclub Nahetal
Arbeiten und
Wanderung
Der Wanderclub Nahetal 1919 e.V.
lädt am Samstag, 5. März, ab 9.00
Uhr zum großen Arbeitseinsatz
rund ums Waldheim ein. Am Sonntag, 6. März, ist eine Tour rund um
den Haidberg geplant. Treffpunkt
dazu ist um 11.00 Uhr am Parkplatz
am Waldheim. Die Tour führt über 6
km am Hofgut vorbei, über die Gans
zum Haidberg und wieder zurück.
Info-Telefon: 0671 - 74863 oder
0151 - 15284859.
Freikirchliche Gemeinde
Frauen-Frühstück
Das nächste Frühstück für Frauen in
der Evangelisch Freikirchlichen Gemeinde (Baptisten) findet am Dienstag, 8. März, von 9.00 bis 11.00 Uhr
in der Carmerstraße 3-5 statt. Thema
des Morgens wird „Wir wissen zwar
nicht, was wir wollen, aber das mit
ganzer Kraft“, Referentin ist Waltraud
Ebisch. Unkostenbeitrag: 7,00 Euro.
Anmeldung bei Anneliese Späth, Tel.
0671 - 68510, oder Sandra Knüttel,
Tel. 0671- 8959092.
Katholische
Erwachsenenbildung
Neue
Deutschkurse
Der Frauentreff im Stadtteil Bad
Kreuznach Süd-Ost informiert über
neue Termine: Das nächste Frauenfrühstück findet am Freitag, 4. März,
um 9.00 Uhr statt. Für Brötchen und
Kaffee ist gesorgt. Der nächste Mittwochstreff geht am 16. März, ebenfalls um 9.00 Uhr über die Bühne.
Beide Veranstaltungen finden im Korellengarten 23 statt.
Weltgebetstag
Termine
Stadt Bad Kreuznach
Der Winzenheimer „Placken“ soll nach und nach barrierefrei ausgebaut werden. Die ersten 10.000 Euro dazu
sind bereits im Haushaltsplan enthalten.
von Marian Ristow
Winzenheim. Ein wichtiger Schritt
für den Stadtteil Winzenheim: In
der jüngsten Sitzung des Ortsbeirates wurde die zügige Durchführung der Maßnahmen zur
Außengebietsentwässerung beschlossen. Für das schon länger
diskutierte Projekt stellt die Stadt
350.000 Euro im Haushaltsplan
bereit. Bis zur nächsten Sitzung
des Ausschusses für Stadtplanung, Bauwesen, Umwelt und Verkehr (10. März) sollen die internen
Planungen abgeschlossen sein,
danach soll die Ausschreibung erfolgen. Geht es nach Ortsvorsteher Mirko Helmut Kohl, kann im
Sommer mit den Maßnahmen begonnen werden. Das Problem der
unkontrolliert abfließenden Wassermassen nach Regenfällen liegt
den Winzenheimern schon länger schwer im Magen. Das Gebiet
zwischen „Am Lindel“ und dem
Winzenheimer Berg verfügt aktuell über keine gesonderte Wasserführung. Das Resultat: Nach nahezu jedem Regenfall läuft der einzige Ablauf, der von den gesamten Wassermassen benutzt wird,
über. Vorgesehen ist, den größten Teil des Wassers über den
vorhandenen Entwässerungslauf
im Stein- und Metzlerweg zu leiten, die restlichen 42 Prozent würden über eine Neuführung in der
Sickergrube am Eulenhof unter
die Erde gebracht, informiert der
Ortsvorsteher. Außerdem würde
das Wasser dort von Schlamm und
Geröll befreit werden.
„Placken“ wird barrierefrei
Weiter soll die Winzenheimer
Ortsmitte barrierefrei ausgebaut
werden, beschloss der Ortsbeirat. Der „Placken“ soll zudem einen weiteren Fußgängerüberweg erhalten, die bisherigen Begrenzungspfosten sollen entfernt werden. Ingesamt wird
die Umgestaltung geschätzte
35.000 Euro kosten, nach und
nach sollen in den Folgehaushalten jeweils 10.000 Euro eingestellt werden. „Wir haben bereits
mehrere Bushaltestellen barrierefrei und allen zugänglich gestaltet. Damit tragen wir der Entwicklung der Bevölkerung Rechnung. Ein ganz wichtiger Schritt
für Winzenheim“, resümiert Ortsvorsteher Kohl.
Die Katholische Erwachsenenbildung mit Sitz in der Bahnstraße
26 bietet ab sofort wieder neue
Deutsch-Kurse für Migranten/-innen und Au-pairs an. Neben den
Anfängerkursen A1 und A2 bieten wir auch die Zertifikatskurse
B1 und B2 (jetzt neu: 90 Std. pro
Semester) an. Für „fortgeschrittene“ Schüler gibt es einen Konversationskurs. Anmeldungen sind
ab sofort möglich unter Tel. 0671
- 27989, E-Mail: [email protected].
Suchtkrankenhilfe e.V.
Versammlung
Der Verein der Suchtkrankenhilfe lädt am Montag, 7. März, um
19.30 Uhr in den Gruppenraum
der St. Franziskus-Kirche, Dürerstraße, zur Mitgliederversammlung ein. Weitere Informationen
gibt es online auf www.suchtkrankenhilfe.org.
BiZ & Donna
Werbung in
eigener Sache
Eine erfolgreiche Bewerbung
erfordert eine individuell auf
die persönliche Situation zugeschnittene Strategie und eine gute Vorbereitung. Ziel ist es, sich
von der Konkurrenz abzuheben
und mit passenden Fähigkeiten
und Kenntnissen zu überzeugen.
Patricia Schäfer, erfahrene Beraterin in der Weiterbildung, erklärt in ihrem Vortrag im Rahmen
der BiZ & Donna-Reihe die vielfältigen Bewerbungsformen und
gibt Tipps zum Umgang mit Social Media am Dienstag, 8. März,
9.00 Uhr, im Berufsinformationszentrum (BiZ), Bosenheimer
Str. 16. Die Teilnahme ist kostenfrei. Im Anschluss an den Vortrag
steht Anne Albert, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt, bis 15.30 Uhr für Fragen aller Art zur Verfügung. Sie
ist ansonsten unter Tel. 0671 850420 erreichbar.
Gesund durch Heilfasten
Gegen Diabetes
In der Naturheilpraxis Corinna Groß, Poststraße 7, findet am
Dienstag, 8. März, um 19.00 Uhr
ein Infoabend zum Thema „Gesund durch Heilfasten - wie Sie
mit der Fastentherapie Rheuma,
Diabetes und Bluthochdruck erfolgreich behandeln“ statt. Anmeldung unter Tel. 0160 - 3692214
oder per E-Mail an [email protected].
Aktuell
12 | Kreuznacher Rundschau
Termine
Stadt Bad Kreuznach
Caritas-Kurse
Verzögerung an der Klostergasse
Jahresbilanz: Volksbank Rhein-Nahe-Hunsrück mit gutem Wachstum
Neue Termine
Der Beginn des zehnteiligen Elternkurses „Starke Eltern – starke
Kinder“ in der Caritas-Familienbildungsstätte, Bahnstraße 26,
im Zentrum St. Hildegard wurde verschoben. Start ist nun am
6. April. Aktuell gibt es noch freie
Plätze. Ein neuer Kurs „Yoga 50
plus“ unter der Leitung von Sylvia Fichtel beginnt ebenfalls am
Mittwoch, 6. April. Der Abendkurs „Die Feldenkrais-Methode“ startet wieder am Sonntag,
10. April. Feldenkrais-Lehrerin
Jutta Meine leitet den Kurs. Mit
den sanft und ohne jeden Leistungsdruck ausgeführten Bewegungen können Schmerzen oder
Beschwerden, z.B. beim Sitzen,
Gehen oder Stehen, rasch gelindert oder beseitigt werden. Weitere Informationen und Anmeldungen bitte unter Tel. 0671 83828-40 oder online auf www.
caritas-rhn.de/kursangebote.
Das getanzte Musical
Prinzessin Andas
Am Samstag, 16. April, 16.00 Uhr,
und Sonntag, 15. April, 15.00 Uhr,
führt der 1. KTC Bad Kreuznach
das Musical „Prinzessin Andas“
in der Aula des Lina-Hilger-Gymnasiums auf. Der Eintritt beträgt
für Kinder 3,00, für Erwachsene
5,00 Euro. Karten könnten in der
Goldschmiede Aurelia, Wormser Straße 8, und in der Caféteria
des Lina-Hilger-Gymnasiums erworben werden. Weiter Informationen und Karten gibt es auch
unter Tel. 0171 – 7227272.
Von Mann zu Mann
Säuglingspflege
Der Säuglingspflegekurs „von
Mann zu Mann“ ist ein Kurs für
werdende Väter zur Vorbereitung im sicheren Umgang mit ihrem Kind sowie der Auseinandersetzung mit der Thematik
„Vater werden, Vater sein“. Der
Kurs wird von einem Mann geleitet. Am Samstag, 23. April, findet von 9.30 bis 12.30 Uhr in den
Räumen der Elternschule der Diakonie (Personalwohnheim) der
nächste Kurs statt. Die Kosten
betragen 20,00 Euro. Info und
Anmeldung unter Tel. 0671 - 605
2316 (vormittags) oder per E-Mail
an ottoha@kreuznacherdiakonie.
de.
Wir für Sie
[email protected]
www.kreuznacher-rundschau.de
KW 9 | 3. März 2016
Vorstandsvorsitzender Horst Weyand vor der Skizze des Neubaus, der
den gesamten Straßenabschnitt der Salinenstraße zwischen Klostergasse und Roßstraße einnehmen wird.
Foto: M. Ristow
von Marian Ristow
Bad Kreuznach. Die Bilanzpressekonferenz der Volksbank RheinNahe-Hunsrück (Voba RNH) fand
auch in diesem Jahr in gewohnt
ruhigem Umfeld statt, fernab von
jeglichem Baustellenlärm. Dabei
hätte Vorstandsvorsitzender Horst
Weyand diesen gerne in Kauf genommen, hätte der Lärm von
schwerem Gerät doch wohl bedeutet, dass das Neubauprojekt
der Bank rund um die bestehende Geschäftsstelle endlich seinen
„Kickoff“ erlebt hätte. Denn eigentlich hätte man schon Ende 2015 mit
dem Abbruch der Häuser in Richtung Klostergasse beginnen wollen. Doch daraus wurde bis heute nichts. Horst Weyand macht keinen Hehl daraus, dass ihm das,
genau wie seinem Vorstandskollegen Odo Steinmann, wenig in
den Kram passt. Weder die zeitliche Verzögerung, noch die Umplanung des ersten Bauabschnitts,
die dafür verantwortlich ist.
Aus sechs Stockwerken
werden fünf
Fakt ist: Der erste Bauabschnitt der
neuen Geschäftsstelle, zwischen
dem bestehenden Hauptgebäude und der Klostergasse, wird weniger breit und hoch als geplant.
Grund dafür sind die Abstandsgrenzen der Landesbauordnung,
die trotz zahlreicher Gespräche,
langwieriger Planungen und vieler konsultierter Experten erst
kurz vor Einreichen des Bauvorbescheids „entdeckt“ wurden. Eine
Panne, für die Weyand und Steinmann wenig Verständnis gehabt
haben dürften, auch wenn der Ärger darüber mittlerweile verraucht
ist. Der exakte Grund dafür sei die
Verschattung des dahinter liegenden Kaufhof-Parkhauses gewesen.
Zwar sei das bei einem Parkhaus
per se egal, aber es sei nicht in
Stein gemeißelt, dass an der Stelle immer ein solches stehen würde,
der Bebauungsplan lasse dort alles zu, erklärt Weyand. Deswegen
habe man auf ein Stockwerk verzichten müssen. Stand jetzt wird
der erste Bauabschnitt vier volle
Geschosse und ein eingerücktes
Staffelgeschoss aufweisen. Für
den ersten Teil kalkuliert Boss Weyand eine Bauzeit von zwei Jahren
ein. Kostenpunkt: zwischen 4 und
6 Millionen Euro. Die Bauvoranfrage liegt nun korrekt ausgearbeitet
zur Abgabe beim städtischen Bauamt bereit, im Sommer will man die
Baugenehmigung vorliegen haben
und ab Herbst endlich bauen.
Volksbank vermietet
an Commerzbank
Zum zweiten Bauabschnitt und
dem bis zur Schloßstraße reichenden Parkhauskomplex, in den
sich eventuell auch zwei Lebensmittelmärkte einnisten könnten,
kann Weyand nur vage Angaben
machen. Zwar sind diese Abschnitte auch auf der Grafik zu sehen, die
die Frankfurter Projektentwickler
Schoofs angefertigt haben, aber
Weyand schränkt ein: „Für die weiteren Abschnitte gibt es keinen
Bebauungsplan, der soll erarbeitet werden, sobald die Bauarbeiten für Abschnitt 1 losgehen.“ Weyand will keine Zeit mehr verlieren.
Außerdem hat die Volksbank den
Sprung über die bisherige Demarkationslinie, die Klostergasse, gewagt. Das Eckgebäude auf der gegenüberliegenden Straßenseite, in
dessen Erdgeschoss sich die Filiale der Commerzbank befindet, hat
die Voba gekauft. In dessen 3. und
4. Etage will die Bank eigene Mitarbeiter unterbringen.
Zauberwort: Veränderung
Aber eigentlich sollten bei Jahresbilanzpressekonferenzen die
Zahlen im Vordergrund stehen.
Mit denen des abgelaufenen Geschäftsjahres 2015 war Horst Weyand zufrieden, machte aber deutlich, dass die Volks- und Raiffeisenbanken in ihrer Gesamtheit in
Zukunft nicht mehr mit allzu großen Wachstums- und Überschusszahlen rechnen dürften. Die Niedrigzinsphase sei weiterhin das alles bestimmende Problem und
sorge dafür, dass man trotz guter
Zahlen und großem Neugeschäft,
weniger Erträge erzielen könne.
In der Bilanzsumme konnte sich
die Voba RNH um satte 5 Prozentpunkte verbessern und erstmals
die 1,4 Milliarden Euro-Marke knacken. Ebenso um gute 5 Prozentpunkte konnte man das betreute
Kundenvolumen auf gute 3 Milliarden Euro hieven. Den stärksten
Zuwachs hatte die Bank im Kredit-Neugeschäft zu verzeichnen.
Um ganze 15 Prozent konnte man
sich hier steigern und erreichte einen Wert von 326 Millionen Euro.
In der Bilanz wuchs man im Kreditvolumen weitaus stärker als die
anderen Raiffeisenbanken. Mit gut
einer Milliarde konnte man um 9,16
Prozent wachsen. Bei den anderen
Raiffeisenbanken läge dieser Wert
gerade mal bei 3 Prozent, informierte Weyand. Generell sei es so,
dass sich die klassischen Banken,
nämlich Volksbanken und Sparkassen, die hier in der Region gut
90 Prozent aller Kunden betreuen,
zu lange auf ihren gewachsenen
Strukturen ausgeruht haben, findet Weyand. Das läge auch an der
Größe. „Kleinere Banken und Unternehmen, die bestimmte Teilbereiche des Bankgeschäfts anbieten, können schneller auf die
besonderen Entwicklungen des
Marktes reagieren. Da haben wir
Nachholbedarf“, gibt Weyand die
Marschroute für die nächsten Jahre aus.
Eine Kreuznacher
Wall Street?
Wird der Salinenplatz zum
Hot Spot der Bad Kreuznacher Finanzwelt? Volksbank und Commerzbank
sind schon in unmittelbarer Umgebung vertreten, nun verdichten sich
die Hinweise, dass sich
auch die Sparkasse am
Salinenplatz
ansiedeln
könnte. Nachdem die Umbaupläne am Kornmarkt
gescheitert sind, soll es
Pläne geben, Verwaltungsmitarbeiter in einem
der neu entstehenden
Großgebäude in der mittleren Mannheimer Straße unterzubringen. Eine
offizielle Bestätigung der
Sparkasse steht noch aus.
„Wir sind sehr überrascht
und verwundert, dass vermeintliche Zukunftspläne
der Sparkasse in der Bilanzpressekonferenz der
Volksbank eine Rolle spielen“, äußerst sich Jens
Treske, Leiter des PresseCenters der Sparkasse im
Gespräch mit unserer Zeitung.
Termine
Stadt Bad Kreuznach
„Sand im Getriebe“
Knieschmerzen
In der Reihe „Medizin verstehen“ steht am Dienstag, 15. März,
19.00 Uhr, im Luthersaal der
Kreuznacher Diakonie das Thema „Knie“ auf dem Programm.
Unter dem Titel „Sand im Getriebe“ – wenn das Knie schmerzt“
informiert Dr. Jochen Jung, Chefarzt der Abteilung Orthopädie/
Rheumaorthopädie des Diakonie
Krankenhauses kreuznacher diakonie, welche Knieleiden es gibt
und wie sie im Diakonie Krankenhaus behandelt werden können.
Erleben Sie live den Einbau eines
Knies am Kunstknochen.
Im Anschluss an den Vortrag von
Dr. Jochen Jung hat das Publikum
die Möglichkeit, Fragen zu stellen beziehungsweise ein persönliches Gespräch mit dem Chefarzt
zu führen. Der Eintritt ist frei.
Stadtteile
Ortsvorsteherin BME
Sprechstunde
BME. Die nächste Bürgersprechstunde von Dr. Bettina Mackeprang findet am Freitag, 11. März,
von 16.00 bis 17.00 Uhr im ehemaligen Büro der Kurverwaltung
„Alter Salinenhof“ (Kurpark) statt.
Kontakt:
bettina@mackeprang.
net. Die nächste Ortsbeiratssitzung ist für Montag, 21. März, um
19.00 Uhr im Kammermusiksaal
geplant.
DLRG Ortsgruppe BME
Jahreshauptversammlung
BME. Die DLRG Ortsgruppe Bad
Münster a. St. - Ebernburg e.V lädt
am Sonntag, 13. März, für 11.00
Uhr zur Jahreshauptversammlung
ins Weingut Rotenfels, Berliner
Str. 30, ein. Anträge zur Änderung
bzw. Ergänzung der Tagesordnung der ordentlichen Mitgliederversammlung sind satzungsgemäß bis spätestens eine Woche
vor der Versammlung an die 1.
Vorsitzende, Heike Viehl, Ringstraße 14, 55583 Bad Kreuznach,
Stadtteil Bad Münster-Ebernburg,
Tel. 06708- 4180, zu richten.
SPD Planig
Kaffeenachmittag
Planig. Der SPD-Arbeitskreis Planig lässt die langjährige Tradition
seines Kaffeenachmittags wieder
aufleben. Die neu gewählte Vorsitzende, Frau Carmen Budde, lädt am
Donnerstag, 3. März, zum ersten
Treffen im Sängerheim der Harmonie ein. Beginn ist um 15.00 Uhr.
Aktuell
14 | Kreuznacher Rundschau
KW 9 | 3. März 2016
„Die richtige Ideologie ist wichtig und kann helfen“
Serie „Wahlkämpfe“: Jörg Lobach tritt für die Partei Die Linke an und denkt in großen Kategorien
von Marian Ristow
Bad Kreuznach. Die Partei Die Linke bewegt sich seit ihrer Gründung
2007 (entstand aus einer Fusion
von WASG und PDS) auf hohem
Niveau. In den ehemals westdeutschen Länderparlamenten in Hamburg, Bremen, Hessen und dem
Saarland vertreten, stellt die Partei
mit Bodo Ramelow sogar seit 2014
einen Ministerpräsidenten (Thüringen). In diesem Jahr soll auch der
Sprung in den rheinland-pfälzischen Landtag gelingen. Die Chancen dazu stehen gar nicht schlecht:
In den meisten Umfragen schaffen
die Linken mit äußerst knappen 5
Prozent den Sprung. Im Wahlkreis
17 geht mit Jörg Lobach jemand an
den Start, der außerhalb der „linken
Szene“ noch nicht allzu bekannt ist.
Was als Interview zur Landtagswahl geplant war, wurde zum unterhaltsamen Exkurs in die bunte Welt von Politik und Wirtschaft.
Klassenkampf,
Kollegenschelte,
Kritik an der Ungleichverteilung
des Kapitals und Weltbürgeransichten kommen nicht zu kurz.
Sind Sie der große Unbekannte im
Wahlkreis? Wie sind Sie in die Politik gekommen?
Ich bin hier relativ unbekannt, das
stimmt. Ich habe es aber auch nicht
darauf angelegt, bekannt zu werden. Die linke Szene kennt mich
aber. Ich habe mit 14 angefangen
Unterschriften gegen eine Autobahn zu sammeln, das war im „heißen Herbst“ 1977. 1984 bin ich in
den Sozialistischen Hochschulbund (SHB) eingetreten, eine eher
nicht offizielle SPD-Vereinigung,
die deutlich mehr links angesiedelt war. Von 1985 bis 1993 war ich
SPD-Mitglied, bin wegen der Petersberger Beschlüsse (Wende der
sozialdemokratischen Außen- und
Asylpolitik 1992 – Anm. der Red.)
aber ausgetreten. 1999 bin ich
dann mangels Alternativen in die
PDS eingetreten, war 2001 auch
der Landesvorsitzende. 2009 bin
ich nach Bad Kreuznach gezogen,
war hier zwei Jahre lang der Kreisvorsitzende der Linken und bin seit
fast zwei Jahren stellvertretender
Landesvorsitzender, mein Schwerpunkt ist Wirtschaftspolitik.
Warum kandidieren Sie?
Ich sehe mich in der Verantwortung. Aber ich sage auch ganz klar:
Ich muss nicht in den Landtag. Ich
bin realistisch genug um zu wissen,
dass ich den Wahlkreis nicht gewinnen werde. Wenn wir 5,1 Prozent der Erststimmen bekommen,
aber nur 4,9 Prozent der Zweitstimmen, dann ärgern wir uns doch tot.
Mir wäre deswegen eine Zweit-
stimmenkampagne lieber gewesen.
Um etwas durchzusetzen braucht
man aber eine Landtagsfraktion.
Ich mache aber auch gern Politik als
Ehrenamtlicher.
Wie undankbar ist der Wahlkreis 17
für Sie? Was haben Sie der Favoritin Julia Klöckner (CDU) entgegenzusetzen?
Doch, ich empfinde ihn schon als
dankbar. Frau Klöckner ist hier aufgewachsen und trotzdem taucht
sie zu keiner Veranstaltung auf.
Nicht mal bei der Podiumsdiskussion an der Schule, an der sie Abitur gemacht hat, war sie da. Das ist
schwach. Beim DGB-Neujahrsempfang ebenfalls nicht. Sie fehlte unentschuldigt. Ich habe sie bis jetzt
noch an keinem Termin erlebt. Sie
wird auch völlig überdimensional
dargestellt, ich würde sie gerne mal
auf Originalgröße zurechtgestutzt
erleben. Sie hat keine Wirtschaftskompetenz.
Sie treten für die Partei Die Linke
an. Wie viel Revolution will die Linke noch?
Die Linke ist keine revolutionäre
Partei. Diese Zeiten sind vorbei. Ich
wurde mal auf einer Veranstaltung
gefragt, wie ich es denn mit dem
Reformismus halte und ob die Linke überhaupt noch eine Revolution
wolle. Ich habe gegengefragt: ‚Wer
von Euch hat ein Gewehr im Haus
und wer kann schießen?’ Und dann
hatte sich die Frage der angeblich
revolutionären Partei relativ schnell
erledigt. (lacht)
Die Hochrechnungen weisen für Ihre Partei momentan 5 Prozent aus.
Das reicht für einen Einzug in den
Landtag. Aus welchen Lagern hofft
die Linke noch Wähler dazu zu gewinnen?
Ich gehe davon aus, dass es reicht.
Wir haben uns eigentlich als Antwort auf die Veränderungen im sozialen Bereich gegründet. Mittlerweile haben wir unsere Wählerschaft und Mitglieder zur Hälfte
ausgetauscht. Das Problem ist, dass
die Arbeiter, viele davon in prekären Beschäftigungsverhältnissen,
die eigentlich links wählen würden, nicht zur Wahl gehen. Weder
zur Kommunal-, noch zur Landtagsoder Bundestagswahl. Auf Bundesebene gibt es noch viele Protestwähler, die links wählen, diese fehlen uns aber auf der kleinen Bühne.
Wir haben aber sicherlich Wähler
von der SPD dazu gewonnen.
Was ist der Grund dafür? Was
macht Ihre Partei attraktiv für SPDWähler?
Wir haben uns in Sachen Flüchtlingsfrage nicht verbogen. Wir wol-
len da keine Kompromisse eingehen. Wir haben eine Auffassung
und die vertreten wir. Und wenn
das unser parteilicher Untergang
ist, dann ist das eben so. Vielen
klassischen SPD-Wählern ist ihre
Partei nicht mehr links genug.
Was würden die Linken gerne im
Land bewegen?
Wir sind darüber im Klaren, dass
wir in die Rolle der Opposition
schlüpfen werden. Unsere Punkte
sind: Schluss mit Großprojekten die
keiner braucht! Hochmoselübergang, Flughafen Hahn – das Land
hat zu viele Fässer ohne Boden. Wir
fordern die Stärkung der öffentlichen Einnahmenseite. Wir müssen
mehr Steuern erheben, auch wenn
wir wissen, dass der Landtag so etwas nicht beschließen kann. Vermögensteuer, Erbschaftssteuer und
Körperschaftssteuer sind da unsere Stichworte. Den Vermögenden
geht es gut. Da ist es doch nur logisch und fair, dass die, die mehr
haben, auch mehr zahlen.
Das sind Forderungen, die auch in
der SPD-Basis gar nicht so unverbreitet sind.
Aber in der SPD-Führung nicht. Die
Basis ist deutlich mehr links. Aber:
Viele linke Sozialdemokraten verlassen die SPD. Und damit haben
sie auch Recht. Frau Nahles hat zum
Beispiel vor einigen Wochen verkündet, Gelder für die Flüchtlingshilfe zu streichen. Das ist verfassungswidrig und mit der Würde
des Menschen nicht vereinbar. Dabei ist genug Geld in diesem Land
da. Es ist nur ungleich verteilt. Das
schmeckt vielen SPD-Mitgliedern
nicht. Die Rechnung ist doch einfach: Der Staat ist die Summe aller
Wirtschaftssubjekte. Stellt man sich
den Staat als Ehe vor, und der Mann
borgt sich von der Frau 50 Euro. Um
wie viel ist die Gesellschaft ärmer?
Wie viel weniger wird den Kindern
vererbt? Die Antwort heißt 0, ständig hört man diese Dummheit, dass
hohe Schulden etwas bewegen
würden. Außer, dass die Geldmenge, die um Umlauf ist, wächst, verändert sich gar nichts. Es gibt eine
Umverteilung von unten nach oben,
weil alle Schulden bei Banken oder
Reichen aufgenommen werden. Die
Zinsen wandern dann wieder an
Gläubiger.
Die Linke ist eine Partei, die ideologisch geprägt ist. Ist das alltagstauglich? Auch für Wahlkreise?
Da antworte ich dreimal mit Ja. Allerdings sehe ich, dass auch alle anderen Parteien eine Ideologie haben, und sei es nur die Ideologie der
Ideologielosigkeit. (lacht) Man behauptet zum Beispiel, der Arbeitsmarkt reguliere sich selbst. Nach
der Wende drängten die Ostdeutschen auf den Arbeitsmarkt. Da hatten wir 1,8 Millionen Arbeitslose und
es hieß, dass man sich den Zuzug
der Ostdeutschen nicht mehr leisten könne. Heute haben wir deutlich mehr Arbeitslose, aber die sind
für die Regierung kein Thema mehr.
Das ist Marktideologie. Der Markt
bereinigt eben solche Sachen nicht.
Was soll da die Bindung an eine
Ideologie bringen?
Die richtige Ideologie ist wichtig
und kann helfen. Die Gesellschaft
kann man problemlos heute noch
nach der Klassenlehre betrachten. Da hat sich nichts geändert.
Und die Klasse der Abgehängten
ist eine andere als die der Kapitalisten. Und wenn ich politische Entscheidungen treffe, dann muss ich
schauen wem sie konkret nützen.
Wir wollen uns eben nicht für die
einsetzen, die Geld haben, sondern
für die, die keins haben. Da stehen
wir eindeutig auf einer Seite. Und
wir haben diese Ideologie und machen sie öffentlich. Eine Diskussion
darüber gehört dazu.
großen überregionalen Tageszeitungen zu einer hochstilisiert. Nehmen wir doch mal das Beispiel der
Silvesternacht in Köln. Wir wissen,
dass Frauen belästigt wurden. Es
gab Anzeigen. Aber ob da Ausländer dabei waren, wissen wir einfach nicht. Die Polizei ist überfordert und dann geht die leidige Diskussion los: ‚Das waren Ausländer!’
Da frage ich: Welche denn? Italiener? Russen? Dänen? Schweden?
Es waren Leute, die anders aussehen. Das ist purer Rassismus.
Warum bewegt das Thema „Flüchtlinge“ die Menschen wie kein
zweites?
Das Thema wird durch das Fernsehen besetzt. Und egal wohin man
schaltet, es sind immer die gleichen
Bilder: Menschen auf der Flucht.
Wenn ich Wahlkampf mache, weiß
ich ganz genau, dass mein Thema
Steuergerechtigkeit kein lokales
Thema ist und auch weniger Leute
interessiert.
Warum wird gerade von SPD-Seite fast immer eine Koalition mit der
Linken vorab kategorisch ausgeschlossen?
Weil die Linke zur Hälfte aus der
SPD kommt. Man kennt sich, man
hasst sich. (lacht) Die SPD verliert
seit Jahren, davon speist sie die
Grünen, genau wie uns. Außerdem würden wir mit dem rechten
Flügel der SPD und ihren Positionen, z.B. dem Ja zu Waffenexporten oder Kriegseinsätzen, nicht harmonieren. Diese Haltung ist für uns
nicht verhandelbar. Außerdem wollen diese Leute nicht die Machtfrage stellen. Nicht im Bezug auf politische Macht, sondern im Hinblick
auf die Verteilung des Kapitals. Da
würde es mit uns knallen.
Stichwort: Regierungsbildung. RotGrün wird den aktuellen Prognosen nach keine Überlebenschance
haben. Die SPD verliert, die Grünen
werden ihr Traumergebnis von 2011
auch nicht wiederholen können.
Die Grünen kommen von 15 Prozent, da geht jetzt die Überlebensangst los. In besonderen Situationen werden Parteien ins Parlament
gespült, die es normalerweise nicht
geschafft hätten. Mit der AfD ist es
im Moment das Gleiche. Die werden
durch die Flüchtlingsdiskussion in
den Landtag einziehen.
Das bringt uns unweigerlich zum
Thema AfD und Flüchtlingskrise.
Ich mag den Begriff „Flüchtlingskrise“ nicht, denn wir haben keine solche. Die Krise wird von den
Vita:
Jörg Lobach wurde 1963 in
Wolfenbüttel in Niedersachsen, südlich von Braunschweig, geboren und absolvierte dort am geschichtsträchtigen Gymnasium am
Schloss 1982 sein Abitur. Das
Gymnasium war die erste
Schule in Deutschland, an der
Frauen die Hochschulreife,
ab 1866, erlangen konnten. Nach seiner Zeit bei der
Bundeswehr studierte er bis
1992 in Freiburg im Breisgau
Jura und schloss mit Staatsexamen erfolgreich ab. Nach
verschiedenen Tätigkeiten,
unter anderem als Fusionsbeaufragter von WASG und
PDS im Karl-Liebknecht-Haus
in Berlin, ist Lobach seit 2009
als Schadenregulierer bei
der DEKRA beschäftigt. Sein
Schwerpunkt ist Haftungsbeteiligung am Bau. Lobach
ist geschieden und hat zwei
Kinder.
AKTUELL
3 März 2016 | KW 9
Ich bin quasi dazu gezwungen, zu
den Themen, die zu solchen gemacht werden, eine Meinung zu
entwickeln und zu formulieren.
Sonst findet man in der medialen
Öffentlichkeit nicht statt.
Aber warum finden Medien an
diesem Thema soviel Gefallen?
Ist es tatsächlich nur von den Medien konstruiert oder beschäftigt
es die Menschen wirklich?
Die Leute beschäftigt es vor allem,
weil sie jeden Tag damit konfrontiert werden. Via Radio, via TV, via
Internet, via Zeitung. 1987 gab es
in der BRD eine massive Bewegung gegen Asylanten, solange die
DDR noch da war, hat Honecker die
Grenzen nicht nur von innen nach
außen, sondern auch von außen
nach innen dichtgehalten. Da kam
niemand durch. Also war auch die
Ostgrenze der BRD dicht. Das sind
genau die Fluchtwege, die heute von vielen Menschen benutzt
werden. Und auch damals gab es
schon diese Ängste. Als dann die
Aussiedler aus Russland kamen,
wurde uns auch schon allen suggeriert, dass das „Boot voll“ sei.
Was bemängeln Sie an der Berichterstattung konkret?
Es ist verantwortungslos, in diesem
Maße darüber zu berichten. Aber
wir wissen, dass dieses Thema Auflage macht. Was bringen uns denn
Bilder von wartenden Asylbewerbern vor irgendwelchen Ämtern?
Insgesamt: Die Hintergründe kommen mir da zu kurz. Der IS, der für
viele der Vertreibungen verantwortlich ist, wurde in Saudi-Arabien gezüchtet. Deutschland beliefert Saudi-Arabien mit Waffen. Diese sind schon längst in Händen des
IS. Die schießen auch mit dem G36.
Und die Menschen, die nicht erschossen werden wollen, die kommen dann zu uns. Das ist ausgleichende Gerechtigkeit.
Reden wir über Lösungen. Was
sind Ihre Ideen? Auch wenn sich
diese im Wahlkreis kaum bewerkstelligen lassen?
Keine Waffenexporte mehr. Das
wäre schon mal ein erster Schritt.
Auf die Türkei muss Druck ausgeübt werden. Die Grenze zu Syrien
muss auch für IS-Kämpfer und Öl
geschlossen sein, und nicht nur
für Kurden, wie bisher. Denn der
Großteil des IS finanziert sich über
Öl, das in die Türkei geschmuggelt wird. Mit den Geldern werden unter anderem deutsche
Waffen gekauft. Der andere Teil
der Flüchtlinge kommt aber aus
den sogenannten „Failed States“,
Irak, Libyen, Afghanistan. Beispiel
Libyen: Solange Gaddafi noch da
war, mussten Frauen nicht verschleiert rumlaufen und durften
studieren. Es gab keine nennenswerten Flüchtlingszahlen, das ist
jetzt komplett anders.
Über Libyen fliehen aber vermehrt Menschen aus Afrika, die
andere Fluchtgründe haben. Wo
sehen Sie da die Ansätze?
Wir machen als EU den Lebensmittelmarkt in Afrika kaputt. Die
Freihandelsabkommen zwischen
der EU und Afrika werden nicht
groß thematisiert, denn wir profitieren davon. Ein Beispiel: In
Ghana gibt es vermehrt Tomatenanbau. Die Bauern dort gehen reihenweise pleite, weil die
EU-Tomaten deutlich billiger sind.
Da kann die traditionelle afrikanische Landwirtschaft nicht mithalten. Und was passiert dann?
Weil diese Menschen keine Existenzgrundlage mehr haben, gehen sie dann nach Italien und arbeiten dort illegal als Erntehelfer. Wir brauchen anständige
Wirtschaftsstrukturen, die nichts
mehr mit dem Imperialismus zu
tun haben. Die EU muss die Verantwortung für den afrikanischen
Kontinent wahrnehmen.
Und wie sieht es aus mit den Menschen, die schon hier sind bzw. unterwegs sind? Einige Länder machen ihre Grenzen dicht, Österreich bearbeitet nur noch 80 Asylanträge pro Tag, die CSU will
immer noch eine Flüchtlingsobergrenze für Deutschland.
Das ist Blödsinn. Wir können doch
niemanden aufhalten. Wenn nur
die Grenzkontrollpunkte und Straßen unter Beobachtung stehen,
wie vor dem Schengen-Abkommen, dann wird es wirtschaftliche
Schäden in Milliardenhöhe geben,
allein wegen verzögerten Anlieferungen. Das gesamte moderne Wirtschaften wird um zwanzig
Jahre zurückgeworfen. Dann muss
man sich doch auch fragen, wie viel
hundert Leute man braucht, um eine Grenze wirklich abzusichern.
Dann baut man wieder Mauern und
wir sind wieder da, wo wir längst
nicht mehr sein wollten.
Ist man als Linker Europäer?
Als Linker muss man Weltbürger
sein. Der Proletarier hat keine Heimat. (lacht). Das ist von Karl Liebknecht. An sich ja, das Kapital ist
europäisch bzw. weltweit. Große
Konzerne agieren doch über die
ganze Welt verteilt. Und wenn wir
uns da nicht als Weltbürger begreifen, wer steuert denn sonst da gegen? Wenn wir uns die deutsche
bzw. europäische Austeritätspolitik in Spanien oder Griechenland
anschauen. Wir müssen europäisch denken und uns mit allen europäischen Bewegungen solidarisch zeigen.
Wie bewerten Sie das zögerliche
Verhalten anderer Staaten wie Polen?
Natürlich wollen die nicht aufnehmen. Deutschland hat da eine exponierte Stellung, wir sind
am reichsten. Wir haben auch eine ganz andere Kultur, was die
Zuwanderung betrifft. Frankreich
hat zum Beispiel ebenfalls immer
aufgenommen, aber auch ghetto-isiert. Da hat man sich die Problematiken in den Banlieues herangezüchtet. Genau das möchten
wir nicht. Was Polen bietet, ist eine
blanke Unverschämtheit. Das muss
man klar sagen. Nur bin ich dagegen, jetzt den Hammer herauszuholen und zu sagen: ‚Solange Ihr
nicht aufnehmt, bekommt Ihr keine
Subventionen.’ Zur gewachsenen
Kreuznacher Rundschau | 15
Zivilisation gehört, dass man Gesetze selbst einhält, auch wenn es
andere nicht tun.
In welcher Rolle sehen Sie Kanzlerin Angela Merkel in dieser Frage?
Ich denke, sie hat größtenteils richtig agiert. ‚Wir schaffen das’ war
vielleicht ein wenig kurz formuliert,
auch wenn es richtig ist. Sie hat
meiner Meinung nach die einzig
vertretenswerte Ansicht geäußert.
Allerdings ist seit dieser Äußerung
zu wenig passiert. In der Zeit hätte
man viele neue Wohnungen bauen
können. Der Widerstand ist natürlich gewachsen. Ich empfinde aber
dennoch ihre Aussage als richtig.
Es hapert lediglich an der Umsetzung. Aber ich denke, dass passt ihr
ganz gut. Wer soll denn noch CDU
wählen, wenn sie schon das beste
SPD-Mitglied ist? (lacht). Ihr Verhalten bringt ihr Sympathien bis weit
ins linke Spektrum.
Welches Ergebnis ist für die Linke
realistisch?
Traditionell wird in den Städten
mehr und auf dem Land weniger rot
gewählt. Wenn wir in RheinlandPfalz die 5 Prozent schaffen, dann
schaffen wir die auch in Bad Kreuznach. Die Stadt entwickelt sich gut.
Die Landflucht besteht weiterhin. Deswegen ist es erforderlich,
günstigen Wohnraum zu schaffen.
Nicht allein wegen der Flüchtlinge,
sondern weil es genug Menschen
gibt, die hier hinziehen möchten.
Das kann der Stadt an sich nur gut
tun. Auch im Hinblick auf die Altersstruktur.
Die Städte sind doch dicht. Mittlerweile geht man wieder in Richtung
Etagenbau, um mehr Menschen
unterzukriegen. Liegen die Wohngebiete der Zukunft nicht eher auf
dem Land? Muss man nicht viel
mehr die Ursachen der Landflucht
beheben?
Natürlich. Hört sich im Prinzip gut
an, aber: Wie will man zum Beispiel Ärzte motivieren ins Hinterland zu ziehen? Wenn er die Wahl
zwischen Mainz, Simmern, Bingen
und Bad Kreuznach hat, wird er,
bei allem Respekt vor dem Hunsrück, nicht nach Simmern ziehen.
Was hat er davon? Das ist eine
sehr schwierige Angelegenheit.
Allein durch die Grundstückspreise
muss es doch zwangsläufig Menschen in die Peripherie ziehen,
oder? Nicht jeder kann sich 350 Euro pro Quadratmeter, wie in Bad
Kreuznachs angeblichen „Mittellagen“, leisten.
Der gleiche Quadratmeter kostet
im Hunsrück 40 Euro, an der Deutschen Weinstraße 650 Euro, in Battenberg bei Grünstadt 1.000 Euro.
Zehn Kilometer weiter in Altleiningen 80 Euro. Wenn es eine marktwirtschaftliche Steuerung geben
würde, die über den Preis laufen
würde, würden die Menschen für
80 oder 90 Euro Bauland kaufen
können. Die, die es können, kaufen
die hochpreisigen Grundstücke.
Die, die es nicht können, drastisch
ausgedrückt, kommen in die Slums.
Auch so was lässt sich nur steuern über sozialen Wohnungs- oder
Hausbau.
Was muss sich in Bad Kreuznach
ändern?
Man sollte allen Wachstumschancen zum Trotz nicht den Fehler machen, wieder irgendwelche Großprojekte anzuleiern. Am Kornmarkt
begrüße ich es, dass der Investor
Ten Brinke weg ist. Damit ist die
größte Gefahr gebannt. In Sachen
Stadtentwicklung sieht man immer wieder Leerstand in den besten Lagen. Da muss die Stadt aktiv
werden. Ein ganz wichtiger Punkt,
wie eben schon angesprochen, ist
der soziale Wohnungsbau. Als es
den noch gab, gab es hochwertige
Wohnungen zu moderaten Preisen. Das ist die eleganteste Variante, Mietpreise zu steuern. Das führt
zu mehr Angeboten und verbessert
die Situation auf dem Wohnungsmarkt in der Stadt.
Herr Lobach,
vielen Dank für das Gespräch.
WICHTIGE THEMEN – KLARE ANSAGEN
Politiker lassen sich ungern thematisch festnageln. Genau das haben wir aber versucht – auch um wichtige Unterschiede im Programm der sieben Kandidaten herauszustellen.
Flüchtlingsobergrenze
Michael Simon (SPD)
Julia Klöckner (CDU)
Barbara Schneider (ALFA)
Gerlinde HuppertPilarski (Grüne)
Jörg Lobach (Die Linke)
Beitragsfreiheit
Kindertagesstätten
AfD - ein möglicher
Partner?
Beibehaltung
des Mindestlohns
Integrationspflichtgesetz
Zentrale
Schulabschlüsse
Aktuell
16 | Kreuznacher Rundschau
Termine
Stadt Bad Kreuznach
Stadtteilbüro Süd-West
KW 9 | 3. März 2016
Die Herzensangelegenheit
Sparkasse Rhein-Nahe schafft acht automatische Defibrillatoren an
Vorsorgevollmacht
Im Mietertreff der Gemeinnützigen
Baugenossenschaft eG, Oberbürgermeister-Buß-Str. 6 (Eingang
Neufelder Weg), findet am Donnerstag, 10. März, um 17.00 Uhr
ein kostenloser Vortrag zum Thema „Vorsorgevollmacht und Betreuungsverfügung“ statt. Für
Rückfragen steht Liane Jung,
Stadtteilkoordinatorin Bad Kreuznach Süd- West, unter Tel. 0671 20272204 oder per E-Mail: [email protected]
bereit.
„Besuch der alten Dame“
Butler gesucht
Das VHS-Theater „art vor ort“
sucht für die Aufführung des Theaterstücks „Besuch der alten Dame“ im Juni dringend noch einen
Darsteller und fragt „Wer spielt
den Butler der Claire Zachanassian?“ Die Proben beginnen am 5.
April. Weitere Informationen gibt
es unter Tel. 0671 - 36165.
Volkshochschule
Selbstverteidigung
Die Volkshochschule Bad Kreuznach bietet einen Selbstverteidigungskurs unter Leitung von Rolf
Schoffers, Lehrer für asiatische
Kampf- u. Bewegungskünste, an.
Der erste Termin findet am Samstag, 16. April, von 15.00 bis 18.15
Uhr in der Turnhalle der Grundschule Hofgartenstraße statt. Die
Kursgebühr beträgt 42,00 Euro.
Mitzubringen ist bequeme Sportbekleidung. Weitere Informationen gibt es bei der Volkshochschule Bad Kreuznach - Tel. 0671 800723 oder 0671 - 800766.
Deutsch-Französische
Gesellschaft
Fahrt nach Metz
Die DFG Bad Kreuznach bietet am
Samstag, 16. April, eine Tagesfahrt
zum Centre Pompidou nach Metz
an. Die dortige Außenstelle des
berühmten Pariser Museums bietet verschiedene Ausstellungen
(Takashi Kawamata oder „Sublim
– Das Schaudern der Welt“) an.
Abfahrt ist um 9.00 Uhr an der
RWE, Wolfsheimer Straße 1. Mitglieder zahlen 31,00 Euro, NichtMitglieder 36,00 Euro. Info und
Anmeldung per E-Mail an dfgbad-kreuznach@web.
Weitere Termine unter
www.kreuznacher-rundschau.de
Termine
Stadt Bad Kreuznach
VfL 1848 Bad Kreuznach
Tag der Ehrungen
Am Freitag, 11. März, lädt der VfL
Bad Kreuznach um 18.00 Uhr zum
„Tag der Ehrungen“ in das Clubheim der SG Eintracht Bad Kreuznach (Friedrich-Moebus-Stadion,
Pfingstwiese) ein.
Anmeldungen per E-Mail an [email protected] oder
unter Tel. 0671 - 32278.
(von links) Thomas Decker, Geschäftsführer DRK Kreisverband, Jens Treske, Sparkasse Rhein-Nahe, Peter Scholten, Vorstandsvorsitzender Sparkasse Rhein-Nahe, Eckhard Hoseus, Sparkasse Rhein-Nahe, Luigi Terriuolu und
Phillip Köhler, beide vom DRK Kreisverband, bei der Demonstration der Defibrillatoren.
Foto: M. Ristow
von Marian Ristow
Bad Kreuznach. Jährlich brechen
in Deutschland 160.000 Menschen plötzlich zusammen und
sterben sprichwörtlich den plötzlichen Hertztod. Bei 80 Prozent
dieser Menschen sind lebensgefährliche Herzrhythmusstörungen
wie das Kammerflimmern dafür
verantwortlich. Dabei kontrahiert
das Herz bis zu 200 Mal pro Minute, kann aber seine effektive
Pumpleistung nicht erbringen.
Die Folge: Der Betroffene hat keinen intakten Blutkreislauf mehr
und verliert Bewusstsein und Atmung; er ist faktisch tot. Erfährt
der Mensch dann keine lebensrettenden Sofortmaßnahmen, treten
schon nach vier Minuten irreparable Hirnschäden auf. Nach sieben
Minuten ist eine Zukunft als Pflegefall sicher, nach zehn Minuten
ist der Tod sicher.
Damit es im Notfall eben nicht soweit kommt, hat der Kreisverband
des Deutschen Roten Kreuzes
Bad Kreuznach die Aktion „Bad
Kreuznach rettet Leben“ buchstäblich ins Leben gerufen: An
prominenten und viel frequentierten Orten der Stadt, Geschäften, öffentlichen Gebäuden usw.
werden selbsterklärende automatische Defibrillatoren angebracht,
die auch für unerfahrene Laien
einfach zu bedienen sind. Im Rahmen dieser Aktion hat nun die
Sparkasse Rhein-Nahe gleich acht
Geräte angeschafft und damit acht
Filialen ausgerüstet (Hauptstelle
am Kornmarkt, Filiale am Kaufhof,
Beratungscenter am Rewe-Kreisel, Hauptstelle Bingen sowie die
Beratungscenter in Bad Sobernheim, Kirn, Bingen-Büdesheim
und Ingelheim). Ein Defibrillator
ist ein elektrischer Impulsgeber,
der dem gestörten Herzrhythmus
auf die Sprünge hilft, indem er ihn
praktisch kurz ausschaltet, um ihn
dann wieder herzustellen.
Mit dem Anbringen der Geräte
und deren Wartung ist der Dienst
der DRK-Mitarbeiter aber noch
nicht getan. DRK-Ausbilder Luigi
Terriuolu und seine Kollegen bildeten außerdem 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sparkasse zu Ersthelfern aus, stellt
aber klar: „Die Defibrillatoren können aber von jedem bedient werden. Das Schlimmste was man tun
kann, wäre nichts zu tun.“ Terriuolu verweist auf die Tatsache,
dass eine sofortige Defibrillation bei einem Menschen, der keine Atmung, kein Bewusstsein und
keinen Blutkreislauf mehr hat, die
Überlebenschance um 80 Prozent
steigere. Sparkassen-Vorstandsvorsitzender Peter Scholten: „Es
ist uns im wahrsten Sinne des
Wortes eine Herzensangelegen-
heit, die flächendeckende Versorgung mit Defibrillatoren weiter
voran zu treiben, denn bei einem
Herzstillstand zählt jede Minute.
Die Geräte werden im öffentlich
zugänglichen Teil der Sparkassenfiliale in Wandkästen angebracht.
So kann im Notfall jeder Bürger
auf das Gerät zugreifen.“
Defi meets Navi
Die selbsterklärenden Defibrillatoren sind „Heart Save AED“-Geräte der Marke
Primedic. Nach dem Öffnen
des kleinen Koffers gibt eine Stimme (ähnlich wie bei
einem gewöhnlichen Navigationssystem) Anweisungen. Dazu zählen die
Anleitung zur cardio-pulmonalen Wiederbelebung
(CRP), also der klassischen
Herzdruckmassage. Außerdem gibt das Gerät den korrekten Rhythmus vor. Seit
kurzem liegt dem Defi auch
eine CPR-Feedback-Scheibe bei, die dem zu Wiederbelebenden auf die Brust
gelegt wird. Beim korrekten
Druck gibt sie dem Ersthelfer ein entsprechendes Signal. Der „Heart Save AED“
kostet um die 2.000 Euro.
Leserbrief
Betreff: Canis-Debatte, Anmerkungen zum Leserbrief von Hans-Gerhard Merkelbach (KW 8)
Herr Merkelbach hat recht, es wird schwadroniert, es wird über die Vertragsverlängerung gestritten. Nur,
bleiben wir bei den Fakten. Die Oberbürgermeisterin hat Herrn Canis ohne Auftrag der städtischen Gremien (nach der Gemeindeordnung unzulässig) eigenmächtig eine Vertragsverlängerung und eine Gehaltsverbesserung angeboten. Da muss man sich nicht wundern, wenn es Stadträte gibt, die dieses Vorgehen
der Oberbürgermeisterin berechtigterweise kritisieren. Herr Merkelbach sollte nicht Ursache und Wirkung
verwechseln. Diese Stadträte handeln nicht großspurig, vielmehr sollte die Frage gestellt werden, wie
selbstherrlich die Oberbürgermeisterin agiert. Weiterhin sollte man sich Gedanken darüber machen, dass
die Stadtwerke unter der Führung von Herrn Canis zwei Sammelklagen weder widerrechtlicher (zu hoher)
Abrechnungen verloren haben. Wie unsensibel muss ein mehrheitlich in städtischem Besitz befindliches
Unternehmen sein, das mit unzulässigen Mitteln versucht, einem Kritiker die Gaszufuhr abzuschneiden?
Sollte die Person des Herrn Canis beschädigt werden, dann liegt die Verantwortung hierfür bei der Oberbürgermeisterin. Herr Merkelbach, wer vorne steht und den Hut aufhat, der hat die Verantwortung für sein
Fehlverhalten zu übernehmen. So habe ich meinen Beruf gelernt, und ich denke, Sie als Unternehmer stehen auch für die Folgen ihres Verhaltens ein.
Rolf Bühring, Bad Kreuznach
Schulung für Angehörige
Pflege bei Demenz
„Pflege bei Demenz“ – eine Schulung für Angehörige und ehrenamtlich Interessierte findet an fünf
Donnerstagen in Folge (Termine
sind 31.3, 7.4., 14.4., 21.4. und 28.4)
jeweils von 16.00 bis 18.00 Uhr im
Wohnpark Sophie Scholl, John-F.Kennedy-Straße 4, statt. Die Teilnahmegebühr wird von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen, die Alzheimer Gesellschaft
RLP rechnet mit den Krankenkassen ab. Den Teilnehmenden entstehen daher keine Kosten. Information und Anmeldung: Pflegestützpunkt Bad Kreuznach I, Wilhelmstr.
84-86, Ansprechpartnerin: Annerut Marx, Tel. 0671 - 920473-12.
Auf dem Martinusweg
Pilgerfahrt
Das Bistum Trier bietet vom 20. bis
28. August Pilgern auf dem Martinusweg von Bingen durch den
Hunsrück nach Trier an. Der Pilgerweg hat den Charakter von Wanderexerzitien. Begleitet wird der
Weg von Pastoralreferent Sandro
Frank und Pastoralreferentin Judith Schwickerath. Anmeldung
und weitere Informationen bei der
Diözesanstelle „geistlich leben“,
Tel. 0651 - 966370, per E-Mail an
[email protected] oder
bei Judith Schwickerath, Tel. 0671 79468821, oder [email protected].
Stress bewältigen
Achtsamkeit
Der Kreisverband des Roten
Kreuzes bietet ab Montag, 4. April,
jeweils montags von 18.30 bis
20.00 Uhr den Kurs „Stress bewältigen durch Achtsamkeit und Yoga“
an. Kursort ist die Seniorenresidenz
in der Haydnstraße 15, die Kursleitung übernimmt Dipl. Psychologin
Helga Lang. Die Teilnehmer erfahren in diesem Kurs, wie Stress entsteht und wie sie mit Achtsamkeit
und Yoga bewusster und gesünder
mit sich selbst umgehen und das
innere Gleichgewicht wieder finden können. Anmeldung und nähere Informationen erhalten Sie bei
Elke Antz, Tel. 0671 - 84444-202,
E-Mail: [email protected].
AKTUELL
20 | Kreuznacher Rundschau
KW 9 | 3. März 2016
Spenden
„Lebendige Salinenstraße“ tut Gutes
von Marian Ristow
Bad Kreuznach. Das Weihnachtskonzert auf dem Salinenplatz, veranstaltet von der Gewerbetreibenden-Initiative „Lebendige Salinenstraße“, zählt seit 2009 für
viele Bürgerinnen und Bürger zu
den fixen Terminen in der Vorweihnachtszeit. Im vergangenen Jahr
sorgte die Big Band Sound Express
für einen stimmungsvollen wie besinnlichen Nachmittag. 620 Euro
konnten an Spendengeldern gesammelt werden. Eine Hälfte des
Geldes kommt dem Kinderschutzbund (KSB) zu Gute. Den Kontakt
zu Steffi Meffert, der Vorsitzenden
des KSB Bad Kreuznach, knüpfte
das Organisatorenteam um Ursula Böhm und Karin Wenk schon vor
der Veranstaltung. Gemeinsam organisierte man einen Besuch von
Kindern des Kinderschutzbundes
und der Flüchtlingsunterkünfte in
der Planiger Straße und am Römerkastell, der bei allen Beteilig-ten gut
ankam. Sogar ein Übersetzer wurde
eigens engagiert. Die übrigen 310
Euro kommen den vielfältigen Aktivitäten des Ausländerpfarramtes
zu Gute. Pfarrer Siggi Pick will das
Geld für eine besonders motivierte
Lerngruppe verwenden. Diese besteht aus 14- bis 18-jährigen Mädchen, die zum Teil aus traditionell muslimischen Familien stammen und standesgemäß einen eher
schwierigen Zugang zu Bildung haben. Unterstützt wurde die „Lebendige Salinenstraße“ von Franz-Xaver Bürkle, der seine Salinenpfanne kochte und die Erlöse komplett
spendete. Die Zutaten stiftete der
Großhandel „C&C“. Chantal und
Hermann Lackas kümmerten sich
um den reibungslosen Ablauf der
Hutspende und beim Empfang.
Benefizkonzert erspielt 2000 Euro
2000 Euro für die Clearingruppe: (von links nach rechts, stehend) Laura
Eule, Nasima Ali Jama, Petra Erdmann, Svetlana Tjurin-Beer, Tobias
Gmeiner, Peter Götzmann, (sitzend) Antje Burket, Sarah Ziegler, Mona
Sheikha und Alina Kühn.
Bad Kreuznach (red). Bis zum
Rand gefüllte Klingelbeutel waren das Ergebnis eines Benefizkonzertes von Schülerinnen und
Schülern der beiden Kreuznacher Musiker Petra Erdmann (Flöte) und Peter Götzmann (Schlagzeug). Die stolze Summe von
2.000 Euro übergaben die beiden
Musiker zusammen mit einigen
Musikschülern an Svetlana Tju-
rin-Beer, Leiterin der Clearingruppe der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe der Stiftung kreuznacher
diakonie, die Einrichtungen für unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge unterhält. Die Musiker im
Alter zwischen 7 und 65 Jahren
hatten ihr Können an Flöte und
Schlagzeug in der vollbesetzten
Diakonie Kirche gezeigt. „Musizieren und Gutes tun war unser An-
Klinik Nahetal spendet für Kinder
Friseur Seckler spendet für Café Bunt
Auf dem Bild: (von links) Mehtap Zengince-Pauli, Sozialarbeiterin im Café
Bunt, Wolfgang Seckler, Dominique Duncker und Margareta Hübner vom
Förderverein Café Bunt.
Bad Kreuznach (red). Der Bad
Kreuznacher Friseur Seckler überreichte eine Spende in Höhe von
350 Euro an den Förderverein des
Café Bunt. Das Geld hat der Salon Seckler im Rahmen einer Weihnachtsaktion gesammelt. „Wir sagen von ganzem Herzen Danke und freuen uns, dass Sie diese
wichtige Arbeit unterstützen“, so
Margareta Hübner, die Vorsitzende
des Fördervereins vom Café Bunt.
Dank der langjährigen Unterstützung durch den Förderverein können die Mitarbeitenden vom Café
Bunt kontinuierlich vielen Frauen in
Not helfen. Auch die Küche und die
Notunterkunft konnten zum Beispiel schon mit den Mitteln des
Fördervereins erneuert werden.
Café Bunt, ein Angebot für Frauen
in Not, mit Tagesaufenthalt, Notun-
terkunft und Beratung wird hauptsächlich über Spenden finanziert.
Bei den Frauen, die die Angebote
aufsuchen, wird nicht unterschieden zwischen Inländer- und Ausländerinnen, Migrantinnen oder
Flüchtlingen, Gewaltopfern oder
einsamen Frauen. Alle Frauen, die
sich angesprochen fühlen oder
vermittelt werden, sind im Café
Bunt willkommen. Es geht immer
um die einzelne Frau, manchmal
auch mit Kind, die Hilfe und Unterstützung benötigt. „Bad Kreuznach
ist zwar keine Großstadt, aber die
Probleme unterscheiden sich nur
zahlenmäßig“, sagt Mehtap Zengince-Pauli, Sozialarbeiterin im Café Bunt.
Im nächsten Jahr feiert das Café
Bunt sein zwanzigjähriges Jubiläum.
sporn“, erklärt Petra Erdmann. Zurzeit leben 15 junge Flüchtlinge in
der Clearinggruppe in Bad Kreuznach. „Das Geld wird für Schulmaterialien, zusätzliche Lernhilfen
für Deutsch und integrative Angebote mit einheimischen Kindern
und Jugendlichen eingesetzt“,
berichtet Gruppenleiterin Svetlana Tjurin-Beer. Die unbegleiteten,
minderjährigen Flüchtlinge müssen sich alleine in Deutschland zurechtfinden. Zum Teil haben sie ihre Eltern auf der Flucht verloren,
sie sind im Kriegsgeschehen zu
Waisen geworden oder sie mussten ihre Eltern in der Heimat zurücklassen. In der Clearinggruppe lernen sie die Sprache, sie kochen und lernen ihre neue Heimat kennen. „Es ist wichtig, dass
die Jugendlichen einen normalen
Alltag erleben und eine Perspektive für ihr Leben entwickeln können“, sagt Tjurin-Beer. Außerdem
spendierten die beiden Musiker
noch eine ausgediente Kompaktstereoanlage, die für Abwechslung und gute Stimmung sorgen soll. Die Jugendlichen haben
sehr viel Spaß an Musik. Deshalb
werden Petra Erdmann und Peter
Götzmann demnächst einen Musikworkshop in der Clearinggruppe anbieten.
Die Nahetal Klinik spendete 2.250 Euro an zwei soziale Einrichtungen.
Alla Abu Youssef (Clearinggruppe der Stiftung kreuznacher diakonie;,4.
von links) und Herbert Wirzius (Soonwaldstiftung und Förderverein
Lützelsoon, 3. von rechts) freuten sich darüber.
Foto: M. Ristow
von Marian Ristow
Bad Kreuznach. Einen Betrag von
2.250 Euro hat die Klinik Nahetal an die Soonwaldstiftung „Hilfe für Kinder in Not“ und die Clearinggruppe für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (UMF) der
Stiftung kreuznacher diakonie gespendet. Das Geld stammt aus
den Einnahmen verschiedener
Adventsaktionen wie mehreren
Weihnachtsbasaren, einem Flohmarkt sowie Waffel- und Plätzchenverkauf, die die Klinikbelegschaft im vergangenen Dezember
veranstaltete.
Der Erlös wird unter den zwei Einrichtungen gleichmäßig verteilt.
1.125 Euro gehen an Herbert Wirzius und „seine“ Soonwaldstiftung,
die sich um die Versorgung und
Betreuung schwerkranker Kinder
und deren Familien im Kreis kümmert. Herbert Wirzius berichtet
von 19 Fällen, die zurzeit unterstützt werden. Allein elf an Leukämie erkrankte Kinder und Jugendliche seien darunter. Wie die Stiftung funktioniert, erklärte Wirzius
an einem Fall: „Bei einem zwölfjährigen Jungen aus dem Kreis
Bad Kreuznach wurde ein gravierender Herzfehler diagnostiziert,
der sofort operiert werden muss
und eine längere Therapie mit sich
bringt. Die Eltern können in dieser Zeit nicht arbeiten, da springen wir dann ein.“ Im Jahr 2015
habe man allein 90 solcher Fälle erfolgreich unterstützt. Der angegliederte Förderverein Lützelsoon, der in ähnlicher Weise aktiv
ist, hat rund 750 Mitglieder und
verfügt über ein Netzwerk aus gut
520 befreundeten Firmen und Unternehmen, die ihn unterstützen.
Der zweite Teil des Geldes geht an
die UMF-Einrichtung der Kreuznacher Diakonie. Alla Abu Youssef ist dort die Clearingbeauftragte. Clearing (englisch für „Abklären“) beschreibt den Zeitraum der
ersten zwölf Wochen, den Kinder
und Jugendliche, die ohne Eltern
in Deutschland angekommen sind,
in einer Einrichtung verbringen.
Diese Phase umfasst die Feststellung des korrekten Alters, der
Identität und des Aufenthaltsortes
der Eltern. Außerdem werden die
Kinder umfassend untersucht.
„Zurzeit beherbergen wir 15 Kinder, obwohl wir eigentlich nur 10
Plätze anbieten“, erklärt Abu Youssef. Zurzeit sei der jüngste Bewohner elf Jahre alt. Das Geld soll für
Freizeitmaßnahmen verwendet
werden.
„Uns war es wichtig, dass wir zum
einen was für die vielen Menschen, die eine Flucht hinter sich
haben, tun. Genauso war es uns
aber auch ein Anliegen, uns für
Kinder vor Ort einzusetzen“, informiert Ulrich Bocklet, Kaufmännischer Direktor de Nahetal-Klinik.
AKTUELL
24 | Kreuznacher Rundschau
KW 9 | 3. März 2016
Jahresauftakt mit vollem Haus
Kreuznacher Wirtschaftsjunioren hatten zum Empfang ins Kurhaus geladen
Beim Jahresempfang der Wirtschaftsjunioren sind die Reihen immer voll besetzt. Zu Gast in diesem Jahr war Dr. Irmgard Stippler, Chefin der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland.
Foto: N. Krupp
von Bernadette Schier
Bad Kreuznach. Kontakte knüpfen,
Freundschaften vertiefen und Verantwortung übernehmen – dafür
stehen die Wirtschaftsjunioren Bad
Kreuznach.
In der vergangenen Woche hatten Jungunternehmer und Unternehmernachwuchs wieder zum
Jahresempfang geladen; es ist die
erste Veranstaltung im Jahr, eine
Veranstaltung zum Netzwerken.
Der amtierende Sprecher der Wirtschaftsjunioren, Steuerberater Mirko Syré, führte mit einem kurzen,
aber hochinteressanten Impulsreferat in den gut besuchten Abend
ein. Seine Themen: die aktuelle
Zinspolitik der EZB sowie der Plan
der Bundesregierung, Barzahlungen europaweit auf 5.000 Euro zu begrenzen. Brisante The-
men mit deutlichem Einfluss auf
die Wirtschaft, was Syré so zusammenfasste: „Diese Zinspolitik ist eine, die diejenigen bestraft, die ordentlich wirtschaften und diejenigen begünstigt, die Schulden machen.“ Außerdem forderte er die
„Freiheit, Bargeld zu haben und
dieses, wenn nötig, in der Bankenfinanzkrise unter das Kopfkissen
zu legen.“ Dies war nicht als Sparvorschlag gemeint, sondern um ei-
nen Hebel zu haben, mit dem verhindert werden kann, dass Banken
mögliche Negativzinsen einfach so
an den Sparer weitergeben.
Im Anschluss an diesen Exkurs
in die Finanzwelt ging es mit der
Gastrednerin des Abends, Dr. Irmgard Stippler, Vorstandsvorsitzende der AOK Rhainland-Pfalz/Saarland, zu den Herausforderungen
im Gesundheitswesen. Ein vielbeachteter Vortrag, in dem die AOK-
Chefin zu mehr gemeinsamen Anstrengungen von Politik, Wirtschaft
und Krankenkassen aufrief. „Wir
müssen miteinander reden, denn
das, was wir brauchen, ist eine mutige Strukturreform. Die fetten Jahre sind vorbei.“
Für die Gäste des Abends sah es
aber nicht ganz so düster aus, nach
dem offiziellen Teil traf man sich
zum entspannten Get-Together bei
Wein und italienischem Buffet.
Kreuznacher Bündnis hat keine Lust auf Frauke Petry
Kurhausstraße: Zusammenschluss verschiedener Institutionen ruft zu Kundgebung gegen die AfD auf
Organisieren die Anti-AfD-Kundgebung: (von links) Manfred Thesing, Juliane Rohrbacher und Jürgen Locher.
Foto: M. Ristow
von Marian Ristow
Bad Kreuznach. „Der 30. Januar war ein Wendepunkt. Seitdem
wird nicht mehr diskutiert, sondern entgegengetreten“, sagt
Jürgen Locher, Stadtratsmitglied
und stellvertretender Vorsitzender des DGB-Kreisverbands Bad
Kreuznach. Für Locher hat sich der
Umgang mit der Partei Alternative für Deutschland (AfD) verändert. Grund dafür ist das umstrittene Zeitungsinterview mit deren Vorsitzenden Frauke Petry, in
dem sie unter anderem eine Abschaffung des Asylrechtsartikels
im Grundgesetz forderte. Jürgen
Locher: „Damit wurde eine Gren-
ze überschritten. Wir als Bürger
haben ein Recht auf Widerstand
gegen die, die unser Land in seinen Grundfes-ten erschütten wollen.“ Am Freitag, 4. März, kommt
Frauke Petry nach Bad Kreuznach
und wird im Haus des Gastes vor
Parteimitgliedern und Anhängern
sprechen. Das soll aber nicht ohne zivilen Widerstand geschehen:
Ein Verbund aus verschiedensten
Institutionen, mit dabei sind der
DGB, das Bündnis gegen Rechts,
das Jugendforum, das Netzwerk
am Turm und die Alternative Jugendkultur (AJK), ruft zu einer
Kundgebung am morgigen Freitag
um 17.30 Uhr in der Kurhausstraße auf. Jürgen Locher ist Teil des
Teams, das die Kundgebung initiiert hat. Ebenfalls mit an Bord: Juliane Rohrbacher vom Jugendforum
und der Alternativen Jugendkultur
und Manfred Thesing vom Netzwerk am Turm und dem Bündnis
gegen Rechts. Die drei gewähren
Einsicht in ihre Motivationslage. Es
ginge nicht darum, sich gegen die
Wähler der AfD zu wenden, sondern gegen deren Funktionäre wie
Petry oder Björn Höcke. „Ich diskutiere gerne mit jedem AfD-Wähler,
aber ganz sicher nicht mit Frauke
Petry“, stellt Locher klar. Es ginge
um den Kampf um die Köpfe der
Leute. „Wir wollen inhaltlich überzeugen und keine genehmigte Veranstaltung blockieren“, so Locher
weiter. Manfred Thesing kritisiert
die Parteienlandschaft: „Die AfD
spielt ihr Spielchen und die anderen Parteien lassen sich vor den
Karren spannen.“ Im Zentrum seiner Kritik: Ein Wahlplakat von CDU-
Spitzenkandidatin Julia Klöckner. „Dort sieht man Fr. Klöckner
an einem Schreibtisch sitzen und
überlegen. Darunter steht: ‚Wissen, wer zu uns kommt, entscheiden, wer bleiben darf, zurückschicken, wer gehen muss.’ Da orientiert man sich eindeutig an diesem
AfD-Thema und lässt sich vorweg
treiben, um ja noch ein paar AfDWähler abzugreifen.“ Für Thesing
ein absolutes No-Go. Für ihn ist
es außerdem unverständlich, dass
Petrys Gedanken in puncto Grundgesetzabänderung nicht für mehr
Empörung gesorgt haben. Für Thesing ein Zeichen, dass Rassismus
und Fremdenfeindlichkeit schon
längst in der Mitte der Gesellschaft
angekommen seien.
Dass die AfD erst gar nicht Halt in
Bad Kreuznach macht, wäre Juliane Rohrbacher am liebsten gewesen. Sie hat mit einigen Mitstreitern
eine Petition ins Leben gerufen, um
die Oberbürgermeisterin Dr. Heike
Kaster-Meurer zu überzeugen, die
Zusage der Stadt, Frauke Petry im
Haus des Gastes sprechen zu lassen, zurückzuziehen. Vergangenen
Donnerstag übergab Rohrbacher
der OB die Unterschriftenliste im
Vorfeld der Stadtratssitzung. Ohne Erfolg.
REGION
28 | Kreuznacher Rundschau
Veranstaltungen
KW 9 | 3. März 2016
Einfach tierisch
Die Tiersprechstunde mit Dr. Rolf Spangenberg
All That Jazz
Willkommen zu einer weiteren Folge unserer Serie „Einfach tierisch“
mit dem beliebten Ingelheimer
Tierarzt Dr. Rolf Spangenberg.
Bei speziellen Fragen können Sie
sich gern über diese Zeitung an Dr.
Spangenberg wenden:
[email protected]
Meisenheim. Am Freitag, 11. März,
20.00 Uhr, tritt die Band „All That
Jazz“ mit Sängerin Jasmin Shakir
im Brauhaus in Meisenheim auf.
Die sieben Vollblutmusiker garan-
tieren heißen New Orleans, pulsierenden Swing, fröhlichen Dixieland, intensiven Blues. Kartenvorbestellung (8 Euro) wird empfohlen unter Tel. 06753-2207.
Aus dem Polizeibericht
Verkehrsunfall mit schwerverletzter Joggerin
Langenlonsheim. Am Dienstag,
23. Februar, kam es gegen 20.25
Uhr im Industriegebiet zu einem
folgenschweren Verkehrsunfall.
Eine 20-jährige Joggerin wollte
in Begleitung eines Bekannten
die Binger Straße in Höhe der
Weidenstraße Richtung Ortslage
überqueren. Dabei wurde sie von
einem aus Richtung Laubenheim
fahrenden PKW einer 23-jährigen
Fahrerin erfasst. Die junge Frau
wurde dabei schwer verletzt und
in der Folge zur weiteren Versorgung in ein Krankenhaus nach
Mainz transportiert.
Gartenzaun beschädigt
Hackenheim. Ein erst am Freitag,
26. Februar, neu errichteter Gartenzaun wurde durch einen oder
mehrere unbekannte Täter erheblich beschädigt. Vermutliche Tatzeit
dürfte die Nacht von Freitag, 26.
Februar, auf Samstag, 27. Februar,
gewesen sein. Die Schadenshöhe
beläuft sich auf ca. 300€. Die Polizei bittet um Zeugenhinweise unter
Tel. 0671-8811-0 oder [email protected].
Ohren in den Füßen?
Wenn meine Katze vor dem Fenster sitzt, schnattert sie manchmal wie eine Ente! Sie ist dann
ganz aufgeregt und lässt sich
nicht beruhigen. Was ist das, was
kann man dagegen machen?
Ich habe etwas Verrücktes gehört:
Elefanten hätten Ohren in den Füßen. Das ist doch sicherlich Unsinn?
Was sagen Sie?
Die Katze ist ein Raubtier und
möchte jagen. Wenn sie vor dem
Fenster sitzt, nach draußen schaut
und einen Vogel sieht, schnattert
sie vor Jagdlust. Das ist harmlos
und schadet ihr nicht. Den Reiz der
Jagd können Sie ihr mit allerlei Katzenspielzeug versuchsweise simulieren. Sie finden eine reiche Auswahl in Zoofachgeschäften, doch
kann man Katzenspielzeug auch
selber basteln. Ein Ball oder Federn
an einer Schnur tun es schon – Abwechslung ist erwünscht!
Wunde Pfoten
Wenn auf den Straßen Salz und
Splitt liegt, hat unser Hund wunde Pfoten. Wir leben mit ihm in der
Großstadt und er muss daher meistens auf Beton laufen. Was kann
Ganz so unsinnig, wie es klingt, ist
man da tun?
es nicht. Elefanten verständigen
sich über mehrere Kilometer mit tie- Der scharfe Splitt setzt an den
fen Tönen, die wie Magenrumpeln Pfoten kleine Wunden, die stark
klingen. Sie werden über den Erd- schmerzen, wenn sie mit Salz in Beboden fortgeleitet. Einige Forscher rührung kommen. Sie sollten die
sind der Meinung, diese Infra- Pfoten mit einem Pflegemittel (Zooschallfrequenzen würden von den fachgeschäft) behandeln. Besser
Elefanten über die Füße erspürt. sind aber Pfotenschuhe. Die billiWissenschaftlich erwiesen ist die- gen Plastikschuhe werden vom
se Merkwürdigkeit noch nicht. Die Hund meist nicht geduldet. Gut sit„richtigen“ Ohren sitzen aber auch zende Schuhe sind zweckmäßig,
bei den Elefanten an gewohnter und recht teuer. Hunde mit Schuhen
Stelle am Kopf. Die gigantischen werden leicht ausgelacht. Da kann
Ohrmuscheln dienen der Wärme- man darauf hinweisen, dass bei den
regulation, über sie wird Hitze ab- härtesten Schlittenhunderennen in
geleitet!
Alaska alle Hunde Schuhe tragen –
und das sind harte Burschen!
Steffens Freunde gegen 05er
Benefizspiel der Traditionself gegen Amyotrophe Lateralsklerose
Küchenbrand
Guldental. Die 49jährige Bewohnerin eines Hauses in der Hauptstraße meldete am Donnerstag,
25. Februar, um 14.40 Uhr der Polizei, dass es in ihrem Haus brennen würde. Durch die schnell herbeigerufene Feuerwehr wurde
festgestellt, dass eine Kochplatte
eines Küchenherds unbeabsichtigt eingeschaltet worden war
und darauf liegende Kleidung
hierdurch entzündet wurde.
Katze schnattert
Durch das schnelle Eingreifen der
Rettungskräfte konnte Schlimmeres verhindert werden. Es entstand durch den Brand ein Sachschaden in Höhe von ca. 5000€
(kein Gebäudeschaden). Verletzt
wurde durch den Brand niemand.
Im Einsatz befanden sich 30 Angehörige der Feuerwehren Windesheim, Guldental und Langenlonsheim, sowie Beamte der Polizeiinspektion Bad Kreuznach.
Randalierer unter Drogeneinfluss
Hüffelsheim. Ein 33jähriger Mann
benötigte am Freitag, 26. Februar,
21.57 Uhr, nach dem Konsum einer
Kräutermischung ärztliche Hilfe.
Als der Rettungsdienst vor Ort erschien wurde er aber den Helfern
gegenüber renitent und aggressiv, so dass die Polizei hinzugerufen werden musste. Den Polizeibeamten gegenüber verhielt sich der
Mann ebenso aggressiv. Er drohte
den Beamten und beschimpfte sie.
Augenscheinlich litt der 33jährige
Mann unter Krämpfen und Wahnvorstellungen. Der Mann wurde
schließlich zur Beobachtung in eine Intensivstation eines Krankenhauses eingeliefert. Bei der Verbringung spuckte er noch einen
Polizeibeamten an. In den frühen
Morgenstunden des 27. Februar wurde der Mann durch Beamte erneut im Krankenhaus aufgesucht. Mittlerweile war der 33jährige wieder bei klarem Verstand.
Er bereute sein Verhalten und entschuldigte sich bei den Beamten.
Mit einem Strafverfahren wird der
33jährige Mann dennoch zu rechnen haben.
Weinsheim (red). 2014 wurde bei
Fußballer Steffen Eckes Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) diagnostiziert. Die noch wenig erforschte
Krankheit führt zu fortschreitenden Einschränkungen der Aktivitäten des täglichen Lebens. Der
36 jährige Fußballer aus Merxheim, der unter anderem für den
VFL Nussbaum, den TuS Meddersheim, den FC Viktoria Merxheim
und die SG Weinsheim spielte, ist
seitdem auf stetige Hilfe im täglichen Ablauf angewiesen. Daher
bittet die SG Weinsheim alle Fußballer und Fußballfans an der Nahe
und Umgebung: Wir Fußballer halten zusammen, kommt am Samstag, 12. März, zum Benefizspiel
für Steffen Eckes nach Weinsheim
und helft! Um 15.00 Uhr treten am
Weinsheimer Palmstein Steffens
Freunde gegen die Traditionself
des Fußball-Bundesligisten 1. FSV
Mainz 05 an. Tickets sind ab sofort online unter der Rubrik Tickets
oder am Veranstaltungstag an der
Tageskasse zum Preis von 4 Eu-
ro erhältlich. Unterstützt wird dieses Event von der Mainzer Charity-Initiative “Mainz 05 hilft e. V.”
mit einer großen Tombola und vielen Fanartikeln von Mainz 05. Am
Abend des Benefizspiels veranstaltet die SG Weinsheim zusätzlich eine Ü30-Party in der Weinsheimer Palmsteinhalle. Los geht´s
um 20.00 Uhr, für Stimmung sorgt
DJ Andi Heck von den Hunsrück
DJs. Tickets sind an der Abendkasse erhältlich, ein freier Vorverkauf findet nicht statt.
REGION
32 | Kreuznacher Rundschau
Termine
VG Langenlonsheim
Von der Winzerkapelle
Apres-Ski-Party
Guldental. Die Winzerkapelle veranstaltet am Samstag, 5. März, eine Apres-Ski-Party auf der Sonnenberghütte. Los geht es um
18.00 Uhr mit zünftiger Hüttenmusik. Wie gewohnt fahren Pendelbusse von folgenden Haltestellen ab: Brunnenplatz, Sportplatz OTW, Kreuzung am Kaiserhof OTH. Einlass ist für alle ab 16
Jahren.
KW 9 | 3. März 2016
Rundgeschaut bei Jugend forscht
Lina-Hilger-Gymnasium beim Regionalentscheid sehr erfolgreich
Von Martina Riedle
Bingen. Jungforscherinnen und
Jungforscher zwischen 15 und 21
Jahren starten in der Sparte „Jugend forscht“. Die Wettbewerbe
in der Sparte Jugend forscht fin-
den auf Regional-, Landes- und
Bundesebene statt. Die Sieger
der Regionalwettbewerbe qualifizieren sich für die Landesebene. Die Landessieger starten beim
Bundeswettbewerb. „Schüler experimentieren“ ist die Juniorens-
parte des Wettbewerbs Jugend
forscht. Hier nehmen alle Jungforscher teil, die nicht älter als 14 Jahre sind. Jüngere Schülerinnen und
Schüler, die sich beteiligen möchten, müssen mindestens die 4.
Klasse besuchen. Bei Schüler ex-
perimentieren gibt es kein Bundesfinale. In dieser Sparte endet
die Runde in der Regel mit dem
Landeswettbewerb, für den sich
alle Regionalsieger qualifizieren.
Martina Riedle hat bei den Jugendlichen rundgeschaut.
Kultur- und
Weinbotschafter
Kinderwingert
Guldental. Die Kultur- und Weinbotschafter Nahe e. V. laden Kinder dazu ein, im Kinderwingert an
der Sonnenberghütte mitzuarbeiten. Jedes Kind erhält im Weinberg seine eigene Rebe und wird
Rebpatin / Rebpate. Zielgruppe:
Kinder von 6 bis 10 Jahren (mit
einem Elternteil). Weitere Infos
und Anmeldungen (bis Dienstag
8. März) bei der Kultur- und Weinbotschafterin Claudia Schmitt,
Tel. 06707-8127, [email protected].
Sarah Benharkat und Fabio Wohlleben
Jonas Gintzel (15 Jahre), Chemie – Jugend forscht
Sarah und Fabio, beide 12 Jahre alt, nahmen mit dem Thema „Tintenkiller
– aber sauber bitte!“ teil. „In der Grundschule durften wir am Anfang nicht
mit Tintenkillern arbeiten, da sie, laut unserer Lehrer, gesundheitsschädlich sind. Da wir mittlerweile natürlich alle Tintenkiller zum Korrekturlöschen von Tinte verwenden, wollten wir herausfinden, wie man gesundheitsschädliche Tintenkiller durch die Verwendung von z.B. Alltagschemikalien zum Korrekturlöschen ersetzen kann. „Das Projekt erhielt den 2.
Preis in der Kategorie „Schüler experimentieren Fachgebiet: Chemie“.
„Bedingt durch einen Ausschlag, der durch einen Duftstoff provoziert
wurde, beschloss ich, ein biologisches Parfum herzustellen“. Während
seiner Forschung fand Jonas heraus, dass natürliche Duftstoffe den gleichen Effekt erzielen wie synthetisch hergestellte Stoffe. „Der große Vorteil bei der Verwendung von natürlich hergestellten Stoffen besteht darin,
dass weniger Allergieauslöser in der Substanz enthalten sind“. Das Projekt wurde mit dem“ Sonderpreis Umwelttechnik der Deutschen Bundesstiftung Umwelt“ prämiert.
Preisverleihung
Hannah Riedle und Alexander Schmid
Die Teilnehmer des Regionalwettbewerbs Jugend forscht/Schüler experimentieren hatten sich vom Motto „Neues kommt von Neugier“ inspirieren lassen. Mit leeren Händen ging kein Teilnehmer vom Regionalwettbewerb nach Hause. Die Sonderbriefmarke „50 Jahre Jugend forscht“ und
ein Bausatz von Lego Education für jeden solle die Erinnerung wach halten und zu weiteren Leistungen anspornen, ermutigte Dr. Kilsch die Jungforscher.
Hannah (11 Jahre) und Alexander (12 Jahre) überzeugten die Jury mit „Blitzeis gegen den Schmerz“. „Nachdem sich Hannah mal das Knie gestoßen
hat und von mir eine Kühlkompresse bekommen hat, haben wir uns seit
April 2015 mit folgenden Fragen beschäftigt: Wie funktioniert eine Kühlkompresse? Was enthält eine Kühlkompresse? Wie können wir selbst eine Kühlkompresse bauen?“ Das Projekt belegte den 1. Platz in der Kategorie „Schüler experimentieren Fachgebiet: Arbeitswelt“ und wurde zusätzlich mit einem „Sonderpreis des Landrates, Landkreis Bad Kreuznach“
ausgezeichnet.
Auf der Eremitage
Bücher
Bretzenheim. Am Samstag, 5.
März, 9.30 bis 14.00 Uhr, findet
der monatliche Bücherflohmarkt
auf der Eremitage statt.
Kindersachenbasar
Frühjahr/Sommer
Langenlonsheim. Der Freundeskreis und der Elternausschuss der
evangelischen Kindertagesstätte Regenbogen veranstalten am
Samstag, 2. April, 10.00 bis 13.00
Uhr im ev. Gemeindehaus, Naheweinstraße 142, einen Kindersachenbasar. Listen gibt es ab dem
7. März in der ev. Kita.
Kochabend
Vegan kochen
Langenlonsheim. Am Mittwoch, 9.
März, 18.00 Uhr, veranstaltet die
VHS Langenlonsheim in der Küche
der Realschule plus Langenlonsheim einen Kochabend mit dem Titel „Vegan Kochen“. Das aktuelle
Kursprogramm mit Details zu allen
Kursen und zur Anmeldung finden
Sie im Internet unter www.vhslangenlonsheim.de.
Wir für Sie
Tel. 0671-796 076 0
[email protected]
Weitere Termine unter
www.kreuznacher-rundschau.de
Prof. Dr. Dieter Kilsch, Patenbeauftragter
Prof. Dr. Dieter Kilsch freute sich mit den Gewinnern der Sparte „Arbeitswelt“. Kilsch ist der Patenbeauftragte der Fachhochschule für die Regionalwettbewerbe. Die Wettbewerbe fanden bereits zum 7. Mal auf dem
FH-Campus statt - für Kilsch zum letzten Mal. Der Mathematiker Kilsch
geht am 31. August, nach 28 Jahren an der FH, in Pension. Mit der goldenen Nadel, der höchsten Auszeichnung der Stiftung Jugend forscht in
Hamburg, dankte Dr. Frank Zuther dem Patenbeauftragten. Prof. Dr. Kilsch
habe mit seinem Enthusiasmus den RW Bingen geprägt, sagte Zuther.
Übrigens: Die Schülerinnen und Schüler des Lina-HilgerGymnasiums wurden in der Forscher-AG von den Lehrkräften
Conny Förster und Andreas Zimmermann betreut.
Und: Einen hervorragenden 2. Preis und den MNU-Preis vom
Verband zur Förderung des MINT-Unterrichts: Stipendium
am Kerschensteiner Kolleg erhielt Sarah Baiker, 18 Jahre, vom
Gymnasium am Römerkastell mit dem Projekttitel „Untersuchung
zum Clickertraining am Hund - Anwendung in der deutschen
Pharmaindustrie“.

Documentos relacionados