Kreuznacher Rundschau
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Kreuznacher Rundschau
Kreuznacher Rundschau Wochenzeitung mit lokalen Nachrichten 11. Jahrgang · KW 9 Vinylböden GARTENMÖBEL TERRASSEN Amerik. Walnuss HÖLZER & WPC WPC Stärke 2 mm Mercedes-Benz Vito Kasten 116 CDI extralang Klima AHK PTS Ez. 10/13, 120 kW/163 PS, 70.000 km, Automatik, Klima, weiß, ABS, ESP, Navigationssystem, Partikelfilter, Scheckheftgepflegt, Schiebetür, Servolenkung, Tempomat, Trennwand, Zentralverriegelung KURZDRAUSSEN.DE22.980,-- Euro* ab 19,90 €/m 2 Am Kieselberg 8a • 55457 Gensingen * inkl. gesetzl. MwSt. SCHWABENHEIMER WEG 70 . BAD KREUZNACH www.ammann-holz.de . Tel. 0 67 27 / 89 39 - 0 Immobilienverkauf jetzt geplant? # unicate Christian Stark Hair & Beauty Ihr erfahrener Partner für den Mercedes-Benz Vito Kasten 113 CDI Immobilienverkauf! liana Szymanski # lang Klima PTS Ez. 05/14, 100 kW/ A 136 PS, 61.000 km, Kurhausstr. 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MwSt. www.christianstark.eu Wanderin zwischen den Welten Stadtbibliothek: Vortrag über Leben und Werk von Doris Lessing SICHERHEIT Über 30 Jahre Erfahrung im Bereich Sicherheitstechnik 24 Stunden Notdienst Service VdS/ISO 9001/DIN 14675 Einbruchmelde- und Alarmsysteme Brandmeldeanlagen Kamera-/Videoüberwachung Vogel Sicherheitsanlagen GmbH Seeber Flur 17 ∙ 55545 Bad Kreuznach Tel. 0671/79 47 40-0 · Fax 79 47 40-10 [email protected] VOGEL-SICHERHEIT.DE Bad Kreuznach (red). „25 Jahre Frauenhaus“ nimmt der Förderverein der Einrichtung zum Anlass, eine Vortragsveranstaltung über die Schriftstellerin Doris Lessing (1919-2013) zu präsentieren. Am Freitag, 11. März, wird die britische Autorin ab 19.00 Uhr in der Bad Kreuznacher Stadtbibliothek, Kreuzstraße 69, im Mittelpunkt stehen und Thema des Vortrags von Dr. Barbara Christ sein. Christ, die selbst lange Jahre die Werke von Doris Lessing übersetzt hat, ist als Theaterdramaturgin und Verlagslektorin tätig und kennt die Werke Lessings wie keine Zweite. Sie gibt einen Überblick über Leben und Werk Doris Lessings und richtet dabei ein besonderes Augenmerk auf deren Hauptwerk „Das goldene Notizbuch“. Lessings Hauptwerk erschien 1962 und hatte großen Einfluss auf die Frauenbewegung. „Wir freuen uns sehr, dass dieser Vortrag angeboten werden kann und wir mit der Stadtbibliothek Bad Kreuznach einen Veranstaltungspartner gefunden haben, der uns vieles erleichtert, was die Freude auf diesen Abend vertieft“, so Helga Baumann im Namen des Vorstandes des Fördervereins für das Frauenhaus. Rundgeschaut bei Jugend forscht Lina-Hilger-Gymnasium bei Regionalentscheid sehr erfolgreich Mercedes-Benz Viano 2.2 CDI Trend Edition lang 7-Sitzer AHK Ez. 03/14, Mercedes-Benz d L ILS 120 kW/163 PS,V 250 53.000 km, AHK AutomaComand Avantgarde EZ. 10/14, 140 kW/ tik, Klimaautomatik, grau-met., ABS, 190 PS, 43.000 Automatik, KlimaautomaBluetooth, Bordcomputer, CD-Spieler, tik, bergkristallweiß, ABS, AnhängerDachreling, elektr. Fensterheber, kupplung, Bluetooth, Bordcomputer, elektr. Seitenspiegel, LM CD-Spieler, Elektr. Fensterheber, Elektr. Seitenspiegel, 51.980,– 34.980,-- Euro* * inkl. gesetzl.MwSt. MwSt. *inkl. gesetzl. Wilhelm Schad SCHAD Nachf. GmbH & Co. KG WILHELM NACHF. Autorisierter Mercedes-Benz Service und Vermittlung 55545 Bad Kreuznach, Mainzer Straße 4 Telefon 06 71 - 705-0, Telefax 06 71 - 705-14 Email: [email protected] Autorisierter Mercedes-Benz www.schad.mercedes-benz.de GMBH & CO. KG Service und Vermittlung Mainzer Str. 4 - 8 55545 Bad Kreuznach Telefon 06 71 705-0 Fax 06 71 705-14 Mercds-BenzViao2. CDITrend Kundendienstbüro Tanja Gmall Bosenheimer Str. 218 55543 Bad Kreuznach Telefon 0671 79606170 [email protected] Wenn Sie sich wohlfühlen, geht es uns gut. Tel. 06 Tel. 06 71 71 -- 83 83 60 60 01 0150 50 www.crucenia-gesundheitszentrum.de www.crucenia-gesundheitszentrum.de Bingen (mr). 56 Jungen, 56 Mädchen, 64 Projekte, 34 Juroren – das sind die Fakten des Regionalwettbewerbs „Jugend forscht“ / „Schüler experimentieren“ vom vergangenen Freitag in der Fachhochschule Bingen. 1. Platz Fachbereich Arbeitswelt, 2. Platz Fachbereich Chemie, Sonderpreis Umwelttech- GUT-Anzeige-Wohlfuehelen-11022014-KORR.indd 11.02.14 GUT-Anzeige-Wohlfuehelen-11022014-KORR.indd 11.02.14109:38 109:38 nik der Deutschen Bundesstiftung Umwelt und Sonderpreis des Landrates – das sind die Ergebnisse des Lina-Hilger-Gymnasiums beim Regionalwettbewerb. Unsere Redaktionsmitarbeiterin Martina Riedle hat bei den Tüftlern und Forschern des LiHi´s rundgeschaut. Lesen Sie mehr auf Seite 32. Kundendienstbüro Tim Görsch Wilhelmstraße 21 55543 Bad Kreuznach Telefon 0671 29845511 [email protected] Top versichert. Geld gespart. 2 | Kreuznacher Rundschau KW 9 | 3. März 2016 Notrufnummern PolizeiTel. 110 Feuerwehr Tel. 112 Rettungsdienst + Krankentransport Tel. 112 Frauenhaus Tel. 0671-44877 Weißer Ring Tel. 06724-95959 Telefonseelsorge Tel. 0800-1110111 oder 0800-1110222 Vergiftungszentrale Mainz Tel. 06131-232466 Ärztliche Notdienste Bereitschaftsdienstpraxis (Diakonie): Tel. 116117 Mo, Di, Do 19 Uhr bis Folgetag 7 Uhr, Mi 13 Uhr bis Do 7 Uhr, Fr. 16 Uhr bis Montag 7 Uhr, Feiertage/Wochenende ganztags Zahnärztliche Notdienstzentrale Tel. 0180-50 40 308 Kinderärzte Notdienst Tel. 0671-605 24 01 Apotheken Notdienste Donnerstag, 3. März: Neue Apotheke am Holzmarkt, Dessauer Str. 1, 55545 Bad Kreuznach, Tel. 0671-28418 NOTRUF NOTRUF NOTRUF Freitag, 4. März: Rheingrafen-Apotheke, Salinenstr. 53, 55543 Bad Kreuznach, Tel. 0671-33402 Samstag, 5. März: Rochus-Apotheke, Mainzer Str. 95, 55545 Bad Kreuznach-Planig, Tel. 0671-69733 BEI KANAL- UND ABFLUSSPROBLEMEN! Sonntag, 6. März: Rosen-Apotheke, Salinenstr. 35, 55543 Bad Kreuznach, Tel. 0671-26169 Mittwoch, 9. März: Adler-Apotheke, Mannheimer Str. 201, 55543 Bad Kreuznach, Tel. 0671-65285 Donnerstag, 10. März: Apotheke im Kaufland, Schwabenheimer Weg 5, 55543 Bad Kreuznach, Tel. 0671-9208270 Baby der Woche Alexander Gerhard Geburtsdatum: 25.10.2015 Neumarkt am Miresch, Centrul Medical Nova Vita Gewicht: 3420 g · Größe: 55cm Gau-Bickelheim 03.03. - 09.03.2016 13 HOURS: The Secret Soldiers of Benghazi 16.00 - 19.30, Fr + Sa auch 22.45 Die Kreuznacher Rundschau wird herausgegeben von der Hergel Verlags GmbH Mannheimer Straße 82 · 55545 Bad Kreuznach Telefon 0671- 796076 -0 • [email protected] Wirtschaftlich beteiligt im Sinne des § 9 Abs. 4 LMG: Hergel Verlags GmbH (100%), vertreten durch Gesellschafterin und Geschäftsführerin: Bernadette Schier, Mannheimer Straße 82, 55545 Bad Kreuznach Redaktion: (mr) Martina Riedle, (mar) Marian Ristow Layout: Maria Wilhelm · MBR Marketing & PR · Bingen-Büdesheim Verteilte Auflage: 50.757 • Druckzentrum Rhein-Main ab 12 J. DER GEILSTE TAG ab 12 J. 15.15 - 17.45 - 20.15, Fr + Sa auch 22.45 SUFFRAGETTE ab 12 J. So/Mo/Di 18.00 THE BOY ab 12 J. 20.15, Fr auch 18.00 HAIL, CAESAR! ab 0 J. 15.30 - 18.00 (Sa + So nicht 15.30) COLONIA DIGNIDAD Es gibt kein Zurück ab 16 J. DEADPOOL ab 16 J. DIRTY GRANDPA ab 12 J. Do/Mi 18.00, Fr + Sa auch 23.15 DIE WILDEN KERLE: Die Legende lebt ab 0 J. ROBINSON CRUSOE ab 0 J. 15.15 Sa/So 15.00 ALVIN UND DIE CHIPMUNKS: ab 0 J. Road Chip Armin Göckel Augenoptik GmbH Mannheimer Straße 75 · 55543 Bad Kreuznach Lenka`s Weinstube Deutsch-Böhmische Küche Vom 04.- 06. März Deutsch-Böhmisches Schlachtfest Vorbestellung erbeten: 06701-205870 Unsere Öffnungszeiten: Fr. & Sa.: ab 18 Uhr · So.: ab 12-14.30 Uhr und ab 18 Uhr Zu unserer Tageskarte bieten wir eine zusätzliche Speisekarte an. 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LONDON HAS FALLEN ab 16 J. 20.00 außer Mi, Fr + Sa auch 22.30 Do + Mo 20.00 Montag 20.30 Echte Kerle: Mi 20.00 THE CHOICE Bis zum letzten Tag Ladies First: Mi 20.00 PUCCINI: MANON LESCAUT MET: Sa 19.00 Rüdesheimer Str. 108 55545 Bad Kreuznach Fax 0671/4831813 [email protected] www.kanalreinigung-wittlinger.de Ad OpTicuM Montag, 7. März: Adler-Apotheke, Berliner Str. 42, 55583 Bad Münster, Tel. 06708-63880 Dienstag, 8. März: Rosengarten-Apotheke, Nahestr. 81 a, 55593 Rüdesheim, Tel. 0671-36888 NOTRUF ab 6 J. ab 0 J. Programmauskunft und Reservierung: 01805 - 54 66 54 (14 Cent/Minute) WWW.HANDWERK.DE Die Zukunft ist unsere Baustelle. AKTUELL 3. März 2016 | KW 9 Mit Ablaufdatum und Happy End Kreuznacher Rundschau | 3 Vorwort Konversion: BKEG wird 10 Jahre alt und steht kurz vor der Auflösung Die Planer und Macher der Bad Kreuznacher Entwicklungsgesellschaft, (von links) Projektleiter Rolf Riecker, Beiratsvorsitzender Werner Fuchs, OB Dr. Heike Kaster-Meurer, Peter Scholten, Dietmar Canis und Architekt und Stadtplaner Thomas Geissler, blicken auf zehn Jahre Stadtkonversion zurück. Foto: M. Ristow von Marian Ristow Bad Kreuznach. Als im August 2001 die amerikanischen Streitkräfte und deren Angehörige die Stadt verließen, ging in Bad Kreuznach eine Epoche zu Ende. Von 1951 an hatten drei Divisionen der US-Armee ihr Hauptquartier in Bad Kreuznach, was das Leben in der Stadt stark prägte: Sozial, kulturell, aber auch wirtschaftlich. Mit dem Abzug der 4.200 Amerikaner verlor die Stadt auch die US-Armee als Auftraggeber für die hiesige Wirtschaft. Darüber hinaus gingen 227 zivile Arbeitsplätze verloren. Das Ende der einen Ära brachte den Beginn einer neuen mit sich. Auf einen Schlag standen zig Gebäude, komplette Straßenzüge mit hunderten Wohnungen leer, die Infrastruktur von deutschen Geschäften und Lokalen, die sich in der Südstadt um die Amerikaner herum angesiedelt hatten, ging in die Brüche. Die Konversion (Umwandlung) dieser vier Flächen (Musikerviertel, früher „Housing II“, Rheingaublick, früher „Housing III“, Rheingrafenblick, ehemals USHospital, und die ehemaligen „Rose Barracks“, heute Gewerbepark General Rose) in einer Gesamtgröße von fast 160 Hektar musste gestemmt werden. Gesellschaft mit Startschwierigkeiten Diesen Job erledigte die Bad Kreuznacher Entwicklungsgesellschaft (BKEG). Das Gemeinschaftsprojekt verschiedener Investoren blickt im März auf sein zehnjähriges Bestehen zurück und zieht Bilanz. Und diese fällt uneingeschränkt positiv aus, wie Oberbürgermeisterin Dr. Heike KasterMeurer berichtet. „Aus Sicht der Stadt sind wir sehr glücklich mit der Arbeit, die die BKEG in den letzten zehn Jahren hier geleistet hat“, lobt die OB das Wirken der Gesellschaft, die ihr Soll fast erfüllt hat. Dabei waren die Geburtswehen bei ihrer Gründung heftig, zog die Entwicklungsgesellschaft Rhein-Pfalz, die ihren Einstieg als Hauptinvestor zunächst fix zugesagt hatte, ihr Versprechen doch kurz vor Vertragsabschluss zurück. Ersatzweise konnte kurzfristig die damalige Landesentwicklungsgesellschaft Baden Württemberg (damals LEG, heute LBBW Immobilien GmbH) gewonnen werden, deren Tochterunternehmen die BKEG mit 50-prozentiger Eignerschaft wurde. Ein absoluter Glücksfall für die Stadt, wie alle Beteiligten betonen. Später wurde die Sparkasse Rhein-Nahe mit ins Boot geholt. Die Bank unterhält 16,7 Prozent der BKEG. Ebenso involviert: Die BGK (Beteiligungen und Parken in Bad Kreuznach GmbH). Die Beteiligungsgesellschaft besitzt 33,3 Prozent. Im März 2006 unterzeichneten die Stadt, das Land Rheinland-Pfalz und die damalige LEG einen städtebaulichen Vertrag, der den Tätigkeiten der BKEG zugrunde liegt. Nach zehn Jahren hat die BKEG ihre Aufgabe erfolgreich gemeistert: Investoren wurden nach Bad Kreuznach geholt, die die ehemaligen Army-Flächen in Wohn- und Gewerbegebiete verwandelt haben. Konversion ist fast beendet Die BKEG – eine Erfolgsgeschichte mit Ablaufdatum. Aber mit Happy End, wie BKEG-Geschäftsführer Dietmar Canis, außerdem Geschäftsführer der BGK, bekräftigt. „Das Ende ist absehbar. Aber es wird gutes Ende sein“, sagt Canis und verweist auf läppische zwei Bauplätze, die im Gebiet Rheingrafenblick noch frei seien. Auch im Gewerbepark „General Rose“ wird der Platz knapp, lediglich die Fläche der alten Ami-Mensa stünde noch zum Verkauf. Diese positive Entwicklung sei so nicht absehbar gewesen. Peter Scholten, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse, erinnert sich: „Ende 2005 haben wir verschiedene Stadtratssitzungen besucht, der damalige Oberbürgermeister Andreas Ludwig wollte in zehn Jahren fertig sein. Das hat ihm damals ein müdes Lächeln eingebracht. Jetzt sitzen wir hier und haben die Konversion fast abgeschlossen.“ Das Ende der Konversion bedeutet auch zwangsläufig das Ende der BKEG. Noch sei keine Entscheidung gefallen, aber am wahrscheinlichsten sei die Variante, die Gesellschaft Mitte/Ende nächsten Jahres aufzulösen, lässt Projektleiter Rolf Riecker durchblicken, der die LBBW in Bad Kreuznach repräsentiert. Doch bis es soweit ist, wird erst einmal gefeiert: Am 9. März feiert die BKEG ihr zehnjähriges Bestehen in der Loge im Haus des Gastes. Lesen Sie auf Seite 10 weiter Aus dem Polizeibericht Pöbelnde FCK-Fans Ein Zugbegleiter meldete am Samstag, 27. 02.2016, gegen 19.35 Uhr, dass acht Fußballfans des 1. FC Kaiserslautern in einer Regionalbahn am Bad Kreuznacher Bahnhof randalieren wür- den. Die Personen hätten bereits ihn und mehrere Fahrgäste verbal beleidigt. Da die Beamten der Bundespolizei bei einem anderen Einsatz gebunden waren, übernahmen die Kollegen von hiesiger Dienststelle die Kontrolle der störenden Personen am Bad Kreuznacher Bahnhof. Hierbei stellte sich heraus, dass alle acht Personen alkoholisiert waren. Der Hauptstörenfried, ein 24-Jähriger aus Wöllstein, erreichte einen Wert von 2,5 Promille. „Ich kann diese ganzen Wahlplakate nicht mehr sehen“, ärgerte sich am Montag eine Bekannte über die Posterflut vor der Landtagswahl, auf der Parteien und Einzelbewerber auf einen Blick Profil zeigen wollen. Und in der Zeitung wäre auch nur noch Wahlkampf – der Fingerzeig ging natürlich auch in meine Richtung. Nun ist aber die Politik, die eine Landesregierung und der Landtag für ein Bundesland machen, recht bedeutungsvoll für die Entwicklung vor Ort. Auf Landesebene wird beispielsweise festgelegt, wie unsere Kinder lernen, in welche Infrastrukturprojekte und in welche Regionen Geld fließt oder wie die Polizei ausgestattet wird. Ob Wahlposter tatsächlich bei der Entscheidungsfindung helfen und damit die vielen Aufsteller rechtfertigen, vermag ich nicht zu beurteilen. Aber dass es in den Zeitungen nur noch Wahlkampf gäbe, das stimmt nicht. Doch Eindrücke werden verstärkt, wenn einen etwas emotional berührt. Ich denke aber, dass wir es mit dieser Ausgabe wieder schaffen, Ihnen spannenden und vielseitigen Lesestoff zu liefern. 1hre Bernadette Schier Veranstaltungskalender Ausstellungen bis 24.03.2016: „Stop Folter“ – Ausstellung von Amnesty International im Dietrich-Bonhoeffer-Haus, Kurhausstraße 6. Öffnungszeiten: Mo. bis Do. von 9.00 bis 16.00 Uhr, Fr. von 9.00 bis 12.00 Uhr. Kontakt: [email protected]. bis 28.03.2016: „Spurensicherung“ – Ausstellung Künstlerbahnhof BME, Berliner Straße 77. Öffnungszeiten: Sa. und So. jeweils von 15.00 bis 18.00 Uhr. bis 30.04.2016: „Bad Kreuznach: überwiegend heiter bis wolkig“ – Ausstellung mit Fotografien von Achim May im Marktkaffee, Mannheimer Straße 85. Öffnungszeiten: Mo. bis Do. 9.00 bis 18.00 Uhr, Fr. 8.30 bis 18.00 Uhr, Sa. von 9.30 bis 16.30 Uhr, So. von 14.00 bis 17.00 Uhr. bis 22.05.2016: Sonderausstellung „TILL - Der legendäre Figurenschnitzer Till de Kock“ im Museum für PuppentheaterKultur (PuK), Hüffelsheimer Straße 5. Termine Immer dienstags und freitags | 7.00 bis 13.00 Uhr: Wochenmarkt auf dem Kornmarkt in Bad Kreuznach. 4.3. | 16.30 Uhr: Gästebegrüßung „Kreuznach-Intro!“ - Lernen Sie Bad Kreuznach kennen! Treffpunkt: Haus des Gastes, Kurhausstraße 22-24. 5.3. | 19.00 Uhr: Ü 40-Party im Kurhaus am Rheingrafenstein, Kurhausstraße 25, Bad Münster am Stein-Ebernburg. Der Eintritt ist frei. 5.3. | 19.00 Uhr: „Blut und Seid“ – Kulinarische Lesung am historischen Schauplatz mit Marita Spang und 3-Gänge-Menü. 35,00 Euro pro Person. Reservierung und Tickets unter Tel. 0671 - 38000. 6.3. | 11.15 Uhr: PuK-Theatersonntag: „Die kleine Hexe“ - nach Otfried Preußler für alle ab 4 Jahren im Museum für PuppentheaterKultur (PuK), Hüffelsheimer Straße 5. Tel. 0671 - 8459185. Zweite Vorstellung um 15.00 Uhr. 6.3. | 17.00 Uhr: „Bibel und Wein“ in der Kirche St. Nikolaus mit Julia Klöckner und Franziska Finkenauer. 7.3. | 19.00 Uhr: „Wie stärke ich mein Kind?“ – Psychologie-Vortrag im Haus des Gastes, Kurhausstraße 22-24. Eintritt: 3,50, ermäßigt 3,00 Euro. 7.3. | 19.30 Uhr: „6 Monate Abenteuer Down Under“ - MultivisionsShow im Haus des Gastes. Eintritt: 11,00 Euro, Schüler 6,00 Euro. 8.3. | 13.30 Uhr: Gästewanderung mit dem Pfälzerwald-Verein durch die Wohlfühlregion Rheingrafenstein. Treffpunkt: Haupteingang Kurpark, Kurhausstraße, Bad Münster am Stein-Ebernburg. 8.3. | 19.00 Uhr: Vortrag: „Fahrplan energetische Gebäudesanierung – Wie geht man vor? Worauf kommt es an?“ mit Energieberater Rainer Winkels in der Kreisverwaltung, Salinenstraße 47, Bad Kreuznach. KULTUR 4 | Kreuznacher Rundschau Engel‘sche Gedanken Selma und Gusti (frei nach einer Kurzgeschichte von Ephraim Kishon) KW 9 | 3. März 2016 art-genossen" im Install "Künstlerinnen Hanisch, Rowland und Stolle d’Silva stellen aus cken ihre Betrachter auf eine Reise, ermöglichen ihnen Einblicke in mehr oder weniger vertraute anthropologische Konstanten. Es scheint, als wolle Imke Stolle d`Silva die Kunstrezipienten dazu auffordern, die Fährte der Spuren ihres Inneren aufzunehmen. Frühling (Sie erinnern sich?), jener, dessen blaues Band streifend flattert durch die Luft, schritt mit Farben durch das Land und sah Selma, kugelrund – in den Spiegel fiel ihr Blick, eigentlich gefiel sie sich, doch der Gusti fand: zu dick! Selma, treu und liebevoll, häuslich, brav, robust gebaut, war seit Jahr und Tag recht dick und des Gustis ew’ge Braut. Von der Ehe sprach er nie und allmählich wurd’s ihr dumm; ob das an der Masse lag, die sie hatte, rundherum? „Gut“, sprach sie zu sich, „nun denn! Diesen Zustand änd‘re ich! Wodurch schmilzt man Fett? Na, klar! Durch Massage sicherlich!“ Gusti kannte – auch schon lang – ‘ne Masseuse – auch sehr dick-, die er mal gemocht, jedoch: Speck brach Liebe das Genick. Gusti liebte nun mal „schlank“ ; and’re mögen’s sicher gern, wenn da was zu greifen ist, aber grad zu solchen Herrn zählte Gusti eben nicht, und der Selma wurd‘ bewusst: „Willst du Gusti vorm Altar, klar, dass du dann schlank sein musst!“ Bald lag Selma hoffnungsvoll auf der Pritsche hingestreckt, einen Monat hatte sie sich als Ziel der Qual gesteckt; die Masseuse knetete, schob die Pfunde hin und her, hinten, vorne, Rücken, Bauch, schlug die Wogen kreuz und quer. Was am Busen etwas viel, kam für kurze Zeit zum Bauch, links und rechts der Schenkelspeck wechselte die Richtung auch. Ja, solch Leiden muss schon sein, wenn man will, dass es perfekt; doch gejammert hat sie nie, Selma, Walk- und Knet-Objekt. Tag für Tag, oft stundenlang, walkte die Masseuse rum, oben, unten, mittig auch; so ein Monat ist schnell um. Der Erfolg, er blieb nicht aus! Pfund um Pfund machte sich dünn, und kaum einer es verstand. So viel Kilos? Weg! Wohin ?? Kurz: der Gusti war entzückt! Welch‘ Figürchen – wunderbar! Und als just der Monat um, stand der Gusti vorm Altar. Alle Gäste war’n entzückt: Seht, wie hübsch, wie schön, wie schnell! Nie sah’n sie ‘ne schön’re Braut als die schlanke Abigail ! „Abigail?“, so fragen Sie? Hieß sie „Selma“ nicht bisher? Ja, doch, ja, doch Abigail war jetzt nur noch halb so schwer! Abigail war die Masseuse, die den Gusti abgekriegt, schlank wird nämlich wirklich keiner, nur weil er auf Pritschen liegt. Selma sprach zum Frühlingswind: „Kilos fall’n nicht ins Gewicht! Mich lieb ich so wie ich bin!!! Gusti, du verdienst mich nicht!“ copyright by Anna Marita Engel Tel. 06706 - 90 25 60 Sie können die Autorin zu einer Lesung buchen. Ein Buch von ihr mit weinseligen Versen hält die Kreuznacher Rundschau für Sie bereit. Die Kinder vom See Band hat das Rezept für A-capella-Genuss Bad Kreuznach (red). Am Freitag, 11. März, findet im Gemeindezentrum der Ev. Matthäus-Kirchengemeinde Bad Kreuznach, Steinweg 14-16, um 19.30 Uhr ein Konzert der Band „Die Kinder vom See“ statt. Karten sind zum Preis von 10,00 (ermäßigt für 8,00 Euro) im Vorverkauf per E-Mail an christel.niebergall@ ev-verwaltungsamt.de oder unter Tel. 0671 - 251100 (vormittags) erhältlich oder an der Abendkasse. „Flow“ von Imke Stolle d’Silva Bad Kreuznach (red). Die „art-genossen“ Helga Hanisch, Christine Rowland und Imke Stolle d’ Silva zeigen in ihrem Ausstellungsprojekt eine umfangreiche künstlerische Auswahl: Objekte, Skulpturen und Malerei. Ihnen gemeinsam ist eine starke kreative Energie und die Liebe zur Natur, die ihren Ausdruck in vielschichtigen, kontrastreichen und tiefgründigen Arbeiten finden. Im Gegensatz zu ihren Kolleginnen lebt Helga Hanisch erst seit ungefähr drei Jahren in der Region, doch hat sie die Gegend schon 1997 während eines Stipendienaufenthalts im Künstlerbahnhof Ebernburg lieben und schätzen gelernt. Die üppige Vegetation ihres Gartens in Fürfeld stellt jene Samenstände, Blüten, Hölzer und andere Fundstücke bereit, die Helga Hanisch in ihren stillen und poetischen Exponaten dieser Ausstellung verarbeitet hat. Ihr geht es um die ästhetische Konservierung der Wunder der Natur. Christine Rowlands zarte geschwungene Holzskulpturen sind Ausdruck ihrer Sehnsucht nach der Leichtigkeit des Seins. Aus schweren, klobigen Holzstämmen hat die Bildhauerin neue hauchdünne Formen geschaffen – überdimensionale Figurationen aus Zoologie und Botanik: aufrecht stehende Federn, mit den Flügeln schwingende Schmetterlinge, durch die Luft schwebende Blätter. Imke Stolle d´Silva geht in ihrer expressiven Malweise psychologischen Gesetzmäßigkeiten des Menschseins auf den Grund. Ausdrucksstarke Figurationen der mehrschichtigen Gemälde schi- Am Donnerstag, 10. März, um 19.30 Uhr wird die Oberbürgermeisterin und Kulturdezernentin der Stadt Bad Kreuznach, Frau Dr. Kaster-Meurer, die Ausstellung eröffnen; die Laudatio zur Vernissage hält Herr Dr. Vesper, Geschäftsführer der Gesundheit und Tourismus für Bad Kreuznach GmbH. Für die musikalische Umrahmung sorgt Max Hitschfel. Mit einer Finissage am Sonntag, 10. April, um 15.00 Uhr, und einer Dichterlesung von Soeren Heim, begleitet von Max Hitschfel, endet die Ausstellung. Öffnungszeiten Während der laufenden Ausstellung gelten die Öffnungszeiten des PuK: Dienstag 10.00 bis 13.00 Uhr Mittwoch bis Freitag 10.00 bis 16.00 Uhr Samstag und Sonntag 11.00 bis 17.00 Uhr Die Welt des Unerklärlichen Vortragsreihe in der Kreativewerkstatt „mach ebbes!“ Bad Kreuznach (red). Jutta de Zordo gestaltet vom 13. bis 20. März in der Kunst- und Kreativwerkstatt "mach ebbes!" eine Aktionswoche mit einer Foto-Ausstellung und täglichen Vorträgen zum Thema „Die Welt des Unerklärlichen". Auf Grund persönlicher Erfahrungen beschäftigt sich Jutta de Zordo seit mehr als dreißig Jahren mit grenzwissenschaftlichen Phänomenen. In ihrer Aktionswoche zeigt sie die Bedeutung der neuesten Erkenntnisse auf den verschiedensten Gebieten auf. In ihren Vorträgen geht es unter anderem um die Frage, ob es ein Leben nach dem Tod gibt und in welchem Zusammenhang dazu die häufig auftretenden Nahtoderfahrungen stehen. Das Turiner Grabtuch ist ebenso Thema wie andere Mysterien, zum Beispiel Christusund Marienerscheinungen, Begegnungen mit Engeln oder unerklärliche Wunderheilungen. Die Foto-Ausstellung beschäftigt sich mit dem gesamten Themenkreis. Die Ausstellung im „mach ebbes!“, Altstadt Bad Kreuznach, Mannheimer Straße 55, ist täglich ab 16.00 geöffnet. Es schließt sich jeweils um 19.00 Uhr ein einstündiger Vortrag an. Der Eintritt ist frei. Das Programm: Sonntag, 13. März: Spektakuläre Funde aus aller Welt – Muss die Geschichte der Menschheit neu geschrieben werden? Montag, 14. März: Das UFO-Rätsel – Faszinierende Entdeckungen zu einem alten Phänomen. Dienstag, 15. März: Heilgeheimnisse – Spontanheilungen und die Kraft der Gedanken. Mittwoch, 16. März: Die Rückkehr der Engel – Einblicke in die Welt der Engel auf Grundlage biblischer und apokrypher Schriften sowie verschiedener Erfahrungsberichte. Donnerstag, 17. März: Das Grabtuch von Turin – Forschungsergebnisse geben neue Denkanstöße. Freitag, 18. März: Mysterien und Wunder – Über Marien-, Engelund Christuserscheinungen. Samstag, 19. März: Nahtoderlebnisse – Erfahrungsberichte, neue Fakten und Erkenntnisse. KULTUR 6 | Kreuznacher Rundschau KW 9 | 3. März 2016 Viel zu schüchtern! Sinfonietta spielt Grieg und Mahler Deutschsprachiger Indie-Pop-Rock Sparkasse Rhein-Nahe unterstützt Haus der Stadtgeschichte Bad Kreuznach (red). Etwas schüchtern sind sie, Live-Konzerte spielen sie trotzdem. Am Freitag, 4. März, gibt die deutsche IndiePop-Rock Band Schüchtern im Musik- und Kulturkeller Dudelsack in der Rüdesheimer Strasse 44 ein Konzert. Die Band selbst sieht sich augenzwinkernd „irgendwo zwischen Reinhard Mey und Metallica“, und schreibt laut eigener Aussage „kleine Hymnen für große Leute“ mit deutschen Texten. Wollen aber auf keinen Fall mit den Sportfreunden Stiller in einen Topf geworfen werden. Ach ja, und angeblich soll das ganze klingen wie „eine Chili-Schote beim Schokoladen-Fondue“. Eine allerdings sehr schüchterne Chili-Schote. www.wirsindschuechtern.de Beginn: 21.00 Uhr Einlass ab 19.00 Uhr Eintritt: 5,00 Euro Still Got The Rock Foto: Nicola Woehrl Bad Kreuznach (red). Am Samstag, 12. März, gibt die Sinfonietta Mainz ein Konzert in der Pauluskirche. Das Konzert beginnt um 19.00 Uhr. Auf Initiative der Sparkasse Rhein-Nahe kommt eines der größten und erfolgreichsten Sinfonieorchester des RheinMain-Gebiets in die Kurstadt. Mit von der Partie ist der Klaviervirtuose und Solist Philipp Vitkov, der 2012 mit dem "Martin-Stadtfeld- Preis" ausgezeichnet wurde und als Meister seines Fachs gilt. Unter der musikalischen Gesamtleitung von Michael Millard stehen auf dem Programm: Edvard Grieg - Klavierkonzert Nr. 1 a-Moll und Gustav Mahler - Sinfonie Nr. 1 D-Dur „Titan". Mit diesem Konzert will die Sparkasse Rhein-Nahe das Projekt „Bürgerarchiv“ im Haus der Stadtgeschichte Bad Kreuznach unterstützen. Der Er- lös aus dem Verkauf der Karten kommt dem Förderverein Bürgerarchiv für die Einrichtung einer Begegnungsstätte für Bürger zu Gute. Karten gibt es im Vorverkauf zu 15,00 Euro online unter www. sparkasse-rhein-nahe.de/tickets. de. Oder an der Abendkasse zu 17,00 Euro. Weitere Informationen gibt es in allen SparkassenFilialen. Purple X im PuR Gory Moore zelebriert den rockigen Gary Moore BME: Trio zollt Gitarrengott Jimi Hendrix Tribut Bad Kreuznach (red). Der 2011 verstorbene, in Belfast geborene Gary Moore war einer der größten Blues- und Hard Rock-Gitarristen aller Zeiten. Als Mitglied von Bands wie Colosseum II oder Thin Lizzy, aber vor allem als Solokünstler, beeinflusste Moore Generationen von Blues-, Hard Rock- und Heavy Metal-Musikern mit seinem virtuosen und einfühlsamen, aber auch ungemein druckvollen Spiel. Am Samstag, 5. März, zollen Gory Moore & Band dem Linkshänder, der aber wie ein Rechtshänder Gitarre spielte, in der Musikkneipe Dudelsack, Rüdesheimer Straße 44, Tribut. Gory Moore (Gesang und Gitarre), Jürgen Lange (Gesang), Bernd Pfeffer (Keyboard), Wolfgang Wolf (Bass) und Sven Hoffmann (Schlagzeug) kopieren das Original nicht einfach nur, sondern interpretieren die Musik zeitgemäß - so als würde Gary Moore diese Nummern heute noch live spielen. Im Fokus des Sets liegen seine Rocknummern, aber auch einige Balladen sowie generell Highlights, die er im Lauf seiner 40 Jahre als Sänger/Gitarrist in unterschiedlichsten Konstellationen aufgenommen hat. Die Band covert so nah am Original wie möglich und nötig, dennoch ist Platz für Improvisation und neue, nah am Original liegende Interpretationen der Stücke - ganz im Stil und der Technik des Meisters himself - wodurch jedes Konzert zu einem einzigartigen Erlebnis wird. www.gory-moore.com Beginn: 21.00 Uhr Einlass ab 19.00 Uhr Eintritt: 9,00 Euro BME (red). Jimi-Hendrix-Fans aufgepasst: Am Samstag, 5. März, bringt ab 20.30 Uhr die TributeBand Purple X den authentischen Sound des Gitarren-Genies im Stadtteil Bad Münster am SteinEbernburg im „PuR“ zurück auf die Bühne. Purple X ist die Hendrix-Tribute-Band in Deutschland. Auch 45 Jahre nach dem Tod des Gitarren-Gotts ist seine Musik eine faszinierende Mischung aus Blues und Rock n´Roll. „Diese Musik braucht keine Frischzellenkur. Sie hat bis heute nichts von ihrer Magie verloren“, sagt Purple X-Gitarrist und -Sänger Rainer Brenner. Purple-X spielt die Songs in Hendrix´scher Trio-Besetzung auf Original- Instrumenten: Zusammen mit Gitarrist Rainer Brenner spielen Andreas Valentin (Bass) und Marco Tautges (Schlagzeug). Die Band spielt die „Klassiker“ wie „Purple Haze“, „Fire“ und „Hey Joe“. Begeistern werden aber auch Stücke wie „Are you experienced“ und „Who knows“, die zeigen, welch unge- heuren musikalischen Ausdruck die Musik von Jimi Hendrix hat. PuR.Kneipe.Musik Berliner Straße 54 55583 Bad Münster Vorverkauf: 6,50 Uhr Abendkasse: 8,50 Uhr Beginn: 20.30 Uhr AKTUELL 8 | Kreuznacher Rundschau Einen neuen Babymassage-Kurs bietet die Elternschule des Diakonie Krankenhauses ab Dienstag, 8. März, jeweils um 9.30 und 11.00 Uhr für Eltern mit Säuglingen zwischen sechs Wochen und fünf Monaten an. Jeder Termin des sechsteiligen Kurses dauert 60 Minuten. Der Kurs findet in den Räumlichkeiten der Elternschule im Personalwohnheim der Stiftung der kreuznacher diakonie statt. Weitere Informationen und Anmeldung unter Tel. 0671 8964869. DRK-Kreisverband Klangentspannung Der Kreisverband des Roten Kreuzes bietet am Donnerstag, 10. März, einen Abend zum Entspannen mit „Leisen Klängen für eine laute Zeit“ an. Die Klangentspannung findet von 19.30 bis 21.00 Uhr im Musikerviertel in der Schubertstraße 3 statt. Anmeldung und nähere Informationen erhalten bei Elke Antz, Tel. 0671 - 84444-202, EMail: [email protected]. TSC Crucenia Discofox Sie wollen den Discofox erlernen oder Ihre eingerosteten Kenntnisse auffrischen? Der TSC Crucenia bietet am Samstag, 12. März, von 16.30 bis 18.30 Uhr einen Discofox-Workshop an. Für die Tanzbegeisterten, ob Anfänger oder Fortgeschrittene, wird es nach den Osterferien im April immer samstags einen Discofox-Kurs geben. Info und Anmeldung unter Tel. 0160 - 3349389 oder per E-Mail an [email protected]. Ein Unkostenbeitrag in Höhe von 20,00 Euro pro Person wird erhoben. Der Workshop findet in den Räumlichkeiten des TSC Crucenia in der Planiger Straße 56a (Gelände Dr. Jacob) statt. EN Babymassage DE S Elternschule Diakonie U Anheusers Antrag findet starke Mehrheit IGKEIT AU Anlässlich des Internationalen Frauentages lädt das Quartiersmanagement am Dienstag, 8. März, um 15.00 Uhr ins Stadtteilbüro Pariser Viertel, Planiger Straße 17, ein. In einer gemütlichen Runde erzählen Frauen aus verschiedenen Nationen: Syrien, Afghanistan, der Türkei und der Ukraine, über die Rolle der Frau in ihren Kulturen. Weitere Informationen gibt es bei Ibtessam Beidoun unter Tel. 0671 - 97051997 oder per E-Mail an [email protected]. Weisungsbeschluss in Sachen Stadtwerke-Geschäftsführer getroffen AT Frauentag im Quartier TR Internationale Begegnungen Peter Anheuser boxt Personalie Dietmar Canis im Stadtrat durch NE Termine Stadt Bad Kreuznach KW 9 | 3. März 2016 M S TA D von Marian Ristow Bad Kreuznach. Der Stadtrat hat für eine Verlängerung des Vertrages mit StadtwerkeGeschäftsführer Dietmar Canis für zwei weitere Jahre (bis 31.12.2018) votiert. Das beschied der Stadtrat am vergangenen Donnerstag in nicht öffentlicher Sitzung. Informationen unserer Zeitung nach, wurde der Antrag der CDU-Fraktion mit 23 Ja-Stimmen (13 Nein-Stimmen) bei zwei Enthaltungen angenommen. Der „Gegenantrag“ von Bürgermeister Wolfgang Heinrich (CDU), der eine Ausschreibung des Postens und die Beauftragung einer Personalberatungsfirma zur Suche eines geeigneten Kandidaten vorschlug und zuvor im Finanzausschuss eine knappe Mehrheit fand, hatte keinen Erfolg. Personaldebatten hinter verschlossener Tür Zu Beginn der Sitzung brachte Stadtrat Werner Klopfer (Bürgerliste) ein, ob die Causa Canis nicht in den öffentlichen Teil verschoben werden könne, immerhin sei die Diskussion von großem öffentlichem Interesse. Die anwesenden Verwaltungsvertreter erteilten Klopfers Ansinnen eine Absage. Abgestimmt über Heinrichs und Anheusers Anträge wurde unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Dabei konnte Anheuser seine Ankündigung, das Abstimmungsergebnis im Finanzausschuss, wo eine knappe Mehrheit für die Ausschreibung des Canis-Postens stimmte, revidieren zu wollen, wahr machen: Mit einer starken Mehrheit (ein CDU-Mitglied enthielt sich) boxte „de Ochs“ die Vertragsverlängerung durch. Anheusers Antrag sieht vor, dass der Stadtrat verschiedene Instanzen „bittet“ und ihnen die „Weisung erteilt“, einer Verlängerung des Geschäftsführervertrags (für Stadtwerke und BGK) mit Dietmar Canis bis längstens 31. Dezember 2018 einheitlich zuzustimmen, den Vertrag auszuhandeln und abzuschließen. Zu den „gebetenen“ Personen oder Gremien gehören der Vertreter der Stadt in der Gesellschafterversammlung BGK, die Vertreter im Aufsichtsrat der BGK und die Vertreter der Stadt in der Gesellschafterversammlung der Stadtwerke. Außerdem werden die Vertreter der Stadt in der Gesellschafterversammlung der BGK angewiesen, dem Vertreter der BGK in der Gesellschafterversammlung der Stadtwerke (also Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer) wiederum die entsprechende Weisung zu erteilen. Zudem werden alle Aufsichtsratmitglieder gebeten, ebenfalls nach Geschmack des Stadtrates abzustimmen. pflichtet. Es liegt aber weder im Interesse der Gesellschaft noch im Interesse der Bürger, einem Geschäftsführer seine überzogenen Gehaltswünsche zu erfüllen, erst recht nicht über die Altersgrenze hinaus.“ Zimmerlin, der auch schon massiv den methodisch ähnlich gelagerten „Bäderhausbeschluss“ kritisierte, geht noch einen Schritt weiter: „Wenn ich einem solchen Vertrag blind auf Anweisung, somit ohne eingehende Prüfung zustimme, verletze ich meine Pflichten als Aufsichtsrat. Damit setze ich mich dem Risiko aus, für den finanziellen Schaden in Haftung genommen zu werden.“ Eine Anweisung, die von Aufsichtsratsmitgliedern die Missachtung ihrer Kontrollpflichten verlangt, ist nach Auffassung von Zimmerlin rechtswidrig. Deswegen unterstützt der BüFEP-Mann Heinrichs Vorgehen in Sachen ADD. „Ich habe deshalb Bürgermeister Wolfgang Heinrich als Verantwortlichen der Beteiligungsverwaltung gebeten, den Vertragsentwurf vorzulegen und die aufgeworfenen Fragen zu prüfen“, heißt es weiter in dem Papier. Keine Weisung ohne Kritik Canis zeigt sich erleichtert Ob dieser Ratsbeschluss Rechtsgültigkeit hat, wird indes noch von einigen bezweifelt. So soll Bürgermeister Wolfgang Heinrich, unseren Quellen zu Folge, die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) um eine diesbezügliche Einschätzung gebeten haben. Auch Wilhelm Zimmerlin von der BüFEP, Stadtrat und Mitglied des BGK-Aufsichtsrates, zweifelt an der Gesetzeskonformität des Beschlusses. „Dieser Anweisung, die auf Betreiben der Meurer-Anheuser-Gruppe zustande kam, werde ich keine Folge leisten, weil ich sie für rechtswidrig halte“, kündigt Zimmerlin in einer Pressemitteilung an. Weiter argumentiert Zimmerlin: „Als Aufsichtsratsmitglied der BGK bin ich den Interessen der Gesellschaft im Einklang mit den Interessen der Bürger ver- Mit deutlich mehr Wohlwollen wird das Abstimmungsergebnis in der Stadtwerke-Zentrale in der Kilianstraße goutiert. „Ich freue mich sehr, dass man mir mit großer Mehrheit auch für die nächsten Jahre das Vertrauen geschenkt hat“, erklärt Dietmar Canis selbst, gegenüber unserer Zeitung. Und macht keinen Hehl daraus, dass er froh ist, einen Haken unter der aus seiner Sicht leidigen Diskussion zu wissen. Für Canis bringt die Phase bis zum Ende seiner Ägide einige wichtige Veränderungen mit sich. „Die Digitalisierung stellt uns im Energiesektor vor neue Herausforderungen“, postuliert Canis und meinte damit vor allem das im Juli kommende Messstellenbetriebsgesetz, das smarte Energiezähler vorsieht, die mit dem Energienetz kommunizieren können. Termine Stadt Bad Kreuznach Weg in die Selbstständigkeit Gründerseminar Am Mittwoch, 9. März, gibt Unternehmensberaterin Elke Frey von 9.00 bis 12.00 Uhr ein Seminar zum Thema Selbstständigkeit. Das Angebot richtet sich an Personen aller Branchen und Altersgruppen, unabhängig davon, ob sie noch ganz am Anfang ihrer Idee stehen oder sich bereits in der Vorbereitung eines konkreten Projektes befinden. Das Seminar findet in den Räumen der AOK Bad Kreuznach in der Bosenheimer Straße 81 statt. Um rechtzeitige Anmeldung wird gebeten, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist. Nähere Informationen zum Seminar oder zu weiteren Terminen erhalten Sie bei der BfB-Unternehmensberatung. Kontakt: Tel. 06706 - 960290 oder per E-Mail an [email protected]. Darmkrebsmonat Vortrag „Darmkrebs – was nun?“ Anlässlich des Darmkrebsmonats März greifen die Internistische und die Chirurgische Abteilung des Diakonie Krankenhauses das Thema Darmkrebs auf und laden zu einer Informationsveranstaltung für Patienten, Angehörige und Interessierte ein. Am Freitag, 11. März, werden um 17.15 Uhr im Luthersaal der Stiftung kreuznacher diakonie, Ringstraße 60, Internisten und Chirurgen mit Vorträgen zum Thema Darmkrebsprävention und Darmkrebstherapie einen informativen Abend gestalten. Generationen im Dialog Soziale Projektwoche Im Rahmen der jährlichen Sozialen Projektwoche des Gymnasiums an der Stadtmauer begegnen sich nun zum zehnten Mal „Generationen im Dialog“. Start ist am Donnerstag, 10. März, um 14.30 Uhr: Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen laden interessierte Erwachsene und Senioren dann zum ersten Kennenlernen ein. Treffpunkt für dieses „Generationen-Café“ ist das Haus des Gastes in der Kurhausstraße 22- 24. Dort besprechen junge und ältere Teilnehmer bei Kaffee und Kuchen, wie sie die anschließende Woche bis zum 17. März gemeinsam gestalten werden. Das Thema „Flüchtlinge“ soll diesmal als „roter Faden“ die gemeinsamen Tage verbinden: So möchte das Gemeinschaftsprojekt des Stamas und des örtlichen Caritasverbandes Jung und Alt verbinden. Die Teilnahme an „Generationen im Dialog“ ist kostenfrei. Für das Auftakttreffen am Donnerstag, 10. März, bitten die Organisatoren um kurze telefonische Anmeldung unter Tel. 0671 - 83828-0. AKTUELL 10 | Kreuznacher Rundschau Termine Stadt Bad Kreuznach Stadtteil Süd-Ost KW 9 | 3. März 2016 Imposante Leistungsbilanz BKEG hat Folgeinvestitionen von 300 Millionen Euro ausgelöst Frauentreff Jubiläum Am Freitag, 4. März, laden Frauen aller Konfessionen zum Weltgebetstag ein. Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums beginnt die Veranstaltung um 15.30 Uhr mit einem kubanischen Willkommenscafé in St. Franziskus, Holbeinstraße 108. Neben Informationen zum Land Kuba werden auch Produkte aus dem fairen Handel verkauft. Der Nachmittag endet um 17.00 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst. Frauen aller Nationen und Konfessionen sind herzlich eingeladen. Im Haus der Senioren Schultz liest Hacke Am Freitag, 4. März, liest Wolfgang Schultz im Haus der Senioren, Mühlenstraße 25, Geschichten des Schriftstellers Axel Hacke. Die Veranstaltung beginnt um 15.00 Uhr. Die vierte Etage ist bequem barrierefrei und per Aufzug zu erreichen. Das Wirken der BKEG veranschaulicht der Vorher-Nachher-Vergleich: Links das Gebiet der damaligen „Rose Barracks“ im September 2006, rechts das Areal Anfang 2016. Aus den fünf Kasernenblöcken, einst für die Wehrmacht erbaut, dann 50 Jahre lange von den Amerikanern genutzt, wurden die Anheuser-Höfe. Übrigens: Das Gelände der ehemaligen Kaserne beherbergte jahrzehntelang eine Filiale des Fast-Food-Giganten Burger King, nur für die US-Amerikaner. Fotos: BKEG Fortsetzung von Seite 3 von Marian Ristow Bad Kreuznach. Zehn Jahre BKEG bedeuten vor allem zehn Jahre Bautätigkeiten in der Stadt, die das Angesicht der Süd-Stadt grundlegend verändert haben. 2006 startete die Gesellschaft mit dem Ziel, 1.400 Wohneinheiten für 3.300 Einwohner zu schaffen. Ein Ziel, das schon fast erreicht wurde. Bisher investierte die BKEG rund 80 Millionen Euro in die tatsächliche Konversion der Flächen, in den Abbruch bestehender Gebäude, die Erschließung der freiwerdenden Gebiete oder in die Sanierung bestimmter Gebäudekomplexe. Das Land förderte diese Vorhaben mit 20,5 Millionen Euro. Dietmar Canis und Rolf Riecker schätzen, damit ein Investitionsvolumen von 250 bis 300 Millionen Euro in der Stadt ausgelöst zu haben. Insgesamt habe man bisher 65 Objekte mit in toto 463.000 Kubikmeter Raum abgerissen und dabei rund 865.000 Tonnen Erde bewegt. Dabei seien 39 Hektar neues Bauland und mehr als 3 Hektar Grünflächen entstanden, informiert die Gesellschaft. Die Wohngebiete Musikerviertel und Rheingaublick seien komplett ausgelastet, im Rheingrafenblick seien es aktuell 80 Prozent, wobei es de facto nur noch zwei freie Bauplätze dort gäbe, alle anderen seien schon bebaut oder zumindest reserviert, heißt es aus der BKEG-Zentrale in der RichardWagner-Straße. Ortsmitte wird barrierefrei Winzenheim bringt auch Außengebietsentwässerung auf den Weg Wanderclub Nahetal Arbeiten und Wanderung Der Wanderclub Nahetal 1919 e.V. lädt am Samstag, 5. März, ab 9.00 Uhr zum großen Arbeitseinsatz rund ums Waldheim ein. Am Sonntag, 6. März, ist eine Tour rund um den Haidberg geplant. Treffpunkt dazu ist um 11.00 Uhr am Parkplatz am Waldheim. Die Tour führt über 6 km am Hofgut vorbei, über die Gans zum Haidberg und wieder zurück. Info-Telefon: 0671 - 74863 oder 0151 - 15284859. Freikirchliche Gemeinde Frauen-Frühstück Das nächste Frühstück für Frauen in der Evangelisch Freikirchlichen Gemeinde (Baptisten) findet am Dienstag, 8. März, von 9.00 bis 11.00 Uhr in der Carmerstraße 3-5 statt. Thema des Morgens wird „Wir wissen zwar nicht, was wir wollen, aber das mit ganzer Kraft“, Referentin ist Waltraud Ebisch. Unkostenbeitrag: 7,00 Euro. Anmeldung bei Anneliese Späth, Tel. 0671 - 68510, oder Sandra Knüttel, Tel. 0671- 8959092. Katholische Erwachsenenbildung Neue Deutschkurse Der Frauentreff im Stadtteil Bad Kreuznach Süd-Ost informiert über neue Termine: Das nächste Frauenfrühstück findet am Freitag, 4. März, um 9.00 Uhr statt. Für Brötchen und Kaffee ist gesorgt. Der nächste Mittwochstreff geht am 16. März, ebenfalls um 9.00 Uhr über die Bühne. Beide Veranstaltungen finden im Korellengarten 23 statt. Weltgebetstag Termine Stadt Bad Kreuznach Der Winzenheimer „Placken“ soll nach und nach barrierefrei ausgebaut werden. Die ersten 10.000 Euro dazu sind bereits im Haushaltsplan enthalten. von Marian Ristow Winzenheim. Ein wichtiger Schritt für den Stadtteil Winzenheim: In der jüngsten Sitzung des Ortsbeirates wurde die zügige Durchführung der Maßnahmen zur Außengebietsentwässerung beschlossen. Für das schon länger diskutierte Projekt stellt die Stadt 350.000 Euro im Haushaltsplan bereit. Bis zur nächsten Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung, Bauwesen, Umwelt und Verkehr (10. März) sollen die internen Planungen abgeschlossen sein, danach soll die Ausschreibung erfolgen. Geht es nach Ortsvorsteher Mirko Helmut Kohl, kann im Sommer mit den Maßnahmen begonnen werden. Das Problem der unkontrolliert abfließenden Wassermassen nach Regenfällen liegt den Winzenheimern schon länger schwer im Magen. Das Gebiet zwischen „Am Lindel“ und dem Winzenheimer Berg verfügt aktuell über keine gesonderte Wasserführung. Das Resultat: Nach nahezu jedem Regenfall läuft der einzige Ablauf, der von den gesamten Wassermassen benutzt wird, über. Vorgesehen ist, den größten Teil des Wassers über den vorhandenen Entwässerungslauf im Stein- und Metzlerweg zu leiten, die restlichen 42 Prozent würden über eine Neuführung in der Sickergrube am Eulenhof unter die Erde gebracht, informiert der Ortsvorsteher. Außerdem würde das Wasser dort von Schlamm und Geröll befreit werden. „Placken“ wird barrierefrei Weiter soll die Winzenheimer Ortsmitte barrierefrei ausgebaut werden, beschloss der Ortsbeirat. Der „Placken“ soll zudem einen weiteren Fußgängerüberweg erhalten, die bisherigen Begrenzungspfosten sollen entfernt werden. Ingesamt wird die Umgestaltung geschätzte 35.000 Euro kosten, nach und nach sollen in den Folgehaushalten jeweils 10.000 Euro eingestellt werden. „Wir haben bereits mehrere Bushaltestellen barrierefrei und allen zugänglich gestaltet. Damit tragen wir der Entwicklung der Bevölkerung Rechnung. Ein ganz wichtiger Schritt für Winzenheim“, resümiert Ortsvorsteher Kohl. Die Katholische Erwachsenenbildung mit Sitz in der Bahnstraße 26 bietet ab sofort wieder neue Deutsch-Kurse für Migranten/-innen und Au-pairs an. Neben den Anfängerkursen A1 und A2 bieten wir auch die Zertifikatskurse B1 und B2 (jetzt neu: 90 Std. pro Semester) an. Für „fortgeschrittene“ Schüler gibt es einen Konversationskurs. Anmeldungen sind ab sofort möglich unter Tel. 0671 - 27989, E-Mail: [email protected]. Suchtkrankenhilfe e.V. Versammlung Der Verein der Suchtkrankenhilfe lädt am Montag, 7. März, um 19.30 Uhr in den Gruppenraum der St. Franziskus-Kirche, Dürerstraße, zur Mitgliederversammlung ein. Weitere Informationen gibt es online auf www.suchtkrankenhilfe.org. BiZ & Donna Werbung in eigener Sache Eine erfolgreiche Bewerbung erfordert eine individuell auf die persönliche Situation zugeschnittene Strategie und eine gute Vorbereitung. Ziel ist es, sich von der Konkurrenz abzuheben und mit passenden Fähigkeiten und Kenntnissen zu überzeugen. Patricia Schäfer, erfahrene Beraterin in der Weiterbildung, erklärt in ihrem Vortrag im Rahmen der BiZ & Donna-Reihe die vielfältigen Bewerbungsformen und gibt Tipps zum Umgang mit Social Media am Dienstag, 8. März, 9.00 Uhr, im Berufsinformationszentrum (BiZ), Bosenheimer Str. 16. Die Teilnahme ist kostenfrei. Im Anschluss an den Vortrag steht Anne Albert, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt, bis 15.30 Uhr für Fragen aller Art zur Verfügung. Sie ist ansonsten unter Tel. 0671 850420 erreichbar. Gesund durch Heilfasten Gegen Diabetes In der Naturheilpraxis Corinna Groß, Poststraße 7, findet am Dienstag, 8. März, um 19.00 Uhr ein Infoabend zum Thema „Gesund durch Heilfasten - wie Sie mit der Fastentherapie Rheuma, Diabetes und Bluthochdruck erfolgreich behandeln“ statt. Anmeldung unter Tel. 0160 - 3692214 oder per E-Mail an [email protected]. Aktuell 12 | Kreuznacher Rundschau Termine Stadt Bad Kreuznach Caritas-Kurse Verzögerung an der Klostergasse Jahresbilanz: Volksbank Rhein-Nahe-Hunsrück mit gutem Wachstum Neue Termine Der Beginn des zehnteiligen Elternkurses „Starke Eltern – starke Kinder“ in der Caritas-Familienbildungsstätte, Bahnstraße 26, im Zentrum St. Hildegard wurde verschoben. Start ist nun am 6. April. Aktuell gibt es noch freie Plätze. Ein neuer Kurs „Yoga 50 plus“ unter der Leitung von Sylvia Fichtel beginnt ebenfalls am Mittwoch, 6. April. Der Abendkurs „Die Feldenkrais-Methode“ startet wieder am Sonntag, 10. April. Feldenkrais-Lehrerin Jutta Meine leitet den Kurs. Mit den sanft und ohne jeden Leistungsdruck ausgeführten Bewegungen können Schmerzen oder Beschwerden, z.B. beim Sitzen, Gehen oder Stehen, rasch gelindert oder beseitigt werden. Weitere Informationen und Anmeldungen bitte unter Tel. 0671 83828-40 oder online auf www. caritas-rhn.de/kursangebote. Das getanzte Musical Prinzessin Andas Am Samstag, 16. April, 16.00 Uhr, und Sonntag, 15. April, 15.00 Uhr, führt der 1. KTC Bad Kreuznach das Musical „Prinzessin Andas“ in der Aula des Lina-Hilger-Gymnasiums auf. Der Eintritt beträgt für Kinder 3,00, für Erwachsene 5,00 Euro. Karten könnten in der Goldschmiede Aurelia, Wormser Straße 8, und in der Caféteria des Lina-Hilger-Gymnasiums erworben werden. Weiter Informationen und Karten gibt es auch unter Tel. 0171 – 7227272. Von Mann zu Mann Säuglingspflege Der Säuglingspflegekurs „von Mann zu Mann“ ist ein Kurs für werdende Väter zur Vorbereitung im sicheren Umgang mit ihrem Kind sowie der Auseinandersetzung mit der Thematik „Vater werden, Vater sein“. Der Kurs wird von einem Mann geleitet. Am Samstag, 23. April, findet von 9.30 bis 12.30 Uhr in den Räumen der Elternschule der Diakonie (Personalwohnheim) der nächste Kurs statt. Die Kosten betragen 20,00 Euro. Info und Anmeldung unter Tel. 0671 - 605 2316 (vormittags) oder per E-Mail an ottoha@kreuznacherdiakonie. de. Wir für Sie [email protected] www.kreuznacher-rundschau.de KW 9 | 3. März 2016 Vorstandsvorsitzender Horst Weyand vor der Skizze des Neubaus, der den gesamten Straßenabschnitt der Salinenstraße zwischen Klostergasse und Roßstraße einnehmen wird. Foto: M. Ristow von Marian Ristow Bad Kreuznach. Die Bilanzpressekonferenz der Volksbank RheinNahe-Hunsrück (Voba RNH) fand auch in diesem Jahr in gewohnt ruhigem Umfeld statt, fernab von jeglichem Baustellenlärm. Dabei hätte Vorstandsvorsitzender Horst Weyand diesen gerne in Kauf genommen, hätte der Lärm von schwerem Gerät doch wohl bedeutet, dass das Neubauprojekt der Bank rund um die bestehende Geschäftsstelle endlich seinen „Kickoff“ erlebt hätte. Denn eigentlich hätte man schon Ende 2015 mit dem Abbruch der Häuser in Richtung Klostergasse beginnen wollen. Doch daraus wurde bis heute nichts. Horst Weyand macht keinen Hehl daraus, dass ihm das, genau wie seinem Vorstandskollegen Odo Steinmann, wenig in den Kram passt. Weder die zeitliche Verzögerung, noch die Umplanung des ersten Bauabschnitts, die dafür verantwortlich ist. Aus sechs Stockwerken werden fünf Fakt ist: Der erste Bauabschnitt der neuen Geschäftsstelle, zwischen dem bestehenden Hauptgebäude und der Klostergasse, wird weniger breit und hoch als geplant. Grund dafür sind die Abstandsgrenzen der Landesbauordnung, die trotz zahlreicher Gespräche, langwieriger Planungen und vieler konsultierter Experten erst kurz vor Einreichen des Bauvorbescheids „entdeckt“ wurden. Eine Panne, für die Weyand und Steinmann wenig Verständnis gehabt haben dürften, auch wenn der Ärger darüber mittlerweile verraucht ist. Der exakte Grund dafür sei die Verschattung des dahinter liegenden Kaufhof-Parkhauses gewesen. Zwar sei das bei einem Parkhaus per se egal, aber es sei nicht in Stein gemeißelt, dass an der Stelle immer ein solches stehen würde, der Bebauungsplan lasse dort alles zu, erklärt Weyand. Deswegen habe man auf ein Stockwerk verzichten müssen. Stand jetzt wird der erste Bauabschnitt vier volle Geschosse und ein eingerücktes Staffelgeschoss aufweisen. Für den ersten Teil kalkuliert Boss Weyand eine Bauzeit von zwei Jahren ein. Kostenpunkt: zwischen 4 und 6 Millionen Euro. Die Bauvoranfrage liegt nun korrekt ausgearbeitet zur Abgabe beim städtischen Bauamt bereit, im Sommer will man die Baugenehmigung vorliegen haben und ab Herbst endlich bauen. Volksbank vermietet an Commerzbank Zum zweiten Bauabschnitt und dem bis zur Schloßstraße reichenden Parkhauskomplex, in den sich eventuell auch zwei Lebensmittelmärkte einnisten könnten, kann Weyand nur vage Angaben machen. Zwar sind diese Abschnitte auch auf der Grafik zu sehen, die die Frankfurter Projektentwickler Schoofs angefertigt haben, aber Weyand schränkt ein: „Für die weiteren Abschnitte gibt es keinen Bebauungsplan, der soll erarbeitet werden, sobald die Bauarbeiten für Abschnitt 1 losgehen.“ Weyand will keine Zeit mehr verlieren. Außerdem hat die Volksbank den Sprung über die bisherige Demarkationslinie, die Klostergasse, gewagt. Das Eckgebäude auf der gegenüberliegenden Straßenseite, in dessen Erdgeschoss sich die Filiale der Commerzbank befindet, hat die Voba gekauft. In dessen 3. und 4. Etage will die Bank eigene Mitarbeiter unterbringen. Zauberwort: Veränderung Aber eigentlich sollten bei Jahresbilanzpressekonferenzen die Zahlen im Vordergrund stehen. Mit denen des abgelaufenen Geschäftsjahres 2015 war Horst Weyand zufrieden, machte aber deutlich, dass die Volks- und Raiffeisenbanken in ihrer Gesamtheit in Zukunft nicht mehr mit allzu großen Wachstums- und Überschusszahlen rechnen dürften. Die Niedrigzinsphase sei weiterhin das alles bestimmende Problem und sorge dafür, dass man trotz guter Zahlen und großem Neugeschäft, weniger Erträge erzielen könne. In der Bilanzsumme konnte sich die Voba RNH um satte 5 Prozentpunkte verbessern und erstmals die 1,4 Milliarden Euro-Marke knacken. Ebenso um gute 5 Prozentpunkte konnte man das betreute Kundenvolumen auf gute 3 Milliarden Euro hieven. Den stärksten Zuwachs hatte die Bank im Kredit-Neugeschäft zu verzeichnen. Um ganze 15 Prozent konnte man sich hier steigern und erreichte einen Wert von 326 Millionen Euro. In der Bilanz wuchs man im Kreditvolumen weitaus stärker als die anderen Raiffeisenbanken. Mit gut einer Milliarde konnte man um 9,16 Prozent wachsen. Bei den anderen Raiffeisenbanken läge dieser Wert gerade mal bei 3 Prozent, informierte Weyand. Generell sei es so, dass sich die klassischen Banken, nämlich Volksbanken und Sparkassen, die hier in der Region gut 90 Prozent aller Kunden betreuen, zu lange auf ihren gewachsenen Strukturen ausgeruht haben, findet Weyand. Das läge auch an der Größe. „Kleinere Banken und Unternehmen, die bestimmte Teilbereiche des Bankgeschäfts anbieten, können schneller auf die besonderen Entwicklungen des Marktes reagieren. Da haben wir Nachholbedarf“, gibt Weyand die Marschroute für die nächsten Jahre aus. Eine Kreuznacher Wall Street? Wird der Salinenplatz zum Hot Spot der Bad Kreuznacher Finanzwelt? Volksbank und Commerzbank sind schon in unmittelbarer Umgebung vertreten, nun verdichten sich die Hinweise, dass sich auch die Sparkasse am Salinenplatz ansiedeln könnte. Nachdem die Umbaupläne am Kornmarkt gescheitert sind, soll es Pläne geben, Verwaltungsmitarbeiter in einem der neu entstehenden Großgebäude in der mittleren Mannheimer Straße unterzubringen. Eine offizielle Bestätigung der Sparkasse steht noch aus. „Wir sind sehr überrascht und verwundert, dass vermeintliche Zukunftspläne der Sparkasse in der Bilanzpressekonferenz der Volksbank eine Rolle spielen“, äußerst sich Jens Treske, Leiter des PresseCenters der Sparkasse im Gespräch mit unserer Zeitung. Termine Stadt Bad Kreuznach „Sand im Getriebe“ Knieschmerzen In der Reihe „Medizin verstehen“ steht am Dienstag, 15. März, 19.00 Uhr, im Luthersaal der Kreuznacher Diakonie das Thema „Knie“ auf dem Programm. Unter dem Titel „Sand im Getriebe“ – wenn das Knie schmerzt“ informiert Dr. Jochen Jung, Chefarzt der Abteilung Orthopädie/ Rheumaorthopädie des Diakonie Krankenhauses kreuznacher diakonie, welche Knieleiden es gibt und wie sie im Diakonie Krankenhaus behandelt werden können. Erleben Sie live den Einbau eines Knies am Kunstknochen. Im Anschluss an den Vortrag von Dr. Jochen Jung hat das Publikum die Möglichkeit, Fragen zu stellen beziehungsweise ein persönliches Gespräch mit dem Chefarzt zu führen. Der Eintritt ist frei. Stadtteile Ortsvorsteherin BME Sprechstunde BME. Die nächste Bürgersprechstunde von Dr. Bettina Mackeprang findet am Freitag, 11. März, von 16.00 bis 17.00 Uhr im ehemaligen Büro der Kurverwaltung „Alter Salinenhof“ (Kurpark) statt. Kontakt: bettina@mackeprang. net. Die nächste Ortsbeiratssitzung ist für Montag, 21. März, um 19.00 Uhr im Kammermusiksaal geplant. DLRG Ortsgruppe BME Jahreshauptversammlung BME. Die DLRG Ortsgruppe Bad Münster a. St. - Ebernburg e.V lädt am Sonntag, 13. März, für 11.00 Uhr zur Jahreshauptversammlung ins Weingut Rotenfels, Berliner Str. 30, ein. Anträge zur Änderung bzw. Ergänzung der Tagesordnung der ordentlichen Mitgliederversammlung sind satzungsgemäß bis spätestens eine Woche vor der Versammlung an die 1. Vorsitzende, Heike Viehl, Ringstraße 14, 55583 Bad Kreuznach, Stadtteil Bad Münster-Ebernburg, Tel. 06708- 4180, zu richten. SPD Planig Kaffeenachmittag Planig. Der SPD-Arbeitskreis Planig lässt die langjährige Tradition seines Kaffeenachmittags wieder aufleben. Die neu gewählte Vorsitzende, Frau Carmen Budde, lädt am Donnerstag, 3. März, zum ersten Treffen im Sängerheim der Harmonie ein. Beginn ist um 15.00 Uhr. Aktuell 14 | Kreuznacher Rundschau KW 9 | 3. März 2016 „Die richtige Ideologie ist wichtig und kann helfen“ Serie „Wahlkämpfe“: Jörg Lobach tritt für die Partei Die Linke an und denkt in großen Kategorien von Marian Ristow Bad Kreuznach. Die Partei Die Linke bewegt sich seit ihrer Gründung 2007 (entstand aus einer Fusion von WASG und PDS) auf hohem Niveau. In den ehemals westdeutschen Länderparlamenten in Hamburg, Bremen, Hessen und dem Saarland vertreten, stellt die Partei mit Bodo Ramelow sogar seit 2014 einen Ministerpräsidenten (Thüringen). In diesem Jahr soll auch der Sprung in den rheinland-pfälzischen Landtag gelingen. Die Chancen dazu stehen gar nicht schlecht: In den meisten Umfragen schaffen die Linken mit äußerst knappen 5 Prozent den Sprung. Im Wahlkreis 17 geht mit Jörg Lobach jemand an den Start, der außerhalb der „linken Szene“ noch nicht allzu bekannt ist. Was als Interview zur Landtagswahl geplant war, wurde zum unterhaltsamen Exkurs in die bunte Welt von Politik und Wirtschaft. Klassenkampf, Kollegenschelte, Kritik an der Ungleichverteilung des Kapitals und Weltbürgeransichten kommen nicht zu kurz. Sind Sie der große Unbekannte im Wahlkreis? Wie sind Sie in die Politik gekommen? Ich bin hier relativ unbekannt, das stimmt. Ich habe es aber auch nicht darauf angelegt, bekannt zu werden. Die linke Szene kennt mich aber. Ich habe mit 14 angefangen Unterschriften gegen eine Autobahn zu sammeln, das war im „heißen Herbst“ 1977. 1984 bin ich in den Sozialistischen Hochschulbund (SHB) eingetreten, eine eher nicht offizielle SPD-Vereinigung, die deutlich mehr links angesiedelt war. Von 1985 bis 1993 war ich SPD-Mitglied, bin wegen der Petersberger Beschlüsse (Wende der sozialdemokratischen Außen- und Asylpolitik 1992 – Anm. der Red.) aber ausgetreten. 1999 bin ich dann mangels Alternativen in die PDS eingetreten, war 2001 auch der Landesvorsitzende. 2009 bin ich nach Bad Kreuznach gezogen, war hier zwei Jahre lang der Kreisvorsitzende der Linken und bin seit fast zwei Jahren stellvertretender Landesvorsitzender, mein Schwerpunkt ist Wirtschaftspolitik. Warum kandidieren Sie? Ich sehe mich in der Verantwortung. Aber ich sage auch ganz klar: Ich muss nicht in den Landtag. Ich bin realistisch genug um zu wissen, dass ich den Wahlkreis nicht gewinnen werde. Wenn wir 5,1 Prozent der Erststimmen bekommen, aber nur 4,9 Prozent der Zweitstimmen, dann ärgern wir uns doch tot. Mir wäre deswegen eine Zweit- stimmenkampagne lieber gewesen. Um etwas durchzusetzen braucht man aber eine Landtagsfraktion. Ich mache aber auch gern Politik als Ehrenamtlicher. Wie undankbar ist der Wahlkreis 17 für Sie? Was haben Sie der Favoritin Julia Klöckner (CDU) entgegenzusetzen? Doch, ich empfinde ihn schon als dankbar. Frau Klöckner ist hier aufgewachsen und trotzdem taucht sie zu keiner Veranstaltung auf. Nicht mal bei der Podiumsdiskussion an der Schule, an der sie Abitur gemacht hat, war sie da. Das ist schwach. Beim DGB-Neujahrsempfang ebenfalls nicht. Sie fehlte unentschuldigt. Ich habe sie bis jetzt noch an keinem Termin erlebt. Sie wird auch völlig überdimensional dargestellt, ich würde sie gerne mal auf Originalgröße zurechtgestutzt erleben. Sie hat keine Wirtschaftskompetenz. Sie treten für die Partei Die Linke an. Wie viel Revolution will die Linke noch? Die Linke ist keine revolutionäre Partei. Diese Zeiten sind vorbei. Ich wurde mal auf einer Veranstaltung gefragt, wie ich es denn mit dem Reformismus halte und ob die Linke überhaupt noch eine Revolution wolle. Ich habe gegengefragt: ‚Wer von Euch hat ein Gewehr im Haus und wer kann schießen?’ Und dann hatte sich die Frage der angeblich revolutionären Partei relativ schnell erledigt. (lacht) Die Hochrechnungen weisen für Ihre Partei momentan 5 Prozent aus. Das reicht für einen Einzug in den Landtag. Aus welchen Lagern hofft die Linke noch Wähler dazu zu gewinnen? Ich gehe davon aus, dass es reicht. Wir haben uns eigentlich als Antwort auf die Veränderungen im sozialen Bereich gegründet. Mittlerweile haben wir unsere Wählerschaft und Mitglieder zur Hälfte ausgetauscht. Das Problem ist, dass die Arbeiter, viele davon in prekären Beschäftigungsverhältnissen, die eigentlich links wählen würden, nicht zur Wahl gehen. Weder zur Kommunal-, noch zur Landtagsoder Bundestagswahl. Auf Bundesebene gibt es noch viele Protestwähler, die links wählen, diese fehlen uns aber auf der kleinen Bühne. Wir haben aber sicherlich Wähler von der SPD dazu gewonnen. Was ist der Grund dafür? Was macht Ihre Partei attraktiv für SPDWähler? Wir haben uns in Sachen Flüchtlingsfrage nicht verbogen. Wir wol- len da keine Kompromisse eingehen. Wir haben eine Auffassung und die vertreten wir. Und wenn das unser parteilicher Untergang ist, dann ist das eben so. Vielen klassischen SPD-Wählern ist ihre Partei nicht mehr links genug. Was würden die Linken gerne im Land bewegen? Wir sind darüber im Klaren, dass wir in die Rolle der Opposition schlüpfen werden. Unsere Punkte sind: Schluss mit Großprojekten die keiner braucht! Hochmoselübergang, Flughafen Hahn – das Land hat zu viele Fässer ohne Boden. Wir fordern die Stärkung der öffentlichen Einnahmenseite. Wir müssen mehr Steuern erheben, auch wenn wir wissen, dass der Landtag so etwas nicht beschließen kann. Vermögensteuer, Erbschaftssteuer und Körperschaftssteuer sind da unsere Stichworte. Den Vermögenden geht es gut. Da ist es doch nur logisch und fair, dass die, die mehr haben, auch mehr zahlen. Das sind Forderungen, die auch in der SPD-Basis gar nicht so unverbreitet sind. Aber in der SPD-Führung nicht. Die Basis ist deutlich mehr links. Aber: Viele linke Sozialdemokraten verlassen die SPD. Und damit haben sie auch Recht. Frau Nahles hat zum Beispiel vor einigen Wochen verkündet, Gelder für die Flüchtlingshilfe zu streichen. Das ist verfassungswidrig und mit der Würde des Menschen nicht vereinbar. Dabei ist genug Geld in diesem Land da. Es ist nur ungleich verteilt. Das schmeckt vielen SPD-Mitgliedern nicht. Die Rechnung ist doch einfach: Der Staat ist die Summe aller Wirtschaftssubjekte. Stellt man sich den Staat als Ehe vor, und der Mann borgt sich von der Frau 50 Euro. Um wie viel ist die Gesellschaft ärmer? Wie viel weniger wird den Kindern vererbt? Die Antwort heißt 0, ständig hört man diese Dummheit, dass hohe Schulden etwas bewegen würden. Außer, dass die Geldmenge, die um Umlauf ist, wächst, verändert sich gar nichts. Es gibt eine Umverteilung von unten nach oben, weil alle Schulden bei Banken oder Reichen aufgenommen werden. Die Zinsen wandern dann wieder an Gläubiger. Die Linke ist eine Partei, die ideologisch geprägt ist. Ist das alltagstauglich? Auch für Wahlkreise? Da antworte ich dreimal mit Ja. Allerdings sehe ich, dass auch alle anderen Parteien eine Ideologie haben, und sei es nur die Ideologie der Ideologielosigkeit. (lacht) Man behauptet zum Beispiel, der Arbeitsmarkt reguliere sich selbst. Nach der Wende drängten die Ostdeutschen auf den Arbeitsmarkt. Da hatten wir 1,8 Millionen Arbeitslose und es hieß, dass man sich den Zuzug der Ostdeutschen nicht mehr leisten könne. Heute haben wir deutlich mehr Arbeitslose, aber die sind für die Regierung kein Thema mehr. Das ist Marktideologie. Der Markt bereinigt eben solche Sachen nicht. Was soll da die Bindung an eine Ideologie bringen? Die richtige Ideologie ist wichtig und kann helfen. Die Gesellschaft kann man problemlos heute noch nach der Klassenlehre betrachten. Da hat sich nichts geändert. Und die Klasse der Abgehängten ist eine andere als die der Kapitalisten. Und wenn ich politische Entscheidungen treffe, dann muss ich schauen wem sie konkret nützen. Wir wollen uns eben nicht für die einsetzen, die Geld haben, sondern für die, die keins haben. Da stehen wir eindeutig auf einer Seite. Und wir haben diese Ideologie und machen sie öffentlich. Eine Diskussion darüber gehört dazu. großen überregionalen Tageszeitungen zu einer hochstilisiert. Nehmen wir doch mal das Beispiel der Silvesternacht in Köln. Wir wissen, dass Frauen belästigt wurden. Es gab Anzeigen. Aber ob da Ausländer dabei waren, wissen wir einfach nicht. Die Polizei ist überfordert und dann geht die leidige Diskussion los: ‚Das waren Ausländer!’ Da frage ich: Welche denn? Italiener? Russen? Dänen? Schweden? Es waren Leute, die anders aussehen. Das ist purer Rassismus. Warum bewegt das Thema „Flüchtlinge“ die Menschen wie kein zweites? Das Thema wird durch das Fernsehen besetzt. Und egal wohin man schaltet, es sind immer die gleichen Bilder: Menschen auf der Flucht. Wenn ich Wahlkampf mache, weiß ich ganz genau, dass mein Thema Steuergerechtigkeit kein lokales Thema ist und auch weniger Leute interessiert. Warum wird gerade von SPD-Seite fast immer eine Koalition mit der Linken vorab kategorisch ausgeschlossen? Weil die Linke zur Hälfte aus der SPD kommt. Man kennt sich, man hasst sich. (lacht) Die SPD verliert seit Jahren, davon speist sie die Grünen, genau wie uns. Außerdem würden wir mit dem rechten Flügel der SPD und ihren Positionen, z.B. dem Ja zu Waffenexporten oder Kriegseinsätzen, nicht harmonieren. Diese Haltung ist für uns nicht verhandelbar. Außerdem wollen diese Leute nicht die Machtfrage stellen. Nicht im Bezug auf politische Macht, sondern im Hinblick auf die Verteilung des Kapitals. Da würde es mit uns knallen. Stichwort: Regierungsbildung. RotGrün wird den aktuellen Prognosen nach keine Überlebenschance haben. Die SPD verliert, die Grünen werden ihr Traumergebnis von 2011 auch nicht wiederholen können. Die Grünen kommen von 15 Prozent, da geht jetzt die Überlebensangst los. In besonderen Situationen werden Parteien ins Parlament gespült, die es normalerweise nicht geschafft hätten. Mit der AfD ist es im Moment das Gleiche. Die werden durch die Flüchtlingsdiskussion in den Landtag einziehen. Das bringt uns unweigerlich zum Thema AfD und Flüchtlingskrise. Ich mag den Begriff „Flüchtlingskrise“ nicht, denn wir haben keine solche. Die Krise wird von den Vita: Jörg Lobach wurde 1963 in Wolfenbüttel in Niedersachsen, südlich von Braunschweig, geboren und absolvierte dort am geschichtsträchtigen Gymnasium am Schloss 1982 sein Abitur. Das Gymnasium war die erste Schule in Deutschland, an der Frauen die Hochschulreife, ab 1866, erlangen konnten. Nach seiner Zeit bei der Bundeswehr studierte er bis 1992 in Freiburg im Breisgau Jura und schloss mit Staatsexamen erfolgreich ab. Nach verschiedenen Tätigkeiten, unter anderem als Fusionsbeaufragter von WASG und PDS im Karl-Liebknecht-Haus in Berlin, ist Lobach seit 2009 als Schadenregulierer bei der DEKRA beschäftigt. Sein Schwerpunkt ist Haftungsbeteiligung am Bau. Lobach ist geschieden und hat zwei Kinder. AKTUELL 3 März 2016 | KW 9 Ich bin quasi dazu gezwungen, zu den Themen, die zu solchen gemacht werden, eine Meinung zu entwickeln und zu formulieren. Sonst findet man in der medialen Öffentlichkeit nicht statt. Aber warum finden Medien an diesem Thema soviel Gefallen? Ist es tatsächlich nur von den Medien konstruiert oder beschäftigt es die Menschen wirklich? Die Leute beschäftigt es vor allem, weil sie jeden Tag damit konfrontiert werden. Via Radio, via TV, via Internet, via Zeitung. 1987 gab es in der BRD eine massive Bewegung gegen Asylanten, solange die DDR noch da war, hat Honecker die Grenzen nicht nur von innen nach außen, sondern auch von außen nach innen dichtgehalten. Da kam niemand durch. Also war auch die Ostgrenze der BRD dicht. Das sind genau die Fluchtwege, die heute von vielen Menschen benutzt werden. Und auch damals gab es schon diese Ängste. Als dann die Aussiedler aus Russland kamen, wurde uns auch schon allen suggeriert, dass das „Boot voll“ sei. Was bemängeln Sie an der Berichterstattung konkret? Es ist verantwortungslos, in diesem Maße darüber zu berichten. Aber wir wissen, dass dieses Thema Auflage macht. Was bringen uns denn Bilder von wartenden Asylbewerbern vor irgendwelchen Ämtern? Insgesamt: Die Hintergründe kommen mir da zu kurz. Der IS, der für viele der Vertreibungen verantwortlich ist, wurde in Saudi-Arabien gezüchtet. Deutschland beliefert Saudi-Arabien mit Waffen. Diese sind schon längst in Händen des IS. Die schießen auch mit dem G36. Und die Menschen, die nicht erschossen werden wollen, die kommen dann zu uns. Das ist ausgleichende Gerechtigkeit. Reden wir über Lösungen. Was sind Ihre Ideen? Auch wenn sich diese im Wahlkreis kaum bewerkstelligen lassen? Keine Waffenexporte mehr. Das wäre schon mal ein erster Schritt. Auf die Türkei muss Druck ausgeübt werden. Die Grenze zu Syrien muss auch für IS-Kämpfer und Öl geschlossen sein, und nicht nur für Kurden, wie bisher. Denn der Großteil des IS finanziert sich über Öl, das in die Türkei geschmuggelt wird. Mit den Geldern werden unter anderem deutsche Waffen gekauft. Der andere Teil der Flüchtlinge kommt aber aus den sogenannten „Failed States“, Irak, Libyen, Afghanistan. Beispiel Libyen: Solange Gaddafi noch da war, mussten Frauen nicht verschleiert rumlaufen und durften studieren. Es gab keine nennenswerten Flüchtlingszahlen, das ist jetzt komplett anders. Über Libyen fliehen aber vermehrt Menschen aus Afrika, die andere Fluchtgründe haben. Wo sehen Sie da die Ansätze? Wir machen als EU den Lebensmittelmarkt in Afrika kaputt. Die Freihandelsabkommen zwischen der EU und Afrika werden nicht groß thematisiert, denn wir profitieren davon. Ein Beispiel: In Ghana gibt es vermehrt Tomatenanbau. Die Bauern dort gehen reihenweise pleite, weil die EU-Tomaten deutlich billiger sind. Da kann die traditionelle afrikanische Landwirtschaft nicht mithalten. Und was passiert dann? Weil diese Menschen keine Existenzgrundlage mehr haben, gehen sie dann nach Italien und arbeiten dort illegal als Erntehelfer. Wir brauchen anständige Wirtschaftsstrukturen, die nichts mehr mit dem Imperialismus zu tun haben. Die EU muss die Verantwortung für den afrikanischen Kontinent wahrnehmen. Und wie sieht es aus mit den Menschen, die schon hier sind bzw. unterwegs sind? Einige Länder machen ihre Grenzen dicht, Österreich bearbeitet nur noch 80 Asylanträge pro Tag, die CSU will immer noch eine Flüchtlingsobergrenze für Deutschland. Das ist Blödsinn. Wir können doch niemanden aufhalten. Wenn nur die Grenzkontrollpunkte und Straßen unter Beobachtung stehen, wie vor dem Schengen-Abkommen, dann wird es wirtschaftliche Schäden in Milliardenhöhe geben, allein wegen verzögerten Anlieferungen. Das gesamte moderne Wirtschaften wird um zwanzig Jahre zurückgeworfen. Dann muss man sich doch auch fragen, wie viel hundert Leute man braucht, um eine Grenze wirklich abzusichern. Dann baut man wieder Mauern und wir sind wieder da, wo wir längst nicht mehr sein wollten. Ist man als Linker Europäer? Als Linker muss man Weltbürger sein. Der Proletarier hat keine Heimat. (lacht). Das ist von Karl Liebknecht. An sich ja, das Kapital ist europäisch bzw. weltweit. Große Konzerne agieren doch über die ganze Welt verteilt. Und wenn wir uns da nicht als Weltbürger begreifen, wer steuert denn sonst da gegen? Wenn wir uns die deutsche bzw. europäische Austeritätspolitik in Spanien oder Griechenland anschauen. Wir müssen europäisch denken und uns mit allen europäischen Bewegungen solidarisch zeigen. Wie bewerten Sie das zögerliche Verhalten anderer Staaten wie Polen? Natürlich wollen die nicht aufnehmen. Deutschland hat da eine exponierte Stellung, wir sind am reichsten. Wir haben auch eine ganz andere Kultur, was die Zuwanderung betrifft. Frankreich hat zum Beispiel ebenfalls immer aufgenommen, aber auch ghetto-isiert. Da hat man sich die Problematiken in den Banlieues herangezüchtet. Genau das möchten wir nicht. Was Polen bietet, ist eine blanke Unverschämtheit. Das muss man klar sagen. Nur bin ich dagegen, jetzt den Hammer herauszuholen und zu sagen: ‚Solange Ihr nicht aufnehmt, bekommt Ihr keine Subventionen.’ Zur gewachsenen Kreuznacher Rundschau | 15 Zivilisation gehört, dass man Gesetze selbst einhält, auch wenn es andere nicht tun. In welcher Rolle sehen Sie Kanzlerin Angela Merkel in dieser Frage? Ich denke, sie hat größtenteils richtig agiert. ‚Wir schaffen das’ war vielleicht ein wenig kurz formuliert, auch wenn es richtig ist. Sie hat meiner Meinung nach die einzig vertretenswerte Ansicht geäußert. Allerdings ist seit dieser Äußerung zu wenig passiert. In der Zeit hätte man viele neue Wohnungen bauen können. Der Widerstand ist natürlich gewachsen. Ich empfinde aber dennoch ihre Aussage als richtig. Es hapert lediglich an der Umsetzung. Aber ich denke, dass passt ihr ganz gut. Wer soll denn noch CDU wählen, wenn sie schon das beste SPD-Mitglied ist? (lacht). Ihr Verhalten bringt ihr Sympathien bis weit ins linke Spektrum. Welches Ergebnis ist für die Linke realistisch? Traditionell wird in den Städten mehr und auf dem Land weniger rot gewählt. Wenn wir in RheinlandPfalz die 5 Prozent schaffen, dann schaffen wir die auch in Bad Kreuznach. Die Stadt entwickelt sich gut. Die Landflucht besteht weiterhin. Deswegen ist es erforderlich, günstigen Wohnraum zu schaffen. Nicht allein wegen der Flüchtlinge, sondern weil es genug Menschen gibt, die hier hinziehen möchten. Das kann der Stadt an sich nur gut tun. Auch im Hinblick auf die Altersstruktur. Die Städte sind doch dicht. Mittlerweile geht man wieder in Richtung Etagenbau, um mehr Menschen unterzukriegen. Liegen die Wohngebiete der Zukunft nicht eher auf dem Land? Muss man nicht viel mehr die Ursachen der Landflucht beheben? Natürlich. Hört sich im Prinzip gut an, aber: Wie will man zum Beispiel Ärzte motivieren ins Hinterland zu ziehen? Wenn er die Wahl zwischen Mainz, Simmern, Bingen und Bad Kreuznach hat, wird er, bei allem Respekt vor dem Hunsrück, nicht nach Simmern ziehen. Was hat er davon? Das ist eine sehr schwierige Angelegenheit. Allein durch die Grundstückspreise muss es doch zwangsläufig Menschen in die Peripherie ziehen, oder? Nicht jeder kann sich 350 Euro pro Quadratmeter, wie in Bad Kreuznachs angeblichen „Mittellagen“, leisten. Der gleiche Quadratmeter kostet im Hunsrück 40 Euro, an der Deutschen Weinstraße 650 Euro, in Battenberg bei Grünstadt 1.000 Euro. Zehn Kilometer weiter in Altleiningen 80 Euro. Wenn es eine marktwirtschaftliche Steuerung geben würde, die über den Preis laufen würde, würden die Menschen für 80 oder 90 Euro Bauland kaufen können. Die, die es können, kaufen die hochpreisigen Grundstücke. Die, die es nicht können, drastisch ausgedrückt, kommen in die Slums. Auch so was lässt sich nur steuern über sozialen Wohnungs- oder Hausbau. Was muss sich in Bad Kreuznach ändern? Man sollte allen Wachstumschancen zum Trotz nicht den Fehler machen, wieder irgendwelche Großprojekte anzuleiern. Am Kornmarkt begrüße ich es, dass der Investor Ten Brinke weg ist. Damit ist die größte Gefahr gebannt. In Sachen Stadtentwicklung sieht man immer wieder Leerstand in den besten Lagen. Da muss die Stadt aktiv werden. Ein ganz wichtiger Punkt, wie eben schon angesprochen, ist der soziale Wohnungsbau. Als es den noch gab, gab es hochwertige Wohnungen zu moderaten Preisen. Das ist die eleganteste Variante, Mietpreise zu steuern. Das führt zu mehr Angeboten und verbessert die Situation auf dem Wohnungsmarkt in der Stadt. Herr Lobach, vielen Dank für das Gespräch. WICHTIGE THEMEN – KLARE ANSAGEN Politiker lassen sich ungern thematisch festnageln. Genau das haben wir aber versucht – auch um wichtige Unterschiede im Programm der sieben Kandidaten herauszustellen. Flüchtlingsobergrenze Michael Simon (SPD) Julia Klöckner (CDU) Barbara Schneider (ALFA) Gerlinde HuppertPilarski (Grüne) Jörg Lobach (Die Linke) Beitragsfreiheit Kindertagesstätten AfD - ein möglicher Partner? Beibehaltung des Mindestlohns Integrationspflichtgesetz Zentrale Schulabschlüsse Aktuell 16 | Kreuznacher Rundschau Termine Stadt Bad Kreuznach Stadtteilbüro Süd-West KW 9 | 3. März 2016 Die Herzensangelegenheit Sparkasse Rhein-Nahe schafft acht automatische Defibrillatoren an Vorsorgevollmacht Im Mietertreff der Gemeinnützigen Baugenossenschaft eG, Oberbürgermeister-Buß-Str. 6 (Eingang Neufelder Weg), findet am Donnerstag, 10. März, um 17.00 Uhr ein kostenloser Vortrag zum Thema „Vorsorgevollmacht und Betreuungsverfügung“ statt. Für Rückfragen steht Liane Jung, Stadtteilkoordinatorin Bad Kreuznach Süd- West, unter Tel. 0671 20272204 oder per E-Mail: [email protected] bereit. „Besuch der alten Dame“ Butler gesucht Das VHS-Theater „art vor ort“ sucht für die Aufführung des Theaterstücks „Besuch der alten Dame“ im Juni dringend noch einen Darsteller und fragt „Wer spielt den Butler der Claire Zachanassian?“ Die Proben beginnen am 5. April. Weitere Informationen gibt es unter Tel. 0671 - 36165. Volkshochschule Selbstverteidigung Die Volkshochschule Bad Kreuznach bietet einen Selbstverteidigungskurs unter Leitung von Rolf Schoffers, Lehrer für asiatische Kampf- u. Bewegungskünste, an. Der erste Termin findet am Samstag, 16. April, von 15.00 bis 18.15 Uhr in der Turnhalle der Grundschule Hofgartenstraße statt. Die Kursgebühr beträgt 42,00 Euro. Mitzubringen ist bequeme Sportbekleidung. Weitere Informationen gibt es bei der Volkshochschule Bad Kreuznach - Tel. 0671 800723 oder 0671 - 800766. Deutsch-Französische Gesellschaft Fahrt nach Metz Die DFG Bad Kreuznach bietet am Samstag, 16. April, eine Tagesfahrt zum Centre Pompidou nach Metz an. Die dortige Außenstelle des berühmten Pariser Museums bietet verschiedene Ausstellungen (Takashi Kawamata oder „Sublim – Das Schaudern der Welt“) an. Abfahrt ist um 9.00 Uhr an der RWE, Wolfsheimer Straße 1. Mitglieder zahlen 31,00 Euro, NichtMitglieder 36,00 Euro. Info und Anmeldung per E-Mail an dfgbad-kreuznach@web. Weitere Termine unter www.kreuznacher-rundschau.de Termine Stadt Bad Kreuznach VfL 1848 Bad Kreuznach Tag der Ehrungen Am Freitag, 11. März, lädt der VfL Bad Kreuznach um 18.00 Uhr zum „Tag der Ehrungen“ in das Clubheim der SG Eintracht Bad Kreuznach (Friedrich-Moebus-Stadion, Pfingstwiese) ein. Anmeldungen per E-Mail an [email protected] oder unter Tel. 0671 - 32278. (von links) Thomas Decker, Geschäftsführer DRK Kreisverband, Jens Treske, Sparkasse Rhein-Nahe, Peter Scholten, Vorstandsvorsitzender Sparkasse Rhein-Nahe, Eckhard Hoseus, Sparkasse Rhein-Nahe, Luigi Terriuolu und Phillip Köhler, beide vom DRK Kreisverband, bei der Demonstration der Defibrillatoren. Foto: M. Ristow von Marian Ristow Bad Kreuznach. Jährlich brechen in Deutschland 160.000 Menschen plötzlich zusammen und sterben sprichwörtlich den plötzlichen Hertztod. Bei 80 Prozent dieser Menschen sind lebensgefährliche Herzrhythmusstörungen wie das Kammerflimmern dafür verantwortlich. Dabei kontrahiert das Herz bis zu 200 Mal pro Minute, kann aber seine effektive Pumpleistung nicht erbringen. Die Folge: Der Betroffene hat keinen intakten Blutkreislauf mehr und verliert Bewusstsein und Atmung; er ist faktisch tot. Erfährt der Mensch dann keine lebensrettenden Sofortmaßnahmen, treten schon nach vier Minuten irreparable Hirnschäden auf. Nach sieben Minuten ist eine Zukunft als Pflegefall sicher, nach zehn Minuten ist der Tod sicher. Damit es im Notfall eben nicht soweit kommt, hat der Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes Bad Kreuznach die Aktion „Bad Kreuznach rettet Leben“ buchstäblich ins Leben gerufen: An prominenten und viel frequentierten Orten der Stadt, Geschäften, öffentlichen Gebäuden usw. werden selbsterklärende automatische Defibrillatoren angebracht, die auch für unerfahrene Laien einfach zu bedienen sind. Im Rahmen dieser Aktion hat nun die Sparkasse Rhein-Nahe gleich acht Geräte angeschafft und damit acht Filialen ausgerüstet (Hauptstelle am Kornmarkt, Filiale am Kaufhof, Beratungscenter am Rewe-Kreisel, Hauptstelle Bingen sowie die Beratungscenter in Bad Sobernheim, Kirn, Bingen-Büdesheim und Ingelheim). Ein Defibrillator ist ein elektrischer Impulsgeber, der dem gestörten Herzrhythmus auf die Sprünge hilft, indem er ihn praktisch kurz ausschaltet, um ihn dann wieder herzustellen. Mit dem Anbringen der Geräte und deren Wartung ist der Dienst der DRK-Mitarbeiter aber noch nicht getan. DRK-Ausbilder Luigi Terriuolu und seine Kollegen bildeten außerdem 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sparkasse zu Ersthelfern aus, stellt aber klar: „Die Defibrillatoren können aber von jedem bedient werden. Das Schlimmste was man tun kann, wäre nichts zu tun.“ Terriuolu verweist auf die Tatsache, dass eine sofortige Defibrillation bei einem Menschen, der keine Atmung, kein Bewusstsein und keinen Blutkreislauf mehr hat, die Überlebenschance um 80 Prozent steigere. Sparkassen-Vorstandsvorsitzender Peter Scholten: „Es ist uns im wahrsten Sinne des Wortes eine Herzensangelegen- heit, die flächendeckende Versorgung mit Defibrillatoren weiter voran zu treiben, denn bei einem Herzstillstand zählt jede Minute. Die Geräte werden im öffentlich zugänglichen Teil der Sparkassenfiliale in Wandkästen angebracht. So kann im Notfall jeder Bürger auf das Gerät zugreifen.“ Defi meets Navi Die selbsterklärenden Defibrillatoren sind „Heart Save AED“-Geräte der Marke Primedic. Nach dem Öffnen des kleinen Koffers gibt eine Stimme (ähnlich wie bei einem gewöhnlichen Navigationssystem) Anweisungen. Dazu zählen die Anleitung zur cardio-pulmonalen Wiederbelebung (CRP), also der klassischen Herzdruckmassage. Außerdem gibt das Gerät den korrekten Rhythmus vor. Seit kurzem liegt dem Defi auch eine CPR-Feedback-Scheibe bei, die dem zu Wiederbelebenden auf die Brust gelegt wird. Beim korrekten Druck gibt sie dem Ersthelfer ein entsprechendes Signal. Der „Heart Save AED“ kostet um die 2.000 Euro. Leserbrief Betreff: Canis-Debatte, Anmerkungen zum Leserbrief von Hans-Gerhard Merkelbach (KW 8) Herr Merkelbach hat recht, es wird schwadroniert, es wird über die Vertragsverlängerung gestritten. Nur, bleiben wir bei den Fakten. Die Oberbürgermeisterin hat Herrn Canis ohne Auftrag der städtischen Gremien (nach der Gemeindeordnung unzulässig) eigenmächtig eine Vertragsverlängerung und eine Gehaltsverbesserung angeboten. Da muss man sich nicht wundern, wenn es Stadträte gibt, die dieses Vorgehen der Oberbürgermeisterin berechtigterweise kritisieren. Herr Merkelbach sollte nicht Ursache und Wirkung verwechseln. Diese Stadträte handeln nicht großspurig, vielmehr sollte die Frage gestellt werden, wie selbstherrlich die Oberbürgermeisterin agiert. Weiterhin sollte man sich Gedanken darüber machen, dass die Stadtwerke unter der Führung von Herrn Canis zwei Sammelklagen weder widerrechtlicher (zu hoher) Abrechnungen verloren haben. Wie unsensibel muss ein mehrheitlich in städtischem Besitz befindliches Unternehmen sein, das mit unzulässigen Mitteln versucht, einem Kritiker die Gaszufuhr abzuschneiden? Sollte die Person des Herrn Canis beschädigt werden, dann liegt die Verantwortung hierfür bei der Oberbürgermeisterin. Herr Merkelbach, wer vorne steht und den Hut aufhat, der hat die Verantwortung für sein Fehlverhalten zu übernehmen. So habe ich meinen Beruf gelernt, und ich denke, Sie als Unternehmer stehen auch für die Folgen ihres Verhaltens ein. Rolf Bühring, Bad Kreuznach Schulung für Angehörige Pflege bei Demenz „Pflege bei Demenz“ – eine Schulung für Angehörige und ehrenamtlich Interessierte findet an fünf Donnerstagen in Folge (Termine sind 31.3, 7.4., 14.4., 21.4. und 28.4) jeweils von 16.00 bis 18.00 Uhr im Wohnpark Sophie Scholl, John-F.Kennedy-Straße 4, statt. Die Teilnahmegebühr wird von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen, die Alzheimer Gesellschaft RLP rechnet mit den Krankenkassen ab. Den Teilnehmenden entstehen daher keine Kosten. Information und Anmeldung: Pflegestützpunkt Bad Kreuznach I, Wilhelmstr. 84-86, Ansprechpartnerin: Annerut Marx, Tel. 0671 - 920473-12. Auf dem Martinusweg Pilgerfahrt Das Bistum Trier bietet vom 20. bis 28. August Pilgern auf dem Martinusweg von Bingen durch den Hunsrück nach Trier an. Der Pilgerweg hat den Charakter von Wanderexerzitien. Begleitet wird der Weg von Pastoralreferent Sandro Frank und Pastoralreferentin Judith Schwickerath. Anmeldung und weitere Informationen bei der Diözesanstelle „geistlich leben“, Tel. 0651 - 966370, per E-Mail an [email protected] oder bei Judith Schwickerath, Tel. 0671 79468821, oder [email protected]. Stress bewältigen Achtsamkeit Der Kreisverband des Roten Kreuzes bietet ab Montag, 4. April, jeweils montags von 18.30 bis 20.00 Uhr den Kurs „Stress bewältigen durch Achtsamkeit und Yoga“ an. Kursort ist die Seniorenresidenz in der Haydnstraße 15, die Kursleitung übernimmt Dipl. Psychologin Helga Lang. Die Teilnehmer erfahren in diesem Kurs, wie Stress entsteht und wie sie mit Achtsamkeit und Yoga bewusster und gesünder mit sich selbst umgehen und das innere Gleichgewicht wieder finden können. Anmeldung und nähere Informationen erhalten Sie bei Elke Antz, Tel. 0671 - 84444-202, E-Mail: [email protected]. AKTUELL 20 | Kreuznacher Rundschau KW 9 | 3. März 2016 Spenden „Lebendige Salinenstraße“ tut Gutes von Marian Ristow Bad Kreuznach. Das Weihnachtskonzert auf dem Salinenplatz, veranstaltet von der Gewerbetreibenden-Initiative „Lebendige Salinenstraße“, zählt seit 2009 für viele Bürgerinnen und Bürger zu den fixen Terminen in der Vorweihnachtszeit. Im vergangenen Jahr sorgte die Big Band Sound Express für einen stimmungsvollen wie besinnlichen Nachmittag. 620 Euro konnten an Spendengeldern gesammelt werden. Eine Hälfte des Geldes kommt dem Kinderschutzbund (KSB) zu Gute. Den Kontakt zu Steffi Meffert, der Vorsitzenden des KSB Bad Kreuznach, knüpfte das Organisatorenteam um Ursula Böhm und Karin Wenk schon vor der Veranstaltung. Gemeinsam organisierte man einen Besuch von Kindern des Kinderschutzbundes und der Flüchtlingsunterkünfte in der Planiger Straße und am Römerkastell, der bei allen Beteilig-ten gut ankam. Sogar ein Übersetzer wurde eigens engagiert. Die übrigen 310 Euro kommen den vielfältigen Aktivitäten des Ausländerpfarramtes zu Gute. Pfarrer Siggi Pick will das Geld für eine besonders motivierte Lerngruppe verwenden. Diese besteht aus 14- bis 18-jährigen Mädchen, die zum Teil aus traditionell muslimischen Familien stammen und standesgemäß einen eher schwierigen Zugang zu Bildung haben. Unterstützt wurde die „Lebendige Salinenstraße“ von Franz-Xaver Bürkle, der seine Salinenpfanne kochte und die Erlöse komplett spendete. Die Zutaten stiftete der Großhandel „C&C“. Chantal und Hermann Lackas kümmerten sich um den reibungslosen Ablauf der Hutspende und beim Empfang. Benefizkonzert erspielt 2000 Euro 2000 Euro für die Clearingruppe: (von links nach rechts, stehend) Laura Eule, Nasima Ali Jama, Petra Erdmann, Svetlana Tjurin-Beer, Tobias Gmeiner, Peter Götzmann, (sitzend) Antje Burket, Sarah Ziegler, Mona Sheikha und Alina Kühn. Bad Kreuznach (red). Bis zum Rand gefüllte Klingelbeutel waren das Ergebnis eines Benefizkonzertes von Schülerinnen und Schülern der beiden Kreuznacher Musiker Petra Erdmann (Flöte) und Peter Götzmann (Schlagzeug). Die stolze Summe von 2.000 Euro übergaben die beiden Musiker zusammen mit einigen Musikschülern an Svetlana Tju- rin-Beer, Leiterin der Clearingruppe der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie, die Einrichtungen für unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge unterhält. Die Musiker im Alter zwischen 7 und 65 Jahren hatten ihr Können an Flöte und Schlagzeug in der vollbesetzten Diakonie Kirche gezeigt. „Musizieren und Gutes tun war unser An- Klinik Nahetal spendet für Kinder Friseur Seckler spendet für Café Bunt Auf dem Bild: (von links) Mehtap Zengince-Pauli, Sozialarbeiterin im Café Bunt, Wolfgang Seckler, Dominique Duncker und Margareta Hübner vom Förderverein Café Bunt. Bad Kreuznach (red). Der Bad Kreuznacher Friseur Seckler überreichte eine Spende in Höhe von 350 Euro an den Förderverein des Café Bunt. Das Geld hat der Salon Seckler im Rahmen einer Weihnachtsaktion gesammelt. „Wir sagen von ganzem Herzen Danke und freuen uns, dass Sie diese wichtige Arbeit unterstützen“, so Margareta Hübner, die Vorsitzende des Fördervereins vom Café Bunt. Dank der langjährigen Unterstützung durch den Förderverein können die Mitarbeitenden vom Café Bunt kontinuierlich vielen Frauen in Not helfen. Auch die Küche und die Notunterkunft konnten zum Beispiel schon mit den Mitteln des Fördervereins erneuert werden. Café Bunt, ein Angebot für Frauen in Not, mit Tagesaufenthalt, Notun- terkunft und Beratung wird hauptsächlich über Spenden finanziert. Bei den Frauen, die die Angebote aufsuchen, wird nicht unterschieden zwischen Inländer- und Ausländerinnen, Migrantinnen oder Flüchtlingen, Gewaltopfern oder einsamen Frauen. Alle Frauen, die sich angesprochen fühlen oder vermittelt werden, sind im Café Bunt willkommen. Es geht immer um die einzelne Frau, manchmal auch mit Kind, die Hilfe und Unterstützung benötigt. „Bad Kreuznach ist zwar keine Großstadt, aber die Probleme unterscheiden sich nur zahlenmäßig“, sagt Mehtap Zengince-Pauli, Sozialarbeiterin im Café Bunt. Im nächsten Jahr feiert das Café Bunt sein zwanzigjähriges Jubiläum. sporn“, erklärt Petra Erdmann. Zurzeit leben 15 junge Flüchtlinge in der Clearinggruppe in Bad Kreuznach. „Das Geld wird für Schulmaterialien, zusätzliche Lernhilfen für Deutsch und integrative Angebote mit einheimischen Kindern und Jugendlichen eingesetzt“, berichtet Gruppenleiterin Svetlana Tjurin-Beer. Die unbegleiteten, minderjährigen Flüchtlinge müssen sich alleine in Deutschland zurechtfinden. Zum Teil haben sie ihre Eltern auf der Flucht verloren, sie sind im Kriegsgeschehen zu Waisen geworden oder sie mussten ihre Eltern in der Heimat zurücklassen. In der Clearinggruppe lernen sie die Sprache, sie kochen und lernen ihre neue Heimat kennen. „Es ist wichtig, dass die Jugendlichen einen normalen Alltag erleben und eine Perspektive für ihr Leben entwickeln können“, sagt Tjurin-Beer. Außerdem spendierten die beiden Musiker noch eine ausgediente Kompaktstereoanlage, die für Abwechslung und gute Stimmung sorgen soll. Die Jugendlichen haben sehr viel Spaß an Musik. Deshalb werden Petra Erdmann und Peter Götzmann demnächst einen Musikworkshop in der Clearinggruppe anbieten. Die Nahetal Klinik spendete 2.250 Euro an zwei soziale Einrichtungen. Alla Abu Youssef (Clearinggruppe der Stiftung kreuznacher diakonie;,4. von links) und Herbert Wirzius (Soonwaldstiftung und Förderverein Lützelsoon, 3. von rechts) freuten sich darüber. Foto: M. Ristow von Marian Ristow Bad Kreuznach. Einen Betrag von 2.250 Euro hat die Klinik Nahetal an die Soonwaldstiftung „Hilfe für Kinder in Not“ und die Clearinggruppe für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (UMF) der Stiftung kreuznacher diakonie gespendet. Das Geld stammt aus den Einnahmen verschiedener Adventsaktionen wie mehreren Weihnachtsbasaren, einem Flohmarkt sowie Waffel- und Plätzchenverkauf, die die Klinikbelegschaft im vergangenen Dezember veranstaltete. Der Erlös wird unter den zwei Einrichtungen gleichmäßig verteilt. 1.125 Euro gehen an Herbert Wirzius und „seine“ Soonwaldstiftung, die sich um die Versorgung und Betreuung schwerkranker Kinder und deren Familien im Kreis kümmert. Herbert Wirzius berichtet von 19 Fällen, die zurzeit unterstützt werden. Allein elf an Leukämie erkrankte Kinder und Jugendliche seien darunter. Wie die Stiftung funktioniert, erklärte Wirzius an einem Fall: „Bei einem zwölfjährigen Jungen aus dem Kreis Bad Kreuznach wurde ein gravierender Herzfehler diagnostiziert, der sofort operiert werden muss und eine längere Therapie mit sich bringt. Die Eltern können in dieser Zeit nicht arbeiten, da springen wir dann ein.“ Im Jahr 2015 habe man allein 90 solcher Fälle erfolgreich unterstützt. Der angegliederte Förderverein Lützelsoon, der in ähnlicher Weise aktiv ist, hat rund 750 Mitglieder und verfügt über ein Netzwerk aus gut 520 befreundeten Firmen und Unternehmen, die ihn unterstützen. Der zweite Teil des Geldes geht an die UMF-Einrichtung der Kreuznacher Diakonie. Alla Abu Youssef ist dort die Clearingbeauftragte. Clearing (englisch für „Abklären“) beschreibt den Zeitraum der ersten zwölf Wochen, den Kinder und Jugendliche, die ohne Eltern in Deutschland angekommen sind, in einer Einrichtung verbringen. Diese Phase umfasst die Feststellung des korrekten Alters, der Identität und des Aufenthaltsortes der Eltern. Außerdem werden die Kinder umfassend untersucht. „Zurzeit beherbergen wir 15 Kinder, obwohl wir eigentlich nur 10 Plätze anbieten“, erklärt Abu Youssef. Zurzeit sei der jüngste Bewohner elf Jahre alt. Das Geld soll für Freizeitmaßnahmen verwendet werden. „Uns war es wichtig, dass wir zum einen was für die vielen Menschen, die eine Flucht hinter sich haben, tun. Genauso war es uns aber auch ein Anliegen, uns für Kinder vor Ort einzusetzen“, informiert Ulrich Bocklet, Kaufmännischer Direktor de Nahetal-Klinik. AKTUELL 24 | Kreuznacher Rundschau KW 9 | 3. März 2016 Jahresauftakt mit vollem Haus Kreuznacher Wirtschaftsjunioren hatten zum Empfang ins Kurhaus geladen Beim Jahresempfang der Wirtschaftsjunioren sind die Reihen immer voll besetzt. Zu Gast in diesem Jahr war Dr. Irmgard Stippler, Chefin der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland. Foto: N. Krupp von Bernadette Schier Bad Kreuznach. Kontakte knüpfen, Freundschaften vertiefen und Verantwortung übernehmen – dafür stehen die Wirtschaftsjunioren Bad Kreuznach. In der vergangenen Woche hatten Jungunternehmer und Unternehmernachwuchs wieder zum Jahresempfang geladen; es ist die erste Veranstaltung im Jahr, eine Veranstaltung zum Netzwerken. Der amtierende Sprecher der Wirtschaftsjunioren, Steuerberater Mirko Syré, führte mit einem kurzen, aber hochinteressanten Impulsreferat in den gut besuchten Abend ein. Seine Themen: die aktuelle Zinspolitik der EZB sowie der Plan der Bundesregierung, Barzahlungen europaweit auf 5.000 Euro zu begrenzen. Brisante The- men mit deutlichem Einfluss auf die Wirtschaft, was Syré so zusammenfasste: „Diese Zinspolitik ist eine, die diejenigen bestraft, die ordentlich wirtschaften und diejenigen begünstigt, die Schulden machen.“ Außerdem forderte er die „Freiheit, Bargeld zu haben und dieses, wenn nötig, in der Bankenfinanzkrise unter das Kopfkissen zu legen.“ Dies war nicht als Sparvorschlag gemeint, sondern um ei- nen Hebel zu haben, mit dem verhindert werden kann, dass Banken mögliche Negativzinsen einfach so an den Sparer weitergeben. Im Anschluss an diesen Exkurs in die Finanzwelt ging es mit der Gastrednerin des Abends, Dr. Irmgard Stippler, Vorstandsvorsitzende der AOK Rhainland-Pfalz/Saarland, zu den Herausforderungen im Gesundheitswesen. Ein vielbeachteter Vortrag, in dem die AOK- Chefin zu mehr gemeinsamen Anstrengungen von Politik, Wirtschaft und Krankenkassen aufrief. „Wir müssen miteinander reden, denn das, was wir brauchen, ist eine mutige Strukturreform. Die fetten Jahre sind vorbei.“ Für die Gäste des Abends sah es aber nicht ganz so düster aus, nach dem offiziellen Teil traf man sich zum entspannten Get-Together bei Wein und italienischem Buffet. Kreuznacher Bündnis hat keine Lust auf Frauke Petry Kurhausstraße: Zusammenschluss verschiedener Institutionen ruft zu Kundgebung gegen die AfD auf Organisieren die Anti-AfD-Kundgebung: (von links) Manfred Thesing, Juliane Rohrbacher und Jürgen Locher. Foto: M. Ristow von Marian Ristow Bad Kreuznach. „Der 30. Januar war ein Wendepunkt. Seitdem wird nicht mehr diskutiert, sondern entgegengetreten“, sagt Jürgen Locher, Stadtratsmitglied und stellvertretender Vorsitzender des DGB-Kreisverbands Bad Kreuznach. Für Locher hat sich der Umgang mit der Partei Alternative für Deutschland (AfD) verändert. Grund dafür ist das umstrittene Zeitungsinterview mit deren Vorsitzenden Frauke Petry, in dem sie unter anderem eine Abschaffung des Asylrechtsartikels im Grundgesetz forderte. Jürgen Locher: „Damit wurde eine Gren- ze überschritten. Wir als Bürger haben ein Recht auf Widerstand gegen die, die unser Land in seinen Grundfes-ten erschütten wollen.“ Am Freitag, 4. März, kommt Frauke Petry nach Bad Kreuznach und wird im Haus des Gastes vor Parteimitgliedern und Anhängern sprechen. Das soll aber nicht ohne zivilen Widerstand geschehen: Ein Verbund aus verschiedensten Institutionen, mit dabei sind der DGB, das Bündnis gegen Rechts, das Jugendforum, das Netzwerk am Turm und die Alternative Jugendkultur (AJK), ruft zu einer Kundgebung am morgigen Freitag um 17.30 Uhr in der Kurhausstraße auf. Jürgen Locher ist Teil des Teams, das die Kundgebung initiiert hat. Ebenfalls mit an Bord: Juliane Rohrbacher vom Jugendforum und der Alternativen Jugendkultur und Manfred Thesing vom Netzwerk am Turm und dem Bündnis gegen Rechts. Die drei gewähren Einsicht in ihre Motivationslage. Es ginge nicht darum, sich gegen die Wähler der AfD zu wenden, sondern gegen deren Funktionäre wie Petry oder Björn Höcke. „Ich diskutiere gerne mit jedem AfD-Wähler, aber ganz sicher nicht mit Frauke Petry“, stellt Locher klar. Es ginge um den Kampf um die Köpfe der Leute. „Wir wollen inhaltlich überzeugen und keine genehmigte Veranstaltung blockieren“, so Locher weiter. Manfred Thesing kritisiert die Parteienlandschaft: „Die AfD spielt ihr Spielchen und die anderen Parteien lassen sich vor den Karren spannen.“ Im Zentrum seiner Kritik: Ein Wahlplakat von CDU- Spitzenkandidatin Julia Klöckner. „Dort sieht man Fr. Klöckner an einem Schreibtisch sitzen und überlegen. Darunter steht: ‚Wissen, wer zu uns kommt, entscheiden, wer bleiben darf, zurückschicken, wer gehen muss.’ Da orientiert man sich eindeutig an diesem AfD-Thema und lässt sich vorweg treiben, um ja noch ein paar AfDWähler abzugreifen.“ Für Thesing ein absolutes No-Go. Für ihn ist es außerdem unverständlich, dass Petrys Gedanken in puncto Grundgesetzabänderung nicht für mehr Empörung gesorgt haben. Für Thesing ein Zeichen, dass Rassismus und Fremdenfeindlichkeit schon längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen seien. Dass die AfD erst gar nicht Halt in Bad Kreuznach macht, wäre Juliane Rohrbacher am liebsten gewesen. Sie hat mit einigen Mitstreitern eine Petition ins Leben gerufen, um die Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer zu überzeugen, die Zusage der Stadt, Frauke Petry im Haus des Gastes sprechen zu lassen, zurückzuziehen. Vergangenen Donnerstag übergab Rohrbacher der OB die Unterschriftenliste im Vorfeld der Stadtratssitzung. Ohne Erfolg. REGION 28 | Kreuznacher Rundschau Veranstaltungen KW 9 | 3. März 2016 Einfach tierisch Die Tiersprechstunde mit Dr. Rolf Spangenberg All That Jazz Willkommen zu einer weiteren Folge unserer Serie „Einfach tierisch“ mit dem beliebten Ingelheimer Tierarzt Dr. Rolf Spangenberg. Bei speziellen Fragen können Sie sich gern über diese Zeitung an Dr. Spangenberg wenden: [email protected] Meisenheim. Am Freitag, 11. März, 20.00 Uhr, tritt die Band „All That Jazz“ mit Sängerin Jasmin Shakir im Brauhaus in Meisenheim auf. Die sieben Vollblutmusiker garan- tieren heißen New Orleans, pulsierenden Swing, fröhlichen Dixieland, intensiven Blues. Kartenvorbestellung (8 Euro) wird empfohlen unter Tel. 06753-2207. Aus dem Polizeibericht Verkehrsunfall mit schwerverletzter Joggerin Langenlonsheim. Am Dienstag, 23. Februar, kam es gegen 20.25 Uhr im Industriegebiet zu einem folgenschweren Verkehrsunfall. Eine 20-jährige Joggerin wollte in Begleitung eines Bekannten die Binger Straße in Höhe der Weidenstraße Richtung Ortslage überqueren. Dabei wurde sie von einem aus Richtung Laubenheim fahrenden PKW einer 23-jährigen Fahrerin erfasst. Die junge Frau wurde dabei schwer verletzt und in der Folge zur weiteren Versorgung in ein Krankenhaus nach Mainz transportiert. Gartenzaun beschädigt Hackenheim. Ein erst am Freitag, 26. Februar, neu errichteter Gartenzaun wurde durch einen oder mehrere unbekannte Täter erheblich beschädigt. Vermutliche Tatzeit dürfte die Nacht von Freitag, 26. Februar, auf Samstag, 27. Februar, gewesen sein. Die Schadenshöhe beläuft sich auf ca. 300€. Die Polizei bittet um Zeugenhinweise unter Tel. 0671-8811-0 oder [email protected]. Ohren in den Füßen? Wenn meine Katze vor dem Fenster sitzt, schnattert sie manchmal wie eine Ente! Sie ist dann ganz aufgeregt und lässt sich nicht beruhigen. Was ist das, was kann man dagegen machen? Ich habe etwas Verrücktes gehört: Elefanten hätten Ohren in den Füßen. Das ist doch sicherlich Unsinn? Was sagen Sie? Die Katze ist ein Raubtier und möchte jagen. Wenn sie vor dem Fenster sitzt, nach draußen schaut und einen Vogel sieht, schnattert sie vor Jagdlust. Das ist harmlos und schadet ihr nicht. Den Reiz der Jagd können Sie ihr mit allerlei Katzenspielzeug versuchsweise simulieren. Sie finden eine reiche Auswahl in Zoofachgeschäften, doch kann man Katzenspielzeug auch selber basteln. Ein Ball oder Federn an einer Schnur tun es schon – Abwechslung ist erwünscht! Wunde Pfoten Wenn auf den Straßen Salz und Splitt liegt, hat unser Hund wunde Pfoten. Wir leben mit ihm in der Großstadt und er muss daher meistens auf Beton laufen. Was kann Ganz so unsinnig, wie es klingt, ist man da tun? es nicht. Elefanten verständigen sich über mehrere Kilometer mit tie- Der scharfe Splitt setzt an den fen Tönen, die wie Magenrumpeln Pfoten kleine Wunden, die stark klingen. Sie werden über den Erd- schmerzen, wenn sie mit Salz in Beboden fortgeleitet. Einige Forscher rührung kommen. Sie sollten die sind der Meinung, diese Infra- Pfoten mit einem Pflegemittel (Zooschallfrequenzen würden von den fachgeschäft) behandeln. Besser Elefanten über die Füße erspürt. sind aber Pfotenschuhe. Die billiWissenschaftlich erwiesen ist die- gen Plastikschuhe werden vom se Merkwürdigkeit noch nicht. Die Hund meist nicht geduldet. Gut sit„richtigen“ Ohren sitzen aber auch zende Schuhe sind zweckmäßig, bei den Elefanten an gewohnter und recht teuer. Hunde mit Schuhen Stelle am Kopf. Die gigantischen werden leicht ausgelacht. Da kann Ohrmuscheln dienen der Wärme- man darauf hinweisen, dass bei den regulation, über sie wird Hitze ab- härtesten Schlittenhunderennen in geleitet! Alaska alle Hunde Schuhe tragen – und das sind harte Burschen! Steffens Freunde gegen 05er Benefizspiel der Traditionself gegen Amyotrophe Lateralsklerose Küchenbrand Guldental. Die 49jährige Bewohnerin eines Hauses in der Hauptstraße meldete am Donnerstag, 25. Februar, um 14.40 Uhr der Polizei, dass es in ihrem Haus brennen würde. Durch die schnell herbeigerufene Feuerwehr wurde festgestellt, dass eine Kochplatte eines Küchenherds unbeabsichtigt eingeschaltet worden war und darauf liegende Kleidung hierdurch entzündet wurde. Katze schnattert Durch das schnelle Eingreifen der Rettungskräfte konnte Schlimmeres verhindert werden. Es entstand durch den Brand ein Sachschaden in Höhe von ca. 5000€ (kein Gebäudeschaden). Verletzt wurde durch den Brand niemand. Im Einsatz befanden sich 30 Angehörige der Feuerwehren Windesheim, Guldental und Langenlonsheim, sowie Beamte der Polizeiinspektion Bad Kreuznach. Randalierer unter Drogeneinfluss Hüffelsheim. Ein 33jähriger Mann benötigte am Freitag, 26. Februar, 21.57 Uhr, nach dem Konsum einer Kräutermischung ärztliche Hilfe. Als der Rettungsdienst vor Ort erschien wurde er aber den Helfern gegenüber renitent und aggressiv, so dass die Polizei hinzugerufen werden musste. Den Polizeibeamten gegenüber verhielt sich der Mann ebenso aggressiv. Er drohte den Beamten und beschimpfte sie. Augenscheinlich litt der 33jährige Mann unter Krämpfen und Wahnvorstellungen. Der Mann wurde schließlich zur Beobachtung in eine Intensivstation eines Krankenhauses eingeliefert. Bei der Verbringung spuckte er noch einen Polizeibeamten an. In den frühen Morgenstunden des 27. Februar wurde der Mann durch Beamte erneut im Krankenhaus aufgesucht. Mittlerweile war der 33jährige wieder bei klarem Verstand. Er bereute sein Verhalten und entschuldigte sich bei den Beamten. Mit einem Strafverfahren wird der 33jährige Mann dennoch zu rechnen haben. Weinsheim (red). 2014 wurde bei Fußballer Steffen Eckes Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) diagnostiziert. Die noch wenig erforschte Krankheit führt zu fortschreitenden Einschränkungen der Aktivitäten des täglichen Lebens. Der 36 jährige Fußballer aus Merxheim, der unter anderem für den VFL Nussbaum, den TuS Meddersheim, den FC Viktoria Merxheim und die SG Weinsheim spielte, ist seitdem auf stetige Hilfe im täglichen Ablauf angewiesen. Daher bittet die SG Weinsheim alle Fußballer und Fußballfans an der Nahe und Umgebung: Wir Fußballer halten zusammen, kommt am Samstag, 12. März, zum Benefizspiel für Steffen Eckes nach Weinsheim und helft! Um 15.00 Uhr treten am Weinsheimer Palmstein Steffens Freunde gegen die Traditionself des Fußball-Bundesligisten 1. FSV Mainz 05 an. Tickets sind ab sofort online unter der Rubrik Tickets oder am Veranstaltungstag an der Tageskasse zum Preis von 4 Eu- ro erhältlich. Unterstützt wird dieses Event von der Mainzer Charity-Initiative “Mainz 05 hilft e. V.” mit einer großen Tombola und vielen Fanartikeln von Mainz 05. Am Abend des Benefizspiels veranstaltet die SG Weinsheim zusätzlich eine Ü30-Party in der Weinsheimer Palmsteinhalle. Los geht´s um 20.00 Uhr, für Stimmung sorgt DJ Andi Heck von den Hunsrück DJs. Tickets sind an der Abendkasse erhältlich, ein freier Vorverkauf findet nicht statt. REGION 32 | Kreuznacher Rundschau Termine VG Langenlonsheim Von der Winzerkapelle Apres-Ski-Party Guldental. Die Winzerkapelle veranstaltet am Samstag, 5. März, eine Apres-Ski-Party auf der Sonnenberghütte. Los geht es um 18.00 Uhr mit zünftiger Hüttenmusik. Wie gewohnt fahren Pendelbusse von folgenden Haltestellen ab: Brunnenplatz, Sportplatz OTW, Kreuzung am Kaiserhof OTH. Einlass ist für alle ab 16 Jahren. KW 9 | 3. März 2016 Rundgeschaut bei Jugend forscht Lina-Hilger-Gymnasium beim Regionalentscheid sehr erfolgreich Von Martina Riedle Bingen. Jungforscherinnen und Jungforscher zwischen 15 und 21 Jahren starten in der Sparte „Jugend forscht“. Die Wettbewerbe in der Sparte Jugend forscht fin- den auf Regional-, Landes- und Bundesebene statt. Die Sieger der Regionalwettbewerbe qualifizieren sich für die Landesebene. Die Landessieger starten beim Bundeswettbewerb. „Schüler experimentieren“ ist die Juniorens- parte des Wettbewerbs Jugend forscht. Hier nehmen alle Jungforscher teil, die nicht älter als 14 Jahre sind. Jüngere Schülerinnen und Schüler, die sich beteiligen möchten, müssen mindestens die 4. Klasse besuchen. Bei Schüler ex- perimentieren gibt es kein Bundesfinale. In dieser Sparte endet die Runde in der Regel mit dem Landeswettbewerb, für den sich alle Regionalsieger qualifizieren. Martina Riedle hat bei den Jugendlichen rundgeschaut. Kultur- und Weinbotschafter Kinderwingert Guldental. Die Kultur- und Weinbotschafter Nahe e. V. laden Kinder dazu ein, im Kinderwingert an der Sonnenberghütte mitzuarbeiten. Jedes Kind erhält im Weinberg seine eigene Rebe und wird Rebpatin / Rebpate. Zielgruppe: Kinder von 6 bis 10 Jahren (mit einem Elternteil). Weitere Infos und Anmeldungen (bis Dienstag 8. März) bei der Kultur- und Weinbotschafterin Claudia Schmitt, Tel. 06707-8127, [email protected]. Sarah Benharkat und Fabio Wohlleben Jonas Gintzel (15 Jahre), Chemie – Jugend forscht Sarah und Fabio, beide 12 Jahre alt, nahmen mit dem Thema „Tintenkiller – aber sauber bitte!“ teil. „In der Grundschule durften wir am Anfang nicht mit Tintenkillern arbeiten, da sie, laut unserer Lehrer, gesundheitsschädlich sind. Da wir mittlerweile natürlich alle Tintenkiller zum Korrekturlöschen von Tinte verwenden, wollten wir herausfinden, wie man gesundheitsschädliche Tintenkiller durch die Verwendung von z.B. Alltagschemikalien zum Korrekturlöschen ersetzen kann. „Das Projekt erhielt den 2. Preis in der Kategorie „Schüler experimentieren Fachgebiet: Chemie“. „Bedingt durch einen Ausschlag, der durch einen Duftstoff provoziert wurde, beschloss ich, ein biologisches Parfum herzustellen“. Während seiner Forschung fand Jonas heraus, dass natürliche Duftstoffe den gleichen Effekt erzielen wie synthetisch hergestellte Stoffe. „Der große Vorteil bei der Verwendung von natürlich hergestellten Stoffen besteht darin, dass weniger Allergieauslöser in der Substanz enthalten sind“. Das Projekt wurde mit dem“ Sonderpreis Umwelttechnik der Deutschen Bundesstiftung Umwelt“ prämiert. Preisverleihung Hannah Riedle und Alexander Schmid Die Teilnehmer des Regionalwettbewerbs Jugend forscht/Schüler experimentieren hatten sich vom Motto „Neues kommt von Neugier“ inspirieren lassen. Mit leeren Händen ging kein Teilnehmer vom Regionalwettbewerb nach Hause. Die Sonderbriefmarke „50 Jahre Jugend forscht“ und ein Bausatz von Lego Education für jeden solle die Erinnerung wach halten und zu weiteren Leistungen anspornen, ermutigte Dr. Kilsch die Jungforscher. Hannah (11 Jahre) und Alexander (12 Jahre) überzeugten die Jury mit „Blitzeis gegen den Schmerz“. „Nachdem sich Hannah mal das Knie gestoßen hat und von mir eine Kühlkompresse bekommen hat, haben wir uns seit April 2015 mit folgenden Fragen beschäftigt: Wie funktioniert eine Kühlkompresse? Was enthält eine Kühlkompresse? Wie können wir selbst eine Kühlkompresse bauen?“ Das Projekt belegte den 1. Platz in der Kategorie „Schüler experimentieren Fachgebiet: Arbeitswelt“ und wurde zusätzlich mit einem „Sonderpreis des Landrates, Landkreis Bad Kreuznach“ ausgezeichnet. Auf der Eremitage Bücher Bretzenheim. Am Samstag, 5. März, 9.30 bis 14.00 Uhr, findet der monatliche Bücherflohmarkt auf der Eremitage statt. Kindersachenbasar Frühjahr/Sommer Langenlonsheim. Der Freundeskreis und der Elternausschuss der evangelischen Kindertagesstätte Regenbogen veranstalten am Samstag, 2. April, 10.00 bis 13.00 Uhr im ev. Gemeindehaus, Naheweinstraße 142, einen Kindersachenbasar. Listen gibt es ab dem 7. März in der ev. Kita. Kochabend Vegan kochen Langenlonsheim. Am Mittwoch, 9. März, 18.00 Uhr, veranstaltet die VHS Langenlonsheim in der Küche der Realschule plus Langenlonsheim einen Kochabend mit dem Titel „Vegan Kochen“. Das aktuelle Kursprogramm mit Details zu allen Kursen und zur Anmeldung finden Sie im Internet unter www.vhslangenlonsheim.de. Wir für Sie Tel. 0671-796 076 0 [email protected] Weitere Termine unter www.kreuznacher-rundschau.de Prof. Dr. Dieter Kilsch, Patenbeauftragter Prof. Dr. Dieter Kilsch freute sich mit den Gewinnern der Sparte „Arbeitswelt“. Kilsch ist der Patenbeauftragte der Fachhochschule für die Regionalwettbewerbe. Die Wettbewerbe fanden bereits zum 7. Mal auf dem FH-Campus statt - für Kilsch zum letzten Mal. Der Mathematiker Kilsch geht am 31. August, nach 28 Jahren an der FH, in Pension. Mit der goldenen Nadel, der höchsten Auszeichnung der Stiftung Jugend forscht in Hamburg, dankte Dr. Frank Zuther dem Patenbeauftragten. Prof. Dr. Kilsch habe mit seinem Enthusiasmus den RW Bingen geprägt, sagte Zuther. Übrigens: Die Schülerinnen und Schüler des Lina-HilgerGymnasiums wurden in der Forscher-AG von den Lehrkräften Conny Förster und Andreas Zimmermann betreut. Und: Einen hervorragenden 2. Preis und den MNU-Preis vom Verband zur Förderung des MINT-Unterrichts: Stipendium am Kerschensteiner Kolleg erhielt Sarah Baiker, 18 Jahre, vom Gymnasium am Römerkastell mit dem Projekttitel „Untersuchung zum Clickertraining am Hund - Anwendung in der deutschen Pharmaindustrie“.