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HITLERS AUSSENPOLITIK Nr. 5 2001 Rheinlandbesetzung Im Vertrag von Locarno (1925) hatte Deutschland die Entmilitarisierung des Rheinlandes anerkannt. Hitler brach diesen Vertrag, als er am 7. März 1936 die Wehrmacht in die linksrheinischen deutschen Gebiete einmarschieren ließ. Am selben Tag rechtfertigte ein Memorandum der Reichsregierung diesen Schritt: [...] Im Interesse des primitiven Rechts eines Volkes auf Sicherung seiner Grenzen und zur Wahrung seiner Verteidigungsmöglichkeiten hat daher die Deutsche Reichsregierung mit dem heutigen Tage die volle und uneingeschränkte Souveränität des Reiches in der demilitarisierten Zone des Rheinlandes wiederhergestellt. Um aber jeder Mißdeutung ihrer Absichten vorzubeugen und den rein defensiven Charakter dieser Maßnahmen außer Zweifel zu stellen sowohl als ihrer ewig gleichbleibenden Sehnsucht nach einer wirklichen Befriedung Europas zwischen gleichberechtigten und gleichgeachteten Staaten Ausdruck zu verleihen, erklärt sich die Deutsche Reichsregierung bereit, auf der Grundlage der nachstehenden Vorschläge neue Vereinbarungen für die Aufrichtung eines Systems der europäischen Friedenssicherung zu treffen. 1. Die Deutsche Reichsregierung erklärt sich bereit, mit Frankreich und Belgien über die Bildung einer beiderseitigen entmilitarisierten Zone sofort in Verhandlungen einzutreten. [...] 2. Die Deutsche Reichsregierung schlägt vor, zum Zweck der Sicherung der Unversehrbarkeit und Unverletzbarkeit der Grenzen im Westen einen Nichtangriffspakt zwischen Deutschland, Frankreich und Belgien abzuschließen, dessen Dauer sie bereit ist, auf 25 Jahre zu fixieren. [...] 5. Die Deutsche Reichsregierung ist bereit, [...] einen Luftpakt abzuschließen, der geeignet ist, der Gefahr plötzlicher Luftangriffe automatisch und wirksam vorzubeugen. 6. Die Deutsche Reichsregierung wiederholt ihr Angebot, mit den im Osten an Deutschland angrenzenden Staaten ähnlich wie mit Polen Nichtangriffspakte abzuschließen [...] 7. [...] Sie ist bereit, wieder in den Völkerbund einzutreten. [...] J. Hohlfeld, a. a. O., S. 269 ff. Propagandaplakat zu den Wahlen vom 29. März 1936 Quelle: Bundesarchiv, Plak 3/3/24 M 1.3.3 Englische Karikatur von David Low (1936) Leitfragen/Arbeitsaufträge 1. Waren die Saarabstimmung, die Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht und die Rheinlandbesetzung nicht innerdeutsche Angelegenheiten? Oder gab es außenpolitische Bezüge? 2. Beurteilen Sie das außenpolitische Vorgehen Hitlers und die Reaktionen des Auslands. 3. Erkennen Sie Zusammenhänge zwischen Hitlers Innen- und Außenpolitik? 18