Deutsch - Fischer Group
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1 | 2014 fluid International news & information of the fischer group IHU in neuen Dimensionen 12.000-Tonnen-Presse eröffnet vielfältige Möglichkeiten fischer Rohrtechnik: Laserschweißen und -schneiden in 3D fischer group: Konstruktive Ideen für höhere Produktivität fischer Mexicana: Dritte IHU Presse für Mittelamerika Grußwort News Neue Kapitel Sehr geehrte Geschäftspartner, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, immer wieder beschreiten wir neue Wege, um unseren Kunden neue, noch bessere Lösungen zu bieten. Nicht immer ist es klar, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um auf innovative Technologien zu setzen. Beim Hydroforming begleiten wir die Entwicklung über unsere Tochterfirma fischer Hydroforming und die Erfahrungen in anderen Gruppenunternehmen schon seit Jahrzehnten. Jetzt schlagen wir mit der 12.000-Tonnen-Pressenochmal ein neues Kapitel auf. Über lange Zeit konnten wir die Innenhochdruckumformung-Kompetenz (IHU) der fischer Editorial group besonders mit dünnwandigen Bauteilen für den Abgasstrang weiter entwickeln. Damit ist das IHU-Segment innerhalb der fischer group stetig gewachsen. In anderen Segmenten des Hydroformings war das in der Vergangenheit nicht so. Nun allerdings sehen wir die Zeit reif, sich auch auf größere Bauteile und weiteres Wachstum im Innenhochdruck- und Außenhochdruck-Umformen einzustellen. Es wird ein weiteres spannendes Kapitel in der Unternehmensgeschichte der fischer group. Schreiben Sie mit uns Geschichte: mit Hydroforming in neuen Dimensionen. Mit besten Grüßen Ihr fischer China 4.000 m² mehr für den Wachstumsmarkt Neue Produktions- und Lagerhalle für die komplette Prozesskette Hans Fischer Gründer und Geschäftsführender Gesellschafter der fischer group In China geht es stetig voran. Nachdem fischerChina sich sowohl in der Hausgeräte- wie in der Automobilindustrie erfolgreich etabliert hat, sind nun die nächsten Schritte geplant. Aufgrund konkreter Kundenaufträge baut fischer China eine neue Produktions- und Lagerhalle mit rund 4.000 m². Sie soll bis Mitte 2014 Platz für IHU-Pressen und Bearbeitungs möglichkeiten entlang der gesamten Prozessket te bieten: Von perfekten längsnahtgeschweißten Rohren bis zu 80 mm Durchmesser über Biegen, Innenhochdruckumformung (IHU), Glühen und Beschichten bis zum Spülen, Trennen und der Endenbearbeitung. „Wir wollen unseren Kunden auch in China alle Möglichkeiten der erstklassigen Rohrproduktion und -weiterver arbeitung bieten. Mit der gleichen Qualität wie in allen anderen Werken der fischer group“, ist Wolfgang Szymanek, der Geschäftsführer von fischer China , entschlossen . Starten wird die IHU-Produktion dann im September 2014. ‹‹ Ein weltweites Netzwerk Titelthema fischer group: 12.000-Tonnen-Presse – IHU in neuen Dimensionen ...... 4 Sehr geehrte Geschäftspartner, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Kernkompetenzen sichern und ausbauen, neue Kompetenzen entwickeln. So könnte man die aktuellen Entwicklungen der fischer group beschreiben. In der Rohrherstellung und -weiter verarbeitung zeigt die fischer group, dass es auch nach mehr als 40 Jahren immer noch weiter geht. Dabei werden zunehmend komplexere Baugruppenhergestellt. Über die neue Dimension des IHU berichten wir ausführlich in der fluid-Titelgeschichte. Gleichzeitig transferieren wir unser über Jahrzehnte erarbeitetes Knowhow konsequent an unsere internationalen Tochterunternehmen. eröffnetauch für Sie immer neue Möglichkeiten. Lassen Sie uns darüber sprechen, welche unserer Kompetenzen Ihnen noch mehr Nutzen verschaffenkönnen . Wir haben sicher auch Ihnennoch einigeszu bieten. So entsteht ein regelrechtes fischer-Kompetenz netzwerk mit weltweiter Verbreitung. Das Geschäftsführender Gesellschafter der fischer group Mit besten Grüßen Ihr Deutschland fischer Rohrtechnik: 3D-Laserschweißen und -schneiden erweitern das Leistungsspektrum ........................................................... 6 fischer Maschinentechnik – fischer Edelstahlrohre: Konstruktive Ideen für höhere Produktivität ........................................... 7 Eco Talk fischer eco solutions: Brennstoffzellentechnik ......................................... 8 fischer eco solutions: AKM für Forschungsschiff Sonne .......................... 8 fischer Canada: Langfristiges Solar-Projekt ............................................. 9 Herausgeber: fischer group, Gewerbegebiet 7, 77855 Achern, Deutschland Redaktion: Dr. Michael Kühner (verantwortlich) Hans-Peter Fischer Mitarbeiter dieser Ausgabe: Hans Fischer, Hans-Peter Fischer, Roland Fischer, Dr. Stefan Geißler, Thomas Gaiser, Frank Schneider, Thomas M. Prell, Christian Behrle, Daniel Hennig, Dr. Heinz Paar, Hans Wolfgang Szymanek, Erich Kotzenmacher, Konrad Fallert, Jochen Baurmeister, Alex Huber, Burkhard Schmidt, Thorsten Junge, Prof. Dr.-Ing. Bernd Engel, Jens Helmbrecht Kontakt: Tel. +49 7841 6803-0, E-Mail: [email protected] International fischer South Africa: MIS macht Produktivität sichtbar ........................ 10 fischer Tubtech: Dritte IHU-Presse kommt ............................................ 11 fischer Canada: Internationale Jubiläumsfeier ....................................... 17 fischer Austria: Exportpreis 2013 für weltweite Rohre – jenseits des Standards ............................................................................ 17 Tech Talk fischer Hydroforming: Inconel – ein neuer Werkstoff im IHU .............. 12 fischer Austria: Vakuum-isolierte Rohre ................................................ 13 Wissenschaft: Rund ums Rohrbiegen, Teil 3: Machbarkeitsbeurteilung, Bestimmung der Wandstärken .................... 14 Team Talk fischer group Achern: Das große fischer-Familienfest 2013 .................. 16 fischer Austria: 4. fischer Drachenbootrennen brach alle Rekorde ........ 18 fischer Deutschland: Mountainbike-Tour 2013 ...................................... 19 fischer Austria: Die Österreichische Rettungshundebrigade (ÖRHB) zu Gast in Griffen ................................................................................... 19 fischer Deutschland: Bundesfinanzminister Dr. Wolfgang Schäuble in Achern ................................................................................................ 20 Gestaltung: Frank & Konsorten Werbeagentur, Lahr Druck: Straub Druck+Medien, Schramberg fluid 1 | 2014 // 2 Bildnachweise: fischer group, Jörg Wilhelm, Niklas Thiemann, fotolia fluid 1 | 2014 // 3 Titelthema IHU in neuen Dimensionen 12.000-Tonnen-Presse eröffnet neue Möglichkeiten Neue Möglichkeiten auf der Großpresse Strukturbauteile Automobil Rohrleitungskomponenten im Großformat Wärmetechnische Komponenten für den Apparatebau Blechumformung Hydroforming, wie die Hochdruckumformung mittels Wasserdruck auf Englisch heißt, ist ein seit Jahrzehnten genutztes Verfahren, um komplexe Formen aus Metall herzustellen. Die fischer group kann vor allem durch das Gruppenunternehmen fischer Hydroforming in Menden auf mehr als 40 Jahre Erfahrung mit dieser Verfahrenstechnologie zurückblicken. „Wir haben mehr als 700 Serienbauteile im Innenhoch druckumformen (IHU) entwickelt. Heute haben wir über 300 Produkte in der Serienfertigung“, erläutert Dr. Stefan Geißler, der Geschäftsführer von fischer Hydroforming. „Und jetzt legen wir den Grundstein für Hochdruckumformem in für uns neuen Dimensionen!“ Damit ist die neue 12.000-Tonnen-Presse gemeint. Mit einer Tischgröße von 2,80 x 6,00 Meter eröffnet sie viele Möglichkeiten für große Bauteile oder die fluid 1 | 2014 // 4 gleichzeitige Belegung mit mehreren Werkzeu gen. Seit Mitte Dezember steht die neue Groß presse zur Verfügung. Im Rahmen des Aufbaus der neuen Presse wurde auch die gesamte Pres senhalle in Menden logistisch optimiert: sowohl für eine effiziente Serienproduktion wie für den Transport größerer Bauteile. IHU – ein Umformverfahren im Aufwind Mit dem Ausbau der IHU-Kapazitäten bereitet sich die fischer group auf das weitere Wachstum in dem Bereich vor. Bisher hatte sich das Un ternehmen auf mittelgroße Bauteile im Abgas strang spezialisiert. „Hier konnten wir unsere Erfahrung mit besonders dünnwandigen Teilen Rationellere Produktion durch Mehrfachwerkzeugnutzung, auch bei Rohren mit größerer Einsatzlänge und größeren Durchmessern, z. B. im Nutzfahrzeugbereich voll ausspielen“, resümiert Geißler die bisherige Entwicklung. In den 80er und 90er Jahren des letzten Jahrhunderts gab es einen großen En thusiasmus in Bezug auf die Nutzung der IHU Technologie, insbesondere im Struktur- und Karrosseriebereich. Diese Erwartungshaltung wurde allerdings nicht in vollem Umfang be stätigt. Dahingegen hat sich der IHU Einsatz bei den Anwendungen im Abgasstrang stetig wei terentwickelt, woran die fischer Hydroforming auch entsprechend partizipiert hat. In den letzten Jahren entwickelt sich aber auch der Markt insgesamt wieder schneller. Ver schiedene Trends (siehe Infokasten) sprechen für eine weitere Verbreitung von IHU. Selbst in den angestammten IHU-Segmenten der fischer group. „Früher waren wir ja vor allem im Seg ment der Motoren ab 6 Zylinder aufwärts ver treten. Für kleinere Motoren war der Einsatz von IHU kaum vorstellbar. Das ist heute anders“, weiß Vertriebsleiter Burkhard Schmidt zu berichten. Mittlerweile gibt es auch Anwendungen für IHU bei 4-Zylindermotoren, was im Zusammenhang mit dem Downsizing eine für fischer Hydro forming wichtige Entwicklung charakterisiert. Strategische IHUOrientierung in der fischer group Die große Presse setzt natürlich ein Zeichen. Damit kann die fischer group alle Verfahrens varianten auch für große Bauteile in Serie anbieten. Die Hydroforming-Spezialisten kön nen in allen Bereichen schnelle Produkt- und Prozessinnovationen entwickeln und in die Serienproduktion bringen. Und das macht die fischergroup nicht nur in Deutschland son dern als nächsten Schritt in der Erweiterung am Standort Mexiko (vgl. Seite 11) und der Neuin stallation in Asien. Wobei am Standort China eine komplette Prozesskette aufgebaut wird: von der Rohrproduktion über Biegen, IHU, Glühen und Beschichten bis zum Spülen, Trennen und der Endenbearbeitung. „Wir möchten für unsere Kunden der erste Ansprechpartner in allen gängigen Verfahren von der Rohrproduktion über die Umformung bis zu komplexen Baugruppen sein. Als ausgezeichnete und qualitativ hochwertige Technologie gehört Hochdruckumformen einfach dazu. Darum nut zen wir die Technologie, das Know-how und unsere jahrzehntelange Erfahrung – weltweit, wo immer unsere Kunden sie benötigen“, gibt sich Hans-Peter Fischer selbstbewusst und entschlossen. ‹‹ Trends für den Einsatz von IHU Hohe Anforderungen in Richtung Leichtbau bei gleichzeitig hohen Festigkeiten im Bereich der Struktur im Automobilbereich Strengere Abgasregularien bei Verbrennungsmotoren im Automobil, auch bei Nutzfahrzeugen, Schiffsmotoren, stationären Anwendungen (Heizungs technik, Blockheizkraftwerken, stationären Motoren etc.) oder Baumaschinen Optimierte Nutzung der Restabgaswärme für höhere Energieeffizienz in der Verbrennung Nutzung neuer Werkstoffe mit verbesserten Umformeigenschaften und hoher Kaltverfestigung Gemeinsam Ihre IHU-Ideen umsetzen! Sprechen Sie mit uns über Ihre Vorstellungen. Wir bringen sie in Serie. Ihr fischer-Hydroforming-Ansprechpartner: Herr Burkhard Schmidt Tel. +49(0) 2373-166-289 Fax +49(0) 2373-166-380 [email protected] Globalisierte Komponentenherstellung vor allem in den Wachstumsmärkten im Automobilbereich fluid 1 | 2014 // 5 Deutschland Deutschland fischer Rohrtechnik Vom Rohr zur komplexen Baugruppe 3D-Laserschweißen und -schneiden erweitern das Leistungsspektrum in der Weiterverarbeitung Im Laufe der Jahre hat sich die Weiterverarbeitung der fischer-Rohre in der fischer Rohrtechnik kontinuierlich entwickelt. Heute bietet die fischer group vielfältige Möglichkeiten der axialen und radialen Umformung, über das Innenhochdruckumformen (IHU) bis zu komplexen Baugruppen. Basis dafür sind – neben der technologischen Ausstattung – vor allem die fortwährende Weiterqualifizierung der Mitarbeiter und die enge Kooperation mit den Entwicklungs abteilungen der Kunden. Zuletzt waren es eine Roboterschweißzelle und eine Laserschneidanlage, die der fischer Rohrtechnik neue Dimensionen der Weiter verarbeitung eröffnet haben. Nun können Bauteile bis zu 6 kg automatisch geschweißt und räumliche Konturen in drei Dimensionen geschnitten werden. „Das können z. B. Teile aus fluid 1 | 2014 // 6 der IHU sein, die hier noch einmal funktional erweitert werden“, erläutert Frank Schneider, Produktionsleiter bei fischer Rohrtechnik die neuen Möglichkeiten. Wirtschaftlich sinnvoll arbeiten am Standort Deutschland Damit zeigt die fischer group wie Ernst es ihr damit ist, das Leistungsspektrum technologisch stetig zu erweitern. „Wir zeigen immer wieder, dass es nach wie vor möglich ist, am Standort Deutschland komplexe Bauteile wirtschaftlich sinnvoll zu fertigen“, ist sich Pro zessmanager Alex Huber sicher. Doch wie eingangs erwähnt ist es nicht nur die Technologie, die das ermöglicht. Wichtig sind vor allem auch die Qualifikation der Mitar beiter und der enge und vertrau ensvolle Kontakt mit den Kunden. „Je früher wir in die Entwicklung mit einbezogen werden, desto ef fizienter wird die Lösung“, macht Huber eine einfache Rechnung auf. Entscheidend ist, dass am Anfang die Weichen richtig gestellt werden, indem alle technischen Möglich keiten zunächst offen diskutiert werden, um dann gemeinsam die beste Lösung zu finden. Dabei können die fischer-Spezialisten sämt liche Umformverfahren, Sägen, spanloses Tren nen, IHU – und nun auch 3D-Schweißen und -Schneiden – in den Ring werfen. Auf der Basis der passenden Bearbeitung können anschließend die wirtschaftlichen Herstellungsprozesse genau definiert und gemeinsam umgesetzt werden. Was dabei herauskommen kann, zeigt das aktuelle Beispiel einer Abgasanlagen-Kompo nente für Nutzfahrzeuge. Und das ist nur eine der vielen komplexen Baugruppen, die bei der fischer Rohrtechnik entstehen. ‹‹ fischer Maschinentechnik – fischer Edelstahlrohre Konstruktive Ideen für höhere Produktivität Eine neue Rohrprofilieranlage mit leistungsstarker Mehrkopfsäge Bei der Konstruktion und beim Bau von Rohrprofilieranlagen (RPA) setzt fischer Edelstahlrohre schon immer auf die ideen reiche Kompetenz des Schwesterunternehmens fischer Maschinentechnik. Die direkte Zusammenarbeit gehört zu den strategischen Erfolgsfaktoren der fischer group. Oder wie es der Produktionsleiter der fischer Edelstahlrohre, Thomas Gaiser, ausdrückt: „Wir setzen auf die fischer Maschinen technik, weil wir dort die beste Qualität und ein Maximum an Flexibilität bzgl. nachträglicher Anpassungen und Service bekommen. Durch die enge Kooperation können auch unsere kurzfristigen Wünsche noch in den Maschinenbau einfließen.“ Immerhin sind die Anforderungen an ein modernes Maschinenkonzept zur Produktion qualitativ hochwertiger Edelstahlrohre beacht lich. Durch die langjährige Erfahrung im Rohr schweißen wird die Maschinenkonstruktion immer weiter optimiert. Schließlich müssen die Maschinen im jahrelangen 3-Schicht-Betrieb eine Menge mitmachen. Das hält nur eine ro buste Ausführung aus, die durchgehend aus hochwertigen Komponenten besteht. Neue RPA für Rohre mit Durchmessern von 30 bis 80 mm Die neue Maschine ist vor allem dazu gedacht, die Rohrschweißkapazität im Bereich 30 - 80 mm Durchmesser zu verstärken, da im Automotive bereich zunehmend „größere“ Durchmesser an gefragt werden. Es ging also darum, eine Anlage ausschließlich für Automotive-Teile, vor allem Komponenten für Abgasanlagen, zu entwickeln. Dabei sollte die Durchlaufzeit je Teil deutlich re duziert werden. Die zündende Idee dazu: Durch die direkte Einbindung einer Mehrkopfsäge wird das fertige Produkt „in Linie“, also im Takt des Rohrschweißens, entstehen. Um Stillstands zeiten weiter zu verkürzen, zählte auch die Ver besserung der Wartungsfreundlichkeit zu den konstruktiven Zielen. ist RolandFischer, einer der Söhne des fischergroup-Gründers und Geschäftsführer der fischer Maschinentechnik, überzeugt: „Wir entwickeln die Maschinen nicht nur, sondern sorgen auch für die richtige Aufstellung vor Ort. Und das übri gens weltweit in allen fischer Unternehmen.“ Die neue Rohrprofilieranlage ist das jüngste Beispiel dieser besonderen Erfolgsgeschichte. Durch die neuen konstruktiven Ideen vor allem bei der Integration der Mehrkopfsäge sind die fischerEdelstahlrohre wieder einmal an der Spitzeder Entwicklung. ‹‹ Das Timing für die neue RPA 03/ 2013 – Projektbeginn Aufgrund der jahrzehntelangen Speziali sierung und das erfahrene Montageteam der fischerMaschinentechnik konnten alle Wün sche der Edelstahlrohrproduzenten berück sichtigt werden. „Bei uns beherrscht jeder die Materie bis ins Detail. So entsteht die besonders hohe Produktqualität, mit der sich die fischer Rohreweltweit einen Namen gemacht haben“, 12 / 2013 – Fertigstellung in der fischer Maschinentechnik 12 / 2013 – Aufbau und Test bei fischer Edelstahlrohre Achern 01 / 2014 – Produktionsbeginn auf der neuen RPA fluid 1 | 2014 // 7 Eco Talk Eco Talk fischer eco solutions fischer Canada Brennstoffzellentechnik Langfristiges Solar-Projekt Neues Engagement für erneuerbare Energien Gemeinsam für mehr erneuerbare Energien Neben den bereits erfolgreich umgesetzten Projekten in den Bereichen Solarthermische Entsalzung und Absorbtionskälteanlagen geht die fischer eco solutions seit bereits zwei Jahren wesentlich tiefer in die Entwicklung von Systemen zur Bereitstellung von elektrischer und thermischer Energie. Im Jahr 2011 hat die fischer group dazu die mehrheitlichen Anteile der Fa. SerEnergy A/S mit Sitz im Norden Dänemarks übernom men. Erklärtes Ziel ist es, die dort ansässige Forschung und Entwicklung von sogenann ten Hochtemperatur-PEM-Brennstoffzellen zu wahrenund auszubauen. Echt saubere Energie: Eine Brennstoffzelle wandelt die chemische Reaktionsenergie eines kontinuierlich zugeführten Brennstoffes und Luftsauerstoff in elektrische Energie und Wärmeenergie um. Als Brennstoff wird meist Methanol oder Erdgas verwendet, welches in einem sogenannten Reformierungsprozess in Wasserstoff umgesetzt wird. Die Anwendungsbereiche für die Brennstoffzellentechnik sind vielfältig, insbesondere jedoch überall dort, wo es um die Stromversorgung autarker elektrischer Anlagen z. B. in Fahrzeugen oder Mobilfunkstationen geht. Neuer Ansprechpartner: Dr. Jochen Baurmeister Ansprechpartner für das Thema Brenn stoffzelle in der fischer eco solutions sind der Geschäftsführer Christian Behrle und Dr. Jochen Baurmeister. Baurmeister, gebo ren 1964 in Kiel, hat nach seinem Chemie studium in der chemischen Verfahrens technik gearbeitet. Seit 1997 hat er mehrere Brennstoffzellenprojekte geleitet. Seit dem Jahr 2011 ist Dr. Baurmeister Mitarbeiter bei SerEnergy A/S. Hier ist er zuständig für den Brennstoffzellen-Know-how-Transfer nach Achern und den Aufbau der Produktion bei fischer eco solutions. In seiner Funkti on als Aufsichtsratsmitglied bei SerEnergy fungiert er als Bindeglied zwischen bei den Unternehmen in Deutschland und Dänemark. ‹‹ Möglich wurde das gute Geschäft durch den Zusammenschluss lokaler Gebäudebesitzer. Damit wird gemeinsam in ein großes Projekt investiert, anstatt mehrere kleine zu organisieren. So konnten die technische Ausstattung vereinheitlicht, Kosten reduziert und Erfahrungen geteilt werden. fischer eco solutions Abwärme kühlt die „Sonne“ AKM für den Neubau des berühmten Forschungsschiffes Kühlen mit Wärme ist das Prinzip von Absorptionskältemaschinen. Das funktioniert auch im rauen Seeklima. So wird zukünftig im neu gebauten Forschungsschiff „Sonne“die Abwärme der Dieselmotoren zur Kühlungbenutzt. der Aufbau der Anlage selbst sind auf Hochsee tauglichkeit getrimmt. So sorgen die bewährten fischerEdelstahlrohre für die notwendige Korro sionsbeständigkeit beim Einsatz von Seewasser für die Rückkühlung. fischer eco solutions widmet sich schon seit längerem der Erforschung und Weiterentwicklung dieses Kühlungsverfahrens und hat verschiedene eigene „Absorption Refrigeration Units“ (ARU) entwickelt. Sie decken ein Spektrum von 20 Kilowattbis 1 Megawatt Kühlleistung ab. Außerdem wurde die Anlage auf einemspezi ellen Schwenktisch auf Herz und Nieren geprüft. Damit werden die fischer Absorptionskältema schinen unter realistischen Bedingungen getestet. Rollen, Stampfen, Schlagseite – all das machen die fischer eco solutions Kältemaschinen auf hoher See mit, ohne an Kühlleistung zu verlieren. Nach mehr als zweijähriger Vorbereitungszeit hat sich fischer Canada einen 20-JahresVertrag zum Verkauf von Solarstrom an das öffentliche Netz zum mehr als fünffachen heutigen Strompreis gesichert. Der Vertrag wurde mit der Ontario Power Authority (OPA) geschlossen. Sie garantiert die Vergütung als Teil einer Regierungsvereinbarung zur Förde rung erneuerbarer Energie und zur Schaffung von Arbeitsplätzen in der Provinz. Das ist nicht nur ein profitables Geschäft, sondern doku mentiert ebenso fischer Canadas Engagement für eine möglichst geringe Umweltbelastung. Gleichzeitig wird die Politik des Atom- und Kohlekraftausstiegs in Ontario unterstützt. „Eine ideale Win-Win-Win-Situation – für Unternehmen, Politik und die Umwelt“, zeigt sich fischer Canada Geschäftsführer Tom Prell begeistert. fischer Canada in der McMurray-Road: Hier wir das Sonnenkraftwerk installiert. 900 Panels für 237 kW fluid 1 | 2014 // 8 Ab 2014 fährt eine der fischer eco solutionsAn lagen auf dem neuen deutschen Forschungsschiff ‹‹ Optimal ausgerichtet: So erntet fischer Canada die Sonnenenergie. 90 Sonnenhöhe [°] 75 Die neuesten Spezialitäten sind die Absorp tionskältemaschinen (AKM) auf hoher See. Sowohl die Auswahl der Materialien als auch Nach sorgfältiger Auswahl entschied sich fischer Canada für das Gebäude 620 McMurray Road, um die 900 Solarpanels zu tragen. Derzeit werden noch die Planer und Handwerker ausgesucht, die bei der Installa tion des Solarsystems die Führung übernehmen sollen. Die Montage soll im Frühjahr 2014 beginnen. Und alle sind gespannt, wann der erste Strom fließt. fischer Canadas Solaranlage ist ausgelegt für bis zu 237 kW Gleichstrom und wird mit neuester Technologie ausgestattet. Ein Großteil der Planung wurde dafür verwendet verschiedene Anlagen konzepte, vor allem unterschiedliche Wechsel richtertechnologien zu vergleichen. Letztendlich machten dezentrale String-Wechsel richter das Rennen. Das Forschungsschiff „Sonne! Abschattung: Abschattung: Abschattung: Abschattung: Abschattung: 60 12h 13h 11h 14h 9h 45 22 Juni 22 Mai - 23 Juli 20 Apr. - 23 Sep. 20 März - 23 Sep. 21 Feb. - 23 Okt. 19 Jan. - 22 Nov. 22 Dezember 15h 16h 8h 15 17h 7h Osten Süden Diffusionsdämpfung: 0,023 und Albedo: 0,847 10h 30 „Sonne“ mit, das derzeit bei der Meyer Werft in Papenburg gebaut wird.„Das ist schon eine beson dere Auszeichnung, bei so einem anspruchsvollen Projekt dabei zu sein“, freut sich Firmengründer Hans Fischer. 1% 5% 10 % 20 % 40 % 18h 6h 19h 0 -120 -90 Verdeckte Phase -60 -30 0 30 Richtungswinkel [°] 60 90 120 Verdeckte Phase ‹‹ fluid 1 | 2014 // 9 International fischer South Africa fischer Tubtech MIS macht Produktivität sichtbar Dritte IHU-Presse kommt Seit Januar 2013 in einer neuen Ära der Prozessorganisation Modernisierte 1.500-Tonnen-Maschine wird kurzfristig nach Mittelamerika verlagert Alles im Blick mit dem neuen Management Information System werden in Echtzeit gesammelt und sind unternehmensweit abrufbar. Aufwändiges Sammeln und Ana lysieren von Informationen entfällt fast vollständig, da die aktuellen Daten in Echtzeit zur Verfügung stehen. So können Ereignisse, die schnelle Eingriffe erfordern, umge hend behoben werden. Wiederkeh rende Probleme werden gelöst und der Weg wird frei für einen team orientierten Arbeitsplatz. Mitte 2012 hat fischer South Africa die Einführung eines neuen Management Information System (MIS) des südafrikanischen Unternehmens Shopware in Angriff genommen. Das Visual Management System verein facht Prozesse, indem es den Mitarbeitern hilft, ihre aktuelle Arbeitsleistung festzuhalten und an ihrem Arbeitsplatz zu visualisieren. Gleichzeitig erleichtert es das Reporting, indem es kritische Punkte sichtbar macht und die aktuelle sowie die vergangene Maschinenleistung anzeigt. Das System nutzt einen Overall Equipment Effectiveness (OEE) Ansatz, um Hindernisse im Bezug auf Ausfallzeiten, Geschwindigkeit und Qualität sichtbar zu machen. Die Informationen fischer South Africa hat das Shopware-Sys tem an den wichtigsten „Bottlenecks“ installiert: Dort, wo alle folgenden Prozesse von den Ergeb nissen dieser Maschinen abhängig sind. Es war ein großer Aufwand alles Notwendige zu berück sichtigen und einzubinden. Doch es hat sich ge lohnt. Seit Januar im Einsatz Nach einer ausführlichen Testphase wird das Shopware-System seit Januar 2013 produktiv ge nutzt. Es hat sich sowohl in den morgendlichen Produktionsbesprechungen wie beim internen Wettbewerb unter den Maschinenbedienern als sehr fruchtbar erwiesen. Ausfallzeiten wur den deutlich reduziert und das kontinuierliche Die Ziele des MIS bei fischer South Africa: Overall Equipment Effectiveness (OEE) in Echtzeit visualisieren Eine unternehmensweite Kultur von Lösungsorientierung und kontinuierlicher Verbesserung schaffen Automatischer Auftragsimport der aktuellen Warenwirtschaft in das MIS, Anzeige im Person Machine Interface (PMI) des Maschinenbedieners; Auftragsauswahl, -umsetzung und -abschluss Erkennen und Ausschalten oder Minimieren von Produktionsstörungen und Ausfallzeiten Monitoring von Geschwindigkeit, genutzter gegenüber verfügbarer Produktionszeit und Qualität an jeder Maschine Bereitstellung eines Systems, das es Managern ermöglicht, schnell auf alle Belange zu reagieren fluid 1 | 2014 // 10 Monitoring hat dazu geführt, grundlegende Fehler auszuschalten und die gesamte Produk tivität zu erhöhen. „Auf den LCD-Monitoren in den Produk tionshallen kann heute jeder innerhalb von zwei Minuten erkennen, wie seine Maschine gerade läuft – und in den letzten sieben Tagen gelaufen ist“, freut sich Erich Kotzenmacher, der Geschäftsführer von fischer South Africa. „Mit dem MIS haben wir einen großen Sprung gemacht, um den Ansprüchen an LEAN-Pro duction zu entsprechen und uns Wettbewerbs vorteile zu erschließen.“ ‹‹ Diese Shopware-Module sind bei fischer South Africa im Einsatz Das Person Machine Interface (PMI) kontrolliert die Funktion jeder Maschine und ist das Herz des Systems Das Management Information System (MIS) sorgt für ein ausführliches, grafisch aufbereitetes Reporting und ermöglicht das schnelle Eingreifen, wenn es nötig ist Kundenorientierung ist bei der fischer group nicht nur ein Wort. Das beweist der aktuelle Umzug einer IHU-Presse von Menden nach Mexiko – und das in Rekordzeit! Im Juli 2013 entschied sich ein Kunde, ein Projekt von sei nem Standort in Deutschland nach Mexiko zu verlagern. Die dazugehörigen IHU-Bauteile, die bisher unter anderem in Deutschland produziert werden, sollten daher zukünftig auch in Mexiko hergestellt werden. Umgehend engagierten sich fischer Hydrofor ming, fischer Rohrtechnik und die Kollegen von fischer Tubtech für diesen Auftrag und konnten in kürzester Zeit eine kundenorientierte Lösung präsentieren. Mit Erfolg! Die fischer group erhielt den Zuschlag.„Damit unterstreichen wir den An spruch, für unsere Kunden ein sehr flexibler, glo baler Lösungspartner zu sein“, freut sich fischergroup-Geschäftsführer Hans-Peter Fischer. Insgesamt geht es um acht anspruchsvolle IHU-Bauteile, die sich zu einer Gesamtstückzahl von 1,6 Millionen Teilen pro Jahr summieren. Um dem Kunden diese Stückzahl zu garantieren und für zukünftiges Wachstum im IHU-Bereich in Nordamerika gerüstet zu sein, entschied sich die fischer group für die Installation einer dritten Anspruchsvolles Timing Anfang Juli 2013 .................. 19. Juli 2013 .......................... Bis Mitte Dezember 2013 ..... Ab Dezember 2013 ............... Ende Dezember 2013 ........... Bis Ende April 2014 ............. Anschließend ...................... Projektentscheidung beim Kunden Mündliche Beauftragung des Retrofit bei Maschinenbauer Dunkes Überarbeitung der Presse Zwischenzeitliche Produktion der Bauteile bei der fischer Rohrtechnik Erprobung der Presse mit Werkzeug Versand, Verzollung, Einbringung, Montage, Inbetriebnahme Beginn der Serienfertigung in Mexiko IHU-Presse in Mexiko. Mit diesem Meilenstein wird die Position des mittelamerikanischen Standorts noch einmal deutlich gestärkt. Bereits seit 2003 werden bei fischer Tubtech IHU-Teile gefertigt. Schon damals ein bedeu tender Meilenstein: Mexiko war der erste IHUStandort der fischer group weltweit. Schneller Umzug mit strategischer Bedeutung Um die enge Zeitplanung einzuhalten, wird eine bestehende 1.500-Tonnen-Presse von fischer HydroformingMenden einem grundlegenden Retrofit unterzogen. An dessen Ende wird die IHU-Maschineauf dem neuesten technologi schen Stand und mit einer vergrößerten Ein bauhöhe für alle Werkzeuge in Mexiko universell einsetzbar sein. Das erhöht auch die Einsatzbe reitschaft und die Flexibilität der IHU-Produktion für den mittel- und nordamerikanischen Markt insgesamt. „Der Pressenumzug ist nicht nur für das aktuelle Projekt sehr bedeutsam, sondern auch eine strategische Entscheidung“, erläu tert Horst Wiesenberger, Geschäftsführer von fischer Tubtech. „Alles deutet darauf hin, dass in Nordamerika die Nachfrage nach komplexe ren Umformteilen steigen wird. Mit der dritten IHU-Presse sind wir für weiteres Wachstum in dem Bereich bestens gerüstet.“ ‹‹ Das Yield/Quality-Modul ermöglicht es, kundenspezifische Qualitätsstandards in der Produktion zu berücksichtigen Das Asset Care-Modul listet alle Maschinen von fischer South Africa und bildet die Basis für ein Maintenance Management System. Das organisiert alles – vom Glühbirnenwechsel bis zum kompletten Maschinenausfall Das PDCA-Modul (Plan Do Check Act) sorgt für eine Arbeitsumgebung zur stetigen Prozessoptimierung fluid 1 | 2014 // 11 Tech Talk Tech Talk fischer Hydroforming fischer Austria Ein neuer Werkstoff im IHU Vakuum-isolierte Rohre So entstand ein PKW-Hochleistungskrümmer aus Inconel Projekt VIP soll Energiekosten drastisch senken Einer der weltweit führenden Abgasanlagenhersteller trat im Rahmen der Entwicklung eines PKW-Hochleistungskrümmers an die fischer Hydroforming heran, um Krümmerkomponenten aus einer Nickelbasis legierung im IHU-Verfahren zu fertigen. Der Werkstoff gewährleistet die mechanische Stabilität und Korrosionsbeständigkeit auch bei höchsten Temperaturen. fischer Hydroforming hat diese Aufgabe gern angenommen und zur Serienreife gebracht. So kann der hochwertige Werkstoff erstmals in der Produktion von anspruchsvollen Abgasanlagenkomponenten für PKWs im Highend-Bereich zum Einsatz kommen. Der effiziente Umgang mit Energie ressourcen wird in den Industrieländern ein zunehmend kritischerer Erfolgsfaktor. fischer Edelstahlrohre Austria arbeitet an einer Lösung, die Wärmeverluste bei Heißdampfleitungen oder kryogenen Anwendungen zu minimieren. Zusätzlich zur Energieeinsparung sollen die vakuum isolierten Leitungssysteme einfacher verbaut und gereinigt werden können. Die Integration eines neuen Werkstoffs in die Produktlandschaft ist eine besondere Her ausforderung. „Man muss schon genau planen und sehr sorgfältig arbeiten, um am Ende eine praxistaugliche und gleichzeitig wirtschaftliche Lösung zu bekommen“, beschreibt Dr. Stefan Geißler, fischer-Hydroforming-Geschäftsführer, die anspruchsvolle Aufgabe. Das Entwicklungsteam aus Menden konn te auf jahrelange Praxiserfahrungen aus der Luft- und Raumfahrt zurückgreifen. Das war schon mal eine gute Basis. Dennoch wurden weitere grundlegende Studien angestellt. Zu sammen mit der Universität Siegen wurden die Materialdaten ergründet und Grenzform änderungsdiagramme als Basis für die IHUSimulation erstellt. Danach folgte die praktische Erprobung und der Abgleich mit der Theorie in Versuchswerkzeugen. Als das gelungen war, ging es daran, die anspruchsvolle Verfahrenstechnik umzusetzen. Besonders die Verfestigung des Werkstoffs bei der Umformung entsprechend den Ausformungsanforderungen war ein wich tiger Meilenstein der Prozessentwicklung. Neu waren auch die Erfahrungen hinsichtlich der Werkzeugstabilität und des -verschleißes. fluid 1 | 2014 // 12 Schritt für Schritt – von der Idee zur Serienfertigung Machbarkeitsanalyse ZSB-/Baugruppenfertigung Serienfertigung Prototypen-/ Vorserienfertigung Werkzeugbau Immer neue Herausforderungen „Als wir alle schon sehr glücklich waren, die Inconel-Teile in die gewünschte Form zu bringen, wartete noch eine besondere Heraus forderung“, erinnert sich der Entwicklungs leiter Thorsten Junge. Gemeint war die Trenn technologie: Wie lässt sich der hochfeste Werkstoff wirtschaftlich bearbeiten? Am Ende waren es unterschiedliche Technologien, die je nach Bauteil das Ren nen machten: So wohl Sägen als FEM-Simulation IHU-Bauteilentwicklung/konstruktion Prozessentwicklung Werkzeugkonstruktion auch Laserschneiden und Trennschleifen kom men in der Serienfertigung zum Einsatz. Nachdem alle praktischen Hürden genom men waren, konnte der neue Werkstoff und das dazugehörige Verfahren in Angebote und Projektierung eingebunden werden. Die ersten Serienprojekte des Kunden konnten beginnen! „Für uns war das eine schöne Herausforde rung, für die wir unseren Kunden sehr dankbar sind. Wir sind aber auch ein bisschen stolz auf die tolle Zusammenarbeit unterschiedlicher Spezialisten bis hin zu den Materialforschern der Uni Siegen. Da zeigt sich einfach, was die Unternehmenskultur bei fischer Hydroforming ausmacht“, freut sich Dr. Stefan Geißler über den gemeinsamen Erfolg. ‹‹ Das Projekt VIP (Vacuum-Insulated-Pipe) wurde im Jahr 2011 gestartet und tritt nun, nach Beendigung der Scoping Phase in die Pilot Phase. Das Ziel dieses Entwicklungsab schnittes ist die messtechnische Erfassung der Einsparungspotenziale und deren wirtschaft liche Bewertung. Im Prinzip geht es um die Herstellung eines doppelwandigen Edelstahlrohres mit Vakuumisolierung. Neben dem Aufbau und Aufrechterhalten eines stabilen Hochvakuums sind mechanische Beanspruchungen etwa bei Druckwechseln die großen Herausforde rungen. Die ersten Versuche unter Laborbedingungen mit dem Entwicklungspartner alvatec waren erfolgver sprechend und bestätigten die hoch-vakuum taugliche Qualität der Rohrverarbeitung bei fischer Austria. Erfolgreiche Hochschulkooperation Die ersten Prototypen samt Messaufbau wurdenmaßgeblich vom Projektkoordina tor der fischer Edelstahlrohre Austria, Adnan Vedinlic, in Zusammenarbeit mit der Hoch schule Mittweidaentwickelt und aufgebaut. In der jetzt erstellten Pilotanlage werden ver schiedene Isoliervarianten hinsichtlich ihrer Wärmedurchlässigkeit getestet und vergli chen. Erwartet wird, dass die VIP-Variante vor allem bei hohen und sehr tiefen Medientem peraturen, genug Energie einspart, um die höheren Investitions kosten deutlich zu amortisieren. Vielfältige Einsatzmöglichkeiten Die Anwendungsgebiete für die VIPs wären weitreichend: von der Kraftwerkstechnik bis hin zur Lebensmittel- und Papierindustrie. Aktuell ist eine Versuchsinstallation in einer österreichischen Brauerei und bei einem lokalenLebensmittelproduzenten geplant. Mit einer Erstanwendung unter industriellen Bedingungen wird im Jahr 2014 gerechnet. „Bis jetzt hat alles wunderbar geklappt. Ich bin sehr optimistisch, dass sich die Idee auch in der Praxis bewährt“, ist Projektleiter Adnan Vedinlic überzeugt. ‹‹ 3D-Illustration der Pilotanlage zur Messung der Rohrisolierung. Komplexe Anbindungen und Nebenformelemente sind auch mit Inconel umsetzbar. fluid 1 | 2014 // 13 Tech Talk Die Biegeaufgabe wird beschrieben durch den Biegefaktor B: den als „wahre“ Dehnungen dargestellt und mit ϕ abgekürzt und können aus der technischen Dehnung ε wie folgt abgeleitet werden: Wissenschaft Bei allen Biegungen mit gleichem Biegefaktor sind die Belastungen des Halbzeuges gleich. Das bedeutet, dass sich beispielsweise bei Halbierung des Biegeradius R und gleichzeitiger Halbierung des Außendurchmessers des Rohres identische Verhältnisse einstellen. Deutlich sieht man dies an der Dehnung, die sich auch darstellen lässt als: Rund ums Rohrbiegen Teil 3: Machbarkeitsbeurteilung, Bestimmung der Wandstärken Prof. Dr.-Ing. Bernd Engel Lehrstuhl für Umformtechnik an der Universität Siegen Eine praxisorientierte Betrachtung von Prof. Dr.-Ing. Bernd Engel Somit hängt diese nur vom Biegeverhältnis ab. Jahrgang 1962 Abitur Winfriedschule Fulda Studium Maschinenbau Technische Universität Darmstadt „Rund ums Rohrbiegen“ in vier Teilen Promotion zum Innen-Hochdruck umformen Universität Darmstadt Ziel der Reihe ist es, dem Leser Hilfestellungen zum Auslegen eines Biegeprozesses zu geben. Neben den notwendigen Berechnungen der Biegekräfte werden in Abhängigkeit der Materialkennwerte und der Biegeaufgabe Hinweise gegeben, wie an Biegemaschinen die einzelnen Achsen zur Optimierung des Biegeprozesses einsetzbar sind. Somit kann auch für sehr fremde Werkstoffe eine Machbarkeitsuntersuchung durchgeführt werden. Im letzten Teil werden Hinweise zu Wirkungsweise und Auslegung von Werkzeugelementen (Faltenglätter, Dorn, Gegenhalter und Spannwerkzeuge) gegeben. Überträgt man die Biegeaufgabe auf das Rotationzugbiegen, dann kann diese Dehnungsverteilung in Abhängigkeit des Biegeradius und einerVariableny berechnet werden (Bild 1). Beiratsvorsitzender TIME GmbH Vorsitzender VDI Fachausschuss „Biegetechnik“ Biegediagramm 4,00 0,6 0,5 3,00 2,50 , orn eld Kug 2,00 l ie 1G Hauptdehnung ϕ1 Ke in Do Lö rn ff e ldo rn Biegefaktor B [-] 3,50 Gefahr des Risses Dabei bezieht man auf die ungelängte Faser (∙R). Im Abstand y (positiv nach außen) ergibt sich aus der Geometrie die entsprechende Längung bzw. Stauchung. d er e Glied , mehrer Kugeldorn 1,50 1,00 0,00 Die größte bzw. kleinste Dehnung beträgt demnach: 0 10 20 30 40 50 60 y oge n Bild 1: Idealisierter Biegebogen beim Rotationszugbiegen Grenze der Einschnürung σ σ 0,2 σ 1 2 σ σ σ 2 1 0,0 -0,4 1 2 σ schiebender Gegenhalter 2 σ mitlaufender Gegenhalter 1 σ „bremsender“ Gegenhalter σ 1 -0,3 -0,2 -0,1 0 0,1 0,2 0,3 0,4 Hauptdehnung ϕ2 Gefahr der Faltenbildung Im Bild sind zwei Biegungen mit ähnlichem Biegefaktor und stark unter schiedlichen Wanddickenfaktoren eingetragen. Grundsätzlich erschwert sich die Biegeaufgabe nach rechts unten. Dieses empirisch ermittelte Diagramm gibt eine Empfehlung zur Wahl der Dornart. Grundsätzlich ist bei Notwen digkeit eines Dornes der Einsatz eines Faltenglätters zu empfehlen. Das Dia gramm macht keine Aussage zu Rissbildung bzw. Wanddickenveränderungen. R Inne nb Bruchgrenze 0,3 1 Bild 2: Biegediagramm mit Empfehlung des einzusetzenden Dornes Außenbogen 0,4 0,1 0,50 Wanddickenfaktor W [-] Um Biegeaufgaben vergleichen zu können, werden dimensionslose Kennwerte beim Rotationszugbiegen eingeführt. fluid 1 | 2014 // 14 Mit diesen beiden Faktoren kann die Biegeaufgabe im Biegediagramm dargestellt werden. Das Biegediagramm beschreibt die Biegeaufgabe durch Darstellung des Biegefaktors und des Wanddickenfaktors (vgl. Bild 2). Über die Abschätzung der Dehnung beim Rohrbiegen, wie sie in die sem Teil hergeleitet wurde, wird nur eine Aussage über die Längsdehnung getroffen. Die Querdehnung bleibt unberücksichtigt. Genau so ergeben sich für die Abschätzung der Dehnung keine Unterschiede über die Bogenlänge. In Wahrheit misst man einen Dehnungsverlauf auch über die Länge. Dabei steigt die Dehnung über den Biegewinkel an und erreicht ungefähr bei hal bem Winkel einen Maximalwert, ehe sie zum Bogenende wieder absinkt. Die Abschätzung liefert den Maximalwert in Längsrichtung. Im Bild ist die bei Biegeaufgabe (B=1) zu erwartende Dehnung im gelbenPfad aufgetragen. Tatsächlich gemessen ergeben sich die Längs- und Querdehnungauf dem roten Pfad. Es ist zu erkennen, dass die Abschätzung geringfügig höhere Werte prognostiziert. Für jeden Werkstoff kann im Diagramm entsprechend Bild 3 eine Kurve bestimmt werden, ab dem der Werkstoff versagt. Gründer und Sprecher „Expertenworkshop Biegen“ ) Für überschlägige Berechnungen genügt es, mit dem symmetrischen Verlauf zu rechnen. Lehrstuhl für Umformtechnik ε(y Biegedehnung, Biegefaktor, Wanddickenfaktor Biegebelastungen führen zu einer typischen Dehnungsverteilung über den Rohrquerschnitt. Bekanntermaßen ergibt sich eine annähernd lineare Vertei lung von max. Dehnungen am Außenbogen zu Stauchungen am Innenbogen. Berufung zum Professor an der Universität Siegen y Im ersten Teil wurde dargelegt, wie sich das erforderliche Biegemoment für eine Biegeaufgabe bestimmen lässt. Auf dieser Basis kann die Größe (An triebsmoment) der benötigten Biegemaschine bestimmt werden. Neben den geometrischen Verhältnissen ist der Momentenbedarf mit dem Angebot der Maschine abzugleichen. Einflussgrößen auf das Biegemoment sind der Werkstoff, der Durchmesser, das Biegeverhältnis und die Wandstärke. Der zweite Teil hatte die geometrische Darstellung von Biegebauteilen zum Inhalt. Es wurden die Berechungsformeln dargestellt, mit denen eine Berechnung der Biegeisometrie und die Umrechnung in Maschinendaten vorgenommen wird. Eine weitere dimensionslose Kenngröße beschreibt die Dünnwandig keit, dargestellt durch den Wanddickenfaktor: In einem Formänderungsdiagramm können somit die an allen Gitter punkten gemessenen Dehnungen als Längsdehnung (ϕ1) und als Quer dehnung (ϕ2) dargestellt werden (Bild 3). Rasteranalyse, Querdehnung, Dehnungspfad Zur Darstellung und direkten Messung der Dehnungen beim Umformen hat sich die s. g. Dehnungsanalyse bewährt. Hierbei wird auf das Halbzeug elekt rolytisch ein Gitternetz aufgebracht. Die Abstände der Gitterpunkte sind defi niert und werden nach der Umformung entsprechend der erfolgten Dehnun gen geändert. Mit einem Kamerasystem lassen sich nach der Umformung nun wieder die Gitterpunkte einlesen und in Bezug auf das Ausgangsgitter können die Dehnungen bestimmt werden. Für jedes Gitter ergeben sich auf der Oberfläche des Rohres zwei Hauptdehnungen. An einem Punkt kann man somit die Längs- und Querdehnung bestimmen. Diese Dehnungen wer Bild 3: Darstellung des Grenzformänderungsdiagrammes Mithilfe dieser Kurve und der Kenntnis über die Querdehnung kann nun abgeschätzt werden, ob eine Biegung ohne Riss möglich ist oder nicht. Die Querdehnung wird im Wesentlichen durch den Gegenhalter oder extrem durch den Boost beeinflusst. Betrachtet man die Grenzformänderungskurve, dann ist die minimal mögliche Dehnung bei ϕ2=0 genau die logarithmische Gleichmaß dehnung aus dem Zugversuch. Man kann somit für eine Biegung abschätzen, dass bei Unterschrei tung dieser Grenze ein Biegen in jedem Fall möglich ist. Die grund sätzliche Machbarkeit kann abgeschätzt werden mit der Bedingung: fluid 1 | 2014 // 15 Team Talk International fischer Canada Internationale Jubiläumsfeier Mit mehr als 380 Gästen aus aller Welt gründer Hans Fischer mit seinen beiden Söhnen und Familie und die Niederlassungsleiter der fischer group Unternehmen aus Deutschland, Südafrika, China, Österreich und den USA. fischer group Achern Sehen, was die Eltern machen Das große fischer-Familienfest 2013 Nach 2002 und 2005 fand am 6. Juli 2013 das dritte Familienfest der fischer group in Achern-Fautenbach statt. Bei strahlendem Wetter nahmen insgesamt 1.500 Mitarbeite rinnen, Mitarbeiter und deren Familien die Einladung an. In ausführlichen Führungen konnten alle erfahren, was Mama und Papa bei der fischer group alles machen. Wollte man Als besonderes Zeichen unter dem Motto„Ihr seid unsere Zukunft“bekam der Nachwuchs eigens gefertigte fischer-T-Shirts geschenkt. „Das ist nur ein kleines Zeichen, um daran zu erinnern, wie wichtig es ist, Kindern die nötige Wertschätzung entgegen zu bringen.“, meinte Hans Fischer. Die Bewirtung durch den Skiclub und den Musikverein Seebach war zünftig. Die vielfälti gen Angebote – gerade für die Kinder – wur den ausgiebig genutzt. Und für die jüngste Generation hatte der Firmengründer Hans Fischer noch eine besondere Überraschung bereit. Der Familientag hat unter allen Gästen für jede Menge Freude und strahlende Gesichter gesorgt. Besser kann man den familiären und menschlichen Charakter der fischer group kaum auf den Punkt bringen. ‹‹ alles sehen, was fischer Edelstahlroh re, fischer Rohrtechnik, fischer Maschinentechnik und fischer eco solutions zu bieten haben, waren zwei Stunden schnell um. „Ihr seid unsere Zukunft“ signalisierte Hans Fischer mit den roten fischer-T-Shirts. fluid 1 | 2014 // 16 Am 12. September feierte fischer Canada das 25-jährige Geschäftsjubiläum in seinem Werk in Waterloo, Ontario. Eingeladen waren lokale Honoratioren, Zulieferer, Kunden und Mitarbeiter gleichermaßen. Mehr als 380 Gäste aus aller Welt folgten der Einladung. Mit dabei waren auch der Unternehmens Im Anschluss wurde bei bestem Wetter die halbe Nacht gefeiert – begleitet vom Robin Reid Music Quartet und dem Hypnotiseur Dr. Mike Mandel. Auch von hier aus gratulieren wir dem Team von fischer Canada für die großartige Arbeit! ‹‹ Gegen 15 Uhr wurden die Gäste mit einem Glas Champagner emp fangen. Es folgten eine Unterneh mensführung, Hors d’oeuvres und ein geselliges Beisammensein. Ab 19 Uhr folgten einige Festreden unter anderem von der Bürgermeisterin von Waterloo und dem Vize-Bürgermeister von Kitchener. Hans-Peter Fischer gratulierte dem kanadischen Team zu der 25-jährigen Erfolgsgeschichte und über reichte Uta Prell, Tom Prell sowie Kim Lizun Urkunden zum 25-jährigen Dienstjubiläum. fischer Austria Ausgezeichnete Leistungen aus Österreich Exportpreis 2013 für weltweite Rohre jenseits des Standards Die Wirtschaftskammer Kärnten verlieh in diesem Jahr im Rahmen der Exportgala wieder den begehrten Pokal für außerordentliche Exportleistungen. fischer Edelstahlrohre Austria konnte sich in der Kategorie „Mittlere Unternehmen“ diesmal durchsetzen, nachdem bereits 2012 der Einzug ins Finale der besten drei Unternehmen geglückt war. Die Preisträger des Kärtner Exportpreises 2013. Bewertet wurde dabei nicht nur der Export anteil, der bei fischer Austria bei über 96 % liegt, sondern auch die Verteilung auf Märk te in und außerhalb Europas. Hier konnten durch kunden orientierte Anpassungen der Produktparameter kombiniert mit intelligen ten Logistikkonzepten Märkte in Asien und Nordamerika erschlossen werden. Premium qualität, die in besserer Verarbeitbarkeit, länge rer Lebensdauer oder anderem Kundennutzen sichtbar wird, ist eben nicht nur in Europa gefragt. So kühlen Rohre von fischer Austria Leistungselektronik in China und ermöglichen die Erdölförderung aus Ölschlämmen in Ka nada. Geglühte Trinkwasserrohre in den USA kommen genauso aus Österreich wie Rohre auf Ringen für die Erdgasverflüssigung in Indien. Allen diesen Anwendungen gemein ist, dass sie Anforderungen an das Rohr stellen, die über die üblichen Rohrnormen weit hinaus gehen. ‹‹ fluid 1 | 2014 // 17 Team Talk Team Talk fischer Deutschland Mountainbike-Tour 2013 Sommerliches Bergradeln mit privater Einkehr In diesem Jahr ging das fischer-Mountainbike-Wochenende bei großartigem Sommerwetter mit internationaler Besetzung auf die Trails. 4 Frauen und 44 Männer nah men die insgesamt ca. 3.700 Höhenmeter (Hm) in Angriff. Darunter auch fünf Mitarbeiter von fischer Austria; unter ihnen der österreichi sche Geschäftsführer Heinz Paar. Sie legten außer den Touren auf dem Rad zusätzlich etwa 1.600 km An- und Abreise zurück. fischer Austria Schlag auf Schlag 4. fischer Drachenbootrennen brach alle Rekorde Am 6. September 2013 fand bereits zum vierten Mal der schlagkräftige Wettkampf in den langen Booten statt. Ein Event für mittlerweile ca. 500 Aktive und 2.000 Zuschauer und Gäste. Was viele nicht wis sen: Hier geht es nicht nur um die Gaudi, sondern auch um Standortmarketing. Auf Unternehmer und Vertreter von Zulieferfirmen stehen Spalier. grund hoher Abwanderungstendenzen tobt in Kärnten die ‚Battle for Talents‘. Doch wo andere mit Anzeigen und Flyern um junge Arbeitskräfte werben, wollte fischer Austria andere Wege gehen. So ist 2010 das erste Drachenbootrennen für Mitarbeiter entstan den. „Wir wollten uns vor allem regional als sozial engagierter und attraktiver Arbeit geber präsentieren“ betont fischer Austria Geschäftsführer Dr. Heinz Paar. „Dann ging es Schlag auf Schlag.“ Heute setzt das fischer Drachenbootrennen ein sozial engagiertes Signal in der Region und verschafft fischer Aus tria durch die mediale Resonanz überregio nale Aufmerksamkeit – auch bei interessierten Nachwuchskräften. 2013 – Premiere am Pirkdorfer See 16 Mannschaften der fischer group und be freundeter Unternehmen sind im letzen Jahr angetreten und haben das Wasser des Pirk dorfer Sees zum Brodeln gebracht. Bei strah lendem Sonnenschein konnten Vergnügungs park, Segwayparcour und andere Attraktionen kostenfrei genutzt werden. Wer Lust hatte fuhr mit dem Bummelzug innerhalb des Areals oder besuchte das Mannschaftscamp, das mit 25 Zelten über 200 m lang war. Erstmals zu Gast war in diesem Jahr der Eigentümer der fischer group, Hans Fischer mit seiner Frau Brunhilde. Deren Anwesenheit motivierte vor allem die fischer Teams: die „Schwarzwald marie“ von fischer Germany aus Achern, die Titelverteidiger des Jahres 2012, das Team „Umformer 007 – Lizenz zum Formen“ von fischer Hydroforming aus Chemnitz als New comer und das Gastgeber-Team „Ylvi und die starken Männer“ von fischerAustria. Dennoch Auch Hans und Brunhilde Fischer (Bildmitte) zeigten sich begeistert. waren die „Mistkerle“, ein Gemeinschaftsteam der Unternehmen Kruschitz Recycling und Go yer Abfallentsorgung, ein paar Schläge schnel ler und sicherten sich den Wanderpokal 2013. Neben den Rennen hat sich die Kostümprä mierung zu einem besonderen Highlight ent wickelt. In diesem Jahr waren die Kostüme an Ideenreichtum kaum mehr zu übertreffen. Bis zur abendlichen Siegerehrung und dem ab schließenden Feuerwerk herrschte grandiose Stimmung und machte das Drachenboot rennen 2013 zu einem Event der Extraklasse. Traditionell wurde am Samstagabend an der Kappler Skihütte gegrillt. Dabei war auch die Familie Fischer, die somit die Tour nicht nur finanziell unterstützte. „Im Namen der ak tiven Radler möchte ich mich ganz herzlich bei den Fischers bedanken“, freute sich der Mitorganisator Frank Schneider über die Geselligkeit der Un ternehmerfamilie. „Das zeigt einfach, wie familiär es bei fischer immer noch zugeht.“ ‹‹ fischer Austria Rettungshunde am Kran Die Österreichische Rettungshundebrigade (ÖRHB) zu Gast in Griffen EVA GmbH – über Jahre hinweg ein verlässlicher Partner der Veranstaltung. Dankeschön für die schlagkräftige Unterstützung Wir danken allen Teams für Ihre Teilnahme, den Sponsoren für ihre Unterstützung, den Besuchern für ihren Beitrag zur guten Stimmung, den Gästen unserer Kunden und dem Ehepaar Hans und Brunhilde Fischer für ihre sympathische Anwesenheit. Ein besonderer Dank gilt den vielen Helfern, dem Instandhaltungsteam – Markus Köstinger, Markus Vallant, Benedikt Zwitkovitz, Manfred Lesiak, Bruno Fischer, BernhardBrand und Angelika Scharf, die sich neben der Arbeit in einem überdurch schnittlichen Ausmaß für diese Veranstaltung eingesetzt haben und wesentlichen Anteil am Gelingen hatten. Weitere Informationen auf: www.fischer-drachenboot.at fluid 1 | 2014 // 18 Drei Touren zwischen 40 und 85 km sowie 100 und 1.900 Hm standen am Samstag zur Auswahl. So war für jeden Radler etwas dabei. Am Sonntag folgte die „anspruchs volle Erholung“ über 30 km und 700 Hm. Neben dem sportlichen Aspekt wurde die Ge selligkeit wieder großgeschrieben. Besonders engagierte sich fischer Kollege Kosmas Wunsch: Er organisierte einen Zwischenstopp bei sich zu Hause und lud die fischer-Radler auf Brezeln und Getränke ein. ‹‹ Die Österreichische Rettungshundebrigade (ÖRHB) muss das ganze Jahr über rund um die Uhr zur Verfügung stehen, um im Notfall Men schen zu retten. Damit in den entscheidenden Sekunden alles klappt, ist ein regelmäßiges Trai ning unter herausfordernden Bedingungen not wendig. Und die hat die rettende Brigade auch bei fischer Edelstahlrohre Austria gefunden. Am Areal und im Lagerbereich der Produktions halle konnten die Retter eine anspruchsvolle Landesübung durchführen. Mit den einzigarti gen Möglichkeiten einer Flugsimulation konn ten wichtige Aufgaben realitätsnah trainiert und verbessert werden. Nach einem Theorieteil über Anseiltechniken im fit-corner (fischer informations- & trainings-center) wurde die Rettungspraxis am 7-Tonnen-Zwei-Brückenkran des Fertigmateriallagers geübt. Fliegen wie am Helikopter Da das Fliegen mit dem Helikopter – sowohl im Cockpit als auch außen an der Seilwinde hängend – Teil der Ausbildung ist, wurden die engagierten Hundeführer/Hund-Teams mit tels Flugsimulation am Indoorkran mit dieser Disziplin vertraut gemacht. Anfängern und erfahrenen Teams wurde bei dieser einsatzna hen Übung, bei der auch das Anschnallen und Festgurten von Hundeführer und Hund in Ruhe geübt werden konnte, ein einzigartiges, unver gessliches Szenario mit wertvollem Erinne rungsgehalt geboten. ‹‹ „Die ÖRHB bedankt sich sehr herzlich beim Team der fischer Edelstahlrohre Austria GmbH für die beispielhafte Gastfreundschaft, die maßgeblich dazu beigetragen hat, Ehrenamtlichkeit in schwierigen Zeiten lebbar zu machen.“ fluid 1 | 2014 // 19 Team Talk fischer Deutschland Bundesfinanzminister in Achern 50-jähriges Jubiläum des CDU-Wirtschaftsrates mit Dr. Wolfgang Schäuble Aus- und Weiter bildungsabschlüsse 2013 fischer Maschinentechnik Florian Lorenz, Techniker, Mai 2013 Bastian Huber, Industriemechaniker, Juni 2013 Bernd Waltersbacher, Industrie meister Metall, Juni 2013 fischer Edelstahlrohre Dirk Klüter, Industriemechaniker, März 2013 Thomas Waltersbacher, Industrie meister Metall, Juni 2013 Corinna Kern, Industriekauffrau, Juli 2013 Daniel Wonsik, Internationaler Schweißfachmann, Juli 2013 V. l. n. r.: Konrad Walter, Sektionssprecher Baden-Baden/Rastatt; Markus Arendt, Sektionssprecher Ortenau; Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesfinanzminister; Hans-Peter Fischer, Geschäftsführender Gesellschafter der fischer group Am 28. Juni 2013 bekam die fischer group prominenten Besuch. Auf Einladung der Sektionen Ortenau, Baden-Baden/Rastatt und Karlsruhe/Bruchsal im Landesverband des Wirtschaftsrates der CDU war der deutsche Finanzminister nach Achern gereist. Vor ca. 100 geladenen Gästen und vielen interessierten Mitarbeitern der fischer group hielt er im modernen Ambiente der neuen multifunktionalen fischer-Kantine eine Rede beim „Finanz- und Steuerpolitischen Expertengespräch Nordbaden“. Dabei und im anschließenden Gespräch konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus erster Hand erfahren, welche Herausfor derungen der Finanz- und Steuerpolitik auf mittelständische Unternehmen in Deutschland zukommen. Von den Auseinandersetzungen um die öffentlichen Haushalte, über etwaige Steuer erhöhungen, die Gestaltung der europäischen Finanzpolitik bis zur Regelung der internatio nalen Finanzmärkte erstreckte sich das breitge fächerte Themenspektrum. „Wir freuen uns sehr, dass Dr. Wolfgang Schäuble und der Wirtschaftsrat der CDU bei uns zu Gast waren“, meinte fischer-Geschäfts führer Hans-Peter Fischer. „Damit konnten wir nicht nur zeigen, dass wir gute Gastgeber sind und unseren Unternehmerkollegen ein paar Einblicke in unser Unternehmen geben. Es fischer Rohrtechnik Thomas Doll, Industriemeister Metall, Juli 2013 Georg Frank, Industriemeister Metall, Juli 2013 Daniel Huber, Industriemeister Metall, November 2013 F.E.R. fischer Edelstahlrohre Irene Sester, Geprüfte Personal fachkauffrau, Januar 2013 Wir gratulieren den Absolventinnen und Absolventen! war auch ein Ausdruck unseres wirtschafts politischen Engagements zu Gunsten des Mittelstands insgesamt.“ Dr. Schäuble zeigte sich angetan von den konstruktiven Redebeiträgen und der rundum gelungenen Veranstaltung. Immer aktuell informiert unter: www.fischer-group.com ‹‹