Wirtschaftsjournal Ausgaben November / Dezember -2013

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Wirtschaftsjournal Ausgaben November / Dezember -2013
Das mitteldeutsche Wirtschaftsmagazin
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Nr. 11-12/2013 | 23. Jahrgang | Preis: 4,50 € | ISSN: 1617-6669
SCHWERPUNKT: INNOVATION
Was Unternehmer umtreibt
Seiten 5-19
BRANCHENFOKUS: ITK
Industrie 4.0 im Praxistest
Seiten 20-39
PANORAMA
Die Höhepunkte 2013
Seiten 58-71
Titel: Mit Konsequenz zum Erfolg | Seiten 6-7
„Unsere Marke ist das größte Kapital“
Wolfgang (re.) und Jan Jassner, Geschäftsführer der bruno banani underwear GmbH
Vier Messen.
Ein Termin. Ein Thema.
MATERIAL- UND RESSOURCENEFFIZIENZ
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CHEMNITZER
FACHMESSEN
14. bis 16. Mai 2014 in Chemnitz
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Editorial
2014 wird anspruchsvoll
Langsam aber sicher neigt sich das Jahr seinem Ende zu
und wer jetzt beginnt Pläne für das kommende zu machen,
ist schon recht spät dran. Wir vom Wirtschaftsjournal haben
uns platziert und werden 2014 die Umgestaltung von einem
Verlag mit einem Wirtschaftsmagazin zu einem modernen
Medienunternehmen in Angriff nehmen. Im vorliegenden
Heft soll dies ansatzweise angerissen werden.
ist, sich in diesen Verlag einzubringen. Ohne solche Mitarbeiter würde das Wirtschaftsjournal nicht monatlich
erscheinen, ohne sie wäre das Wirtschaftsjournal nicht das,
was es ist. Ich bin stolz, mit solchen Mitarbeitern die neuen,
zweifellos sportlichen Herausforderungen 2014 für unsere Partner und Kunden für den mitteldeutschen Mittelstand
in Angriff nehmen zu können. Danke.
Wir tun dies, weil die fortschreitende Digitalisierung der
Medienlandschaft für uns neue Herausforderungen birgt,
wir aber auch der Meinung sind, für unsere Partner und
Kunden mehr zu sein als ein Werbeträger. Sie sollen bei
uns ihre Werbung nicht schalten, weil wir eine entsprechende Auflage haben oder ein schönes buntes Journal
herausgeben. Entscheidend für uns ist, dass sie zu uns kommen, weil sie bei uns die richtigen Leser finden, weil unser
Heft aufgrund der sauber recherchierten, unternehmerische Themen aufgreifenden und streitbaren Redaktion aufmerksam gelesen wird, weil sie bei uns die Chance bekommen sich einzubringen, als Unternehmer Flagge zu zeigen
und weil sie uns vertrauen.
Für das kommende Jahr wünsche ich allen unseren Partnern, Kunden und Lesern im Namen des gesamten Teams
des Wirtschaftsjournals frei nach dem US-amerikanischen
Theologen Reinhold Niebuhr:
Kurz: Wir wünschen uns für das kommende Jahr, dass Sie
uns mitteilen, was den mittelständischen Unternehmer
bewegt. Wir wünschen uns, dass Sie das Wirtschaftsjournal als Ihr Magazin ansehen, dass Sie zum Redakteur werden oder besser zu dem, der die wesentlichen Themen aufzeigt und mit Inhalt füllt. Unsere Mitarbeiter werden Ihnen
dabei gute Partner und vor allem aufmerksame Zuhörer
sein.
Ein sich zum Ende neigendes Jahr eignet sich aber auch
dazu, einmal Danke zu sagen. Ich bin froh, dass ich als
Chef eines Wirtschaftsjournals die Möglichkeit habe, das
auch öffentlich zutun.
„Die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen,
die sie nicht ändern können,
den Mut, Dinge zu ändern,
die sie ändern können,
und die Weisheit, das eine
vom anderen zu unterscheiden.“
Lassen Sie das Jahr mit einem gesegneten Weihnachtsfest
im Kreise ihrer Lieben ruhig ausklingen, blicken Sie zum
Jahreswechsel mit einem Glas Sekt auf das Geleistete zurück
und freuen Sie sich auf die 2014 bevorstehenden Aufgaben. Wenn das Wirtschaftsjournal dabei Ihr Partner sein
kann, werden wir unser Bestes geben.
In diesem Sinne:
Eine gesegnete Weihnacht und einen guten Rutsch ins Jahr
2014.
Ihr Jörg Winkler
So möchte ich die Gelegenheit wahrnehmen, meinen
Mitarbeitern zu danken. Auch wenn ich erst seit Oktober
diesem Verlag vorstehe, konnte ich doch recht schnell feststellen, dass ich mich auf jeden verlassen kann, jeder bestrebt
Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
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Inhalt
Aus dem Inhalt
46 kapitalsuchende Hightech-Unternehmen präsentierten sich im Rahmen
der 1. Innovationswerkstatt Kapital gegenüber knapp 40 internationalen, deutschen
und regionalen Investoren. Foto: BLEND3, Frank Grätz
Schwerpunkt: Innovation | Seite 15
Transferbrief
Um die Vermarktung und Verwertung von Forschungsergebnissen
und Produkten voranzutreiben,
bietet das Wirtschaftsjournal eine
zusätzliche Plattform für den künftig
sachsenweiten Transferbrief.
Transferbrief | Seite 27
„Denn eine Investition
in Wissen bringt noch
immer die besten Zinsen“
Benjamin Franklin
www.transferbrief.de
Bernd Kippig, Präsident des Handelsverbandes Sachsen e. V., bei dem offiziellen
Start des Bundesprojekts „Gesunde Arbeit Sächsischer Handel“.
Foto: Handelsverband Sachsen
Panorama: Gesundheitswirtschaft |Seite 72
4
Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
Standpunkte
Editorial
Mechanismen in den Markt
Technologiezentren sind Schnittstellenakteure
Kolumne
Titel
Im Härtetest gereift
Schwerpunkt: Innovation
Was Unternehmer umtreibt
Neue Lösungen für alte Probleme
Gewaltiges Potenzial
Technologietransfer-Professur: Deutschlandweit einmalig
Industrie trifft Kreativwirtschaft
Nur wer wagt, gewinnt
Der Kommunikationsmix Wirtschaftsjournal
Der TransferPoint
HORIZON 2020
Branchenfokus: ITK
Industrie 4.0 im Praxistest
Anbieterverzeichnis
Generative Fertigung in Serie
Zukunftspfade
Artfremde Möglichkeiten
SEMICON: Vom Neben- zum Miteinander
Logistik-Cloud im Praxistest
Sicher in der Wolke
Harmonische IT-Strukturen
Social Media für Unternehmen
Verzahnung von Industrie und Praxis
Branchenfokus: Energie
HYPOS nimmt Gestalt an
Abwärme in Strom
Windenergie: Zwischen Hoffen und Bangen
Dezentral, aber nicht autark
Unternehmensführung: Fachkräfte
Wie wird man attraktiv?
Familienfreundlichkeit: Wirtschaft macht es vor
Lausitz: Chancen allein in der Industrie
Forscher und Vertriebler gefragt
Mehr Zeit für mich
Freundliche Übernahme
Unternehmensführung: Treffpunkt
Ihre Messetermine 2014
Gebündelte Innovationen
Kooperationsbörse: Positives Fazit
Unternehmensführung: Recht
Frühe Öffentlichkeitsbeteiligung
Panorama
Das Jahr 2013 im Rückblick
Personalien
Leseecke: Ein Anti-Aufschrei
Reisereportage: Südtirol
Transferbrief
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Schwerpunkt: Innovation
Was Unternehmer umtreibt
Bei dem 9. Zwickauer Wirtschaftsforum diskutierten die Teilnehmer die für KMU relevanten Megatrends
Beurteilen Sie die folgenden Megatrends als Chance oder Risiko für Ihr Unternehmen?
Technol. Fortschritt
40,4
0,9
14,7 3,7
40,4
0,9
Wissensgesellschaft
22,2
48,1
22,2
6,5
1,9
Globalisierung
14,6
40,8
29,1
13,6
Chance
eher als Chance
2,8
Wertewandel
9,6
Ressourcenknappheit 5,6
Demographie
1,8
6,3
0
28,7
24,1
34,3
20,4
25
35,2
25
51,8
50
teils/ teils
eher als Risiko
volles Risiko
14,8
15,2
Rund 150 Unternehmer und Gäste waren in diesem Jahr der
Einladung von Oberbürgermeisterin Dr. Pia Findeiß zum
9. Zwickauer Wirtschaftsforum gefolgt, um über die aktuellen
Megatrends zu diskutieren. Die Veranstaltung wurde von
Managementtrainerin Uta Reiher moderiert.
Foto: Stadt Zwickau
100
Das Jahresende ist ein beliebter Zeitpunkt Rückschau
zu halten und sich auf das Kommende einzustellen.
Mit welchen Gegebenheiten sich Unternehmer dabei
konfrontiert sehen, bringt eine aktuelle Studie der
Westsächsischen Hochschule Zwickau (WHZ) zu Tage.
Deren Ergebnisse präsentierten die Autoren am
14. November im Rahmen des 9. Zwickauer Wirtschaftsforums, zu dem die Oberbürgermeisterin der
Stadt, Dr. Pia Findeiß, eingeladen hatte.
Ob sie sich über das Tagesgeschäft hinaus mit ihrer Zukunft
beschäftigen und neue Chancen für die eigene Firma aufspüren, dazu wurden die eingeladenen Unternehmen im
Vorfeld der Veranstaltung in einer Online-Umfrage in
Zusammenarbeit mit der Westsächsischen Hochschule
Zwickau befragt. 112 von 600 angeschriebenen Unternehmern und Unternehmerinnen stellten sich den Fragen.
Rund 80 Prozent der Teilnehmer betrachten den technologischen Fortschritt als Chance für die eigene Entwicklung,
gefolgt von dem Megatrend Wissensgesellschaft (rund 70
Prozent). Als Risikofaktor wird von 67 Prozent der Un ternehmen die Demographie angesehen, gefolgt von der
Ressourcenknappheit, die die Hälfte der antwortenden
Unternehmen als risikoreich einschätzt.
Zu den Megatrends gehört auch das Thema „New Work“.
Stefan Rief vom Fraunhofer Institut Stuttgart verdeutlichte in seinem Vortrag, dass sich mit dem Wandel in der
Arbeitswelt auch ein Wandel der Arbeitsplätze vollzieht.
Die Arbeitsumgebung wird zu einem essentiellen Erfolgsfaktor für Motivation, Leistungsfähigkeit und Bindung.
Das bestätigt auch eine weitere Untersuchung der WHZ zu
den Erwartungen von Studierenden der Hochschule an
ihren künftigen ersten Arbeitgeber. Deren Ergebnisse stellte Prof. Dr. Angela Walter vor. Die Auswertung zeigt u. a.,
dass bei den zukünftigen Absolventen ein gutes Arbeitsklima und die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben in
der Prioritätenliste ganz oben stehen. Deutlich wird auch,
dass die Studierenden nach dem Studium bevorzugt in der
Region bleiben möchten und hier einen attraktiven, innovativen Arbeitgeber suchen – unabhängig von der Größe
des Unternehmens.
CH
Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
5
Titel
Anzeige
Im Härtetest gereift
bruno banani hauchte der ostdeutschen Bekleidungsindustrie neues Leben ein
Im September dieses Jahres sind die Umsätze der
ostdeutschen Bekleidungsindustrie im Vergleich
zum Vorjahresmonat erneut gesunken. Ein Unternehmen, das davon völlig unberührt scheint, ist die
bruno banani underwear GmbH. Schon dieser Name
fällt auf. Und die Erregung von Aufsehen, ist ihr
entscheidender Erfolgsfaktor. Wie dieser entwickelt
und gelebt wird, erläutert Geschäftsführer Jan
Jassner im Gespräch mit dem Wirtschaftsjournal.
Wirtschaftsjournal: Ihr Unternehmen feierte am
1. November sein 20-jähriges Jubiläum. Woher nahm
Ihr Vater 1993 den Mut, eine Firma in einer Branche aufzubauen, die in Deutschland nicht gerade
von Erfolg verwöhnt ist?
Jan Jassner: Mein Vater war viele Jahre Geschäftsführer
verschiedener großer Textilunternehmen. Nach der Wende
hat er dann als unabhängiger Unternehmensberater Firmen
im Textilbereich beraten. Im Zuge dessen lernte er 1993 den
ehemaligen VEB Trikotex in Mittelbach kennen. Der Betrieb
hielt sich damals mit Lohnfertigung für Westfirmen über
Wasser. Mit ihm entwickelte er schließlich ein neues Unternehmenskonzept, das vor allem auf einer eigenen starken
Marke basiert. So wurde am 1.11. bruno banani mit der
Ausrichtung auf Design-Unterwäsche gegründet.
WJ: Die Entstehung des Unternehmens geschah also
nicht zufällig, sondern war ein folgerichtiger Schritt
in der Arbeit Ihres Vaters?
Jan Jassner: Ja, so kann man das sagen.
WJ: Mittlerweile sind 20 Jahre vergangen und bruno
banani eine international beachtliche Größe. Was
macht heute den Erfolg Ihres Unternehmens aus?
Jan Jassner: Wir haben eine sehr starke Marke, die wir
über Jahre gepflegt haben. Neben der Konzentration auf
unser Kerngeschäft haben wir bruno banani zu einer Lifestyle-Marke ausgebaut und auf andere Sortimentsbereiche
wie Schuhe, Uhren, Sonnenbrillen, Parfüm, Socken, Gürtel
oder Taschen ausgedehnt. Diese verschiedenen Lizenzprodukte führen wir in eigenen Geschäften zusammen. Damit
sind wir vertrieblich stark aufgestellt.
Jan Jassner mit seinem Vater und Firmengründer Wolfgang Jassner.
Fotos: Wolfgang Schmidt
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Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
Titel
„Unsere Marke ist unser größtes Kapital“
Jan Jassner, Geschäftsführer der bruno banani underwear GmbH
Blick in die Produktion am Standort
Chemnitz.
bruno banani underwear GmbH
Mauersberger Straße 5
09117 Chemnitz
Telefon: 0371 842340
Telefax: 0371 8423446
[email protected]
www.brunobanani.de
WJ: Wo steht Ihr Unternehmen aktuell?
Jan Jassner: Wir werden dieses Jahr einen Gesamtumsatz
von 100 Mio. Euro erreichen. 2014 wollen wir diese Marke
knacken. Zudem beschäftigen wir gegenwärtig insgesamt
110 Mitarbeiter – im Einzelhandel und in der Produktion.
Diese Zahl wollen wir unbedingt halten. Das ist eine Superentwicklung!
WJ: In der Tat. Und wie sieht diese Entwicklung im
nächsten Jahr konkret aus?
Jan Jassner: Wir wollen weiter wachsen – sowie im Kernmarkt wie im Lizenzbereich. Gleichzeitig wollen wir unseren Online-Auftritt weiter optimieren. Das ist auch ein Lernprozess, doch wir sind auf einem guten Weg.
WJ: Ist vor dem Hintergrund dieser Aktivitäten auch
die Verstärkung der Geschäftsführung zu sehen?
Jan Jassner: Ja, José Borge ist bereits seit zwei Jahren Vertriebschef bei uns gewesen und nun zum 1.11. neben meinem Vater und mir zum Geschäftsführer berufen worden.
Er soll mit dazu beitragen, wieder stärker im Fachhandel zu
werden, wo es derzeit sehr schwierig ist. Ebenso möchten
wir mit ihm die Produktpalette optimieren.
WJ: In der Vergangenheit punkteten Sie vor allem
mit spektakulären Auftritten – wie mit der Unterwäsche im Crashtest. Sind weitere derartige Aktionen zu erwarten?
Jan Jassner: Wir werden das Prinzip des Eventmarketings
weiterverfolgen. Schließlich ist unsere Marke unser größtes Kapital. So statten wir den Rodler Bruno Banani aus,
der höchstwahrscheinlich bei Olympia in Sotschi starten
wird. Dort sind wir als sein offizieller Sponsor präsent.
Gespräch: Claudia Hillmann
Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
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Schwerpunkt: Innovation
Mechanismen in den Markt
Gespräch mit Messechef Markus Geisenberger zur Umsetzung der regionalen Innovationsstrategien
Seit Oktober 2010 ist Markus Geisenberger Geschäftsführer der Leipziger
Messe GmbH und der LMI Leipziger
Messe International GmbH und u. a. für
die Industriemessen zuständig.
Foto: Leipziger Messe
Die regionalen Innovationsstrategien stehen, nun
müssen sie mit Leben erfüllt werden. Was die Leipziger Messe dazu beitragen kann, verdeutlicht ihr
zweiter Geschäftsführer Markus Geisenberger im
Gespräch mit dem Wirtschaftsjournal.
WirtschaftsJournal: Intelligente Spezialisierung soll
das Hauptziel der aktuellen Innovationsstrategien
der einzelnen Bundesländer sein. Wie stellen Sie die
inhaltliche Ausrichtung der Leipziger Industriemessen darauf ein?
Markus Geisenberger: Wir haben bereits bei unseren
Fachmessen eine hohe thematische Spezialisierung, besitzen genaue Branchenkenntnisse und sind dort auch dank
unserer Netzwerke gut verankert. Selbstverständlich verfolgen wir auch, wie die politischen Rahmenbedingungen
sich entwickeln. Daher sind wir in der inhaltlichen Ausrichtung unserer Messen gut unterwegs. Wir haben unsere Strategie bereits entsprechend der sich hier in der Region
herausgebildeten Cluster ausgerichtet. Wir schöpfen schließlich aus diesem Umfeld.
WJ: Was dieses Umfeld angeht, haben wir die Erfahrung gemacht, dass viele Unternehmen die Kompetenzen von Partnern vor der eigenen Haustür nicht kennen. Wie können Messeveranstalter diese regionalen Kommunikations- und Wissenslücken schließen?
Geisenberger: Fachmessen können genau solch ein Transmissionsweg von Wissen in den Markt sein. Mit unseren
Themen und Ausstellungsangebot bieten wir einen Marktüberblick und bringen Angebot und Nachfrage zusammen.
Entscheidend ist aber auch, dass nach dem Motto "time to
market" aus Ideen schnell Produkte werden.
WJ: An Ideen und Technologien für hochwertige Produkte mangelt es in Mitteldeutschland nicht, aber
an der marktgerechten Umsetzung…
Geisenberger: Bei Innovationsstrategien wird meines
Erachtens häufig zu wenig darauf geachtet, wie die Mechanismen der Transformation in den Markt hinein funktionieren sollen. Vor diesem Hintergrund konzentrieren wir uns
auf die anwendungsorientierte Forschung. Deren Ergebnisse bilden wir auf den Messen ab, um diese Wirtschaftsmechanismen zu befördern. Das geschieht beispielsweise
aktiv im Rahmenprogramm der Messen wie im Zuge der
Ausschreibung des Intec-Preises.
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Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
WJ: Die Leipziger Industriemessen sind zwar sehr
überregional/international orientiert, doch die kleineren Unternehmen aus der mitteldeutschen Region
können mit vielen aktuellen Leitthemen wie „Industrie 4.0" nichts anfangen. Ist das für Sie als Messeveranstalter ein Thema, welches Sie aufgreifen
möchten und können?
Geisenberger: Solche Themen müssen genau ausbalanciert
und fachlich fundiert aufbereitet werden. Eine maßgebliche Rolle spielt zum Beispiel auch die Ressourceneffizienz.
Grundsätzlich finde ich gut, dass die so genannte Digitalisierung der Produktion wie auch der gesamten Lebenswelten nun begrifflich untersetzt ist. Es muss Aufmerksamkeit für dieses Thema geschaffen werden, schließlich
setzt Industrie 4.0 radikale Prozesse in Gang. Vor diesem
Hintergrund will gerade die Intec mehr als eine Ankündigungsplattform sein. Industrie 4.0 muss substantiell untersetzt werden – und das idealerweise mit praktischen Beispielen.
Gespräch: Claudia Hillmann
WENN NICHT
ETZT
J
GEMEINSAM FÜR INKLUSION, WANN DANN?!
Menschen mit Behinderung können eine Bereicherung für jedes Unternehmen sein. Durch ihre oft überdurchschnittliche Qualifikation, können
Sie als Unternehmer von dieser Leistungsbereitschaft profitieren. Leisten
Sie mit Ihrem Betrieb so einen Beitrag zur gesellschaftlichen Inklusion.
Weitere Informationen erhalten Sie bei Ihrem Arbeitgeberservice
unter 0800 4 5555 20.
Schwerpunkt: Innovation
Technologiezentren sind
Schnittstellenakteure
Der ADT ist der Bundesverband Deutscher Technologie- und Gründerzentren und wurde 1988 auf Initiative zahlreicher Zentren gegründet. Derzeit sind 151 deutsche Technologie- und Gründerzentren sowie
Wissenschafts- und Technologieparks Mitglied im ADT. Über Innovationen und Technologietransfer
sowie Unternehmensgründungen und -entwicklungen sprach Wirtschaftsjournal mit dem Präsidenten
des ADT, Dr. Bertram Dressel, der auch Geschäftsführer der TechnologieZentrumDresden GmbH ist.
WirtschaftsJournal: Deutschlandweit gibt es über
300 Technologie- und Gründerzentren. Warum ist
nur die Hälfte im ADT organisiert?
Dr. Bertram Dressel: Das hat sehr unterschiedliche Gründe, wobei der Mitgliedsbeitrag sicher eine Rolle spielt. Es
gibt sehr aktive Landesverbände, bei denen eine Reihe von
unseren Nichtmitgliedern sehr aktiv sind und nicht in zwei
Verbände eintreten wollen. Es gibt Zentren, die voller Respekt
für unsere Arbeit sind, den Schritt aber herauszögern. Und
es gibt Mitglieder, die den Verband verlassen hatten, nach
einigen Jahren jedoch zurückkommen.
WJ: Wie unterstützt der Verband seine Mitglieder?
Dr. Dressel: Wir bieten Erfahrungsaustausch, Best Practice, neue Methoden ein Zentrum zu führen, Projekte und
Arbeitsgruppen sowie Informationsveranstaltungen, die
über Technologiethemen hinausgehen, wie zum Beispiel
Informationen zur aktuellen Rechtsprechung. Im Moment
sucht der Verband gerade Mitwirkende für das Projekt „Start
up for Climate“, das innerhalb eines Rahmenprogramms
des Bundesumweltministeriums zu Ressourcenschonender
Ökonomie ins Leben gerufen wurde. Es soll zu Handlungsvorgaben führen, wie Gründungen auf diesem Gebiet erfolgreich vonstattengehen. Vermittler ist der ADT.
WJ: Zu den Schwerpunkten der ADT-Arbeit gehören
die Betreuung von Unternehmensgründungen, Technologietransfer und Wirtschaftsförderung. Welche
Aktivitäten unternimmt der Verband beim Technologietransfer?
Dr. Dressel: Über Technologietransfer wird immer wieder
diskutiert. Wir wollen ihn wieder auf die Füße stellen. Denn
er ist weniger effektiv, wenn die öffentlichen Forschungseinrichtungen ihn betreiben. Die Wirtschaft kann das besser, da sie die geeigneten Triebkräfte entfalten kann! Natürlich gibt es mit öffentlichen Geldern finanzierte Stellen, die
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Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
gute Arbeit leisten. Aber die Wirtschaft erwartet mehr. Die
Technologiezentren sind hier die geeigneten Schnittstellenakteure. Doch es muss gewollt sein und auch entlohnt
werden. Es ist meine feste Überzeugung, dass Technologiemittler erfolgsabhängig bezahlt werden sollten. Dadurch
wird die Effizienz erhöht und es werden mehr Projekte entstehen.
WJ: Dann wird die eigentliche Transferleistung von
den Technologiezentren und Wissenschaftsparks
erbracht?
Dr. Dressel: Die Technologiezentren haben beste Kontakte zu Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen und zur
Wirtschaft. Sie beherbergen und coachen nicht nur Gründer, sondern innovationsbasierte Unternehmen.
Das ist mein Ansatz: Die TGZs sollen als wirtschaftsnahe
und wirtschaftsorientierte Institutionen wahrgenommen
werden. Sie sind wichtige Einrichtungen zur Wirtschaftsförderung.
WJ: Ist der Rückgang von Existenzgründungen tatsächlich ein bundesweiter Trend? Kann man diesem
entgegenwirken?
Dr. Dressel: Gründungen im innovationsbasierten Bereich
sind seit Jahren relativ konstant. Aber es stimmt schon, dass
Gründungen im Allgemeinen zurückgehen, weil bestimmte Förderinstrumente nicht mehr zur Verfügung stehen. Ich
kann Gründungswilligen nur empfehlen, sich mit den Leitern der Technologiezentren in Verbindung zu setzen. Sie
sind Coachs im besten Sinne, organisieren, geben Denkanstöße, helfen Schwachstellen zu erkennen. Jungunternehmerinnen und -unternehmer sollten sich nicht scheuen,
diesen Schritt zu gehen. Gespräch: Simone Pflug
Bundesverband der deutschen Innovations-,
Technologie- und Gründerzentren e. V.:
www.adt-online.de
Fotos: S. Pflug
Schwerpunkt: Innovation
Neue Lösungen für alte Probleme
Ein Scout am Technologie Centrum Chemnitz soll den Technologietransfer zwischen Forschung und regionalen
Unternehmen verbessern
Kontakt:
Technologie Centrum Chemnitz
Dr. Michael Naumann
Telefon: 0371 5347-111
[email protected]
www.tcc-chemnitz.de
Eine Autopanzerung muss vor allem stabil sein –
sicher gegen beinahe jede erdenkliche Art von
Gewalt von außen. Früher waren die Panzerungen
deshalb oft besonders schwer. Das ist heute nicht
mehr immer nötig: Neue Leichtbaumaterialien,
die die gleichen Eigenschaften wie ihre schweren
Vorgänger haben, machen eine deutliche Gewichtsreduzierung möglich. Entwickler solcher Leichtbaumaterialien und Automobilhersteller zusam menzubringen – das hat sich die im Technologie
Centrum Chemnitz angesiedelte Autounique GmbH
vorgenommen.
Erst Anfang 2013 gegründet, ist sie mit einem Dutzend
Kunden schon jetzt erfolgreicher, als die Gesellschafter
zunächst vermutet hatten. Für Dr. Jenz Otto, Geschäftsführer der TCC GmbH, ist Autounique ein gutes Beispiel:
„Junge Unternehmen bringen neue Technologien in etablierte Unternehmen, sie sind Innovations- und damit auch
Wachstumstreiber.“
Den Prozess des Technologietransfers soll seit Oktober
2013 Dr. Michael Naumann aus dem TCC heraus verstetigen. Der promovierte Automatisierungstechniker und Technologieberater ist im TCC als Technologiescout angestellt.
„Unser Ziel ist es, in den Unternehmen der Region Probleme zu identifizieren und dann neue Technologien, Materialien oder Prozesse zu integrieren, die diese Probleme
lösen können“, umschreibt er seine Aufgabe. Er versteht
sich als Mittler zwischen Unternehmen und ihren potenziellen Forschungs- und Entwicklungspartnern, beispielsweise Universitäten, Fachhochschulen oder auch Technologieunternehmen. Die Identifikation der richtigen Partner,
auch für die mögliche Finanzierung solcher Transfervorhaben durch Unternehmen, Kreditgeber oder Fördermittel
aus regionalen, nationalen und europäischen Töpfen, sieht
er als die wesentliche Aufgabe, die er als Technologiescout
zu erfüllen hat. Zugleich will er regionale Unternehmen
unterstützen, eigene gute Ideen selbst in andere Unternehmen zu transferieren – und damit ihre Wertschöpfung
zu stärken.
Mit Naumann kann sich das Technologie Centrum Chemnitz einer seiner Kernaufgaben wieder besser widmen:
„Über Jahre zählten die sächsischen Technologiezentren
zu wichtigen Trägern des Technologietransfers“, weiß TCCGeschäftsführer Jenz Otto: „Sie haben eigene Transferprojekte entwickelt, dabei die betreuten Unternehmen integriert und zur Stärkung anderer KMU beigetragen.“ 2007
änderte sich die Förderpolitik des Freistaats, die Technologiemittler wurden als Antragsberechtigte aus dem Spiel
genommen: „Nun deutet sich an, dass wir ab 2014 wieder aktiver werden und so wieder stärker Impulsgeber für
die Region sein können.“ Denn der Freistaat plant seine
Förderpolitik neu auszurichten. Dabei werden die sächsischen Hochschulen aufgefordert, verstärkt mit kleinen und
mittleren Unternehmen der Region zusammenzuarbeiten.
Dafür sollen bei den Technologiemittlern, wie beispielsweise
den Technologie- und Gründerzentren, Technologiescouts
installiert und durch eine Förderung unterstützt werden.
„Momentan gehen wir in diesem Prozess in Vorleistung,
damit wir mit eingearbeitetem Personal so schnell wie möglich Transferprojekte starten können“, so Otto.
Michael Naumann ist deshalb derzeit damit beschäftigt,
sich in die regionalen Netzwerke einzuarbeiten, die Modalitäten der Zusammenarbeit an den Schnittstellen zu den
Projektpartnern abzustimmen und mögliche Projekte anzubahnen: „Ansatzpunkte sehe ich bei den forschungsgetriebenen Startups im TCC, die prädestiniert sind für Transferprojekte.“ Der Technologiescout vernetzt sich mit den
Ansprechpartnern für Technologietransfer an den Hochschulen, mit den Partnern in den Kammern oder möglichen
Finanzierungspartnern sowie mit den regionalen Knoten
des Enterprise Europe Network: „Wir wollen, dass alle
Akteure am gleichen Strang ziehen“, so Naumann. Und er
hört natürlich schon in die kleinen und mittleren Unternehmen der Region hinein. Denn für sie will er einer der
ersten Ansprechpartner werden wenn es darum geht, Probleme durch Technologietransfer zu lösen und mit Innovationen aus Forschung und Entwicklung Wachstum zu
generieren.
Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
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Schwerpunkt: Innovation
Gewaltiges Potenzial
IQ Mitteldeutschland: Es geht nicht nur um die besten Ideen, sondern auch um deren erfolgreiche Umsetzung
Vor der eigentlichen Auftaktveranstaltung startete die Premiere des neuen
Formats „Innovation. 10 Fragen an die
Zukunft“. Dabei nutzten 60 Teilnehmer
aus den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung unter Anleitung
von drei Moderatorenteams die Plattform der Wirtschaftsinitiative, um frei
von Hierarchien und Prinzipien in intensiver Gruppenarbeit Voraussetzungen
für ein optimales Innovationsklima zu
erarbeiten.
Foto: Wirtschaftsinitiative
„Mitteldeutschland hat ein gewaltiges technisches
und wissenschaftliches Potenzial sowie eine kulturelle Vielfalt“, betonte einmal mehr Markus Kopp,
1. Vorsitzender des Vorstandes der Wirtschaftsinitiative für Mitteldeutschland und gab damit am
18. November den Startschuss für den 10. IQ Innovationspreis Mitteldeutschland.
»Die Träumende« Preisskulptur
von Małgorzata Chodakowska
„Mit 988 Bewerbungen, 94 Preisträgern und über 700.000
Euro Preisgeldern in den vergangenen neun Wettbewerbsjahren hat sich der IQ Innovationspreis Mitteldeutschland
zum wichtigsten, länderübergreifenden Wettbewerb dieser
Art in der Region entwickelt. Die wahren Erfolgsgeschichten sind jedoch die zahlreichen Innovationen von Unternehmen, Existenzgründern, Hochschulen und Forschungseinrichtungen aus Mitteldeutschland, deren Markterfolg wir
mit dem IQ Innovationspreis fördern konnten“, erklärt JörnHeinrich Tobaben, Geschäftsführer der Wirtschaftsinitiative für Mitteldeutschland GmbH.
Beim diesjährigen, mit rund 70.000 Euro dotierten
Wettbewerb werden marktfähige Innovationen aus den
mitteldeutschen Clustern Automotive, Life Sciences,
Chemie/Kunststoffe, Energie/Umwelt/Solarwirtschaft und
Informationstechnologie gesucht. Für Innovatoren aus
Magdeburg ist es zusätzlich möglich, sich für das lokale
Cluster Maschinen- und Anlagenbau zu bewerben. Bis zum
10. März 2014 können innovative Produkte, Verfahren und
Dienstleistungen kostenfrei im Internet eingereicht werden.
Die feierliche Preisverleihung findet nach einem mehrstufigen Juryverfahren am 2. Juli 2014 in Leipzig statt.
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Wohlstands
Hinter diesem Erfolg stehen mittelständische Unternehmer
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achstum und Arbeit schaffen. Um diese Menschen zu ehren, wird der
Wachstum
Preis »Sachsens Unternehmer des Jahres« vverliehen.
erliehen.
können sich ab sofort bew
erben oder einen Unternehmer nominieren.
Sie können
bewerben
Weitere Informationen und das Bew
Weitere
Bewerbungsformular
erbungsformular finden Sie unter
www.unternehmerpreis.de
Bewerbungsschluss ist der 06. F
ebruar 2014.
2014.
Bewerbungsschluss
Februar
Eine Initiative
Initiative vvon:
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12
Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
Weitere Informationen unter:
www.iq-mitteldeutschland.de
Schwerpunkt: Innovation
Deutschlandweit einmalig
TU Dresden baut den Wissens- und Technologietransfer mit anspruchsvoller Professur aus
Dezernent Hannes Lehmann vom Dezernat Forschungsförderung und Transfer
der TU Dresden.
Foto: Pressestelle TU Dresden
Um die Transferbemühungen zwischen Wissenschaft und
Wirtschaft zu stärken, wird die TU Dresden ihre vielfältigen, aber eher parallel geführten Dienstleistungsangebote in einem eigenen Sachgebiet bündeln sowie eine Professur für Wissens- und Technologietransfer einrichten.
Diese Professur ist bisher einmalig in Deutschland. „Wissens- und Technologietransfer ist schon lange ein starker
Teil unserer Hochschulstrategie. Durch die Anerkennung
als Exzellenz-Universität haben wir jetzt die Mittel, diesen
weiter auszubauen.“, erklärt Dezernent Hannes Lehmann
vom Dezernat Forschungsförderung und Transfer. Das neue
Sachgebiet richtet die TU in enger Kooperation mit der
TUDAG, der Technischen Universität Dresden Aktiengesellschaft, ein. „Wir wollen die praktische Seite des Technologietransfers voranbringen – mit wissenschaftlicher
Begleitung“, betont Hannes Lehmann. So könne langfristig auch das künftige Studienangebot speziell im Bereich
Wissensmanagement mit dem Schwerpunkt „Transfer“
erweitert werden.
Hochqualifizierte Bewerbungen
stehen zur Auswahl
Das Auswahlverfahren für die neue Professur läuft derzeit
auf Hochtouren. Die Besetzung wird – wenn alles gut
läuft – zum Sommersemester 2014 entschieden sein. Das
Bewerberfeld schätze er als „beeindruckend gut qualifiziert“ ein, so der Dezernent, obwohl der Nachweis einer
umfassenden wissenschaftlichen Expertise unter anderem
auf den Themengebieten des Technologie- und Innovationsmanagements, der strategischen Planung und Führung von FuE-Kooperationen, regionaler und nationaler
Innovationssysteme und Cluster, der Aspekte des Rechts
des Geistigen Eigentums, des Forschungsmanagements,
Wissenschaftsmarketings und -managements gefordert
war. Auch internationale Fragestellungen nahmen einen
großen Stellenwert ein. Vor allem aber wird die ganz handfeste, praktische Mitwirkung am Teil des Zukunftskonzeptes der Exzellenzinitiative „Wissenstransfer in die Gesellschaft“ gewünscht, die im Aufbau einer übergreifenden
Struktur zur Bündelung aller Aktivitäten und Akteure des
Wissens- und Technologietransfers an der TU Dresden
münden soll.
Die Idee zum Aufbau des neuen Sachgebietes und dieser
speziellen Professur entstand aus dem Anliegen heraus, der
Wirtschaft den Zugang zu Forschung und Wissenschaft
wesentlich zu erleichtern. So sollen Berührungsängste der
Unternehmen ernst genommen und abgebaut werden, die
Forschungs- und Transferaktivitäten gebündelt und auch
die Einrichtungen des Wissens- und Technologietransfers
stärker als Verbund oder Zentrum wahrgenommen werden.
Zukunftsdialog bringt neue Impulse
Genau demselben Anliegen widmete sich erst kürzlich das
„Wissenschaftsforum Dresden“. Rund 130 Vertreter aus
Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Wirtschaft, Kulturund Bildungseinrichtungen nahmen am 19. November am
ersten Treffen teil. Damit startete ein wichtiger Kommunikations- und Austauschprozess, der die Akteure in der
Region noch besser vernetzen und neue Impulse für die
Zusammenarbeit bringen soll. Themen des Dresdner Wissenschaftsforums sind der Wissenstransfer zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur, die Hebung von Synergien durch gemeinsame Nutzung von Infrastruktur und
Dienstleistungen sowie die Steigerung der Internationalität im Wettbewerb um Talente und Wissen. Wissenschaftsministerin Sabine von Schorlemer erklärte bei der
Eröffnung: „Wissenschaftsforen sind Orte des Dialoges zu
wichtigen Zukunftsfragen. Wir wollen die Leistungsfähigkeit des Standortes deutlicher sichtbar machen und die
Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern und Führungskräften unterschiedlicher Disziplinen stärken. Ziel ist
es, gemeinsam konkrete Maßnahmen und Konzepte zu entwickeln, um Herausforderungen noch besser zu begegnen.
Diese Ideen können auch beispielhaft in den anderen sächsischen Wissenschaftsregionen wirken.“
Simone Pflug
Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
13
Schwerpunkt: Innovation
Industrie trifft Kreativwirtschaft
futureSAX-Innovationsforum soll Impulse für stärkere Wirtschaftskraft geben
Am 25. September trafen sich in Dresden rund 150
sächsische Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft
und Politik zum innovativen Ideenaustausch. Gemeinsam gingen sie der Frage nach: Welche kreativen
Potenziale gibt es in Sachsen und wie lassen sich
diese für Innovationen in der Industrie nutzen?
„Ziel des Forums ist es, Vertreter aus Industrie, Kreativwirtschaft, Wissenschaft und Politik zusammenzubringen,
um so gemeinsam in Sachsen neue, zukunftsweisende Ideen
zu entwickeln, Erfahrungen auszutauschen und entsprechende Kooperationen in Sachsen auszubauen", so Sachsens Wirtschaftsminister Sven Morlok. „Die Resonanz der
Teilnehmer zeigt, dass ein großes Interesse an der weiteren Vernetzung von Industrie, Wissenschaft, Politik und
Kreativwirtschaft besteht. Ich hoffe, dass das Innovationsforum einen Impuls für eine bessere Zusammenarbeit und
eine noch stärkere Innovationskraft der sächsischen Wirtschaft geben kann."
Prof. Dr. Diane Robers von der European Business School
aus Oestrich-Winkel verdeutlichte die Treiber für Innovationen, zu denen sie Kunden, Technologien, Marktdynamik
und Megatrends zählt. Innovation sei nicht einfach eine
Verbesserung, sondern dazu gehörten neue Konzepte und
Systeme, legte sie dar. „Design und Emotionalisierung spielen bei Produktinnovationen eine enorme Rolle", sagte sie
weiter. In der anschließenden Podiumsdiskussion zeigten
sich „Industrie und Kreativwirtschaft im Dialog" – nicht nur
dem Motto nach. Sie setzten sich intensiv mit Problemen
und Vorteilen von Sachsens kleinteiliger Kreativbranche auseinander. „Diese Kleinteiligkeit bedeutet, die Unternehmen
sind agil, haben eine gewisse Stabilität und flexible Strukturen", erläuterte Prof. Jens Krzywinsky, Juniorprofessor für
Technisches Design an der TU Dresden. „Wir müssen den
Wert des eigenen Handelns vermitteln", betonte Sebastian
Wolfram, Inhaber der Dresdner Firma Wolfram Design/Engineering.
Das Innovationsforum wurde zum dritten Mal von futureSAX, einem Projekt des Sächsischen Wirtschaftsministeriums, durchgeführt. Neben den Vorträgen gab es verschiedene Workshops, die von Praktikern und renommierten
Wissenschaftlern geleitet wurden. Sie beschäftigten sich
mit der funktionalen Gestaltung von Produkten als Wettbewerbsvorteil und der Förderung von Unternehmenszielen
durch künstlerisch-kreative Ansätze. Zum Abschluss zeigte
Jochen Gürtler von der „School of Design Thinking" am
Hasso-Plattner-Institut der Universität Potsdam Wege auf,
wie Innovationen und neue kreative Ansätze in ein Unternehmen einfließen können.
Darüber hinaus stellten die Branchenverbände „Kreatives Leipzig", „Kreatives Chemnitz" und „Wir gestalten
Dresden" Beispiele für erfolgreiche Aktivitäten im Bereich
Kultur- und Kreativwirtschaft und ausgewählte Projekte von
Mitgliedern vor.
Simone Pflug
Horizon 2020 am Start
Schnellere, überschaubare und zielgerichtete Forschungsförderung angestrebt
Ab 2014 greift das neue EU-Forschungsprogramm HORIZON
2020 mit einem Gesamtumfang von etwa 87 Milliarden
Euro. Es soll vor allem kleineren und mittleren Unternehmen den Zugang zu europäischen Innovations- und Forschungsprojekten erleichtern. Dafür sind neue finanzielle
Instrumente und Strukturen geschaffen worden. Während
im Zeitraum von 2007 bis 2012 rund 17 Prozent der FuE14
Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
Mittel aus Brüssel in kleinere Unternehmen flossen, sind
nun im neuen Programm 20 Prozent vorgesehen. Ebenso
sollen die Wartezeiten auf einen Förderbescheid von bisher
12 auf 8 Monate verkürzt werden. Wie nun Unternehmen
aus Mitteldeutschland dieses Programm konkret nutzen
können, wird das Wirtschaftsjournal in seinen nächsten Ausgaben darstellen.
CH
„Industrie und Kreativwirtschaft im
Dialog“ zur Podiumsdiskussion (v. l.):
Jürgen Bönninger, Geschäftsführer der
Dresdner FSD GmbH, Prof. Jens
Krzywinsky (verdeckt), Juniorprofessor
für Technisches Design an der TU Dresden, Moderator Christian Bollert vom
Leipziger Internetradio detector.fm,
Sebastian Wolfram, Inhaber der Dresdner Firma Wolfram Design/Engineering
und Prof. Dr. Diane Robers von der
European Business School aus OestrichWinkel.
Foto: Matthias Schumann
Schwerpunkt: Innovation
Nur wer wagt, gewinnt
Wagniskapitalgeber trafen Gründer, Start-ups und etablierte
Unternehmen aus dem Hochtechnologie-Bereich
Investitionen nach Finanzierungsanlass 1. Halbjahr 2013 (Marktstatistik)
£
Und App gehts !
Von den Gesamtinvestitionen der in Deutschland ansässigen Beteiligungsgesellschaften im ersten Halbjahr, die hier im Lande getätigt wurden, entfielen gut drei Viertel auf Buy-Outs, 16 % flossen in Venture
Capital-Engagements (Seed, Start up, Later Stage-Venture Capital) und die restlichen 8 % in Wachstumsfinanzierungen (Growth) sowie Turnaround- und Replacement-Finanzierungen.
Quelle: BVK-Statistik 1.Hj. 2013
Damit die Unternehmen ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit erhalten können, müssen sie in
neue Ausrüstung, Verfahrung und Qualifizierung ihrer Mitarbeiter investieren. Doch im Moment
zögern sie sehr stark, ihr Geld in langfristige Projekte zu stecken. Ein Grund dafür ist nicht zuletzt
die immer noch nicht abgeschlossene Regierungsbildung. Noch schwieriger ist es für junge Unternehmen, die zwar zukunftsträchtige Ideen und Produkte haben, aber überhaupt noch kein Kapital.
Sie müssen erst Geldgeber von ihrem potenziellen Marktwert überzeugen. Um an diesem Punkt
Abhilfe zu schaffen, lud der Startbahn Netzwerk e. V. am 14. und 15. November zum Investorenkongress „Innovationswerkstatt Kapital“ nach Dresden ein. Gemeinsam mit dem RKW Sachsen holte
die Vereinigung rund 40 nationale und internationale Investoren in die sächsische Landeshauptstadt.
Darunter waren u.a. renommierte, auf die Frühphasen- und Wachstumsfinanzierung von Hochtechnologieunternehmen spezialisierte Kapitalgeber, wie 3M New Ventures, Aster Capital Europe,
Astutia, BASF Venture Capital, Cleantech Capital, Cognovia Capital, Creathor, Earlybird, eCapital,
FIDURA Private Equity Fonds, MIG, Mountain Cleantech und Munich Venture Partners.
Ihnen präsentierten sich 46 Unternehmen - vom Gründungsvorhaben bis zum etablierten Mittelständler aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. In der Session Lifes Sciences & Umwelt- und
Energietechnologien reichte die Bandbreite von Anlagen zur Reinigung organischer Materialien über
die Früherkennung von Krankheiten mit dem Smartphone bis hin zu Messsystemen für Anwendungen in der Sexualmedizin. In der Session Automotive wurde ein City Roller mit Impulsantrieb vorgeführt. Die dritte Session widmete sich Materialien und Maschinenbau. Hier erstreckte sich die
Spannbreite von neuartigen Rettungsschläuchen für Hochhäuser über Messsysteme für Gießereien
bis zu Premium-Skis.
CH
Auswählen,
einziehen, anfangen …
Individuelle Räume,
Services und Know-how
für Technologie-Gründer.
Technologie
Centrum
Chemnitz
Annaberger Straße
Bernsdorfer Straße
Um regelmäßig mit Kapitalgebern ins Gespräch kommen zu können oder eine Rückmeldung
auf das eigene Gründungsvorhaben zu erhalten, soll diese Veranstaltung künftig jährlich
stattfinden.
Weitere Informationen unter: www.innovationswerkstatt-kapital.de
Technologie-Campus
£ Kontakt:
Tel. 0371/ 5347-104
www.tcc-chemnitz.de
Schwerpunkt Innovation
Der Kommunikationsmix
WirtschaftsJournal
„Die Digitalisierung verändert die Medienlandschaft von Grund auf: Jahr für
Jahr steigen die Ausgaben für Online-Werbung auf Kosten von Anzeigenschaltungen in der klassischen Werbung. Obwohl das Print-Kerngeschäft für die deutschen Publikumsverlage weiterhin von herausragender Bedeutung ist, haben sie
seit vielen Jahren auch im digitalen Bereich eine Vorreiterrolle übernommen und
einige der führenden Online-Vermarktungshäuser aufgebaut.“ (Studie VDZ und
McKinsey & Company)
In einer gemeinsamen Studie haben der VDZ Verband Deutscher Zeitschriftenverleger und McKinsey & Company untersucht, wie Zeitschriftenverlage neue
Wachstumsfelder erschließen könnten.
Aus deren Sicht sollten sich die Verlage insbesondere auf vier
Wachstumschancen konzentrieren:
1. Entwicklung und Umsetzung plattformübergreifender
Kommunikationslösungen
2. Ausbau der digitalen Präsenz über verschiedene Plattformen
bei ausgewählten Themenbereichen und Zielgruppen
3. Erstellung hochwertiger digitaler Inhalte für Werbungstreibende
4. Systematische Erfassung, Auswertung und Monetarisierung
verfügbarer Daten.
Wie soll das aussehen?
Wir setzen darauf, Unternehmer in Kontakt zu bringen mit
 einem eingeführten Printmedium, dem WirtschaftsJournal,
 einem kommunikativen Onlineangebot, unserer neuen Website,
dem TransferBrief sowie dem WirtschaftsTV.
 einer Eventreihe für den persönlichen Disput, unserer WirtschaftsLounge
sowie
 einem auf konkreten Wissens- und Technologietransfer zugeschnittenen
Messeangebot, dem TransferPoint
Für den Erfolg, Ihren und unseren, lehnen wir uns weit aus dem Fenster. Unser
Tun wird zukünftig nicht mehr „nur“ die Herausgabe des WirtschaftsJournals
umfassen, obwohl auch das schon eine ständige Herausforderung ist. Im Zeitalter der Digitalisierung der Medienlandschaft verlangt der Kunde aber mehr
und das mit Recht. Durch die Kombination der einzelnen Kommunikationsmittel versuchen wir den Kunden ein zielführendes, auf konkrete Kontakte oder Projekte gerichtetes Kommunikationsnetzwerk zur Verfügung zu stellen.
Lassen Sie uns hier nur kurz auf drei Neuheiten im Verlag eingehen,
die WirtschaftsLounge, den TransferBrief und den TransferPoint.
Die WirtschaftsLounge als regelmäßiger Treffpunkt
Aber trifft das auch für ein Wirtschaftsmagazin zu? Deren Kunden sind oft nicht
am Endverbraucher interessiert. Onlineshops sind oft wenig interessant. Selbst
große Zugriffszahlen spielen oft eine untergeordnete Rolle. Da steht für deren
Kunden schon eher die Qualität der Kontakte im Fokus.
Ein System von modernen, miteinander vernetzten Kommunikationslösungen
bieten, die den Bedürfnissen der Partner und Kunden entsprechen und unserem
Alleinstellungsmerkmal als Unternehmerjournal mit Affinität zu Wissens- und
Technologietransfer gerecht werden, das ist unsere Herausforderung.
Greifen wir nur den ersten Punkt heraus. Plattformübergreifende Kommunikation. Was bedeutet das für uns? Worauf sollen wir uns konzentrieren?
Wer heute einem Kunden verspricht, nur durch eine Anzeige, sei es auch im
WirtschaftsJournal, könne er seinen Umsatz steigern, der lügt. Erfolge wollen
organisiert werden. Und das wollen wir. Deshalb werden wir unsere Partner und
Kunden beraten, Erfolge organisieren. Was wir anstreben ist genau diese plattformübergreifende Kommunikation, Kommunikation unter Einbeziehung der sich
bietenden Mittel und Methoden, interessant, informativ und treffsicher.
16
Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
Als Lounge bezeichnet man einen exklusiven Warte- oder Aufenthaltsraum für
Reisende. Nun soll man Reisende ja nicht aufhalten. Wir tun es ganz bewusst!
In unserer WirtschaftsLounge bringen wir Reisende zusammen. Als Teilnehmer
wird Ihnen aktuelles, in der Praxis erprobtes Wissen direkt im Unternehmen vor
Ort vermittelt. Die Lounge ermöglicht den Einblick in innovative Prozesse, erfolgreiche Strategien und moderne Technologien. Vor diesem Hintergrund sollen
Unternehmer, Politiker und Vertreter der Presse miteinander reden, fachsimpeln,
sich kennen lernen und Kontakte schließen. Die gemeinsame Weiterreise ist
unsere Absicht.
Der TransferBrief
In Kombination mit dem Printmedium wird eine für technologieorientierte Unternehmen offene Internetplattform entstehen.
Zielstellung ist es, eine firmen- und branchenübergreifende Plattform zu entwickeln, die Funktionen eines Wissensmanagements erfüllt und eine Recherche
nach bereits vorhandenem Wissen, Erfahrungen oder Partnern ermöglicht.
Insbesondere durch die Bereitstellung von Schreibrechten bietet der TransferBrief die Möglichkeit, eigenständig Marketing auf einer kontinuierlich im WirtschaftsJournal beworbenen Plattform zu betreiben.

Schwerpunkt Innovation
Der TransferPoint
zur
Die Sächsische Industrie- und Technologiemesse SIT am Messestandort
Chemnitz positioniert sich zunehmend als Förderer des branchenübergreifenden Wissens- und Technologietransfer. Auch im Mai 2014 wird sie mit einer
eindrucksvollen Leistungsschau in den Schwerpunktbranchen Maschinen- und
Anlagenbau, Automobil- und Fahrzeugbau, Mikrosystemtechnik, Informationsund Kommunikationstechnik sowie der Zulieferindustrie die Leistungs- und
Konkurrenzfähigkeit der Region Sachsen demonstrieren.
Dabei wartet die Chemnitzer Messe in Zusammenarbeit mit dem WirtschaftsJournal mit einer Premiere auf: dem TransferPoint.
Was ist das, der TransferPoint?
Hauptthema des TransferPoints ist der Wissens- und
Technologietransfer.
Zielstellung ist es, mit dem TransferPoint auf der Messe einen Kommunikationspunkt zu schaffen, der Wissenschaft und Forschung noch stärker mit der
Wirtschaft, insbesondere kleinen und mittelständischen Unternehmen, in
Kontakt zu bringen.
„Wir haben uns der Aufgabe gestellt, mit geeigneten Partnern über das Potenzial an Forschungs- und Entwicklungsleistung zu informieren sowie den Kon-
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takt zwischen Wissenschaftlern und Entwicklern bzw. wissenschaftlichen Einrichtungen und Unternehmen zu vermitteln. Damit erleichtern wir vor allem
regionalen Unternehmen den Zugang zu den Forschungs- und Entwicklungskapazitäten an Universitäten, Hochschulen, Instituten und Unternehmen mit
eigener Forschung und Entwicklung. Zielstellung ist es, bei der Initiierung von
Transferprojekten mitzuhelfen und Hemmnisse in der Kommunikation untereinander abzubauen.“ so Jörg Winkler, Geschäftsführer der VWJ Verlag Wirtschaftsjournal GmbH.
Dazu bietet der Kommunikationspunkt den Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Netzwerken an, eigene Leistungen projektbezogen zu präsentieren.
Mit der Organisation eines interessanten Vortragsprogramms, Podiumsgesprächen und der Präsentation von Videoinformationen avanciert der TransferPoint
zum Anziehungspunkt für Besucher und Aussteller.
Als fachliche Begleiter treten in diesem Rahmen Firmen und Dienstleister auf,
die insbesondere im Transfermanagement, der Wirtschafts- und Innovationsförderung oder der Innovationsfinanzierung eine führende Position einnehmen.
Idealer Weise wird schon auf der Messe der Grundstein für künftige Projekte
gelegt. Für geeignete Themenstellungen und deren Präsentation zur SIT sind
sowohl die Chemnitzer Messe als auch das Wirtschaftsjournal jederzeit gesprächsbereit.
Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
17
Schwerpunkt: Innovation
HORIZON 2020
EU-Förderung für Forschung und Innovation ab 2014
HORIZON 2020 bündelt ab 2014 alle Fördermaßnahmen der EU im Bereich Forschung und Inno vation. Es setzt drei Prioritäten: „Wissenschaftsexzellenz", „Führende Rolle der Industrie" und
„Gesellschaftliche Herausforderungen".
Mindestens 20 Prozent des HORIZON 2020 Budgets sollen
von 2014 bis 2020 kleinen und mittleren Unternehmen
(KMU) zur Verfügung stehen. Zielgruppe sind innovative
Unternehmen mit Entwicklungs-, Wachstums- und Internationalisierungskapazitäten. Alle Arten von Innovation,
auch nichttechnologische, soziale und Dienstleistungsinnovationen stehen im Fokus, soweit sie einen europäischen
Mehrwert mit sich bringen. Speziell unterstützt wird die
Teilnahme von kleinen und mittleren Unternehmen durch
das neue KMU-Instrument (Innovation in KMU). Dort können nur KMU Förderanträge stellen. Selbst die Unterstützung einzelner Unternehmen ist hier möglich. Die KMU
selbst können entscheiden, wie sie das Projekt am besten
organisieren und mit wem sie zusammenarbeiten. Auch die
Vergabe von Aufträgen ist möglich, soweit den Unternehmen eigene Kapazitäten dafür fehlen. Das Instrument unterstützt in drei Phasen des Innovationsprozesses. In Phase 1
wird das technologische und kommerzielle Potential eines
Projekts bewertet. Phase 2 unterstützt Demonstrationsvorhaben, Prototypen, Pilotanlagen bis hin zur Entwicklung
der Marktfähigkeit von innovativen Produkten, Verfahren
und Dienstleistungen. Indirekte Unterstützung erhalten
Unternehmen dann in Phase 3 durch den erleichterten
Zugang zu Bürgschafts- und Beteiligungsinstrumenten.
Beratung und Information zu den einzelnen Programmsäulen und zur Teilnahme an HORIZON 2020 und weiteren
relevanten EU-Förderprogrammen erhalten interessierte
Unternehmen bei den Partnern des Enterprise Europe Network. Neun Partnerorganisationen stehen als Anlaufstellen
vor Ort in Sachsen zur Verfügung. Das Netzwerk unterstützt
bei der Erschließung neuer Märkte, der Geschäfts-, Forschungs- und Technologiepartnersuche, bei der Antragstellung zu europäischen Projekten und informiert zum
EU-Recht und dessen nationaler Umsetzung.
Weitere Informationen zu den
Dienstleistungen des Netzwerkes
und die Kontaktdaten Ihrer regionalen Ansprechpartner finden Sie
unter http://www.een-sachsen.eu.
Netzwerk Mittelstand
Innovationsfähigkeit durch Austausch zwischen Hochschule und Wirtschaft steigern
Eine gestandene Expertenrunde diskutierte am 7. Oktober
2013 die Innovationsstrategie Sachsens als Einstieg in die
3. Summer School unter dem Motto „WACHSTUMs.
MOTOR.INNOVATION." an der Hochschule für Technik und
Wirtschaft Dresden. Diskutiert wurde unter anderem über
Innovationsfähigkeit lokal ansässiger Unternehmen und
sächsischer Technologie-Cluster.
Dr. Norbert Walter, Referatsleiter für Wirtschaftspolitik und
Strategieentwicklung im Staatsministerium für Wirtschaft,
Arbeit und Verkehr sprach von einer „Diskrepanz zwischen
hervorragenden Ideen, die entstehen" und dem was tatsächlich umgesetzt wird. Zum Innovationsbegriff gehöre
dazu, „dass wir nicht nur die Ideen betrachten", sondern
auch, wie der weitere Weg dahin gebahnt werden muss, so
dass es auch Markterfolge gibt. Mit diesem Weg setzten
sich im Anschluss an die Diskussion die studentischen Teil18
Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
nehmer in einem Workshop auseinander. Es sollten die
Schritte deutlich werden, vom Kontaktaufbau zu Unterstützern innerhalb der Hochschule, über die Marktanalyse
bis hin zur Kostenplanung und Finanzierung, um aus einer
guten Idee eines Studierenden ein marktfähiges Produkt
oder eine erfolgreiche Technologie werden zu lassen.
Der Veranstalter der Summer School 2013, das Hochschul-Projekt „Netzwerk Mittelstand", verfolgt das Ziel des
intensiven Austauschs und Kontaktaufbaus zwischen Hochschule und regionaler Wirtschaft und Industrie. Berufliche
Perspektiven im sächsischen Mittelstand sollen bekannter
unter den Studierenden werden. Ein angebotenes Mentoring-Programm bietet dazu in ganz besonderer Weise die
Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch und Wissenstransfer
zwischen erfahrenen Praktikern als Mentor und den Studierenden als Mentee.
Kontakt:
[email protected]
Kathrin Winkler
Telefon: 03 51 462-2428
www.htw-dresden.de/mentoring
Schwerpunkt: Innovation
Anzeige
Keine Angst vor Veränderungen
Kanzlei warnt rechtzeitig vor Rentabilitätsverlust, Personalengpässen und zeigt neue Lösungswege auf
Menschen und damit ihre Anforderungen an Produkte, Dienstleistungen und die Arbeitswelt
wandeln sich stetig. Nur wer sich diesen Veränderungen stellt oder gar aktiv gestaltet, kann
als Unternehmer langfristig erfolgreich sein. Die in diesem Zusammenhang entstehenden
oder notwendig werdenden Innovationen beschrieb der österreichische Ökonom Joseph
Schumpeter bereits vor über 100 Jahren als „Durchsetzung neuer Kombinationen“. Und solche Kombinationen initiiert die Steuerberater- und Rechtsanwaltskanzlei nowak & partner.
Wie dies konkret in der Praxis funktioniert und welchen Mehrwert die Mandanten davon
haben, schildert Gesellschafter Torsten Nowak im Gespräch mit dem Wirtschaftsjournal.
Wirtschaftsjournal: Steuerberater- und Rechtsanwaltskanzleien gibt
es viele. Warum sollen Unternehmer gerade zu Ihnen kommen?
Torsten Nowak: Das ist eine gute Frage. Einen Grund sehe ich in unserem
Beratungskonzept, das aus zwei Teilen besteht. Der erste umfasst die verwaltenden Dinge wie Finanzbuchhaltung, Jahresabschluss, Lohnabrechnung usw.
Der Kern ist aber die betriebswirtschaftliche Beratung. Diese hat zum Ziel, dass
unser Mandant so viel wie möglich Steuern zahlen muss, d. h. ertragsstark und
liquide ist.
WJ: So agieren Sie eher als Unternehmensberater…
Nowak: Ja genau, wir sehen uns als Unternehmensberater mit dem Fachgebiet
Steuern und Recht. Nur wenn man den Mandanten und sein Unternehmen
genau kennt, kann man ihn auch gut beraten.
WJ: Dieser Ansatz fordert aber von Ihren Mitarbeitern ein umfangreiches Know-how!
Nowak: Daher investieren wir in die Ausbildung unserer Mitarbeiter sehr viel.
Wir unterstützen Fortbildungen finanziell und organisatorisch. Daneben ist die
Erfahrung eine entscheidende Komponente. Viele unserer Mitarbeiter sind bereits
seit 10 bis 15 Jahren bei uns tätig.
WJ: Das spricht für Ihre Attraktivität als Arbeitgeber.
Nowak: Ja, ich denke wir haben ein sehr gutes Betriebsklima. Wie bei unseren
Mandanten steht auch bei uns in der Personalpolitik der eigentliche Mensch im
Mittelpunkt. Aus diesem Grund bleibt den Müttern ihr Arbeitsplatz nach der
Babypause garantiert und wir gewähren ihnen flexible Arbeitszeiten, damit sie
berufliche und familiäre Verpflichtungen miteinander verbinden können. Permanente Fortbildung ist im übrigen Voraussetzung den Anforderungen und unseren eigenen Interessen gerecht zu werden.
WJ: Zurück zu Ihren Mandanten: Es ist auffallend, dass sie häufig im
Hochtechnologiebereich angesiedelt sind. Ist das nicht ein schwieriges Umfeld, in dem der durchschlagende Erfolg lange auf sich warten lässt?
Nowak: Nein, wir sind in diesem Umfeld groß geworden und konzentrieren uns
seit eh und je auf technologieorientierte Unternehmen. In Karlsruhe, wo wir her-
kommen, befindet sich mit dem Institut für Technologie die größte deutsche Forschungseinrichtung. Ähnlich ist es in Dresden, das zum Beispiel mit zwölf Einrichtungen den deutschlandweit größten Standort der Fraunhofer-Gesellschaft
bildet. Derzeit steht das Thema Unternehmensnachfolge bei vielen Firmen im
Mittelpunkt. Deshalb versuchen wir Menschen aus den Hochschulen und Forschungseinrichtungen, die oft viele tolle Ideen haben, mit Unternehmen, die
entweder Fachkräfte oder einen Nachfolger suchen oder in Startups eine zukunftsträchtige Geldanlage, zusammenzubringen. Vor diesem Hintergrund haben wir
auch unser Technologie Forum ins Leben gerufen.
WJ: Gibt es nicht schon viele derartige Veranstaltungen?
Nowak: Ja, aber für uns selbst ist es wichtig, außerhalb der täglichen Routine
mit den Unternehmern – ob bestehende oder potenzielle Mandanten – ins persönliche Gespräch zu kommen. So können wir gezielt Netzwerkarbeit betreiben, Kontakte vermitteln und den Blick unserer Mandanten auf mögliche neue
Anwendungsfelder für ihre Produkte lenken. Zum Beispiel stellte auf dem
1. Technologie Forum Anfang Juli die Firma Airclip einen Oktokopter vor, der für
die Messdatenerfassung in verschiedenen Branchen geeignet ist. Unternehmer
sind zu sehr ins Tagesgeschäft eingebunden als dass sie immer selbst auf alternative Lösungen kommen. Daher begleiten wir sie auch zu vielen anderen Veranstaltungen, wie u. a. von Dresden exists, die dazu dienen, potenzielle Mitarbeiter und Nachfolger kennen zu lernen oder neue Ideen aufzunehmen. Nach
solchen Treffen beginnt oft erst die eigentliche Arbeit für uns. Die Gespräche
müssen aufgearbeitet werden, um weitere Geschäftsmöglichkeiten ableiten zu
können. Häufig entstehen daraus auch neue Kooperationen oder Startups, die
wir begleiten. Existenzgründern gewähren wir beispielsweise ein Budget von
40 Beraterstunden, die nicht berechnet werden. Danach entscheiden wir beide
über das weitere Vorgehen. Dabei sind wir auch ehrlich und sagen, wenn eine
Unternehmung oder der vorgesehene Weg in die Selbstständigkeit keinen Sinn
haben. Das sehen wir als unsere Pflicht, schließlich wollen wir Mandanten gewinnen, die wir dauerhaft betreuen können.
„Unsere Mandanten schätzen an uns, dass wir rechtzeitig darauf hinweisen,
wenn eine Schieflage droht. Um dies nachvollziehbar erkennen zu können, haben
wir für jeden Mandanten ein überschaubares Kennzahlensystem entwickelt“,
ergänzt Steuerberaterin Birgit Collmar, die das Büro in Dresden leitet.
Weitere Informationen unter www.nowak-partner.de
Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
19
Branchenfokus: ITK
Industrie 4.0 im Praxistest
In einmaliger Testumgebung mit drei Standorten soll der Austausch von Produkten und Energie virtuell erfolgen
Industrie 4.0 steht allgemein für die vierte industrielle Revolution nach der Mechanisierung, der Massenfertigung und der Automatisierung der Produktion durch den Einsatz von IT. Nun sollen sich Fertigungsprozesse bis hin zu Fabriken generell selbst organisieren,
intelligent werden. Dass dies technisch möglich ist, steht für die meisten Menschen außer Frage, sie treiben dies sogar selbst mit eigenen Automatisierungslösungen an. Allerdings sehen viele ihre eigene Rolle in der zunehmenden Digitalisierung der Gesellschaft skeptisch. Ebenso ist für viele kleine Unternehmen noch unklar, wie sie die vierte industrielle Revolution praktisch umsetzen und dadurch
schließlich einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil erlangen können. Antworten auf diese Fragen versucht nun ein standortübergreifendes Industrie 4.0 Produktionsnetzwerk zu finden.
Das IOSB vernetzt seine drei Standorte
Karlsruhe, Lemgo und Ilmenau durch
das Industrie 4.0-Produktionssystem.
Abbildung: Fraunhoer IOSB 2013
Das Fraunhofer IOSB baut daher an seinen Standorten Karlsruhe, Lemgo und Ilmenau das deutschlandweit erste vernetzte Industrie 4.0-Produktionssystem als Testumgebung
für Industrie 4.0-Technologien auf. Aufbauend auf bereits
an den IOSB-Standorten Lemgo und Karlsruhe vorhandenen Anlagen wird ein standortübergreifendes Produktionsnetzwerk entstehen, welches unter Einbeziehung des
Standorts Ilmenau Teil eines virtuellen Smart Grids wird.
Der Austausch von Produkten und Energie ist dabei virtuell,
d.h. die Abläufe der Produktion und des Informationsmanagements werden synchronisiert, ohne einen realen Austausch von Material und Energie zwingend zu benötigen.
Aktive Einbeziehung des Kunden
Mit der Industrie 4.0-Demonstrationsfabrik entsteht eine
neue Plattform zur Durchführung von Forschungsarbeiten
zu Konzepten intelligenter Vernetzung, Produktionsoptimierung und Energiemanagement. Gleichzeitig dient sie als
Demonstrationsumgebung für Industriekunden und anderweitige Forschungsprojekte.
Ein wichtiger Aspekt der Industrie 4.0-Demonstrationsfabrik ist die Integration des Kunden und seiner Produktanforderungen in die Wertschöpfungskette. Basierend auf
den Kundenanforderungen kann im neuen Produktionsnetzwerk der passende Produktionsprozess konfiguriert
werden, z. B. durch Auswahl der passenden Produktionsmodule bzw. durch deren Parametrisierung. Dadurch sollen die Voraussetzungen geschaffen werden, um die geforderte Flexibilität bei der kundenspezifisch individualisierten Produktion zu gewährleisten (Stichwort: Losgröße 1).
Dadurch entsteht eine Einrichtung, die in ihrer Konzeption
und Umsetzung in Deutschland bisher einmalig ist.
Fraunhofer IOSB/CH
Innovationsverbund Maschinenbau Sachsen
Zum Ende dieses Jahres stellt das Sächsische Wirtschaftsministerium die Basisfinanzierung für das VEMAS-Netzwerkmanagement ein. Das Projekt „Verbundinitiative
Maschinenbau Sachsen VEMAS“ wird damit beendet. „Wir
werden aber als technologie- und produktoffenes Netzwerk weiter agieren und uns stärker projektseitig orien20
Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
tieren“, versicherte der bisherige Projektmanager Prof.
Dieter Weidlich in einem Hintergrundgespräch mit dem
Wirtschaftsjournal. So wird das bisherige VEMAS-Netzwerk voerst unter dem Dach des Fraunhofer IWU mit der
Bezeichnung „Innovationsverbund Maschinenbau Sachsen“ weiter geführt.
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Anregungen nehmen
die Akteure gern unter
[email protected]
entgegen.
Branchenfokus: ITK
IT-Experten
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Anbieterverzeichnis
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alltrotec GmbH Softwaresystemhaus
Rankestraße 35, 01139 Dresden
Telefon: 0351 83283-0, Telefax: 0351 83283-88
[email protected], www.alltrotec.de
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25
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Bechtle GmbH & Co. KG
Neefestraße 78
09119 Chemnitz
Tel.: 0371 3517-0
[email protected]
www.bechtle .com
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Bechtle GmbH & Co. KG
Tharandter Straße 13
01159 Dresden
Tel.: 0351 42274-0
[email protected]
www.bechtle .com
Bechtle GmbH
Westringstraße 59
04435 Leipzig
Tel.: 034205 759-0
[email protected]
www.bechtle .com
Bechtle GmbH
Lindenallee 6
99438 Weimar
Tel.: 03643 815-0
[email protected]
www.bechtle .com
c.a.p.e. IT GmbH
Annaberger Straße 240, 09125 Chemnitz
Tel.: 0371 5347-620, Fax: 0371 5347-625
[email protected], www.cape-it.de
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Projektmanagement
APRESYS® Informations-Systeme GmbH
Zwickauer Straße 56
09112 Chemnitz
Tel.: 0371 775053-50
Fax: 0371 775053-55
[email protected]
www.apresys.de
ARC Solutions GmbH
Annaberger Straße 73
09111 Chemnitz
Tel.: 0371 52319-0
[email protected]
www.arcsolutions.eu
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Branchenfokus: ITK
IT-Experten
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Anbieterverzeichnis
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C-CAM GmbH
Otto-Schmerbach-Str. 19 (ITC), 09117 Chemnitz
Tel.: 0371 24350-0, Fax: 0371 24350-11
[email protected], www.c-cam.de
DELTA BARTH Systemhaus GmbH
Ludwig-Richter-Straße 3
09212 Limbach-Oberfrohna
Tel.: 03722 7170-0
Fax: 03722 7170-11
[email protected]
www.debas.de
DNUG – The Enterprise Collaboration Professionals e. V., Kahlaische Straße 2, 07745 Jena
Telefon: 03641 4569-0, Telefax: 03641 4569-15
[email protected], www.dnug.de
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Flächendeckender vernetzter Wissens- und Technologietransfer
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Flächendeckender vernetzter Wissens- und Technologietransfer
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c/o IHK Chemnitz
www.ebusiness-lotse-chemnitz.de
envia TEL GmbH
Friedrich-Ebert-Straße 26, 04416 Markkleeberg
Telefon: 0800 0101600
[email protected], www.enviaTEL.de
fabrik-ID GmbH
Gießerstraße 7-9
09130 Chemnitz
Tel.: 0371 44431-60
Fax: 0371 44431-99
[email protected]
www.fabrik-id.de
GISA GmbH
Leipziger Chaussee 191 a 06112 Halle (Saale)
Telefon: 0800 7000 585
(kostenfrei aus dem dt. Festnetz)
www.gisa.de
HANSA COMPUTER GmbH
Handelsvertretung der CANCOM GmbH
Hamburger Straße 3, 04129 Leipzig
Tel.: 0341 982040, Fax: 0341 9820414
[email protected], www.hansa-computer.de
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Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
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Branchenfokus: ITK
IT-Experten
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au
Anbieterverzeichnis
IBYKUS AG für Informationstechnologie
Hermann-Hollerith-Straße 1, 99099 Erfurt
Telefon: 0361 4410-0
[email protected], www.ibykus.de
N+P Informationssysteme GmbH
Meerane – Dresden – Nürnberg
An der Hohen Straße 1
08393 Meerane
Tel.: 03764 4000-0
[email protected]
www.nupis.de
SIGMA Chemnitz GmbH
Am Erlenwald 13
09128 Chemnitz
Tel.: 0371 2371-0
Fax: 0371 2371-150
[email protected]
www.sigma-chemnitz.de
TIQ Solutions GmbH
Weißenfelser Straße 84, 04229 Leipzig
Telefon: 0341 355903-00
[email protected], www.tiq-solutions.de
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Auto ID/RFID
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UNIORG Services GmbH
Büro Chemnitz, Neefestraße 88, 09116 Chemnitz
Tel.: 0371 3685-647, Fax: 0371 3685-650
[email protected], www.uniorg.de
YellowFox GmbH
Am Wüsteberg 3, 01723 Wilsdruff OT Kesselsdorf
Thomas Götze, Tel. 035204 270-100
[email protected], www.yellowfox.de
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Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
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Branchenfokus: ITK
Generative Fertigung in Serie
Messe Erfurt und VDW wollen gemeinsam den Einsatz und Nutzen generativer Fertigungsverfahren fördern
Die 3. Dimension ist das natürliche
Grundprinzip des Additive
Manufacturings.
Foto: Messe Erfurt
Der VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken), Frankfurt am Main, und die Messe Erfurt
GmbH haben Mitte September eine langfristige Partnerschaft im Bereich generative Fertigung beschlossen. Das haben VDW-Geschäftsführer Dr. Wilfried
Schäfer und Erfurts Messe-Chef Wieland Kniffka in
einem gemeinsamen Memorandum festgelegt. Das
Ziel ist, die Messeprojekte beider Partner, METAV
(VDW) sowie Rapid.Tech und FabCon 3.D (Erfurt),
schrittweise zu verzahnen. Hintergrund ist der Einzug generativer Fertigungstechniken in die Massenproduktion.
Was als Rapid Prototyping begann, entwickelte sich in mehreren Evolutionsstufen zum heutigen Additive Manufacturing, kurz AM. In Deutschland bildet die Erfurter Kongressmesse Rapid.Tech dieses Themenfeld seit über zehn Jahren
umfassend ab, Know-how, das ab 2014 für die Aussteller
der METAV in Düsseldorf zur Verfügung steht.
„Es ist die richtige Entscheidung zur richtigen Zeit“,
erklärt Ralf Schumacher, Leiter Labor „Medical Additive
Manufacturing“ an der Fachhochschule Nordwestschweiz
und Mitglied des neugegründeten Fachbeirats der Rapid.Tech.
„In der Kooperation liegt ein großes Potenzial zur Weiterentwicklung von Rapid.Tech und METAV als zentrale Kompetenzzentren auf diesem Gebiet.“ Michael Eichmann,
Geschäftsführer des hessischen Unternehmens RTC Rapid
Technologies GmbH, erkennt in der Zusammenarbeit doppelten Nutzen: „Das Engagement der Messe Erfurt auf der
METAV adressiert neue Besucherzielgruppen und bringt den
Ausstellern neue Kundenkontakte. Gleichzeitig werden die
Möglichkeiten der generativen Fertigungsverfahren noch
stärker in die Maschinenbaubranche hinein getragen und
können so Synergien aufzeigen.“ In unmittelbarer Nachbarschaft zur METAV-Sonderschau Metal meets Medical,
die durch die Erfurter Rapid.Tech um das Segment generative Verfahren ergänzt wird, gibt die „Rapid.Area“ als weiterer Baustein der Kooperation einen ersten Überblick zu
den Möglichkeiten generativer Fertigung für Fachbesucher
und Einsteiger gleichermaßen. Hier präsentieren maßgebliche Rapid.Tech-Aussteller auf 100 Quadratmetern die
gesamte Prozesskette der generativen Fertigung – vom Entwurf bis zum fertigen Produkt. Gleichzeitig gewähren führende Anbieter einen Einblick in die semiprofessionelle und
verbraucherorientierte Nutzung des 3D-Drucks.
Messe Erfurt/VDW/CH
IT-Anwenderforum 14.-16. Mai in Chemnitz:
Digitale Anwendungen für Unternehmen
Mitte Mai nächsten Jahres findet das IT-Anwenderforum im Rahmen des neuen Chemnitzer Fachmesseverbundes statt.
Dabei wird es aus heutiger Sicht unter anderem um
 Ressourceneffiziente Produktion und Integration der
Informationstechnik
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Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
 Konvergenz von Maschinensteuerung und
Mobilfunknetzen
 Vernetztes Energiemanagement
 Werkzeuge im Engineering-Bereich
 Sicherheit und proaktive Sicherheit bei der Nutzung
von Diensten und Maschinen sowie
 Outsourcing-Strategien gehen.
Branchenfokus: ITK
Die Zukunft fest
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Branchenfokus: ITK
Zukunftspfade
Informatik-Professor fordert Ministerium für Digitale Innovation
Digitale Technologien bilden die Grundlage für
wirtschaftliche Innovation und gesellschaftlichen
Fortschritt. Eine leistungsfähige, flächendeckende
Breitbandinfrastruktur ist also das notwendige
„Betriebssystem“ der digitalen Gesellschaft der
Zukunft. Zu diesem Thema erstellte der IT-Planungsrat
im Auftrag des Bundesministeriums des Innern und
mehrerer Bundesländer eine Studie zum Thema
„Zukunftspfade Digitales Deutschland 2020“. Zu
deren Vorstellung im Bundespresseamt in Berlin am
4. November 2013 wurde eine Expertenrunde eingeladen, welche die Kernaussagen der Studie erörterte.
Einer dieser Experten war Prof. Dieter Rombach, geschäftsführender Leiter des Fraunhofer-Instituts für Experimentelles Software Engineering IESE in Kaiserslautern, der
zukunftsweisende und bahnbrechende Ideen zum Thema
„Technologische Digitalisierung“ präsentierte.
Ganzheitliche Digitalisierungsstrategie
Ziel der Studie war es, eine ganzheitliche Digitalisierungsstrategie für Deutschland 2020 zu entwerfen. Eine der wichtigsten Erkenntnisse hierbei ist, dass der Staat die Digitalisierung aktiv mitgestalten und die Rolle des steuernden
Moderators übernehmen muss, der eine übergreifende
digitale Strategie erstellt, koordiniert und als Vorbild bei der
Einführung digitaler Technologien vorausgeht.
Laut Prof. Rombach hat der flächendeckende Ausbau
von leistungsfähigen Breitbandanschlüssen höchste Priorität. Ein barrierefreier Zugang zu leistungsfähigen Internetanbindungen sollte für alle Haushalte und Unternehmen
in Deutschland garantiert werden.
Geeignete Applikationen und Vertrauen
Das volkswirtschaftliche Potenzial einer solchen Breitbandinfrastruktur kann allerdings erst durch geeignete Applikationen, wie beispielsweise E-Government-Produkte und
integrierte Ökosystemanwendungen im Bereich Gesundheit
oder Energie/Umwelt ausgeschöpft werden. Außerdem
müsse das Vertrauen in die Verlässlichkeit dieser neuen,
datenintensiven Anwendungen durch eine starke IT-Sicherheit und hohen Datenschutz sichergestellt werden: „Der
Schlüssel zum Erfolg der digitalen Modernisierung liegt insbesondere darin, die Menschen vom Nutzenfaktor des technologischen Fortschritts zu überzeugen!“
26
Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
Entwicklung der Breitbandverfügbarkeiti ≥ 50 Mbit/s in Deutschland
__________________________________
Erhebung des TÜV Rheinland im Auftrag des BMWi zur Breitbandverfügbarkeit in Deutschland zum Stand
Ende 2012.
Die Erweiterung des digitalen Breitbandnetzes verlangt auch
nach der Ausbildung und Förderung qualifizierter Fachkräfte
im IT-Bereich sowie nach kontinuierlichen Weiterbildungsmaßnahmen für Arbeitnehmer. Zudem hält Prof. Rombach
die Einrichtung eines nationalen Kompetenzzentrums für
„breitbandbasierte digitale Innovation“ für unerlässlich. In
einer solchen Einrichtung sollten verschiedene Experten aus
den Bereichen Software, Netze, Verwaltung und Sozialwissenschaften transdisziplinär zusammenarbeiten und als
unabhängige Beratungsinstanz für Politik und Wirtschaft
dienen.
Dabei geht Prof. Rombach sogar noch einen Schritt weiter:
„Die nationale Bedeutung des Themas ‚Breitbandbasierte
digitale Gesellschaft‘ für die Zukunft ist so fundamental,
dass dieses durch ein eigenes Ministerium für Digitale Innovation repräsentiert werden sollte!“
Fraunhofer IESE/CH
Branchenfokus: ITK
Vernetzung von Unternehmensstandorten
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Daten dafür, dass zeitkritische Anwendungen wie
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Netzwerk betrieben werden können, ohne Störungen im Datenverkehr zu verursachen. Ein wichtiger
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Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
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Branchenfokus: ITK
Artfremde Möglichkeiten
KPMG-Studie: Wer überlebt die digitale Revolution?
Die zunehmende Digitalisierung der Wirtschaft
beschleunigt nicht nur Prozesse oder eröffnet neue
Möglichkeiten der ortsungebundenen Zusammenarbeit, sondern erfordert in den Unternehmen auch
ganz neue Denk- und Arbeitsweisen.
So rechnet über die Hälfte der Unternehmen in Deutschland aufgrund der zunehmenden Digitalisierung und Vernetzung bis zum Jahr 2020 mit neuer Konkurrenz aus einer
anderen Branche (61 Prozent). Das hat eine KPMG-Umfrage unter 350 Vorständen und Geschäftsführern von Unternehmen in Deutschland ergeben. Vor allem der Handel
gerät zunehmend ins Visier branchenfremder Unternehmen: Über die Hälfte der Unternehmen der Telekommunikations- und Medienbranche sieht bis 2020 in diesem Segment ein neues Betätigungsfeld. Unter den Banken und
Versicherungen sowie den Energieversorgern gehen jeweils
42 Prozent davon aus, im Handel zusätzliche Umsätze realisieren zu können.
Im Finanzsektor, in der Energie- sowie in der Telekomund Medienwirtschaft machen sich zwischen 70 und 80
Prozent der Unternehmen Gedanken um neue Konkurrenz
aus einer anderen Branche. Unter den Telekommunikationsund Medienunternehmen sowie Energieversorgern rechnet jeweils über die Hälfte der Befragten bis 2020 sogar
mit starken oder fundamentalen Veränderungen ihres
Geschäftsmodells. Weniger beunruhigt sind der Finanzsektor und die Automobilindustrie: Dort liegt dieser Wert
nur bei 20 Prozent.
KPMG-Vorstand Robert Gutsche: „Digitalisierung und
Vernetzung führen dazu, dass sich bei zahlreichen Unternehmen die Grundlagen ihres bisherigen Wirtschaftens
deutlich verschieben. In vielen Branchen verschwinden die
ehemals hohen Eintrittsbarrieren, so dass neue Konkurrenzverhältnisse entstehen. Das erhöht den Wettbewerbsdruck durch neue Marktteilnehmer, eröffnet aber auch
Wachstumsperspektiven. Für alle Unternehmen stellt sich
die Frage: Wer wildert in wessen Revier? Und wer überlebt
die digitale Revolution?“
Steigendes Wettbewerbsrisiko und
neue Wachstumspotenziale
Wie sehr sich Branchengrenzen verwischen, belegt diese
Zahl: 69 Prozent aller Unternehmen sehen Umsatzpotenziale
in einer anderen Branche. In der Telekom- und Medienbranche
ist das Bestreben, in andere Branchen zu expandieren, am
28
Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
stärksten ausgeprägt (84 Prozent). Das Hauptaugenmerk
liegt hier auf dem Handel sowie der Technologiebranche.
Attraktive Zielmärkte für Technologiefirmen wiederum sind
die Automobilindustrie, der Energiesektor sowie die Telekomund Medienbranche. Aber auch der Finanz- und Energiesektor und die Logistikbranche planen, in Zukunft verstärkt
in andere Branchen zu expandieren. In allen Fällen gilt vor
allem der Handel als attraktiver Zielmarkt.
Marc Ennemann, Partner bei KPMG: „Diese Studie zeigt
eindeutig, dass das Wettbewerbsrisiko in vielen Branchen
durch neue Marktteilnehmer steigt und es kaum klare Fronten gibt. Niemand ist vor neuen Konkurrenten gefeit. Durch
diese Dynamik ergeben sich auch neue Konstellationen für
Kooperationen und Allianzen, die über Branchengrenzen
hinweg geschlossen werden. In vielen Fällen dürften die
Wachstumspotenziale für Unternehmen in bisher fremden
Branchen sogar größer sein als im angestammten Kernmarkt, der häufig durch Sättigung und Konsolidierung
gekennzeichnet ist.“
85 Prozent der befragen Unternehmen erwarten, dass
der Innovationsdruck in ihrem Geschäft bis 2020 steigen
wird. Das gleiche Bild ergibt sich bei der Kostenentwicklung:
Neun von zehn Unternehmen prognostizieren einen steigenden Kostendruck.
Quelle: KPMG, 2013
„Veränderungswille und Risikobereitschaft sind notwendige Bedingungen für das Überleben im
digitalen Zeitalter. Wer zögert und
in alten Mustern verharrt, der wird
von der Dynamik der digitalen Welt
überrollt. Unternehmen brauchen
den Mut, bestehende Produkt- und
Dienstleistungsportfolios radikal zu
überarbeiten, obsolete Produkte
oder Dienstleistungen aufzugeben
und gänzlich neue Geschäftsfelder
zu erschließen. Auch die eigene
Position in der Wertschöpfungskette
muss neu justiert werden:
Die Unternehmen müssen sich entscheiden, ob es für sie vielversprechender ist, näher an den Kunden
heranzurücken oder ob sie eher
als Zwischenlieferant oder intermediärer Dienstleister agieren
wollen.“
KPMG-Vorstand Robert Gutsche
Branchenfokus: ITK
Einzigartige Schnittstellen
HANSA COMPUTER bietet Integration unterschiedlicher System-Plattformen an
Gerald Lehmann, GesellschafterGeschäftsführer der HANSA
COMPUTER GmbH.
Foto: HANSA COMPUTER GmbH
Weitere Informationen unter:
www.hansa-computer.de
Aus einer Vielzahl von möglichen IT-Lösungen genau
die passende zu finden, ist die Spezialität der HANSA
COMPUTER GmbH. Diese Kompetenz hat sie sich sukzessive seit 1990 aufgebaut. Als einer der ersten Apple-Fachhändler Ostdeutschlands gestartet, ist sie heute ein erfahrener Liefer- und Servicepartner von plattformübergreifenden
IT-Lösungen u. a. für öffentliche Einrichtungen, Verlage,
Hochschulen, Druckereien und Agenturen. Gerade in Zeiten wo LifeStyle-Produkte von Apple (MacBook Pro, iPad
und iPhone) in Unternehmen Einzug halten, ist die sichere
Integration in bestehende IT-Strukturen eine Herausforderung für viele IT-Administratoren. „Wir sind in der Lage,
unterschiedliche System-Plattformen wie Mac, Windows,
Tablet-PCs und Smartphones zu integrieren. Das ist fast einmalig“, berichtet Geschäftsführer Gerald Lehmann stolz.
Diese Leistung schätzt auch ein renommierter Kunde – das
Schauspielhaus Leipzig: „Ihr Unternehmen zeichnet sich
insbesondere bei Installation und Betreuung der gemischten Windows- und Mac-Umgebungen in unserem Haus
aus", so Mirko Holze, dortiger Leiter für bauliche Anlagen
und Hausverwaltung. Doch auch im produzierenden Gewer-
be fühlt sich HANSA COMPUTER zu Hause. So bieten sie
beispielsweise als Autodesk Partner 3D- und CAD-Softwarelösungen für Unternehmen aus dem Maschinenbau,
der Architektur und Bauwirtschaft an.
Und noch einen Vorteil können die Leipziger IT-Spezialisten ihren Kunden bieten: Sie sind in der Lage komplexe
Projekte zu realisieren, selbst wenn sie ganz unterschiedliche Komponenten einer Wertschöpfungskette betreffen.
Je nach Kundenanforderung steht deshalb bei HANSA
COMPUTER ein qualifiziertes Mitarbeiterteam der Fachgebiete Digitaldruck, Studiotechnik, multimediale Anwendungen und Netzwerke zur Verfügung. Das war auch für
die Hochschule Merseburg bei der Ausstattung der Fotografiewerkstatt entscheidend. „Hauptkriterium bei der Vergabe des Auftrages war, dass die gesamte Technik und Ausstattung von einer Firma geliefert wird“, betont der Leiter
dieser Einrichtung, Thomas Tiltmann. Als Handelsvertretung
der CANCOM GmbH, die eines der drei größten IT-Systemhäuser Deutschlands ist, kann HANSA COMPUTER zudem
kurze Lieferzeiten, günstige Konditionen, sowie zusätzliches Know-how gewährleisten.
HANSA COMPUTER
Leistungsstarke IT-Lösungen, kompetent aus einer Hand
Integration unterschiedlicher
IT-Systeme (Mac, Windows,
Tablet-PCs, Smartphones)
Professioneller Apple
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Reparaturservice
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HANSA COMPUTER GmbH :: Handelsvertretung der CANCOM GmbH
Hamburger Str. 3 :: 04129 Leipzig :: Tel 0341-98 20 40
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Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
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Branchenfokus: ITK
Vom Neben- zum Miteinander
SEMICON Europa künftig abwechselnd in Dresden und Grenoble
Auf der internationalen Halbleitermesse SEMICON Europa,
die vom 8. bis 10. Oktober in Dresden stattfand, stellten
über 300 Aussteller aus 20 Nationen neue Produkte und
Technologien vor. Experten diskutierten die nächsten Schritte auf dem Weg zur ehrgeizigen Industriestrategie der Europäischen Kommission. Diese sieht vor, 100 Milliarden Euro
in die Halbleiterproduktion zu investieren. Das Ziel: Bis zum
Jahr 2020 sollen 20 Prozent der weltweiten Chipproduktion in Europa angesiedelt sein. Im Gegensatz zu Deutschland, wo eine klare Zielstellung noch fehlt, startete die französische Regierung in diesem Jahr das Programm „Nano2017",
eine auf fünf Jahre angelegte strategische Investitionspartnerschaft zwischen der öffentlichen Hand und der Privatwirtschaft, mit einem Investitionsvolumen von 3,5 Milliarden Euro.
Am 10. September hatten Industrie- und Wissenschaftsvertreter des Hochtechnologie-Clusters Silicon Saxony an
Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler die „Dresdner
Position" übergeben. Die Forderung des Branchenverbands
an die Bundesregierung: Ein klares Bekenntnis zur Mikroelektronik in Deutschland, um die Zukunft des Industriestandortes Deutschland langfristig zu sichern.
Während die deutsche Halbleiterbranche auf mehr als
nur verbale Unterstützung durch die künftige Bundesregierung hofft, gibt die Sächsische Staatsregierung erfreulich klare Signale. „Der Freistaat ist bereit, seinen finanziellen Beitrag zu leisten, damit die in Aussicht gestellten
Fördermittel der Europäischen Union nach Sachsen fließen
können", sagte Wirtschaftsminister Sven Morlok am Rande
der Messe. „Dies ist gleichzeitig ein Angebot, aber auch
eine Aufforderung an den Bund und an die Unternehmen,
sich ebenso entschlossen zu engagieren, damit Deutschland - und damit auch Sachsen - künftig ein attraktiver Halbleiterstandort bleibt und die enormen Potenziale dieser Technologie für seine Volkswirtschaft nutzen kann." Mit mehr
als 25.000 Beschäftigten in der Halbleiterbranche und über
300 Unternehmen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen ist Sachsen einer der führenden Forschungs-,
Entwicklungs- und Fertigungsstandorte der Halbleiterbranche
in Europa. Vor allem der mittelständisch geprägte Zulieferbereich punktet dabei mit Innovationskraft. Die Stärken
Sachsens liegen in den so genannten „More-than-MooreTechnologien", also Chips, die nicht nur rechnen können,
sondern gleichzeitig weitere intelligente Funktionen innehaben. Sachsen behauptet sich hier im Verbund mit den
weiteren europäischen Standorten Grenoble und Leuwen.
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Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
Unter diesem Gesichtspunkt wurde die Nachricht, dass die
SEMICON Europa künftig abwechselnd in Dresden und Grenoble stattfinden wird, mit Verständnis aufgenommen. „Wir
sind sehr stolz darauf, dass die Industrie fünf Jahre in Folge
an Europas größtem Mikro- und Nanoelektronik-Standort
aktuelle Themen und Trends diskutiert hat. Hier wurden
wichtige Initiativen gestartet, die zu einer Neubewertung
der Halbleiterindustrie innerhalb der Europäischen
Kommission geführt haben", sagte Dresdens Wirtschaftsbürgermeister Dirk Hilbert: „Aus dem Nebeneinander der
europäischen Halbleiterstandorte wird immer mehr ein Miteinander". Das neue Konzept basiere auf intensiven Überlegungen innerhalb der gesamten Branche. „Die aktuellen
industriepolitischen Weichenstellungen der Europäischen
Union zur Stärkung der europäischen Chip-Branche sowie
das Feedback unserer Mitglieder und Kunden sind in die
Neuausrichtung eingeflossen" so Denny Mc Guirk, Präsident von SEMI International.
Die SEMICON Europa ist die größte jährliche europäische
Branchenveranstaltung für Technologien und Lösungen für
die Mikroelektronikproduktion, einschließlich Halbleiter,
MEMS, gedruckte und organische Elektronik sowie Photovoltaik, Leistungselektronik - und sie ist ebenso Indikator
für die neuesten Technologietrends und Entwicklungen in
der Industrie. 2014 wird die SEMICON Europa vom 7. bis
10. Oktober 2014 in Grenoble und 2015 erneut in Dresden
stattfinden.
Simone Pflug
Die DAS Environmental Expert GmbH
aus Dresden stellte auf der SEMICON
ein neues Monitoringsystem vor, das es
erlaubt, Anlagenparks von bis zu
200 Systemen pro Server zu überwachen. Die DAS-Lösung ist schnell zu
installieren und ihre nutzerfreundliche
Oberfläche erlaubt das einfache
Integrieren von Anlagen verschiedener
Hersteller ohne einen Eingriff in
die Software.
Foto: DAS
Branchenfokus: ITK
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Smart Company – Special Solutions
Die EDC Electronic Design Chemnitz GmbH bezieht eigenes Firmengebäude
Aufgrund des anhaltenden Wachstums
bei EDC wurde 2012 mit einem erheblichen Investitionsvorhaben begonnen,
das bis 2014 vollständig umgesetzt sein
wird. Zentraler Bestandteil des Investitionsvorhabens war die Errichtung und
Ausstattung des eigenen Firmengebäudes auf dem Smart System Campus der
Stadt Chemnitz (Bild links).
EDC-Geschäftsführer Dr. Steffen Heinz,
Werner Turck, Geschäftsführer der
TURCK duotec GmbH und ESCHA TSL,
Bernadett Heinz und Eberhard Grünert,
Geschäftsführer der TURCK Duotec
GmbH, im Gespräch während der Einweihungsfeier (Bild rechts).
EDC Electronic Design Chemnitz
GmbH
Technologie-Campus 4
09126 Chemnitz
Telefon: 0371 52459-0
Telefax: 0371 52459-10
[email protected]
www.ed-chemnitz.de
Mit 250 Freunden, Geschäftspartnern und Vertretern aus Wirtschaft und Politik feierte das Technologieunternehmen EDC Electronic Design Chemnitz
GmbH die Einweihung des neuen Firmengebäudes
auf dem Smart System Campus. Wie die Geschäftsführer Dr. Steffen Heinz und André Lange betonten, war der Umzug aus dem Gebäude der TechnoPark Chemnitz GmbH aufgrund der erfolgreichen
Entwicklung des Unternehmens notwendig. Mit diesem Schritt schuf EDC die räumlichen und technischen Voraussetzungen, um ihre Entwicklungs- und
Produktionskapazitäten auch zukünftig weiter auszubauen.
„Der Standort mit der unmittelbaren Nähe zu den Fraunhofer Instituten und der TU Chemnitz bringt entscheidende
Vorteile für die von EDC durchgeführten Elektronikentwicklungen, die Bearbeitung gemeinsamer Projekte und
das weitere Wachstum des Unternehmens mit sich“, erklärte Dr. Steffen Heinz bei der Einweihungsfeier.
Das neue Gebäude, das einen Reinraum beinhaltet,
bietet den aktuell 24 Festangestellten von EDC auf einer
Fläche von 1400 Quadratmetern die Möglichkeit, mit neuesten Technologien zu arbeiten und den weiteren Ausbau
der Produktion voranzutreiben. In dem Neubau, der für bis
zu 40 Mitarbeiter konzipiert ist, hat auch ein Kooperationspartner von EDC, die TURCK duotec GmbH, drei Räume
bezogen. Mit dieser räumlichen Nähe wird die bisher erfolgreiche Zusammenarbeit der beiden Unternehmen zukünftig noch weiter verstärkt.
Die 2008 gegründete EDC Electronic Design Chemnitz
GmbH hat sich auf die Entwicklung, die Fertigung und den
Verkauf von kunden- und anwendungsspezifischen diskreten und integrierten elektronischen Lösungen spezialisiert.
Das Unternehmen bearbeitet die Entwicklungsprojekte von
der Konzeptphase bis hin zur Lieferung getesteter und geprüfter Produkte in Serienstückzahlen. „Getreu dem Unternehmensmotto „Smart Company – Special Solutions” erstellt
EDC in enger Zusammenarbeit mit seinen Kunden auf die
ganz spezielle Problemstellung zugeschnittene Systemkonzepte, entwickelt und erprobt Prototypen und koordiniert die notwendigen Schritte zur Serienfertigung“, so
Doreen Neubert, bei EDC verantwortlich für Marketing,
gegenüber dem Wirtschaftsjournal. „Der bestehenden Entwicklungsvielfalt in den Bereichen industrieller Automation
und Antriebstechnik sowie industrieller Sensortechnik folgt
eine branchenübergreifende Anwendung und Nutzung der
von EDC erbrachten Leistungen.“
Bei der gesamten Entwicklungsarbeit bindet EDC immer
neueste Technologien ein. Zu diesen innovativen Technologien zählen insbesondere analoge und mixed-signal
Halbleitertechnologien, MEMS-Technologien und neue
Verfahren der Aufbau- und Verbindungstechnik sowie neue
Halbleitermaterialien aus dem Bereich der SmartPower
Systems. Obgleich Endmontage und Systemtest der Produkte im Herstellungsprozess vor Ort im Unternehmen
durchgeführt werden, arbeitet EDC entwicklungs- und
technologieseitig als sogenannter „fabless“-Designdienstleister – ein Unternehmen ohne eigene Fertigungsstrecke. Durch diese Arbeitsweise hat EDC Zugriff auf
verschiedene Technologielieferanten. Die daraus resultierende technologische Flexibilität ermöglicht eine nach
Stückzahl und notwendiger Funktionalität kostenoptimierte Auswahl der verwendeten Technologien. WB
Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
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Branchenfokus: ITK
Von der Fahrzeugortung mit
Navigation zum mobilen Büro
Maßgeschneiderte Telematik-Lösungen für fast jede Branche
„Unsere Kunden und Interessenten stellen seit mehr als
10 Jahren unablässig neue Anforderungen an die Leis tungsfähigkeit unserer Produkte. Hard- und Software sind
unter diesem positiven Druck vom einfachen Ortungs system zum selbstverständlichen, vollwertigen Handwerkszeug für mobile Arbeitsprozesse, Flottenmanagement und Controlling gereift. Da wiederum jede Branche
ihre eigenen Bedürfnisse hat, entwickelte sich parallel
eine entsprechende Breite im Produktportfolio“, erklärt
Hendrik Scherf, Geschäftsführer der YellowFox GmbH.
2002 gegründet, ist das Unternehmen heute mit 11
eigenen Vertriebsmitarbeitern bundesweit und in Österreich, mit Franchisepartnern in der Schweiz und Benelux
sowie knapp 150 Vertriebspartnern im deutschsprachigen
Raum vertreten. Ein Team von 14 festangestellten Programmierern und Technikfachleuten sorgt für Innova tionskraft und 99,9 % Verfügbarkeit der Fahrzeugortung
Online.
YellowFox-Produkte stehen für weit mehr als reine Fahrzeugortung. Ob Pkw, Lkw, Baumaschine, Bus, Bahn oder
Binnenschiff – die individualisierbaren Lösungen finden in
jeder Fuhrparkgröße Anwendung. Einsatzzwecke wie das
Auslesen digitaler Tachographen, Arbeitszeitkontrolle, Disposition, Routenoptimierung, elektronisches Fahrtenbuch,
Tanküberwachung, Auftragsmanagement und Navigation
und nicht zuletzt die Kontrolle der Firmenfahrzeugflotte stehen im Mittelpunkt. Funktionen wie die Erfassung von Fahrzeugdaten (Zündung, Nebenantrieb), Überwachung der
Lenk- und Ruhezeiten sowie das Auswerten von Kraftstoffverbräuchen und des Fahrstils der einzelnen Fahrer runden das Angebot ab.
Dass sich das inhabergeführte Unternehmen auf dem
richtigen Weg befindet, zeigt nicht nur der wachsende Kundenstamm. Gleich zweimal in Folge gewann YellowFox den
Telematik Award, die wichtigste Branchenprämierung in
Deutschland. 2013 konnte das Unternehmen aus Kesselsdorf bei Dresden mit der neuartigen Lösung „YellowNavAssist Tablet“, einer Kombination aus Telematik und modernem Tablet als mobiles Fahrerdisplay, überzeugen.
Hendrik Scherf
Thomas Gräbner, Vertriebsleiter YellowFox, mit dem Telematik Award 2013.
Weitere Informationen unter:
www.yellowfox.de
YellowNavAssist Tablet Telematik, Navigation und mobiles Büro
Fahrerdisplay mit PKW- oder Truck-Navigation Europa
Auftragsmanagement, Nachrichten, Tankdatenerfassung
Arbeits- und Projektzeiterfassung mit Kostenstellen
Elektronische Formulare mit digitaler Unterschrift
Alle Eingaben mit GPS-Position und Zeitstempel
ab 549,00
Aktion bis 31.12.2013:
YellowFox-Portal
3 Monate kostenfrei
netto
PortalFlat ab 16,95 netto / Monat
(Vertragslaufzeit 24 Monate | Preise zzgl. gesetzl. Mwst.)
Lieferumfang
· 7˝ Tablet Samsung Galaxy Tab II
· YellowFleetApp
· Fahrzeughalterung mit Stromversorgung
· PKW- oder TruckNavigation Europa
Optionen
· TachoRemoteDownload
· Lenk- und Ruhezeiten, Doppelwoche
· Kraftstoffverbräuche und Fahrverhalten
· Tanküberwachung
· Temperaturdatenerfassung
YellowFox GmbH, Am Wüsteberg 3, D-01723 Wilsdruff OT Kesselsdorf
Tel.: +49 (0) 35204 270-100, Fax: +49 (0) 35204 270-111
32
Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
Beste Telematik App
[email protected] | www.yellowfox.de
GEWINNER Telematik Award 2013
Branchenfokus: ITK
Logistik-Cloud im Praxistest
Online-Plattform erleichtert Abstimmung zwischen Fuhrunternehmen
Weitere Informationen unter:
www.project-logical.eu
Seit 2011 arbeitet das Netzwerk Logistik Leipzig – Halle
e. V. daran, die Vorteile des Cloud Computings für die Logistik nutzbar zu machen. Dafür wurde eine internetbasierte
IT-Plattform entwickelt. Sie bietet in Gestalt eines virtuellen Marktplatzes eine jederzeit und überall erreichbare
Plattform für die Entwicklung nachhaltiger Kooperationen.
Diese sind auch das Hauptanliegen des EU-Projektes
LOGICAL, an dem neben dem Logistiknetzwerk weitere 13
Partner aus Deutschland, Polen, Ungarn, Italien, der Tschechischen Republik und Slowenien beteiligt sind. Gemeinsam starteten sie Ende September die Testphase der „Logistik Cloud Leipzig-Halle“. Sie soll die Zusammenarbeit der
Unternehmen erleichtern, damit sie u. a. durch Transportbündelung und Ausnutzung multimodaler Transportmöglichkeiten wettbewerbsfähiger werden.
„An der Verlagerung von IT-Prozessen in die Cloud wird in
absehbarer Zeit kein Logistikunternehmen vorbeikommen.
Mit der ‚Logistik Cloud Leipzig-Halle‘ setzen wir neue Standards, die den Unternehmen der Region zahlreiche
Möglichkeiten zur gemeinschaftlichen Geschäftsentwicklung bieten“, betont Prof. Dr. Uwe Arnold, Netzwerkmanager im Netzwerk Logistik Leipzig-Halle. Kleine
und mittlere Unternehmen aus Mitteldeutschland erhalten
vom Netzwerk Unterstützung bei der Integration in die
„Logistik Cloud Leipzig-Halle“.
Bereits jetzt können vielfältige Softwareanwendungen
etwa zur Fuhrpark- und Lagerverwaltung oder auch für
die Finanzbuchhaltung ausprobiert werden. Auch der Datenaustausch funktioniert bereits. Logistiker können so beispielsweise Informationen zu Leerfahrten und verfügbaren
Lagerflächen auf einfache Weise austauschen. Zudem ist
eine Digitalisierung von Frachtpapieren mit Hilfe der Cloud
möglich und kann die Unternehmen bei der aufwändigen
Papierarbeit entlasten. Die komplette Datenhaltung findet in Deutschland statt und unterliegt höchsten Sicherheitsbestimmungen. Der Cloud-Server steht an der Universität Leipzig.
PM/CH
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Die Nadel im Heuhaufen
Kolumne
von
Markus Blum,
Projektmanager bei
der TIQ Solutions
GmbH in Leipzig
TIQ Solutions GmbH
Weißenfelser Straße 84
04229 Leipzig
Telefon: 0341 355903-00
[email protected]
www.tiq-solutions.de
Wer kennt das nicht: Es wird nur eine Kennzahl benötigt und die Suche danach füllt den ganzen Arbeitstag aus.
Es sind verschiedene IT-Systeme im Einsatz, mehrere Mitarbeiter arbeiten in entsprechenden Abteilungen, aber das
Erstellen einer Auswertung ist oft komplexer als erwartet.
Die Ursachen liegen jedoch nicht am fehlenden Know-how
oder schlecht funktionierenden Systemen. Meist fehlen einfach die Verknüpfungen zwischen den Daten aus verschiedenen Anwendungen oder die Systeme sind erst gar nicht
für Analysezwecke ausgerichtet.
Beispielsweise könnten für Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen Auftragsdaten, Energiedaten, Zeiterfassungsdaten der
Mitarbeiter und auch Daten aus den produzierenden Maschinen verwendet werden. Aber in welchem Unternehmen stehen diese in einem einheitlichen Format in aufbereiteter
Form für Auswertungen zur Verfügung?
Abhilfe schaffen hier sogenannte „Business-Discovery“Werkzeuge (z. B. QlikView). Hierbei handelt es sich um
Anwendungen für Analysezwecke, die speziell darauf ausgelegt sind, verschiedenartige Daten (Excel, XML, Datenbanken etc.) aus mehreren Systemen miteinander zu kombinieren. So lassen sich ohne großen Aufwand auf einer
intuitiven Oberfläche individuelle Auswertungen erstellen.
Zusammenhänge werden so einfacher erkannt und damit
Entscheidungsgrundlagen verbessert. Fragen können beantwortet werden, die vorher vielleicht gar nicht gestellt
wurden.
Der Einstieg ist schnell möglich: Mit wenigen Klicks
werden erste Ergebnisse sichtbar. Wer sich nicht gleich selbst
traut ist natürlich herzlich eingeladen, sich eine Demonstration anhand der eigenen Daten vorführen zu lassen.
Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
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Branchenfokus: ITK
Sicher in der Wolke
Bundeswirtschaftsministerium startet Pilotprojekt „Datenschutz-Zertifizierung von Cloud-Diensten“
Im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi)
in Berlin ist am 5. November der Startschuss für das Pilotprojekt „Datenschutz-Zertifizierung für Cloud Computing“
gefallen. Ziel des Vorhabens ist es, geeignete Zertifizierungsverfahren für Cloud-Dienste zu entwickeln, um ein
hohes Datenschutzniveau für die Nutzer der Dienste sicherzustellen. Denn für einzelne Cloud-Nutzer ist es nahezu
unmöglich, die Rechtskonformität der Datenverarbeitung
sowie die technischen und organisatorischen Vorkehrungen des Cloud-Anbieters eigenständig zu überprüfen.
Das mit Hilfe des Pilotvorhabens entwickelte DatenschutzZertifizierungsverfahren soll künftig von unabhängigen Zertifizierungsstellen für alle Cloud-Anbieter zur Verfügung
stehen. Das Pilotvorhaben wird vom Kompetenzzentrum
des BMWi- Technologieprogramms „Trusted Cloud“ durchgeführt. An dem Pilotprojekt sind alle maßgeblichen Akteure beteiligt, darunter mehrere Datenschutzbehörden, Anbieter und Anwender von Cloud-Diensten sowie Unternehmen
aus den Bereichen der IT-Prüfung und IT-Rechtsberatung.
Das Projekt soll im Frühjahr 2015 abgeschlossen werden.
Weitere Informationen unter www.trusted-cloud.de
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Industrie 4.0 – die Zukunft des industriellen Business
Für Deutschland und für Unternehmen ist „Industrie 4.0“ eine große Chance und zugleich eine gewaltige Herausforderung.
Industrie 4.0 fasst zusammen, was da auf die industrielle
Welt zukommt: Cyber Physical Systems (eingebettete Systeme), Intelligente Geräte, Maschinen und Fabriken; umfangreich vernetzte Systeme (CPS) und nicht zuletzt intelligent
gestaltete Unternehmen (Smart Factory) sowie Cloud- und
Big Data-Lösungen. Sie ermöglichen es, den Unternehmen
neue, effizientere Wege in federführenden Technologien zu
beschreiten und auf dem Weltmarkt federführend zu sein.
Die Unternehmen fangen nicht bei Null an. Viele sind schon
aktiv unterwegs – sie erproben Konzepte und Strategien.
Ein wesentlicher Knackpunkt bei Industrie 4.0 ist das Ausmaß der Vernetzung – kabelgebunden und innerhalb der
Fabrikhalle sowie drahtgebunden und drahtlos zu Geschäftspartnern und Zulieferern, über Unternehmen und Ländergrenzen hinweg. Wir werden es in absehbarer Zukunft mit
einer derartigen Interaktion von Maschine und Mensch zu
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Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
tun haben die es ermöglicht, die modernen IKT-Technologien und die klassischen industriellen Prozesse zu verschmelzen. Es ist erstmalig eine Vernetzung von Ressourcen,
Informationen, Objekten und Menschen im industriellen
Sektor möglich.
Autor:
Dagmar Lange
Projektleitung
eBusiness.Lotse
Chemnitz,
c/o IHK Chemnitz
In der vollen Umsetzung ist Industrie 4.0 eine sehr große
Herausforderung für den Unternehmer. Bestimmte Branchen, wie zum Beispiel der Maschinen- und Anlagenbau,
werden die Herausforderung meistern, andere nicht. Der
Weg ist das Ziel – deshalb von Anfang an aktives Handeln,
konstruktive Auseinandersetzung, aktive Zusammenarbeit
mit der Forschung und Wissenschaft, Mut zur operativen
Umsetzung von Projekten und vor allem -konsequent den
Weg der kleinen Schritte gehen.
Auf diesem Weg ist der eBusiness-Lotse Chemnitz mit den
regionalen sowie bundesweiten Partnern und Fachexperten ihr Wegbereiter und Ansprechpartner (http://www.
ebusiness-lotse-chemnitz.de).
www.ebusiness-lotse-chemnitz.de
Branchenfokus: ITK
Harmonische IT-Strukturen
Unternehmensweite Standardisierung sollte dennoch Bedürfnisse unterschiedliche Zielgruppen berücksichtigen
Nach seiner Bestellung zum Honorarprofessor für
Wirtschaftsinformatik im März 2013 hielt Dr. Ulrich
Förster am 2. Oktober 2013 seine Antrittsvorlesung
am Wernigeröder Fachbereich Automatisierung und
Informatik der Hochschule Harz.
Hochschul-Rektor Prof. Dr. Armin Willingmann (r.) bestellte Dr. Ulrich Förster
im Rahmen der Sitzung des Akademischen Senats der Hochschule Harz vom
20. März 2013 zum Honorarprofessor.
Anhand praktischer Beispiele veranschaulichte Förster sein
erstes Thema: „Konsolidierung und Harmonisierung von
IT-Landschaften in Unternehmen bezüglich Standardsoftware“. Der Experte erläuterte, vor welchen Herausforderungen global agierende Firmen im Bereich der Infor mationstechnik stehen und betonte, dass die unternehmensweite Standardisierung nicht in jedem Fall identisch
ablaufen könne. Im Rahmen des zweiten Vortragsteils unter
dem Titel „IT bei den Olympischen Spielen – Besondere
Herausforderungen an die Wirtschaftsinformatik“ erklärte
Förster dem Publikum wie unterschiedliche Zielgruppen,
beispielsweise Sportbegeisterte, Organisatoren und die
Sportler selbst, im Rahmen dieser internationalen Großveranstaltung vom IT-Einsatz profitieren können und was
bedacht werden muss. Ulrich Förster studierte von Oktober
1990 bis Dezember 1996 Wirtschaftsinformatik in Braunschweig und wurde im Jahr 2000 an der Universität Hannover mit dem Gesamtprädikat „magna cum laude“ promoviert. Inzwischen blickt er auf langjährige Erfahrungen
in verschiedenen leitenden Positionen zurück. Heute ist er
Direktor bei ATOS SAP Deutschland und in dieser Funktion
fachlicher und disziplinarischer Vorgesetzter von 1.100 Mitarbeitern an 30 Standorten in Deutschland. Seit 13 Jahren
ist Förster an der Hochschule Harz als Lehrbeauftragter und
Prüfer tätig. Hier initiierte er federführend ein Unternehmens-Zertifikat für besondere studentische Zusatzleistungen im Bereich SAP, welches bis heute 196 Mal vergeben
werden konnte.
PM/CH
IT aus der Region: Die GISA GmbH
Seit 20 Jahren erfolgreich am Markt. Hauptsitz in Halle. Mehr als
180 Kunden aus ganz Deutschland. Hochleistungs-Rechenzentrum.
IT-Beratung, IT-Lösungen sowie Outsourcing – alles aus einer Hand!
Seit 20 Jahren steht die GISA für …
… exzellentes IT-Know-how.
… nachhaltiges Unternehmenswachstum.
… zuverlässige Partnerschaft.
… attraktive Arbeitsbedingungen.
GISA – ein Unternehmen, das Verantwortung für die Region übernimmt!
www.gisa.de
Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
35
Branchenfokus: ITK
Social Media für Unternehmen
DNUG: Unternehmensweiter Wissens- und Informationsaustausch auf höchstem Niveau
Lotus Notes – das Datenbanksystem mit einer leistungsfähigen E-Mail-Komponente – war 1994 das
verbindende Element von 36 Unternehmen. Sie
schlossen sich damals in der DNUG zusammen. Was
dieses Netzwerk verschiedenster IT-Anwender und
-Experten heute ausmacht, verdeutlicht dessen
Geschäftsführerin Dr. Roswitha Boldt im Gespräch
mit dem Wirtschaftsjournal.
WirtschaftsJournal: Was führte 1994 zur Gründung
der DNUG?
Dr. Roswitha Boldt: 36 Firmen – überwiegend aus der
Großindustrie wie Chemiebetriebe, aber auch Banken,
Versicherungen – gingen damals den Schritt in Richtung
Anwenderorganisation. Sie hatten sich alle für Lotus Notes
als Plattform für verschiedene Geschäftsprozesse entschieden
und wollten diese optimal nutzen.
WJ: Notes/Domino ist aber ein Produkt, welches
inzwischen unter dem Dach von IBM zu finden ist.
Treibt daher auch der Konzern Ihr Netzwerk?
Boldt: In gewissem Maße schon, aber es sind vor allem
IBM Business Partner, die auf den Basisprodukten konkrete Lösungen für Geschäftsprozesse entwickeln. Sie bilden
das Bindeglied zu den Anwendern im Mittelstand. Im Vordergrund der DNUG steht somit nicht IBM als Hersteller,
sondern dessen Produkte und das Networking über ihren
Einsatz.
WJ: Mittlerweile ist also nicht mehr die Großindustrie der maßgebliche Akteur Ihres Netzwerks?
Boldt: Heute sind in der Tat mehr mittelständische Firmen
und Hochschulen bei uns vertreten.
36
Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
WJ: Welche Themen treiben diese heute um?
Boldt: Im Laufe der Jahre sind zu Notes/Domino weitere
Kernprodukte hinzugekommen, die moderne Zusammenarbeit und Kommunikation unterstützen, wie z. B. IBM
Connections. Die Produkte und Anwendungen sind für alle
Branchen relevant, was sich in unserem Mitgliederspektrum
widerspiegelt. So zählen wir heute ca. 1.500 Aktive aus
rund 300 Mitgliedschaften von Anwenderunternehmen,
IT-Dienstleistern, Hochschulen und Einzelpersonen.
WJ: Und für diese organisieren Sie den Informations- und Erfahrungsaustausch?
Boldt: Zum einen bringen wir Experten und Anwender
auf verschiedenen Konferenzen, Workshops und auch
online zusammen. Zum anderen vermitteln wir Projektpartner, u. a. für Vorhaben des Studienganges Angewandte
Medienwissenschaft der TU Ilmenau. Studenten bearbeiten – natürlich auf der Grundlage von IBM-Produkten –
ganz konkrete Aufgabenstellungen von Kunden. Zudem
schreiben wir schon seit 1998 den Wettbewerb um besonders
innovative Abschlussarbeiten aus. Gefragt sind Bachelorund Masterarbeiten mit dem Schwerpunkt IBM Collaboration Solutions.
WJ: Werden Sie sich weiterhin auf Prozesse, Wissensmanagement und Social Software im BusinessBereich konzentrieren?
Boldt: Ja, das sind weiterhin zentrale Themen unserer
Mitglieder. Ihre Gestaltung kann in einigen Jahren allerdings ganz anders aussehrn, denn schließlich hat jede Sache
ihre Zeit.
Gespräch: Claudia Hillmann
Dr. Roswitha Boldt ist bereits seit 1996
für die heutige Anwendervereinigung
DNUG – The Enterprise Collaboration
Professionals tätig, seit 2005 als
Geschäftsführerin.
Foto: DNUG
Branchenfokus: ITK
Zentraler Service für 4000 Endgeräte
cape IT vereinheitlichte den IT-Service des Sächsischen Krankenhauses für Psychiatrie und Neurologie
in Rodewisch (SKHRO)
„cape IT bot uns eine
bessere Flexibilität als
wir bei großen Anbietern
hätten erwarten dürfen.
Es war eine wirklich gute
Zusammenarbeit.“
Frank Dressel,
IT-Leiter SKHRO, Rodewisch
c.a.p.e. IT GmbH
Annaberger Straße 240
09125 Chemnitz
Tel.: 0371 5347-620
Fax: 0371 5347-625
[email protected]
www.cape-it.de
Ein Krankenhaus ist nicht nur ein Ort der Fürsorge, sondern
vor allem ein äußerst komplexes Unternehmen mit vielfältigen Betriebsabläufen. Damit diese möglichst effizient
gestaltet werden können, ist zum Beispiel das Sächsische
Krankenhaus für Psychiatrie und Neurologie in Rodewisch
(SKHRO) bereits 1990 mit einem leistungsfähigen IT-System
ausgestattet worden. Heute gehört die Einrichtung zu einer
der bundesweit ersten, die eine vollständig elektronische
Patientenakte führt, die bei der Arztvisite zudem mobil zur
Verfügung steht. Allerdings stand bis vor kurzem dahinter
ein über die Jahre gewachsenes und unübersichtlich gewordenes Gebilde an informationstechnischen Insellösungen.
Deren aufwändige Pflege, die unübersichtliche Darstellung
der daraus zu generierenden Informationen und nicht zuletzt
die notwendige Einbeziehung krankenhausspezifischer
Lösungen veranlasste den langjährigen IT-Leiter Frank Dressel nach Alternativen zu suchen. Aufgrund dieser Herausforderungen war klar, dass nur ein Service Management
nach dem international anerkannten Regelwerk IT Infrastructure Library (ITIL) in Frage kommt. Das Open-SourceProdukt KIX4OTRS der cape IT GmbH aus Chemnitz entspricht diesem Standard. „Vor allem die Integration krankenhausspezifischer Produkte, der Bereich der Medizingeräte, würde zusätzliche Entwicklungsarbeiten erfordern.
Deswegen war es für uns wichtig, dass die Lösung KIX40TRS
äußerst flexibel ist sowie offene Schnittstellen hat und cape
IT diese Zusatzaufgaben durch frei verfügbare OTRS-Module oder Eigenentwicklungen zeitnah bewältigen würde“,
stellte Dressel fest, nachdem er sich einen Überblick über
alternative Lösungen verschafft hatte.
Die Umsetzung
So bekamen die Chemnitzer OTRS-Spezialisten im April
2012 den Auftrag, den IT-Service des SKHRO zu verein-
heitlichen, um deren Verwaltung effektiver zu gestalten. Im
ersten Schritt passte cape IT das Produkt KIX4OTRS den
spezifischen Anforderungen und Wünschen des SKHRO an.
Dabei wurden schrittweise Daten aus Fremdsystemen übernommen und die Datenübergabe aus anderen Systemen
eingerichtet. Insgesamt ging es um die Anbindung dreier
Standorte mit 60 Gebäuden, tausenden Räumlichkeiten und
Endgeräten. Hinzu kamen mehrere Tausend Kostenstellen
und Kreditoren. Auch das Krankenhausinformationssystem
(KIS), die Personaldaten und Organisationsdaten sind angebunden. Die Übernahme der somit zahlreichen Configuration ltems in die Configuration Management Database
(CMDB) ließ sich automatisieren.
Im Rahmen eines ersten, vertraglich vereinbarten kostenneutralen Change Requests (Änderungsanforderung) konfigurierte cape IT auf Wunsch einiges anders, als die Benutzer
es zunächst angefordert hatten. Wachsende Erfahrungen
flossen in die Nachbesserung des Service Managements ein.
„cape IT war unseren Wünschen gegenüber sehr zugänglich“, lobte IT-Leiter Dressel. Vieles ging formlos. Das war
eine bessere Flexibilität als wir bei großen Anbietern hätten erwarten dürfen. Es war eine wirklich gute Zusammenarbeit.“ Sehr bald erwies sich das Testsystem als praxistauglich und bereit für den Übergang in die Produktion.
Das Ergebnis
Seither läuft die neue Service Management-Umgebung reibungslos. Das SKHRO hat eine einheitliche IT-Struktur ohne
harte Grenzen bekommen, in der alle Daten vorhanden
sind bzw. eingepflegt werden. Das verhindert Redundanzen, baut Vergesslichkeiten vor, schließt Fehlerfassungen
aus und schont die knappen Mitarbeiterressourcen in der
IT-Abteilung. IT-Leiter Dressel nennt als wichtigsten Nutzen von KIX4OTRS zum einen das Ticketing, das den lückenlosen
Vorgang von der Störungsannahme bis zur Bearbeitung des
lncidents und gegebenenfalls die weitere Überführung ins
Problem Management verknüpft mit dem ConfigurationItem ermöglicht. Eine Knowledge Base zeigt vergleichbare
Fehlermeldungen auf und lässt den Helpdesk schnell zu
einer Lösung finden. Störungen, die vor allem bei den Medizingeräten das Eingreifen von externen Dienstleistern oder
Lieferanten erfordern, werden diesen automatisch zugeleitet, ihre Behebung überwacht. Nicht zuletzt hat die IT einen
Überblick über den Stand ihrer Projekte und damit eine
Möglichkeit zur Kalkulation ihrer personellen Ressourcen
sowie zur Planung ihrer Vorhaben.
Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
37
Branchenfokus: ITK
Verzahnung von Theorie und Praxis
Mit Studierenden der Berufsakademie Sachsen erhalten Unternehmen schon frühzeitig gezielt ihren
Fachkräftenachwuchs
Wirtschaftsinformatiker sind das Bindeglied zwischen der Informations-/Kommunikationstechnik
und der Betriebswirtschaft. Stellenbörsen zeigen,
dass sie exzellente Berufs- und Aufstiegschancen
haben. Dafür wird inzwischen ein umfassendes Fachwissen gepaart mit ausgeprägten Sozialkompetenzen verlangt. Wie man diesen Ausbildungsabschluss erreichen kann, darüber sprach Wirtschaftsjournal mit Professor Jürgen Sachse, Leiter
des Studienganges Wirtschaftsinformatik an der
Berufsakademie Sachsen am Standort in Dresden.
WirtschaftsJournal: Viele Hochschulen bieten den
Studiengang Wirtschaftsinformatik an. Wodurch ist
er an der Berufsakademie Sachsen gekennzeichnet?
Prof. Jürgen Sachse: Es gibt meines Erachtens drei Varianten: Zum einen das Studium mit einem Praxissemester,
zum zweiten eine Art berufsbegleitendes Fernstudium und
zum dritten einen praxisintegrierenden Studienverlauf. Diesen praktiziert die Berufsakademie – und unterscheidet sich
damit enorm. Insgesamt sechs Praxisphasen sind bei uns
in den drei Studienjahren fest eingeplant, mit jeweils einem
Praxispartner pro Studierendem.
WirtschaftsJournal: Wie gewinnen Sie diese Praxispartner?
Prof. Jürgen Sachse: Am Anfang war es sehr schwierig.
Die Berufsakademie Sachsen wurde 1991 gegründet, als
die gesamte Wirtschaft, Wissenschaft und Politik im Umbruch
war. Heute kommen interessierte Unternehmer zu uns, um
rechtzeitig Kontakt zu möglichen Fachkräften aufzubauen,
sie zu fördern und bei gegenseitigem Interesse in die Firma
zu integrieren. Die Berufsakademie Sachsen umfasst sieben staatliche Studienakademien: in Bautzen, Breitenbrunn,
Dresden, Glauchau, Leipzig, Plauen und Riesa. Insgesamt
unterhalten wir Verbindungen zu rund 20.000 Praxispartnern. Allein in Dresden sind es 800 bis 900.
WirtschaftsJournal: Welchen Studienabschluss erhalten die Absolventen?
Prof. Jürgen Sachse: Die Anerkennung als Bachelor of
Science hat eine Zeitlang gedauert. Inzwischen stehen den
Absolventen attraktive Berufsmöglichkeiten offen. Sie erhal38
Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
ten Jobs als IT-Berater oder Beraterin, können Software entwickeln, arbeiten als Datenschutzbeauftragte, Systemanalytiker oder Software-Ingenieure. Manche starten auch in
ein Masterstudium, der Akademie-Abschluss ist inzwischen
anerkannt.
WirtschaftsJournal: Ist Wirtschaftsinformatik eine
Männerdomäne?
Prof. Jürgen Sachse: Hier gibt es seit einigen Jahren eine
erfreuliche Entwicklung. Zunehmend interessieren sich Frauen für diesen Studiengang, da er nicht nur durch die Vermittlung von Fachkenntnissen, sondern auch von Sozialkompetenz geprägt ist. In diesem Jahr ist der Anteil von
Frauen bei den Studienanfängern auf über 30 Prozent gestiegen. Und unsere hohe Vermittlungsquote zeigt, dass die
Absolventinnen und Absolventen einen guten Start in ihr
Berufsleben erwarten können.
WirtschaftsJournal: Führen Sie das vor allem auf die
duale Ausbildung an der Berufsakademie zurück?
Prof. Jürgen Sachse: Die Wirtschaft ist derzeit so hungrig auf diese Ausbildung, dass sich die Jobchancen erhöht
haben. Unsere Absolventen können zudem sehr gute und
gute Leistungen vorweisen, wie der diesjährige Jahrgangsdurchschnitt von 2,13 beweist. Im letzten Jahr lag er sogar
bei 2,05. Wir haben kaum Studienabbrecher. Tatsächlich
spielt die enge Verzahnung von Theorie und Praxis sicher
eine bedeutsame Rolle.
Prof. Jürgen Sachse studierte
Technische Verkehrskybernetik
an der Hochschule für Verkehrswesen „Friedrich List“ in Dresden. 1994 begann er als Dozent
an der Berufsakademie Sachsen
und ist heute Studiengangsleiter
Wirtschaftsinformatik am Standort Dresden. Seit diesem Jahr
leitet er den gesamten Studienbereich Wirtschaft an der
Berufsakademie Sachsen –
Staatliche Studienakademie
Dresden.
www.ba-dresden.de
WirtschaftsJournal: Ist das für Studierende eine
zusätzliche Motivation?
Prof. Jürgen Sachse: Das duale Studium gibt den angehenden Wirtschaftsinformatikern die Gelegenheit, schon
während des Studiums eine gewisse finanzielle Unabhängigkeit zu genießen. Etwa die Hälfte der Absolventen bleibt
nach Ende des Studiums beim Praxispartner. Was mich
besonders freut: Die jungen Wirtschaftsinformatiker tragen
diese Botschaft weiter, dass sie eine sehr gute Ausbildung
genossen und Kompetenzen erworben haben, die auch
Unternehmen Mut machen sollen, sich als Praxispartner bei
der Berufsakademie vorzustellen.
Gespräch: Simone Pflug
Branchenfokus: ITK
Produktionsplanung mit Köpfchen
DELTA BARTH erweitert Planungsmöglichkeiten für mittelständische Unternehmen
Das Zusammenspiel aus APS- und
ERP-System ist für KMU eine gewinnbringende Lösung zur übergreifenden
Planung der betrieblichen Prozesse.
Foto: DELTA BARTH Systemhaus GmbH
DELTA BARTH bietet Software
für den optimalen Unternehmensfluss.
Komplettsoftware zur Unternehmenssteuerung, welche die
gesamte Betriebsorganisation in
einer Lösung bündelt.
Software für die zustandsorientierte und vorbeugende Instandhaltung von Maschinen, Anlagen
und Objekten.
Fertigungsplanungssoftware zur
interaktiven Visualisierung von
Terminplanung, Auftragsdurchlauf und Ressourcenbelegung.
DELTA BARTH Systemhaus GmbH
Ludwig-Richter-Straße 3
D-09212 Limbach-Oberfrohna
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Stellen Sie sich vor, der gesamte Ablauf Ihrer Fertigung wird exakt geplant und optimiert – nach
Ihren Zielvorstellungen – kapazitätsgeprüft und
unter Berücksichtigung aller betrieblichen Maschinen- und Personalressourcen. In wenigen Worten
beschreibt dies die Ziele IT-gestützter Produktionsplanung und -steuerung in fertigenden Unternehmen. Soweit die Theorie ...
„In der Praxis aber sehen sich insbesondere kleine und mittlere Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus mit
hohen Anforderungen an eine derartige Produktionsfeinplanung konfrontiert, denen die eingesetzten IT-Systeme
kaum gerecht werden können“, weiß Sascha Häckel als
Experte für IT-gestützte Fertigungssteuerung beim SoftwareSpezialisten DELTA BARTH, der im Rahmen eines Forschungsprojekts moderne Planungsmethoden aus der Wissenschaft
in die Praxis überführt.
Die Herausforderungen vieler Unternehmen liegen in
der hohen Planungskomplexität aufgrund variantenreicher
Einzel- und Kleinserienfertigung mit diskontinuierlichen
Materialflüssen, einer großen Teilevielfalt und hohen Fertigungstiefen begründet. Darüber hinaus sind die Planungsfähigkeiten klassischer ERP-Systeme, welche häufig die Basis
der Softwarelandschaft eines Unternehmens bilden, zumeist
sehr eingeschränkt und gehen über eine Materialbedarfsplanung sowie eine Terminierung von Produktionsaufträgen ohne Kapazitätsberücksichtigung kaum hinaus. Oft wird
daher auf eine manuelle Steuerung der Produktion zurückgegriffen, beispielsweise mit Hilfe von Prioritätsregeln wie
der Planung nach Liefertermin oder Auftragspriorisierung.
Doch bei einer hohen Kapazitätsauslastung gerät die Planung von Hand schnell an ihre Grenzen. Unvorhersehbare
Ereignisse wie Maschinenstörungen, mangelnde Materialverfügbarkeit oder ungeplante Rüst- und Bearbeitungszei-
ten sorgen für zusätzliche Brisanz. Probleme bei der Einhaltung von zugesagten Lieferterminen sind die Folge.
Viele Unternehmen sehen sich daher unter dem Druck,
sich mit geeigneten IT-Lösungen aus dem Bereich Advanced
Planning and Scheduling (APS) zu beschäftigen, welche
eine erhebliche Erweiterung der Planungsmöglichkeiten
bieten. Neben konventionellen Prioritätsregeln kommen in
APS-Systemen vor allem moderne heuristische Algorithmen
zum Einsatz. Derartige Verfahren optimieren den Fertigungsablauf und passen diesen – beispielsweise nach einem
evolutionären Prinzip – schrittweise an die vorgegebenen
Zielstellungen an. Diese modernen Methoden stehen im
Fokus von Sascha Häckels Forschung: „Bei der Planung von
Fertigungsprozessen werden oft Ziele verfolgt, die im
Konflikt zueinander stehen. Ein Beispiel hierfür ist die Reduzierung von Beständen über kurze Durchlaufzeiten bei
gleichzeitiger Maximierung der Kapazitätsauslastung – was
daher auch als Dilemma der Ablaufplanung bekannt ist. Als
ideal kann eine Planung dann verstanden werden, wenn
sie die unterschiedlichen Zielstellungen bestmöglich abwägt
und erfüllt. Wir arbeiten an Planungsmethoden, die dies
ermöglichen.“ Die Ergebnisse des Forschungsprojekts werden innerhalb des von DELTA BARTH entwickelten Softwaretools DELECO® Leitstand als APS-System für die Fertigungssteuerung bei Werkstattorganisation umgesetzt.
Doch mittelständische Unternehmen stehen bei der
Ablaufplanung ihrer Produktion vor einer weiteren Hürde:
Als Grundlage für eine exakte Planung müssen APS-Systeme auf umfassende und hochaktuelle Daten zugreifen.
Hierzu zählen zum Beispiel die Maschinenressourcen, Fertigungsaufträge mit Arbeitsplänen und Stücklisten, Liefertermine, Schichtpläne, Qualifikationen des Personals sowie
die aktuell rückgemeldeten Ist-Zeiten aus der Betriebsdatenerfassung. Häufig müssen die unterschiedlichen Daten
über ein Datawarehouse-System ausgetauscht werden, welches mehrere betriebliche Informationssysteme zusammenführt. Für KMU mit ihren schlanken IT-Strukturen stellt dies
eine zusätzliche Barriere dar. Wie das Zusammenspiel innerhalb der DELECO® Produktfamilie zeigt, bietet sich für den
Mittelstand daher eine integrierte Lösung aus APS- und
ERP-System an, welches einen Großteil der zur Planung notwendigen Daten bereits vorhält. Diese Systemintegration
bietet den Vorteil einer maßgeschneiderten Lösung zur übergreifenden Planung der betrieblichen Prozesse mit einer
gemeinsamen Datenhaltung und -pflege.
Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
39
Branchenfokus: Energie
HYPOS nimmt Gestalt an
Akteure des Wasserstoff-Konsortiums gründeten Förderverein als Arbeitsgrundlage für das Projekt
Die Partner des Konsortiums „Hydrogen Power Storage & Solutions East Germany" (HYPOS) haben
am 30. Oktober den Förderverein HYPOS e. V. mit
Sitz in Halle/Saale gegründet, der zukünftig als
Träger des Projektes fungieren wird. Zu den Gründungsmitgliedern des Vereins gehören u. a. das
Fraunhofer-Institut für Werkstoffmechanik IWM,
das Cluster Chemie/Kunststoffe Mitteldeutschland,
die Wirtschaftsinitiative für Mitteldeutschland
sowie die Unternehmen Air Liquide Deutschland
GmbH, Siemens AG, Linde AG und VNG – Verbundnetz Gas AG.
„Der neue Förderverein wird zukünftig die Plattform für
die Realisierung des Vorhabens und die Abstimmung zwischen den beteiligten Partnern bilden. Mit der Schaffung
professioneller Organisationsstrukturen haben wir den
Grundstein für erfolgreiche Arbeit an unserer gemeinsamen Vision von wirtschaftlichem „grünen" Wasserstoff
als Energieträger der Zukunft gelegt", erklärt Prof. Dr. Ralf
B. Wehrspohn vom Fraunhofer-Institut für Werkstoffmechanik IWM in seiner Funktion als Sprecher des HYPOSInitiatorenkreises.
„Über die Realisierung der Demonstrationsprojekte zur
technischen und wirtschaftlichen Machbarkeit hinaus soll
das HYPOS-Projekt als Denkfabrik zum Thema „power-togas" auf ganz Ostdeutschland ausstrahlen. Deshalb laden
wir weitere Partner, die unseren Projektansatz zur Erzeugung, Speicherung und Nutzung von regenerativ erzeugtem Wasserstoff um neue Ideen erweitern, zur Zusammenarbeit ein", bekräftigt Jörn-Heinrich Tobaben, Geschäftsführer der Wirtschaftsinitiative für Mitteldeutschland.
Als nächster Schritt werden bis Mitte 2014 die entlang der
gesamten Wertschöpfungskette vorhandenen Schwerpunkte
im Rahmen des HYPOS-Strategiekonzeptes weiter entwickelt. Darüber hinaus läuft bereits die Erweiterung der
Homepage des HYPOS-Projektes zu einem Informationsund Kommunikationsmedium rund um das Thema „grüner
Wasserstoff".
40
Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
Wertschöpfungskette des „grünen“ Wasserstoffs vom Stromerzeuger bis zum Gasnutzer.
Darstellung: Hydrogen Power Storage & Solutions East Germany e.V.
Das gemeinsam von der Wirtschaftsinitiative, dem Fraunhofer-Institut für Werkstoffmechanik IWM und dem Cluster Chemie/Kunststoffe Mitteldeutschland initiierte HYPOSProjekt verfolgt das Ziel, bis 2020 wirtschaftliche Lösungen
für die Nutzung von Wind- und Solarstrom durch Erzeugung von Wasserstoff via Elektrolyse sowie der Methanisierung von Wasserstoff in groß-technischem Maßstab zu
erarbeiten. Der so produzierte „grüne" Wasserstoff soll
als Ausgangsstoff für die Chemieindustrie, als Grundlage
für eine flächendeckende Elektromobilität sowie als Energiequelle für die Strom- und Wärmeversorgung dienen.
An dem Initialkonsortium sind aktuell 97 Unternehmen
der Energiewirtschaft, der Chemie und des Anlagenbaus
sowie Hochschulen und Forschungseinrichtungen aus Ostund Westdeutschland beteiligt. Das Bundesministerium
für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Vorhaben
im Rahmen des Programms „Zwanzig20 – Partnerschaft
für Innovation" mit bis zu 45 Millionen Euro.
Weitere Informationen unter:
www.hypos-eastgermany.de
Branchenfokus: Energie
Abwärme in Strom
Nanocarbon für flexible Polymere zur thermoelektrischen Energierückgewinnung
EU zur Verfügung. Geplante und im Projekt zu demonstrierende Anwendungen sind energieautarke drahtlose
Sensoren sowie „energy harvester“ zur Erhöhung des Wirkungsgrades und zur Verbesserung des Wärmemanagements von elektronischen Komponenten.
Abwärme stellt den größten Teil der industriellen Energieverluste dar. Durch Ausnutzung des Seebeck-Effekts kann
ein Teil dieser Abwärme wieder in nutzbare elektrische Energie umgewandelt werden. Der Seebeck-Effekt beschreibt
die Erzeugung einer Spannung infolge einer Temperaturdifferenz in speziellen Materialien. Geräte aus diesen Materialien, sogenannte thermoelektrische Generatoren, enthalten keine bewegten Teile und sind damit wartungsfrei
und langzeitbeständig.
Drucken der Kontakte mit dem
Dispenserdrucker.
Foto: Fraunhofer IWS Dresden
Effiziente thermoelektrische Generatoren und Energiespeicher sind als universal einsetzbare und wartungsfreie Stromversorgung geeignet. In Kombination mit Sensoren können diese, dann energieautarken Sensorsysteme, zur Überwachung (z. B.
health monitoring) eingesetzt werden. Die Entwicklung solcher Komponenten ist Gegenstand des
multidisziplinären Projektes NanoCaTe. Die dafür
zu untersuchenden Materialien (Nanocarbon) basieren auf nanostrukturierten Kohlenstoffen wie Nanoröhren und Graphen. In der richtigen Modifikation
und Kombination wandeln sie Abwärme in wieder
nutzbare elektrische Energie. Zudem kann diese
Materialklasse zur Energiespeicherung in Doppelschichtkondensatoren oder Akkumulatoren eingesetzt werden.
Das Auftakttreffen für das von der EU geförderte Projekt
„Nano-carbons for versatile power supply modules“ (NanoCaTe) fand am 6. und 7. November 2013 in Dresden statt.
In dem vom Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS koordinierten Verbundprojekt arbeiten 5 Unternehmen, 4 Universitäten und 3 Forschungseinrichtungen
aus 5 europäischen Ländern an der Entwicklung innovativer nanostrukturierter Kohlenstoffmaterialien. Die Projektlaufzeit ist mit 4 Jahren angesetzt, das Gesamtbudget beträgt
5,5 Millionen Euro, 4 Millionen Euro Förderung stellt die
Effiziente und kostengünstige Materialien sind die Grundlage für umweltfreundliche, flexible gedruckte thermo elektrische Generatoren und Energiespeicher und deshalb
Gegenstand des neuen Forschungsprojektes NanoCaTe.
Kompositmaterialien basierend auf ein- und zweidimensional strukturierten nanoskaligen Kohlenstoffmaterialien
werden hinsichtlich ihrer thermoelektrischen Eigenschaften untersucht. Die gleiche Materialgruppe kann auch zur
Vergrößerung der Oberfläche von Elektroden zur Energiespeicherung genutzt werden.
Von den Partnern im Projekt werden diese Materialien zur
Erhöhung der Energie- und Leistungsdichte von Doppelschichtkondensatoren (Supercaps) und Akkumulatoren eingesetzt. Des Weiteren werden speziell gedruckte Komponenten zur Energiewandlung und -speicherung untersucht,
da diese leicht miniaturisiert und damit in Endgeräte mit
nur wenigen Quadratzentimeter Fläche eingebettet werden
können.
Das Ersetzen der bisher genutzten Batterien durch die Kombination von thermo-elektrischem Generator und Energiespeicher vermeidet Abfall, verringert den Wartungsaufwand
und verlängert die Lebensdauer der damit gespeisten
Geräte.
Ziel des Projekts ist die Stärkung der Position Europas auf
dem Gebiet der Thermoelektrik und der Energiespeichertechnik und damit die weitere Verbreitung umweltfreundlicher Technologien zur Energieumwandlung.
Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
41
Branchenfokus: Energie
Zwischen Hoffen und Bangen
Erfurt bietet der Windenergiebranche eine zentrale Plattform
Am 27. November ging in Erfurt die Kongressmesse Wind.
Energie – Mitteldeutsche Branchentage erfolgreich zu Ende.
An dem mitteldeutschen Branchenevent nahmen 380 Teilnehmer und 35 Industrieaussteller aus ganz Deutschland
teil. „Auftrag erfüllt“, resümiert Erfurts Messechef Wieland
Kniffka die zweite Auflage der Veranstaltung. „Mit Blick auf
die Entwicklungen in Berlin schwankt die Windenergiebranche zwischen Hoffen und Bangen. Wir haben in schwierigen Zeiten der Windenergiebranche eine zentrale Plattform für Debatten, Networking und Austausch gegeben.“
Zentrales Thema waren die angekündigten Änderungen
der Energiepolitik durch die Große Koalition. Sylvia PilarskyGrosch, Präsidentin des Bundesverbandes Windenergie
BWE, warnte eindringlich vor einer „Ausbremsung“ der
Windenergie im Rahmen der Energiewende. „Denn es steht
fest, die Zukunft der Stromversorgung liegt in den Erneuerbaren Energien und Windenergie wird dabei eine entscheidende Rolle spielen“.
Aus Sicht der Industrie ist die Windenergie in der Diskussion um die Kosten der Energiewende gänzlich unberechtigt negativ in den Fokus geraten. Andrej Noack, Planungsleiter
der Boreas Energie GmbH erklärte dazu: „Die Energiewende
bringt viele positive Effekte, insbesondere für ländliche und
strukturschwache Regionen. Der Ausbau der Windenergie
hat in den betroffenen Regionen positive Auswirkungen auf
Wertschöpfung, Arbeitsplätze und sorgt gleichzeitig für eine
stabile Strompreisentwicklung.“
www.mitteldeutscher-windbranchentag.de
Genießen Sie Wärme und sammeln Sie Energie.
Die Weihnachtszeit bietet Gelegenheit zum Rückblick und Muße,
um Kraft für Neues zu schöpfen. Verleben Sie erholsame Festtage
voller Energie und starten Sie in ein erfolgreiches Jahr 2014!
Zum Weihnachtsfest 2013 unterstützt ENSO karitative Einrichtungen in Ostsachsen.
www.enso.de/geschaeftskunden
42
Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
Detailgetreues Modell eines Windrads.
Foto: Messe Erfurt
Branchenfokus: Energie
Dezentral, aber nicht autark
UBA-Studie: Autarke Energieversorgung nur selten sinnvoll
In der Studie wurden für das
Jahr 2050 zwei exemplarische
Siedlungsstrukturen modelliert:
ein „Dorf“ in ländlicher Umgebung mit niedriger Einwohnerdichte sowie ein „Stadtteil“ mit
hoher Bebauungs- und Einwohnerdichte. Diese Strukturen wurden jeweils an einem Standort
in Nord- und Süddeutschland
untersucht, um die unterschiedlichen klimatischen Bedingungen abzubilden, die sich auch
auf die Stromerzeugung aus
erneuerbaren Quellen auswirken, insbesondere auf Solar- und
Windkraft.
www.umweltbundesamt.de
Die lokale Eigenversorgung mit Strom als Insel ohne
Anschluss an das Stromnetz ist für Städte und
Gemeinden nur in Einzelfällen möglich. Insbesondere der Strombedarf für Industrie und Gewerbe
lässt sich mit diesem Konzept nicht decken. Zu diesem Ergebnis kommt das Umweltbundesamt (UBA)
in seiner Studie „Modellierung einer vollständig
auf erneuerbaren Energien basierenden Stromerzeugung im Jahr 2050 in autarken, dezentralen
Strukturen“.
Dabei wurde in einem externen Gutachten für das Jahr
2050 die technisch-ökologische Machbarkeit einer Energieversorgung untersucht, in welcher der Strom innerhalb
von kleinräumigen, dezentralen Strukturen wie Städten,
Stadtteilen oder Gemeinden jeweils autark produziert wird.
Diese Gebiete sind dabei weder untereinander noch nach
außen hin über Stromleitungen vernetzt. Zur Deckung des
jeweiligen Strombedarfs werden also ausschließlich die vor
Ort vorhandenen Potentiale der erneuerbaren Energien
genutzt, was mit der Notwendigkeit von Elektrizitätsspeichern einhergeht. UBA-Präsident Jochen Flasbarth: „Die
Studie zeigt, dass sich diese Form der lokalen Autarkie in
Einzelfällen unter günstigen Bedingungen zwar umsetzen
lässt und dabei die lokale Erzeugung einen beachtlichen
Anteil zu einer auf erneuerbaren Energien basierenden
Energieversorgung beitragen kann. Für eine tragfähige
regenerative Energieversorgung ganz Deutschlands eignet
sich dieses Konzept aber nicht. Städte und Gemeinden können mit dezentraler Energieerzeugung zu maßgeblichen
Akteuren der Energiewende werden. Die Einbindung lokaler Erzeugungsstrukturen in ein übergeordnetes Netz ist
aber für ein effizientes, vollständig auf erneuerbaren
Energien basierendes Energiesystem in Deutschland unerlässlich.“
Anzeige
Internationale Aufmerksamkeit
LEM-Software gewinnt immer mehr Interessenten für seinen LoadManager
Der Name ist Programm: Das Ingenieurbüro Lastund Energiemanagement gibt seit rund 15 Jahren
den verschiedensten Unternehmen ein praktikables
Instrument für ein ausgefeiltes Last- und Energiemanagement in die Hand.
LEM-Software trifft auf Messen und
Konferenzen im arabischen und
asiatischen Raum auf großes Interesse.
Foto: LEM
Ingenieurbüro Last- und
Energiemanagement
Nordplatz 6
04105 Leipzig
Telefon: 0341 124593
Telefax: 0341 1245959
[email protected] |
www.lem-software.com
Der LoadManager ist ein datenbankbasiertes modulartiges
Softwaresystem, das bei großen Energiedienstleistern sowie
Betreibern von kleineren Kraftwerksparks und Industriebetrieben im Einsatz ist. Angefangen von der Analyse des tatsächlichen und künftigen Energiebedarfs bis zur gesamten
Abwicklung eines Bilanzkreismanagements einschließlich
Nominierungen, Prognosen und Bilanzausgleich ist alles
mit ihm möglich. „Gegenwärtig legen wir unseren Fokus
vor allem auf die Gewährleistung eines ausreichenden Risikomanagements", erklärt Dr. Ingrid Heinrich, Gründerin und
Geschäftsführerin des Leipziger Ingenieurbüros.
Mittlerweile schätzen nicht nur Kunden in Deutschland
den modularen Aufbau, individuelle Funktionalitäten sowie
die stets zeitnahe Anpassung an neue gesetzliche Regelungen.
Erst im Sommer dieses Jahres hat LEM-Software ein großes
Projekt zur Optimierung von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK) im Langfristbereich für einen Schweizer Kunden
begonnen und befindet sich nach der Modellierung zur Zeit
in der softwaretechnischen Umsetzung. Die Verbindung mit
dem Kurzfristbereich wird gegenwärtig erschlossen", freut
sich die freundliche Fachfrau. „Der Kunde hat bereits die
Vorteile erkannt, die ihm der LoadManager bietet. So kann
er jetzt viel schneller als bisher Fehler erfassen und beheben."
Sie und ihre Mitarbeiter erhalten derzeit zunehmend
Anfragen aus Nordafrika, Jordanien, Indien und Singapur.
Auch hier interessiert sich die Wirtschaft immer mehr für
Modelle der dezentralen Energieversorgung sowie für die
regenerative Stromerzeugung – zum Beispiel mit Windkraftanlagen. „Wir wollen uns aber nicht verzetteln, sondern überlegen genau, welchen Markt wir bedienen können. Schließlich muss der Kunde auch in diesen Ländern
kompetent und umfassend betreut werden", betont die
erfahrene Firmenchefin. So prüft sie auch die Zusammenarbeit mit Partnern vor Ort, damit die Auftraggeber möglichst immer in ihrer Sprache beraten werden können.
Claudia Hillmann
Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
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Unternehmensführung: Fachkräfte
Wie wird man attraktiv?
Orizon Studie: Was erwarten Berufseinsteiger vom Arbeitgeber und wie sehen sie ihre Chancen?
Noch kurz vor Beginn des Ausbildungsjahres
2013/14 waren im August laut Bundesagentur für Arbeit mehr als 146.000 Lehrstellen
unbesetzt. Eine Ursache ist sicherlich der zahlenmäßige Rückgang der Schulabgänger. Das
lässt sich kurzfristig nicht ändern. Doch Unternehmen können sich den verbliebenen jungen Menschen als attraktiver Arbeitgeber
darstellen. Was diese Attraktivität ausmacht,
ließ das Personalunternehmen Orizon in einer
Online-Umfrage unter 2.072 Arbeitnehmern
sowie Schülern, Auszubildenden und Studierenden durch die Lünendonk GmbH er mitteln.
Auf die Frage „Wie schätzen Sie ihre eigenen Chancen ein, heute in Deutschland einen neuen Job zu
finden?" antworteten 61,9 Prozent der Azubis, Schüler und Studenten mit „eher gut" und 14,3 Prozent
mit „sehr gut". Damit liegen sie deutlich über dem
Durchschnitt aller befragten Arbeitnehmer und Arbeitsuchenden. Insgesamt bewerteten nur 39,8 Prozent
aller Befragten ihre Chancen mit „eher gut" und
12,4 Prozent mit „sehr gut".
Und woran liegt die optimistische
Grundhaltung?
Die Gruppe der Azubis, Schüler und Studenten begründen ihre Chancen damit, gut qualifiziert zu sein
(54,8 Prozent) und eine gefragte Ausbildung zu haben
(55,4 Prozent).
Auch mit dieser positiven Chancenbewertung liegen sie deutlich über dem Gesamtdurchschnitt. 43,6
Prozent aller Befragten sehen ihre Qualifikation als
Chance und 37,8 Prozent glauben, eine gefragte
Ausbildung zu haben.
Die junge Generation scheint sich also ihres Wertes durchaus bewusst zu sein. Der Fachkräftemangel eröffnet ihr neue Perspektiven und macht sie aufgrund des Angebotsüberhangs heiß begehrt. Das
heißt, nun liegt es tatsächlich an den Arbeitgebern,
der jungen Generation attraktive Angebote machen
zu müssen, um im „war for talents" zu punkten.
Begehrt und daher anspruchsvoll?
Wer begehrt ist, der kann auch Forderungen stellen.
44
Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
Bevölkerungsrepräsentative Online-Befragung mit 2.072 Arbeitnehmern sowie Arbeitsuchenden in Deutschland
zwischen 18 und 65 Jahren. Zur Gewährleistung der Repräsentativität wurden vorgegebene Quoten über die
soziodemographischen Merkmale Alter, Geschlecht, Schulbildung und Bundesland etabliert. Verzerrungen wurden
durch Gewichtung aufgehoben. Die Gewichtung erfolgte nach Mikrozensus. Die Befragung wurde von dem unabhängigen Marktforschungs- und Analyseunternehmen Lünendonk GmbH durchgeführt.
Aber sind Jugendliche wirklich so anspruchsvoll? Die
Wünsche erscheinen doch eher bescheiden. Die Frage
„Was macht einen Arbeitgeber für Sie besonders
attraktiv - Wie wichtig sind die folgenden Leistungen?" bewerteten junge Menschen zwischen 19 und
29 Jahren wie folgt:
 Bei den Top-Platzierungen leistungsgerechte
Bezahlung (95,8 Prozent), Sicherheit des Arbeitsplatzes (91,7 Prozent), Abwechslung (91,7 Prozent) und Weiterbildung (88,1 Prozent) unterscheiden sich die Wunschvorstellungen nicht sehr
vom Durchschnitt
 Überdurchschnittlich werden die Werte Vermögenswirksame Leistungen (76,8 Prozent vs. 67
Prozent gesamt) bewertet
 Auch mit Fahrtkostenzuschüssen kann man junge
Leute begeistern - ein Anreiz zu mehr Mobilität
(69,6 Prozent vs. 62,1 Prozent gesamt).
 Hohe Bewertungen erhalten die Gesundheitsvorsorge (74,4 Prozent vs. 70,5 Prozent gesamt)
und auch die Möglichkeit zu Betriebssport (42,3
Prozent vs. 32,2 Prozent gesamt)
 Für ihre Rechte setzen sie sich lieber selber ein,
der Wunsch nach einem Betriebsrat ist nämlich
unterdurchschnittlich vertreten (63,7 Prozent
vs. 68,1 Prozent gesamt)
 Einen besonderen Reiz übt die Internationalität
eines Unternehmens aus (47 Prozent vs. 43,1
Prozent), vielleicht auch aus der jugendlichen
Abenteuerlust heraus, über die Arbeit fremde Länder kennenzulernen.
Fazit: Im Wesentlichen passen die Einstellungen der
jungen potenziellen Mitarbeiter zu den Erwartungen, die Unternehmen an Bewerber stellen.
Orizon/CH
Unternehmensführung: Fachkräfte
Familienfreundlichkeit:
Wirtschaft macht es vor
Familienorientierte Personalpolitik
P
in sächsischen Unternehmen
Um Sachsen langfristig als familienfreundlichen Standort auszubauen, bedarf es gemeinsamer
Aktivitäten von Wirtschaft,
Gesellschaft und Politik.
Deshalb fordern die sächsischen
Kammern:
 Flexibilität verbessern:
vor allem hinsichtlich der
Kita-Öffnungszeiten
 Schulische Ganztagsbetreuung flächendeckend
anbieten
 Betreuungsinfrastruktur statt
Betreuungsgeld
 Pflege in den Blick nehmen,
Informationen bieten
Sabine Kunze
IHK Chemnitz
Straße der Nationen 25
09111 Chemnitz
Telefon: +49 371 6900-1215
Telefax: +49 371 6900-191210
[email protected]
www.chemnitz.ihk24.de
Dok.-Nr. 14907
Die Rolle der Familien ist in den letzten Jahren immer
stärker in den Fokus der gesellschaftlichen Diskussion gerückt. Vor allem die Vereinbarkeit von Beruf
und Familie hat stark an Bedeutung gewonnen.
Bereits zum dritten Mal nach 2006 und 2008 befragten daher die sächsischen Industrie- und Handelskammern (IHKs) und Handwerkskammern (HWKs)
die ansässigen Unternehmen zu ihrer Familienorientierung. Die Ergebnisse stellten die Präsidenten der IHK Chemnitz, Franz Voigt, sowie der HWK
Chemnitz, Dietmar Mothes, am 12. November 2013
im Namen der sechs Kammern in Dresden vor.
An der aktuellen Befragung beteiligten sich 1.108 Unternehmen mit 68.839 Mitarbeitern – davon 178 Handwerksbetriebe mit 4.327 Beschäftigten. Sie äußerten sich
zu den Themen Unterstützung von Mitarbeiter/-innen mit
Familienpflichten, arbeitsorganisatorische Probleme durch
Familienpflichten und politische Rahmenbedingungen.
„Die Studie zeigt, dass eine familienorientierte Personalpolitik schon lange fester Bestandteil der Unternehmenspolitik vieler sächsischer Unternehmen ist. Im Jahr
2006 boten bereits 74 Prozent der IHK-Unternehmen und
39 Prozent der HWK-Betriebe familienfreundliche Angebote, 2013 gaben sogar 87 Prozent der Unternehmen an,
Familien zu unterstützen", so Franz Voigt, Präsident der IHK
Chemnitz.
Praxisnah und mitarbeiterorientiert werden in den Unternehmen täglich Lösungen gefunden, die es ermöglichen
Beruf und Familie unkompliziert zu vereinbaren. „Mit den
vorliegenden Ergebnissen werden den Unternehmern konkrete Ansatzpunkte für den Auf- und Ausbau von Aktivitäten für eine bessere Vereinbarkeit aufgezeigt. Handwerksbetriebe bieten beispielsweise den Mitarbeitern schon häufig finanzielle Zuschüsse und auch Unterstützung bei Ferienangeboten für Mitarbeiterkinder an. In anderen Wirtschaftszweigen engagieren sich die Unternehmer verstärkt
bei der Organisation bzw. Suche von Kitaplätzen oder bieten Weiterbildungen für Wiedereinstieg zum Beispiel nach
Elternzeit an", ergänzt Dietmar Mothes, Präsident der HWK
Chemnitz.
Für Jens Schwendel, Geschäftsführer der ibes Systemhaus GmbH, ist eine familienorientierte Personalpolitik schon
seit vielen Jahren selbstverständlich. „Neben den sozialen
Aspekten hat dies auch wirtschaftliche Hintergründe: als
IT-Dienstleister stehen wir in stetiger Konkurrenz um gut
ausgebildetes Personal. Die bessere Vereinbarkeit von Beruf
und familiärer Pflege fördern wir daher gezielt mit flexiblen
Teilzeit- und Arbeitszeitmodellen sowie mobilen Arbeitsplätzen. Hierbei kommt es nach unserer Erfahrung auf situationsspezifische und bei Bedarf kurzfristig anpassbare
Lösungen an", so Schwendel.
Die wichtigsten Ergebnisse der Umfrage
 88 Prozent der antwortenden sächsischen Unternehmen beschäftigen Mitarbeiter/-innen mit kleinen und
schulpflichtigen Kindern und/oder pflegebedürftigen
Angehörigen.
 95 Prozent dieser Unternehmen unterstützen ihre Mitarbeiter bei ihren Familienpflichten.
 Flexible Arbeitszeitregelungen und/oder arbeitsorganisatorische Maßnahmen bieten 97 Prozent der Unternehmen ihren Mitarbeitern zur Unterstützung an.
 Jedes zweite Unternehmen gibt an, arbeitsorganisatorische Probleme durch Mitarbeiter mit Familienpflichten
zu haben.
 Besonders Unternehmen, die derzeit Mitarbeiter in Elternzeit haben, sehen sich mit arbeitsorganisatorischen Problemen konfrontiert (91 Prozent). Hingegen gibt nur ein
Drittel der Unternehmen, die Mitarbeiter mit kleinen und
schulpflichtigen Kindern beschäftigen an, mit arbeitsorganisatorischen Problemen zu kämpfen.
 Kurzfristige Ausfallzeiten werden in 90 Prozent der Unternehmen durch Mehrarbeit der verbliebenen Mitarbeiter
kompensiert, längerfristige Ausfallzeiten insbesondere
durch befristete Neueinstellungen.
 60 Prozent der antwortenden Unternehmen haben Kenntnis darüber, ob ihre Mitarbeiter Angehörige pflegen oder
nicht. Dieser Anteil ist seit der letzten Umfrage 2008 um
drei Prozentpunkte gestiegen.
 Die neuen familienpolitischen Regelungen zum 1. August
2013 sind dem Großteil der Unternehmen bekannt. Mehr
als jedes zweite Unternehmen begrüßt die Einführung
eines Rechtsanspruchs auf einen Kindergartenplatz ab
dem vollendeten ersten Lebensjahr. An das Betreuungsgeld richten hingegen nur 16 Prozent der Unternehmen positive Erwartungen.
Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
45
Unternehmensführung: Fachkräfte
Chancen allein in der Industrie
ifo-Studie: Lausitz steht vor großen, aber lösbaren Herausforderungen
Die Lausitz hat traditionell einen hohen Industrialisierungsgrad und der bleibt auch entscheidend für die zukünftige Entwicklung. Das ist ein zentrales Ergebnis der vom
ifo-Institut Dresden erstellten Studie „Industrie- und Wirtschaftsregion Lausitz: Bestandsaufnahme und Perspektiven. Sie wurde von der Wirtschaftsinitiative Lausitz (will)
am 21. Oktober in Cottbus präsentiert. Sie hofft, nun damit
genügend Daten und Fakten zu haben, um einen „Masterplan Industrieregion Lausitz" politisch durchsetzen zu
können.
Die Autoren der Studie kamen im Wesentlichen zu
folgenden Resultaten:
 Die Industrie ist von maßgeblicher Bedeutung für die
Lausitz. Sie umfasst 29,7 Prozent der Bruttowertschöpfung und liegt damit deutlich über dem Durchschnitt der
ostdeutschen Flächenländer (22,8 Prozent) und auch
der westdeutschen Flächenländer (26,8 Prozent). Entscheidend für die starke Präsenz der Industrie in der Lausitz ist der Sektor Bergbau, Energie- und Wasserversorgung (15,2 Prozent).
 In der Industrie der Lausitz sind 23,2 Prozent aller Beschäftigten der Region tätig (ostdeutsche Länder 17,7 %).
Die Region hat in den vergangenen Jahren auch ein klares industrielles Profil neben der Braunkohle entwickelt.
Dieses Profil wird im Wesentlichen geprägt von vier Sektoren mit großer Beschäftigtenzahl: Ernährungswirtschaft, Chemie/Kunststoffe sowie Metall und Maschinenbau.
 Die Industrie ist Wachstumsmotor. Der Wachstumsbeitrag der Industrie von 1999 bis 2010 zum Bruttowertschöpfungswachstum der Lausitz betrug 10,5 Prozentpunkte, d. h. ohne das Produzierende Gewerbe wäre die
Lausitz statt 19,7 Prozent nur 9,2 Prozent gewachsen.
 Ein wichtiger Faktor für die Erlangung von Wettbewerbsfähigkeit einer Region stellen Forschung und
Entwicklung (FuE) dar. Hier besteht erheblicher Nachholbedarf.
FuE-Beschäftigte je 1.000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte:
 Lausitz: 2,7
 Brandenburg: 2,9
 Sachsen: 7,8
 Deutschland: 12,2
 Baden-Württemberg: 23,1
46
Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
2. Zukunftsperspektiven bis 2030
ƒ
Fachkräfteknappheit hat Einfluss auf langfristige Wachstumsraten
Deutschland
Lausitz
Wachstumsrate
1995–2009
(Ist)
2010–2030
(Projektion)
1995–2009
(Ist)
2010–2030
(Projektion)
-1,2
12
-2,2
22
1
0,1
0
-0,4
04
Kapitalstock
4,8
0,4
2,0
0,9
Totale Faktorproduktivität (auch:
technischer Fortschritt)
1,2
1,2
0,9
0,9
Wirtschaftswachstum
(BIP bzw. Produktionspotential)
1,6
-0,2
1,1
0,9
Arbeitsvolumen
Industrie- und Wirtschaftsregion Lausitz
 Der demographische Wandel prägt die Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstruktur der Lausitz. 1990
lebten in der Lausitz noch knapp 1,4 Millionen Menschen, 2012 waren es nur noch 1,1 Millionen (minus 22
Prozent). Für 2030 werden 0,87 Mio. Einwohner prognostiziert (weitere minus 22 Prozent). Entscheidend ist
dabei vor allem die Entwicklung des Erwerbspersonenpotenzials. Der Rückgang der Lausitzer Erwerbspersonen
zwischen 2010 und 2030 wird mit 36 Prozent deutlich
stärker ausfallen als in der gesamten Bundesrepublik (8
Prozent) oder in den der Lausitz zugehörigen Ländern
Sachsen (24 Prozent) und Brandenburg (21 Prozent).
 Die Fachkräfteentwicklung spitzt sich zu und beeinflusst
künftige Wachstumspotentiale dramatisch. Während von
1995 bis 2009 die Lausitzer Wirtschaft um durchschnittlich
1,6 Prozent wuchs, ist im Durchschnitt der Jahre 2010
bis 2030 sogar von einer leichten Schrumpfung der Volkswirtschaft in Höhe von 0,2 Prozent auszugehen (in
Deutschland durchschnittlich plus 0,9 Prozent).
 Die rückläufigen Wachstumsaussichten für die Lausitz
könnten durch eine höhere Produktivitätsentwicklung
(1,7 Prozent oder 1,5 Prozent statt 1,2 Prozent pro Jahr)
abgemildert werden. In diesem Zusammenhang kommt
dem hohen Industrialisierungsgrad der Lausitz eine wichtige Rolle zu.
11
"Die Herausforderungen sind
groß, gleichwohl lösbar", so
Prof. Dr. Joachim Ragnitz, Stellvertretender Leiter der ifoNiederlassung Dresden. "Allerdings wird man sich von der
Vorstellung trennen müssen,
dass es gelingen könnte, die
Lausitz flächendeckend zu
einem gleichermaßen prosperierenden Wirtschaftsraum zu entwickeln. Vielmehr werden sich
die regionalen Unterschiede in
Zukunft wohl eher verstärken
als einebnen. Die vorhandenen
Grund- und Mittelzentren der
Lausitz sollten zu Kristallisationskernen wirtschaftlicher
Prosperität gemacht werden.
Die heutige Siedlungsstruktur in
der Lausitz kann in Zukunft
nicht unverändert aufrechterhalten werden", so Prof. Ragnitz. Er
ergänzt, dass eine regionalpolitische Strategie für die Lausitz
insbesondere die Industrie in
den Blick nehmen und zur Sicherung des Fachkräftebedarfs beitragen muss.
Weitere Informationen unter:
www.wil-ev.de/
Unternehmensführung: Fachkräfte
Forscher und Vertriebler gefragt
Ostdeutscher Maschinenbau profitiert derzeit noch von gut ausgebildeten Frauen
* Bedarf 2013 bis 2015;
Mehrfachnennungen möglich
Quelle: VDMA-Ingenieurerhebung 2013
Im ostdeutschen Maschinen- und Anlagenbau ist
der Anteil der Ingenieure in den Belegschaften fast
doppelt so hoch wie im gesamtdeutschen Maschinenbau. Auch die Zahl der Ingenieurinnen liegt deutlich höher. Das ergab die jüngste Ingenieurerhebung des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA).
In Ostdeutschland beträgt die Ingenieurquote 29,2 Prozent – in der gesamten Branche 16,7 Prozent. Die Gründe
hierfür liegen in der historisch bedingten Strukturentwicklung.
„In Ostdeutschland gibt es relativ gesehen viel mehr kleine Unternehmen als in anderen Regionen. Je kleiner aber
ein Unternehmen, desto größer ist der Ingenieuranteil",
erklärt Reinhard Pätz, Geschäftsführer des VDMA Ost, die
Unterschiede. Außerdem wirkt sich nach wie vor der hohe
technische Ausbildungsgrad älterer Generationen aus.
Eine weitere Besonderheit in ostdeutschen Maschinenbau-Unternehmen ist der Frauenanteil unter den Ingenieuren. Zwischen Ostsee und Erzgebirge gibt es 15 Prozent
weibliche Ingenieure - damit ist etwa jeder siebte Ingenieur
eine Frau. Für den gesamtdeutschen Maschinenbau wurden 7,5 Prozent ermittelt. „Auch dieses Ergebnis lässt sich
mit einem Blick in die Vergangenheit begründen", sagt Pätz.
Demnach durchliefen in der ehemaligen DDR deutlich mehr
Frauen eine technische Ausbildung als im ehemaligen Bundesgebiet. Zudem arbeiteten sie anschließend auch in diesen
Berufen. Im Vergleich zur Ingenieurerhebung in 2010 ist
die Zahl der Ingenieurinnen jedoch leicht rückläufig (17
Prozent). „Da derzeit weiblicher Nachwuchs fehlt und sich
die Altersstrukturen in den Unternehmen infolge des demografischen Wandels ändern, wird sich dieser Trend voraussichtlich fortsetzen", ist Pätz besorgt.
Gleichzeitig steigt in den kommenden Jahren der Bedarf
an technisch orientierten Nachwuchskräften. Der Erhebung
zufolge gehen 53 Prozent der befragten Unternehmen davon
aus, dass in den nächsten fünf Jahren die Zahl der Ingenieure im ostdeutschen Maschinenbau zunehmen werde.
Einstellungsbedarf bestehe dabei vor allem in den Bereichen Forschung/Entwicklung/Konstruktion sowie im
Vertrieb.
Katrin Blanke/VDMA Ost
Arbeitgeber und Bewerber im Gespräch
Absolventenmesse Mitteldeutschland: 80 Firmen präsentierten sich 1400 Besuchern
„Zu wissen, wo und wer
Du sein willst, ist die
wichtigste Voraussetzung
für Deinen Erfolg.“
Quintessenz des Vortrags von
Luise Köhler/Absolventa GmbH
Weitere Informationen unter:
www.absolventenmesse-mitteldeutschland.de/
Trotz vielfältiger Präsentationsmöglichkeiten über das Internet, ist der persönliche Kontakt zwischen potenziellem Mitarbeiter und Arbeitgeber immer noch entscheidend. Und
den suchten 1.400 neugierige Studenten, Absolventen und
ausgebildete Fachkräfte auf der Absolventenmesse Mitteldeutschland am 19. November in Leipzig.
Über 80 Unternehmen präsentierten sich und ihre offenen Stellen, Praktikumsplätze und Traineeprogramme auf
der Messe. Erstmals war auch der VDMA Ost, Regionalvertretung des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V., mit einem Gemeinschaftsstand vertreten. Dabei
nutzten die Arbeitgeber die Gelegenheit des direkten Aus-
tauschs mit interessierten Bewerbern. Diese nutzten rege
die Workshops zur Vorbereitung auf den Bewerbungsmarathon. Auch die verschiedenen Vorträge, u.a. zu familienfreundlichen Unternehmen, Bewerbung 2.0 oder Arbeiten
im Mittelstand, lockten zahlreiche interessierte Zuhörer.
Einen großen Raum nahm diesmal das Thema Gründen
ein, denn die Absolventenmesse lag zeitlich inmitten der
deutschlandweiten Gründerwoche. Im Rahmen einer Gründerlounge beleuchteten verschiedene Referenten die einzelnen Aspekte einer Unternehmensgründung – von der
Nachfolge über Fragen der Finanzierung bis hin zu inspirierenden Best-practice Beispielen.
CH
Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
47
Unternehmensführung: Fachkräfte
Mehr Zeit für mich
Dresdner Fachtagung zeigt Potenziale für effizientere Arbeitsabläufe im Büro auf
Haben Sie heute schon an sich gedacht? Mit dieser einfachen Frage bringt
Dr. Ilona Bürgel, Diplom-Psychologin, Unternehmerin und vielen bekannt als
Autorin von Kolumnen in der Tages- und Fachpresse, gern ihre Gesprächspartner ins Grübeln – so auch die Teilnehmerinnen der 16. Fachtagung für Sekretariat und Assistenz am 20. September in Dresden. Ja, wir denken bereits frühmorgens an so vieles: das Frühstück für die Familie, an Schulsachen für die
Kinder, an Termine, Handwerker, Auto, Einkauf, Familienausflug – und einen
bevorstehenden arbeitsreichen Tag. Aber wer denkt tatsächlich einen Moment
an sich selbst? „Nehmen Sie sich wichtig, Sie sind es!", sagt Ilona Bürgel. Wenn
es uns nicht gutgeht, können wir nicht klar denken. Also kann es uns nur guttun, uns selbst Aufmerksamkeit zu schenken: bewusst Auszeiten in einen hektischen Tag einzubauen, etwas Leckeres zu essen oder zu trinken – sich Zeit zu
nehmen für ein gutes Selbstwertgefühl. Dann lassen sich auch unangenehme
Aufgaben gut bewältigen.
Unter dem Titel „Effektiv und effizient arbeiten – Freiräume schaffen" fand die
von der bsw Bildungswerk der Sächsischen Wirtschaft gGmbH ausgerichtete
Fachtagung zum nunmehr 16. Mal statt. In verschiedenen Workshops konnten
die Teilnehmerinnen ihr Wissen zum Zeit- und Stressmanagement auffrischen,
Augenfitness fürs Büro erlernen oder sich die besten Argumente für heikle Gespräche mit dem Chef aneignen.
VORBEREITUNGSLEHRGÄNGE AUF DIE
IHK-FORTBILDUNGSPRÜFUNG 2014
Ausbildung der Ausbilder
21.01. bis 27.03.2014 - berufsbegleitend
17.03. bis 28.03.2014 - Vollzeit
24.03. bis 28.05.2014 - berufsbegleitend
11.04. bis 24.05.2014 - berufsbegleitend
12.05. bis 23.05.2014 - Vollzeit
Gepr. Industriemeister(in) Metall
25.03.2014 bis 10.05.2016 - berufsbegleitend
Gepr. Wirtschaftsfachwirt(in)
08.04.2014 bis 05.11.2015 - berufsbegleitend
Gepr. Fachwirt(in) im Gesundheits- und Sozialwesen
12.05.2014 bis 14.10.2015 - berufsbegleitend
Alle wichtigen Information zu den Lehrgangsinhalten, Unterrichtszeiten, Kosten
usw. erhalten Sie unter Telefon (0371) 6900-1412 oder -1413
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48
Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
Wie wichtig gerade Zeitmanagement im Arbeitsalltag ist, zeigte sich im gleichnamigen Workshop mit Rayk Salzsieder, Geschäftsführer der Cresco-Akademie.
Befragt nach einer Definition für Zeit, antworteten viele Teilnehmerinnen eher
mit einem Stoßseufzer: „Das, was man immer zu wenig hat". Doch Zeit für sich
selbst sollte man sich immer nehmen, auch wenn sie nur kurz sein kann.
Simone Pflug
Sachsens beste Facharbeiter
IHK. DIE WEITERBILDUNG
Industrie- und Handelskammer
Chemnitz
Workshop Zeitmanagement: „Eine To-Do-Liste sollte hässlich, sehr groß und von
Hand geschrieben sein", empfahl Rayk Salzsieder, Geschäftsführer der CrescoAkademie, sehr zum Amüsement der Teilnehmerinnen. Diese Art zeige, dass hart
gearbeitet werde – die Freude am Abstreichen erledigter Aufgaben inbegriffen,
betonte er.
Foto: bsw
Am 6. November standen Sachsens Beste im Mittelpunkt: Die sächsischen
In dustrie- und Handelskammern (IHKs) Chemnitz, Dresden und zu Leipzig
zeichneten als Anerkennung für hervorragende Prüfungsleistungen 65 Jungfacharbeiter und Jungfacharbeiterinnen aus. Insgesamt haben die drei sächsischen IHKs in diesem Jahr zur Winterprüfung 2012/13 und Sommerprüfung
2013 mehr als 16.250 Abschlussprüfungen in ca. 180 Berufen abgenommen.
Neben den „gewohnten“ Berufen wie Bürokaufmann/-frau und Zerspanungsmechaniker/-in, finden sich 2013 auch „Exoten“ wie Holzblasinstrumentenmacher/-in, Manufakturporzellanmaler/-in und Weinküfer/-in. Die 65
Sachsenbesten haben in ihrer Prüfung die Note „sehr gut“ erzielt, das heißt
mindestens 91,50 von 100 Punkten erreicht.
In diesem Jahr sind zehn Landesbeste gleichzeitig sogar die Besten deutschlandweit. Vier Bundesbeste kommen aus dem IHK-Bezirk Chemnitz (Auf bereitungsmechaniker/-in, Holzblasinstrumentenmacher/-in, Produktgestalter/
-in Textil, Verfahrensmechaniker Hütten- und Halbzeugindustrie Fachrichtung
Nichteisen-Metallurgie), vier Bundesbeste aus dem IHK-Bezirk Dresden (Elektroanlagenmonteur/-in, Manufakturporzellanmaler/-in, Medientechnologe/-technologin Druckverarbeitung, Physiklaborant/-in) und zwei Bundesbeste aus dem
IHK-Bezirk Leipzig (Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen,
Kaufmann/Kauffrau für Verkehrsservice).
Unternehmensführung: Fachkräfte
Kurz berichtet
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„Auf praktisch allen Qualifikationsebenen – vom Minenarbeiter bis zum Ingenieur – fehlt
der Bergbauindustrie momentan der Nachwuchs, obwohl die Gehälter in diesem Bereich
durchschnittlich höher sind als in anderen Berufen“, beschreibt Prof. Ursula Kelm von
der Universidad de Concepción die Lage in Chile. „Vor allem im Kupferbergbau planen
die Unternehmen jedoch, in den kommenden zehn Jahren etwa 100 Milliarden US-Dollar zu investieren. Die erfolgreiche Umsetzung der Projekte hängt ganz wesentlich von
qualifiziertem Personal ab.“Daher will die TU Bergakademie Freiberg gemeinsam mit
den Universitäten Atacama, Católica del Norte und Concepcion sowie der Fachhochschule Bochum ein Exzellenzzentrum für Bergbau gründen.
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Die chilenischen Bildungsexperten informierten sich über die duale
Berufsausbildung.
Foto: IHK
Eine Investition in Wissen
bringt noch immer die besten
Zinsen. Benjamin Franklin (1706-1790)
Ende Oktober war eine chilenische Delegation im Rahmen einer Berufsbildungspartnerschaft in der IHK Chemnitz zu Gast. Ihr Ziel war es, sich
über die Praxis der dualen Berufsausbildung in Sachsen zu informieren
sowie Kenntnisse in der Qualitätssicherung im Bildungsbereich zu erlangen. Im Einzelnen ging es um die Aufgaben einer IHK im dualen Bildungssystem, die Einbeziehung von Ausbildungsbetrieben, spezielle
Ausbildungsrichtungen im Bergbau in Theorie und Praxis und die Anforderungen an private und staatliche Bildungseinrichtungen. Auch der
Besuch der TU Bergakademie Freiberg stand auf dem Programm, die in
Chile aktiv in Projekten dabei ist. Die chilenischen Teilnehmer kommen
von der Universität Atacama und dort angeschlossenen Bildungseinrichtungen sowie aus einer staatlichen Einrichtung zur Zertifizierung
von Arbeitskompetenzen.
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Wir können Eines:
Exzellenzzentrum in Chile
und das
Kupfer gilt als das Metall der Energiewende, denn egal ob Windrad,
Solarkollektor oder Stromkabel – überall, wo Strom produziert oder
geleitet wird, findet sich dieser Rohstoff. Der größte Produzent ist Chile,
auf dessen Bergbauindustrie 20 Prozent des Bruttoinlandprodukts entfallen. Ausgerechnet in diesem Bereich leidet das südamerikanische
Land jedoch unter einem starken Fachkräftemangel. Die TU Bergakademie Freiberg baut deshalb mit drei chilenischen Universitäten und
der Technischen Fachhochschule Bochum ein Exzellenzzentrum für Bergbau im Norden des Landes auf. Im Oktober 2012 unterzeichnete Prof.
Bernd Meyer, der Rektor der Ressourcenuniversität, zusammen mit chilenischen und deutschen Amtskollegen in Santiago eine Absichtserklärung. Im Mai dieses Jahres begann für das Vorhaben die aktive Phase.
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Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
49
Unternehmensführung: Fachkräfte
Freundliche Übernahme
Jungunternehmer führt in sechster Generation Famlienbetrieb weiter und verdreifachte Umsatz
Die Sattlerei & Raumausstattung Kübler aus Schkeuditz belegte beim Wettbewerb „Sächsischer Meilenstein 2013 – Preis für erfolgreiche Unternehmensnachfolge“ den ersten Platz in der Kategorie „Familieninterne Nachfolge“.
Markus Kübler hat das Unternehmen, welches in diesem Jahr sein 180-jähriges
Bestehen feierte, vor drei Jahren von seinem Vater Werner übernommen. Der
Jungunternehmer Markus arbeitete nach seinem BWL-Studium in Frankfurt/M.
und Düsseldorf. Als der Vater den Handwerksbetrieb 2010 aus altersbedingten
Gründen abgeben wollte, nutzte der Sohn die Gunst der Stunde und zog zurück
in seine Heimat, um den Familienbetrieb weiterzuführen. Seit der Firmenübernahme hat sich der Umsatz verdreifacht und die Mitarbeiterzahl stieg ebenso.
Mit der Herstellung von Faltenbälgen für den öffentlichen Nahverkehr hat sich
das nordsächsische Traditionsunternehmen einen attraktiven Markt erschlossen.
Firma Kübler ist
für ihre beispielhafte Unternehmensnachfolge
ausgezeichnet
worden.
Foto: HWK Leipzig
Außerdem reparieren die inzwischen neun Mitarbeiter Fahrer- und Fahrgastsitze. Neben Unternehmen des öffentlichen Nahverkehrs wie der LVB GmbH
gehören DHL oder Porsche, die handgefertigte Abdeckplanen für Triebwerke oder
in der Montage benötigen, zu den Kunden.
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50
Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
Unternehmensführung: Treffpunkt
Ihre Messetermine 2014
Das Wirtschaftsjournal begleitet die mitteldeutschen Unternehmer auf
folgenden Branchentreffpunkten (Auszug)
Januar
Chance 2014 – 17.-18.01. 2014, Halle
saxxess 2014 – Die Mittelstandsmesse – 24.-25.01.2014, Dresden
KarriereStart – 24.-26.01. 2014, Dresden
Februar
E-world energy & water – Internationale Fachmesse und Kongress – 11.-13.02.2014, Essen
März
METAV – 11.-15.03.2014, Düsseldorf
ACOD-Kongress – 25.-26.03. 2014, Leipzig
April
Hannover Messe – 07.-11.04.2014
Mai
IFAT – 05.-09.05.2014, München
Interpack – 08.-14.05.2014, Düsseldorf
ILA – 20.-25.05.2014, Berlin
Juni
CosmeticBusiness – 05.- 06.06.2014, München
OT-World – 13.-16.05.2014, Leipzig
Messeverbund SIT, mtex, LiMA und IT-Anwenderforum – 14.-16.05.2014, Chemnitz
Juni
LASYS – 24.-26.06.2014, Stuttgart
O&S – Internationale Fachmesse für Oberflächen & Schichten – 24.-26.06.2014, Stuttgart
September
AMB – 16.-20.09.2014, Stuttgart
IAA Nutzfahrzeuge – 25.09.-02.10.2014, Hannover
Oktober
ALUMINIUM – 07.-09.10.2014, Düsseldorf
Semicon – 07.-10.10.2014, Grenoble
eCarTec / MATERIALICA/sMove 360° – 21.-23.10.2014, München
Glasstec – 21.-24.10.2014, Düsseldorf
Designer’s Open – 23.-26.10.2014, Leipzig
New mobility – 27.-29.10.2014, Leipzig
November
Denkmal – 06.-08.11.2014, Leipzig
Absolventenmesse Mitteldeutschland – 04.11.2014, Leipzig
MESSEN & VERANSTALTUNGEN 2014
16.01. – 19.01.
PARTNER PFERD show - expo - sport
Sparkassen-Cup · Longines FEI World Cup™ Jumping
FEI World Cup™ Driving · FEI World Cup™ Vaulting
Ausstellung · Sparkassen Sport-Gala ·
Leipziger Pferdenacht
www.partner-pferd.de
13.03. – 16.03.
Leipziger Buchmesse / Lesefest Leipzig liest
www.leipziger-buchmesse.de
13.05. – 16.05.
OTWorld
Orthopädie + Reha-Technik 2014
Internationale Fachmesse und Weltkongress
www.ot-world.com
31.05. – 08.06.
AMI Auto Mobil International
www.ami-leipzig.de
31.05. – 04.06.
AMITEC
Fachmesse für Wartung, Pflege und Instandsetzung
von PKW, Nutzfahrzeugen und mobilen Großgeräten
aller Art
www.amitec-leipzig.de
Auszug · Änderungen vorbehalten
Dezember
Moderner Staat – 02.-03.12.2014, Berlin
www.leipziger-messe.de
Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
51
Unternehmensführung: Treffpunkt
Gebündelte Innovationen
Messeverbund SIT, mtex, LiMA und IT-Anwenderforum: Bundesexzellenzcluster MERGE ist ein Highlight
Die Leistungskraft von Industrie und Forschung steht
im Mittelpunkt des neuen Konzeptes der Messe
Chemnitz. Unter der Dachmarke „Chemnitzer Fachmessen" erhalten die wichtigsten Branchen in Sachsen wie Maschinen- und Fahrzeugbau, Metall- und
Kunststoffverarbeitung, Technische Textilien sowie
die vielfältigen Zuliefer-, Forschungs-, IT- und weiteren Industrie-Dienstleistungen ein Podium für
Präsentation, Kommunikation und branchenübergreifenden Wissens- und Technologietransfer. Die
Premiere erlebt dieser neue Auftritt vom 14. bis 16.
Mai 2014 mit dem Messeverbund SIT, mtex, LiMA
und IT-Anwenderforum.
Das Bundesexzellenzcluster MERGE an der TU Chemnitz
wird beispielsweise auf der Ausstellungsfläche der mtex
und LiMA näher vorgestellt. MERGE ist ein Paradebeispiel
für die interdisziplinäre Zusammenarbeit in der Region, in
dem Forschung und Industrie völlig neue Technologien zur
Großserienfertigung von Leichtbaukomponenten entwickeln.
Fahrzeugteile wie Heckklappen oder Armaturenbretter
werden gegenwärtig aus verschiedenen Materialien aufwändig zusammengebaut. Zukünftig sollen sie in einem
Schritt entstehen – energiesparend und kostengünstig in
hohen Stückzahlen.
An solchen Technologiefusionen arbeiten die rund 100
Wissenschaftler im Bundesexzellenzcluster MERGE. Mit diesem deutschlandweit einzigartigen Cluster zur Erforschung
und Entwicklung zukunftsträchtiger Schlüsseltechnologien
für Leichtbaustrukturen gehört die TU Chemnitz zu den
Gewinnern der Bundesexzellenzinitiative. Ziel des Chemnitzer Forschungsprojekts um Sprecher Prof. Dr. Lothar Kroll
ist es, heute noch getrennte Fertigungsprozesse bei der Verarbeitung unterschiedlicher Werkstoffgruppen wie Textilien,
Kunststoffe und Metalle zu verschmelzen (auf Englisch:
merge). Durch die zusätzliche Integration von Nano- und
Mikroelektroniksystemen soll eine neue Ebene der Strukturintelligenz erreicht werden.
Geforscht wird auf den Hauptfeldern Halbzeuge und
Preform-Technologien, metallintensive Technologien, textil- und kunststoffbasierte Technologien, Mikro- und Nano-
52
Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
system-Integration sowie in den Querschnittsdisziplinen
Modellierung, Simulation, Optimierung und Systemschnittstellen.
Der Rektor der TU Chemnitz, Prof. Dr. Arnold van Zyl,
sprach zum offiziellen Start des Clusters Ende Januar 2013
von einer neuen Liga, in die die TU Chemnitz mit der Zuschlagserteilung für MERGE aufgestiegen ist. „Bis 2017 wird an
unserer Universität eine Plattform geschaffen, die auf dem
zukunftsweisenden, stark umkämpften Technologiefeld
Leichtbau wichtige Impulse für die Wirtschaft und für die
Wissenschaft setzen soll", so Professor van Zyl.
Dieses transdisziplinäre Projekt habe eine Sonderstellung
an der TU und werde deshalb von der Universitätsleitung
hervorgehoben unterstützt: „Unter Leitung von Professor
Kroll leisten viele Wissenschaftler eine hervorragende Forschungsarbeit, was letztendlich auch dazu beigetragen hat,
dass der Bundesexzellenzcluster an der TU angesiedelt
wurde."
Der Bundesexzellenzcluster wurde bereits 2012 im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder an
der TU Chemnitz eingerichtet. Er wird bis 2017 mit 34 Millionen Euro gefördert.
Wolfgang Baltzer
Prof. Dr. Lothar Kroll ist Koordinator des
Bundesexzellenzclusters „MERGE –
Technologiefusion für multifunktionale
Leichtbaustrukturen" an der TU Chemnitz. Ziel des Clusters ist es, derzeit
noch getrennte Fertigungsprozesse bei
der Verarbeitung unterschiedlicher
Werkstoffgruppen, wie Metalle und
Kunststoffe sowie technische Textilien,
zusammenzuführen.
Foto: TU Chemnitz/Kristin Schmidt
Unternehmensführung: Treffpunkt
Hightech für Mobiltextilien
Sächsisches Textilforschungsinstitut zeigt zu mtex und LiMA, wie Carbonfasern ihre Wiedergeburt erleben
Das STFI kann Carbonfaservliesstoffe
aus recycelten Fasern herstellen.
Foto: Wolfgang Schmidt
Zum STFI
Aufbauend auf den Säulen Kompetenzzentrum Vliesstoffe, Innovationszentrum Technische Textilien, Transferzentrum sowie
Prüf- und Zertifizierungsdienstleistungen widmet sich das STFI
den weit gefächerten Aufgaben
der Forschung und Entwicklung
Technischer Textilien. Im Fokus
stehen der textile Leichtbau in
all seinen Facetten, beginnend
bei CFK-Halbzeugen, über funktionsintegrierte und prozessoptimierte Fertigungsverfahren
auf Basis textiler Technologien
bis hin zur Entwicklung neuer
hybrider textiler Materialverbunde. Das Recycling dieser
neuen, zum Teil sehr kosten-,
ressourcen- und energieintensiven Werkstoffe wird daher
ebenfalls an Bedeutung gewinnen. Die neuen Materialien und
Verfahren fordern die Entwicklung geeigneter Prüfverfahren
und komplexer Bewertungskriterien. Diesen Aufgaben stellen
sich die Mitarbeiter der Prüfund Zertifizierungsstellen. Im
Vordergrund der Arbeiten stehen Kundenanfragen und -bedürfnisse, die letztlich den
Inhalt der Entwicklungsarbeiten
definieren. Das Institut ist zur
Umsetzung dieser Ziele ein
zuverlässiger innovativer Partner im Interesse der Stärkung
der Wirtschaftlichkeit seiner
Kunden und Partner.
Carbonfilamente werden derzeitig unter Nutzung
verschiedener fadenbasierter Herstellungsverfahren zu textilen Halbzeugen verarbeitet und finden
vor allem im Verbundwerkstoffsektor als carbonfaserverstärkte Kunststoffe (CFK) Anwendung. Carbonfaserabfälle, die wegen ihrer Aufmachungsform
nicht mehr direkt verarbeitbar sind, können unter
weitgehendem Erhalt ihrer funktionalen Eigenschaften einer hochwertigen stofflichen und zugleich
wirtschaftlichen Wiederverwertung in Vliesstoffen
und anderen faserbasierten Strukturen zugeführt
werden.
Analysten schätzen den CFK-Markt als solide und vor allem
als einen Markt mit hohem Wachstumspotenzial ein. Man
geht von mindestens 13 Prozent jährlichem Wachstum aus
und prognostiziert für 2020 einen weltweiten Bedarf von
130.000 t. Bei der Verarbeitung der Carbonfilamentstrukturen anfallende oder aus der Aufbereitung von CFK-Bauteilen wiedergewonnene Carbonfaserabfälle stellen eine
vergleichsweise junge und damit weitgehend unerforschte
Abfallgruppe dar. Das Vorliegen endlicher Carbonfasern mit
ausreichender Länge erfordert eine völlig neue Herangehensweise, ist Herausforderung und gleichermaßen Chance für die Vliesstoffindustrie, am CFK-Boom teilzuhaben.
Eine im Rahmen von Forschungsvorhaben erarbeitete
Aufbereitungstechnologie bildet gemeinsam mit der darauf abgestimmten Vliesbildungstechnologie inzwischen die
Grundlage für alle im Technikum des Sächsischen Textilfor-
schungsinstituts (STFI) durchgeführten Verarbeitungsversuche. Dazu steht dem STFI eine Komplettanlage mit einem
Meter Arbeitsbreite zur Verfügung. Diese Anlage ist speziell
auf die Verarbeitung von Carbonfasern in reiner Form aber
auch in Mischungen mit anderen Fasern ausgelegt. Vernadeln und Nähwirken sind als Verfestigungsmethoden in die
Anlage integriert.
Mit hohem Umformvermögen bei zugleich ausreichender Festigkeit lassen sich die gefertigten Carbonfaservliesstoffe sehr gut als Halbzeuge bei der Herstellung von CFKStrukturen einsetzen. Die entwickelten Carbonfaservliesstoffe weisen ein Eigenschaftsprofil auf, das sie für einen
Einsatz in CFK-Strukturen mit mittleren Festigkeitsanforderungen qualifiziert.
Prädestinierte Einsatzmöglichkeiten sind aus heutiger
Sicht hauptsächlich im Bereich des funktionsintegrierten
Leichtbaus, der Sport- und Rehabilitationstechnik und im
Freizeitbereich (z.B. Camping) sowie im Bauwesen und der
Architektur zu finden. Carbonfaserbasierte Strukturen in
Form von Vliesstoffen, Faserbändern und Garnen könnten
damit Zugang zu Anwendungsbereichen erlangen, die bisher aus Kostengründen schwer oder überhaupt nicht erschließbar und/oder deren Anforderungen mit herkömmlichen
Materialien nicht realisierbar sind. Auf Grund der Verwendung von rezyklierten Carbonfasern wird der Einsatz im
Fahrzeugbau zunächst auf nicht sicherheitsrelevante Bauteile, wie z. B. Sitzschalen oder Verkleidungen im Innenoder Kofferraumbereich, beschränkt bleiben.
Wolfgang Baltzer
Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
53
Unternehmensführung: Treffpunkt
Positives Fazit
Regionale Wirtschaft zeigte ihre Facetten zur Kooperationsbörse Zulieferindustrie Erzgebirge 2013
Das Erzgebirge hat sich zum bedeutendsten Wirtschafts- und Technologiestandort Sachsens entwickelt. Davon ist Frank Vogel, Landrat des Erzgebirgskreises, überzeugt. Die regionale Wirtschaft
boomt, allen voran die Zulieferbranche. Das stellte
die Kooperationsbörse Zulieferindustrie Erzgebirge 2013 unter Beweis, die im Oktober zum achten
Mal in Annaberg-Buchholz stattfand. Die regionale
Industrieschau war mit 110 Ausstellern erneut restlos ausgebucht. Mehr als 500 Fachbesucher fanden
den Weg in die Silberlandhalle und sorgten damit
für einen neuen Besucherrekord.
Aus den Reihen der Aussteller gab es überwiegend eine
positive Resonanz. Zu den Stammgästen der Kooperationsbörse zählt mittlerweile die Laser-Tech Olbernhau
GmbH. „Wir haben wieder viele qualitativ hochwertige
Gespräche geführt“, freute sich Gesellschafter Heinz
Zickmantel. „Ich werte immer Aufwand und Ergebnis. Mit
einem minimalen Aufwand konnten wir den Bekanntheitsgrad unseres Unternehmens enorm erweitern. Die Kooperationsbörse bringt uns neue Kunden. Jeder neue Kunde ist
neuer Umsatz. Wir lernen immer wieder neue Unternehmen kennen, die hier in der Region entstanden sind und
mit denen wir kooperieren können. Die müssen wir nicht
erst in Nürnberg, München oder sonst wo suchen.“
„Die Plasmanitriertechnik Dr. Böhm GmbH präsentiert sich
zum dritten Mal auf der Kooperationsbörse“, betonte
Geschäftsführer Andreas Böhm. „Für unser Chemnitzer
Unternehmen hat sich die Teilnahme immer gelohnt. Hier
treffen wir tatsächlich qualifiziertes Fachpublikum und können ordentlich Kundenpflege betreiben und neue Geschäftsbeziehungen knüpfen.“
Ihr Programm an Technischen Federn stellte die Bahner &
Schäfer GmbH aus Oelsnitz/Erzgebirge zur Kooperationsbörse vor. „Wir gehören hier zu den traditionellen Teilnehmern“, versicherte Geschäftsführerin Tabea Schäfer. „Die
Kooperationsbörse bietet uns die Möglichkeit, mit unseren
Kunden und Geschäftspartnern ins Gespräch zu kommen,
die Beziehungen zu vertiefen und neue Kunden zu gewinnen. Außerdem können wir einem interessierten Publikum
unsere Erfahrungen in der Konstruktion, Fertigung und Veredlung von Technischen Federn in verschiedenen Varianten
erläutern.“
54
Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
Auf einen neuen Aspekt der Kooperationsbörse machte Dr.Ing. Ulrich Bobe vom ICM – Institut Chemnitzer Maschinen- und Anlagenbau e. V. aufmerksam: „In diesem Jahr
sind viel mehr tschechische Besucher in die Silberlandhalle gekommen als sonst. An unserem Stand konnte ich viele
Gespräche mit tschechischen Partnern führen, mit denen
wir auch gemeinsame Projekte verwirklichen. Ich denke da
an das Ziel 3-Projekt, bei dem es um die Förderung der
grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen dem Freistaat Sachsen und der Tschechischen Republik geht. Die
Freunde aus dem Nachbarland haben sich sehr für das Format der Messe interessiert und könnten sich vorstellen, eine
ähnliche Veranstaltung in Nordböhmen zu organisieren.
Jetzt wollen sie tschechische Firmen animieren, sich im
nächsten Jahr ebenfalls an der Kooperationsbörse zu beteiligen.“ Dr. Bobe geht davon aus, dass ICM auch bei der
nächsten Kooperationsbörse im Herbst 2014 wieder mit
von der Partie ist, „weil die Verbindung unseres Instituts in
Chemnitz zu den innovativen Firmen des Erzgebirges sehr
nutzbringend ist.“
„Sich bei Messen zu präsentieren halte ich für außerordentlich
wichtig“, sagte Manfred Grafe von der Firma Industriebarf
Grafe im Limbach-Oberfrohnaer Ortsteil Kändler. „Deshalb
sind wir auch bei der Kooperationsbörse Zulieferindustrie
des Erzgebirges mit von der Partie. Hier können wir die
Landrat Frank Vogel und Matthias Lißke,
Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Erzgebirge, (von links) statten dem
Stand der Firma WOBEK einen Besuch
ab.
Foto: Stefan Hohmeister

Unternehmensführung: Treffpunkt
Gesellschafter Heinz Zickmantel (links) und Thomas
Kristen von der Laser-Tech Olbernhau GmbH haben die
Kooperationsbörse zum Knüpfen neuer Kundenkontakte genutzt.
Fotos: Wolfgang Baltzer
Auch Andreas Böhm, Geschäftsführer der Plasmanitriertechnik Dr. Böhm GmbH, war mit dem Verlauf der
Kooperationsbörse Zulieferindustrie sehr zufrieden.
„Wir gehören zu den traditionellen Ausstellern der
Kooperationsbörse“, betonte Tabea Schäfer, Geschäftsführerin der Bahner & Schäfer GmbH.
Erzgebirge. Diese Messe war für uns immer ein Riesenerfolg.
Deshalb kommen wir auch jedes Jahr wieder. Hier treffen
wir unsere Kunden, das sind beispielsweise viele Maschinenbauer, die Übersetzungen und Sprachkurse benötigen.“
„Wir wollen als Sprachanbieter die regionale Wirtschaft
beim Wachsen über die europäischen Grenzen hinaus unterstützen“, ergänzte René Thiemann, Kundenbetreuer bei der
Chemnitzer SprachUnion.
Dr. Ulrich Bobe vom ICM (2. von rechts)
im Gespräch mit Almut Beck von der
IHK Annaberg-Buchholz und Gert Bauer,
Präsident der Regionalversammlung
Erzgebirge und Geschäftsführer der Curt
Bauer GmbH.
Kooperation mit unseren Partnern aufrechterhalten, ausbauen und vertiefen. Da ist es schon interessant, wenn man
nach einigen Jahren fragt, wo haben wir uns kennen gelernt? Auf der Kooperationsbörse!“
„Als SprachUnion sind wir das vierte Mal auf der Kooperationsbörse vertreten“, so Kundenbetreuerin Janine Hamann.
„Wir bieten vor allem Fachübersetzungen und industrienahe Dienstleistungen an. So viele wertvolle Kontakte in
dieser Dichte gibt es nur hier auf der Kooperationsbörse im
Janine Hamann und René Thiemann (rechts) stellten die Chemnitzer SprachUnion
als professionellen Partner für Übersetzungen, Dolmetschen und Sprachkurse vor.
„Mittelständische Unternehmen brauchen kompetente
Partner“ stimmte Hartmut Schauerte, Parlamentarischer
Staatssekretär a. D. im Bundeswirtschaftsministerium, den
einhelligen Meinungen der Teilnehmer an der Kooperationsbörse zu. „Wir wollen unseren Firmen eine Plattform
bieten, um alte Kontakte zu pflegen und neue Geschäftspartner kennen zu lernen“, bestätigte dann auch Matthias
Lißke, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Erzgebirge. „Deshalb nehmen ebenso Industrievertreter aus den
angrenzenden Regionen Zwickau, Chemnitz und Freiberg
teil. „Das spiegelt die Kooperation innerhalb des gesamten
Wirtschaftsraumes wider. Und die Zulieferer des Erzgebirges
sind nicht nur verlängerte Werkbank anderer. Sie betreiben
selbst Forschung und Entwicklung. Das wurde zur Kooperationsbörse erneut deutlich.“ Damit das auch in Zukunft
so bleiben kann, soll dem Trend immer rarer werdender
Fachkräfte entgegengewirkt werden. Lißke und seine Mitstreiter haben deshalb die Sicherung von Fachkräften als
eine Schwerpunktaufgabe des nächsten Jahres erklärt.
Wolfgang Baltzer
Als Partner in der Beschaffung präsentierten Vera und Manfred Grafe das LimbachOberfrohnaer Unternehmen Industriebedarf Grafe zur Kooperationsbörse.
Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
55
Unternehmensführung: Treffpunkt
Vom Holz zur Kohle
Dresdner Gründerwettbewerb forderte erneut mit ungewöhnlicher Aufgabe den Unternehmergeist heraus
Erneut beteiligten sich Studierende der TU Dresden im Rahmen der diesjährigen Gründerwoche vom 18. bis 24. November am Gründerwettbewerb. Die Wochenaufgabe lautet
diesmal: „Vom Holz zur Kohle". Als Startkapital stand eine
kleine Holzplatte, freundlicherweise gesponsert von der
Holzindustrie Dresden GmbH, zur Verfügung.
Ziel war es, in einer Woche so viel Wert wie möglich
mit dem ausgehändigten Stück Holz zu generieren. Unterstützt vom Lehrstuhl für Entrepreneurship und Innovation
und dresden|exists konnten die 540 Studentinnen und Studenten ihr unternehmerisches Denken und Handeln in
Dreierteams unter Beweis stellen. Ihre Aktivitäten, angefangen von der Ideenfindung über die Umsetzung und den
Verkauf bis hin zur Auswertung mussten sie täglich im Blog
auf der Internetseite nachweisen. Auch wenn die Verwendung von Hilfsmitteln gestattet war, sollten sie doch dem
Grundsatz folgen, mit kreativen Ideen aus wenig Startkapital möglichst viel Wert zu generieren. Der Begriff Wert
konnte monetär, künstlerisch, sozial oder ökologisch interpretiert werden.
Ob Weihnachtsschmuck, Stempel, Vogelhäuschen,
Schlüsselanhänger oder Einkaufstasche, die zahlreichen
Ideen waren wieder mit Erfahrungsgewinn im Management,
in der Betriebswirtschaft, auf handwerklichem und auch
sozialem Gebiet verbunden. Die meisten Teams spendeten
Das Startkapital bestand aus einer kleinen Holzplatte.
Foto: dresden exists
ihr erwirtschaftetes Geld an gemeinnützige Organisationen
und soziale Einrichtungen.
Am 20. Januar 2014 werden die besten der 179 Teams
ihre Gründungsideen im Rahmen einer BWL-Vorlesung vorstellen. Eine Experten-Jury wird die Gewinner prämieren.
Simone Pflug
Weitere Informationen unter:
www.gruenderwochedresden.de
Vertriebsexperten laden zum „Vrühstück“
Chemnitzer Beratungsunternehmen richtet künftig das „VertriebsVrühstück“ aus
Mit dem Thema: „Vertrieb – die (fast) erotischste Sache
der Welt" hat Frau Dr. Heike Fischer am 8. November zum
40. Dresdner Vertriebsfrühstück ganz neue Sichtweisen
eröffnet. So zog sie überraschende Parallelen zwischen einer
Paar- und einer Kundenbeziehung. Ob die intensive Zeit des
„Anbaggerns", das Gewinnen des Herzens des Auserwählten
oder das Aufrechterhalten einer „in die Jahre gekommenen" Liebe – Analogien zwischen den Themen Beziehung
und Vertrieb gibt es durchaus genug.
Genau wie in einer Ehe ist es mühsam, aber lohnenswert in eine dauerhaft stabile Kundenbeziehung zu investieren. Nachdem die Verbindung von Vertrieb und
Erotik für viele Gäste vielleicht schon neu war, gab es beim
40. Dresdner Vertriebsfrühstück eine weitere Neuigkeit zu
56
Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
verkünden. Michael Noack übergab nach sechs Jahren
er folgreicher Netzwerkarbeit den Staffelstab an die
tradu4you® gmbh. Ab Januar 2014 übernimmt das Beratungsunternehmen das Steuerrad des Dresdner Vertriebsfrühstücks. Der Kurs soll aber nicht komplett geändert,
sondern Bewährtes fortgeführt werden. Dazu gehören die
Idee des Netzwerkgedankens in Verbindung mit Frühstück,
das art`otel als Veranstaltungsort oder der entspannte
Freitag als Eventzeit. Allerdings wird es auch die eine oder
andere Neuerung geben. Das wohl Auffälligste: Das VertriebsVrühstück wird nunmehr, um den Vertriebsgedanken
zu unterstreichen und um aus „der Masse" herauszustechen, mit „V" geschrieben.
Das Team der tradu4you GmbH
und die Partner der Veranstaltung
freuen sich darauf, Sie als Gast
am 17.01.14 – zum ersten
VertriebsVrühstück unter neuer
Flagge – im art’otel Dresden
begrüßen zu dürfen.
Unternehmensführung: Recht
Mehr Akzeptanz?
Die frühe Öffentlichkeitsbeteiligung – ein neues Instrument der Vorhabengenehmigung
EXPERTEN
TIPP
Dr. Mirjam Lang, Fachanwältin für Verwaltungsrecht, Leipzig
Die Rechtsanwaltskanzlei
Dr. Lang ist eine auf das Verwaltungsrecht spezialisierte
Kanzlei. Sie berät und vertritt
Unternehmen, öffentlich-rechtliche Körperschaften sowie Planungsgesellschaften in allen
Fragen des Öffentlichen Rechts,
insbesondere des Öffentlichen
Bau- und Planungsrechts, des
Umweltrechts sowie des Wirtschaftsverwaltungsrechts.
Seit dem 07.06.2013 besteht für Genehmigungsbehörden die Pflicht, Vorhabenträger zur Durchführung einer frühen Öffentlichkeitsbeteiligung
anzuhalten. Noch vor Beginn des Genehmigungsverfahrens soll der Vorhabenträger die betroffene
Öffentlichkeit über das Vorhaben informieren. Gleichzeitig soll er ihr die Möglichkeit zur Erörterung und
Stellungnahme geben. Mit dieser Novelle reagiert
der Gesetzgeber auf Stuttgart 21. Erklärtes Ziel ist
es, die Vorhabenakzeptanz zu steigern und die Zahl
der Gerichtsverfahren zu verringern. Zweifel sind
insoweit jedoch angebracht.
Konkret betroffen von der frühen Öffentlichkeitsbeteiligung
sind Vorhaben, die „nicht nur unwesentliche Auswirkungen auf die Belange einer größeren Zahl von Dritten haben
können" (§ 25 Abs. 3 VwVfG). Beispielhaft zu nennen sind
insoweit Infrastrukturvorhaben. Aber auch kleinräumige
Vorhaben wie der Bau einer Biogasanlage, einer Fertigungsanlage oder eines Einkaufszentrums können die Interessen eines größeren Personenkreises nachteilig berühren.
In diesem Fall ist die Genehmigungsbehörde verpflichtet,
auf eine frühe Öffentlichkeitsbeteiligung durch den Vorhabenträger hinzuwirken. Dieser soll: (1) die betroffene Öffentlichkeit vor Antragstellung über die Vorhabenziele, die Mittel
und die Vorhabenwirkungen informieren, (2) ihr Gelegenheit zur Äußerung und Erörterung geben und (3) der Behörde das Ergebnis unverzüglich mitteilen. Auf diese Weise soll
der Vorhabenträger in die Lage versetzt werden, Einwände
und Anregungen noch während des Planungsstadiums
berücksichtigen zu können. Gleichzeitig verspricht sich der
Gesetzgeber davon ein größeres Maß an Vorhabenakzeptanz
und Rechtssicherheit. Tatsächlich hat die frühe Öffentlichkeitsbeteiligung jedoch kein zusätzliches Maß an Rechtssicherheit zur Folge. Das liegt zum einen daran, dass genehmigungsrelevante Gesichtspunkte in der frühen Öffentlichkeitsbeteiligung nicht rechtsverbindlich geklärt werden
können. Zum anderen hat die frühe Öffentlichkeitsbeteiligung keinen Einwendungsausschluss zur Folge. Das heißt
Einwände Dritter sind im Genehmigungsverfahren u. U.
auch dann zu berücksichtigen, wenn sie nicht im Rahmen
der frühen Öffentlichkeitsbeteiligung geltend gemacht wurden. Vor diesem Hintergrund hat es der Gesetzgeber in das
freie Belieben des Vorhabenträgers gestellt, eine frühe
Öffentlichkeitsbeteiligung durchzuführen. Eine Rechtspflicht
hierzu besteht nicht. Folglich kann die Genehmigungsbehörde den Vorhabenträger nicht zur Durchführung einer frühen Öffentlichkeitsbeteiligung zwingen. Auch hat die Nichtdurchführung der frühen Öffentlichkeitsbeteiligung keinerlei rechtliche Nachteile zur Folge.
Fazit: Es bleibt abzuwarten, welche Rolle die frühe Öffentlichkeitsbeteiligung bei der Vorhabenzulassung spielen wird.
Mit Blick auf die aktuelle Streitkultur erscheint es jedoch
fraglich, ob sie die ihr zugedachte Aufgabe erfüllen kann.
Die Vorhabenträger sind deshalb gut beraten genau abzuwägen, ob und ggf. welche Vorteile ihnen eine frühe Öffentlichkeitsbeteiligung bringt. In jedem Fall ist die frühe Öffentlichkeitsbeteiligung mit einem Mehraufwand an Zeit und
Kosten verbunden.
Studie: Bürger fordern mehr Mitspracherecht
Die Bürger in Deutschland wünschen sich eine stärkere Einbindung in Infrastrukturvorhaben wie den Bau von Straßen, Bahnhöfen, Flugplätzen oder Stromleitungen. Dies gilt insbesondere dann, wenn sie unmittelbar davon berührt sind.
Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Kompetenzzentrums Öffentliche Wirtschaft, Infrastruktur und Daseinsvorsorge e. V. an der Universität Leipzig, unterstützt von der envia Mitteldeutsche Energie AG (enviaM), Chemnitz, und dem
enviaM-Netzbetreiber Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbH (MITNETZ
STROM), Halle (Saale). Dafür wurden wurden 2012 knapp 400 Kommunen, 150
Unternehmen des Infrastrukturbereichs und 1500 Haushalte zu ihrer Einstellung, Bewertung und Nutzung moderner Beteiligungsformen bei Infrastrukturvorhaben befragt.
Während die befragten Kommunen und Unternehmen mit den bestehenden
Beteiligungsmöglichkeiten bei Infrastrukturvorhaben weitestgehend zufrieden
sind, gilt dies für die breite Mehrheit der Bevölkerung nicht. Bemängelt wird vor
allem, dass die gesetzlich vorgeschriebenen Verfahren der Bürgerbeteiligung
nicht befriedigend seien. Insbesondere kritisieren die Befragten, dass die Anliegen der Bürger bei Planungen zu spät berücksichtigt und Alternativvorschläge
deshalb häufig nicht beachtet würden. Andererseits nehmen die Bürger die
bestehenden Angebote offenbar kaum wahr. Die gesetzlich vorgeschriebenen
Verfahren seien ihnen vielfach nicht bekannt und für diese häufig nicht nachvollziehbar. Die Autoren schlagen daher alternative Beteiligungsmöglichkeiten
wie Open-Space-Konferenzen oder Planungswerkstätten vor.
Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
57
Panorama: Jahresrückblick
Das Jahr 2013 im Rückblick:
Ausgewählte Höhepunkte
Januar
Mittelstandsinitiative gestartet
Zu Jahresbeginn 2013 startete die neue „Mittelstandsinitiative Energiewende“,
eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi), des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU), des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) und
des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH). Die Mittelstandsinitiative unterstützt die Unternehmen des Mittelstandes mit fachkundiger Information und Expertise rund um die Energiewende.
sellschaften beider Länder – die ZukunftsAgentur Brandenburg (ZAB) und die
Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS) – gemeinsam mit der Stadt Spremberg, der Gemeinde Spreetal und der Altstadtsanierungsgesellschaft Spremberg
mbH (ASG) als Wirtschaftsförderung der Stadt Spremberg und der Gemeinde
Spreetal eine Kooperationsvereinbarung. Vorgesehen ist insbesondere die gegenseitige Unterstützung bei der Ansiedlung von Industrieunternehmen am
länderübergreifenden Standort „Schwarze Pumpe“. Auch bei der Suche nach
Fachkräften und der Betreuung ansässiger Unternehmen wollen die Wirtschaftsförderer aus beiden Bundesländern enger zusammenwirken.
Februar
Juni
Exzellenzcluster gestartet
Die Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Sabine von
Schorlemer, hat am 27. Februar das Exzellenzcluster „Center for Advancing
Electronics Dresden (cfaed)“ der Technischen Universität (TU) Dresden offiziell
eröffnet. Anwesend waren auch die Dresdner Oberbürgermeisterin Helma Orosz
sowie zahlreiche Vertreter aus Wissenschaft und Industrie. Das Exzellenzcluster,
das mit insgesamt 28 Millionen Euro gefördert wird, sucht neue Wege in der
Mikro- und Nanoelektronik für elektronische Informationsverarbeitungssysteme der Zukunft.
Robotik-Zentrum eröffnet
Die Voith Engineering Services GmbH, Road & Rail, hat Ende Juni in Chemnitz
ein Kompetenzzentrum für Automation und Robotik in Betrieb genommen. Der
Engineering-Dienstleister für Schienen- und Straßenfahrzeugentwicklung sowie
für Planung und Steuerung von Produktionsprozessen erweiterte damit sein
Know-how im Bereich der Automatisierung. „Wir bilden mit diesem Zentrum
die Roboterstandards der deutschen Automobilhersteller vollständig ab und verfügen damit über einzigartige Voraussetzungen für Entwicklungen und Qualifizierungen auf diesem Gebiet“, erläuterte der Vorsitzende der Geschäftsführung,
Dr.-Ing. Volkmar Vogel.

März
In Asien gestartet
Ende März 2013 präsentierten sich erstmals sieben Thüringer Unternehmen der
Branche auf der „Seoul Motor Show“ in Korea und damit auf der wichtigsten
Messe der asiatischen Automobilbranche. „In Thüringen gibt es eine leistungsstarke Automobil- und Automobilzulieferbranche mit mehr als 500 Unternehmen und innovativen Konzepten, die weltweit in immer mehr Fahrzeugen zum
Einsatz kommen“, erklärte Andreas Krey, Geschäftsführer der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH (LEG Thüringen) im Vorfeld der Messe.
April
Produktion erweitert
Auf einer Fläche von rund 10.000 Quadratmetern am Chemiestandort Leuna
hat die FP-Pigments GmbH nach ihrer Gründung im Jahr 2008 bereits im Spätsommer 2009 ihre Produktionsanlage in Betrieb genommen. Ende April begann
die Erweiterung der Produktionskapazität. Dazu wird bis Ende 2013 eine zweite Produktionslinie und eine Lagerhalle errichtet. Die Gesamtinvestition von
mehreren Mio Euro wird erneut durch Fördermittel des Landes Sachsen-Anhalt,
des Bundes und der Europäischen Union unterstützt. Dadurch erhöht sich die
Zahl der Arbeitsplätze von derzeit 22 auf mindestens 30 Vollzeitarbeitsplätze.
Mai
Gemeinsam für die Lausitz
Brandenburg und Sachsen wollen ihre Zusammenarbeit zur Sicherung der Zukunft
der Lausitz ausbauen. Dazu unterzeichneten Ende Mai die Wirtschaftsförderge58
Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
INDUSTRIEVERPACKUNGEN
Empfindliches
sicher
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www.isl-serba.de
Telefon: 03 66 91/ 465-0
Panorama: Jahresrückblick
„Als mittelständisches Familienunternehmen sind wir stolz, dass wir nach 2010
auch dieses Jahr wieder ausgezeichnet wurden“, sagt Dr. Marcus Lingel,
der die Merkurbank nach seinem Vater bereits in zweiter Generation
in persönlicher Eigentümerschaft erfolgreich führt.
September
November
Finalist des Jahres
„Finalist des Jahres 2013“ – diese Auszeichnung darf Vollack Radefeld seit September tragen. Damit gehört der Spezialist für methodische Gebäudekonzeption zu den Gewinnern, die beim bundesweiten Wettbewerb um den „Großen
Preis des Mittelstandes 2013“ geehrt wurden. „Ich freue mich sehr, diesen Preis
entgegennehmen zu dürfen, und danke auch meinen Mitarbeitern, die mit ihrem
Engagement und ihren Ideen diesen Erfolg ermöglicht haben“, sagte Frank
Bornemann, Vollack Partner und Geschäftsführer, bei der festlichen Gala am
7. September im Dresdner Hotel Maritim.
Andere am eigenen Erfolg teilhaben lassen
Zur Feier des 20-jährigen Bestehens seiner Niederlassung in Kesselsdorf unterstützt das Volvo Group Truck Center Ost die Lebenshilfe Dresden. Bei einem
Jubiläumsfest sammelte das Team mit Hilfe eines Charity Trucks Geld für den
Verein. „Seit 1993 haben wir Kesselsdorf als eine von acht Niederlassungen des
Volvo Group Truck Center Ost zu einem erfolgreichen Standort ausgebaut“,
sagte Geschäftsführer Falk Fiala. „Diesen Erfolg möchten wir gern teilen.“
Oktober
Großer Preis des Mittelstandes
Im Rahmen einer feierlichen Gala zeichnete die Oskar-Patzelt-Stiftung Ende
Oktober in Berlin zum Abschluss ihres 19. Wettbewerbs herausragende Persönlichkeiten, Unternehmen und Institutionen mit dem „Großen Preis des Mittelstandes 2013“ aus. Der deutschlandweite Sonderpreis „Premier-Bank 2013“
ging an die inhabergeführte Privatbank Merkur Bank.
Ausblick 2014
Entdeckungstour: Das Schöne in der Region
Die Volksbank Chemnitz versteht sich als Bank für Mittelstand und Familie im
Raum Chemnitz, Zwickau und Erzgebirge. Das wird auch in ihrer KalenderEdition deutlich. Die aktuelle Auflage für das Jahr 2014 ist bereits die 22. „Kalendertour 2014 Aktiv Werden – Mit allen Sinnen” zeigt zwölf interessante regionale Ausflugs- und Freizeittipps für die ganze Familie.
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Vom ElektronikJahr ins ApplikationsJahr
IMM noch konsequenter in den Elektronikmärkten unterwegs
IMM zeigt über seine Applikationszentren regionale Präsenz.
Das Zentrum für Unterhaltung, Medienund Medizintechnik (ZUMM) vereint
alle IMM Applikationsbereiche.
IMM Holding GmbH
Leipziger Straße 32
09648 Mittweida
Telefon: 03727 6205-0
Telefax: 03727 6205-220
[email protected]
www.imm-gruppe.de
Ein ereignisreiches und spannendes ElektronikJahr geht
zu Ende – ein Jahr, in dem sich IMM verstärkt auf seine
Wurzeln im elektronischen Gerätebau besonnen hat.
Für 2014 liegt das Hauptaugenmerk der IMM Gruppe
auf der Applikation, der Verwendung und dem Gebrauch
von Geräten und Gerätesystemen. IMM hat sich in den
letzten Jahren weiterentwickelt, längst liegen die Kernkompetenzen der nunmehr 22-jährigen Unternehmensgruppe nicht mehr nur in der Entwicklung und Produktion
von elektronischen Baugruppen und Geräten. Vielmehr
zeigt sich IMM flexibel auf die Bedürfnisse der Kunden und
Partner ausgerichtet und bietet inzwischen die gesamte
Wertschöpfungskette einschließlich Logistikdienstleistungen aus einer Hand an – immer passend auf den Markt
zugeschnitten.
Die Konzentration auf das Applizieren von Geräten und
Gerätesystemen beginnt mit dem Wunsch des Kunden:
eine Idee wird geboren, nimmt Gestalt an. Bereits hier
steht die IMM Gruppe dem Kunden zur Seite, begleitet die
Idee sozusagen, bis sie konkrete Form annimmt.
Die IMM Holding GmbH als Kompetenzzentrum bietet dem
Kunden hierbei das gesamte Know-How des StrategischenMa nage ments mit den Bereichen Forschung, Bildung,
Projekt und Netzwerk, des OperativenManagements mit
den Bereichen Auftrag, Lager, Versand und Service, des
MarketingManagements mit den Bereichen Angebot, Produkt, Vertrieb und Kommunikation sowie des RessourcenManagements mit den Bereichen Personal, Finanzen, Technik und Immobilien.
Im regionalen Markt sind das vor allem die Applikationsfirmen IMM prostartup, die IMM proagil GmbH und
IMM prounique GmbH. Diese drei Einzelfirmen stehen für
die Hauptmärkte, in denen sich die IMM Gruppe seit Jahrzehnten bewegt: Technik/Automation, Gesundheit/Medizintechnik und Unterhaltung/Medientechnik. Längst sind
die Applikationsfirmen auch überregional tätig, testen, evaluieren und liefern Anwendungserfahrungen.
Das IMM ApplikationsJahr 2014 wird das vorhandene
Kompetenzspektrum erweitern und den Fokus auf die Erschließung neuer Märkte richten.
Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
59
Panorama: Jahresrückblick
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Näher am Kunden
Mit der Fusion verstärkte die Volksbank Chemnitz regionale Verankerung und Beratungsleistung
Der Vorstand der Volksbank Chemnitz
eG: Vorstandsvorsitzender Wolfgang
Müller mit Vorstandskollegen Gerd
Koschmieder und Gunnar Bertram
(v.l.n.r.).
Im Dezember 2011 hatte das Wirtschaftsjournal die
Volksbank Chemnitz eG ausgiebig interviewt. Damals
war die Fusion mit der Volksbank Erzgebirge noch
frisch geplant. Heute, zwei Jahre später, gibt der
Vorstandsvorsitzende Wolfgang Müller im Gespräch
mit dem Wirtschaftsjournal Auskunft über den
Fusionsverlauf und vor allem wie es der Regionalbank heute damit geht.
Wirtschaftsjournal: Die damals noch im Planungsstatus befindliche Fusion ist nun seit eineinhalb Jahren beschlossene Sache. Was hat sich für Ihre Kunden verändert?
Wolfgang Müller: Insbesondere die strukturellen Veränderungen. Nach wie vor sind wir im Erzgebirge, natürlich
auch in den Bereichen Chemnitz und Zwickau, persönlich mit
für den Kunden bekannten Ansprechpartnern vor Ort. Deutlich ausgebaut haben wir die Berateranzahl und die Räumlichkeiten in den Geschäftsstellen im Bereich Erzgebirge.
Zahlreiche Neueinstellungen erhöhen die Beratungsintensität in den Filialen und Beratungszentren deutlich. Selbstverständlich haben Veränderungsprozesse die letzten eineinhalb Jahre geprägt. Die Zufriedenheit unserer Mitglieder
und Kunden war uns dabei immer eine wichtige Voraussetzung. Dass uns dies gelungen ist, wird durch das sehr gute
Neugeschäft, gerade auch im Erzgebirgsbereich, belegt.
WJ: Wo sehen Sie Ihre Stärken für Gewerbekunden
und Mittelständler?
Müller: Zweifelsfrei in unserem Geschäftsmodell! Ehrlichkeit, Nachhaltigkeit, Vertrauen und regionale Verankerung
sind uns wichtiger als Gewinnmaximierung – und genau
diese nachhaltige Beratung schätzen auch unsere Kunden,
v. a. in Gewerbe und Mittelstand. Neben unserer Geschäftsphilosophie sind natürlich auch die Inhalte für unsere Kunden entscheidend. Wir bieten individuelle Beratung durch
unsere Firmenkundenexperten in allen unseren Beratungszentren und Filialen im gesamten Geschäftsgebiet. Zusätzlich halten wir für unsere Kunden aus den Branchen Agrar
und Ausland Spezialisten vor. Beratungsniveau, kundenindividuelle Lösungen und nachhaltige Betreuung sind unsere Strategie für zufriedene und bestens aufgestellte Firmenund Gewerbekunden.
WJ: Auch im Vorstand hat es Veränderungen gegeben. Wie gestaltet sich die neue Struktur?
60
Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
Müller: Der Vorstand unserer Bank setzt sich aus drei Personen zusammen. Meine Person als Vorstandsvorsitzender
gemeinsam mit meinen Vorstandskollegen Gunnar Bertram
und Gerd Koschmieder. Herr Bertram ist dabei als Marktvorstand für das Kundengeschäft verantwortlich. Herr
Koschmieder und ich steuern die internen Unternehmensbereiche. Wie im Fusionsprozess geplant haben wir nach
dem positiven Beschluss durch die Vertreterversammlung
vorerst mit 4 Personen im Vorstand die Bank gesteuert. Vorstandskollege Gert Maisenhelder ist zur Jahresmitte wohlverdient in den Ruhestand eingetreten.
Wolfgang Müller, Vorstandsvorsitzender
der Volksbank Chemnitz eG.
WJ: SEPA, der neue einheitliche Zahlungsverkehr in
Europa, ist aktuell in aller Munde. Bewegt das Thema
Ihr Haus auch?
Müller: Die Umstellung auf SEPA steht schon seit langer
Zeit ganz oben in unseren Aktivitäten. Zum einen haben
auch wir, wie jedes andere Unternehmen, unseren Zahlungsverkehr auf SEPA umgestellt. Viel wichtiger und umfangreich waren doch aber die Vorbereitungen, die wir im
Sinne unserer Kunden seit mehr als ca. drei Jahren umsetzen. Bereits seit Mitte 2012 sind wir für unsere Kunden
„SEPA-startbereit“.
WJ: Können Ihre Firmenkunden mit Ihrer Unterstützung als Hausbank im SEPA-Umstellungsprozess
rechnen?
Müller: Selbstverständlich – und das erleben unsere Firmen- und Gewerbekunden auch schon seit 2012. Umfangreiche Informationsmaßnahmen, Kundenveranstaltungen
und persönliche Gespräche begleiten unsere Kunden bereits
das ganze Jahr. Und auch jetzt, kurz vor dem Umstellungstermin am 1. Februar 2014, suchen wir aktiv das persönliche Gespräch zu den Kunden, die sich noch nicht im Umstellungsprozess befinden. Unser dringender Rat an alle Firmen ist es, die Vorbereitungen auf SEPA, wenn noch nicht
erfolgt, unbedingt schnellstmöglich umzusetzen.
Volksbank Chemnitz eG
Innere Klosterstraße 15
09111 Chemnitz
Telefon: 0371 4903-0
Telefax: 0371 4903-290
[email protected]
www.volksbank-chemnitz.de
Panorama: Jahresrückblick
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Der König der Kantinen
Chemnitzer Speise-Service im Solaris Turm fährt weiter erfolgreich auf Volldampf
König und Königin: Claus-Dieter Resch
mit seiner Frau Marion.
Foto: Wolfgang Schmidt
Chemnitzer Speise-Service
im Solaris-Turm
Neefestraße 88
09116 Chemnitz
Telefon: 0371 9097097
Telefax: 0371 9007096
www.chemnitzer-speise-service.de
Claus-Dieter Resch ist ein König. Sein Zepter ist ein Kochlöffel, sein Königreich die Küche. Gekrönt wurde er von niemandem, aber das, was Claus-Dieter Resch seit den 90-er
Jahren mit seinem Speiseservice in Chemnitz geleistet hat,
adelt ihn. Damals ist er mit seiner MEGA GmbH ganz groß
rausgekommen, produzierte mit 120 Mitarbeitern zwischen
2000 und 4000 Essensportionen täglich, führte 43 Kantinen für Arbeiter und Angestellte und bewirtschaftete den
Chemnitzer Ratskeller. Dann ging alles den Bach runter. Es
kriselte in Unternehmen der Stadt, die Arbeitslosenquote
schnellte in die Höhe, die Essenteilnehmer wurden weniger
und weniger. Resch schiebt das noch heute einer seiner
Meinung nach verfehlten Wirtschaftspolitik des damaligen
Bundeskanzlers Schröder in die Schuhe. Die MEGA GmbH
geriet in die Krise, der Chef verschuldete sich bis über beide
Ohren und musste sein „Königreich" aufgeben. Von da an
entschied er sich, kleinere Brötchen zu backen.
2003 schufen sich er und seine Frau Marion mit CSS,
dem Chemnitzer Speise-Service im Solaris Turm, ein neues,
kleineres Reich. Bis heute stehen die Kunden täglich vor
der Qual aus 15 Essen eins zu wählen. Dem guten Ruf der
Küche, aus der stets Schmackhaftes kommt, ist es zu danken, dass da die Wahl nicht immer leicht fällt, zumal sich
die äußerst günstigen Preise seit 2003 nicht geändert haben!
Bis zu 1000 Essenportionen mit steigender Tendenz wurden in der relativ kleinen Küche bis 2012 täglich produziert, nicht nur für die Gaststube im Solaris Turm, sondern
auch für Schulen, Seniorenheime und Leute, die den Außer-
haus-Bestell-Service von CSS nutzten. „Wir freuten uns,
dass unser Angebot so gut angenommen wurde", sagt CSSChef Claus-Dieter Resch. „Aber die Dimension, die das
annahm, wuchs langsam über unsere Kapazitäten hinaus."
Und weil auch die Gerüche aus der Küche nicht aus jedem
Büro im Solaris Turm zu bannen waren, entschied sich Resch,
die Speisenproduktion nach Klaffenbach zu verlegen. Von
einer Bekannten übernahm er im Einvernehmen mit dem
aus den alten Bundesdländern stammenden Eigentümer
den Mietvertrag für eine Kantine und investierte für verschiedene Maßnahmen zig tausend Euro. Am 8. April 2013
startete Claus-Dieter Resch dort die Speisenproduktion.
Doch er hatte die Rechnung ohne den Wirt gemacht. „Von
dem Augenblick an, beschloss der Eigentümer des Objektes uns gehörig zu melken", erinnert sich der Chef von CSS.
„Entgegen vorheriger Absprachen wurde die Miete plötzlich verdoppelt und wir sollten sogar Altschulden vergangener Jahre übernehmen." Für Resch war damit der Ofen
aus. „Zunächst war mir wie sterben. Ich konnte nächtelang
nicht schlafen", gesteht er. „Ich bin in diesem Jahr 65 Jahre
alt geworden und könnte mich eigentlich zur Ruhe setzen.
Aber was sollte aus meinen 20 Mitarbeitern, das sind Köchinnen, Küchenarbeiter, Kraftfahrer und Kantinenverkäufer, die
das Essen an den Schulen ausgeben, werden? Denen gegenüber habe ich doch eine soziale Verantwortung, dass sie
weiter in Lohn und Brot stehen."
Sein Versuch einer gütlichen Einigung mit dem Vermieter
in Klaffenbach schlug fehl. Da fackelte er nicht lange und
machte sich auf die Suche nach einem neuen Objekt für die
Speisenproduktion. Das fand er dann auch im Gewerbegebiet Wirkbau auf der Lothringer Straße 11 in Chemnitz und
steckte nochmals rund 50.000 Euro in das neue Objekt.
Seit 20. Oktober wird dort produziert. Resch und sein Team
betreuen hier auch eine kleine Tagesgaststätte. „Unser
Unternehmen ist damit gerettet", freut sich Claus-Dieter
Resch. So werden auch die Kantine im Solaris Turm, die
Schulen, Seniorenheime weiter mit schmackhaften Speisen
von CSS versorgt.
Die soziale Ader des Claus-Dieter Resch kommt nicht
nur in seinem Beruf zum Ausdruck. Seit vielen Jahren hat
er dem Chemnitzer Sport sein Herz geöffnet. So macht er
sich als Präsident für den Kunstturnverein stark. Er unterstützt die Radsportler und Volleyballer vom CBSV und die
Handballerinnen vom HVC.
Da soll mal einer sagen, der Claus-Dieter Resch sei kein
König.
Wolfgang Baltzer
Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
61
Panorama: Jahresrückblick
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Das wertvollste Gut
sind unsere Mitarbeiter
Die Geschäftstelle Chemnitz der
akzent personalleasing gmbh hat
sich nach Ansicht von akzentGeschäftsführer Rainer Hilbert in
diesem Jahr sehr positiv entwickelt.
„Dem tun auch die gestiegenen
Lohn- und Lohnnebenkosten keinen
Abbruch", betonte er gegenüber
dem Wirtschaftsjournal.
„Der Preisdruck für Zeitarbeitsfirmen, deren Hauptaugenmerk auf der Überlassung von gering qualifiziertem Personal liegt, ist enorm. Und der wird sich durch eine neue
höhere Mindestlohnregelung einer künftigen Großen Koalition noch erhöhen. Zudem ist zu befürchten, dass die
Branche der Zeitarbeit nur als Manövriermasse für die Politik dient und wir durch weitere gesetzliche Reglementierungen, die es in der Vergangenheit bereits gab und eventuell wieder zum Leben erweckt werden, wieder in die
„Zeitarbeitssteinzeit“ zurückfallen. Aber auch dieser Problematik werden sich die Unternehmen der Branche stellen und Lösungen erarbeiten, denn Flexibilität wird bei uns
groß geschrieben.“
Aber zurück zum Thema. Es ist unstrittig, dass sich der
Markt für gut qualifizierte Fachkräfte immer mehr verengt. „Dem müssen wir entgegenwirken. Übertarifliche
Bezahlung , Angebote einer Weiterqualifizierung im laufenden Einsatz und selbstverständlich eine hohe soziale
Kompetenz des akzent-Führungspersonals sind Voraussetzung für eine erfolgreiche und nachhaltige Personalrekrutierung. Denn stimmen die Rahmenbedingungen und
das Umfeld im Unternehmen, fühlt sich jeder Mitarbeiter
gut aufgehoben und arbeitet beim Kunden motiviert und
zufrieden“ davon ist Rainer Hilbert überzeugt.
Dennoch bleibt die Rekrutierung von geeignetem Personal die größte Herausforderung.
Akzent ist da seit langem auf dem richtigen Weg. Nicht
ohne Stolz macht Rainer Hilbert darauf aufmerksam, dass
62
Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
es nicht wenige Mitarbeiter sind, die schon seit 15 Jahren und mehr im Unternehmen tätig sind. „Das spricht
doch für sich, für ein gutes Betriebsklima, wenn man nicht
wechselt, sondern dem Unternehmen die Treue hält."
Zufriedene Mitarbeiter üben auch eine positive Wirkung
nach außen aus. Das spricht sich bei Kunden, wo andere
Zeitarbeitnehmer eingesetzt sind, herum. Rainer Hilbert
spekuliert mit Recht darauf, dass der eine oder andere
Zeitarbeitnehmer früher oder später eine Entscheidung für
einen Wechsel zu akzent trifft.
Ursula Göhler, die Leiterin der Chemnitzer Geschäftsstelle
kann jedenfalls in diesem Jahr auf eine weitere Steigerung
der Mitarbeiterzahl um 20 % verweisen. „Die Auftragslage ist sehr gut. Wir können so schnell gar nicht die Leute
heranschaffen, wie wir sie brauchen." Auch Rainer Hilbert
gibt sich optimistisch: „Sachsen ist Automobilland und im
Maschinenbau stark. In diesen Branchen sieht die wirtschaftliche Prognose sehr gut aus. Selbst der Maschinenbau, der in diesem Jahr etwas geschwächelt hat, vermeldet fürs nächste Jahr volle Auftragsbücher. Für uns sind das
gute Voraussetzungen, unsere Kunden mit hochqualifiziertem Fachpersonal zu unterstützen. Ich erwarte auch für
2014 ein gutes Ergebnis mit hohen Steigerungsraten."
Wolfgang Baltzer
akzent Chemnitz
Neefestraße 42
09119 Chemnitz
Telefon: 0371 40169-13
Telefax: 0371 40169-14
[email protected]
akzent Zwickau
Bahnhofstraße 52
08056 Zwickau
Telefon: 0375 303427-0
Telefax: 0375 303427-22
[email protected]
akzent Erfurt
Neuwerkstraße 50
99084 Erfurt
Telefon: 0361 554587-0
Telefax: 0361 554587-22
[email protected]
akzent Gotha
18.-März-Straße 23a
99867 Gotha
Telefon: 03621 7344-04
Telefax: 03621 7344-06
[email protected]
www.akzent-personalleasing.de
Panorama: Jahresrückblick
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Als Doppel unschlagbar
Familiengeführte Firmen MMB Kändler und Industriebedarf Grafe erfolgreich an einem Standort
Für Qualität aus Sachsen stehen heute im LimbachOberfrohnaer Ortsteil Kändler zwei Unternehmen,
die vor 20 Jahren von Manfred Grafe aus der Taufe
gehoben wurden – die Firma MMB Kändler und
der Industriebedarf Grafe. MMB Kändler, heute mit
15 Mitarbeitern, hat sich auf die Generalüberholung von gewerblichen Wäschereimaschinen spezialisiert. Industriebedarf Grafe mit seinen acht
Mitarbeitern entwickelte sich als Handelsunternehmen zu einem leistungsfähigen Partner für
Am Standort über 10.000 Artikel vorrätig. Industrie und Gewerbe.
Das freundliche Team beider
Unternehmen.
Aufarbeitung einer Bügelmaschine.
Industriebedarf Grafe e.K.
Hauptstraße 69
09212 Limbach-Oberfrohna/
OT Kändler
Telefon: 03722 4018-50
Telefax: 03722 4018-60
[email protected]
www.www.grafe-shop.de
Für den Erfolg in den vergangenen zwei Jahrzehnten der
zwei voneinander unabhängigen Unternehmen stehen vor
allem Manfred Grafe und seine Frau Vera. Ihnen ist es gelungen, MMB zu einem der führenden unabhängigen Anbietern für gebrauchte gewerbliche Wäschereimaschinen aufzubauen und die Firma Industriebedarf zu einem unverzichtbaren Partner und Lieferanten für die Bereiche Maschinenbau, Landwirtschaft und Instandhaltung zu etablieren.
Jetzt zieht sich der Senior-Chef langsam aus dem operativen Geschäft zurück und legt die Führung in jüngere Hände.
Alles bleibt natürlich in der Familie. An der Spitze von MMB
agiert jetzt Schwiegersohn Heiko Hoppe als Geschäftsführer, beim Industriebedarf hat Sohn Jens Grafe das Sagen.
„Ich habe es als wichtig empfunden, die Unternehmensnachfolge rechtzeitig zu regeln und in jüngere Hände zu
legen", begründet Manfred Grafe seinen Schritt. „Um die
Zukunft beider Firmen ist mir nicht bange, weiß ich sie doch
in kompetenten Händen, zumal ich mich ja nicht ganz zurückziehe, sondern als Inhaber beider Firmen im Hintergrund
mit Rat und Tat zur Verfügung stehe."
MMB Kändler bereitet Wäschereimaschinen auf und stellt
diese vor allem großen Wäschereien, die im Auftrag von
Seniorenheimen, Krankenhäusern und Hotels waschen, zur
Verfügung. „Wir kaufen Waschmaschinen von Wäschereien
auf, die – aus welchem Grund auch immer – ihre Geschäftstätigkeit beendet haben", erläutert Heiko Hoppe. In Kändler werden die Maschinen regeneriert, umgebaut, mit neuer
Steuerung versehen und dem Markt mit Garantie und dem
Vorteil eines Preisgewinns für den Kunden wieder zur Verfügung gestellt. Genau auf diese Aufgabe hat sich die Firma
spezialisiert. Dabei wollen Heiko Hoppe und seine Mannschaft den Maschinen nicht nur die Funktionseigenschaften
zurückgeben, sondern auch den Gebrauchswert wieder herstellen. „Die Wäschereimaschine hat nach der Aufarbeitung
die ursprüngliche Zuverlässigkeit, die Verfügbarkeit, die attraktive Optik und kann viele Jahre wieder ohne Probleme im
Betrieb eingesetzt werden", verspricht der Geschäftsführer.
Für ihn hat die Aufarbeitung von Wäschereimaschinen definitiv ihre Existenzberechtigung. „Die Weiterentwicklung von
Wäschereimaschinen durch technische Innovationen verläuft langsam, aber der technische Verschleiß ist aufgrund
der Einsatzbedingungen sehr hoch", betont Hoppe. „Außerdem bietet die überholte Maschine ein besseres PreisLeistungsverhältnis als eine neue Maschine, da für gleichwertige Produktionseigenschaften wesentlich weniger
Investitionsmittel eingesetzt werden müssen. Und durch die
Aufarbeitung werden Rohstoffressourcen geschont."
Produktvielfalt und eine umfassende Lagerhaltung machen
die Firma Industriebedarf Grafe zu einem leistungsfähigen
Partner von Maschinenbauunternehmen. „Die Vorgängerfirma hatte früher nur Antriebstechnik im Angebot. Längst
sind wir als Komplettanbieter für den Maschinenbau nicht
nur regional, sondern weltweit aktiv", versichert Jens Grafe.
„Wir punkten mit einem breit gefächerten Sortiment an
Maschinenbauteilen, kompetenter Beratung, schneller und
zuverlässiger Auftragsbearbeitung, kurzen Lieferzeiten sowie
freundlichen Mitarbeitern."
Beide Unternehmen hatten sich am Standort Kändler
bisher gemeinsam eine Halle geteilt. Im vergangenen Jahr
wurde für die Firma Industriebedarf ein neues Gebäude
errichtet, um den Kunden eine bessere Übersicht über das
Angebot zu gewährleisten und die Lagerhaltung zu optimieren. „Eine qualitätssichernde Lagerhaltung ist bei uns
oberstes Prinzip", so Jens Grafe. Gute Voraussetzungen,
um das erfolgreiche Doppel in Kändler auch in Zukunft fortzusetzen.
Wolfgang Baltzer
Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
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Panorama: Jahresrückblick
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Im neuen Glanz
Oberlichtenauer Baugesellschaft steht seit Jahrzehnten für beständige Qualität und Zuverlässigkeit
Eines ihrer jüngsten Referenzobjekte dürfen nun die Mitarbeiter der Oberlichtenauer Baugesellschaft mbH selbst
nutzen. „Das Bestandsgebäude wurde um 280 Quadratmeter erweitert. Dafür wurden die angrenzenden Lagerhallen abgerissen und auf dieser Fläche erfolgte der Neubau. Das Bestandsgebäude ist in dem Zusammenhang auch
umfassend saniert worden. So erneuerten wir u. a. das Dach
sowie sämtliche Türen. Es wurde eben alles fein gemacht",
berichtet Geschäftsführerin Inge Oehme stolz. Jetzt leuchtet der Firmensitz in Weiß, Grau und Orange und inspiriert
damit so manchen Kunden. Doch nicht nur das: Es ist auch
ein beeindruckendes Symbol für die Leistungsfähigkeit des
Unternehmens. Diese spricht sich seit Jahrzehnten rum, so
dass das Unternehmen sein Personal aufstocken musste.
50 Beschäftigte sind mittlerweile für die verschiedensten
Kunden im Einsatz. Diese schätzen die qualitätsgerechte
und termingetreue Abwicklung sämtlicher Baumaßnahmen.
Allein in diesem Jahr realisierten die Oberlichtenauer in vier
Schwerpunktfeldern ihrer Leistungspalette – Industrie- und
Gewerbebau, Wohnungsbau, Schlüsselfertiges Bauen sowie
Sanierung – zahlreiche Projekte. Dazu gehört zum Beispiel
die Ausführung der Rohbauarbeiten für EDC Chemnitz sowie
für eine neue Produktionshalle der Optischen Prüfsysteme
Dr. Günther in Meerane. In Dresden und Leipzig realisierte
der erfahrene Baudienstleister die Rohbauarbeiten für einige Mehrfamilienhäuser. Schlüsselfertig wurde das Multifunktionszentrum eines EDEKA-Marktes in Chemnitz übergeben. Ebenso entstanden Lidl-Märkte in Weinböhla, Bad
Lobenstein und Leipzig. Im Norden der Messestadt ist zudem
jüngst die Gebäudehülle des neuen Wohn- und Geschäftshauses mit integriertem ROSSMANN-Markt fertig gestellt
worden. Und am Sachsenring sanierte die Oberlichtenauer
Baugesellschaft den ADAC-Kontrollturm.
Damit auch künftig die Anforderungen der Kunden auf
höchstem Qualitätsniveau erfüllt werden können, investiert
die Baugesellschaft umfassend in die Ausbildung ihres Fachkräftenachwuchses. Derzeit erlernen bei ihr sechs junge
Leute einen Beruf und ein Student setzt seine bisherigen
Theoriekenntnisse in die Praxis um. Claudia Hillmann
Oberlichtenauer
Baugesellschaft mbH
Obere Hauptstraße 70
09244 Lichtenau
Telefon: 037208 817-0
Telefax: 037208 817-29
[email protected]
www.oberlichtenauer.de
„Zukunftspreis Kommunikation" verliehen
Am 28. Oktober 2013 wurde im Museum für Kommunikation Frankfurt zum achten Mal der „Zukunftspreis Kommunikation" durch den Deutschen Verband für Post, Informationstechnologie und Telekommunikation e. V. (DVPT)
an wegweisende Kommunikationsprojekte an Studenten
verliehen.
Den ersten Platz, der mit einem Preisgeld von 3.000
Euro dotiert ist, belegte die interaktive Schaufensterinstallation „DRESSAFFAIR" von Anika Sanwald und Stefanie
Steinbach (Hochschule Augsburg), welche zugleich eine
Mobile Lifestyle-App beinhaltet. Damit schließt DRESSAFFAIR die Lücke zwischen Onlinehandel und realem Einkaufserlebnis, die somit miteinander verbunden werden.
Das Informationsdisplay „GI:K – Global Interactive Knowledge" (Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd)
belegte den zweiten Platz, dotiert mit 2.000 Euro Preisgeld.
Die interaktive Medieninstallation von Olga Rau und Adrian
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Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
Abele ermöglicht es, sehr komplexe Themen und Wissen in
einer neuartigen Form darzustellen.
Der dritte Platz mit 1.500 Euro ging an Martin Stappen,
Diana Schmitz und Alexander Kryska (Hochschule Niederrhein). Die Studenten wurden für ihr Projekt „seeders –
Mach dich auf den Acker!" welches helfen soll, gesunde
Lebensmittel aus der Region für jeden einfach zugänglich
zu machen und einen direkteren Kontakt zu den Bauern
herzustellen, ausgezeichnet.
Zusätzlich konnten sich die Studenten dieses Jahr über
drei Sonderpreise freuen, die jeweils mit 1.000 Euro dotiert
waren. Verliehen wurden diese von AVM, SKY Deutschland
und LPR Hessen.
Die Preisgelder (Plätze 1-10 gestiftet von der Wirtschaftsförderung Frankfurt) wurden im Rahmen der „Future Convention – Next Level Communication" überreicht.
Der „Zukunftspreis Kommunikation“wurde vom Wirtschaftsjournal als Medienpartner unterstützt.
Weitere Informationen unter: :
www.zukunftspreiskommunikation.de.
Panorama: Jahresrückblick
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Wirtschaftsstandort Erzgebirge
Innovative Unternehmen liefern
Erfolgsgeschichten
Ein Zabag-Mitarbeiter montiert die
Antriebseinheit auf eines der Sicherheitstore.
Foto: René Jungnickel
Regionalmanagement
Erzgebirge
c/o Wirtschaftsförderung
Erzgebirge GmbH
Adam-Ries-Straße 16
09456 Annaberg-Buchholz
Telefon: 03733 145-140
www.wirtschaft-im-erzgebirge.de
Fast 17.000 kleine und mittelständische Unternehmen
bestimmen die wirtschaftliche Struktur des Erzgebirges.
Einen Schwerpunkt bildet hierbei die verarbeitende Industrie, deren Branchenvielfalt von der Metallverarbeitung über
Maschinenbau, Automotive oder Elektrotechnik bis zur Textil- und Holzindustrie reicht. Die erzgebirgischen, häufig
inhabergeführten Unternehmen überzeugen mit Hightech,
Innovation und Flexibilität und liefern Spezialanfertigungen für Kunden in der ganzen Welt. Auch in 2013 haben
diese aufstrebenden Firmen für Aufmerksamkeit gesorgt
und die eine oder andere Erfolgsgeschichte geschrieben.
Eines dieser weltweit agierenden Unternehmen ist die
Zabag Security Engineering GmbH in Grünhainichen.
Hätten Sie gewusst, dass die Sicherung von Botschaften,
Regierungsvierteln oder Justizvollzugsanstalten ganz eng
mit dem Wirtschaftsstandort Erzgebirge verbunden ist? Bei
Zabag werden Schiebetoranlagen, Flügeltore, Drehkreuze
und Schranken entwickelt und gefertigt, die damit Objekte auf der ganzen Welt sichern. In den vergangenen 23 Jahren hat man sich zu einem der Marktführer dieser Branche
entwickelt. Nach 2009 ist das erzgebirgische Unternehmen
in diesem Jahr nun zum 2. Mal mit dem Wachstumspreis
der Wirtschaftsregion Chemnitz-Zwickau ausgezeichnet
worden. Und Zabag expandiert weiter. Eine gestiegene Auftragslage und damit entstandene Kapazitätsengpässe haben
es notwendig gemacht, die Fertigungsfläche am Standort
Grünhainichen zu vergrößern. Die derzeitigen 4.500 Quadratmeter werden auf 7.000 Quadratmeter Produktionsfläche erweitert.
Eine weitere Erfolgsgeschichte hat auch die Gebrüder
Ficker GmbH geschrieben, die als traditionelles Fami-
lienunternehmen seit mehr als 100 Jahren im Formen- und
Werkzeugbau tätig ist. Als leistungsstarker Zulieferer verschiedener Industriezweige werden in Marienberg Vor serien- und Serienformen im Spritzgieß-, Druckguss- und
Mehrkomponentenbereich gefertigt. Als Mitglied des Regionalen Wachstumskerns „thermoPre“ tüfteln die Erzgebirger seit Ende vergangenen Jahres an der Entwicklung einer
neuen innovativen Technologie – sogenannte Faserverbunde für die Großserie. Der aus 19 Unternehmen und drei
Forschungsinstituten bestehende Wachstumskern hat es
sich zur Aufgabe gemacht, bis 2015 diese FaserverbundTechnologie, die bereits in Formel 1-Wagen für höchste
Sicherheit sorgt, nun für die Großserie zu entwickeln und
zu erproben. Was bisher nur in einem sehr aufwendigen
und zeitintensiven Verfahren möglich war, soll danach in
großen Stückzahlen in Serie herstellbar sein. Tragendes
Unternehmen im Bereich Werkzeug-und Formenbau ist
dabei die Gebrüder Ficker GmbH.
Und auch das kann das Erzgebirge: Die biostep GmbH
in Jahnsdorf hat sich unter anderem auf die Entwicklung
von innovativen Kameras fokussiert und damit auf dem
Weltmarkt eine Nische besetzt. 1997 von Diplom-Ingenieur
Heiko Mixtacki gegründet, beschäftigte sich das erzgebirgische Unternehmen in den Anfangsjahren vorwiegend mit
analytischer Radioaktivitätsmesstechnik und sogenannten
Bio-Imaging-Systemen. Im Laufe der Firmenentwicklung
verlagerte sich der Schwerpunkt in Richtung Biotechnologie. Heute ist die biostep GmbH Spezialist für analytische
Messtechnik, Molekularbiologie, Elektrophorese und BioImaging. Die Produkte kommen dabei hauptsächlich in der
Grundlagenforschung, in der pharmazeutischen Industrie,
bei Medikamententests oder bei Lebensmittelkontrollen
zum Einsatz. Ein Prunkstück der systematischen Forschungsund Entwicklungsaktivitäten sind sogenannte messtechnische Kameras, die unter anderem in Geräten für Lebensmittelkontrollen zum Einsatz kommen. Die aufwendigen
und langwierigen Prozesse bei diesen Kontrollen stellen
hohe Ansprüche an die Funktionalität dieser Kameras, die
von biostep bestens erfüllt werden. Am bestehenden Firmensitz in Jahnsdorf gelangt man nun langsam an seine
Kapazitätsgrenzen – besonders im Entwicklungs-, Produktions- und Lagerbereich. Mit insgesamt 2.000 Quadratmetern wird der neue Firmensitz doppelt so groß sein wie der
jetzige und, wenn alles nach Plan läuft, im nächsten Sommer eröffnet.
Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
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Panorama: Jahresrückblick
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SLF spielt seine Trümpfe aus
Spindel- und Lagerungstechnik Fraureuth GmbH begeht mit Erfolgsbilanz Firmenjubiläum
In der Glauchauer Sachsenlandhalle geht es hoch her. Dort wird zünftig gefeiert. Der Anlass: die Spindel- und Lagerungstechnik Fraureuth GmbH (SLF) begeht ihr 20-jähriges Firmenjubiläum. Über 600 Gäste,
dies sind Geschäftspartner sowie jetzige und ehemalige Mitarbeiter und deren Angehörige, die der Einladung des Firmenchefs Dr. Frank Schlegel gefolgt sind. „Es ist bei uns gute Tradition, dass wir alle fünf
Jahre in größerem Rahmen gemeinsam feiern, um allen Dank zu sagen, die zum Erfolg unseres Unternehmens beigetragen haben“, betont der Geschäftsführer gegenüber dem Wirtschaftsjournal. „Aber
bei einem solchen Jubiläum wie dem unseren, haben wir besonderen Grund zum feiern, haben wir doch
einen erfolgreichen Weg zurückgelegt.“
SLF produziert am traditionsreichen Standort seit zwei Jahrzehnten Wälzlager und Spindeln für Werkzeugmaschinen
und exportiert sie in alle Welt. Auf allen fünf Kontinenten
der Erde drehen sich in Maschinen Kugellager und Spindeleinheiten aus Fraureuth. 367 Mitarbeiter entwickeln
und produzieren heute für mehr als 1000 Kunden in über
40 Ländern Klein- und Mittelserien und sorgen so für den
weltweit guten Ruf des Unternehmens. Beim Start der Spindel- und Lagerungstechnik Fraureuth GmbH am 1. November 1993 waren lediglich 29 Mitarbeiter an Bord. 15 von
ihnen haben SLF bis heute die Treue gehalten. Von Anfang
steht Dr. Frank Schlegel, unterstützt von den Gesellschaftern Siegfried Huster, Gerd Kahl und Heinz Peinl, an der
Spitze des Unternehmens.
SLF hat es in den vergangenen 20 Jahren zu einem Global Player mit festen Wurzeln in Deutschland gebracht,
der für höchsten Standard und technischen Fortschritt auf
dem Gebiet der Herstellung von Wälzlagern und Spindeleinheiten steht. Das sächsische Unternehmen entwickelt
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Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
Kugel- und Rollenlager, konstruiert und produziert im Standard- und Sonderlagerbereich von 30 bis 1600 mm Außendurchmesser. Inzwischen wurde begonnen, Komponenten
zu fertigen und mit anderen Materialien zu arbeiten. Das
ermöglicht die Herstellung von Zylinderrollen und Tonnenrollen aus Stahl sowie Zylinderrollen aus Keramik. Zudem
wurde in diesem Jahr begonnen, Wälzlagerringe aus Keramik herzustellen. „Damit wollen wir weitere neue Einsatzund Anwendungsgebiete für unser Unternehmen erschließen“, begründet der Firmenchef. „Wertarbeit und hohe
Präzision sind uns dabei immer Maßstab“, so der Firmenchef. Da kann man Frank Schlegel prompt beim Wort nehmen, denn der in allen Teilen erzielte Qualitätsstandard
entspricht dem vergleichbarer Wälzlagermarken.
Zur Jubiläumsfeier kann Dr. Frank Schlegel eine eindrucksvolle Bilanz ziehen. Dazu gehört in erster Linie die
grundlegende Erneuerung des traditionellen Industriestandortes mit Investitionen von rund 55 Millionen Euro,
und das bei einem Gesamtumsatz von etwa 500 Millionen
Patrick Astermann bei der Vernietung
eines Messingkäfigs an einer Warmnietmaschine (links).
Geschäftsführer Dr. Frank Schlegel
(rechts).
Fotos (4): Wolfgang Schmidt

Panorama: Jahresrückblick
Paul Thalmann mit dem Azubi Markus
Trompelt (rechts im Bild) beim Messen
der Rundheit eines Wälzlager-Außenringes (rechts).
Swetlana Hermann beim Vermessen von
Wälzlagerrringen (links).
Spindel- und Lagerungstechnik
Fraureuth GmbH
Fabrikgelände 5
08427 Fraureuth/Sachsen
Telefon: +49 3761 801-0
Telefax: +49 3761 801-150
[email protected]
www.slf-fraureuth.de
Euro in den vergangenen 20 Jahren. „Dahinter verbirgt
sich sowohl die Erneuerung der Technik und Gebäude, zum
Beispiel der Neubau einer Produktionshalle für die Lagerfertigung, als auch der Neu- und Anbau einer Produktionshalle für den Bereich Spindelbau und der Neubau von
zwei Bürogebäuden“, zählt der Firmenchef auf. Als weitere Erfolgsfaktoren nennt er noch die Beschaffung modernster Technik für die Wälzlagerfertigung, den Spindelbau und
die Qualitätssicherung sowie die Verbesserung der Arbeitsund sozialen Bedingungen, beispielsweise durch den Neuund Ausbau von Sozialräumen.
Ganz besonders stolz ist der SLF-Geschäftsführer auf
die Schaffung einer modernen Lehrausbildung in den Berufen Zerspanungsmechaniker und Industriekauffrau. Über
100 Jugendliche durchliefen in den vergangenen beiden
Jahrzehnten eine Ausbildung bei SLF. Davon arbeiten heute
noch 79 im Unternehmen, ein untrügliches Zeichen für ein
gutes Betriebsklima. Gegenwärtig stehen 26 junge Leute
in der Ausbildung.
Nicht alles lief bei SLF in den zurückliegenden Jahren
reibungs- und problemlos. Frank Schlegel, als Mann der
klaren Worte bekannt, hält damit nicht hinterm Berg. „Als
damals die Bankenkrise ausbrach, war ich der Meinung,
die kann unserem Unternehmen nicht viel anhaben. Das
war eine totale Fehleinschätzung und führte 2009 zu einem
erheblichen Umsatzeinbruch“, gesteht er. „Erstmals mussten wir uns mit dem Thema Kurzarbeit auseinandersetzen.
Doch auch diese Krise haben wir gut gemeistert. Schon
2010 ging es deutlich nach oben und führte 2011 zu unserem umsatzstärksten Jahr mit 55,9 Millionen Euro.“ Da
ist es ein erheblicher Wermutstropfen, dass dieses TopErgebnis in den Folgejahren aufgrund geringerer Nachfrage nicht wiederholt werden konnte.
Allen Widrigkeiten zum Trotz, blickt Dr. Frank Schlegel
optimistisch in die Zukunft. „Unser Unternehmen ist gut
aufgestellt. Da ist mir um die Zukunft nicht bange“, gibt
er sich überzeugt. „Wir werden, wie bereits praktiziert,
unsere Produktionspalette weiter vervollständigen und den
Entwicklungen am Markt immer offen gegenüberstehen.
Dazu werden wir den Maschinenpark entsprechend ergänzen, erneuern beziehungsweise überholen.“
SLF hat bereits vier selbstkalibrierende Messautomaten für Mai 2014 bestellt. Diese Automaten sollen dem
Unternehmen ermöglichen, 100-prozentige Maßkontrollen am Außen- und Bohrungsdurchmesser im Abmessungsbereich von 35 bis 160 mm Außendurchmesser, ab
25 mm Innendurchmesser sowie einer maximalen Ringbreite von 60 mm durchzuführen. Zudem werden gleichzeitig die Laufbahnen vermessen und in Gruppen sortiert.
Geplant ist der Einsatz dieser Automaten für die Baureihen Rillenkugel-, Zylinderrollen-, Pendelkugel- und Pendelrollenlager. Auch für Schrägkugellager gibt es hier Einsatzmöglichkeiten.
Entwicklungspotenzial sieht Dr. Schlegel bei den keramischen Wälzlagern. Im Spindelbau wird sich die Entwicklung speziell im Bereich der großen Spindeln weiter
positiv fortsetzen. Zudem will SLF die Kontakte zu verschiedenen Maschinenbauern weiter ausbauen, so dass
auch im kleineren Abmessungsbereich größere Stückzahlen pro Type realisiert werden können.
Eine neue Halle, die gegenwärtig ausgebaut wird, soll
im Frühjahr 2014 in Betrieb genommen werden. Sie wird
künftig den Bereich Spindelbau beherbergen und somit die
Produktivität des Unternehmens optimieren. Bisher sind
Spindelbau und Härterei in einer Halle untergebracht. In
der neuen Halle entstehen auch Sozial- und Betriebsräume. „Mit der Inbetriebnahme des neuen Objektes optimieren wir die Betriebsabläufe und verbessern die Arbeitsbedingungen unserer Mitarbeiter“, so der Firmenchef. Alle
Baumaßnahmen werden von Firmen der Region durchgeführt. „Für uns ist das selbstverständlich, dass einheimische Gewerke zum Zuge kommen“, versichert der SLFGeschäftsführer. „Das ist für beide Seiten eine Win-winSituation. Wir haben bei eventuellen Reparaturen den
Betrieb vor Ort und diese Firmen profitieren davon, dass
sie ihren Mitarbeitern Arbeitsplätze bieten und Reverenzobjekte vorweisen können.“
Geschäftsführung und Mitarbeiter freuen sich, dass SLF
als erstes Unternehmen in Deutschland zum zweiten Mal
mit der Ehrenplakette des Großen Preises des Mittelstandes durch die Oskar-Patzelt-Stiftung ausgezeichnet und
damit die insgesamt erfolgreiche Entwicklung des Fraureuther Unternehmens gewürdigt wurde. Für die Spindelund Lagerungstechnik Fraureuth GmbH ist das Ansporn,
auch künftig ihre Stärken auszuspielen und weiterhin einen
erfolgreichen Weg zu beschreiten. Wolfgang Baltzer
Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
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Panorama: Jahresrückblick
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Kooperation ohne Grenzen
Sächsisches Forschungsinstitut unterstützt Kooperationen mit Tschechien
Eine Hand ist mehr als die Summe von fünf Fingern.
Gleiches gilt für kleine und mittlere Unternehmen
(KMU). Wenn es also gelingt, KMU so miteinander
zu vernetzen, dass sich vorhandene Stärken gut
ergänzen, dann können Größennachteile dauerhaft
ausgeglichen werden und der wirtschaftliche Erfolg
steigt. Insbesondere in internationalen Zusammenhängen spielt Größe eine wichtige Rolle und so wundert es nicht, dass schlagkräftige Netzwerke deutlich erfolgreicher agieren als Einzelkämpfer. Das
ICM – Institut Chemnitzer Maschinen-und Anlagenbau e. V. engagiert sich schon seit vielen Jahren
als Ansprechpartner für Kooperationen nach Südund Osteuropa, am stärksten zum südlichen Nachbarland nach Tschechien.
Deshalb ist das Institut als Mitwirkender in verschiedenen
grenzübergreifenden Vorhaben gefragt, zum Beispiel um in
Ústí nad Labem ein Innovationszentrum für den Bezirk
Ústecký Kraj aufzubauen. Das Programm ZIEL 3 zwischen
Sachsen und der Tschechischen Republik unterstützt dieses Großprojekt finanziell. Neben dem Verwaltungsamt des
Bezirkes sind die Bezirkswirtschaftskammer Ústí nad Labem
und die Wirtschaftsförderung Erzgebirge GmbH involviert.
Außer der Entwicklung von Innovationen in Nordböhmen
sind vor allem internationale Verflechtungen, auch nach
Sachsen über den Erzgebirgskamm, geplant.
Die Purkyne-Universität
und die ansässigen Forschungsˇ
institute bereiten sich auf grenzübergreifende Aktivitäten
zugunsten der im Verbund mit ihnen agierenden Firmen vor.
Nicht nur HORIZONT 2020, sondern auch Programme speziell für KMU oder bilaterale Programme sind für die Periode 2014-2020 für eine starke Nutzung vorgesehen. Ihre
Ideen für diesen Prozess bringen unter anderem die Technologieagentur der Tschechischen Republik und die Technologiezentren Sachsens ein. Ein wichtiger Faktor für erfolgreiche Forschungsarbeit sind die gut ausgebildeten Fachkräfte. Firmen freuen sich über Absolventen mit technischem
Profil von den hiesigen Hochschulen und Universitäten.
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Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
Eine Besonderheit stellt der deutsch-tschechische Masterstudiengang mit Doppeldiplom zwischen der TU Chemnitz
und der TU Brno dar. Leider wird dieses Angebot noch viel
zu selten wahrgenommen. Desto mehr freut es uns, dass
derzeit ein tschechischer Student seine Masterarbeit in der
Firma LSA GmbH schreibt. Bekanntermaßen sind die persönlichen Kontakte zwischen zusammen arbeitenden Einrichtungen das wichtigste Element für eine erfolgreiche
Kooperation.
Damit die privaten gemeinnützigen Forschungseinrichtungen Sachsens noch besser als potenzielle Partner für die
Industrieforschung ausgemacht werden können, hatte der
Verband Innovativer Unternehmen (VIU e. V.) 2012 die Idee,
einen „Forschungsatlas Sachsen“ als Sonderpublikation
des Verlags Wirtschaftsjournal in Deutsch-Englisch herauszugeben. Im Rahmen des ZIEL 3 – Projektes „Vernetzte FuE
für KMU in der sächsisch-tschechischen Grenzregion“ wurde
das Dokument in die deutsch-tschechische Version übersetzt und steht unter anderem zum Download auf der Homepage bereit: http://www.technologie-transfer-sncz.eu/DE/8_mp/. Die Informationen über die Forschungseinrichtungen, deren Partner und forschungstreibende KMU
stehen den tschechischen Unternehmern nun in ihrer Muttersprache zur Verfügung.

Treffen der Projektpartner in Ústí nad
Labem – Ing. Jana Nedrdová, KÚÚK
(Bezirksamt Ústí) und Ing. Jaroslav
ˇ (Technologieagentur der
Jasanský, TACR
Tschechischen Repulik).
Panorama: Jahresrückblick
Der deutsche Botschafter in Prag Detlef Lingemann im Gespräch mit Marek
Havlicek am Stand der Firma HyPneu GmbH auf der MSV Brünn.
ICM – Institut Chemnitzer
Maschinen- und Anlagenbau
e. V.
Otto-Schmerbach-Straße 19
09117 Chemnitz
Telefon: 0371 27836-101
Telefax: 0371 27836-104
[email protected]
www.icm-chemnitz.de
Ansprechpartner für das Projekt
„Ziel 3“:
Dr. Ulrich Bobe
Telefon: 0371 27836-155
[email protected]
Michal Pál
Telefon: 0371 27836-152
[email protected]
Tschechische Besucher auf der Kooperationsbörse in Annaberg-Buchholz.
Eine Begegnungsstätte für kooperationswillige Unternehmer im Erzgebirge ist die Kooperationsbörse der Zulieferindustrie, die vor kurzem bereits zum wiederholten Mal
stattfand und dieses Jahr in Annaberg auch unter stärkerer
Beachtung tschechischer Besucher stand. Für das nächste
Jahr besteht das Interesse erster tschechischer Firmen,
sich als Aussteller zu präsentieren, zum Beispiel die reiss
robotics s.r.o. aus Chomutov.
Eine Messe ganz anderer Art im großen Stil und Format
ist die Internationale Maschinenbaumesse in Brünn. Am
Gemeinschaftsstand des Bundesministeriums für Bildung
und Forschung nahmen aus Chemnitz die Firma HyPneu
GmbH und das ICM teil. Auch mit Unterstützung durch
die Deutsch-Tschechische Industrie- und Handelskammer
fanden zahlreiche interessante Gespräche, in denen die
Wünsche nach gemeinsamen Entwicklungen von Produkten und Prozessen zum Ausdruck kamen, statt. Seit Beginn
des Ziel 3-Projektes „Vernetzte FuE für KMU in der sächsisch-tschechischen Grenzregion“ beschäftigt das Institut
einen slowakischen Mitarbeiter, der die Sprache und die
Mentalität der tschechischen und slowakischen Kooperationspartner versteht.
Verlagssonderpublikation
w w w. w i r t s c h a f t s j o u r n a l . d e
Forschungsatlas Sachsen 2012
Výzkumný atlas Sasko 2012
Industrieforschung – KMU, gemeinnützige Forschungseinrichtungen und Partner
Průmyslový výzkum – MSP, neziskové výzkumné instituce a partneři
Das ICM unterstützte einen Workshop der Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH am Rande der Messe in Brünn
zum Thema „Innovative Lichttechnik“. Die sächsischen
Unternehmen, die sich dort präsentierten, wurden weiteren Ausstellern am Gemeinschaftsstand des BMBF vorgestellt, um Synergieeffekte herzustellen.
Weil jedoch in der grenzüberschreitenden Forschung, Entwicklung und Qualifizierung noch erhebliche Potenziale der
Verbesserung und Erweiterung stecken, hat der Beauftragte der Bundesregierung für die Neuen Bundesländer zu
einem Wettbewerb aufgerufen. Gesucht werden die erfolgreichsten grenzüberschreitenden Kooperationen von kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) in den ostdeutschen Bundesländern mit Beteiligten in Tschechien/
Polen auf diesem Sektor. Eine Auswertung der Ergebnisse
und Honorierung der Sieger wird Ende März 2014 auf einer
Konferenz in Chemnitz vorgenommen.
Dr. Ulrich Bobe am Stand des ICM in Brünn mit Prof. Bohuslav
Mašek, Westböhmische Universität Pilsen.
Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
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Panorama: Jahresrückblick
Ebay – behind the scenes
The Yesterday and Today of a shopping Paradise
The world largest online marketplace ebay has got 3,800
employees in Ireland, 650 of them in Dublin. Even if Dublin
is the European center of ebay there are a lot of multicultural employees, for example employees from Germany, the
UK, the USA and India work there together. An amazing
fact is that in 2012 goods of a total value of $68.6 billion
were sold, meaning that, $2,100 was spent per second in
the whole world. Because of that the main mission of ebay
Ireland has always been „Being the Best“. Today more than
120 million active members use the online platform from
over 37 countries of the world. Further new markets join
and grow like Brazil, Russia, India, and China (BRIC). But
what do all those people buy and sell on ebay? The biggest
sales field is fashion with 11,000 dresses and 12,000 shirts
sold per day. Following a lot of items of “Home and Garden“ and “TV's and furniture” are sold. The craziest and
most expensive things ever sold were a lunch with Warren
Buffet, an old war plane and a firm jet. Besides, it is forbidden to sell human body parts and illegal stuff like guns
and drugs.
But not only the customers are kings, also the employees
got nice working conditions. The teams work in different
areas called Antarctica, Rainforest or Earth. For their
breaks they got game rooms and gyms with relaxing music.
Ebay looks back at 18 years of success. Everything started
in September 1995 when Pierre Omidyar created a trading
platform for his wife because she wanted to get rid of her
PEZ dispenser. That was the hour of birth for AuctionWeb,
later renamed in ebay.
First it was a consumer-to-consumer market, like a flea
market.
The company started to rise quickly and expanded into a
real business by buying out other auction houses. Also a
big deal was the purchase of PayPal in 2002. This led to a
great opportunity for the company because 2/3 of all auctions can easily be and quickly paid via this online-payingsystem. In the last ten years the sales were sextupled and
the way of disposal changed into a business-to-consumer
market.
Make Simple Things Simple!
A trip to SAP Dublin – Software that changes the world
When we were informed that we would visit SAP, we
didn't realize that it is the third largest independent software manufacturer. This company was originally founded
in Germany, but today it is localised in 130 countries and
has more than 65,000 employees.
41 years ago it started with a little shop and now it has
about 250,000 customers in 188 countries.
The CEO of SAP Ireland Liam Ryan is really proud that 67%
of the Fortune 500 companies use software made by SAP.
The innovative systems by SAP are used from many wellknown companies, e.g. Lufthansa, Apple, and Porsche.
SAP responds to everybody, no matter which gender, origin or religion.

Sprachcampus on Tour – Firmenbesuche in Irland
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Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
Panorama: Jahresrückblick
SAP’s Bill of Rights for
Business Users:
 Make simple things simple
 Do not get in my Way
 Do not waste my time
 Know what I am doing
 Let me personalize
 Know my preference
 I have other things to do
The Design Thinking mindset at SAP can be seen in the next
generation offices. With writable walls, post-its everywhere
and movable walls and tables, it allows fast group building
and great communication.
The Idea of the set-up of the offices is an unfinished look.
You can see the monetary focus that shows the start up
feeling. This is also another description of ”Software is never
finished”.
SAP as an IT-company that creates software for many different companies. In terms of accounting, controlling, marketing, production and human resource management they
produce some of the best software products. Their traditional offer to the customers is SAP Enterprise-ResourcePlanning (ERP). That helps their clients to use their resources optimally.
One of their most successful products is SAP Hana. This is
software for analysing different sources in real time. Through
the latest developments they are able to analyse 100,000
times faster.
Recently they have been designing apps in the fashion and
sports industries, which are understandable and innovative.
A piece of rainforest in the middle of Dublin
Playing mini golf in a place you would not expect
The enterprise, which takes you to the rainforest for a few
hours, had their two-year anniversary this October. There
are no similar companies in Ireland and today it is one of
the main attractions of Dublin. The mini golf course is located next to the biggest shopping center of Ireland's capital,
the Dundrum Town Centre. Inside you dive into the rainforest and the area is split into the Aztec- and the Mayancourse, each with 18 holes and different difficulty levels.
You don't have to be a pro golfer to play there; it is fun for
everyone - from three to ninety-three years. But you can
meet a famous golfer because some of them have already
been there. In the tropical setting you can find an inviting
snack bar where you can recharge your batteries from all
the golfing. For the good cause you can buy typical rainforest souvenirs like jewelry or toys for kids. While you are
mini-golfing, you can easily learn a lot about the Aztec and
Mayan culture and their history. Across the whole courses,
there are numerous info boards.
But you can't only play mini golf; there are many specials
you can use. First of all the Rainforest has many familyfriendly offers. Many birthday parties for kids take place in
the golf area, because of the special atmosphere with typical jungle sounds like screaming monkeys and falling rain.
You can choose if you want one or the two golf courses
and furthermore select which food you would like. But there
aren't only offers for kids. Rainforest offers Bring-A-Date
Mondays and Bring-Your-Own-Bottle, where you can bring
alcoholic drinks. There are also price offers: If you come
before noon you can play two rounds for the price of one.
For all these specials, they do lots of advertisement such as
at local radio stations, TV spots, newspapers and advertisement posters at big golf events. Rainforest also has sponsorships with schools and sport clubs. To conclude you can
say that Rainforest Adventure Golf is a great activity for
everyone. For more information you can find them on Facebook and Twitter.
Sprachcampus on Tour – Firmenbesuche in Irland
Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
71
Panorama: Gesundheitswirtschaft
Anzeige
Gesundheit steht im
Handel ganz oben
Auftaktveranstaltung zum Bundesprojekt „Gesunde Arbeit Sächsischer Handel“ erläutert die Hintergründe
Bernd Kippig, Präsident des Handelsverbandes Sachsen e. V. bei seinem
Impulsvortrag „Gesunde Mitarbeiter –
entscheidender Erfolgsfaktor in
Handelsunternehmen“.
Er stellt in Sachsen jeden achten Arbeitsplatz zur
Verfügung und bildet damit die drittgrößte Wirtschaftsbranche im Freistaat – der Handel. Nach wie
vor sind die Tätigkeiten dieses Berufszweigs jedoch
wenig untersucht. Im Bundesprojekt zur „Förderung
von Arbeitsfähigkeit und Gesundheit in den Handelsunternehmen des Freistaates Sachsen – Gesunde Arbeit Sächsischer Handel“ soll das nun tiefgründiger betrachtet werden.
Das Projekt wird im Rahmen der Initiative Neue Qualität
der Arbeit vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales
(BMAS) gefördert und durch die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin fachlich begleitet. Durchgeführt
wird es vom Kompetenzzentrum für Gesunde Arbeit GmbH
– unterstützt von seinen Partnern, dem Handelsverband
Sachsen e. V., der Obstland Dürrweitzschen AG und der
Berufsgenossenschaft für Handel und Warendistribution.
Gestartet ist das Projekt bereits im April 2013. Seither wurden die Grundlagen für die weitere Arbeit gelegt. So erfolgte in den vergangenen Monaten die Akquise zahlreicher
kleiner und mittelständischer Unternehmen, die sich in den
kommenden drei Jahren am Projekt beteiligen. Am Mittwoch, dem 13. November, waren alle beteiligten Unternehmen nun zur offiziellen Auftaktveranstaltung geladen.
Die Wichtigkeit des Themas wurde dabei durch die Anwesenheit von Herrn Bernd Kippig, Präsident des Handelsverbandes Sachsen e. V. verdeutlicht, der zum Thema „Gesunde Mitarbeiter – entscheidender Erfolgsfaktor in Handelsunternehmen“, referierte. Darüber hinaus erklärte Herr
Gunther Seifert Vorstandsvorsitzender von der Konsum
Dresden eG, warum die betriebliche Gesundheitsförderung
den Weg zur Fachkräftesicherung und Produktivitätsentwicklung im Konsum Dresden darstellt.
Aber neben einigen großen Handelsunternehmen beschäftigt sich das Projekt hauptsächlich mit kleinen und mittelständischen Unternehmen. So legte Herr Rainer Gommlich
vom Autohaus Gommlich in Radebeul in seinem Beitrag zur
Auftaktveranstaltung seine Motive, Hintergründe und Erwartungen an das Projekt dar. Damit sprach er vielen anwesenden Unternehmern aus der Seele, die sich und ihre Probleme in den Worten der Vortragenden wiederfanden.
Anschließend standen unter anderem die Motive und Vorstellungen der einzelnen Unternehmen zur Diskussion.
72
Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
Mit dem offiziellen Auftakt startet das Projekt nun in die
Interventionsphase, wie Projektleiter Stephan Schulze und
Projektkoordinatorin Katharina Sende vom Kompetenzzentrum für Gesunde Arbeit GmbH erklärten. Sie stellten
die nächsten Schritte und die Vorgehensweise der Untersuchungen in den Unternehmen dar und waren für alle Fragen der Unternehmer offen.
In den kommenden Monaten ermittelt das Kompetenzzentrum für Gesunde Arbeit nun bei den Mitarbeitern die entsprechenden Bedarfe und zeigt individuelle Lösungswege
auf, die mit dem Unternehmen unbürokratisch abgestimmt
werden. Dabei werden sowohl verhaltens- als auch verhältnisbezogene Ansätze berücksichtigt. Speziell zu Themen der physischen und psychischen Belastung am Arbeitsplatz stehen kompetente Ansprechpartner zur Verfügung.
Anhand der vorliegenden Informationen aus den sächsischen Handelsunternehmen wird die Gesamtbedarfslage in
den KMU des Handels ermittelt. Die grundlegenden Aussagen zu beschäftigungssichernden Maßnahmen am Arbeitsplatz fließen in die Entwicklung eines branchenspezifischen
Tools zur Erfassung physischer und psychischer Belastungen im Handel ein. Ebenfalls werden E-Learning-Systeme
für die Fort- und Weiterbildung erstellt. Diese Programme
werden nach Abschluss des Projektes „gesund HANDELn“
für interessierte Handelsunternehmen deutschlandweit zur
Verfügung gestellt.
Ihr Ansprechpartner:
Kompetenzzentrum für
Gesunde Arbeit GmbH
Prager Straße 3
01069 Dresden
Telefon: 0351 481 8807
Telefax: 0351 481 8820
[email protected]
www.gesund-handeln.de
Panorama: Gesundheitswirtschaft
Bitte locker bleiben
EXPERTEN
TIPP
Autor und
Ansprechpartner:
Matthias Jakob,
Referent für
Gesundheitswesen/
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Der schnellste Weg zur
TK in Sachsen:
www.tk.de/lv-sachsen
Ihr TK-ServiceTeam:
Telefon: 0800 2858585
(24 Stunden täglich an
365 Tagen im Jahr –
bundesweit gebührenfrei).


Fast sechs von zehn Deutschen empfinden ihr Leben
als stressig – jeder Fünfte steht sogar unter Dauerdruck, das zeigt die aktuelle TK-Stressstudie
„Bleib locker, Deutschland!“ Der Stresspegel steigt:
Mehr als jeder Zweite hat das Gefühl, dass sein
Leben in den letzten drei Jahren stressiger geworden ist. Besonders betroffen ist die Generation der
Mittdreißiger bis -vierziger – im Spagat zwischen
Kind, Karriere und den eigenen Eltern, die auch
immer mehr Hilfe brauchen. In dieser Rushhour
des Lebens sind acht von zehn gestresst, jeder Dritte sogar ständig.
te mit Kollegen oder dem Chef hinzukommen. Oder wenn
aufgrund von privatem Stress der Ausgleich neben der
Arbeit fehlt. Dies ist besonders oft bei berufstätigen Eltern
der Fall. Eine Herausforderung ist zudem, dass sich Arbeit
und Freizeit immer schlechter trennen lassen. Vier von zehn
Berufstätigen geben an, dass sie ständig erreichbar sind,
mehr als jedem dritten gelingt es auch nach Feierabend
und am Wochenende nicht, richtig abzuschalten. Und
„always on“, also stets im Bereitschaftsmodus zu sein,
geht auf Dauer an die Substanz. So bleibt der Stresspegel
auch in der Freizeit oben, die so wichtigen Regenerationsphasen für Körper und Seele kommen zu kurz.
Stressfaktor Arbeit
Der größte Stresstreiber der Menschen ist der Job. Zwei
Drittel der Berufstätigen nennen ihn als Stressfaktor. Allerdings: Schon an zweiter Stelle stehen die hohen Ansprüche der Menschen an sich selbst, die den Stresspegel in
die Höhe treiben. Bei den Stressauslösern zeigt sich: Es ist
selten die Arbeitslast im Job allein, die den Stresspegel in
die Höhe treibt. Kritisch wird es, wenn entweder soziale
Belastungsfaktoren wie mangelnde – auch finanzielle –
Anerkennung, zu wenig Handlungsspielraum und Konflik-
Psychische Erkrankungen
Auch der TK-Gesundheitsreport belegt: Bei psychischen
Erkrankungen sind neben den Fallzahlen vor allem die
Trends beunruhigend. Insgesamt haben psychisch bedingte Fehlzeiten seit 2006 um mehr als 75 Prozent zugenommen. Auch die Anzahl stationärer Behandlungen aufgrund psychischer Erkrankungen ist innerhalb der letzten
fünf Jahre um 25 Prozent angestiegen – die Kosten dafür
sogar um 33 Prozent.
Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
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Panorama: Personalien
Personalien
Nostalgie der Zukunft
Erfahrene Medienfrau
Serge Dorny wurde 1962 in Belgien geboren. Er studierte an der Staatlichen Universität Gent Kunstgeschichte, Archäologie, Musikwissenschaften, Presse
und Kommunikation, am Institut Saint-Luc in Gent
Architektur und am Königlichen Musikkonservatorium
ebenfalls in Gent Komposition und Musikanalyse. Er
war Mitglied des Dramaturgieteams am Theatre Royal
de la Monnaie in Brüssel, leitete viele Jahre das London Philharmonic Orchestra und ist seit 2003 Generaldirektor der Opéra National de Lyon.
Foto: Matthias Creutziger
Uta Georgi.
Die Dresdner Semperoper hat einen neuen Intendanten. Nach monatelanger Suche konnte dafür Serge
Dorny, Generaldirektor der Opéra National de Lyon
und international hochgeschätzter Künstler, gewonnen werden. Er tritt am 1. September 2014 die Nachfolge der verstorbenen Ulrike Hessler an, die bis zum
Sommer 2012 die künstlerische Leitung und Programmgestaltung der Semperoper innehatte. Auch
wenn sich sein Wirken erst auf die Programmplanung der Spielzeit 2015/2016 auswirken wird, hat
Serge Dorny schon klare Vorstellungen. „Das wichtigste ist die Qualität!“, betonte er zum Pressegespräch am 17. Oktober in Dresden. Man dürfe das
Publikum nicht unterschätzen, das hier sehr anspruchsvoll sei. „Die Semperoper ist sehr von Tradition
geprägt“, sagte er weiter. „Diese soll gewürdigt und
lebendig gehalten werden, aber mit einer Nostalgie
der Zukunft.“ Die Handschrift der Semperoper solle
stärker herausgearbeitet und alle Sparten – ob Oper,
Ballett, Orchester oder Gastspiele – auf hohem Niveau
weiterentwickelt werden. Zudem versprach er, Kontakte ins australische Sydney und zur Metropolitan
Opera in New York zu vermitteln. In Lyon ist Serge
Dorny anerkannt für seine innovative Programmgestaltung, die Oper für alle Bevölkerungsschichten
zugänglich macht.
Simone Pflug n
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Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
Erweiterte Geschäftsleitung
Foto: KOMSA
Uta Georgi, bisher Moderatorin und Reporterin beim
MDR-Fernsehen, ist seit dem 7. Oktober 2013 Unternehmenssprecherin der KOMSA-Gruppe. In dieser
Funktion verantwortet sie auch den Bereich Externe Konzernkommunikation. „Wir freuen uns, mit Uta
Georgi eine erfahrene Medienfrau an Bord zu haben,
die sowohl die Sprache der Journalisten als auch die
der Wirtschaft versteht“, so Vorstand Dr. Gunnar
Grosse.
Die Diplom-Journalistin Uta Georgi hat seit 2007
beim MDR-Fernsehen gearbeitet. Davor war sie Moderatorin und Redakteurin beim Nachrichtensender
n-tv in Berlin und Köln. Mit der ITK-Branche ist sie
langjährig vertraut, da sie bei n-tv unter anderem
das ITK-Magazin „Tiscali-NetNews“ moderierte und
darüber hinaus regelmäßig von großen Branchentreffen wie der CeBIT in Hannover, der IFA in Berlin
oder der SYSTEMS in München berichtete. „Durch
meine Tätigkeit als Fernsehjournalistin kenne ich die
KOMSA-Gruppe seit Jahren. Deshalb freue ich mich
sehr über diese neue Herausforderung in einem dynamischen Unternehmen, das mit Erfolg und Gespür
einen wachsenden Markt bedient und bei dem der
Mitarbeiter im Mittelpunkt steht“, so die 43-jährige.
Uta Georgi wird in ihrer neuen Funktion Ansprechpartnerin für alle Journalisten sein, die über das
Unternehmen und die Branche berichten. Darüber
hinaus ist sie für KOMSAs „Gesicht nach außen“ verantwortlich, was neben der Pressearbeit auch die
Internetauftritte der KOMSA-Gruppe sowie alle externen Aktivitäten einschließt, die in den Bereich der
Public Relations fallen. Uta Georgi berichtet dabei
direkt an den Vorstand.
n
Norbert Demarczyk.
Foto: ACTech
Der Dipl.-Ing. Norbert Demarczyk rückt in die Geschäftsführung der ACTech GmbH auf. Damit hat die ACTech
GmbH, Entwickler und Hersteller von Gussteilprototypen mit Hauptsitz in Freiberg, ihren Kreis der
Geschäftsführer auf drei Personen vergrößert. Seit
10. Oktober gehört der bisherige Prokurist Norbert
Demarczyk (42) der Geschäftsführung an und tritt
damit an die Seite von Dr. Florian Wendt und Dipl.Ing. Ray Wünsche. Schon seit seiner Diplomarbeit im
Jahr 1996 ist Demarczyk dem Freiberger High-TechUnternehmen verbunden, und bereits seit Dezember
1998 ist er als Leiter Fertigung bei der ACTech GmbH
tätig. Der gelernte Gießereimodellbauer studierte
Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnologie an
der TU Bergakademie Freiberg. Seine Diplomarbeit
entstand bei der Honsel AG, Meschede, und bei
ACTech. Von Januar 1997 an arbeitete Demarczyk
dann in Freiberg zunächst als Projektleiter, von Dezember 1998 an als Leiter Fertigung, und 2008 erhielt
er Prokura.
n
Transferbrief
„Denn eine Investition
in Wissen bringt noch
immer die besten Zinsen“
Benjamin Franklin
www.transferbrief.de
Transferbrief
Sachsens Innovativste geehrt
Wirtschaft und Wissenschaft kamen beim Innovationsgipfel in Chemnitz ins Gespräch
In Chemnitz fand am 14. November der 3. Sächsische Innovationsgipfel statt. Rund 200 Teilnehmer
tauschten sich zu der Frage aus, wie Wirtschaft und
Wissenschaft im Innovationsprozess stärker miteinander kooperieren können. Der Besuch der Werkstätten und Labore des Fraunhofer IWU, Fraunhofer ENAS und des Instituts für Strukturleichtbau der
TU Chemnitz ermöglichte den Teilnehmern, direkt
mit den Wissenschaftlern zu diskutieren und Kooperationsmöglichkeiten auszuloten.
Im Rahmen des sächsischen Innovationsgipfels wurden
auch die Gewinner des 17. Innovationspreises des Freistaates Sachsen bekannt gegeben und geehrt. Sieger des
mit insgesamt 50.000 Euro dotierten Staatspreises ist die
SURAGUS GmbH aus Dresden. Den zweiten Platz teilen sich
die GICON – Großmann Ingenieur Consult GmbH (Dresden) und die theratecc GmbH & Co. KG (Chemnitz). Der
Sonderpreis der sächsischen Handwerkskammern in Höhe
von 5.000 Euro geht an die Götz Lamm & Co. OHG Metalltechnik aus Großenhain.
„Die diesjährigen Preisträger sind ein gutes Beispiel für die
hohe Innovationskraft sächsischer Unternehmen“, betonte Sven Morlok, Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und
Verkehr, bei der Übergabe der Preise. „Viele Bewerber
bieten innovative Lösungen für wichtige Zukunftsfelder
unserer Gesellschaft, zu den Themen, die uns alle angehen
wie Umwelt, Energie, Mobilität, Digitale Kommunikation. “
1. Preis geht an die SURAGUS GmbH aus Dresden
Für den Innovationspreis des Freistaates Sachsen bewarben sich insgesamt 40 sächsische Unternehmen, davon 14
Handwerksbetriebe. Neben Maschinenbauern, Softwareentwicklern, Lebensmittel- und Geräteherstellern haben
sich Handwerker, Technologieunternehmen und Dienstleister verschiedenster Branchen um den Preis beworben.
„Der Bewerberkreis war in diesem Jahr besonders vielfältig“,
so Sven Morlok. „Diese Vielfalt zeigt sich nicht nur bei den
Bewerbern, sondern auch bei den Preisträgern. So konnte
die SURAGUS GmbH mit einer neuen Technologie zur Prüfung von Carbonfasermaterialien, die GICON – Großmann
Ingenieur Consult GmbH mit einem Biogasverfahren zur
nachhaltigen Energieerzeugung aus organischen Abfällen
und die theratecc GmbH & Co. KG mit einem Gerät für zahnmedizinische Diagnosen überzeugen.“
76
Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
Die Ende 2010 gegründete SURAGUS GmbH aus Dresden
ist der Sieger des 17. Wettbewerbs um den Innovationspreis des Freistaates Sachsen. Das Unternehmen erhält für
seine neue Technologie zur berührungslosen und zerstörungsfreien Prüfung von Carbonfasermaterialien den Siegerpokal und ein Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro.
Die SURAGUS GmbH ist eine Ausgründung aus dem
Fraunhofer-Institut für Zerstörungsfreie Prüfverfahren
Dresden (IZFP). Das Unternehmen entwickelt, fertigt und
vertreibt Wirbelstromprüftechnik. Das Unternehmen nutzt
neue technologische Möglichkeiten durch Fortschritte in
der Signalverarbeitung, die Verfügbarkeit leistungsfähigerer Rechentechnik sowie neue Fertigungs- und Miniaturisierungsverfahren. Anwendungsfelder sind beispielsweise
die Qualitätsprüfung von strukturierten und unstrukturier-
Die Trophäe für den Sieger.
Foto: Heimrich & Hannot

Transferbrief
Linkes Bild: Sachsens Wirtschaftsminister Sven Morlock (re.) mit den
drei Preisträgern.
Fotos: Uwe Winkler
ten Funktionsschichten, von Faser- und Verbundwerkstoffen sowie von klassischen Werkstoffen.
2. Preis geht an GICON – Großmann Ingenieur
Consult GmbH und die theratecc GmbH & Co. KG
Weitere Informationen unter
www.innovationspreis.
futuresax.de
Beim 17. Innovationspreis des Freistaates Sachsen gibt es
gleich zwei Zweitplazierte. Die GICON – Großmann Ingenieur Consult GmbH aus Dresden und die theratecc GmbH
& Co. KG aus Chemnitz wurden von der Fachjury punktgleich bewertet und teilen sich damit den 2. Platz. Beide
Unternehmen erhalten jeweils 12.500 Euro Preisgeld.
Die 1994 gegründete GICON Großmann Ingenieur
Consult GmbH ist ein unabhängiges, international tätiges
Consulting- und Engineeringunternehmen aus Dresden.
Rund 300 festangestellte und 15 freie Mitarbeiter arbeiten
für GICON. Seine Leistungen erbringt das Unternehmen insbesondere in den Bereichen Energie und Umwelt, Anlagenund Genehmigungsplanung, Ökosysteme, Boden- und Gewässermanagement, Technische Informatik und Technologische
Entwicklungen.
Das von der GICON entwickelte Biogasverfahren eignet
sich vor allem dazu, aus organischen Abfällen und Landschaftspflegegut Bioenergie, insbesondere Biogas, zu gewinnen. Bei dem von GICON entwickelten Verfahren wird der
mikrobiologische Abbauprozess in zwei zeitlich und räumlich entkoppelte Stufen getrennt.
Die theratecc GmbH & Co. KG aus Chemnitz ist seit ihrer
Gründung im Jahr 2010 im Bereich Gerätetechnik tätig. Der
Schwerpunkt des Unternehmens liegt dabei auf Herstellung
und Vertrieb von speziellen Geräten für die Zahnmedizin
und Zahntechnik.
Das Unternehmen hat ein spezielles zahnmedizinisches
Gerät für die digitale Kieferrelationsbestimmung entwickelt.
Das Gerät ermöglicht dem Zahnmediziner, in kurzer Zeit
eine komplette instrumentale Funktionsanalyse zur eindeutigen Diagnose von Kieferfehlstellungen durchzuführen.
Sonderpreis der sächsischen Handwerkskammern
geht an die Götz Lamm & Co. OHG – Metalltechnik aus Großenhain
Die Götz Lamm & Co. OHG Metalltechnik aus Großenhain
produziert Zulieferteile in Lohnfertigung. Das Spektrum
des Unternehmens reicht dabei von der CNC-Dreh- und
– Fräsbearbeitung über den Werkzeug- und Vorrichtungsbau
bis hin zur Konstruktion und Herstellung von Sondermaschinen.
Das Unternehmen hat einen multifunktionalen Rasenmäher entwickelt. Der Rasenmäher ist in der Lage, über eine
frontseitig angeordnete Zapfwelle zahlreiche Zusatzmaschinen anzutreiben. Mittels dieser Zusatzmaschinen lässt
sich das Gerät auch als Schneeräumer, Kehrmaschine, Balkenmäher und Generator einsetzen. Das Auswechseln der
Zusatzmaschinen ist dabei schnell und unkompliziert ohne
Einsatz von Werkzeugen möglich.
Mit dem Innovationspreis würdigt Sachsen herausragende
Leistungen von Unternehmen, die im Freistaat ansässig sind
und bis zu 500 Mitarbeiter beschäftigen. Geehrt werden
wegweisende Ideen, die in Produkt-, Dienstleistungs-, Prozess- oder Organisationsinnovationen Eingang gefunden
haben und am Markt platziert werden konnten.
Bis zum 17. Mai 2013 konnten sich sächsische Mittelständler
und Handwerker für den diesjährigen Innovationspreis
bewerben. Aus den eingereichten Unterlagen hat eine Fachjury die zwölf besten Bewerber ermittelt. Diese wurden zu
einer Präsentation ihres Wettbewerbsbeitrages am 19. September 2013 nach Dresden eingeladen. Dort mussten sie
die Jury insbesondere in den Kategorien Innovationsgrad,
unternehmerisches Engagement sowie wirtschaftlicher Erfolg
überzeugen. Zu den Jurymitgliedern gehörten Vertreter aus
Hochschulen, Wirtschaftsverbänden und -medien, Banken
sowie Wirtschaftsberatungs- und -prüfungsgesellschaften.
Wirtschaftsstaatssekretär Hartmut Fiedler hatte den Vorsitz
der Jury inne.
Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
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Transferbrief
Den Blickwinkel erweitern
Neue Technologie der Messdatenerfassung schafft zusätzlichen Erkenntnisgewinn
Viele Herausforderungen lassen sich besser bewältigen, wenn man einfach die gewohnte Perspektive verlässt und den Sachverhalt aus einem neuen
Blickwinkel betrachtet. Gewiss ist das nicht immer
leicht. Im Bereich der Messdatenerfassung ermöglicht die Technologie der Airclip GmbH genau diesen Perspektivwechsel.
Airclip stellt seit Herbst 2012 kleine, wendige und äußerst
flexible Flugplattformen zur Messdatenerfassung her und
unterstützt Universitäten, Forschungsinstitute, Architekten,
Ingenieurbüros und Fotografen bei der Erfüllung ihrer jeweiligen Aufgaben. Dabei kommt die Eigenentwicklung HORUS
zum Einsatz. Diese teilautonom agierende Flugplattform
trägt verschiedene, auf die jeweilige Aufgabe abgestimmte Sensoren. Dies können zum Beispiel Foto- und Videokameras sowie Temperatursensoren, Infrarotkameras oder
Feinstaub-Messgeräte sein.
Eine neuartige Methode, die vor allem aufgrund der
hohen Beweglichkeit der Flugplattform möglich wird, ist
die photogrammetrische Erzeugung von 3D-Modellen überflogener Gebäude oder Landschaften. Dazu umkreist die
Flugplattform das zu modellierende Objekt mit einer hochauflösenden Digitalkamera binnen weniger Minuten. Die
Bilder durchlaufen danach einen Verarbeitungsprozess bei
dem innerhalb kurzer Zeit ein virtuelles 3D-Modell des
Objektes generiert wird. Derartige Modelle lassen sich hervorragend für Vermessungsaufgaben oder Visualisierungen
von Baumaßnahmen verwenden.
Das Team von Airclip konzipiert mit den Kunden die
Messkampagne, programmiert die Flugplattform, führt die
Messung durch und kümmert sich auch um die Daten auswertung. Dazu Gerd Schaufelberger, einer der beiden
Geschäftsführer der Airclip GmbH: ,,Wir verfolgen das Konzept, ein Gesamtpaket von der Missionsplanung bis zur Datenauswertung anzubieten, da wir so unsere Kunden besonders
effektiv unterstützen können. Oftmals können wir mit sehr
guten Ergebnissen überraschen, die nur durch die verbesserte Perspektive erreicht werden können.“
Aus den Drohnendaten lassen sich
schnell und einfach 3D- Modelle
erzeugen.
Foto: Airclip
Starker Auftritt
Mitteldeutsche Chemie- und Kunststoffindustrie beeindruckte auf der K 2013
Die 800 Unternehmen der mitteldeutschen Chemie- und
Kunststoffindustrie mit über 84.100 Beschäftigten haben
im Jahr 2012 rund 22 Milliarden Euro umgesetzt. Mehr als
ein Drittel ihrer Produkte geht ins Ausland. Diese Leistungsund Innovationskraft zeigten die über 90 Aussteller aus
Brandenburg, Berlin, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen auch auf der K 2013, der weltgrößten Messe für Kunststoff und Kautschuk, an Einzel- und Gemeinschaftsständen.
Ein Höhepunkt war dabei der Mitteldeutsche Tag am 17.
Oktober, der bereits zum dritten Mal in Folge veranstaltet
wurde. Im Rahmen eines Pressegespräches, Messerundgängen mit Landesvertretern sowie einer Abendveranstaltung am Gemeinschaftsstand der deutschen Hauptstadtregion kam die Bedeutung der Kunststoffindustrie in diesem
78
Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
Wirtschaftsraum zum Tragen. Diese schlägt sich auch eindrucksvoll in den aktuellen Zahlen des neuen Clusteratlas
„Chemie/Kunststoffe Mitteldeutschland“ nieder, der auf der
K 2013 erstmalig präsentiert wurde. Auf eine ganz andere
Weise belegte die Modenschau mit eigens für die K Messe
angefertigten Kleidern aus Kunststoffen mitteldeutschen
Ursprungs die Leistungsfähigkeit dieser Branche.
Welche technischen Trends darüber hinaus für die mitteldeutschen Kunststoffbetriebe entscheidend für ihre weitere Entwicklung sein könnten, ermittelten so genannte „Innovations-Scouts“. Deren Ergebnisse – neue Technologien,
Produkte und deren Verwertungsmöglichkeiten – wird das
Wirtschaftsjournal gemeinsam mit dem Netzwerk Polykum
im nächsten Transferbrief darstellen.
Schillernd schön – die Haute Couture
aus Kunststoff: Jungdesigner der Schule
für Mode & Design haben anlässlich der
K 2013 modische Kreationen aus Plaste
und Elaste vorgeführt.
Foto: Messe Düsseldorf
Weitere Informationen unter:
www.cluster-chemiekunststoffe.de
Panorama: Leseecke
Ein Anti-Aufschrei:
Gegen Genderwahn, Quoten-Zwangsbeglückung und die Diktatur des Feminismus – Eine Empfehlung von
Michael Sitte-Zöllner von der Agentur WortReich
Birgit Kelle wurde 1975 in Heltau, Siebenbürgen, geboren.
Als Rumäniendeutsche kam sie 1984 in die Bundesrepublik.
Sie ist Kolumnistin beim Meinungs- und Debattenportal The
European.
In zahlreichen Medienbeiträgen (u.a. Die Welt, Focus) streitet
sie dafür, dass Frauen ihren Lebensweg frei wählen können
und fordert staatliche Unterstützung für diejenigen, die Kinder bekommen und selbst erziehen.
Sie ist Vorsitzende des Vereins 2000plus, Vorstandsmitglied
des EU-Dachverbandes New Women For Europe und war 2012
als Sachverständige in der Betreuungsgeld-Debatte vor den
Familienausschuss des Deutschen Bundestags geladen.
Birgit Kelle ist verheiratet und Mutter von vier Kindern.
Foto: Kerstin Pukall
Birgit Kelle
Dann mach doch die Bluse zu
Ein Aufschrei gegen den Gleichheitswahn.
adeo Verlag (Verlagsgruppe Random
House): Asslar, 2013.
Gebunden, 192. Seiten.
17,99 Euro
Als der „Fall Brüderle" (viele Monate nach dem eigentlichen
Geschehen von der „betroffenen" Journalistin voller Empörung ans Licht gebracht) in ganz Deutschland zu einer erregten Sexismus-Debatte führte, ergriff die Journalistin Birgit
Kelle das Wort. Ihr provokanter Artikel „Dann mach doch
die Bluse zu" im Magazin The European führte zu einer
Welle von Zustimmung und löste zugleich eine öffentliche
Kontroverse aus. Die Branchenzeitschrift Werben & Verkaufen kürte den Beitrag zum „Social-Media-Phänomen
des Jahres".
In Deutschland wird heftig diskutiert, über Frauenquote, Krippenplätze, Sexismus, die Gleichstellung von Mann
und Frau. Der eigentliche Skandal ist aber, das diejenigen,
die zu Hause bleiben und ihre Kinder erziehen, die Dummen sind. „Jeder darf auf ihnen herumtrampeln. Jeder darf
sie als Heimchen am Herd beleidigen" (Birgit Kelle). Warum
eigentlich? Es ist doch das gute Recht jeder Frau, ihr Leben
so zu leben, wie es sie glücklich macht. War der Feminismus
nicht einst genau dafür eingetreten? Auf dem Weg der gleichen Rechte ist etwas verlorengegangen: die Freude, einfach Frau zu sein.
Das durchgehend gut lesbare, flott geschriebene Buch
befasst sich mit Kampfbegriffen wie „Mein Bauch gehört
mir", debattiert über Sexismus, Krippenplätze, die unselige
„Herdprämien-Diskussion" , befasst sich mit Dresscodes
(„Hirn oder Hintern“) und den Gründen, weshalb Vorstandschefs im Büro keine Hawaihemden tragen, ist ein
vitales Plädoyer für die traditionelle Elternerziehung gegen
staatliche Betreuung und kommt am Ende auch zu dem
bemerkenswerten Schluss: „Echte Männer braucht das
Land". Die nicht für Konservatismus bekannte TAZ wagte
die Frage: „Ist sie (Birgit Kelle) also die Sarrazinin der Familiendebatte?" und kam in einer Rezension zu bemerkenswerten Erkenntnissen: „Das Buch ist ein neues Plädoyer für
die Anerkennung des Berufsbildes Hausfrau geworden und
eine Anleitung für Mütter, ihre Mutterschaft wieder ausgiebig zu genießen. Das Buch setzt eingefahrenen, oft nur
noch zynisch und gebetsmühlenartig vorgetragenen feministischen Standpunkten etwas entgegen. Kelle bittet in
ihrem sehr persönlich geschriebenen Buch jene Frauen und
Männer wieder zurück an den Verhandlungstisch, die sich
bisher überrollt fühlten von dieser oft nervenaufreibenden –
auch von immer mehr Frauen als aggressiv empfundenen –
eingefahrenen feministischen Dialektik. „Dann mach doch
die Bluse zu“ hat das Zeug, eine von Alice Schwarzer, Bascha
Mika oder Elisabeth Badinter dominierte Debatte zu beleben – und tatsächlich zum Bestseller zu werden. Einem
längst überfälligen."
Leseprobe:
„Es macht mich wütend, und ich bin es leid, dass Hunderttausende Frauen in Deutschland, die zu Hause ihre Kinder großziehen – und das auch noch gern –, mit dem Vorwurf bedrängt werden, sie seien unterdrückt, unglücklich
oder gar unemanzipiert. Und das sind noch die schöneren
Begriffe. Inzwischen verblödet man ja auch zu Hause am
Herd, hält die Kinder von wertvoller Bildung in Krippen fern,
wie wir wissen und verweigert sich der Eigenverantwortung der Frau, indem sie sich bequem vom Mann aushalten lässt. Nein, wir müssen nicht befreit werden aus der
Situation….wir lieben unsere Kinder, unsere Ehemänner,
unsere Familien. Was wir nicht mehr hören wollen, ist die
pauschale Diffamierung, dass Frau zu Hause nichts wert ist.
Eine Beleidigung, die salonfähig geworden ist und übrigens
an Sexismus kaum zu überbieten."
Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
79
Panorama: Reisereportage
Schnee auf „brennenden“ Lärchen
Das ruhige, idyllische Ultental gilt als eines der romantischsten Täler Südtirols
Das „Flammende Ulten“ wurde durch ein Schneegestöber jäh abgekühlt. Am Tag zuvor leuchteten
die brennend roten Lärchenwälder noch in der Sonne.
Plötzlich schimmern sie, von weißen Flocken überzuckert, wie rosa Lachs. Föhn und die südliche Hochwetterlage haben diese Laune der Natur längst
berichtigt, die Vorboten des Winters weggeleckt.
Bis in den November hinein kann man im romantischsten aller Südtiroler Täler bei mildem Klima
und herbstlicher Sonne wandern. Besonders malerisch ist der Höhenweg, der an Jahrhunderte alten
Bauernhöfen vorbei führt. Sie stehen unter Denkmalschutz, werden aber fast alle noch bewirtschaftet.
In der Jausenstation Greitwies am Pawigl werden wir bewirtet. Die Wirtin hat die Spezialität des Tages zubereitet:
schmalzbackene Mohnkrapferln, eine köstliche Kalorienbombe. Auch Speck und das in Stücke gebrochene Schüttelbrot stehen bald auf dem großen Bauerntisch mit Eckbank
und Herrgottswinkel. Der selbstgebrannte Obstschnaps
gehört dazu.
Dass das Ultental nicht zum Dorado für törggelnde Kegelclubs geworden ist (obwohl es natürlich auch hier naturreinen heimischen Wein gibt), haben die besonnenen Fremdenverkehrsstrategen der Region unter anderem dem Bau
eines Staudammes in St. Walburg zu verdanken. Vor 50 Jahren, wo anderenorts Betonklötze und Hotelburgen aus dem
Boden gestampft wurden, dachte man hier, in der idylli-
schen Abgeschiedenheit zwischen Nationalpark Stilfser Joch
und Lana im Meraner Land, an Elektrizität. Die Ultener liefern bis heute Strom in das nahe Meran und können den
Strombedarf von 84.500 Familien decken. Und dieser „sanfte“ Industriezweig hat der Landschaft auch nichts von ihrer
Schönheit geraubt. 25 glasklare Gewässer weist die Gegend
auf, einen Stausee zum Angeln und an die 200 Arten verschiedener Bergblumen. Zahlreiche Orchideenarten, vom
Seidelbast über den Türkenbund bis zur Paradieslilie, entfalten im Frühjahr ihre Pracht.
Das Ultental, auf italienisch Val d’Ultimo, dehnt sich vom
Kessel mit seinen türkisfarbenen Gewässern über Weinberge, Lärchenwälder und Almwiesen, bis hinauf zu den
Der Peilstein bringt es auf 2542 Meter Höhe. Er beherrscht die Ortschaft St. Walburg
im Ultental nordwestlich. Auf dem Gipfel hat man eine besonders umfassende
Rundumsicht über das Ultental. Beim Gipfelkreuz lädt eine Bank zur Rast ein.
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Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
Schneebedeckte Gipfel sind schon im
September in den Höhenlagen der italienischen Alpen keine Seltenheit.
Fotos: Wolfgang Baltzer
Die Laugenspitze (italienisch Monte Luco oder Monte Lucco) ist mit 2434 Metern
der höchste Berg der Nonsberggruppe in Südtirol. Ihr markanter Doppelgipfel
besteht aus dem Großen Laugen und dem Kleinen Laugen.
Panorama: Reisereportage
ofen, und über Geröllfelder, zur Marschnellalm.
Dort warten Schüsseln aus Brotteig, gefüllt mit
Polenta und Gulasch. Das „Geschirr“ wird später den Schweinen verfüttert. Ein paar Tage später genießen wir dann doch aus 2542 Meter Höhe
die grandiose Aussicht vom Peilstein ins Ultental
und bis hinüber zu den Dolomiten.
Um die ruhigen Wintermonate zu beleben,
hat Ulten vor Jahren sein kleines aber feines Skigebiet erweitert. Mit einer Schwebebahn überwindet man mühelos fast 1000 Höhenmeter von
der Talstation Kuppelwies zur Bergstation an der
Schwemmalm auf 2162 Meter Höhe. Ein Dreisessellift führt auf 2600 Meter Höhe. Die Pisten
unter dem Mutegg sollen zu den schönsten Südtirols zählen, und auch ein Selfservice-Restaurant
mit zivilen Preisen und einer Sonnenterasse ist
vorhanden. Das Wander- und Skigebiet Schwemmalm in der Mitte des Ultentals begeistert im Winter mit bestens präparierten, schneesicheren Pisten
und im Sommer als vielseitiges Wandergebiet mit
zahlreichen Einkehrmöglichkeiten und einem gut
ausgeschilderten Wegenetz. Des Weiteren gibt
es eine Langlaufloipe von St. Nikolaus nach St.
Gertraud. Somit ist das bisher vom Massentourismus verschont gebliebene Tal ein Geheimtipp
für jede Jahreszeit.
Wolfgang Baltzer
Darf bei einer Jause nicht fehlen, Südtiroler Speck.
Gletschern der Hinteren Eggenspitze, mit 3443
Metern der höchste Gipfel über dem Ultental.
Dass der Wanderer angesichts solcher Vielfalt
nicht nur gemütliche Pfade findet, wurde uns bei
der Besteigung des Nagelsteins klar. Wir starteten in St. Gertraud am Talende. Das Kirchlein in
dieser winzigen Gemeinde ist ebenso berühmt,
wie das Wirtshaus. Ersteres umrankt eine schaurige (aber wahre) Moritat. Vor fast vierJahrzehnten wurde die Pfarrerköchin ermordet, der geistliche Herr angeklagt und mangels Beweisen freigesprochen. Zweiteres, dem Ultener Hof, eilt
der Ruf voraus, seinen Gästen das beste Spinatsouflee und das schmackhafteste Bollito misto
weit und breit zu servieren.
Beim steilen, steinigen Dreistunden-Anstieg
zum 2470 Meter hohen Nagelstein vergeht allerdings jeder Wunsch nach tirolerisch-italienischen
Schmankerl. Die Rast am Gipfelkreuz mit Blick
über das gesamte Tal belohnt dann wieder für
die Mühe. Und sogar ein Flachlandtiroler aus Leipzig, der bisher höchstens drei Sanddünen erklomm,
hat die überstandene Qual vergessen.
Weil es plötzlich zu schneien begonnen hat,
ersetzen wir die Tour auf den 2542 hohen Peilstein durch eine mittelschwere, wenn auch etwas
rutschige Wanderung zum Riemerbergl, einer Alm
wie aus dem Märchenbuch mit bullerndem Küchen-
Romantisches Plätzchen: Der idyllische See gehört zur Haselgruber Seenplatte, die man auf rund 2500 Meter Höhe von St.
Gertraud durch das Kirchbachtal erreicht.
740 Kilometer markierte Tal- und Bergwanderwege, urige Almen und Schutzhütten umgeben von einer
ursprünglichen Naturlandschaft erwarten den Gast im Ultental und am Deutschnonsberg. Schöne Bergseen und lohnende Gipfel, so mancher Dreitausender ist auch darunter, locken in der Höhe oben.
Das sehenswerte Schloss Lebenberg steht über der Ortschaft
Tscherms in Südtirol inmitten von Weinbergen und Obstplantagen (links). Die Anlagen von Schloss Trauttmansdorff bieten
über achtzig verschiedene faszinierende Gärten (rechts).
Die Wirtin Bruni mit ihrer Tochter Elisa bringen im Bergrestaurant Steinrast Ausgefallenes wie Pressknödel mit wildem Spinat und Alpenrosenblüten auf den Tisch. Und ab und zu spielt
der Sepp mit seinem Akkordeon auf.
Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
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Panorama: Glossiert
Genau hinhören!
Das letzte Wort hat der Kabarettist Erik Lehmann
Das muss man sich mal vorstellen: Da hat die NSA unsere Kanzlerin abgehört! Während in Deutschland jeder zur Fernbedienung
greift, sobald Frau Merkel auf dem Bildschirm erscheint, gibt es
in Amerika doch tatsächlich Menschen, die aufmerksam zuhören,
wenn unsere Chefin spricht. Und man fragt sich: Wo haben die
Amis Freiwillige für diesen Job gefunden? Oder ist Guantánamo
deswegen immer noch in Benutzung? Nach Waterboarding, Schlafentzug und sensorischer Deprivation der neueste Schrei unter den
Foltermethoden.
In China ist man da fortschrittlicher! Da sollen jetzt die Arbeitslager aufgelöst werden. Bravo! Das freut den deutschen Menschenrechtler in uns allen. Stolz können wir sein, auf unsere
Kanzlerin, deren behutsames Ansprechen von Menschenrechtsverletzungen scheinbar doch Früchte trägt. Und spätestens beim
Erik Lehmann, Jahrgang `84, ist
spürbaren Preisanstieg des iPhone 6 wird dann wieder geschimpft.
Kabarettist an der Herkuleskeule
Menschenrechte
ja, aber nicht auf Kosten des Konsumenten! Zumal
Dresden. Sein scharfzüngiges, bisDiktaturen
und
Länder
in der Dritten Welt, die noch zuverlässig
siges, politisches Kabarett brachte
ihm bereits den Ostdeutschen
Kinder- und Zwangsarbeit für Weltkonzerne anbieten, immer selKleinkunstpreis und weitere
tener werden. Fast schon so selten, wie Länder, die Edward
Kabarettpreise ein.
Foto: Mike Hätterich Snowden Asyl anbieten. Hans-Christian Ströbele verlangt,
Snowden aufzunehmen. In Deutschland! In einem Land, in dem
die Telekom droht, die Surfgeschwindigkeit zu drosseln. Ein Land,
in dem man außerhalb von großen Städten verzweifelt schnelles
Internet sucht. Asyl in Deutschland wäre für Snowden unter ITGesichtspunkten so etwas wie sibirische Lagerhaft.
Apropos Winter: Während in Russland für olympische Winterspiele
im subtropischen Sotschi tausende Bürger zwangsenteignet und
Termine
umgesiedelt wurden, konnten sich einige Bürger Bayerns für WinErik Lehmann ist am
terspiele nicht erwärmen. Der Skispringer Sven Hannawald resü 10. und 21.12. in Zwickau
mierte: „Die Bürger haben entschieden. Sie wolln`s nicht. Und
 11.12. in Halle
 12. und 18.12. in
dementsprechend bringt`s jetzt, glaub ich, auch nix, sich dann für
Bischofswerda sowie am
2026 zu bewerben, weil natürlich auch genau die Bürger, die jetzt
 17./19./20./28./29.12.
gesagt
haben „Nein“, ähm… spä… in ein paar Jahren immer
in Dresden
noch… leben.“
Firmen-Event,
Tja, die Bayern! Haben halt die Lederhosen voll. Weil sie genau
Betriebs-Weihnachtsfeier,
Brigade-Fest?
wissen, dass beim Bau von riesigen Sportanlagen, oft viele ausHerr Lehmann ist käuflich
ländische Arbeiter ins Land strömen und dann schlechte Laune
und auf Wunsch auch
verbreiten, wenn mal der Lohn nicht pünktlich gezahlt wird. Und
bestellbar!
überhaupt: Ausländer in Bayern! Erst wieder, wenn für die die
Mehr Informationen unter:
www.knabarett.de
Autobahnmaut gilt! Und als Ausländer gilt in Bayern fast jeder:
Preußen, Sachsen und sogar Franken. Die Millionen, die Uli
Hoeneß am bayerischen Fiskus vorbeigeschleust hat und wofür er
bei der Jahreshauptversammlung seines FC vom Pöbel frenetisch
beklatscht wurde, müssen ja irgendwie wieder reingeholt werden.
Das sind sie eben, diese feinen Unterschiede im Ton der Empörung. Da heißt es: Genau hinhören!
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Wirtschaftsjournal | November/Dezember 2013
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26. Novemberr 2013
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Erscheinungshinweise:
Monatlich. Die nächste Ausgabe erscheint in der
3. KW 2014
Redaktionsschluss: 17.12.2013
Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 2 vom Januar 2007
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MESSE DRESDEN,
24. – 26. Januar
Fr. 9 –17 Uhr, Sa./So. 10 –17 Uhr
Auszug Vortragsprogramm:
Freitag, 24. Januar
10:15 - 10:45
Raum 3.1
Gründertipps für’s 1. Jahr –
Worauf es beim Unternehmensstart wirklich ankommt
10:15 - 10:45 Fördermöglichkeiten für
Raum 3.3
Existenzgründer im Leistungsbezug Arbeitslosengeld II
11:00 - 11:30 Von einer Idee über den
Raum 3.1
Patentschutz zu einer
Weltneuheit
11:45 - 12:15 Die Zukunft der Arbeitswelt.
Raum 3.1
Ein kleiner Blick in das
Morgen, um heute das
Richtige zu tun.
12:30 - 13:15 Chancen und Risiken am
Raum 3.1
Arbeitsmarkt
14:00 - 15:00 Bankgespräche erfolgreich
Raum 3.1
vorbereiten
15:15 - 15:45 Lebenslanges Lernen –
Raum 3.3
Wie die HTW Dresden die
Weiterbildung im Bereich
der Unternehmensführung
unterstützt
15:30 - 15:45 Full-Service für Gründerinnen
BMWiund Gründer
Messestand
16:00 - 16:30 Der Weg zu Gebrauchsmustern
Raum 3.3
und Patenten – die Grundlage
jeden innovativen
Unterehmens
11:30 - 11:45
BMWiMessestand
11:55 - 12:40
Raum 3.1
12:00 - 12:15
BMWiMessestand
13:15 - 14:00
BMWi-Forum
13:15 - 14:00
Raum 3.1
14:05 - 15:00
BMWi-Forum
14:30 - 15:00
Raum 3.1
15:05 - 16:00
BMWi-Forum
15:15 - 15:45
Raum 3.1
15:30 - 15:45
BMWiMessestand
„Behördendschungel” war
gestern
Wie bootstrappe ich ein
Online-Portal?
Den Chefsessel übernehmen
ORTEC Messe und Kongress GmbH
Tel.: 0351 315330 · [email protected]
„Gründer zum Anfassen” …
stellen sich vor!
Im Gespräch: Klein- und
Nebenerwerbsgründungen:
Beratung und Förderung
Im Gespräch: Gründungen aus
der Hochschule: Starthilfen,
Förderung, Erfahrungen
Wie gestalte ich die
NachFOLGE RICHTIG?
Chancen und Herausforderungen für einen
Unternehmensnachfolger
Im Gespräch: Persönliche
Absicherung für Selbständige:
Kranken- und Pflegeversicherung, Arbeitslosen-, Rentenund Unfallversicherung
Wir machen Kraftstoffe aus
Luft – trotz Risikokapital
Businessplan vorbereiten:
Wichtige Inhalte – typische
Fehler
Kapital – Know-how –
Kontakte
Full-Service für Gründerinnen
und Gründer
11:05 - 11:35 Im Gespräch: Freier Beruf oder
BMWi-Forum Gewerbe: entscheiden,
anmelden und starten
12:15 - 12:45 Sachsens Innovationsplattform
Raum 3.1
futureSAX – Impulsgeber für
Gründer und nachhaltiger
Wachstumsmotor
12:20 - 12:50 Im Gespräch: Gründungen in
BMWi-Forum der Kultur- und Kreativbranche: Alles, nur kein
Unternehmer?
13:00 - 13:30 Marketing mit kleinem Budget
Raum 3.1
14:50 - 15:20 Wege in die Selbständigkeit –
Raum 3.1
Gründen aus der Arbeitslosigkeit – Was ist neu 2014?
15:35 - 16:25 Im Gespräch:
BMWi-Forum Existenzgründungsfinanzierung sichern:
Förderprogramme des Bundes
und des Freistaates Sachsen
für Existenzgründung und
Unternehmensentwicklung
Änderungen vorbehalten!
Beachten Sie auch die
Parallelveranstaltung saxxess.
Was Sachsens Unternehmer interessiert!
Die Mittelstandsmesse
Energiemanagement/
(QHUJLHHIÀ]LHQ]
IT-Trends/
IT-Sicherheit
Sicheres
Unternehmen
Absatzförderung/
Kooperationsanbahnung
Technologietransfer/
Innovationsförderung
Finanzierung/Förderung
Recht und Steuern
Unternehmensnahe
Dienstleistungen/
Gewerbestandorte
Marketing/Vertrieb
Weitere Informationen unter:
Veranstalter:
16:00 - 16:15
Raum 3.1
16:00 - 16:30
BMWi-Forum
Sonntag, 26. Januar
Samstag, 25. Januar
10:30 - 11:15 Im Gespräch: Freier Beruf oder
BMWi-Forum Gewerbe: entscheiden,
anmelden und starten
10:45 - 11:45 Crowdfunding für Gründer,
Raum 3.1
Selbständige und Kreativköpfe
11:05 - 11:45 Wann ist eine GewerbeRaum 3.3
anmeldung erforderlich?
11:20 - 11:50 Im Gespräch: Twitter,
BMWi-Forum Facebook und Co.: E-Business
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Lindenallee 2a
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F +49 3364 42961 -15
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