Noah und die Flut - Musikschule Hildesheim
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Noah und die Flut - Musikschule Hildesheim
Zeitung der Musikschule Hildesheim … tonangebend! Noah und die Flut Die Bibel ist eines der bekanntesten Bücher der Welt und die Grundlage einer Religion. Dass sie aufgrund ihres Inhalts eine gute Vorlage für Kunst und Kultur darstellt und viele Menschen anspricht, ist daher nicht weiter verwunderlich. So ließ sich auch Benjamin Britten im Jahre 1957 von ihr inspirieren, als er mit 44 Jahren seine Kinderoper „Noah und die Flut“ schrieb, welche sich zudem am mittelalterlichen Mirakelspiel Gefördert von der: (einer Form des geistlichen Dramas) orientierte. Zustande kam das Stück in Hildesheim durch die Zusammenarbeit der Musikschule mit dem Theater für Niedersachsen, dem TfN. So musizieren unter der musikalischen Leitung Achim Falkenhausens viele Schüler der Musikschule, aber auch einige Lehrkräfte wie Claudia Schmidt, Elke Fech, Alexander Bondarenko, Ulrich Petter, Martin Fritz und Nikolay Drumev. Sie begleiten hiermit den Kinderchor sowie die Darsteller, zu denen unter anderem Levente György (Noah) und Theresa Hoffmann (Noahs Frau) gehören. Bemerkenswert ist auch die Umsetzung der Flut, welche mithilfe von blauen Folien und einem Gebläse dargestellt wird und zwischen den Zuschauern bis zur Arche „fließt“. Brittens Kinderoper zeichnet sich jedoch auch dadurch aus, sowohl erfahre- … weiter auf Seite 3 ausgabe 4/2013 | 4. quartal Ein gemeinsames Projekt von TfN und der Musikschule Hildesheim e.V. termine So. | 10. November | 17.00 Uhr KONZERT für Jung und Alt Die neue Serie für Familien, Freunde und Förderer Studenten der Meisterklasse Violine, Prof. Wegrezyn, Hannover musizieren Werke für Violine und Klavier Konzertsaal der Musikschule Waterloostr. 24 A Eintritt frei, um eine Spende am Ausgang wird gebeten. So. | 17. November | 17.00 Uhr Heute Abend „Lola blau“ Mit Renate Dasch und Rainer Abraham Waterloostr. 24 A Eintritt: 15 € / 10 € Sa. | 23. November | 20.00 Uhr Zum Tag der Hausmusik: Treppenklänge Konzert und Tee auf den Treppen und Fluren der Musikschule Koordinator: Eugen Iburg Waterloostr. 24 A Eintritt frei Sa. | 7. Dezember | 20.00 Uhr KONZERT des Sinfonischen Blasorchesters und der SingAkademie Niedersachsen Leitung: Volkmar Dietrich und Ulrich Heinke Lambertikirche Eintritt: 10 €/ 5 € auf allen Plätzen. Vorschau 2014: Sa. | 19. Januar | 17.00 Uhr KONZERT für Jung und Alt Sa./So. | 25./26. Januar | ganztags Regionalwettbewerb Jugend musiziert 30.01.2014 – 31.01.2014 Halbjahresferien Sa. | 15. Februar | 14.00–17.00 Uhr Leuchtturm Perkussionsinstrumente Alles, was Sie schon immer über das Schlagzeug und die verwandten Instrumente wissen wollten, wird Ihnen gezeigt. Alles kann ausprobiert werden. Zwischendurch gibt es Konzerte und Kuchen. Konzertsaal und weitere Räume in der Musikschule Waterloostr. 24 A Eintritt frei Di. | 12. November | 20.00 Uhr KONZERT mit dem Pianisten Denys Proshayev Konzertsaal der Musikschule Waterloostr. 24 A Eintritt frei Mi. | 11. Dezember | 18.00 Uhr 1. Weihnachtskonzert Es musizieren Schülerinnen und Schüler der Musikschule solistisch und in kleinen Kammermusik-Ensembles. Konzertsaal der Musikschule Waterloostr. 24 A Eintritt frei So. | 16. Februar | 17.00 Uhr Preisträgerkonzert Jugend musiziert Konzertsaal Eintritt frei Mi. | 13. November | 20.00 Uhr KONZERT „Neue Musik à la Valentin“ Ein Konzert junger Komponisten aus Hannover Das neue Ensemble Konzertsaal der Musikschule Waterloostr. 24 A Eintritt frei, um eine Spende am Ausgang wird gebeten. Do. | 12. Dezember | 19.00 Uhr KONZERT mit dem NOMOS-QUARTETT mit Werken von Britten, Purcell, Haydn und Adés Konzertsaal der Musikschule Waterloostr. 24 A Eintritt frei Alle Angaben ohne Gewähr! Sa. | 16. November | 14.00–18.00 Uhr Leuchtturm Zupfinstrumente Alles, was Sie schon immer über Gitarren und die verwandten Instrumente wissen wollten, wird Ihnen gezeigt. Zwischendurch gibt es Konzerte und Kuchen. Waterloostr. 24 A Eintritt frei Mi. | 18. Dezember | 18.00 Uhr 2. Weihnachtskonzert Es musizieren die größeren Ensembles der Musikschule. Lamberti-Kirche Eintritt frei 23.12.2013 – 05.01.2014 Weihnachtsferien So erreichen Sie uns: Musikschule Hildesheim e.V. Waterloostraße 24A 31135 Hildesheim Bürozeiten ___ Mo. – Fr. 9 – 15 Uhr Fon _____ 0 51 21 | 206 779-0 Fax _____ 0 51 21 | 206 779-99 E-Mail ___ [email protected] www.musikschule-hildesheim.de Redaktion _________ Eugen Iburg _________ Christian Kowalski-Fulford _________ Ulrich Petter Anzeigen _________ Ulrich Petter Aktuelle Ergänzungen, Änderungen und weitere Neuigkeiten können Sie täglich im Internet unter www.musikschule-hildesheim.de verfolgen. seite | 2 Schauen Sie einfach mal hinein. Ihr impressum Noah und die Flut Ein gemeinsames Projekt der Musikschule und des Theaters für Niedersachsen. Lambertikirche Gesamtleitung: Achim Falkenhausen Karten an der Abendkasse oder am TfN Sa. | 19. Oktober | 18.00 Uhr So. | 20. Oktober | 15.00 Uhr Fr. | 1. November | 15.00 Uhr Sa. | 2. November | 17.00 Uhr Sa. | 23. November | 18.00 Uhr Eintritt: 12 € / 5 €, Karten am TfN v.i.S.d.P.: _________ Ulrich Petter An dieser Ausgabe arbeiteten außerdem mit _________ Gerd Appel _________ Elena Blume _________ Teresa Flegel _________ Heidrun Heinke _________ Lennard Obenhausen _________ Sonja und Laura _________ Annette Zängle Konzertstimmung bei den Bläsern nen Sängern als auch Laien die Möglichkeit zu bieten, an einer Aufführung dieser Art teilzunehmen. Hiermit unterscheidet sie sich von anderen Stücken, die nur durch professionelle Sänger aufgeführt werden. Eine weitere Besonderheit von „Noah und die Flut“ stellt die Verwendung eini- ger Alltagsgegenstände, wie zum Beispiel Teetassen, als Instrumente dar. Auch wenn die Akustik der Lambertikirche manchmal für gewisse Schwierigkeiten besonders bei den Bläsern während der Proben sorgte, kam es nicht zu Pannen bei der Premiere des Stücks am 19. Oktober und das Publikum war be- geistert. Während der Aufführung glänzte vor allem Dieter Wahlbuhl in seiner Rolle als zorniger Gott, der die Welt überflutet, Noah die Arche bauen lässt und ihn schließlich lobt für sein Glauben und Vertrauen in ihn. Lennard Obenhausen ■| Herbstferien: erste Proben im Leester-Saal Wenig Platz für die 50 Musiker der Musikschule, aber man arrangiert sich Fünf vielbeschäftigte Schlagzeuger seite | 3 Achim Falkenhausen Konzert für 17 Uhr September 2013 um am Sonntag, den 22. sheim e.V. der Musikschule Hilde e.V. Im Konzertsaal Musikschule Hildesheim nen und Schüler der Es musizieren Schülerin Programm Trad. Rhythmen Arr. Noah Krischke Yiruma (*1978) seite | 4 Wohlfahrt 1833 – 1884 1955 Komarowski 1909 – Johann Seb. Bach 1685 – 1750 Ronald Binge 1910 – 1979 Frederic Chopin 1810 – 1849 Paul Juon 1872 – 1940 David Uber 1921 – 2007 Alexander Arutjunjan 1920 – 2012 Camille Saint-Saens 1835 - 1921 Calypso-Mozambique ypso Merengue-Bossa-Cal "River flows in you" „Schlittschuhlauf“ „Wettrennen“ dem Praeludium d-moll aus Wohlt. Klavier Bd. I Concerto for Altsax Walzer e-moll op. 69/2 Schwedische Tanzklänge op. 36 Nr. 8 Autumn Afternoon Espromt val "Der Elefant" aus Karne der Tiere PAUSE ŝđ EĞďŽũƓĂ:ŽǀĂŶŝǀŬŽǀ 1962* Macedonia for Marimba and Piano Johan Adolph Hasse 1699 – 1783 Alicia Keys 1981* Eugen Iburg 1959* Wolfg. A. Mozart 1756 – 1791 Peter Tschaikowski 1840 – 1893 Marsch Empire state of mind an AtemZug (mit Grüßen J.C.Pepusch) „Wenn mein Bastien“ „Der Zauberer“ Meditation Noah Krischke (Drum set) ne), Michelle Truong (Violi g Bianca und Jenny Truon (Gitarren) David Isufov (Violine) Anna Isufov (Klavier) An Hoang (Klavier) Leicht war es, … … Schülerinnen und Schüler für das UNICEF-Benefizkonzert zu gewinnen. Und was für ein tolles Programm sie zusammengestellt hatten! Die Belohnung war groß. Über 510,– € konnten die Musikerinnen und Musiker für ein Projekt von UNICEF erspielen. Herzlichen Dank dafür. phon) Berit Bretthauer (Saxo ier) Gennady Plotnikov (Klav (Klavier) Henriette Reinsberg Thu Ha Vu (Violine) Ulrich Petter (Klavier) une) Henrike Bartels (Posa Klavier) Gennady Plotnikov( ) Deniz Isufov (Violoncello ier) (Klav v Anna Isufo Paula Gehrs (Tuba) ier) Gennady Plotnikov (Klav Paul Fritz (Marimba) Georg Krüger (Cajon) Thilo Grusie (Klavier) une) Theodor Fulford (Posa ier) Gennady Plotnikov (Klav Alicia Reitze (Gesang) ier) Jonathan Reitze (Klav ier erme Johann Sund ) (Blockflöte mit Delay Solveig Kloss (Sopran) Ulrich Petter (Klavier) ne) (Violi Jeffrey Kok ier) Gennady Plotnikov (Klav Ulrich Petter und Gerd Appel (Leiter der UNICEF-Arbeitsgruppe Hildesheim) Música para la vida Ein Bericht über mein Jahr als Freiwillige in der Musikschule Arpegio in Peru und Jugendlichen aus der Mittel- und sogar Oberschicht vermischt und so in eine andere Gesellschaft integriert. Das Orquesta de Barro ist das Aushängeschild der Musikschule. Es probt dreimal pro Woche und hat durch viele Konzerte mittlerweile in ganz Trujillo einen recht hohen Bekanntheitsgrad erreicht. Die Leistung des Orquestas ist für Arpegio wichtig, da es durch Konzerte Geld einbringen kann und Eindruck macht. Noch wichtiger ist aber der soziale Aspekt des Orchesters: Über die Jahre sind unter diesen Jugendlichen aus verschiedensten Schichten sehr enge und wichtige Freundschaften entstanden, sie treffen sich beinahe täglich in Arpegio und pflegen einen sehr vertrauten und familiären Umgang miteinander. Seit 2008 kommen jedes Jahr fünf Freiwillige des Weltwärts-Programms als Lehrer nach Trujillo. Sie bieten natürlich nicht den besten Unterricht, außerdem ist es für die Schüler nicht von Vorteil, dass jedes Jahr vertraut gewordene Freiwillige gehen und neue, fremde Lehrer kommen, die es in einem langwierigen Prozess erst einmal kennenzulernen gilt. Das Projekt ist aber noch auf die Freiwilligen angewiesen, da die finanziellen Mittel, um sie komplett durch bezahlte Lehrer zu ersetzen, nicht da sind. Seit das Projekt vor zehn Jahren mit einer einzigen Blockflötenklasse begann, lebt und wächst Arpegio hauptsächlich durch Spenden. Ich habe dort im vergangenen Jahr als Geigen-, Bratschen- und Klavierlehrerin gearbeitet. Vorwiegend gab ich auf den drei Instrumenten in der Akademie im Stadtzentrum Einzelunterricht, aber auch in zwei Vororte von Trujillo bin ich jede Woche mehrmals gefahren, um an einer Schule und in einem Kinderheim Gruppenunterricht zu geben. Nebenbei habe ich natürlich auch im Orquesta de Barro mitgespielt und Stimmproben geleitet. Durch das Orchester habe ich schnell gleichaltrige Jugendliche kennengelernt und gute Freunde gewonnen. Die meisten Konzerte mit dem Orquesta de Barro fanden auf Bühnen von Theatern oder Hörsälen vor mehr oder weniger gesittetem, dafür aber wohlwollendem Publikum statt. Manchmal ging aber auch alles drunter und drüber: So im ersten Konzert, in dem ich mitgespielt habe. Es fand in einer großen globalisierten Mall statt, und so spielten wir im Angesicht von McDonalds, KFC und Pizza Hut … Geprobt wurde für diesen Auftritt praktisch gar nicht, wir erfuhren erst am Donnerstag, dass Samstag ein Konzert sein würde, in dem Filmmusik und peruanische Klassiker auf dem Programm stünden. Da diese Stücke dort sowieso schon im Repertoire sind, war das eigentlich kein Problem – dachten alle. Doch dann wurde es ganz schön chaotisch. Direkt im Hintergrund der Bühne wurde eine Modenschau in voller Lautstärke übertragen, und wir wurden ebenfalls mit Mikrofonen verstärkt. Nicht jedoch mit Richt/Raum-Mikrofonen, wie man das erwarten würde, sondern mit normalen einfachen Gesangsmikros, die jeweils zu den Stimmführern gestellt wurden, so dass sich das Konzert anhörte wie ein Streichquartett mit Band. Zum Teil fehlten auch auf einigen Pulten Noten, sodass manche Musiker nur Alibi spielen konnten. Leere Saiten, und die Finger möglichst ähnlich bewegen wie das erste Pult, so fiel das zum Glück niemandem auf. Circa 200 Leute waren da, und die wirkten trotz dieser (aus europäischer Sicht) recht widrigen Umstände ziemlich begeistert! Von einem meiner Akademie-Schüler, ich nenne ihn hier José, erzähle ich gerne seite | 5 Trujillo ist eine Stadt nahe der Küste im Norden Perus. Sie zählt etwa 700 000 Einwohner, soweit man das schätzen kann, und wird wegen ihres immerzu milden Klimas auch die „Stadt des ewigen Frühlings“ genannt. Auf der Straße sieht man Schuhputzer, es werden frische Obstsäfte verkauft und aus den Bussen tönt laute Salsa-Musik. Und wenn man so durch die Straßen läuft, kann es sein, dass einem vielleicht gerade ein Kind mit Cellokasten oder Geigenkoffer auf dem Rücken entgegenkommt. Denn in Trujillo gibt es seit fast zehn Jahren die Musikschule Arpegio. Ihr Ziel ist es, Kinder und Jugendliche aus verschiedenen Gesellschaftsschichten durch die Musik zusammenzuführen. Kinder reicherer Eltern bezahlen für den Instrumentalunterricht und finanzieren auf diese Weise den Unterricht der ärmeren Kinder. Jeder bezahlt nur so viel wie er kann, über die Hälfte der 300 Schüler bekommt den Unterricht gratis. Gerade für viele Kinder und Jugendlichen aus ärmeren Verhältnissen nimmt die Musikschule einen sehr hohen Stellenwert im Leben ein, denn sie bietet ihnen eine Perspektive. Mit ihrem Instrument lernen sie etwas Sinnvolles, das ihnen vielleicht unerwartete Berufschancen in Aussicht stellt. Sie lernen in der Musik eine ganz eigene Sensibilität und eine Sprache, um Emotionen auf ihre Weise auszudrücken. Sie erlernen eine Menge an Disziplin und Ausdauer. Und sie werden mit Kindern ein bisschen mehr. Er ist 12 Jahre alt und wohnt auf einem Berg etwas außerhalb der Stadt. Als ich ihn einmal besuchte, liefen wir zu Fuß hinauf, was bei dem weichen Sandboden gar nicht so einfach ist. Je höher wir kamen, desto einfacher sa- hen die Hütten aus, gaben aber in ihrem bunten Durcheinander ein sehr nettes Bild ab. Vor den Hütten liefen Kinder und Hunde herum und als wir in Josés Haus eintreten wollten, kam gerade eine Gans mit ihren Kindern herausgewatschelt. Ein wenig später kamen Josés Eltern heim, sie luden mich gleich ein, noch zum Mittagessen zu bleiben. Es gab gebratenen Fisch, Yuca und Reis – das schmeckte hervorragend! Josés Vater ist „Präsident der Kommune“, das heißt, er vertritt dieses Viertel in offiziellen und politischen Angelegenheiten, und ist allseits für seine Späße bekannt. Nach dem Essen hat er mich ein bisschen auf seinem Berg herumgeführt. Besonders stolz zeigte er mir das neue Wasserreservoir, das es dort erst seit März gibt. Vorher, sagte er, gab es auf dem ganzen Berg kein fließendes Wasser. Jetzt aber stehen etwa alle 100 Meter funktionierende Wasserhähne auf den Wegen. José und seine fünf Geschwister helfen ihren Eltern am Wochenende dabei, Essen zuzubereiten und zu verkaufen. In der Woche geht José vormittags in die Schule – und nachmittags nach Arpegio, wo er zweimal pro Woche Bratschenunterricht bekommt und in dem Orchester für die Jüngeren mitspielt. José hat zwar einen weiten Weg bis zur Musikschule, er war aber zum Unterricht fast immer pünktlich da und ich habe ihn nie schlecht gelaunt erlebt. Mit seinem frechen Grinsen und einer Menge Unfug im Kopf hat er mich nicht selten zum Lachen gebracht, und seine große Motivation und Lernbereitschaft haben mich sehr gerührt! von Teresa Flegel ■| „Die Trompeten können auch leiser“ … … das prophezeite Nikolai, der Orchesterleiter, noch am Samstagmorgen bei unseren ersten Proben. Doch schon am Sonntagnachmittag zum Ende unseres Probenwochenendes präsentierten wir unser neues Konzertprogramm den abholenden Eltern. In der Jugendherberge Hildesheim trafen sich vom 7. bis 8. September 15 Musiker aller Altersklassen des SBO-Vororchesters zum gemeinsamen Proben. Zwei Auswechselspieler von den „Großen“ unterstützten uns dabei. Wir übten in einzelnen Gruppen und gemeinsam unser neues Repertoire z.B. aus dem Musical „Cabaret“ oder das Rockpopstück „Bohemian Rhapsody“ von Queen. Außer Musik spielten wir auch Fußball, Tischtennis, „Ball über die Schnur“, Werwolf und … obligatorisch gab es natürlich auch die Kissenschlacht. Unsere Musiktheoriekenntnisse frischten wir auf und setzten diese bei unseren Einspielübungen auch gleich um. Solch vielseitiger Einsatz konnte nur durch entsprechend vielseitigen Input in Form von Chips, Haribo-Platten, Keksen, Kuchen, Kaffee, Cola und Obst ausgeglichen werden. Wer jetzt neugierig geworden ist, schaue doch einfach mal bei unseren Proben montags 17:00 Uhr im Leestersaal vorbei. Die 17 Teilnehmer vom Probewochenende ■| Probe in unserer wohltemperierten Blockhütte seite | 6 Lennard Obenhausen stellt sich vor Mein Name ist Lennard Obenhausen und ich bin seit September als FSJler im Bereich Kultur an der Musikschule Hildesheim tätig. Bevor ich auf dies eingehe, möchte ich jedoch zunächst ein wenig über mich selbst erzählen. Ich bin 19 Jahre alt, komme aus Hannover und habe dort auch mein Abitur gemacht. Für das FSJ Kultur hab ich mich aufgrund zweier Faktoren entschieden. Zum einen weiß ich momentan noch nicht genau, was ich studieren möchte. Dementsprechend wollte ich mir ein Jahr Zeit verschaffen, in dem ich mich sowohl für ein Studienfach entscheiden als auch etwas lernen könne. Zum anderen überschneidet sich das FSJ Kultur auch mit meinen Hobbys. So fotografiere und filme ich sehr gerne, höre aber auch sehr gerne Musik und lese sehr viel. Dass dies beim FSJ Kultur von Vorteil sein kann, zeigt sich an den Aufgaben, die ich an der Musikschule besitze. So gestalte ich den neuen Internetauftritt der Mu- sikschule und mache Fotos sowie später auch noch Videos. Daher werden Sie von mir in den nächsten Monaten vielleicht noch häufiger hören. SBO-Probenwochenende 23.–25. August 2013 Konzert auf der Lilie in Hildesheim Es war mal wieder so weit: Vom 23.–25. August 2013 hieß es für das SBO Koffer packen, Instrumente nicht vergessen und ab nach Mardorf an das Steinhuder Meer. Im Gegensatz zu den vorherigen Jahren sind wir diesmal aus terminlichen Gründen ohne das Vororchester gefahren. Nachdem alle Orchestermitglieder am frühen Abend in Mardorf eingetroffen waren und sich beim Abendbrot gestärkt hatten, begannen wir mit der ersten Probe, in der wir uns ausschließlich den Weihnachtsstücken widmeten, welche zusammen mit der Singakademie Niedersachsen geplant sind. Ab 21:30 Uhr waren dann die Proben für den heutigen Tag be- endet und es stand Freizeit auf dem Programm. Am Samstag startete das Orchester nach einem leckeren Frühstück mit Registerproben in den Tag. Hierbei wurde besonders an neuen Rhythmen, Zusammenspiel und Artikulation gearbeitet. Den Nachmittag nutzte das Orchester für gemeinsame Freizeitaktivitäten, wie z.B. den Besuch eines Kletterparks oder einer Radtour. Im Kletterpark durfte jeder nach einer kurzen Einweisung drauflosklettern und seine persönlichen Grenzen austesten. Am Abend gab es eine Gesamtprobe, in der die erarbeiteten Fortschritte der einzelnen Register zusammengetragen wurden. Am Sonntag hieß es nun nach einer letzten Probe wieder Koffer packen, Instrumente verstauen und Aufbruch zurück zur Musikschule. Uns allen hat das 5. Probenwochenende viel Freude bereitet und den Zusammenhalt der Gruppe gestärkt. Sonja und Laura ■| seite | 7 Hochseilgarten-Spaß Musikschulwoche 2013 – das war… … wieder einmal ein großer Querschnitt für Jung und Alt, Liebhaber klassischer Musik und Musik aus dem Popularbereich. Fröhlich und spielerisch auf hohem Niveau. Dank an die Lehrkräfte, die Eltern und die Schüler für die Gestaltung dieser informativen, kurzweiligen Woche. Über 2000 € konnte der Elternkreis unter Leitung von Frau Rosi Reyer durch Kuchenverkauf und Getränkeausgabe erwirtschaften. Großartig! Neue Bratschen oder ein Bass-Akkordeon … was ist dringender anzuschaffen? – Wir werden noch verhandeln müssen. Ulrich Petter■| seite | 8 Im Rückblick – ein Bilderbu ch … seite | 9 Die Schulleiter danken Frau Reger für die Organisation der Cafeteria Unser erstes Konzert mit Schwarzlicht. Ein akustisches und visuelles Ereignis. seite | 10 Konzert der Gesangsklasse Heidrun Heinke Vor den Sommerferien fand die Generalprobe im Rahmen eines Sommerfestes statt: Das Konzert der Gesangsklasse. Nach den Ferien arbeiteten die Sänger und Sängerinnen selbstständig weiter mit der Pianistin Katariina Lukaczewski „Auswendig-Singen“ (!!!!!), Anfang September kam dann noch ein Feinschliff mit der Gesangspädagogin Heidrun. Am Freitag, den 6. September fand dann das Klassenkonzert vor geladenen Gästen im Kleinen Saal statt. Vorrangig wurde Mozart, Schubert und Schumann gesungen. Der jüngste Spross der Gesangsklasse Lennard war bei der Generalprobe noch dabei. Gerne hätten ihn alle Sängerinnen der Reihe nach auf den Arm genommen . Und während seine Mutter wunderbar ein Mozartlied gestaltete, schlief der Kleine bereits in seinem Bettchen. Mariana Mähden sang zum Abschluss ihrer Gesangsausbildung an der Musikschule noch einen wunderbaren Cherubin und verabschiedete sich damit ins Musikstudium nach Giessen. Wir wünschen ihr alles Gute. Jetzt geht es verstärkt an das weihnachtliche Repertoire. Alle Engel, viele Hallelujas und Frohlocket werden aus den Musikarchiven geholt. Am 13.12. steigt das nächste Konzert der Gesangsklasse: Es weihnachtet! Heidrun Heinke ■| Marlene Goede-Uter Intermezzo: Was kann ich mir unter dem Bach-Orchester vorstellen? Das Bach-Orchester musiziert in erster Linie mit dem Bach-Chor Hannover unter der Leitung von Prof. Jörg Straube. Das Programm reicht vom Frühbarock bis zur Moderne. Das Besondere des Orchesters ist, dass es aus professionellen freiberuflichen Musikern besteht, die für die Konzertprojekte eingeladen werden. Intermezzo: Was sind denn die Aufgaben einer Konzertmeisterin? Als Konzertmeisterin sitze ich am ersten Pult der ersten Violinen, direkt beim Dirigenten. So kann ich beim Musizieren die Impulse des Dirigates aufnehmen und sichtbar für die Musiker umsetzen. Gemeinsam mit dem Dirigenten bin ich für die Umsetzung der klanglichen Ziele verantwortlich. Aber meine Aufgabe setzt schon viel früher an. Im Vorfeld für ein neues Projekt spreche ich geeignete Kolleginnen und Kollegen an, die sich dann für das jeweilige Konzert verpflichten. Auf der künstlerischen Ebene richte ich die Stimmen für den Streicherapparat ein, d. h. ich trage die Auf- und Abstriche ein, und lege Verzierungen und Fingersätze fest. Als Konzertmeisterin habe ich auch die Funktion, die solistischen Werke und Stellen zu übernehmen. Intermezzo: Das ist ja eine sehr verantwortungsvolle und vielseitige Aufgabe, was reizt dich daran? Das Reizvolle daran ist, dass man in viele verschiedene Werke aus verschiedenen Stilepochen eintaucht. Ein Werk, das man selbst schon einmal gespielt hat, beleuchtet man immer wieder aufs Neue. Im Laufe der Zeit hat sich ein fester Stamm an Mitmusikern ergeben, mit denen der künstlerische Austausch sehr fruchtbar ist und aus deren Kreis auch enge Freundschaften entstanden sind. Intermezzo: Wo finden die Auftritte des Bach-Orchesters statt? Unser Hauptspielort mit dem Bachchor ist die Marktkirche St. Georg in Hannover mit 850 Besuchern. Außerdem sind wir als selbständiges Orchester in ganz Niedersachsen zu Aufführungen unterwegs. Zu unserem festen Repertoire gehören das Weihnachtsoratorium, Kantaten und Passionen, so dass sich zur entsprechenden Saison die Termine häufen. Intermezzo: Ich habe gehört, du bist auch kammermusikalisch tätig? Als Kammermusikerin spiele ich in einem Klaviertrio zusammen mit Eva Spogis und Constanze Rölleke bei Lehrerkonzerten und entsprechenden Anlässen. Wir sind zu dritt und alle spielen sozusagen „solo“. Es gibt gar keine Leitung, denn es geht hier um gegenseitiges Geben und Nehmen, um genaues Zuhören und Impulse setzen. Persönlich stehen wir uns sehr nahe. Das ist immer sehr bereichernd, das Musizieren hat dadurch eine ganz besondere Qualität. Ein anderes wichtiges Ensemble ist das Trio für Alte Musik „Angulum Aureum“, da spiele ich Barockvioline. Intermezzo: Wie kommt es zu dem Namen? Der Name bedeutet „Im Goldenen Winkel“ und das ist die Adresse der Kreuzkirche Hannover, wo wir unser erstes Konzert gespielt haben. Intermezzo: Das musst du bitte genauer schildern, was genau ist denn eine Barockvioline? Eine Barockvioline ist die Violine, so wie sie zu der Zeit etwa von Johann Sebastian Bach ausgesehen und geklungen hat. Auf den ersten Blick ist kein großer Unterschied erkennbar, wir musizieren aber auf Naturdarmsaiten mit einem zarten und leichteren Bogen. Außerdem ist die Stimmung in der Regel einen Halbton tiefer. Intermezzo: Bei dem, was du schon alles gespielt hast, stellt sich bei mir die Frage: Musst du denn überhaupt noch üben? Oh ja (lacht)! Es gibt Zeiten, da liegen so viele Musikstücke auf meinem Übestapel und ich weiß: eins nach dem anderen, wie die Konzerte liegen, muss ich die Literatur einfach „draufhaben“. Da gilt es gut einzuteilen. Dem Üben eine Ordnung und Struktur zu geben, ist für mich unerlässlich. seite | 11 Intermezzo: Liebe Marlene, du hast 1977 an der Musikschule Hildesheim als Lehrkraft für Violine und Viola begonnen. Während der 35 Jahre hast du außerdem viele kammermusikalische Ensembles geleitet und etwa 10 Jahre das Streichorchester. Im Moment unterrichtest du an zwei Tagen in der Woche. Dann hast du ja sicher Zeit für andere Unternehmungen? Ja, ich bin freischaffende Musikerin und arbeite in verschiedenen Ensembles. Ich bin Konzertmeisterin im Bach-Orchester Hannover und der Sinfonietta Hildesheim sowie stellvertretende Konzertmeisterin bei der Hannoverschen Hofkapelle. Glücklicherweise muss ich aber nicht jede Note üben. Denn durch die täglichen langen Übezeiten von fünf bis sieben Stunden am Tag während des Studiums, habe ich eine große Routine bekommen. Davon zehre ich heute noch. Die schweren Stellen allerdings nehme ich mir regelmäßig vor und lege genau mein Übeziel für den Moment fest. Wichtig ist, möglichst immer gut aufgewärmt durch Tonleitern und Bewegungsabläufe an schwierige Stellen heranzugehen. So arbeite ich mich täglich durch verschiedene Musikstücke und sie gelangen so in mein Langzeitgedächtnis. Das gibt mir nachher die Sicherheit, wenn es im Konzert darauf ankommt. Mein Unterbewusstsein registriert sehr gut, dass ich die Dinge schon viele Male gespielt habe. Intermezzo: Bist du denn deiner Violine bei der Häufigkeit und Intensität des Spielens nicht manchmal überdrüssig? Nein, das Musizieren und selbst das Üben machen mir großen Spaß, mehr noch … ich bin süchtig danach. Ich werde innerlich ganz „rappelig“, wenn ich durch mein Leben in seiner Vielfalt nicht genug zum Üben komme. Dann fehlt mir richtig was. Glücklicherweise ist die Geigenliteratur ein Fass ohne Boden, aber ein großartiges Fass! Intermezzo: Hast du durch deine große künstlerische Leidenschaft eine Philosophie im Unterricht? Es geht beim Spielen eines Instrumentes immer darum, einen musikalischen Gedanken herüberzubringen. Das fängt beim Anfangsunterricht bereits an: sich selbst gut zuhören und immer wieder versuchen, Zuhörer damit zu berühren. Dieses Bedürfnis „Musik mitteilen zu wollen“, versuche ich bereits bei den Kindern zu säen. Intermezzo: Wünscht du dir für manchen Schüler, dass er oder sie einen künstlerischen Weg einschlägt? Mein Hauptziel als Musikschulpädagogin ist es, dass die Schüler ihr Musizieren als beglückendes Hobby erfahren und sich Musik als roter Faden durch ihr Leben zieht. Wenn das Potential da ist, freue ich mich natürlich auch, einen Schüler dahingehend motivieren zu können, dass er den Weg des Musikstudiums geht. Musik als Beruf zu haben, ist jeden Tag sehr beglückend, man benötigt aber auch ein gutes Nervenkostüm – als Künstlerin wie auch als Lehrkraft (lacht). Das Interview führte Annette Zängle ■| seite | 12 Hildesheimer Band und Vokalensemble sorgen im Plenarsaal für Stimmung Hannover. Zum ersten Mal wurde am Dienstag, dem 29. Oktober 2013, eine Vorlesung im Plenarsaal des Niedersächsischen Landtages mit Live-Musik begleitet. Organisiert worden sind die jungen Musiker vom Kulturwissenschaftler Hannes Piening, der seit dem 16. April 2013 im Landesmusikrat Niedersachsen als Generalsekretär tätig ist. Sowohl die Sängerinnen und Sänger des sechsköpfigen Vokalensembles, das 2013 Preisträger beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ geworden ist, als auch die Jazzband Fearless, Preisträger beim 11. Niedersächsischen Landeswettbewerb „Jugend jazzt“ 2012, hat Herr Piening als sehr aktive, ambitionierte Musiker wahrgenommen. Eingeladen hat der Landtagspräsident Bernd Busemann. Anwesend waren unter anderem auch Karl-Heinz Klare, Vizepräsident des Niedersächsischen Landtages und Dr. Arno Beyer, stellvertretender Intendant des NDR und Direktor des Landesfunkhauses Niedersachsen. […] Insgesamt hat es nach der Vorlesung viele positive Rückmeldungen für die Band und das Ensemble aus dem Publikum gegeben und auch Dr. Beyer ist der Meinung gewesen, die Musik wäre ganz hervorragend angekommen. Busemann, der im Schlusswort ebenfalls ein Lob gegenüber den Musikern ausgesprochen hat, ist mit einem Lächeln im Gesicht aus dem Saal gegangen, nicht ohne Fearless vorher wissen zu lassen, dass „Take five“ eines seiner Lieblingsstücke sei. Elena Blume Festival der Blasmusik Tradition T diti & Moderne M d 14 26. & 27. Juli 20Hil desheim Auf dem Gelände der Musikschule An alle | Bläserklassen | Musikvereine | Blasorchester und Freunde der Blasmusik Wichtig: Herzliche Einladung zum 1. Festival der Blasmusik – „Tradition und Moderne“ und zum Jugendfestival des KMVH 1. Eine genaue Ausschreibung mit allen Details und den Anmeldeunterlagen erhaltet ihr Mitte Dezember 2013. in Hildesheim 2. Infos und Anfragen ab dem Tag der erfolgten Ausschreibung nur über: www.musikschule-hildesheim.de 26. und 27. Juli 2014 oder per Mail an: [email protected] Die Musikschule Hildesheim plant in Kooperation mit dem Kreismusikverband Hildesheim (KMVH) und der Marienschule Hildesheim das 1. Festival der Blasmusik. Auskunft erteilt auch die GeschäftsTUFMMFEFT,.7)5FM Die Veranstalter des Festivals freuen sich auf rege Teilnahme! Was erwartet euch? Unter dem Motto „Tradition und Moderne“ wird es auf dem Gelände der Musikschule ein großes Treffen und Musizieren für alle Bläserklassen der Hildesheimer Schulen, für alle Musikvereine, Feuerwehrkapellen und Blasorchester der Region Hildesheim geben. Schon heute möchten wir alle Bläserklassen, Jugendorchester, Musikvereine und Blasorchester recht herzlich einladen, sich musikalisch zu präsentieren! Das geplante Programm t ,PO[FSUFBVGEFSOFVFO#àIOFJN1BSLEFS.VTJLTDIVMFBOCFJEFO5BHFO t 6SBVGGàISVOHFO[XFJFS8FSLFVOUFSEFS-FJUVOHEFS,PNQPOJTUFO ,PNQPTJUJPOo&JO8FSLGàSBMMFUFJMOFINFOEFO&OTFNCMFTWPO Andreas Lange (ausgezeichnet beim ShortCut Berlin Award 2011 in der Kategorie „Best Original Music“) NJUFJOFN8FSLGàS#MBTPSDIFTUFSVOE#MÊTFSLMBTTF Die Noten dazu werden nach erfolgter Anmeldung zugesandt. 2. Komposition von +FOT*MMFNBOOBVTHF[FJDIOFUNJUEFN1SFJTGàS/BDIXVDITPSDIFTUFSCFJN,PNQPTJUJPOT8FUUCFXFSC der GEMA-Stiftung 2013 in Chemnitz) QSÊTFOUJFSUTFJOFOFVF,PNQPTJUJPONJUEFN8PSLTIPQ0SDIFTUFSEFT'PSUCJMEVOHTXPDIFOFOEFTEFT,.7) EBTCFSFJUTFJO8PDIFWPSEFN'FTUJWBMBN TUBUUåOEFOXJSE t *OTUSVNFOUFOBVTTUFMMVOHGàS)PM[VOE#MFDICMÊTFS an beiden Tagen Anspielen, Ausprobieren und fachliche Beratung (evtl. kleine Reparaturen möglich) t "VTTUFMMVOHEFTv8PSME$FOUFSGPS.VTJDiEFS6OJ)JMEFTIFJN Historische Instrumente aus zweitausend Jahren zum Anfassen und Ausprobieren, täglich 10–18 Uhr t (SPF"VTTUFMMVOHFJOFTOBNIBGUFO.VTJL7FSMBHT Stöbert in dem Angebot und probiert mit euren Orchestern gleich vor Ort die Literatur t *OGPTUÊOEFGàSEJF1SÊTFOUBUJPOFVSFSFJHFOFONVTJLBMJTDIFO"SCFJU t 7PSUSBH mit dem Thema: „Mehr Zeit für Musik“ – Referent ist angefragt t #FOFå[LPO[FSUEFT#VOEFTQPMJ[FJPSDIFTUFST)BOOPWFS 'àSEBTMFJCMJDIF8PIMJTUCFTUFOTHFTPSHU – Änderungen vorbehalten – [email protected] · www. musikschule-hildesheim.de seite | 14 Bundespräsident Gauck zum Thema „Jugend musiziert“ (…) „Kein Zweifel: „Jugend musiziert“ war und ist ein kultureller Glücksfall für unser Land. Am Anfang stand das klare Projektziel, Nachwuchs für deutsche Orchester und Chöre zu sichern. Heute erleben wir den Wettbewerb als bundesweite Begegnung und zugleich als Startpunkt für musikalische Laufbahnen, die häufig sogar bis in die berühmtesten Konzerthallen der Welt führen. „Jugend musiziert“ ist damit in doppelter Hinsicht zum Erfolgsmodell geworden – für unsere Breiten- wie für unsere Hochkultur. Ich bin ein großer Anhänger des Gedankens, diese beiden Konzepte nicht gegeneinander auszuspielen, sondern als zwei Seiten einer Medaille zu verstehen. „Jugend musiziert“ – von seinen Regionalausscheiden bis hin zu den hochkarätigen Konzerten der Bundespreisträger – liefert anschauliche Beispiele dafür. Wer Kunst in der Breite fördert, der findet auch immer wieder Spitzentalente. Ich sage es gern noch einmal als Bestärkung für alle hier im Saal, die jenseits von „Jugend musiziert“ bisweilen mit schwierigen Rahmenbedingungen hadern: Musikalische Bildung in Deutschland braucht beides – Breite und Spitze. Und musikalische Bildung hat eine höhere Wertschätzung verdient, als sie derzeit in unserer Gesellschaft erkennbar wird. Was das Erlernen eines Instruments für die emotionale Entwicklung eines Kindes bedeutet, wissen Sie alle hier im Saal – und das weit besser, als ich es je beschreiben könnte. Gerade Sie haben erlebt: In den Jugendjahren, wenn Herz und Verstand zwischen Weltschmerz und Re- volution pendeln, kann Musik neue Wege eröffnen – sei es durch die Entdeckung der eigenen Fähigkeiten oder durch das Zugehörigkeitsgefühl in einer Gruppe. Im gemeinsamen Musizieren eröffnen sich Menschen ja nicht nur die Welt der Musik, der Kultur. Sie lernen, indem sie aufeinander hören, miteinander arbeiten, sich selbst alles abverlangen, eine Haltung, ja eine Lebensform der Verbundenheit miteinander, der Bezogenheit aufeinander, ohne die wir weder im privaten Leben noch im Gemeinwesen existieren könnten. Meine Gratulation zu fünfzig Jahren „Jugend musiziert“ bezieht sich also nicht nur auf die Förderung der Musikkultur, sondern sie greift weiter.“ (…) Ich gratuliere heute den Musiklehrerinnen und Musiklehrern mit ihrem Gespür für Talente und ihrer unerschöpflichen Kreativität, wenn es gilt, die Spiel- oder Sangesfreude ihrer Schüler zu entwickeln und zugleich Ausdauer anzumahnen, weil große Kunst meistens ja beides braucht: Leidenschaft und Perfektion. Und ich möchte auch denen gratulieren, die sich im Umfeld des Wettbewerbs engagieren. Ohne ihre Hilfe wäre vielen jungen Musikern keine Karriere möglich gewesen. Ich denke an die vielen ehrenamtlichen Organisatoren der Wettbewerbe, an Geldgeber und ideelle Förderer – und nicht zuletzt an die Familien der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die jedes Jahr zum Gelingen von „Jugend musiziert“ beitragen. Vorhin habe ich von tausenden Glücksmomenten gesprochen – jetzt sage ich als Schirmherr: Tausend Dank! (…) Fünf Jahrzehnte gibt es ihn schon, den bundesweiten Musikwettbewerb „Jugend musiziert“. Und weil er sich von Anbeginn an Kinder und Jugendliche richtete, bleibt er so jung und aktuell wie im ersten Jahr. „Jugend musiziert“ wurde 1964 in die Welt gesetzt, um einem eklatanten Mangel an qualifiziertem Orchesternachwuchs abzuhelfen – und verbesserte die Situation alsbald entscheidend! Binnen kurzem entwickelte der Wettbewerb sich zu einem musikpädagogischen Modell mit ungeheurer Attraktivität für musikbegeisterte Menschen. Jeder engagierte Instrumentalist und jede begeisterte Sängerin haben in den letzten 50 Jahren bei diesem Wettbewerb mitgemacht: Es wird kaum gelingen, Musikerinnen und Musiker von Rang und Namen in Deutschland zu finden, in deren Lebenslauf nicht ein Preis bei „Jugend musiziert“ verzeichnet ist. ln den Anfangsjahren waren es, gemäß dem Bedarf der Kulturorchester, vor allem junge Streicher und Bläser, die sich den Jurys präsentierten. Inzwischen ist der Wettbewerb von einem vielfältigen Instrumentenspektrum und breit gefächerter Literatur geprägt, die von Alter Musik bis zur Neuen Musik reicht und Elemente der Popmusik nicht ausklammert. Durch „Jugend musiziert“ ist es vor allem gelungen, völlig neue Maßstäbe im Bewusstsein von Musikpädagoginnen und -pädagogen zu verankern, auch zur Frage des Leistungsvermögens begabter junger Spieler. Der Wettbewerb denkt in Breite und Spitze. Während er sich auf der regionalen Ebene als ein kleines Festival präsentiert, wird auf Landes- und Bundesebene der Leistungsgedanke wichtiger. Beim Bundeswettbewerb sind immer wieder Instrumentalisten zu erleben, die in ihrer künstlerischen Entwicklung die Mitglieder der Jurys ebenso beeindrucken wie das Publikum. „Jugend musiziert“ ist eine große Gemeinschaftsleistung von musikbegeisterten Kindern und Jugendlichen, ihren engagierten Lehrkräften und betreuenden Eltern, von öffentlicher Unterstützung und privaten Förderern, von zahllosen ehrenamtlichen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen hinter den Kulissen. Mehr als einer halben Million Kindern und Jugendlichen hat „Jugend musiziert“ in den 50 Jahren seines Bestehens eine Bühne geboten. Eine unglaubliche Bereicherung für das deutsche Musikleben! Der 50. Wettbewerb „Jugend musiziert“ präsentiert sich im gewohnten Kategorienturnus: Ausgeschrieben sind die Solokategorien: Streichinstrumente, Akkordeon, Percussion, Mallets und Pop-Gesang. Die Ensemblekategorien lauten: Duo: Klavier und ein Blasinstrument, Klavier-Kammermusik, Vokal-Ensemble, Zupf-Ensemble, Harfen-Ensemble und „Alte Musik“. Der Wettbewerb „Jugend musiziert“ startet im Januar 2013 in mehr als 160 Regionen Deutschlands. Die Preisträger der Regionalwettbewerbe nehmen anschließend im März an den Landeswettbewerben teil. Die ersten Preisträger aller dem Weg in einen Musikerberuf. Zum anderen stehen die beiden Protagonisten des Plakates stellvertretend für die lange Geschichte des Wettbewerbs. Die vielfache ehemalige Bundespreisträgerin Tabea Zimmermann fühlt sich dem Wettbewerb „Jugend musiziert“ bis heute eng verbunden und wird beim Bundeswettbewerb 2013 in einem Konzert zu hören sein. Der junge Trompeter schlägt den Bogen hin zu den aktuellen Teilnehmern an „Jugend musiziert“. Veranstaltet wird „Jugend musiziert“ vom Deutschen Musikrat, Schirmherr ist der Bundespräsident. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend stellt die Grundfinanzierung sicher. Die Finanzierung der Regionalwettbewerbe liegt in den Händen der Kommunen. Die Sparkassen, als größter Einzelförderer aus der Wirtschaft, engagieren sich ebenfalls seit vielen Jahren bei „Jugend musiziert“. Sie unterstützen den Nachwuchswettbewerb auf allen Wettbewerbsebenen und vielen Regionen. Festrede zum 50-jährigen Jubiläum des Wettbewerbes „Jugend musiziert“ Bundespräsident Gauck ■| %FS3FHJPOBMXFUUCFXFSCEFTCVOEFTXFJUFO8FUUCFXFSCFTåOEFUBNVOE+BOVBSJOEFS.VTJLschule Hildesheim statt und wird wieder von folgenden Institutionen unterstützt: Stadt Hildesheim Landkreis Peine Stadt Alfeld Stadt Peine Ach du heiliger Jazz! Elegant beleuchtet und gut besucht war die Matthäus-Gemeinde am Abend des 27. Oktober 2013. Grund dafür war das BenefizKonzert unter dem Motto „Jazz, Rock & Pop in der Kirche“. Für die musikalische Unterhaltung haben einmal die Rock-Pop-Band „Wide Open“ sowie die junge Jazzband „Fearless“ gesorgt, beide aus Hildesheim. „Fearless“, anwesend mit Flemming Stötzer am Piano, Eric Blume am Schlagzeug, Mathis Schlegel am Bass und natürlich Corinna Schäfer mit ihren treuen Begleitern Saxophon und Querflöte, hat durch ihren flotten Musikstil förmlich „Leben ins heilige Häuschen“ gebracht und nach ihrem Auftritt reichlich Applaus geerntet. Die Spendengelder, die bei der Veranstaltung eingenommen wurden, fließen in die Investition für eine neue Beschallungsanlage der Matthäus-Gemeinde mit ein. Text und Bild: Elena Blume■| Landkreis Hildesheim …schön hier seite | 15 Bundesländer sind schließlich vom 17. bis 23. Mai nach Erlangen/Fürth/Nürnberg zum Bundeswettbewerb eingeladen. 50 Jahre „Jugend musiziert“, das bedeutet auch Jahrzehnte, die für Kooperation, musikpädagogische Verantwortung und die erfolgreiche Bündelung von Kräften auf allen drei Wettbewerbsebenen stehen. Auf Regional-, Landes- und Bundesebene sind daher für 2013 eine Reihe von Konzertveranstaltungen geplant, die über die üblichen Wettbewerbsaktivitäten hinausgehen. Ein Kalender wird Auskunft über die Musikveranstaltungen im 50. Jahr des Wettbewerbs geben. Für den 50. Wettbewerb „Jugend musiziert“ wurde, auf Initiative des Hauptsponsors, des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands, ein besonderes Fotomotiv entwickelt. Dem jungen Hobbymusiker zur Seite steht eine arrivierte Musikern, die international renommierte Bratschistin Tabea Zimmermann. Das Plakatmotiv symbolisiert damit einerseits die große Bandbreite von „Jugend musiziert“: das leidenschaftliche Musizieren auf ambitioniertem Amateurniveau bis hin zur künstlerischen Standortbestimmung auf Konzerte für Jung und Alt In dieser neuen Serie der Musikschule Hildesheim konnten wir zwei ProfiSchlagzeuger aus Detmold begrüßen. Nie war es im Konzertsaal so leise … Das verwundert – aber der Zauber der kleinen Instrumente, die raschelnden Nüsse, die Stille streichelnden Federn, die mit den Fingerspitzen betupften Früchte … war spannend. Die beiden Künstler Yoana Varbanova und Mike Turnbull verstanden es, das Publikum auf eine Reise der Klang-Entdeckungen mitzunehmen und die Töne sprechen zu lassen. Unvergesslich: „Temazcal for Maracas and Tape“ von Javier Alvarez. Wie Yoana Varbanova mit den kleinen roten Maracas fast 15 Minuten charmant zauberte, verschlug allen den Atem. Oder Johann Seb. Bachs Cello Suite auf dem Bass-Marimbaphon, begleitet mit dem großen Tambourin öffnete das Werk neu. Nach dem Konzert durfte das Publikum die Instrumente zum Klingen bringen. Da war die Bühne voll. Wieder einmal war diese neue Serie der Musikschule ein außergewöhnliches Konzertereignis. Wir danken der freundlichen Unterstützung von B.G. Ulrich Petter ■| ameis seite | 16 rockt Noten und TABs für alle Instrumente und Gesang! Jetzt bei ameis Buchecke oder ebenso schnell unter www.ameisbuchecke.de ameis Buchecke: Goschenstraße 31 oder Andreaspassage 1, 31134 Hildesheim Gesamtherstellung | Druckhaus Köhler GmbH | Harsum t etzer ge! j eis in d sa amuch spas a rea d n A