Coll de Sa Bataia

Transcrição

Coll de Sa Bataia
Coll des Vent (380 m)
Es Verger (550 m)
Es Grau (468 m)
Port d'es Canonge (320 m)
Coll de Sa Bataia (579 m)
Coll d'Honor (550 m)
Puig Major (880 m)
Coll de Femenia (515 m)
Coll dels Reis (728 m)
Coll de Sóller (496 m)
Port de Valldemossa (400 m)
125 km 2150 hm
Talaia d'Alb
141 km 3440 hm
Coll des Vent (380 m)
http://www.quaeldich.de/paesse/coll-des-vent/
Die Serra Na Burguesa trennt Palma vom Ponent, dem Süd-Westen Mallorcas mit den Gemeinden Calvia und Andratx. In
früheren Zeiten war der Weg über den Coll des Vent die kürzeste Strecke von Palma nach Calvia.
Nicht weit vom Pass liegt der höchste Punkt der Serra, der Pujol des Gat (511 m). Der 486 m hohe Puig Gros de Bendinat
bietet mit nur 3 km Luftlinie zu den Häfen von Portals Nous und Sant Agustin knackige Anstiege für Mountainbiker.
Der Coll des Vent ist der perfekte Trainingsberg für die Radsportler aus Palma: Schnell zu erreichen, praktisch autofrei,
landschaftlich umwerfend, mit zwei Flachstücken nicht einfach im Rhythmus zu halten und wegen regelmäßiger Radsportaber auch Ralleyveranstaltungen immer in gutem Zustand. Linus Gerdemann und Kollegen durften auf der Schlussetappe der
5-tägigen Cinturon Ciclista a Mallorca 2005 gleich viermal über den Rundkurs Coll des Vent – Establiments. Gerdemann schob
sich auf den zweiten Platz der Gesamtwertung, nachdem er in der vierten Runde als erster über den Berg fuhr.
Statt aber viermal über den gleichen Berg zu fahren, empfiehlt es sich eher noch Galilea (420 m) und den Coll des Grau (470
m) dranzuhängen. Auf den kleinen Bergstraßen gilt auch bei bestem Asphalt immer: auf Piniennadeln und -wurzeln achten,
um wilde Ziegen herumfahren und nach starkem Regen mit Sand- oder Geröllverwaschungen rechnen!
Vom Pass öffnen sich Blicke auf den Puig de Galatzo (1027 m) und die Küste von Calvia mit Bergen, Wald und Natur, wie sie
unten an der Küste kaum noch zu finden ist. Tipp: durch die Schlucht bei Ses Roque Llises runter nach Calvia brettern,
weiterkullern nach Es Capdella, und von dort zum zweiten kleinen Pass: nach Galilea
Natürlich kann man den Anstieg zum Coll des Vent im Hafen von Palma beginnen, bei Höhenmeter Null, in der Bar Darsena
direkt am Wasser, mit einem hervorragenden und günstigen Bocata. Direkt gegenüber geht es die große Straße hoch und
über die Placa del Pont ungefähr 2 km immer geradeaus und leicht bergauf durch die Carrer Andrea Doria bis zum
Krankenhaus Son Dureta, dann über die Autobahn zur Kaserne Son Suredata, dem Beginn des Sträßchens Cami del Coll de la
Creu.
Entlang der Kaserne beginnt die Steigung moderat. Etwa in Höhe der martialisch dekorierten Einfahrt ist eine kleine Rampe
zu überwinden. Danach findet sich linkerhand der Schießplatz der Militärs, rechterhand der der Golfer. Radfahrer schießen
sich auf die ersten Haarnadelkurven ein. Bei Kilometer Zwei geht es über ein kleines Plateau, auf dem man bereits das Gefühl
hat, die Stadt schon sehr weit hinter sich gelassen zu haben.
Das nun folgende gute Dutzend Kurven gehört zum schönsten überhaupt auf Mallorca. Nirgendwo sonst gibt es solche
Ausblicke auf die Stadt in gleichzeitig so unberührter Natur. Immerhin fährt man bis zum Tor am Coll de la Creu (320 m, bei
Kilometer Fünf) durch militärisches Sperrgebiet, in entsprechend geschütztem und unbebautem Gelände. In den Kurven vor
dem Coll de la Creu dürfte die Steigung nicht über 8% liegen.
Über ein weiteres Plateau schlängelt sich die Straße zum Coll des Vent (380 m, bei Kilometer Sechs), der eigentlichen
Überfahrt über die Serra Na Burguesa.
Port d'es Canonge (320 m)
http://www.quaeldich.de/paesse/port-d-es-canonge/
Port d’es Canonge ist ein kleines Dorf in der Serra de Tramuntana, das der Gemeinde Banyalbufar zugehörig ist. Der keine 100
Einwohner zählende Ort fristet ein beschauliches und ruhiges Dasein. Nur wenige Badegäste lockt es auf den kleinen
Kieselstrand, auf dem auch einige Fischerboote vor sich hin dümpeln. Hotels sucht man hier vergebens. Gerade zwei, drei
Restaurants bzw. Cafés laden zur Einkehr ein, die aber auch nur während der Sommermonate bzw. an den Wochenenden
geöffnet haben. Der Ort besteht großteils aus Ferienhäusern, die von den einheimischen Städtern aufgesucht werden.
Ein wesentlicher Grund für diese Abgeschiedenheit ist die fast abenteuerliche Zufahrt nach Port d’es Canonge: Zwischen
Banyalbufar und Valldemossa zweigt bei Kilometer 80 der Küstenstraße Ma-10 eine unscheinbare, schmale Straße ab, die
über zahlreiche und vor allem enge Kehren in den Ort hinunter führt. Was für Radfahrer eine helle Freude ist, erfordert von
Autofahrern schon einiges an Selbstvertrauen in das eigene Fahrkönnen; dass hier gar jemals ein Autobus hinunter gefahren
sein könnte, scheint nahezu ausgeschlossen zu sein. Und somit geht es hier sogar noch ruhiger zu, als im ohnehin schon
beschaulichen Port de Valldemossa, der nur wenig nördlich von Port d’es Canonge liegt.
Die zwei erwähnten Hafenorte sind schöne Beispiele dafür, dass Mallorca nicht nur aus Ballermann und Schinkenstraße
besteht. Fernab von jeglichem Massentourismus scheint hier die Zeit noch still zu stehen. Bei der mallorquinischen Spezialität
pa amb oli (Brot mit Olivenöl), die oftmals auch mit Oliven, Schinken und/oder Käse serviert wird, lässt sich diese Ruhe
vorzüglich genießen und danach kann es gestärkt in den Anstieg gehen.
Coll de Sóller (496 m)
http://www.quaeldich.de/paesse/coll-de-soller/
Der Coll de Sóller (496 m) ist einer der wenigen echten Pässe Mallorcas. Er ist zwar knapp niedriger als der Coll de Sa Bataia
(579 m) und deutlich niedriger als der nahe gelegene Übergang am Puig Major (880 m), weist als Ausgleich dafür aber auf
beiden Seiten eine traumhaft schöne Serpentinenkonstruktion auf.
Unter dem Coll de Sóller entlang führt der Hauptverbindungstunnel aus dem Landesinneren nach Sóller (50 m) an der Küste,
die 7 km Umweg über den Pass lohnen sich aber - zwar halten sich die Aussichten in Grenzen, aber das sportliche Vergnügen
machen den Coll de Sóller aus beiden Richtungen zum Muss.
Die Südrampe des Coll de Soller beginnt einen Kilometer westlich von Bunyola auf der C711 auf einer Höhe von ungefähr 220
m. Aus Bunyola kommend fährt man eine kurze Abfahrt zu dieser Kreuzung und biegt rechts auf die C711, die auf den ersten
drei Kilometern stark befahren ist, bevor die Hauptstraße im Tunnel verschwindet, der unter dem Coll de Soller entlang führt
und die Fahrt nach Soller um sieben Kilometer abkürzt.
Anstatt sieben Kilometern bis dorthin haben wir also noch derer vierzehn vor uns, 4,5 davon aufwärts zum Pass. Die bis
hierhin leichte Steigung verschärft sich nach dem Abzweig am Kreisel, aber mehr als sieben Prozent sind es nie.
Aber trotz der mäßigen Steigung ist der Coll de Soller ein sehr schöner Pass. Anders als auf der Nordseite, wo Längsrillen die
Freude an der Auffahrt (und besonders an der Abfahrt!) schmälern, ist der Belag auf der Südseite vom Feinsten.
Linker Hand hat man lange einen Berg im Blick, der sich durch seine zwei Zuckerkegel in die Erinnerung brennt. Die letzten
zwei Kilometer fährt man durch ein reines Serpentinengewirr, dass die Steigung der steilen Wand aber immer noch so weit
runterkocht, dass die Straße mit sieben Prozent auskommt. Im höheren Teil der Auffahrt erfreut dieses Gewirr den Fahrer,
wenn er talwärts blickt: eigentlich schade aber, das es schon hinter uns liegt.
Auf der Abfahrt in Richtung Soller nun Vorsicht wegen der Linksrillen in den Kehren.
Puig Major (880 m)
http://www.quaeldich.de/paesse/puig-major/
Die Straße C-710 des Westküstenklassikers hat am Puig Major den höchsten Übergang. Der Puig Major ist mit 1443 m auch
der höchste Berg Mallorcas, aber bis zum Gipfel kommt man nicht. Eine Militärstraße führt zwar bis fast hinauf, aber am
Abzweig versperrt Stacheldraht die Weiterfahrt.
Es bleibt dem Radfahrer noch die 14,5 km lange Westrampe von Soller (41 m) und die 17,5 km lange Ostanfahrt vom Kloster
Lluc am Coll de Sa Bataia (579 m).
Der Puig Major ist der höchste Übergang der Insel, aber nur aus Richtung Soller zeigt er sich als sich emporwindender
Serpentinenanstieg (der Extraklasse in Auf- und Abfahrt). Die Ostanfahrt ist recht flach und wird im Landschaftscharakter
durch die beiden Seen Embalse de Gorg Blau und den größeren Embalse de Cuber bestimmt. Sie gehört nicht zu den ganz
großen Eindrücken der Insel.
Kurz vor dem Tunnel auf der Ostseite, der den eigentlichen Anstiegsbeginn anzeigt, hat man die Möglichkeit, einen weitaus
schöneren Abstecher zu starten: den hinunter nach Sa Calobra.
In der Ortschaft Soller beginnt die Westauffahrt zum Puig Major, die eine der längsten durchgängigen Auffahrten auf einen
Berg/Pass der Insel ist. Die durchschnittliche Steigung dieser Auffahrt beträgt 6,0 %. Man befährt die Hauptumgehungsstraße
in Soller und befolgt die Wegweiser in Richtung Lluch bzw. Pollenca. Nachdem wir in einem kleineren Kreisel/Abzweig an
einer Gaststätte auf die Ma-10 in Richtung Lluc abgebogen sind, verläuft die Straße gerade und führt aus dem Ort hinaus.
Etwa 300 m weiter befindet sich auf der rechten Seite der Straße ein großer Wegweiser mit Kilometerangaben zu den oben
beschriebenen Orten. Ab hier startet der Anstieg hinauf zum Puig Major, und wir starten die Zeitmessung. Auf den ersten
Metern des Anstieges schlängelt sich die Straße in mehreren langgezogenen Kurven, und die Steigung liegt hier bei
konstanten 6 %.
Nach ca. 2,5 Kilometern wird es für rund 1000 m merklich steile,r und die Steigung schnellt auf 7,5 % empor. Ab jetzt verläuft
die Straße auch etwas geradliniger, die Kurven werden weniger, und die Steigung nimmt wieder etwas ab. Wir passieren jetzt
den Abzweig zum Bergdorf Fornalutx, die letzte Möglichkeit den Anstieg zu verlassen. Im unteren Bereich des Anstieges kann
man an einigen Stellen einen Blick nach rechts oben zum Aussichtspunkt vor dem Tunnel erhaschen, der noch in weiter Ferne
liegt.
Nach ca. 6,5 Kilometern erreichen wir den Parkplatz des Aussichtspunktes Mirador de ses Barques, wo die Steigung merklich
zurückgeht und bei nur noch 4,5 % liegt. Nach dem Aussichtspunkt wechseln sich langgezogene Kurven mit langen Geraden
ab, bis man auf eine Felsdurchfahrt zufährt, die bei Kilometer 8 erreicht wird. Nach der Felsdurchfahrt nimmt die Steigung
wieder ab, und für ein paar hundert Meter fährt man sogar leicht bergab, bis nach einer Rechtskurve die finalen 5000 m
eingeläutet werden. Der Straßenverlauf wird jetzt wieder kurvenreicher, und man gewinnt deutlich an Höhe. Die Steigung
liegt hier über 6 % im Schnitt. Rund drei Kilometer vor dem Gipfel gilt es nochmal eine letzte Rampe zu überwinden, die sich
nach einer Linkskurve vor einem auftürmt. Ist diese überwunden, spürt man quasi das Ziel.
Hinweisschilder deuten auf den bevorstehenden Tunnel und den Aussichtspunkt Sa Regana, der vor diesem liegt, hin. Ist der
Aussichtspunkt passiert, fährt man direkt in den Tunnel hinein, und es sind nur noch wenige Meter bis zum höchsten Punkt
der Auffahrt, der sich hinter dem unbeleuchteten Tunnel (ca. 300 m lang) in einer Linkskurve befindet. Von der Passhöhe
kann man sich in die Ostabfahrt stürzen, vorbei an der Militäranlage, den Stauseen Embalse de Cuber und Embalse de Gorg
Blau in Richtung Sa Calobra/Lluc
Coll dels Reis (728 m)
http://www.quaeldich.de/paesse/coll-dels-reis/
Türkisblau glitzerndes Mittelmeer, steil ins Meer abfallende, schroffe, kalkweiße Klippen, und irgendwo dazwischen ein
verwegenes Asphaltband, das sich vom Küstenort Sa Calobra hinauf zum Coll dels Reis in die Serra de Tramuntana schlängelt
– diese Auffahrt ist wohl neben der Route zum Cap de Formentor die landschaftlich spektakulärste, die man auf der
Baleareninsel Mallorca findet.
Der Coll dels Reis ist allerdings eine Sackgasse, die sich per Rad nur durch die vorherige Abfahrt in das Örtchen Sa Calobra
bewältigen lässt. Diese Abfahrt sollte man sich aber auch auf keinen Fall ersparen! Die Zufahrt nach Sa Calobra beginnt an
einem Kiosk, der an der Küstenstraße zwischen dem Kloster Lluc (beim Coll de Sa Bataia) und Soller liegt. Zunächst geht es
2,5 km bergauf. Der Aufstieg endet an der berühmten 270-Grad-Kurve am Coll dels Reis. Anschließend folgt eine 10 km lange
Abfahrt in den eigentlichen Ort.
Eine alternative Anfahrt gibt es mit dem Ausflugsschiff aus Port de Soller in den Hafen von Sa Calobra. Diese Schiffe fahren
aber in der Nebensaison nur zwei mal täglich und sind nicht ganz billig.
Der Coll dels Reis lässt sich hervorragend mit dem Puig Major (880 m) kombinieren, der ca 10 km von der Abzweigung nach
Sa Calobra entfernt liegt. Fast zwangsläufig ergibt sich die Kombination mit dem Coll de Sa Bataia am Kloster Lluc 8,5 km
östlich vom Abzweig.
Coll de Sa Bataia (579 m)
http://www.quaeldich.de/paesse/coll-de-sa-bataia/
Der Coll de Sa Bataia (579 m) markiert die Einmündung der PM213 in die Westküstenstraße C710, die ca 400 m vom
Hochpunkt entfernt liegt. Zwei Straßen führen hinauf - die Westküstenstraße aus dem 20 km entfernten östlich gelegenen
Pollenca (47 m) und die PM213 aus dem 16 km entfernten südlichen Inca. Der Anstieg aus Süden beginnt allerdings erst im
9,5 km entfernten Caimari (210 m).
Auf dem Hochpunkt liegt eine Tankstelle, ein Getränkeautomat und ein Restaurant. Damit ist der Radfahrer gut versorgt.
Der Coll de Sa Bataia ist der dritthöchste Pass Mallorcas und lässt sich in mehrere schöne Runden einbetten: der Puig Major,
mit 880 m höchster Pass Mallorcas, liegt 17,5 km weiter westlich an der Küstenstraße, auf dem Weg dahin lockt Coll dels Reis
(mit 800 m der zweithöchster Pass) mit einer waghalsigen Abfahrt zum Meer. Weiter westlich kann man die Serra de
Tramuntana am Coll de Soller überqueren, und über den Coll de Hono nach Lloseta fahren. Über Nebenstraßen geht es dann
am Ende einer 97 km langen Runde (plus Abstecher nach Sa Calobra 24 km hin und zurück) zurück nach Caimari.
In Caimari (210 m) liegen 9,5 km vor uns, die fast alles haben, was ein Pass bieten muss: enge Kehren, schöne Ausblicke und
steile Passagen. Nur bei letzterem schwächelt der Coll de Sa Bataia ein wenig, ansonsten bekommt man einiges geboten.
Obwohl die gesamte Anfahrt durch recht dichten Kiefernbewuchs führt, eröffnen sich immer wieder schöne Blicke nach
unten ins Tal und auf den unter uns liegenden Weg. Die Straße ist mit guten zwei Spuren relativ breit, aber so ist es sie fast
überall hier an der Westküste, wo die Besucherströme des Sommers dies erfordern.
Im Frühling ist der Verkehr hier auch schon relativ stark, allerdings sind es hauptsächlich Fahrräder, die hier wie sonst
höchstens noch am Coll de Hono die Straße pflastern.
Nach Caimari tritt man also sehr schnell in Wald ein. Linker Hand erhebt sich bald ein Kegelartiger Berg, in den eifrige
Bergbauern Terrassen geschlagen haben, um noch ein wenig Anbaufläche zu gewinnen. Wir gewinnen auch, und zwar in
einer rechts-links-Kehrenkombination schnell an Höhe.
Bei 7-8 Prozent fahren wir weiter bergan, und nach einem ca. 2 km langen Teilstück ohne Kehren fahren wir nun in einer
weiten Rechtskurve weiter bergauf, wo wir die Strecke nach einer Linkskurve rechts unter uns liegen sehen. Es geht relativ
steil hoch zu einem engen, in den Fels gesprengten Einschnitt, nach dem die Straße für etwa einen Kilometer fast eben am
Hang entlang führt, der zu unserer Rechten in einen Kessel führt. Diese Passage erinnerte mich an die vom Col du Soulor zum
Col d'Aubisque, wo man rechts hinab in den Cirque de Litor blickt.
Nach Verlassen des Flachstücks geht es noch einmal in mehreren Kehren bergan, bevor man auf 579 m Höhe den Coll de Sa
Bataia erreicht. Eine Tankstelle, ein Restaurant und ein Getränkeautomat bieten die Möglichkeit, die Tanks aufzufüllen.
Coll d'Honor (550 m)
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Der Coll d'Honor und der Ort Orient liegen an der Ostflanke der Serra de Tramuntana, dem Gebirgszug entlang der Westküste
von Mallorca. Die Straße überquert diesen Höhenrücken nie, sie verläuft ständig an seiner Ostseite. Der Coll d'Honor ist nach
Puig Major (880 m), Coll dels Reis (Sa Calobra) (800 m) und Coll de Sa Bataia (579 m) der viersthöchste Pass auf Mallorca und
entsprechend stark durch Radfahrer frequentiert.
Den Coll d'Honor, der von den deutschen Radfahrern häufig auch nach dem östlich gelegenen Ort mit Orient bezeichnet wird,
kann auf verschiedenste Weisen mit anderen Pässen kombiniert werden, zum Beispiel in Inca (121 m) startend über den Coll
de Sa Bataia, den Puig Major und den Coll de Soller. Wenn man 24 km mehr investiert, kann man die Stichstraße hinunter
nach Sa Calobra hin und zurück mit einbeziehen und hat dann die fünf höchsten Punkte Mallorcas überfahren
Es Verger (550 m)
http://www.quaeldich.de/paesse/es-verger/
Wer noch die letzten weißen Flecken auf seiner Mallorca-Tourenkarte erkunden möchte, sollte sich an – nennen wir es mal so
– der Mauer von Es Verger versuchen. Es handelt sich dabei um ein fast durchgehend bestens asphaltiertes Sträßchen ohne
nennenswerten Verkehr, das die Ma-1042 kurz vor Establiments mit Esporles verbindet. Es führt auf gut 550 m Höhe durch
die Streusiedlung Es Verger und stellt damit einen der höchsten Rennradberge der Insel dar, in jedem Fall einen der
anspruchsvollsten. Doch wer diese Herausforderung sucht, für den gibt es einen Wermutstropfen in Form eines ca. 2 km
langen Abschnitts im Gipfelbereich mit sehr marodem und mit Schlaglöchern übersätem Asphalt.
Klingt schlimmer, als es ist. Hoch lässt sich das meiner Meinung nach durchaus noch vernünftig fahren. Und die paar hundert
Meter, die es Richtung Esporles so noch runtergeht, muss man halt langsam fahren.
Coll de Femenia (515 m)
http://www.quaeldich.de/paesse/coll-de-femenia/
Der Coll de Femenia ist wohl einer der unbekannteren Pässe Mallorcas. Das liegt sicher hauptsächlich an seiner Lage im
Nordwesten der Insel. Von der Bucht von Pollença aus ist der Pass das Tor zur Serra de Tramuntana mit seinen 14 Gipfeln
über 1000 m Höhe. Einer davon, der mit 1103 m vierthöchste Berg der Insel, der Puig Tomir, begleitet die Radler während des
gesamten Anstiegs.
Seine Lage, zwischen dem Santuari de Lluc und Pollença, ist von Süden nur in sehr langen Touren zu erreichen, und daher ist
er seltener befahren, als andere Anstiege der Gebirgskette. Man könnte den Anstieg auch als Nordauffahrt des Coll de Sa
Bataia bezeichnen, gibt es doch zwischen den beiden Passhöhen kaum Höhendifferenz und auch nur wenige Kilometer
Entfernung.
Die Straße führt von der Bucht von Pollença, genauer gesagt von Pollença, hinauf zum Santuari de Lluc bzw. dem Coll de Sa
Bataia, von wo sich zwei Anschlussmöglichkeiten bieten. Entweder man fährt den Coll de Sa Bataia hinunter nach Caimari
und damit aus dem Gebirge wieder hinaus oder rechts in Richtung Puig Major und Sa Calobra. Aufgrund seiner etwas
abgeschiedenen Lage ist auch das Verkehrsaufkommen erfreulich gering
Port de Valldemossa (400 m)
http://www.quaeldich.de/paesse/port-de-valldemossa/
Die nur drei Meter breite Straße hinunter ans Meer nach Port de Valldemossa (0 m) gehört zum schönsten überhaupt auf
Mallorca. Sie ist nahezu unbekannt und liegt relativ gut versteckt - von der Westküstenstraße C710 ist sie kaum als Abfahrt zu
erkennen.
In Port de Valldemossa gibt es einen großen Parkplatz und ein Restaurant, das bei gutem Wetter zum Verweilen einlädt. Bei
Käse-Schinken-Broten vergeht die Zeit unbemerkt.
Kommt man aus Richtung Soller, bleibt man kurz vor Valldemossa rechts abbiegend auf der C710, wo es links nach
Valldemossa geht. Ca 300 m nach dem Abzweig geht rechts eine schmale Straße ab, ein Wegweiser zeigt auf Port de
Valldemossa. Die abzweigende Straße verläuft eben bis zu einer Ansammlung von Häusern, so dass man hier keine
Sturzabfahrt ans Meer erwartet.
Die knappen sechs Kilometer hinunter ans Meer sollte man aber in jede Westküstenroute einplanen. Man verpasst sonst
einfach zu viel.
Die Zufahrt nach Port de Valldemossa kann über Valldemossa (425 m) oder den westlich gelegenen Coll de Claret (495 m)
erfolgen
Es Grau (468 m)
http://www.quaeldich.de/paesse/es-grau/
Als Mallorca-Ersttäter hatte ich aufgrund der Berichte über abertausende Radler auf der Insel geglaubt, hier sei schon jeder
Stein ausreichend dokumentiert. Nach meiner Heimkehr wollte ich dann ordnungsgemäß meine Pässe-Statistik aktualisieren,
aber siehe da – Terra inkognito!
Dabei können wir den kleinen Pass im Nirgendwo des Transmuntana-Gebirges noch einen kleinen Pass nur empfehlen. Also,
wo ist er nun? Es Grau befindet sich im südlichen Teil des Gebirges, und somit doch schon ein Stückchen entfernt von der
klassischen Runde über Pässe wie Soller, Puig Major und Sa Bataia. Er verbindet im Hinterland – also auch abseits von der
touristenüberlaufenen Küstenstraße – den Ort Puigpunyent mit Esporles, also einer der Haupteinfallsrouten in die Berge von
Palma aus. Die anspruchsvollere Anfahrt ist mit ca. 4 km Länge und rund 5–6 % Steigung die Südanfahrt; sie ist aber auch im
März mit wenigen Trainingskilometern gut fahrbar, zumal wirklich steile Rampen komplett fehlen. Die Straße zeichnet sich
von Süden durch zahllose Kurven und eine geringe Breite aus. Auf der Nordseite ist es etwas weniger kurvig.
Wer sich hingegen richtig quälen möchte, kann sich an der gewissermaßen parallel verlaufenden Auffahrt nach Es Verger
versuchen
Campos
Radweg von Palma de Mallorca nach Campos
Die Strecke von Palma de Mallorca nach Campos ist die
Nummer 6 der offiziell vom Tourismusverband
ausgeschilderten Radtouren auf Mallorca. Die Strecke ist
relativ flach mit dem höchsten Punkt bei Bahia Grande
mit ca. 150 Metern über dem Meeresspiegel. Die Strecke
verläuft ab Palma direkt auf einem echten Radweg (auch
farblich markiert) entlang dem langgezogenen Sandstrand
der Hauptstadt und führt dann vorbei am Flughafen nach
Can Pastilla. Von hier aus geht es mehrere Kilometer
weiter direkt an der Playa de Palma vorbei an den
Balnearios, Mega Park, Bierkönig & Co zum Yachthafen
von l´Arenal. Am Yachthafen geht es links ab (kleine
Steigung nach oben) und von dort weiter auf der Strasse
nach Bahia Grande und schließlich nach Campos.
Streckenverlauf: Palma de Mallorca - Ciudad Jardin - Can
Pastilla - l´Arenal - Bahia Grande - Campos
Streckenlänge: 53 Kilometer