Kniegelenk Meniskuschirurgie - Dreifaltigkeits

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Kniegelenk Meniskuschirurgie - Dreifaltigkeits
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Kniegelenk
Meniskuschirurgie
Die Therapie von Meniskusrissen lässt sich nach der
zugrundeliegenden Rissform und der Beschaffenheit
des Meniskusgewebes differenzieren.
Zu unterscheiden sind:
>> Meniskusteilentfernung (Resektion)
>> Vaskularisierung durch Anbringen von Gefäßkanälen
(Needling)
>> Anfrischen der Meniskusoberfläche
>> Meniskustransplantation
>> Meniskusnaht bzw. Refixation
>> Fibrinklebung
Abb.: Meniskusnaht
Frische Längsrisse des Innen- und Außenmeniskus können arthroskopisch genäht werden, sofern
sich der Riss in der durchbluteten Zone des Meniskus („red zone“) befindet. Peripher gelegene, weit
von der Meniskusbasis entfernte Risse („white zone“) sind von der Durchblutung abgeschnitten und
müssen hingegen entfernt werden. Bei Quer-, Radiär- und Lappenrissen erfolgt ebenfalls eine
sparsame Entfernung der erkrankten Anteile, wobei gesundes Meniskusgewebe erhalten werden
sollten, um das Risiko einer späteren Arthrose zu verringern.
Meniskusteilentfernung
Die Resektion (Entfernung) erkrankter Meniskusanteile erfolgt arthroskopisch. Mit verschiedenen
Stanzen und motorgetriebenen Fräsen kann erkranktes Meniskusgewebe präzise abgetragen
werden. Ergänzend werden auch elektrische oder thermische Koagulationsverfahren (Vapr,
Arthrocare u.a.) sowie die Lasertechnologie eingesetzt.
Meniskusneedling
Dieses Verfahren kommt vor allem bei Teileinrissen im Bereich der Meniskusbasis und bei
sogenannten Grad-II Läsionen (Degeneration des Meniskusgewebes bei intakter Oberfläche) zu
Anwendung. Das Prinzip der Operation besteht darin, den erkrankten Meniskus mit einer Hohladel
wiederholt zu „sticheln“, um daraufhin eine Heilung durch Einsprossen neuer Blutgefäße zu erzielen.
Anfrischen der Meniskusoberfläche (synonym: Meniskusglättung, -Trimming, -Debridement)
Degenerative Auffaserungen der Meniskusoberfläche oder der Meniskusränder werden angefrischt,
um eine Regeneration bzw. eine narbige Ausheilung zu erreichen. Diese Technik wird wird oft mit
einer Teilentfernung gerissener Meniskusanteile kombiniert.
© Dreifaltigkeits-Krankenhaus Köln-Braunsfeld GmbH, Köln 2013
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Meniskusnaht bzw. Refixation
Die arthroskopische Meniskusnaht erfolgt unter Verwendung selbstauflösender Fäden entweder
von innen nach außen (inside-out) oder von außen nach innen (outside-in). Alternativ können
verschiedene Verankerungssysteme für die arthroskopische Meniskusrefixation (Anker, Pfeile,
Darts u.a.) verwendet werden.
Abb.links: Schemadarstellung einer Meniskusnaht, mitte: H-FIX, MITEK®, rechts: ARROW,
ARTHREX®
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