Leben außerhalb Europas: Zum Beispiel das Reich der Inka

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Leben außerhalb Europas: Zum Beispiel das Reich der Inka
Leben außerhalb Europas:
Zum Beispiel das Reich der Inka
Kolumbien
Quito
C aq u
et
á
Ecuador
Na
po
Am
M a rañ ó n
M1 Staatsaufbau
des Inka-Reichs
Hochkultur
Merkmale einer Hochkultur:
– Staat mit ausgebautem Verwaltungs-, Abgaben- und Steuersystem
– Städte mit großen Gebäuden,
meistens aus Stein
– eine arbeitsteilige Wirtschaft
mit spezialisierten Berufen
– die Bereiche Kunst, Religion und
Technik sind hoch entwickelt
– ausgebaute Verkehrswege
– Versorgungssystem für die
Bevölkerung.
Neben den Inka gab es in Mittelund Südamerika die Hochkulturen der Maya und der Azteken. ■
i
Peru
Brasilien
U ca y al i
Im 12. Jahrhundert entstand im
Westen Südamerikas eine neue
Hochkultur: das Reich der Inka.
Das Inka-Reich hatte um 1500
insgesamt eine Fäche von ca.
einer Million kmC und ungefähr
zwölf Millionen Einwohnerinnen
und Einwohner.
a zo n a s
Lima
Machu
Picchu
Cuzco
Bolivien
Titicacasee
Arequipa
La Paz
Inka-Reich 1532
Kerngebiet
der Inka
alte Inkastraße
heutige
Chile
Staatsgrenze
0
500
Leben und Arbeiten im Inka-Reich
waren streng organisiert – alle
Menschen hatten ihre Aufgaben
zu erfüllen, damit das Reich
erhalten werden konnte und
Menschen und Tiere am Leben
blieben.
Riesige Vorratslager dienten
den Inka als Speicher für Notund Kriegszeiten. Sie errichteten
alle Bauwerke aus Lehmziegeln
oder Felsen.
km
Argentinien
N
540E
M2 Das Reich der Inka
(Karte, 2001)
M3 Nach der Ernte
brachten die Bauern
einen Großteil des
Ertrages zu den
Speichern des Inka
(Zeichnung, Poma de
Ayala, um 1615)
Aufgaben
3. Betrachte M3 bis M6, M8 und lies Q1 und den i-Kasten.
Wie funktionierten die Quipu und wozu dienten sie den Inka?
4. Fertigt zu zweit mit einer dicken Schnur selbst ein Quipu an.
Ihr könnt z. B. euer Geburtsjahr darstellen (M5). Lasst die Klasse
erraten, welche Zahl sich hinter euren Knoten verbirgt.
M6 In Speichern lagerten
die Nahrungsreserven.
Ein königlicher Beamter
erläutert dem Inka-Herrscher
mit Hilfe des Quipu die
Bestände (Zeichnung,
Poma de Ayala, um 1615)
Die Knotenschnur als Zählund Recheninstrument
(nach Sachbuch, 1991)
Mit den Knotenschnüren (Quipus) hielten die Inka Daten fest.
Die Schnüre waren wichtig für
die Verwaltung des Inka-Staates:
Alles was mit Zählen und Rechnen zu tun hatte, wurde mit den
Quipus aufgezeichnet. Die Inka
erstellten mit ihnen Geburts- und
Sterbelisten, werteten Volkszählungen und Ernteerträge aus,
setzten Steuern fest oder bestimmten die Zahl der Opfertiere
bei religiösen Anlässen … Zahlen
wurden durch die Anzahl und die
Position der Knoten auf den
Schnüren ausgedrückt. ■
Quipus
Sie bestanden aus einer
Vielzahl von Knotenschnüren. Mit
ihnen konnten die Buchhalter die
Anzahl der Herdentiere und die
Menge landwirtschaftlicher Produkte genau bestimmen. ■
i
Q1
1
2
3
4
5
6
7
8
9
M4 Darstellung
der Zahlen 1 bis 9
Tausender 3
3 000
Hunderter 6
600
Zehner
4
40
Einer
3
3
3 643
M7 Die Inkakönigin
wurde als Göttin verehrt
M5 Darstellung der Zahl
3643 auf einem Quipu
M8 Ein Quipu
Aufgaben
1. a) Beschreibt den Staatsaufbau der Inka und sprecht darüber (M1).
b) Schreibe den Bericht eines fremden Reisenden an seinen
Herrscher über Einfluss und Alltag im Inka-Reich.
2. a) Benutze deinen Atlas und zeichne in eine Umrisskarte von
Südamerika das Reich der Inka ein (M2).
b) Stelle die Ausdehnung des Inka-Reichs in einem Text dar.
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