Februar 2006

Transcrição

Februar 2006
an.schläge02/2006
an.schläge
DAS FEMINISTISCHE MAGAZIN februar
kultur
Erregung
Zensur für Tanja Ostojic Kunst –
Minderheiten bitte unauffällig bleiben!
thema
EUFrauen
e 3,5 (Ö) e 4,– (D) sfr 8,–
Den Erfolgen feministischen Lobbyings
muss Gehör geschenkt werden
Bundesministerium für
Bildung, Wissenschaft
und Kultur
Materialien zur Förderung von Frauen in der Wissenschaft
Band 20
Mentoring für Wissenschafterinnen
Im Spannungsfeld universitärer Kultur- und Strukturveränderungen Hardcover, deutsch und englisch, erschienen im
November 2005
Herta Nöbauer, Evi Genetti, Waltraud Schlögl (Hg./eds)
Referat Frauenförderung und Gleichstellung der
Universität Wien
Was können die in den vergangenen Jahren entstandenen
Mentoring-Programme zur Verbesserung der beruflichen Laufbahnen und Positionen von Wissenschafterinnen an den Universitäten leisten? Welche Erfahrungen haben Nachwuchswissenschafterinnen mit den neuen Initiativen gemacht? Vor dem
Hintergrund der tief greifenden Umstrukturierungen des tertiären Bildungssektors zieht der vorliegende Sammelband anhand des Wiener Mentoring-Programms mu:v und von Mentoringinitiativen aus vier weiteren Ländern eine Zwischenbilanz
über diese und weitere Fragen.
Bestellungen des Buchhandels sind zu richten an den
Kommissionsverlag: Verlag Österreich GmbH,
Tel. +43-1-61077-315;-136, Fax. +43-1-610 77-589
[email protected], http:www.verlagoesterreich.at
ISBN 3-85224-125-1
FRECH
Frauen ergreifen Chancen
Mit FRECH unterstützt der waff
erwerbstätige Frauen, die sich
beruflich verändern wollen.
Das FRECH-Team erarbeitet mit Ihnen
die persönliche Strategie zu Ihrer beruflichen Veränderung und berät Sie gerne
über Weiterbildungsmaßnahmen und
mögliche Förderungen.
Wiener ArbeitnehmerInnen
Förderungsfonds
2 217 48 -555 E-Mail: [email protected] www.waff.at
an.schläge
an.spruch
ArbeitsLos
Die Forderung bleibt aktuell: die Frauenarbeitssituation zu verbessern!
05
netz.blüten
Keep on moving!
Feministische Vernetzung wächst, blüt und gedeiht
08
zwangs.verheiratung
Das erzwungene „Ja!“
auf.takt
Was kann gegen ein Problem, das es in Österreich gibt, getan werden
10
frauen.morde
Femicidio
forum
thema
politik
Ein literarisches Stück Text zu den Frauenmorden in Juarez/Mexiko
14
an.sage
Zensuriert!?!
Ein Plakat regt Österreich auf – auch Politikerinnen und Künstlerinnen?
24
europäische.union
Die kleinen Erfolge in der großen EU
Möglichkeiten und Schwierigkeiten von Frauen im neuen Europa
16
forum.wissenschaft
Sich die Welt fremd machen
Birgit Rommelspacher äußert sich zu Mehr- und Minderheiten
22
tirol.bergrettung
arbeit
Das Jahr beginnt mit Positivem und Negativem
im Feminismus: Positiv ist, dass die feministische
Vernetzung in Europa und Österreich bereits
Früchte trägt. Alina Zachar und Gabi Horak
machen anlässlich der österreichischen EUPräsidentschaft sich mit den Möglichkeiten,
die sich für Frauen in der Gemeinschaft bieten
und mit den Hindernissen, die da noch auf sie
warten. (S.16-18)
La Reines Prochaines, die Königinnen des Dadafeminismus, die auch in der an.schläge tv Signation
– das nächste Mal am 8.2. – zu hören sind, haben
mit Lea Susemichel über ihre Schwäche für
Balkanrhythmen, die Schweiz und darüber gesprochen, dass „es gut tut, sich ab und an angreifbar zu machen“. (S.36)
Negativ waren die Diskussionen um die EUROpart-Kampagne. Das Plakat von Tanja Ostojic
wurde entfernt, hier in den an.schlägen setzen sich
die Künstlerin Marina Grzinic´ und die ÖGB-Frauenpolitikerin Sabine Oberhauser mit der Gratwanderung zwischen künstlerischer Freiheit,
Pornografie und Zensur auseinander. (S.24) Aufgeregt hat die Diskussionen um das „Höschen“
auch Sara Paloni (S.34), Kerstin Kellermann hat
mit der Künstlerin selbst gesprochen. (S.35)
Aufregen kann frau sich auch über „Zwangsverheiratung“, ein Los, das auch in Österreich immer
wieder Frauen betrifft. Dass hier Aufklärung und
Hilfe für die Betroffenen dringend von Nöten ist,
zeigen Martina Madner und Silke Pixner. (S.10)
Und am 8.3. wollen wir den Feminismus auch
wieder in einer breiten Öffentlichkeit zum Thema
machen, deshalb kommt mit den an.schlägen und
zahlreichen anderen Frauengruppen zur Wiener
Frauendemo, um ein feministisch-aktionistisches
Zeichen zu setzen. Jene, die bereits an den Vorbereitungen mitwirken wollen, treffen sich im
FrauenZentrum in Wien.
Nach dem alten Schema...
Bergretterinnen über den Reiz des Mitgehens, Brüder und Neugierde
28
^
radio.macherinnen
Frauen on Air
Feministische Sendungen gibts in Österreich bereits zahlreiche
32
eu.porno
Körper in Rahmen passen
Uns regt die Aufregung über Tanja Ostojic Plakat auf
34
königinnen.zukunft
Die Rosinen im großen Flirren
Les Reines Prochaines geben sich nun noch kämpferischer als gewohnt
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an.klang
„Salonmusik“ für Hinhörerinnen
Alte Weisen und exemplarische Ungewöhnlichkeiten neu entdeckt
38
lese.zeichen
Happy end ohne happy end
Dubravka Ugresic Sichtweise von der Verarbeitung von Kriegen
39
kultur
ge.sehen
Wir freuen uns schon darauf euch zu sehen!
Eure Redaktion
Haare in der Suppe
Hochglanz-Kochen im Fernsehen – wo sind die Frauen?
42
an.an.schläge
an.schläge
Herausgeberinnen und Verlegerinnen:
CheckArt, Verein für feministische Medien und Politik
A-1030 Wien, Untere Weißgerberstr. 41, T. 01/920 16 76
Fax: 01/715 98 88, e-mail: [email protected],
[email protected], www.anschlaege.at
Redaktion: Renate Billeth/reb, Paula Bolyos/pabo, Karin
Eckert/keck, Daniela Fohn/DF, Verena Fabris/vab, Svenja
Häfner/svh, Gabi Horak/GaH,Kerstin Kellermann/kek,
Sabine Klein/bik, Martina Madner/mad (Gesamtkoordination), Katharina Nagele/kana, Zoraida Nieto,
Betriff: an.ruf in an.schläge 10/05
Betritt: an.schläge tv
Lesbentreffen
Laufen lernen
Ihr Lieben!
Hallo ihr Frauen!
Als die an.schläge mit den Bildern laufen
lernten... Ich habe die erste Sendung
auf OKTO gesehen und möchte euch
dazu gratulieren! Ein durchgängiges
Konzept habe ich leider (noch?) nicht
entdeckt. Ich würde anregen, die Sendung unter ein Motto zu stellen, um
sie inhaltlich homogener zu machen.
Aber vielleicht lebt das Sendekonzept ja auch von der Vielfalt und Unterschiedlichkeit der einzelnen Sendungsbeiträge, die eines gemeinsam
haben: Da wurde ein interessantes
Stück Fernsehen von Frauen für Frauen
(und Männer!) gestaltet.
Viel Erfolg, ich bin schon gespannt,
was da noch kommt.
Liebe Grüße
pixelquelle.de, Saskya Rudigier, David Rych, Franz
Was tun? Erst einmal freue ich mich
über die frohe Botschaft, über das große
Lesbentreffen im nächsten Jahr. Im Salzkammergut, am Höllengebirge am Attersee sind TransGender Lesben willkommen. Die Feministin in mir ist ehrlich gesagt nicht restlos überzeugt, die
Lesbe jubelt.
An sich können die beiden aber gut miteinander. Und die Feministin wird verhindern, dass ich unter der TransGender
Flagge Frauencafés und Frauenbuchhandlungen belagere. Wenn wir Vielfalt
leben wollen, müssen Grenzen nicht
nur überschritten, sondern aufmerksam
respektiert werden.
Unsere gemeinsame kritische Aufmerksamkeit gelte den alten und neuen
Ideologien, deren hierarchische Menschenordnungen normal, gesund gottgewollt sind. Wem sage ich das?
Voll Bewunderung grüßt Euch
Schachinger, Georg Schreiber, Eva Steinheimer,
Themis (Thomas) Lorenzen
Petra Öllinger/PÖ, Helga Pankratz/pan, Silke Pixner/pix,
Sara Paloni/Sapa, Saskya Rudigier/s-r (Gesamtkoordination), Eva Steinheimer/ESt, Bettina Surtmann/besu,
Lea Susemichel/les
Inserate, PR: Saskya Rudigier, [email protected]
Praktikantin: Burgi Pirolt
Mitarbeiterinnen dieser Nummer: Helga Haiden/haid, Iris Hajicsek,
Kathrin Ivancsits/kaiv, Kathrin Kofler, Nicole Rummel,
Marion Steinfellner, Alina Zachar
^
an.sage: Sabine Oberhauser & Marina Grzinic´
neu.land: Tyma Kraitt
heim.spiel: Eva Steinheimer
lesben.nest: Anahita Lucojannakis
ge.sehen: Petra Öllinger
an.klang: Regina Himmelbauer
plus.minus: Eva Steinheimer
Unsere Werbung: Magdalena Blaszczuk
Comic: Ilse Kilic, Fritz Widhalm: Ein kleiner Schnitt. Unser
erstes Krebsjahr. Das Fröhliche Wohnzimmer, 2005
Cover: „Integration Impossible“, performance at (prologue) new feminism/new europe, Manchester, 2005,
Autorin: Tanja Ostojic, Foto: Jon Jordan, Produktion:
Cornerhouse Manchester 2005
Fotos: an.schläge-Archiv, Magdalena Blaszczuk, Europäisches
Parlament,Valie Export, Grüne Andersrum, Gabi Horak,
Mario Lang,Tobias Madörin, Orient Express, Burgi Pirolt,
Kurt Moser
P.S.: Wie wärs mit einem Fernsehprogramm in den TV-Zeitschriften?
Sabine Tschürtz, Harald Weger
an.schläge Schrift: Martha Stutteregger
Grafisches Konzept: Beate Schachinger für
Layout: Andrea Bibl, Gabriele Artmann
Druck: Reha Druck, Graz
© an.schläge: Titel, Vorspänne und Zwischentitel von der
Redaktion. Namentlich gekennzeichnete Beiträge
müssen nicht unbedingt der Auffassung der Redaktion
entsprechen. Kürzungen vorbehalten.
04 an.schlägefebruar 2006
Für alle Lesben, die am geplanten Lesbentreffen mitwirken wollen, die Organisationsgruppe trifft sich das nächste
Mal am Samstag, den 11.2. im Frauencafé Wien, 8., Lange Gasse 11.
Infos und die nächsten Treffen
gibt’s auch auf der Homepage unter
www.frauencafe.com
an.schläge werden gefördert von:
FRAUEN
BURO
MAGISTRAT DER STADT WIEN
an.spruch
Eva Steinheimer
ArbeitsLos
Frauen und Arbeit, Frauenarbeit, Arbeit für Frauen.Wie
auch immer der Themenkomplex umrissen wird, es
liegt an allen Ecken und Enden im Argen. Schlagworte
geistern durch Medien und Köpfe: Frauenarbeitslosigkeit, Dienstleistungsscheck, Mütterpension und das
ewig leidige Thema Vereinbarkeit.Wo soll eine da anfangen?
150.000 arbeitslose Frauen wiesen die Dezemberstatistiken
für Österreich auf, und die Frauenarbeitslosigkeit ist im Jahresvergleich fast doppelt so stark gestiegen wie die der Männer.
Doch damit hat das Elend am Arbeitsmarkt noch kein Ende.
Mehr als vierzig Prozent der beschäftigten Frauen arbeiten Teilzeit. Als vorübergehendes Phänomen trägt das sicher zur Erleichterung der Vereinbarkeitsproblematik bei, gelingt aber die
Rückkehr in Vollzeitarbeitsverhältnisse nicht, bedingt Teilzeitarbeit deutlich niedrigere Transferleistungen aus der Arbeitslosen- oder Pensionsversicherung. Dann gibt es aber auch noch
die Gruppe von Frauen, die in sozialrechtlich prekären Jobs,
zum Beispiel geringfügig beschäftigt, arbeitet. Diese ist am
stärksten armutsgefährdet. Siebzig Prozent der Geringfügigen
sind Frauen.Während für Frauen diese Jobs oft die einzige Einkommensquelle sind, handelt es sich bei den männlichen Geringfügigen oft um Zusatzjobs. Prekarität erzeugen oft auch
freie Dienstverträge. Zwar erleichtern die für immer mehr Junge den Einstieg in den Arbeitsmarkt, auf Dauer bedeuten sie
aber eine massive Schlechterstellung in sozial- und arbeitsrechtlicher Hinsicht; es gibt zum Beispiel keine Möglichkeit zur
Arbeitslosenversicherung. Für Zeiten, in denen wegen Krankheit, Pflege oder Urlaub nicht gearbeitet wird, gibt es darüber
hinaus keine Entgeltfortzahlung.
Der Arbeitsmarkt ist also tief gespalten, manche bleiben
auch ganz außen vor. Die stärkste Gruppe ist die mit den
männlich dominierten Vollzeit-Normalarbeitsverhältnissen.
An diesen orientiert sich unser Sozialstaat. Normalarbeitsverhältnis ist die Norm. Und: nicht das Individuum, sondern die
Familie ist Berechnungsgrundlage für Sozialleistungen, was
zum Beispiel bedeutet, dass Frauen, deren Partner mäßig verdienen, schon keinen Anspruch mehr auf Notstandshilfe haben. Das ist nicht nur ein persönliches Problem für die Betroffenen, sondern auch ein ideologisches. Der eigenständige Anspruch auf zum Beispiel Krankenversicherung erzeugt ein an-
deres Selbstwertgefühl und auch eine andere Fremdeinschätzung als der abgeleitete Anspruch auf eine Mitversicherung.
Genauso im Pensionssystem: das baut auf der Annahme auf,
dass der männliche „bread-winner“ später eine angemessene
Pension bekommt, die potentielle Witwe noch später eine kleine Witwenpension. Die Folge ist trotz lebenslanger (Reproduktions-)Arbeit oft Armut im Alter. Da nützt dann auch ein Almosen von 150 Euro im Jahr, wie es der Kärntner Landeshauptmann verteilen lässt, nichts mehr. Es ist geradezu ein Hohn,
oder wieder einmal eine grenzenlose Selbstüberschätzung,
wenn das BZÖ diese „Mütterpension“ (O-Ton!) als Bedingung
für die nächsten Koalitionsverhandlungen stellt.
So vielfältig die Problemlagen, so vielfältig müssten auch
die Antworten aus der Politik sein.Wir brauchen eine wirklich
aktive Arbeitsmarktpolitik.Wir brauchen Anreize zur Arbeitsplatzschaffung. Bei all dem brauchen wir gleiche Chancen für
Frauen.Wir brauchen neue Strategien zur Verbesserung der
Vereinbarkeit. Die letzten Jahre brachten das Kindergeld – und
einen unnötig schwierigeren Wiedereinstieg – und ein schwaches Recht auf Teilzeitarbeit – zu dem bei weitem nicht alle, die
es brauchen, Zugang haben.
Auf der Seite der sozialen Sicherung brauchen wir Abhilfe
gegen die immer größer werdende Prekarität. Doch was wird
uns versprochen, eine „Mütterprämie“ und ein Dienstleistungsscheck, der den DienstgeberInnen hilft, ihr Gewissen zu beruhigen und die oft ausbeuterischen, weil nicht existenzsichernden
Arbeitsverhältnisse legalisiert und festschreibt.Wir brauchen eine Diskussion über ein faires Grundsicherungssystem. Modelle
dafür gibt es viele. Ihre finanzielle Durchführbarkeit wurde in
Studien schon vor Jahren bewiesen. Doch der Wille zur politischen Auseinandersetzung damit fehlt. Die Wiener SPÖ hat gerade erst den Vorschlag der Grünen für eine Wiener Grundsicherung mit Verweis auf den Bund ausgeschlagen und sich somit
aus der Affäre gezogen, inhaltlich Stellung beziehen zu müssen.
Was wir also brauchen, ist eine aktive Politik, die nicht bloß
schönredet, was sie selbst leistet, sondern sich auf die Probleme von Frauen wirklich einlässt.Was wir nicht brauchen, ist
ein Kanzler, der die Parlamentssitzung gerade dann verlässt,
wenn die Opposition eine dringliche Anfrage zur Frauenarbeitslosigkeit stellt.
❚
februar 2006an.schläge 05
Fo t o : B u r g i P i r o l t
österreichan.riss
wienpolitik
Rotgrün aber nicht rosalila
In den vergangenen Monaten haben die Wiener Grünen mit der neuen
SPÖ-Stadtregierung insgesamt sechzig gemeinsame Projekte diskutiert.
Auf die Durchführung von 33 davon hat man sich jetzt geeinigt. Verschwunden sind dabei große grüne Themen wie die Einführung einer
Grundsicherung genauso wie drei von vier Projekten im Bereich LesBiSchwule und TransGender. Als einziges durchgesetzt hat sich ein Projekt für Wiener Schulen zur Förderung der Akzeptanz gegenüber Lesben, Schwulen und TransGender. Dabei unterstützend wirken sollen die
Erstellung von Informationsmaterial für LehrerInnen, Weiterbildungsangebote, lesbische und schwule Jugendliteratur für die Schulbibliotheken und neue Unterrichtsmaterialien. Keine Unterstützung der Stadtregierung fanden die Vorschläge einer „Wiener Ehe“ für gleichgeschlechtliche Paare, die Erleichterung des Namensrechts für TransGender sowie
die Einrichtung betreuter Jugendwohngemeinschaften für lesbische,
schwule und transidente Jugendliche. Est
Frauentelefon
Rat auf Draht für Niederösterreicherinnen
Für Frauen in Krisensituationen gibt es seit 13.12.2005 eine neue Anlaufstelle. Das „NÖ Frauentelefon“ bietet rasche und unbürokratische erste
Hilfe bei psychischen, sozialen, gesundheitlichen, rechtlichen und ökonomischen Problemen. Die Initiative, betrieben vom NÖ Hilfswerk, sieht sich
als Unterstützung der bereits bestehenden Einrichtungen. „Ein zentrales
Anliegen des Notruftelefons ist es, dass die Frauen zu den besten Organisationen kommen, die ihnen bei ihrem individuellen Problem helfen können“, betont Frauenlandesrätin Johanna Mikl-Leitner. Es soll eine Hilfe
für jene sein, die anonym bleiben wollen und Angst haben, sich direkt an
eine Institution zu wenden. Mehr als 150 Betroffene nutzten das Angebot
bereits und wurden von erfahrenen Sozialarbeiterinnen und Psychologinnen beraten. Depressionen, Angst vor dem Alleinsein, Scheidung oder
Streit mit dem Partner waren dabei die häufigsten Themen. haid
Info: NÖ FrauenTel.: 0800/800810, Mo-Fr 8-17.00
(jeden 1. Di im Monat von 10-11.00 Gesprächsmöglichkeit mit Psychotherapeutin Rotraud A. Perner)
plus.minus
fristenregelung
Immer neue Debatten
Kaum hat das Oberlandesgericht Linz das Ersturteil bestätigt, wonach es
dem Verein „Jugend für das Leben“ per einstweiliger Verfügung untersagt wurde, zu behaupten, dass SPÖ-Frauen Abtreibung bis zur Geburt
befürworten, kommt wieder „Leben“ in die Debatte der AbtreibungsgegnerInnen. Am 19.12.2005 hielt die VolksanwältInnenschaft auf Einladung
von Ewald Stadler eine Tagung zum Status ungeborener Kinder ab. In
einer Presseaussendung dazu wird „nach der geltenden Rechtslage ein
Schwangerschaftsabbruch auch innerhalb der ersten drei Monate“ als
„rechtswidrig“ bezeichnet. Für Brigid Weinzinger, Frauensprecherin der
plus.minus Reaktionen und Anregungen an die Redaktion per Brief oder e-mail, mit dem Betreff:„plus.minus“
„Baby, schwing dein Teil. Teile
schwingen, Typen finden’s geil“
Mit derartigen Schwachsinnstexten der
Gruppe „Seeed“ berieselt fm4 neuerdings
seine HörerInnen. Welche beim Hören noch
nicht ganz sicher ist, welche (weiblichen
oder männlichen) Teile denn da nun geschwungen werden sollen, bekommt die
Antwort im Video-Clip: es hat alles seine
patriarchale Ordnung.
06 an.schlägefebruar 2006
wertzeichen
wertvoll
Geehrt
Genormt
Im Dezember 1905 erhielt Bertha von Suttner als
erste Frau den Friedensnobelpreis. Endlich, nachdem sie jahrelang übergangen worden war. Ende
2005 erschienen ihr zu Ehren eine jetzt präsentierte, grafisch sehr ansprechende Sonderbriefmarke, sowie eine Zehn-Euro-Gedenkmünze.
Aber halt, welche jetzt schon zur nächsten Bank
oder Post gehen wollte, müsste schon einen kleinen Urlaub einplanen, herausgegeben wurden
die Ehrenzeichnen nämlich vom deutschen Finanzministerium. In Österreich hat Suttner zwar
ihren Platz auf der Zwei-Euro-Münze, ansonsten
heißt es aber ausschließlich: Alles Mozart! –
Aus der medizinischen Forschung kennen wir
das ja, Norm ist der männliche Körper. Dass das
auch in der Autoindustrie so ist, wundert kaum.
Herkömmliche Crash-Test-Dummys sind einem
durchschnittlichen Männerkörper nachempfunden, die Sicherheitsausstattung von Autos daher
auch für diesen konzipiert. Deshalb haben Frauen bei vielen Verletzungen ein vielfach höheres
Risiko. Das schwedische Transportforschungsinstitut und die technische Hochschule Göteborg arbeiten nun an der Konstruktion eines
„weiblichen“ Dummys. Guter Ansatz, solange
die dann nicht als Beifahrerinnen enden! +
an.rissösterreich
Grünen, der Versuch „einmal mehr Frauen, die eine Abtreibung vornehmen lassen, zu kriminalisieren“. Dem nicht genug. Der Salzburger Weihbischof Laun forderte im Interview mit Profil ein Verbot der Abtreibung.
Er meinte, auch „in der NS-Zeit gab es viele, die nicht gesehen haben,
was da kommt“. Die Fristenlösung sei auch Mitgrund für einen prognostizierten Bevölkerungsrückgang in Europa: „Wenn Europa die eigene
Bevölkerung ausrottet, wird es zu einem großen Altersheim. Es entsteht
ein Vakuum, in das andere Völker einströmen.“ Rhetorik und demografische Diskurse, die wohl nicht umsonst auch in Blättern wie der Aula zu
lesen sind, deren Charakteristik auf der Homepage des DÖWs unter
„Aktuelle rechtsextreme Vereine, Parteien, Zeitschriften in Österreich“
zu finden ist. mad
an.ruf
Burgi Pirolt sprach mit Luzenir Caixeta vom Verein MAIZ
Zementierung sozialer Ungleichheiten
Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands, www.doew.at
Der seit Jahresbeginn gültige Dienstleistungscheck ist ja sehr umstritten.
Welchen Standpunkt vertritt MAIZ in dieser Debatte?
anziehsache
Es ist ironisch, dass am gleichen Tag der DLS und das neue Fremdenrecht in Kraft traten. Der eine will illegale Beschäftigungsverhältnisse
bekämpfen und gilt nur für Personen mit freiem Arbeitsmarktzugang, während das andere den Zugang zum Arbeitsmarkt für MigrantInnen noch schwieriger macht.
Es ist bekannt, dass Migration – sowohl reguläre wie irreguläre – ganz
neue Möglichkeiten für die reichen EU-Länder bietet, die von informeller Arbeit von MigrantInnen im Dienstleistungssektor meist profitieren. Der ziemlich bürokratische DLS zementiert diesen Prozess, indem er für ArbeitgeberInnen total unverbindlich und gewissensberuhigend ist und für die wenigen ArbeitnehmerInnen, die diesen in Anspruch nehmen können, eine zweite Klasse im ArbeiterInnenstatus
mit diskriminierenden Arbeitsrechten und Scheinsozialschutz ermöglicht.
Saubere Klamotten
Der Winterschlussverkauf hat begonnen. Keine Auslage ohne bunte
„Sale“-Schilder. Doch wo und unter welchen Bedingungen werden die
Schnäppchen produziert? Nähen ist ein sehr arbeitsintensiver Prozess.
Also wird dieser in „Billiglohnländer“ ausgelagert. In Vietnam, China, Indonesien etc. arbeiten ArbeiterInnen, siebzig bis achzig Prozent davon
Frauen, mehr als siebzig Stunden in der Woche. Für die fehlenden Sozialund Umweltstandards werden sie „großzügig“ mit einem unter dem Existenzminimum liegenden Gehalt entlohnt. Versuche von ArbeiterInnen
sich in Gewerkschaften zu organisieren, endeten mit Entlassungen, Verfolgungen und sogar mit dem Tod. Die Clean Clothes-Kampagne setzt
sich für die Rechte der ArbeiterInnen und eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie ein. Jetzt hat die Kampagne einen
Shopping-Guide produziert. Dieser weist KonsumentInnen auf faire Alternativen hin und zeigt, welche AnbieterInnen ihre Arbeitspolitik bereits verbessert haben. kaiv
Info: www.cleanclothes.at
interventionsstellen frauenhäuser
„Vorbildlicher“ Gewaltschutz
Unsere liebe Bundesregierung lobt sich mal wieder selbst. Frau, konkret
ÖVP-Politikerin Ridi Steibl, meldet, dass „dank Bundesministerin RauchKallat“ das Budget der Interventionsstellen gegen Gewalt „von 1,35 Millionen Euro im Jahr 2001 auf 1,83 Millionen Euro im Jahr 2005 erhöht“
wurde. Vom Innenministerium käme noch einmal dieselbe Summe dazu. Soweit, so gut. Allerdings ändert das nichts an der Situation österreichischer Frauenhäuser. In Graz wurden auf Initiative des Grazer Frauenrates wegen der prekären finanziellen und personellen Situation der
Frauenhäuser Graz und Kapfenberg 2.700 Unterschriften gesammelt.
In Salzburg ist zwar der Neubau des Frauenhauses gesichert, dennoch
fehlen 150.000 Euro für die weitere Ausstattung. Und in Tirol kämpft
das Frauenhaus ebenfalls um Gelder. Gabi Plattner, Geschäftsführerin
des Tiroler Frauenhauses meint dazu: „Wir haben es seit Jahren mit einer permanenten Wiederholung von konstruierten Unsicherheiten und
Widersprüchen zu tun.“ Wegen der gängigen Subventionspolitik werde
das Frauenhaus kontinuierlich in eine Bittstellerinnenposition gebracht. Zeit für die Bundesregierung, sich auch darüber Gedanken zu
machen. mad
Verbessert sich die rechtliche Situation der HausarbeiterInnen?
Nein. Und sogar für die ArbeitnehmerInnen, die ihn gar nicht in Anspruch nehmen können/dürfen, kann es Konsequenzen geben, wie
z.B. weniger Arbeitschancen und folgendes Existenzrisiko wegen der
Angst der ArbeitgeberInnen, bestraft zu werden. Produkt dieses Prozesses wird eine Verschärfung der neuen „Unterklasse“ von ArbeiterInnen auf Zeit, die sich in einer kontinuierlich prekären Existenzlage
einrichten müssen. Die verschärfte Ungleichheit schmiegt sich dabei
an bereits strukturell vorhandene und etablierte Ungleichheitsstrukturen an.
Welche alternativen Konzepte zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen
von HausarbeiterInnen würden sie vorschlagen?
Einige unabdingbare Voraussetzungen dafür wären, unserer Meinung
nach:
Die vollständige Anerkennung der Hausarbeit als grundlegendes Element für die Gesellschaft, die Legalisierung von MigrantInnen, vom
Aufenthaltsstatus unabhängige Arbeitsrechte, die Stärkung der Rechte und Ressourcen, Mobilität zwischen den Sektoren des Arbeitsmarktes für Migrantinnen, ein Recht auf einen gesetzlich verbindlichen Arbeitsvertrag, der den Mindestlohn, die maximale Arbeitszeit
und die Verantwortungsbereiche festlegt, größere Kontrolle und Verfolgung betrügerischer Unternehmen und die Anerkennung der UNKonvention 158 von 1990.
Luzenir Caixeta ist Mitarbeiterin von MAIZ www.maiz.at
februar 2006an.schläge 07
Fo t o : P i x e l q u e l l e . d e
netz.blüten
Keep on moving!
Feministische Vernetzungen wachsen lassen ist auch eine Frauenbewegung. Iris Hajicsek,
Frauencafemitglied und Mitorganisatorin des diesjährigen Lesbentreffens,
über den Gedeih seltener Blüten.
„Opfer einer Gehirnwäsche
durch das kapitalistische Gesellschaftssystem!“ – Die Bezeichnung, die eine Diskutantin und langjährige Aktivistin
der Frauenbewegung im Publikum des
Frauencafés für die jüngere Frauengeneration übrig hat, erzeugt Widerspruch bei anderen Gästinnen der Veranstaltung, bei der gerade Helga Pankratz als Frau der Monate Dezember
2005/Jänner 2006 geehrt wird. Aber
stimmt es nicht, dass junge Frauen heute zuwenig politisiert sind? Immerhin
fehlt es traditionellen feministischen
Orten wie dem Frauenzentrum Wien
08 an.schlägefebruar 2006
immer wieder an Aktivistinnen und
auch an Publikum, um einen dichten
Veranstaltungsbetrieb aufrechterhalten
zu können – die FZ-Bar hat beispielsweise nur mehr an zwei Abenden in der
Woche geöffnet. Und auch im Frauencafé gab es an so manchen Abenden im
Jahr 2005 nur gedämpftes Interesse an
politischen Buchpräsentationen und
Diskussionsveranstaltungen.
Frauenorte in der Krise – die feministische Bewegung vor dem Aus?
Jenseits der traditionellen Frauenorte zeigt sich ein anderes, ja geradezu
konträres Bild: Großes Interesse an den
Ladyfesten 2004 und 2005 in Wien,
gut besuchte queer-feministische Veranstaltungen in deren Umfeld, ein erfolgreiches Lesben-Vernetzungspicknick im August 2005, aus dem sich in
der Folge der Plan entwickelt hat, das
erste österreichweite Lesbentreffen
seit 15 Jahren stattfinden zu lassen.
Konzerte mit feministischen Bands
und Frauenbands in Veranstaltungsorten wie dem rhiz, dem B72, dem Fluc.
Eine Reihe von Frauenbanden-Festen
in den vergangenen Jahren, bei denen
junge Bands sich ausprobieren und vor
allem ausdrücken konnten. Feministische Radiosendungen auf Radio Orange, mit an.schläge TV sogar feministi-
blütennetz.
sches Fernsehen auf Okto. Und das
DJane-Kollektiv Quote bleibt mit seinem feministischem Anspruch auch
erfolgreich. Blüht der Feminismus also
doch auf?
Feminismus lebt – und Leben ist Veränderung.
Er gedeiht sogar, allerdings haben die
jungen feministischen Bewegungen gegenwärtig ihre Basis weniger in Institutionalisierung und fixen Orten, sondern
in Vernetzungen untereinander und mit
anderen Institutionen. Konsequenterweise speisen sich diese Bewegungen
eher aus Events – vom Workshop, der
Soliveranstaltung, dem Konzert bzw.
der Djane-Line über Ladyfeste bis zum
Seminar an der Universität – und damit
zusammenhängenden spontanen Zusammenschlüssen von Feministinnen
als aus der Verankerung in fixen Organisationen. Aus dieser Sichtweise überrascht es nicht, wenn Vertreterinnen
von feministischen Institutionen den
Eindruck bekommen, dass der Nachwuchs ausbleibt und mit der jüngeren
Generation politisch einfach nichts
mehr los oder anzufangen sei. An drei
aktuellen Beispielen sollen an dieser
Stelle unterschiedliche Vernetzungspolitiken vorgestellt werden.
[1] Ladyfest05 Wien Das Ladyfest05 Wien
(http://www.ladyfestwien.org/) fand
von 7.-9. Oktober 2005 als internationaler Event statt. Das Organisationskollektiv konnte auf Vorarbeiten und Vernetzungen des (nicht deckungsgleichen!) Organisationskollektivs von Ladyfest 2004 zurückgreifen.
Weltanschaulich zwar heterogen, aber
erkennbar auf das Erbe der Punk- und
Riot Grrrls-Bewegung und Begriffe wie
Antirassismus, Anti(hetero)sexismus,
queer-feminism und Do-it-yourself-Kultur bezogen, hatte das Ladyfest05 keine monolithische, aber spürbar klardefinierte politische und kulturelle Ausrichtung. International sind Ladyfeste
und queer-feministische Veranstaltungen aus ihrem Umfeld über Webseiten
und zahlreiche persönliche Kontakte
vernetzt – auf diesen Wegen ergaben
sich auch Kontakte etwa zu Bands und
Workshopleiterinnen, die dann auch
für Einladungen zur Veranstaltung
genützt wurden. Da das Ladyfest über
keinen eigenen Veranstaltungsort und
kein Budget für Raummieten verfügte,
war die Kooperation mit anderen ideell
nahestehenden Gruppen eine Vorbedingung für das Zustandekommen des
Ladyfest 05.
[2] Lesbentreffen 2006 Das Lesbentreffen
2006 (http://www.lesbentreffen.at/)
wird von 1. bis 3. September 2006 stattfinden und ist daher derzeit noch in einer frühen Organisationsphase. Das
Ziel ist eine österreichweite Vernetzung zwischen lesbischen Frauen und
ihren Organisationen. Der weltanschauliche Hintergrund ist feministisch und gegen Diskriminierungen
ausgerichtet, aber anders als beim Ladyfest nicht aus einer bestimmten sozialen Bewegung hervorgegangen und
daher offener. Zwar liegt es nahe, sich
bei einem Lesbentreffen 2006 auf die
Tradition der neun bisherigen österreichweiten Lesbentreffen (1980-1991)
zu beziehen, allerdings gibt es klare
Unterschiede. Der auffälligste: Anders
als die bisherigen Treffen soll der Veranstaltungsort nicht in Wien liegen –
geplant ist das Europacamp bei
Weißenbach am Attersee. Weiters lässt
sich nicht einfach auf den Erfahrungen
bisheriger Lesbentreffen aufbauen, da
der zeitliche Abstand sehr groß ist und
die neue Initiative eher die Herausforderung eines Neuanfangs als die einer
Fortsetzung zu bewältigen hat. Derzeit
finden die Organisationstreffen im
Frauencafé Wien statt, allerdings sind
bereits Austauschtreffen mit Organisationen und Einzelpersonen außerhalb
Wiens in Vorbereitung, um zentralistischen Tendenzen entgegenzuwirken.
Auch das Lesbentreffen 2006 besteht
aus einer freien Assoziation von Organisatorinnen, zu der Interessierte jederzeit dazustoßen können...
lungsort für das Ladyfest 05 und beherbergt derzeit auch die Organisationstreffen für das Lesbentreffen 2006. Auf
der anderen Seite gab es im vergangenen Jahr Kooperationen mit der Aktion
„16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ der
Frauenhetz und auch dem Frauenzentrum Wien (After-Parade-Party und Silvesterfest). Unter dem Vernetzungsnamen „Republica Feminista“ sollen im
laufenden Jahr weitere Kooperationen
geschlossen werden.
Welche Probleme sich bei derartigen
Kooperationen ergeben können, zeigte
bei der Vorbereitung des gemeinsamen
Silvesterfests im Frauenzentrum, als einige Frauen im Frauenzentrum den
Standpunkt einnahmen, die zwischen
Frauencafe und FZ-Bar ausgemachte
und am Flyer angekündigte Genderpolitik „Frauen aller Identitäten welcome!“
könne nicht angewendet werden, da im
FZ ein Transgender-Ausschluss bestehe.
Zum Glück konnte das Missverständnis
beim anschließenden Plenum ausgeräumt werden und die Einigung erzielt, dass die gemeinsamen Veranstaltungen auf jeden Fall speziellen Vereinbarungen unterliegen. Die Gebundenheit des Frauencafés an das Lokal in der
Lange Gasse 11 wird bei den Kooperationen wie schon in der Vergangenheit immer wieder dadurch überwunden, dass
auch Veranstaltungen außerhalb des
„Stamm“-Lokals unter dem Namen
„Frauencafé Wien“ abgehalten werden.
Ein Ziel für das Jahr 2006 ist die weitere
Verschränkung von Eventkultur innerhalb des Cafés mit kulturellen und politischen Inhalten, wie es im Dezember
zum Beispiel mit der Veranstaltung
„Gender Chaos Vol#1: gay party“ gelungen ist: Eine Party als Widerspiegelung
von Queer Theory!
[3] Frauencafé Wien Auch traditionelle
feministische Orte wollen aktuelle Entwicklungen mittragen: Anders als die
Events Ladyfest05 und Lesbentreffen
2006 steht das Frauencafé Wien jedoch
vor der Herausforderung, seine Identität
als seit 1977 bestehender Ort feministischer Bewegung mit einer Identität als
gleichwertiger Teil der neuen feministischen Netzwerke zu koppeln. Schon die
bisherige Bereitschaft, sich mit neueren
feministischen Bewegungen zu vernetzen, brachte Resultate: So war das Frauencafé Veranstaltungs- und Ausstel-
Perspektiven für die Zukunft Feministische
Orte und feministische Events müssen
nicht gegensätzliche Organisationsstrukturen von feministischen Bewegungen
darstellen. Die Events finden oft in größeren Abständen statt, dazwischen ist es
schwierig, eine Kontinuität aufrechtzuerhalten. Hier können feministische Orte
ihre Qualitäten ergänzend ausspielen
und eine ständige Infrastruktur für die
neuen feministischen Bewegungen bereitstellen. Und so andererseits selbst den
Beweis antreten, dass der politische Feminismus auch 2006 lebt!
❚
Interesse beim Lesbentreffen 06
mitzuwirken?
Informationen entweder per Mail
über die Homepage oder durch den
Besuch eines der Organisationstreffen: das nächste findet am
Samstag, 11.2.2006 im Frauencafé
Wien, 8., Lange Gasse 11 statt, die
aktuellen Termine werden jeweils
auf der Homepage bekanntgegeben.
http://www.frauencafe.com/
februar 2006an.schläge 09
Fo t o s : O r i e n t Ex p r e s s
zwangsverheiratung
Das erzwungene „Ja!“
Zwangsehe wird auch in Österreich immer mehr zum Thema. Martina Madner
und Silke Pixner haben mit ExpertInnen, die den Betroffenen helfen wollen, gesprochen.
3.2., 10-18.00, Fortbildungsseminar zu
Zwangsverheiratung. Referentin:
Gül Ayse Basari von Orient Express
Seminarraum Akzente Salzburg,
5020 Salzburg, Glockengasse 4c/4,
Kosten: 30,- Euro, Anmeldung und
Infos: make it - Büro für Mädchenförderung, T. 0662/849 291-11,
[email protected]
10 an.schlägefebruar 2006
„Und nach einer Woche,
während sie mit der Mutter
allein in der Wohnung war
und die Mutter die Küche
putzte, gelang es ihr zu flüchten, barfuß. Direkt ins Wachzimmer
zur Polizei.“ Was wie eine Szene aus einem Krimi klingt, ist harte Realität und
Teil der Leidensgeschichte einer acht-
zehnjährigen Österreicherin indischer
Herkunft, die ihre Eltern und ihr Onkel
nach Indien bringen wollten, um sie
dort mit ihrem um zwanzig Jahre älteren Cousin zu verheiraten. Als sich die
Frau, die eine Ausbildung zur Krankenpflegerin macht, wehrt, sperren die Eltern sie zuhause ein – eine Woche
lang. Sie darf nur in Begleitung der El-
tern die Wohnung verlassen. Nach ihrer Flucht zur Polizei und der Anzeige
gegen die Eltern wird Tamar Çitak, Expertin im Bereich migrantischer Gewalt bei der Interventionsstelle gegen
Gewalt, informiert, am 20.12. vergangenen Jahres. Sie konnte gemeinsam mit
der jungen Frau die Zwangsehe verhindern. Heute lebt sie nach einem kurzen
verheiratungzwangs
Frau Österreicherin, geht es auch um
den Erwerb der StaatsbürgerInnenschaft.
zitierten Fälle, in denen ein Mädchen
nicht unterkommen konnte, konnten
dann letztlich nicht genannt werden,
da meistens doch eine Lösung gefunden wurde.“ Eine Lösung wird immer
Unterschiedliche Konsequenzen. Mit 14, 15
gefunden, da gibt ihr Gül Ayse Basari
Jahren beginnt die Gefahr für die
Mädchen im Elternhaus, erklärt Gül Ay- recht: „Aber wie!?!“ Sie erzählt von einer volljährigen jungen Frau, deren Vase Basari. Oft bemerken die Mädchen,
ter als gefährlich eingestuft wurde, die
dass da etwas vor sich geht. Sie hören
Telefongespräche wie: „Diesen Sommer noch zur Schule ging und im Frauenhaus nicht lernen konnte und bis zu
Ein österreichisches Problem. Geschichten kommen wir. Sie ist bereit“, erzählt
ihrem Einzug in eine GemeindewohBasari. Die Mädchen würden das oft
wie diese sind kein Einzelfall – auch
nung zwei Monate bei der Beraterin
nicht ernst nehmen, kämen aber dann
nicht in Österreich. Gül Ayse Basari
doch, wenn die Schulzeit vorbei ist und wohnte. Deshalb fordert sie eine eigeberichtet von ca. 45 betreuten Frauen
ne betreute Wohngemeinschaft für
der Urlaub im Herkunftsland naht, zu
im vergangenen Jahr. Darüber hinaus
von Zwangsverheiratung betroffener
wenden sich Frauen und Mädchen an Orient Express. Werden Frauen nach
minderjähriger Frauen, wie es sie u.a.
Österreich verheiratet, brechen sie oft
das Krisenzentrum Nußdorf, die Polibereits in Deutschland, Holland oder
erst später, z.B. nach einem Gespräch
zei oder MigrantInnenberatungsstelFrankreich gibt. Eine Forderung, der
mit den BeamtInnen, wenn es um die
len wie ZEBRA. „Dunkelziffern sind
Verlängerung der Niederlassungsbewil- sich auch Christoph Schandl, Mitarnatürlich nicht bekannt. Das ganze
beiter des Krisenzentrums Nußdorf,
ligung geht, aus ihrem Gefängnis aus,
spielt sich, schön österreichisch gesagt, ‚unter der Tuchent ab’“, bedauert indem sie, so Çitak, „die Schwiegereltern das minderjährige Frauen betreut, anschließt, „denn obwohl sie von Zwangbedienen müssen und wie Sklavinnen
Sonja Wehsely, Wiener Frauenstadtverheiratung bedroht sind, sind das
rätin, „es geht darum, das Thema zum behandelt werden.“
doch eher behütende Familien.“ Die
„Importbräute“ nennen Çitak und
Thema zu machen und es so aus der
Basari diese zweite Gruppe der Frauen. Mädchen treffen in den WGs auf andeTabuzone zu holen. Eine von mir bere, die zum Teil Suchterfahrungen, eine
„Sie existieren hier scheinbar überauftragte Studie der MA 57 soll noch
kriminelle Vergangenheit oder einen sohaupt nicht. Sie sind total abhängig
im Jahr 2006 aufzeigen, in welchem
zial prekären Hintergrund haben, woAusmaß Zwangsverheiratung in Wien von ihren Ehemännern“, weiß Basari
mit sie nicht umgehen könnten. Unüber die prekäre Situation dieser Fraustattfindet“.
terschiedliche Ansichten gibt es auch,
Zwangsverheiratungen beschrän- en zu berichten. Je nachdem, ob die
ob es sinnvoll ist, die Familie in dieser
ken sich nicht ausschließlich auf Men- Frauen bereits verheiratet sind, ob sie
Situation zu kontaktieren. Während
schen muslimischen Glaubens, sie sind minderjährig sind oder nicht, ob sie
Orient Express von einem Kontakt im
Österreicherinnen sind oder nicht, ob
auch in anderen Religionen zu finden,
ersten Monat dringend abrät, ist diephysische Gewalt eine Rolle spielt, gestattdessen geht es um Tradition. Die
ser im Krisenzentrum Nußdorf schon
staltet sich die Antwort auf die Frage
Beweggründe der Eltern sind unternach einer Unterkunft und nach einem wegen der gesetzlichen Lage unabschiedlich. Der Brauch verheiratet zu
werden – den Eltern ist es oft selbst so eigenen Lebensunterhalt unterschied- dingbar. Erst wenn sich die Eltern nicht
gesprächsbereit oder einsichtig zeigen
ergangen – ebenso wie die Ablehnung, lich.
Auf alle Fälle benötigen die Frauen und die junge Frau weiterhin zwangsdie die Eltern als MigrantInnen erfahzumindest in den ersten beiden Mona- verheiratet werden soll, kann ihnen
ren, das Misstrauen in die österreichiten intensive Betreuung. Sie haben sich die Obsorge entzogen werden. Basari
sche Gesellschaft und damit auch gemeint, dass das gefährlich sei, denn
zwar als starke Frauen erwiesen, die
genüber den Männern hier vor Ort.
„ein Wort vom Vater reicht oft, dass die
„Ehre und Stolz sind sehr, sehr wichtig sich wehren wollen, gleichzeitig kämpMädchen zurückkehren“. Engpässe,
fen sie aber damit, aus der Familie herfür diese traditionellen Familien und
nicht nur an Beratungsstellen, gibt es
ausgerissen worden zu sein. Sie fühlen
die Frauen sind dafür verantwortlich,
auch außerhalb von Wien. „Wenn es
sie aufrechtzuerhalten“, weiß Gül Ayse sich sehr alleine und einsam. Für die
Mitarbeiterinnen des Orientexpress be- nicht mindestens die Möglichkeit gibt,
Basari von der Beratungsstelle Orient
Express. „Es gibt sehr, sehr viele Regeln deutet das, dass sie auch außerhalb der in einem Frauenhaus Zuflucht zu suchen, wohin sollen sie sich wenden?!?
Beratungszeiten rund um die Uhr per
für Frauen, z.B. müssen sie, wenn sie
Bei einer noch bestehenden AbhängigHandy erreichbar sind, da die Stelle
heiraten, unbedingt noch Jungfrau
keit, womöglicher Nichtbeherrschung
sein.“ Deshalb werden die Betroffenen mangels Ressourcen nicht 24 Stunden
der Sprache?“, fragt Inge Frei, Mitarbeilang besetzt sein kann.
oft sehr jung verheiratet, um die Ehre
terin der MigrantInnenberatungsstelle
der Familie zu wahren. Daneben gebe
ZEBRA und weist damit auf die Unteres, so Çitak, auch ökonomische GrünEngpässe. Mit dem angeblichen Engversorgung von Frauenhausplätzen am
de: „Um einem Familienangehörigen
pass an Beratungsstellen für die BeLand hin.
zu helfen, aus der Heimat – in der Artroffenen von Zwangsheirat konfronFortsetzung auf Seite 47
mut herrscht – wegzukommen.“ Ist die tiert, meint Wehsely:„Diese immer wieder
Aufenthalt im Frauenhaus bei ihrem
Freund; die Anzeige hat die junge Frau
auf eigenen Wunsch zurückgezogen,
die Eltern wurden enthaftet, haben
nun allerdings jeglichen Kontakt mit
ihr abgebrochen. Tamar Çitak ist aber
optimistisch, die Familie einige Monate nach der Krise wieder zusammenzuführen.
Krisenzentrum Nußdorf
für Mädchen
T. 01/318 57 58
Orient Express
Beratungs-, Bildungs- und
Kulturinitiative für Frauen
T. 01/728 97 25,
www.orientexpress-wien.com
Wiener Interventionsstelle
gegen Gewalt
T. 01/585 32 88,
www.interventionsstelle-wien.at
ZEBRA - Interkulturelles Beratungsund Therapiezentrum
T. 0316/90 80 70-0, www.zebra.or.at
februar 2006an.schläge 11
internationalan.riss
südafrika
Ehe für Lesben und Schwule
Nach Belgien, Spanien, Holland und Kanada soll nun auch in Südafrika
die Ehe zwischen gleichgeschlechtlichen Paaren erlaubt werden. Acht
Paare hatten geklagt und Recht bekommen. Bis Dezember dieses Jahres
hat das Parlament nun Zeit, die Ehe zwischen homosexuellen PartnerInnen zu erlauben, ansonsten tritt sie auch ohne expliziten Parlamentsentscheid in Kraft. Seit der Einführung der neuen Verfassung 1998, die
Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung untersagt, hat es
in Südafrika einige erhebliche Fortschritte in der Gleichberechtigung
homosexueller Paare gegeben: So haben PartnerInnen in schwulen oder
lesbischen Lebensgemeinschaften bezüglich des Vermögensrechts seit
2002 gesetzlich den gleichen Status wie PartnerInnen in einer HeteroEhe, ausländische PartnerInnen können eingebürgert werden, sie dürfen
Kinder adoptieren und seit 2003 werden ihre Kinder, die durch künstliche Befruchtung entstanden sind, als legitime Nachkommen anerkannt.
Auch Tschechien hat im letzten Dezember das Gesetz über die Eingetragene PartnerInnenschaft verabschiedet. Nur in Österreich scheinen
sämtliche politischen Ambitionen in diese Richtung mit den letzen
Weihnachtskeksen ebenfalls verschwunden zu sein. burgi
zu fünfzig Prozent müssen mit ständigen gewaltsamen Übergriffen leben. Für Frauen in industrialisierten Regionen scheint es einfacher zu
sein, ihren gewalttätigen Partner zu verlassen. Dass das maximal eine
Tendenz sein kann, zeigt das prominenteste Gegenbeispiel: Im australischen Bundesstaat Victoria ist Gewalt bereits die häufigste Todesursache für Frauen im fortpflanzungsfähigen Alter. Bei den Interviews für
die WHO-Studie kam auch heraus, dass in der Hälfte der Regionen ein
Großteil der Frauen immer noch überzeugt davon ist, dass Gewalt an
Frauen berechtigt sei: weil die Frau ungehorsam oder untreu ist, den Geschlechtsverkehr verweigert oder den Haushalt schlecht führt. Folgerichtig resümiert die WHO, dass traditionelle Geschlechterrollen der
Hauptgrund für die Häufigkeit von Gewalt an Frauen sind. Und genau
hier müsste mittels bewusstseinsbildender Kampagnen angesetzt werden. Das Geld, das solche Kampagnen kosten, wäre übrigens schnell
wieder herinnen, denn wie eine andere Studie kalkulierte, beläuft sich
der ökonomische Schaden, der durch Gewalt an Frauen allein in den
USA entsteht, auf jährlich 5,8 Milliarden Dollar. Gründe genug, Gewalt
an Frauen auch über den Internationalen Tag im November hinaus ganz
nach oben auf die politische Agenda zu setzen. GaH
WHO-Studie: www.who.int/gender/violence/who_multicountry_study/
deutschland
gewalt
Lesben leben Spiritualität
WHO-Studie
Die evangelische Akademie Bad Boll im südlichen Deutschland feierte
letzten Dezember ein besonderes Jubiläum: Seit zwanzig Jahren finden
hier Tagungen für lesbische Frauen statt. Große jährliche Tagungen und
14 kleinere machten das kleine Städtchen Bad Boll seit 1985 zu einer Stätte
von Begegnung, Bildung und Informationsaustausch für Generationen
von lesbischen Frauen aus dem kirchlichen Umfeld und weit darüber
hinaus. Im Lauf der Jahre haben sich die Themenkreise entwickelt und
weiterentwickelt. Stand am Anfang vor allem die lesbisch-feministische Auseinandersetzung mit der Bibel und der eigenen (evangelischen)
Kirche im Mittelpunkt, so konnte sich die jüngste große Tagung Mitte
Dezember bereits der weit fortgeschrittenen weltweiten Vernetzung
christlicher Lesben widmen. Neben Kirche(n) und Spiritualität stehen
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen am 25. November eine aktuelle
Studie präsentiert, die sich mit Zahlen aber auch Gründen von Gewalt
an Frauen auseinander setzt. Dafür wurden insgesamt 24.000 Interviews
mit Frauen in zehn Ländern durchgeführt. Jede dritte Frau weltweit
wird mindestens einmal Opfer von Gewalt. Die Unterschiede zwischen
den Ländern und Regionen sind dabei teilweise groß. Generell gäbe es
mehr Gewalt im ländlichen Raum und auch der Grad der wirtschaftlichen Entwicklung spielt eine Rolle. Bis zu 71 Prozent der Frauen haben
angegeben, bereits einmal Opfer von Gewalt geworden zu sein, und bis
12 an.schlägefebruar 2006
an.rissinternational
Fo t o : G r ü n e a n d e r s r u m
vor allem lesbische Politik, Kultur und die Gesetzeslage immer wieder
auf dem Tagungsprogramm, sowie die Beschäftigung mit Körper, Sexualität und Gesundheit. Zum 20-Jahr-Jubiläum erschien ein 268 Seiten
starker, sehr informativer Dokumentationsband. Die nächste (kleine)
Tagung für lesbische Frauen im Umfeld Kirche gibt es übrigens vom
30.6. bis 2.7. Thema: Lesben leben Spiritualität. pan
Monika Barz, Eva-Maria Garber und Carmen Rivuzumwami (Hg.): geträumt – gewagt – gelebt.
Bad Boller Anfänge der kirchlichen Lesbenbewegung 1985-2005, edition akademie 15, 2005;
Tagungsanmeldung und Buchbestellung: http://www.ev-akademie-boll.de
guatemala > el salvador
polen
Frauenmorde
Dunkle Nächte
In Guatemala ist die Zahl der Morde an Frauen in den letzten Jahren immer weiter angestiegen. Amnesty International schätzt die Zahl der zwischen 2001 und 2004 getöteten Frauen und Mädchen auf annähernd
1.200, wobei viele von ihnen auch vergewaltigt, gefoltert und verstümmelt wurden. Untersucht wurden nur ca. zehn Prozent der Fälle und etwa vierzig Prozent wurden gleich ohne Ermittlungen zu den Akten gelegt. Erst 2005 wurde eine Sonderermittlungseinheit eingerichtet. In
El Salvador sind ebenfalls viele Frauen auf grausame Weise umgebracht
worden. Ähnlich wie in Guatemala lassen der steigende Frauenanteil auf
der Opferseite sowie die Anzeichen sexueller Gewalt darauf schließen,
dass das Geschlecht einen entscheidenden Faktor bei der Tat und der
Aufklärung darstellt.
In Guatemala und El Salvador sehen sich Frauen und Mädchen im
täglichen Leben mit verschiedensten Formen sexueller Gewalt konfrontiert, ohne das es von Seiten des Staates oder der Polizei Anstrengungen
gäbe, etwas dagegen zu tun. Im Gegenteil! Vielen Opfern wurde unterstellt, sie seien Bandenmitglieder oder Prostituierte gewesen und somit
mitschuldig an den an ihnen begangenen Verbrechen. Amnesty international hat Appellbrief-Aktionen gegen die Frauenmorde in Guatemala,
El Salavdor sowie in Mexiko gestartet. Nähere Infos und alle Adressen
dazu gibt es online burgi
Homophobie beginnt in Polen bekanntlich ganz oben, beim Präsidenten
Lech Kaczynski. Dieser hat in den vergangenen Jahren mehr als deutlich
formuliert, was er von Schwulen und Lesben hält. Des weiteren wäre
da noch der jetzige Kulturminister Kazimierz Michal Ujazdowski, der
davor warnte, die „brutale Propaganda“ der Homosexuellen als Aufruf
zur Toleranz misszuverstehen und im Wahlkampf schon angekündigt
hatte, es würde im Falle eines Wahlsieges seiner Partei für Lesben und
Schwule „dunkle Nacht hereinbrechen“. Unterstützung bekommen Polens konservative PolitikerInnen vom Vatikan, der Ende Juli letzten Jahres ein Dokument veröffentlicht hat, in dem katholische PolitikerInnen
instruiert werden, was sie Gesetzesvorschläge zur Gleichstellung von
homo- und heterosexuellen Paaren entgegnen sollen. Um dieser Entwicklung etwas entgegenzusetzen, nahmen einige Unerschrockene
Ende des Jahres in Posen an einem Marsch für Gleichheit teil, obwohl
die Demonstration vom Bürgermeister „aus Sicherheitsgründen“ verboten worden war. Viele der TeilnehmerInnen wurden verhaftet, die Aufnahme von Strafverfahren gegen 53 von ihnen wurde jedoch am 4. Jänner abgelehnt. In Wien fand Anfang Dezember eine Solidaritätskundgebung statt (siehe Foto) und Grüne andersrum sowie die Grüne Nationalratsabgeordnete Ulrike Lunacek und der Gemeinderat Marco Schreuder
forderten die polnische Regierung auf, die Meinungs- und Versammlungsfreiheit in Polen wieder herzustellen. burgi
www.amnesty.at/frauenrechte
wyber.space
www.lesbengeschichte
Gesehenes, gelebtes, gewusstes Lesben- und Frauenleben. Darüber geben die Macherinnen von www.lesbengeschichte.de Auskunft. Besonders interessant für jene die sich wissenschaftlich für (Lesben-)Geschichte interessieren. Seit November des Vorjahres existiert diese Website,
deren zentrale Funktion es ist, lesbische Geschichte zu dokumentieren.
Vier Wissenschafterinnen zwischen Berlin und Zürich haben sie initiiert.
Vergessene Schwestern, die für Frauenrechte kämpften oder dazu
beitrugen Homosexualität zu enttabuisieren, Aktivistinnen, Pionierinnen der Forschung und Politik bilden eine Chronik über besondere, bis
dato wenig bekannte Lebensgeschichten im deutschsprachigen Raum.
Zurzeit stehen die im Archiv befindlichen Dokumente in acht Sprachen
zur Verfügung. Besucherinnen werden eingeladen Texte für die Website
zu übersetzen. Ein weiterer Schwerpunkt ist Lesben im Film gewidmet.
Es gibt eine umfangreiche Übersicht von Spielfilmproduktionen ab 1911.
Dokumentationen, Porträts und Bilder liefern den Hintergrund, den frau
andernorts erst mühsam nachrecherchieren muss. Der Veranstaltungskalender fällt dünn aus, ist aber aktuell. Kurzum: der Anfang ist viel versprechend, wir warten gespannt wie es weiter geht! besu
februar 2006an.schläge 13
Fo t o : P i x e l q u e l l e . d e
frauenmorde
Femicidio
Ein Wort, das für die brutalen Ermordungen junger Frauen in der mexikanischen Stadt
Juarez steht, forderte Marion Steinfellner zu eigenen Gedanken heraus.
Die Opfer in diesem Gebiet sind
weiblich, immer arm, oft jung
(die Hälfte zwischen 10 und 19
Jahren) und meist indigener Herkunft. Unter den Leichen, die
Spuren von Folter und Vergewaltigungen
tragen, sind auch Kinder. Schon seit den
1970iger Jahren registrieren Menschenrechtsorganisationen das Verschwinden
von Fabrikarbeiterinnen. Die exakte Zahl
der Ermordeten ist ungewiss, sie werden
auf 500 seit 1995 geschätzt, die Dunkelziffer ist hoch. Vermisst werden ebensoviele Frauen. Ein Drittel der Toten, die oft
erst Monate nach ihrer Ermordung gefunden werden, kann nicht mehr identifiziert werden.
Die geschändete Wüste um Ciudad
Juarez erbricht einen Verzweiflungsschrei: ein Frauenschuh. Ein Rock. Bastardo! Er hatte sie gerade entlassen sie war
drei Minuten zu spät gekommen. Musste auch ausgerechnet heute ein Hund
vor den Bus laufen als sie die Straße
überquert hatte. Er war nicht tot gewesen. Durch den Aufprall an den Straßenrand geschleudert sein blutiger Körper
14 an.schlägefebruar 2006
hatte noch geröchelt gezuckt. Sie hatte
seine Augen gesehen sie waren noch lebendig gewesen. In ihnen ein Unverstehen:Was passiert hier mit mir? Der liegengelassene sterbende Hund war kein
gutes Zeichen. Hoffentlich hatte er nicht
mehr lange gelitten. Der Fahrer hatte
nicht mal gebremst. Das hohe Winseln
des Hundes schrie noch in ihren Ohren.
Claudia Ivette Gonzalez hat noch
immer einen Susto einen Schrecken. Zittert. Die letzte Strecke ihres Fußweges
hatte sie sich beobachtet gefühlt, sie war
sehr schnell gegangen und froh gewesen als sie die Maquiladora die Fabrik erreichte. Der Wachbeamte am Tor hatte
ihr den Eintritt verwehrt und den Abteilungsleiter angerufen. Er hatte sie mahnend angesehen ihr zugezwinkert mit
einem süffisanten Lächeln sich an den
Schritt seiner Hose fassend.Wie jedesmal wenn sie an ihm vorbeiging. Der Abteilungsleiter war erschienen hatte ihr
vor dem Gebäude gekündigt sie hätte da
drinnen nichts mehr verloren. Dieser blöde Bastard von Abteilungsleiter. Hatte er
endlich einen Grund gefunden sie loszu-
werden. Sicherlich war es die Rache für
ihre Zurückweisung letzte Woche: Entweder du schläfst mit mir oder. Sie ließ
sich nicht erpressen.War sie doch in der
Gewerkschaft der Maquila Arbeiterinnen. Sie hatte ihm ins Gesicht gelacht
und war zurück zu ihrer Arbeit gegangen. Vorgestern hatte sie den wöchentlichen Schwangerschaftstest verweigert.
Ihre Menstruation blieb durch die
Schichtarbeit oft aus. Oder verspätete
sich.
Sie legt die Hand auf ihren Bauch:
Wächst ein Kind in ihr da drinnen? Sie
geht zurück zu ihrem Wohnbezirk. Ein
langer Weg zu Fuß durch die Wüste. Sie
würde über das Wochenende nicht arbeiten. Das Geld das sie gespart hatte würde
so lange reichen. Sie würde ausgehen.
Das neue rote Kleid anziehen das sie sich
genäht hatte. Ihre schwarzen ihre einzigen Lederschuhe mit einem kleinen Absatz. Die Nächte durch tanzen bis zum
Morgen. Eine Fiesta ein Fest des „ich lebe!“ Jetzt. Hier. Bis ihr Körper leicht war.
Unbeschwert wie ein Kind mit der Musik
flog. In die unschuldige Extase des
mordefrauen
Moments. Ohne an die nächste Schicht
zu denken. Sie würde sich nächste Woche
in einer anderen Fabrik bewerben. Die Fabriken nahmen gerne junge Mädchen
wie sie unter zwanzig. Die hatten meist
keine Kinder und kamen pünktlich. Sie
nahmen gerne indigene Frauen aus den
Dörfern die feine bewegliche Hände vom
Knüpfen und Weben für die Feinmechanik hatten. Sie wusste sie würde wieder
mit der Nachtschicht beginnen müssen.
Nachts unterwegs sein müssen. All das
war nächste Woche. Jetzt würde sie nach
Hause gehen sich schlafen legen um für
die Nacht wach zu sein.
Der gelbe Sand ist bereits heiß kurz
nach acht Uhr morgens dringt durch die
offenen Stellen in ihre Plastiksandalen
erhitzt ihre Füße. Ein feiner Wind wirbelt
den Staub der Wüste hoch sie hält die
Hände über die Augen.
Sie muss bald den anderen Frauen
der Gewerkschaft sagen dass sie vorsichtiger sein sollten um ihre Jobs nicht zu
verlieren. Gabriela hat zwei Kinder
braucht das Geld dringend von dem sie
von Tag zu Tag lebt.Wie soll man bei diesem Hungerlohn auch etwas sparen
können! Als Alleinverdienerin. Ihr Mann
ist wie die meisten hier. Er ging in die
Staaten. Vergaß seine Familie. Die ersten
Monate schrieben sie einige Zeilen
schickten hin und wieder Geld. Ach die
Männer. Der Wind surrt in den ausgedorrten Gräsern. Ein entwurzelter abgestorbener Strauch fliegt leicht über einen
kleinen Hügel. An ihm hängen zwei rote
Stofffetzen. Sie wogen in einer Böe wie
lustige Fahnen. Sie fröstelt plötzlich in
dem Glühen der Wüste. Das Rot erinnert
sie an das Blut des Hundes. Sie beschleunigt ihren Schritt. Eine halbe Stunde bis
zur ihrer Wohnung. Sie hört hinter sich
ein Surren das näherkommt das
Geräusch eines Motors. Sie dreht sich
nicht um. Beginnt zu laufen. Zu rennen.
Der Schrei des Hundes in ihren Ohren.
Sein zuckender gekrümmter blutiger
Körper. Männerlachen Männerhände ein
Schlag auf den Kopf ein Versinken in eine
grausame wissende Bewusstlosigkeit
um das Wort Femicidio ein Erwachen an
einem fremden Ort die Schmerzen die
Folterungen die Vergewaltigungen ein
Wimmern ein Fallen in ein Dunkel.
Dunkelschwarz die langen Gewänder der Frauen die transparenten Tücher
über ihren Köpfen. Sie tragen Trauer. In
den Händen erdfarbene Tonschalen mit
den Namen von Frauen wie Claudia Gabriela. Schalen mit dem Wort „Namenlose“. Es sind deren Hunderte. Tausende
Frauen beklagen beweinen zornig mit
Plakaten mit dem Protest „Ni una mas“
„Nicht eine einzige mehr“ die Ermordung
ihrer Töchter Schwestern Freundinnen.
Heute in diesem Moment gehen
Kinder Mädchen und Frauen durch die
Wüste. Zu den Maquiladores. Des Tages.
Des Nachts. Ihre Angst ist schrecklich. Ihr
Nichtwissen knirscht im Sand bei jedem
Schritt: Komme ich lebend nach Hause?
Werde ich jetzt getötet? Eine zentnerschwere Frage auf dem Rücken:Wer seid
ihr?
❚
Links
Tageszeitung La Jornada:
www.jornada.unam.mx
www.mujeresdejuarez.org
Irene Zeilinger: Globale Brutalität.
Globalisierung und Gewalt gegen
Frauen an der mexikanisch-ameri
kanischen Grenze. In: Claudia Thallmayer/Karin Eckert (Hg.): Sexismen
und Rassismen. Lateinamerikanerinnen zwischen Alter und Neuer Welt.
Promedia 2004, S. 41-49
Ciudad Juarez in Mexico hat wegen der Frauenmorde weltweit schreckliche Bekanntheit erlangt. Die Stadt, auf der
rechten Seite des Rio Bravo, gegenüber der Stadt El Paso in Texas befindet sich an der mexikanisch-amerikanischen
Grenze. Viele Maquilas (Fabriken) ausländischer Firmen, vor allem US-amerikanischer haben sich hier angesiedelt, sind
doch die Arbeitskräfte billiger und die Ware muss bei Einfuhr in die USA nur wenig versteuert werden. Viele junge
Mädchen und Frauen arbeiten in diesen Fabriken trotz des lebensgefährlichen Risikos, weiblich, arm, jung und indigener Herkunft zu sein. Durch die verstärkte Abschottung der Grenze seit 2001 müssen diese Migrantinnen Arbeitswege
durch die Wüste passieren. Es gibt einen Bus, der zur Fabrik fährt, wenige oder gar keinen jedoch zurück. Die Mehrzahl
der Straßen ist ungeteert und ohne Beleuchtung, in vielen Vierteln, die durch die Ankunft der Arbeiterinnen entstanden sind, sind Wasser und Elektrizität nicht vorhanden.
In Ciudad Juarez wurden seit 1993 mehr als 430 Frauen ermordet, vergewaltigt, gefoltert und verstümmelt aufgefunden, mehr als 600 sind verschwunden. 2005 wurden 15 ermordet aufgefunden. Das Klima von Gewalt und Straflosigkeit wächst in dieser Stadt. Gouverneure, Bürgermeister, Polizeichefs usw. haben wiederholt, dass es sich bei den Opfern um Frauen handelt, die ein „leichtes“ Leben führen. Es wird nach einem altbekannten Schema vorgegangen, dass
den Opfern selbst die Schuld an ihrem Schicksal gibt. Jede Woche verschwindet in Ciudad Juarez mindestens eine
Frau, die Verbrechen sind bis heute ungeklärt und ungestraft. Menschen, die das Thema ernsthaft untersuchten, setzten sich einer Lebensbedrohung aus: Diana Washington, Journalistin und US-amerikanische Dozentin, Autorin des Buches „Frauenernte“, ist es unmöglich geworden, die Stadt zu betreten. Sie beschreibt in ihrem Buch, das die Plazierung der Opfer seitens der Täter nicht wahllos, sondern systematisch ist und eine doppelte Mitteilung enthält: eine
an die Frauen von Ciudad Juarez und eine zweite, die sie als Verständigung zwischen den Tätern dient.
Betroffene Mütter haben 2001 „Nuestra Hijas de Regreso a Casa“ (Unsere Töchter sollen nach Hause zurückkehren) gegründet, eine Non-Govermental-Organisation. Die Homepage www.mujeresdejuarez.org ist auch in Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch und Russisch lesbar und enthält Artikel, Gedichte, Lieder und Filme zu diesem Thema:
Diese Organisation ist beim Bürgermeister der Stadt und dem Gouverneur unbeliebt, meinen doch diese, sie würden
den guten Ruf des Bundesstaates und der Stadt Juarez beschmutzen. Zum Glück gibt es Tageszeitungen wie La Jornada, die nicht aufhören, über die Femicidios zu schreiben, die das Schreckliche nicht wie ein Tagesgespenst in der Wüste
zurücklassen. Zum Glück gibt es Theaterstücke wie „Mujeres de Arena“ in Mexiko-Stadt, eine Testimonium-Collage
betroffener Mütter am 20. Jänner. Zum Glück gibt es eine großartige Veranstaltung für die Frauen in Ciudad Juarez
auf dem großen Platz der Altstadt in Mexiko-Stadt mit bekannten KünstlerInnen wie Lila Downs und Barry White am
24. Jänner. Schauen Sie bitte auf die Homepage der Frauen von Ciudad Juarez, auch Sie können etwas tun!
februar 2006an.schläge 15
Fo t o s : E u r o p ä i s c h e U n i o n
europäischeunion
Die kleinen Erfolge in der großen EU
Wie sichtbar ist Frauenpolitik in der EU? Wo und mit welchen Themen kommen Frauen
vor? Alina Zachar über die Strukturen der Europäischen Union und wie frau über
Lobbying-Aktionen Einfluss nehmen kann.
1 Römerverträge 1957:
Artikel 119 führte das Prinzip von
gleicher Bezahlung von Frauen und
Männern für gleiche Arbeit ein.
Offizielle Homepage der EU:
www.europa.eu.int
Europäisches Parlament/
Ö-Informationsbüro:
www.europarl.at
Europäische Frauenlobby:
www.womenlobby.org
Einsicht in die Grünbücher:
http://europa.eu.int/comm/off/
green/index_de.htm
Veranstaltungstipp:
19.2., 16.-19.30, Lobby-Workshop für
Frauen mit Reflexionen zu Demokratie
und Ethik, Frauenhetz, 3.,
Untere Weißgerberstr. 41, Infos und
verbindliche Anmeldung:
[email protected],
T. 0664/240 50 55,
www.frauenhetz.at
16 an.schlägefebruar 2006
In den meisten Diskursen über
die EU-Präsidentschaft sind
Frauenthemen kaum zu finden.
Auch auf der offiziellen Webseite der österreichischen EU-Präsidentschaft sind Frauen nicht auf den ersten Blick sichtbar und erst über die „Suchen“-Abfrage marginal ausfindig zu
machen. Soziale Strategien und Arbeitsmarkt – Fragen, die Frauen besonders
betreffen – werden nur am Rande erwähnt.
Dabei sind Gleichberechtigungsprinzipien in einigen EU-Gesetzgebungen
und Richtlinien zu finden und werden
laufend erweitert. Seit die Europäische
Gemeinschaft 1957 gegründet wurde, hat
es zumindest in der Gesetzgebung punkto Gleichberechtigung von Frauen und
Männern einige Fortschritte gegeben.1
Das alte Prinzip „gleiche Bezahlung für
gleiche Arbeit“ wurde etwa durch Richtlinien betreffend sexueller Diskriminierung am Arbeitsplatz oder im Bereich von
Gütern und Dienstleistungen ergänzt.
sucht sie, aktiv auf Bereiche, die Frauen
betreffen, Einfluss zu nehmen.
Die Frauen in den nationalen Koordinierungen der EWL sollen die Gesetzgebungsprozesse genau verfolgen und Stellung zu verschiedenen Gesetzesvorschlägen nehmen, Lobbying bei einzelnen RepräsentantInnen der Kommission und
des Parlaments betreiben, aber auch bei
den jeweiligen nationalen Regierungen.
In Österreich hat diese Rolle der Österreichische Frauenring übernommen.
Wichtige Grundlage für die kritische Betrachtung von Gesetzesvorschlägen sind
frühere Verträge und Weisungen innerhalb der EU, die als Argumentationsgrundlage dienen können.
Europäischer Rat und Ministerrat. Der Europäische Rat, das Treffen aller Staats- und
RegierungschefInnen und der Ministerrat mit allen MinisterInnen der jeweiligen Ressorts sind die beiden EU-Gremien mit der größten Handlungsmacht –
und für Lobbying-Aktionen recht schwer
erreichbar.
Im Rat wird die generelle Richtung
Frauenlobby. Eine Möglichkeit, auf die EUPolitik Einfluss zu nehmen, sind Lobbying- der EU festgelegt. Er hat Richtlinienkompetenz und Weisungsrecht. Die ErgebnisAktionen. Die Europäische Frauenlobby
se werden in den „Schlussfolgerungen
(European Women’s Lobby, EWL) wird als
Repräsentantin von mehr als 4.000 Frau- des Vorsitzes“ festgehalten, die von den
übrigen europäischen Institutionen umen-NGOs in Europa einerseits oft als Exgesetzt werden. Da der Europäische Rat
pertin von EU-Kommission und Parlakeine Beschlüsse fassen kann, muss er für
ment herangezogen, andererseits ver-
die Formulierungen der Schlussfolgerung
immer einen Kompromiss finden. Lobbying-Aktionen sind – wenn überhaupt –
nur über das eigene Land und über die
Vorbereitungen der Treffen möglich.
Ähnliches gilt für den Ministerrat.
Die MinisterInnen der einzelnen Länder
treffen – nicht zwingend konsensual –
Entscheidungen über Richtlinien und Gesetze. Um wichtige Themen einzubringen, können LobbyistInnen bei den jeweiligen Ministerien ansetzen sowie bei den
ständigen Vertretungen des eigenen Landes bei der EU, wo die Sitzungen vorbereitet werden.
Europäische Kommission. Die Europäische
Kommission ist ein riesiger Verwaltungsapparat und als solcher für Gesetzesvorschläge und die Überwachung der Einhaltung von Gesetzen zuständig. Die
Kommission ist ein von den Mitgliedstaaten unabhängiges und somit tatsächlich
ein überstaatliches Organ.Themen, die
im Europäischen Rat oder Ministerrat beschlossen wurden, werden hier aufgearbeitet. Möglichkeiten zur ungefragten
Einflussnahme gibt es kaum.
Eine offizielle Möglichkeit sind Diskussionspapiere – sogenannte Grünbücher –
zu Vorlagen für Verordnungen und Richtlinien, mit denen versucht wird, eine öffentliche und wissenschaftliche Diskussion in
Gang zu setzen. Jede NGO, jeder Verein
unioneuropäische
und die einzelne BürgerInnen der EU können dazu dann Stellung nehmen – wenn
sie von der Existenz des Grünbuchs etwas
mitbekommen. So können persönliche Erfahrungen und Probleme, und damit auch
die Situation im eigenen Land, in Gesetzesvorschläge eingebracht werden. Die
Diskussionspapiere sind in alle Sprachen
der EU übersetzt und die Stellungnahme
kann ebenfalls in der eigenen Muttersprache abgegeben werden.
Alle eingelangten Stellungnahmen
werden übersetzt und jede/r VerfasserIn
wird zur Abschlusskonferenz für das
Grünbuch eingeladen. Je mehr Stimmen
hinter einer Stellungnahme stehen, umso mehr Gewicht hat sie – hinter der Europäischen Frauenlobby stehen beispielsweise 4.000 Mitglieder. Zur Abschlusskonferenz werden (manchmal)
auch SprecherInnen von NGOs als ReferentInnen eingeladen, nicht nur als
ZuhörerInnen. Leider ist die Entscheidung, wer das Podium „bekommt“, sehr
vom Verhältnis zwischen Kommission
und der NGO abhängig. Das Resultat
dieser letzten Diskussionen bei der Konferenz ist das Weißbuch, das alle Vorschläge zusammenfasst und eine gemeinsame Vorgangsweise skizziert.
Frauenprogramme gefährdet. Die Kommission beherbergt auch Programme wie die
Gemeinschaftsinitiative EQUAL zur
Bekämpfung von Diskriminierung und
Ungleichheiten im Zusammenhang mit
dem Arbeitsmarkt, oder das Pogramm
DAPHNE zur Bekämpfung der Gewalt
gegen Frauen und Kinder. Innerhalb des
DAPHNE-Programms wurden Projekte
gefördert, die sich mit Gewalt in der Familie, Frauenhandel und Prostitution
Verfassungskonvent
Im europäischen Konvent für eine gemeinsame Verfassung waren nur 17
Prozent Frauen vertreten. Die Europäische Frauenlobby hat eine eigene Parallelverfassung mitentworfen, in der
die gesamte Verfassung gegendert
wurde.„Das war ziemlich viel Arbeit.
Geholfen hat es nicht sehr viel, auch
wenn die jetzt abgelehnte Verfassung
für die Frauen trotzdem in einigen
Punkten besser war als der jetzige Status Quo“, sagt Cecile Greboval (EWL).
auseinander setzten. In diesem Rahmen
wurde etwa die WAVE-Datenbank von
Frauenorganisationen in Europa zur besseren Vernetzung erstellt und eine Beobachtungsstelle gegen Gewalt an Frauen eingerichtet.
Nun ist das eigenständige DAPHNE-Programm gefährdet, weil die Kommission beabsichtigt, es zur einfacheren
Verwaltung mit dem Anti-Drogen-Programm zusammen zu legen. Christa
Prets, SP-Abgeordnete im EU-Parlament
kann dieser Idee gar nichts abgewinnen:
„Frauen waren durch die zwei gezielten
Frauenprogramme sichtbar. Und die
wird man jetzt schwächen, indem man
sie mischt. EQUAL ist schon weg und
jetzt im Sozialfonds, und das DAPHNEProgramm wird mit Drogen gemischt
und im Nu werden nur noch die Drogen
übrig bleiben und die Frauen und das
Gewalt-Thema werden nur am Rande
mitlaufen. Damit untergräbt man das
Selbstverständnis in der Frauenpolitik.“
Frauenausschuss im Parlament. Auch im Europäischen Parlament gab es Proteste
gegen diese Zusammenlegung, vor allem im „Ausschuss für die Rechte der
Frau und Chancengleichheit“ (FEMM).
Die Hauptarbeit innerhalb des Parlaments wird nicht im Plenum, sondern
in den thematisch eingeteilten Ausschüssen erledigt. Hier werden Hearings
einberufen und Berichte geschrieben,
über die dann abgestimmt wird. Anschließend werden sie ins Plenum getragen. NGOs leisten dabei zuweilen einen
wichtigen Beitrag als ExpertInnen. Lobbying-Aktionen und zur Verfügung gestellte Informationen werden in den Berichten berücksichtigt – oder eben nicht.
„Wir fordern generell mehr als wahrscheinlich realistisch ist. Dadurch ist es
schwer, Erfolge sichtbar zu machen und
wir müssen akzeptieren, dass es auch
die kleinen Formulierungen sind, die Erfolge sind“, sagt Cecile Greboval von der
Frauenlobby.
Für FEMM-Mitglied Christa Prets hat
der Frauenausschuss im Europaparlament nicht den großen Stellenwert, den
er haben sollte:„Er ist natürlich aktiv und
es kommen viele Initiativen von uns, aber
man muss halt immer kämpfen. Im Europaparlament gibt es die Stimmung: Na
ja, die Frauenpolitik muss man halt auch
berücksichtigen. Man kommt nicht umhin, einen Frauenausschuss zu haben,
aber er hat denselben niedrigen Stellenwert wie der Kulturausschuss.“
Lobbying im Parlament. Die Hearings in den
Ausschüssen sind öffentliche Anhörungen, bei denen VertreterInnen der NGOs
zu Wort kommen können, um ihre Expertise einzubringen. Auch hier gilt: Je
mehr Vernetzungen und damit Stimmen dahinter stehen, desto größer ist
die Wahrscheinlichkeit, dass die Ideen
aufgenommen werden. Meist entschei-
Jahr der Gleichstellung
2007 wurde zum europäischen Jahr
der Gleichstellung ernannt – nicht
speziell für Geschlechtergleichstellung, sondern im Allgemeinen. „Dass
dann Gender Mainstreaming in den
Vordergrund gebracht wird, liegt in
unserer Verantwortung“, meint EUParlamentarierin Christa Prets. „Vielleicht ist es auch ganz gut, dass man
sich einbindet und dann die einzelnen Felder heraushebt. Vielleicht haben wir dann mehr Chancen.“
det die Vorsitzende des Ausschusses
(oder die Mehrheit), wer als Expertin angesehen und wer ignoriert wird.
Nach dem Hearing arbeiten dann
zwei Komitees an der Berichterstattung
bzw. an Verbesserungsvorschlägen zum
bereits vorhandenen Text. Da nicht alle
ParlamentarierInnen in allen Komitees
sitzen, beratschlagen sich die einzelnen
Fraktionen untereinander und versuchen zu einem Konsens zu gelangen, der
dann in die Komitees getragen wird.
Die – ebenfalls öffentlich zugänglichen – Komitees beratschlagen entweder über Vorschläge der Kommission
und schreiben Ergänzungsberichte, oder
sie formulieren eigene Initiativanträge.
Für all diese Lobbying-Aktionen und
Berichte wird viel Zeit und Papier verwendet. Die Arbeit in den Ausschüssen kann
mitunter auch frustrierend sein. So gab
es etwa kurz vor der Sommerpause 2005
wieder ein Hearing zu häuslicher Gewalt
an Frauen. Dabei wurde festgestellt, dass
sich trotz eines nahezu identischen Berichtes vor zehn Jahren an der Situation
kaum etwas verbessert hat. Das Motto
lautet:„Nicht aufgeben“, so Christa Prets.
„Man muss an den Themen dran bleiben,
um wirklich etwas zu verändern.“
❚
februar 2006an.schläge 17
interviewchrista prets
„Trotzdem fordern “
EU-Parlamentarierin Christa Prets im Gespräch mit Alina Zachar über ihren vom
Parlament angenommenen Initiativbericht zum Thema Frauenhandel und die
notwendige Vereinheitlichung der Gesetzgebungen zu Prostitution in den Staaten
der Europäischen Union.
Meldungen und kritische Stellungnahmen zur Frauenpolitik
der Europäischen Union kommen hierzulande vor allem
von einer: Christa Prets ist
österreichische Abgeordnete für die
SPE im EU-Parlament und aktives Mitglied im Frauenausschuss (FEMM). Sie
hat kürzlich einen Initiativbericht zum
Thema Menschenhandel verfasst, der
Ende Jänner mit großer Mehrheit im
Plenum in Straßburg angenommen
wurde.
Der von Christa Prets eingebrachte
Bericht zu Menschenhandel hat
am 17. Jänner das EU-Parlament
passiert.
Die wichtigsten Forderungen:
- Aufenthaltsgenehmigungen
für Opfer
- Geschlechterbedingte Unterdrückung und Verfolgung sollen
Asylgrund werden
- gezielte Überprüfung der diplomatischen Strukturen im EU-Ausland,
insbesondere im Hinblick auf
Visa-Praktiken und Lücken bei
Grenzkontrollen
- europaweite Aufklärungskampagnen
- Einrichtung von Telefon-Hotlines,
wo Opfer und Freier anonym Händler
anzeigen können
- Schaffung einer europaweiten
Datenbank
Schätzungen zufolge werden jährlich
300.000 Menschen in der EU Opfer
des Menschenhandels, achtzig
Prozent davon sind Frauen und
Mädchen, bis zu fünfzig Prozent
Minderjährige.
18 an.schlägefebruar 2006
an.schläge: Wie wurde das wichtige,
aber heikle Thema Frauenhandel im
Ausschuss diskutiert?
Christa Prets: Es hat ziemliche Debatten gegeben, schon im Vorfeld. Da
ist es auch um manche Meinungen
gegangen, Freier zu kriminalisieren. Ich
bin dagegen. Ich bin auch dagegen,
Prostitution zu verbieten. Je mehr Verbote es gibt, desto mehr Illegales passiert. Prostitution sollte anerkannt
werden und es sollte auch dafür gesorgt werden, dass soziale Rechte installiert werden – und das europaweit.
Im Ausschuss gab es dazu lange Diskussionen, etwa mit dem schwedischen Sozialminister, der in einer Debatte gemeint hat, wenn es keine Prostitution gäbe, dann gäbe es auch
keinen Handel. Das ist Schwarz-WeißDenken. Die Realität ist eine andere
und man muss sich überlegen, wie
geh ich damit um, welche Maßnahmen muss ich setzen.
Welche Maßnahmen wären denn
notwendig?
Wenn wir zum Beispiel bei uns die
Grenzregionen anschauen, was sich da
abspielt: So etwas kann man nicht verbieten, aber man muss anders damit
umgehen als bisher. Beispielsweise
muss viel mehr in die Fahndung inve-
stiert werden, in die technischen Ressourcen, weil die Polizei überfordert ist.
Ich war während der Vorbereitungsphase für meinen Bericht selbst an der
Grenze und hab mit den Polizeibeamten dort gesprochen.
Worin sehen Sie die Herausforderung in der Frage der Prostitution?
Es wird nicht jede Prostituierte
automatisch gehandelt. Es geht nicht
darum Prostitution zu verbieten, sondern herauszufinden, wo Zwangsprostitution beginnt. Wie ist das bei der
Visa-Vergabe? Die Frauen haben Geld,
haben ihr Dokument, aber wie ist der
Druck dahinter? Und wie verhalten sie
sich, wenn sie jetzt bei uns in Österreich sind? Da braucht es Kontrollen.
Ich hab für meine Recherchen auch in
den Bezirken und bei der Polizei nachgefragt. Dort können sie gar nicht sagen, wie viele offiziell registrierte Prostituierte es gibt. Prostitution ist kein
Thema, weil – behaupte ich jetzt –
sehr viele davon betroffen sind oder
Nutzen daraus ziehen. Man breitet einen Mantel des Schweigens darüber
und genau da muss man ansetzen: Es
muss Regeln geben und Kontrollen,
und dafür muss wirklich intensivst gearbeitet werden. Auch in der Zeit der
österreichischen Präsidentschaft.
Bei der österreichischen Präsidentschaft sind Frauenhandel, Ehrenmorde
und weibliche Genitalverstümmelung
auch Thema, aber nur am Rande.
Diese Themen habe ich der Frauenministerin schon über ein halbes
Jahr lang vorgetragen, dass hier etwas
passieren muss. Vor allem müssen die
EU-Aufklärungskampagnen in den
Herkunftsländern starten: in Polen,
Bulgarien, Rumänien, der Ukraine und
Weißrussland, wo wir wissen, dass der
Großteil der gehandelten Frauen herkommt, aber auch in den asiatischen
Ländern. Kampagnen hierzulande sind
zu spät. Dabei müssen auch die NGOs
ganz stark eingebunden werden. Denn
die haben vor Ort zu tun, arbeiten mit
den Frauen, den Betroffenen.
Haben Ihre Themen durch die
Österreichische Präsidentschaft mehr
Chancen?
Ich hab natürlich mit der Ministerin (Frauenministerin Rauch-Kallat,
Anm.) darüber gesprochen, habe ihr
meine Forderungen auf den Tisch gelegt und sie wird auch den im Plenum
abgestimmten Bericht von mir bekommen. Und auch mit der Innenministerin hab ich gesprochen, weil alles was
die Exekutive anbelangt ihr Ressort ist.
Sie war auch bereit, hier etwas zu tun.
Ich glaube weniger, dass sie tatsächlich mehr Personal dafür abstellt, weil
eher abgebaut statt aufgebaut wird.
Aber fordern müssen wir es trotzdem.
Haben Sie auch Kontakt zu NGOs?
Natürlich, hier in Österreich und
auch speziell in Belgien. Dort gibt es
ein Gesetz, das Prostituierte schützt,
sie werden betreut, haben einen
Rechtsschutz. Das brauchen auch die
Frauen, die wir hier haben. Wenn wir
wollen, dass gehandelte Frauen auch
als Zeuginnen auftreten, dann brauchen sie Schutz, Betreuung und eine
Aufenthaltsgenehmigung. Italien hat
so ein Gesetz, das sollte sich Österreich zum Vorbild nehmen. Ich werde
im Frühjahr eine Konferenz in Österreich veranstalten, mit Vertreterinnen
aus Belgien und Italien, um diese Vorbilder zu präsentieren. Und um das
Thema überhaupt auch aktuell zu halten. Ich fände es einmal spannend, alle
Ansätze zu betrachten, weil die Wahrheit ist sehr dehnbar: Amsterdam
kann als Erfolg oder Niederlage gesehen werden, ebenso Schweden. Eine
breitere Diskussion wäre spannend. ❚
europäischeunion
Kein echter Fortschritt
Das Bekenntnis zur Gleichstellung der Geschlechter ist seit Jahrzehnten festgeschrieben.
Aber auch EU-Papier ist geduldig und wie jüngste Berichte zeigen, verbessert sich
die Situation von Frauen – vor allem punkto Armutsgefährdung und Vereinbarkeit –
nur langsam. Von Gabi Horak
Der erste Bericht über Frauen
und Armut in der Europäischen
Union, Ende 2004 erstellt vom
Frauenausschuss des Europäischen Parlaments (FEMM), findet zwischen diplomatischen Floskeln
versteckt einigermaßen deutliche Worte: Es wird „bedauert, dass sich die Union trotz des politischen Willens ... nicht
ausreichend mit der ,Feminisierung der
Armut’ befasst hat“. Die Kommission
und der Rat werden aufgefordert, mehr
zur ersten UN-Dekade zur Beseitigung
der Armut (1997-2006) beizusteuern.
Und um die Armut der Frauen wirksam
zu bekämpfen, müsse die „enorme Armut“ der Frauen in den 25 EU-Staaten
zuerst einmal erkannt werden. Denn
fehlende Daten und mangelnde geschlechtsspezifische Indikatoren für
Statistiken sind immer noch eines der
Hauptprobleme.
Armut. Der Frauenarmuts-Bericht stellt
fest, dass die sozialen Systeme in den
meisten EU-Staaten die besonderen
Bedingungen von in Armut lebenden
Frauen nicht ausreichend berücksichtigen. Das Armutsrisiko für Frauen sei
wesentlich höher als für Männer. Die
Gründe dafür sind wohl bekannt: Die
Lohnschere zwischen Männern und
Frauen beträgt durchschnittlich bis zu
33 Prozent. Seit der Festschreibung des
Grundsatzes „gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit“ vor dreißig Jahren sei
„kein echter Fortschritt zu verzeichnen“, so die FEMM-Berichterstatterinnen.
Dabei hat der Europäische Rat vor
einigen Jahren beschlossen, die Hindernisse für eine Beteiligung von Frauen
am Arbeitsmarkt zu beseitigen. Ein erklärtes Ziel: Bis 2010 sollen für mindestens neunzig Prozent der Kinder Betreuungsplätze zur Verfügung stehen. Die
FEMM-Berichterstatterinnen verweisen
erneut auf diese Verpflichtung und fordern von den nationalen und lokalen
Behörden größere – finanzielle – Anstrengungen, wenn aus dem hehren
Ziel noch etwas werden soll.
Frauenbericht. Anfang 2005, wenige Monate nach dem FEMM-Bericht zur Armut, gab die EU-Kommission den zweiten Jahresbericht zur Gleichstellung
von Frau und Mann heraus. Darin wird
erstaunlicherweise festgestellt, dass die
geschlechtsspezifischen Unterschiede
bei der Armutsgefährdung „offenbar
nicht stark ausgeprägt“ seien. Dabei
wird in vielen anderen Teilaspekten –
von der Arbeitslosenquote bis zur Vereinbarkeit – von großen Defiziten berichtet. Dementsprechend unkonkret
wird in den Schlussfolgerungen der Europäische Rat „ersucht“, die Mitgliedsstaaten dazu aufzufordern, ihre
Bemühungen fortzusetzen.
Eine Richtlinie wird erwähnt, die
mittlerweile auch umgesetzt wurde:
Die Richtlinie zur Verwirklichung des
Grundsatzes der Gleichbehandlung
beim Zugang zu und bei der Versorgung mit Gütern und Dienstleistungen. Daraus entstand das konkrete
Verbot, Frauen grundsätzlich Versicherungen zu schlechteren Bedingungen
zu verkaufen.
Aus dem Frauenbericht der Kommission geht auch hervor, dass sich etwa die Frauenbildungsquote der EU-25
durch den höheren Bildungsstand der
neuen Mitgliedsstaaten verbessert hat.
Aber trotz des geringeren Anteils an
teilzeitarbeitenden Frauen in den neuen EU-Staaten ist die Schere zwischen
Frauen und Männern diesbezüglich seit
1998 weiter auseinander gegangen, wie
schon der FEMM-Bericht festgestellt
hatte. Auch die Segregation des Arbeits-
marktes nach Berufen und Sektoren ist
nach wie vor stark ausgeprägt.
Die Arbeitslosenquote, prinzipiell
im Steigen begriffen, liegt bei Frauen
bei etwa zehn Prozent (im Vergleich zu
8,3 Prozent bei Männern). Bei Drittstaatenangehörigen ist die Arbeitslosigkeit
mehr als doppelt so hoch als bei EUBürgerInnen. Zuwanderinnen verdienen
zehn Prozent weniger als EU-Bürgerinnen! Bei den Männern liegt der Lohnunterschied gerade einmal bei vier Prozent.
Österreichische Schwerpunkte. Die von Frauen- und Gesundheitsministerin Maria
Rauch-Kallat präsentierten Schwerpunkte ihres Ressorts bei der EU-Präsidentschaft gehen auf die mehrfach berichteten Defizite kaum ein. Die Bekämpfung
von Diabetes und ein Frauengesundheitsbericht, aus dem dann Indikatoren
zur Messung des Fortschritts im Bereich
Frauengesundheit entwickelt werden
sollen, sind ihre – prinzipiell nicht unwichtigen – Prioritäten.
Kritik an dieser Schwerpunktsetzung kommt von der Opposition. SPFrauensprecherin Gabriele Heinisch-Hosek vermisst darin das Thema Einkommensunterschiede, zu dem im Mai auch
eine Konferenz in Brüssel stattfinden
wird. Außerdem müsse im Rahmen der
Neuverhandlung des Strukturfonds bis
2007 dringend auf Gender-Mainstreaming-Kriterien gepocht werden. In die
gleiche Kerbe schlägt die Grüne Frauensprecherin Brigid Weinzinger. Sie vermisst die „riesigen Brocken“ EU-Budget
und Gelder für europaweite Frauenpolitik. Das Arbeitsprogramm der Frauenministerin sei lediglich ein „Pflichtprogramm“. Angesichts der dokumentierten Situation von Frauen in punkto Armutsgefährdung und Vereinbarkeit
aber wohl nicht einmal das.
❚
Gender Institut
Eine alte Idee, zuletzt am Frauentag
wieder von der EU-Kommission
eingebracht, ist die Errichtung eines
Instituts zur Gleichstellung der
Geschlechter. Es ist nun für 2006
budgetiert, allerdings ist der Standort
noch unklar. Das Institut soll vor
allem relevante Daten zur Situation
von Frauen sammeln und
analysieren.
februar 2006an.schläge 19
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Ein Bezirk wird Bühne
Erstmals findet im Wiener Gemeindebezirk Neubau ein internationales Künstlerinnenfestival statt. Zwei Wochen lang erwarten Sie in rund 20 Kulturräumen im 7. Bezirk nicht weniger als
66 Aufführungen von 26 ausgewählten Produktionen aus 18
Ländern. Vernetzung und öffentlicher Diskurs zum Thema „her
position in transition” ergänzen dieses neue Festival.
Ehrenpräsidium: Elfriede Jelinek (Nobelpreisträgerin für
Literatur 2004), VALIE EXPORT (Multimediakünstlerin), Barbara
Prammer (Zweite Nationalratspräsidentin), UNESCO Österreich
FESTIVAL CENTER KOSMOSTHEATER
A-1070 Wien, Siebensterngasse 42,
Tel: +43 (0)1 5231226, Fax: +43 (0)1 5231226-16
[email protected], www.herpositionintransition.at
NEUBAU GOES KOSMOS, MARCH 04–18, 2006
an.fänge
an.schläge
Schon vor war zwanzig Jahren waren Vernetzung
und Frauenarbeit ein Thema, damals bemühte
sich das Frauenministerium noch um
feministische Organisationen, wie zwei Briefe,
die in den an.schlägen veröffentlicht wurden,
zeigen. Heute dagegen bleibt die Post von der
Radetzkystraße aus ...
Nr. 13, 1986
februar 2006an.schläge 21
Fo t o : S a s k y a Ru d i g i e r
wissenschaftforum
Sich die Welt fremd machen
Kritische Reflexionen zur Vielschichtigkeit und Bedeutung der Kopftuchdebatte für
Mehrheiten und Minderheiten. Mit Birgit Rommelspacher sprach Nicole Rummel.
an.schläge: Wie wird Fremdheit
Birgit Rommelspacher, Jg. 1945, ist
Professorin für Psychologie mit dem
Schwerpunkt Interkulturalität und
Geschlechterstudien an der Alice
Salomon Hochschule und Privatdozentin an der Technischen Universität Berlin. Veröffentlichungen
zu diesem Thema u.a.:„Ausgrenzung
und Anerkennung. Deutschland als
multikulturelle Gesellschaft“.
Campus, 2002. Demnächst erscheint
„Der Hass hat uns geeint“. Junge
Rechtsextreme und ihr Ausstieg aus
der Szene. Campus, 2006.
22 an.schlägefebruar 2006
konstruiert bzw. welche Machtverhältnisse kommen dabei
zum Tragen?
Birgit Rommelspacher: Wer einem vertraut ist, kann einem fremd
werden und wer fremd ist, kann einem
vertraut werden. Das heißt, Fremdheit
ist ein Verhältnis, eine Beziehung.
Freud sagt, nicht das Fremde macht
aggressiv, sondern in der Aggression
machen wir uns die anderen fremd.
Wir gehen in Distanz zu ihnen. Nun ist
diese soziale Distanz oft – nicht immer
– mit Machtverhältnissen verbunden.
So werden ja generell soziale Hierarchien in unserer Gesellschaft dadurch
aufrechterhalten, dass man sich gegenseitig meidet und keinen Umgang
miteinander pflegt. Man hat eigene
Stadtteile, eigene Schulen, heiratet untereinander etc. Das kann viele Gründe
haben. Von Seiten der Mehrheitsangehörigen bedeutet es oft, Distanz gegenüber den Minderheiten zu halten,
von Seiten der Minderheiten kann das
Zusammenleben dazu dienen, sich vor
Übergriffen und Dominanz zu schützen.
Was wird tatsächlich durch das
Kopftuch bzw. die Kopftuchdebatte
ver- bzw. enthüllt?
Die Kopftuchdebatte ist keineswegs neu. Schon zu Zeiten des Kolonialismus haben die Eroberer geglaubt, sie
müssten die muslimischen Frauen entschleiern, um sie zu „befreien“. Oder
denken Sie an die „Entführung aus dem
Serail“, dem ein ähnliches Motiv zu
Grunde liegt. Auf alle Fälle hat dieser
Befreiungsimperialismus die muslimischen Frauen selbst in ziemliche Konflikte gestürzt, denn wenn sie den
Schleier ablegten, unterwarfen sie sich
den kolonialen Eroberern, wenn sie ihn
aber aufbehielten, unterwarfen sie sich
dem heimischen Patriarchat. Es gab
dementsprechend unter muslimischen
Frauen eine heftige Debatte, die bis
heute anhält.
Welche Rolle spielt die Kopftuchdebatte im Einwanderungsdiskurs?
Aus Sicht der Mehrheitsangehörigen hat die Betonung der Unterdrückung und Rückständigkeit der
Muslima in erster Linie die Funktion,
sich gegenüber dieser Gesellschaft als
forumwissenschaft
emanzipiert und fortschrittlich darzustellen. Natürlich ist die Unterdrückung
von Frauen ein schwerwiegendes Problem. Das Kopftuch zu verbieten ist in
dem Zusammenhang jedoch unlogisch. Man verstellt den Kopftuchträgerinnen den Zugang zur Berufstätigkeit,
und zudem müsste man sich ja in erster Linie an die Verursacher, also an die
Männer richten.
Was macht das Kopftuch zu einem
derart symbolträchtigen Kleidungsstück?
Es hat sehr vielfältige Bedeutungen. Im westlichen Diskurs konzentriert man sich vor allem auf seinen
Stellenwert im Geschlechterverhältnis.
Aber es hat natürlich etwas mit Religiosität zu tun, ob man sich mehr oder
weniger der Religion verpflichten will.
Auch kann es eine Frage des Traditionalismus sein, dass man das Kopftuch als
Gepflogenheit übernimmt, wie das bei
uns auf dem Land ja teilweise noch der
Fall ist. Schließlich kann es einen bestimmten sozialen Stand markieren
oder das Verhältnis zu Fragen der Sexualmoral und weiblicher Ehrbarkeit. In
der aktuellen Debatte spielt sicherlich
der Gegensatz zwischen christlichwestlicher Dominanz und islamischer
Minderheitenkultur eine entscheidende Rolle.
Würden Sie uns Ihren persönlichen
Standpunkt zur Kopftuchdebatte verraten?
Mich interessiert vor allem die
Bedeutung der Kopftuchdebatte für
die christliche Mehrheitsgesellschaft
und für feministisch orientierte Frauen, weil ich mich selbst auch so verstehe. Dabei glaube ich, dass es vielfach Widersprüche und Konflikte innerhalb des westlichen Emanzipationskonzepts sind, die z.B. Feministinnen dazu veranlassen, sich bei dieser
Frage so eminent zu echauffieren.
Das gilt z.B. für die Frage von Gleichheit oder Verschiedenheit der Geschlechter, der Trennung von Männerund Frauenräumen, Fragen von geschlechtsspezifischer Arbeitsteilung,
oder in Bezug auf die Fragen von Sexualisierung der Öffentlichkeit oder
dem Einfordern von Respekt und Achtung. Wir haben ja in unserer Gesell-
schaft eine große Kluft zwischen dem
Anspruch auf Emanzipation und der
Wirklichkeit.
Welche Auswirkungen hat eine
multikulturelle Gesellschaft auf Frauen
migrantischer Herkunft?
Der Multikulturalismus ist ein politisches Konzept, das von allen politischen Lagern für sich beansprucht werden kann. Es gibt z.B. einen konservativen Multikulturalismus, wie wir ihn in
Südtirol erleben können oder sogar einen rechtsextremen in Form des Ethnopluralismus, wo es auch um die Wahrung kultureller Unterschied geht – allerdings schön säuberlich voneinander
getrennt. Aber es gibt natürlich auch
kritische und emanzipatorische Formen, denen es vor allem darum geht,
dass jede/r Einzelne seine kulturelle Zugehörigkeit leben kann, sie für wichtig
oder unwichtig erachten kann, aber auf
keinen Fall von anderen in eine Kultur
hinein gezwungen wird. Kultur wird
hier als Chance sich zu verwirklichen,
aber auch als Möglichkeit sozialer Kontrolle gesehen. Das gilt für Frauen und
Männer gleichermaßen. Ich glaube nur,
dass Frauen mehr als Männer der sozialen Kontrolle durch Kultur ausgesetzt
sind, weil sie für Erziehung und Weitergabe von Kultur in erster Linie als zuständig gelten und sie selbst gewissermaßen zum kulturellen Aushängeschild
einer Gesellschaft werden können, wie
wir am Beispiel des Kopftuchs ja anschaulich demonstriert bekommen.
Inwiefern unterscheidet sich Rassismus gegenüber Migrantinnen von jenem gegenüber Migranten?
Es gibt sicherlich unterschiedliche
Formen von Rassismus, je nachdem auf
wen er abzielt und von wem er ausgeübt wird. So hat der Rassismus gegenüber Frauen oft deren Hypersexualisierung zur Folge, wenn man in der
exotischen Frau nur noch das „Sexwesen“ sieht. Gleichzeitig kann der Rassismus aber den „anderen“ Frauen auch
ihre Geschlechtlichkeit absprechen, so
wenn man etwa in der Arbeitsmigrantin nur noch den Arbeitsmenschen
sieht. Beides gilt bis zu einem gewissen
Grad auch für Männer – aber wohl
nicht in der extremen Form – wenn wir
etwa an das riesige Ausmaß von
Zwangsprostitution und Menschenhandel von Frauen aus den unterschiedlichen Ländern denken.
Welche Rolle spielen Frauen als rassistische Täterinnen?
Ich kann mich noch gut erinnern
wie schwer es für uns war, die wir mit
der feministischen Bewegung gerade
gelernt hatten, uns als Opfer patriarchaler Diskriminierung und Machtverhältnisse zu sehen, dass das keineswegs ausschließt, an anderen Machtverhältnissen zu partizipieren. Schon in
den 1980er Jahren haben wir anhand
der Frage, welche Rolle die deutschen
„arischen“ Frauen im Nationalsozialismus spielten, feststellen müssen, dass
sie nicht nur keineswegs widerständiger waren als die Männer – obwohl der
Nationalsozialismus ja als eine Extremform des Patriarchats gelten kann; sondern dass viele Frauen begeistert dabei
waren und manche diese Zeit sogar als
Befreiung erlebt haben. Sie durften hinaus aus dem engen Familienmilieu, waren wichtig für die Gesellschaft und haben vielfach auch Karriere gemacht. Die
Erweiterung des eigenen Handlungsspielraums ist gerade auch für Frauen
verführerisch, selbst wenn es auf Kosten anderer geht. Das gilt ja auch für
den Kolonialismus und die Rolle der
„weißen Herrin“. Es sind eben verschiedene Machtdimensionen, die sich hier
überschneiden und so die Gleichzeitigkeit von Diskriminierung und Dominanz bewerkstelligen. Auf alle Fälle
schützt die eigene Diskriminierung keinesfalls vor der Diskriminierung anderer, sie kann sogar ein Motiv dafür sein.
Inwiefern ist die „Ethnisierung von
Sexismus“ der Versuch mehrheitsdeutsche Männer vom Sexismusvorwurf zu
entlasten?
Sexismus heißt ja, dass Macht und
Gewalt auf dem Geschlechterverhältnis basieren. Wenn nun die Gewalt von
mehrheitsdeutschen Frauen in erster
Linie oder gar ausschließlich dem
„fremden“ Mann oder dem „schwarzen“ Mann zugeschrieben wird, dann
wird der eigene davon entlastet und
frau entlastet sich selbst von der
Scham, in einem unwürdigen Verhältnis zu leben. Es hilft ihr, die Augen vor
der Realität zu verschließen.
❚
februar 2006an.schläge 23
an.sage
Zensuriert!?!
Wurde die aufsehenerregende EuroPART–Kampagne von Tanja Ostojic zurecht entfernt?
Die Vorsitzende des Österreichischen Frauenrings Sabine Oberhauser und die Künstlerin
und Philosophin Marina Grzinic´ diskutieren ein österreichisches Problem.
Kommentare müssen nicht
mit der Redaktionsmeinung
übereinstimmen.
^
^
Sabine Oberhauser
M a r i n a G r z i n i ´c
Die euroPART-Plakate, vor allem das mit den kopulierenden PolitikerInnen und das mit der EU-Unterhose, sind ausführlich kritisiert, diskutiert, verteidigt – und abgedruckt worden. Scheinheilige Kritik durch jene Medien, die unter dem Skandalisierungsmäntelchen einen Vorwand gefunden haben, die Plakate, die sie der Öffentlichkeit nicht zumuten wollen, erst recht auflagensteigernd zu
verbreiten?
Die Entscheidung, die Plakate abzunehmen, war trotzdem richtig.
Kann schon sein, dass es sich bei der plakatierten Sternenbanner-Trägerin um Kunst handelt – aber auch Kunst darf kritisiert werden, muss
nicht geduldet werden, wenn sie anderen schadet. Ein Beispiel: Auch das
KünstlerInnenpaar Barbara Schurz und Alexander Brener, deren künstlerische Ausdrucksform es ist, Personen aus dem Kunstbetrieb anzuspucken oder zu verprügeln, muss mit Verfolgung rechnen. Für die Zerstörung eines Bildes verbrachte Brener fünf Monate im Gefängnis.
Bei den EuroPART-Plakaten muss die Freiheit der Kunst dort enden,
wo andere zu Schaden kommen. Und dass Schaden nicht ausschließlich
körperlich oder materiell zu definieren ist, sollte heute selbstverständlich sein. Das EU-Unterhosen-Plakat ist sexistisch, frauenverachtend und
herabwürdigend, es verletzt die Würde der Frauen, die gezwungen werden es anzusehen.
Auch eine weitere Folge der Plakataktion hätten vor allem die Frauen, genau genommen die Mütter, auszubaden: „Wie erklär ich’s den Kindern?“ Sie müssen nun darüber reden, was denn die Menschen mit den
Masken hier tun und nicht über Europa, wie Nationalratspräsident Andreas Khol in seiner euroPART-Verteidigung gemeint hat.
Die intensive öffentliche Diskussion der Plakatmotive gibt aber
doch Anlass zur Hoffnung: Hoffnung, dass in Zukunft die regelmäßige
öffentliche Herabwürdigung von Frauen in Werbung und Medien auch
dann thematisiert wird, wenn sie nicht mit politischen Zielen verbunden ist. Wenn bestimmte Tageszeitungen täglich mit sexistischen Aktfotos aufwarten, wenn von Unterwäsche bis zum Bankkredit alles mit
nackter, meist weiblicher, Haut beworben wird, oder wenn sich Fernsehsender durch Werbung für Telefonsex-Gestöhne in Endlosschleifen
finanzieren.
Auch für diese Fälle, deren Unterschied zur aktuellen Plakatserie nur
darin besteht, dass die kaum vorhandene Bekleidung der Dargestellten
mit der EU-Flagge bedruckt ist, wünsche ich mir den gleichen öffentlichen und medialen Aufschrei wie für die zwei eigentlich unbedeutenden Plakate, die erst durch den Abdruck auf den Covers der Tageszeitungen so bekannt geworden sind, wie sie es nie verdient hätten.
❚
Hinter Tanja Ostojic’s, auf der Reklametafel Ausstellung in Wien
(2006) präsentierten Arbeit, steht Gustave Courbet’s L’Origine du
Monde aus dem Jahr 1866. Der Ursprung der Welt von Courbet
wird hier zum Ursprung Europas und zum Ursprung der Kunst. Beide
Konzepte können fast als Kriegsgebiet der Repräsentation bezeichnet
werden, überlagert durch Sexualität und Mythologie (die Anzahl der
Sterne auf dem Slip hat mit der Realität der EU nichts zu tun; diese hat
heute 25 Mitgliedsstaaten, die Anzahl der Sterne hingegen ist eine archetypische und sich selbst übertreffende, überholte Vision derEU!).
Tanja Ostojic’s Arbeit öffnet dieses Bild für das Profane, welches sich in ihrer Arbeit über Politik und Humor definiert, um zeitgenössische Geschichten
aus kontroversiellen kulturellen und politischen Räumen neu anzusprechen.
Einige waren darüber aufgebracht, dass sie ihren wohlgeformten
Körper als Objekt zeigt, wie sie glaubten, vielleicht, dass sie als Objekt von
Geschäftsinteressen, inmitten des korrupten Kunstmarktes, der Kunstinstitutionen und der tyrannischen Vampirfiguren, die die Kunsthäuser leiten, dem entkommen könnte. Im Gegensatz zu einem solchen „traditionellen“, aber instrumentalisierten Verständnis ihrer Kunst, bestehe ich
darauf, ihre Arbeit nicht aus einem moralischen Blickwinkel wahrzunehmen (dies ist in einer Zeit, wo Moral von konservativen Politikern verwendet wird, noch obszöner), sondern aus einem strikt politischen!
Was macht Ostojic mit ihrer Arbeit? Ostojic inszeniert offenkundig
das geisterhafte Szenario, das heute Politik, neoliberale konservative Gedanken und zeitgenössische Kunstinstitutionen verbindet. Ostojic’s Projekt machte präzise die triebhaften Beziehungen zwischen dem neoliberalen kapitalistischen System, der Politik und Institutionen des Kunstmarktes öffentlich sichtbar. Macht reproduziert sich nur durch eine Form
von Distanz zu sich selbst, wobei sie sich auf die obszönen, verleugneten
Fantasieregeln und Praktiken verlässt, die sich im Konflikt mit den öffentlich sichtbaren installierten Normen befinden. In der Öffentlichkeit
präsentiert sich „Macht“ ohne Einfluss. Tanja Ostojic machte diese Beziehungen einfach nur sichtbar, als Strategie der Repräsentation.
Ihr Projekt ist in keinster Weise obszön, aber das Thema, das sie angeht, ist der Grund, aus dem die Medien und die Politiker versuchen, diese öffentlich (in einem einzigen Bild) zur Schau gestellte Obszönität und
Promiskuität zwischen sich, der Kunst, der Gesellschaft zu verstecken, indem sie die obszönen Machtbeziehungen in das Kunstwerk rücktransferieren. Dies bewerkstelligte man, indem man sich auf die Pornographie
bezog etc., während es heute als gebräuchliche taktische Regel gilt, dass
Pornographie als darstellerisches Paradigma für zeitgenössische kapitalistische Kunst die Gewinn einbringt, durchaus akzeptiert wird.
❚
24 an.schlägefebruar 2006
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o Jahresabo (10 Hefte/32 e )
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oberösterreich
Gleichbehandlungsberatung
Seit November 2005 bietet das Frauenbüro der Arbeiterkammer Oberösterreich eine Beratung zu allen Fragen des Gleichbehandlungsgesetzes, das u.a. die ungleiche Behandlung von Frauen und Männern
in der Arbeitswelt verbietet. Trotz der seit mehr als zwanzig Jahren
bestehenden Regelung ist die Diskriminierung von Frauen nach wie
vor Realität. Die häufigste Form der Diskriminierung ist immer noch
die sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz. Aber auch der Umgang der
ArbeitgeberInnen mit Schwangerschaft ist immer wieder Thema, denn
immer noch werden Frauen beim Vorstellungsgespräch unzulässigerweise nach ihrem Kinderwunsch gefragt. Deutlich wird die Ungleichbehandlung auch in der schlechteren Bezahlung von Frauen für gleiche oder gleichwertige Arbeit und der Diskriminierung beim beruflichen Aufstieg. Darüber hinaus kommen Frauen weitaus weniger in
den Genuss von Aus- und Weiterbildung und sie werden seltener bei
der Vergabe von Prämien und Zulagen berücksichtigt. Neben der
Beratungstätigkeit und der Unterstützung bei der Durchsetzung von
Ansprüchen, sollen auch sinnvolle und praxisnahe politische Forderungen zur Weiterentwicklung des Gleichbehandlungsgesetzes formuliert
werden. svh
gesetzt, wie z.B. Spezialangebote für Wiedereinsteigerinnen, das Projekt
„Mädchen in Handwerk und Technik“, eine Schwerpunktsetzung des
AMS zur Stärkung der frauenspezifischen Beratung und die Bereitstellung von 100 Millionen Euro für frauenspezifische Maßnahmen. Doch
wie die neuesten Zahlen zeigen, reicht dies noch lange nicht aus. Die
Oppositionsparteien sparen auch nicht mit Kritik und fordern weiterreichende Maßnahmen, z.B. die Reform des Kindergeldes. Ziel ist der rasche berufliche Wiedereinstieg von Frauen und die Beteiligung der Väter an der Kinderbetreuung. Hierzu gehört auch die Abschaffung der
Zuverdienstgrenze bei Bezug des Kinderbetreuungsgeldes und die Ausweitung des Kündigungschutzes. Wichtig ist auch ein ausreichendes
und bedarfsgerechtes Angebot an Kinderbetreuungsplätzen. Gefordert
wird auch ein Frauenschalter bei den AMS-Beratungsstellen, die Förderung von Projekten zum Abbau von Einkommensunterschieden und ein
bundesweiter Frauenförderungsfonds zusätzlich zu den AMS-Angeboten. Leider fehlt (noch) die Gelegenheit zur Umsetzung. svh
uni wien
Professorinnen gesucht
Seit Herbst 2005 hat die Universität Wien zwei neue Professorinnen:
Barbara Seidlhofer besetzt die Professur für englische und amerikanische Sprache und Literatur an der Philologisch-Kulturwissenschafltichen Fakultät. Lioba Theis ist seit September 2005 Universitätsprofessorin für byzantinische Kunstgeschichte an der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät. Allerdings sind sie die einzigen Frauen von
den insgesamt 25 Berufungen, die 2005 erfolgt sind. Eine traurige Bilanz und im Vergleich zum Vorjahr auch ein massiver Rückgang, denn
im Jahr 2004 lag der Frauenanteil bei den Berufungen noch bei einem
Drittel. Mit dieser Berufungsstatistik wird der Universität Wien heuer
immerhin ein Betrag von 169.400 Euro vom fForte-Programm excellentia zuerkannt. Dieser finanzielle Zuschuss soll österreichischen Hochschulen einen Anreiz bieten, die Anzahl an Professorinnen zu erhöhen.
Wohl nicht Anreiz genug, um sich dauerhaft um potentielle Professorinnen zu bemühen. svh
frauen- und geschlechterforschung
statistik
Sonderkontingent
Frauenarbeitslosigkeit
Für das Studienjahr 2006/07 haben interessierte DozentInnen noch
bis zum 1. März die Möglichkeit, Lehrveranstaltungsanträge für den
Bereich Frauen- und Geschlechterforschung einzureichen. Im Regelfall
sammeln die einzelnen Universitätsinstitute die in Frage kommenden
Anträge und übermitteln sie dann an das Referat Genderforschung,
das wie bereits letztes Studienjahr Koordinationsstelle für die Vergabe
des Sonderkondingents für Frauen- und Geschlechterforschung ist.
Direkt eingereichte Anträge werden vom Referat zur fachlichen Prüfung und Bedarfsfeststellung an die zuständige Studienprogrammleitung weitergeleitet. svh
Insgesamt waren Ende Dezember 2005 über 300.000 Menschen auf
Arbeitssuche; das ist ein Plus von 3,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Frauen sind dabei weit stärker von Arbeitslosigkeit betroffen als Männer. Bei ihnen kam es zu einem Anstieg um 4,3 Prozent, bei den Männern um 2,4 Prozent. Gleichzeitig sind immer noch siebzig Prozent aller
geringfügig Beschäftigten Frauen, die damit kein eigenständiges Auskommen haben und das Angebot an qualifizierten wie gut bezahlten
Teilzeitstellen ist rar. Was also tun, um dieser Situation entgegenzuwirken? Seitens der Regierung wurden einige Maßnahmen in Gang
Infos über die Vergabe-Richtlinien und Unterlagen: www.univie.ac.at/gender
februar 2006an.schläge 27
Fo t o : P i x e l q u e l l e . d e
tirolbergrettung
Nach dem alten Schema…
In Galtür sprach Kathrin Kofler mit einer der wenigen Tiroler Bergretterinnen über den
Reiz des Mitgehens, Brüder und die Neugierde, die uns weiterbringt.
Schnellen Schrittes kommt sie
den Berg herunter, die Jacke
trotz eisiger Temperaturen
geöffnet, ohne Schal und Mütze, so dass ihre Locken beim Gehen springen. So kennen sie wohl fast
alle in Galtür: Gina „vom Doktor“. Das
bedeutet, dass sie dort als Arzthelferin
arbeitet und nach 14 Jahren dieser
Tätigkeit wohl im ganzen Ort bekannt,
aber auch anerkannt ist. Seit nicht so
28 an.schlägefebruar 2006
langer Zeit ist sie nun auch bei der Bergrettung. Eigentlich wollte sie ja schon
vor zwanzig Jahren dazu, wurde aber
nicht genommen: weil sie eine Frau ist.
grund des Lawinentodes dreier Bergsteiger. Schon zwei Jahre später gab es
auch in Innsbruck eine solche Organisation. Nach einer relativ militärisch konnotierten Zeit, gemeinsam mit der
Willkommen? In Tirol hat es über hundert Deutschen Bergwacht, wird 1946 der
Österreichische Bergrettungsdienst geJahre gedauert, bis Frauen zur Bergretgründet. Tirol war dann das letzte Buntung zugelassen wurden. Entstanden
desland, in dem auch Frauen in der
ist diese – besser gesagt ihre VorgänBergrettung aufgenommen wurden.
gerorganisation der „Alpine Rettungsausschuss Wien“ – am 8. März 1896 auf- Obwohl Gina sich erinnert, dass vor
rettungbergtirol
Freundin abgesprungen ist. Aber, was
macht eigentlich den Reiz aus? Fast
verwundert schaut Gina mich auf diese Frage hin an – „das Mitgehen“. Sie
kannte das ja bereits, denn als Arzthelferin ist sie schon mitgegangen. Nun
kann sie die ganzen Bergetechniken erlernen und vielleicht auch anwenden.
Vielleicht, denn die Bergrettung in Galtür rückt nicht so oft aus. Wenn, dann
meistens nachts, da am Tag oft der
Hubschrauber eingesetzt wird. Und
dennoch: Bei Einsätzen schickt die Leitung die Besseren vor. Sollte es Verletzte geben, ist Gina sich relativ sicher,
dass sie gemeinsam mit dem Arzt deren Versorgung übernehmen soll. Genau kann sie das aber noch nicht sagen, denn sie ist erst seit gut einem
Jahr dabei und noch in Ausbildung.
Diese dauert zwei Jahre und umfasst
einen Winter- und einen Sommerkurs,
in denen von Erstversorgung über Berge- und Seiltechniken hin zu Konditionstraining einiges von den KursteilnehmerInnen abverlangt wird. Im Winterkurs, der der schwerere sein soll,
wird hauptsächlich mit Tourenski gegangen und viel Lawinenkunde gemacht. Im Sommerkurs hingegen werden Fels- und Gletscherbergungen
durchgeführt. „Im Kurs war ich die einzige Frau, obwohl es in ganz Tirol nur
diesen einen gibt, und habe mich die
ersten zwei Tage schon unwohl gefühlt. Ich hatte das Gefühl sie denken:
„Was tut denn die da“, weil sie mich so
angeschaut haben. Aber dann hat mir
einer sogar den Rucksack mit dem Seil
Allein. Dass Gina nun bei der Bergrettung ist, ist nicht Resultat langen War- getragen.“ – Diese Erinnerung bringt
tens. Sie hatte zwar gehört, dass es nun sie ziemlich zum Lachen. „Der Ausbilder
hat nur gemeint: „Wenn ich dabei sein
die Möglichkeit zum Beitritt gäbe, hat
will, muss ich auch mitmachen“.
aber nur gemeint: „Zu spät für mich,
jetzt bin ich bei der Rettung.“ Es war ei- Schließlich hat sie sich behandelt gene Kollegin und Freundin von ihr, die sie fühlt wie alle anderen, denn ihr Selbstbewusstsein bezüglich ihrer Kondition
doch noch überreden konnte, weil diese nicht „allein“, also als einzige Frau in ist sehr hoch, was man schon daran
Galtür, dazu wollte. Dass sich eine Frau merkt, dass das für sie kein Thema ist,
und „blöd angestellt haben sich alle bei
bei der Tiroler Bergrettung „allein“
irgendeiner Übung.“
fühlt, ist gut nachzuvollziehen, wenn
wir uns die Mitgliedszahlen ansehen –
von rund 4.000 BergretterInnen sind
Überzeugt. Nachdem Gina im Kurs von
nur 25 weiblich, davon hat mittlerweile Unbekannten „angeschaut“ wurde, bin
eine, Anna Pirchner in Steinach im Stu- ich nun doch neugierig, wie denn im
baital, eine leitende Position. Ginas Ent- Ort ihr Entschluss zur Bergrettung zu
scheidung fußte schließlich auf einer
gehen aufgefasst wurde und frage
weiteren Überlegung, denn „da war
nach. „Sehr gut“, ist die kurze Antwort,
dann auch noch der Reiz“ sagt sie. Nun also hake ich nach. Und nach kurzem
ist sie doch die Einzige im Ort, weil ihre Überlegen fällt ihr dann doch wieder
zwanzig Jahren schon eine Diskussion
in den Medien darüber geführt wurde:
„Eine Interessierte hat sich sehr aufgeregt. Aber die von der Bergrettung haben entgegnet, dass Frauen zu wenig
Ausdauer und nicht das nötige Knowhow haben. Außerdem sei kein Bedarf,
weil es genug Männer gäbe.“ Gina hat
dann trotzdem nachgefragt und wurde
abgewiesen – ebenso bei der Feuerwehr. „Dann ging ich halt zur Rettung“,
meint sie lächelnd. Um die Jahrhundertwende konnte dann die Position
des Männervereins nicht mehr aufrechterhalten bleiben und seit 2001 musste
sich die Bergrettung öffnen, nachdem
ja auch schon zwei Frauen sozusagen
„illegal“ mitgearbeitet hatten, da die jeweiligen Ortsgruppen dies unterstützten. Die Öffnung wurde dann auch
noch wenig erfreulich kommentiert.
Der Tätigkeitsbericht der AnwältInnenschaft für Gleichbehandlungsfragen
schreibt folgendes: „Eine Wochenzeitung, die in Tirol (beinahe) jedem Haushalt als Postwurfsendung zugeht, kommentierte dieses Ereignis mit einer eindeutig pornografischen Karikatur. Zwei
leichtbekleidete, vollbusige Frauen sitzen in eindeutiger Stellung auf einem
‚Verletzten’ und massieren diesen strahlend zwischen den Beinen. Der Mann
stammelt in sein Handy: ‚ich komme…
heute später nach Hause, Schatz’,
während sich im Hintergrund mehrere
Männer von den Gipfeln stürzen, um
auch auf diese Art gerettet zu werden.“
ein: „Mein großer Bruder hat mich blöd
angeredet: „Was ich da dabei will und
mir dabei denke“. Auch über Dritte hab
ich noch von jemandem erfahren, dass
es ihm nicht recht ist. Aber mein kleiner Bruder hat mich sehr bestärkt und
gemeint es sei wichtig, dass endlich
Frauen mitmachen können. Er hat mir
auch die ganze Ausrüstung für den
Kurs geliehen, die sehr teuer ist und für
mich das größte Problem dargestellt
hat.“ Obwohl sie nun das Gefühl hat
von ihren Kameraden, ob bei Sitzungen
oder beim Bier danach, anerkannt zu
sein, ist sie sich auch bewusst, dass sie
Glück hat, denn sie hat schon von anderen Fällen gehört, die nicht zuletzt
auf der Tatsache beruhen, dass Frauen
in „Männerdomänen“ mehr leisten
müssen als ihre Kollegen und diese Leistung auch noch missbilligt wird.
„Frauen werden belächelt, wenn sie zu
fanatisch sind.“
Ortsstellenleiterin. Anna Pirchner weiß
auch von solchen Problemen zu berichten. Seit einem Jahr ist sie Ortsstellenleiterin und kämpft immer noch um
Anerkennung. „Wenn ein Mann neuer
Ortsstellenleiter wird, hat er Vorschusslorbeeren, eine Frau muss sich die erst
hart erkämpfen.“ Sie berichtet von einem Kollegen, der ihr sagte, dass Frauen in der Bergrettung zwar geduldet
werden, eine Ortsstellenleiterin sei aber
undenkbar. Die Frau Magistra – der Titel sticht ins Auge im Vergleich zu ihren
Kollegen – hat es dennoch geschafft
gewählt zu werden und hat auch Erfolge zu verzeichnen. „Einige konnte ich
überzeugen. Das heißt, einer hat mir
gesagt, dass er mich nicht gewählt hat,
dass er genau das aber jetzt sofort tun
würde.“
Interessant ist auch die Reaktion
anderer Frauen. Gina hat die Erfahrung
gemacht, dass mittlerweile die Frauen
des Ortes auf ihre Pionierrolle reagieren:„Da haben mich einige angeredet
und gefragt, ob sie das auch könnten
und ob es schwer sei bei der Bergrettung. Für sie ist das etwas Besondereres. Und ich kann zeigen, dass es möglich ist dabei zu sein und dass die Bergrettung keine Männerdomäne ist.“
Bleibt also die Hoffnung, dass sie eines
Tages wirklich keine Männerdomäne
mehr ist, in der Frauen ständig das Gefühl haben, sich beweisen zu müssen. ❚
februar 2006an.schläge 29
Fo t o : G e o r g S c h r e i b e r
kulturan.riss
dierten Mathematikerin oft seriellen Charakter. Die Beschäftigung mit
der Materie ist ein oft jahrelanger Prozess. Es entstehen Bilder, Skulpturen und Digitalfotobearbeitungen. Gerlinde Thumas Hauptthema ist
die Zeit. Durch Wiederholungen meist in der Tradition des klassischen
Doppelbildes geht es um zeitliche Beziehungen, um die Spanne zwischen zwei Zeitpunkten anhand eines Gegenstandes sichtbar und erfahrbar zu machen. Dabei geht es um minimale Zeitabstände und die
Erfahrung, wann Veränderung überhaupt sichtbar wird. Brigitte Sasshofer beschäftigt sich neben Bildhauerei auch mit dem Bereich neue Medien, Ink-Jet und Laser Printing auf verschiedenen Materialien. DF
Oberösterreichischer Kunstverein, Landeskulturzentrum Ursulienenhof, 4020 Linz, Landstraße 31,
T. 0732/795 355. www.ooekunstverein.at
autorinnen
Autorinnen gesucht
tanz
Autopsie einer Performance
In den letzten Jahren hat es die Tänzerin und Performerin Nada Gambier
in der internationalen Tanzszene zu einiger Bekanntheit gebracht. Die
1980 in Finnland geborene Künstlerin, studierte Tanz in London und
Brüssel und trat 2002 beim Impulstanzfestival in Wien auf. Seit 2003
tourt sie nun mit ihrem zweiten Solostück „Confessions – The autopsy
of a performance“ durch Europa, das am 7.3. auch im Wiener Künstlerhaus zu sehen sein wird. Dabei geht es um die Demontage von Performance und um die Frage nach dem Sinn und der Wichtigkeit, die diese
Kunstform in der heutigen Tanzszene einnimmt. Wie wirkt sich die Manipulation der Gegenwart darauf aus, wie eine Performance wahrgenommen wird? Die Gegenwart spielt eine wichtige Rolle in Nada Gambiers Autopsie der Performance und führt ZuschauerInnen die Absurdität von Theater vor Augen, indem sie das Publikum in eine Welt entführt, in der Lügen gesponnen werden, die manchmal auch der
Wirklichkeit entsprechen.
Autopsie ist eine Interaktion von Künstlerin, Publikum und Bühne,
um die bekannten Barrieren zwischen den beiden zu überwinden. Ein
skurriler, witziger und lügengebeutelter Abend, der vielleicht eine Antwort auf die Frage nach der „Realität“ im Kontext zu Theater bietet. DF
dietheater Künstlerhaus, 1., Karlsplatz 5, T. 01/587 87 74, www.dietheater.at
ausstellung
Schichten der Zeit
Schon öfter haben die Künstlerinnen Barbara Höller, Brigitte Sasshofer
und Gerlinde Thuma gemeinsame Ausstellungen gestaltet, nun ist bis
23.2., die bereits 2004 im Forum Schloss Wolkersdorf erstmals gezeigte
Ausstellung „Durch Schichten der Zeit der Blick springt“ im Oberösterreichischen Kunstverein zu sehen, in der verschiedene Objekte, Skulpturen und Bilder der Künstlerinnen präsentiert werden.
Die in Wien geborene Barbara Höller beschäftigt sich in ihren Arbeiten mit der Untersuchung von Materialität in Zusammenhang mit
Bildträger und Farbauftrag. Dabei bekommen die Arbeiten der stu30 an.schlägefebruar 2006
Für lesbische Autorinnen ist es oft sehr schwierig bekannt zu werden,
oder einen Verlag zu finden, der ihre Bücher veröffentlicht.
Der Berliner Radiosender Rainbow City, der seit September 2000
Radio für Lesben und Schwule gestaltet, hat vor zwei Jahren eine
Autorinnenreihe gestartet, bei der lesbische Autorinnen ihre Werke
vorstellen können. Pro Autorin werden sechs bis sieben Texte gelesen,
um den Hörerinnen einen Eindruck des Stils und der Inhalte zu vermitteln. Es gibt auch die Möglichkeit die Texte selbst zu lesen.
Rainbow City sendet gemeinsam mit Pride-Radio und gestaltet
auch jedes Jahr eine Livesendung vom lesbischwulen Straßenfest in
Berlin-Schöneberg. Die Sendungen sind ein bunter Mix aus aktuellen
Informationen, Interviews mit interessanten Persönlichkeiten aus der
Community und der Lyrik- bzw. Kurzgeschichtenschiene. Welche Lust
hat, ihre literarischen Werke im Radio zu präsentieren, schickt ihre
Texte an [email protected]. DF
Postadresse: OKB Berlin c/o Redaktion Rainbow City, D-13355 Berlin, Voltastr. 5
lesung ausstellung
KZ Ravensbrück
Die von 1999 bis 2003 durch Österreich tourende und danach demontierte Ausstellung „Wege nach Ravensbrück. Erinnerungen von österreichischen Überlebenden des Frauenkonzentrationslagers“ ist nun
in einer Neubearbeitung bis 17. Februar in der Galerie der IG Bildende
Kunst in Wien zu sehen. Die Lebensgeschichten von Opfern stehen
im Mittelpunkt dieser Ausstellung. Die Ausstellung von 1999 befasste sich mit den Lebensgeschichten von neun Frauen, die Ravensbrück überlebten, von denen allerdings viele mittlerweile verstorben
sind. So setzt sich die „neue“ Ausstellung auch mit dem Problem des
Umgangs mit dem Vermächtnis der Opfer und dem Verschwinden
der erzählten Geschichte auseinander. Durch das Erzählen bzw. das
Erzähltbekommen der Schicksale und Erfahrungen der Frauen, bekommt man einen Eindruck davon, was es bedeutet haben mag, als
Partisanin, Kommunistin, Lesbe, Sintezza usw. in Hitlers Reich zu
leben. Mit „Unter dem Stacheldrahtsaß ein Vogel“ findet am 3. Februar
eine szenische Lesung verschiedener Gedichte, die Frauen und Mäd chen
unterschiedlicher nationaler Herkunft in Ravensbrück verfasst haben,
statt. Gelesen werden die Gedicht von Constanze Jaiser, Literaturwissenschafterin, die mit einer Arbeit zu KZ-Lyrik promovierte. Auf der
an.risskultur
heim.spiel
Fo t o : S t e i n h e i m e r p r i v a t
Flamenco-Gitarre begleitet sie Jacob David Pampuch. „Weit hergeholt
ist diese Idee nicht, denn zahlreiche Gedichte, die in KZ entstanden,
wurden vertont bzw. es wurde zu bekannten Melodien gereimt“, heißt
es in der Veranstaltungsankündigung. „Wir lassen die Worte in einen
Dialog mit Musik treten, weil wir hoffen, dadurch sowohl das Aufnehmen ihrer Botschaften als auch die in den Reim gebannten Inhalte
selbst unterstützen zu können.“
Zum 60. Jahrestag der Befreiung des Lagers wurde von Pat Binder
auch ein Buch mit in Ravensbrück entstanden Gedichten herausgegeben. Es zeigt die literarischen Versuche der Frauen, mit ihrem Schicksal
fertig zu werden, die erlittenen Demütigungen und Qualen zu verarbeiten, aber auch den Überlebenswillen und die Hoffnung. burgi/mad
Infos: Ausstellung, 6., Gumpendorfer Str. 10-12, Di-Fr 13-18.00, T. 01/524 09 09, www.igbildendekunst.at
Lesung, 3.2., 18.00, VHS Ottakring, 16., Ludo-Hartmann-Platz 7A, www.ravensbrueck-gedichte.de
Pat Binder, www.pat-binder.de/ravensbrueck
Eva Steinheimer
Fo t o : Va l i e Ex p o r t
Verspielt
festival
Frauendiskurse im Mittelpunkt
Beim Festival „Her Position in Transition“ zeigen Künstlerinnen und
KünstlerInnengruppen mit mindestens einer Frau in leitender Position
Projekte zum Phänomen der Bewegung. Veränderungen politischer, geografischer, kultureller und künstlerischer Art sind Zentrum und Anknüpfungspunkte dieses bemerkenswert feministischen Grenzganges in Wien Neubau. Feministisch deshalb, weil Fragen zwischen Geschlechtern
und Generationen, alte und neue Rollenbilder ebenso Thema der internationalen Gastspiele, Diskursveranstaltungen oder Workshops sein
werden, wie Frauenperspektiven und Wahrnehmung von Frauen. Das
KosmosTheater übernimmt vom 4.-18. März dabei die Rolle des Kommunikationszentrums, als Festivalspielstätten werden Theater und Kulturräume des siebten Wiener Bezirks eingebunden, wie z.B. der Fleischerei. Raum findet dort etwa die politisch-komödiantische Performance
„Patriot Act“ der amerikanischen Schauspielerin und Autorin Toni Silver.
Alles in allem: ein wünschenswerter „turning point“ der Kunstszene, hoffentlich nicht nur in Wien. s-r
4.-18.3., 7., Siebensterng. 42, T. 01/523 12 26, www.kosmostheater.at, Weitere Infos: www.kosmostheater.at und
Lenni hat als Dezembergeborener den Nachteil, dass sich alles Wünschen und Schenken leicht auf ein paar Wochen im Jahr konzentriert.
Neu war heuer, dass er so richtig verstanden hat, wie das mit dem
Wünschen so funktioniert und das über alle Maßen strapaziert hat.
Absolut vom Kapitalismus besessen, mussten wir vor Weihnachten jeden – und ich schwöre, wirklich jeden! – Tag ins Einkaufszentrum gehen: „Ich will jetzt Zentrum gehen!“, hieß es, kaum war der Nachmittagsschlaf beendet. Dem Strahlen in den Augen nach, musste es sich
um das Zentrum des Universums handeln. Das mehr als reichhaltige
Gabenangebot unter dem Christbaum hat ihn aber doch gesättigt.
Seither waren wir erst zwei Mal im „Zentrum“ und die Ich-brauchedas-Rufe wurden nach der Information, dass erst in laaanger, laaanger
Zeit wieder Weihnachten ist, doch schnell leiser.
Trotzdem wäre in Lennis Zimmer jetzt mal wieder ein Spielzeuggenerationenwechsel fällig. Bisher hab ich Spielsachen, denen er entwachsen war, einfach weggeräumt. Das ist jetzt schon schwieriger. Dann
spielt Lenni nämlich plötzlich wieder ganz intensiv mit den Babypuzzels, die er schon vor einem Jahr im Traum beherrschte. Auch der Duplozug für Einjährige wird aufgebaut, obwohl in der Kiste die batteriebetriebene Version für Dreijährige wartet. Duplo stellt den größten Posten unter den Spielsachen. Mein Lego-Favorit ist das auf dem
Flohmarkt erstandene Puppenhaus. Stundenlang spielen wir Alltag:
Kochen (Palatschinken natürlich), Essen, Duschen, Klogehen, Schlafen.
(Das klappt auch irgendwie reibungsloser als in der Realität, wahrscheinlich weil sich die Legofiguren nicht aus- und anziehen müssen,
was gerade unser Streitpunkt Nummer eins ist.) Doch der Legovorrat
birgt auch jede Menge Sujets aus der aktuellen Produktpalette. Die
nennt sich eigentlich ganz ansprechend LegoVille, doch es ist eine
Stadt der Männer. Da gibt es Bauarbeiter, Feuerwehrmänner oder
Postboten und alle Figuren haben männliche Attribute wie Bärte, die
eine Umdeutung in Feuerwehrfrauen schon schwer machen. Aber der
Blick in den aktuellen Lego-Katalog zeigt dann, dass wir es noch harmlos getroffen haben: es gäbe nämlich auch ein rosa Prinzessinnenschloss oder eine düstere Ritterburg zur Auswahl. Haarsträubende Rollenklischees, die in den höheren Altersgruppen noch zunehmen. Was
ist bloß aus dem tollen Lego meiner Kindheit geworden? Rosa Kitschkram und schlammfarbene Brutalität. Zum Glück dauert es noch
laaange bis zum nächsten Weihnachten!
www.herpositionintransition.at, sowie in der nächsten an.schläge Nummer!
februar 2006an.schläge 31
Fo t o s : S a b i n e Ts c h ü r t z
radiomacherinnen
Frauen on Air
Österreichs freie Radioszene bietet eine ganze Reihe interessanter Frauenradios.
Die Themenschwerpunkte sind vielfältig und bunt gemischt. Daniela Fohn hat sich
ein wenig umgehört.
Die Geschichte der freien Radios
in Österreich ist wie so vieles typisch für den Alpenstaat. Die
Homepage www.freie-radios.at
bietet einen interessanten Überblick über die Hintergründe und Entwicklungsschritte der „Radiopiraterie“,
die letztendlich viele Jahre nach ihrem
erstmaligen Auftreten und einige Klagen
später mit der Legalisierung der freien
Radioszene in Österreich endete, da das
ORF-Monopol mit seinem Vorgehen jahrzehntelang gegen das Recht auf freie Informations- und Meinungsverbreitung
verstossen hatte.
Legalisierung. Nach der Salzburger Radiofabrik ging 1998 als erster legaler freier
Radiosender mit eigener Lizenz Orange
94.0 MHz auf Sendung, obwohl sich gerade Wien in den Anfangsjahren massiv
32 an.schlägefebruar 2006
gegen die Aktivitäten der freien RadiomacherInnen gewehrt hatte. Es folgten
Radio Fro in Oberösterreich, Radio Agora,
das zweisprachige Radio in Kärnten und
Radio Helsinki in Graz, sowie verschiedenste freie Radios im ländlichen Raum.
Heute ist die freie Radioszene aus der österreichischen Medienlandschaft nicht
mehr wegzudenken und das Schöne ist,
dass auch eine nicht zu geringe Anzahl
an Frauen mit kritischen und mainstreamfernen Sendungen vertreten ist.
Radio Helsinki. Andrea Schlemmer von Radio Helsinki 92.6 MHz in Graz kam 2000
als Projektkoordinatorin zum Sender und
baute erst mal den Kultur- und Bildungskanal „Kult/Bild“ auf, der täglich zwischen
17 und 18.00 auf Sendung ging und jeweils einem anderen Schwerpunkt gewidmet war. Der Mittwoch wurde zum
Frauentag und die Sendereihe „Femme
Totale“ war geboren.
„Ausschlaggebend für den Aufbau
der Frauensendereihe war das Bedürfnis
nach einem Raum, in dem sich Frauen
mit den für sie wichtigen Themen – von
Politik über Kultur bis zu Sozialem – auseinandersetzen, und diese Sendungen
dann wieder Frauen, aber auch Männern,
zugute kommen und informieren sollten.
Im ersten Jahr wurde zudem jede zweite
Woche eine Grazer Fraueninstitution vorgestellt, mittlerweile passiert das je nach
Bedarf. Leider bestand damals und besteht auch heute noch ein klarer Männerüberschuss im Radio, und das, obwohl der Zugang äußerst niederschwellig ist. Ein weiterer Grund also für eine
frauenspezifische Sendung mit ausschließlich weiblichen Redakteurinnen.“
erzählt Andrea Schlemmer.
macherinnenradio
Als Beweggrund, Radio für Frauen zu
machen, steht für die Femme-Totale-Redaktion in erster Linie die eigene Betroffenheit und Auseinandersetzung der Redakteurinnen mit gesellschaftspolitischen Themen. Auch die Sichtbarmachung von Frauengeschichten in
persönlichen Interviews soll den Hörerinnen die Möglichkeit bieten, zu erkennen,
was sie in ihrem persönlichen Umfeld
und Kontext selbst verändern können.
Zurzeit ist eine neue Schiene „Femmes
Globales“ geplant, die auch Frauen international verstärkt einbinden soll.
Die Themenauswahl wird von den
Redakteurinnen selbst bestimmt und
das persönliche Interesse der jeweiligen
Redakteurin ist, so Andrea Schlemmer,
Hauptfaktor für das Gelingen einer Sendung.
Derzeit setzt sich das Team aus
sechs Frauen zusammen. Allerdings kann
jede Frau, die Lust hat, eine Radiosendung zu gestalten, mitmachen. Zwar versuchen die Frauen immer wieder öffentliche Gelder zu lukrieren, derzeit arbeiten
aber alle Redakteurinnen ehrenamtlich.
zu schulen, längerfristig eigenverantwortlich und selbstständig Sendungen
zu gestalten. Die Workshops werden
hauptsächlich von den Redakteurinnen
der „Femme Totale“-Redaktion neben
ihren sonstigen Tätigkeit organisiert.
Nach dem Workshop werden zwei bis
vier Probesendungen mit Unterstützung
der Redaktion absolviert, danach können
die Mädchen in Absprache mit dem Redaktionsteam ihre eigenen Sendungen
gestalten. Derzeit sind zwei Sendungen
regelmäßig on Air und dauern je eine
Stunde, was für Radiosendungen eine
beachtliche Länge ist.
Women on Air. Auch beim zweisprachigen Radio Agora vertreten ist die Sendung der Frauensolidarität „Women on
Air“, die eigentlich über den Wiener
Sender Orange 94.0 on Air geht. Ursprünglich aus den Globalen Dialogen
entstanden, wurde 2005 mit der NGO
Frauensolidarität ein Frauenschwerpunkt mit im weitesten Sinne entwikklungspolitischen Schwerpunkten ins
Leben gerufen. Dabei geht es in erster
Linie um Frauen aus dem globalen Süden, ihr Leben, ihren Alltag, ihr Kulturschaffen. Ein wichtiger Schwerpunkt
war die Auseinandersetzung mit den
Millennium Development Goals und
ihre Auswirkung auf Frauen aus dem
Radio Fro. Radio-Workshops sind oft ein
Süden.
guter Einstieg für die Radiokarriere von
Zeitgleich mit dem Erscheinen der
Frauen, so hat sich die Sendeschiene
„SPACEfemFM“ des Oberösterreichischen Zeitschrift der Frauensolidarität wechseln auch die Schwerpunktthemen der
Senders Radio Fro 105.0 MHz im Herbst
Radiosendung vierteljährlich. Im Okto2000 aus genau einem solchen heraus
formiert. Auch für Helga Schager, Redak- ber 2005 wurden zwei CDs mit Begleitteurin von „SPACEfemFM“, ist die Haupt- mappe herausgegeben. Die zwölfminütigen Kurzbeiträge beschäftigen
motivation für ihre Arbeit, Frauen eine
sich mit dem Kulturschaffen und dem
Stimme zu geben und Leistungen von
Alltag von Frauen im Süden und sind
Frauen hervorzuheben.
Der Frauenanteil ist auch bei Radio direkt bei der Frauensolidarität zu bestellen. Auf der homepage www.noFro nicht gerade berauschend. Der AnMädchenradio. Ein wichtiger Bereich bei
so.at wurde ein Archiv eingerichtet,
teil der Radiomacherinnen in ÖsterRadio Helsinki ist auch das Mädchenrareichs freier Radioszene liegt weit unter das die Möglichkeit bietet alle Sendundio „MonA – Mädchen on Air“, das von
Sabine Tschürtz koordiniert wird. Speziel- fünzig Prozent. Das Team wünscht sich gen noch einmal nachzuhören. Und
2005 bekam die Frauensolidarität für
le Radioworkshops für Mädchen werden mehr Frauen an den Mikros und ist beihr Engagement auch den Interkulturmüht, dieses Anliegen konstruktiv zu
ungefähr alle zwei Jahre angeboten.
preis der Oberösterreichischen Gesell„Hauptidee“, so Tschürtz,„ist sicher, einen unterstützen.
Neben Radio Fro, sendet auch Radio schaft für Kulturpolitik verliehen.
möglichst leichten Zugang für Mädchen
Es gäbe noch viel zu berichten. So
zu schaffen, vor allem auch wenn es um Agora in Kärnten „SPACEfemFM“, allergibt es in der Radiofabrik, dem freien
die selbständige Abwicklung der Technik dings gibt es im Team selbst derzeit keine Migrantinnen. Dafür wurde das work- Sender Salzburgs, eine regelmäßige Ingeht. Technik ist nicht nur Jungenkram.
formationssendung von Archfem, dem
Jungs greifen in gemischten Kursen wohl in-progress-Projekt „Interkulturelles Radio“ ins Leben gerufen, dessen Themen- interdisziplinären Archiv für feministieher schneller zum Mischpult. Auch die
sche Dokumentation. Orange 94.0 in
schwerpunkt das Leben von MigranScheu vorm Reden – ins Mikro hineinreWien hat mit HOSI ein eigenes lesbitinnen in Österreich und die Erfahrung
den – soll in reinen Mädchengruppen
sches Radio und noch einige interessanvon Österreicherinnen im Kontakt mit
leichter genommen werden.“
te Frauenradiosendungen, wie „Bauch,
anderen Kulturen ist.„SPACEfemFM“Neben dem generellen Ziel den
Frauenanteil bei Radio Helsinki längerfri- Frauenradio selbst wird jeden 1., 3., und 4. Beine, Po“ zu bieten.
Allen freien Radio ist jedoch der Listig zu erhöhen, auch in den verschiede- Freitag im Monat von 19 bis 20.00 ausgevestream gemein. Über das Internet
nen Gremien, wie Technik, Redaktion, Vor- strahlt und bietet verschiedenste Thekann frau sich quer durch das Frauenstand und Ausbildung, gilt es das Selbst- menschwerpunkte aus Politik, Gesellvertrauen der Mädchen und ihre Kompe- schaft, Kultur, Musik und Internationalen radio-Angebot Österreichs hören und
es lohnt sich!
❚
tenzen zu steigern und sie dahingehend Bereichen.
Verband freie Radios Österreich:
www.freie-radios.at
Freies Radio Oberösterreich: www.fro.at,
Freies Radio Wien: www. orange.or.at,
Frauen- und Lesbenschwerpunkte von
Mo-Fr, 18.00-19.00
Freies Radio Salzburg:www.radiofabrik.at
Internetportal für entwicklungspolitische und interkulturelle Sendungen
der freien Radios: www.noso.at
Freies zweisprachiges Radio Kärnten:
www.agora.at
Freies Radio Graz: www.helsinki.at
februar 2006an.schläge 33
I n t e g ra t i o n p r o j e c t 2 0 0 2 - 2 0 0 5 , A u t o r i n : Ta n j a O s t o j i c 2 0 0 4 , Fo t o : D a v i d Ry c h
euporno
Körper in Rahmen passen
Tanja Ostojic’ Arbeit fokussiert auf das weibliche Geschlecht als eine Möglichkeit des
Zugangs und der „Integration“ in den europäischen Raum. Ein Kommentar von Sara Paloni
Alle schienen zu wissen, was sie
sahen, als die Arbeiten von Tanja
Ostojic und Carlos Aires auf den
Rolling Boards erschienen. Es waren „Porno-Plakate“ (J. Cap/Krone),
„sexistisch“,„herabwürdigend“,„geschmacklos“, schlichtweg „ein Skandal“,
„untragbar“ in EU-Präsidentschaftszeiten
wie diesen (B. Prammer, B. Stadlbauer).
Dabei schien alles gut geplant. Das
Gedenkjahr 2005 sollte nahtlos in die
Projektion der österreichischen Zukunft
in der EU übergehen und das ginge, laut
InitiatorInnen des Projektes 25PEACES,
am besten mit europäischer Gegenwartskunst. Die Präsentation sollte ein
kulturfähiges Österreich repräsentieren‚
es „in Augenhöhe mit Europa performen“ und „die Mozartkugeln zum Mitnehmen nach Hause durch einen Kunstkatalog ersetzen“. (W. Lorenz). Offensichtlicher kann es nicht sein, die EU-Präsidentschaft Österreichs wurde mit der
34 an.schlägefebruar 2006
Europa-Ausstellung beworben. Das ist
klar, wenn Auftrag wie Finanzierung von
staatlicher Seite (ob direkt oder indirekt)
kommen und öffentlicher Raum zum
Ausstellungsort wird. Die KuratorInnen
wollten mit dem Projekt den „politischen
und wirtschaftlichen Hegemonie-Anspruch der EU“ thematisieren, und über
die Arbeiten „das Konstrukt Europa reflektieren“(Seidl, Probst). Das war ein
guter Vorsatz, der unter den falschen
Rahmenbedingungen schlecht umgesetzt wurde. Es fehlte an Hintergrundinformationen zu den KünstlerInnen und
zur Thematik.
Prostitution nötig. Hinsichtlich der Demontage der Bilder stellte sich die Frage, was
denn gezeigt werden darf.Was ist der
österreichischen Öffentlichkeit zumutbar? Welche Zusammenhänge dürfen
hergestellt werden? Ist zensuriert worden, weil „Pornografie“ und Politik nicht
in einen Rahmen passen? Warum nicht
plakativ arbeiten und zeigen wie es ist:
„EU-Politik ist ein einziger Porno, während
die Welt zugrunde geht“ bemerkte Carlos Aires .
Die Arbeiten verschwanden hinter
den unzähligen Werbeplakaten im öffentlichen Raum, zur Ansicht der Bilder
kam es erst durch ihre ständige Wiederholung in den diversen Medien. Tanja
Ostoijc’ Bild wurde teilweise sogar angeschnitten, sodass der weibliche Unterleib
noch mehr ins Zentrum des Betrachters/der Betrachterin rückte. Der postulierte Porno wurde sozusagen zum echten Porno zurechtgeschnitten.
„Pornografie liegt im Auge des Betrachters“, wie Carlos Aires behauptet?
Pornografie arbeitet mit einem komplexen Bildaufbau, sie impliziert eine Ästhetik, die Macht- und Gewaltverhältnisse
ausdrückt und reproduziert. Der weibliche Körper ist dem männlichen Blick un-
pornoeu
terworfen und wird zur vermessbaren
Oberfläche. Das pornografische Bild
„entleert“ die Frau und macht sie zum
Objekt der Lust des Sehens. In Ostoijc’
Bild aus der Serie „Integration Project“
2000-2005 geht es um das Zeigen eines patriarchal-strukturierten und
sehr aktuellen Gewaltverhältnisses
zwischen Körper, Geschlecht und Grenzpolitiken auf europäischer Ebene. Ihre
Arbeit fokussiert auf das weibliche
Geschlecht als eine Möglichkeit des
Zugangs und der „Integration“ in den
europäischen Raum. Sie stellt damit
die Frage: Welche Frauen müssen sich
in welcher Form prostituieren, um in
die EU zu gelangen? Die bestehenden
Migrationsbedingungen in den Westen und Norden unterstützen die Objektivierung und Sexualisierung der
Frau und lassen sie in diesem Sinne
zur entpersonifizierten Akteurin im
Kontext neuer Grenzregime werden.
„Meine Erfahrung sagt mir, dass
es die innere Message eines Werkes
ist, die eigentlich die Provokation auslöst, und nicht die Direktheit meines
weiblichen Körpers“, bestätigt Tanja
Ostojic.
Es scheint so, denn der öffentliche
Raum ist voll von der Inszenierung des
weiblichen Körpers. Dieser dient als
reizvolle Oberfläche, als Auslöser von
Konsumverhalten und Medium kapitalistischer Profitlogik.
Und hier noch einmal die Frage:
Was ist der österreichischen Öffentlichkeit zumutbar? Die Palmers-Plakate beispielsweise? Ist es nicht bedenklich, dass sie auf sexistische, herabwürdigende und geschmacklose Weise ein Frauenbild transportieren.
Spaß bei Seite: Palmers-Plakate
konstruieren einen symbolischen Zusammenhang, über den ein gesellschaftlicher Konsens besteht, deshalb
unterliegen sie nicht der Zensur. Weiblicher Körper, lasziv, in Spitzenwäsche,
verfügbar, sexy sein kostet was – das
ist normal und wird alltäglich auf den
Straßen visualisiert. Das Palmers-Bild
ist „verständlich“, es ist lesbar und vor
allem, es ist legitimierte Pornografie.
Vielleicht in der schlimmsten Version,
in dem die Objektivierung der Frau
den Lustgewinn an kapitalistischer
Verwertung steigern soll.
Verfügbarkeit. Die mediale und politische
Rezeption der Arbeiten und das Dulden
und Fördern sexistischer Werbeplakate
ist Ausdruck der in unserem Land so gut
funktionierenden Doppelmoral. Bei dem
Anblick eines weiblichen Körperteils im
Kontext einer Kunstpräsentation Porno
zu schreien, ohne AutorInnenschaft, Inszenierung und den dahinter stehenden
künstlerischen Arbeitsprozess zu berücksichtigen ist fast keinen Kommentar
wert. Wirklich erschreckend ist, dass PolitikerInnen anti-sexistisch argumentieren
und feministische Debatten zum Zwecke
des Wahlkampfes besetzen und instrumentalisieren, während Palmers neue
Sujets entwirft.
Zurück bleibt ein schlechter Eindruck:
Die Verfügbarkeit der Frau und des weiblichen Körpers in Machtkämpfen der Medien, Politik und Kunst wurde durch die
gehabte Auseinandersetzung um die Ausstellung eigentlich bestätigt.
❚
http://www.kultur.at/howl/tanja/
„Einladung in den ersehnten Status“
Erste Fragen von Kerstin Kellermann an Tanja Ostojic (noch vor der APA):
Wie kann eine Frau in EU-Unterhose einen derartigen Aufruhr verursachen? Ist die Öffentlichkeit so stark vom
männlichen Blick dominiert, dass eine
sexistische Werbung „normal“ erscheint,
die Produktion einer Künstlerin aber als
Provokation? Wenn jemand weibliche
Körper sexualisiert oder mit dieser Art
von Bildern spielt, dann bitte keine
Künstlerinnen in der Öffentlichkeit – das
machen wir lieber selber?
Tanja Ostojic: Ich stimme deinem
Statement zu, aber ich denke, warum
diese Arbeit so viel Aufregung erzeugt
hat, liegt in dem Umstand begründet,
dass sie an einem für Werbung reservierten Platz veröffentlicht wurde,
aber nicht die Funktion einer positiven Werbung für die EU erfüllte.
Außerdem gehört der weibliche Körper auf dem Bild – also meiner – zu jemand, der nicht Teil des EU-Territoriums ist. Jemand, der diskriminiert
wurde, weil er oder sie nicht BürgerIn
dieses elitären politischen und ökonomischen Raumes ist.
In der Kärntner Krone beschwerten
sich interviewte PassantInnen, dass sie
nicht verstehen könnten, was ihnen die
Künstlerin sagen will. Aber sollte Kunst
nicht gerade offen für verschiedene Interpretationen sein und mit den Widersprüchen in den einzelnen Menschen
arbeiten? Was wolltest du rüber bringen? War vielleicht der Kontext falsch?
Ich wollte so genannten Minderheiten in der EU Sichtbarkeit verleihen.
Und gleichzeitig die von den Medien
produzierten Bilder der Abstraktion und
Dämonisierung von „Minderheiten“ ansprechen. Besonders die Stereotypen
zum „Krieg gegen den Terror“. Die Interpretationen des besagten Bildes sind
vielfältig, je nachdem wer es anschaut:
Die Geburt einer Einheit für die einen,
die Verhinderung derselben für die anderen, oder für einige die vermehrten
Schwierigkeiten, nicht ebenfalls unter
dem neuen Schutzdach zu sein. Eine
mögliche Einladung in den ersehnten
Status? Leider haben die KuratorInnen
die adäquate Information nicht rechtzeitig veröffentlicht. Außerdem ist die
ganze Kampagne „25peaces“ hoch
problematisch, ich habe den Kontext
der gesamten Serie erst zu spät mitgekriegt.
Wie fühlst du dich nach dieser offenen Zensur durch hochstehende PolitikerInnen Österreich? Warst du überrascht?
Seit der Biennale in Venedig 2001 bist du
doch schon an Aufregung gewöhnt?
Die Entfernung meiner Bilder von
den Rolling Boards berührt mich persönlich nicht. Doch ohne Zweifel zeigt
diese Zensur Gefahren für die Zukunft
Österreichs auf – besonders für kritische
Kunst, für Künstlerinnen und alle Kunstschaffenden von außerhalb der EU. Ich
werde in meinen Werken den kritischen
Blick auf die Ausschließungspolitik der
EU beibehalten.
❚
Ein Interview mit Tanja Ostojic
ist auch im an.schläge-Archiv,
Juni 2004, nachzulesen.
www.anschlaege.at
februar 2006an.schläge 35
Fo t o : To b i a s M a d ö r i n
königinnenzukunft
Die Rosinen im großen Flirren
Königinnen des Dadafeminismus: Les Reines Prochaines sind mit ihrem neuen
Konzertprogramm und Album noch kämpferischer als gewohnt.
Ein Interview von Lea Susemichel
Mit ihrem „Kampflied“ bekennen sich Les Reines Prochaines
nicht nur zur Notwendigkeit
des feministischen Kampfes,
sondern auch zu ihrer
Schwäche für Balkanrhythmen. „Die
Strategie der Selbstverständlichkeit hat
Grenzen“ und „der Geschlechterkampf
tobt“ verkünden sie darin. Zu hören ist
es auf ihrer neuen CD „Starke Kränze“,
aber nun auch monatlich auf Okto: als
Titellied von an.schläge tv.
www.reinesprochaines.ch
36 an.schlägefebruar 2006
an.schläge: Vor 18 Jahren haben Les
Reines Prochaines mit Gesang und einem Synthesizer begonnen. Mittlerweile
spielt ihr bei euren Performances Saxophon, Klarinette, Bass und Trompete. Wie
verlief diese Entwicklung?
Les Reines Prochaines: Zuerst waren die Reines ja nur zu dritt: Muda Mathis, Regina Florida Schmid und Teresa
Alonso. Dann kamen Fränzi Madörin
und Pipilotti Rist dazu und damit auch
neue Instrumente und neue Stimmen.
Die Lust, alte, in der Kindheit erlernte,
aber auch neue Instrumente hervorzuziehen und auch die Freude, ein herumstehendes Instrument zu erlernen, ist
bei allen Reines vorhanden. Wir sind ja
auch eine Autorinnenband, das heißt, es
bringt jede ihre Songs und Ideen inhalt-
lich und formal ein, auch ihre Vorstellungen von Sounds.
Die Reines sind derzeit Michèle
Fuchs, Fränzi Madörin, Barbara Naegelin,
Muda Mathis und Sus Zwick. Die Künstlerin Pipilotti Rist ist euer wohl prominentestes ehemaliges Bandmitglied, es gibt
aber mittlerweile eine recht ansehnliche
Liste ehemaliger Königinnen. Woher
rührt dieser auffallend hohe Verschleiß?
Und gab es wichtige Impulse und Veränderungen durch neue Frauen?
Also wir finden, das ist gar kein hoher Verschleiß! In den 18 Jahren gab es
mit den jetzigen fünf Königinnen derer
fünf, die sich anderen Projekten und
zukunftköniginnen
chen, eine Einzige ist noch übrig. Die
Schweiz war mit Liechtenstein europäisches Schlusslicht bei der Einführung des
Frauenwahlrechts. Was gibt es bei euch
aus feministischer Perspektive sonst
noch für Nachholbedarf?
Ja das viel, viel, viel zu späte Frauenstimmrecht ist eine große Schmach. Die
Schweizer haben die Tendenz, alles auszusitzen, auch längst Überfälliges.
Wenn es dann soweit ist, rutscht Mann
dann schon. Neuerungen steht man
grundsätzlich defensiv gegenüber.
Konkret gibt es da natürlich noch
sehr viel zu tun. Es mutet eigenartig an,
seit Jahrzehnten immer wieder die gleichen Forderungen zu formulieren wie:
Kinderkrippen, Tagesschulen, Mutterschaftsurlaub, gleicher Lohn für gleiche
Arbeit, mehr Frauen in höheren Positionen...
In einem Interview thematisiert ihr
gegenüber der WOZ den Mangel an politischer Positionierung von KünstlerInnen.
Die Kunst sei es, „politisches Interesse flirren“ zu lassen, ohne wirklich konkret zu
werden. Auf eurer neuen CD werdet ihr
vor allem mit dem „Kampflied“, aber
auch mit dem „Preisausschreiben“ sehr
konkret. Warum?
Weil die Ausnahme die Regel bestätigt und weil das die Rosinen im
großen Flirren sind. Und es tut auch
gut, sich ab und an angreifbar zu machen. Aber man muss mit seinen Ausbrüchen sparsam umgehen.
Ebenfalls in der WOZ stellt ihr fest,
dass der Feminismusverdrossenheit der
1990er Jahre mittlerweile neue, postfeministische Politisierungen gefolgt
seien. Wenn ihr in diesem Zusammenhang von „Artikulationen“ und neuen
„Verbalisierungen“ sprecht, bedauert
ihr damit auch einen Trend zum Intellektuellen, Theoretischen, zum „bloß reden“?
Wir stellen fest, dass sich die jungen Frauen wieder vermehrt für feministische Themen interessieren. Auch bei
uns ist ein großer Nachholbedarf an Intellektualisierung auszumachen, was
bitternötig und gut ist. Wir wünschen
aber jeder Generation unbedingt auch
eine aktivistische Zeit.
Wann seid ihr das nächste Mal in
Wien zu sehen?
Wenn wir ein neues Programm haben und wenn ihr uns einladet. Sehr
gerne!
❚
lesben.nest
Fo t o : M a g d a l e n a B l a s zc z u k
Aufgaben zugewandt haben. Bekanntlich ändern sich im Verlauf der Zeit Lebenssituationen und Prioritäten. Dazu
kommt, dass wir projekthaft arbeiten,
das heißt, jede Königin kann zu Beginn
eines neuen Projektes entscheiden, ob
sie weiter mitmachen, aussetzen oder
sich anderem zuwenden möchte. Nur
dank dieses Konzepts existieren Les
Reines Prochaines überhaupt schon
solange.
Eure Konzertprogramme sind Performances und einige Stücke funktionieren
wohl auch nur auf der Bühne und nicht
auf CD. Versucht ihr, Musik auch im Hinblick auf ihr eigenständiges Funktionieren – sprich, auch für die nächste Veröffentlichung – zu machen oder ist sie für
euch weiterhin nur ein Teil des Gesamtacts?
Wir sind ein ausgesprochener Liveact und erarbeiten nie ein Programm
im Hinblick auf eine CD. Die Performance ist der Musik vollkommen gleichwertig. Die CDs kommen nicht wie bei anderen Bands zu Beginn eines Programms heraus, sondern mittendrin,
wenn die Songs sich auf der Bühne
schon bewährt haben. Von unseren
fünf CDs gibt es zwei live aufgenommene: „Alberta“ und „Protest und Vasen“. Im Studio haben wir sie dann
noch verfeinert, auf dass sie auch ein
Hochgenuss fürs Ohr sind. Aber es ist
schon klar – Les Reines Prochaines sind
eine wahrhaft rohe Sache.
Ihr nennt u.a. „Pop-Volkstum und
Dadaismus“ als Inspiration für eure Arbeit. Was bietet das Schweizer „PopVolkstum“ an Verwertbarem?
Wir denken da einerseits an wirklich gute, alpine, erdig-ätherische Volksmusik, jenseits des Mainstreams, aber
auch an Volksmusik aus aller Welt. Wir
lieben Blasmusik vom Balkan. Inspirieren lassen wir uns auch von Volks- und
religiösen Bräuchen, weniger im tieferen Sinn, sondern mehr als ästhetisch
und emotional aufgeladene Ausdrucksformen, vor allem von katholischen wie
zum Beispiel von Prozessionen, Altären,
heiligen und heidnischen Ritualen. Aber
auch Pop, Kirmes und Kitsch sind ästhetische Ideale für uns.
Ein „Stich in die eitrige Geschlechterverhältnisbeule eures bergigen Landes“
war die Wahl von Christoph Blocher in
den Bundesrat, schreibt ihr auf eurer Homepage. Ihm musste dort eine Frau wei-
Anahita
I am what I am…
Ein von mir gern zitiertes und geliebtes persisches Sprichwort
lautet: „Eine Frau ohne Bauch ist wie der Himmel ohne Sterne!“ – tja, und mein eigener Sternenhimmel strahlt groß und
prächtig. Das find ich auch schön so, obwohl zum jetzigen
Zeitpunkt vor lauter Sternen schon fast kein Himmel mehr zu
erblicken ist. Ich habe bei der letzten Moralansprache meines
Hausarztes zu grübeln begonnen, ob „BMI über 30“ denn
wirklich „Bauch mit Inseln“ heißt – und wieso immer die
„Überdreißigjährigen“ diskriminiert werden? Und ehrlich gesagt nervt es schon, nach den Feiertagen an jeder Ecke eine
Diät aufs Brot geschmiert zu bekommen, welches dann folglich ohne Belag bleiben muss. Ich gebe es zu, „mens sana in
corpore sano“ – ja, ja. Nur manchmal glaub ich auch, dass
meine innere Schweinehündin vielleicht doch nicht so böse
ist, wenn sie mich wieder mal zu einer Tafel Schoko verführt,
denn was ist schlimmer: rund, ungesund und glücklich lebendig oder dürr, unglücklich magersüchtig und bald tot? Klingt
hart, aber ist tagtäglich Realität. Ob Wellness oder Fitness –
frau muss die Coolness behalten, um nicht zu Nessy von
Lochness zu verkommen, also zu einer Art Monster, das vor
lauter Kalorienzählen, Waagesteigen und Schlankheitswahn
so spindeldünn ist, dass Mann es nicht mehr sieht. Dieses
schlanke Wesen taucht ab und an in den Medien auf, um den
Konsumwahn zu erhöhen und den globalen Kapitalismus anzukurbeln, nicht zu verwechseln mit dem entzückenden Plesiosaurier, der liebevoll „Nessie“ genannt wird und zur Gattung der Kryptiden (verborgenen Tierarten) gehört. Bei Nessy
handelt es sich um eine eindeutig unnatürlich mutierte weibliche, humanoide Lebensform mit Idealmaßen, die von der
weltweiten Bekleidungsindustrie von Saison zu Saison vorfabriziert werden und bei diesen wandelbaren Wesen 1:1 mitwachsen. Wehren wir Frauen uns doch dagegen, uns zu solchen Mutantenwesen zu machen und entscheiden uns für
unser persönliches Wohlfühlgewicht, für unseren Körper! Jede so wie sie will und wie sie sich gut fühlt.
februar 2006an.schläge 37
an.klang
„Salonmusik“ für Hinhörerinnen
An alten Weisen und exemplarischen Ungewöhnlichkeiten orientieren sich diesmal
Regina Himmelbauers neueste Entdeckungen.
Peter Jacobs: „Piano Music by
Cécile Chaminade“
Die Freedom Fries: „Zirpop“
Christina Zurbrügg: „lorca & more“
Marie Thérèse Escribano: „Canciones de seda verde“
Brigitte Zadek: „Die romantische
Gitarre“
38 an.schlägefebruar 2006
Cécile Chaminade (1857-1944)
galt schon als Kind als musikalische Hochbegabung. Der Besuch eines Konservatoriums
war damals jedoch nicht möglich – Frauen waren nicht zugelassen.
Ihre Eltern, selbst ohne musikalischer
Bildung, ermöglichten ihr jedoch Privatunterricht, zu dem sie renommierte
Lehrer engagierten. Bekannt wurde sie
vor allem als Verfasserin von – heute zumeist abschätzig als Salonmusik titulierter – Klaviermusik. Eine Auswahl ihres umfangreichen Klavierschaffens hat
der Pianist Peter Jacobs zusammengestellt („Piano Music by Cécile Chaminade“, helios/hyperio). Vor 15 Jahren erstmals erschienen und erfreulicher Weise
nun wieder neu aufgelegt, zeigt sie die
Brillanz der Stücke, die Eleganz der melodischen Einfälle, die Fähigkeit zum lyrischen Ausdruck und ihre Vielfältigkeit
(wenn sie sich auch von den verschiedenen modernen Strömungen des frühen
20. Jahrhunderts nicht beeinflussen lässt), die ihren damaligen Rang als Klavierkomponistin auch heute noch eindrucksvoll bestätigen.
Mit Salonmusik absolut nichts am
Hut hat Fatima Spar, die Frontfrau der
Band „Die Freedom Fries“. Vor ein paar
Wochen gewannen sie den World-Music-Förderpreis im Porgy & Bess. Die türkische Sängerin führt nicht nur eine
bunte instrumentale Mischung an
(Trompete, Flügelhorn, Saxophon, Posaune, Akkordeon, Gitarre, Kontrabass,
Drums), auch stilistisch werden ver-
schiedenste Einflüsse vermengt: In
manchen Stücken vermag man die Herkunft der Musiker musikalisch nachzuverfolgen, andere wiederum scheinen
aus den „Goldenen 1920ern“ in unser
Jahrhundert verfrachtet worden zu sein,
und zwar in einer solch respektlosen
Weise, dass es auf keinen Fall wie eine
bloße Retro-Band klingt. Zwei Jahre gibt
es diese Formation nun, und der Charme
ihrer jugendlichen Respektlosigkeit ist
nicht mit Harmlosigkeit gleichzusetzen.
So wird auch in den Texten, zumeist von
Fatima Spar selbst, eindeutig Stellung
bezogen, wie z.B. in „Istanbul darf nicht
Wien werden“. Eine lohnenswerte Entdeckung.
1990 nahm Christina Zurbrügg erstmals Lieder mit Texten von Federico García Lorca auf. Eine Zusammenstellung
von Liedern mit spanischen Texten, sowie von Zurbrügg selbst verfassten Liedern aus den letzten 15 Jahren ist nun
unter dem Titel „lorca & more“ (Gams
Records/Extraplatte) erschienen. Erstaunlich, dass eine Schweizerin, die
nicht zuletzt aufgrund ihrer Forschungen zu den wienerischen Dudlerinnen,
eigentlich schon fast als Wienerin gelten
kann, so überzeugend spanische Lieder
darbieten kann. Vielleicht mag auch dafür eine biographische Erklärung herhalten, immerhin hat sie längere Zeit in
Südamerika gelebt. Die durchsichtigen
Arrangements werden getragen von
subtil aufspielenden MusikerInnen.
Während andere ihr Pensionistinnendasein genießen, hat Marie Thérèse
Escribano mit der ihr eigenen Energie
wieder eine neue CD herausgebracht
(„Canciones de seda verde“, Extraplatte).
Natürlich ist die Stimme gealtert, aber
wer sagt, dass die kastilischen Lieder,
die anonym wohl zwischen dem 16.
und 19. Jahrhundert entstanden sind
und vom Leben in rätselhaften Bildern
singen, nicht auch in der Darbietung
die Spuren zeigen dürfen, die sie sich
in Jahrzehnten angesammelt haben.
Zumeist nur von der Gitarre begleitet,
zeigen diese Interpretationen die
„Españolada“ nicht so offensichtlich
wie auf Zurbrüggs Zusammenstellung,
die überdies zumeist literarische Textquellen verwendet. Escribano hebt diese anonym überlieferten Lieder nicht
auf eine Kunstebene, sondern verbleibt
mit ihnen im Auf und Ab des Alltags –
mit Witz und sehr viel Temperament.
Die Wienerin Brigitte Zaczek sammelt vor allem historische Gitarren
des 19. Jahrhunderts. Vor 6 Jahren erschien eine CD, die die romantische
Musik mit solchen Instrumenten
klangschön darbot. Auf der zweiten
Folge „Die romantische Gitarre“ (Extraplatte) sind ausschließlich Kompositionen des Gitarrevirtuosen Napoléon
Coste (1805-1883) zu hören. Die Gitarre
ist nicht unbedingt ein Instrument,
das laut aufspielend auf sich verweist.
Die klangliche Wärme, die feinen
Klangstufungen erfordern ein genaues Hinhören. Unzeitgemäß und daher
wunderschön für diejenigen, die sich
darauf einlassen.
❚
lese.zeichen
Happy end ohne happy end
Welche Möglichkeiten kollektiver Vergangenheits-Verarbeitung gibt
es? Besonders für Kriege? Dubravka Ugresic übernimmt als Schriftstellerin eine Funktion, die in Österreich mit dem „Gedankenjahr“
nicht erfüllt wurde. Von Kerstin Kellermann
„Als der Krieg begann, war ich
gerade in Holland. Ein holländischer Bekannter rief mich
sofort an. Du musst wissen,
was nun zu tun ist, sagte er,
ich lade dich zum Frühstück ein. Er instruierte mich: Was man als erstes
braucht, ist ein Konto. Hast du Geld?
Diamanten? Dein Adressbuch? Einflussreiche Freunde? Was hast du? Du musst
etwas haben“, erzählt die exjugoslawische Schriftstellerin Dubravka Ugresic
nach ihrer Lesung in der Wiener Alten
Schmiede, während sie genüsslich
Kasnudeln mit Salat futtert. „Nach einer Stunde zahlreicher Tipps sagte
mein Experte: Also, zahle mir mal mein
Frühstück... Das war die erste Lektion.“
In ihrem neuen Buch „Das Ministerium der Schmerzen“ beschreibt
Ugresic eine kleine Gemeinde von exjugoslawischen MigrantInnen, die sich
in Amsterdam in einem Uni-Seminar
zum Thema „Serbokroatische Literatur“ zusammenfindet. Jede Person hat
sich eine eigene Erinnerung – eine Mischung aus Versatzstücken der Vergangenheit zurecht gebaut und schleppt
Schuldgefühle, Zorn, Aggressionen,
aber auch viel Trauer, Ohnmachtsgefühle und Melancholie mit sich herum.
Der Krieg ist zehn Jahre nach seinem
Ende noch lange nicht verarbeitet.
Auch nicht für die vier Millionen Menschen, die ihr Herkunftsland verließen,
die, die keine Opfer in der direkten Familie zu beklagen hatten oder die ganz
Jungen. „Mein Buch handelt nicht von
Schuld“, sagt Ugresic. „Sondern davon,
wie die Jungen mit dem Trauma zurecht kommen wollen. Mein Hauptanliegen sind die Verbindungen, die Kommunikation in der Gruppe und die
„Authentizität“ von Sprache. Die Studenten leben in einer Art Albtraum, ihre Sprache verrät sie. Kann Realität
über persönliche Beziehungen wieder
hergestellt werden?“
Dubravka Ugresic fragt, inwieweit
Erinnerung überhaupt kollektiv möglich ist, oder ob sie immer nur von individuellen Versatzstücken geprägt
bleibt. Und wie in diesem Fall ein kollektives, traumatisches Ereignis wie
der Krieg mit all seinen Toten verarbeitbar ist? Welche Möglichkeiten kollektiver Erinnerung von Vergangenheit
gibt es für eine „Ex-Nation“ und ihre
ExilantInnen? Für eine kollektive Verarbeitung steht z.B. das Kriegsverbrecher-Tribunal in Den Haag zur Verfügung, in dem jemand von außerhalb
Fragen von Schuld und Recht zu lösen
versucht. „Als ich das Kriegsverbrecher-Tribunal in Den Haag besuchte,
erschien es mir klein und schäbig. Im
Fernsehen wirkt das Gericht bedeutend eindrucksvoller. Ich persönlich
ziehe die Fernsehversion vor“, sagt
Ugresic. In ihrem Buch „Das Museum
der bedingungslosen Kapitulation“
versammelten sich die ExilkroatInnen
noch im Cafe im Keller des Museums
in Berlin. Im „Ministerium der Schmerzen“ gibt es keinen kollektiven Ort
mehr, an dem gemeinsam die Nostal-
gie und deren Grenzen gepflegt werden können. In Kroatien schon gar
nicht. Die Regierung Tudjman ließ sogar Bücher verbrennen, um ihre Version der Vergangenheit durchzusetzen.
Die fiktive Literaturprofessorin Tanja
Lukic ist entsetzt über die innere Emigration der Daheimgebliebenen und
erlebt das Fremdsein im heutigen
Kroatien sehr stark.
Es bleibt nach wie vor das große
Rätsel: Wie konnte in einem offenen
Land ein derart bitterer Krieg zwischen Brüdern und Schwestern, ehemaligen SchulkameradInnen und
Nachbarn und Nachbarinnen entstehen? Dubravka Ugresic mit ihrem Pokerface und den gut versteckten Emotionen legt ihren Finger auf tiefe
Wunden. Ihr Stil änderte sich vom
fragmentarischen, sarkastischen,
essayistischen Tonfall in „Kultur der
Lüge“(Suhrkamp Verlag 1995) zu einem episch persönlichen. Ist der neue,
sehr individualistische Stil schon ein
Einfluss des Westens, in dem das
Wörtchen „ICH“ die Hauptrolle spielt?
„Was für ein Einfluss?“, fragt Ugresic
scharf. „Als Schriftstellerin probiere
ich verschiedene Schreibstile aus. Aber
wir können gerne später über den Westen diskutieren.“ „Erst machten sie
einen Krieg, um uns zu teilen und
dann vereinigen sie uns zur Europäischen Union“, bemerkt später ein Besucher aus Rijeka, das in 200 Jahren
sieben verschiedenen Staaten angehört hat.
❚
Dubravka Ugresic: Das Ministerium der Schmerzen.
Roman. Aus dem Kroatischen
von Barbara Antkowiak und
Mirjana und Klaus Wittmann.
Berlin Verlag, 2005, 20,50 Euro
februar 2006an.schläge 39
lese.zeichen
Füreinander sorgen
Thriller-Action? Ach nein ... Oh doch!
Und wie da darüber geschrieben wird
– unsentimental, berührend. Da würgt
Ein Symposium zur Feministischen
es im Hals, lässt das Herz schwer werEthik 2002 in Salzburg war der Ausden, zwingt dazu, das Buch aus tiefer
gangspunkt für einen regelmäßigen
Betroffenheit zur Seite zu legen. In
Austausch zwischen den TeilnehmeTraude Bührmanns Erzählungen warrinnen, die nichts Geringeres zum
tet das Ende nicht immer am Ende.
Ziel haben, als einen grundsätzlichen
Manchmal ist es schon vorher da wie
Paradigmenwechsel beim Denken
zum Beispiel in „Der Möbelwagen“:
und Erklären von Gesellschaft.
„... Niveadose, Hutbürste, Zollstock“
Der Gedanke, von dem ausgegangen
werden bei der Wohnungsauflösung
wird, klingt einfach und würde in der
angestrebten politischen und sozialen zu Erinnerungs-Anhaltspunkten über
die es rasch zu entscheiden gilt: in den
Konsequenz doch weitreichende VerMüll oder aufheben? Manchmal ist es
änderung bedeuten: Menschliche Bedürftigkeit und das Aufeinander-bezo- ein langsamer Abschied, wenn eine
Angehörige in ihrem eigenen Vergesgen-Sein sollten nicht die gesellsen immer ein Stück weiter verloren
schaftliche Ausnahme sein, sondern
als Normalzustand anerkannt werden; geht („Reisezeit“). Manchmal setzt eine der Protagonistinnen dem trauriFürsorgebedürftigkeit nicht mehr an
gen zwischenfraulichen-Lust-Sterben
„die Schwachen“ delegiert werden,
selbst eine Ende und begeht einen
sondern als selbstverständliche DaMord „Im Affekt“. Manchmal muss die
seinsform jedes und jeder einzelnen
betrachtet werden. Genauso muss das Leserin einer Erzählung den Todesstoß
versetzen: „Mein Nachtcafé“, ein TreffFür-einander-Sorgen als selbstverpunkt für verstorbene Angehörige, die
ständliche Aufgabe aller gelten und
sich trotz ihres Totseins ihre Macken
darf nicht auf einen Teil der Gesellbewahrt haben, ist ein origineller Anschaft abgewälzt werden; beispielssatz – deren Darstellung hingegen
weise die Haus- und Familienarbeit.
langatmig, farblos. Im Gegensatz dazu
Die im Rahmen des Austausches enterscheint in „Vogelriesenrad“ die Akstandenen Texte sind in diesem Band
teurin penetrant originell.
gesammelt und bilden ein Mosaik an
Trauer ob dieser Texte ist nicht angespannenden und mitunter erleuchtenden Gedanken rund um die „Welt- bracht, die anderen Beiträge lassen
den Verlust verschmerzen.
sicht der Bezogenheit“.
Gabi Horak
Petra Öllinger
Ina Praetorius (Hg.): Sich in Beziehung setzen.
Traude Bührmann: Nachtcafé.
Zur Weltsicht der Freiheit in Bezogenheit
Erzählungen um Leben und Tod
Ulrike Helmer 2005, 15,40 Euro
Milena Verlag 2005, 14,90 Euro
Totsein
Nervensäge erster Güte
Über das Ende, das Sterben, das
Selbst-Hand-an-sich-Legen schreiben,
ohne Krimi-Avancen, ohne Grusel-
Sich in einer Wartehalle aufhalten zu
müssen, ist generell unangenehm.
Amélie Nothomb gibt uns in der Per-
son Textor Texels einen triftigen Grund,
in Zukunft um jede Wartehalle einen
großen Bogen zu machen, denn er
gehört zu jenen unangenehmen Zeitgenossen, die wildfremden Personen
gegenüber ein ungeheures Mitteilungsbedürfnis entwickeln können.
Das bedauernswerte Opfer ist in diesem Fall der Geschäftsmann Jérôme
Angust, der sich mehr oder minder
hilflos den verbalen Attacken Texels
ausgesetzt sieht. Texel, Holländer und
„Nervensäge erster Güte“, beglückt
ihn sowohl mit seinen philosophischen Ansichten über die Menschen,
das Leben und dem was er unter Liebe versteht als auch mit Anekdoten
aus seinem Leben. Wirklich unerträglich wird die Situation für Angust
aber erst, als Texel ihm eröffnet, er habe dessen Frau vergewaltigt und
getötet ...
Die Erzählform ist nicht uninteressant, auch wenn die Aussagen – vor
allem Angusts – an manchen Stellen
eher an die Dialoge in Sitcoms erinnern. Ansonsten ist es ein makaberes,
böses Buch, dem frau schon mal eine
Stunde widmen kann.
Burgi Pirolt
Amélie Nothomb: Kosmetik des Bösen
Diogenes Verlag 2005, 8,40 Euro
Kleinstadtanekdoten
40 an.schlägefebruar 2006
Eigentlich wollte sie in Israel nur ein
altes Fischbesteck abholen, ein Erbstück ihrer Tante Halina. Doch die Reise wird für Zippy, tiefkühlkostsüchtig
und Tochter von Überlebenden des
Holocaustes, eine Reise in die unbekannte Welt ihre Eltern. Unbekannt,
weil das Zusammenleben in ihrer Familie von Schweigen geprägt war: von
Schweigen über das Grauen, aber
lese.zeichen
Aber auch professionelle Musikerinnen haben sich nachweisen lassen,
nicht selten Italienerinnen, da in Italien im Gegensatz zu Deutschland das
Erlernen musikalischer Fertigkeiten
nicht von vornherein als anrüchig abgetan wurde. Ein wichtiges Buch.
Regina Himmelbauer
Linda Maria Koldau:
Frauen – Musik – Kultur. Ein Handbuch zum deutschen
neu.land
Fo t o : M a g d a l e n a B l a s zc z u k
auch von Schweigen über die glückliche Zeit davor. Doch da kam Frau Kugelmann. Unermüdlich erzählt sie
Zippy von ihrer Kindheit im polnischen Bendzin, von ihrer Schulzeit,
von dem Schwänzer, dem Pechvogel
Mietek, dem Tscholentbäcker, dem
schlauen Gonna. Immer tiefer wird
Zippy in die kleinen Geschichten und
Anekdoten hineingezogen, bis sie
feststellt, dass auch ihre Eltern Teil
dieser Erzählungen sind.
Mit viel Humor, Selbstironie und
sprachlicher Leichtigkeit erzählt Minka Pradelski, selbst Tochter Überlebender, eine Geschichte über das
Schweigen zwischen den Generationen. Mit ihrem Sprachstil macht sie
das Thema zwar leicht verdaulich,
hält jedoch gleichzeitig die Leserin
auf Distanz zu den Figuren.
Sprachgebiet der Frühen Neuzeit.
Böhlau Verlag 2005, 110,- Euro
Von
J
emp ugendl
iche
fohl
en
n
Bei bitterer Kälte
Heutzutage entführen uns Harry Potter & Co in eine verzauberte fantastische Welt, die überhaupt nichts mit
dem wahren Leben zu tun hat. Aber
Svenja Häfner
Morton Rhue holt uns mit seinem
Buch „Asphalt tribe“ auf den Boden
Minka Pradelski: Und da kam Frau Kugelmann
der Tatsachen zurück. Das Buch hanFrankfurter Verlagsanstalt 2005, 19,90 Euro (D)
delt von acht Straßenkindern, die bei
bitterer Kälte in New York ums Überleben kämpfen müssen und sich mit
Prostitution und Drogenhandel über
Werke von Meisterinnen
Wasser halten. Deren Namen finde
ich total kreativ überlegt: zum Beispiel
Ein kleiner fachspezifischer Artikel
hätte es werden sollen – ein fast 1.200 sagt „Maybe“ immer: „Kann sein“, oder
„2moro“: „im Sinne von morgen“. JeSeiten umfassendes Handbuch ist es
deR ist ein eigener großer Charakter
geworden: Linda Maria Koldau hat in
mit schwerem Schicksal und seinen
ihrer Untersuchung über den Beitrag
Besonderheiten, so dass man alle in
von Frauen zum Musikleben im deutder Clique ins Herz schließt und Mitschen Sprachgebiet der frühen Neuzeit das Konzept einer Musikgeschich- leid für sie empfindet. Darum ist es besonders schlimm und es hat mich einite anhand von KomponistInnen bege Tränen gekostet, wenn es einer der
wusst ausgeweitet.
Musikalische Kreativität ist eben mehr Freunde wieder mal nicht geschafft
hat, den nächsten Tag zu erleben. Am
als das Verfassen zeitloser Meisterwerke. Und was die Autorin da ausge- liebsten mochte ich „Rainbow“.
Und ich finde das Buch wirklich mitgraben hat, ist wirklich bemerkenswert. In zahllosen – vor allem kulturhi- reißend, rührend und ehrlich, es wurde kein Blatt vor den Mund genomstorischen – Quellen hat sie in den
men in der Darstellung, wie es manNebensätzen den Beitrag von Frauen
chen Jugendlichen geht, der harte
zum Musikleben aufgespürt.
Kampf um das Essen und die VerachDie Mühe hat sich gelohnt, denn die
tung der Bevölkerung. Man lernt darAutorin betont, dass dies keineswegs
aus, dass ein Leben, wie wir es führen,
eine abschließende Arbeit zu diesem
Themenkreis sei, sondern ganz im Ge- nicht selbstverständlich ist und dass
man ein bisschen zufriedener sein
genteil ein Aufzeigen der zahlreichen
sollte.
Themenkreise, die einer eingehenderen Bearbeitung noch harren. Und die Jacqueline Kielnhofer
Rolle der Frauen ist dabei keineswegs
auf die Rolle von Mäzeninnen beMorton Rhue: Asphalt tribe. Kinder der Straße
schränkt; Herzoginnen haben auch
Ravensburger 2004,11,95 Euro
selbst komponiert und musiziert.
Taschenbuchausgabe 2005, 5,95 Euro
Tyma Kraitt
Nur Österreicherinnen
Ich suche einen Job, aber nur nebenbei. Denn eigentlich
studiere ich ja. Doch wie so viele andere LeidensgenossInnen muss auch ich ein Dasein als Teilzeitstudentin fristen.
Tja, das Geld ist mal wieder knapper geworden. Und so
entschließe ich mich, eine Reihe von Stellenangeboten,
sei es in Zeitungen oder im Internet, durchzugehen. Eigentlich kann ich mich nicht beklagen, scheint ja genug
Angebote zu geben. Nur darf hier eines nicht übersehen
werden, nämlich das „Nur Österreicherinnen“ bzw. „Nur
österreichische Staatsbürger“, welches sich leider immer
noch viel zu häufig am Ende eines Inserats befindet. Für
mich sollte das im Grunde kein gröberes Problem darstellen. Schließlich bin ich doch im Besitz einer StaatsbürgerInnenschaft des besagten Landes. Trotzdem überkommt
mich ein unbehagliches Gefühl bei dem Gedanken auf ein
solches Stellenangebot zu reagieren. Wäre ja durchaus
möglich, dass die hierbei besonders hervorgehobene Anforderung nach der Staatsbürgerschaft eine bloß höflichere Formulierung für „Wir stellen keine Tschuschen ein“ ist.
Nein, für mich ist das keine Option. Nur bin ich diesbezüglich eindeutig privilegierter. Ich suche ja nur einen Nebenjob, spreche fließend Deutsch und einige andere Fremdsprachen, trage auch kein Kopftuch. Bin alles in allem
wohl bestens „integriert“. Gar keine so schlechten Voraussetzungen, um bald wieder etwas anderes zu finden. Dennoch ist es schwer sich der Vorstellung zu entziehen, wie
schwer die Arbeitssuche für Menschen ist, die das Kriterium „StaatsbürgerInnenschaft“ nicht erfüllen können, die
nicht als erfolgreiche Beispiele für das sogenannte österreichische Integrationsmodell hergehalten können. Zumindest was Frauen betrifft, kommt früher als ich dachte,
nämlich wenige Stellenangebote weiter, ein sehr aufschlussreiches Inserat. Ein Wiener Escort-Service wirbt um
junge Frauen, wobei hier eines recht deutlich angemerkt
wird: „Auch Ausländerinnen und Studentinnen sind jederzeit willkommen.“
februar 2006an.schläge 41
Fo t o s : B u r g i P i r o l t / H a r a l d We g e r
ge.sehen
Haare in der Suppe
Hochglanz-Kochen im Fernsehen – nett anzusehen, manches brauchbar. Und wo sind die
Frauen? Von Petra Öllinger
Es war einmal ein junger Mann im
Fernsehen, der „revolutionierte“
das Werken in der Küche dermaßen, dass ihm die tumben
Brutzel-Laiinnen zu Füßen lagen.
Konservendosen und Reste-Essen waren
plötzlich en vogue. Frauen, die herrlichste
Gerichte zaubern konnten, verblassten ob
dieses Kochgenies, huldigten ihm, machten sich klein:„Aber meine Rindsroulade
ist ja gar nichts im Gegensatz zu jener von
Jamie. Habt ihr gesehen, wie der gestern
wieder locker, flockig jonglierte?“. Sie kauften seine Bücher und beschenkten vor allem ihre Töchter damit. Ja, er war einfach
cool, vorbei die Schnarch-Ära von „Thea
Fernsehküche“ oder „Bitte zu Tisch“.
Uncool. So cool kann keine Frau sein, zu deren Alltag es unter anderem gehört, mit
dem Einkaufswagen durch den Supermarkt zu hetzen. Oder die sich gegen
Meckereien von Angehörigen à la „Was
ist denn das?“ oder „Das esse ich sicher
nicht!“ wehren. Oder die mit einem Becherchen Joghurt und sonst nix, das ihr
vorgegaukelte Idealgewicht von dreißig
Kilo oder darunter erreichen will. Oder die
sich „hemmungslos“ Fressereien hineinstopft und dann alles „hemmungslos“
rauskotzt. Oder die sich mit Packerlsuppen über Wasser hält, weil das Geld für
das Allernotwendigste nicht mehr reicht.
Der Kochmann hat viele Nachahmer –
Tim, Rolf. Irgendwann gab’s auch eine Cathérine, die jedoch recht bald Herd und
Pfannen den Rücken kehrte. Apropos
42 an.schlägefebruar 2006
Herd und Pfannen: nicht nur sendereigenes Gerät wird verbraten, zwischenzeitlich halten die Mannen auch Einzug in
die Küchen des schnöden Volkes, um
gleich an Ort und Stelle Dampf zu machen und gebräuchliche Rezepturen zu
schmoren – beispielsweise gefüllte Wachteln. Quasi aus dem vollen Leben. Schwere Säcke schleppen oder den Einkaufstrolley über Gehsteigkanten ziehen, kommt
nicht vor. Irgendwie gehört auch das Geschirrwaschen nicht zum Koch-Alltag.
Bratexperten. Es war einmal eine junge
Frau, die in jeder Suppe ein Haar fand. Also wurde sie aufgefordert, vor dem Fernseher Platz zu nehmen und sich auf die
Suche nach dem berühmten Haar zu machen – und zwar in den gestylten Kochsendungen. Die flimmern beinahe pausenlos über den Bildschirm. Flucht durch
Zappen bringt keine Rettung, fast jeder
Sender verfügt über einen Kochexperten
und/oder Küchenpapst und/oder
Ernährungsexperten und/oder Foodhunter (das sind jene coolen, freiheitsliebenden und scheinbar sehr vermögenden Typen, die in exotischen Ländern nach exotischen Zutaten suchen, um damit Exotisches zu kreieren). Zugegeben, die
Schnipsel-, Brat- und Köcheltipps sind so
unbrauchbar nicht. Zum Beispiel: Soßenbinder nie ins heiße Wasser kippen.Warum? Schon mal probiert? Na, also. Und
auch der Drucktest fürs Fleisch, um herauszufinden, ob es halb oder ganz durch
ist – ohne das gute Stück anzusäbeln! –
hatte schon was. Dass viele „Meister“ mit
relativ unprätentiösen Zutaten hantieren
(von Ausnahmen wie den oben genannten Vögeln abgesehen), ist in Ordnung.
Jedoch! Die junge Frau lässt sich von diesen Pluspunkten nicht einlullen. Unermüdlich switcht sie sich von Schneidbrettern, über Cerankochfelder hin zu Schneebesen auf der Suche nach dem Haar. Da
ist es! Eigentlich ist es ein ganzes Haarbüschel, dass da in der Suppe schwimmt.
Warum sollte es auch in den aufgebrezelten Studio-Koch-Stuben anders sein als
im wirklichen Leben: Da, wo die meisten
Küchen-Häuptlinge Männer sind und die
berühmten drei-vier-fünf Hauben größtenteils männliche Köpfe zieren. Hilfsarbeiten wie Gemüse schlachten oder Nudeln abschrecken – damit will der Maître
nix an der Haube haben. Soll doch das
rangniedrigere Personal ran, zum Beispiel
gelernte Köchinnen.
Geschmacksverwirrung? „Wo bleibt das Rezept, damit sich dieser Zustand ändert?“,
fragt die junge Frau.„Müssen die Frauen
halt lernen, einen 16-Stunden-Arbeitstag
zu überstehen und körperlich fester anzupacken!“, antwortet eine tiefe Stimme
höhnisch lachend aus einem der Küchenkästen.„Von feinem Geschmack dürften
sie übrigens auch keine Ahnung haben.
Nenne mir doch eine einzige Gastrokritikerin in Österreich“, ätzt die Koch-MachoStimme weiter und stellt als Preis für die
richtige Antwort ein Glas Essiggurken in
Aussicht ...
❚
an.künden
7.2., 19.30, Wien
Kristin Norderval. „She Lost Her Voice
That’s How We Knew“. Solo Opera
Aktionsradius Augarten, 20., Gaußplatz 11,
Karten: 10,- Euro
12.2., 19.30, Wien
Souad Massi
Wiener Konzerthaus, 3., Lothringerstr. 20,
T.01/242 002, www.konzerthaus.at
14.2., 19.30, Wien
Hemma von der schönen Au: Enimon
Ni – Minna! Minna Menna?
Aktionsradius Augarten, 20., Gaußplatz 11,
Karten: 10,- Euro
14.-20.2., 20.00, Wien
„MIR - A Love Story“ mit der argentinischen Choreografin Constanza Macras
Dorky Park
Schauspielhaus, 9., Porzellangasse 19, täglich außer 17.2., www.schauspielhaus.at
21.2., 19.30, Wien
Brigitta Falkner/Katharina Klement:
Esch ful ikle Schtimme
Aktionsradius Augarten, 20., Gaußplatz 11,
Karten: 10,- Euro
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Resisdanse – Anfängerinnenkurs
15.2., 19.30, Wien
Katzengeschichten von g’spassig
bis böshumorig gelesen von
Christa Urbanek
Ketzerhof, 12., Schönbrunnerstr. 194 – 196,
Karten: T. 0650/983 08 17,
www.ketzerhof.at, Kosten: 10,- Euro
16.2.-18.2., 20.30, Wien
Eva Ds drittes Solokabarett:
Schuhe lügen nie
KosmosTheater, 7., Siebensterngasse 42,
T. 01/523 12 26, [email protected],
www.kosmostheater.at, Karten: 14,-/12,- Euro
18., 19., 22. u. 23.2., 19.30, Wien
Die Ehe der Maria Braun. Regie:
Antoine Uitdehaag
Volkstheater, 7., Neustiftg. 1, T.01/521 11-0,
[email protected], www.volkstheater.at
s e m i n a r . w o rk s h o p
2., 9. u. 23.2., 18.30-20.00, Graz
MissTöne. Offene Chorabende für Interessentinnen. Leitung: Harnik Elisabeth
Stadtteilcafé palaverconnected, 8020 Graz,
Griesgasse 8, Anmeldung: T. 03126/ 200 27
6.2., 19.00, Graz
Die Gebärmutter – ein wichtiges Organ. Information zur Gebärmutterentfernung und zu Alternativen
Café Standard, 5., Margaretenstraße 63,
Infos: www.resisdanse.at,
6 Abende jeweils Fr, www.resisdanse.at
Frauengesundheitszentrum, 8010 Graz,
Joanneumring 3, www.fgz.co.at,
Kosten: 8,- Euro, Anmeldung: 0316/837 998
28.2., 19.30, Wien
Ljubinka Jokic: ElektroBalkanLand
6.-10.2., 13-16.00, Wien
Malen für Kinder von 7 bis 12 Jahren
mit der Künstlerin Elisabeth Lorenz
Aktionsradius Augarten, 20., Gaußplatz 11,
Karten: 10,- Euro
film
5. u.12.2., 12.00, Wien
Die syrische Braut.
Von Ha-kala Ha-surit
Votiv Kino, 9., Währinger Str. 12,
T.01/317 35 71, www.votivkino.at
9.2., St. Johann
Operation Spring
Kino Monoplexx, 6380 St.Johann,
Oberhofenweg 57,
www.muku-stjohann.at
24.2.-2.3., Wien
Unter den Brettern hellgrünes Gras.
Ein Film von Karin Berger über
Ceija Stojka
Filmcasino, 5., Margaretenstraße 78,
Kartenreservierung: T. 01/587 90 62,
Infos: www.sixpackfilm.com
t h e a te r . ka b a r e t t
bis 4.2., 20.30, Wien
Mein junges idiotisches Herz von
Anja Hilling
KosmosTheater, 7., Siebensterngasse 42,
T. 01/523 12 26, [email protected],
www.kosmostheater.at,
Karten: 15,-/13,- Euro
Fo t o : Fra n z S c h a c h i n g e r
musik.tanz
ATELIER der Künstlerin, 21., Leuchsweg 7,
Malerkittel mitbringen, Anmeldung unbedingt erforderlich, T. 01/ 25 93 955
8., 14. u. 28.2., 18.30-20.00, Graz
Gestärkt und Gelassen durchs Leben
gehen (Selbsthilfegruppe)
Zwei oder Drei oder Etwas
Stadtteilcafé palaverconnected, 8020 Graz,
Griesgasse 8, Infos unter T. 0316/712 448
Maria Lassnig und Liz Larner verbindet der aufrichtige Versuch das Selbstportrait in
seiner Subjektivität zu zeichnen – ein psycho-physisches Netz aus Zusammenhängen und Querverbindungen. Hier stellt Körperlichkeit ein Universum dar, in dem
der politische, kulturelle und formale Rahmen ständig hinterfragt und neu definiert
wird. Liz Larners Skulpturen, Installationen und Porzellanarbeiten in Kombination
mit noch nie gezeigten Gemälden von Maria Lassnig (Foto).
9.2., 15-18.00, Linz
Sexual Talking. Eigene Ausdrücke für
Genitalien finden
Linzer Frauengesundheitszentrum,
4020 Linz, Kaplanhofstr. 1, T. 0732/77 44 60,
www.fgz-linz.at, Kosten: 21,- Euro,
Anmeldung bis 2.2.
14.2., 19.00, Graz
Die mündige Patientin – Selbstbewusst Rechte durchsetzen
Frauengesundheitszentrum, 8010 Graz,
Joanneumring 3, www.fgz.co.at,
Kosten: 8,- Euro, Anmeldung: 0316/837 998
Kunsthaus Graz am Landesmuseum Joanneum, 8020 Graz, Lendkai 1, T. 08017/9200,
www.kunsthausgraz.at
v o r t r a g . d i s ku s s i o n
16.2., 18-19.00, Wien
Selbstverletzendes Verhalten von
Frauen. Mit Katharina Pioch
2.2., 19.00, Graz
Gesundheitliche Folgen sexueller Gewalt
VHS Landstraße, 3., Hainburgerstr. 29,
T. 01/715 08 00, www.vhs3.vhs.at,
Kosten: 6,50 Euro
Frauengesundheitszentrum, 8010 Graz, Joanneumring 3, T. 030/ 2 13 95 97, Anmeldung
erforderlich, www.fgz.co.at, Kosten: 8,-/6,- Euro
17.-19.2., Wien
Sexualität in der professionellen
Beratung – eine Selbsterfahrung.
Weiterbildung für Fachpersonal
9.2., 19.00, Wien
Werkstattbericht des Forschungsprojekts „Namentliche Erfassung“ mit Helga Amesberger und Brigitte Halbmayr
Theater Drachengasse, 1., Fleischmarkt 22,
T. 01/513 14 44,
www.drachengasse.at, Di-Sa
Beratungsstelle COURAGE, 6.,
Windmühlgasse 15/1/7, T. 01/ 585 69 66,
[email protected], www.courageberatung.at, Fr 17-21.00, Sa 9-19.00,
So 9-14.00, Kosten: 300,- Euro
Galerie IG BILDENDE KUNST, 6.,
Gumpendorfer Str.10-12, T. 01/524 09 09,
galerie@ igbildendekunst.at,
www.igbildendekunst.at
3.2. u. 17.2., 23.00, Wien
Ladies Night
20.2., 19.00, Graz
Beckenboden-Training
KosmosTheater, 7., Siebensterngasse 42,
T. 01/523 12 26, [email protected],
www.kosmostheater.at,
Karten: 9,50 Euro/inkl. 1 Getränk
Frauengesundheitszentrum, 8010 Graz,
Joanneumring 3, Anmeldung über VHS
Tempelhof-Schöneberg, T. 030/ 75 60 30 00,
www.fgz.co.at
8.2.-25.2., 20.00, Wien
De Lady in de Tutti Frutti Hat. Musical
mit Irene Coticchio, Anna Mendelssohn, Verena Brückner, u.a.
24.2., 10.00, Graz
Gesundheitliche Folgen sexueller Gewalt
bis 18.2., 20.00, Wien
Kosmetik des Bösen. von Amélie
Nothomb
dietheater Künstlerhaus, 1., Karlsplatz 5,
T. 01/587 05 05, www.dietheater.at
Frauengesundheitszentrum, 8010 Graz,
Joanneumring 3, T. 030/ 2 13 95 97
Anmeldung bis 2.2. erforderlich,
www.fgz.co.at, kostenlos
17.2., 9.30-12.00, Salzburg
Mädchenvernetzungstreffen und Vorstellung des Projektes der MutterKind-Wohnungen im Kolpinghaus
Seminarraum von Akzente Salzburg,
5020 Salzburg, Glockengasse 4c/4. Stock,
nur für Frauen! kostenlos
21.2., 19.00, Wien
KünstlerInnen-Sozialversicherungsfonds.
Podiumsdiskussion mit Sabine Kock,
Daniela Koweindl,Christine Muttonen u.a.
Depot, 7., Breiteg. 3, T. 01/522 76 13,
www.depot.or.at
22.2., 19.30, Feldkirch
Wie lasse ich mich scheiden? Nützliche
Infos über die Sorgerechtsregelung, Unterhaltsansprüche, Aufteilung des Familienvermögens und Gerichtsverfahren. Von Eva Schneider (Rechtsanwältin)
FEMAIL , 6800 Feldkirch, Neustadt 38,
T. 05522/310 02-0, [email protected],
www.femail.at
23.2., 19.30, Wien
Frauenarbeit und Sexuelle Belästigung
am Arbeitsplatz von Ricky Reichel,
„Ö-normal“, über Frauenarbeitsbedingungen, A. Steininger u.a.,
FZ, 9., Währinger Str. 59/6
27.2., 19.00, Hamburg
Internationale Frauenmigration und
Frauenhandel. Vortrag der Soziologin
Christiane Howe, Ulrike Johannson
liest aus Texten gehandelter Frauen
Berninghausen, Margrit Schreier, Ellen
Kuhlmann, Ulrike Hauffe
Gästehaus der Uni,
28199 Bremen, Teerhof 58,
www.zgf.bremen.de
a u s s te l l u n g
bis 5.2., Wien
Louise Bourgeois „Aller-Retour“
Kunsthalle Wien, 7., Museumsplatz 1,
www.kunsthallewien.at,
täglich 10-19.00, Do 10-22.00
bis 11.2., Wien
Bild UND Schrift. Arbeiten von
Canan Dagdelen, Brigitta Malche,
u.v.a.
Atrium ed Arte, 7., Lerchenfelderstr. 31,
www.atrium-ed-arte.at,
Do-Fr 14-18.30, Sa 11-14.00
Museum der Arbeit, D-22305 Hamburg,
Wiesendamm 3, T. 0049-40/42 81 33–0,
[email protected],
www.museum-der-arbeit.de
bis 17.2., Wien
Wege nach Ravensbrück.
Konzipiert von Katrin Auer,
Daniela Gahleitner, Sylvia Köchl
und Christa Putz
28.2., 19.30-21.30, Bremen
Wie viel Feminismus ist noch in
der Geschlechterforschung? Podiumsdiskussion mit Helga Krüger, Jutta
Galerie IG BILDENDE KUNST, 6.,
Gumpendorfer Str.10-12, T.01/524 09 09,
[email protected],
www.igbildendekunst.at
februar 2006an.schläge 43
an.künden
bis 23.2., 15-19.00, Linz
Durch Schichten von der Zeit der
Blick springt. Barbara Höller – Brigitte
Sasshofer – Gerlinde Thuma
Landeskulturzentrum Ursulienenhof,
4020 Linz, Landstraße 31, Mo bis Fr,
T. 0732/795 355, www.ooekunstverein.at,
www.barbarahoeller.at
bis 26.2., Wien
Deja-vu. Der Augenblick der Nachträglichkeit in der zeitgenössischen Kunst
Atelier Augarten, 2., Scherzergasse 1a,
www.atelier-augarten.at, Di-So: 10-18.00
bis 4.3., Wien
Kerstin Chmelka: Non-Identical Twins
Kunstraum NÖ 1., Herrengasse 13,
T. 01/904 21 11, www.kunstraum.net
bis 7.5., Hamburg
Sexarbeit. Prostitution, Lebenswelten
und Mythen
Museum der Arbeit, D-22305 Hamburg,
Wiesendamm 3, T. 0049-40/42 81 33–0,
[email protected],
www.museum-der-arbeit.de
4.2.-7.5., Graz
„Zwei oder Drei oder Etwas“, Werke
von Maria Lassnig und Liz Larner
Kunsthaus Graz am Landesmuseum
Joanneum, 8020 Graz, Lendkai 1
17.2.-16.4., Linz
Vanessa Jane Phaff. Malerei und Grafik
Lentors Kunstmuseum, 4020 Linz, ErnstKoref-Promenade 1, T. 0732/7070-3600,
www.lentos.at, täglich von 10-18.00
(außer Di), Do 10-22.00
23.2.-1.4., Wien
Eklipse – Ellipse III, Objekte und
Aquarelle von Hisako Sugiyama
Atrium ed Arte, 7., Lerchenfelderstr. 31,
T. 01/522 87 38, www.atrium-ed-arte-at
lesung
3.2., 18.00, Wien
„Unter dem Stacheldraht saß ein
Vogel“ – Vom Dichten im KZ Ravensbrück. Szenische Lesung zur Flamenco-
Gitarre. Mit Constanze Jaiser und
Jacob David Pampuch
19.2., 16-20.00, Wien
Frauenbadefreuden
Welser Runde – Lesben-, Bi- und
Schwulen-Treff
VHS Ottakring, 16., Ludo-Hartmann-Platz 7A,
Infos bei: Birge Krondorfer, Birge.Krondorfer@
chello.at, 01/942 33 62, Kosten: 8,-/5,- Euro
Badehaus Sargfabrik, 16., Goldschlagstr. 169,
T. 01/988 98/111, [email protected],
www.sargfabrik.at, Kosten: 14,- Euro
(Bad+Kosmetik)
Cafe Music Pub Urstein, 4600 Wels,
Ringstr. 15, jeden Di ab 20.00
13.2., 19.00, Hamburg
Kunde, Gast, Freier – Jedermann.
Aus den Freier-Interviews liest
Wilhelm von Hoegen
Museum der Arbeit, D-22305 Hamburg,
Wiesendamm 3, T. 0049-40/42 81 33–0,
[email protected],
www.museum-der-arbeit.de
14.2., 19.00, Wien
Birgit Müller-Wieland: Das Neopolitanische Bett
Alte Schmiede, 1., Schönlaterng. 9,
T. 01/512 83 29, www.alte-schmiede.at
17.2., 18.00, Graz
„Weltliteratur – auch für uns?“ Eine
aktive Leserunde für Frauen, die ins
Detail gehen möchten
Stadtteilcafé palaverconnected, 8020 Graz,
Griesgasse 8, Anmeldung: T. 0316/712 448
2.3., 19.00, Wien
As long as (queer storys)
Rathaus Wien,Wappensaal, 1., Lichtenfelsg. 2,
Infos: www.milena-verlag.at oder
www.gruene-andersrum.at
a k t i v i t ä te n
5.2., 13.00, Mauthausen
Geschichte erwandern – Auf den
Spuren der Mühlviertler Hasenjagd
Büro der Werkstatt Frieden & Solidarität,
4020 Linz, Waltherstr. 15, Anmeldung in
der Werkstatt erforderlich: [email protected], T. 0732/77 10 94
7.2., 15-18.00, Wien
Was will ich, was werd´ ich? Wie
kommst du zu deiner Lehrstelle?!
Sprungbrett, 15., Pilgerimg. 22-24/1/1,
T. 01/789 45 45, [email protected], www.sprungbrett.or.at,
Termine: Mi 15.2., 22.2., 1.3., 8.3.,
Kosten: 20,- Euro für alle 4 Termine
s e l b s t v e r te i d i g u n g
ab 15.2., 17-19.00, Wien
Selbstverteidigung – Grundkurs.
Fortlaufender Kurs für Mädchen von
10 bis 13 Jahren
Sprungbrett, 15., Pilgerimg. 22-24/1/1,
T. 01/789 45 45, [email protected], www.sprungbrett.or.at, Termine:
Mi 15.2., 22.2., 1.3., 8.3., Kosten: 20,- Euro
für alle 4 Termine
f i x te r m i n
Montag
Diskuthek im Frauencafe
Autonomes Frauenzentrum, 4020 Linz,
Humboldtstr. 43, T.0732/602200,
www.frauenzentrum.at, jeden 1. Mo
im Monat ab 19.00
Frauencafé
Vereinscafé Anchorage. Das Cafè der
erfüllbaren Wünsche: Offen für alle
Frauen und Lesben
Dick und Fit – Sport, Spiel und Körperspaß. Leitung Karin Weingartmann
Volksschule Brockmanngasse, 8010 Graz,
Brockmanngasse 119, Anmeldung unter
0316/837 998, Di 19-21.00,
Kosten: 72,- Euro für 12 Abende
Selbsthilfegruppe „Wenn Frauen zu
sehr lieben“
Frauenservice, 8020 Graz, Idlhofg. 20,
T. 0316/716 02 20, [email protected],
jeden Di 19.30-21.00
Votivkino, 9., Währinger Straße 12,
T. 01/317 35 71, www.votivkino.at/1program/babyprog.htm, jeden Di 11.00
Autonomes FrauenLesbenzentrum, 6020
Innsbruck, Liebeneggstr. 15, T. 0512/580 839,
[email protected],
www.frauenlesbenzentrum.at, ab 20.30
Geheimer Garten für Frauen und
Mädchen
Encounter-Gruppe für Lesben und
Frauen, die sich da nicht so sicher sind.
Leitung: Sabine Fabach (Psychotherapeutin)
Institut Frauensache, 15., Reindorfg. 29.
T. 01/89 58 440, [email protected],
www.frauensache.at, jeden 2. und 4. Mo,
19.30-21.00, Anm. erforderlich,
Kosten: 21,- Euro
X-Bar, 6., Mariahilferstr. 45/Raimundpassage 2,
[email protected], www.rklambda.at,
jeden 1. Mo
Internet-Café für Frauen und
Mädchen. Auch Anfängerinnen.
Kinderbetreuung
Zeit!Raum, 15., Braunhirscheng. 33-37,
T. 01/895 72 67, [email protected],
www.zeitraum.co.at, jeden Mo 15-18.00
„Lesbentutorium“ an der Uni Wien
UFO, 9., Berggasse 5/24, jeden Mo ab 19.00
„Zwischen den Welten“ – Mamazonen. Erfahrungsaustausch für
lesbische [Co]Mütter
Institut Frauensache, 15., Reindorfg. 29.
T. 01/89 58 440, [email protected],
www.frauensache.at, jeden 1. Mo 19.3021.00, Anmeldung erforderlich,
Kosten: 3,60 Euro
Dienstag
Frauenlaufgruppe Hollabrunn.
Mit Sylvia Möstl
Treffpunkt: Parkplatz des ATSV,
2020 Hollabrunn, jeden Di 9.00
Co m i c : I l s e K i l i c
SHG 1, wöchentlich jeden Di von 18.0019.30 im Frauennotruf, 5020 Salzburg,
Haydnstr. 2, SHG 2 vierzehntägiges Treffen,
Di von 19.30 - 21.30, T. 0664/82 84 263,
[email protected], Anmeldung
erforderlich! Kostenlos,
www.akzente.net/make_it/100_make_it_
selbsthilfe.html
Vereinscafé Anchorage. Das Cafè der
erfüllbaren Wünsche: Offen für alle
Frauen und Lesben
Freizeittreffpunkt des Rechtskomitees
Lambda für politisch und rechlich
interessierte Schwule und Lesben
Frauencafé der Frauengruppe ABRAXA
4060 Wels, Spitalhof 3, T. 07242/556 40,
[email protected],
jeden Di 14-18.00
44 an.schlägefebruar 2006
Frauen aller Länder-Café
Babykino. Für Mütter und Väter mit
Babys ein Film aus dem aktuellen Angebot, bei dem Kleinstkinder in den Kinosaal mitgenommen werden können
Andino, 6., Münzwardeingasse 2,
[email protected],
www.dykesonbikes.at,
jeden 2. Montag
HOSI Vereinszentrum, 5020 Salzburg,
Müllner Hauptstr. 11, T. 0662/435 927-27,
www.hosi.or.at, jeden 2. und 4. Mi ab 20.00
Selbsthilfegruppe Überlebt, für
Frauen mit sexuellen Missbrauchserfahrungen
autonomes Frauenzentrum, 4020 Linz,
Humboldtstr. 43, T. 0732/60 22 00,
www.frauenzentrum.at, jeden Mo 18-22.00
Dykes on bikes Stammtisch. Der
Motorradclub für Lesben
Transgendertreff
15., Reichsapfelg., Infos: Zeit!Raum
Stadtteilprojekt, T. 01/895 72 67,
[email protected], www.zeitraum.co.at
Modern-Afro-Latin-Dance für Frauen
aller Altersgruppen
Autonomes Frauenzentrum, 9.,
Währingerstr. 59/Stiege 6, 2. Stock,
Info: T. 01/545 43 93
Offenes Atelier für Frauen. Kunsttherapeutin: Anna Rakos
Atelier, 18., Anastasius Grüng. 14,
Info und Anmeldung: T. 0676/963 43 26,
www.kunsttherapie-atelier.at,
Kosten: 20,- Euro/Abend (Material inbegriffen), jeden 1. Mi und jeden 3. Di im Monat,
jeweils von 18.30-21.00
ViennaMix. Verein von und für
les.bi.schwul.transgender MigrantInnen in Wien
Marea Alta -Keller, 6., Gumpendorferstr. 28,
jeden 2. Di, 20.00
Mittwoch
Frauencafé
Jugend- u. Kulturhaus AGATHON,
3002 Purkersdorf, Kaiser-Josef-Str. 49,
Kontakt: Ulrike Putz-Alb, T. 0664/191 61 20,
jeden 1. Mi
Offenes Atelier für Frauen. Kunsttherapeutin: Anna Rakos
Frauen aus allen Ländern, 6020 Innsbruck,
Schöpfstrasse 4, T. 0512 / 56 47 78, 14-18.00
Autonomes FrauenLesbenzentrum, 6020
Innsbruck, Liebeneggstraße 15, T. 0512/
580 839, [email protected],
www.frauenlesbenzentrum.at, ab 20.30
Frauen-Treffpunkt
Familienberatungsstelle, 6., Kaunitzg. 33/8,
T. 01/581 09 60, Kosten: 1,50 Euro,
jeden Mi 18-20, keine Anm. erf., Kekse/Tee
willkommen
Gesprächsgruppe für Frauen mit
sexuellen Gewalterfahrungen.
Leitung: Bettina Reisch
Räumlichkeiten des Notrufs,
Telefonische Anmeldung: T. 01/523 22 22,
www.frauenweb.at/notruf, Dauer: 1 Jahr,
14-tägig, Kosten: 16.– Euro/Termin
Lesben-Fußballgruppe AufschlagBALLerinas
PAHO-Halle, 10., Jura Soyfer G. 3,
Garderobe 2, aufschlag.gay.or.at,
Training jeden Mi 19.30-21.30
Lesbengruppe
HOSI-Zentrum, 2., Novarag. 40,T. 01/216 66 04,
www.hosiwien.at, jeden Mi ab 19.00
Morgengruppe „Carpe diem“ –
Körpertherapeutisch orientierte
Jahresgruppe für Frauen. Leiterin:
Renate Frotzler-Dittrich
Verein „Frauen beraten Frauen“, 6., Lehárgasse 9/2/17, Voranm.: T. 01/587 67 50,
Kosten: 11,- Euro, jeden Mi 9-10.30,
Einstieg jederzeit möglich
Offene Gruppe für Alleinerzieherinnen
und Frauen in Trennungssituationen
Kontaktstelle für Alleinerzieherinnen, 1.,
Stephanspl. 6/V/30, jeden 1. u. 3. Mi, 1820.00, Anm. Frauen beraten Frauen,
T. 01/587 67 50
Resis.danse. FrauenTanzClub.
Tanzabend
Café Standard, 5., Margaretenstraße 63,
Infos: www.resisdanse.at, ab 21.00
SAPPHO – Gruppe für lesbische und
bisexuelle Frauen, Beginn einer
neuen Jahresgruppe. Leiterin
Christine Swarowsky
Beratungsstelle COURAGE, 6., Windmühlgasse 15/1/7, T. 01/ 585 69 66,
[email protected], www.courageberatung.at, 14-tägig, Mi 18.30 – 22.00,
Termine: 05.10.; 19.10.; 02.11, 16.11., 30.11.,
14.12., Kosten pro Abend: 48,- Euro,
Voraussetzung ist kostenloses Vorgespräch
Donnerstag
Atelier, 18., Anastasius Grüng. 14,
Info und Anmeldung: T. 0676/963 43 26,
www.kunsttherapie-atelier.at,
Kosten: 20,- Euro/Abend (Material inbegriffen), jeden 1. Mi und jeden 3. Di im Monat,
jeweils von 18.30-21.00
HelpChat „Halt der Gewalt“
Frauencafè
Offenes Atelier funkundküste, 3504
Krems/Stein, Steiner Landstraße 14,
T. 02732/823 62, Kosten p.A. inclusive
Material: 13,- Euro, jeden 3. Do, 18-20.00
Linzer Frauengesundheitszentrum,
4020 Linz, Kaplanhofstr. 1, T. 0732/77 44 60,
www.fgz-linz.at, immer Mi von 16.3018.00, kostenlos
Sprechstunden für Frauen und Mädchen mit Gewalterfahrungen (nur für
stationäre Patientinnen der ChristianDoppler-Klinik)
5020 Salzburg, Ignaz-Harrer- Straße 79,
T. 0664/82 84 263, [email protected],
kostenlos, jeden Mittwoch von 15.30-17.00
und nach Vereinbarung
Der Helpchat www.haltdergewalt.at bietet
anonyme Hilfestellung, jeden Do 20-23.00
Mach dir ein Bild… portraitzeichnen,
portraitmalen. Für Mädchen und Frauen mit Lust und Freude am Gestalten
FZ-Plenum
FZ, 9., Währingerstr. 59/6,
jeden 1. Do ab 18.30
Ungehalten – gehalten. Schwimmkurs
für Frauen. Leiterin: Theresia BlatnekWondraczek
Anm.: Frauenberatung Zwettl, 3910,
Galgenbergstr. 2, T. 2822/522 71-0,
Do 19-20.00
an.künden
„Komm Oma – surf mit mir!“
Internet-Café für Jung und Alt
Frauentreff Rohrbach, 4150, Stadtplatz 16,
T. 07289/66 55, keine Anm. erf.,
Surfgebühr: 1,50 Euro/Stunde,
jeden Do 15-18.00
Regenbogenstammtisch Vöcklabruck
Restaurant Zur Brücke, 4840 Vöcklabruck,
Vorstadt 18, jeden Do ab 20.00
Lesbenabend
HOSI Vereinszentrum, 5020 Salzburg,
Müllner Hauptstr. 11, T. 0662/43 59 27-27,
www.hosi.or.at, jeden 3. Do ab 19.00
Salone de Femme
2Stein, 5020 Salzburg, Giselakai 9/1,
ab 18.00
Fo t o : G a b i H o ra k
Offener Abend
Hosi-Lokal, 6020 Innsbruck, Innrain 100,
www.queertirol.com, T. 0512/562 403,
jeden Do 20.30
FZ-Barbetrieb mit Musik, Billard, Fernsehen, Zeitschriften und mehr. Von
und für Frauen/Lesben
FZ-Bar, 9., Währinger Str. 59/6, Eingang
Prechtlg., T. 01/402 87 54, Do und Fr
19-24.00, bzw. nach Vorankündigung
HOSI-Jugendabend
HOSI Wien, 2., Novaragasse 40,
jeden Do ab 19.00
Mahnwache und Speakterscorner
gegen Schwarzorange
Treffpunkt vor dem Kanzleramt zwischen
20.00 und 20.15, jeden Do
Muttertag. Kostenlose Kinderbetreuung
Anm.: ega, 6., Windmühlg. 26,
T. 01/589 80-0, jeden Do 14-19.00
Schmökern, gustieren, plaudern, Tee
trinken, Bücher kaufen
Buchhandlung Frauenzimmer, 7.,
Zieglergasse 28, T. 01/522 48 92, [email protected], jeden Do bis 21.00
Selbsterfahrungsgruppe für Frauen,
Lesben, Mädchen! Leitung: Barbara
Tiwari (Psychotherapeutin iA)
Praxis: 9., Alserbachstraße 8, Anmeldung
erforderlich! Tel: 01/283 24 90, Infos:
http.://fachfrauen.wolfsmutter.com/392,
jeden Do 18-19.30
the body is the message. Körper-Inszenierungen und Manifestationspraktiken in Kunst und Alltagskultur.
Morphologie des Körpers und des
Raumes. Vortragende: Felicitas Thun
Akademie der bildenden Künste, 1.,
Schillerplatz 3, HS M 20, T. 01/588 16 194,
Do 10-11.30
Freitag
1. Linzer Lesbenstammtisch
Musik Café Sax, 4020 Linz, Klammstraße6,
jeden 3. Freitag im Monat, ab 20.00,
www.hosilinz.at
Die Grünen Andersrum OÖ Lesben,
Schwule u. TG-Personen
Grünes Haus, 4040 Linz, Landgutstraße 17,
Sozialraum, jeden 1. Fr ab 19.00
Linzer Gehörlosen Lesben-SchwulenBi Stammtisch
Unter den Brettern hellgrünes Gras
Ceija Stojka (Foto) hat überlebt. Sie war als Kind in den Vernichtungslagern Auschwitz, Ravensbrück und BergenBelsen. Der Filmemacherin Karin Berger erzählt die heute 72-jährige Romní über ihre Zeit in Bergen-Belsen: über
ihre Strategien nicht ermordet zu werden oder vor Hunger zu sterben, die Befreiung und das schwierige alltägliche Leben danach. Der Film verzichtet auf die gängigen „Bilder des Grauens“ und beeindruckt stattdessen mit
durch Sprache erzeugte Bilder.
24.2.-2.3., Filmcasino, 5., Margaretenstraße 78, T. 01/587 90 62, Infos: www.sixpackfilm.com
FZ-Barbetrieb mit Musik, Billard, Fernsehen, Zeitschriften und mehr. Von
und für Frauen/Lesben
FZ-Bar, 9., Währinger Str. 59/6, Eingang
Prechtlg., T. 01/402 87 54, Do und Fr
19-24.00, bzw. nach Vorankündigung
Frauen aller Länder-Café
Frauen aus allen Ländern, 6020 Innsbruck,
Schöpfstrasse 4, T. 0512 / 564 778, 19-23.00
Vereinscafé Anchorage. Das Cafè der
erfüllbaren Wünsche: Offen für alle
Frauen und Lesben
Autonomes FrauenLesbenzentrum,
6020 Innsbruck, Liebeneggstr. 15,
T. 0512/580 839, [email protected],
ab 20.30
g.spot. for queers to check in &
freak out
Subzero, 7., Siebensterngasse 27, jeden 1. Fr
Internet-Café von Frauen für Frauen
abz wien.cybercenter, 6., Gumpendorfer
Str. 83, T. 01/595 21 55, jeden Fr 13-19.00,
jeden letzten Fr speziell für Mädchen
Coffee Corner, 4020 Linz, Sms unter
0664/380 70 42, jeden 1. Fr im Monat
Offenes Treffen feministischer
Migrantinnen
Treffpunkt für junge Lesben bis 25
Café Längenfeld, 12., Längenfeldg. 8,
jeden 1. Fr
HOSI Linz, 4020, Schubertstr. 36,
T. 0732/60 98 98, jeden 2. u. 4. Fr ab 20.00
Welser Frauen-Stammtisch –
gemütlicher Frauentreffpunkt
Schubert-Stüberl, 4600 Wels,
Schubertstr. 13, jeden 4. Fr ab 20.00
Frauencafé der Rosa-Lila-Pantherinnen – der Abend für Lesben und
Freundinnen
Feel Free, 8010 Graz, Rapoldg. 24, meist
einmal im Monat, 19-23.00, Info unter
www.rlp.homo.at/frauencafe,T. 0316/366 601
Club Anderwelt
Nach Vereinbarung
6., Theobaldg. 10, jeden 2. Sa ab 22.00
Vorbereitung zur 8. März-Frauendemo
Homoriental. Der multikulturelle Club
für ein lesbisch/schwules Publikum
und FreundInnen
Info über FZ-Büro, T. 01/408 50 57
Club Massiv, 3., Untere Weissgerberstr. 37,
[email protected], Clubmitgliedschaft/Nacht: 6,50 Euro, jeden 2. Sa
Sonntag
HOSI Sonntagsbrunch @Café
Steinschlag
Café Steinschlag, 5020 Salzburg,
Glockengasse 4, Frühstücksbuffet und
Kaffee/Tee, Kosten: 7,-/5,- Euro (HOSI
Mitglieder), jeden 3. So 11.00
Labrys Lounge
Café Barcelona, 8010 Graz, Reitschulg. 20,
Kontakt: Verein Labrys, Martina Kump,
www.labrys.gundl.at, e-mail:
[email protected], jeden 1.So, 18.00
Sonntagsfrühstück. Für Lesben und
interessierte Frauen
Frauengetriebe, 6900 Bregenz, Schillerstraße 2, T. 05574/455 38, e-mail: [email protected], jeden 1. So ab 10.30
Frauenbadefreuden
Selbsthilfegruppe Überlebt, für Mädchen mit sexuellen Missbrauchserfahrungen (ab 13 Jahren)
Aus.Weg. Beim nächsten Mal wird alles anders? Beratung und Mediation
für schwule und lesbische Paare
Make it, T. 0664/82 84 263, [email protected], Anmeldung erforderlich,
kostenlos, www.akzente.net/make_it/
100_make_it_selbsthilfe.html
aus.weg. 80469 München, Baaderstr. 36/4,
Infos: 01520/299 11 43, [email protected],
www.aus-weg.de
Hotline Essstörungen des Frauengesundheitszentrums Graz
Frauenberatung
Telefon zum Ortstarif: 0810/810 400,
Mo, Do 16-19.00; Mi 9-12.00
Verein Frauen für Frauen Burgenland,
7400 Oberwart, Spitalg. 5, T. 03352/338 55;
7540 Güssing, Hauptstr. 26, T. 03322/430 01
Patchwork-Familien-Service.
Mit Margit Picher
Frauenleserunde
Literaturhaus Mattersburg, 7210,
Wulkalände 2, Infos: 02626/677 10 12
Frauengesundheitszentrum, 8010 Graz,
Joanneumring 3, T. 0664/231 14 99,
Anmeldung erforderlich
Psychologische, juristische und arbeitsmarktpolitische Beratung sowie
Sozialberatung für Frauen
Schwangerschaftstest zum Selbstkostenpreis (1,50 Euro), Infos zu
Schwangerschaftshilfen und/oder
Schwangerschaftsabbruch
Die Tür – Frauenservicestelle, 7210 Mattersburg, Brunnenpl. 3/2, T. 02626/626 70,
7000 Eisenstadt, Joachimstr. 11/2,
T. 02682/661 24
Frauengesundheitszentrum, 8010 Graz,
Joanneumring 3, T. 0316/837 998, www.fgz.
co.at, Mo-Mi und Fr 9-13.00, Do 15-19.00
Beratung, Gruppen, Kurse, Vorträge
für Frauen. Auch muttersprachliche
Beratung
Verhütungsberatung für Mädchen
und junge Frauen. Mit Monika Vucsak
Frauengesundheitszentrum, 8010 Graz,
Joanneumring 3, T. 0316/83 79 98,
Anmeldung erforderlich, www.fgz.co.at
Badehaus Sargfabrik, 14., Goldschlagstr. 169,
www.sargfabrik.at, Eintritt: 14,- Euro,
bitte um Anmeldung bis jeweils Samstag!
[email protected] oder T. 01/988 98-214,
jeden 3. So
Wendepunkt, 2700 Wr. Neustadt,
Raugasse 16, T. 02622/825 96. Mo, Do, Fr
9-12.00, Di 17-20.00
Samstag
Selbsthilfegruppe Anonyme EssSüchtige
Mostviertel Andersrum.
Lesbisch/schwules Treffen
13., St. Veitg. 25, T. 0676/787 91 44,
jeden So 19.30
Maiz, 4020 Linz, Hofg. 11, T. 0732/77 60 70,
[email protected], www.servust.at/maiz,
Mo und Do 10-16.00, Di und Mi 10-14.00
abz. Austria, 8., Wickenburggasse 26/5,
T. 0699/166 70 318, [email protected],
www.abzaustria.at, Mo - Do 9-16.00, Fr
9-12.00, Terminvereinbarung erforderlich!
nähere Infos:
[email protected],
T. for girls 0676/366 90 27,
jeden 1. Sa im Monat
Weiber-Frühstück: Videos, Diskussion,
Provokation, feministische Literatur,
veganes Buffet
Beratung im Schwangerschaftskonflikt, bei Verhütungsfragen und
Essstörungen
Beratung, Kurse, Information für
geistig oder mehrfach behinderte
Frauen und ihre Angehörigen
ISIS, 5020 Salzburg, Willibald Hauthalerstraße 12, T. 0662/442 255
Verein Ninlil, 3., Untere Weißgerberstr. 41,
T. 01/714 39 39
Resis.danse. FrauenTanzClub.
Tanzabend
Café Standard, 5., Margaretenstraße 63,
Infos: www.resisdanse.at, ab 21.00
E.K.H., 10., Wielandg. 2-4, jeden 1. So
Maiz Autonomes Integrationszentrum von & für Migrantinnen
abz.get ready. Die Beratungsstelle für
junge schwangere Frauen und junge
Frauen mit Kind
februar 2006an.schläge 45
an.künden
Di 18.00-19.00
ta mera – an Orten wie diesen. Von
Frauen für Frauen.Von Lesben für Lesben
Orange 94.00 MHz
Mi 20.05-20.20
Das Frauenzimmer. Die Plattform für
eine frauenspezifische Information
Freies Radio Salzburg, FM 94.00 MHz
Mi 17.00-18.00
femme totale – feminist. Radioprogramm
an.schläge
aus.blick
im März
gesundheit
Aids
Fo t o : M a r i o L a n g
Radio Helsinki, 92.6 Mhz (Graz)
Mi 18.00-19.00
Abwechselnd: orangina – Fanzine
zu Mädchennetzwerken in der Subkultur/bauch.bein.po – Die Sendung
für die ganze Frau
Orange 94.00 MHz
Do 18.00-19.00
HOSI Lesbenradio ( jeden 1. Do), La
manifesta (2. Do), Görls linkup (3. Do),
Lourdes (4. Do)
Im Jahr 2005 haben sich 4,9 Millionen Menschen mit
HIV neu infiziert. 40,3 Millionen Menschen weltweit
leben laut Angaben der Weltgesundheitsorganisation mit der Krankheit. Warum sind hauptsächlich
Frauen Opfer von HIV Infektionen? Leni Wiebach
weiß die Antwort.
Orange 94.00 MHz
Fr 19.00-20.00
SpacefemFM Frauenradio.
Jeden 1., 3. u. 4. Fr
Radio FRO. 105,0 MHz in Linz
Mein junges idiotisches Herz
Ein Tag in einem Mietshaus. Frau Schlüter hat beschlossen, dass es ihr letzter sein wird: „Um drei Uhr
und zwar pünktlich bin ich eine tragische Frau.“
Miroslav, der Fruchtsaftlieferant, den sie kurz zuvor
bestellt hat, soll sie finden, als schöne Leiche im roten Kleid. Doch eine Kettenreaktion unvorhergesehener Ereignisse sorgt dafür, dass es ganz anders
kommt. Anja Hilling präsentiert humorvoll ein buntes Panoptikum moderner StadtneurotikerInnen.
bis 4.2., 20.30, Kosmostheater, 7., Siebensterng. 42,
T. 01/523 12 26, www.kosmostheater.at, Kosten: 15,-/13,- Euro
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Mädchen. 1. Beratungsstelle für FGM
(female genital mutilation) und Frauengesundheit
Bright Future, Afro-Asiatisches Institut, 9.,
Türkenstraße 3, T. 01/319 26 93, Mo-Fr , 917.00, Terminvereinbarung erforderlich!
Coming Out Gruppe
Lila Tip, 6., Linke Wienzeile 102,T. 01/586 81 50,
www.villa.at/lilatip/index.php,
Anmeldungen: Mi 17-20.00
Einzelberatung für Frauen in Krisensituationen
Anm.: F.E.M., 18., Bastieng. 36-38,
T. 01/476 15-5771, Erstgespräch kostenlos,
Tel. Beratung Di 10-12.00 u. Do. 14-16.00 unter
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Help – Schnelle Hilfe für junge Leute –
Alles muss man nicht alleine schaffen! Leiterin: Martina Nöster, Kinderu. Jugendpsychologin
F.E.M., 18., Bastieng. 36-38, T. 01/476 15-5772,
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Deinem Körper wohl zu fühlen. Leiterin: Martina Rainer, Shiatsu-Praktikerin
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Frauenärztin. Mit Gabriele Knappitsch
Anm.: F.E.M., 18., Bastieng. 36-38,
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Medizinische Sprechstunde für Mädchen und Frauen mit Essstörungen
Anm.: F.E.M., 18., Bastieng. 36-38,
T. 01/476 15-57 71
46 an.schlägefebruar 2006
Schlank & glücklich?
F.E.M., 18., Bastieng. 36-38, Workshop n. V.,
Anm./Info: T. 01/476 15-57 71
Selbsterfahrungsgruppe mit spirituellem Schwerpunkt. Leitung: Andrea
Scheutz (Psychotherapeutin)
Institut Frauensache, 15., Reindorfg. 29.
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2006 - Jänner 2007 (Juli/August 2007
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unter 0699/1945 26 24, Erstgespräch
unbedingt erforderlich
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lange oder gerade jetzt dringend
besprechen wollten. Leitung: Julia
Kastenhuber, Psychologin
F.E.M., 18., Bastieng. 36-38, T. 01/476 15-57 71,
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Theaterworkshop „Liebe, Sex & Co“.
Leiterin: Martina Nöster, Psychotherapeutin
F.E.M., 18., Bastieng. 36-38, T. 01/476 15-5772
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Mo 18.00-19.00
Khorschid Khanum – die persischsprachige Frauensendung
Fr 18.00-19.00
Abwechselnd: Dyketime – Radiomagazin für Lesben/Frauenforum
Radio Helsinki, 92.6 MHz (Graz)
Fr 18.00-19.00
Radio UFF. Das Radio des Unabhängigen Frauenforums
auf OKTO, Kanal 8, Mi, 8.2.,21.00
an.probe
Gabi Szekatsch stellt ihr Filmprojekt t2-timesqare vor,
Infos dazu auf
http://www.szekatsch.com/film/film_tsq.html
Orange 94.00 MHz, jeden 1. Fr
Sa 13.00-14.00
Rainbow City – Radio für Lesben und
Schwule, Livestream: www.radiorainbowcity.de
an.sehen
Petja Dimitrovas Beitrag zum Thema „Arbeit“ in „Play
Sofia“, zu sehen im projekt space der Kunsthalle
UKW 97,2 und Kabel: 92,6 (Berlin)
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4.3., 21.00, Innsbruck
Frauenlesbendisco
Veranstaltungszentrum „sinne“,
6020 Innsbruck, Wilhelm-Greilstr.23,
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Schlagringen”. Interviewpartnerinnen, die in den 1950er und 1960er Jahren lesbisch gelebt haben, für ein dokumentarisches Filmprojekt gesucht!
Infos bei Katharina Lampert, Faika Anna
El-Nagashi und Cordula Thym, T. 0699/
194 360 49, [email protected]
17.2., 19.00, Berlin
Treffen des Netzwerks lesbisch-feministisch-queere Forschung (lfq)
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Teilnehmen können Initiativen, Vereine,
NGOs, NPOs, Dotierung insges. 45.000,Euro, Infos: Unruhe Privatstiftung,
Maria Reichmann, T.01/587 71 81/11,
sozialmarie.unruhestiftung.org
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Globale Dialoge. Woman on air. Weibliche Realitäten in den Ländern des
„Südens“
Termine 3/06: 07.02.06
Orange 94.00 MHz
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an.geheftet
Im Beitrag von Les Reines Prochaines über stellen sich
die Königinnen des Dadafeminismus selbst vor
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wieder 21.00!
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Brockmanng. 6
politikzwangsverheiratung
Fortsetzung von Seite 11 Deutschkenntnisse nachweisen, sind
also demnach gezwungen bereits in
ihrem Herkunftsland die Sprache zu
Gesetze. Zwar ist Zwangsverheiratung
erlernen. Rahel Volz von Terre de Femals Nötigung verboten und widermes in Tübingen bezeichnet eine solspricht den Menschenrechten, dennoch hofft die OrientExpress-Mitarbei- che Gesetzesänderung als Schritt in
die falsche Richtung. Sie befürchtet,
terin darauf, dass das Justizministerium bei den geplanten Änderungen des dass damit andere Ziele verfolgt werStrafrechts Zwangsverheiratung in den den und die Situation der von Zwangsverheiratung betroffenen Frauen nicht
Nötigung betreffenden Paragraphen
verbessert würde. Und zwar aus foldezidiert mitaufnimmt. Auch wenn
genden Gründen: „Die Zuwanderungssich Polizei und Innenministerium in
Fällen, in denen es um Gewalt geht bei beschränkung bedeutet, dass die Frauen genauso verheiratet würden, nur eiAufenthalts- und Beschäftigungsbewilligungen für die betroffenen Frauen nige Jahre in ihrem Herkunftsland auskulant zeigen, bedarf es auch hier Ver- harren müssen.“ Da sie sich in dieser
Zeit mit BesucherInnenvisa zumindest
besserungen. Derzeit ist es schwierig,
Aufenthaltstitel, die die Frauen wegen einige Zeit in Deutschland aufhalten
und von ihren Männern besucht werihrer Ehe erhalten haben, ändern zu
lassen. Ein Hindernis, das vor allem die den könnten, besteht auch so bereits
die Gefahr, dass die Frauen Gewalt
„Importbräute“ in Abhängigkeit ihrer
ausgesetzt sind. Außerdem sind sie
Männer hält. Basari rät den Frauen
sich zwar zu trennen und Arbeit zu su- von struktureller Gewalt, z.B. von Abschiebung bedroht, sollten sie diese
chen, aber vorerst verheiratet zu bleiZeiten ausdehnen.
ben bis die Änderung der NiederlasMit dem Nachweis der Deutschsungsbewilligung vollzogen ist, damit
kenntnisse, befürchtet Rahel Volz, hasie nicht von ausbeuterischen Arbeitbe die Bundesregierung eine RücknahgeberInnen abhängig sind, aber auch,
um vor Abschiebung geschützt zu blei- me der Integrationskurse zum Ziel. In
diesen lernen Frauen nicht nur
ben. Denn im Herkunftsland droht ihDeutsch oder erfahren Grundlegendes
nen das Schlimmste.
über das Land, sie werden auch über
Tamar Çitak befürchtet: „Gerade
bei diesen patriarchalen, traditionellen deutsches Recht und Beratungseinrichtungen informiert. „Einige MigranFamilien hat eine geschiedene Frau,
tinnen sind so aus der Isolation befreit
die keine Jungfrau mehr ist, keinen
worden, und haben auf diesem Weg
Wert. Es droht ihr in neunundneunzig
auch bei Gewalt in der Familie von AnProzent auch noch einmal eine
Zwangsehe, wahrscheinlich mit einem sprechpersonen, die ihnen helfen
alten Mann, weil ein Junger nimmt sie konnten, erfahren“, beschreibt die
Mitarbeiterin von Terre de Femmes.
nicht mehr.“
Kein Wunder also, dass auch österreichische ExpertInnen wenig von solPläne aus dem Nachbarland. In Deutschland diskutieren PolitikerInnen zurzeit chen Plänen halten. Inge Frei von ZEeine Verschärfung des Fremdenrechts, BRA beurteilt solche Vorschläge als
„zu großen Eingriff in die Selbstbeum Zwangsverheiratung zu verhinstimmung“ und Christoph Schandl
dern. Die Zuwanderung von Frauen
aus dem Ausland, die einen deutschen weist darauf hin, dass es nicht solcher
neuer Gesetze bedarf, da auch jetzt
Staatsbürger heiraten, soll auf ein
Mindestalter von 21 Jahren beschränkt schon Ehenötigung angezeigt werden
kann. Wenn schon fremdenrechtliche
werden. Außerdem müssten die BeÄnderungen, dann befürwortet der
troffenen bereits bei ihrer Einreise
Mitarbeiter des Krisenzentrums Nußdorf ein eigenständiges Aufenthaltsrecht für die betroffenen Frauen. Tamar Bitak bezeichnet die deutschen
Pläne als „staatliche Diskriminierung
und strukturelle Gewalt“. Außerdem
meint sie, dass es schon aufgrund der
Menschenrechtskonvention ein Recht
auf Familienzusammenführung geben müsse, die Gesetze also schon aus
diesem Grund nicht haltbar sein würden. „Zwangsverheiratung wird so
nicht verhindert. Solange es keine Gelder für die Prävention gibt“, gibt die
Mitarbeiterin der Wiener Interventionsstelle gegen Gewalt zu bedenken.
Ausblicke. Um Zwangsverheiratung zu
verhindern, bedarf es „interkultureller
Kompetenz“, so Sonja Wehsely – und
Aufklärung. Unterstützung für die OrientExpress-Kampagne an Haupt- und
Berufsschulen sowie in einigen Weiterbildungskursen gibt es deshalb von
der Stadt und auch vom Bildungsministerium. Ziel der Aufklärungs- und Plakatkampagne ist es, Mädchen vor der
Ehe zu erreichen. Was bereits gelingt,
denn immer mehr junge Frauen meldeten sich im vergangenen Jahr bereits
vor der Verheiratung, erzählt Basari. Da
sich Mädchen in gemischten Gruppen,
nicht immer trauen, ihre eigene persönliche Geschichte anzusprechen,
wird es ab heuer auch eigene Mädchengruppen geben, bei Bedarf auch
welche für Burschen – MigrantInnen
und MehrheitsösterreicherInnen gemischt. Das ist den Mitarbeiterinnen
von Orient Express sehr wichtig, denn
„Manchmal können Mädchen nur mit
ihren Schulkolleginnen reden, dann
wissen auch diese über die Problematik
Bescheid und nehmen das ernst“, so
Basari. Um Veränderungen zu erzielen
sei es aber auch notwendig, dass viele
betroffene junge Leute die straffen Familienregeln durchbrechen, betont Inge Frei. „Trotz jeglicher Druck- und
Zwangsausübung: Gegen den Strom
schwimmen!“
❚
Terre de Femmes
T. 0049-7071/7973-0,
www.frauenrechte.de
februar 2006an.schläge 47
2005register
an.schläge
Register, 19. Jg., 2005
Abtreibung, Selbstbestimmung
AbtreibungsgegnerInnen: Weg da!
(4/05, S.6)
AbtreibungsgegnerInnen: Weg mit
euch! (6/05, S.6)
Mentoring: Urban Connection
(12/05-1/06, S.27)
Behinderung Migration: Gesprächspartnerinnen gesucht (9/05, S.6)
Horak, Gabi: Aufs Schwarze Brett
damit! (CEDAW – 4/05, S.10)
Wotruba, Irene: Bruno im Frauencafé?
(6/05, S.24)
Mitrovic, Emilija: Beruf Sexarbeiterin
(12/05-1/06, S.24)
Echsel, Katharina: Zwangsverpflichtung (Deutschkurse – 4/05, S.8)
Irak: Fortbestand von Frauenzentren
bedroht (10/05, S.12)
Geschichte, Widerstand
Nachtrag: HausbesorgerInnen ade
(5/05, S.27)
Frauenbiographie: 1x Exil und retour
(5/05, S.21)
Irak: Friedensaktivistin ermordet
(5/05, S.13)
Nagele, Katharina: Hardworkin‘ Hausmastarin (Schwerarbeit – 4/05, S.28)
Genitalverstümmelung: Endlich Asyl
bei FGM (3/05, S.7)
Irak: Gewalt gegen Frauen (4/05, S.13)
Awadalla, El: Blinde Flecken
(Gedenkjahr – 4/05, S.16)
Neuigkeiten: Pensionsversicherungs
zeiten (2/05, S.27)
Horak, Gabi: „Mit Diplomatie und
Beharrlichkeit“ (Interview mit
Ursula Struppe – 2/05, S.10)
Irakisch Kurdistan: Kampf gegen FGM
(9/05, S.13)
Bürkl, Anni: Mächtigen Frauen auf
der Spur (6/05, S.32)
Kofler, Kathrin: Die Welt verändern
(Kongress femme globale – 10/05,
S.14)
Dost, Käthe/Springmann, Veronika:
Ihr Zeugnis ist uns wichtig (60 Jahre
Befreiung Ravensbrück – 5/05, S.16)
Kuba/Nigeria: Für friedlichen Protest
(Sacharow-Preis – 12/05-1/06, S.12)
Escribano, Marie Thérèse: Kommt mir
spanisch vor (Gedenkjahr – 4/05, S.18)
Mexiko: Morddrohungen
(4/05, S.12)
Film: Sophie Scholl (2/05, S.31)
Abtreibungskliniken: Weiterhin
schutzlos (9/05, S.6)
Nieto, Zoraida: Zwei Handys im
Gepäck (Schwerarbeit – Heimhelferin
5/05, S.28)
Enquete: 30 Jahre Fristenregelung
(2/05, S.6)
Projekt: Auf in die Selbstständigkeit
(7-8/05, S.27)
Huber, Marty: Partizipation und
Intervention (4/05, S.34)
Madner, Martina: Schluss mit
Diskussionen (3/05, S.5)
Projekt: TechnikA (12/05-1/06, S.27)
Madner, Martina/Nagele, Katharina:
Warten auf bessere Zeiten (7-8/05,
S.16)
Madner, Martina: Thema zwischen
14 und 44 (12/05-1/06, S.16)
Aids
Aids-Kongress: Frauen mit HIV
(5/05, S.6)
Botswana: Miss Stigma Free
(4/05, S.12)
Arbeit, Arbeitslosigkeit
Aktionstag: Wussten Sie, dass...?
(Hurentag – 7-8/05, S.27)
Rudigier, Saskya: Arm an Visionen?
(Atypisch – 12/05-1/06, S.28)
Steuertipps: Negativsteuer (2/05, S.27)
Surtmann, Bettina: Selbstloser Engel
(Schwerarbeit – Pflegeberuf - 3/05,
S.18)
Teilzeitarbeit: Manövriert ins Abseits!?
(5/05, S.27)
Unternehmerinnen: Einblicke
(4/05, S.27)
von Dücker, Elisabeth: Beruf
Sexarbeiterin (12/05-1/06, S.24)
Vorarlberg: Quo vadis? (3/05, S.27)
Arbeit und Politik: lat. precari:
„bitten; betteln“ (6/05, S.27)
Vortrag: Entmystifizierung
(Mythen der Ökonomie – 9/05, S.21)
Bangladesch: Fabrikseinsturz
(7-8/05, S.13)
Wiedereinsteigerinnen: Weg zum
Job (7-8/05, S.27)
Beratung: get ready (10/05, S.21)
Wiedereinstieg: Keine Besserung
(9/05, S.21)
Bolyos, Paula: 72-Stunden-Woche
(Schwerarbeit – 3/05, S.16)
Fachtagung: Chancen bauen
(3/05, S.27)
Förderung: Weitergehen soll‘s!
(2/05, S.27)
Fohn, Daniela: Fliegerin, grüß mir
die Sterne! (Interview mit der Pilotin Michelle Hofmann – 2/05, S.28)
Bildung, Bildungspolitik
Bildung: Keine_Uni (11/05, S.21)
Billeth, Renate: „Mein Sohn lernt
auch stricken“ (Interview mit
Susanne Brandsteidl – 9/05, S.18)
Justiz: TäterInnen sind ihr Hobby
(6/05, S.27)
Langzeitarbeitslosenprojekt: Zurück
in die Schneiderei (3/05, S.27)
Lehrgang: Mit den Händen sprechen
(2/05, S.21)
Madner, Martina: „...sonst hat sie keine
Chance“ (Interview mit AugustinVerkäuferin Susi – 10/05, S.28)
Madner, Martina: Überleben statt
Leben... (2/05, S.16)
Sudan: Konferenz in Wien (10/05, S.12)
Forum Wissenschaft
Asen, Barbara: Freche Mäuler
(Kabarett – 12/05-1/06, S.22)
Findeisen, Genia: Auf dem Vormarsch?
(Indonesien – 7-8/05, S.22)
Freudenschuß, Magdalena: Die Sozialforen als Widerstand (11/05, S.22)
Grabmann, Doris: Wir wollen sie
lebend (Plaza de Mayo – 4/05, S.22)
Rudigier, Saskya: Sauber gebrannte
Seelen (Sarah Kane – 5/05, S.22)
Rummel, Nicole: Überall und
nirgendwo (6/05, S.22)
Ungarn: Frauenraum in Budapest
(4/05, S.13)
Vietnam/Österreich: Kulturen in
Bewegung (10/05, S.12)
Wolfsberger, Margit: Inseln im Ozean
(Ozeanien - 5/05, S.14)
Zimbabwe: Women of Zimbabwe
Arise (10/05, S.13)
Frauenbewegung, Österreich
Billeth, Renate: Do the frauencafé 05
(2/05, S.36)
Frauendoku Graz: Noch mal gerettet!
(7-8/05, S.6)
Zavarsky, Irene: Mütterchen Russland?!
(9/05, S.22)
Frauenhäuser Steiermark: Kein Geld –
Kein Peronsal – Keine Arbeit
(11/05, S.7)
Konferenz: Diversität und Schule
(11/05, S.6)
Frauenbewegung, International
Frauenhausbericht: Hoffnung vs.
Statistik (10/05, S.7)
Protest: Gehrer tritt zurück! (2/05, S.21)
Aktionstag: Gegen Krieg und Neoliberalismus (3/05, S.12)
Koedukation: Wortspenden (4/05, S.21)
Internationaler Frauentag:
Rote-Karte-Aktion (4/05, S.27)
Sri Lanka: Spendenaufruf
(2/05, S.13)
Wolf, Birgit: Vermeintlich
desinteressiert (3/05, S.22)
Führungspositionen: Frauen an der
Spitze (6/05, S.27)
Imhoff, Jennifer: Gut im Geschäft?
(Schwerarbeit Einzelhandel –
7-8/05, S.28)
Schweiz: Fraueninformation
(6/05, S.12)
Fabris, Verena: Gelder im Dschungel
(6/05, S.5)
International: Bildung als Menschenrecht (10/05, S.12)
Im Netz: Arbeitsmigration
(12/05-1/06, S.27)
Steinheimer, Eva: Hautfarbe:
ungeröntgt (GesundheitsTandem –
12/05-1/06, S.10)
Schweden/Schweiz: Nobelpreise
(11/05, S.12)
Stanjko, Silke: Gender.Ethnie.Raum
(10/05, S.22)
Brinek, Gertrude: Erfolgsgeschichte
Koedukation? (3/05, S.24)
Frauenkongress: Metallerinnen
(7-8/05, S.27)
Horak, Gabi: „Ohne Frauen geht es
nicht“ (Forstmeisterin Adelheid
Lettner – 6/05, S.28)
Rudigier, Saskya: Heiße Kartoffel,
Mensch! (an.ruf bei Marion Kremla,
Deserteurs- und Flüchtlingsberatung
– 6/05, S.7)
Sadjed, Ariane: Die andere Feministin?
(2/05, S.22)
Billeth, Renate: Liesinger Wildtulpen
(an.ruf bei Helga Neumayer,
Frauensolidarität – 9/05, S.7)
Hochschulpolitik: Kampf gegen
Bildungsabbau (3/05, S.21)
Horak, Gabi: Klassische Konfliktsituation: Beruf & Familie (Interview mit
Brigitte Piwonka – 11/05, S.28)
Podiumsdiskussion: Menschenrecht
PartnerInnenwahl (12/05-1/06, S.6)
Moser, Michaela: Creating the Change
(Roma-Konferenz – 9/05, S.10)
Sadjed, Ariane: Die andere Feministin?
(2/05, S.22)
Frauenförderung: Fit für den
Arbeitsmarkt (3/05, S.27)
Horak, Gabi: Flexibel auf Abruf!
(3/05, S.28)
Horak, Gabi: Systematische Kriminalisierung (6/05, S.8)
Salzburg: ARGE Geschlechtssensible
Pädagogik (11/05, S.21)
Schneider, Claudia: Erfolgsgeschichte
Koedukation? (3/05, S.24)
Alanes, Claudia/Ossio, Valeria:
Kämpfend, schön und verrückt
(Bolivien - 6/05, S.16)
Symposium Graz: GM in der Schule
(3/05, S.21)
Billeth, Renate: Lichtblicke (an.ruf
bei Waltraud Pomper,
feministischepartei.de – 7-8/05, S.7)
Tanzberger, Renate: Alles paletti?
(geschechtssensible Pädagogik –
9/05, S.16)
Brunner, Anja: Die Stimme der Frauen
auf 89.4 (Radio in Senegal – 9/05,
S.14)
Entwicklungshife
Burma: „Please use your liberty“
(9/05, S.12)
Woelki, Marion: Viele neue Ideen
(3/05, S.14)
Europäische Union
Nagele, Katharina: In aller Öffentlich
keit: „Nein!“ (7-8/05, S.5)
Österreich/Ungarn: Grenzenlose
Probleme (12/05-1/06, S.12)
Flucht, Migration
Asylgesetz: So nicht! (2/05, S.7)
Chile: Arbeitsrechte (3/05, S.13)
Deutschland: Zehn Jahre danach...
(nach Beijing – 2/05, S.12)
Ebert, Anne-Katrin/Meijer, Léontine:
Die oder wir (Niederlande –
2/05, S.14)
Frketic, Vlatka: 20 Jahre LEFÖ
(9/05, S.32)
Internationaler Frauentag:
Rote-Karte-Aktion (4/05, S.27)
Neues Projekt: be gender süd
(9/05, S.21)
Ausstellung: Women in the Holocaust
(6/05, S.6)
Gewissensforschung: Erika Weinzierl
ist 80 (7-8/05, S.21)
Graz: frauengeschichte (4/05, S.21)
Horak, Gabi: In den Händen der
Frauen (Trümmerfrauen – 10/05, S.16)
Horak, Gabi: Raben zwischen den
Stacheldrähten ( Ausstellung von
Ceija Stojka – 2/05, S.34)
Horak, Gabi: Trümmerfrauenmythos
(10/05, S.19)
Kellermann, Kerstin: Eifersucht bis
zum Schluss (9/05, S.28)
Lesben und Schwule: Andere
Gedanken! (2/05, S.6)
Madner, Martina: „Mitverantwortung“
(Interview mit Brigitte Bailer-Galanda 5/05, S.18)
Gesundheit, Krankheit, Medizin
Geburtshilfe: Kaiserschnittrate steigt
(6/05, S.21)
Graz und Linz: Gesund in den Herbst
(10/05, S.6)
Gewalt, Prävention
16 Tage gegen Gewalt: Null Toleranz
(11/05, S.6)
Beratungsstelle I: Gegen Frauenhandel
(7-8/05, S.6)
Beratungsstelle II: Eine Zukunft nach
FGM (7-8/05, S.7)
Deutschland I: Ohne Glanz und
Glamour (Frauenhandel - 3/05, S.12)
Deutschland: Mahnmal (7-8/05, S.12)
Eckert, Karin: Tatort: Leben
(Stalking – 7-8/05, S.8)
Genitalverstümmelung: Endlich
Asyl bei FGM (3/05, S.7)
International: Stopp der Gewalt an
Frauen (11/05, S.12)
Niederösterreich: Rosa Mayreder Preis
(4/05, S.7)
Irak: Gewalt gegen Frauen (4/05, S.13)
Radlwimmer, Romana: Gemeinsam
sind wir stark (an.ruf bei Irma
Schwager - 3/05, S.7)
Gleichbehandlung/Sexismus
Ruß, Sonja: Voll vernetzt (4/05, S.24)
SILA: Kein Geld für Fortführung
(3/05, S.6)
Steininger, Lisa: Voll vernetzt
(4/05, S.24)
Szekatsch, Gabi: Bruno im Frauencafé?
(6/05, S.24)
Bolyos, Paula: Sexualität als Tabu
(Behinderung – 6/05, S.10)
Budget: Arm dran! (5/05, S.7)
Studie Behinderung: Be Gender!
(3/05, S.21)
Uni Salzburg: Belästigt (5/05, S.21)
Werberat: Beschweren sinnlos?
(10/05, S.6)
Findeisen, Genia: Auf dem Vormarsch?
(Indonesien – 7-8/05, S.22)
Verein Frauenhäuser Steiermark:
„Wir wollen das nicht“ (9/05, S.8)
Glossen
Girls Parlament: Frauen an die
Macht! (12/05-1/06, S.6)
Wagner, Elisabeth: 25 Jahre aFZ
(an.ruf bei Alison Brown - 5/05, S.7)
Anahita: Bis dass der Tod uns scheidet
(10/05, S.37)
Grabmann, Doris: Wir wollen sie
lebend (Plaza de Mayo – 4/05, S.22)
Weltwirtschaftsforum: Gleiches Recht
für alle? (7-8/05, S.21)
Anahita: Die Hexen fliegen wieder??!
(5/05, S.37)
februar 2006an.schläge I
register2005
Anahita: Feministamente in Furiosa!
(4/05, S.37)
Eckert, Karin: Habemus Beelzebub
(5/05, S.5)
Ausstellung: Profiling Lower Austria
(10/05, S.30)
Kellermann, Kerstin: „Es ist die Kunst,
ja, ja“ (Maria Lassnig - 5/05, S.34)
Susemichel, Lea: Loras aktionistische
Anteile (12/05-1/06, S.36)
Anahita: Mein geliebtes grausames
Vaterland (11/05, S.37)
Fabris, Verena: Gelder im Dschungel
(6/05, S.5)
Ausstellung: Randgänge
(12/05-1/06, S.31)
Kellermann, Kerstin: Final Feminist
Decision (Biennale - 6/05, S.14)
Symposium: Kunst? Gesellschaft?
Spektakel! (2/05, S.21)
Anahita: Mittersommernachts.träume
(7-8/05, S.37)
Fohn, Daniela: Des Volkes Stimme
(10/05, S.5)
Ausstellung: Zähler/Nenner
(7-8/05, S.30)
Tanz: Die Quelle der Kraft (6/05, S.30)
Anahita: „Ngiyakuthanda!“ (9/05, S.37)
Geber, Eva: Dirty old bodies?
(7-8/05, S.24)
Ausstellungsreihe: Europa als
Kulturreigen (4/05, S.30)
Kellermann, Kerstin: GänsefüßchenFeminismus (Bulgarien, Literatur –
12/05-1/06, S.14)
Häfner, Svenja: Eine für alle?
(Angela Merkel – 9/05, S.5)
Autorinnen: Linz – hellwach
(12/05-1/06, S.30)
Hajicsek, Iris: Lobgesänge andersrum
(Bundeshymne – 11/05, S.24)
Billeth, Renate/Horak, Gabi: Definitiv
keine Hausfrau (Interview mit Sarah
Bettens – 10/05, S.32)
Anahita: Outing fatal (6/05, S.37)
Anahita: Somewhere under the
rainbow... (3/05, S.37)
Anahita: (Trans)Gendermainstreaming... (12/05-1/06, S.37)
Anahita: Viva la Diva (2/05, S.37)
Horak, Gabi: Qual ohne Wahl
(NÖ – 4/05, S.5)
´ Jasmina: Wenn es im
Jancovic,
Lande über riecht (9/05, S.41)
Israel: Ein bisserl Land (9/05, S.27)
´ Jasmina: Aus dem
Jankovic,
Zusammenhang gerissen (2/05, S.41)
Jankovic,
´ Jasmina: (Farben)blinde
Justitia? (6/05, S.41)
´ Jasmina: Kollektive
Jankovic,
Amnes(t)ie (3/05, S.41)
Jankovic,
´ Jasmina: Leben im
Rückwärtsgang (4/05, S.41)
´ Jasmina: „Reiseproviant“
Jankovic,
für S. (7-8/05, S.41)
Jankovic,
´ Jasmina: Wie viel Schein
darf denn sein? (5/05, S.41)
Kraitt, Tyma: Fragen über Fragen...
(10/05, S.41)
Kraitt, Tyma: Frei Frauen (11/05, S.41)
Kraitt, Tyma: Unerwünscht
(12/05-1/06, S.41)
Steinheimer, Eva: Am Amt (10/05, S.31)
Steinheimer, Eva: Auf ins Jahr 2005
(2/05, S.31)
Steinheimer, Eva: East End (6/05, S.31)
Steinheimer, Eva: Einkaufsbummel
(12/05-1/06, S.31)
Steinheimer, Eva: Gequassel
(7-8/05, S.31)
Steinheimer, Eva: Krankheiten
(3/05, S.31)
Steinheimer, Eva: Kurzurlaub
(11/05, S.31)
Steinheimer, Eva: Munter! (4/05, S.31)
Steinheimer, Eva: Sauber! (9/05, S.31)
Steinheimer, Eva: Umzug (5/05, S.31)
Initiativen, Aktionen
Architektur: fortfahren (3/05, S.7)
Ausschreibung: SozialMarie2005
(2/05, S.6)
Billeth, Renate: Nägel mit Köpfen
(an.ruf bei Ingrid Fara, ro*sa - 2/05, S.7)
Kraitt, Tyma: Mut zum Möglichen!
(11/05, S.17)
Madner, Martina: Schluss mit
Diskussionen (3/05, S.5)
Markom, Christa: „NorwegerInnen
voraus!“ (Rassistische Schmierereien
– 2/05, S.24)
Mauerer, Gerlinde: Dirty old bodies?
(7-8/05, S.24)
Mitrovic, Emilija: Beruf Sexarbeiterin
(12/05-1/06, S.24)
Nagele, Katharina: In aller Öffentlichkeit: „Nein!“ (7-8/05, S.5)
Öllinger, Petra: Ausgewogen (2/05, S.5)
Öllinger, Petra: Verflixt (12/05-1/06, S.5)
Kellermann, Kerstin: Geklautes Europa
(3/05, S.34)
Kellermann, Kerstin: Tiefe Zweifel
(Operation Spring-Film – 9/05, S.20)
Klein, Bibi: Wir kochen elektrisch!
(Die Sinalco-Epoche – 7-8/05, S.42)
Bürkl, Anni: Die Hinzugefügte
(Frauenwelten – 11/05, S.42)
Kosmos.Frauenraum: Happy Birthday!
(3/05, S.30)
Correa, Marina: Manifesto Bastardista
(an.ruf bei Celia Mara – 4/05, S.7)
Kraitt, Tyma: Der Stöckelschuheffekt
(Wiener Partyszene – 12/05-1/06,
S.42)
Deutschland II: Frauen, Filme und
Finanzen (3/05, S.13)
Deutschland: links lesen (11/05, S.13)
Deutschland: Starke Musik (6/05, S.13)
Diskussionen: (meinungs)bildende
kunst (5/05, S.30)
Eröffnung: Ohne Grenzen
(KulturKontakt Austria – 7-8/05, S.30)
Festival: Frauenpower beim Balkan
Fever (4/05, S.30)
Festival: Ladyfest05 (10/05, S.30)
Festivals: Filmschaffende gesucht
(7-8/05, S.30)
Kunstprojekt: Das Selbst im Bild
(12/05-1/06, S.30)
Lesung: Literatur am Frauentag
(3/05, S.30)
Theater Installation: whispering bones
(11/05, S.30)
Theater: Irreale Welt (9/05, S.30)
Theater: IrrSinn (11/05, S.31)
Theater und Marx: Ein Gespenst geht
um... (6/05, S.30)
Unger, Jenny: Lebenszeit (Geheimsache
Leben – 12/05-1/06, S.32)
Videokunst: As She Likes It (2/05, S.30)
Wettbewerb: Worldmusic-Preis 2005
(10/05, S.21)
Literaturpreis: Nicht für die
Schublade (6/05, S.30)
Lesben, Schwule; Transsexuelle
Madner, Martina: Hoch (mit) Kultur!
(SOHO in Ottakring - 5/05, S.32)
Billeth, Renate: Zelten am anderen
Ufer (an.ruf bei Susanne Kuchar,
Lesben-Treffen 06 – 10/05, S.7)
Pankratz, Helga: Lobgesänge andersrum (Bundeshymne – 11/05, S.24)
Film: Geballte Normalität (11/05, S.30)
Film: Rätsel Kärnten (10/05, S.31)
Märchenhafte Morde: Grimm‘s
Killers (4/05, S.30)
Ruß, Sonja: Voll vernetzt (4/05, S.24)
Film: Rote Gummistiefel im Nichts
(10/05, S.30)
Melnik, Eva: Klappe, die Dritte
(Frauen-Trickfilm-Festival - 3/05, S.36)
Billeth, Renate/Häfner, Svenja/Madner,
Martina: „Das erste Mal pissen“
(Interview mit Erik Schinegger –
2/05, S.32)
Musik: Donauklänge (3/05, S.31)
Chile: Homophobie (7-8/05, S.12)
Musik: Jazz is a woman (7-8/05, S.30)
Musik: Trauer um Britta (2/05, S.30)
Deutschland/Schweiz: Lesestoff für
Lesben (2/05, S.12)
Nagele, Katharina: Kremser Kolonialwaren (Harem – 10/05, S.42)
Filmprojekt: Interviewpartnerinnen
gesucht! (12/05-1/06, S.30)
Neuanfang: Babys im Votivkino
(4/05, S.7)
Gedankenjahr: Totgeschwiegen
(5/05, S.7)
Pachler, Michaela: Flucht aus dem
Puppenheim (Jelinek – 6/05, S.42)
Im Parlament: Ehe für alle
(12/05-1/06, S.7)
Paloni, Sara: Die Stadt der Frauen
(Festival für zeitgen. Kunst –
11/05, S.14)
Iran/Österreich: Todesstrafe für Lesben
und Schwule (10/05, S.13)
Sabine & Klaudia: „NorwegerInnen
voraus!“ (Rassistische Schmierereien
– 2/05, S.24)
Schneider, Claudia: Erfolgsgeschichte
Koedukation? (3/05, S.24)
SP-Politik Asyl: Freundschaft kündigen
(9/05, S.27)
Film: Sophie Scholl (2/05, S.30)
Filmkunst: Leinwandatmosphären
(9/05, S.30)
Filmretrospektive: Claire Denis
(5/05, S.30)
Filmstart: Katzenball (12/05-1/06, S.30)
Steininger, Lisa: Voll vernetzt
(4/05, S.24)
Fohn, Daniela: Die Ästhetik der Zeit
(Claire Denis – 7-8/05, S.34)
Susemichel, Lea: Ach, Alice (11/05, S.5)
Szekatsch, Gabi: Bruno im Frauencafé?
(6/05, S.24)
Fohn, Daniela/Susemichel, Lea: Mit
Worten zurückschießen (Interview
mit Tina Leisch – 11/05, S.32)
von Dücker, Elisabeth: Beruf
Sexarbeiterin (12/05-1/06, S.24)
Foto-Kunst: Birgit-Jürgenssen-Preis
(6/05, S.21)
Wer die Wahl hat...: Wordrap mit
Maria Vassilakou, Melina Klaus, Sonja
Grusch und Rente Brauner (10/05, S.24)
Fotowettbewerb: Technische
Schnappschüsse (4/05, S.30)
Pankratz, Helga: Die herzhafte Alternative (Christa Urbanek – 4/05, S.36)
Frauen gedenken: Chefsache?
(7-8/05, S.31)
Pankratz, Helga: Keine Zeit mit Verstecken vergeuden (Interview mit
Suzana Tratnik – 10/05, S.34)
Wotruba, Irene: Bruno im Frauencafé?
(6/05, S.24)
Kunst, Kultur
Alton, Juliane: Vision der Gleichheit
(2/05, S.8)
Frauenwelten: FrauenFilmTage 2005
(3/05, S.30)
Geitzenauer, Hemma/Rudigier, Saskya:
Träume vom gleichen Meer
(Interview mit GUSTAV – 6/05, S.34)
Pewny, Katharina: Mit Theater Politik
machen (11/05, S.34)
Pixner, Silke: Zum Heulen schön
(Broken Wings – 9/05, S.42)
Rudigier, Saskya: Der entflammte
Sinneswandel (9/05, S.36)
Kirche, Religion, Fundamentalismus
Horak, Gabi: „Kochen werde ich nie“
(Interview mit Emmy Werner –
9/05, S.34)
Eckert, Karin: Habemus Beelzebub
(5/05, S.5)
Ausstellung: Die ethnisierte Weiße
(6/05, S.31)
Horak, Gabi: Mut zum Protest (Porträt
von Sarah Kirsch – 10/05, S.36)
Öllinger, Petra: Verflixt (12/05-1/06, S.5)
Ausstellung: Eine starke Frida
(5/05, S.31)
Horak, Gabi: Raben zwischen den
Stacheldrähten ( Ausstellung von
Ceija Stojka – 2/05, S.34)
Saller, Claudia: Solche Filme möchte
ich machen! (Interview mit Andrea
Sperling – 7-8/05, S.36)
Asen, Barbara: Freche Mäuler
(Kabarett – 12/05-1/06, S.22)
Ausstellung: „Emanzipation am Nil“
(11/05, S.30)
Ausstellung Innsbruck: Revolutionäre
Kuugel (12/05-1/06, S.31)
Brinek, Gertrude: Erfolgsgeschichte
Koedukation? (3/05, S.24)
Ausstellung: Jüdisch heiraten
(6/05, S.30)
Die grüne Mark rappt: Wordrap mit
Ingrid Lechner-Sonnek, Claudia
Klimt-Weithaler und Barbara Gross
(9/05, S.24)
Ausstellung: Kopftuch-Kulturen
(7-8/05, S.30)
II an.schlägefebruar 2006
Theater: HERZ.angst (4/05, S.30)
Literarische Performance: Die
(De)Montage der Kriegsfurie
(11/05, S.30)
Ausstellung: Alt, schmutzig, weiblich
(5/05, S.30)
Billeth, Renate: Ein ungleiches Paar
(Frauenratgeberin vs. Frauen in
Wien - 5/05, S.24)
Theater: Frauenschicksal anno 1950
(5/05, S.31)
Wagner, Elisabeth/Ossio, Valeria:
Islam-Frau-Stereotyp (5/05, S.36)
Globalisierung: Kulturschutzgebiet
(10/05, S.21)
Kommentare
Theater: Frauen.Krieg.Lustspiel
(2/05, S.30)
Lieder: Protest Song Contest 2005
(2/05, S.30)
Rudigier, Saskya: Sauber gebrannte
Seelen (Sarah Kane – 5/05, S.22)
Jahresbericht II: Zivilcourage gegen
Rassismus (5/05, S.6)
Theater: Existenzialismus und Bier
(3/05, S.30)
Ausstellung: Melancholie ist Luxus
(9/05, S.30)
Rumänien: Ladyfest (5/05, S.12)
Some Stories: Frauenbild und Islam
(4/05, S.31)
Huber, Marty: Partizipation und
Intervention (4/05, S.34)
Sommerbauer, Jutta: Queer Pictures
(identities - 6/05, S.36)
Installation: Spieglein, Spieglein
(6/05, S.30)
Steirischer Herbst: She She Pop am
Lagerfeuer (9/05, S.31)
Interkulturpreis: Ausgezeichnet
(9/05, S.30)
Surtmann, Bettina: Fundamentale
Ästhetin (Nachruf auf Susan Sontag –
2/05, S.20)
Jaeger, Nina: Normen brechen (Queer
Festival in Zagreb – 11/05, S.20)
Kabarett: notnagel nötig (5/05, S.30)
Susemichel, Lea: Im Haus des Henkers
(11/05, S.36)
Irland: Lesbian Lives (2/05, S.13)
Jahresbericht I: Nur Mut! (5/05, S.6)
Lesben und Schwule: Andere
Gedanken! (2/05, S.6)
Repnik, Ulrike: Verborgene Lebenswelten (4/05, S.32)
Rosa Lila Tip: Jahresbericht 2004
(4/05, S.6)
Rudigier, Saskya: Freigeboren (an.ruf
bei Elisabeth Cinatl, Courage –
12/05-1/06, S.7)
Schweiz: Queersicht (5/05, S.12)
Schweiz: „...zu Frau&Frau“
(7-8/05, S.12)
Steiermark: AKS gegen Homophobie
(4/05, S.6)
Strafregister: Vormerkungen wegen
§209 (9/05, S.7)
Susemichel, Lea: Wenig genutzt (Antidiskriminierungsgesetz – 10/05, S.8)
Transgenderrat: Der Herbst hat‘s in
sich (10/05, S.7)
Türkei: Erfolg für Lesben und Schwule
(11/05, S.12)
Unger, Jenny: Lebenszeit (Geheimsache
Leben – 12/05-1/06, S.32)
USA: Transgender Remembrance Day
(12/05-1/06, S.12)
2005register
Zacher, Alina: Überschreitung der
Grenze (Transgenderrat –
12/05-1/06, S.8)
Zimbabwe: Geste der Solidarität
(3/05, S.12)
Mädchen
Berufsprojekte: Mädchen voran
(5/05, S.27)
Broz, Julia: 15 und schwanger
(9/05, S.19)
girls only: Picknick im Park (7-8/05, S.6)
Görlskalender: Offene Redaktion!
(3/05, S.6)
Mädchenförderung: amaZone 2005
(11/05, S.21)
Mädchenjahre: Ran ans Werk
(4/05, S.27)
Mädchenprojekte: Arbeitssuche
(2/05, S.27)
Afrikanische Union: Frauenrechte
(2/05, S.12)
Verfassungskonvent: Unklarheiten
(2/05, S.7)
Bangladesh: Fehlende Arbeitsrechte
(5/05, S.13)
Wer die Wahl hat...: Wordrap mit
Maria Vassilakou, Melina Klaus, Sonja
Grusch und Rente Brauner (10/05, S.24)
Bolyos, Paula: Solidarität stärken
(Roma in Ungarn - 4/05, S.14)
Burma/Österreich: Austrian Burma
Center (4/05, S.12)
Burma: Geburtstagskarte
(Aung San Suu Kyi - 6/05, S.12)
Deutschland: Bundeskanzlerin
(11/05, S.13)
Festival der Regionen: Roma-FrauenKonferenz (6/05, S.7)
Fohn, Daniela: Des Volkes Stimme
(Deutschland-Wahl – 10/05, S.5)
Häfner, Svenja: Eine für alle?
(Angela Merkel – 9/05, S.5)
Indonesien: Entlassung (2/05, S.12)
Iran: Politische Premiere (7-8/05, S.13)
Mädchenprojekte: Nächste Runde
(9/05, S.21)
Iran: Präsidentschaftswahlen
(6/05, S.12)
Politiklehrgang: Mitmischen
(6/05, S.27)
Islamkonferenz: Islam in a pluralistic
World! (12/05-1/06, S.6)
Promotion im Kindergarten: Prost,
Mahlzeit! (7-8/05, S.7)
Sprungbrett: Auf in den Sommer
(6/05, S.6)
Töchtertagabschluss: Girls Day im
Ländle (6/05, S.7)
Veranstaltungen: Technikförderung
(10/05, S.21)
Wiener Töchtertag: Alle Jahre wieder
(4/05, S.27)
Workshop Töchtertag 2005
(6/05, S.2 u. 20)
Medien, Neue Medien
Deutschland: Barrierefrei (4/05, S.12)
Deutschland/Schweiz: Lesestoff für
Lesben (2/05, S.12)
Ethik im Journalismus: Moralisch und
selten (7-8/05, S.21)
Israel: Ein bisserl Land (9/05, S.27)
Israel/Palästina: Gewalt gegen Frauen
(5/05, S.12)
Kellermann, Kerstin: Ins Auge stechen
(Afghanistan – 7-8/05, S.14)
Konferenz: Islamische Zivilgesellschaften (5/05, S.12)
Liberia: Erste gewählte Präsidentin
(12/05-1/06, S.12)
Rudigier, Saskya: Get up, stand up for
your rights? (Peking+10 – 10/05, S.10)
Salomon, Elke: Feindin, ich liebe dich
(Ida Kuklina – 7-8/05, S.32)
Schweiz: Endlich Mutterschaftsgesetz
(9/05, S.12)
Spanien: Konservative Demonstration
(7-8/05, S.12)
Surtmann, Bettina: Kampf um Grundrechte (Irak - 3/05, S.10)
Türkei: Schutz vor Gewalt (6/05, S.13)
Horak, Gabi: Systematische Kriminalisierung (6/05, S.8)
USA: Rosa Parks gestorben
(12/05-1/06, S.13)
Journalistinnenpreis: Spitzt die
Federn! (9/05, S.6)
Usbekistan: Todesstrafe (9/05, S.12)
Madner, Martina: Jenseits von
Kreativen (Werbung - 4/05, S.42)
Oberrauter, Barbara: Der Sitcom Check
(12/05-1/06, S.34)
Öllinger, Petra: Im Wartezimmer...
(3/05, S.42)
Pelikan, Angelika: Heroine im
Ruderleiberl (2/05, S.42)
Radio: Dialoge (10/05, S.30)
Rudigier, Saskya: Octo wie Oktopus
(11/05, S.10)
Schweiz: FrauenSicht (7-8/05, S.12)
Spitze Feder: Preisträgerinnen
(11/05, S.6)
Steinheimer, Eva: Zum Verzweifeln!
(Desperate Housewives - 5/05, S.42)
Weibliche Medien: Geschlechterverhältnisse (5/05, S.27)
Wolf, Birgit: Vermeintlich desinteressiert (3/05, S.22)
Politik, International
Afghanistan: Mutige Frauen im
Parlament (12/05-1/06, S.13)
Afghanistan: Parlamentwahlen
(11/05, S.13)
Zavarsky, Irene: Mütterchen Russland?!
(9/05, S.22)
Politik, Österreich
5 Jahre Schwarz-Blau: Anti-FrauenPolitik (3/05, S.6)
Billeth, Renate/Madner, Martina:
„Nicht mehrheitsfähig“ (Interview
mit Maria Rauch-Kallat – 3/05, S.8)
Pankratz, Helga: Keine Zeit mit Verstecken vergeuden (Interview mit
Suzana Tratnik – 10/05, S.34)
Breiter, Marion: Muttersprache Gebärdensprache (Winkelbauer, Katrin:
Vita und Perspektiva – 10/05, S.39)
Radlwimmer, Renate: Gemeinsam sind
wir stark (an.ruf bei Irma Schwager –
3/05, S.7)
Brett, Lilly: Ein unmögliches Angebot
(Madner, Martina: Unmöglich –
3/05, S.41)
Billeth, Renate: Auf neuen Wegen
(an.ruf bei Renate Billeth – 11/05, S.7)
Rudigier, Saskya: Heiße Kartoffel,
Mensch! (an.ruf bei Marion Kremla,
Deserteurs- und Flüchtlingsberatung
- 6/05, S.7)
Dönhoff, Marion: Reisebilder
(Steinheimer, Eva: Fern in Raum und
Zeit – 4/05, S.41)
Billeth, Renate: Lichtblicke (an.ruf bei
Waltraud Pomper, feministische
partei.de – 7-8/05, S.7)
Saller, Claudia: Solche Filme möchte
ich machen! (Interview mit Andrea
Sperling – 7-8/05, S.36)
Billeth, Renate: Liesinger Wildtulpen
(an.ruf bei Helga Neumayer,
Frauensolidarität – 9/05, S.7)
Salomon, Elke: Feindin, ich liebe dich
(Ida Kuklina – 7-8/05, S.32)
Porträts, Interviews
Billeth, Renate: „Mein Sohn lernt auch
stricken“ (Interview mit Susanne
Brandsteidl – 9/05, S.18)
Surtmann, Bettina: Fundamentale
Ästhetin (Nachruf auf Susan Sontag –
2/05, S.20)
Freud, Esther: Das Haus am Meer
(Saller, Claudia: Freud und Leid(enschaft) – 7-8/05, S.40)
Billeth, Renate: Zelten am anderen
Ufer (an.ruf bei Susanne Kuchar,
Lesben-Treffen 06 – 10/05, S.7)
Wagner, Elisabeth: 25 Jahre aFZ (an.ruf
bei Alison Brown - 5/05, S.7)
Ganglbauer, Petra: Manchmal ruf ich
dorthin (Horak, Gabi:
Erinnerungsreste – 2/05, S.41)
Recht
Göttner-Abendroth, Heide: Fee
Morgane (Öllinger, Petra: Verschwinden verhindern – 9/05, S.41)
Billeth, Renate/Häfner, Svenja/Madner
, Martina: „Das erste Mal pissen“
(Interview mit Erik Schinegger 2/05, S.32)
Billeth, Renate/Horak, Gabi: Definitiv
keine Hausfrau (Interview mit
Sarah Bettens – 10/05, S.32)
Horak, Gabi: „Noch immer zu selbstkritisch“ (Interview mit Richterin
Barbara Helige - 3/05, S.32)
Rechtextremismus, Militär, Polizei
Billeth, Renate/Madner, Martina:
„Nicht mehrheitsfähig“ (Interview
mit Maria Rauch-Kallat – 3/05, S.8)
Markom, Christa: „NorwegerInnen
voraus!“ (Rassistische Schmierereien –
2/05, S.24)
Correa, Marina: Manifesto Bastardista
(an.ruf bei Celia Mara – 4/05, S.7)
Nagele, Katharina: Habt Acht!
(5/05, S.8)
Fohn, Daniela: Fliegerin, grüß mir die
Sterne! (Interview mit der Pilotin
Michelle Hofmann – 2/05, S.28)
Sabine & Klaudia: „NorwegerInnen
voraus!“ (Rassistische Schmierereien –
2/05, S.24)
Fohn, Daniela/Susemichel, Lea: Mit
Worten zurückschießen (Interview
mit Tina Leisch – 11/05, S.32)
Rezensionen, Bücher
Geitzenauer, Hemma/Rudigier, Saskya:
Träume vom gleichen Meer
(Interview mit GUSTAV – 6/05, S.34)
Arms Doucet, Sharon: Lucy rettet
Mama Kroko (Nieto, Zoraida: Grölen
lernen! – 6/05, S.41)
Gewissensforschung: Erika Weinzierl
ist 80 (7-8/05, S.21)
Awadalla, El: der zwerg mit den silber
nen rippen (Öllinger, Petra: Burgenländischer Weltuntergang – 4/05, S.40)
Horak, Gabi: Klassische Konfliktsituation: Beruf & Familie (Interview mit
Brigitte Piwonka – 11/05, S.28)
Horak, Gabi: „Kochen werde ich nie“
(Interview mit Emmy Werner –
9/05, S.34)
Horak, Gabi: „Mit Diplomatie und
Beharrlichkeit“ (Interview mit
Ursula Struppe – 2/05, S.10)
Horak, Gabi: Mut zum Protest (Porträt
von Sarah Kirsch – 10/05, S.36)
Baker, E.D.: Esmeralda, Froschprinzessin (Nieto, Zoraida: Der Sumpf gehört
den Mädchen! – 2/05, S.40
Bánk, Zsuzsa: Heißester Sommer
(Bolyos, Paula: Vielfältige Abschiede –
11/05, S.40)
Bechdel, Alison: Lesben und andere
Lebensformen auf Kohlenstoffbasis
(Billeth, Renate/Keller, Karen: „Gender, Ethnie & Minigolf“ – 6/05, S.39)
Behning, Ute/Sauer, Birgit: Was
bewirkt Gender Mainstreaming?
(Schneider, Claudia: Nur mehr als
zwei – 6/05, S.40)
Die grüne Mark rappt: Wordrap mit
Ingrid Lechner-Sonnek, Claudia
Klimt-Weithaler und Barbara Gross
(9/05, S.24)
Horak, Gabi: „Ohne Frauen geht es
nicht“ (Forstmeisterin Adelheid Lettner – 6/05, S.28)
Berssen, Traute: In Rot und Moll
(Öllinger, Petra: Vergebliche Liebesmüh – 12/05-1/06, S.40)
Gemeinderatswahl: Wahlen andersrum (12/05-1/06, S.7)
Horak, Gabi/Surtmann, Bettina: Immer
locker bleiben (Interview mit Gabi
Burgstaller – 5/05, S.10)
Beuren, Daniela: Das Konstrukt Frau
in der Translation (Klein, Bibi:
Sichtbar – 7-8/05, S.40)
Horak, Gabi: Oktoberfest (Wahlen –
11/05, S.8)
Kellermann, Kerstin: „Es ist die Kunst,
ja, ja“ (Maria Lassnig – 5/05, S.34)
Horak, Gabi: Qual ohne Wahl (NÖ –
4/05, S.5)
Madner, Martina: „Mitverantwortung“
(Interview mit Brigitte
Bailer-Galanda – 5/05, S.18)
Beyerlein, Gabriele: In Berlin vielleicht
(Horak, Gabi: Chancenlos in Berlin –
12/05-1/06, S.40)
Todesfall: Schella Hanzlik (10/05, S.6)
Fels, Eva: Auf der Suche nach dem dritten Geschlecht (Eckert, Karin: Das
dritte Geschlecht – 12/05-1/06, S.40)
Unger, Jenny: Zukunft trotz(t) Her
kunft... (Interview mit Gerda Holz bei
der Armutskonferenz – 11/05, S.18)
Horak, Gabi: „Noch immer zu selbstkritisch“ (Interview mit Richterin
Barbara Helige – 3/05, S.32)
SP-Politik Asyl: Freundschaft kündigen
(9/05, S.27)
Erb, Caroline/Klingler, Deborah:
Mysterium Masturbation (Billeth,
Renate: Mach‘s dir selbst! – 4/05, S.41)
Billeth, Renate: Nägel mit Köpfen
(an.ruf bei Ingrid Fara, ro*sa - 2/05, S.7)
Bolyos, Paula: „Die haben nicht die
letzte Weisheit“ (ÖH-Wahlen –
7-8/05, S.10)
Horak, Gabi/Surtmann, Bettina:
Immer locker bleiben (Interview
mit Gabi Burgstaller – 5/05, S.10)
Eichengreen, Lucille: Frauen und
Holocaust (Fohn, Daniela: Leben mit
der Erinnerung – 2/05, S.40)
Madner, Martina: „...sonst hat sie keine
Chance“ (Interview mit AugustinVerkäuferin Susi – 10/05, S.28)
Pankratz, Helga: Die herzhafte Alternative (Christa Urbanek – 4/05, S.36)
Binderhofer, Edith: Der Himmel in
meinem Land hat eine andere Farbe
(Radlwimmer, Romana: Rätselhaft –
5/05, S.40)
Both, Sabine: Mellis Teufelchen
(Häfner, Svenja: Knutschschleimiger
Lippenherpes – 7-8/05, S.41)
Göttner-Abendroth, Heide: Inanna,
Gilgamesch, Isis, Rhea (Öllinger,
Petra: Große Göttinnenmythen –
3/05, S.40)
Grzinic, Marina: Situated Contemporary
Art Practices (Kellermann, Kerstin:
Verlust der Realität – 2/05, S.39)
Helduser/Marx/Paulitz/Pühl: under
constructions? (Nieto, Zoraida: Signifikanzen eines Begriffes – 3/05, S.40)
Hundegger, Barbara: kein schluss
bleibt auf der andern (Pankratz,
Helga: Dramatisches Dreieck –
3/05, S.40)
Janitz, Katrin: Das Blau ihrer Augen
(Sommerbauer, Jutta: Coming-Out
im kühlen Schweden – 5/05, S.40)
Janouch, Katarina: Bevor ich auf die
Welt kam (Steinheimer, Eva: Wo
komm ich her? – 12/05-1/06, S.41)
Jaschke, Beatrice: Wer spricht? (Fohn,
Daniela: Museal Vermittlungstechniken – 11/05, S.40)
Kaestli, Elisabeth: Gräben und Brücken
(Kellermann, Kerstin: Beiden Seiten
glauben – 7-8/05, S.39)
Kaller-Dietrich/Ruschak/Sorgo: Körper
kontroversen (Nieto, Zoraida: Experimentierfeld Frau – 6/05, S.40)
Karnofsky, Eva. Besenkammer mit Bett
(Wagner, Elisabeth: Maschine ohne
Gefühle – 5/05, S.40)
Karsten, Carien: Burnout besiegen
(Öllinger, Petra: Candle in the wind –
11/05, S.41)
Kerner, Charlotte: Sternenflug und
Sonnenfeuer (Öllinger, Petra:
Sternenschauerinnen – 3/05, S.41)
Kirsch, Sarah: Sämtliche Gedichte
(Horak, Gabi: Atemlos – 7-8/05, S.40)
Klösch/Scharr/Weinzierl: Gegen
Rassenhass und Menschennot
(Klein, Bibi: Ein Leben wider die Lüge
– 3/05, S.39)
Kneiffl, Edith: Tatort Wien (Öllinger,
Petra: Tatkräftig – 2/05, S.41)
Korosa, Traude: hast der wind in
deinem haar (Öllinger, Petra: Herz
verspeisen – 9/05, S.40)
Krautgartner, Monika: Bis‘d heiratst
wird‘s wieder guat (Pankratz, Helga:
Handfest und luftig – 5/05, S.40)
februar 2006an.schläge III
register2005
Krautgartner, Monika: frech sei weil‘s
geil ist (Pankratz, Helga: Mama
Courage – 9/05, S.40)
Kristof, Agota: Die Analphabetin
(Häfner, Svenja: Feindessprache –
12/05-1/06, S.41)
Leiber, Svenja: Büchsenlicht (Öllinger,
Petra: Existenzen schälen – 6/05, S.40)
Lepperhoff/Satilmis/Scheele: Made in
Europe (Saller, Claudia: Einmal Arbeit
mit allem – 10/05, S.40)
Lercher, Lisa: Ausgedient (Öllinger,
Petra: Aktenschupfen – 2/05, S.40)
Lind, Asa: Zackarina und der Sandwolf
(Nieto, Zoraida: Poetische Sandkörner
– 5/05, S.41)
Rosenberger, Sieglinde/Sauer, Birgit:
Politikwissenschaften und Geschlecht
(Madner, Martina: Das Politische
Geschlecht – 10/05, S.40)
Rossmann, Eva: Karibik all inclusive
(Madner, Martina: Bacardi feeling –
7-8/05, S.41)
Salmhofer, Gudrun: Sexismus
(Häfner, Svenja: Nur nicht abstumpfen – 2/05, S.40)
Scheinhardt, Saliha: Töchter des
Euphrat (Akcil, Jale: Hin und
Hergerissen – 4/05, S.39)
Menasse, Eva: Vienna (Sommerbauer,
Jutta: De/Constructing the family –
4/05, S.41)
Schwarzer, Alice/Maia, Barbara: Liebe
Alice! Liebe Barbara! (Eckert, Karin:
Brieffreundschaft – 7-8/05, S.40)
Müller, Herta: Die blassen Herren mit
den Mokkatassen/Der König verneigt
sich und tötet (Bolyos, Paula: „Mir
drehte sich im Kopf...“ – 11/05, S.39)
Schwitter, Monique: Wenn‘s schneit
beim Krokodil (Rudigier, Saskya:
Tanzende Tarnkappen – 9/05, S.39)
Polt-Heinzl, Evelyne: Zeitlos
(Öllinger, Petra: Kein Blatt vor dem
Papier – 9/05, S.40)
Poschmann, Marion: Schwarzweissroman (Rudigier, Saskya: Offenbarungskontraste – 11/05, S.40)
Poznanski, Ursula/Hein, Sybille: Die
allerbeste Prinzessin (Häfner, Svenja:
Drachenjägerinnen – 9/05, S.41)
Shalev, Zeruya: späte Familie
(Bolyos, Paula: Suche nach neuem
Glück – 10/05, S.41)
Steinwachs, Ginka: stein, wachs!
(Pewny, Katharina: Die Feder im Ohr –
5/05, S.39)
Ströter, Bettina: Frau ohne Gesicht
(Öllinger, Petra: Sich dünn machen –
10/05, S.40)
Terre des Femmes: Tatmotiv Ehre
(Strasser, Sabine: Tatmotiv Ehre –
4/05, S.40)
Le Poème Harmonique: Plaisir d‘amour
(Himmelbauer, Regina: Plaisir
d‘amour – 10/05, S.38)
Soziales, Armut
Brown, Sandra: Crush (Himmelbauer,
Regina: Plaisir d‘amour – 10/05, S.38)
Le Tigres: This Island Remixes (Yun,
Vina: Im Herzen des Beats – 11/05, S.38)
Carrington: Rebecca: Me & my Cello
(Himmelbauer, Regina: Plaisir
d‘amour – 10/05, S.38)
Lesbians on Ecstacy: Lesbians on
Ecstacy (Eismann, Sonja/Hölzl, Ute:
„Musik ist unsere Freundin“ –
2/05, S-38)
Alalie Lilt: What is gone doesn‘t
necessarily disappear (Himmelbauer,
Regina: Frauenmusikbewegung –
6/05, S.38)
o 7-8/05
o 9/05
o 10/05
o 11/05
Diese kleinen Kostbarkeiten kosten per Stück
1,50 Euro zuzüglich Postgebühren. (Apropos:
Wie wär’s mit einem Abo? Damit du künftig
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Chicks on Speed: Press the Spacebar
(Yun, Vina: Tanz in den Frühling –
4/05, S.38)
Ciara P.: Goodies (Yun, Vina: Queens,
Princesses & Ladies – 7-8/05, S.38)
Dinescu/Rotaru/Manolache/Cirneci/
Anghel: Circuit. Music for flute(s)
(Himmelbauer, Regina: Plaisir
d‘amour – 10/05, S.38)
Dippel, Michaela: Blondie (Yun, Vina:
Tanz in den Frühling – 4/05, S.38)
Ensemble Anonymous 4: The Origin of
Fire (Himmelbauer, Regina:
Frauenmusikbewegung – 6/05, S.38)
Evans, Faith: The First Lady (Yun, Vina:
Queens, Princesses & Ladies –
7-8/05, S.38)
Harnik, Elisabeth: Irrt, irrt das ohr
(Himmelbauer, Regina: Frauenmusikbewegung – 6/05, S.38)
Hatherley, Charlotte: Gray Will Fade
(Eismann, Sonja/Hölzl, Ute: „Musik
ist unsere Freundin“ – 2/05, S-38)
!K7-Labels: DJ Kicks (Yun, Vina: Im
Herzen des Beats – 11/05, S.38)
Rezensionen, CDs
In meiner an.schläge-Sammlung
fehlen mir noch folgende Ausgaben:
o 2/05
o 3/05
o 4/05
o 5/05
o 6/05
Blechdom, Kevin: Eat My Heart
(Eismann, Sonja/Hölzl, Ute: Explizit
politisch – 9/05, S.38)
Haushofer, Marlen: Gibt es viele Schüfte? (Himmelbauer, Regina: Eigenwillige Interpretationen – 3/05, S.38)
Witt-Löw/Breiter: „...nicht Mitleid,
sondern faire Chancen!“
(Winkelbauer, Katrin: Vita und
Perspektiva – 10/05, S.39)
T. 01/ 920 16 76, Fax 715 98 88, e-mail: [email protected], www.anschlaege.at
Oyeyemi, Helen: Das Ikarus Mädchen
(Horak, Gabi: Wer ist Jessamy? –
5/05, S.41)
Wilde, Oscar: Der glückliche Prinz
(Himmelbauer, Regina: Eigenwillige
Interpretationen – 3/05, S.38)
As Mercenarias: O Comeco Do Fim Do
Mundo (Eismann, Sonja/Hölzl, Ute:
Winter, was heißt hier Winter? –
12/05-1/06, S.38)
Mamduch, Alia: Die Leidenschaft
(Nagele, Katharina: Eine Art Resumee
– 3/05, S.40)
Olten, Manuela: Muss mal Pipi
(Steinheimer, Eva: Vom Pipimachen –
11/05, S.41)
La Hengst, Bernadette: La Beat
(Eismann, Sonja/Hölzl, Ute: Explizit
politisch – 9/05, S.38)
Roggenkamp, Viola: Erika Mann
(Schäfer, Elisabeth: Die besondere
Tochter – 12/05-1/06, S.40)
Linschinger, Maria: Winterkind (Klein,
Sabine: Kind bleiben – 6/05, S.41)
Oestreich, Heide: Der Kopftuch-Streit
(Eckert, Karin: Streitobjekt Kopftuch –
4/05, S.40)
Verny, Cécile: European Songbook
(Himmelbauer, Regina: Eigenwillige
Interpretationen – 3/05, S.38)
Annie: Anniemal (Yun, Vina: Im Herzen
des Beats – 11/05, S.38)
Schader, Heike: Virile, Vamps und wilde
Veilchen (Nagele, Katharina: Code:
lila Veilchen – 12/05-1/06, S.39)
Noorts, Selma: Ein Gespenst für drei
(Pixner, Silke: Ein Rabauke kommt
selten allein – 10/05, S.41)
La Donna Musicale:The Seven Psalm of
David (Himmelbauer, Regina: Frauen
musikbewegung – 6/05, S.38)
Rakusa, Ilma: Langsamer! (Öllinger,
Petra: Immer sachte – 11/05, S.40)
Kandels, Sonja: fortunes arrive
(Himmelbauer, Regina: Eigenwillige
Interpretationen – 3/05, S.38)
L‘ardeur: Quieten Down
(Himmelbauer, Regina: Frauenmusikbewegung – 6/05, S.38)
Lisa Bassenge Trios: Three
(Himmelbauer, Regina: Eigenwillige
Interpretationen – 3/05, S.38)
Madonna: Confessions On A Dance
Floor (Eismann, Sonja/Hölzl, Ute:
Winter, was heißt hier Winter? –
12/05-1/06, S.38)
Masha Qrella: Unsolved Remained
(Eismann, Sonja/Hölzl, Ute:
„Musik ist unsere Freundin“ –
2/05, S-38)
Maximum Joy: Unlimited (1979-83)
(Eismann, Sonja/Hölzl, Ute: Winter,
was heißt hier Winter? –
12/05-1/06, S.38)
Maya Arulpragasam a.k.a. M.I.A.:
Arular (Eismann, Sonja/Hölzl, Ute:
Tanzen! – 5/05, S.38)
Meliáns, Michaela: Baden-Baden
(Yun, Vina: Tanz in den Frühling –
4/05, S.38)
Missy Elliott: The Cookbook (Yun, Vina:
Queens, Princesses & Ladies –
7-8/05, S.38)
Monet, Cristina: Doll in The Box; Sleep
It Off (Eismann, Sonja/Hölzl, Ute:„Musik ist unsere Freundin“ – 2/05, S-38)
Murphy, Roisin: Ruby Blue (Eismann,
Sonja/Hölzl, Ute: Tanzen! – 5/05, S.38)
Out Hud: Let Us Never Speak Of It
Again (Eismann, Sonja/Hölzl, Ute:
Tanzen! – 5/05, S.38)
Princess Superstar: My Machine
(Eismann, Sonja/Hölzl, Ute: Explizit
politisch – 9/05, S.38)
Reed, Angie: XYZ Frequency (Eismann,
Sonja/Hölzl, Ute: Winter, was heißt
hier Winter? – 12/05-1/06, S.38)
an.schläge
DAS FEMINISTISCHE MAGAZIN
Untere Weißgerberstr. 41
1030 Wien
Frauenwohnzentrum: Wohin ohne
Wohnung? (11/05, S.7)
Freudenschuß, Magdalena: Die Sozialforen als Widerstand (11/05, S.22)
Kraitt, Tyma: Mut zum Möglichen!
(11/05, S.17)
Madner, Martina: „...sonst hat sie keine
Chance“ (Interview mit AugustinVerkäuferin Susi – 10/05, S.28)
Madner, Martina: Überleben statt
Leben... (2/05, S.16)
Unger, Jenny: Es gibt eine Alternative
(6. Armutskonferenz – 11/05, S.16)
Unger, Jenny: Zukunft trotz(t) Herkunft... (Interview mit Gerda Holz bei
der Armutskonferenz – 11/05, S.18)
Wissenschaft, (Frauen)forschung
Fachtagung Linz: Work+Life=Balance?
(3/05, S.21)
Festakt I: Preisträgerinnen
(Dohnal-Stipendium – 5/05, S.21)
Festakt II: Lebenswerk Psychoanalyse
(5/05, S.21)
Förderpreis: Einreichfrist verlängert!
(4/05, S.21)
Förderpreise: Schaumayer-Preisträgerin (2/05, S.21)
Kinderunis: Reihenweise Naseweise
(6/05, S.21)
Klosterneuburg: Uni-Pionierinnen
(4/05, S.21)
Symposium: Frauenforderung
(5/05, S.21)
Uni Graz: Professorin für Frauen- &
Geschlechterforschung (11/05, S.21)
Uni Wien: Genderforschung (3/05, S.21)
Reich, Kathy: Totenmontag
(Himmelbauer, Regina: Plaisir
d‘amour – 10/05, S.38)
Uni Wien: Gläserne Decke (4/05, S.21)
Reiger, Ines: Angel Eyes (Himmelbauer,
Regina: Frauenmusikbewegung –
6/05, S.38)
Veranstaltungen: Subversive
Wirklichkeiten (12/05-1/06, S.27)
Robots in Disguise: Get Rid
(Eismann, Sonja/Hölzl, Ute: Explizit
politisch – 9/05, S.38)
An die Redaktion
Armutskonferenz: Armut ist
vermeidbar! (9/05, S.7)
Sample: Grlz – Women Ahead Of Their
Time (Eismann, Sonja/Hölzl, Ute:
Winter, was heißt hier Winter? –
12/05-1/06, S.38)
Savall, Jordi: Isabel I, Reina de Castilla
(Himmelbauer, Regina: Eigenwillige
Interpretationen – 3/05, S.38)
Veranstaltung: Ökonomie & Gender
(6/05, S.21)
Weltkongress: Die Welt des
Matriarchats (7-8/05, S.21)
Workshop: Studentinnen aufgepasst!
(6/05, S.21)
Wyberspace
www.bauchbeinpo (2/05, S.13)
www.butchsworld (12/05-1/06, S.13)
www.frauen.jku (5/05, S.13)
Sleater-Kinney: The Woods (Eismann,
Sonja/Hölzl, Ute: Tanzen! – 5/05, S.38)
www.genderweblogs (7-8/05, S.13)
Stadler, Monika: My Imaginary Garden
(Himmelbauer, Regina: Eigenwillige
Interpretationen – 3/05, S.38)
www.ladyfestwien (9/05, S.13)
Stereo Total: Do the Bambi
(Eismann, Sonja/Hölzl, Ute: „Musik
ist unsere Freundin“ – 2/05, S.38)
www.johanna-dohnal.at (6/05, S.13)
www.riot-grrl (4/05, S.13)
www.sissyboyz (11/05, S.13)
www.wahlkabine (10/05, S.13)
www.wehrdich (3/05, S.13)
februar 2001an.schläge IV
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an.schläge
Nr. 02/06, februar 2006/20. Jahrgang, e 3,5 (Ö) e 4,– (D) sfr 8,– , P.b.b. Erscheinungsort Wien, Verlagspostamt 1030 Wien, envoi à taxe réduite, GZ 02Z031419 M

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