Beratungsstelle Osnabrück Bramsche Jahresbericht 2015

Transcrição

Beratungsstelle Osnabrück Bramsche Jahresbericht 2015
Beratungsstelle Osnabrück
Bramsche
Jahresbericht
2015
pro familia
mit der Außenstelle Bramsche
Mit dem Jahresbericht 2015
informieren wir Sie über die Tätigkeit
der pro familia Beratungsstelle Osnabrück
mit der Außenstelle Bramsche
Der Bericht enthält Informationen über
die Beratungsstellen mit ihren Arbeitsschwerpunkten und
Besonderheiten und über den Landesverband der
pro familia Niedersachsen e.V.
Wir danken den vielen Institutionen und Einzelpersonen
für die Unterstützung unserer Arbeit.
Hervorheben möchten wir das Land Niedersachsen,
vertreten durch das Ministerium für Soziales, Frauen, Familie
und Gesundheit und über 40 kommunale Gebietskörperschaften,
ohne deren finanzielle Zuwendungen unsere Arbeit
nicht möglich wäre.
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Osnabrück / Bramsche
Gründung
Anschrift
Telefon
Osnabrück
Bramsche
Mai 1978
Mai 1987
Georgstraße 14
Heinrich-Beerbom-Platz 2
49074 Osnabrück
49565 Bramsche
(05 41) 2 39 07
erreichbar über Beratungsstelle Osnabrück
Fax
E-Mail
Öffnungszeiten
(05 41) 2 59 99 74
[email protected]
[email protected]
Mo., Mi., Do., Fr.
09.00 Uhr bis 12.00 Uhr
Mo.- Do.
14.30 Uhr bis 18.00 Uhr
Mo.
15.00 Uhr bis 17.30 Uhr
Do. Vormittag
nach Vereinbarung
Beratungszei- Beratungen finden täglich
(Mo.-Fr.) nach Vereinbaten
rung statt
Anmeldung
Zur Vermeidung von Wartezeiten wird um vorherige Anmeldung gebeten.
Stadt Osnabrück
Finanzierung
Terminvereinbarung über
die Beratungsstelle
Osnabrück
Stadt Bramsche
Land Niedersachsen
Landkreis Osnabrück
Spenden und andere Mittel
Spendenkonto
Sparkasse Osnabrück
IBAN DE44 2655 0105 0000 5419 20
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pro familia
Das Team der pro familia Beratungsstelle Osnabrück
Karin Schlüter
Dipl. - Sozialpädagogin / Systemische Familientherapeutin
-Leiterin der BeratungsstelleAndrea Bahnsen
Dipl. – Sozialpädagogin (Elternzeitvertretung seit 01.10.2015)
Jonas Banko
Pädagoge / Master of education
Karolin Barkau
Verwaltung
Beatrix Baumgart
Dipl. - Sozialpädagogin / Gestaltberaterin
Judith Diekhoff
Dipl. - Sozialpädagogin / Systemische Beraterin (Elternzeit ab Nov.2015)
Antonius Geers
Dipl. - Sozialpädagoge / Krankenpfleger / Systemischer Berater
Vera Opitz
Sozialpädagogin (B.A.) / Systemische Beraterin
Sieglinde Schoor
Hebamme / Erzieherin
Susanne Steinhübel
Dipl. - Psychologin / Systemische Therapeutin (SG)
Annette Tibbe
Dipl. - Sozialarbeiterin
Bekir Acikgöz
Reinigungskraft
Fortbildung
Die Mitarbeiter_innen nehmen regelmäßig an verschiedenen Fachfortbildungen teil.
Supervision
Es finden regelmäßige Teamsupervisionen statt.
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Osnabrück / Bramsche
pro familia steht für selbstbestimmte Sexualität
Leitbild des pro familia Landesverband Niedersachsen e.V.
pro familia ist ein unabhängiger Fachverband für selbstbestimmte Sexualität, Partnerschaft und Familienplanung.
pro familia ist über die International Planned Parenthood Federation (IPPF) weltweit mit anderen Familienplanungsorganisationen vernetzt.
pro familia vertritt ein Menschenbild, in dessen Mittelpunkt Freiheit, Würde,
Selbstverantwortung und gegenseitige Achtung stehen.
pro familia bietet qualifizierte Information, Beratung, Prävention, Sexualpädagogik und sexuelle Bildung an und unterstützt Ratsuchende darin, selbstbestimmte
Entscheidungen zu treffen.
pro familia setzt sich ein für die rechtliche und politische Gleichberechtigung der
Geschlechter, sexueller Identitäten und verschiedener Lebensformen, unabhängig
von der sozialen und kulturellen Herkunft.
pro familia setzt sich ein für eine Gesellschaft, in der psychische, körperliche und
sexualisierte Gewalt verurteilt wird und alles dafür getan wird, um Gewalt zu verhindern.
pro familia arbeitet auf der Grundlage der sexuellen und reproduktiven Menschenrechte und tritt für deren Verwirklichung ein, besonders für
•
•
•

•
das Recht auf optimale medizinische und psychosoziale Versorgung
das Recht auf qualifizierte Beratung und Information
das Recht auf freie und informierte Entscheidung
das Recht, sich frei zu entscheiden, ob und in welcher Lebenssituation Kinder erwünscht sind
das Recht, sich selbstbestimmt für einen Schwangerschaftsabbruch entscheiden zu können.
Der pro familia Landesverband Niedersachsen e.V. unterhält 19 Beratungsstellen
und 7 Außenstellen und die Onlineberatung www.sexundso.de. Der Verein wurde
1965 gegründet und hat ca. 125 Mitarbeiter_innen.
Hannover, Dezember 2012
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pro familia
Das Beratungsangebot
SCHWANGERSCHAFT
In dieser Zeit stellen sich viele, oft neue Fragen. Wir beraten zu Schwangerschaft
und Geburt. Die persönliche Lebenssituation steht dabei im Mittelpunkt.
pro familia informiert über rechtliche und finanzielle Hilfen und unterstützt beispielsweise bei Anträgen an die Stiftung Mutter und Kind.
Wenn ein Schwangerschaftsabbruch in Erwägung gezogen wird, unterstützen wir
bei der Entscheidungsfindung und bei weiteren Schritten. Wir führen die gesetzlich vorgeschriebene Schwangerschaftskonfliktberatung durch.
FAMILIENPLANUNG
Wir beraten und informieren über Verhütungsmethoden und beraten und unterstützen beim Thema Kinderwunsch.
SEXUALITÄT UND PARTNERSCHAFT
Lustvolle Sexualität - gemeinsam oder allein - ist für viele Menschen wichtig.
Wir beraten Sie bei sexuellen und partnerschaftlichen Fragen und Konflikten und
bei Fragen zur sexuellen Orientierung.
SEXUALPÄDAGOGIK UND SEXUELLE BILDUNG
Sexualität begleitet Menschen durch das ganze Leben von der Kindheit bis ins Alter, nur die Fragen ändern sich:
Das erste Mal
Pille, Kondom, Spirale – wann, wie und mit wem?
Mutter / Vater werden – jetzt, später oder nie?
Eltern sein – Paar bleiben: Gestaltung der Sexualität in dieser Phase
Lustvolle Sexualität im Alter?!
Wir bieten Schulprojekte und Veranstaltungen zu den Themen Freundschaft, Liebe
und Sexualität an.
Wir bilden Eltern, Pädagog_innen und andere Fachkräfte fort – in Kindertagesstätten, Schulen, Einrichtungen für Menschen mit Behinderung, Altenpflegeheimen
etc.
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Osnabrück / Bramsche
SPEZIELLE ANGEBOTE UND PROJEKTE
 Hebammensprechstunde
 Geburtsvorbereitung für Schwangere und Partner (In besonderen Lebenssituationen)
 Beratung für werdende Väter
 Themenabende für werdende Eltern
 Mutter-Kind-Gruppe
 Anpassung von Diaphragmen
 Gruppenangebot für Paare mit unerfülltem Kinderwunsch
 Männerberatung
 „Ziggy zeigt Zähne“
Ein umfangreiches Präventionsangebot gegen sexuelle Gewalt für die Grundschule
 Fachberatung und Präventionsveranstaltungen für pädagogisch Tätige zum
Thema sexuelle Gewalt
 Beratung zur vertraulichen Geburt
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pro familia
Beratungsstelle Osnabrück
sexualpädagogische Gruppenarbeit nach § 2
SchKG
256
Beratungen gemäß §§ 2 und 2a SchKG
771
Beratungen gemäß §§ 5 und 6 SchKG
603
0 100 200 300 400 500 600 700 800 900
Beratungsstelle Bramsche
Gruppenberatungen nach § 2 SchKG
16
Beratungen gemäß § 2 SchKG
98
Beratungen gemäß §§ 5, 6 SchKG
21
0
8
20
40
60
80
100
120
Osnabrück / Bramsche
Statistische Details in Osnabrück
Beratungen nach §§ 5, 6 SchKG
Wohnort der Ratsuchenden (Angaben in %)
Osnabrück
68,2
Landkreis Osnabrück
26
Kreis Steinfurt
3,3
Andere
2,5
0
10
20
30
40
50
60
70
80
Alter der Ratsuchenden (Angaben in %)
37,54
40
35
30
25
20
15
10
5
0
23,96
13,58
12,8
8,3
3,6
0,2
unter 14
Jahre
0
14-17
Jahre
18-21
Jahre
22-26
Jahre
27-34
Jahre
35-39
Jahre
40 Jahre
keine
und älter Angaben
Beratungen nach § 2 SchKG
Wohnort der Ratsuchenden (Angaben in %)
Osnabrück
56,4
Landkreis Osnabrück
38,4
Kreis Steinfurt
2,6
Andere
2,2
0
10
20
30
40
50
60
Alter der Ratsuchenden (Angaben in %)
40
35
30
25
20
15
10
5
0
37,3
23,9
12
11,6
0,8
unter 14
Jahre
2,7
14-17
Jahre
11,6
0,1
18-21
Jahre
22-26
Jahre
27-34
Jahre
35-39
Jahre
40 Jahre
keine
und älter Angaben
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pro familia
Arbeitsverdichtung und immer komplexer werdende
Beratungsinhalte.
Die finanzielle Grundlage unserer Arbeit ist das Schwangerschaftskonfliktgesetz
(SchKG).
In den §§ 5 und 6 sind Inhalt und Durchführung der Schwangerschaftskonfliktberatung geregelt.
In § 2 ist das Recht auf Beratung und Information zu den Themen Familienplanung,
Schwangerschaft und Sexualität festgeschrieben.
Im vergangenen Jahr wurden 603 Schwangerschaftskonfliktberatungen in der
pro familia Beratungsstelle Osnabrück durchgeführt. Das sind 73 Beratungen
mehr als im Vorjahr, also ein Plus von 12 %.
Für einen erwogenen Schwangerschaftsabbruch liegen immer vielfältige Gründe
vor und diese sind nur sehr selten ausschließlich ökonomischer Art.
Frauen, die in Partnerschaft leben, sind genauso betroffen wie Frauen, die alleine
leben. So sind rund 44 % von ihnen in Partnerschaft (28 % verheiratet, 16 % in
nicht ehelicher Partnerschaft). 41 % der Frauen leben alleine, 12 % wohnen noch
bei den Eltern bzw. einem Elternteil. 3 % der Klientinnen machten keine Angaben.
Häufig haben die Frauen ihre Entscheidung zum Schwangerschaftsabbruch bereits
getroffen, wenn sie in die Beratungsstelle kommen. Diese Entscheidung treffen sie
allein, zusammen mit dem Partner oder unter Einbeziehung anderer Vertrauenspersonen. Das Gespräch in der Beratungsstelle kann damit häufig am Schluss des
Entscheidungsprozesses stehen, der sich hauptsächlich im engen persönlichen Beziehungsfeld vollzieht. Für andere Frauen kann die Beratung bei pro familia eine
wertvolle Entscheidungshilfe sein: Frauen mit einem echten Schwangerschaftskonflikt im Sinne einer großen Ambivalenz bzgl. der Entscheidung benötigen den
geschützten Rahmen in der Beratungsstelle, um in Ruhe verschiedene Perspektiven zu beleuchten und abzuwägen. So kann eine eingehende Reflexion der Lebensumstände stattfinden, die nicht nur hilft, eine eigenverantwortliche Entscheidung zur Schwangerschaft zu treffen, sondern häufig auch der Klientin neue Sichtweisen und Perspektiven für die künftige Lebens- und Beziehungsgestaltung eröffnet.
Aus den Beratungsgesprächen wird deutlich, dass befristete Arbeitsverträge und
fehlende Kinderbetreuungsmöglichkeiten zu einer Entscheidung für einen
Schwangerschaftsabbruch beitragen können. Zudem gaben 53 % der Frauen berufliche Gründe** an, 35 % soziale Unsicherheit, 33 % finanzielle Gründe, 39%
Gründe in der Partnerschaft, 37% familiäre Gründe.
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Osnabrück / Bramsche
Gleichzeitig sind die Beratungszahlen nach § 2 Schwangerschaftskonfliktgesetz Recht auf Beratung und Information zu den Themen Familienplanung, Schwangerschaft und Sexualität um ca. 11 % zurückgegangen. Dafür werden aber diese
Beratungen immer umfangreicher, zeitaufwendiger und komplexer. Längst geht
es nicht mehr primär um das Beantragen von Geldern bei der Bundesstiftung
„Mutter und Kind“.
Themen wie Mutterschutz, die Situation am Arbeitsplatz der Schwangeren, ALG I
oder ALG II, Elternzeit und Elterngeld sind mögliche Beratungsinhalte. Wir unterstützen Frauen, die unrechtmäßig während der Schwangerschaft gekündigt worden sind oder sonstige Probleme mit dem Arbeitgeber haben.
Wir bieten Paargespräche an, wenn die Schwangerschaft eine Beziehungskrise
ausgelöst hat sowie Einzelgespräche für Schwangere, die sich in einer psychischen Krise befinden oder eine psychische Erkrankung haben. Wir vermitteln Familienhebammen und unterstützen bei der Wohnungssuche.
Andere Themen, wie „vertrauliche Geburt“ sind komplett neu dazugekommen.
Auch wenn wir dieses Jahr diesbezüglich keine Anfrage hatten, sind alle Mitarbeiter_innen geschult und können kompetent weiterhelfen.
Eine neue Herausforderung ist die Beratung von geflüchteten Frauen. Wir können Beratungen in Englisch anbieten, für weitere Sprachen organisieren wir Dolmetscher oder setzen technische Hilfsmittel ein.
*Angaben aus der Beratungsstelle Osnabrück
**Mehrfachnennung möglich
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pro familia
Projekte Sexueller Bildung/Sexualpädagogik
Grundschulen
Grundschule Lechtingen
Elisabeth-Siegel Grundschule
Heilig-Geist-Grundschule
Hüggelschule Gaste
Grundschule Pye
Grundschule Sutthausen
Grundschule Haste
Förderschulen
Astrid-Lindgren-Schule
Schule an der Rolandsmauer
Montessori-Schule
Hermann-Nohl-Schule
Anne Frank Schule
Paul-Moor-Schule
Wilhelm- Busch-Schule Bramsche
Johannisschule Evinghausen
Vechtetalschule Nordhorn
Gymnasien
Gymnasium In der Wüste
Gymnasium Carolinum
Graf-Stauffenberg-Gymnasium
Gymnasium Oesede
Haupt- und Realschulen,
Oberschulen
Realschule Bad Iburg
Oberschule am Sonnenberg
Bertha von Suttner Realschule
Realschule Bramsche
Hauptschule Innenstadt
Oberschule Neuenkirchen
Oberschule Schüttdorf
Erich-Maria-Remarque-Realschule
Johannes Vincke Schule
Realschule Wallenhorst
Schule am Roten Berg Hasbergen
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Sonstige Schulen
Krankenpflegeschule im
Ameos Klinikum
Hebammenschule Osnabrück
Diakonie Pflegeschule Osnabrück
Hochschule Osnabrück
BBS Melle
BBS Haste
BBS Westerberg
Marienheim Sutthausen
Gesamtschule Schinkel
IGS Eversburg
Freie Waldorfschule Evinghausen
ETOS Ergotherapie Schule OS
Weitere Institutionen/Gruppen
Zentrum für Jugendberufshilfe OS
Landesstelle Jugendschutz
IB für Sozialarbeit Osnabrück
AWO Jugendwohnen Osnabrück
Eltern-Kind Haus Osnabrück
Haus am Schlehenbusch Osnabrück
Kindertreff Belm
Bildungswerkstatt G.M.-Hütte
Familienzentrum am Kattenboll
Ankum
St. Augustinum FSJ-Seminar
Sexualität und Behinderung
Heilpädagogische Hilfe Bersenbrück
Landesbildungszentrum für Hörgeschädigte Niedersachsen
Heilpädagogische Hilfe Osnabrück
ISA-Initiative für sinnvolle Arbeit
Venne
Hilfe für Hörgeschädigte Osnabrück
regelmäßige Gruppenangebote
Geburtsvorbereitung für junge
Schwangere und werdende Väter
Kurs: Leben mit Kind – für junge Eltern
Gesprächsgruppe zu unerfülltem Kinderwunsch
Osnabrück / Bramsche
Sexualpädagogische Veranstaltungen
Sexualpädagogische Veranstaltungen (Angaben in %)
Haupt- und Realschulen
28,3
Gymnasien
16,9
Gesamtschulen
5
Grundschulen
10,1
Förderschulen
13,5
sonstige Schulen
11
weitere Institutionen
7,6
Sexualität und Behinderung
7,6
0
5
10
15
20
25
Unsere sexualpädagogischen Veranstaltungen finden in der Regel an zwei Tagen
statt: Am ersten Tag kommen wir für eine Doppelstunde in die Schule. Dieser
Termin dient dem gegenseitigen Kennenlernen und einem (spielerischen) Einstieg ins Thema. Zur zweiten Einheit besuchen die Schüler_innen für einen Vormittag unsere Beratungsstelle.
Hier teilen wir die Klasse in eine Mädchen- und eine Jungengruppe auf. Themenwünsche aus der ersten Einheit werden aufgegriffen und vertieft.
Wir arbeiten mit den Schulklassen ohne Lehrerbeteiligung. Als pro familia sind
wir nicht Teil des Systems Schule und können so den Schüler_innen in einem besonderen Rahmen eine vertraute Atmosphäre bieten, in der sie über persönliche
Fragen jenseits des im Lehrplan vorgesehenen Sexualkundeunterrichts sprechen
können.
In 2015 wurden 237 sexualpädagogische Projekte (Mädchen und Jungengruppen) durchgeführt, mit insgesamt 2502 Teilnehmer_innen. Die durchschnittliche
Dauer für ein Projekt betrug ca. 3,5 Stunden. Der Schwerpunkt der Projektarbeit
lag mit 28,3 Prozent bei den Haupt- und Realschulen, inklusive Oberschulen.
Die Themenbereiche Sexualpädagogik / Sexuelle Bildung, insbesondere Beziehungsgestaltung, respektvoller Umgang und Lebensplanung sind auch bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen außerhalb von Regelschulen relevant. Daher führen wir unsere Projekte auch in ambulanten und stationären Einrichtungen der Jugendhilfe durch.
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30
pro familia
Besondere Veranstaltungen und Kooperationen 2015
– pro familia als Fachberatungsstelle –
Über die tägliche Arbeit hinaus hat sich die Beratungsstelle in den letzten Jahren
mehr und mehr zu einer Fachberatungsstelle etabliert. Wir bieten für Institutionen und Organisationen Seminare und Weiterbildungen zu verschiedenen
Themen an. Die Kooperation mit Anbietern ähnlicher Themengebiete und Mitarbeit in verschiedensten Netzwerken ist uns wichtig.
Ausstellung 50 Jahre pro familia Niedersachsen im Foyer
des Landkreises Osnabrück
Der pro familia Landesverband feierte 2015 sein 50 jähriges Bestehen. Zu diesem
Anlass wurde eine Ausstellung mit 7 Plakaten zu den verschiedenen Themen von
pro familia entwickelt. Diese war vom 15.10-15.11. im Kreishaus in Osnabrück zu
sehen. Man konnte anhand von Bildmaterial und großen Schautafeln die Geschichte und Entwicklung nicht nur von pro familia nachvollziehen.
Die Hausfrauenehe war damals das Leitbild der Familienpolitik. Verhütungsmittel
gab es nur für verheiratete Frauen. Der Schwangerschaftsabbruch war verboten.
Der gesellschaftliche Wandel führte nicht dazu, dass diese Themen verschwanden, sondern heute differenziert beraten werden.
Hochschule Osnabrück
Zweitägiges Block - Seminar „Sexualpädagogik - mehr als Aufklärung - Haltung,
Methoden und Ziele“ für Studierende des Fachbereichs Soziale Arbeit.
Hier der Ausschreibungstext für Berufspraktikant_innen der Sozialen Arbeit der
Hochschule Osnabrück:
„Sexualität spielt in allen Lebensbereichen und Arbeitsfeldern der sozialen
Arbeit eine Rolle.
In diesem Seminar erhalten Sie einen grundlegenden Überblick über Inhalte, Haltungen und Methoden moderner Sexualpädagogik.
In Form von Einzel- bzw. Kleingruppenarbeit und im Plenum finden Sie aktiv und methodenorientiert Zugang zu folgenden Themenbereichen:
 Sexualität und Sprache
 Sexualität in den Medien
 sexuelle Orientierung
 Geschlechterrollen
 sexualisierte Gewalt
 Grenzverletzungen
Sie erhalten einen praxisorientierten Einblick in den Bereich Sexualpädagogik, lernen Methoden kennen und entwickeln eine differenzierte Haltung zu verschiedenen Bereichen von Sexualität.“
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Osnabrück / Bramsche
Universität / Hochschule Osnabrück
Kooperation mit dem Gleichstellungsbüro zur Beratung bei sexuellen Übergriffen
im Rahmen von Hochschule und Universität.
Im Rahmen der Verabschiedung der „Richtlinie gegen sexualisierte Diskriminierung, Belästigung und Gewalt“ und des Angebotes bedarfsgerechter Beratungskapazitäten durch Hochschule und Universität Osnabrück bietet Antonius Geers
von der pro familia Beratungsstelle nach entsprechender Fortbildung zur Thematik vertrauliche Erstberatung auch außerhalb der Universität an. Hiermit soll auch
männlichen Betroffenen Gelegenheit zur Aussprache unter Berücksichtigung geschlechtsspezifischer Gesichtspunkte gegeben werden.
Bildungswerkstatt Georgsmarienhütte
Fortsetzung der Veranstaltungsreihe für junge Väter in schwierigen Lebenssituationen (in Kooperation mit dem dortigen Sozialpädagogen).
In einer überbetrieblichen Ausbildungsstätte für Metallverarbeitung in Georgsmarienhütte hat sich auf Anfrage des dortigen Sozialpädagogen eine Gruppe von
jungen Vätern etabliert, die wir leiten und betreuen. Im Rahmen dieses Projektes
zeigen sich sehr deutlich die vielschichtigen Problemlagen dieser jungen Menschen.
Angesichts unsicherer beruflicher Perspektive, oftmals gepaart mit instabilen
oder schon wieder getrennten Beziehungen zur Kindsmutter scheint es schwer
bis unmöglich, eine tragende Identität als Vater zu finden.
Hinzu kommen bei Verbleib des Kindes bei der Mutter massive Probleme im Umgang mit Jugendämtern hinsichtlich Umgangs- und Sorgeregelungen, die einerseits in der Person der jungen Väter, aber auch teilweise in einer gewissen „Im
Zweifel für die Mütter“ – Haltung der Jugendämter begründet sind.
In der öffentlichen Wahrnehmung mangelt es oft an Sensibilität und Unterstützung für die Belange junger Männer auf ihrem Weg in eine verantwortungsvolle
Vaterschaft und Familiengründung.
Wir unterstützen die jungen und werdenden Väter auf diesem Weg. Ein weiteres
Ziel ist die Sensibilisierung der Betroffenen für die Wirksamkeit von Beratungsund Hilfsangeboten in Einzelgesprächen, die sich aus den Gruppenangeboten ergeben können.
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pro familia
Landesstelle Jugendschutz
Fortbildungen im Rahmen des Projektes
„Grenzgebiete II“ - sexuelle Übergriffe unter Jugendlichen.
Aus dem Projekt „Grenzgebiete I“ (Theaterstück „EinTritt ins Glück“ der Theaterpädagogischen Werkstatt Osnabrück in Kombination mit einer Lehrerfortbildung), an dem pro familia an vielen Osnabrücker Schulen beteiligt war, ist ein
Anschlussprojekt entstanden. Die Landesstelle Jugendschutz hat 2014/2015 eine
Fortbildung entwickelt:
„Qualifizierung für Gewaltprävention“ – bestehend aus vier Modulen:
1.Sexuelle Selbstbestimmung, Geschlechterrollen, respektvolles Verhalten
2.Hintergründe und Folgen von Grenzverletzungen und Gewalt
3.Intervention Opferschutz. Umgang mit Betroffenen und Beteiligten
4.Übergriffe mit Medien
Diese 4-teilige Fortbildung für Lehrer_innen und Fachkräfte aus der Jugendhilfe
wurde an verschiedenen Standorten in Niedersachsen durchgeführt. An der
Durchführung aller vier Module waren pro familia - Mitarbeiter_innen beteiligt.
Oberschule Neuenkirchen
Begleitung der Ausstellung „ECHT KRASS!“
Sexuelle Übergriffe unter Jugendlichen werden in den letzten Jahren in Schule
und Jugendhilfe, aber auch in den Medien verstärkt thematisiert. Ein Viertel aller
Tatverdächtigen bei Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung sind unter
21 Jahre alt. 13% der Mädchen und 3% der Jungen geben an, bereits einmal sexuelle Gewalt erlebt zu haben.
Sexuelle Gewalt durch Gleichaltrige gehört zum Alltag von Jugendlichen - die
Übergriffe reichen von sexistischen Sprüchen über sexuelle Belästigung im Internet bis zur Vergewaltigung. Dabei entstehen Grenzverletzungen mitunter aus Unwissenheit über Sexualität und den Möglichkeiten der Kontaktaufnahme.
Betroffene Jugendliche brauchen Informationen und Orientierung, um Schutz
und Hilfe zu finden. Mit der interaktiven Ausstellung „ECHT KRASS!“ hat die
Oberschule Neuenkirchen das Thema sexuelle Gewalt aufgegriffen sowie Hilfen
und Alternativen aufgezeigt.
pro familia hat in diesem Rahmen eine Lehrerfortbildung durchgeführt.
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Osnabrück / Bramsche
Hilfe für Hörgeschädigte Menschen in Osnabrück
Basis-Fortbildungen in 2015
2014 trat die Hilfe für Hörgeschädigte an die pro familia Beratungsstelle heran
und erarbeitete gemeinsam mit uns ein Beratungs- und Unterstützungskonzept
für Mitarbeiter_innen mit und ohne Behinderung sowie für Bewohner_innen mit
Unterstützungsbedarf. Die Hilfe für Hörgeschädigte hat eine vertragliche Vereinbarung mit uns getroffen, nach der die pro familia Osnabrück in Verdachtsfällen
bei sexuellen Übergriffen zeitnah fachlich kompetente Ansprechpartner_innen
anbietet.
Für das Jahr 2015 sind im Rahmen des Qualitätsmanagement-Prozesses mehrere
Basis-Fortbildungen und Seminare für Bewohner_innen und Mitarbeiter_innen
der Hilfe für Hörgeschädigte konzipiert worden. Mit Beginn des Frühjahrs bis in
den Herbst 2015 wurden insgesamt 5 Fortbildungen für die hauptsächlich pädagogisch arbeitenden Fachkolleg_innen sowie für die Betreuten aus den verschiedenen Einrichtungen durchgeführt.
Die Themen der einzelnen Module behandelten die grundsätzliche Haltung zum
Thema Sexualität. Die sexuellen Rechte und die Sicherheit in der Anwendung von
Methoden und Materialien im Umgang mit Themen der Sexualität lagen im besonderen Fokus.
Folgende Themen wurden in allen Veranstaltungen vertiefend bearbeitet:
 Wieviel Berufserfahrung und damit verbundene Kompetenz in der Arbeit
mit Menschen mit Behinderung bringen die Mitarbeiter_innen mit?
• Mit welchen emotionalen, psychischen und physischen Entwicklungsstufen werden die Kolleg_innen in ihrer Arbeit konfrontiert?
• Wie nah ist den Teilnehmenden das Thema Sexualität in ihrer Arbeit?
• Welche Kompetenzen sind bereits vorhanden und welche gilt es noch zu
erwerben und zu vertiefen?
• Vorstellung und Diskussion der Sexuellen Rechte unter folgenden Aspekten:
- Fälle aus der Arbeitswelt, in denen Sexuelle Rechte berührt werden
- Hinderungsgründe für die Umsetzung Sexueller Rechte
- Eigene Ideen für die Durchsetzung Sexueller Rechte
Ein weiteres umfangreiches Modul aller Basisfortbildungen ist der Praxisteil in
Form mehrerer Workshops, in denen die Teilnehmenden geeignete Methoden
und Materialien kennenlernen und anwenden können.
Perspektivisch ist die Förderung einer professionellen Haltung zu den oben angeführten Themen ein kontinuierlich im Auge zu behaltender Prozess. Die dauerhafte und gute Kooperation zwischen Institutionen der Behindertenhilfe und der
Fachberatungsstelle pro familia leistet einen wesentlichen Beitrag zur Wahrung
der sexuellen und reproduktiven Rechte aller Betreuten und Mitarbeiter_innen.
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pro familia
Das Präventionsprojekt „Ziggy zeigt Zähne“
Dieses Projekt für Grundschulen wurde 2015 an zwei Schulen mit großem Erfolg
durchgeführt. 2016 bleibt das Angebot weiterhin bestehen, interessierte Grundschulen können sich in der Beratungsstelle melden.
Seit 2013 führen wir an Grundschulen das Projekt „Ziggy zeigt Zähne“ zur Prävention sexueller Gewalt gegen Kinder durch. Gemeinsam mit Kooperationspartnern
vom Kinderschutzbund, dem Mädchenzentrum und der Familienberatungsstelle
der AWO haben wir verschiedene Grundschulen in Stadt und Landkreis Osnabrück besucht. Das Projekt besteht aus einem Elternabend, einer Lehrerinformationsveranstaltung und einem Projekttag / Parcours für die Schüler_innen.
Um für die Kinder das Projekt nachhaltiger und stressfreier zu gestalten, haben
wir uns im letzten Jahr dazu entschlossen, die Schüler_innen nicht nur einmal,
sondern mehrere Male in der Schule zu besuchen. Statt eines einzigen Projekttages für die Schüler_innen haben wir bei der Durchführung an zwei Grundschulen
in Osnabrück die Elemente des Parcours in einzelnen Klassen modular durchgeführt. Die Klassen wurden hierbei in zwei Gruppen geteilt. Mädchen- und Jungengruppen arbeiteten getrennt mit einer weiblichen/einem männlichen Pädagogen
zu den einzelnen Themen. Drei Module wurden im Abstand von ca. einer Woche
durchgeführt.
Modul 1:
Modul 2:
Modul 3:
Gefühle, Körperwissen
Nein-Sagen, Gute und schlechte Geheimnisse
Gemeinsamer Abschluss mit dem Glücksrad, anschließend
Fragestunde/Sprechstunde
Durch diese Veränderungen des Projektes konnten wir mit den Kindern intensiver und vertiefender arbeiten und die Schüler_innen hatten mehr Zeit für die
Verarbeitung des neuen Wissens. Außerdem sind wir so auch in der Lage, das
Projekt auch an Schulen mit ein- oder zweizügigen Jahrgängen anzubieten. Die
Rückmeldungen der Schulen waren sehr positiv.
18
Osnabrück / Bramsche
Arbeitskreis frühe Hilfen in Melle, Landkreis Osnabrück: Fachvortrag zur
vertraulichen Geburt
Der Arbeitskreis „frühe Hilfen“ in Melle hat Karin Schlüter als qualifizierte
Fachkraft für vertrauliche Geburt eingeladen, um über das Prozedere in einem
solchen Fall zu referieren.
Begleitung von Schulkinowochen mit Diskussion der Filme „14“ und „18“
Im Februar war die Filmemacherin Cornelia Grünberg während der Schulkinowochen in Osnabrück und stellte ihr Filmprojekt vor. Cornelia Grünberg begleitete vier Mädchen, die sehr jung schwanger wurden und sich bewusst für das
Kind entschieden hatten. Welche Höhen und Tiefen Laura, Steffi, Fabienne und
Lisa erleben, das zeigt der Film auf eindrucksvolle Weise. Die Kamera ist Zeuge
von Zusammenbrüchen, Krisen und Konflikten, aber auch von schönen Momenten. Die Autorin vermittelt vor diesem realistischen Hintergrund, dass junge Mütter Unterstützung und Respekt erfahren sollten, dass sie zu ihrer Entscheidung
stehen.
Im Anschluss an den Film gab es eine Diskussionsrunde mit der Regisseurin und
Mitarbeiter_innen der Beratungsstelle.
Der Film wurde von zahlreichen Schulklassen, meist vor dem Hintergrund einer
entsprechenden Projektarbeit, besucht. Begleitet wurde dieser Dokumentarfilm
von einem Informationsstand unserer Beratungsstelle. Dort wurden den Jugendlichen Fragen zu unseren Beratungsangeboten beantwortet und Informationsmaterialien zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus gab es vielfältige Informationen
über die Mutter - Kind Gruppe in der pro familia Beratungsstelle, dem wöchentlichen Treff für junge Mütter.
Empfehlenswert ist auch der Dokumentarfilm „Achtzehn“, in der die weitere Entwicklung der vier jungen Frauen dargestellt wird.
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pro familia
Veranstaltung zum Gedenktag
„Nein zu Gewalt gegen Frauen“ am 25.11. 2015
Vortrag zu häuslicher Gewalt in der Schwangerschaft mit der Hebamme
Frederike Wächtler am 23.November im Rahmen des internationalen
Gedenktages „Nein zu Gewalt gegen Frauen und Mädchen“
Gewalt gegen Frauen ist jede gegen Frauen, aufgrund ihrer Geschlechtszugehörigkeit, gerichtete Gewalthandlung, durch die Frauen körperlicher, sexueller oder
psychologischer Schaden oder Leid zugefügt wird oder werden kann, einschließlich der Androhung derartiger Handlungen...“ (Erklärung der Vereinten Nationen
zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, 1993)
25% der Frauen erleben mindestens einmal in ihrem Leben körperliche und/oder
sexualisierte Gewalt durch aktuelle oder frühere Partner. Häusliche Gewalt stellt
häufig ein komplexes Misshandlungssystem dar, in dem meist gleichzeitig verschiedene Formen von Gewalt ausgeübt werden: körperliche, psychische, ökonomische, soziale, sexuelle Gewalt.
Eine Schwangerschaft kann der Beginn von Misshandlungen durch den Lebenspartner sein, je nach Studie zwischen 5,8% und 20,1%. Während der Schwangerschaft kann bereits bestehende Gewalt eskalieren, oft erreicht sie ihren Höhepunkt nach der Geburt des Kindes. Häusliche Gewalt wirkt sich direkt oder indirekt auf die schwangere Frau und ihr ungeborenes Kind aus.
Mögliche Folgen für die Mutter: Re-Traumatisierung während der Geburt durch
Routinemaßnahmen wie z.B. vaginale Untersuchung, Ultraschallgel, unfreiwillige
Rückenlage, Festhalten, Anleitung zum Pressen.
Angst- und Schlafstörungen, Posttraumatische Belastungsstörungen, chronische
Schmerzen, Depressionen und andere psychische Störungen sind dann die Folgen.
Folgen für die Kinder: Bei Müttern, die durch die/während der Geburt traumatisiert wurden, kann davon ausgegangen werden, dass das Kind ebenfalls die Geburt traumatisch erlebt hat. Säuglinge von Müttern mit traumatischen Vorerfahrungen reagieren häufig auf die Folgen, wie Unsicherheit und Stress der Mutter.
Dies kann sich durch vermehrtes Weinen, unruhigen Schlaf oder Schwierigkeiten
bei der Anpassung, Nahrungsaufnahme oder der Verdauung äußern. Reagiert das
Kind auf diese erhöhte Anforderung mit einem vermehrten Bedürfnis nach Nähe
und Trost durch die Mutter, so kann hier ein belastender Kreislauf von Überforderung und Frustration entstehen.
20
Osnabrück / Bramsche
Bei Auswirkungen eines Traumas auf das Kind hilft vor allem die Stabilisierung der Mutter durch Entlastung durch andere Personen im Umfeld. Die
Hebamme kann durch positive Verstärkung die bestehenden Fähigkeiten
der Mutter hervorheben. Sie kann das Bonding und die weitere Bindung
unterstützen und dadurch das Vertrauen in die Rolle als Mutter fördern.
Die möglichen Auswirkungen eines Traumas zu erkennen und die Frau angemessen zu begleiten erfordert eine wertschätzende Haltung und Offenheit für die vielen Wege von Menschen, mit dem Leben zurecht zu kommen.
Teilnahme am Arbeitskreis Frühe Kindheit und Entwicklung in
Osnabrück und Bramsche
Teilnahme am Arbeitskreis häusliche Gewalt in Osnabrück und
Bersenbrück
Teilnahme am Arbeitskreis der Schwangerenberatungsstellen in
Osnabrück
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pro familia
pro familia in der Presse im Jahr 2015
06.03.2015 Netzwerk Frühe Hilfen trifft sich in Bramsche. pro familia ist mit dabei.
Artikel in der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ)
11.03.2015 Leserbrief zur „Pille danach“ von Karin Schlüter in der NOZ
26.05.2015 Leserbrief von Susanne Steinhübel zum Thema unerfüllter Kinderwunsch/künstliche Befruchtung in der NOZ
Juni 2015 Presseartikel über die Wanderausstellung „Echt Krass“ in Neuenkirchen zum
Thema sexuelle Übergriffe unter Jugendlichen.
pro familia führte die Lehrerfortbildung durch
28.05.2015 Leserbrief -„Künstliche Befruchtung mit psychischen Nebenwirkungen“.
Das Angebot der pro familia Beratungsstelle wird lobend erwähnt. NOZ
20.10.2015 Artikel in der NOZ über 50 Jahre pro familia Landesverband Ausstellungseröffnung im Kreishaus
http://www.noz.de/lokales/osnabrueck/artikel/628555/osnabrucker-ausstellung-zurwechselvollen-vereinsgeschichte#gallery&0&0&628555
November 2015 Interview in der „Klecks“ mit Karin Schlüter und Vera Opitz zum Thema
„Sexualerziehung in der Familie–Wir erklären ja auch sonst alles“
22.12.2015 Artikel in der NOZ über „Kampf gegen sexuelle Belästigung“. Richtlinie an
der Universität Osnabrück verabschiedet. Kooperation bezüglich vertraulicher Erstberatung mit der pro familia Beratungsstelle
http://www.noz.de/lokales/osnabrueck/artikel/648593/uni-osnabruck-kampft-gegensexuelle-belastigung
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Osnabrück / Bramsche
Beratungsangebot der pro familia in Bramsche
Die pro familia Beratungsstelle befindet sich in Bramsche am Heinrich-BeerbomPlatz 2 im Haus der Beratungsstellen und der Parteien. Beratungen finden jeden
Montagnachmittag zwischen 15.00 und 17.30 Uhr statt und bei Bedarf donnerstags zwischen 9.00 und 12.00 Uhr. Um Wartezeiten zu vermeiden, bitten wir um
telefonische Terminvereinbarung über die Hauptstelle in Osnabrück.
(0541/23907)
Das Beratungsangebot ist ähnlich wie in Osnabrück, allerdings liegt hier der
Schwerpunkt in der Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung.
Es geht vor allem um psychosoziale Beratung in der Schwangerschaft, um Informationen zu sozialen, finanziellen und gesetzlichen Hilfen z.B. Mutterschutz, Kindergeld, Elterngeld, Elternzeit, Arbeitslosengeld I und II und um die Antragstellung
bei der Bundesstiftung „Mutter und Kind“ und „Familie in Not“.
Zusätzlich helfen wir bei der Geltendmachung von Ansprüchen gegenüber Arbeitgebern (Mutterschutzgesetz) oder kommunalen Leistungsträgern und bei der Vermittlung von Familienhebammen bzw. Familienlotsen.
Im Jahr 2015 nahmen 89 Frauen und Männer dieses Angebot in Anspruch.
9 Beratungsgespräche wurden zum Thema Partnerschaft, Sexualität und Verhütung geführt.
Stellt die Schwangerschaft einen Konflikt dar, bieten wir neben der gesetzlichen
vorgeschriebenen Beratung nach § 5 und 6 des Schwangerenkonfliktgesetzes ein
vertrauliches Gespräch an, um in der Entscheidungsfindung zu unterstützen, auch
bei medizinischer Indikation.
2015 wurden 21 Gespräche mit diesen Themen durchgeführt. Da wir in Bramsche
nur an 1-2 Tagen in der Woche präsent sind, suchen viele Frauen mit einem
Schwangerschaftskonflikt die Beratungsstelle Osnabrück auf. In Osnabrück werden täglich Beratungen angeboten.
Auch in Bramsche kann man unser sexualpädagogisches Angebot nutzen. 2015
führten wir 16 Präventionsveranstaltungen mit der Realschule Bramsche, der
Wilhelm-Busch-Schule, der Freien Waldorfschule Evinghausen, der Johannesschule Evinghausen und der Oberschule Neuenkirchen durch.
Zusätzlich zu Gruppenveranstaltungen können Multiplikator_innen Verhütungskoffer ausleihen und Broschürenmaterial erhalten.
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pro familia
INFORMATIONEN ÜBER DEN TRÄGER
Die pro familia, Deutsche Gesellschaft für Familienplanung, Sexualpädagogik und
Sexualberatung, Landesverband Niedersachsen e.V. mit Sitz in Hannover, ist Träger aller pro familia - Beratungsstellen in Niedersachsen und der Onlineberatung
(Sexualpädagogischer Arbeitskreis).
ANSCHRIFT:
Lange Laube 14
30159 Hannover
Telefon: (0511) 30 18 57 80
Fax:
(0511) 30 18 57 87
BANKVERBINDUNG:
Bank für Sozialwirtschaft
IBAN: DE69 2512 0510 0007 4131 00
BIC: BFSWDE33HAN
VORSTAND (bis 10/2015):
Prof. Dr. Heike Fleßner
Annette Peters
Erika Huxhold
Hannelore Mücke-Bertram
Christian Tesche
Vorsitzende
stellv. Vorsitzende
Schatzmeisterin
Schriftführerin
Beisitzer
VORSTAND (ab 11/2015):
Prof. Dr. Heike Fleßner
Annette Peters
Hannelore Hintz-Oppelt
Hannelore Mücke-Bertram
Christian Tesche
Christine Müller-Matysiak
Vorsitzende
stellv. Vorsitzende
Schatzmeisterin
Schriftführerin
Beisitzer
Beisitzerin
GESCHÄFTSFÜHRUNG:
GESCHÄFTSFÜHRUNG:
Andreas Bergen (bis 11/2015
Uta Engelhardt (ab 12/2015)
GESCHÄFTSSTELLE:
Assistenz d. Geschäftsführung
Sekretariat / Verwaltung
Buchhaltung
Lohnbuchhaltung
Verwaltung
Claudia Igney
Birgit Lehmann-May
Claudia Holzki
Katrin Strömer/Monika Dejewska-Mucha
Beate Hasse
Fachbereichsleitung
Fachbereichsleitung
Hildegard Müller
Silke Wendland
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Osnabrück / Bramsche
GRÜNDUNG UND ORGANISATION:
pro familia wurde 1952 gegründet. Die rechtlich selbstständigen Landesverbände haben sich auf
Bundesebene zusammengeschlossen und bilden gemeinsam den pro familia - Bundesverband als
eingetragenen Verein.
pro familia gehört dem Paritätischen Wohlfahrtsverband Niedersachsen e.V. an.
LANDESVERBAND NIEDERSACHSEN:
Der Landesverband Niedersachsen e.V. wurde 1965 als rechtlich selbständiger Verein ins Leben
gerufen. Er ist gem. §§ 51 AO als gemeinnützigen Zwecken dienend anerkannt.
In Niedersachsen werden 19 Beratungsstellen mit 6 Außenstellen sowie das Projekt „Onlineberatung“ unterhalten.
BESCHÄFTIGTE:
125
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
STATISTIK:
18.048
4.663
1.841
440
Beratungen gem. § 2 Schwangerschaftskonfliktgesetz
Beratungen gem. §§ 5 u. 6 bzw. § 2a SchKG
Gruppenberatungen (Schulklassen-, Multiplikatorenarbeit)
Allg. Ehe-, Familien- und Lebensberatungen
Die Schwerpunkte der Beratungsanlässe waren Schwangerschaft, ungewollte
Schwangerschaft, Familienplanung, Sexualität und Partnerschaft sowie Hilfe bei
Inanspruchnahme sozialer Leistungen.
Online Beratung:
Über die Online Beratung www.sexundso.de wurden im Jahr 1.983 E-Mail-Anfragen beantwortet, davon 1.245 Anfragen von Frauen, 527 Anfragen von Männern
(211 ohne Geschlechtsangabe). Das Angebot richtet sich vorwiegend an Jugendliche im Alter bis 21 Jahre.
ERREICHBARKEIT UNSERER BERATUNGSSTELLEN:
Unsere Beratungsstellen sind nach den Anerkennungsrichtlinien für Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen mindestens an zwei Tagen der Woche geöffnet. Darüber hinaus verfügen alle Beratungsstellen über einen telefonischen Anrufbeantworter.
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