sicherheits- steuerungen

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sicherheits- steuerungen
06
2013
November
VKZ 67503
www.technikund
einkauf.de
KOSTEN OPTIMIEREN, QUALITÄT SICHERN
Einkaufsführer
14
SICHERHEITSSTEUERUNGEN
GEHEIM
Was verdient Ihr Kollege?
26
UNSTILLBAR
Chinas Stahlhunger verdirbt Preise
30
PFIFFIG
Enorme Druckluftverluste verhindern
58
06/2013
1
MEISTERWERKE
E I N FACH Ü B ER A L L D R I N
LFD Wälzlager - 4 4319 Dor tmund - Tel.: 0231 / 977 250 - w w w.lfd.eu
EDITORIAL
EDITORIAL
www.technikundeinkauf.de
Wachstum ist
nicht unendlich
Neue Wege im globalen Sourcing
D
er scheidende VDMA-Präsident Dr. Thomas Lindner hat auf der letzten VDMA-Mitgliederversammlung dem deutschen Maschinenbau eine
Wachstumsprognose von drei Prozent für das
nächste Jahr vorausgesagt. Damit ist der Aufholprozess zum
Spitzenjahr 2008 zwar noch nicht abgeschlossen, aber man sieht
sich auf einem guten Weg. Das beruhigt die Branche und lässt im
krisengeschüttelten Europa die Stimmung wieder steigen.
Kathrin Irmer,
Verantw. Redakteurin, technik+EINKAUF
[email protected]
Wachstum hat sich in unserer globalen Welt als das Maß aller
Dinge entwickelt. Wirtschaftswachstum wird als Indikator für
den Wohlstand der Bevölkerung gesehen. Unberücksichtigt
bleibt dabei, auf welchem Boden dieses Wachstum geschaffen
wird – ob nachhaltig oder aufgrund der Ausbeutung endlicher
Ressourcen.
„Wachstum, Wachstum über alles – das Glaubensbekenntnis,
nicht nur hierzulande. Und wer auch immer zweifelte, wurde als
weltfremd abgetan“, beschreibt Sonia Seymour Mikich, Moderatorin von Monitor, in einer ihrer Sendungen über den neuen
Glaubenskrieg. Aber ist Wachstum wirklich ein Allheilmittel?
„Es wird neu gedacht: Vielleicht sind steigende Wachstumsraten
gar nicht so gut, sondern ökologisch und ökonomisch falsch.
Vielleicht sollte die Wirtschaft den Menschen dienen, und nicht
umgekehrt“, beschreibt Mikich die aktuelle Situation.
Die Grenzen des Wachstums seien spätestens dann erreicht,
wenn Umweltverschmutzung fortschreitet und Rohstoffreserven
ausgeschöpft sind, stellte der Club of Rome schon 1972 fest. Die
Globalisierung spielt hier auch eine Rolle: Die Theorie des unendlichen Wachstums gründet ebenfalls auf dem Wegfall von Zöllen.
Die Möglichkeit, in Ländern zu produzieren, in denen es einfach
billiger ist und die Produkte dann rund um den Globus zu verschicken, ist umweltpolitisch völliger Irrsinn. Viele Unternehmen
strukturieren deshalb ihr Globales Sourcing um und schaffen
Einkaufsabteilungen, die für das jeweilige Produktions-Land lokal einkaufen. Eine Entwicklung, die Wachstum bringt und Sinn
macht!
92
Mischanlage auf neuestem Stand
Die Experten von Rampf Dosiertechnik haben die NiederdruckMisch- und Dosieranlage DC-CNC 800 konsequent und in wichtigen Bereichen weiter entwickelt.
06/2013
3
INHALT
INHALT
14
MAGAZIN
06 Markt & Technik aktuell
Nachrichten aus den Märkten und Unternehmen
12 Rohstoffpreise
Entwicklungen am Rohstoffmarkt
42
34 ‚Risiko-Lieferant‘ minimieren
Alternative Vorgehensweisen, um Serienfertigung zu
sichern
36 „Stahlgüte in China reicht uns nicht“
Interview mit Thomas Herr, Geschäftsführender Gesellschafter, Neugart GmbH
38 Viel Potenzial in Rahmenverträgen
EINKAUFSFÜHRER
14 Sicherheit nach Maß
Was beim Einkauf von Sicherheitssteuerungen beachtet
werden sollte
TECHNIK + EINKAUF IM DIALOG
18 ‚Entwicklungs-Hilfe‘ für Einkäufer
Wie Forschung und Entwicklung bei Bosch die Lieferanten noch früher in den Entwicklungsprozess einbinden
TECHNIK-TREND
22 Entwickeln nach dem Vorbild der Natur
Lernen von Kofferfisch und Stabheuschrecke
TECHNIK-TIPP
24 Ein Werkzeugrevolver für alle Fälle
Neuer CNC-Drehautomat für längere und komplexere
Werkstücke
EINKAUF-PRAXIS
26 BME-Gehaltsstudie 2013: Was verdient Ihr Kollege?
Aktuelle Entwicklung der Vergütungssysteme im Einkauf
30 Rezepte gegen Chinas Stahlhunger
Vorsorge für stabile Lieferkette auf dem Stahlmarkt
32 Einkaufsrecht: Mangelhafte Werkleistung
Produkte müssen diese nicht nur dem Stand der Technik
entsprechend, sondern auch gebrauchsfähig sein
4
06/2013
Wie mit strategischem Lieferantenmanagement Umsätze
gesteigert werden
40 Einkaufs-Prozesse auslagern – aber richtig
Business-Prozess-Outsourcing weiterhin auf dem
Vormarsch
42 Implementierung globaler Lieferketten mit System
Sicherstellung von Qualität und Versorgungssicherheit
44 Mehr Qualität, geringere Kosten
Elektronisches Lieferantenmanagement im Maschinenund Anlagenbau
46 Lieferantenmanagement: mehr Transparenz, weniger Risiko
Vertragsmanagement: einheitliche Standards, unterschiedliche Rahmenbedingungen
48 Anbieterneutraler Marktplatz für Cloud Computing
Handelsplattform für ausgelagerte Speicher- und Rechenkapazitäten
MESSEN
50 SPS IPC Drives: Komponenten-Show für die zukunftssichere Produktion
Elektrische Automatisierung auf dem Nürnberger Messegelände
52 Neue Produkte auf der SPS IPC Drives
56 E-world energy &water: Smarte Lösungen für die
Energiewende gesucht
Messe beleuchtet Megatrends der Energiebranche
NOVEMBER
06-2013
www.technikundeinkauf.de
58
74
TECHNIK
58 Riesige Energieverluste in Druckluftnetzen
verhindern
Abstimmung aller Druckluft-Komponenten untereinander
61 Metallschaum: funktionaler Werkstoff mit Zukunft
Entwicklung von Leichtbaukonzepten und Baugruppen
64 Marktübersicht: Universaldrehmaschinen als
Alleskönner
Konventionelles Drehen bleibt nach wie vor unverzichtbar
68 Wer gut schmiert...
Neue Generation Elektrozylinder mit Ölbadschmierung
70 Sind deutsche Maschinenbauer Kostentreiber?
Qualität und Leistungsfähigkeit versus Preis-Wettbewerb
72 Kleines Schleifzentrum für großen Produktionsschub
Variable Handhabung verkürzt Rüstzeiten der Maschine
Sensoren & Systeme Innovative Lösungen
zur Messung von
ƒ Weg
ƒ Abstand
ƒ Distanz
ƒ Position
ƒ Dimension
74 Fitnessprogramm für die CNC-Fräsmaschine
Trochoides Fräsen auch für Bearbeitungszentren
76 Bei der Konstruktion von Maschinen schon mit dabei
Passgenaue Schutzabdeckungen für Maschinen und Anlagen
78 Effizienz, Qualität und Flexibilität im Fokus
Trends auf der Messe Fachpack
80 Mit Wartung kostenspieligen Maschinenstillständen
vorbeugen
Regelmäßige Kontrolle und Wartung minimalisieren Aufwand im Prozess
82 Rüstzeiten sind wachsende Hebel für Produktionskosten
Verkürzte Stillstandszeiten durch optimierte Rüstung
84 Kuppeln ohne besonderes Montagewerkzeug
Interview mit Josef Schürhörster, KTR Kupplungstechnik
SERVICE
86 Quicklinks
96 Markt und Kontakt/Impressum
99 Vorschau
SPS/IPC/DRIVES / Nürnberg
26.11.2013 - 28.11.2013
Halle 7A / Stand 7A-138
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MARKT & TECHNIK AKTUELL
AKTUELL
Jahrestrend setzt
sich weiter fort
Der Konjunktur-Index Fertigung konnte auch
im September kein Wachstum verbuchen.
Bild: SKF
Der Markt für Lohnfertigung bewegt sich weiterhin in einem schwierigen Umfeld. Die Nachfrage
nach freien Kapazitäten ist im September um weitere 2 Punkte gesunken. Insbesondere die Anfragefrequenz vieler beschaffender Unternehmen
ist weiterhin sehr unregelmäßig. Viele Lohnfertiger beklagen aus dieser Entwicklung heraus, neben dem in der Summe geringeren Auftragseingang, auch
die schwierige Produktionsplanung. Der zeitliche Horizont
beginnend mit dem Erhalt einer Anfrage, der Auftragsabwicklung sowie der Auslieferung wird stets enger. Phasen,
bei denen sich einzelne Aufträge überschneiden und somit
kurzfristige Kapazitätsengpässe ergeben, treten in diesem
Der Sustainability World Index von Dow Jones listet SKF in
puncto Umweltmanagement als bestes Unternehmen aus.
SKF
Als besonders nachhaltiges
Unternehmen klassifiziert
Das ausgeprägte Umweltbewusstsein von SKF ist gerade
zum 14. Mal in Folge mit einem Eintrag im Dow Jones
Sustainability World Index gewürdigt worden. SKF hat
mit dem BeyondZero Konzept ein Programm zur konkreten Umsetzung von Umweltschutzmaßnahmen im Unternehmen aufgebaut. Das Programm berücksichtigt jedoch auch den Einsatz von SKF Produkten beim Kunden.
Damit konnte ein Gesamtausstoß in Höhe von circa
1 672 000 t an Treibhausgasen vermieden werden.
6
06/2013
Mai 12
Aug 12
Nov 12
Feb 13
Zusammenhang genau so häufig auf, wie Phasen mit
einer sehr geringen Auslastung. Kurze Reaktionszeiten und somit flexible Produktionsprozesse sind dabei Herausforderungen ,mit denen viele Lohnfertiger, speziell im Segment der Einzelteilfertigung, immer häufiger konfrontiert werden. Anfragen. bei denen gebündelt im Paket mindestens 20 verschiedene Positionen in den Losgrößen zwischen 1 und 10 Stück
angefragt werden, häufen sich. Ein breit aufgestelltes Portfolio an Lieferanten ist dabei für viele Unternehmen ein adäquates Mittel, terminliche Risiken zu minimieren. Dieser Aspekt ist gleichzeitig auch einer der häufigsten Nutzungsmotive vieler Einkäufer für Geschäftsmodelle wie Industryleads.
Mai 13 Aug 13
Alexander Golke ist Leiter
Verkauf und Recherche
bei Industryleads, dem
Auftragsservice für die
Fertigungsindustrie.
Storopack
Norres
Neuer Standort in Indien
in Pune eröffnet
Großer Preis des
Mittelstandes 2013 erhalten
Storopack baut im indischen Pune einen eigenen
Standort auf. Dieser Schritt erfolgt im Rahmen der unternehmerischen Strategie, in aufstrebenden Märkten
Fuß zu fassen. „Die indische Wirtschaft befindet sich an
einem Wendepunkt. Die Marktteilnehmer müssen ihre
Wettbewerbsfähigkeit steigern, um mit der enormen
Entwicklung Schritt zu halten. Dazu gehört eine professionelle Schutzverpackungslösung, welche die Produktivität der Unternehmen nachhaltig steigert. Genau für
diesen Bedarf bietet Storopack geeignete Lösungen“,
erläutert Frank Imkamp, President Storopack Asia.
In der Startphase bietet das Unternehmen in Pune zunächst die Produkte AIRplus und PAPERplus an. Später
werden FOAMplus-Produkte sowie Leistungen für die
Systemintegration folgen. Auf einer Gesamtfläche von
210 m² gibt es neben den Büros eine Werkstatt für die
Wartung und Reparatur der Geräte sowie einen Showroom, in dem einige Kernprodukte präsentiert werden.
„Die rasante Entwicklung der industriellen Fertigung
bietet ein großes Marktpotenzial“, so Imkamp.
Norres als ein führender Hersteller von Schläuchen und
flexiblen Schlauchsystemlösungen erhielt 2013 den
Großen Preis des Mittelstandes. Unter insgesamt 4035
nominierten Unternehmen zeichnete die Oskar-Patzelt
Stiftung Norres für großartige Leistungen der Unternehmen des Mittelstandes aus. Der Große Preis des
Mittelstandes bewertet dabei das Unternehmen in seiner Gesamtheit sowie in seiner Rolle innerhalb der Gesellschaft. Norres feiert im nächsten Jahr seinen 125.
Geburtstag.
Norres
Geschäftsführer und Inhaber
Burkhard
Mollen bei der
Preisverleihung in
Gelsenkirchen.
Bild: Norres
Konjunktur-Index Fertigung
20
10
0
-10
-20
-30
-40
-50
-60
-70
-80
Feb 12
Bild: Industryleads
Konjunktur-Index Fertigung: Metall und Kunststoff
1
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3
4
Personen
Thomas Guttenberger 1 übernahm die Geschäftsführung der Blåkläder Deutschland GmbH, Markenkonfektionär für Berufs- und Arbeitsschutzkleidung. Die Blåkläder-Group mit Hauptsitz in Schweden fertigt
funktionale und hochwertige Berufs- und Arbeitsschutzkollektionen sowie
Arbeitsschutzartikel.
Jens Hornstein 2 ist neuer stellvertretender Geschäftsführer beim Beratungsunternehmen Kerkhoff Consult. Er löste Stefanie Kerkhoff ab, die
sich familiären Herausforderungen stellt und nur noch als Beiratsmitglied das Unternehmen begleitet.
Dr. Matthias Lenord 3 ist in das operative Geschäft der Lenord, Bauer & Co. GmbH eingestiegen. Schon seit einiger Zeit ist er neben HansGeorg Wilk Geschäftsführender Gesellschafter der Lenord + Bauer Unternehmensgruppe, nun übernimmt er den Vorsitz der Geschäftsführung
der Lenord, Bauer & Co. GmbH.
Jonas Persson 4 wird als neuer CEO die Geschicke der Nilfisk-Advance A/S ab 2014 leiten. Er kommt von der Assa Abloy AB mit Hauptsitz in
Stockholm, wo er vier Jahre lang als Mitglied der Unternehmensleitung
und Leiter des Geschäftsbereichs Asia-Pacific tätig war.
Bild: EMKA
– Anzeige –
Mit dem neuen Zentrallager in Tanjin will EMKA kürzere
Transportwege in den asiatischen Markt bieten.
Atlas Copco
EMKA
Neues Zentrallager für den
asiatischen Markt
Eine deutliche Kostenreduktion beim Transport und
insgesamt kürzere Lieferzeiten für wachsende Märkte
in Asien – diese Ziele verfolgt EMKA mit seinem neuen
Zentrallager in Tianjin, einer Metropole im Nordosten
Chinas. Der Hersteller von Verschlusstechnik nutzt dort
Kapazitäten eines weitläufigen Logistikparks mit Freihandelszone. Die eigene EMKA Niederlassung liegt gerade einmal 50 km von den Lagerhallen entfernt. Die
Freihandelszone bietet eine optimale Infrastruktur, um
möglichst kurze Wege zu erzielen.
Übernahme der Stuttgarter
Synatec-Gruppe geplant
Atlas Copco will die Synatec-Gruppe mit Sitz in Leinfelden-Echterdingen bei Stuttgart übernehmen. Das gab
die Atlas Copco Holding GmbH bekannt. Synatec bietet
Hard- und Software für die Qualitätsverbesserung in
der Montage an. Die Lösungen umfassen Systeme zur
Werkerführung und zur Erfassung von Schraub-, Prüfund Materialdaten, bestehend aus Soft- und Hardware
(Industrie-PCs und Monitore). Organisatorisch wird Synatec Teil des Konzernbereichs Industrietechnik werden
und hier in die Werkzeuge und Montagesysteme für die
Automobilindustrie integriert.
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7
MARKT & TECHNIK AKTUELL
Studie
Osteuropa gerät immer mehr in den Blickwinkel deutscher Unternehmen: die geographische und kulturelle
Nähe, die 350 Mio potenziellen Konsumenten und eine
Fläche von fast 19 Mio Quadratkilometer sind wichtige
Kriterien für eine Standortentscheidung. Doch wie werden sich die einzelnen Regionen in den nächsten Jahren
in die globalen Produktionsnetzwerke integrieren? Wird
es bis 2020 einen Standortwettbewerb zwischen China
und Osteuropa geben? Das sind nur zwei von vielen Fragen, denen ROI in der Studie ‚Osteuropa 2020 – Osteuropäische Regionen als Standorte der Zukunft‘ nachgeht.
Fachexperten und Entscheider wurden im Rahmen eines
Delphi-basierten Ansatzes befragt, Thesen zur Entwicklung Osteuropas aufzustellen und zu bewerten – hinsichtlich Eintrittswahrscheinlichkeit und ihrer Auswirkung auf die eigenen Geschäftsmodelle.
Die Vielfalt Osteuropas spiegelt sich auch in den Studienergebnisse wider. Die untersuchten Regionen weisen alle sehr unterschiedliche Entwicklungspfade auf.
Insbesondere die Rolle der Länder der 1. und 2. EUOsterweiterung als Produktions-und Entwicklungsstandorte für deutsche Unternehmen wird bis zum Jahr
2020 deutlich an Bedeutung gewinnen.
Eingetrübt werden diese Entwicklungen jedoch von
den schnell steigenden Arbeitskosten, wie beispielsweise in Slowenien und der Tschechischen Republik.
Auch beim Thema Fach- und Führungskräfte schätzen
die Experten mit einer Wahrscheinlichkeit von fast
40 % für die Länder der ersten Osterweiterung, dass der
Mangel an qualifizierten Arbeitnehmern bis zum Jahr
2020 zu einem strukturellen Problem wird.
Insgesamt lässt sich feststellen, dass nach den Experten-
Bild: Perth - Fotolia
Osteuropa 2020: Standort der Zukunft?
Werden hochwertige Teile der Wertschöpfungskette
stärker nach Osteuropa verschoben?
einschätzungen die osteuropäischen Regionen bis zum
Jahr 2020 stark an Attraktivität gewinnen und vor allem
die EU-nahen Länder feste Bestandteile in globalen Produktionsnetzwerken werden. Der umfassende Studienband ist bei ROI unter [email protected] bestellbar.
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Weiterbildung
Partnerschaft für weltweit verfügbares Source-to-Pay
Neuer Masterstudiengang
‚Strategische Beschaffung‘
Basware ist mit BravoSolution eine Partnerschaft eingegangen. Durch die Zusammenarbeit mit dem Beschaffungs- und Ausgabenmanagement-Anbieter erhalten
Kunden eine umfassende Source-to-Pay (S2P)-Lösung.
Beide Unternehmen liefern führende Technologie- und
Beratungslösungen über den gesamten Source-to-PayProzess hinweg. Das Angebot von BravoSolution unterstützt strategisches Lieferantenmanagement mit einer
Kombination von Ausgabenanalyse, e-Sourcing, Vertrags- und Anbieterverwaltungslösungen. Baswares
Purchase-to-Pay (P2P)-Lösungen und das Basware Commerce Network ermöglichen automatisierte Beschaffungs- und Rechnungsprozesse und garantieren, dass
möglichst viele Ausgaben regelkonform erledigt werden.
Durch die Kombination der Technologien mit dem Prozess- und Branchen-Know-how der beiden Partner kön8
06/2013
Bild: Fenton - Fotolia
Basware und BravoSolution
Basware und BravoSolution erweitern gemeinschaftlich
ihr Angebot für Source-to-Pay-Prozesse.
nen die Anwender Nachteile im Einkauf vermeiden.
Schließlich ist es ein gängiges Problem, dass vereinbarte
Lieferantenverträge nicht mit dem offiziellen Beschaffungsprozess des Unternehmens übereinstimmen.
Das Studienangebot der Hochschule Niederrhein wird
weiter ausgebaut: In Kooperation mit dem Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V.
(BME) entsteht der Masterstudiengang ‚Strategisches
Beschaffungsmanagement‘. Hochschule und BME arbeiten bei diesem Projekt eng zusammen. Die Konzeption des Studiengangs beruht auf dem ganzheitlichen
Beschaffungsansatz der Hochschule Niederrhein. In das
Curriculum sollen auch bereits bestehende Lehrinhalte
des BME eingebunden werden. Für das Frühjahr 2014
ist die Akkreditierung geplant, sodass voraussichtlich
im Wintersemester 2014/15 die ersten Studierenden
mit dem Master beginnen können. Der neue Studiengang soll jedoch nicht nur komplett, sondern auch in
Teilen absolviert werden können.
MARKT & TECHNIK AKTUELL
3. Stimmungsmonitor Mittelstand 2013
Die Einkaufsberatung Kloepfel Consulting hat von Juni
bis September 2013 zum dritten Mal den Stimmungsmonitor Mittelstand erhoben und dazu 981 Geschäftsführer und Mitarbeiter deutscher mittelständischer
Unternehmen zwischen 10 und 500 Mio Euro Jahresumsatz zu wirtschaftlichen Aussichten, zur Arbeitsplatzsituation und Mitarbeiterzufriedenheit befragt.
Von den Befragten waren 294 Geschäftsführer und 687
Mitarbeiter. Die Aussichten ihres Unternehmens für die
kommenden sechs Monate sehen 70 % der befragten
Geschäftsführer als sehr gut bis gut an, im zweiten
Quartal waren dies 66 %. Als mäßig stufen 20 % der
Geschäftsführer die Aussichten ein. Die Bewertung der
Geschäftsaussichten als schlecht bis existenzgefähr-
dend hat sich kaum verändert: Die Lage schätzen wie
im zweiten Quartal 8 % der Geschäftsführer als schlecht
bis existenzgefährdend ein. Während die Geschäftsführer den wirtschaftlichen Stimmungsaussichten ihrer
Unternehmen für die nächsten 6 Monate positiv entgegensehen, bleiben die Mitarbeiter skeptisch. Ganz offensichtlich fehlt den Mitarbeitern das Vertrauen in die
Wachstumschancen der Arbeitgeber. Die Stimmungsaussichten ihres Unternehmens für die die nächsten
sechs Monate bewerten nur 52 % der befragten Mitarbeiter als sehr gut bis gut an, im zweiten Quartal waren
dies noch 57 %. Mäßige Aussichten sahen 25 % der
befragten Mitarbeiter. 5 % der Mitarbeiter schätzten
die Lage als schlecht bis existenzgefährdend ein.
Bild: vege - Fotolia
Stimmungshoch bei Belegschaft noch nicht angekommen
Die Stimmung unter den mittelständischen Unternehmen hat sich im Laufe des Jahres verbessert. Die
Aussichten werden zunehmen positiver.
Studie
Transportlogistik wieder
im Aufwind
Gute Nachrichten für die TransportlogistikBranche in Deutschland. 51 % der Experten
gehen davon aus, dass sich die wirtschaftliche Situation in den nächsten 12 Monaten
verbessern wird. Dies geht aus dem aktuellen ‚Trendreport Transportlogistik‘ hervor,
welche das Diplomatic Council und der 4PL
Transportlogistikspezialist Global Supply
Chain Solutions in Auftrag gegeben haben.
Der Trendreport hat auch die Entwicklung
in Europa und weltweit genauer unter die
Lupe genommen. Dort zeigt sich ein ähnliches Bild: Während 49 % der Experten für
Europa in den nächsten 12 Monaten mit
einer Verbesserung der wirtschaftlichen
Situation rechnen, sind es weltweit nur etwa 44 %. Auch die letzten 12 Monate werden als überwiegend positiv angesehen:
55 % der Experten sehen für Europa in diesem Zeitraum eine verbesserte Situation,
weltweit sind es gut ein Drittel. Bis 2020
gehen die Unternehmen weiterhin von einer positiven Geschäftsentwicklung aus.
Damit sich was
bewegt ...
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Halle 1
Stand G200
26.-28. Nov.
Halle 3
Stand 269
51 % der Experten gehen davon aus, dass sich
die wirtschaftliche Situation in der Transportlogistik in den nächsten 12 Monaten verbessert.
06/2013
9
MARKT & TECHNIK AKTUELL
TERMINE
weitere Termine unter
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12.-15.11.2013
München
productronica
Internationale Weltleitmesse für innovative
Elektronikfertigung
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Berlin
48. Symposium Einkauf und Logistik 2013
Herausforderungen annehmen
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Nürnberg
SPS IPC Drives
Messe für Elektrische Automatisierung –
Systeme und Komponenten
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Köln
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Die internationalen Handelsklauseln INCOTERMS der
International Chamber of Commerce (ICC) sind aus dem
grenzüberschreitenden Warenverkehr nicht mehr wegzudenken und stellen wichtige Bestandteile internationaler
Verträge dar.
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Internationale Messe für Fertigungstechnik und
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www.metav.de
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www.technikundeinkauf.de
Aus den Unternehmen
Gebäudekomplex mit neuer Produktions- und Montagehalle sowie einem
Gebäude für Verwaltung, Forschung &
Entwicklung und Vertrieb entstehen.
■
■
10
Der Kabelhersteller U.I. Lapp feiert
sein 50. Jubiläum. Oskar Lapp (19211987) war nicht nur ein genialer Erfinder, sondern auch Unternehmer mit
Leidenschaft: Er entwickelte die erste
industriell gefertigte Steuerleitung mit
farbigen Adern.
Linde Hydraulics hat mit dem symbolischen ersten Spatenstich den Neubau
seines Hauptwerkes in Aschaffenburg
begonnen. Auf dem insgesamt
70 700 m² großen Grundstück wird in
den nächsten zweieinhalb Jahren ein
06/2013
■
■
Ruhrgetriebe, Spezialist für Schneckengetriebemotoren aus dem Ruhrgebiet,
feiert sein 60-jähriges Bestehen. Geschäftsführer Bernd Gildemeyer begründet den langfristigen Erfolg vor allem
mit den extrem kurzen Lieferzeiten.
Die SKF Economos Deutschland GmbH
hat Geburtstag: Der Spezialist für Dichtungstechnik und Zylinderservice feiert
in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen. Das als ‚Economos Technische
Kunststoffe Vertriebs GmbH‘ gestartete
Unternehmen verfügt heute deutschlandweit über 19 Niederlassungen, die
eine flächendeckende Vor-Ort-Betreuung mit kurzen Wegen sicherstellen.
■
Der Hersteller von Kleb- und Dichtstoffen Weicon stärkt ab sofort eine Produktsparte, die bereits seit den 1960er
Jahren zum Unternehmen gehört – die
Abisolierwerkzeuge. Es wird künftig eine eigene Abteilung für die Werkzeuge
geben.
s Risk
Deutsche
Umfrage
2011 & 20
ohstoffe
Corporate- und Investmentbanking
1. Platz R
Die Rohstoffpreise können Sie
nicht steuern. Ihr Preisrisiko schon.
Intelligente Absicherung schafft eine zuverlässige Kalkulationsbasis.
Schwankende Rohstoffpreise bedeuten für Unternehmen ein enormes finanzielles Risiko. Daher
wird die aktive Steuerung dieser Preisrisiken immer mehr zum entscheidenden Erfolgsfaktor. Bei
Edel- und Industriemetallen, auf den Agrarmärkten sowie im Energie- und Emissionshandel: auf die
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12*
ROHSTOFFE
ROHSTOFFE
Globale Stahlnachfrage auf Wachstumskurs
Der Weltstahlverband hat in Sao Paulo anlässlich seiner Jahrestagung seine neue Konjunkturprognose
veröffentlicht. Demzufolge wird die globale Nachfrage nach Walzstahlerzeugnissen 2013 um 3,1 Prozent
(1,48 Mrd t) und 2014 um 3,3 Prozent (1,52 Mrd t) wachsen. Dies entspricht weitgehend den Erwartungen.
2012 hatte der Weltstahlmarkt nur um 2 Prozent zugelegt. „Das globale konjunkturelle Umfeld bleibt für die
Stahlunternehmen volatil und herausfordernd“, kommentiert Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der WirtschaftsvereinigungStahl, der seit 2011 den Vorsitz des Economic Committee von worldsteel innehat.
Allerdings sei das Wachstum sehr ungleich verteilt.
645
643,00
2300
8400
3200
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8100
2850
2100
630
Seltene Erden (tsd CNY/t)
Kupfer London ($/t)
Aluminium London ($/t)
Walzstahl Nymex ($/t)
660
1822,00
2500
7800
7205,50
2000
7500
600
1900
7200
1800
585
1800
6900
1450
570
Nov.
Jan.
Mär.
Mai
Jul.
Sep.
1700
Nov.
Jan.
Mär.
Mai
Jul.
Sep.
6600
Nov.
Jan.
Mär.
Mai
Jul.
Sep.
2150
2150
615
1100
Nov.
Jan.
Mär.
Mai
Jul.
Sep.
Walzstahl:
Rohstahlproduktion
zieht leicht an
Aluminium:
Nachfrage steigt
dank Composites
Kupfer:
Lagerrückgang erhält
die Stabilität
Seltene Erden:
Angebot könnte
künftig zurückgehen
Im September 2013 ist die Rohstahlproduktion in Deutschland im Vergleich zum
Vorjahr erstmals seit sieben Monaten
wieder gestiegen. Gegenüber dem Vorjahresmonat erhöhte sie sich um 1,4 Prozent auf 3,6 Mio. Tonnen. Dies bestätigt,
dass die konjunkturelle Grundtendenz
leicht aufwärtsgerichtet ist. Für 2014
wird ein Wachstum bei Walzstahl von
rund drei Prozent erwartet. Das Vorkrisenniveau von 2006 würde hierzulande
dann nur noch um drei Prozent unterschritten. 2013 wird die Stahlnachfrage
in Deutschland um 1,6 Prozent zurückgehen. Die Prognose beruht auf der Annahme einer leichten Erholung im 2. Halbjahr
2013 als Folge niedriger Lagerbestände
bei Händlern und Verarbeitern.
www.boerse-online.de
Auf dem Weg zu immer leichteren Autos
und Flugzeugen erlebt Aluminium trotz
zunehmender Nutzung von Kompositwerkstoffen (CFK) eine Art Renaissance.
„Die Aluminium-Industrie hat enorme
Fortschritte gemacht und macht sie
weiter – die Komposite-Branche treibt
sie vor sich her“, erklärte der Entwicklungschef des europäischen Luft- und
Raumfahrtkonzerns EADS, Sébastien
Remy. Auch in der Automobilbranche
zeichnet sich nach einer Branchenstudie
eine ähnliche Entwicklung ab. Insgesamt sieht die Studie ein Wachstum des
weltweiten Marktes für Karosserieleichtbau von jährlich 15 % vorher.
www.boerse-online.de
Die Industriemetallnotierungen bewegten sich leicht nach oben. Für Kupfer
steht dennoch ein großes Fragezeichen.
In China wurde vom stellvertretenden
Zentralbankchef mitgeteilt, dass das
Wirtschaftswachstum in diesem Jahr bei
mehr als 7,5 Prozent liegen sollte. Nachdem zu Jahresbeginn noch Sorgen überwogen, Chinas Wachstum könnte weiter
einbrechen, hat sich dies nun stabilisiert.
Dies wirkt sich auch in einer steigenden
Rohstoffnachfrage aus, was bei Kupfer
zu einem deutlichen Lagerrückgang geführt hat. Dies wird auch als Grund für
die erwartete Stabilität bei Kupfer gewertet.
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Zwischen Mitte 2010 und 2011 gab es an
den Finanz-Märkten fast nur ein Thema:
Seltene Erden. Die Rare-Earth-Preise explodierten. Dann platzte die SeltenenErden-Blase und die Notierungen kollabierten regelrecht. Seit Ende Juni dieses
Jahres ziehen die Notierungen jedoch
wieder erkennbar an, so dass man zumindest vermuten könnte, dass die Branche vor einem fulminanten Comeback
steht. Ganz ausgeschlossen ist dieses
Szenario sicherlich nicht. Denn mittlerweile scheint China als weltweiter QuasiMonopolist zunehmend effektiver gegen
den illegalen Abbau und Export vorzugehen. Insofern dürfte das Angebot an Seltenen Erden in den nächsten Monaten
tatsächlich erkennbar zurückgehen.
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12
06/2013
Bild: Shutterstock-Tatiana53
Plastixx (Preisindex in Punkte)
Brent London ($/brl)
2400
120
2350
116
110,33
2312
2300
112
2250
108
2200
104
2150
2100
100
2050
96
Nov.
Jan.
Mär.
Mai
Jul.
Sep.
2000
Nov12 Jan13 Mrz 13 Apr13 Jun13 Sep13
Öl:
Keine Kauflaune
am Ölmarkt
Plastixx:
Kostenweitergabe
bei fast allen Sorten
Die Anleger am Ölmarkt blicken zunehmend besorgt auf den Haushaltsstreit in
den USA. Selbst gute Importdaten aus
China hätten keine Kauflaune am Ölmarkt auslösen können. Die Commerzbank verweist auf Daten der chinesischen Zollbehörde, wonach im September mit durchschnittlich 6,25 Mio Barrel
pro Tag so viel Rohöl wie noch nie importiert worden sei. Der Preis für Rohöl
der Organisation Erdöl exportierender
Länder (Opec) legte hingegen zuletzt
zu. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats kostete ein Barrel (159 Liter)
im Durchschnitt 108,15 US-Dollar. Die
Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des
Kartells.
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Den europäischen PE-Produzenten gelang im September 2013 auf breiter
Front die Weitergabe der gestiegenen
Kosten für Ethylen. Das Grundprodukt
war im Zuge der Ende August bis Anfang
September zugespitzten Lage in Syrien
um 50 Euro/t teurer geworden. Die
gleichfalls angestrebte Margenverbesserung allerdings misslang den Anbietern weitgehend. Die Ansinnen scheiterten meist an der recht ausbalancierten Marktlage. Die Kunden nämlich
konterten die anhaltenden Drosselungen und Produktionseinschränkungen
mit Kaufzurückhaltung. Diese konnten
sie sich wegen der eher ruhigen Endmärkte leisten.
KI Kunststoffinformation, Bad Homburg
www.kiweb.de
Wir stellen aus: Euromold, Frankfurt,
Halle 9.0, Stand B100-C101
EINKAUFSFÜHRER
Steuerungslösungen lassen sich durch
einfache Inbetriebnahme, durchgängige
Diagnose und Anschluss an alle gängigen
Feldbussysteme problemlos in bestehende
Steuerungsumgebungen integrieren.
Einkaufsführer:
Sicherheit nach Maß
Was beim Einkauf von Sicherheitssteuerungen beachtet werden sollte
Standardisierung, Modularisierung im Sinne der Industrie 4.0 sowie Komplexitätsreduzierung sind die Themen der Zukunft im Maschinenbau. Das Ziel ist, die Verfügbarkeit
der Maschinen und Anlagen zu steigern. Ein wichtiger Baustein dazu sind Steuerungslösungen, mit denen sich Produktivität und Sicherheit in Einklang bringen lassen.
D
Bild:Pilz
abei ist die enge Interaktion zwischen
Mensch und Maschine ein wesentliches
Kennzeichen produktiver Maschinen.
Entsprechend nimmt die Bedeutung der
sicheren Automatisierungstechnik am gesamten Automatisierungskonzept zu. Mit intelligenten, sicheren
Automatisierungssystemen erhalten Anwender die
notwendige Freiheit, um die sicherheitsrelevanten Anforderungen an Konstruktion, Bedien- und Servicekonzepte sowie Betreibervorschriften individuell um-
14
06/2013
setzen zu können. Je nach Maschine und gefordertem
Sicherheitskonzept – abhängig von der vorgeschriebenen Risikobeurteilung – entsteht ein spezielles Anforderungsprofil an die Sicherheitstechnik. Das reicht von
einer Stand-alone-Struktur (als standardisierbares Sicherheitssystem, anpassbar an jede bestehende Maschinensteuerung) bis hin zu einem System, das sowohl
einheitlich die Aufgabenstellungen der Standards wie
auch der Sicherheitsfunktionen abdeckt. Entscheidend
für die Auslegung ist die Interoperabilität des Men-
EINKAUFSFÜHRER
schen mit der Maschine und die damit verbundenen
gesetzlichen Anforderungen.
Der richtige Weg ist, während der Konstruktion anhand der Risikobeurteilung nach Maschinenrichtlinie
2006/42/EG den erforderlichen Perfomance Level (PL)
nach EN ISO 13849-1 zu ermitteln und die Betriebsund Bedienanforderungen im Sicherheitskonzept und
-design der Maschine vorab festzulegen. Bei der Auswahl der Sicherheitssteuerungen und der verbundenen
Komponenten muss daher darauf geachtet werden,
dass diese dem geforderten Sicherheitslevel entsprechen bzw. den in den jeweiligen Ländern spezifischen
Normen und Richtlinien. Der Beratung zu den aktuellen Normen und Richtlinien seitens des Herstellers von
Sicherheitssteuerungen kommt dabei eine wichtige
Rolle zu. Idealerweise erhalten Konstrukteure oder Betreiber von Maschinen das passende Sicherheitskonzept und die Berechnung geforderter Sicherheitslevel
mit der Systemhardware aus einer Hand. Kundennahe
Betreuung durch Experten sollte hier mit ein Entscheidungskriterium sein, da eine passende Beratung immer
nur vor Ort – an der Maschine – erfolgen kann.
Durch den hohen Exportanteil von SerienmaschiEinkaufsführer
in Zusammenarbeit
mit:
nen
sind die Maschinenbauer
gezwungen, je nach Land
lokal
bevorzugte
Maschinensteuerungen
zu
berückPilz GmbH & Co. KG – Steuerungslösungen für die
sichtigen.
Damit sichere
die Adaptionsfähigkeit
der Sicherkomplette,
Automatisierung
Pilz als Komplettanbieter für die sichere Automation bietet für jede Anforderung
die passende sichere Steuerungslösung. Die konfigurierbaren Steuerungssysteme
PNOZmulti sind multifunktional, frei konfigurierbar und maßgeschneidert für den
Einsatz in allen Bereichen des Anlagen- und Maschinenbaus. Sämtliche Sicherheitsfunktionen wie Not-Halt, Schutztüren, Lichtschranken werden sicher überwacht. Durch einfache Inbetriebnahme, durchgängige Diagnose und Anschluss
an alle gängigen Feldbussysteme lassen sich sichere Steuerungslösungen von Pilz
problemlos in bestehende Steuerungsumgebungen integrieren. Dadurch lassen
sich diese Systeme als weltweiter Standard an allen gängigen Maschinensteuerungen etablieren.
Die Steuerung PSSuniversal multi setzt die Philosophie der konfigurierbaren Systeme fort und kann sowohl lokale Sicherheitsfunktionen realisieren als auch Standardsignale aufnehmen und weiterleiten. Die SPS-Steuerungen PSSuniversal PLC
sind die Allrounder im Automatisierungssystem PSS 4000. Sie sind vollwertige
speicherprogrammierbare Steuerung und Sicherheitssteuerung in einem und
können ebenso wie PSSuniversal multi als Stand-alone-Steuerung oder in großen
Automatisierungsnetzwerken eingesetzt werden. Entscheidend bei komplexen
Sicherheitsstrukturen ist dabei die einfache Validierbarkeit der Softwarefunktion.
Die Sicherheit standardisieren
Bestimmende Größe für die Auswahl des passenden
Sicherheitssystems ist die Anzahl der Sicherheitsfunktionen. Diese werden wesentlich über Größe, Art und
Gefahrenpotenzial der Maschine beeinflusst. Einzelmaschinen haben gegenüber verketteten Maschinen
naturgemäß weniger Sicherheitsfunktionen und benötigen keine übergeordnete Sicherheitsbereichsabschaltung. Für diesen Anwendungsfall eignen sich besonders konfigurierbare Steuerungssysteme, die mit
vorkonfektionierten Funktionen die Anforderungen
schnell und einfach umsetzen.
heitssysteme an die verschiedenen Maschinensteuerungen gegeben ist, müssen alle gängigen Feldbus- und
Ethernet-basierenden Kommunikationssysteme unterstützt werden. Viele Maschinenhersteller setzen gegenwärtig auf Steuerungskonzepte, in denen Sicherheit
und Standard voneinander getrennt sind, und definieren so gleichzeitig einen weltweit verwendbaren Sicherheitsstandard, der Kosten für Konstruktion und
Betrieb reduziert. Mit konfigurierbaren Steuerungssystemen lassen sich Applikationen – unabhängig von der
gewählten Prozesssteuerung und vom verwendeten
Checkliste
für den Einkauf von Sicherheitssteuerungen
Wie viele Sicherheitsfunktionen sollen von der Sicherheitssteuerung überwacht werden?
Welche Module, Ein- und Ausgänge und Funktionen werden für die Anwendung benötigt?
Welches Sicherheitskonzept ist das Richtige für die Anwendung? Soll die Sicherheitssteuerung als
Stand-alone-Lösung, als Sicherheitssystem, das an eine bestehende Steuerung angebunden wird oder
als Steuerungslösung, die Standard- und Sicherheit integriert anbietet, eingebunden werden?
Muss die Sicherheit der Maschine auch bei abgeschalteter Maschinensteuerung gewährleistet werden?
Welches Automatisierungssystem bietet eine Lösung für Standard und Sicherheit?
Ist die Sicherheitssteuerung weltweit zertifiziert und bewährt?
weitere Checklisten
zum Download auf
www.technikundeinkauf.de
Welche Feldbusanbindungen werden für die jeweilige Applikation benötigt?
Welche Diagnosemöglichkeiten werden benötigt? Ist die Einbindung über den OPC Server in alle Visualisierungssysteme notwendig?
Welche Beratung zu Sicherheitsrichtlinien, Sicherheitskonzepten und Inbetriebnahmeprozessen bietet
der Anbieter? Steht ein lokaler Ansprechpartner (kurze Wege) zur Verfügung?
06/2013
15
Bild: Pilz
Bild: Pilz
EINKAUFSFÜHRER
Links: Skalierbare
Lösungen vom
Sicherheitsrelais bis zum
konfigurierbaren
Steuerungssystem
– maßgeschneidert für
den Einsatz im
Maschinenbau.
Rechts: Steuerungssysteme von Pilz: programmierbar oder
konfigurierbar.
Feldbussystem – sehr einfach realisieren. Dabei unterstützen Softwaretools zur Projektierung und Inbetriebnahme, die Anforderungen schnell und einfach umzusetzen.
Gezielte
Diagnosemöglichkeiten
über
Ethernet-Schnittstellen oder Feldbusse garantieren kurze Stillstandszeiten und hohe Verfügbarkeit.
Die Intelligenz verteilen
Verkettete Maschinen und Anlagen setzen sich aus
Einzelmaschinen unter Umständen auch verschiedener Hersteller zusammen. Sie müssen nach Maschinenrichtlinie eine Gesamt-CE-Zertifizierung nachweisen, die den ordnungsgemäßen Betrieb der Anlage
bescheinigt. Dafür ist eine maschinenübergreifende sichere Kommunikation Voraussetzung, die die einzelnen Sicherheitsbereiche mit den Sicherheitsfunktionen
der Einzelmaschinen im Gesamtkontext verknüpft.
Dabei kann die Sicherheitskommunikation schnell Dimensionen annehmen, die einer normalen Maschinensteuerung gleich kommt. Dann bieten sich Ethernetbasierende Kommunikationsplattformen an, die die
Einzelsteuerungen untereinander verbinden. Durch
die intensivere Kommunikation und den übergeordneten Sicherheitslogiken ist es ratsam, gleich auf Automa-
tisierungssysteme zu setzen, die sowohl die Maschinenautomatisierung (Standardsteuerung) als auch die
Sicherheitsfunktionen übernehmen.
Wichtig bei der Auslegung ist, dass die Einzelmaschinenautomatisierung ihren autonomen Charakter
behält, damit die jeweiligen Hersteller ihre Gewerke
komplett in Betrieb nehmen und abgenommen ausliefern können. Das bedingt, dass die Kommunikationsmechanismen Multi-Master-fähig sind und untereinander gleichberechtigt verbunden werden können. Im
Gegensatz dazu werden bei der Master-Slave-basierenden Kommunikation alle Teilnehmer durch den Master koordiniert und über zentrale Logiken miteinander
verbunden. Die Vorteile von Multi-Master-Systemen
zeigen sich in einer höheren Verfügbarkeit durch lokale, unabhängige Automatisierungsstationen sowie einer höheren Produktivität infolge kürzerer Reaktionszeiten des Gesamtsystems. Durch die verteilte
Intelligenz lassen sich Aufwände für Engineering, Inbetriebnahme und Wartung deutlich optimieren.
■
Autor
Stefan Olding, Geschäftsführer
der Tochtergesellschaft von Pilz,
Kathrin Irmer
Drei Fragen an Manfred Schuster,
Leiter der Elektrokonstruktion bei Oystar A+F
Für welche Maschinen kaufen Sie Sicherheitssteuerungen ein?
Oystar A+F entwickelt und vertreibt unterschiedliche Verpackungsmaschinen – vom kompakten
Schachtelaufrichter bis hin zur multifunktionalen Verpackungslinie für Manschettieren und Verpacken in einer Anlage.
Wir setzen auf durchgängige und klar strukturierbare Sicherheitslösungen mit umfassender Diagnose, die unabhängig von der eingesetzten Betriebssteuerung eingesetzt werden kann.
Worauf achten Sie bei der Auswahl des Anbieters besonders?
Ein Anbieter sollte nicht nur Geräte- und Systemlieferant sein, sondern uns auch bei Konzeption,
Auswahl der Produkte, Inbetriebnahme sowie Service und Support unterstützen.
16
06/2013
Bild:Oystar A+F
Welche Anforderungen stehen für Sie im Vordergrund bei der Auswahl
der Steuerung?
Manfred Schuster ist der Leiter der
Elektrokonstruktion beim Hersteller
von vollautomatischen Endverpackungsanlagen Oystar A+F.
EINKAUFSFÜHRER t SICHERHEITSSTEUERUNGEN
TECHNIK-WIKI
heitsfunktionen der PL (Performance Level/ISO
13849) beziehungsweise SIL (Safety Integrity
Level IEC62061) angegeben.
Sicherheitssteuerungen
Anfang der 1970er Jahre entwickelte das American National Standards Institute (ANSI), USA,
das Konzept ‚Zuverlässigkeit von Steuerungen‘.
Ein wichtiger Schritt hier war zu berechnen welches Maß an Zuverlässigkeit jeweils nötig war.
Die so errechnete Sicherheitsanforderungsstufe
bezeichnet man international auch als Sicherheits-Integritäts-Level (SIL) und bei sicherheitsrelevanten Teilen von Steuerungen werden je
nach Land und/oder den verwendeten Sicher-
SSPS
Zu Anfang waren Sicherheitssteuerungen
meist elektromechanische Relais. Die ersten
programmierbaren Sicherheitssteuerungen
kamen von ‚Sicherheitssteuerungen PSS‘, die
zu Pilz gehört. Sie wurden in den 1990er Jahren entwickelt und waren ursprünglich als
Pressensteuerungen konzipiert.
Um eine automatisierte, sichere Hilfe bei unerwünschten Maschinenabläufen zu haben
braucht man ein System das mit der Prozessleittechnik verbunden ist. Wie in der Antriebstechnik waren diese Systeme zu Anfang zentral, wurden dann mit der Zeit wie die SPS dezentral mit einer Kommunikation über Bussysteme. Deshalb bot es sich an Sicherheitssteuerungen wie eine SPS zu programmieren, allerdings mit einem reduzierten Befehlssatz. Hier
standen die Sprachen IL (Instruction List) und
LD (Ladder Logic/Kontaktplan) zur Verfügung.
Die Idee dahinter war durch Einschränkung
der Programmiermöglichkeiten Fehler bei der
Programmerstellung zu minimieren.
www.technikundeinkauf.de
Programmierhilfe über Funktionsmodule
Heute lassen sich Sicherheitssteuerungen
durch das Benutzen zertifizierter Funktionsmodule aus einer Bibliothek flexibler programmieren, ähnlich wie in der Antriebstechnik. Die Sicherheitsfunktionen beinhalten etwa Überwachung von Positionen, von Drehzahlen, Stillstand und Notstop unter anderem.
Prozessleitung
Aus ihrer Funktion heraus ist es logisch, dass Sicherheitssteuerungen mit ‚normalen‘ Anlagensteuerungen vieles gemeinsam haben. Eine Sicherheitssteuerung besteht aus zwei SPSen, die
ein Anwendungsprogramm parallel abarbeiten, indem sie dasselbe ‚Abbild‘ eines Prozesses
nutzen und sich ständig abgleichen. Stimmen
die Abgleiche nicht überein schaltet das System
die entsprechende Anlage beziehungsweise
Anlagenteil sicher ab. Außer den ständigen
Querversgleichen steht auch ein regelmäßige
Tests der Ein- und Ausgangsebene an.
Redundanz
Sicherheitssysteme können ein-, zwei- oder
mehrkanalig aufgebaut sein. Einkanalige Systeme reagieren auf Fehler in der Regel mit versagen. Zwei- oder mehrkanalige Systeme können
sich gegenseitig prüfen und eventuell Fehler
erkennen. Da aber auch einkanalige wie zweikanalige oder gar mehrkanalige Systeme können versagen sind stetige Sicherheitstest nötig.
Sicherheitssteuerungen sind heute fast überall
zu finden bei großen Anlagen wie bei Einzelmaschinen. So können sie unter anderem den
Gefahrenbereichs von Werkzeugmaschinen
sichern oder sind mit der Prozesssteuerung in
der chemischen Industrie verbunden. Modernen Sicherheitssteuerungen bewahren Mitarbeiter wie Produktionsprozess vor unangenehmen Situationen und sorgen so, da sie
teure Anlagenstillstände und Produktionsausfälle vermeiden.
06/2013
17
TECHNIK+EINKAUF t IM DIALOG
Interview
„Die Grundidee ist, über diese Position,
Barrieren abzubauen. Ich arbeite zwar für den
Einkauf, aber meine Position ist eher eine
neutrale. Und das verschafft mir Gehör.“
Bild: Fotostudio Loster
Dr. Gerhard Felten,
Senior Consultant, Zentralbereich Einkauf und Logistik,
Robert Bosch GmbH
‚Entwicklungs-Hilfe‘ für Einkäufer
Der ehemalige Forschungsleiter Dr. Gerhard Felten berät als Senior Consultant den Bosch-Zentralbereich
Einkauf und Logistik. Mit Albin Ettle, Geschäftsleiter für den weltweiten Automotive Einkauf, verbindet ihn
ein gemeinsames Ziel: Einkauf und Lieferanten noch früher in die Entwicklungsprozesse einbinden.
Herr Felten, als ehemaliger Forschungs- und Entwicklungsleiter
beraten Sie heute den Einkauf. Wie kam es dazu?
Felten: Mein Netzwerk als langjähriger Geschäftsleiter der zentralen
Forschung und Vorausentwicklung und meine Erfahrung aus der
Produktentwicklung wollte ich zum Ende meiner Berufstätigkeit im
Einkauf einbringen. Mein Thema ist, wie bekommt man den Einkauf und damit das Know-how unserer Zulieferer noch früher in die
Entwicklungsprozesse. Das weiterzutreiben und zu perfektionieren,
ist Ziel und Zweck meiner Tätigkeit.
Wie hoch ist denn der Integrationsbedarf aus Einkaufssicht?
Ettle: Tatsächlich sind wir mit Geschäftsbereichen und Produktentwicklung heute schon sehr eng vernetzt. Der Einkauf ist früh in die
Simultaneous-Engineering-Teams eingebunden. Wir wollen aber
auch die Lieferanten noch früher in die Produktentwicklung integrieren, bereits schon in die Ideen- und Konzeptphase. Dafür ist eine
noch engere Vernetzung der Lieferanten- und Entwicklungswelt
18
06/2013
notwendig. Die Lieferantenwelt deckt der Einkauf ab. In die Entwicklungswelt bringt Herr Felten eine hervorragende Vernetzung
mit.
Was können Sie in den Teams bewegen, was bisher nicht so war?
Felten: Die Grundidee ist, über diese Position Barrieren abzubauen.
Dass die Entwickler sagen „Mensch, der war 30 Jahre lang Entwickler und Forschungsleiter, wenn er das so sieht, sollte es für uns und
die Technik passen.“ Ich arbeite zwar für den Einkauf, meine Position ist aber eher eine neutrale. Und das verschafft mir Gehör.
Wo hakt es denn noch in der Zusammenarbeit?
Ettle: Einen gut funktionierenden Projekteinkauf haben wir schon
lange. Wir wollen externe Innovationen aber noch besser in unseren
Entwicklungsprozess integrieren. Doch nicht jede externe Innovation wird mit offenen Händen empfangen. Den Prozess haben wir in
Gang gesetzt, daran müssen wir jetzt arbeiten.
TECHNIK+EINKAUF t IM DIALOG
„Auch der Anspruch des Einkaufs ist kein
Selbstzweck. Die Frage ist nicht, wer nimmt
wem etwas weg, sondern wann ist der richtige
Zeitpunkt, um Einkauf und Lieferanten in den
Prozess einzubinden. Die Entwicklung bleibt
immer im Driver Seat.“
Bild: Fotostudio Loster
Albin Ettle,
Geschäftsleitung Zentralbereich Einkauf und Logistik, Globaler Einkauf,
Kraftfahrzeugtechnik, Robert Bosch GmbH
Was hat Bosch davon, wenn die Lieferanten früher im Boot sind?
Felten: 70 bis 90 Prozent der Kosten beeinflusst man am Anfang der
Produktentwicklung. Die Entwicklung hat aber oft schon erste Konzepte, bevor die Lieferanten dazu kommen. Und dann ist zum Beispiel das Fertigungsverfahren schon vorgegeben. Holt man den Lieferanten früher ins Boot, macht der vielleicht einen Vorschlag, wie
man durch geringfügige Spezifikationsänderungen Geld spart, weil
man das Bauteil auf diese Weise günstiger herstellen kann.
Boot holen und dafür sorgen, dass es auch im Einkauf eine technische Kompetenz gibt.
Ettle: Das ist ganz zentral. Die Einkäufer müssen auf Augenhöhe mit
den Entwicklern sprechen. Sie brauchen ein fundiertes Wissen und
ein Verständnis für die Anforderungen der anderen Bereiche. Hierfür
ist auch der bereichsübergreifende Austausch von Mitarbeitern wichtig. Wer den Bereich wechselt, hat einen anderen Blick auf die Kollegen. In der Querdurchlässigkeit können wir noch besser werden.
Wie harmonisieren Sie Ihre Zielvorgaben im Alltag?
Ettle: Unser gemeinsames Ziel ist es, in einem vorgegebenen Zeitund Zielkostenrahmen Kundennutzen durch innovative Produkte
mit höchsten Qualitätsansprüchen zu schaffen. In dem komplexen
Zielvereinbarungsprozess müssen wir aber sicherstellen, dass unsere
Ziele funktionsübergreifend konsistent sind. Nur dann laufen alle im
Team in die gleiche Richtung.
Felten: Häufig ist die Fokussierung auf Ziele, die in der Funktion
liegen, sehr stark. Das betrifft ja nicht nur Einkauf und Entwicklung,
sondern alle, die in den Teams sitzen, also auch Fertigung, Qualität,
Controlling, Vertrieb. Das Management muss einen ausgewogenen
Zielrahmen schaffen. Das ist die Grundvoraussetzung.
Was passiert, wenn der Entwickler zum Einkäufer wird?
Ettle: Arbeiten die Leute in einer anderen Funktion, stellen sie plötzlich fest, dass die Dinge sich doch oft anders verhalten als gedacht.
Die Perspektive ändert sich. Das hilft bei der späteren Problemlösung. Man schaut selbstverständlich über den Tellerrand.
Was hat Ihr Engagement bislang bewirkt?
Felten: Es gibt Geschäftsbereiche, die dieses Vorgehen schon viele
Jahre erfolgreich praktizieren. In anderen Bereichen agiert eine Entwicklungsabteilung vielleicht noch ein bisschen stark unter dem Aspekt, erst die Funktion, dann die Kosten. Hier muss man alle ins
Wie sieht die Zusammenarbeit der Bereiche heute aus?
Ettle: Im Automotive-Bereich haben wir bereits größere Veränderungen bewältigt. Es gibt ein Einkaufs-Projektmanagement, das unter anderem die Transferleistung von der komplexen Funktion eines
Produktes auf die Einzelkomponenten bzw. die Materialfelder erbringt. Die Einkaufs-Projektmanagementorganisation sitzt räumlich nicht im Einkauf, sondern bei der Entwicklung. Sie arbeitet
Hand in Hand mit den Facheinkäufern und den Mitarbeitern, die
für die Qualität des Fremdbezugs verantwortlich sind. Sie bringt
auch das Lieferanten-Know-how in den Prozess ein.
Felten: Im Fokus steht immer der Engineering-Support, indem wir
auch die Zulieferer möglichst früh in den Entwicklungsprozess ein06/2013
19
TECHNIK+EINKAUF t IM DIALOG
Vita
Dr. Gerhard Felten
Vita
Albin Ettle
Dr. Gerhard Felten arbeitete für
Bosch zunächst in der zentralen
Forschung und Entwicklung. Es
folgten Aufgaben in verschiedenen Entwicklungs- und Fertigungsbereichen. Seit 2002 gehörte der Physiker der Geschäftsleitung Corporate Research and
Advance Engineering an, aus der
er 2012 altersbedingt ausschied.
Als Senior Consultant ist er heute
für den Einkauf tätig.
Albin Ettle verantwortet bei
Bosch innerhalb der Geschäftsleitung des Zentralbereichs Einkauf
und Logistik den Automotive Einkauf. Vor der Zentralisierung der
Automotive-Einkaufsorganisation leitete der Betriebswirt den
Einkauf des größten Bosch Geschäftsbereich Dieselsysteme.
bringen. In den Bereichen, in denen diese Zusammenarbeit schon
lange funktioniert, gibt es ein enges Vertrauensverhältnis zwischen
Entwicklern, Einkäufern und Fertigern. Aber es gibt Bereiche, in denen das noch nicht so gut entwickelt ist.
Was machen Sie, wenn Sie merken, die Teams können nicht
miteinander?
Ettle: Natürlich hat man als Führungskraft eine Kontroll- und Verantwortungsfunktion, im Sinne von steuern und unterstützen. Ab
und zu sind die Teams auch in einer kritischen Situation, dann
braucht es beispielsweise zusätzliche Ressourcen, dann unterstützt
man sich im Kollegenkreis oder man holt für eine bestimmte Fragestellung eine Expertise von außen. Das ist im Produktentstehungsprozess genau definiert, da gibt es die verschiedenen Quality-Gates
und Projekt-Reviews, in denen wir diese Dinge diskutieren. Das ist
ein klar geregelter Prozess.
Wie werden Sie auf externe Innovationen aufmerksam?
Felten: Bosch hat eine zentrale Forschung und Vorausentwicklung
mit immerhin rund 1300 Mitarbeitern, die sehen im wissenschaftlichen Umfeld schon sehr, sehr viel. Dann kommt natürlich der Input
von den Lieferanten. Zudem gibt es mit www.bosch.com/ideas eine
Internetplattform, über die wir Unternehmen oder Privatpersonen
auffordern, Ideen an uns heranzutragen, von denen sie glauben, dass
sie Bosch weiterbringen. Diese Vorschläge werden im Einkauf gefiltert und vorbewertet. Wenn sie erfolgversprechend erscheinen, gibt
man sie an Spezialisten weiter und dann in die Fachbereiche.
Wenn der Einkauf eine immer größere Rolle in Entwicklungsprozessen spielt, haben die Entwickler dann nicht ein Problem?
Felten: Eine Entwicklung sollte sich immer auf die Dinge konzentrieren, die für das Unternehmen einen USP schaffen. Sie sollte nicht
Firmenporträt
Bosch-Gruppe
Die Bosch-Gruppe ist in den vier Unternehmensbereichen
Kraftfahrzeugtechnik, Industrietechnik, Gebrauchsgüter,
Energie- und Gebäudetechnik tätig. Das Unternehmen erwirtschaftete 2012 mit 306.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 52,5
Mrd Euro. Bosch hat 360 Tochter- und Regionalgesellschaften und
ist in rund 150 Ländern vertreten.
20
06/2013
Dinge entwickeln – nur damit man sie im eigenen Haus entwickelt
hat – wenn man diese am Markt besser zukaufen kann. Und wenn
der Zulieferer neue Ideen bringt, dann hilft er damit, Zeit und Kosten zu sparen.
Ettle: Auch der Anspruch des Einkaufs ist kein Selbstzweck. Die Frage ist nicht, wer nimmt wem etwas weg, sondern wann ist der richtige Zeitpunkt, um den Einkauf, sprich die Lieferanten, in den Prozess
einzubinden. Die Entwicklung bleibt immer im Driver-Seat!
Was sagen die Lieferanten, wenn Sie ihnen künftig in Sachen
Innovation mehr abfordern?
Ettle: Wir kommunizieren sehr eng. Zum Beispiel in Lieferantenworkshops, in denen wir genau das thematisieren. Auf Tier-2-Lieferantenbasis haben wir ja sehr viele mittelständische, häufig inhabergeführte Unternehmen. Da stellt sich natürlich die Frage, wie werden
Innovationen geschützt. Das ist ein sehr wichtiger Punkt, eine Frage
des Vertrauens, des gemeinsamen Miteinanders. Da gibt es keine
Grauzone, sondern von uns ganz klare Statements. Innovationen
von anderen gehören anderen. Mit diesem Thema gehen wir sensibel um und regeln das vertraglich präzise.
Sind all Ihre Partner bereit für Ihre neuen Anforderungen?
Felten: Wir haben schon eine Organisation, die sich mit der Schulung und Weiterentwicklung der Lieferanten beschäftigt. Auch diesen Prozess haben wir nochmals erweitert. Zum Beispiel, indem wir
den Lieferanten unser Entwicklungssystem nahebringen, mit dem
wir seit Jahren erfolgreich arbeiten.
Ettle: Neu ist auch, dass wir in die technischen Lieferantengespräche,
bei der wir die Prozessfähigkeit des Lieferanten prüfen, die Entwicklung einbinden. Das hilft, den Regelkreis zu verkürzen, denn schließlich muss der Entwickler beurteilen, wie der Wirkmechanismus eines Parameters ist, den es gegebenenfalls zu verändern gilt.
Zur Ihrer Einkaufsorganisation gehört auch die Qualität.
Inwiefern hilft das bei der funktionsübergreifenden Arbeit?
Ettle: Seit die Qualitätsverantwortung für den Fremdbezug organisatorisch in den Zentralbereich Einkauf integriert ist, ist klar, der
Einkauf schaut auf Qualität, der Einkauf weiß, was er einkauft. Wir
haben eine sehr starke technische Qualitätsorganisation. Die Einkaufsentscheidung ist nie losgelöst von der Qualität. Das ist natürlich auch eine gute vertrauensbildende Maßnahme, die die Zusammenarbeit stützt.
Autor
Annette Mühlberger
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Bild: Mercedes
TECHNIK t TREND
Mit dem Konzeptfahrzeug
bionic car untersucht
Mercedes-Benz das große
Potenzial der Bionik für
die Automobilentwicklung. Erstmals suchten die
Ingenieure für das
Fahrzeug gezielt in der
Natur nach einem Vorbild,
gefunden haben sie dieses
Vorbild im Kofferfisch.
Entwickeln nach dem
Vorbild der Natur
Lernen von Kofferfisch und Stabheuschrecke
Konstrukteure orientieren sich in vielen Bereichen immer mehr an den genialen
Vorbildern der Evolution. Die Natur hat Lösungen geschaffen, die auf die Technik
übertragen, neue Chancen für zukunftsfähige technische Lösungen eröffnen.
D
ie enorme Fülle an Mechanismen, Baumaterialien
und Konstruktionen prägen immer mehr technische
Entwicklungen. Die interdisziplinär ausgerichtete
Fachdisziplin Bionik hilft dabei, zielgerichtet technische Lösungen zu finden.
Bionik – gebildet aus den Begriffen Biologie und Technik – lässt
zwei Disziplinen zusammenwachsen, die scheinbar nichts miteinander gemein haben. Wissen aus der Biologie wird in die Technik
übertragen. Die Produkte sind quasi Abbilder der Natur für strömungsgünstige Fahrzeuge, elektronische Abstandhalter, neuartige
Kunststoffe und Kunstfasern, Leichtbauteile im Maschinenbau, die
zur Konstruktion energieeffizienterer Maschinen beitragen, neue
Oberflächen. Auf diese Weise sind mittlerweile eine Fülle von
selbstverständlichen Erleichterungen und umwelttechnischen Optimierungen bei vielen Produkten entstanden.
22
06/2013
Die Form des Kofferfisches hat Ingenieure inspiriert, ein neuartiges Konzeptfahrzeug zu entwickeln. Forscher des Karlsruher
Instituts für Technologie (KIT) haben den raffinierten Bewegungsapparat der Stabheuschrecke auf einen sechsbeinigen Roboter
übertragen. Die Struktur des Eiffelturmes erinnert an den Aufbau
menschlicher Knochen. Berliner Forscher nutzen die Klicklaute
und Pfiffe von Delfinen auf einem Ultraschallmodem zur energiesparenden Suche nach Rohstoffen am Meeresboden. Winterschachtelhalme dienen als Vorbilder für ressourcenschonenden
Leichtbau und bionisch konstruieren Rohre mit inneren Leitungskanälen. Der Schweizer Ingenieur Georges de Mestralan wurde
durch das Anhaften der großen Klette im Fell seiner Hunde zur
Entwicklung des Klett-Schnellverschlusses angeregt. Gießereien
nutzen den Aufbau menschlicher Knochen und die Leichtbauweise des Elefantenschädels als Vorbild für leichte Gusskonstruktio-
TECHNIK t TREND
nen. Der Greifmechanismus des Elefantenrüssels dient als Vorbild
für die Konstruktion von Greifern für Industrieroboter. Die Firma
FESTO hat den genialen Flugmechanismus von Libellen nachgebaut und einen kleinen Flugroboter konstruiert, der sich mit dem
Smartphone steuern lässt.
Die sind nur einige Beispiel aus der Vielzahl bionischer Entwicklungen. Die Bionik gliedert sich in mehrere Teilbereiche. In
der Strukturbionik werden Strukturen und Oberflächen hinsichtlich ihrer Eignung für technische Lösungen erforscht. Die Adaption der Waben von Bienen, die Strukturen von Algen, der Aufbau
von Korallenriffen oder die Flugmechanik von Vögeln sind Untersuchungsgegenstände der Strukturbionik. In der Oberflächenbionik werden die Eigenschaften von Muscheln, Pflanzen oder auch
Haihäuten untersucht und in technische Lösungen umgesetzt. Der
Lotusblüteneffekt für wasser- und schmutzabweisende Oberflächen ist ein Beispiel. Die Untersuchung der Haihaut hat zu einer
besonderen Konstruktion der Außenhaut von Schiffen geführt,
damit sich keine Seepocken an der Schiffswand absetzen können.
In der Konstruktionsbionik werden Leichtbaukonstruktionen entwickelt, die dem Vorbild von Knochen, Bäumen und Pflanzen
nachgebildet sind. Der Konstruktion von Robotern und Handhabungstechnik dient die Natur in der Bewegungsbionik als Vorbild.
Mittlerweile hat sich ein umfassendes Bioniknetzwerk aus Unternehmen und Forschungseinrichtungen in Deutschland gebildet. Es gibt mittlerweile auch Studiengänge für Bionik an der
Hochschule Bremen und an der TU Berlin, an der TU Ilmenau
gibt es einen Studiengang Biomechatronik. Im Internet finden sich
zahlreiche Informationen und Kontaktadressen. Erste Anlaufstelle
ist www.BIOKON.de, wo zahlreiche Links auf Anwendungsbeispiele und Kooperationspartner verweisen.
FAZIT
Bionik eröffnet neue Chancen für zahlreiche zukunftsträchtige Anwendungsfelder in Material- und Energieeffizienz. Bionische Konstruktion eröffnen auch die Möglichkeit, kostengünstiger einzukaufen
und gegenüber den Kunden Vorteile anbieten zu können. Kreativität
und offene Augen öffnen das Tor zu zukunftsfähigen Produkten.
In der Richtlinie werden wichtige Begriffe der Bionik hinsichtlich Material-, Struktur- und Bauteilentwicklungen definiert.
Die Erfolgsprinzipien biologischer Vorbilder und insbesondere die
Leistungsfähigkeit biologischer Materialien und Strukturen sowie
die Methodik werden anhand der Schritte Analyse des biologischen Vorbilds, Analogie und Abstraktion dargestellt. Der
Übertragungsprozess von der Biologie in die Technik wird beispielhaft an bionischen Fertigungstechniken, Materialien und Bauteilen beschrieben.
Weiterhin werden Hinweise zur industriellen Relevanz bionischer
Materialien, Strukturen und Bauteile gegeben. Die Inhalte der Richtlinie richten sich an Material- und Bauteilentwickler in sämtlichen
Branchen. Sie weist auch viele Querverbindungen zu andern Teilbereichen der Bionik auf, da Materialien, Strukturen und Bauteile als
Basisinnovationen häufig Grundlage für vielfältige weitere Neuerungen sind.
■
Autor
Wilfried Kipp-Weike
Die zunehmende Bedeutung der Bionik wird auch dadurch
dokumentiert, dass der Verband Deutscher Ingenieure
(VDI) eigens eine Richtlinie zum Thema entwickelt
hat, um technische Standards für die Bionik zu definieren. Wichtige Begriffe der Bionik mit Fokus
auf Material-, Struktur- und Bauteilentwicklungen werden in der VDI-Richtlinie Bionische Materialien, Strukturen und Bauteile
(VDI 6223 Blatt 1), die im Juni 2013 erschienen ist, definiert. Die Erfolgsprinzipien biologischer Vorbilder und
insbesondere die Leistungsfähigkeit
biologischer Materialien und Strukturen sowie die Methodik werden
anhand der Schritte Analyse des
biologischen Vorbilds, Analogie
und Abstraktion dargestellt.
Wo herkömmliche Materialien, Strukturen und Technik
mit klassischen Methoden an
ihre Grenzen stoßen, kann die
Identifikation und die Anwendung geeigneter biologischer
Prinzipien daher einen wichtigen
Beitrag zur Entwicklung von
funktionalen, adaptiven, ressourceneffizienten, öko- und humantoxikologisch unbedenklichen Materialien, Strukturen und Bauteilen leisten.
Bild: Festo
Erfolgsprinzipien biologischer Vorbilder
Leichtbau und Funktionsintegration machen es möglich:
Mit dem BionicOpter hat Festo den hochkomplexen Flug
der Libelle technisch umgesetzt. Zusätzlich zur Steuerung
der gemeinsamen Schlagfrequenz und der Verdrehung
der einzelnen Flügel kommt in jedem der vier Flügel eine
Amplitudensteuerung zum Einsatz. Das Schwenken der
Flügel bestimmt die Schubrichtung.
06/2013
23
TECHNIK t TIPP
Ein Werkzeugrevolver für alle Fälle
Neuer CNC-Drehautomat für längere und komplexere Werkstücke
Der für hohe Produktivität und Genauigkeit entwickelte CNC-Drehautomat INDEX ABC65 nutzt innovative
Technologien und praxiserprobte Komponenten. Damit lassen sich auf nahezu gleicher Aufstellfläche
neben klassischen Automatendrehteilen auch deutlich längere und komplexere Werkstücke in großen
und mittleren Stückzahlen schneller produzieren.
D
er kompakte Maschinenaufbau der ABC65 gewährleistet mit bis zu 3 simultan arbeitenden Werkzeugträgern nicht nur eine hohe Produktivität, sondern bietet
mit einer Hauptspindel von 65 mm Stangendurchlass
sowie einer einschwenkbaren Gegenspindel für die umfangreiche
Rückseitenbearbeitung auch eine hohe Leistungsdichte. Auf ca. nur
5,5 m2 Aufstellfläche (ohne Stangenlader) können neben klassischen
CNC-Automatendrehteilen bis 250 mm Länge auch geometrisch
komplexe Werkstücke wirtschaftlich bearbeitet werden. Mit den
neuen CNC-Revolverschaltachsen (H-Achse) verfügt die ABC65
darüber hinaus auch über zwei serienmäßige Y-Achsen (Interpolation X-, C- und H-Achse). Des Weiteren sind über der Hauptspindel
Be- und Entladeeinrichtungen für vorgeformte Rohteile sehr gut in
das neue Maschinenkonzept integrierbar.
Die Präzision der Werkstücke wird durch ein direktes Messsystem in der X-Achse sichergestellt. Alle Stationen im oberen Revolver sind bei der ABC65 mit angetriebenen Werkzeughaltern ausrüstbar. Die Revolver-Schaltbewegung wird als NC-Rundachse mit
direktem Messsystem ohne mechanische Verriegelung ausgeführt
und erlaubt dadurch die schnelle Positionierung der Revolver in
jeder beliebigen Winkellage. Dies ermöglicht Mehrfachwerkzeugbelegungen auf jeder Station, so dass der obere Werkzeugträger
problemlos mit bis zu 20 Werkzeugen bestückt werden kann.
Durch den Entfall der mechanischen Verriegelung lassen sich kur-
ze Span-zu-Span-Zeiten von 0,4 Sekunden von Station zu Station
realisieren.Neu bei einem Drehautomaten dieser Größe ist das für
den oberen Revolver optional erhältliche Antriebssystem ‚Dual
Drive‘. Bei diesem Werkzeug-Antriebssystem wird mit zwei getrennten Antriebssträngen die Drehzahl für das Folgewerkzeug
hauptzeitparallel hochgefahren, während mit dem aktuellen Werkzeug noch zerspant wird. Das neue Werkzeug wird dann unter voller Drehzahl in die Bearbeitungsposition geschaltet. Damit werden
nicht nur Nebenzeiten reduziert, auch die angetriebenen Werkzeughalter erfahren somit eine deutlich längere Lebensdauer. Für
das Mehrkantdrehen, auch in schwer zerspanbaren Werkstoffen,
kann auf den oberen Werkzeugrevolver eine optionale Mehrkantdreheinrichtung aufgebaut werden.
Duale Funktion des unteren X/Z-Schlitten
Der untere Kreuzschlitten mit Schlittenwegen von ebenfalls X =
140 mm und Z = 300 mm hat neben seiner Funktion als unterer
Werkzeugrevolver mit 9 Stationen und identischer Funktionalität
wie der obere Werkzeugrevolver zusätzlich die Funktion einer einschwenkbaren Gegenspindel für die Rückseitenbearbeitung der
Werkstücke. Die Schwenkbewegung der Gegenspindel wird dabei
über die CNC-Revolverschaltachse (H-Achse) ausgeführt. Damit
steht bei der ABC65 als Index-Innovation eine in drei Achsen
(X/H/Z) verfahrbare Gegenspindel mit C-Achse zur Verfügung,
Bilder: Index
Der neue CNC-Produktionsautomat
ABC65 kann noch schneller und
flexibler agieren.
24
06/2013
TECHNIK t TIPP
von 120 Nm auch den Einsatz von Spannfuttern
die mit 6 000 U/min und 52 mm Spindeldurchbis 160 mm Durchmesser. Mit dem optional einlass sowie einer Antriebsleistung von 9 kW und
setzbaren Zangenvorschub in der Hauptspindel
einem Drehmoment von 20 Nm uneingeschränklassen sich in Verbindung mit der Stangenfühte Gegenspindeltechnik ermöglicht. An der Gerung LMI Stangen bis 52 mm Durchmesser nugenspindel lassen sich Teile auch mit einem
merisch gesteuert auf eine Länge von 12 mm vorSpannfutter bis Durchmesser 110 mm bearschieben.
beiten. Alternativ können Hohlspannungen bis
Die standardmäßig eingebaute Y-Achse für die
circa 200 mm Einspanntiefe oder der Anbau von
Spanndornen realisiert werden. Für umfangbeiden Revolver wird durch die interpolierte Bereiche Rückseitenbearbeitungen stehen 8 Werkwegung der CNC-Revolverschaltachse H und
zeugstationen zur Verfügung, in die identische
gleichzeitig der C-Achse der Arbeitsspindel sowie
Werkzeughalter wie im Revolver eingesetzt werder X-Achse des Werkzeugträgers erzeugt. Durch
den können.
die kombinierte Bewegung steht bei der ABC65 in
Davon können 5 für angetriebene Werkzeuge
Verbindung mit dem Werkzeugantrieb für alle Remit einer Drehzahl von maximal 6 000 oder
volver ein großer Y-Weg von ± 50 mm zur Verfü12 000 U/min und einem Drehmoment von bis
gung, um an Werkstücken Flächen und Nuten zu
zu 7 Nm bei einer Antriebsleistung von 6,4 kW
fräsen, achsparallel außermittige Bohrungen eingenutzt werden. Zwei Stationen mit festen Werkzubringen und außermittiges Bohren zu realisiezeugen eignen sich für die zeitgleiche zentrische
ren. Mit einer effektiven Programmierung lassen
Bearbeitung an der Gegenspindel sowie parallel
sich dabei die An-und Abfahrwege der Werkzeuge
mit dem Werkzeugrevolver 2 an der Hauptspin- Mit der CNC programmierbaren
optimieren. Für die hohe Präzision und Steifigkeit
del. Wenn die Gegenspindel nach dem Abgreifen Werkstückabführung lassen sich
der Y-Achse sorgen in Verbindung mit der stabilen
und Abstechen an der Rückseiteneinheit arbeitet, Fertigteile problemlos abführen.
Lageregelung auch Inkrementalgeber mit hoher
steht der Arbeitsraum dem oberen WerkzeugträAuflösung an der C-Achse und der im Revolver
ger für beliebige Innen- und Außenbearbeitungen zur Verfügung.
integrierten H-Achse. Fräsoperationen, die sich seither nur über die
Hohe Zerspanleistungen sichert die steife und präzise ArbeitsTransmitfunktion realisieren ließen, können jetzt für beide Revolver
spindel mit C-Achse und einer Antriebsleistung von 35 kW bei bis
einfach in Y-Koordinaten programmiert werden.
■
zu 6 000 U/min. Mit einem Spindeldurchlass von 65 mm für die
Stangenbearbeitung erlaubt die ABC65 mit einem Drehmoment
Autor
Kathrin Irmer
TECHNIK + SERVICE =
CONRAD
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EINKAUF t PRAXIS
BME-Gehaltsstudie 2013:
Was verdient Ihr Kollege?
Aktuelle Entwicklung der Vergütungssysteme im Einkauf
Wie viel verdienen Einkäufer? Von welchen Faktoren ist die Höhe der Jahresbezüge abhängig?
Und wie haben sich die Gehälter im Einkauf entwickelt? Diesen und weiteren Fragen widmet sich die
jährliche Gehaltsstudie des Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME).
D
ie Höhe der Jahresbezüge der befragten Einkäufer ist
im Vergleich zu 2012 nur leicht gestiegen. Im Durchschnitt betragen sie 76 800 Euro, was einer Zunahme
von 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ausmacht.
Bei der diesjährigen Untersuchung schnitten Angestellte in der Energiebranche am besten ab. Dort sind die Bezüge im Vergleich zum
Vorjahr um 22 % gestiegen. In 2012 wurden die höchsten Gehälter
Altersverteilung
Jahresbezüge
über 140000
100000
9%
über 120000 bis 140000
noch in der Chemie- und Pharmabranche bezahlt, die Einkäufer in
der Energiebranche belegten hier noch den 5. Platz. Ein weiterer
Trend ist, dass sich variable Vergütung durchgesetzt hat: 68 % der
befragten Einkäufer erhalten eine leistungsabhängige Vergütung.
Bei der Gehaltsstruktur beeinflussen einige Faktoren die Höhe
des Gehalts wesentlich. Je größer das von den Einkäufern persönlich zu verantwortende Einkaufsvolumen ist, desto höher ist auch
94.545 €
5%
73.858 €
80000
über 100000 bis 120000
88.164 €
95.073 €
84.900 €
12%
18%
67.473 €
60000
über 60000 bis 80000
49.963€
28%
über 40000 bis 60000
40.336 €
22%
bis 40000
40000
5%
0
5
10
15
20
25
30
Das Jahresdurchschnittsgehalt im Einkauf liegt bei 76 800 Euro und hat sich im Vergleich
zum Vorjahr nur gering erhöht.
40.336 €
48.480 €
bis 25 Jahre über 25 bis
30 Jahre
Grundgehalt
über 30 bis
40 Jahre
über 40bis
50 Jahre
über 50 Jahre
Jahresgehalt
In der Gruppe der über 50-Jährigen geht das Grundgehalt zurück. Der Grund kann in
dem größeren Anteil an Mitarbeitern in niedrigen Hierarchie-Ebenen liegen.
Bild: ??????????????????
über 80.000 bis 100000
EINKAUF t PRAXIS
das Grundgehalt und die Jahresbezüge. Beide sind bei einem Einkaufsvolumen von über 250 Mio Euro mehr als doppelt so hoch
wie bei einem Einkaufsvolumen von bis zu 5 Mio Euro. Auch die
Hierarchie-Ebene spielt eine wichtige Rolle: Einkäufer in den oberen Führungspositionen beziehen teilweise doppelt so hohe Jahresgehälter wie Einkäufer ohne Leitungsfunktionen.
Geschlecht
100000
83.265 €
80000
79.000€
61.880 €
60000
59.618 €
40000
weiblich
Bildungsniveau
120000
100000
Aufgabenschwerpunkt, Betriebsgröße und Branche
Einkäufer, die hauptsächlich für strategische Aufgaben eingesetzt
werden, verdienen mehr als Einkäufer, die mit operativen Aufgaben
betraut sind. Doch sowohl im strategischen Einkauf, als auch im
operativen und im Projekteinkauf stiegen die Gehälter. So liegen im
Durchschnitt die Jahresbezüge im operativen Einkauf bei 56 971
Euro, im Projekteinkauf bei 66 850 Euro und im strategischen Einkauf bei 78 000 Euro. Das höchste variable Gehalt erhalten Einkäufer, die für strategische Aufgaben zuständig sind. Während im Vorjahr eine erfolgsabhängige Vergütung im Projekteinkauf noch nicht
üblich war, liegt diese in diesem Jahr immerhin bei rund 2 737 Euro
jährlich. Neben der Art der Aufgabe spielt auch die Betriebsgröße
eine wesentliche Rolle bei der variablen Vergütung. Die anteilig
höchste variable Vergütung von durchschnittlich 10 000 erhalten
Einkäufer in Konzernen, die mehr als 5 000 Mitarbeiter haben.
Während im letzten Jahr die höchsten Gehälter in der Chemieund Pharmabranche (in diesem Jahr durchschnittlich 73 524 Euro
als Grundgehalt) gezahlt wurden, verdienen die Einkäufer in der
Energiebranche am besten. Das Grundgehalt ist in dieser Gruppe
im Vergleich zum Vorjahr um 22 % auf 93 750 Euro gestiegen. Die
größte Entwicklung gab es jedoch in der Gruppe der Einkäufer im
Öffentlichen Dienst, deren Grundgehalt ist im Vergleich zum Vorjahr um 24 % auf 59 487 Euro gestiegen. Sie verdienen damit aber
noch immer das geringste Gehalt aller Branchen und erhalten keine zusätzlichen variablen Leistungen.
83.250€
79869€
80000
55.681€
75.747€
72.743€
983.743€
78.072€
lor/
che
/Ba
l-FH
Dip
ildu
ng
Aus
b
BA
Uni
Pro Absch
mot luss
/Ma
ion
ster
/
54.629€
40000
Jahresbezüge
Grundgehalt
Hierarchie-Ebene
150000
127.736€
134.460 €
120000
92.745 €
90000
60000
30000
72.435 €
58.300 €
57.460 €
110.160 €
97.140 €
84.550€
67.624 €
Ang
ohn estellt
e Le er
itun
gsfu
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Gru
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jekt Tera
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Abt
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Hau
pta
btei
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slei
tun
g
Ges
chä
ftsfü
hru
ng
Im Gegensatz zum Vorjahr, in dem das Gehalt und die Jahresbezüge mit steigendem Gesamtanteil am Einkaufsvolumen stiegen,
kann dies in diesem Jahr nicht beobachtet werden. Die höchsten
Jahresgehälter erhalten Einkäufer, deren zu verantwortendes Einkaufsvolumen über 50 % des Gesamteinkaufsvolumens ausmacht.
In dieser Gruppe werden auch die höchsten leistungsabhängigen
Bezüge gezahlt.
Die Gehälter der Einkäufer, die für den gesamten Einkaufsbereich zuständig sind, liegen höher als die Gehälter derjenigen, die
nur für einen Teilbereich zuständig sind. Die Höhe ist dabei abhängig davon, ob ein Einkäufer für den Dienstleistungs-, Produktionsmaterial- oder Maschinen/Anlagen-Bereich verantwortlich
ist. Einkäufer, die für den gesamten Einkauf zuständig sind, beziehen die höchste erfolgsabhängige Vergütung.
Jahresbezüge
Grundgehalt
60000
Einkaufsbereiche und Einkaufsvolumen
männlich
/
Je mehr fachlich unterstellte Mitarbeiter ein Einkäufer hat, umso
höher ist sein Grundgehalt und seine Jahresbezüge. Bei einem Einkäufer, dem keine Mitarbeiter unterstellt sind, machen die variablen Bezüge rund zwei Prozent von seinem Jahresgehalt aus. Ein
Einkäufer, der mehr als 21 fachlich unterstellte Mitarbeiter hat,
erhält 17 % erfolgs- und leistungsabhängige Bezüge.
Dabei spielt auch die Art des Vertrages eine große Rolle. Einkäufer mit einem AT-Vertrag für leitende Angestellte beziehen das
höchste Grundgehalt sowie die höchsten Jahresbezüge. Einkäufer
mit einem Tarifvertrag verdienen circa 22 % weniger als Einkäufer
mit einem außertariflichen Vertrag.
Fach
-fra kaufm
u
ann
Vertragsart und Mitarbeiterverantwortung
Grundgehalt
Jahresbezüge
Mitarbeiterverantwortung
150000
118.944€
120000
79.998€
90000
61.298 €
60000
58.771 €
30000
keine
132.834 €
94.545 €
104.097 € 110.160 €
90.805 €
75.747 €
1 bis 5
Grundgehalt
6 bis 10 11 bis 20 21 und mehr
Jahresbezüge
Der Unterschied in der Vergütung zwischen weiblichen und
männlichen Teilnehmern ist im Vergleich zum Vorjahr geringer
geworden. Einen größeren Einfluss haben dagegen Bildungsniveau, Hierarchie-Ebene und die Mitarbeiterverantwortung auf
das durchschnittliche Jahresgehalt.
06/2013
27
EINKAUF t PRAXIS
Auch der Sitz des Unternehmens spielt für den Gehaltsspiegel
eine Rolle. Die Unterschiede zwischen den neuen und alten Bundesländern sowie den Metropolregionen können groß sein. So verdient ein Angestellter ohne Leitungsfunktion in den neuen Bundesländern durchschnittlich ein Grundgehalt von 66 993 Euro, in
den alten Bundeländern 57 000 Euro und in den Metropolregionen
56 673 Euro. Ist er Hautabteilungsleiter, sieht es schon etwas anders
aus: Hier verdient der Einkäufer in den neuen Bundesländern
durchschnittlich 96 221 Euro, in den alten Bundesländern 106 071
Euro und in Metropolregionen 117 240 Euro.
Berufserfahrung
120000
92.600€
100000
101.407€
84.032 €
80000
93.224€
68.400 €
83.200 €
54.029€
77.130€
64.480€
50.812
€
40000
bis 5 Jahre über 5 bis über 10 bis über 15 bis über
10 Jahre 15 Jahre 20 Jahre 20 Jahre
60000
Jahresbezüge
Grundgehalt
Auslandserfahrung und Fremdsprachenkenntnisse
Neben den kaufmännischen Qualifikationen und dem technischen
Verständnis für die Bedarfe sind in der globalisierten Einkaufswelt
auch die Kenntnisse von Sprachen und Ländern wichtig. Unternehmen suchen international einsetzbare Strategen und honorieren Auslandserfahrung mit höheren Gehältern. Einkäufer mit
mehr als drei Jahren Auslandserfahrung beziehen ein höheres
Grundgehalt sowie höhere Jahresbezüge als Einkäufer ohne Auslandserfahrung. So bekommen die Befragten Einkäufer ohne Auslandserfahrung durchschnittllich 72 986 Euro, die Einkäufer mit 3
Jahren Auslandserfahrung dagegen 106 000 Euro im Jahr.
Einkäufer, die eine Fremdsprache sprechen (dies ist bei den
Studienteilnehmern in der Regel Englisch), verdienen durchschnittlich circa 8 000 Euro mehr im Jahr als Einkäufer ohne
Fremdsprachenkenntnisse. Sprechen Einkäufer jedoch mehr als
eine Fremdsprache, verdienen sie durchschnittlich 20 000 Euro
mehr. Das liegt vor allem daran, dass die erfolgsabhängigen Bezüge
hier viel höher liegen.
Einkaufsvolumen
180000
165.362 €
160000
140000
111.117 €
108.224 €
120000
134.520 €
89.570
€
100000
94.340 €
68.229
€
80000 61.880 €
93.224 €
81.836 €
60000
64.700 €
58.996
€
40000
bis 5
Mio.€
5 - 25
Mio.€
25-50
Mio.€
50 -100 100-250 mehr als
Mio.€ Mio.€
250 Mio.€
Jahresbezüge
Grundgehalt
Einkaufsbereich
120000
93.048 €
100000
80000 72.871 €
72.486 €
60000
70.228 €
Grundgehalt
uf
l
inka
ater
ia
am
ter
E
nsm
ktio
Pro
du
eist
ung
en
Mas
chin
en/
Anl
age
n
40000
nstl
Fazit
62.369 €
ges
66.480 €
Die
84.900 €
64.897 €
Jahresbezüge
Aufgabenschwerpunkt
100000
84.200€
80000
69.587 €
78.000 €
60000
57.800 €
66.850 €
56.971 €
operative
Aufgaben
strategische
Aufgaben
Grundgehalt
Projektarbeit
Jahresbezüge
Neben der Berufserfahrung beeinflussen auch die Arbeitsbereiche und -schwerpunkte die Höhe des Gehalts signifikant. Hier
werden die Übernahme von Verantwortung, höhere Budgets
und die Einbindung in strategische Maßnahmen honoriert.
Grafiken : BME
40000
Wie der vorliegenden Gehaltstudie zu entnehmen ist, haben unterschiedliche Faktoren einen Einfluss auf die Höhe des Gehalts im
Einkauf. Nicht nur die persönlichen Qualifikationen, wie beispielsweise Bildungsabschluss, Berufserfahrung, Fermdsprachenkenntnisse, spielen eine Rolle, sondern auch die situativen Gegebenheiten des Unternehmens, in dem der Einkäufer tätig ist,
insbesondere dessen Größe und Branche. Die individuellen Gegebenheiten des Unternehmens können sich signifikant auf die Höhe
des Gehalts auswirken. Generell gilt: Konzern-Mitarbeiter verdienen mehr als Mitarbeiter in kleinen beziehungsweise mittleren Unternehmen. In den vergangenen Jahren gab es einige Entwicklungen im Bereich der Mitarbeiterentlohnung, die sowohl für die
Unternehmen, als auch für den Einkäufer Vorteile bringen können. Ein Trend, der bereits über mehrere Jahre beobachtet werden
kann, ist die erfolgsabhängige Vergütung. 68 % der befragten Einkäufer erhalten erfolgs- beziehungsweise leistungsabhängige Vergütungen. Die Aufgaben des Einkäufers haben sich grundlegend
geändert. Anstatt rein operativ die Bestellungen unterschiedlicher
Abteilungen zu verwalten, muss ein Einkäufer sich heute als Gestalter und Verantwortlicher der Wertschöpfungskette vom Lieferanten bis zum internen Kunden begreifen. Dies umfasst die maßgebliche Beteiligung bei Entwicklungsprojekten mit Lieferanten
sowie die Wertanalyse mit den betreffenden Ingenieuren oder die
Vorbereitung von Investitionsentscheidungen. 69 % der befragten
Einkäufer sind mit strategischen Aufgaben betraut.
Die komplette Studie kann beim BME bezogen werden: per EMail an [email protected]. Preis BME-Mitglieder: 290 Euro,
Preis Nicht-Mitglieder: 390 Euro.
■
Autor
28
06/2013
Kathrin Irmer
1. FACHKONGRESS INDUSTRIE 4.0:
VON DER STRATEGIE ZUR PRAXIS
04. UND 05. DEZEMBER 2013, NECKAR FORUM ESSLINGEN
SCHWERPUNKTTHEMEN
DIE PRODUKTIONSWELT IM WANDEL
Auswirkungen von Industrie 4.0 auf Deutschlands wichtigste Branchen
DIE FOLGEN VON INDUSTRIE 4.0
Einfluss auf Fertigungs- und Werkleitung sowie die wichtigsten
Fachabteilungen produzierender Unternehmen
INDUSTRIE 4.0 ENTLANG DER WERTSCHÖPFUNGSKETTE
Von Auftragseingang, Konstruktion, Entwicklung und Engineering
bis hin zur Produktion, Logistik, Service und Human Resources
MIT WERKSBESICHTIGUNG BEI DER FESTO AG & CO. KG IN ESSLINGEN
HAUPTSPONSOR
EINE VERANSTALTUNG VON
Technik und Wirtschaft für die deutsche Industrie
EINKAUF t PRAXIS
Rezepte gegen Chinas Stahlhunger
Vorsorge für stabile Lieferketten auf dem Stahlmarkt
Unruhe hat die stahlverarbeitenden Unternehmen in Deutschland erfasst. Der Abbau von
Überkapazitäten in der Stahlerzeugung bis hin zur drohenden Schließung von Stahlwerken
in Europa ist einer der Gründe.
U
nruhe hat die stahlverarbeitenden Unternehmen in
Deutschland erfasst. Der Abbau von Überkapazitäten
in der Stahlerzeugung bis hin zur drohenden Schließung von Stahlwerken in Europa ist einer der Gründe. Hinzu kommt die befürchtete Stahlverknappung auf den Weltmärkten durch den unstillbaren Stahlhunger Chinas und anderer
Schwellenländer. Das alles hat zur Folge, dass sich die stahlverarbeitende Industrie ernsthafte Sorgen um die Stabilität der Beziehungen
zu ihren etablierten Stahllieferanten macht. Einige Unternehmen,
die Zweifel am zuverlässigen Fortbestand der bisherigen Lieferketten bekommen haben, suchen bereits neue Beschaffungsquellen.
Georges Kirps, Managing Director des europäischen StahlhandelsDachverbands Eurometal, versuchte auf dem DowJones-Stahltag in
Frankfurt, den Besorgnissen beruhigend entgegenzuwirken: „Die
Lieferstabilität und die Servicestabilität sind schon heute gegeben
und werden auch weiterhin gegeben sein.“
Das knifflige Problem, so Kirps, seien die Preise. Doch aufgrund
seiner Erfahrung beim Stahlkonzern Arcelor könne er versichern,
dass die gesamte Lieferkette ein großes Interesse an der Stabilität habe
– auch an der Preisstabilität. Man sei sich bewusst, dass die Verbraucher nicht planen können, wenn sie nicht wissen, ob ihre Preise stabil
sind. „Die Stahldistribution kann auch keinen Service anbieten, wenn
sie nicht sicher ist, dass sie eine gewisse Stabilität in die Preise hineinbekommt“, fügte er hinzu. Die Preisstabilität sei also heute die dominierende Frage, wogegen Liefer- und Servicestabilität unproblematisch seien. Ein Mengenproblem gebe es in der Lieferkette nicht.
Aufgrund der komplexen Konjunkturentwicklung in einigen
Weltregionen – beispielsweise Boom in Asien, Abschwung in Europa – und der davon abhängigen Nachfrage ist die Volatilität der
Marktpreise für Stahl größer als je zuvor. Wie angestrebt wird, dieser Verunsicherung der Marktteilnehmer und damit der Destabilisierung der Lieferkette entgegenzuwirken, berichtete Kirps: „Es
Strategie
Die vier großen Herausforderungen für die Stahldistribution
Stahl ist ein gefragtes Gut in der deutschen
verarbeitenden Industrie, doch der Preis
wird am asiatischen Markt festgelegt.
30
06/2013
Bild:Shutterstock-Pling
1. Steigende Stahlpreise
Die Preise werden von der wachsenden Nachfrage der asiatischen Hersteller bestimmt. Die
EU-Rohstoffpreise werden in Asien festgelegt, unabhängig von der jeweiligen Stahlkonjunktur in Europa. Diesen Kostendruck geben die EU-Werke weiter an die Handelsstufe. Hat diese
das nötige Marktpotenzial, um sie an die Endverbraucher weiter zu reichen?
2. Preisvolatilität
Erzeuger wollen kurze Laufzeiten. Abnehmer wollen lange Laufzeiten. Die Distribution
sitzt dazwischen. Hohe Preisvolatilität ist die Folge: Sind Finanzinstrumente die Lösung?
3. Integration der Wertschöpfungsketten der Verbraucher
Stahlproduzenten integrieren Anarbeitung und SSC. Freie SSC müssen
sich positionieren in den sogenannten Supply Chains mittels kundenspezifischen Problemlösungen und mittels lokaler
Präsenz. Der Wettbewerbsdruck wird enorm
bleiben.
4. Überkapazitäten im Markt
In der Stahldistribution besteht ein
Kapazitätsüberhang von mindestens 30 %. Sie müssen abgebaut werden. Der EU-Markt wird keine zusätzlichen Mengen bringen. Umsatz kann
nur verbessert werden über den Preis,
die Verrechnung alle Serviceleistungen.
(Quelle: Eurometal)
wird einiges über Hedging und andere Finanzinstrumente versucht –
vor allem bei Halbzeugen und kundenspezifisch hergestellten Stahlprodukten.“ Ob Finanzinstrumente geeignet sind, die Preise für
branchentypische Lieferungen etwa in den Automobil- oder den
Windkraftsektor zu stabilisieren, zog er in Zweifel. Das alles bedeute
aber ganz und gar keine Gefahr des Zusammenbruchs der Lieferkette.
Konsolidierung in der europäischen Stahlindustrie
Die beste Vorsorge für den Erhalt stabiler Lieferbeziehungen scheint
eine kluge Beschaffungsstrategie zu sein. Dass man dabei bewährte
Wege mit neuen kombinieren muss, bestätigte Alexander M. Julius,
Geschäftsführer der macroMetal Handelsgesellschaft: „Die Beschaffung von Stählen höherer Güten ist meist ein sehr komplexer Bereich,
in dem man eine etwas längerfristige Strategie haben sollte, weil man
Alternativen in der Beschaffung spezieller, auf Basis der individuellen
Kundenbedürfnisse zusammengesetzter Stähle nicht von heute auf
morgen darstellen kann. Deshalb ist es sinnvoll, weitere Alternativen
– auch im Ausland – zu den bestehenden Lieferanten zu entwickeln.“
In der Zukunft könne man dann durch das Verhältnis im Einkauf – ob
80:20 oder 70:30 – in preislicher Hinsicht besser manövrieren.
Im Bereich der Baustähle besteht nach Ansicht von Julius eine
gänzlich andere Situation. „Da gibt es kaum Handel mit Importen“,
stellte er fest. Einiges komme zwar aus der Türkei, aber im Prinzip bestehe hier ein gut geschützter europäischer Marktbereich mit starker
lokaler deutscher Komponente. Dieser Beschaffungsmarkt sei quasi
unschlagbar, weil die Lieferfristen für diese Stähle sehr kurz sein müssten. Doch auch unter diesen Umständen sei es geschickt, angesichts
der Reduzierung des Angebots durch die Konsolidierung der europäi-
schen Stahlindustrie nach neuen Lieferanten Ausschau zu halten. Angesichts stark volatiler Preise und Kontrakte, die zunehmend nur noch
für einen Monat abgeschlossen werden, ist es für die Stahleinkäufer
essentiell, eine Vorstellung von der künftigen Preisentwicklung zu haben. Dr. Matthias Huth, Direktor der Dow Jones News GmbH, gab einen wertvollen Rat zu den Möglichkeiten der Prognoseerstellung:
„Machen Sie sich eigene Gedanken über die Angebots- und Nachfragesituation am Markt, die den Stahlpreis maßgeblich beeinflusst.“ Das
erfordere zwar einen relativ hohen Aufwand, und die Prognose könne
trotzdem falsch sein, doch sei dieses Vorgehen immer noch besser, als
auf Preisprojektionen gänzlich zu verzichten.
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© 2013 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.
Alle Rechte vorbehalten.
Autor
Ulrich W. Schamari
06/2013
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EINKAUF t PRAXIS
EINKAUFSRECHT
Gebrauchsfähigkeit
Bei einer Werkleistung müssen Produkte nicht nur
den Stand der Technik erfüllen, sondern auch
nachweislich gebrauchsfähig sein.
Das OLG Hamm hat eine grundsätzliche Entscheidung zum Werkvertragsrecht und der
Lieferung gemäß dem Stand der Technik getroffen. Es reicht nicht aus, ein Werk entsprechend dem Stand der Technik zu liefern, wenn das Werk trotzdem nicht ge-
brauchsfähig ist. Im vorliegenden Fall hatte eine Firma Leitungswasserrohre mit Verbindungsstücken aus Messing verlegt, was gemeinhin Stand der Technik ist. Dabei
war nicht berücksichtigt worden, dass das Wasser in dem betreffenden Gebiet einen
hohen Gehalt an Chloriden enthält, die die Verbindungsstücke angreifen und es dadurch zu Undichtigkeiten kommt. Der Werkunternehmer hätte das berücksichtigen
und sich hier entsprechend vorher kundig machen müssen, und ein entsprechend
korrosionssicheres Material für die Fittings wählen müssen, auch wenn dies nicht
dem aktuellen Stand der Technik entspricht. Die Werkleistung bleibt mangelhaft,
selbst wenn dem Beklagten kein Verschulden zu Last fällt und die erbrachte Leistung
zum maßgeblichen Zeitpunkt der Abnahme den Regeln der Technik entsprochen haben sollte. Die Werkleistung ist hier mangelhaft, weil sie nicht funktionstauglich ist.
OLG Hamm, I-17 U 170/11
Ladungssicherheit
Elektronische Signaturkarte
ICC-Schiedsgerichtsbarkeit
Verstoß gegen die Kontrollpflicht ist Ordnungswidrigkeit
Arbeitgeber kann Angestellte
zur Nutzung verpflichten
Online-Leitfaden zu
globalen Schiedssprüchen
Wer für die Einhaltung der Ladungssicherungsvorschriften bei Lastkraftwagen verantwortlich ist,
muss regelmäßig und unerwartet Stichproben
durchführen. Tut er dies nicht, begeht er eine Ordnungswidrigkeit. Dies geht aus einer Entscheidung
des Oberlandesgerichts Bamberg hervor. Im zugrunde liegenden Fall war ein Disponent einer LogistikFirma für die Einhaltung der Ladungssicherungsvorschriften verantwortlich. Diese Pflicht umfasste es,
die LKW auf die Vorschriftmäßigkeit ihrer Ladung zu
überprüfen. Da er seinen Überwachungspflichten
durch die Vornahme regelmäßiger Stichproben nicht
ausreichend nachgekommen war, wurde er vom
Amtsgericht zu einer Geldbuße verurteilt.
OLG Bamberg, 12.06.2013 - 2 Ss OWi 659/13
Ein Arbeitgeber kann von seinem Arbeitnehmer die
Beantragung einer qualifizierten elektronischen
Signatur und die Nutzung einer elektronischen Signaturkarte verlangen, wenn dies für die Erbringung
der Arbeitsleistung erforderlich und dem Arbeitnehmer zumutbar ist. Dies entschied das Bundesarbeitsgericht. In dem vorliegenden Fall ist die
Klägerin als Verwaltungsangestellte im Wasserund Schifffahrtsamt Cuxhaven beschäftigt, die Ausschreibungen bei Vergabeverfahren veröffentlicht.
Da diese nur noch in elektronischer Form auf der
Vergabeplattform des Bundes laufen, muss eine
qualifizierte elektronische Signatur genutzt werden, die nach den Bestimmungen des Signaturgesetzes (SigG) nur natürlichen Personen erteilt wird.
Die internationale Handelskammer (International
Chamber of Commerce, ICC) stellt auf ihrer Internetseite kostenlose Informationen zum Verfahren
der Anerkennung und Vollstreckungserklärung von
ausländischen Schiedssprüchen in unterschiedlichen Ländern zur Verfügung. Die englischsprachige
Übersicht beleuchtet Rahmenbedingungen in insgesamt 79 Ländern.
32
06/2013
Die Informationen
sind in der Dispute
Resolution Library
auf http://www.
iccdrl.com/ abrufbar.
Bild: ICC
Werkleistung
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Tel: +49 8191 125 100
t
Bild: Shutterstoc-zyxx
Um Einkaufs-Savings für das
Unternehmen zu sichern, sollten
Lieferanten-Konditionen
regelmäßig überprüft werden.
‚Risiko-Lieferant‘ minimieren
Alternative Vorgehensweisen, um Serienfertigung zu sichern
Ein wesentliches Ziel der Einkaufsabteilung besteht darin, die Ausgaben eines Unternehmens
kontinuierlich zu senken. Deswegen muss das Konditionsniveau der bestehenden Lieferanten regelmäßig überprüft werden. Welcher Weg ist hier der effektivste?
P
rofessionell durchgeführte Ausschreibungen stellen ein
probates Werkzeug für die Überprüfung von Konditionen dar. Wenn der Einkauf über die Ausschreibung eine
attraktive Alternative identifiziert hat, muss er im
nächsten Schritt den Lieferanten qualifizieren. Obwohl bei einem
solchen Aufbau eines Alternativlieferanten viel Zeit und Kosten
investiert werden, stellt der Einkauf im späteren Tagesgeschäft oft
fest, dass der neue Lieferant die während der Testierung gemessene
Qualität nicht auf einem konstanten Niveau hält. Schnell kommt es
dann zum GAU: Da eingekaufte Materialien unbrauchbar sind,
treten Produktionsausfälle auf. Trifft ein solcher Zwischenfall den
Einkauf unvorbereitet, entsteht ein großer Schaden – insbesondere
bei werkzeuggebundene Produkten oder Sonderanfertigungen.
Wie kann die Wahrscheinlichkeit einer solchen Pattsituation minimiert werden? Die Ursachen des Problems müssen berücksichtigt
werden: Entweder der Lieferant verfügt nicht über die ausreichende Prozessreife (Lieferant kann nicht) oder aber die Leistungsmotivation des Lieferanten hat abgenommen (Lieferant will nicht).
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Der Einkauf sollte gemeinsam mit der Technik während der
Phase der Ausschreibung (A) ausreichend Zeit dafür aufwenden,
dem Lieferanten die Spezifikationen und alle anderen preisbeeinflussenden Parameter zu erläutern. Von Beginn an gilt es, dem Lieferanten zu vermitteln, welches Qualitätsniveau erwartet wird und
wie umfangreich dementsprechend auch das Auswahlverfahren
ist. Mit diesem Wissen kann sich der Lieferant dann bewusst entscheiden, ob er die Investition, ein Angebot anzufertigen, eingeht.
Ebenfalls lohnt es sich bereits zu diesem frühen Zeitpunkt Referenzmuster anzufordern. Daran kann der Fachmann eine erste Indikation ableiten, ob der Lieferant die geforderten Herstellungsverfahren tatsächlich beherrscht. Nach dem Auswerten aller
Angebote muss eine Vorauswahl (B) getroffen werden. Neben den
üblichen kaufmännischen und technischen Auswahlkriterien
empfiehlt sich ein intensives Gespräch mit einem Referenzkunden.
Darüber hinaus hat der Einkauf zu prüfen, ob die geforderten
Qualitäten und Verfahren standardmäßig bei dem Lieferanten eingesetzt werden oder ob die dafür notwendigen Ressourcen und
EINKAUF t PRAXIS
Ausschreibung
A
Vorauswahl
Auditierung
Testierung
Freigabe
Serienlieferant
B
C
D
E
F
Bild: Kerkhoff
Lieferantenpool
Aufbau eines Alternativlieferanten
Für Unternehmen ist die erfolgreiche Gestaltung der Lieferantenbeziehung wettbewerbsentscheidend. Um das Risiko zu minimieren, sollten Alternativen aufgebaut werden.
Erfahrungen erst aufzubauen sind. Um diese Angaben zu verifizieren, sollte der Einkauf auch die Produktionskapazität des Lieferanten sowie deren aktuelle Auslastung in Erfahrung bringen.
Bei funktionsrelevanten Artikeln ist eine Auditierung (C) vor
Ort unerlässlich. Während des Audits sollte der Einkauf gemeinsam mit der Technik den gesamten Wertschöpfungsprozess vom
Wareneingang bis -ausgang bewerten und auf qualitätsrelevante
Fehlerquellen untersuchen (besonderes Augenmerk ist auf die
Chargenrückverfolgbarkeit zu richten). Basierend auf diesen Erkenntnissen kann dann gemeinsam mit dem Lieferanten eine
Risikolandkarte erarbeitet sowie die Eintrittswahrscheinlichkeiten
der identifizierten Risiken bewertet werden. Für die relevanten
Schwachstellen sollte das Auditteam dann gemeinsam mit dem
Lieferanten Verfahren zur Fehlervermeidung bzw. Fehlerbehebung erstellen.
Für die Testierung (D) fragt der Einkauf Muster bei den erfolgreich
auditierten Lieferanten an. Viele Unternehmen beschränken sich dabei auf die Prüfung einer kleinen Musteranzahl (Vorserie). Es ist allerdings zwingend notwendig, auch ein größeres Batch (Nullserie) zu
evaluieren, damit sichergestellt werden kann, dass der Lieferant die
Muster tatsächlich in der Produktion und nicht in seinem Labor erstellt hat. In der Praxis zeigt sich, dass ein weiteres Audit während der
Fertigung der Nullserie tiefergehende Erkenntnisse über die Leistungsfähigkeit des Lieferanten bringt („analyze at full speed“). Darüber hinaus ist es wichtig, die Testierung als iterativen Prozess zu verstehen: der Lieferant muss in einem sinnvollen Rahmen auch
mehrfach die Möglichkeit bekommen, seine Artikel zu optimieren.
Nach abgeschlossener Testierung haben der Einkauf und die
Technik gemeinsam über die Freigabe (E) des Lieferanten zu entscheiden. Das Motto „Wir haben so viel Geld in den Lieferanten
gesteckt, jetzt muss auch was rumkommen“ ist ein schlechter Ratgeber. Der Leitgedanke hat im Gegenteil zu lauten: „Wir sollten
schlechtem Geld nicht noch mehr schlechtes Geld hinterher werfen“ (sunk-costs). Fällt die Entscheidung für den neuen Lieferanten aus, muss diesem nochmals die Perspektive aber vor allem
auch die Bedingungen einer Zusammenarbeit verdeutlicht werden. Der Lieferant sollte realisieren, dass ihm gegenüber kein Abhängigkeitsverhältnis besteht und er weiterhin ersetzbar ist, falls
die Qualität abfällt.
Wird der Alternativlieferant als Serienlieferant (F) freigegeben,
ist spätestens jetzt der Zeitpunkt gekommen, das Gespräch mit dem
Bestandslieferanten zu suchen. Dabei sollte dieser keineswegs verprellt werden. Vielmehr ist ihm sowohl die Entscheidungsbegründung darzulegen als auch die Möglichkeit einzuräumen, bei entsprechender Anpassung der Konditionen sein Volumen zu halten. Nur
dann kann der Einkauf schrittweise den neuen Lieferant aufbauen,
ohne dass der Bestandslieferant abspringt. Abschließend sollte als
Vorsichtsmaßnahme in der Anfangsphase des Lieferantenwechsels
der Lagerbestand des alten Lieferanten erhöht werden.
■
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EINKAUF t PRAXIS
Interview
„Stahlgüte in China reicht uns nicht“
Mittelständische Betriebe stehen durch die schwankenden Rohstoffmärkte oft unter besonderem Druck,
gerade wenn Ihr Hauptrohmaterial Stahl ist. TECHNIK+EINKAUF sprach mit Thomas Herr, Geschäftsführerender Gesellschafter Neugart GmbH, über die Strategien für sein Familien-Unternehmen.
„100 % Qualität
in allen Bereichen ist unser
Anspruch an
unsere Produkte.
Die Grundlage
dazu wird beim
Einkauf von
hochwertigen
Werkstoffen
gelegt.“
Bild: Neugart
Thomas Herr,
Geschäftsführender
Gesellschafter,
Neugart GmbH
Herr Herr, Sie sind ein mittelständisches Unternehmen für
Getriebe. Wie hoch ist Ihre Fertigungstiefe?
Herr: Wir haben eine relativ hohe Fertigungstiefe. Sämtliche Verzahnungsteile und fertigungskomplexe Getriebebauteile werden
mittels unserem spezifischen Know-how selbst gefertigt. Für die
anderen Teile wie beipielsweise Flansch-, Dreh- und Frästeile
nutzen wir externe Lieferanten aus unserer Region. Die Verteilung von Eigenfertigung zu Kaufteilen beträgt zirka 70 zu 30 Prozent.
Sie haben also in Ihrer Beschaffung einen Mix aus Rohstoffeinkauf und Teilebeschaffung. Eine erfolgreiche Strategie auch für
Ihre Lieferanten?
Herr: Mit diesem Mix können wir gemeinsam mit unseren strategischen Lieferanten der Volatilität des Marktes entsprechend folgen. Wir beliefern den deutschen und europäischen Markt von
Kippenheim aus. Unsere Niederlassungen in China (Shenyang)
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06/2013
und den USA (Virginia Beach) mit deren Teilproduktion und
Montage bedienen diese Märkte direkt vor Ort.
Sie beliefern globale Märkte. Kaufen Sie auch global ein?
Herr: Für unsere Produktion in Deutschland kaufen wir zwar größtenteils von Unternehmen, die auch hier fertigen, aber diese können ihre Hauptniederlassungen auch in Japan oder Amerika haben. Zukünftig wollen wir aber den globalen Einkauf in unseren
Hauptmärkten forcieren. Kaufteile sollen dann direkt vor Ort bezogen werden. Die Bedarfsmengen werden dann global von unseren Lieferanten abgefragt und auch die Rahmenverträge mit
Neugart aus Kippenheim gesteuert. Der operative Einkauf wird
dann vor Ort vorgenommen.
Wie gehen Sie mit den schwankenden Preisen am Rohstoffmarkt um?
Herr: Die schwankenden Preise von Stahl und anderen Rohstoffen
sind schon ein Thema. Aber da wir eine relativ hohe Wertschöpfung
haben, in Form der Ver- und Bearbeitung der Werkstoffe, schlagen
sich die Rohstoffpreise nicht 1:1 auf unsere Produkte durch. Aber ab
und an müssen auch wir Preisanpassungen vornehmen.
Ihre Getriebe sind auf Höchstleistungen zu bringen. Wie sorgen
Sie durchgehend für eine hohe Qualität?
Herr: Unsere in Kippenheim hergestellten Verzahnungsteile
sind die Grundlage für die Langlebigkeit unserer Getriebe. Dafür verwenden wir nur hochwertige Werkstoffe, die die Grundlage für die hohe Festigkeit und Langlebigkeit sind. Diese exportieren wir auch in unsere Fertigungsbetriebe in den USA
und China. Wir sind da sehr vorsichtig bei der Qualität des Materials. Versucht man dieses in Asien oder auf anderen Märkten
zu beziehen, dann ist oftmals die Qualität nicht gleichbleibend
oder sie kann gar aufgrund der Verfahren, die dort angewendet
werden, gar nicht hergestellt werden. Deshalb beziehen wir das
Material für unsere Verzahnungsteile in Deutschland, wo wir
durch die Werkszeugnisse sicher sein können, dass die Stahlgüte stimmt. Sonst könnten wir auch keine Garantie für die Leistung unserer Getriebe geben.
Wird der asiatische Stahl-Markt als Sourcing-Quelle künftig
interessanter werden?
Herr: Wenn die benötigte Qualität des Stahls gesichert ist, dann
bestimmt. Auch wenn sich die Beschaffungsmenge deutlich erhöht, muss man sich überlegen, ob nicht auch künftig vor Ort
EINKAUF t PRAXIS
Rohmaterialien beschafft werden. Aber selbst dann würde ich
chinesischen Werkszeugnissen nicht unbedingt glauben, sondern mittels Spektralanalyse die gelieferte Materialzusammensetzung jederzeit kontrollieren.
Auslegung planen:
NCP – Neugart Calculation Program
Mit Hilfe von NCP kann der komplette Antriebsstrang: Last – Getriebe – Motor ausgelegt werden. Durch Eingabe der Lastdaten berechnet das System das ausgesuchte Getriebe. Aufgrund der intuitiven,
einfachen Benutzeroberfläche im ‚Look and Feel‘-Design ist ein langes Einarbeiten überflüssig. Zusätzlich stehen dem User unterschiedliche Lastverläufe zur Verfügung, welche individuell modifizierbar sind. Mit über 8 500 Motorendaten stehen dem Benutzer nahezu alle gängigen Motoren zur Auswahl.
Sie investieren auch weiter in Kippenheim?
Herr: Um marktgerechte Lieferzeiten für unsere Getriebe Standard Programme zu sichern, müssen wir unsere Produktionskapazitäten erhöhen. Deshalb verdoppeln wir die Produktionsfläche um weitere 7500 m² und erweitern das Verwaltungsgebäude
um ein weiteres. Stockwerk. Die Investition beläuft sich insgesamt mit den dazugehörenden Betriebsmitteln auf circa 12 Millionen Euro.
Autor
Kathrin Irmer
Die heutige Produktion der Firma
Neugart in Kippenheim. Um die hohe
Nachfrage an Getrieben decken zu
können, wird eine zweite Produktionshalle gerade gebaut.
Bild: Neuagrt
Welche technischen Weiterentwicklungen wird es bei den
Getrieben noch geben?
Herr: Einmal wird es eine weitere Verfeinerung und Ausarbeitung
des Baukastensystems geben. Wir sind stetig dabei, die bestehenden
Produkte weiterzuentwickeln. Es wird auch ganz neue Fertigungsverfahren und Materialien geben, mit denen noch ganz andere Produkte möglich sind als die Bestehenden. Die sich verändernden Anforderungen hängen auch mit den Themen Energie-Effizienz und
der Verbesserung der Wirkungsgrade der Getriebe eng zusammen.
Natürlich stehen auch Eigenschaften wie geringeres Laufgeräusch
und höchste Übertragungsqualität auf dem Prüfstand. Motoren und
Getriebe werden zukünftig eine höhere Integration als einheitliches
Antriebssystem haben. Dabei möchten wir auch künftig als Getriebeentwickler den Markt begleiten.
Bild: Neugart
Woran machen Sie Ihren Erfolg fest?
Herr: Das Wachstum unseres mittelständischen Unternehmens
verdanken wir unserem Produktprogramm, dass in Form eines
Baukastensystems stetig erweitert wird. Unser Baukasten ist sehr
flexibel und deckt circa 85 Prozent der Kundenanforderung ab.
Zusätzlich können wir auch kundenspezifische Getriebelösungen
entwickeln und fertigen.
Dank der hohen eigenen Wertschöpfung
steht Neugart durch die volatilen
Stahlpreise nicht so stark unter Druck.
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EINKAUF t PRAXIS
Bild: Habdank PV
Der Hersteller von Unterkonstruktionen für
Solar-Freiflächen Habdank Metallbau sichert
sich seine Einkaufskondtionen durch
Bündelung der Bedarfe in Rahmenverträgen.
Viel Potenzial in Rahmenverträgen
Wie mit strategischem Lieferantenmanagement Umsätze gesteigert werden
Die Qualität stimmt, doch gibt es durch den Puffer im Lager des Lieferanten größere Rabatte? Und wie lässt
sich der Materialbedarf am besten planen, damit sich die Bestellungen günstig bündeln lassen. Diese Fragen
stellen sich kleinere Mittelständler noch zu wenig, sagen Experten. So bleiben Potenziale ungenutzt.
G
roße Unternehmen wissen, dass bei drei Prozent Materialkosteneinsparung der Umsatz bis zu einem
Viertel steigt. Ziel hier könnte also sein, beim Lieferanten zu einem günstigeren Preis einzukaufen.
Experten meinen, dass gerade kleine und mittelständische Unternehmen zu wenig Strategie auf ihren Einkauf verwenden. Potenzialbewusstsein und langfristig-strategisches Denken sind hierfür
Grundvoraussetzungen.
Michael Herbers von der Metallbau Emmeln GmbH & Co. KG
aus Haren an der Ems arbeitet mit 450 Lieferanten zusammen. „Wir
haben ein sehr differenziertes Portfolio und wollen uns nicht von
einigen wenigen Zulieferern abhängig machen“, erläutert der Leiter
des Einkaufs die Bandbreite seiner Geschäftspartner. Der Betrieb
mit 85 Mitarbeitern handelt unter anderem mit Stahl, Bildschirmen, Elektronikteilen und Elektromotoren. „Am meisten beziehen
wir Stahl und Stahlteile. Da sind wir stark vom Rohstoffpreis abhängig“, erläutert der Teilhaber.
So ist auch die gebotene Preisstabilität eines der Hauptkriterien
für die Zusammenarbeit. „Wir nehmen nicht immer den billigsten
Anbieter. Wichtig sind uns auch Termintreue und Produktqualität“,
sagt Herbers. „Einer unserer Lieferanten ist seit mehr als 30 Jahren
dabei.“ Das gute Verhältnis hat sich bereits ausgezahlt: Bei einer
größeren Lieferung konnte ein Hersteller einmal nicht zum gegebe-
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06/2013
nen Termin liefern. Der langjährige Partner sprang ein und glich
die verlorene Zeit mit großer Eile aus, sodass Metallbau Emmeln
seinen Kunden zufriedenstellen konnte. Um die Preise niedrig zu
halten, bündelt der Mittelständler seine Materialbestellungen und
nimmt größere Mengen ab. Auch die Transportkosten fallen dann
nur einmal an. „Wir machen im Vorfeld einen Preisvergleich, indem wir verschiedene Angebote anfordern. In der Regel mindestens drei“, so Herbers. Rahmenverträge abzuschließen mache bei
seinem Metallbau-Betrieb keinen Sinn, sagt der Einkäufer. Zu unwägbar seien Materialbedarf und Saisongeschäft der drei Geschäftsbereiche Container-, Freizeit- und Eingangskontrollanlagenbau. „Aber wir kaufen auch mal Material auf Lager, wenn der
Preis gut ist“, sagt er. Zwar könne er nicht unendlich viel bestellen,
denn die Lagerkapazitäten sind beschränkt, aber das eine oder andere 25-Tonnen-Coil habe er schon auf Vorrat.
„Das ist der Klassiker: Mittelständler sind sehr stark im operativen Einkauf. Sie verwalten ihre Lieferanten, vergleichen Preise
und bündeln auch mal die Bestellungen“, sagt Rüdiger Hellig. Der
Professor für Produktionswirtschaft an der Dualen Hochschule
Baden-Württemberg glaubt, dass viel Potenzial in einer genaueren
Analyse des Lieferantenkreises steckt, schließlich machen die Materialien etwa die Hälfte der Kosten eines Metallbetriebs aus. Nur
etwa ein Drittel entfalle auf Personalkosten und ein Fünftel beläuft
Gebündelte Mengen bringen bessere Preise
Autor
Leila Haidar
Bild:Habdank PV
Systemlieferant Habdank PV-Montagesysteme GmbH & Co. KG
aus Göppingen behauptet sich derzeit erfolgreich auf dem hart
umkämpften Solarmarkt. Der Handwerksbetrieb Habdank Metallbau, aus dem die Solarfirma 2008 hervorging, übernimmt einzelne
Aufträge von der inzwischen größeren Schwester. Kleinserien und
Prototypen für die Unterkonstruktionen von Solar-Freiflächenanlagen fertigt der Metall-Traditionsbetrieb für die Solar-Schwester.
Das schwäbische Unternehmen unterhält Rahmenverträge mit
etwa zehn Zulieferbetrieben. Unter diesen wählt das mittelständische Unternehmen jeweils Fertigungsspezialisten aus. „Damit wir
nicht von Einzelnen abhängig werden, suchen wir für jedes Bauteil
mindestens zwei zuverlässige Partner“,
sagt Einkaufsleiter Stefan Schmid. Mehr
Zulieferer vorzuhalten, mache keinen
Sinn, weil gebündelte Mengen bessere
Preise bringen und die Marktmacht mit
sinkender Auflage abflacht. „Je nachdem,
wo die Anlage steht, die wir bauen, suchen
wir uns einen möglichst regionalen Fertigungspartner“, sagt der Einkäufer. Denn
Transport und Logistik machen bis zu
zehn Prozent der Kosten aus. 90 % der eingekauften Teile werden direkt an die Baustelle geliefert, wo die Unterkonstruktionen für hunderte von Quadratmetern
Freifläche montiert werden. Die neueste
Entwicklung ist eine Unterkonstruktion
mit nur einem im Boden verankerten
Pfosten. Das innovative und materialeffiziente System trägt vier Solarmodule gleichzeitig und spart auf der Fläche bis zu einem Fünftel Material.
■
Bild: Habdank PV
sich auf allgemeine Kosten wie Miete. Man könne mit einer strategischen Betrachtung der Beschaffung beispielsweise eine Einteilung in verschiedene Zulieferergruppen vornehmen. Lieferanten,
auf die man angewiesen ist, weil sie besonderes Know-how besitzen, und die deswegen nicht oder nur schlecht austauschbar sind.
Oder eben Partner, die unkritisch und leicht zu ersetzen wären.
Auf jede klassifizierte Lieferantengruppe könne man im Anschluss
eine adäquate Strategie anwenden. „Wichtig ist im ersten Schritt, in
entsprechende Personalqualifikation für den strategischen Einkauf
zu investieren“, betont Heilig. Denn ein Einkäufer, der weder Befugnisse noch Kenntnisse des strategischen Einkaufs hat, sondern
einen Geschäftsführer, der diese Entscheidungen quasi nebenher
trifft, sei nicht optimal. Oft hört man beim Kleinunternehmer den
Satz: „Den Einkauf macht meine Frau“. Die Analyse eines Experten, den man sich auch als externen Dienstleister holen kann, könne dann ergeben, dass eine kleinere Kundengruppe einen großen
Einfluss auf den Umsatz hat, und damit ein großes Potenzial bei
der Optimierung.
Neben hohen Einsparungen seien bessere Qualität und schnellere Durchlaufzeiten Nebeneffekte des Lieferantenmanagements.
„Durch Marktforschung und artikelgruppenspezifische Beschaffungsstrategien ergeben sich mitunter entscheidende Wettbewerbsvorteile“, erörtert Heilig. Bei Bürobedarf beispielsweise
lohne es sich immer, Bedarfe zu bündeln, größere Mengen anzuschaffen und Vorräte anzulegen.
Rüdiger Hellig ist
Professor für Produktionswirtschaft an der
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Baden-Württemberg.
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EINKAUF t PRAXIS
Einkaufs-Prozesse
auslagern – aber richtig
Business-Prozess-Outsourcing weiter auf dem Vormarsch
Um die Kontrolle über Kosten und Risiken zu übernehmen, wird oft auf das Outsourcing von EinkaufsProzessen verwiesen. Doch noch hat sich das in Deutschland nicht durchgesetzt – im Gegensatz zum
internationalen Trend.
B
Bild: Shutterstock-Dirk Erken
usiness Process Outsourcing (BPO) – das ist im Einkauf nichts Neues und findet in der Praxis schon seit
Jahren Anwendung. Jeder Einkäufer kennt dazu ein
Beispiel, auch bei deutschen Unternehmen – wie bei
der Deutschen Bank oder Hochtief. Aber es ist ruhig auf dem deutschen Markt bezüglich dieses Modells, ja es fristet geradezu ein
Schattendasein. In anderen Funktionseinheiten sind diese Modelle
längst etabliert, vor allem in den Bereichen Human Resources, des
Finanz- und Rechnungswesens sowie des CRM-Services. Auch international ist das BPO Modell im Einkauf weitaus mehr gefragt,
wie eine Marktuntersuchung ‚Procurement Outsourcing‘ von Everest Research aus dem Juni 2013 zeigt.
Die Hauptgründe, warum sich viele Einkaufsleiter in Deutschland noch scheuen, BPOs zu etablieren, liegen sicherlich in der
Vielschichtigkeit des Themas Einkauf und dessen unmittelbare
Einwirkung auf die Wertschöpfung eines Unternehmens. Auch
gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Modelle und Varianten eines BPOs im Einkauf: Welches nun ist das Richtige? Der Bereich
ist somit gut beraten, sich über die Art und Weise sowie den Umfang eines möglichen Outsourcings intensiv auszutauschen und
ein solches Projekt professionell zu planen beziehungsweise zu
managen, um nicht wie vor Jahren beispielsweise bei IT Out-
sourcing Projekten auf die Nase zu fallen. Heute – wie damals –
muss sich der Einkaufsbereich die Frage gefallen lassen, ob seine
Aufbau- und Ablauforganisation sowie seine IT-Systeme und
Schnittstellen eigentlich schon den entsprechenden Reifegrad für
ein erfolgreiches Outsourcing besitzen. Eine der wichtigsten Voraussetzung sind hier standardisierte, definierte, dokumentierte
und angewendete Einkaufsprozesse, die auch mit adäquaten Einkaufssystemen unterstützt werden. Eine Vielzahl an Unternehmen
erfüllt diese Grundvoraussetzung noch nicht, so dass die Einführung von BPOs erheblich erschwert bzw. sinnlos wird. Vor diesem
Hintergrund ist dann maximal ein Outtasking von einzelnen Prozessschritten denkbar.
Ein typisches und sehr verbreitetes Modell des Procurement BPO
ist die Auslagerung des taktischen und operativen Einkaufs der CGüter, wie es der hohe Nutzungsgrad von Onlinekatalogen beweist.
Dieses Modell reift dahingehend, dass auch zunehmend strategische
Themen von den Outsourcing-Partnern übernommen werden, wie
Lieferantenmanagement oder Beschaffungsmarktanalysen. Ein weiterer Schwerpunkt des BPO Gedanken ist die Übernahme rein
transaktionsbezogener Aktivitäten durch Dienstleister über A-, Bund C-Güter hinweg – im Idealfall auch noch vor Ort in einem
„best-cost-country“. Ausgehend von diesen typischen Einsätzen ent-
Bild:amc Group
Vorgehensweise zur Etablierung
von BPO im Einkauf
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EINKAUF t PRAXIS
Bild: amc Group
Darstellung der verschiedenen BPO Modelle
systematisiert und kategorisiert nach den
betroffenen „Einkaufsprozessen“ sowie den
betroffenen „Gütern“.
wickelt sich das Geschäft klar in
Richtung der ganzheitlichen einkäuferischen Übernahme der CGüter und großer Teile der B-Güter.
Durch die Spezialisierung ist es
einem BPO-Dienstleister möglich,
dediziertes Warengruppen-Knowhow aufzubauen und somit auch Cund B-Themen strategisch beziehungsweise taktisch optimal zu
bearbeiten. Durch die Bündelung
gleichartiger Beschaffungsvolumina mehrerer Kunden kann er auch
Skalen- und Synergie-Effekte nutzen. Beides führt zu einer Verbesserung der Einkaufspositionen
(inklusive Preissenkung) sowie geringeren Prozesskosten. Die Gegenüberstellung der Kosten und Nutzen der Ausgliederung sollte jedoch
mittels eines Business Cases über
mehrere Jahre erfolgen.
Weiterhin ist es in der Praxis
weit verbreitet, bei der erstmaligen
Implementierung von BPOs im
Einkauf die Auslagerung mit zunächst wenigen ausgewählten Prozessen oder Warengruppen zu beginnen. Nach dem erfolgreichen
Pilot werden dann weitere Warengruppen oder Prozesse an den
Dienstleister verlagert. Die BPO
Verträge werden zumeist über drei,
vier Jahren abgeschlossen, so dass
nach dem Ablauf dieser Frist eine Überprüfung in Form einer
„make-or-buy“-Entscheidung erfolgen kann. Auf diese Art und Weise entsteht ein gewisses Vertrauensverhältnis zwischen Einkauf und
BPO-Dienstleister, aber auch keine
vollständige Abhängigkeit.
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EINKAUF t PRAXIS
Implementierung globaler
Lieferketten mit System
Sicherstellung von Qualität und Versorgungssicherheit
Qualitätsprobleme kosten Geld und beschädigen das Image des davon betroffenen
Unternehmens nachhaltig. Dennoch ist das Risiko, von Qualitätsproblemen in der Lieferkette
betroffen zu werden, in den letzten Jahren stark angestiegen.
D
Bild: Shutterstock-Dusit
er ‚Supply Chain Restructuring Process‘ (SCRP) greift
genau dort an, wo die Entscheidungsräume am größten sind und wo durch einen bewusst gesteuerten Prozess die Risiken am effektivsten und nachhaltigsten
vermieden und „gemanaged“ werden können – nämlich bei der
Auswahl und Industrialisierung von neuen Lieferanten oder bei der
Restrukturierung von kompletten Lieferketten. Ein geeignetes Modell für ein entsprechendes Vorgehen bietet der SCRP. Er gliedert
sich in fünf Phasen, sogenannte ‚Stages‘, die jeweils am Ende durch
ein ‚Stage Revisal‘ abgenommen werden. Dies entspricht in seiner
Struktur dem Projektmanagementansatz, wobei zusätzlich eine vorgelagerte Identifikationsphase berücksichtigt wird.
Ziel des SCRP ist die Etablierung einer Multiprojektmanagementlandschaft für alle Projekte, die signifikante Änderungen in der
Lieferkette bedeuten. Signifikant muss hier unternehmensindividuell definiert und impliziert werden, dass mit einer Änderung in der
Lieferkette maßgebliche Risiken verbunden sind. Die Risiken kön-
42
nen sich auf Qualität, Versorgungssicherheit, Lieferperformance sowie rechtliche oder unternehmenspolitische Aspekte beziehen.
Die erste Phase des SCR-Prozess ist die ID-Stage und dient der
Aufnahme und Beschreibung von Projekten zum Aufbau eines
strukturierten Multiprojektmanagements (MPM). Damit wird die
Transparenz über alle Projekte gewährleistet, welche Änderungen
in der ein- oder mehrstufigen Lieferkette als Auswirkung haben.
Projektsteckbriefe bilden hier die Basis für eine strukturierte Projektlandkarte, mit deren Hilfe nachvollziehbar und standardisiert
über die notwendigen Management- und Steuerungsanforderungen von Projekten entschieden werden kann.
In der Stage-1-Phase werden die Projekte bezüglich ihrer Kritikalität und ihres Risikos bewertet. Hierzu kommt ein standardisierter
Bewertungskatalog zur Anwendung, welcher eine Entscheidungsgrundlage bildet. Die tatsächliche Entscheidung findet jedoch im
Steuerkreis statt, der im Sinne eines MPM-Steuerkreises zusammengesetzt wird und direkt an die Geschäftsleitung berichten sollte. Alle
Risiken in der Lieferkette
müssen rechtzeitig
minimiert werden.
06/2013
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KREFELD (BA). Für den Tieftemperaturbereich nutzt man bisher
austenitische Stähle (CrNi-Stähle). Schmolz + Bickenbach Guss
hat nun einen martensitischen
Stahl für diese Anwendungen
Seite 13
entwickelt.
Ende für Windows XP
Security Update
BERLIN (SP). Extended Support
und Security Updates für Microsoft Windows XP enden im
April 2014. Wer industrielle Applikationen auf Basis von Windows XP sicher in Betrieb halten
will, sollte vorsorgen.
Seite 21
Einen Roboter für
vier Maschinen nutzen
MALANS (SUN). Der Leichtbauroboter von Universal Robots
benötigt wenig Platz und lässt
sich schnell von einem Einsatzort an andere bringen. Profatec
setzt ihn auf vier verschiedenen
Maschinen ein.
Seite 24
EMO Hannover
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oben.“
Rupert Stadler, Audi-Chef
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in kleinen ‚Kraftpaketen‘
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Betrieb 17 - 20
Seiten
Flucht in Billiglohnländer
für Industrie kein Ausweg
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28
OFFENE STEUERUNGEN
Roboter: Mehr Macht dem Anwender
SUSANNE NÖRDINGER
PRODUKTION NR. 25-26, 2013
Roboter wurden jahrelang mit
zugehörigen proprietären Steuerungen ausgeliefert. Heute verlangen viele Anwender nach offenen
Systemen. Dadurch verlagert sich
Macht, aber auch Verantwortung.
LANDSBERG (SUN). Fragt man nach
dem Nutzen offener Robotersteuerungen, die auch Code fremder
Programmiersysteme verstehen,
scheiden sich die Geister. „Eine
offene Steuerungsarchitektur ist
unumgänglich, damit sich unsere
Kunden aus dem Maschinen- und
Anlagenbau am Markt differenzieren können“, erklärt Roland
Schrattbauer. Als Produktmanager
ist er bei Keba für die offene Roboter-, Motion- und SPS-Steuerungslösung Kemotion zuständig: „Anwender aus der Verpackungsindustrie integrieren etwa spezielle
Pickstrategien und können im
Vergleich zu marktüblichen SPSMotion-Control-Lösungen mit Kemotion die Produktivität ihrer Maschinen um bis zu 15 % steigern.“
Auch Dr. Joachim Strobel, Produktmanager Steuerung (KR C4)
bei der Kuka Roboter GmbH, plädiert für Offenheit: „Heute ist es
eine Schlüsselanforderung, einen
Maschinenverbund einschließlich
Roboter einheitlich bedienen zu
können.“ Gleichzeitig müsse die
mechatronische und sicherheits-
Mit offenen Steuerungslösungen lassen sich Roboter noch besser auf die jeweilige Applikation anpassen.
technische Qualität des Robotersystems aufrecht erhalten werden.
Der Vielfalt der Maschinenumgebungen werde man nur durch offene Schnittstellen an den Robotersteuerungen gerecht, wie sie Kuka
etwa über die SPS-Bibliothek mxAutomation vorgelegt habe.
Dies sieht Tilo Dobmeier, Business Development beim Roboterhersteller Yaskawa, anders: „Bei
Nutzung offener Schnittstellen
und fremder Bewegungssteuerung
ist zumeist die Bewegungsqualität,
gefährdet.“ Yaskawa biete die offene Schnittstelle MotomanSync, bei
der die Bahnplanung einer Yaskawa-Motion-Steuerung obliegt. Der
Roboterjob werde so direkt im PC
oder einer SPS gespeichert und die
Bewegungsbefehle in Echtzeit an
den Roboter übergeben. So könne
man in der bekannten SPS- oder
PC-Hochsprache programmieren
und trotzdem ein hochwertiges
Bahnverhalten erhalten.
Dr. Alexander Meißner, Senior
Manager Control Products beim
Applikationsspezialisten Dürr, hat
seine eigene Sichtweise: „Offene
Robotersteuerungen bieten aufgrund ihrer Flexibilität die Möglichkeit, Robotikanwendungen maßgeschneidert umzusetzen.“ Wichtig sei es, dass die Gesamtfunktionalität des Robotersystems gewährleistet ist und der Nutzer des
offenen Systems sich seiner Ver-
Bild: Kuka
antwortung bewusst ist. Wer die
Macht über den Roboter hat, muss
also auch die Konsequenzen tragen. Meißner: „Bei falscher Programmierung des Roboters könnte
dieser im schlimmsten Fall ungewollte Bewegungen ausführen, die
Mensch und Maschine gefährden“.
Grundsätzlich muss man bei
Robotersteuerungen zwischen Offenheit in der Betriebssystemebene und bei der Applikationsentwicklung unterscheiden. In der
Betriebssystemebene wird meist in
Hochsprache programmiert, die
Expertenwissen erfordert, aber alle
Freiheiten in der FunktionserstelFortsetzung auf Seite 2
WIRTSCHAFT
VDMA und VDA begrüßen Freihandelszone EU/USA
ANDREAS KARIUS, CLAUS WILK
PRODUKTION NR. 25-26, 2013
VDMA und VDA stehen einem
umfassenden transatlantischen
Abkommen zwischen der EU und
den USA nach eigenen Angaben
sehr positiv gegenüber.
FRANKFURT. „Sollte die Übereinkunft gelingen, wäre das Abkommen mit dem zweitwichtigsten
Exportmarkt für den deutschen
Maschinen- und Anlagenbau mit
einem echten Mehrwert verbunden”, sagt Ulrich Ackermann, Leiter
der VDMA-Außenwirtschaftsabteilung. Schwierig sei es aber, gemeinsame Verhandlungspositionen zu erreichen, da der US-Ma-
Kommt das Freihandelsabkommen zustande, wird es einen deutlichen Push
für die europäische und US-Wirtschaft geben.
Bild: Beboy - Fotolia.com
schinenbau sehr dezentral aufgestellt sei. Somit seien viele Interessen zu berücksichtigen. „Wir hoffen aber, dass am Ende doch ein
schmackhaftes Gericht dabei raus
kommt, das allen schmeckt”, so
Ackermann weiter.
Die Aufnahme der Verhandlungen einer Transatlantischen
Handels- und Investitionspartner-
schaft (TTIP) steht auf der Agenda
der politischen Gespräche von USPräsident Obama. Die USA sind der
weltweit größte Zielmarkt für Maschinenexporte. Im vergangenen
Jahr lieferte der deutsche Maschinen- und Anlagenbau Waren im
Wert von knapp 14 Mrd Euro in die
USA. Im Vergleich zu 2011 stieg das
Liefervolumen um fast 15 % und
setzte damit den Trend der Jahre
2010 und 2011 fort.
„Eine solche Freihandelszone
wird der Wirtschaft auf beiden Seiten des Atlantiks Schub geben und
damit Wachstum und Arbeitsplätze schaffen. Die Politik sollte diese
einzigartige Chance jetzt nutzen“,
sagte Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA),
Bild: Fotolia, Mikalai Bachkou
Projekte mit geringer Kritikalität durchlaufen einen vereinfachten
Prozess, der sich auf Standardprojektmanagementmethoden stützt.
Diese sind zum Beispiel das 4-Corner-Chart, Level-1-Planung, Fortschrittskontrolle, vereinfachtes Risikomanagement und StandardRevisals. Allerdings erfolgt die Berichterstattung in den gleichen
Stage-Abnahmezyklen wie bei dem kompletten Prozess.
In der Stage 2 wird das technische Paket zusammengestellt und
bewertet, welches transferiert oder neu vergeben werden soll (Outsourcing). Eine intensive Betrachtung der Datenqualität, Zeichnungen, Produktanforderungen, kritischen Produktcharakteristika, Validierungsanforderungen etc. steht hier im Vordergrund.
Beteiligt sind vor allem die Entwicklungsabteilung sowie die „ExitSource“, soweit dies sinnvoll oder machbar ist.
Nachdem das technische Paket definiert ist und die Produktanforderungen klar dokumentiert und abgestimmt sind, startet die
kommerzielle Bewertungsphase. Die Stage 3 stellt sicher, dass im
Rahmen der Lieferantenauswahl die Kostenerwartungen und strategischen Rahmenbedingungen des Einkaufs erfüllt werden. Dazu
werden neben einem standardisierten Auswahlprozess auch Maßnahmen wie „Should-Costing“ und ein Abgleich mit der Commodity-Strategie über Sourcing Boards durchlaufen. Ebenso werden
die Kapazitäten und Fähigkeiten des Lieferanten bewertet und gegebenenfalls zusätzlich ein Lieferanten-Audit durchgeführt.
Der Aufbau von Pufferbeständen dient in dieser Stage 4 sowohl
zur Überprüfung von Kapazitäten und Fähigkeiten als auch dem
Aufbau von Beständen zur Sicherstellung der notwendigen Versorgungssicherheit. Erstmuster werden erstellt, geprüft und evtl.
über Evolutionsstufen weiterentwickelt, bis das serienreife Muster
vollständig geprüft und abgenommen wurde. Erst nach einer erfolgreichen Serienmusterabnahme und dem Aufbau von Pufferbeständen wird der Auftrag zur Serienproduktion freigegeben.
In der letzten Phase, der Stage 5, wird die neue Lieferkette
(„Target-Source“) hochgefahren und parallel dazu die bisherige
Lieferkette heruntergefahren. Am Ende der Stage 5 liefert der neue
Lieferant vollständig alle benötigten Teile. Der Wechsel ist vollzogen und das Gesamtprojekt im Rahmen von transparenten und
klar kalkulierbaren Phasen und Meilensteinen erfolgreich durchlaufen. Lessons learned-Sitzungen und eine Protokollierung des
Projektes dienen dem Aufbau von Wissen und erhöhen die Prozessfähigkeit und das Know-how der Mitarbeiter.
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Wer global einkauft, muss auch
die Lieferantenstammdaten global
harmonisieren können.
Mehr Qualität, geringere Kosten
Elektronisches Lieferantenmanagement im Maschinen- und Anlagenbau
D
er Dürr-Konzern ist ein komplexer Unternehmensverbund. Der Weltmarktführer für Lackieranlagen
macht 80 % seines Umsatzes im Automotive-Umfeld.
Gewachsen ist Dürr auch durch zahlreiche Zukäufe.
Seine vier Konzern-Divisionen agieren in vielen Bereichen eigenständig. Seit 2010 gilt SAP als IT-Basis für alle Gesellschaften – aber
es gibt vier Teil-Systeme. So auch im Einkauf. Für die konzernweite
Beschaffung bedeutete das: vier Lieferantenstämme und unterschiedliche Prozesse. In diesem Umfeld ein zentrales Lieferantenmanagement aufzusetzen ist Jürgen Dörfeldt, Bereichsleiter Einkauf
bei Dürr, gelungen (Basis ist die Einkaufsplattform Pool4Tool).
Dürr-Einkaufsleiter Dörfeldt erklärt: „Unsere Triebfeder war die
Qualität. Diese konzernweit zu optimieren und gleichzeitig die Prozesskosten zu senken, war das Ziel.“ Das heutige Lieferantenportal
beschreibt Dörfeldt als für Dürr „einzigen Weg, den globalen Lieferantenstamm innerhalb der komplexen Unternehmensstruktur effektiv zu managen.“ Die Frage, die sich zunächst stellte: Wie oft
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06/2013
kommt ein Lieferant in den vier Dürr-Systemen überhaupt vor? Die
Dubletten zu eliminieren, Transparenz zu schaffen und einen ganzheitlichen Blick auf die Zulieferer zu haben, hat Dürr heute realisiert.
Auch die Lieferanten-Registrierung und Bewertung hat das Unternehmen harmonisiert und den im Einkauf damit verbundenen
Aufwand reduziert. Bis 2012 managte man die Lieferanten via EMails, Word- und Excel-Files. Einen konzernweiten Überblick hatte
niemand. Heute führt ein Workflow die Bewertungen von Einkauf,
Entwicklung, Fertigung, Montage, Qualität zusammen. Performance und Spend können alle Einkäufer im Konzern einsehen. Die
Software gibt automatische Feedbacks und verfolgt alle Maßnahmen. „Jeder sieht, wer bei wem noch welche offenen Fragen hat“,
zeigt sich Einkaufsleiter Dörfeldt zufrieden mit der neuen Klarheit.
Wer mit Dürr ins Geschäft kommen will, registriert sich online.
Lead-Buyer vervollständigen das Profil, das Kollegen für sie vorselektieren. Das Profil zeigt am Ende alle Anforderungen, Kernprodukte, Beziehungen zu Warengruppen, Verträge und Preise, liefert
Bild: Shutterstock - Sergey Nivens
Die Beschaffung von Materialien für die Fertigung stellt hohe Anforderungen an den Einkauf. Lieferantenmanagement-Systeme sorgen im Dürr-Konzern und bei Windmöller & Hölscher dafür, dass weltweit die
richtigen Partner zum Zug kommen.
Einkauf von Kleinserien optimiert
In Sachen elektronische Beschaffung noch einen Schritt weiter geht
der Verpackungsmaschinen-Spezialist Windmöller & Hölscher. Das
Unternehmen fertigt Kleinserien, für die der 35-köpfige Einkauf bis
zu 1000 Neuteile im Monat beschaffen muss. Jährlich 16 000 Anfragen fallen hierfür an. In der Vergangenheit funktionierte das per EMail oder Fax samt anschließender Datenerfassung in SAP. „Rein
manuell war dieses Volumen nicht mehr zu schaffen“, blickt Beschaffungsmanager Herbert Fischer zurück. Heute holt das Unternehmen seine Anfragen über ein Request-for-Quotation (RFQ)-Modul
ein (ebenfalls Pool4Tool). Die zeichnungsgebundenen Teile werden
jetzt aus dem SAP-Materialstamm mit Stückliste und Zeichnungen
in die Anfragen gespielt und über das Ausschreibungstool den Lieferanten zur Verfügung gestellt (die ausgewählten Zulieferer erhalten
per E-Mail eine automatisch generierte Anfrage und können alle
Dokumente, Zeichnungen und Stücklisten über das Portal abrufen).
Den Angebotsspiegel erhält der Einkauf dann quasi ohne weiteres
Zutun. Wenn er sich für einen Anbieter entscheidet, fließen die Angebotsinformationen dann auch automatisch ins SAP zurück.
Thomas Dieringer, CEO
Pool4Tool AG: „Ein
durchgängiges
Lieferantenmanagement ist für die
Fertigungsindustrie
Kernthema.“
Dürr-Einkaufsleiter Jürgen
Dörfeldt: „In unserer
komplexen Einkaufsstruktur den Lieferantenstamm
effektiv zu managen,
funktioniert nur über ein
zentrales elektronisches
Portal.“
Bild: Pool4Tool
Bild: Pool4Tool
eine Übersicht über Zertifikate (und erinnert an ihre Aktualisierung) und den finanziellen Status des Lieferanten. Bewährt hat sich
das Key-User-Konzept, das Schulung und Anwendung der neuen
Lösung im Konzern in die Breite trägt. Damit sieht sich Dürr auch
für die nächste Herausforderung gewappnet: Die vollständige Daten-Befüllung auch international. „Das braucht viel Überzeugungsarbeit“, weiß Dörfeldt. Doch der Aufwand lohnt. Denn letztlich entscheidet allein die konsequente Pflege über den Nutzen, den ein
solches System später stiftet.
Bild: Pool4Tool
EINKAUF t PRAXIS
Beschaffungsmanager
Herbert Fischer,
Windmöller & Hölscher:
Anfragen, Lieferanten
und Reklamationen
durch eLösung im Griff.
Auch die Reklamationen für die rund 3000 im Jahr auflaufenden
Mängel wickelt das Unternehmen über die eLösung ab. Das Prinzip:
Jeder Lieferant, der jährlich mehr als zehn Mängel produziert,
kommt in das elektronische Reklamationsmanagement. Das automatische Tracking (zeitnahe Benachrichtigung, 3-stufiges Mahnsystem) entlastet nicht nur den Einkauf, sondern hat auch die Lösungsquote der Reklamationen von knapp 80 auf 95 % erhöht. Wie bei
Dürr erfasst das Lieferantenmanagement-System bei Windmöller &
Hölscher die Performance aller Zulieferer. In diese Daten haben
auch die Lieferanten Einsicht.
■
Autor
Annette Mühlberger
11.-13.2.2014
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06/2013
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EINKAUF t PRAXIS
Transparenz über die
gesamten Vertrags-Daten
vermindert unangenehme
Überraschungen.
Lieferantenmanagement:
mehr Transparenz, weniger Risiko
Vertragsmanagement: einheitliche Standards, unterschiedliche Rahmenbedingungen
In den vergangenen Jahren haben sich die Wertschöpfungsketten zunehmend diversifiziert. Damit wird
das Einkaufs- und Lieferantenmanagement insbesondere von global agierenden Unternehmen zu einem
wettbewerbsentscheidenden Kriterium.
Bild: Shutterstock-Niyazz
M
it dem Einsatz moderner Software-Lösungen können Kosten gespart und Ärger vermieden werden.
IBM sieht enorme Potenziale in diesem Markt
und hat zur Verstärkung der eigenen Expertise
letztes Jahr den Softwarespezialisten für das Einkaufs- und Lieferantenmanagement Emptoris übernommen. Das IBM Emptoris
Software Portfolio hat dafür Anwendungs-Pakete rund um das
Vertrags-, Lieferanten- und Ausgabenmanagement, Telekommunikationskosten-Management, Dienstleistungseinkauf und ESourcing zusammengestellt.
Insolvenzen, Lieferschwierigkeiten, Verstöße gegen Compliance-Regeln, mangelhafte Qualität oder schlechte Arbeitsbedingungen: Probleme mit Zulieferern können zu erheblichen Verwerfungen in der Wertschöpfungskette eines Unternehmens
46
06/2013
führen oder sogar das Image einer Marke beschädigen. Um diese
Risiken zu minimieren, stehen heute Software-Lösungen zur
Verfügung, die für mehr Transparenz, Kontrolle und Effizienz im
Vertrags- und Lieferantenmanagement sorgen. Neben dem Fachwissen der Einkaufsexperten sind solche IT-Tools mittlerweile nahezu unverzichtbar.
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser: Ein effektives IT-basiertes Supplier Lifecycle Management (SLM) hilft Unternehmen,
ihre Lieferantenbeziehungen einheitlich zu qualifizieren, zu bewerten, zu klassifizieren und aktiv weiter zu entwickeln. Bei
IBM Emptoris stehen darüber hinaus noch Funktionalitäten für
ein integriertes Risikomanagement zur Verfügung – eine weitere wichtige Hilfestellung beim Management komplexer Lieferanten-Netzwerke.
EINKAUF t PRAXIS
Wie effektiv etwa ein IT-gestütztes Supplier Lifecycle Risikomanagement sein kann, zeigt das Beispiel eines deutschen Automobilzulieferers, der mit einem Jahresumsatz von rund 15 Mrd Euro in 25
Ländern mit etwa 60 000 Mitarbeitern präsent ist. Er informiert sich
mit dem Risiko Monitoring System von Emptoris SLM frühzeitig
über finanzielle Schieflagen seiner Zulieferer, und das mit Erfolg: Die
Anzahl kritischer Lieferanten konnte erheblich reduziert werden,
der Anteil tatsächlich insolventer Zulieferfirmen sank um 35 %.
Verträge unterscheiden sich meist von Land zu Land aufgrund
verschiedener gesetzlicher Rahmenbedingungen und landestypischer Gepflogenheiten. Dennoch müssen unternehmensweit möglichst einheitliche Standards, etwa im Hinblick auf ComplianceVorgaben oder Zahlungsziele, gelten und vertraglich eingehalten
werden. Zudem gilt es, einzelne Vertragskonditionen ständig auf
dem aktuellsten Stand zu halten. Hinzu kommen auch hier das
Thema Risikominimierung sowie das Management von Rückrufaktionen, Insolvenzen und Vertriebsstrukturen. „Aufgaben, die
mit der richtigen Software sehr viel schneller zu bewältigen sind,
ebenso wie der Abschluss von Verträgen – ein Gewinn also an Zeit
und Geld“, betont Werner Trapp, Berater für Smarter Commerce
(TEM) bei IBM.
Die Erfahrungen der Nutzung von IBM Emptoris für das Vertragsmanagement zeigen, wie effektiv das gelingen kann: Beispiel ist
ein Pharma-Großhändler, der rund 85 % seines Umsatzes mit etwa
5 000 unterschiedlichen Vertragspartnern macht. Das Unternehmen
führte auf Basis der IBM Lösung ein einheitliches Vertragsformat
und Online-Zugriffe auf alle Verträge für über 200 definierte Nutzer
in sechs unterschiedlichen Geschäftsbereichen ein. Der Zugriff auf
die Verträge erfolgt dabei über eine zentrale Datenbank. Dieses Vor-
gehen reduzierte die Zeitspanne für die Neuverhandlung von Verträgen um rund 30 % und den Zeitbedarf für Vertragsanpassungen
um 70 % – durchaus kein Einzelfall. Tablets, Laptops und Co. – sie
sind aus dem beruflichen Alltag nicht mehr wegzudenken. Das heißt
auch: die Kosten für Telekommunikation steigen, der Durchschnitt
der Fortune 500 Unternehmen gibt laut Gartner über 116 Mio Dollar jährlich für Telekommunikation und Netzwerke aus.
Die meisten Unternehmen könnten das auch billiger haben: Mit
professionellen, so genannten Telecom Expense Management
(TEM) Lösungen, ist es möglich, diese Kosten um bis zu 35 Prozent jährlich zu senken. „Verwaltet werden damit gegenwärtig
weltweit über acht Milliarden US-Dollar jährlicher ITK-Kosten“,
so Trapp. Über 150 ‚Blue Chip‘ Unternehmen stehen auf der Kundenliste und erzielen damit Kosteneinsparungen von sieben bis
40 %. So gelang es einem Healthcare-Unternehmen, allein seine
mobilen Telefonkosten um über 1,4 Mio Euro jährlich zu senken.
Das entspricht einem Return-on-Investment von über 700 %.
„Diese teilweise sehr hohen Prozentsätze werden erreicht vor
allem durch eine Optimierung der Sprach- und Datendienste und
der Rechnungsstellung, durch die ordentliche Kündigung nicht genutzter Geräte und Dienste, durch Änderungen von Text-MessageDiensten und Personaleinsparungen“, erklärt Trapp. TEM-Lösungen optimieren aber auch das Controlling und die nutzerabhängige
Kostenzuordnung im Unternehmen. Die Beispiele zeigen: Für Unternehmen lohnt sich in jedem Fall ein kritischer Blick auf das Beschaffungswesen. Mit überschaubarem Aufwand lassen sich oft
viel Geld und Ärger sparen.
■
Autor
Kathrin Irmer
EINKAUF t PRAXIS
Anbieterneutraler Marktplatz
für Cloud Computing
Handelsplattform für ausgelagerte Speicher- und Rechenkapazitäten
Cloud Computing verspricht Effizienzgewinne durch optimierte Auslastung, Planbarkeit,
Geschwindigkeit und Flexibilität. Es bietet Zugriffsmöglichkeiten von jedem Standort und erlaubt
einfaches Auslagern von Daten in entfernte Standorte.
Die neue Handelsplattform
für Cloud-Kapazitäten wird
mehr Transparenz in die
Kosten bringen.
48
06/2013
Die Cloud Computing-Ressourcen werden normiert handelbar
sein. Dazu Osterloh: „Die Deutsche Börse mit ihrer großen Expertise im Betreiben von Märkten macht erstmalig möglich, dass ITKapazitäten wie Wertpapiere, Energie und Rohstoffe standardisiert
und vollelektronisch gehandelt werden können.“ Nutzer des neutralen, sicheren und transparenten Handelsplatzes sollen vor allem
Unternehmen, aber auch der öffentliche Sektor und Organisationen wie beispielsweise Forschungseinrichtungen sein. Wer zusätzlichen Speicher- und Rechenbedarf decken muss oder aber Überkapazitäten hat und diese anbieten will, findet hier den richtigen
Marktplatz. Dabei legt die DBCE die Standards hinsichtlich des
Produktangebots, des Zulassungsverfahrens, des Anbieterwechsels
sowie für Garantie und Gewährleistung der gekauften Kapazitäten
fest und überwacht sie.
„Cloud Computing ist ein Trendbegriff, der momentan für sehr
viele Dinge in der IT-Industrie genutzt wird“, erläuterte DBCE-
Bild: Shutterstock-Ene
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er ‚Cloud Computing‘-Ressourcen – also ausgelagerte Speicher- und Rechenkapazitäten – erwerben will, muss sich bislang an einen bestimmten Anbieter wie etwa Google oder
Amazon binden. Dies ändert sich ab Anfang 2014, denn die
Deutsche Börse plant für diesen Zeitpunkt den Handelsstart des
ersten anbieterneutralen Marktplatzes für Cloud ComputingKapazitäten. Die eigens hierfür gegründete Deutsche Börse
Cloud Exchange AG (DBCE) präsentierte jetzt in Frankfurt ihr
Geschäftsmodell, wobei DBCE-Geschäftsführer Michael Osterloh betonte: „Das volle Potenzial von Cloud Computing wird bisher durch langfristige, zeitaufwändige und bilaterale Vereinbarungen sowie einen Mangel an Transparenz beim Beschaffen
dieser IT-Kapazitäten limitiert.“ Die neue Plattform sorge jedoch
dafür, dass die Kunden unter den Anbietern frei wählen könnten
– und das weltweit.
EINKAUF t PRAXIS
Mitgeschäftsführer Maximilian Ahrens. Er stehe für eine strukturelle Änderung des gesamten IT-Marktes, weil er für das Beziehen
von Leistungen in diesem Markt neue Maßstäbe setze. Denn ein
Kernprinzip des Cloud Computing sei es, dass eine geteilte Nutzung von Ressourcen stattfindet. Ein einzelner User habe also
nicht mehr seine privaten Rechenkapazitäten, sondern er nutze
gemeinsam mit anderen Nachfragern die angebotenen externen
Ressourcen. Daraus ergebe sich die Möglichkeit, eine nutzungsabhängige Abrechnung durchzuführen.
Man bezahlt demzufolge nicht mehr die Gesamtmenge der für
jede erdenkliche Aufgabe bereitzustellenden Speicher- und Rechenleistung, sondern nur die tatsächlich genutzte Kapazität. „Dadurch entwickeln sich komplett neue Geschäftsmodelle“, stellte
Ahrens fest. So funktioniere im Internet vieles nur deshalb, weil
die gesamte Infrastruktur nicht mehr von A bis Z angeschafft werden müsse. Dies sorgt für einen enormen Anstieg der Nachfrage
nach Rechenleistung und Speicherplatz: Die Deutsche Börse beziffert das jährliche Wachstumspotenzial im Cloud-Markt auf bis
zu 40 %.
Erprobte Cloud-Services
Die Spezifikation der Produktstandards und deren technische Bereitstellung erfolgt in
enger Zusammenarbeit mit potenziellen
Teilnehmern
des
Marktplatzes und dessen Umfeld.
Hierzu gehören sowohl Vertreter
aus der klassischen IT-Szene als
auch nationale und internationale
mittelständische Unternehmen,
dazu Großkonzerne aus den unterschiedlichsten Industrien wie
etwa CloudSigma, Devoteam,
Equinix, Host Europe, LeibnzRechenzentrum, PROFI AG, TSystems und TÜV-Rheinland.
„Der Cloud-Marktplatz der Deutschen Börse bietet Unternehmen
eine Möglichkeit, hochsichere
und erprobte Cloud-Services zu
beziehen“, lobte Frank Strecker,
verantwortlich für das Cloud-Geschäft von T-Systems.
Die DBCE wurde im Mai 2013
von der Deutsche Börse AG zusammen mit der Zimony GmbH,
einem seit 2007 bestehenden Hersteller von Cloud ManagementSoftware, ins Leben gerufen. Die
Experten des in Berlin ansässigen,
auf Cloud-Management spezialisierten Kooperationspartners der
Börse stellen sicher, dass die an
den Marktplatz angeschlossenen
Nutzer problemlos auf die verschiedenen gekauften Cloud-Kapazitäten zugreifen können.
■
Autor
Ulrich Schamari
Daten und Fakten
Vorteile des Handels via DBCE:
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Preistransparenz für Konsumenten
Regulierte Services, die Kunden weltweit mit standardisierter
Performance versorgen
Vergleichbarkeit der Angebote verschiedener Cloud-Provider
Gleiche Sicherheits- und Zulassungsstandards für alle Cloud
Provider auf dem Marktplatz
Eine Schnittstelle zu vielen Cloud-Providern
Das ‚One-Cloud‘-Konzept ermöglicht hohe Flexibilität beim Zugriff auf die Kapazitäten und soll die einfachere Übertragbarkeit
zwischen Cloud-Providern möglich machen
Überwachung des Ressourcen-Verbrauchs und der ServiceVereinbarungen
Automatisierter Vertragsprozess
MESSE t SPS IPC DRIVES
1
2
Komponenten-Show für die
zukunftssichere Produktion
Elektrische Automatisierung auf dem Nürnberger Messegelände
Mehr als 1 500 nationale und internationale Unternehmen werden zur diesjährigen Messe
‚SPS IPC Drives‘ erwartet. Dem Messebesucher bietet sich auf über 110 000 m² ein so umfangreicher
Marktüberblick zur elektrischen Automatisierung wie nie zuvor.
D
ie etwas kryptische Bezeichnung ‚SPS IPC Drives‘ war
zwar dem kontinuierlichen Wachstum der jährlichen
Messe-Veranstaltung keinesfalls abträglich, gleichwohl wurde der Untertitel zum besseren Verständnis
inzwischen in ‚Elektrische Automatisierung – Systeme und Komponenten‘ umgeändert. Diese Bezeichnung erschließt sich sogar dem
Nichtfachmann. Allerdings wird man diesen auch in diesem Jahr
(26. bis 28. November in Nürnberg) dort kaum antreffen.
Denn das war und ist das Geheimrezept des unablässigen Erfolgs dieses Treffens, das heuer erstmals in 13 (bisher 12) Messehallen stattfindet: Hier sprechen Fachleute miteinander, sie diskutieren aktuelle Probleme und finden Hands-on-Lösungen. Sie
suchen bereits heute nach Möglichkeiten, ihre Effizienz und Produktivität zu steigern, um auch morgen noch wettbewerbsfähig zu
sein und zu bleiben. Schwerpunkt der neu hinzugekommenen
Halle 11 ist „Software“, die Halle 7A beherbergt jetzt ausschließlich
die Sensorik und die Halle 7 ist der Steuerungstechnik gewidmet.
Weltweit sind technologischer und sozialer Wandel dafür verantwortlich, dass sich die Industrie grundlegend neu orientieren
muss und ihre ökonomische Bedeutung in Zukunft weiter steigen
wird. Technisch haben die deutschen Unternehmen die Grundlagen für Industrie 4.0 geschaffen. Komponenten und Lösungen stehen bereit, täglich forscht die Branche an der Weiterentwicklung.
Und Industrie 4.0 ist stets zentraler Baustein jeder Konzeptionierung; nun gilt es, sie in die Realität umzusetzen – erste Ansätze
50
06/2013
werden in Nürnberg sicher zu sehen sein. Beispielsweise gibt Siemens einen Ausblick auf die Produktionswelten der Zukunft: Virtuelle Prozesse zur Entwicklung von Produkten und Anlagen sowie die reale Produktion werden zunehmend ineinandergreifen.
Und unverändert spielt der Bedarf für höhere Effizienz im Engineering und beim Energieverbrauch eine grundlegende Rolle.
Die auf der SPS präsentierten Kernprodukte reichen von IPCs,
Antriebstechnik sowie Bedienen und Beobachten über industrielle
Kommunikation und industrielle Software bis hin zu Interfacetechnik, mechanische Systeme/Peripherie und Sensorik. Das Vorjahr brachte der Fachveranstaltung mit knapp 57.000 erneut einen
Besucherrekord, und auch heuer wird wieder mit mehr als 55.000
gerechnet. Mehr als jeder fünfte Automatisierer reist aus dem Ausland an, um sowohl die Produkte und Innovationen der rund 1.500
Aussteller zu sehen und zu „begreifen“ als auch um aktuelle Branchentrends zu erfahren. Die ausländischen Aussteller (knapp 30 %)
kommen aus fast 40 Ländern dieser Erde.
Rohstoffversorgung auch hier ein Thema
Die Unternehmen der Automation hoffen nach bisher ruhigem
Verlauf auf mehr Dynamik im zweiten Halbjahr 2013. Insgesamt
wird ein niedriges einstelliges Wachstum für das Gesamtjahr 2013
erwartet, wobei die Auslandsmärkte etwas stärker sind. Die Rohstoffversorgung, beispielsweise seltene Erden, ist unkritisch; allerdings drücken die Rohstoff- und Energiepreise auf das Ergebnis.
3
Neu in diesem Jahr ist der vom VDMA organisierte Gemeinschaftsstand zum Thema ‚Industrielle Bildverarbeitung‘, denn diese Thematik wächst immer enger mit der Automatisierung zusammen. Unabhängig davon präsentieren sich aber angeblich sogar
mehr Bildverarbeitungs-Firmen als 2012 mit eigenem Stand auf
der Messe. Wohl auch wegen der im Frühjahr verkündeten Entscheidung der Messe Stuttgart, die Messe „Vision“ künftig nur noch
alle zwei Jahre stattfinden zu lassen. Weitere Gemeinschaftsstände
– ‚AMA Zentrum für Sensorik, Mess- und Prüftechnik‘ und ‚wireless in automation‘ – bieten den Besuchern die Möglichkeit, sich
gezielt und umfassend zu informieren, um individuelle Ansätze
zur Lösung ihrer Automatisierungsaufgaben zu finden.
Mit 48 Vorträgen, zwei Tutorials, einer kostenlosen Trendsession sowie zwei kostenfreien Keynotes zu den Themen ‚Industrie 4.0
– Basis für die stetige Verbesserung in der Produktion‘ und ‚Sensorik 4.0 – wie granular werden CPPS (Cyber Physical Production
Systems)?‘ präsentiert sich der Kongress mit den parallel laufenden
Zügen Automation und Drives den über 300 Teilnehmern gewohnt umfangreich und mit klarer Struktur. Außerdem bieten
Themen wie ‚Automation und Cloud‘, ‚Energieeffizienz‘ und ‚Systemarchitekturen‘ einen umfassenden Überblick über die Trends
der elektrischen Automatisierung. Die für jeden Messebesucher
zugängliche Trendsession zum Thema ‚Security‘ befasst sich mit
der veränderten Bedrohungslage durch den Einsatz neuer Technologien (Smart Mobile Services, Cloud Services, Industrie 4.0), mit
neuen Entwicklungen bei der Standardisierung und den Richtlinien sowie mit Lösungsansätzen und Best Practices.
■
Autor
1-3) Die SPS IPC Drives
umfasst das ganze
Spektrum der
elektrischen Automatisierung. Sie zeigt alle
Komponenten bis hin zu
kompletten Systemen
und integrierten
Automatisierungslösungen. Alle ausgestellten
Techniken werden
anschaulich erklärt,
oftmals kann auch selbst
ausprobiert werden.
Roland R. Ackermann
SPS IPC Drives
Messefakten
Die SPS IPC Drives ist Europas führende Fachmesse für elektrische Automatisierung und öffnet
vom 26. - 28.11.2013 von 9 -18 Uhr ihre Tore auf dem Messegelände in Nürnberg. Die Tageskarte kostet 20 Euro, die Dauerkarte 60 Euro. Informieren Sie sich hier über Produkte, Innovationen und Trends der Branche. Messe und Kongress bieten Ihnen die perfekte Plattform für die
Suche nach den richtigen Lösungen für Ihre Automatisierungsaufgaben.
SPS IPC DRIVES t NEUE PRODUKTE
Rittal
Profi-Schutz für PC und Co.
Novotechnik
Nanotec Electronic
Extrem flacher
Winkelsensor
Programmierbare,
bürstenlose DC-Servos
Auf die steigende Nachfrage nach einfachen, möglichst flachen und preiswerten
Winkelaufnehmern hat Novotechnik mit
der Entwicklung der neuen berührungslosen Baureihe RFD-4000 reagiert. Die
Sensoren arbeiten berührungslos nach
dem Hall-Prinzip, sind mechanisch und
elektrisch vollständig kompatibel zum
Vorgängermodell RFA, jedoch preiswerter und das ohne technische Kompromisse. Der Messbereich beträgt 360°, die
Auflösung 12 Bit und die unabhängige
Linearität ±0,5 %. Zur Auswahl stehen
einkanalige, teil- oder vollredundante
Ausführungen. Das Gehäuse ist mit 7 mm
Höhe sehr flach. Es besteht aus einem
widerstandsfähigen Thermoplast.
Halle 4A, Stand 4A-125
www.novotechnik.de
Die feldorientiert geregelten, integrierten Motoren spielen ihre Vorteile dort
aus, wo präzises, kontrolliertes Positionieren und ruhige Laufeigenschaften
gefordert sind. Steuerung und Encoder
sind bei diesen bürstenlosen DC-ServoMotoren ins Gehäuse integriert. Der
Verkabelungsaufwand reduziert sich
somit auf die Kommuikationsverbindung und die Stromzufuhr. Jeder Motor
kann programmiert werden, um standalone Programme ablaufen zu lassen,
etwa in dezentralen Umgebungen oder
bei mehrachsigen Applikationen. Die
integrierten Plug & Drive Motoren gibt
es als Schrittmotor oder – erstmals mit
dem PD4-CB – als BLDC-Motor.
Halle 4, Stand 582
www.nanotec.de
Der neue PC-Schrank von Rittal bietet
dank eines umlaufenden Stahlblechkorpus, bei dem Seitenwände und Dach aus
einem Stück Stahlblech gefertigt sind,
erhöhten Schutz gegen Zugriff, Staubablagerung und Strahlwasser. Die Innovation, die wahlweise auch in Edelstahl
erhältlich ist, erfüllt die Schutzart IP 55
nach EN 60529, NEMA 12. Zur bedienerfreundlichen Steuerung von Anlagen ist
der PC-Schrank sehr flexibel ausgelegt
und erfüllt unterschiedliche Anforderungen zur sicheren Unterbringung der
kompletten Rechnerausrüstung: vom Monitor über das
Rechnersystem bis hin zu
Drucker, Tastatur und Maus.
So stehen beispielsweise für
die Tastatur wahlweise ein
Pultvorbau und für enge
Platzverhältnisse eine abschließbare Schublade oder
eine Klapplade zur Verfügung. Hier lassen sich Tastaturen bis zu einer Höhe von
70 cm auflegen. Der obere
Teil des PC-Schranks dient
dem Einbau des Monitors. Hoher Zugriffsschutz gewährleistet eine Sichttür
mit Einscheibensicherheitsglas und innenliegendem Verschluss. Der untere
Teil des PC-Schranks bietet Platz für den
Drucker. Um Servicearbeiten zu erleichtern, sorgt eine Tür an der Rückwand für
einen schnellen Zugriff. Der PC-Schrank
verfügt über einen automatischen Potenzialausgleich des Schrankkorpus mit
Rückwand und Bodenblechen.
Halle 5, Stand 111
www.rittal.de
Rauscher
Yaskawa
Winzige lüfterlose
embedded PCs
Neuer Adapter für
Positionieraufgaben
Die neuen lüfterlosen Industrie-Computer Matrox 4Sight GPm sind speziell ausgelegt für raue Umgebungen. Vier GigE
Ports mit PoE und weitere vier SuperSpeed USB3 Ports erlauben den Anschluss aller Industriekameras auf Basis
von GigE Vision und USB3 Vision. Für kostengünstige Rechenleistung, die auch für
Mehr-Kamera-Anwendungen ausreicht,
sorgen Intel Core CPUs vom Celeron
1047UE bis hin zum Core i7. Zusätzliche
Standard-Anschlüsse sind je zwei zusätzliche GigE und USB 2.0 Ports. Die Feldebene wird direkt angesprochen über die
seriellen RS232/485 Ports und die 24-polige IO-Klemmleiste mit open-collector
Ein-/Ausgängen.
Halle 7a, Stand 7a-636
www.rauscher.de
Der Motion Adapter MA100 ist speziell für
kleinere Handling- und Positionieraufgaben ausgelegt und bietet eine effiziente
und kostengünstige Alternative zu aufwendigen Steuerungen. Denn der
MA100 ist auf maximale Einfachheit bei
Programmierung und Inbetriebnahme
konzipiert. Er erfordert insbesondere keine Programmiersprachen-Kenntnisse.
Darüber hinaus erweitert Yaskawa das
Servosystem Sigma-5 in Richtung Multiachs-Systeme. Zudem werden der IE4+
Permanent-Magnet-Motor SPRiPM zusammen mit dem V1000 Umrichter als
energieeffizientes Antriebspaket und der
als kompletter Schaltschrank ausgeführte Frequenzumrichter A1000 Thema sein.
Halle 2, Stand 2-131
www.yaskawa.eu.com
B&R
Neue Dimensionen von Skalierbarkeit
Mit Scalability+ etabliert B&R eine
neue Philosophie der Skalierbarkeit.
Maschinenbauer können ihre Automatisierungslösung perfekt auf die Bedürfnisse der jeweiligen Maschine zuschneiden, und zwar über mehrere Dimensionen hinweg. Sie können jeweils die
Hardware- und die Softwarelösung
auswählen, die am besten zu ihrer Automatisierung passt, sind aber zu keinem Zeitpunkt gebunden. Sollte sich
während des Entwicklungsprozesses
herauskristallisieren, dass die Komponenten oder Lösungen hoch- oder her52
06/2013
unterskaliert werden
müssen, ist dies jederzeit möglich. Dabei
kann die komplette Entwicklungsleistung, die
bis dahin investiert wurde, zu hundert Prozent
übernommen werden.
Maschinenbauer können so die Automatisierung immer perfekt an
die Bedürfnisse der Maschine anpassen, ohne
Kompromisse eingehen zu müssen.
Die Durchgängigkeit und Skalierbarkeit
des Automatisierungssystems erweitert
B&R zusätzlich mit einer ganzen Reihe
neuer Hardware-Komponenten. So ergänzen neue kompakte Steuerungen mit
integrierten I/Os die bereits bisher sehr
erfolgreiche Reihe der X20-Steuerungen.
Ebenfalls neu vorgestellt wird in Nürnberg eine neue Serie Touchscreens der
bewährten Reihe Power Panel – mit und
ohne Controller-Funktionalität.
Halle 7, Stände 110 und 206
www.br-automation.com
Cognex
Kompaktes autarkes 3D-Vision-System
Wenn die 2D-Bildverarbeitung an die Grenzen seiner
wirtschaftlichen Möglichkeiten stößt, dann liefern die
Technologien von 3D-Vision entscheidende Vorteile effizienter Qualitätskontrolle von Anwendungslösungen
mit hohen Anforderungen. Von immer größerer Bedeutung ist dabei die einfache Integration der Visionsysteme in die Fertigungslinien und die hohe Flexibilität
durch große Arbeitsfelder mit hoher Messpräzision.
Mit dem neuen 3D-Sensor DS1000 bietet Cognex eine
anwendungsspezifisch optimierte komplette Systemlösung aus Laserprojektion und 3D-Bildverarbeitung in
Hochgeschwindigkeit. Der 3D-Sensor als kompakte
autark arbeitende 3D-Vision-Lösung kann besonders
einfach in Fertigungslinien integriert werden. Die Leistungsmerkmale und der Funktionsumfang in der Merkmalsfindung bis in den μm-Bereich mit topografischer
Darstellung bieten eine hohe Anwendungs-Flexibilität.
Ausgelegt für raueste Fabrikumgebungen verfügt er
über die Schutzklasse IP65 oder auch als Option in IP 69
für das Umfeld der Lebensmittelindustrie. Das System
kalibriert die Ergebnisse in der Einheit Millimeter und
liefert die exakten Merkmale von Volumen, Höhe, Ebenenabgleich und Schieflage, als auch das Lesen von
OCR Zeichen. Der DS1000 verfügt zudem über die branchenführende Cognex-Bildverarbeitungssoftware mit
leistungsstarken 2D- und 3D-Tool-Sets.
Halle 7A, stand 508
www.cognex.de
Datalogic
Microscan
Imager für unterschiedliche
Oberflächen und Codes
Barcodescanner mit dualen
Lesefeldoptiken
Die neuen industriellen Handscanner der PowerScanReihe stehen im Mittelpunkt des Messeauftritts von Datalogic. Das Unternehmen zeigt die Neuentwicklungen
der PowerScan-Serie: den DPM Imager sowie die Modellreihe 9500. Der Datalogic PowerScan DPM Imager ist ein
robuster Hochleistungsscanner, der für die Erfassung von
direkt applizierten Codes entwickelt wurde. Kunden können individuell zwischen einem Standard- und einem
Spezial-Modell des Imagers wählen. Der neue PowerScan überzeugt durch sein innovatives optisches System
sowie die leistungsstarke Dekodiersoftware. Er ermöglicht eine sichere und anwenderfreundliche Erfassung
unabhängig von Materialtypen und Oberflächen.
Halle 7A, Stand 128
www.datalogic.com
Auf der Messe präsentiert Microscan seine einfach anzuwendende Machine Vision Produktserie inklusive
der AutoVISION Machine Vision Software, nun auch mit
deutschsprachiger Benutzerschnittstelle und dem Support von Profinet I/O industrieller Netzwerke. Zusätzlich können Besucher die aktuellen Neuheiten HS 51
und HS51X Barcodescanner des Microscan’s Auto-ID
Portfolios testen. Diese hochleistungsfähigen Wireless
Handheld Imager sind ideal für das Dekodieren von linearen Barcodes sowie 2D Symbolen. Sie kombinieren
fortschrittliche Dekodieralgorithmen und duale Lesefeldoptiken mit benutzerfreundlichen Features und
dem Vorteil des BluetoothWireless Anschlusses.
Halle 7A, Stand 720
www.microscan.com
SPS IPC DRIVES t NEUE PRODUKTE
Siemens
Neue Motorenreihe für noch mehr Flexibilität
Copa-Data
Schunk
Everywhere App
schafft Flexibilität
Drehdurchführung mit
Profibus-Technologie
Copa-Data präsentiert erstmals die Everywhere App by zenon einer breiten Öffentlichkeit. Produktionsverantwortliche
und Manager können so mit ihrem
Smartphone auf die Echtzeit-Daten aus
ihrem HMI/SCADA-System zugreifen und
sich einen optimalen Überblick über ihre
Maschinen und Anlagen verschaffen: Sie
können sich aktuelle Anlagenzustände,
Produktionskennzahlen, Alarme oder
Statusmeldungen jederzeit und überall
auf ihrem Mobile Device anzeigen lassen.
Die Werte werden in Form von Listen, mit
grafischen Fortschrittsbalken oder mit
dynamischen Tachoelementen dargestellt. Die Authentifizierung erfolgt über
die Benutzerverwaltung in zenon.
Halle 7, Stand 590
www.copadata.de
Die pneumatisch-elektrische Schunk
DDF-I ist die weltweit erste Drehdurchführung, die eine Übertragung von Profibus-Signalen ermöglicht. Mit ihr können
mechatronische Greifmodule, Ventile
oder Sensoren, die sich hinter einer Drehachse befinden, besonders prozessstabil
angesteuert werden. Das zukunftsweisende Modul des Kompetenzführers für
Spanntechnik und Greifsysteme ist mit
B-codierten Profibusanschlüssen sowie
mit insgesamt vier Elektroübertragungen
ausgestattet. Über die ebenfalls integrierten Fluiddurchführungen lassen sich
die Aktoren entweder gleichzeitig mit
Luft und Vakuum (jeweils 500 l/min) oder
nur mit Luft (1 000 l/min) versorgen.
Halle 3, Stand 3-341
www.schunk.com
Mit der neuen Motorenreihe Simotics FD
präsentiert die Siemens-Division Drive
Technologies ein neuartiges Motorenkonzept im Leistungsbereich von 200 bis über
1 600 kW im Endausbau. Es ist als intelligentes Baukastensystem aufgebaut und
durch ein innovatives Design mit innenliegenden Kühlrippen gekennzeichnet.
Somit sind vielfältige Kühlarten und Anbaulagen realisierbar, was die Flexibilität
hinsichtlich Anlagenplanung und Einsatzmöglichkeiten der Motoren in Pumpen-, Lüfter- und Kompressorenanwen-
dungen erhöht. Durch die
optimale Abstimmung der
Niederspannungsmotoren auf
Sinamics-Frequenzumrichter
kann Siemens zudem im Rahmen von Integrated Drive Systems ein effizientes Gesamtsystem mit hoher Leistungsdichte und geringer Geräuschentwicklung bieten. Die Anforderungen an moderne Niederspannungsmotoren mit
hoher Leistung reichen heutzutage von flexiblen Einsatzmöglichkeiten über Energieeffizienz bis
hin zu einem geräuscharmen Betrieb.
Diese Ansprüche erfüllen die neuen Motoren der Reihe Simotics FD. Sie basieren
auf einem flexiblen Baukastensystem
und halten damit für die unterschiedlichsten Anforderungen den passenden
Motor bereit. So sind vielfältige Kühlarten
sowohl in offener als auch geschlossener
Ausführung mit Eigen- oder Fremdbelüftung verfügbar.
Halle 3, Stand 3-341
www.siemens.com
Contrinex
Welotec
Kühlkörper für
Thermal Management
Funkfernsteuerungen
und Zustimmtaster
Brazed-Lüfterkühlungen von CTX Thermal Solutions sind damit deutlich effektiver als herkömmliche Rippenkühlkörper
mit erzwungener Konvektion aus extrudierten Aluminiumprofilen. Sie erreichen
fast die gleiche Kühlleistung wie Flüssigkeitskühlkörper, sind jedoch wesentlich
günstiger als diese. Die Kühlkörper bestehen aus einer Basis aus einer hochleitfähigen Aluminiumlegierung und Rippen
aus reinem Aluminium. Möglich sind
auch Kombinationen aus Aluminium und
Kupfer. Basierend auf Standardmodulen
lassen sich applikationsspezifische Kühllösungen schnell realisieren. Werkzeugkosten, wie sie bei Druckgusskühlkörpern
auftreten, entfallen.
Halle 1, Stand 640
www.contrinex.de
Die neuen Funkfernsteuerungen von
Welotec mit der höchsten Sicherheitsstufe SIL3 gemäß EN 61508 und PLe gemäß EN 13849 sind leicht zu bedienen
und eignen sich für eine Vielzahl möglicher Anwendungsbereiche. Der mit
Spannung erwartete Transceiver TIMO
im glasfaserverstärktem IP65-Polyamidgehäuse mit geringen Abmessungen ist
einer der großen Stars der Serie. Transistorausgänge, Logikeingänge, Analogaus- und Analogeingänge sowie optionale Feldbusprotokolle stellen die Anbindung an eine übergeordnete Steuerung sicher. Damit ist er ein idealer
Partner für die zahlreichen Joystick- und
Tastenhandgeräte der Serie ‚safir‘.
Halle 9, Stand 121
www.welotec.de
Leuze electronics
Sensoren für überall, alles und jeden
Durch zunehmenden Preisdruck wird
seitens der Anwender verstärkt nach
Sensoren gesucht, die für einfachere Erkennungsaufgaben optimiert wurden,
aber auch in anspruchsvolleren Anwendungsgebieten zuverlässig arbeiten. Zugleich sind herstellerseitig international
verschiedene Anforderungen in Bezug
auf die technischen Daten und die Anschluss- bzw. Montagemöglichkeiten zu
berücksichtigen. Unter diesen Prämissen
bringt Leuze electronic mit besonderem
Augenmerk auf Zuverlässigkeit und
Funktionsreserve gleich drei neue Standard-Baureihen auf den Markt, jeweils
bestehend aus Einweg- und ReflexionsLichtschranken sowie Lichttastern: die
Baureihe 5 in kubischer Bauform, die
54
06/2013
Baureihe 318B in zylindrischer Bauform
und die Baureihe 28, bei der sich die kubische Bauform mit zylindrischen Befestigungsmöglichkeiten optimal kombiniert. Die Sensoren in Schutzart IP 67
haben verwindungssteife Kunststoffgehäuse, die selbst bei hohen Anzugsmomenten funktionsstabil bleiben. Jede
Variante ist mit M8-, M12-Steckverbinder oder mit Anschlussleitung verfügbar
und auch aufgrund des großen Betriebstemperaturbereichs von -40 °C bis
+60 °C universell einsetzbar. Je nach
Anwendung können zwei Entfernungslevel durch ein gut sichtbares LED-Blinken signalisiert werden.
Halle 7A, Stand 7A-238
www.leuze.com
SPS IPC DRIVES t NEUE PRODUKTE
HIMA
Pilz
Fortec Elektronik
Neue Safety-Lösungen für
die Maschinensicherheit
Komplett und sicher
automatisieren
Kompaktes 60-W-Netzteil
für die Medizintechnik
Das neue Prozessormodul X-CPU 31 mit integriertem Systembus ergänzt die HIMax-Systemfamilie für den Nonstop-Anlagenbetrieb und kommt bei kleineren und mittleren Sicherheitsanwendungen zum Einsatz. Für die Programmierung der HIMax- und HIMatrix-Sicherheitssteuerungen wird die neue Version SILworX V6 präsentiert. Das
neue Engineeringtool ermöglicht jetzt auch die Einbindung eigener C-Programme und C-Quellcodes aus Fremdtools. So lassen sich hochkomplexe Sicherheitslösungen
noch einfacher realisieren. Ferner unterstützt diese Version Structured Text (ST), mit der speziell Schleifenprogrammierungen und CRC-Berechnungen sowie das Einfügen in Textform einfach umgesetzt werden können.
Halle 9, Stand 305
www.hima.de
Zu den Neuheiten im Bereich Sensorik gehören die
Lichtschranken PSENopt „advanced“, die multifunktional für Muting, Blanking und zur Kaskadierung einsetzbar sind. Dank der neuen Software PSENopt tools
lassen sich die Lichtschranken ohne externe Hilfsmittel einfach installieren und bedienen. Auf der sps
ipc drives zeigt Pilz auch die komplette 5. Generation der Bedienterminals PMI. Die aktuellen Geräte bieten ein Diagnose- und Visualisierungskonzept, das auf
die Anforderungen von Maschinen und Anlagen in immer komplexeren Produktionsprozessen abgestimmt
ist. Neue Prozessoren sorgen für die benötigte Rechenleistung.
Halle 9, Stand 370
ww.pilz.de
Emerson Network Power hat sein Portfolio medizinischer
Stromversorgungen um ein neues Modell mit einer Leistung von 60 W erweitert. Das NPS64-M ist in OpenFrame-Bauweise ausgeführt und kommt ohne Lüfter
aus. Das NPS64-M stellt am Ausgang eine Spannung von
4 A bei 15 VDC zur Verfügung, die sich um ± 20 % justieren lässt. Mit seinem großen Eingangsspannungsbereich
von 90 bis 264 VAC eignet sich das Gerät für den Einsatz in
nahezu allen Wechselstromnetzen weltweit. Besonders
hervorzuheben ist sein hoher Wirkungsgrad von 90 %.
Im Leerlauf belastet es das Netz mit weniger als 300 mW.
Mit diesen Eigenschaften erfüllt es eine ganze Reihe
Energieeffizienzstandards.
Halle 4, Stand 282
ww.fortecag.de
Bosch Rexroth
Software für intelligente Vernetzung
Mit Open Core Engineering präsentiert
Bosch Rexroth in Nürnberg eine Lösung,
die alle notwendigen Software-Tools bereithält, um die Effizienz im Engineering
zu erhöhen. Mit offenen Standards, vorprogrammierter Software, Funktionen
zur Maschinenüberwachung und der
Schnittstellentechnologie Open Core Interface verbindet sie die SPS-Automatisierung mit neuen Technologien der ITWelt. In der Fertigung steigt die Anforderung, immer kleinere Losgrößen bis hin
zur Stückzahl eins wirtschaftlich und flexibel zu produzieren. Das hat auch Auswirkungen auf den Maschinen- und Anlagenbau. An Stelle der hierarchisch
angeordneten Produktionstechnologien
tritt eine kooperative Netzwerkarchitektur. Dezentral intelligente Module und
Prozesseinheiten kommen deshalb verstärkt zum Einsatz. Dies wiederum fördert eine horizontale und vertikale Vernetzung sowohl zwischen Komponenten
und Systemen als auch zwischen der Au-
tomatisierung mit der Unternehmens-IT.
Voraussetzung für die Entwicklung dazu
geeigneter autarker, dezentraler Prozesseinheiten sind offene Software-Standards. Das erfüllen die Automatisierungslösungen von Rexroth mit einer SPS
nach IEC 61131-3 und Hersteller übergreifenden Kommunikationsstandards
und -protokollen wie dem Automatisierungsbus Sercos oder OPC-UA.
Halle 7, Stand 450
www.boschrexroth.com
HBE DYNAMIC
Die dynamische Art zu sägen
Behringer GmbH · 74912 Kirchardt
Telefon (0 72 66) 207-0
[email protected]
www.behringer.net
Der Vorhang ist gefallen. Die neue HBE Dynamic Baureihe
des Sägenspezialisten BEHRINGER besticht durch Leistung,
Bedienerfreundlichkeit und Wirtschaftlichkeit.
Nutzen Sie das Potenzial innovativer Hochleistungsbandund Kreissägemaschinen von BEHRINGER und
BEHRINGER EISELE. Erleben Sie Maschinen und Lösungen
für höchste Präzision und Wirtschaftlichkeit. Ganz nach dem
Motto „SCHARF AUF EFFIZIENZ“.
06/2013
55
Auf dem gleichzeitig zur Messe
E-world stattfindenden
Fachkongress für Zukunftsenergien
werden die Herausforderungen
der Energiewende thematisiert.
Smarte Lösungen für
die Energiewende gesucht
E-world energy & water 2014 beleuchtet Megatrends der Energiebranche
Wie kann Energie effizienter genutzt werden? Diese Frage steht im Mittelpunkt der 14. E-world energy
& water vom 11. bis 13. Februar 2014. Ein besonderes Schlaglicht fällt dabei erneut auf den Megatrend
‚smart energy‘.
V
om 11. bis 13. Februar 2014 wird die E-world energy
& water wieder zum Treffpunkt der internationalen
Energiebranche. Bereits zum 14. Mal findet die europäische Leitmesse der Energie- und Wasserwirtschaft
mit begleitendem Kongress in der Messe Essen statt. Nach der Rekordveranstaltung im letzten Jahr mit erstmals 22 160 Besuchern
und 610 Ausstellern wird für dieses Jahr ein genauso großes Interesse erwartet. Viele Industrieunternehmen haben die Messe für
sich entdeckt und schon Anfragen für 2014 gestellt. In den Vorjahren waren aus dem Sektor namhafte Unternehmen wie zum Beispiel Siemens, General Electric, ABB, Bosch, Schneider Electric,
Weidmüller, WAGO und Phoenix Contact dabei.
Zum zweiten Mal wird die gesamte Halle 4 für das wachsende
Geschäftsfeld ‚smart energy‘ zur Verfügung stehen. Ein Fachforum
ergänzt den zukunftsträchtigen Ausstellungsbereich mit Podiumsdiskussionen und Fachvorträgen zu aktuellen Marktthemen. „Bereits seit fünf Jahren ist der Gemeinschaftsstand smart energy ein
beliebter und vielbesuchter Branchentreffpunkt auf der E-world.
Angefangen mit einem Stand von 500 Quadratmetern präsentieren wir unseren Ausstellern inzwischen exklusive Flächen in der
smart energy-Themenwelt, die eine gesamte Halle einnimmt. Die
positive Entwicklung des Gemeinschaftsstandes zeigt den Trend
der Branche, den wir gerne aufnehmen“, beschreibt Stefanie
Hamm, Geschäftsführerin der con|energy agentur, die gemeinsam
mit der Messe Essen seit bereits 13 Jahren die E-world energy &
water veranstaltet.
56
06/2013
Die Leitmesse stellt aktuelle Themen der Energie- und Wasserwirtschaft in den Fokus. Präsentiert werden Dienstleistungen und
Produkte aus den Bereichen Stromwirtschaft, Gaswirtschaft, Wasserwirtschaft, Energietechnik und Energieeffizienz. Experten und
Entscheider informieren und diskutieren im begleitenden dreitägigen E-world Kongress. Das Kongressprogramm ist jetzt online. Keynote-Referent Prof. Dr. Klaus-Dieter Borchardt, Direktor Energiebinnenmarkt der Europäischen Kommission, wird über den Aufbau
eines integrierten europäischen Strommarktdesigns in der Strommarktkonferenz referieren. Die Strommarktkonferenz wird von zwei
halbtägigen Konferenzen zu Netz- und Handelsthemen ergänzt.
Mit einem Statusbericht zur europäischen Übertragungsnetzstruktur wird Konstantin Staschus, Generalsekretär der ENTSO-E,
die Übertragungsnetzkonferenz eröffnen. In der parallel stattfindenden Stromhandelskonferenz wird Steffen Köhler, Chief Market
Officer bei der European Energy Exchange (EEX), mit einem Beitrag zum grenzübergreifenden Stromhandel die Sichtweise einer
europäischen Energiebörse verdeutlichen.
In der Internationalen Gasmarktkonferenz werden traditionsgemäß aktuelle Entwicklungen im Gasmarkt aufgriffen. Während
Prof. Dr. Friedbert Pflüger, Direktor des European Centre for Energy and Resource Security (EUCERS), eine Stellung zur Schiefergasnutzung nimmt, wird Prof. Jonathan Stern, Leiter des Natural Gas
Research Programme am Oxford Institute for Energy Studies, die
zukünftige Rolle von Russland im Hinblick auf die europäische
Gasversorgung evaluieren. Weitere Referenten u.a. sind Stefan Ju-
MESSEN t EWORLD 2014
Besucherinfos
Bild:conergy
E-world energy & water 2014
Die E-world energy & water ist Impulsgeber der Branche und rückt als europäische
Leitmesse aktuelle Themen der Energie- und Wasserwirtschaft in den Fokus.
disch, Vorsitzender der Geschäftsführung bei RWE Supply & Trading GmbH, Dr.
Matthias Keuchel, General Manager von Enerjisa Natural Gas
Co., sowie Prof. Dr. Dieter Barbknecht, Mitglied des Vorstandes der VNG – Verbundnetz
Gas AG. Erstmalig wird auch
eine Small Scale LNG Konferenz initiiert. David Graebe,
Leiter der Gas & Transport Division von Gazprom Germania
GmbH, wird die Geschäftschancen für Energieversorger
im Small Scale LNG Market
aufzeigen. Weitere Vorträge
von Ulco Vermeulen, Direktor Geschäftsentwicklung bei
Gasunie, und Nilgün Parker,
Regierungsdirektorin im Bundesministerium für Verkehr,
Bau und Stadtentwicklung
(BMVBS), werden auf die zunehmende Bedeutung von
Small Scale LNG eingehen.
Neu in den Fokus rückt
2014 der Zukunftstrend „Big
Data Management“, die Gewinnung, Speicherung und
analytische Auswertung gigantischer Datenmengen im Terabis Exabytebereich. Auch diesem Thema widmen sich
Fachvorträge und Podiumsdiskussionen im ‚smart energy‘Forum, dessen ideeller Träger
der Zentralverband der Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. (ZVEI) ist.
■
Autor
Die Messe E-world öffnet vom 11. bis 13. Februar
von 9 bis 18 Uhr bzw. am Donnerstag von 9-17 Uhr
ihre Toren auf dem Messegelände Essen. Die Tageskarte kostet für Besucher 60 Euro.
Mehr unter: www.e-world-essen.com
Der Newsletter von
TECHNIK+EINKAUF
Wöchentlich donnerstags
erscheint der TECHNIK+EINKAUF
Newsletter mit wichtigen
Informationen rund um das
Thema Einkauf und Technik.
Dazu Nachrichten, Trends und
Neuheiten.
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Justus-von-Liebig-Str.1
86899 Landsberg
Tel.: 0 81 91/125-0
Fax: 0 81 91/125-304
www.mi-verlag.de
Kathrin Irmer
06/2013
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TECHNIK t DRUCKLUFTTECHNIK
Riesige Energieverluste in
Druckluftnetzen verhindern
Abstimmung aller Druckluft-Komponenten untereinander
Langsam setzt sich die Einsicht durch, dass man weniger davon hat, jede Druckluft-Komponente einzeln zu betrachten. Wichtig ist das Zusammenspiel der ganzen Anlagenlandschaft, denn in den Druckluftnetzen schlummert ein erhebliches Energieeinsparpotenzial.
N
Bild: Shutterstock - Studio dell‘Immagine
atürlich ist Energie sparen immer ein
Thema. Aber auch ölfreie Druckluft
spielt zunehmend eine Rolle. Dazu bürgert es sich langsam ein, den ganzen
Druckluftbereich eines Unternehmens zu betrachten
und hier die Potenziale, die in einer optimalen Zusammenarbeit der Komponenten liegen, zu nutzen. „Es
besteht generell eine potenzielle Ersparnis bei Energie
bis 70 %. Dieses wird jedoch häufig nicht ausgeschöpft,
weil die Firmen ihren wahren Druckluftbedarf beziehungsweise die Stromkosten für die Drucklufterzeugung oft nicht kennen. Darum haben wir mit ADA
(Analyse der Druckluftauslastung) und KESS (KAESER
Energie-Spar-System) dafür optimale Werkzeuge entwi-
ckelt“, berichtet Wolfgang Hartmann, Marketingleiter
bei Kaeser. Eine ähnliche Aufgabe übernimmt der Sigma Air Manager (SAM) in der Druckluftstation: Übergeordnete Steuerung und Webserver in einem, trägt er
wesentlich dazu bei, die Verfügbarkeit und Energieeffizienz des Druckluftsystems zu optimieren.
Auch Florian Braehler, Product Manager bei Compair bestätigt den Trend zur Energieeffizienz: „Am Anfang einer systematischen Optimierung der Druckluftstation steht ein objektives Analysesystem als fundierte
Grundlage zur Konfiguration einer energieoptimierten
Druckluftstation.“ Auch sollte man sich fragen, ob
man vielleicht auch mit einem niedrigeren Druck auskommt. Ein weiterer Sparbereich ist die Wärmerückgewinnung. „96 % der eingesetzten Energie ist wieder
verwertbar“, schätzt Wolfgang Hartmann.Natürlich ist
es am besten, Energie erst gar nicht zu ‚verbraten‘. Zufrieden verweist Hartmann auf den neu entwickelten
Kältetrockner Secotec TF 340: „Für einen Kältetrockner
seiner Leistungsgröße braucht er extrem wenig Platz
und ist enorm effizient.“ Die zweite Generation dieser
Kältetrockner überzeugt durch noch bessere spezifische
Leistung, geringeren Differenzdruck und kompakte
Bauweise bei gleicher Speicherkapazität. „Es beinhaltet
ein Speichermaterial, das aufgrund seines Phasenwechsels fest/flüssig eine um 98 % höhere Speicherdichte im
Vergleich zu herkömmlichen Speichermitteln aufweist“,
freut sich Hartmann. Dank der kompakten Bauweise
konnte der Druckverlust auf 0,15 bar gesenkt werden.
Außerdem benötigt die Anlage weniger als 100 W/ m³.
„Energieeffizient heißt auch, dass Filter, Trockner und
Kompressoren optimal auf die Produktion ausgelegt
sind. Dazu gehört eine leistungsfähige Messtechnik auch
zum Erfassen von Leckagen“, so Rainer Stützel, Marketingleiter bei Beko Technologies.
Ölfreie Druckluft
Es gibt noch einen weiteren Trend: ölfreie Druckluft.
Immer mehr Druckluftanwender – nicht nur in den
typischen sensiblen Bereichen wie der Nahrungsmittel- und der Pharmaindustrie – erwarten mehr als nur
eine energieeffiziente Drucklufterzeugung. Sie gehen
davon aus, dass die strikte Einhaltung der Qualitätskriterien öl- und silikonfrei gleichzeitig zu geringeren
Wartungskosten führt. „Die Kompressoren unserer DBaureihe arbeiten komplett trocken, dabei findet die
Kompression in zwei Stufen statt und nach jeder Stufe
wird die Luft heruntergekühlt“, berichtet Baehler. Bei
der DH Baureihe erfolgt die ölfreie Verdichtung der
Luft mit einer Schraube und einem Paar Schieberrotoren aus kohlefaserverstärktem Kunststoff. In das Kompressionselement eingespritztes Wasser sorgt für die
Schmierung, Abdichtung und Kühlung. „Bei der ölfreien Quantima Technologie besteht das Verdichtungs- und Antriebssystem aus nur einem beweglichen
Teil. Eine adaptive Magnetlagerung treibt einen Rotor
berührungslos an – ohne Getriebe, ohne Wälzlager,
ohne Öl und ohne Verschleiß“, betont Baehler.
Auch für Beko Technologies ist der Trend zu ölfreier
Druckluft als Medium im Bereich Lebensmittel und
Pharma ein wichtiges Thema. „Einen Kompressor ölfrei
Bild: Kaeser
TECHNIK t DRUCKLUFTTECHNIK
betreiben, bedeutet nicht per se ölfreie Druckluft. Auch
die Ansaugluft muss dann ölfrei sein“ weiß Rainer Stützel. Hochreine, öl- und keimfreie Druckluft für alle
Lebensmittelanwendungen bietet Beko mit der katalytischen Druckluftaufbereitung BEKOKAT, dem Kältetrockner DRY POINT RA und dem METPOINT OCVMessgerät zur Erfassung des dampfförmigen Restölgehalts im Volumenstrom. „Unsere Methode ist TÜVzertifiziert und ermöglicht Analysen bis in den Bereich
von tausendstel mg/m3, selbst extreme Grenzwerte von
0,001 mg/m3 Restölgehalt können im laufenden Betrieb
online dauerüberwacht werden“, erläutert Stützel. Beim
Betrieb von Druckluftanlagen mit herkömmlichen Adsorptionstrocknern entsteht systembedingt starker
Druckabfall. Um dieses Defizit auszugleichen, ist eine
erhöhte Verdichterleistung und damit ein größerer
Energieeinsatz erforderlich. Für dieses Problem bieten
kaltregenerierte DRYPOINT AC-Adsorptionstrockner
eine überzeugende Lösung: Sie begrenzen den Druckabfall inklusive Vor- und Nachfilter auf nur durchschnittlich 0,35 bar. Damit ist der Druckverlust um 50 %
geringer als bei konventionellen Konstruktionen.
Die zweite Generation
dieser Kältetrockner
überzeugt durch noch
bessere spezifische
Leistung, geringeren
Differenzdruck und
kompakte Bauweise
bei gleicher Speicherkapazität.
Technik im Detail
Energieeinsparpotenzial in den Druckluftnetzen
■
■
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■
■
Nichtnutzung der Abwärme (bis 94 %)
Leckagen (bis 30 %)
fehlende Kompressorsteuerung (bis 25 %)
minderwertige Technik (bis 15 %)
ungenutzte Substitutionspotenziale (bis 15 %)
Druckverluste (zwischen 6 und 10 % pro bar)
Quelle: EnergieAgentur NRW
06/2013
59
TECHNIK t DRUCKLUFTTECHNIK
Druckluftaufbereitung
Bei der Druckluftaufbereitung gilt es, die für die jeweilige Anwendung optimale Qualität zu erreichen. Die Grundanforderung besteht zumeist in der Beseitigung von prinzipbedingten Verunreinigungen und Feuchtigkeit aus der Druckluft. Verunreinigungen
führen zu Qualitätsminderungen und Störungen bis hin zum Produktionsausfall oder der Unbrauchbarkeit von Produkten. Energieund betriebskostenoptimal ist es, die jeweilige Qualitätsanforderung der Anwendung möglichst genau zu erfüllen. Über- und Unterschreitungen der Anforderung erfordern erhöhte Betriebs- oder
Energiekosten. Das Einsparpotenzial ist dabei erheblich. Auch
durch einen regelmäßigen Wechsel der Filterelemente innerhalb
der vorgeschriebenen Intervalle werden deutliche Einsparungen
erzielt und somit die Betriebskosten minimiert.
Markt in diesem Bereich ist noch in der Entwicklung.
Eingesetzt wird Stickstoff, etwa um Frischkäse aufzuschäumen. Dabei ist es weniger aufwändig, den Stickstoff
über einen Generator aus der Luft zu gewinnen statt ihn
in einem Tank zu lagern. Beim Stichwort Effizienz führt
für ihn nichts an einer intelligenten Anbindung aller Systeme vorbei, wobei auch mit Apps und Smartphones gearbeitet wird. „Damit lassen sich die Maschinen bedarfsgerecht ansteuern“, so Uwe Kaiser. Aufbauend auf der
heute bereits realisierten Anbindung wird sich die Kommunikation zwischen den Maschinen zu einem so genannten SmartGrid weiterentwickeln. Das könnte etwas
so aussehen: 10 Sekunden vor dem Bedarf meldet das
System dem Kompressor den anstehenden Bedarf. Dadurch wird die Drucklufterzeugung gestartet. Über Apps
kann dann mittels Smartphone der Anlagenstatus stetig
überprüft werden. Es gibt hier schon Apps, die das leisten, aber der Funktionsumfang ist noch erweiterbar. ■
Autor
Barbara Stumpp
2
Bild: Boge
Durch die eingesparten Energiekosten amortisiert sich
der DRYPOINT AC bereits nach durchschnittlich drei
Jahren.
Auch Boge hat im Bereich ölfreier Druckluft neue
Entwicklungen. „Unsere BLUEKAT Maschinen holen
über einen in die Maschine integrierten Katalysator
alle Ölbestandteile aus der Druckluft. Dabei wird nicht
nur der Restölgehalt aus dem Verdichtungsprozess
vollständig entfernt, sondern auch die Verunreinigungen der angesaugten Luft“, erklärt Dr. Uwe Kaiser, Leiter Forschung & Entwicklung und Technische Koordination bei Boge. Die Schraubenkompressoren der
BLUEKAT Reihe produzieren ölfreie Druckluft der
Klasse 0 – ohne kostspielige Kondensat-Entsorgung.
Der integrierte Konverter arbeitet sicher und preisgünstig. „Diese Schraubenkompressoren sind ideal für
sensible industrielle Einsatzbereiche, die absolut ölfreie
Druckluft benötigen“, fügt Kaiser an.
Kaiser verweist noch auf weitere Trends, wie den Bedarf an Spezialgasen wie Stickstoff oder Sauerstoff. Der
1) Die Kompressoren der D Baureihe
arbeiten komplett trocken, dabei findet
die Kompression in zwei Stufen statt und
nach jeder Stufe wird die Luft herunter
gekühlt.
1
Bild: CompAir
2) BLUEKAT Maschinen holen über einen
in die Maschine integrierten Katalysator
alle Ölbestandteile aus der Druckluft.
60
06/2013
TECHNIK t WERKSTOFFE
Bild: AlCarbon
Als dauerhaft schöne Architekturelemente eignen sich Platten aus
geschäumtem Aluminium.
Metallschaum: funktionaler
Werkstoff mit Zukunft
Entwicklung von Leichtbaukonzepten und Baugruppen
Metallschäume gibt es schon seit circa 20 Jahren. Bisher ‚klemmte‘ es bei der kosteneffizienten Herstellung größerer Mengen. Dazu kommt, dass konventionelle Materialien nicht 1:1 durch Metallschaum
ersetzbar sind. Aber so langsam kommt hier etwas in Bewegung.
I
hre geringe Dichte macht Metallschäume leicht und die Porenstruktur steif und fest. Zum Schäumen eignen sich viele
Metalle. Momentan sind die meisten Anwendungen mit
Aluminium bzw. Aluminiumlegierungen, aber auch Kupfer,
Zink, Nickel und Stahl lassen sich schäumen.
Metallschäume werden pulver- oder schmelzmetallurgisch hergestellt. Beim pulvermetallurgischen Verfahren mischt man das Metallpulver mit einem Metallhydrid, etwa Titanhydrid. Die verdichtete Mischung wird auf eine Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes
des Metalls erhitzt. Dabei spaltet sich der Wasserstoff des Titanhydrids ab und schäumt das Metall auf. Vorteil: man kann direkt in die
Endform schäumen, zudem können beim Schäumen Versteifungen
und weitere Strukturen eingebettet werden. Beim schmelzmetallurgischen Verfahren wird das Gas in eine Metallschmelze eingeblasen.
Diese Verfahren liefern geschlossenporige Strukturen.
Die Herstellung offenporiger Schäume geht meist nicht ohne
Strukturhilfsmittel. „Salzstrukturen, Kunststoffschäume oder Gipsstrukturen werden mit Metallschmelze infiltriert. Anschließend
werden Salz und Gips ausgewaschen, die Kunststoffe ausgebrannt.
Gemeinsam ist diesen Verfahren, dass sie aufwändig und deshalb
sehr teuer sind. Und da die Infiltration mit hohem Druck passiert,
muss das Ganze gekapselt sein und lässt nur kleine Bauteile mit
maximal 40 bis 50 mm Dicke zu“, berichtet Claus Templin, Geschäftsführer bei AlCarbon.
06/2013
61
TECHNIK t WERKSTOFFE
Bild: SKM
Metallschäume bieten großes Potenzial in vielen
Bereichen. Werkstoffentwickler testen ihre
Verwendbarkeit in den verschiedensten Prozessen.
Bei dem Schlickerreaktionsschaumsinter-Verfahren (SRSS-Verfahren) reagiert eine Säure mit dem jeweiligen Metallpulver und der
freiwerdende Wasserstoff schäumt den Schlicker auf. Die Reaktion
stoppt nach einiger Zeit und das Ganze wird in einer Form getrocknet. Dieser Grünling muss aber noch gesintert werden.
Aus Großbritannien kommt nun eine neues Verfahren, um Kupfer-Metallschäume kostengünstig herzustellen. Basis ist der LCSProzesses (Lost Carbonate Sintering), entwickelt an der Universität
Liverpool. Das Verfahren liefert eine homogene Porenverteilung.
Hier werden Kupfer- und Kaliumkarbonat-Pulver gemischt, zu einem konturnahen Grünling verdichtet und gesintert. Da Kaliumkarbonat (K2CO3) früher schmilzt (891 °C) als Kupfer (1083,4 °C),
zersetzt sich das K2CO3 bei einer Sintertemperatur von etwa 1000 °C
und die Kupferteilchen haften aneinander. Endprodukt ist ein formstabiler, preisgünstig hergestellter Kupferschaum. Das Unternehmen
Versarien hat diesen Prozess jetzt für die industrielle Produktion
hochskaliert. Sein Produkt VersarienCu kann einen Wärmedurchgangskoeffizient von bis zu 200 kW/m2K erreichen.
Werkstoff für alternative Konzepte
Es gibt aber schon einige Anwendungen für geschäumte Metalle.
Wegen ihres guten Energieabsorptionsvermögens werden sie zunehmend als Crashschutz im Auto eingesetzt. Im Audi Q7 schützen Aluminiumschaumteile bei der Halterung des Gepäcknetzes
die Passagiere. „Metallschäume besitzen eine hohe Schwingungsdämpfung und das bringt bei Werkzeugmaschinen eine verbesserte Fertigungsqualität, senkt so die Betriebskosten und erhöht die
Produktivität“, fasst Dr. Thomas Hipke, Wissenschaftler am Fraunhofer-IWU, zusammen.
62
06/2013
Die Havelländische Zink-Druckguss hat einen Zinkschaum mit
Namen Zincopor entwickelt, mit dem sich, in Abhängigkeit von
der Bauteilform, bis zu 50 % Gewicht sparen lassen. „Die Porenstruktur befindet sich dabei im Kern des Bauteils. Zur Wandung
hin sinkt die Porosität und geht schließlich in eine geschlossene,
polier- und galvanisierbare Gusshaut über“, berichtet Robert Seiler, Leiter Technologie bei HZD. Diese Struktur gestattet es, Gewinde zu schneiden oder funktionsfähige Nietenzapfen zu gießen.
Eine Anwendung ist ein Wählhebel für den AMG Mercedes.
Ursprünglich im Aluminium-Druckgussverfahren mit hohem
Aufwand und hohen Ausschussraten hergestellt, konnten im ZinkDruckgussverfahren kritische Bauteilbereiche in der gewünschten
Qualität gefertigt werden. Der Einsatz von Zincopor brachte eine
Gewichtsersparnis von 30 % verglichen mit massivem Zink. „Dazu
kamen noch eine enorme Kostenersparnis, da auf Vakuumtechnik
und mehrere Nacharbeitsschritte verzichtet und die Ausschussrate
deutlich gesenkt werden konnte“, freut sich Robert Seiler.
Das Material hat aber auch einige Nachteile. „Geschlossenporige Schäume haben eine irreguläre Zellstruktur. Der Schaum ist ein
Zufallsprodukt, das macht das Material nicht berechenbar“, bemerkt Dr. Peter Kaufmann, Geschäftsführer der SMK Ingenieure.
Aber ein Sandwich mit Metallschaum als Kernwerkstoff zwischen
zwei Stahlblechen macht für ihn die Sache kalkulierbarer. „In einem Projekt wurden Sandwichplatten für den Bau eines temporären Parkhauses untersucht. Eine solche Platte wiegt 1/10 einer
Stahlbetonplatte und die statischen Tests waren gut, es sollte also
zertifizierbar sein“, ist sich Peter Kaufmann sicher. Ähnliche Sandwiches wurden auch schon beim Bau eines leichten Binnenschiffs
der Firma Laffcomp eingesetzt, was 30 % weniger Gewicht brachte.
Bild: HDZ
Bild: AlCarbon
Links oben: Offenporige Metallschäume bieten
bieten viel Potenzial in der Energieverfahrenstechnik.
Rechts oben: Geschlossenporige Metallschäume
sind ein Zufallsobjekt.
Bild: HDZ
Links unten: Formschön und leicht dank
Metallschaum.
Dabei bemängelt er, dass es momentan keine größeren Mengen
dieser Sandwichelemente gibt, da die Herstellung noch am Fraunhofer-IWU, einem Forschungsinstitut, passiert.
Offenzellige Aluschäume bieten sich für Anwendungen in der
Verfahrenstechnik, als Katalysator oder Wärmetauscher, Filter oder
für die oxidative Verbrennung an. Geschlossenporige Metallschäume
werden eingesetzt als Gusskerne, Halbzeuge in Platten oder Blockform, Hitzeschilde, Wärmekapselungen, Filter, Katalysatorträger,
schallabsorbierende Verkleidungen oder die Herstellung sehr leichter, ausgeschäumter Walzen für die Druck- oder Papierindustrie.
Ein Markterfolg sind Fassaden- und Deckenelemente, wie sie
etwa die Firma Pohl und AlCarbon herstellt. Hier können beispielsweise Rohre integriert werden, was Fertigungsschritte spart und die
hohen Materialkosten relativiert. Und Thomas Hipke verweist auf
ein Projekt, bei dem Bodenplatten für den ICE entwickelt werden.
Auf die Zukunft angesprochen, antwortet Claus Templin: „Die
Hauptforschung ist abgeschlossen. Jetzt kommt mehr die Produktentwicklung und die Großserienfähigkeit der Verfahren. Dazu
sind neue Designkonzepte nötig, da alte Bauteile nicht 1:1 durch geschäumte Teile ersetzt werden können.“
In einer Beziehung sind sich alle einig: Metallschaum wird irgendwann nicht teurer sein als andere vergleichbare Materialklassen. Zur
Vorbereitung auf den Massenmarkt verweist Thomas Hipke auf Möglichkeiten, wie etwa das teure Alupulver mit 4 bis 5 Euro/kg durch
Aluspäne zu ersetzen, denn die kosten nur 10 % des Preises. Jedenfalls
soll bald ein Netzwerk gegründet werden, das sich mit dem Einsatz
zellularer Metalle in der Energieverfahrenstechnik befasst.
■
Autor
Barbara Stumpp
TECHNIK t WERKZEUGMASCHINEN
Bild: Weisser
1
Universaldrehmaschinen
als Alleskönner
Konventionelles Drehen bleibt nach wie vor unverzichtbar
Auch im digitalen Zeitalter von Industrie 4.0 mit Smartphone und Apps bleibt das konventionelle
Drehen unverzichtbar in Industrie, Handwerk und in der Berufsausbildung. Gleichwohl halten auch hier
Elemente der CNC-Technik Einzug. Ein weiterer Trend ist die Verfahrensintegration.
W
ir haben Universal-Drehmaschinen zu ‚servokonventionellen‘ Drehmaschinen weiterentwickelt, denn diese verbinden höchste Präzision
und eine gesteigerte Bearbeitungsleistung mit
leichter Bedienbarkeit und hoher Zuverlässigkeit bei zugleich verringertem Wartungsaufwand und Verschleiß“, sagt Dr. Ingo Decker, Technologieberater der Knuth Werkzeugmaschinen GmbH,
Wasbek. Wie lassen sich mit einer konventionellen Drehmaschine
eine höhere Drehteilpräzision und größere Bearbeitungsleistungen
bei zugleich geringerem Verschleiß und vermindertem Wartungsaufwand erzielen? Diese Frage wurde mit einer konventionell zu
bedienenden Drehmaschine, in der Elemente aus CNC–Maschinen in abgestufter Weise integriert worden sind, beantwortet.
Auch im Zeitalter der CNC-Werkzeugmaschinen ist das konventionelle Drehen unverzichtbar in Industrie, Handwerk sowie in
Lehrwerkstätten von Schulen und Universitäten. Bei der Entwicklung der Servoturn wurde strikt darauf geachtet, dass dem versierten Dreher keine der Möglichkeiten verloren geht, die er beim
konventionellen Drehen hat und mit denen umzugehen er geübt
ist. Dem Bediener werden damit bestimmte Arbeiten erspart und
64
06/2013
andere erleichtert. Im Ergebnis bringt dies eine deutlich gesteigerte
Arbeitseffizienz. Ziel der Entwicklung war es, eine High-endDrehmaschine für den konventionellen Betrieb zu etablieren, die
preislich deutlich unterhalb des Einstiegsniveaus für einfache
CNC- oder zyklengesteuerte Drehmaschinen angesiedelt bleibt.
Bei der Servoturn sind 3 klassische Elemente konventioneller
Drehmaschinen durch Komponenten substituiert worden, die für
höherwertige CNC-Drehmaschinen typisch sind:
■ Der Kreuzsupport des Werkzeugschlittens ist in beiden Achsen
mit robusten Linear-Wälzlagern (Profilschienenführungen und
Kugelumlaufschuhe) ausgestattet, die für die Aufnahme hoher
Lasten und Momente ausgelegt sind. Dies garantiert eine präzisere Führung des Drehmeißels bei zugleich geringstem Verschleiß. Der Reitstock ist in gleicher Weise gelagert, so dass dessen Positionierung nur wenig Kraftaufwand erfordert.
■ Der Vorschub erfolgt über eine Kugelumlaufspindel, die von
einem Servomotor angetrieben wird. Das mechanische Getriebe ist dabei substituiert durch ein elektronisches Schaltnetz, bestehend aus einem Drehgeber im Spindelstock, der die Spindelrotation hochgenau auflöst, und einem Mikrocontroller, der die
TECHNIK t WERKZEUGMASCHINEN
3
Bild: Knuth
2
Bild: Monforts
1) Mehr Bearbeitungsflexibilität bietet das Technologieverfahren „Polygonal-Drehen“.
2) Die Laserbearbeitungsköpfe für unterschiedliche Bearbeitungssituationen finden in denselben
standardisierten VDI-40-Werkzeugaufnahmen Platz wie konventionelle Zerspanwerkzeuge – besondere
Laserkenntnisse sind nicht mehr nötig.
3) Merkmal dieser Universaldrehmaschine ist die gesteigerte Bearbeitungsleistung.
Vorschubinkremente an den Motorverstärker in MikrometerGenauigkeit ausgibt. Für das manuelle Verfahren des Werkzeugschlittens dient ein elektronisches Handrad, das entsprechend feinfühlig und ohne Kraftaufwand zu betätigen ist, so
dass eine sehr hohe Stellgenauigkeit ermöglicht wird.
■ Auch die Zustellachse des Werkzeugschlittens wird in gleicher
Präzision von einem Servomotor und einer Kugelumlaufspindel bewegt gemäß der Drehung an dem zweiten elektronischen
Handrad. Beide Handräder sind in der gleichen Weise gestaltet
und angebracht, wie es bei den klassischen konventionellen
Drehmaschinen üblich ist.
Einen deutlichen Trend zur Verfahrensintegration konstatiert
Prof. Dr. Dominic Deutges, Consultant der A. Monforts Werkzeugmaschinen GmbH, Mönchengladbach: „Der Markt ist in vielen Produktbereichen zunehmend gekennzeichnet durch hohe
Variantenvielfalt, steigende Funktionalität und kürzere Produktlebenszyklen. Für die Produktion entstehen damit Forderungen
durch sinkende Losgrößen sowie steigende Komplexität und Qualitätsanforderungen.“ Monforts ist mit der RNC 400 Laserturn die
erfolgreiche und praxistaugliche Integration von Zerspanung und
Laseroberflächenbehandlung gelungen. Die Maschine ermöglicht
beispielsweise die Kombination von Weichzerspanung, Laserhärten und Hartzerspanung oder das laserunterstützte Bearbeiten.
Die Hybridmaschine ‚RNC 400 Laserturn‘ der Monforts Werkzeugmaschinen GmbH kombiniert das klassische Drehen mit der
Laserbearbeitung. Dadurch lassen sich zum Beispiel Werkstücke
in einer Einspannung weichdrehen, härten und hartdrehen. Verschleißgeschützte Bauteile werden meist in mehreren Schritten
und auf verschiedenen Maschinen gefertigt: Weichbearbeitung,
Härten/Beschichten und Hartbearbeitung. Mit der ‚RNC 400 Laserturn‘ bietet Monforts nun eine Serien-Drehmaschine, die zusätzlich über einen Laser verfügt, der Teile beispielsweise in der
Maschine härten, legieren oder auftragschweißen kann, bevor sie
fertig gedreht werden.
So kann bei einer Getriebewelle der Laser die Lagersitze lokal
härten, anschließend erfolgt die Endbearbeitung durch Hartdre-
hen in einer Aufspannung. Durch den Einsatz der Laserturn-Technologie reduzieren sich Rüst-, Transport- und Liegezeiten. Zugute
kommt dem Prozess dabei auch die überdurchschnittliche Stabilität und Dämpfung der Monforts-Maschinen, die mit einer hydrostatisch gelagerten Z-Achse ausgestattet sind – ein unschlagbarer
Vorteil in der Hart- und Präzisionsbearbeitung. Der Laser kann
aber noch mehr, er erschließt dem Drehen völlig neue Aufgaben:
laserunterstützte Zerspanung gesinterter keramischer Werkstoffe
wie Siliziumnitrid. Bislang muss hier aufwändig geschliffen werden
– besonders bei der Bearbeitung von Konturen entstehen hier Vorteile. Im Prozess entfestigt der Laser den Werkstoff, dass er sich mit
sehr geringem Verschleiß definiert zerspanen lässt. So lassen sich
beispielsweise Siliziumnitrid-Lagerschalen durch Stangenbearbeitung von gesinterten Stangenrohlingen herstellen, und das bei einer
Oberflächenrauigkeit von Ra = 0,2 m.
Alltagstauglich geschieht die Strahlauskopplung durch Bearbeitungsköpfe, die mit marktüblichen standardisierten VDI
40-Schnittstellen Platz auf dem Werkzeugrevolver finden – abgeschirmt gegen Späne und Kühlschmiermittel. Zudem wurde das
Lasersystem vollständig in die Steuerung der Werkzeugmaschine
integriert. So ist sichergestellt, dass nur ein Gerät – nämlich die NC
Steuerung der Maschine – bedient werden muss. Dadurch lassen
sich die teilespezifischen Programme einfach erstellen und anpassen. Es ist kein laserspezifisches Fachwissen des Maschinenbedieners erforderlich. Sogar eine nachträgliche Integration in bestehende Drehmaschinen ist möglich.
Auf der EMO Hannover 2013 zeigte die Spinner Werkzeugmaschinenfabrik GmbH, Sauerlach bei München, eine Reihe von integrierten Automationslösungen für Dreh- und Fräsmaschinen.
Für fast alle Modelle der Spinner Universal-Drehmaschinen gibt es
optional einen integrierten Roboter in der Maschine, direkt über
dem Spindelstock. Dieser entnimmt Rohteile aus einer vorne links
an der Maschine platzieren Palettiereinheit oder auch aus einfachen Zu- und Abführförderbändern.
■
Autor
Walter Frick
06/2013
65
TECHNIK t WERKZEUGMASCHINEN
Marktübersicht Unversaldrehmaschinen bis 800 mm Umlaufdurchmesser über Bett
Anbieter
Modell / Baureihe
max. Umlaufdurchmesser
über Bett [mm]
max. Umlaufdurchmesser
über Querschlitten[mm]
max. Drehdurchmesser
über Bett [mm]
max. Drehdurchmesser
über Querschlitten [mm]
max. Drehlänge [mm]
max. Drehdurchmesser [mm]
Verfahrweg X-Achse (Planweg) [mm]
Verfahrweg Z-Achse (Längsweg) [mm]
Stangendurchlass [mm]
Spannfuttergröße [mm]
Antriebsleistung Hauptspindel
(40 % / 100 % ED) [kW]
Drehmoment Hauptspindel
(40 % / 100 % ED) [Nm]
Drehzahlbereich [min-1]
Anzahl Werkzeugschlitten
Angetriebene Werkzeuge möglich?
Eilgang X-Achse [m/min]
Eilgang Z-Achse [m/min]
Steuerung Mitsubishi TX8i-s
Stellfläche (L x B) [mm]
Gewicht [kg]
Index-Werke GmbH & Co. KG Hahn & Tessky
73730 Esslingen
www.index-werke.de
TNA 300
TNA 400
Stellfläche (L x B) [mm]
Gewicht [kg]
665
680
680
395
530
445
445
250
355
-
-
-
-
410
560
-
-
-
-
250
355
450
275
210
450
65
250
11/7,5
750
395
285
750
80
315
22/15
1000
460
320
1000
80
315
31/18,5
1000
440
315
1000
100
400
37
1000
410
225
960
52
200
5,5
2000/3000
355
316
1800/2800
80
250
7,5
280/191
485/340
545/421
2019
-
-
4000
1
12
15
18
Mitsubishi TX8i-s
2700x1620
3500
3150
1
12
15
24
Mitsubishi TX8i-s
4592x1821
6200
2800
1
12
15
20
Mitsubishi TX8i-s
5500x2287
6800
2800
1
12
15
20
5500x2287
6800
30-3000
1
2250x1260
2500
25-1600
1
3340/4340 x 1150
2720/3430
RNC700
720
DNC500 / MHC500
560
A. Monforts Werkzeugmaschinen GmbH
41006 Mönchengladbach
www.monforts-wzm.de
RNC504
RNC600
600
640
RNC400
420
RNC500
600
280
425
400
505
550
560
290
400
290
440
540
540
280
360
290
380
540
540
600
290
250
620
max. 100
250
33,6 / 23,7
1000
360
285
1020
max. 100
315 / 400
42 / 28
800 / 1300
290
300
820 / 1320
max. 120
315 / 400
42 / 28
1000
440
325
1030
max. 120
315 / 400
42 / 28
1000 / 1500
540
430
1100 / 1600
max. 120
400 / 500
max. 60
2x200 / 200
520 / 520
2x260 / 260
2x600/ 600
max. 120
400
42 / 28
max. 905
max. 905
max. 905
max. 905
max. 3034
max. 905
13-4000
1
12
30
30
Siemens 840DSL, Fanuc
31iT
5100 x 3200
7000
13-4000
1
12
30
15
Siemens 840DSL, Fanuc
31iT
5500 x 3200
8400
13-4000
2
12 nur oberer Revolver
30
24
Siemens 840DSL, Fanuc
31iT
5200 x 4000
11600 / 13000
13-4000
1
12
30
15
Siemens 840DSL, Fanuc
31iT
5500 x 3200
8800
8-4000
1
12
12
12
Siemens 840DSL, Fanuc
31iT
6000 x 3500
16500 / 17500
8-4000
2/1
2x12 / 12
20
20
Siemens 840DSL, Fanuc
31iT
6100 / 3700 x 5000
13000 / 7000
Die vollständige Marktübersicht mit allen Daten finden Sie unter www.technikundeinkauf.de
66
06/2013
TNA 600
520
Anbieter
Modell / Baureihe
max. Umlaufdurchmesser
über Bett [mm]
max. Umlaufdurchmesser
über Querschlitten [mm]
max. Drehdurchmesser
über Bett [mm]
max. Drehdurchmesser
über Querschlitten [mm]
max. Drehlänge [mm]
max. Drehdurchmesser [mm]
Verfahrweg X-Achse (Planweg) [mm]
Verfahrweg Z-Achse (Längsweg) [mm]
Stangendurchlass [mm]
Spannfuttergröße [mm]
Antriebsleistung Hauptspindel
(40 % / 100 % ED) [kW]
Drehmoment Hauptspindel
(40 % / 100 % ED) [Nm]
Drehzahlbereich [min-1]
Anzahl Werkzeugschlitten
Angetriebene Werkzeuge möglich?
Eilgang X-Achse [m/min]
Eilgang Z-Achse [m/min]
Steuerung
TNA 500
Knuth Werkzeugmaschinen GmbH
24647 Wasbek
www.knuth.de
Servoturn 410 x 1000
Servoturn 560 x
2000/3000
410
560
TECHNIK t WERKZEUGMASCHINEN
Marktübersicht Unversaldrehmaschinen bis 800 mm Umlaufdurchmesser über Bett
Anbieter
Modell / Baureihe
max. Umlaufdurchmesser
über Bett [mm]
max. Umlaufdurchmesser
über Querschlitten[mm]
max. Drehdurchmesser
über Bett [mm]
max. Drehdurchmesser
über Querschlitten [mm]
max. Drehlänge [mm]
max. Drehdurchmesser [mm]
Verfahrweg X-Achse (Planweg) [mm]
Verfahrweg Z-Achse (Längsweg) [mm]
Stangendurchlass [mm]
Spannfuttergröße [mm]
Antriebsleistung Hauptspindel
(40 % / 100 % ED) [kW]
Drehmoment Hauptspindel
(40 % / 100 % ED) [Nm]
Drehzahlbereich [min-1]
Anzahl Werkzeugschlitten
Angetriebene Werkzeuge möglich?
Eilgang X-Achse [m/min]
Eilgang Z-Achse [m/min]
Steuerung Mitsubishi TX8i-s
Stellfläche (L x B ) [mm]
Gewicht [kg]
Anbieter
Modell / Baureihe
max. Umlaufdurchmesser
über Bett [mm]
max. Umlaufdurchmesser
über Querschlitten [mm]
max. Drehdurchmesser
über Bett [mm]
max. Drehdurchmesser
über Querschlitten [mm]
max. Drehlänge [mm]
max. Drehdurchmesser [mm]
Verfahrweg X-Achse (Planweg) [mm]
Verfahrweg Z-Achse (Längsweg) [mm]
Stangendurchlass [mm]
Spannfuttergröße [mm]
Antriebsleistung Hauptspindel
(40 % / 100 % ED) [kW]
Drehmoment Hauptspindel
(40 % / 100 % ED) [Nm]
Drehzahlbereich [min-1]
Anzahl Werkzeugschlitten
Angetriebene Werkzeuge möglich?
Eilgang X-Achse [m/min]
Eilgang Z-Achse [m/min]
Steuerung
Stellfläche (L x B) [mm]
Gewicht [kg]
Schaublin GmbH
63505 Langenselbold
www.schaublin.de
Spinner Werkzeugmaschinenfabrik GmbH
82054 Sauerlach bei München
www.spinner.eu.com
102
200
125-CCN
270
180-CCN
270
225TM
270
TC300
300
TC400
400
120
115
160
115
-
-
200
270
270
270
250
280
120
115
160
115
-
-
400
200
100
400
19
125
4,2
409
270
185
415
39
130
5,5/7,5
659
270
231
721
68
210
15/18,5
265
270
190
410
40
130
2,2/5,5
500
250
180
600
52
210
15
500
280
200
515
52
210
19/15
35/48
133/164
20/49
95
121/96
1500x510
50-5000
1
ja
7,5
7,5
Fanuc
1830x1260
50-5000
1
ja
8
15
Fanuc
2301/1460
50-10000
1
ja
10
10
Fanuc
1950x1100
660
1570
2740
1250
5000
1 Revolver
ja
18 Fanuc
15 Siemens
24
Fanuc 31iTA
Siemens 840 D-SL
3700
1
nein
k.A.
k.A.
Spinner Werkzeugmaschinenfabrik GmbH
82054 Sauerlach bei München
www.spinner.eu.com
TC600
TC800-77
TC800-110-L
600
800
800
5000
1 Revolver
ja
18 Fanuc
15 Siemens
24
Fanuc 31iTA
Siemens 840 D-SL
3000
Wollschläger GmbH & Co. KG
44894 Bochum
www.wollschlaeger.de
Bickenbach LZ 20
435
Bickenbach LZ 23
410
460
-
-
-
-
435
-
400
500
500
410
277
460
-
-
-
220
1000
280
650
400
275
700
65
250
27/21
900
500
360
900
77/110
250/315
33/24
760/1000/1500
58
250
5,62
52,5
250
3,7
-
1000/1500
80
315
7,5
348/267
630/450
-
3200
1 Revolver
ja
18 Fanuc
15 Siemens
24
20 – 400 / 400 – 2500 /
stufenlos
1
Nein
-
-
5000
1 Revolver
ja
18 Fanuc
15 Siemens
24
1500
500
360
1500
110
315/400/500
33/22 Siemens
29,5/22 Fanuc
263/175 Siemens
235/175 Fanuc
2600
1 Revolver
ja
18 Fanuc
15 Siemens
24
Fanuc 31iTA
Siemens 840 D-SL
2500 x 1600
Fanuc 31iTA
Siemens 840 D-SL
3500 x 2200
Fanuc 31iTA
Siemens 840 D-SL
4000 x 2200
5600-5800
7000
8500
20 – 2000 / 12 Stufen
1
Nein
Digitalanzeige innova
40i
2000 x1100 x 1200
2200 x 1100 x 1200
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16500 / 17500
20 – 1600 / 16 Stufen
1
Nein
Digitalanzeige innova
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2600 x 1120 x 1750
2800 x 1120 x 1750
2000/2350
06/2013
67
TECHNIK t GETRIEBE
Die Elektrozylinder der
Baureihe CMSB gibt es
mit Hublängen von 100
bis 600 bzw 1 200 mm
(je nach Baugröße) und
Bremse.
Wer gut schmiert...
Neue Generation Elektrozylinder mit Ölbadschmierung
Ein neuartiges Baukonzept ermöglicht Elektrozylinder mit wartungsfreier Ölbadschmierung. Zahlreiche
Vorteile kennzeichnen diese zukunftsweisende Antriebsgeneration: neue Dimensionen bei Lebensdauererwartung und Betriebsverhalten, geringe Geräuschentwicklung sowie eine hohe Schutzart.
Bild: SEW-Eurodrive
D
urch die Kompaktheit eines in sich abgeschlossenen
Antriebssystems fanden Elektrozylinder allgemein
weitere Verbreitung. Die Linearbewegung wird überwiegend durch Kugelgewindetriebe erzeugt, für höchste Leistungsanforderungen auch durch Planetenrollengewindetriebe. In Verbindung mit elektronischer Servoantriebstechnik sind so
hochdynamische und präzise Bewegungsvorgänge möglich.
In herkömmlichen Elektrozylindern erfolgt die Schmierung der
Gewindetriebe typischerweise mit Fett. Dabei werden die Wälzkörper der Gewindetriebe oftmals nur unvollständig mit Schmierstoff
versorgt. Zusätzlich tritt bauartbedingt zwischen der Gewindespindel-Geometrie und der drehenden Dichtung der Mutter immer ein
geringer Schmierstoffverlust auf. Die nachlassende Schmierfähigkeit
und der Ausgleich des Schmierstoffverlustes erfordern dann ein
Nachschmieren. Dagegen stellt die Ölbadtechnologie stets eine optimale Schmierstoffversorgung sicher.
Der Elektrozylinder besteht aus einer Lineareinheit mit Servoantriebsmotor, in dessen Rotor Teile der Lineareinheit integriert sind.
Anders als bei bestehenden Lösungen, bei der die Lineareinheit über
Adapter und Kupplung mit dem Motor verbunden ist, weist diese
Neuentwicklung eine sehr kompakte Bauweise auf. Das Ölbad in der
Lineareinheit wird durch zwei Dichtsysteme nach außen begrenzt.
68
06/2013
Hierbei kommen robuste und bewährte Dichtsysteme – Kolbenstangen- und Rotationsdichtung aus der Hydraulik – zum Einsatz. Dadurch entfallen Abdichtungen an den Einzelkomponenten (Spindelmutter, Lager, Führungen) im Innern. Das spart Bauraum und
reduziert die Reibung im Gesamtsystem.
Das Ölbad hat einen günstigen Einfluss auf die Lebensdauer
von Spindelmutter, Lagern und Führungen. Durch einen höheren
Anteil von Flüssigkeitsreibung tritt insgesamt weniger Reibung
auf. Die Reibungsquellen werden optimal mit Schmierstoff versorgt. Die Folge ist eine geringere Erwärmung der Bauteile. Durch
die schnelle Wärmeabfuhr aus der Kontaktzone beider Reibpartner sowie die leistungsfähige Wärmeabfuhr aus den Bauteilen im
Motorinnern zu den äußeren, wärmeabgebenden Gehäuseteilen
wird die Gesamtoberfläche des Motors optimal genutzt. In der
Warmlaufphase erwärmen sich die Bauteile gleichmäßig. Zudem verkürzt sich auch die Warmlaufphase. Dadurch werden ein
thermisch stabiler Betriebszustand und somit Prozesssicherheit
schneller erreicht.
Aus dem Stillstand laufen die Teile leichter an und es tritt kein
Slip-Stick-Effekt (Ruckgleiten) auf. Weil bei der Kugelumlaufspindel
keine Abdichtungen an der Spindelmutter notwendig sind, gelangt
das Öl in die Spindelmutter zu den Kugeln und wird mittranspor-
TECHNIK t GETRIEBE
tiert. Laufbahnen und besonders die Umlenksysteme in den Kugelrückführkanälen profitieren durch die Ölströmung. Optimale
Schmierbedingungen reduzieren bereits die Geräuschentstehung
und den damit verbundenen Verschleiß. Gleichzeitig dämpft das Öl
Bauteilschwingungen und deren Ausbreitung. Die Kugelumlaufspindel arbeitet dadurch leise und ruhig. Bei maximaler Drehzahl
und einer Beschleunigungsrampe von 0,01 s (ohne Last) ergibt sich
ein Schalldruck kleiner als 60 dB(A). Zum Vergleich: normale Unterhaltung zwischen Menschen liegt im Bereich von 40 bis 60 dB(A).
Beim Planetenrollengewindetrieb kann sich bauartbedingt im
Innern der Planetenrollengewindemutter nur eine relativ geringe
Schmierfettmenge als Schmierfilm auf der Oberfläche der Wälzkörper sammeln. Das Öl umspült ständig die Wälzkörper und verhindert latenten Schmierstoffmangel. Durch die Ölbadtechnologie lässt
sich die Leistungsfähigkeit von Kugelgewindetrieben deutlich steigern, so dass Kugelgewindetriebe oftmals kostenintensive Planetengewindetriebe ersetzen. Ölbadgeschmierte Kugelgewindetriebe erreichen im Vergleich zur Fettschmierung die doppelte Lebensdauer.
Wärmefluss im Motor
Die abgegebene Dauerleistung als Produkt aus Vorschubkraft und
Vorschubgeschwindigkeit wird allgemein durch die thermischen
Grenzen des elektrischen Antriebsmotors und/oder die thermischen Grenzen der Lineareinheit (Werkstoffe, Dauerschmierfähigkeit des Schmierstoffs) limitiert. Mit der Ölbadschmierung ist die
Leistung nur durch die thermische Belastbarkeit des elektrischen
Antriebsmotors festgelegt. Das Ölbad verstärkt durch seine Wärmeleitung den Temperaturausgleich zwischen den Wärmequellen und
den wärmeableitenden Bauteilen innerhalb des Gesamtmotors. Die
bauraumbezogene Leistung steigt oder der Antrieb arbeitet bei tieferen Temperaturen, wodurch die Schmierfähigkeit des Schmierstoffs
gewinnt. Dadurch ergeben sich im Betriebsverhalten Unterschiede
zwischen fett- und ölbadgeschmierten Elektrozylindern.
Wenn sich der ölbadgeschmierte Elektrozylinder CMSB63 im
thermisch stabilen Nennbetriebszustand befindet, erkennt man
auf einem Wärmebild, dass sich am elektrischen Antriebsmotor
die höchste Temperatur einstellt, während die Lineareinheit die
Wärme homogen weiterleitet und über die gesamte Oberfläche an
die Umgebung abgibt. Aus den charakteristischen thermischen
Grenzkennlinien von fett- und ölgeschmierten Elektrozylindern (bei
konstanter, zulässiger Betriebstemperatur) lässt sich entnehmen, dass
beim ölgeschmierten Antrieb mit zunehmender Vorschubgeschwindigkeit auch höhere Kräfte als bei fettgeschmierten Zylindern abgenommen werden können. Zusätzlich hat die Generation B von SEWElektrozylindern standardmäßig ein wasserkühlbares Lagerschild,
das – zentral angeordnet zwischen der Lineareinheit und dem elektrischen Motor – Wärme abführen kann. Abhängig vom Betriebszustand, lässt sich die Nennleistung bis zu 25 % weiter steigern.
Das Konzept der CMSB-Elektrozylinder von SEW-Eurodrive
trägt deutlich zur Schonung der Umwelt bei. Durch die kleinere
notwendige Schmierstoffbevorratung und das geringe Altschmierstoffaufkommen reduzieren sich die Schmierstoff- und Entsorgungskosten. Zudem werden die sonst üblichen Wartungsrisiken
vermieden.
■
Autor
Gerhard Dittes, SEW-Eurodrive,
Teamleiter Entwicklung Motoren Linearantriebe
für Ihren Prozess !
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deublin.info/hausmesse
Phone: +49 (0) 6122 8002 0
[email protected]
06/2013
69
TECHNIK t WERKZEUGMASCHINEN
Sind deutsche Maschinenbauer
nur Kostentreiber?
Qualität und Leistungsfähigkeit versus Preis-Wettbewerb
Der deutsche Maschinenbau genießt nach wie vor weltweit den Ruf hoher Qualität, trotzdem steht er
selbstverständlich auch im internationalen Preis-Wettbewerb. Asiatische Maschinbauer halten mit funktionsreduzierten Maschinen dagegen.
E
ine häufig genutzte Form, Preise „im Rahmen“ zu halten, liegt für den Maschinenbauer und seine Konstrukteure darin, bei Zubehör und Zukaufteilen (vermeintlich?) zu sparen und dort Billigprodukte einzusetzen,
die gerade noch minimalen Anforderungen standhalten. Das ist
zwar verständlich, dennoch darf sicher die Frage an den Konstrukteur und das Hersteller-Unternehmen erlaubt sein, ob diese „Lösung“ nicht zu kurz greift.
Ganz typisches Beispiel ist die Entstehung von Schadstoffen
beim Bearbeitungsvorgang in der Maschine. Das ist einem Konstrukteur auch mit Sicherheit bekannt. Doch statt sich mit der Aufgabe auseinanderzusetzen und für Anwender wie eigenes Unter-
nehmen daraus einen Vorteil zu entwickeln, wird entweder auf den
Anwender verlagert (bauseits) oder, „wenn’s denn sein muss“ vielfach ein einfaches Filterelement eingesetzt. Dieses kann den
Schadstoffen dann keine lange Lebensdauer entgegensetzen, es
mag das falsche Filtermedium, das falsche technische Filterkonzept oder die falsche Auslegung aufweisen – macht nichts, ist ja
dann das Problem des Betreibers!
Doch ist das wirklich so? Wir meinen Nein, denn in der Realität
häufen sich die Reklamationen wegen ungeplanter Wartungen, zugesetzter Filter und häufiger Maschinenstillstände eben doch beim
Hersteller, denn der Kunde hatte ja ein Paket gekauft und wird nun
unzufrieden. Letztlich steigt damit die Gefahr, die eigene Marke zu
verwässern und den Ruf als Qualitätsanbieter zu verlieren.
Lösungsorientierter Filtereinsatz
Bild: photosoup - Fotolia
Eine frühzeitige strategische Zusammenarbeit mit einem Abscheidungsspezialisten, oder, kurz gesprochen „die Köpfe zusammenstecken“. Wie angerissen weiß der Konstrukteur, welche Schadstoffe in seiner Maschine entstehen werden.
Damit wäre die Aufgabe definiert, mit der er in der
Konstruktionsphase bereits den Spezialisten hinzuziehen könnte, um später dem Kunden die
bessere und effizientere Gesamtlösung zu zeigen, die auf lange Sicht sogar Kosten spart.
Betrachten wir als Beispiele Werkzeugmaschinen oder Maschinen zur
Kunststoff-Verarbeitung, bei deren
Bearbeitungsvorgängen Kühlschmierstoff-Nebel oder Weichmacherrauche
freigesetzt werden.
Zur Entfernung dieser Schadstoffe findet man seitens Maschinenhersteller immer noch einfache
mechanische Filter, die in sehr kurzer Zeit zugesetzt sind und deren
Filtermedien als Sondermüll entsorgt werden müssen oder deren
Rahmen aus MDF bestehen, der auf-
Der deutsche Maschinenbau ist bekannt als
Qualitätsanbieter für Anlagen, Maschinen und
Systeme. Oftmals sind die Maschinen jedoch zu
leistungsstark ausgelegt, was den Preis der
Maschinen in die Höhe treibt.
70
06/2013
TECHNIK t WERKZEUGMASCHINEN
quellt, oder deren Dichtungen geklebt sind und irgendwann abfallen. Kombiniert mit geringer Energieeffizienz wegen der hohen benötigten Ventilatorleistung wird dieses Konzept über die Zeit sehr
teuer und ich frage mich, ob der Verweis „das sind ja die laufenden
Betriebskosten, die gehen uns als Hersteller nichts an“ in Zukunft
statthaft bleiben wird.
Im Gegenteil: Wenn das Hersteller-Unternehmen aufweisen
kann, wie sehr es eben auch die Betriebskosten interessiert und es
im Sinne einer langjährigen Zusammenarbeit an eine echte Kundenzufriedenheit denkt, macht dies dauerhaft und zukunftsweisend erfolgreich. Bezogen auf unsere Beispiele wäre nämlich ein
elektrostatischer Filter (oder kurz „Elektrofilter“) das richtige Mittel zu Zweck. Seine wesentlichen Vorteile gegenüber mechanischen Filtern: er hat keine Verschleißteile und dementsprechend
geringere Materialkosten, seine Filterelemente und Rahmen bestehen aus Metall, Filter und Filterelemente können vor Ort gewartet/gereinigt werden.
Insbesondere letzteres birgt neue Marktchancen, denn die
Wartung sollte durch geschultes Personal durchgeführt werden,
wobei der Hersteller sowohl Schulung des Betreiber-Personals
oder Wartungspakete durch ihn selbst anbieten kann und sich so
mittels Erweiterung seines Serviceangebotes vom Wettbewerb absetzt. Des Weiteren sind Elektrofilter sehr langlebige Produkte, für
die beispielsweise bei UAS 30 Jahre Einsatzzeit keine Seltenheit
sind. Die Filter sind selbstverständlich auch öldicht, bedingt durch
Auswahl von Schmierstoff-kompatiblen Dichtungsmaterialien.
Hinzu kommt, dass diese Art der Filtration generell sehr energieeffizient ist. Das unterstützt den Konstrukteur bei der Aufgabe,
Eine Filterplanung im CAD-System.
Damit können optimale Lösungen für
Maschinen gefunden werden.
Bilder: UAS
Elektrofilter haben keine Verschleißteile und
geringere Materialkosten als mechanische
Filter und können vor Ort gewartet werden.
dass „Energieeinsparung“ an allen Bauteilen einer Maschine betrachtet werden muss, damit in Summe erfolgreich Kosten eingespart werden können, was wiederum zur Sicherung des Wettbewerbsvorsprunges dient.
Verständlicherweise ist ein Elektrofilter die etwas komplexere
Technologie, aber wie bei vielen anderen Baugruppen und
Komponenten einer Maschine kann sich der Konstrukteur das
Wissen und die Qualität von Zulieferern zunutze machen. Durch
die Stärke im Sonderbau dank 30 Jahren internationaler Erfahrungen kann der Konstrukteur auf das UAS-Wissen in der Einhaltung internationaler Vorschriften für den so wichtigen Export
zurückgreifen, ebenso sind Betriebsanleitungen in vielen Sprachen verfügbar. Man ist zudem gewohnt, Anforderungen aus
Pflichtenheften hinsichtlich der Komponentenauswahl bei Elektronikbauteilen vollständig umzusetzen und der CAD-Datenaustausch mit dem Konstrukteur ist über plattformunabhängige Formate möglich.
Fazit
Für Hersteller, die sich als Qualitätsanbieter mit ihren Maschinen
positionieren sowie Unternehmen mit schlüsselfertigen Lösungen,
ist in der Konstruktion eine Zusammenarbeit mit Zulieferern, die
ebenfalls auf Qualität und Energie-Effizienz achten, sehr ratsam.
Gemeinsam kann eine wirklich rundum optimale Lösung gefunden werden, die allen Beteiligten dauerhaft Vorteile und Nutzen
stiftet, letztendlich Kosten spart und Umwelt wie Mitarbeiter-Gesundheit erhält.
■
Autor
Jörn Jacobs
www.treston.de
PROFILTECHNIK + STANDARD-ARBEITSPLATZSYSTEME
Das einzigartige Plus für den flexiblen Workflow.
53&450/%FVUTDIMBOE(NC)t)BNCVSHt5FM
tJOGPEF!USFTUPOHSPVQDPN
PRODUCTRONICA München 2013
DKU ×*CNNG$5VCPF
Ein Unternehmen der TRESTON Group OY Finnland
06/2013
71
TECHNIK t WERKZEUGMASCHINEN
2
Bilder: EMAG
1
Kleines Schleifzentrum für einen
großen Produktivitätsschub
Variable Handhabung verkürzt Rüstzeiten der Maschine
Schnell wachsende Stückzahlen bringen besondere Herausforderungen in der Produktion
mit sich. Hier müssen nicht nur immer größere Produktionsmengen bewältigt werden, auch
die Prozesssicherheit und Bauteilqualität darf nicht abnehmen.
S
elbst kleinste Bauteile mit komplexer Geometrie müssen
immer genauer hergestellt werden. Dass hierbei auch der
spezialisierte Maschinenbau gefordert ist, zeigen Anlagenlösungen wie das vertikale Schleifzentrum VLC 100 G
von EMAG. Bei der Produktion kleiner Futterteile sorgt das Konzept der Schleifspezialisten für effiziente und zugleich fehlerfreie
Abläufe.
Die Produktion kleiner Futterteile ist häufig mit sehr großen
Stückzahlen verbunden. Vor allem Getrieberäder, Planetenräder,
Kettenräder und Flanschteile werden zum Beispiel für Pkws in
Millionenauflagen benötigt. Daher sind kurze Zykluszeiten bei der
Produktion des einzelnen Bauteils die Regel. Beispielsweise muss
die Schleifbearbeitung der Innenkontur eines Getrieberads extrem
schnell vonstattengehen. Danach muss die Werkstückspannvorrichtung der Maschine in sehr kurzer Zeit mit einem neuen Bauteil
beladen werden. Das ist natürlich in vielen Produktionsumgebungen der kritische Moment, da die Nebenzeit oft ausschlaggebend
für die Wirtschaftlichkeit des Gesamtprozesses ist.
Große Produktionsmengen – kleine Taktzeiten: Genau an dieser Stelle punktet das vertikale Schleifzentrum VLC 100 G von
72
06/2013
EMAG für kleine Futterteile bis zu einem Durchmesser von
100 mm. Die Anlage belädt sich durch das Pick-up-System selbst.
Und während ein Bauteil geschliffen wird, kann der Bediener oder
eine Automation die nächsten Rohlinge bereits wieder auf das umlaufende Transportband platzieren. Auf diese Weise werden die
Nebenzeiten reduziert und es wird eine hohe Ausbringung erzielt.
Von Vorteil ist auch die Vertikalbearbeitung: Der Schleifschlamm
fällt bei dieser Bauweise direkt nach unten und wird direkt aus der
Maschinenwanne abtransportiert.
Auch Messprozesse lassen sich in die Maschine integrieren. Damit ist die Qualitätsprüfung optimal in den Gesamtprozess eingebunden. Der Messtaster ist zwischen dem Arbeitsraum und der
Pick-up-Station angebracht. Hier ist der Messtaster optimal geschützt.
Zwei unterschiedliche Schleifscheiben im Einsatz
Besonders hervorzuheben für die effiziente Schleifproduktion ist
auch die Möglichkeit, zwei Schleifspindeln bei der VLC 100 G einzusetzen. Die zwei Schleifwerkzeuge lassen sich entweder für unterschiedliche Schleifoperationen oder zum Schruppen und
3
Schlichten nutzen. Das erste Werkzeug sorgt gewissermaßen „fürs
Grobe“. Mit hohem Vorschub trägt es überschüssiges Material am
Rohling ab (die eingesetzte CBN-Scheibe ist auf diese Belastung
hin ausgelegt). Das zweite Werkzeug (mit anderer Spezifikation)
übernimmt anschließend die Feinarbeit und garantiert auch bei
anspruchsvollen Geometrien perfekte Oberflächen. Mithilfe dieser
intelligenten Werkzeug-Kombination konnten die EMAG Konstrukteure die Schleif-Bearbeitungszeit auch bei komplexen Bauteilen drastisch reduzieren. „Mit zwei Werkzeugen kann insbesondere bei hohen Aufmaßen eine kürzere Taktzeit als nur mit einem
Werkzeug erreicht werden, indem das erste Schleifwerkzeug auf
das Schruppen und der zweite auf das Schlichten ausgelegt ist“,
verdeutlicht Dr. Guido Hegener, Geschäftsführer der EMAG
Salach Maschinenfabrik GmbH.
4
1) Durch großzügige Wartungs- und
Serviceöffnungen ist eine sehr gute
Zugänglichkeit gewährleistet.
2 ) Auf Paletten werden die Werkstücke
über das Transportband in die VLC 100 G
beladen. Der gesamte Be- und
Endladeprozess erfolgt automatisiert
über die Pick-up-Spindel.
3) Die VLC 100 G ist mit drei Achsen
ausgestattet (X, Z, C). Die Maschine belädt
sich über die hängende Pick-up-Spindel
selbst. Im Arbeitsraum befinden sich eine
bis zwei Schleifspindeln.
4) Dr. Guido Hegener, Geschäftsführer der
EMAG Salach Maschinenfabrik GmbH.
Maschinenkonzept spart Rüstzeit
Dass dieses Gesamtkonzept aus schneller Beladung und effektiven Schleifprozessen überzeugt, kann freilich nicht überraschen.
Denn die VLC 100 G passt ganz offensichtlich zur dynamischen
Entwicklung innerhalb der Automotive-Produktion. Gerade
wenn die benötigten Stückzahlen schnell ansteigen, sind neue
Anlagenkonzepte gefragt, die sich unkompliziert in die Gesamtproduktion integrieren lassen. Das trifft hier in zweierlei Weise
zu: „Das Programmieren neuer Werkstücke ist mit unserer neuen Programmier-Software, dem EMAG NAVIGATOR, einfach
und intuitiv und spart so wertvolle Rüstzeit. In vielen Produktionsstätten ist das ein nicht zu unterschätzender Vorteil“, bestätigt Hegener. Auf der anderen Seite dürfte der ungewöhnlich
kleine Footprint der VLC 100 G jedem Produktionsplaner die
Aufgabe vereinfachen. Die Maschine in der Stand-Alone-Variante benötigt eine Grundfläche von nur 4,5 Quadratmetern.
Und das heißt: Das Wachstum einer Produktionsstätte findet in
diesem Anwendungsbereich zukünftig auf sehr kleinem Raum
statt.
Autor
Kathrin Irmer
Fakten
Vorteile der
VLC 100 G
■
■
■
■
■
■
Kompakte Schleifmaschine für höchste Präzision
Sowohl Innen- als auch
Au ßenschleifspindeln
können in der Maschine
eingesetzt werden
Integrierte Automation,
kurze Wege = kurze Spanzu-Span-Zeiten
Vertikale Bearbeitung =
freier Spänefall nach unten
Optimale Zugänglichkeit
= schnelles Rüsten
Hohe Prozesssicherheit
durch optionalen Einsatz
eines Messtasters
06/2013
73
TECHNIK t WERKZEUGMASCHINEN
Fitnessprogramm für
die CNC-Fräsmaschine
Trochoides Fräsen auch für Bearbeitungszentren
Mit dem trochoiden Fräsen lassen sich in vielen Anwendungen gegenüber dem
konventionellen Fräsen deutliche Verbesserungen in puncto Werkzeugkosten, Aufspannung, Bearbeitungszeiten und Belastung der Maschinenkomponenten erreichen.
S
chon ein Vergleich, der in einem Fräsversuch von Mapal
ermittelten Schnittwerte zeigt, was mit diesem Verfahren,
das auch unter Wirbelfräsen, Taumelfräsen oder Wave
Milling firmiert, möglich ist: Während beim konventionellen Trockenfräsen von Einsatzstahl (16MnCr5) eine Schnittgeschwindigkeit um die 200 m/min bei einem Vorschub 0,05 mm/
Zahn erreicht wurde, ließ sich die gleiche Aufgabe mit dem neuen
Trochoid-Hartmetallfräser von Mapal mit einer Schnittgeschwindigkeit von 600 m/min bei doppelt so schnellem Vorschub erledigen. Selbst bei der Bearbeitung von V2A-Stahl konnte durch den
Wechsel der Frästechnik eine deutliche Beschleunigung erreicht
werden: Bei einem Vorschub von 0,05 mm/Zahn wurde statt der
sonst maximal möglichen 60 bis 100 m/min eine Schnittgeschwindigkeit von 250 m/min erzielt.
Diese Leistungssteigerung wird möglich durch eine Kombination aus speziell für dieses Verfahren entwickelten Hochleistungsfräsern von Mapal, dem HighTorque Chuck (HTC) Spannfutter und dem Verfahren an sich. Die Vorteile beim Verfahren
liegen im Wesentlichen am kleineren Eingriff des Werkzeugs.
Während beim konventionellen Fräsen einer Nut der Umschlingungswinkel 180° beträgt (Vollschnitt), kann er beim trochoiden
Fräsen je nach Schnitttiefe gewählt und auf maximal 70° begrenzt
werden. Möglich macht dies ein Fräser mit kleinerem Durchmesser, der mit hoher Drehzahl trochoidförmig bewegt wird, wobei
Bild: Mapal
Der Vorteil beim trochoiden Fräser
sind die erhöhten Schnitttiefen beim
Vollschnitt. Damit werden Probleme
wie beim konventionellen Fräsen
umgangen.
74
06/2013
TECHNIK t WERKZEUGMASCHINEN
Die trochoiden
Hartmetall-Fräser
bieten kürzere
Bearbeitungszeiten und
einen deutlich
geringeren Werkzeugverschleiß.
Vorschubbewegung
Zerspanbereich
pro Trochoide
Bild: Mapal
jeder Trochoid weiter in den Schnitt eindringt. Aufgrund des
kleineren Umschlingungswinkels kommt es zu einer geringeren
Wärmeentwicklung. Auch die Zerspanungskräfte sind kleiner, so
dass auch Spindeln mit wenig Leistung und Drehmoment für das
Bearbeitungsverfahren geeignet sind. Darüber hinaus ist die
Spanlast beim trochoiden Fräsen geringer. Da der Fräser die Nut
oder Tasche nicht vollständig ausfüllt, ist ein Spänestau und erneutes Schneiden der Späne so gut wie ausgeschlossen. Das ist
gerade bei Nuten bedeutsam, die im Verhältnis zu ihrer Breite
tief sind. Beim konventionellen Fräsen wird hier wegen der beschriebenen Probleme mit niedrigen Vorschüben und Schnitttiefen gearbeitet. Üblich ist dort eine maximale Frästiefe von 1,5 x D.
Anders beim trochoiden Fräsen: Durch das Umgehen des Vollschnitts sind selbst ohne speziell entwickelte Fräser Schnitttiefen
von bis zu 2 x D erreichbar.
derungen hat Mapal jetzt ganz neue Fräser mit einer Schneidlänge
von 3xD und einem Durchmesser von 6 bis 20 mm entwickelt und
ins Lieferprogramm aufgenommen. Eine besonders ausgeführte
Ungleichteilung (EU-Teilung) der fünf Schneiden in Kombination
mit einer innovativen Geometrieauslegung des Schneidkeils reduziert hier die Schwingungsanregung. Eine während des Herstellungsprozesses vorgenommene Auswuchtung (Wuchtgüte 2,5)
senkt das Vibrationsrisiko noch weiter.
So kann der zum Patent angemeldete Fräser selbst bei extrem
hohen Drehzahlen problemlos eingesetzt werden. Damit es bei
den nun möglich gewordenen größeren Schnitttiefen wegen der
dabei entstehenden längeren Späne nicht zum Klemmen kommt,
haben die Werkzeugkonstrukteure darüber hinaus einen Spanteiler integriert, der die Späne halbiert. Dies stellt ein problemloses
Abführen der Späne aus dem Maschinenraum sicher. Eine spezielle Werkzeugaufnahme ist für das trochoide Fräsen mit den MAPAL Fräsern nicht erforderlich.
Kosten- und Wirtschaftlichkeitsvorteile
Soll das Potenzial des trochoiden Fräsens und der neuen FräFür den Anwender bedeutet dies kürzere Bearbeitungszeiten, eine
ser jedoch voll ausgeschöpft werden, empfiehlt sich der Einsatz
bessere Werkzeugausnutzung und einen spürbar geringeren Werkdes neuen MAPAL HTC Spannfutters. Das Futter vereint die sehr
zeugverschleiß. Gerade Letzterer rückt angesichts der rasant anguten Dämpfungseigenschaften der Hydro-Dehnspanntechnik
steigenden Hartmetallpreise in das Blickfeld der Metallbearbeiter,
mit den hohen Haltekräften der Schrumpftechnologie. Dabei
die beim Umstieg auf das trochoide Fräsen gleich zweimal profitieüberträgt das HTC hohe Drehmomente
ren: Von den höheren Werkzeugstandzeiten
prozesssicher. Selbst eine Aufheizung auf
und den niedrigeren Anschaffungskosten
170 °C kann dem HTC-Futter nichts anhades Fräsers aus den kleineren Durchmessern
ben, wie Fräsversuche bestätigt haben. Es
resultierend. Wird das trochoide Fräsen in
kann daher in der Regel auf eine Kühlung
Bearbeitungszentren eingesetzt, sind zusätzverzichtet werden.
liche Kosteneinsparungen möglich.
Kleinere beziehungsweise filigranere TeiWeil mit nur einem Werkzeug sehr unterle, höhere Genauigkeiten und der anhaltenschiedliche Nutbreiten oder Taschengrößen
de Zwang zur weiteren Reduzierung der
erzeugt werden können, muss das Werkzeug
Werkzeug-, Betriebs- und Wartungskosten
seltener gewechselt werden und es bleibt
lassen den Ruf nach effizienteren FräsverPlatz im Werkzeugmagazin. Auch konstrukfahren lauter werden. Dank der Verfügtionstechnisch bietet das trochoide Fräsen
barkeit leistungsfähiger Werkzeuge wie den
Vorteile. Wegen der geringeren radialen
neuen Mapal Trochoid-Fräsern und der zuKräfte können wesentlich filigranere und
nehmenden Verbreitung leistungsfähiger
dünnwandigere Bauteile realisiert und höheCNC-Steuerungen und CAM-Software steht
re Genauigkeiten erreicht werden. Gleichzeieinem breiten Einsatz des Trochoid-Frästig werden die Spindellager geschont und die
verfahrens jetzt nichts mehr im Weg. Die
Werkzeugstandzeit erhöht sich.
Zeit scheint reif zu sein für das trochoide
Die Produktfamilie OptiMill von Mapal
Fräsen.
hält für das trochoide Trockenfräsen geeig■
Durch eine schrittweise Optimierung
nete Fräser mit DIN-Schaftlänge 2xD bereit.
konnte die Anzahl der benötigten
Werkzeuge auf eins reduziert werden.
Für Anwendungen mit noch höheren AnforAutor Kathrin Irmer
Bild: Mapal
Bild: Mapal
Span pro
Schneide
06/2013
75
TECHNIK t WERKZEUGMASCHINEN
Bild: Arno Arnold
Markant: Strapano dichtet ohne
Faltenbalg. Die durchdachte
Konstruktion reduziert die Dicke
der zusammengeschobenen
Edelstahlbleche um bis zu 20 %.
Das verschafft Konstrukteuren
Luft für die Anordnung anderer
Maschinenkomponenten oder
ermöglicht bei gleicher
Stapeldicke mehr Verfahrweg.
Bei der Konstruktion von
Maschinen schon mit dabei
Passgenaue Schutzabdeckungen für Maschinen und Anlagen
Die für jede Anwendung individuell ausgelegte und bedarfsgerecht einbaufertig gelieferte Abdichtung
namens Strapano ist individuell einstellbar zuverlässig ohne Faltenbalg. Das dürfte Konstrukteure, Monteure, Endanwender, Instandhalter und spätestens am Ende der Nutzungsdauer auch jeden Controller
gleichermaßen erfreuen.
I
m Vergleich zu herkömmlichen Schutzsystemen reduziert
das durchdachte System die zu bewegende Masse und spart
Einbauraum, was mehr Verfahrweg bei gleichem Blockmaß
bedeutet – oder vice versa. Die Präzisionsbleche aus Edelstahl verfahren dank gleichmäßigem Andruck ihrer Abstreiferkanten gleichmäßig, ruckfrei und geräuscharm; sie lassen sich mit
wenigen Handgriffen ohne Werkzeug montieren als auch im eingebauten Zustand einzeln austauschen.
Das hat den Entwickler und Anbieter von Standardmaschinen
und Sonderlösungen, Werkzeugen sowie Dienstleistungen für das
Tiefbohren TBT aus Dettingen überzeugt, denn er war auf der Suche nach passgenauen Schutzabdeckungen, die bereits bei der
Entwicklung von neuen Maschinen und kundenindividuellen Anlagen eingesetzt werden können. Im Vergleich zu ähnlich ambitionierten Wettbewerbsprodukten unterscheidet sich die TBT Entwicklung durch ihre FEM-optimierte Maschinenkinematik, mit
der die widerstrebenden konstruktiven Anforderungen zwischen
weiter Ausladung beim Tiefbohren und hoher Stabilität beim Frä-
76
06/2013
sen gleichermaßen performant wie prozessstabil gelöst worden
seien. Nach Aussage von Konstruktionsleiter Andreas Bernt hat
TBT „bei jeder Entwicklung das primäre Ziel, qualitativ vorne zu
sein. Bei der BW 200H ist uns das wieder gelungen. Die Fräsleistungen und die Oberflächengüten sind vergleichbar mit einem
hochwertigen Bearbeitungszentrum.“
Fix & Finish-Lösung
Die TBT BW 200H war ein echter Benchmark. Beim Tiefbohren
operiert die Maschine mit Kühlmitteldrücken bis 150 bar und die
erzielbaren Spanvolumina beim Fräsen verlangen ein gleichermaßen flüssigkeitsdichtes wie beschussfestes Schutzsystem mit tadelloser Abstreifwirkung. Jürgen Konrad: „Bei diesem Projekt freut
uns ganz besonders, das wir zum ersten Mal eine große, komplette
X-Y-Kinematik mit unserem recht jungen Schutzabdeckungssystem Strapano realisieren durften.“ Nach Aussage von Entwicklungsleiter Andreas Bernt hat die von Arno Arnold im Oktober
2012 erste große komplett einbaufertig gelieferte Fix&Finish-Lö-
TECHNIK t WERKZEUGMASCHINEN
sung des Strapanosystems „ad hoc alle Anforderungen erfüllt. Die
Schutzabdeckung kam pünktlich an, wurde von uns ausgepackt
und war in Rekordzeit eingebaut. “
Das markante an Strapano ist der Verzicht auf einen Faltenbalg.
Hierdurch wird das Blockmaß, also die Dicke der zusammengeschobenen Edelstahlbleche, um bis zu 30 % gegenüber konventionellen Faltenbälgen reduziert. Das verschafft Konstrukteuren Luft
für die Anordnung anderer Maschinenkomponenten oder ermöglicht bei gleicher Stapeldicke mehr Verfahrweg. Für die Dichtigkeit
der Edelstahllamellen sorgen ein rückseitig, flach aufbauendes
Faltenmaterial in Kombination mit Funktionselementen aus extrem haltbaren Kunststoffen (thermoplastische Elastomere). Diese
Funktionselemente greifen die Bewegung des Faltenmaterials ab
und übertragen ein definiertes Gegendrehmoment auf jedes einzelne Abdeckblech. Über die Anzahl und Anordnung der Funktionselemente lässt sich der Anpressdruck der Bleche und somit die
Dichtigkeit des Blechverbundes für jede Anforderung optimal einstellen. Der definierte Anpressdruck sorgt in Kombination mit der
Kantengeometrie der Lamellen nicht nur für ein gleichmäßiges
Abstreifen von Spänen und Flüssigkeiten. Das Schutzabdeckungssystem Strapano überzeugt zudem durch einen hervorragenden
Gleichlauf der Bleche. Was Andreas Bernt sehr freut: „Wenn sich
die Abdeckbleche zuverlässig leicht und gleichmäßig übereinander
schieben, hat das natürlich einen positiven Einfluss auf die Bearbeitungsqualität und die realisierbare Achsdynamik. Wir beschleunigen die Achsen mit bis zu 0,7 g; Strapano macht das geschmeidig mit. Die geringe Eigenmasse ist zudem ein Beitrag zur
Energieeffizienz.“ Außerdem ist das gleichmäßige Erscheinungsbild der hochwertigen Edelstahlbleche und die geringe Geräusch-
Newsletter
www.
entwicklung für den Maschinenanwender angenehm und für den
Maschinenverkäufer ein weiteres Argument.
Jürgen Konrad kennt noch weitere Vorteile von Strapano:
„Wir haben Strapano in unserem eigenen Technologiezentrum
vor der Markteinführung natürlich unterschiedlichen Dauerbelastungen ausgesetzt. Auf Grund der Ergebnisse können wir eine
hohe Zuverlässigkeit und Langlebigkeit zusagen.“ Wie das funktioniert, erklärt Andreas Bernt so: „Die Systempartnerschaft entlastet die eigenen Ressourcen in der Entwicklung. Wir können
uns auf die Kernaufgabe Maschinenbau und Anwendungsoptimierung fokussieren. Für neue Schutzabdeckungen und Arbeitsraumverkleidungen definieren wir heute nur noch den zur Verfügung stehenden Bauraum und die benötigten Verfahrwege, die
mechanischen Schnittstellen und ein paar andere Parameter.“
Das spare viel Zeit und unterm Strich Kosten. Zudem minimiert
die bedarfsorientierte Lieferung einbaufertiger Schutzabdeckungen unsere eigenen Lagerhaltungskosten sowie die innerbetriebliche Logistik.
Und im Falle eines Servicefalles? Bei Strapano lässt sich jede
Lamelle auch bei eingebautem System werkzeugfrei austauschen.
Zudem bietet Arno Arnold eine Ersatzteilsicherheit von bis zu 20
Jahren, was selbst Anwendern von nachweislich extrem langlebigen Maschinen, wie denen von TBT, Investitionssicherheit verspricht. Das System sei in der konstruktiven Auslegung extrem
flexibel, funktioniere in der Praxis sehr zuverlässig und biete Maschinenbauern wie auch deren Kunden über die Nutzungsdauer
betrachtet einen echten Mehrwert.
■
Autor
Klaus Dieter Hennecke
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06/2013
77
TECHNIK t VERPACKUNGSTECHNIK
Effizienz, Qualität und
Flexibilität im Fokus
Trends auf der Messe Fachpack
Auf welch hohem Qualitäts- und Performance-Level die Geräte und Systeme aus den innovationsfreudigen Bereichen Identtechnik, Etikettieren und Packaging sich ganz im Sinne effizienz- und wirtschaftlichkeitsorientierter Anwender und der immer anspruchsvolleren Einsatzumgebungen bewegen,
zeigten die auf der diesjährigen Fachpack präsentierten Neuheiten und Detail-Optimierungen.
S
o könnte sich in der Scanner-Welt der etwas salopp klingende Begriff „unkaputtbar“ konkretisieren lassen: Denn
das für extreme Umgebungsbedingungen nach Schutzart
IP 65 konzipierte, industrietaugliche und in Temperaturbereichen von +50 bis -30 Grad Celsius einsetzbare Handlesegerät
IT 1910i von Leuze electronic übersteht bis zu 5000 Stürze aus 1 m
Höhe und 50 Stürze aus 2 m Höhe auf Beton. Das große Lesefeld
mit Laser-Zielhilfe sorgt für schnelles Erfassen von SD-und Barcodes und bietet „auch bei schlecht gedruckten und beschädigten
Barcodes hervorragende Scanleistung“.
Mit der kabellosen Geräte-Variante der Baureihe IT 1911i sind
Scan-Entfernungen bis zu 100 m Distanz von der Basis-Station
möglich, mit der bis zu sieben Handscanner kommunizieren können. Neu sind auch die auf RFID-Technologie basierenden Sicherheitstransponder „RD800“ in geschlossener Bauart nach IP67 und
IP69K für extrem raue Einsätze.
Die von ICS präsentierten neuen Etikettierer, Ink-Jet-Markierer,
Nadelpräger zur Produkt-und Verpackungskennzeichnung in Anwendung, hochresistenten Etiketten, langlebige Farbbänder oder
Spezialtinten für Lebensmittelanwendungen sind für die Halb- und
Vollautomation im produzierenden Gewerbe konzipiert. Der kompakte Hochleistungs-Etikettierer „ICS EA712“ etwa eignet sich für
den Dauereinsatz zur Kennzeichnen von Halb-und Fertigfabrikaten
sowie Verpackungen; zudem ist mit der Funktion „easy-Rotation“
flexibles Etikettieren aus unterschiedlichen Lagen möglich.
‚Herma 400‘, das System für laseraktivierbare Etiketten von
Herma, ist ab sofort auch mit einem Laser von Domino kombinierbar. Zu den Vorteilen zählen höherer Wirkungsgrad und das
Vermeiden von Produktionsunterbrechungen. Die Laserkennzeichnung bewährt sich überall dort, „wo Produkt-, Karton-, Gebinde-, Sack- oder Versandkennzeichnung mit variablen Daten
gefordert ist“.
Bild: ICS
1
78
06/2013
Bild: Leuze Electronic
Ab sofort lässt sich der
Etikettierer ‚Herma 400‘
auch mit einem Laser von
Domino kombinieren.
Bild: Herma
2
1) Der kompakte Hochleistungs-Etikettierer ‚ICS EA712‘ eignet sich für
den Dauereinsatz zum Kennzeichnen von Halb- und Fertigfabrikaten.
2) Einsatz der Sicherheits-Transponder RD800-M in Reihenschaltung,
an einer Fertigungs- und Montagestrecke zur Leiterplatten
Bestückung.
TECHNIK t VERPACKSTECHNIK
Der neue Etikettendruckspender Legi-Air 4050 AC von Bluhm
Systeme mit Loop-Vorrichtung bevorratet die unmittelbar zuvor
bedruckten Etiketten und klebt sie mit überdurchschnittlich hoher
Geschwindigkeit nach dem ‚Wipe-On‘-Verfahren auf die durchlaufenden Produkte. Die Leistung des Geräts variiert je nach zu druckenden Informationen und der Etikettenlänge, die zwischen 50
bis 400 mm betragen kann: „Bei einer aktuellen Anwendung ist die
Etikettierleistung mehr als 20 mal höher als die Druckleistung“, so
Projektingenieur Jörg Emrich.
Kein Silikonträgerpapier mehr benötigt die besonders für das Etikettieren von Kartons, Trays und Paletten geeignete Druck- und
Spende-Lösung LPA 81x mit „Light Smart Technology“ von Avery
Dennison. Deren neue Trace-it-Software steuert alle Kennzeichnungssysteme im gesamten Produktionsprozess und zentralisiert
sämtliche Daten: Sie bietet umfassenden Überblick inklusive aller
Druckaufträge und Etiketten-Formate in Echtzeit. Die Software lässt
sich nahtlos in bestehende Systeme
integrieren
DeltaPac, der neue Sensor von
Sick, erkennt Objekte im lückenlosen Produktstrom zuverlässig,
beispielsweise bis zu 200 000 Verpackungen pro Stunde bei Geschwindigkeiten bis 3 m/s. Mit DeltaPac
kann bei der Konstruktion von Verpackungsmaschinen kosten- und
platzsparend auf Verpackungs-Puffer und Separiermechaniken verzichtet werden.
Bosch Packaging Technology
präsentierte mit der SVC 4020, die
sich ideal zum Verpacken von
Frisch- und Tiefkühlprodukten in
Pillow Bags eignet, die erste Ma-
Auszeichnung
Preisgekrönter Ladungsträger
Die Georg Utz GmbH wurde für ihren ‚Universal Powertrain Make
Part Dunnage‘ kurz ‚UMPDS Powertrain‘ mit dem Deutschen Verpackungspreis 2013 ausgezeichnet. Auf dem in Kooperation mit Opel
entwickelten Universal-Werkstückträger lassen sich über spezielle
Feststeller 12 bis 48 Bauteile verpacken und transportieren.
schine seiner neuen Verpackungsmaschinenplattform. Zu den
features des neuen Sammelpacker Elematic 3001 zählen erhöhte
Bediensicherheit, hohe Produktsicherheit durch verbessertes hygienischen Design sowie die sichere und schnelle Format-Umstellung mit werkzeuglosem Klick-System.
■
Autor
Reinhard Irrgang
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Bild: Blum Systeme
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3) Beim neuen Etikettendruckspender Legi-Air
4050 AV variiert die Geräteleistung je nach der zu
druckenden Informtionsmenge.
4) Der neue Hochleistungssensor von Sick erkennt
bis zu 200 000 Verpackungen pro Stunde.
] X
81,(1,62
,62
TECHNIK t INSTANDHALTUNG
Mit Wartung kostspieligen
Maschinenstillständen vorbeugen
Regelmäßige Kontrolle und Wartung minmalisieren Aufwand im Prozess
Während Linearlager einerseits nur einen geringen Kostenfaktor darstellen, ist andererseits ihre
störungsfreie Funktionsfähigkeit eine wesentliche Voraussetzung für die Präzision, den Durchsatz und
die Zuverlässigkeit wichtiger Produktionsmaschinen.
S
elbst bei der Nutzung besonders hochwertiger, auf eine
längere Lebensdauer ausgelegter Ausführungen, bleiben
Lager dennoch Verschleißteile, die früher oder später
ausgetauscht werden müssen. Ein Lagerausfall kann zeitraubende, unplanmäßige Stillstände verursachen und eine Maschine im Extremfall stark beschädigen – oder er führt zu Produktionsausschüssen, Produktfehlern und Problemen bei der
Qualitätssicherung. Wartung und Austausch der Lager
selbst erfordern dem gegenüber keine hohen Ausgaben,
können aber hohe Kosten vermeiden. Die Ausgabe von
lediglich 20 Euro für ein Linearlager könnte langfristig mehrere zehntausend Euro in Form von Produktionsausfällen einsparen.
Der finanzielle Aufwand für ein Linearlager ist im Vergleich zu den Kosten bei seinem Ausfall vernachlässigbar gering. Die
regelmäßige Schmierung der Lager ist
Bild: Shutterstock-Lightspring
Lager müssen regelmäßig
geschmiert und gewartet
werden. Nur so können
unplanmäßige Ausfälle
vermieden werden.
80
06/2013
kostengünstig zu bewerkstelligen, bildet jedoch eine Grundvoraussetzung für den Schutz der Maschinen, eine effiziente Produktion und die Vermeidung frühzeitiger Störungen. Ein typischer
Wartungszyklus beträgt ein Jahr oder 100 km Verstellweg. Hierbei
sollten jedoch die konkreten Einsatz- und Umgebungsbedingungen berücksichtigt werden, denen das Lager ausgesetzt ist. Doch
selbst bei bester Wartung fällt ein Lager irgendwann aus. Um
unnötige Kosten und Stillstände zu vermeiden, ist es wirtschaftlich gesehen sinnvoll, den Austausch der Lager frühund rechtzeitig zu planen und einzurichten.
Ein Lager hält umso länger und benötigt umso weniger Wartung, je genauer es auf seinen Einsatzzweck ausgewählt und dimensioniert ist, so dass
es die benötigte Genauigkeit und Belastbarkeit
bietet. 90 % aller Lager halten länger als ihre
nominelle L10-Lebensdauer; dieser Umstand kann als Anhaltspunkt für eine Aus-
TECHNIK t INSTANDHALTUNG
Firmenprofil
Thomson Industries, Inc.
Thomson steht für mehr als 60 Jahre Innovationskraft und Qualität im Bereich der Antriebssteuerung. Das Unternehmen mit
Vertriebspartnern in aller Welt verfügt über das breiteste Angebot an Linearlagern und Zubehör – allesamt optimiert für eine
reibungsarme, stoßfreie und präzise Linearbewegung. Bereits
1945 hat Thomson das Linear Ball Bushing -Lager erfunden und
gilt heute als einer der führenden Hersteller von Linearkugelund Profilschienenlagern.
www.thomsonlinear.com
tauschplanung herangezogen werden. 10 % allerdings fallen bereits
vor diesem Zeitpunkt aus, und raue äußere Bedingungen oder
mangelnde Schmierung treiben diese Zahl zusätzlich nach oben.
Regelmäßige Kontrolle
Lager mit Anzeichen eines baldigen Ausfalls beeinträchtigen die
Effizienz eines ganzen Prozesses und können den Produktionsdurchsatz im wahrsten Sinne des Wortes empfindlich ausbremsen.
Werden sie nicht ausgetauscht, kann ihr Ausfall beträchtliche
Schäden an der Maschine bewirken und kostspielige, unplanmäßige Produktionsstillstände nach sich ziehen. Als Beispiel sei ein
Produktionsunternehmen genannt, das eine Plasma-Schneidanlage betreibt. Dort wurde zwar bemerkt, dass die Lager begannen
„ein wenig rau zu laufen“, die Maschine wurde allerdings nicht angehalten, um sie einer genaueren Prüfung zu unterziehen. Nicht
lange danach fiel die Maschine aus und die Produktion musste angehalten werden – mit einem geschätzten Ertragsverlust von
145 000 Euro pro Tag. Ein regelmäßiges Beobachten der folgenden
einfachen Anzeichen kann also sowohl Zeit und Kosten sparen, als
auch eine reibungslose und effiziente Produktion sicherstellen:
■ Hören. Ein Lager, das kurz vor Ende seiner Lebensdauer steht,
macht mehr Geräusche. Achten Sie auf knackende oder kratzende
Geräusche aus der Maschine.
■ Sehen. Lager, die nicht korrekt arbeiten, führen zur stotternden
Bewegung der Maschine. Bei einer Sichtkontrolle können außerdem Riefen in der Welle auffallen. Genauso deuten Metallpartikel
auf der Oberfläche der Welle oder Schiene auf ein Problem hin.
■ Fühlen. Erhöhte Vibrationen sind ein häufiges Warnsignal für
einen Lagerausfall. Indem man einfach die Hand auf das Maschinenteil legt, um diese Vibrationen zu spüren, lässt sich der Zustand
der Lager gut überprüfen. Bewegt man einen Finger über die Welle und Schiene, sollte ein dünner Schmierfilm zu spüren sein. Fühlt
es sich dagegen trocken an, braucht das Lager mehr Schmiermittel.
Bei jedem planmäßigen Stillstand ist es sinnvoll, die Linearlager zu
überprüfen und angesichts der minimalen Kosten auszutauschen,
sobald sich erste Anzeichen eines Ausfalls zeigen. Bauen Sie die
Lager aus und werfen Sie einen Blick in das Innere – sind sie relativ
trocken und weisen verfärbtes Schmiermittel auf, ist ein Austausch
im Rahmen der planmäßigen Wartung angeraten.
■
Autor
Coskun Mutlu, Produktspezialist für Linearlager
und - führungen, Thomson Industries
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Die Homepage des Magazins TECHNIK+EINKAUF
erstrahlt in neuem Glanz. Das topaktuelle Portal
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06/2013
81
TECHNIK t MASCHINENRÜSTUNG
Bild: Ingo Bartussek - Fotolia
Verkürzte Stillstandszeiten durch
optimierte Rüstung steigern
spürbar Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit in der Fertigung
eines Unternehmens.
Rüstzeiten sind wachsende
Hebel für Produktionskosten
Verkürzte Stillstandszeiten durch optimierte Rüstung
Bei der Auswahl der Rüstkonzepte geht es immer um die Lösung, die maßgeschneidert auf die Randbedingungen die bestmögliche Effizienz erreicht. Dabei wird die Effizienz in der Fertigung durch das Verhältnis von aufgewendeten Kosten zu erzieltem Output, somit den gefertigten Produkten, bestimmt.
R
üsten gehört zu den umfangreichsten Stillstands-Arten
auch in der moderne Produktion. Um den Anforderungen des Marktes gerecht zu werden, erfolgt Produktion oftmals on Demand. Dies bedingt einen häufigeren Wechsel der Werkzeuge und führt zu insgesamt steigenden
Rüstzeiten. Eine Verringerung der Zwischen-Bestände erfordert
es, die Losgrößen noch stärker an die Abrufmengen anzupassen.
Dies ist ökonomisch nur vertretbar, wenn zugleich die Zeiten für
das Rüsten drastisch gesenkt werden. Nur so kommt es zu einer
spürbaren Effizienzsteigerung.
Hier setzt SMED – Single Minute Exchange of Die – an. Dieses
Verfahren stammt aus der Automobilindustrie und wurde von Shigeo Shingo entwickelt, der maßgeblich an der Entwicklung des
Toyota-Produktionssystem (TPS) beteiligt war. SMED misst den
82
06/2013
Stillstand der Maschinen vom letzten Gutteil des alten Fertigungsloses bis zum ersten Gutteil des neuen Fertigungsloses. Die ermittelten Stillstandszeiten der Maschinen für den Produktionswechsel
werden hinsichtlich Ablauf, Schrittfolgen und Zeitbedarf detailliert analysiert und umfassend dokumentiert. Diese Daten bilden
die Grundlage der umfangreichen Analyse der vorhandenen Verbesserungspotenziale der Rüstung. Die Optimierung der Rüstprozesse selber erfolgt dann im Anschluss in mehreren Schritten.
Potenziale für Zeitverkürzungen
Die Potenziale für eine deutliche Zeitverkürzung liegen in der
Trennung von Rüstvorgängen, die nur bei Stillstand (intern) bzw.
ohne Stillstand (extern) der Maschine ausgeführt werden können
und in der Überführung von internen in externe Rüstvorgänge.
Zudem sind auch Potenziale im Hinblick auf eine Standardisierung von Rüstvorgängen vorhanden sowie bei der Beseitigung von
Justierungen und einer Parallelisierung von Rüstvorgängen. Diese
Potenziale zu erkennen, ist die Aufgabe von SMED.
Da viel Produktionsprozesse heute mit einer sehr hohen
Geschwindigkeit ablaufen, lassen sich durch Maschinen verursachte Fehler mit bloßem Auge kaum beobachten. Hier setzt die
mobile Videoanalyse der CCC aus Leipzig mit der visuellen Suche nach Potenzialen an. Die Rüstvorgänge an und in den Maschinen werden mit mehreren Kameras parallel aufgezeichnet.
Im Anschluss werden diese Abläufe in einzelne Videosequenzen
zerlegt und benannt. Zudem wird der jeweilige Zeitwert genau
ermittelt.
Diese Abläufe werden mit Experten aus der Produktion besprochen und unter vorgegebenen Inhalten abgeglichen, um
Potenziale für Zeiteinsparungen zu identifizieren. Im Anschluss
daran werden anhand der Video-Sequenzen neue Abläufe zusammengestellt, theoretische Zeiteinsparungen ermittelt, neue Abläufe trainiert und ausgewertet. Das Ergebnis ist eine Neukonzeption der Rüstvorgänge und das Erstellen von neuen Standards und
Vorgaben.
Bild: Fotosearch
TECHNIK t MASCHINENRÜSTUNG
Zeiteinsparungen beim Umrüsten machen sich in Summe bei den Produktionskosten
bemerkbar. Eine Videoanalyse kann hier neue Fakten schaffen.
Bei der mobilen Videoanalyse handelt es sich um ein HightechAnalyse-System, dessen Nutzen insbesondere darin besteht, dass
auch einzelne Prozessschritte eines hoch-komplexen Produktionsprozesses sichtbar gemacht und mit genauen Zeitwerten versehen
werden können. Die mobile Videoanalyse ergänzt somit das Verfahren der methodischen Verringerung der Rüstzeiten um wertvolle Informationen.
Die Lösung kann an nahezu jedem Schritt innerhalb der Produktion ergänzend eingesetzt werden, um punktgenau zu unterstützen und Rüstvorgänge sehr exakt zu standardisieren. Denn das
Ziel lautet: Eine drastische Senkung der Stillstandszeiten und damit eine spürbare Steigerung der Effizienz in der Fertigung. Das
Videomaterial unterstützt die Unternehmen gezielt dabei,
Schwachstellen dort auf die Spur zu kommen, wo man diese ansonsten aufgrund der hohen Produktionsgeschwindigkeit nicht
erkennen könnte. Dass anhand des vorliegenden Videomaterials
Verbesserungen schneller erkennbar sind, liegt auf der Hand, denn
auch in der Produktion sagen Bilder mehr als Worte.
■
Autor
Sven Bergmann,
ccc software gmbh
Bild: Kadmy - Fotolia
Hightech ortsungebunden und flexibel
Durch eine intelligente Kombination von Software und Bestücklösungen lassen sich
heute Umrüstkonzepte realisieren, von denen man früher nur träumen konnte.
Fazit
Effizienz der Produktion
Die Zukunft der Produktion in Deutschland ist in hohem Maße von
der Effizienz der Prozesse abhängig. Hierzu gehört die Optimierung
der Rüstzeiten zu der ein mobiles Videoanalysesystem einen wichtigen Beitrag leistet. Die Mobilität der Lösung sorgt für ein hohes Maß
an Flexibilität, denn das System kann kurzfristig abgebaut und an
anderer Stelle bei Bedarf sofort wieder aufgebaut werden. Aussagekräftige Analyseergebnisse liegen rasch vor und ermöglichen eine
umfassende und präzise Optimierung der Rüstzeiten. Dies wirkt sich
in direkter Konsequenz unmittelbar auf die Effizienz und die Wettbewerbsfähigkeit der Fertiger aus.
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83
TECHNIK t KUPPLUNGSTECHNIK
Interview
Kuppeln ohne
besonderes Montagewerkzeug
Flexible Wellenverbindungen sind für eine formschlüssige Drehmomentübertragung besonders geeignet. TECHNIK+EINKAUF spach mit Josef Schürhörster, Produktmanager KTR Kupplungstechnik, über
Wirkungsweise des bekannten Bogenzahnprinzips und die neue Kupplung mit geteilter Hülse.
Schmierung ist nicht nötig. Die BoWex GT erfüllt somit die ATEXAnforderungen sowie weitere Sicherheits- und Gesundheitsnormen.
Bild: KTR
Für welche Anwendungen ist die BoWex GT geeignet?
Schürhörster: Wenn es um eine leichte Wartung und Montage sowie um eine hohe Verlagerungsfähigkeit geht, kann die BoWex GT
ohne Einschränkungen verwendet werden. Diese Anforderungen
werden typischerweise im Bereich von Förderpumpen in der chemischen Industrie aufgestellt. Die ATEX-Zertifizierung ist vor diesem Hintergrund von besonderer Bedeutung.
Josef Schürhörster, Produktmanager bei KTR Kupllungstechnik
Herr Schürhörster, wo liegen die Vorteile der geteilten Hülse?
Schürhörster: Der entscheidende Vorteil der Wellenkupplung BoWex GT liegt in der vereinfachten Montage und Demontage der
Kupplung. Die äußere Kunststoffhülse ist der Länge nach geteilt
und kann daher radial montiert werden. Die Demontage der Anoder Abtriebselemente ist dabei nicht erforderlich. Der Aufwand
und die Dauer bei Servicearbeiten in der Produktion werden somit
erheblich verkürzt.
Welches Wirkprinzip liegt dahinter und was macht dies aus?
Schürhörster: Das Wirkprinzip der BoWex GT ist die Kraftübertragung über die wartungsfreie Bogenverzahnung. Dadurch kann
die doppelkardanische Kupplung bedeutend größere Verlagerungen ausgleichen als andere marktübliche Kupplungstypen. Dabei werden selbst bei hohen Verlagerungen kaum Rückstellkräfte
erzeugt und somit Dichtungen und Lagerungen im Antrieb geschont. Zudem ist die Kupplung sehr kompakt und erlaubt sehr
kurze Wellenabstände.
Warum haben Sie dabei eine Materialpaarung verwendet?
Schürhörster: Für die BoWex GT verwenden wir in der Hülse ein
carbon-verstärktes Polyamid. Die Naben sind aus Stahl wie bei allen
anderen BoWex Kupplungsvarianten auch. Diese Materialpaarung
macht die Kupplung besonders verschleißfest und wartungsarm. Eine
84
06/2013
Ist der Austausch an Pumpensystemen unproblematisch?
Schürhörster: Technisch gesehen ist der Austausch der Kupplung
völlig unproblematisch. Hinzu kommt, dass eine Vergleichsanalyse
zur Aufrechterhaltung der Konformität des Antriebs auf Wunsch
erstellt wird.
Wie stellt sich der Kosten-Nutzen-Aufwand in der Bilanz dar?
Schürhörster: Die Kosten von Antrieben werden in erster Linie
von Wartungs- und Montagekosten sowie von Energiekosten bestimmt. In der Energiebilanz verhält sich die BoWex GT neutral,
aber durch die große Zeitersparnis bei Montage und Wartung werden über die Laufzeit erheblich Kosten gespart – und das unabhängig vom Einsatzgebiet.
Autor
Kathrin Irmer
Firmenprofil
KTR Kupplungstechnik
Als führender Anbieter hochwertiger Antriebs- und Bremskomponenten liefert KTR mechanische Kupplungen, Spannsätze, Drehmomentbegrenzer, Messsysteme, Hydraulikkomponenten und Hochleistungsbremsen in alle Welt.
Produktmerkmale BoWex GT
■ Hülse besteht aus zwei Halbschalen
■ Einfache Demontage, durch geteilte Hülse
■ Große Radialverlagerungskapazität
■ Doppelkardanisches Wirkprinzip der BoWex® bleibt erhalten
■ Einsatz hauptsächlich in der Pumpenindustrie
■ Reduzierung der Rückstellkräfte im Wellenstrang
■ Ex-Schutz beurteilt und bestätigt nach EG-Richtlinie 94/9/EG
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Jürgen Hase
Vorsitzender des Vorstandes
der Coca Cola AG
Vice President M2M Competence Center
der Deutschen Telekom AG
Prof. Dr. Fredmund Malik
Monika Rühl
Vorsitzender der Malik Management
Zentrum St. Gallen AG
Leiterin Change Management und
Diversity der Deutschen Lufthansa AG
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Die wichtigsten Hersteller von Ventilatoren/Lüftern/Gebläsen
Airflow Lufttechnik GmbH
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Continental Industrie Gebläseu. Exhaustorentechnik GmbH
Dormagen
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Helios Ventilatoren
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Tel.: 07720/606-0
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Otto Pfannenberg ElektroSpezialgerätebau GmbH
Hamburg
Tel.: 0 40 / 7 34 12-0
Internet: www.pfannenberg.de
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Karl Klein Ventilatorenbau
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Aichwald
Tel.: 07 11 / 3 69 06-0
Internet: www.karl-klein.de
eMail: [email protected]
PÖTTER-KLIMA GmbH
Georgsmarienhütte
Tel.: 0 54 01 / 86 06-0
Internet: www.klimatechnik.de
eMail: [email protected]
ebm-papst Mulfingen
GmbH & Co. KG
Mulfingen
Tel.: 0 79 38 / 81-0
Internet: www.ebm-werke.de
Klepp Absauganlagen GmbH
Otterfing
Tel.: 0 80 24 / 9 30 07
Internet: www.klepp.de
eMail: offi[email protected]
Elektror airsystems GmbH
Ostfildern
Tel.: 07 11 / 3 19 73-0
Internet: www.elektror.de
eMail: [email protected]
Pentair – Schroff GmbH
Straubenhardt
Tel.: 0 70 82 / 7 94-0
Internet: www.pentairequipmentprotection.com
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06/2013
Punker GmbH
Eckernförde
Tel.: 0 43 51 / 4 72-0
Internet: www.punker.de
Rittal GmbH & Co. KG
Herborn
Tel.: 0 27 72 / 5 05-0
Internet: www.rittal.de
eMail: [email protected]
Trotec GmbH & Co. KG
Heinsberg
Tel.: 0 24 52 / 9 62-0
Internet: www.trotec.de
eMail: [email protected]
Ventilatorenfabrik Oelde
GmbH
Oelde
Tel.: 0 25 22 / 75-1 24
Internet: www.venti-oelde.de
WISTRO Elektro-Mechanik
GmbH
Olching
Langenhagen
Tel.: 05 11 / 7 26 38-0
Internet: www.wistro.de
eMail: [email protected]
NEUE PRODUKTE
Innovationen
in der Steigtechnik
Haas
High-End-Schleifen – universal und einfach programmiert
Die neuartige Programmiersoftware Multigrind Horizonkommt dem Trend zur Universalmaschine und -bearbeitung entgegen. Es wird relevanter, wie rasch ein Bediener
die Programmierung erlernen kann, durch wie viele Masken er sich klicken muss oder wie er den Überblick behalten kann, um keine Fehler zu machen. Die auf einem
modernen IT-Architekturkonzept basierende Programmiersoftware Horizon erlaubt es, dass der Bediener der
Maschinen nur noch die für ihn relevanten Daten eingeben muss und die Software im Hintergrund ohne sein
Zutun rechnet und Ergebnisse bereitstellt. Die Navigation
der HAAS-Programmiersoftware ist intuitiv, die Art und
Weise der Eingabe standardisiert. Ein Bediener erkennt
unmittelbar nach der Eingabe bestimmter Parameter,
welche Auswirkungen sie auf die Schleifaufgabe und den
Prozess haben. Bei der Entwicklung wurde großen Wert
auf die Visualisierung aller Vorgänge und Parameter gelegt. So sieht der Bediener auf dem Bildschirm Abbilder
der Umgebungsvoraussetzungen wie den Rohling, die
Spann- und Schleifmitteln, genauso wie die Kontur und
Geometrie des Werkstücks bis hin zu den verfügbaren
Schleifwerkzeugen und den Schleifoperationen. Auch das
Werkstück wird als 3D-Modell dargestellt.
www.multigrind.com
EFFIZIENZ-NAVI
MATERIAL
SERVICE
ZEIT
PREIS
ENERGIE
HANDHABUNG
LEBENSDAUER
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KOSTEN SENKEN MIT TECHNIK+EINKAUF
Neu: clip-step R13
Unsere neue
Trittauflage
clip-step R13
verfügt über
eine extra
hohe Rutschhemmung und
bietet Ihnen eine optimierte
Trittsicherheit bei unseren
Stufenleitern. Sie ist für den
Einsatz in R13-Arbeitsbereichen
zertifiziert!
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Stand B51
Wir freuen uns
auf Ihren Besuch in
Düsseldorf !
Supfina
National Instruments
Superfinish für die
Automobilindustrie
Messgeräte für
elektronische Tests
CenFlex 1 ist eine flexible Bandfinish-Maschine für Automobil-Komponenten von Supfina. Insbesondere Kurbelwellen, Nockenwellen und Getriebekomponenten
erhalten damit hocheffizient und präzise die vom Kunden geforderte Oberfläche. Die Maschinenserie soll ein
Höchstmaß an Rüstfreundlichkeit, Flexibilität, Genauigkeit und Wirtschaftlichkeit bieten. So sorgt die integrierte Anpresskraft-Messung für die Bearbeitungsschalen für noch mehr Prozesssicherheit. Die neuen Hublager-Finisheinheiten mit aktivem Ausgleich der auftretenden Massen- und Beschleunigungskräfte sowie ein
neues Strukturfinish mit Piezo-Technik zur Optimierung der tribologischen Oberflächeneigenschaften sind
weitere technologische Spitzenmerkmale.
www.supfina.com
National Instruments hat mehrere Erweiterungen für
die auf NI LabVIEW und der rekonfigurierbaren I/OTechnologie (RIO) basierende Embedded-Architektur
umgesetzt. So werden Anwenderflexibilität wie auch
Leistung erhöht, um den Herausforderungen moderner
automatisierter Prüfsysteme zu begegnen; die Gesamtkosten für Tests werden gesenkt. Zu den wichtigsten Plattform-Updates zählen sog. FPGA-Erweiterungen (FPGA Extensions) für die Messgerätetreiber der
NI-RF-Vektorsignalanalysatoren/-generatoren. Diese
Funktion kombiniert die Flexibilität eines offenen
FPGAs mit der Kompatibilität. FPGA-Erweiterungen ergänzen das erste softwaredesignte Messgerät der Welt,
den NI PXIe-5644R Vektorsignal-Transceiver.
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www.steigtechnik.de
NEUE PRODUKTE
Waldmann
Lichtstarker und effizienter Rohrleuchten-Ersatz
Auffallend hohe Lichtqualität im Arbeitsraum mit LED-Maschinenleuchte MACH LED PLUS
dank Light Forming Technologie
Die verwendete
Waldmann Light
Forming
Technologie sorgt
für eine effiziente
Lichtlenkung und
auffallend
homogenes Licht.
Mit der neuen Maschinenleuchte MACH LED PLUS hat
Waldmann nicht nur eine LED-basierte Lichtlösung für
die großflächige und effiziente Beleuchtung von Maschinen-Arbeitsräumen entwickelt. Die Leuchte kann
außerdem klassische Rohrleuchten unkompliziert ersetzen. Dabei spart sie im Vergleich bis zu 70 Prozent
Energie ein und leuchtet mit einer sichtbar höheren
Lichtqualität.
In Form, Abmessungen und Anschlussoptionen ist die
MACH LED PLUS kompatibel zur klassischen Rohrleuchte. Damit ist sie prädestiniert für einen einfachen und
schnellen Ersatz älterer Leuchten. Mit einem Durchmesser von 70 mm können dazu existierende Halter in
Maschinen genutzt werden. Es stehen zudem neue,
speziell entwickelte Halterungen zur Verfügung. So
lassen sich die Leuchten flexibel ausrichten. Die MACH
LED PLUS kann über eine M12-Steckverbindung an 24 V
Maschinenspannung oder an 100, 120 bzw. 220-240 V
Weitbereich angeschlossen werden. So ist sie weltweit
und universell einsetzbar.
Sechs Längen von 370 bis 1070 mm ermöglichen mit
der MACH LED PLUS eine lichttechnische Ausstattung
nach Bedarf. Für Anforderungen an besonders hohe
Beleuchtungsstärken stehen Power-Varianten mit doppelter LED-Anzahl zur Verfügung. Dabei ist der Energieverbrauch der MACH LED PLUS im Vergleich zur
klassischen Rohrleuchte um bis zu 70 % niedriger. Hinzu kommt die lange LED-Lebensdauer, die Wartungskosten während des gesamten Leuchtenlebenszyklus
einspart.
Dank ausgereifter Konstruktion sowie höchster Qualität
bei Materialien und Verarbeitung hält sie rauen Bedingungen, wie hohen Umgebungstemperaturen und
dem Einfluss zahlreicher Kühl- und Schmierstoffe
Stand. So ist beispielsweise das Gehäuse aus robusten
Materialien wie Aluminium, Hochleistungskunststoff
sowie 4 mm Sicherheitsglas.
www.waldmann.com
EFFIZIENZ-NAVI
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MATERIAL
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✔ SERVICE
HANDHABUNG
✔ ZEIT
LEBENSDAUER
✔
Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF
Haimer
Power Mill VHM Schaftfräser
Binder
Kipp
Schraubklemmkontakte
für Steckverbinder
Spannsystem für die
Komplettbearbeitung
Konfektionierbare M8 Steckverbinder
mit Schraubklemmkontakten gehören
heute zur Standardausrüstung bei der
elektrischen Verdrahtung von Sensor-/
Aktortechnik. Bei engen Platzverhältnissen ist dafür auch eine abgewinkelte
Version notwendig. Der Steckverbinder
in 3- und 4-poliger Ausführung besteht
aus Kontakteinsatz und abgewinkeltem
Kabelabgang mit Verriegelungsmutter.
Das Winkelgehäuse ist damit in zwei
Positionen montierbar.
www.binder-connector.de
UNI lock wurde speziell für die 5-SeitenBearbeitung entwickelt. Ideal für die
Spannung komplexer Werkstücke. Diese
können in einer einzigen Aufspannung
komplett gefertigt werden. Die Werkstücke werden formschlüssig mit dem
5-Achs-Modulsystem verbunden. Die
Basismodule können entweder direkt auf
Maschinentische mit T-Nuten, auf Paletten mit Gewinde, auf Lochrastersysteme
50/40/M12 sowie auf die gängigen Nullpunkt-Spannsysteme adaptiert werden.
www.kipp.com
Mit der neuen Power Mill Schaftfräser
Serie hat Haimer nun auch ein Universal
VHM Fräserprogramm für die Bearbeitung von Stahl, rostfreiem Stahl sowie
Guss-Werkstoffen zur Seite. Alle Power
Mill Schaftfräser sind feingewuchtet
und ab Schaftdurchmesser 6 mm mit
dem bekannten Safe-Lock Sicherheits-
system standardmäßig ausgestattet.
Die verschiedenen innovativen Präzisionsgeometrien sind als 3, 4 und 5
Schneider in unterschiedlichen Schneidenlängen verfügbar. Zusätzlich kann
aus unterschiedlichen Schneideckenausführungen (Scharf, Fase oder Radius) je nach Bauteilanforderungen ausgewählt werden. Ergänzend steht eine
Schruppgeometrie auf Basis einer neuen Kordel-Verzahnung für Maschinen
mit geringer Leistung sowie Anwendungen mit schwieriger Spanabfuhr zur
Verfügung.
www.haimer.de
EFFIZIENZ-NAVI
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MATERIAL
ENERGIE
SERVICE
HANDHABUNG
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Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF
die Nr. 1
SF-Filter –
20’000 Filtertypen am Lager. 24-Stunden-Lieferservice.
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06/2013
SF Filter GmbH
D-78056 VS-Schwenningen
Tel. +49 7720 95 70 02
NEUE PRODUKTE
Neugart
Mapal
Mitsubishi Electric
Flüsterleise Getriebebaureihe
erweitert
Völlig neu entwickeltes
Einstellgerät
Neue 3D-gestützte
Robotertechnologie
Neugart erweitert Ihre Baureihen PSN und PSFN um je
zwei Baugrößen. Die schrägverzahnten Baureihen gibt
es demnächst auch in den Größen 140/200 bzw.
142/190. Damit können zukünftig auch Applikationen
bedient werden, welche Drehmomente bis ca. 1000 Nm
benötigen.Mit den beiden nun vollständigen schrägverzahnten Baureihen PSN und PSFN kann Neugart
weitere Applikationsforderungen wie Laufruhe, Gleichlauf und geringe Anregungsfrequenz bedienen, welche
vor allem in den Branchen Druck-, Holzbearbeitungsoder Werkzeugmaschinen, sowie in Labor- und Medizintechnik benötigt werden. Natürlich stehen dem
Konstrukteur auch die extrem spielarme Option mit einem Verdrehspiel <1 arcmin zur Verfügung.
www.neugart.de
Der größte Vorteil des neuen UNISET-P gegenüber bekannten Einstellgeräten liegt in der sehr guten Zugänglichkeit an das Werkzeug beim Einstellen und damit einer bisher nicht gekannten Ergonomie. Den nötigen Platz, um die Einstellsysteme an den Werkzeugen
optimal zu erreichen, schafft der Portalaufbau. In den
Säulen des Portals sind Messkamera und Gegenlichtquelle aufgenommen. Der Portalaufbau schafft darüber hinaus eine hohe Genauigkeit und ist mechanisch
und thermisch sehr stabil. Das UNISET-P ist sehr kompakt gebaut; und trotzdem können nahezu alle Werkzeuge bis zu einem Durchmesser von 500 mm und einer Länge von 600 mm optimal vermessen und eingestellt werden.
www.mapal.com
Mit RoboView 3D von isys vision lernen die leistungsfähigen Mitsubishi Electric Roboter im Raum zu sehen.
Damit können sie ihre vordefinierten Bahnen verlassen
und adaptiv agieren. Hinter RoboView 3D verbirgt sich
eine kompakte Stereovision-Kamera mit einfach konfigurierbarem Bildverarbeitungssystem, zur Anpassung
bestimmter Bewegungssequenzen an die zuvor gesehene Umgebung. Innerhalb der Robotersteuerung lassen sich Greif- oder Ablagevorgänge durch die Integration der 3D-Kamera selbstadaptierend gestalten. Wesentliche Vorteile sind zum Beispiel die Höhenbestimmung oder auch die Ausrichtung von Bauteilen. Vor der
Bildaufnahme übermittelt die Robotersteuerung die
Kameraposition an das Vision-System.
www.mitsubishi-roboter.de
Mitutoyo
Agiles 3-D-CNC-Messsystem
Bei der Mitutoyo MACH-Ko-ga-me handelt es sich
um ein extrem handliches, vielseitig konfigurierbares 3-D-CNC-System für den fertigungsnahen
Messeinsatz. Die Mitutoyo MACH Ko-ga-me agiert
wahlweise als scannendes oder schaltend tastendes System. Sie bietet einen Messbereich von
120 x 120 x 80 mm bei einer Auflösung von 0,02 μm
und einer Längenmessabweichung von 2.0 +
5L/1000 μm. Die Verfahrgeschwindigkeit liegt bei
340 mm/s, die Beschleunigung bei 6750 mm/s2. Mit
äußerst kompakten Abmessungen von lediglich
376 mm Breite und 432 mm Tiefe eignet sich die
Mitutoyo MACH-Ko-ga-me für zahlreiche Anwendungen an Werkstücken. Die absolut messende
NEU!
NEU! Die dritte MDrive Generation!
Integrierte Schrittmotorantriebe Lexium MDrive®
jetzt mit Feldbus-Protokoll EtherNet/IP
· hochauflösende Mikroschrittansteuerung
· voll programmierbarer Motion Controller
· optional integrierter Encoder
mit patentierter Closed-Loop-Regelung
· galvanisch getrennte Schnittstellen & Ein- und Ausgänge
· Schutzbeschaltung für uneingeschränkten „Hot Plug“
· robuste und verriegelbare Anschlussstecker
· 4 Jahre Gewährleistung!
MACH-Ko-ga-me lässt sich als eigenständige Geräteeinheit vielseitig befestigen und positionieren. Zum
Beispiel an Portalen, Vorrichtungen, Stativen oder
Säulen. Dabei agiert die MACH-Ko-ga-me sowohl als
Stand-alone-Lösung wie auch integriert in Fertigungssystemen. Die Mitutoyo MACH Ko-ga-me
agiert wahlweise als scannendes oder schaltend
tastendes System. Die Verfahrgeschwindigkeit liegt
bei 340 mm/s, die Beschleunigung bei 6750 mm/s2.
www.mitutoyo.eu
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Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF
Productronica · 12. – 15.11.2013 · Halle B2 · Stand 439
SPS IPC Drives · 26. – 28.11.2013 · Halle 3 · Stand 240
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Telefon +49-7720-995858-0
[email protected]
www.kocomotion.de
Nema 34/23/17
... Intelligence in motion
NEUE PRODUKTE
Linde Material Handling
Der neue Linde EVO: Mehrwert in Serie
Die neuen verbrennungsmotorischen Stapler
von Linde sind sauberer, sicherer und sparsamer.
Mit den neuen Staplern
Linde H20 bis H50 EVO lassen
sich unter anderem durch die
Verstellpumpe für die
Hubhydraulik insgesamt bis
zu 28 % Treibstoff einsparen
und die Emissionen senken.
Pünktlich zum Inkrafttreten der Stufe 3b der europäischen Abgasemissionsrichtlinie 2004/26/EG für Fahrzeuge im Leistungsbereich von 37 bis 56 kW bringt Linde
Material Handling für die Diesel- und Treibgasstaplerbaureihen von 2 bis 5 Tonnen neue Modelle auf den
Markt. Erkennbar am Namenszusatz ‚EVO‘ versprechen
die neuen Fahrzeuge den Betreibern neben aktuellster
Motorentechnologie größere Energieeffizienz sowie
mehr Ergonomie und Sicherheit für den Fahrer.
Ein 4-Zylinder Common-Rail-Dieselmotor mit 2 000 cm3
Hubraum und serienmäßigem Partikelfilter macht die
Modelle Linde H25 bis H50 EVO im Traglastbereich von
2,5 bis 5 Tonnen zu den saubersten Linde-Dieselstaplern,
die es je gab: die gesetzlich geforderten Schadstoffgrenzwerte unterschreiten sie um durchschnittlich 69 %.
Der 44 kW-Motor des Linde H25 bis H35D EVO erreicht
ein maximales Drehmoment von 200 Nm bereits bei
1 750 U/min, der 55 kW-Motor der Modelle Linde H40 bis
H50D EVO erreicht bei dieser Drehzahl ein maximales
Drehmoment von 240 Nm. Die Regeneration des Dieselpartikelfilters erfolgt automatisch ohne zusätzliche Stillstandszeiten sowie ortsunabhängig. Damit ist der Stapler
geeignet für Einsätze in geschlossenen Bereichen. Doch
nicht nur die Motoren der Dieselstapler sind neu. Durchgängig für alle aktuellen Diesel- und Treibgasstapler Linde H20 bis H50 EVO fördert eine Axialkolbenverstellpumpe in der Hubhydraulik bedarfsgerecht Öl. Durch ein bewusstes Oversizing der Pumpe werden maximale Hubgeschwindigkeiten bereits bei niedriger Drehzahl des
Antriebsmotors erreicht.
Dadurch lassen sich mit den neuen Staplern selbst bei
hoher Leistung insgesamt bis zu 28 % Treibstoff einsparen und die Emissionen senken. Gleichzeitig arbeiten die
Fahrzeuge hörbar leiser. Und zusammen mit einem geringeren Verschleiß an Hydrauliköl und geringeren Umlaufverlusten macht das die Linde-Stapler H20 bis H50
EVO insgesamt nicht nur kostengünstiger, sondern auch
umweltfreundlicher.
www.linde.mh.de
EFFIZIENZ-NAVI
PREIS
MATERIAL
ENERGIE
✔ SERVICE
HANDHABUNG
✔ ZEIT
LEBENSDAUER
✔
Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF
Roschiwal + Partner
Schrumpfspannfutter mit CFK-Kegel
Wittenstein alpha
Fibro
Neue WinkelgetriebeFamilie
NC-Rundtisch für
Kostenreduktion
Mit durchschnittlich 30 % mehr Nenndrehzahl, jeweils um 20 % gestiegenen
Beschleunigungsmomenten und Nenndrehmomenten sowie einem weiter
minimierten Verdrehspiel übertrifft die
neue Kegelradgetriebe-Familie von Wittenstein alpha im Bereich niedriger
Übersetzungsverhältnisse den bislang
gültigen Industriestandard. In Summe
ergibt sich dadurch eine Steigerung der
übertragbaren Nennleistung von 56 %.
Die neue Winkelgetriebe-Familie mit
drei verschiedenen Getriebetypen im
formschönen Design positioniert sich in
einem Anwendungssegment, in dem es
auf bestmögliche Dynamik und Präzision bei höchsten abtriebsseitigen Drehzahlen ankommt.
www.wittenstein.de
Der FIBROPLEX LX wurde nach dem FIBRO-Baukastenprinzip entwickelt und
gezielt für den Einsatz in Standardbearbeitungsmaschinen ausgelegt. Dabei
ist es gelungen, die Kosten im Vergleich
zu den marktüblichen, konventionell
schneckengetriebenen NC-Rundtischen
um bis zu 50 % zu senken. Aufgrund des
hohen Standardisierungsgrades des am
Standort Weinsberg produzierten
Rundtischs lassen sich nun auch extrem
kurze Lieferzeiten von gerade einmal
sechs Wochen realisieren. Der FIBROPLEX LX kann alle beliebigen Winkelpositionen mit einer Genauigkeit von bis
zu +/- 7 Winkelsekunden anfahren. Der
NC-Rundtisch kann mit allen gängigen
AC-Servomotoren ausgerüstet werden.
www.fibro.com
90
06/2013
Um die rotierenden Massen der Werkzeugaufnahme zu reduzieren und zugleich ihre Steifigkeit zu gewährleisten,
hat das Entwicklungsteam nur die stabilisierende Stahlmasse im Bereich der
Werkzeugklemmung durch Kohlefaserlagen ersetzt. Die CFK-Hülse folgt in ihrer
inneren Form der zylindrischen Aufnahme für das Werkzeug und bildet nach
außen die klassische Kegelform ab. Von
dieser Schlankheitskur profitieren zum
einen die Spindel samt Antrieb, zum anderen das Werkzeugwechselsystem. So
schonen die geringeren Massenkräfte
die Spindel mit Lagerung und die Aufnahme, der Antrieb kommt mit geringerer Kühlleistung und weniger Energieeinsatz aus. Schnellere Start- und Stoppvorgänge der Spindel erhöhen die Produktivität der Maschine, und auch der
Werkzeugwechselvorgang geht durch
die geringeren Massen schneller. Zugleich werden die Werkzeugaufnahmen sowie die Antriebe von Wechsler
und Magazin geschont, die Lebensdauer
des gesamten Werkzeugwechselsystems
steigt entsprechend. Neben den positi-
ven maschinenseitigen Effekten verbessert die Kohlefaserverbundkonstruktion
die Qualität des Werkstücks und entlastet das Werkzeug: Geringere oszillierende Massen senken die Unwucht und
präzisieren den Rundlauf.
www.roschiwal.de
EFFIZIENZ-NAVI
PREIS
MATERIAL
ENERGIE
SERVICE
HANDHABUNG
✔✔ ZEIT
LEBENSDAUER
✔✔
Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF
NEUE PRODUKTE
Findling
Einbaufertige Kurvenrollen
Die neue Lagerbaureihe KRV-..-SKA /
KR-..-SKA ist mit einem Zapfendurchmesser von 10 bis 30 mm in einer
Stahl- und einer Edelstahlausführung
sowie käfiggeführt für hohe Drehzahlen oder als vollrollige bzw. vollnadelige Variante für hohe Lasten lieferbar.
Ein Innensechskant auf beiden Seiten
der Kurvenrollen garantiert während
der Montage einen besseren Kraftschluss bei der Fixierung der Kurvenrollen. Dabei wird der Einbau zusätzlich durch die exakt eingehaltenen Toleranzen von max. 0,006 mm bei einem Bolzendurchmesser von 2,5 mm
(0,021 mm bei ø 30 mm) erleichtert.
Die beidseitig integrierten konkaven
Schmiernippel erlauben die Schmierung der Kurvenrollen sowohl über die
Nadel- als auch über die Zapfenseite.
Das Einschlagen eines gesonderten
Schmiernippels ist nicht mehr erforderlich. Damit benötigen die neuen
Kurvenrollen weniger Bauraum und
Wartungsaufwand. Überdies kann ein
zentrales Schmiersystem installiert
werden. Die Schmierintervalle variieren je nach Betriebsbedingungen zwischen sechs Monaten und zwei Jahren
bei Kurvenrollen mit käfiggeführten
mayr Antriebstechnik
87665 Mauerstetten
Wälzkörpern und ein bis sechs Monaten bei der vollnadeligen Variante.
www.findling.com
Branche:
Antriebstechnik
Unternehmensdaten
Produktprogramm:
t8FMMFOLVQQMVOHFO
t4JDIFSIFJUTLVQQMVOHFO
t4JDIFSIFJUTCSFNTFO
t&MFLUSPNBHOFULVQQMVOHFO
t&MFLUSPNBHOFUCSFNTFO
t(MFJDITUSPNBOUSJFCF
Weltweit präsent:
t/JFEFSMBTTVOHFOJO'SBOLSFJDI
4DIXFJ[*UBMJFO&OHMBOE1PMFO64"
4JOHBQVS$IJOB
tXFJUFSF-ÊOEFSWFSUSFUVOHFO
t"V•FOCàSPTJO%FVUTDIMBOE
Einsatzgebiete:
tBMMF#FSFJDIFEFT.BTDIJOFOCBVT
t"VUPNBUJTJFSVOHTUFDIOJL
t"OMBHFOCBV
t'ÚSEFSUFDIOJL
WDM Wolfshagener Draht –
und Metallverarbeitung GmbH
EFFIZIENZ-NAVI
PREIS
MATERIAL
✔
ENERGIE
SERVICE
HANDHABUNG
✔ ZEIT
LEBENSDAUER
Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF
;FSUJť[JFSUOBDI%*/&/*40
Adresse:
$IS.BZS(NC)$P,(
&JDIFOTUSB•F
.BVFSTUFUUFO
5FM
'BY
F.BJMJOGP!NBZSEF
*OUFSOFUXXXNBZSEF
Branche:
Metallverarbeitung
Unternehmensdaten
Qualitätsgitter aus:
tCMBOLFN%SBIU
t(BMGBOESBIU;JOL"MVNJOJVN
tWPSWFS[JOLUFN%SBIU
t&EFMTUBIMESBIUSPTUGSFJ
Zusatzleistungen:
t(JUUFSLPOťHVSBUJPOFO
t0CFSŷÊDIFOCFIBOEMVOHFO
8%.CJMEFUNJU#FTDIÊGUJHUFOJN
LMFJOFO8PMGTIBHFOEBT;FOUSVNGàS
JOEVTUSJFMMF4QF[JBMHJUUFSJO%FVUTDIMBOE
.JUMFJTUVOHTGÊIJHFOIBMCVOEWPMMBVUP
NBUJTDIFO(JUUFSTDIXFJ•BOMBHFOXFSEFO
UÊHMJDICJT[VQVOLUHFTDIXFJ•UF
%SBIUHJUUFSFOUTQSFDIFOEEFOWJFMGÊMUJHFO
,VOEFOXàOTDIFOQSPEV[JFSU
8JSQSPEV[JFSFOGàSKFEF"OXFOEVOH
EBTQBTTFOEFQVOLUHFTDIXFJ•UF
%SBIUHJUUFS%BCFJTJOE*ISFO7PSHBCFO
JO.BUFSJBMVOE.B•FOLBVN(SFO[FO
HFTFU[U
Adresse:
8%.8PMGTIBHFOFS%SBIU
VOE.FUBMMWFSBSCFJUVOH(NC)
1VUMJU[FS4US
(SP•1BOLPX058PMGTIBHFO
5FM'BY
&NBJMJOGP!XENXPMGTIBHFOEF
*OUFSOFU XXXXENXPMGTIBHFO
06/2013
91
NEUE PRODUKTE
Rampf
Weiterentwicklung der NiederdruckMisch- und Dosieranlage
Die Experten von Rampf Dosiertechnik haben die am Markt sehr
erfolgreiche Anlage nun konsequent und in wichtigen Bereichen
weiterentwickelt.
Die Niederdruck-Misch- und Dosieranlage DC-CNC
800 verfügt über eine integrierte Materialaufbereitung und kann wahlweise mit Kolben- oder
Zahnradpumpen ausgestattet werden. Weitere
Pluspunkte sind die modulare Steuerung mit einer
CNC Siemens-Sinumerik-Steuerung und die integrierte Prozessüberwachung zur permanenten Kontrolle von Drücken, Füllständen und Drehzahlen.
Die Anlage kann optional mit einem HD-Spülmittelrückführsystem oder einer HD-Wasserspülung sowie anwendungsabhängigen Automatisierungseinrichtungen ausgestattet werden.
In Rahmen einer Weiterentwicklung der Anlage
wurden nun standardisierte Bedienkonzepte für
Schiebetisch, Rundschaltteller und Bandzuführung integriert. „Des Weiteren haben wir die DCCNC 800 mit größeren Tanks ausgestattet, sodass
Kleingebinde komplett in einem Vorgang umge-
füllt werden können“, erläutert Hartmut Storz,
Vertriebs- und Marketingleiter bei RAMPF Dosiertechnik. Die durch die größeren Tanks verbesserte
Materialaufbereitung ermöglicht eine materialschonendere Homogenisierung und eine schnellere Entgasung. Auch die Zugänglichkeit für Wartungsarbeiten zu den Kolben- oder Zahnradpumpen sowie der Steuerung wurde deutlich verbessert. Die DC-CNC 800 kann darüber hinaus mit
dem Mischsystem MS-C für Dosierleistungen ab
0,1 g/sec. ausgestattet werden. Auch Vakuumfasspressen für Gapfiller können in die NiederdruckMisch- und Dosieranlage integriert werden.
www.rampf-gruppe.de
EFFIZIENZ-NAVI
PREIS
MATERIAL
ENERGIE
SERVICE
HANDHABUNG
✔ ZEIT
LEBENSDAUER
Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF
Die DC-CNC ist die ideale Lösung für alle, die
einen kompakten Maschinenaufbau
benötigen und keine Kompromisse in der
Steuerungstechnik akzeptieren.
ABB
Neue Version des IRB 360
Mit der neuen Variante des 360er-Modells bietet der Roboterhersteller ein
Konzept für deutlich höhere Handhabungskapazitäten sowohl für Pick- &
Place- als auch für Verpackungsapplikationen an. Bisher betrug diese maximal
3 kg. Die neue verstärkte Version beherrscht dagegen sicher Lasten bis zu
8 kg – und das bei bis zu 100 Zyklen pro
Minute. Sie zielt vor allem auf Anwen92
06/2013
der, die mehr, größere oder
schwerere Produkte handhaben müssen. So bietet die neue
Version des IRB 360 neben einer höheren Flexibilität vor allem deutlich mehr Leistung
dank der höheren Handhabungskapazität von bis zu 8 kg.
Dazu hat ABB eigens einen
speziellen Flansch zur Aufnahme größerer Greifer entwickelt. Mit diesen größeren und
schwereren Greifern ist der Roboter bestens zur Handhabung
von Produkten in Flow-WrapVerpackungen geeignet. Der
FlexPicker kann damit bis zu
500 Produkte in einer Minute direkt von
einem getakteten Förderer aufnehmen.
Außerdem verfügt der Roboter über eine neue mechanische Schnittstelle an
der Werkzeugplatte.
www.abb.de/robotics
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Sicherheit für große
Leistungen
Gebündelte Leistung im
Dienste der Automation
Für große Leistungen bis 315 kW bietet
Baumüller mit den neuen b maXX 5500
nun Einzelleistungseinheiten mit optionalen Sicherheitsfunktionen. In allen
Geräten der neuen Baureihe sind Gleichrichter, Zwischenkreiskapazitäten und
Wechselrichter integriert. Damit macht
Baumüller die bewährte Baureihe b
maXX 5000 nun auch fit für Einachsanwendungen. Wie für alle anreihbaren
Umrichter der 5000er Baureihe stehen
auch für die b maXX 5500 steckbare Module mit oder ohne Sicherheitsfunktionen zur Verfügung. So können die integrierten Sicherheitsfunktionen mit drei
unterschiedlichen Sicherheitsmodulen
an die Anforderungen des Anwenders
angepasst werden.
www.baumueller.de
Crouzet präsentiert Kleinsteuerungen
der dritten Generation, Millenium 3,
jetzt als Komplettlösung mit neuer Namensgebung: Aus der Standard-Reihe
wird ‚Essential‘, und die Custom-Reihe
heißt jetzt ‚Smart‘. Die neue Version 2.5
der Programmiersoftware AC7 bietet
eine grafische Programmierung mit optimierter Effizienz. Als wahrhaft intelligente Kleinsteuerung ist Millenium 3 in
vielfältigen Ausführungen erhältlich:
kompakt, erweiterbar, integrierbare
Platine, vergossene Platine. Hinzu kommen eine breite Zubehörpalette mit
mehr als 200 Sensoren und anderen Zubehörteilen sowie über 130 Funktionsblöcke für die Einrichtung simpler oder
komplexer Automationsanwendungen.
www.crouzet.com
NEUE PRODUKTE
Faro
Brandneu und mit verbesserter Scantechnologie
Faro Technologies Inc. hat eine neue
Laser Line Probe eingeführt. In Kombination mit dem Messarm Faro Edge
bildet sie das wohl leistungsfähigste
portable Messsystem für berührungslose aber auch taktile Messungen auf
dem Markt: den Faro Edge ScanArm
ES. Der Zusatz ‚ES‘ steht für ‚Enhanced
Scanning‘, denn nun ist es möglich,
selbst anspruchsvolle Oberflächen
problemlos und schnell zu scannen.
Die neue ‚Enhanced Scanning Tech-
nolgy‘ – oder kurz ‚EST‘ – ist das Ergebnis verschiedener Hard- und Softwareoptimierungen, mit der das
Scannen schwieriger Oberflächen erheblich vereinfacht wird. Materialien
mit dunklen oder reflektierenden optischen Eigenschaften müssen nun
vor dem Scannen nicht mehr besprüht oder mit Oberflächenbeschichtungen versehen werden und
sind somit wesentlich schneller digital zu erfassen.
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Tübinger Straße 2-6
72762 Reutlingen
Tel.: +49 7121 323-0
Fax: +49 7121 323-346
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Fax: 07266/9148-30
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Dichtungen
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GmbH & Co. KG
DICHTUNGSTECHNIK
Gehrstücken 9
25421 Pinneberg
Tel.: (04101) 5002-0
Fax: (04101) 5002-83
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Keltenstraße 16-18
72766 Reutlingen
Tel.: +49 (71 27) 95 79 2-0
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Fax: 04331/43818-28
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NEUE PRODUKTE
GAI Datenfunksysteme
Präzise Datenerfassung in der Lagerlogistik
LogSense ist ein autonomes System für
Flurförderfahrzeuge, das Daten über die
genaue Höhe und den Beladezustand
der Lastaufnahmeeinheit erfasst. Das
LogSense-System von GAI besteht aus
Sensoren, einer eigenen Stromversorgung und einem Controller, der die Sensorsignale für die weitere Nutzung in
Fahrzeugterminals und Lagerverwaltungssystemen vorverarbeitet. Die Datenübertragung zwischen Controller
und Fahrzeugterminal erfolgt drahtlos
via Bluetooth; auf anfällige Übermastverkabelung verzichtet das LogSenseSystem. Anhand der Sensordaten lässt
sich jede Veränderung am Lagerplatz
nachverfolgen und im Lagerverwal-
tungssystem dokumentieren. In Kombination mit einem System zur Ermittlung
der Position eines Flurförderfahrzeugs
erhalten Logistiker so genaue Angaben
über alle Bewegungen und die Standorte ihrer Güter. Das LogSense-System
von GAI erlaubt damit eine präzise und
störungsfreie Lagerlogistik unabhängig.
Das für den rauen industriellen Einsatz
entwickelte LogSense-System erfüllt
die Anforderungen der Schutzklasse IP
65 und ist im Temperaturbereich von
-20 bis +50 °C einsetzbar. Ein Wechselakku versorgt es bordnetzunabhängig
mit ausreichend Kapazität für einen
achtstündigen Betrieb.
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Kemper
Wassergekühlte Torquemotoren
Langlebige Filtertechnik
mit neuem Plasma-FIL
Zusätzlich zu den bisher verfügbaren
Modellen mit Außendurchmessern von
160, 198, 230, 310 und 385 mm sind
nun auch Modelle mit 485 mm ab Lager
in Offenburg erhältlich, ab November
2013 folgen dann Außendurchmesser
von 565 mm. Die neuen Torquemotoren
erreichen je nach Typ Dauermomente
zwischen 370 und 2 700 Nm sowie Spitzendrehmomente zwischen 650 und
4 900 Nm. Die TMRW-Serie umfasst einbaufertige Motorkomponenten, die sich
aus einem Stator und einem als Ringelement ausgeführten Rotor zusammensetzen. Diese Hohlwellenausführung erlaubt eine einfache Durchführung von Medien, Kabelsystemen oder
Mechaniken.
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Dank innovativer Filtertechnik zu gesteigerter Effizienz bei der Luftreinhaltung:
Mit PlasmaFIL präsentiert die Kemper
GmbH eine Lösung mit einer extrem langen Lebensdauer und Filterstandzeit. Die
Anlage eignet sich besonders für die Beseitigung großer Staubmengen speziell
beim Plasmaschneiden. Regelmäßige
Überholungen des Filters sind dank des
speziellen Aufbaus nicht nötig. Herzstück des neuen Systems ist ein innovatives Plattenfilter mit einer speziellen Beschichtung, das die Luft auch von ultrafeinen Staubpartikeln reinigt. Weil die
Rohluft im Down-Flow-Prinzip von oben
in die Filteranlage einströmt, wurde das
Filter als Platte und nicht wie bisher als
Zylinder konstruiert.
www.kemper.eu
MARKT+KONTAKT
Hebetechnik
Dolezych GmbH & Co. KG
Hartmannstraße 8
44147 Dortmund
Tel. : 0231/818181 Fax: 0231/827782
www.dolezych.de [email protected]
Kabel & Leitungen
HELUKABEL GmbH
Dieselstr. 8-12
71282 Hemmingen
Tel. 07150 / 9209-0
Fax 07150 / 81786
www.helukabel.de
[email protected]
Industriebedarf
Industrieschläuche,
-profile und -formteile
REIFF Technische Produkte GmbH
Tübinger Straße 2-6
72762 Reutlingen
Tel.: +49 7121 323-0
Fax: +49 7121 323-346
www.reiff-tp.de
vktp@reiff-gruppe.de
REHAU AG + CO
Rheniumhaus
Otto-Hahn-Straße 2
95111 Rehau
Tel.: 09283/77-0
Fax: 09283/1016
www.rehau.de
[email protected]
Krane und Hebezeuge
Kunststoffverpackungen
STAHL
CraneSystems GmbH
Daimlerstraße 6
74653 Künzelsau
Tel.: 07940 / 128-0
Fax: 07940 / 128-2300
www.stahlcranes.com
[email protected]
Licefa Kunststoffverarbeitung GmbH + Co. KG
Lemgoer Straße 11
32108 Bad Salzuflen
Tel.: 0 52 22 / 28 04-0
Fax: 0 52 22 / 28 04-35
www.licefa.de
[email protected]
06/2013
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MARKT & KONTAKT/IMPRESSUM
Impressum
Redaktion
Chefredakteur: Eduard Altmann
E-Mail: [email protected]
Verantw. Redakteurin:
Kathrin Irmer (ki) -225
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Fax: 08191/125-312
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Leitung Zentrale Herstellung:
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Art Director: Jürgen Claus - 357
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Druck: pva GmbH, Landau/Pfalz
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Redakteur und verantwortlichen Anzeigenleiter:
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86895 Landsberg
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57290 Neunkirchen
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+43/7242-47135-91
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MARKT & KONTAKT/INSERENTEN
Inserenten
A-H
Arno Arnold, Obertshausen
Behringer Maschinenfabrik und Eisengießerei, Kirchardt
BERNDORF BAND, A-Berndorf
Bornemann Gewindetechnik, Delligsen
BrainNet Supply Management Group, Bonn
Commerzbank, Frankfurt
Conrad Electronic, Hirschau
DEUBLIN, Hofheim
Westdeutscher Drahtseilverkauf Dolezych, Dortmund
ELA Container, Haren
ELMEKO, Liebenscheid
EREDI BAITELLI, I-Zocco Di Erbusco BS
E-World energy & water, Essen
FEINGUSS BLANK, Riedlingen
IP Gansow, Unna
C. Otto Gehrckens, Pinneberg
Günzburger Steigtechnik, Günzburg
Haseke, Porta Westfalica
HASPA, Ittlingen
Heinrichs & Co., Dommershausen-Dorweiler
HELUKABEL, Hemmingen
HEMA Maschinen- und Apparateschutz, Seligenstadt
Hüdig + Rocholz, Velbert
97
55
97
96
31
11
25
69
95
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49
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37
93
94
87
35
94
97
53, 95
97
96
I-R
ICCOM International, München
IGEFA Handelsgesellschaft, Ahrensfelde OT Blumberg
Koco Motion, Dauchingen
Koelnmesse, Köln
KTR Kupplungstechnik, Rheine
LEDERER, Ennepetal
LFD Wälzlager, Dortmund
Licefa Kunststoffverarbeitung, Bad Salzuflen
LÖW ERGO, Michelstadt
Chr. Mayr, Mauerstetten
Metaq, Wuppertal
Micro-Epsilon Messtechnik, Ortenburg
85
47
89
8
9
7
2
93, 95
77
91
69
5
OKS Spezialschmierstoffe, Maisach
Pilz, Ostfildern
REHAU, Rehau
REIFF Technische Produkte, Reutlingen
RESOGOO, Westerrönfeld
REXIO, Westerrönfeld
Rotor Clip, USA-Somerset, NJ
RSF ELEKTRONIK, A-Tarsdorf
Franz Rübig & Söhne, A-Wels
Rübsamen & Herr Elektrobau, Neunkirchen
97
1
95
94, 95
73, 94
94
7
100
97
96
S-Z
SÄBU Morsbach, Morsbach
SCHMIDT Technology, St. Georgen
Schweizer, Reutlingen
SF-Filter, Villingen-Schwenningen
STAHL CraneSystems, Künzelsau
Stäubli Tec-Systems, Bayreuth
TBL, I-Carpi MO
TGW Techn. Gummi-Walzen, Emmendingen
R. Thollembeek, Hildrizhausen
TRESTON, Hamburg
UAS United Air Specialists, Bad Camberg
Herbert Waldmann, Villingen-Schwenningen
WDM Wolfshagener Draht- u. Metallverarbeitung,
Groß Pankow OT Wolfshagen
WERKSITZ, Zeil am Main
WERMA Signaltechnik, Rietheim-Weilheim
Westfalen, Münster
WF Steuerungstechnik, Wiernsheim
83
51
94
88
95
13
79
94
83
71
77
39
91
94
93
41
63
Beilage
HANSA-FLEX, Bremen
Teilbeilage
POOL4TOOL, A-Wien
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Schmierstoffe
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t Jetzt! - Die Kunst des perfekten Timings
t Campus-Verlag, Frankfurt, 2013
ISBN 978-1-4302-4962-7
ISBN 978-3-593-39691-0
www.apress.com
www.campus.de
Driving Impact
Null Bock Komplott
Hacken für Dummies
In diesem Buch geben die Supply-Chain-Experten
und KPMG Partner Sven T. Marlinghaus und Christian
A. Rast gemeinsam mit den Zukunftsforschern von
TrendONE einen Einblick in die aktuellen Megatrends.
Die Autoren erläutern anhand von Handlungsempfehlungen, wie Unternehmen ihre Wertschöpfungsketten an diese Trends anpassen könnten.
Weicheier machen Karriere, Fleißige werden gemobbt. Das ist für den Investmentbanker Gerald
Hörhan mehr als ein von vielen Menschen subjektiv
empfundenes Phänomen. Es ist ein Trend, den er in
seinem Buch „Null Bock Komplott – Warum immer
die Weicheier Karriere machen und wie ihr es trotzdem schafft“, analysiert.
Der beste Weg, den eigenen Computer vor HackAngriffen zu schützen, ist zu wissen, wie Hacker
arbeiten. GDer Autor zeigt Ihnen, wie Sie Ihre Systeme auf Schwachstellen überprüfen und Sicherheitslücken ausbessern können. Machen Sie sich
die Tricks der Hacker zu eigen und drehen Sie den
Spieß um.
Marlinghaus/Rast
Preis 49,99 Euro
t Wertschöpfung in der Welt von morgen
t mi-Wirtschaftsbuch, München, 2013
Gerald Hörhan
Preis 19,95 Euro
t Die Macht der Weicheier, und wie sie sich brechen lässt
t edition a, Wien; 2013
Kevin Beaver
Preis 24,99 Euro
t Geben Sie Hacker-Angriffen keine Chance
t Wiley VCH, Weinheim, 2013
ISBN 978-3-86880-141-5
ISBN 978-3-99001-058-7
ISBN 978-3-527-70830-7
98
06/2013
www.mi-vg.de
www.edition-a.at
www.wiley-vch.de
VORSCHAU
VORSCHAU
Die Topthemen in der nächsten Ausgabe 01/2014
Einkauf 2014: Was wird kommen?
Intuition in Verhandlungen
Eine Branche erfindet sich neu
Die Wirtschaftsinstitute prognostizieren
eine optimistischen Blick für das neue
Jahr. Die Lage im Euroraum hat sich halbwegs stabilisiert, nur die USA sorgt momentan mit ihrem Haushaltsstreit noch
für Sorgenfalten. Und China will im nächsten Jahr sein Wachstum wieder nakurbeln. Doch eine wird gleich bleiben: Die
Rohstoffmärkte sind weiterhin volatil und
die Einkaufsabteilungen müssen weiterhin flexibel bleiben, um unabhängig von
der wirtschaftlichen Konjunktur agieren
zu können. Wir fragen Einkäufer, was sie
als wichtigste Aufgaben für 2014 auf ihrem Zettel haben.
Eine professionelle Vorbereitung auf größere Verhandlungen ist wichtig: Daten
sammeln, Ziele festlegen, Argumente vorbereiten, Strategie entwickeln und die
Verhandlungstechniken sich bewusst machen. Ergänzend ist die mentale Vorbereitung auf die Verhandlung entscheidend
für den Erfolg: Denn was nützt Ihnen das
beste Argument, wenn Sie innerlich gar
nicht an den Erfolg glauben? Der Königsweg der Intuition ist, zu jeder Zeit Antworten zu Ihren Fragen zu erhalten. Dafür
brauch man nicht auf einen Einfall zu hoffen, sondern sie können sich jederzeit und
direkt verknüpfen.
Gießereien sind die wahrscheinlich älteste
noch existierende Produktionsbranche.
Seit mehr als 600 Jahren sorgen die Gießereien immer wieder für Innovationen und
technischen Fortschritt. Neue Werkstoffe,
neue Konstruktionsverfahren und Fertigungsprozesse sorgen dafür, dass die
Branche jung bleibt. Leichtbau in der KFZProduktion und im Maschinenbau, der
Ausbau erneuerbarer Energien sind aktuellen Innovationsfelder der Gießereibranche. In der Branche selbst spielt Energieeffizienz eine große Rolle. Gießereien sind
eine spannende Branche für Einkäufer und
führen zu sekundären Kostenvorteilen.
Bild: einhold Löffler
CARTOON
www.rsf.at

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