sicherheits- steuerungen
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06 2013 November VKZ 67503 www.technikund einkauf.de KOSTEN OPTIMIEREN, QUALITÄT SICHERN Einkaufsführer 14 SICHERHEITSSTEUERUNGEN GEHEIM Was verdient Ihr Kollege? 26 UNSTILLBAR Chinas Stahlhunger verdirbt Preise 30 PFIFFIG Enorme Druckluftverluste verhindern 58 06/2013 1 MEISTERWERKE E I N FACH Ü B ER A L L D R I N LFD Wälzlager - 4 4319 Dor tmund - Tel.: 0231 / 977 250 - w w w.lfd.eu EDITORIAL EDITORIAL www.technikundeinkauf.de Wachstum ist nicht unendlich Neue Wege im globalen Sourcing D er scheidende VDMA-Präsident Dr. Thomas Lindner hat auf der letzten VDMA-Mitgliederversammlung dem deutschen Maschinenbau eine Wachstumsprognose von drei Prozent für das nächste Jahr vorausgesagt. Damit ist der Aufholprozess zum Spitzenjahr 2008 zwar noch nicht abgeschlossen, aber man sieht sich auf einem guten Weg. Das beruhigt die Branche und lässt im krisengeschüttelten Europa die Stimmung wieder steigen. Kathrin Irmer, Verantw. Redakteurin, technik+EINKAUF [email protected] Wachstum hat sich in unserer globalen Welt als das Maß aller Dinge entwickelt. Wirtschaftswachstum wird als Indikator für den Wohlstand der Bevölkerung gesehen. Unberücksichtigt bleibt dabei, auf welchem Boden dieses Wachstum geschaffen wird – ob nachhaltig oder aufgrund der Ausbeutung endlicher Ressourcen. „Wachstum, Wachstum über alles – das Glaubensbekenntnis, nicht nur hierzulande. Und wer auch immer zweifelte, wurde als weltfremd abgetan“, beschreibt Sonia Seymour Mikich, Moderatorin von Monitor, in einer ihrer Sendungen über den neuen Glaubenskrieg. Aber ist Wachstum wirklich ein Allheilmittel? „Es wird neu gedacht: Vielleicht sind steigende Wachstumsraten gar nicht so gut, sondern ökologisch und ökonomisch falsch. Vielleicht sollte die Wirtschaft den Menschen dienen, und nicht umgekehrt“, beschreibt Mikich die aktuelle Situation. Die Grenzen des Wachstums seien spätestens dann erreicht, wenn Umweltverschmutzung fortschreitet und Rohstoffreserven ausgeschöpft sind, stellte der Club of Rome schon 1972 fest. Die Globalisierung spielt hier auch eine Rolle: Die Theorie des unendlichen Wachstums gründet ebenfalls auf dem Wegfall von Zöllen. Die Möglichkeit, in Ländern zu produzieren, in denen es einfach billiger ist und die Produkte dann rund um den Globus zu verschicken, ist umweltpolitisch völliger Irrsinn. Viele Unternehmen strukturieren deshalb ihr Globales Sourcing um und schaffen Einkaufsabteilungen, die für das jeweilige Produktions-Land lokal einkaufen. Eine Entwicklung, die Wachstum bringt und Sinn macht! 92 Mischanlage auf neuestem Stand Die Experten von Rampf Dosiertechnik haben die NiederdruckMisch- und Dosieranlage DC-CNC 800 konsequent und in wichtigen Bereichen weiter entwickelt. 06/2013 3 INHALT INHALT 14 MAGAZIN 06 Markt & Technik aktuell Nachrichten aus den Märkten und Unternehmen 12 Rohstoffpreise Entwicklungen am Rohstoffmarkt 42 34 ‚Risiko-Lieferant‘ minimieren Alternative Vorgehensweisen, um Serienfertigung zu sichern 36 „Stahlgüte in China reicht uns nicht“ Interview mit Thomas Herr, Geschäftsführender Gesellschafter, Neugart GmbH 38 Viel Potenzial in Rahmenverträgen EINKAUFSFÜHRER 14 Sicherheit nach Maß Was beim Einkauf von Sicherheitssteuerungen beachtet werden sollte TECHNIK + EINKAUF IM DIALOG 18 ‚Entwicklungs-Hilfe‘ für Einkäufer Wie Forschung und Entwicklung bei Bosch die Lieferanten noch früher in den Entwicklungsprozess einbinden TECHNIK-TREND 22 Entwickeln nach dem Vorbild der Natur Lernen von Kofferfisch und Stabheuschrecke TECHNIK-TIPP 24 Ein Werkzeugrevolver für alle Fälle Neuer CNC-Drehautomat für längere und komplexere Werkstücke EINKAUF-PRAXIS 26 BME-Gehaltsstudie 2013: Was verdient Ihr Kollege? Aktuelle Entwicklung der Vergütungssysteme im Einkauf 30 Rezepte gegen Chinas Stahlhunger Vorsorge für stabile Lieferkette auf dem Stahlmarkt 32 Einkaufsrecht: Mangelhafte Werkleistung Produkte müssen diese nicht nur dem Stand der Technik entsprechend, sondern auch gebrauchsfähig sein 4 06/2013 Wie mit strategischem Lieferantenmanagement Umsätze gesteigert werden 40 Einkaufs-Prozesse auslagern – aber richtig Business-Prozess-Outsourcing weiterhin auf dem Vormarsch 42 Implementierung globaler Lieferketten mit System Sicherstellung von Qualität und Versorgungssicherheit 44 Mehr Qualität, geringere Kosten Elektronisches Lieferantenmanagement im Maschinenund Anlagenbau 46 Lieferantenmanagement: mehr Transparenz, weniger Risiko Vertragsmanagement: einheitliche Standards, unterschiedliche Rahmenbedingungen 48 Anbieterneutraler Marktplatz für Cloud Computing Handelsplattform für ausgelagerte Speicher- und Rechenkapazitäten MESSEN 50 SPS IPC Drives: Komponenten-Show für die zukunftssichere Produktion Elektrische Automatisierung auf dem Nürnberger Messegelände 52 Neue Produkte auf der SPS IPC Drives 56 E-world energy &water: Smarte Lösungen für die Energiewende gesucht Messe beleuchtet Megatrends der Energiebranche NOVEMBER 06-2013 www.technikundeinkauf.de 58 74 TECHNIK 58 Riesige Energieverluste in Druckluftnetzen verhindern Abstimmung aller Druckluft-Komponenten untereinander 61 Metallschaum: funktionaler Werkstoff mit Zukunft Entwicklung von Leichtbaukonzepten und Baugruppen 64 Marktübersicht: Universaldrehmaschinen als Alleskönner Konventionelles Drehen bleibt nach wie vor unverzichtbar 68 Wer gut schmiert... Neue Generation Elektrozylinder mit Ölbadschmierung 70 Sind deutsche Maschinenbauer Kostentreiber? Qualität und Leistungsfähigkeit versus Preis-Wettbewerb 72 Kleines Schleifzentrum für großen Produktionsschub Variable Handhabung verkürzt Rüstzeiten der Maschine Sensoren & Systeme Innovative Lösungen zur Messung von Weg Abstand Distanz Position Dimension 74 Fitnessprogramm für die CNC-Fräsmaschine Trochoides Fräsen auch für Bearbeitungszentren 76 Bei der Konstruktion von Maschinen schon mit dabei Passgenaue Schutzabdeckungen für Maschinen und Anlagen 78 Effizienz, Qualität und Flexibilität im Fokus Trends auf der Messe Fachpack 80 Mit Wartung kostenspieligen Maschinenstillständen vorbeugen Regelmäßige Kontrolle und Wartung minimalisieren Aufwand im Prozess 82 Rüstzeiten sind wachsende Hebel für Produktionskosten Verkürzte Stillstandszeiten durch optimierte Rüstung 84 Kuppeln ohne besonderes Montagewerkzeug Interview mit Josef Schürhörster, KTR Kupplungstechnik SERVICE 86 Quicklinks 96 Markt und Kontakt/Impressum 99 Vorschau SPS/IPC/DRIVES / Nürnberg 26.11.2013 - 28.11.2013 Halle 7A / Stand 7A-138 www.micro-epsilon.de MICRO-EPSILON Messtechnik 94496 Ortenburg · Tel. 0 85 42/168-0 [email protected] MARKT & TECHNIK AKTUELL AKTUELL Jahrestrend setzt sich weiter fort Der Konjunktur-Index Fertigung konnte auch im September kein Wachstum verbuchen. Bild: SKF Der Markt für Lohnfertigung bewegt sich weiterhin in einem schwierigen Umfeld. Die Nachfrage nach freien Kapazitäten ist im September um weitere 2 Punkte gesunken. Insbesondere die Anfragefrequenz vieler beschaffender Unternehmen ist weiterhin sehr unregelmäßig. Viele Lohnfertiger beklagen aus dieser Entwicklung heraus, neben dem in der Summe geringeren Auftragseingang, auch die schwierige Produktionsplanung. Der zeitliche Horizont beginnend mit dem Erhalt einer Anfrage, der Auftragsabwicklung sowie der Auslieferung wird stets enger. Phasen, bei denen sich einzelne Aufträge überschneiden und somit kurzfristige Kapazitätsengpässe ergeben, treten in diesem Der Sustainability World Index von Dow Jones listet SKF in puncto Umweltmanagement als bestes Unternehmen aus. SKF Als besonders nachhaltiges Unternehmen klassifiziert Das ausgeprägte Umweltbewusstsein von SKF ist gerade zum 14. Mal in Folge mit einem Eintrag im Dow Jones Sustainability World Index gewürdigt worden. SKF hat mit dem BeyondZero Konzept ein Programm zur konkreten Umsetzung von Umweltschutzmaßnahmen im Unternehmen aufgebaut. Das Programm berücksichtigt jedoch auch den Einsatz von SKF Produkten beim Kunden. Damit konnte ein Gesamtausstoß in Höhe von circa 1 672 000 t an Treibhausgasen vermieden werden. 6 06/2013 Mai 12 Aug 12 Nov 12 Feb 13 Zusammenhang genau so häufig auf, wie Phasen mit einer sehr geringen Auslastung. Kurze Reaktionszeiten und somit flexible Produktionsprozesse sind dabei Herausforderungen ,mit denen viele Lohnfertiger, speziell im Segment der Einzelteilfertigung, immer häufiger konfrontiert werden. Anfragen. bei denen gebündelt im Paket mindestens 20 verschiedene Positionen in den Losgrößen zwischen 1 und 10 Stück angefragt werden, häufen sich. Ein breit aufgestelltes Portfolio an Lieferanten ist dabei für viele Unternehmen ein adäquates Mittel, terminliche Risiken zu minimieren. Dieser Aspekt ist gleichzeitig auch einer der häufigsten Nutzungsmotive vieler Einkäufer für Geschäftsmodelle wie Industryleads. Mai 13 Aug 13 Alexander Golke ist Leiter Verkauf und Recherche bei Industryleads, dem Auftragsservice für die Fertigungsindustrie. Storopack Norres Neuer Standort in Indien in Pune eröffnet Großer Preis des Mittelstandes 2013 erhalten Storopack baut im indischen Pune einen eigenen Standort auf. Dieser Schritt erfolgt im Rahmen der unternehmerischen Strategie, in aufstrebenden Märkten Fuß zu fassen. „Die indische Wirtschaft befindet sich an einem Wendepunkt. Die Marktteilnehmer müssen ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern, um mit der enormen Entwicklung Schritt zu halten. Dazu gehört eine professionelle Schutzverpackungslösung, welche die Produktivität der Unternehmen nachhaltig steigert. Genau für diesen Bedarf bietet Storopack geeignete Lösungen“, erläutert Frank Imkamp, President Storopack Asia. In der Startphase bietet das Unternehmen in Pune zunächst die Produkte AIRplus und PAPERplus an. Später werden FOAMplus-Produkte sowie Leistungen für die Systemintegration folgen. Auf einer Gesamtfläche von 210 m² gibt es neben den Büros eine Werkstatt für die Wartung und Reparatur der Geräte sowie einen Showroom, in dem einige Kernprodukte präsentiert werden. „Die rasante Entwicklung der industriellen Fertigung bietet ein großes Marktpotenzial“, so Imkamp. Norres als ein führender Hersteller von Schläuchen und flexiblen Schlauchsystemlösungen erhielt 2013 den Großen Preis des Mittelstandes. Unter insgesamt 4035 nominierten Unternehmen zeichnete die Oskar-Patzelt Stiftung Norres für großartige Leistungen der Unternehmen des Mittelstandes aus. Der Große Preis des Mittelstandes bewertet dabei das Unternehmen in seiner Gesamtheit sowie in seiner Rolle innerhalb der Gesellschaft. Norres feiert im nächsten Jahr seinen 125. Geburtstag. Norres Geschäftsführer und Inhaber Burkhard Mollen bei der Preisverleihung in Gelsenkirchen. Bild: Norres Konjunktur-Index Fertigung 20 10 0 -10 -20 -30 -40 -50 -60 -70 -80 Feb 12 Bild: Industryleads Konjunktur-Index Fertigung: Metall und Kunststoff 1 2 3 4 Personen Thomas Guttenberger 1 übernahm die Geschäftsführung der Blåkläder Deutschland GmbH, Markenkonfektionär für Berufs- und Arbeitsschutzkleidung. Die Blåkläder-Group mit Hauptsitz in Schweden fertigt funktionale und hochwertige Berufs- und Arbeitsschutzkollektionen sowie Arbeitsschutzartikel. Jens Hornstein 2 ist neuer stellvertretender Geschäftsführer beim Beratungsunternehmen Kerkhoff Consult. Er löste Stefanie Kerkhoff ab, die sich familiären Herausforderungen stellt und nur noch als Beiratsmitglied das Unternehmen begleitet. Dr. Matthias Lenord 3 ist in das operative Geschäft der Lenord, Bauer & Co. GmbH eingestiegen. Schon seit einiger Zeit ist er neben HansGeorg Wilk Geschäftsführender Gesellschafter der Lenord + Bauer Unternehmensgruppe, nun übernimmt er den Vorsitz der Geschäftsführung der Lenord, Bauer & Co. GmbH. Jonas Persson 4 wird als neuer CEO die Geschicke der Nilfisk-Advance A/S ab 2014 leiten. Er kommt von der Assa Abloy AB mit Hauptsitz in Stockholm, wo er vier Jahre lang als Mitglied der Unternehmensleitung und Leiter des Geschäftsbereichs Asia-Pacific tätig war. Bild: EMKA – Anzeige – Mit dem neuen Zentrallager in Tanjin will EMKA kürzere Transportwege in den asiatischen Markt bieten. Atlas Copco EMKA Neues Zentrallager für den asiatischen Markt Eine deutliche Kostenreduktion beim Transport und insgesamt kürzere Lieferzeiten für wachsende Märkte in Asien – diese Ziele verfolgt EMKA mit seinem neuen Zentrallager in Tianjin, einer Metropole im Nordosten Chinas. Der Hersteller von Verschlusstechnik nutzt dort Kapazitäten eines weitläufigen Logistikparks mit Freihandelszone. Die eigene EMKA Niederlassung liegt gerade einmal 50 km von den Lagerhallen entfernt. Die Freihandelszone bietet eine optimale Infrastruktur, um möglichst kurze Wege zu erzielen. Übernahme der Stuttgarter Synatec-Gruppe geplant Atlas Copco will die Synatec-Gruppe mit Sitz in Leinfelden-Echterdingen bei Stuttgart übernehmen. Das gab die Atlas Copco Holding GmbH bekannt. Synatec bietet Hard- und Software für die Qualitätsverbesserung in der Montage an. Die Lösungen umfassen Systeme zur Werkerführung und zur Erfassung von Schraub-, Prüfund Materialdaten, bestehend aus Soft- und Hardware (Industrie-PCs und Monitore). Organisatorisch wird Synatec Teil des Konzernbereichs Industrietechnik werden und hier in die Werkzeuge und Montagesysteme für die Automobilindustrie integriert. 06/2013 7 MARKT & TECHNIK AKTUELL Studie Osteuropa gerät immer mehr in den Blickwinkel deutscher Unternehmen: die geographische und kulturelle Nähe, die 350 Mio potenziellen Konsumenten und eine Fläche von fast 19 Mio Quadratkilometer sind wichtige Kriterien für eine Standortentscheidung. Doch wie werden sich die einzelnen Regionen in den nächsten Jahren in die globalen Produktionsnetzwerke integrieren? Wird es bis 2020 einen Standortwettbewerb zwischen China und Osteuropa geben? Das sind nur zwei von vielen Fragen, denen ROI in der Studie ‚Osteuropa 2020 – Osteuropäische Regionen als Standorte der Zukunft‘ nachgeht. Fachexperten und Entscheider wurden im Rahmen eines Delphi-basierten Ansatzes befragt, Thesen zur Entwicklung Osteuropas aufzustellen und zu bewerten – hinsichtlich Eintrittswahrscheinlichkeit und ihrer Auswirkung auf die eigenen Geschäftsmodelle. Die Vielfalt Osteuropas spiegelt sich auch in den Studienergebnisse wider. Die untersuchten Regionen weisen alle sehr unterschiedliche Entwicklungspfade auf. Insbesondere die Rolle der Länder der 1. und 2. EUOsterweiterung als Produktions-und Entwicklungsstandorte für deutsche Unternehmen wird bis zum Jahr 2020 deutlich an Bedeutung gewinnen. Eingetrübt werden diese Entwicklungen jedoch von den schnell steigenden Arbeitskosten, wie beispielsweise in Slowenien und der Tschechischen Republik. Auch beim Thema Fach- und Führungskräfte schätzen die Experten mit einer Wahrscheinlichkeit von fast 40 % für die Länder der ersten Osterweiterung, dass der Mangel an qualifizierten Arbeitnehmern bis zum Jahr 2020 zu einem strukturellen Problem wird. Insgesamt lässt sich feststellen, dass nach den Experten- Bild: Perth - Fotolia Osteuropa 2020: Standort der Zukunft? Werden hochwertige Teile der Wertschöpfungskette stärker nach Osteuropa verschoben? einschätzungen die osteuropäischen Regionen bis zum Jahr 2020 stark an Attraktivität gewinnen und vor allem die EU-nahen Länder feste Bestandteile in globalen Produktionsnetzwerken werden. Der umfassende Studienband ist bei ROI unter [email protected] bestellbar. WWW.EISENWARENMESSE.DE ROCK ON! 9. –12. MÄRZ 2014 EISENWARENMESSE, KÖLN Koelnmesse GmbH, Messeplatz 1, 50679 Köln, Telefon +49 1806-277 766*, [email protected] * 0,20 EUR/Anruf aus dem dt. Festnetz, max. 0,60 EUR/Anruf aus dem Mobilfunknetz Weiterbildung Partnerschaft für weltweit verfügbares Source-to-Pay Neuer Masterstudiengang ‚Strategische Beschaffung‘ Basware ist mit BravoSolution eine Partnerschaft eingegangen. Durch die Zusammenarbeit mit dem Beschaffungs- und Ausgabenmanagement-Anbieter erhalten Kunden eine umfassende Source-to-Pay (S2P)-Lösung. Beide Unternehmen liefern führende Technologie- und Beratungslösungen über den gesamten Source-to-PayProzess hinweg. Das Angebot von BravoSolution unterstützt strategisches Lieferantenmanagement mit einer Kombination von Ausgabenanalyse, e-Sourcing, Vertrags- und Anbieterverwaltungslösungen. Baswares Purchase-to-Pay (P2P)-Lösungen und das Basware Commerce Network ermöglichen automatisierte Beschaffungs- und Rechnungsprozesse und garantieren, dass möglichst viele Ausgaben regelkonform erledigt werden. Durch die Kombination der Technologien mit dem Prozess- und Branchen-Know-how der beiden Partner kön8 06/2013 Bild: Fenton - Fotolia Basware und BravoSolution Basware und BravoSolution erweitern gemeinschaftlich ihr Angebot für Source-to-Pay-Prozesse. nen die Anwender Nachteile im Einkauf vermeiden. Schließlich ist es ein gängiges Problem, dass vereinbarte Lieferantenverträge nicht mit dem offiziellen Beschaffungsprozess des Unternehmens übereinstimmen. Das Studienangebot der Hochschule Niederrhein wird weiter ausgebaut: In Kooperation mit dem Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME) entsteht der Masterstudiengang ‚Strategisches Beschaffungsmanagement‘. Hochschule und BME arbeiten bei diesem Projekt eng zusammen. Die Konzeption des Studiengangs beruht auf dem ganzheitlichen Beschaffungsansatz der Hochschule Niederrhein. In das Curriculum sollen auch bereits bestehende Lehrinhalte des BME eingebunden werden. Für das Frühjahr 2014 ist die Akkreditierung geplant, sodass voraussichtlich im Wintersemester 2014/15 die ersten Studierenden mit dem Master beginnen können. Der neue Studiengang soll jedoch nicht nur komplett, sondern auch in Teilen absolviert werden können. MARKT & TECHNIK AKTUELL 3. Stimmungsmonitor Mittelstand 2013 Die Einkaufsberatung Kloepfel Consulting hat von Juni bis September 2013 zum dritten Mal den Stimmungsmonitor Mittelstand erhoben und dazu 981 Geschäftsführer und Mitarbeiter deutscher mittelständischer Unternehmen zwischen 10 und 500 Mio Euro Jahresumsatz zu wirtschaftlichen Aussichten, zur Arbeitsplatzsituation und Mitarbeiterzufriedenheit befragt. Von den Befragten waren 294 Geschäftsführer und 687 Mitarbeiter. Die Aussichten ihres Unternehmens für die kommenden sechs Monate sehen 70 % der befragten Geschäftsführer als sehr gut bis gut an, im zweiten Quartal waren dies 66 %. Als mäßig stufen 20 % der Geschäftsführer die Aussichten ein. Die Bewertung der Geschäftsaussichten als schlecht bis existenzgefähr- dend hat sich kaum verändert: Die Lage schätzen wie im zweiten Quartal 8 % der Geschäftsführer als schlecht bis existenzgefährdend ein. Während die Geschäftsführer den wirtschaftlichen Stimmungsaussichten ihrer Unternehmen für die nächsten 6 Monate positiv entgegensehen, bleiben die Mitarbeiter skeptisch. Ganz offensichtlich fehlt den Mitarbeitern das Vertrauen in die Wachstumschancen der Arbeitgeber. Die Stimmungsaussichten ihres Unternehmens für die die nächsten sechs Monate bewerten nur 52 % der befragten Mitarbeiter als sehr gut bis gut an, im zweiten Quartal waren dies noch 57 %. Mäßige Aussichten sahen 25 % der befragten Mitarbeiter. 5 % der Mitarbeiter schätzten die Lage als schlecht bis existenzgefährdend ein. Bild: vege - Fotolia Stimmungshoch bei Belegschaft noch nicht angekommen Die Stimmung unter den mittelständischen Unternehmen hat sich im Laufe des Jahres verbessert. Die Aussichten werden zunehmen positiver. Studie Transportlogistik wieder im Aufwind Gute Nachrichten für die TransportlogistikBranche in Deutschland. 51 % der Experten gehen davon aus, dass sich die wirtschaftliche Situation in den nächsten 12 Monaten verbessern wird. Dies geht aus dem aktuellen ‚Trendreport Transportlogistik‘ hervor, welche das Diplomatic Council und der 4PL Transportlogistikspezialist Global Supply Chain Solutions in Auftrag gegeben haben. Der Trendreport hat auch die Entwicklung in Europa und weltweit genauer unter die Lupe genommen. Dort zeigt sich ein ähnliches Bild: Während 49 % der Experten für Europa in den nächsten 12 Monaten mit einer Verbesserung der wirtschaftlichen Situation rechnen, sind es weltweit nur etwa 44 %. Auch die letzten 12 Monate werden als überwiegend positiv angesehen: 55 % der Experten sehen für Europa in diesem Zeitraum eine verbesserte Situation, weltweit sind es gut ein Drittel. Bis 2020 gehen die Unternehmen weiterhin von einer positiven Geschäftsentwicklung aus. Damit sich was bewegt ... ... müssen wir dynamisch denken. Denn unsere Kupplungen kommen in dynamischen Anwendungen zum Einsatz. So überzeugt das neue Überlastsystem SYNTEX®-NC mit geringem Gewicht, hoher Leistungsdichte und niedrigem Massenträgheitsmoment. Viel Power auf kleinem Bauraum leisten unsere Miniaturkupplungen und Bild: Kurt Kleemann - Fotolia demonstrieren damit wahrlich Größe im Kleinen. Mehr Energieeffizienz, mehr Dynamik, mehr Schutz, mehr Systemrelevanz, mehr ... – KTR! 12.-16. Nov. Halle 1 Stand G200 26.-28. Nov. Halle 3 Stand 269 51 % der Experten gehen davon aus, dass sich die wirtschaftliche Situation in der Transportlogistik in den nächsten 12 Monaten verbessert. 06/2013 9 MARKT & TECHNIK AKTUELL TERMINE weitere Termine unter www.technikundeinkauf.de 12.-15.11.2013 München productronica Internationale Weltleitmesse für innovative Elektronikfertigung productronica.com 13.-15.11.2013 Berlin 48. Symposium Einkauf und Logistik 2013 Herausforderungen annehmen – Chancen gestalten www.bme.de 26.-28.11.2013 Nürnberg SPS IPC Drives Messe für Elektrische Automatisierung – Systeme und Komponenten www.mesago.de/SPS 2. -4.12.2013 Köln Kontakt: 0761 898-4422 Seminar: Verhandlungstraining für Einkäufer – Mit Strategie und Taktik zum Einkaufserfolg Das Verhandlungsgeschick des Einkäufers ist von zentraler Bedeutung, denn im Einkauf liegt ein hohes Gewinnpotenzial. Um dieses auszuschöpfen und Ihre Verhandlung zu einem vollen Erfolg zu führen, ist eine effektive Vorbereitung sowie der gezielte Einsatz praxiserprobter Verhandlungsstrategien und -techniken ausschlaggebend. www.haufe-akademie.de 4.-5.12.2013.08 Esslingen 1. Fachkongress Industrie 4.0: Von der Strategie zur Praxis Auswirkungen von Industrie 4.0 auf Deutschlands Produktionsbetriebe www.sv-veranstaltungen.de/industrie-4-0/ 13.12.2013 Frankfurt Kontakt: 0761 898-4422 Seminar: INCOTERMS – Internationale Vertragsklauseln Die internationalen Handelsklauseln INCOTERMS der International Chamber of Commerce (ICC) sind aus dem grenzüberschreitenden Warenverkehr nicht mehr wegzudenken und stellen wichtige Bestandteile internationaler Verträge dar. www.haufe-akademie.de 25.-27.02.2014 Stuttgart LogiMAT Internationale Fachmesse für Distribution, Material- und Informationsfluss www.logimat-messe.de 11.-15.03.2014 Düsseldorf METAV Internationale Messe für Fertigungstechnik und Automatisierung www.metav.de weitere Termine unter www.technikundeinkauf.de Aus den Unternehmen Gebäudekomplex mit neuer Produktions- und Montagehalle sowie einem Gebäude für Verwaltung, Forschung & Entwicklung und Vertrieb entstehen. ■ ■ 10 Der Kabelhersteller U.I. Lapp feiert sein 50. Jubiläum. Oskar Lapp (19211987) war nicht nur ein genialer Erfinder, sondern auch Unternehmer mit Leidenschaft: Er entwickelte die erste industriell gefertigte Steuerleitung mit farbigen Adern. Linde Hydraulics hat mit dem symbolischen ersten Spatenstich den Neubau seines Hauptwerkes in Aschaffenburg begonnen. Auf dem insgesamt 70 700 m² großen Grundstück wird in den nächsten zweieinhalb Jahren ein 06/2013 ■ ■ Ruhrgetriebe, Spezialist für Schneckengetriebemotoren aus dem Ruhrgebiet, feiert sein 60-jähriges Bestehen. Geschäftsführer Bernd Gildemeyer begründet den langfristigen Erfolg vor allem mit den extrem kurzen Lieferzeiten. Die SKF Economos Deutschland GmbH hat Geburtstag: Der Spezialist für Dichtungstechnik und Zylinderservice feiert in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen. Das als ‚Economos Technische Kunststoffe Vertriebs GmbH‘ gestartete Unternehmen verfügt heute deutschlandweit über 19 Niederlassungen, die eine flächendeckende Vor-Ort-Betreuung mit kurzen Wegen sicherstellen. ■ Der Hersteller von Kleb- und Dichtstoffen Weicon stärkt ab sofort eine Produktsparte, die bereits seit den 1960er Jahren zum Unternehmen gehört – die Abisolierwerkzeuge. Es wird künftig eine eigene Abteilung für die Werkzeuge geben. s Risk Deutsche Umfrage 2011 & 20 ohstoffe Corporate- und Investmentbanking 1. Platz R Die Rohstoffpreise können Sie nicht steuern. Ihr Preisrisiko schon. Intelligente Absicherung schafft eine zuverlässige Kalkulationsbasis. Schwankende Rohstoffpreise bedeuten für Unternehmen ein enormes finanzielles Risiko. Daher wird die aktive Steuerung dieser Preisrisiken immer mehr zum entscheidenden Erfolgsfaktor. Bei Edel- und Industriemetallen, auf den Agrarmärkten sowie im Energie- und Emissionshandel: auf die Experten der Commerzbank als langfristig orientierter Partner ist Verlass. Nutzen Sie unsere Erfahrung als etablierter Anbieter im Rohstoffsegment mit der Expertise eines anerkannten Rohstoff-Researchs und mit erfahrenen Spezialisten vor Ort, die Sie individuell beraten und maßgeschneiderte Absicherungslösungen für Sie entwickeln. Weitere Informationen sowie das monatlich aktualisierte Rohstoffradar finden Sie auf www.commerzbank.de/rohstoffe * Umfrage vom Deutsches Risk Magazin (Ausgabe Herbst 2011 und 2012) zur Bewertung deutscher Derivatehändler. Diese Anzeige ist eine Werbung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes. Diese Information stellt keine Anlageberatung bzw. Anlageempfehlung dar. 12* ROHSTOFFE ROHSTOFFE Globale Stahlnachfrage auf Wachstumskurs Der Weltstahlverband hat in Sao Paulo anlässlich seiner Jahrestagung seine neue Konjunkturprognose veröffentlicht. Demzufolge wird die globale Nachfrage nach Walzstahlerzeugnissen 2013 um 3,1 Prozent (1,48 Mrd t) und 2014 um 3,3 Prozent (1,52 Mrd t) wachsen. Dies entspricht weitgehend den Erwartungen. 2012 hatte der Weltstahlmarkt nur um 2 Prozent zugelegt. „Das globale konjunkturelle Umfeld bleibt für die Stahlunternehmen volatil und herausfordernd“, kommentiert Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der WirtschaftsvereinigungStahl, der seit 2011 den Vorsitz des Economic Committee von worldsteel innehat. Allerdings sei das Wachstum sehr ungleich verteilt. 645 643,00 2300 8400 3200 2200 8100 2850 2100 630 Seltene Erden (tsd CNY/t) Kupfer London ($/t) Aluminium London ($/t) Walzstahl Nymex ($/t) 660 1822,00 2500 7800 7205,50 2000 7500 600 1900 7200 1800 585 1800 6900 1450 570 Nov. Jan. Mär. Mai Jul. Sep. 1700 Nov. Jan. Mär. Mai Jul. Sep. 6600 Nov. Jan. Mär. Mai Jul. Sep. 2150 2150 615 1100 Nov. Jan. Mär. Mai Jul. Sep. Walzstahl: Rohstahlproduktion zieht leicht an Aluminium: Nachfrage steigt dank Composites Kupfer: Lagerrückgang erhält die Stabilität Seltene Erden: Angebot könnte künftig zurückgehen Im September 2013 ist die Rohstahlproduktion in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr erstmals seit sieben Monaten wieder gestiegen. Gegenüber dem Vorjahresmonat erhöhte sie sich um 1,4 Prozent auf 3,6 Mio. Tonnen. Dies bestätigt, dass die konjunkturelle Grundtendenz leicht aufwärtsgerichtet ist. Für 2014 wird ein Wachstum bei Walzstahl von rund drei Prozent erwartet. Das Vorkrisenniveau von 2006 würde hierzulande dann nur noch um drei Prozent unterschritten. 2013 wird die Stahlnachfrage in Deutschland um 1,6 Prozent zurückgehen. Die Prognose beruht auf der Annahme einer leichten Erholung im 2. Halbjahr 2013 als Folge niedriger Lagerbestände bei Händlern und Verarbeitern. www.boerse-online.de Auf dem Weg zu immer leichteren Autos und Flugzeugen erlebt Aluminium trotz zunehmender Nutzung von Kompositwerkstoffen (CFK) eine Art Renaissance. „Die Aluminium-Industrie hat enorme Fortschritte gemacht und macht sie weiter – die Komposite-Branche treibt sie vor sich her“, erklärte der Entwicklungschef des europäischen Luft- und Raumfahrtkonzerns EADS, Sébastien Remy. Auch in der Automobilbranche zeichnet sich nach einer Branchenstudie eine ähnliche Entwicklung ab. Insgesamt sieht die Studie ein Wachstum des weltweiten Marktes für Karosserieleichtbau von jährlich 15 % vorher. www.boerse-online.de Die Industriemetallnotierungen bewegten sich leicht nach oben. Für Kupfer steht dennoch ein großes Fragezeichen. In China wurde vom stellvertretenden Zentralbankchef mitgeteilt, dass das Wirtschaftswachstum in diesem Jahr bei mehr als 7,5 Prozent liegen sollte. Nachdem zu Jahresbeginn noch Sorgen überwogen, Chinas Wachstum könnte weiter einbrechen, hat sich dies nun stabilisiert. Dies wirkt sich auch in einer steigenden Rohstoffnachfrage aus, was bei Kupfer zu einem deutlichen Lagerrückgang geführt hat. Dies wird auch als Grund für die erwartete Stabilität bei Kupfer gewertet. www.boerse-online.de Zwischen Mitte 2010 und 2011 gab es an den Finanz-Märkten fast nur ein Thema: Seltene Erden. Die Rare-Earth-Preise explodierten. Dann platzte die SeltenenErden-Blase und die Notierungen kollabierten regelrecht. Seit Ende Juni dieses Jahres ziehen die Notierungen jedoch wieder erkennbar an, so dass man zumindest vermuten könnte, dass die Branche vor einem fulminanten Comeback steht. Ganz ausgeschlossen ist dieses Szenario sicherlich nicht. Denn mittlerweile scheint China als weltweiter QuasiMonopolist zunehmend effektiver gegen den illegalen Abbau und Export vorzugehen. Insofern dürfte das Angebot an Seltenen Erden in den nächsten Monaten tatsächlich erkennbar zurückgehen. www.boerse-online.de 12 06/2013 Bild: Shutterstock-Tatiana53 Plastixx (Preisindex in Punkte) Brent London ($/brl) 2400 120 2350 116 110,33 2312 2300 112 2250 108 2200 104 2150 2100 100 2050 96 Nov. Jan. Mär. Mai Jul. Sep. 2000 Nov12 Jan13 Mrz 13 Apr13 Jun13 Sep13 Öl: Keine Kauflaune am Ölmarkt Plastixx: Kostenweitergabe bei fast allen Sorten Die Anleger am Ölmarkt blicken zunehmend besorgt auf den Haushaltsstreit in den USA. Selbst gute Importdaten aus China hätten keine Kauflaune am Ölmarkt auslösen können. Die Commerzbank verweist auf Daten der chinesischen Zollbehörde, wonach im September mit durchschnittlich 6,25 Mio Barrel pro Tag so viel Rohöl wie noch nie importiert worden sei. Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) legte hingegen zuletzt zu. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats kostete ein Barrel (159 Liter) im Durchschnitt 108,15 US-Dollar. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells. www.boerse-online.de Den europäischen PE-Produzenten gelang im September 2013 auf breiter Front die Weitergabe der gestiegenen Kosten für Ethylen. Das Grundprodukt war im Zuge der Ende August bis Anfang September zugespitzten Lage in Syrien um 50 Euro/t teurer geworden. Die gleichfalls angestrebte Margenverbesserung allerdings misslang den Anbietern weitgehend. Die Ansinnen scheiterten meist an der recht ausbalancierten Marktlage. Die Kunden nämlich konterten die anhaltenden Drosselungen und Produktionseinschränkungen mit Kaufzurückhaltung. Diese konnten sie sich wegen der eher ruhigen Endmärkte leisten. KI Kunststoffinformation, Bad Homburg www.kiweb.de Wir stellen aus: Euromold, Frankfurt, Halle 9.0, Stand B100-C101 EINKAUFSFÜHRER Steuerungslösungen lassen sich durch einfache Inbetriebnahme, durchgängige Diagnose und Anschluss an alle gängigen Feldbussysteme problemlos in bestehende Steuerungsumgebungen integrieren. Einkaufsführer: Sicherheit nach Maß Was beim Einkauf von Sicherheitssteuerungen beachtet werden sollte Standardisierung, Modularisierung im Sinne der Industrie 4.0 sowie Komplexitätsreduzierung sind die Themen der Zukunft im Maschinenbau. Das Ziel ist, die Verfügbarkeit der Maschinen und Anlagen zu steigern. Ein wichtiger Baustein dazu sind Steuerungslösungen, mit denen sich Produktivität und Sicherheit in Einklang bringen lassen. D Bild:Pilz abei ist die enge Interaktion zwischen Mensch und Maschine ein wesentliches Kennzeichen produktiver Maschinen. Entsprechend nimmt die Bedeutung der sicheren Automatisierungstechnik am gesamten Automatisierungskonzept zu. Mit intelligenten, sicheren Automatisierungssystemen erhalten Anwender die notwendige Freiheit, um die sicherheitsrelevanten Anforderungen an Konstruktion, Bedien- und Servicekonzepte sowie Betreibervorschriften individuell um- 14 06/2013 setzen zu können. Je nach Maschine und gefordertem Sicherheitskonzept – abhängig von der vorgeschriebenen Risikobeurteilung – entsteht ein spezielles Anforderungsprofil an die Sicherheitstechnik. Das reicht von einer Stand-alone-Struktur (als standardisierbares Sicherheitssystem, anpassbar an jede bestehende Maschinensteuerung) bis hin zu einem System, das sowohl einheitlich die Aufgabenstellungen der Standards wie auch der Sicherheitsfunktionen abdeckt. Entscheidend für die Auslegung ist die Interoperabilität des Men- EINKAUFSFÜHRER schen mit der Maschine und die damit verbundenen gesetzlichen Anforderungen. Der richtige Weg ist, während der Konstruktion anhand der Risikobeurteilung nach Maschinenrichtlinie 2006/42/EG den erforderlichen Perfomance Level (PL) nach EN ISO 13849-1 zu ermitteln und die Betriebsund Bedienanforderungen im Sicherheitskonzept und -design der Maschine vorab festzulegen. Bei der Auswahl der Sicherheitssteuerungen und der verbundenen Komponenten muss daher darauf geachtet werden, dass diese dem geforderten Sicherheitslevel entsprechen bzw. den in den jeweiligen Ländern spezifischen Normen und Richtlinien. Der Beratung zu den aktuellen Normen und Richtlinien seitens des Herstellers von Sicherheitssteuerungen kommt dabei eine wichtige Rolle zu. Idealerweise erhalten Konstrukteure oder Betreiber von Maschinen das passende Sicherheitskonzept und die Berechnung geforderter Sicherheitslevel mit der Systemhardware aus einer Hand. Kundennahe Betreuung durch Experten sollte hier mit ein Entscheidungskriterium sein, da eine passende Beratung immer nur vor Ort – an der Maschine – erfolgen kann. Durch den hohen Exportanteil von SerienmaschiEinkaufsführer in Zusammenarbeit mit: nen sind die Maschinenbauer gezwungen, je nach Land lokal bevorzugte Maschinensteuerungen zu berückPilz GmbH & Co. KG – Steuerungslösungen für die sichtigen. Damit sichere die Adaptionsfähigkeit der Sicherkomplette, Automatisierung Pilz als Komplettanbieter für die sichere Automation bietet für jede Anforderung die passende sichere Steuerungslösung. Die konfigurierbaren Steuerungssysteme PNOZmulti sind multifunktional, frei konfigurierbar und maßgeschneidert für den Einsatz in allen Bereichen des Anlagen- und Maschinenbaus. Sämtliche Sicherheitsfunktionen wie Not-Halt, Schutztüren, Lichtschranken werden sicher überwacht. Durch einfache Inbetriebnahme, durchgängige Diagnose und Anschluss an alle gängigen Feldbussysteme lassen sich sichere Steuerungslösungen von Pilz problemlos in bestehende Steuerungsumgebungen integrieren. Dadurch lassen sich diese Systeme als weltweiter Standard an allen gängigen Maschinensteuerungen etablieren. Die Steuerung PSSuniversal multi setzt die Philosophie der konfigurierbaren Systeme fort und kann sowohl lokale Sicherheitsfunktionen realisieren als auch Standardsignale aufnehmen und weiterleiten. Die SPS-Steuerungen PSSuniversal PLC sind die Allrounder im Automatisierungssystem PSS 4000. Sie sind vollwertige speicherprogrammierbare Steuerung und Sicherheitssteuerung in einem und können ebenso wie PSSuniversal multi als Stand-alone-Steuerung oder in großen Automatisierungsnetzwerken eingesetzt werden. Entscheidend bei komplexen Sicherheitsstrukturen ist dabei die einfache Validierbarkeit der Softwarefunktion. Die Sicherheit standardisieren Bestimmende Größe für die Auswahl des passenden Sicherheitssystems ist die Anzahl der Sicherheitsfunktionen. Diese werden wesentlich über Größe, Art und Gefahrenpotenzial der Maschine beeinflusst. Einzelmaschinen haben gegenüber verketteten Maschinen naturgemäß weniger Sicherheitsfunktionen und benötigen keine übergeordnete Sicherheitsbereichsabschaltung. Für diesen Anwendungsfall eignen sich besonders konfigurierbare Steuerungssysteme, die mit vorkonfektionierten Funktionen die Anforderungen schnell und einfach umsetzen. heitssysteme an die verschiedenen Maschinensteuerungen gegeben ist, müssen alle gängigen Feldbus- und Ethernet-basierenden Kommunikationssysteme unterstützt werden. Viele Maschinenhersteller setzen gegenwärtig auf Steuerungskonzepte, in denen Sicherheit und Standard voneinander getrennt sind, und definieren so gleichzeitig einen weltweit verwendbaren Sicherheitsstandard, der Kosten für Konstruktion und Betrieb reduziert. Mit konfigurierbaren Steuerungssystemen lassen sich Applikationen – unabhängig von der gewählten Prozesssteuerung und vom verwendeten Checkliste für den Einkauf von Sicherheitssteuerungen Wie viele Sicherheitsfunktionen sollen von der Sicherheitssteuerung überwacht werden? Welche Module, Ein- und Ausgänge und Funktionen werden für die Anwendung benötigt? Welches Sicherheitskonzept ist das Richtige für die Anwendung? Soll die Sicherheitssteuerung als Stand-alone-Lösung, als Sicherheitssystem, das an eine bestehende Steuerung angebunden wird oder als Steuerungslösung, die Standard- und Sicherheit integriert anbietet, eingebunden werden? Muss die Sicherheit der Maschine auch bei abgeschalteter Maschinensteuerung gewährleistet werden? Welches Automatisierungssystem bietet eine Lösung für Standard und Sicherheit? Ist die Sicherheitssteuerung weltweit zertifiziert und bewährt? weitere Checklisten zum Download auf www.technikundeinkauf.de Welche Feldbusanbindungen werden für die jeweilige Applikation benötigt? Welche Diagnosemöglichkeiten werden benötigt? Ist die Einbindung über den OPC Server in alle Visualisierungssysteme notwendig? Welche Beratung zu Sicherheitsrichtlinien, Sicherheitskonzepten und Inbetriebnahmeprozessen bietet der Anbieter? Steht ein lokaler Ansprechpartner (kurze Wege) zur Verfügung? 06/2013 15 Bild: Pilz Bild: Pilz EINKAUFSFÜHRER Links: Skalierbare Lösungen vom Sicherheitsrelais bis zum konfigurierbaren Steuerungssystem – maßgeschneidert für den Einsatz im Maschinenbau. Rechts: Steuerungssysteme von Pilz: programmierbar oder konfigurierbar. Feldbussystem – sehr einfach realisieren. Dabei unterstützen Softwaretools zur Projektierung und Inbetriebnahme, die Anforderungen schnell und einfach umzusetzen. Gezielte Diagnosemöglichkeiten über Ethernet-Schnittstellen oder Feldbusse garantieren kurze Stillstandszeiten und hohe Verfügbarkeit. Die Intelligenz verteilen Verkettete Maschinen und Anlagen setzen sich aus Einzelmaschinen unter Umständen auch verschiedener Hersteller zusammen. Sie müssen nach Maschinenrichtlinie eine Gesamt-CE-Zertifizierung nachweisen, die den ordnungsgemäßen Betrieb der Anlage bescheinigt. Dafür ist eine maschinenübergreifende sichere Kommunikation Voraussetzung, die die einzelnen Sicherheitsbereiche mit den Sicherheitsfunktionen der Einzelmaschinen im Gesamtkontext verknüpft. Dabei kann die Sicherheitskommunikation schnell Dimensionen annehmen, die einer normalen Maschinensteuerung gleich kommt. Dann bieten sich Ethernetbasierende Kommunikationsplattformen an, die die Einzelsteuerungen untereinander verbinden. Durch die intensivere Kommunikation und den übergeordneten Sicherheitslogiken ist es ratsam, gleich auf Automa- tisierungssysteme zu setzen, die sowohl die Maschinenautomatisierung (Standardsteuerung) als auch die Sicherheitsfunktionen übernehmen. Wichtig bei der Auslegung ist, dass die Einzelmaschinenautomatisierung ihren autonomen Charakter behält, damit die jeweiligen Hersteller ihre Gewerke komplett in Betrieb nehmen und abgenommen ausliefern können. Das bedingt, dass die Kommunikationsmechanismen Multi-Master-fähig sind und untereinander gleichberechtigt verbunden werden können. Im Gegensatz dazu werden bei der Master-Slave-basierenden Kommunikation alle Teilnehmer durch den Master koordiniert und über zentrale Logiken miteinander verbunden. Die Vorteile von Multi-Master-Systemen zeigen sich in einer höheren Verfügbarkeit durch lokale, unabhängige Automatisierungsstationen sowie einer höheren Produktivität infolge kürzerer Reaktionszeiten des Gesamtsystems. Durch die verteilte Intelligenz lassen sich Aufwände für Engineering, Inbetriebnahme und Wartung deutlich optimieren. ■ Autor Stefan Olding, Geschäftsführer der Tochtergesellschaft von Pilz, Kathrin Irmer Drei Fragen an Manfred Schuster, Leiter der Elektrokonstruktion bei Oystar A+F Für welche Maschinen kaufen Sie Sicherheitssteuerungen ein? Oystar A+F entwickelt und vertreibt unterschiedliche Verpackungsmaschinen – vom kompakten Schachtelaufrichter bis hin zur multifunktionalen Verpackungslinie für Manschettieren und Verpacken in einer Anlage. Wir setzen auf durchgängige und klar strukturierbare Sicherheitslösungen mit umfassender Diagnose, die unabhängig von der eingesetzten Betriebssteuerung eingesetzt werden kann. Worauf achten Sie bei der Auswahl des Anbieters besonders? Ein Anbieter sollte nicht nur Geräte- und Systemlieferant sein, sondern uns auch bei Konzeption, Auswahl der Produkte, Inbetriebnahme sowie Service und Support unterstützen. 16 06/2013 Bild:Oystar A+F Welche Anforderungen stehen für Sie im Vordergrund bei der Auswahl der Steuerung? Manfred Schuster ist der Leiter der Elektrokonstruktion beim Hersteller von vollautomatischen Endverpackungsanlagen Oystar A+F. EINKAUFSFÜHRER t SICHERHEITSSTEUERUNGEN TECHNIK-WIKI heitsfunktionen der PL (Performance Level/ISO 13849) beziehungsweise SIL (Safety Integrity Level IEC62061) angegeben. Sicherheitssteuerungen Anfang der 1970er Jahre entwickelte das American National Standards Institute (ANSI), USA, das Konzept ‚Zuverlässigkeit von Steuerungen‘. Ein wichtiger Schritt hier war zu berechnen welches Maß an Zuverlässigkeit jeweils nötig war. Die so errechnete Sicherheitsanforderungsstufe bezeichnet man international auch als Sicherheits-Integritäts-Level (SIL) und bei sicherheitsrelevanten Teilen von Steuerungen werden je nach Land und/oder den verwendeten Sicher- SSPS Zu Anfang waren Sicherheitssteuerungen meist elektromechanische Relais. Die ersten programmierbaren Sicherheitssteuerungen kamen von ‚Sicherheitssteuerungen PSS‘, die zu Pilz gehört. Sie wurden in den 1990er Jahren entwickelt und waren ursprünglich als Pressensteuerungen konzipiert. Um eine automatisierte, sichere Hilfe bei unerwünschten Maschinenabläufen zu haben braucht man ein System das mit der Prozessleittechnik verbunden ist. Wie in der Antriebstechnik waren diese Systeme zu Anfang zentral, wurden dann mit der Zeit wie die SPS dezentral mit einer Kommunikation über Bussysteme. Deshalb bot es sich an Sicherheitssteuerungen wie eine SPS zu programmieren, allerdings mit einem reduzierten Befehlssatz. Hier standen die Sprachen IL (Instruction List) und LD (Ladder Logic/Kontaktplan) zur Verfügung. Die Idee dahinter war durch Einschränkung der Programmiermöglichkeiten Fehler bei der Programmerstellung zu minimieren. www.technikundeinkauf.de Programmierhilfe über Funktionsmodule Heute lassen sich Sicherheitssteuerungen durch das Benutzen zertifizierter Funktionsmodule aus einer Bibliothek flexibler programmieren, ähnlich wie in der Antriebstechnik. Die Sicherheitsfunktionen beinhalten etwa Überwachung von Positionen, von Drehzahlen, Stillstand und Notstop unter anderem. Prozessleitung Aus ihrer Funktion heraus ist es logisch, dass Sicherheitssteuerungen mit ‚normalen‘ Anlagensteuerungen vieles gemeinsam haben. Eine Sicherheitssteuerung besteht aus zwei SPSen, die ein Anwendungsprogramm parallel abarbeiten, indem sie dasselbe ‚Abbild‘ eines Prozesses nutzen und sich ständig abgleichen. Stimmen die Abgleiche nicht überein schaltet das System die entsprechende Anlage beziehungsweise Anlagenteil sicher ab. Außer den ständigen Querversgleichen steht auch ein regelmäßige Tests der Ein- und Ausgangsebene an. Redundanz Sicherheitssysteme können ein-, zwei- oder mehrkanalig aufgebaut sein. Einkanalige Systeme reagieren auf Fehler in der Regel mit versagen. Zwei- oder mehrkanalige Systeme können sich gegenseitig prüfen und eventuell Fehler erkennen. Da aber auch einkanalige wie zweikanalige oder gar mehrkanalige Systeme können versagen sind stetige Sicherheitstest nötig. Sicherheitssteuerungen sind heute fast überall zu finden bei großen Anlagen wie bei Einzelmaschinen. So können sie unter anderem den Gefahrenbereichs von Werkzeugmaschinen sichern oder sind mit der Prozesssteuerung in der chemischen Industrie verbunden. Modernen Sicherheitssteuerungen bewahren Mitarbeiter wie Produktionsprozess vor unangenehmen Situationen und sorgen so, da sie teure Anlagenstillstände und Produktionsausfälle vermeiden. 06/2013 17 TECHNIK+EINKAUF t IM DIALOG Interview „Die Grundidee ist, über diese Position, Barrieren abzubauen. Ich arbeite zwar für den Einkauf, aber meine Position ist eher eine neutrale. Und das verschafft mir Gehör.“ Bild: Fotostudio Loster Dr. Gerhard Felten, Senior Consultant, Zentralbereich Einkauf und Logistik, Robert Bosch GmbH ‚Entwicklungs-Hilfe‘ für Einkäufer Der ehemalige Forschungsleiter Dr. Gerhard Felten berät als Senior Consultant den Bosch-Zentralbereich Einkauf und Logistik. Mit Albin Ettle, Geschäftsleiter für den weltweiten Automotive Einkauf, verbindet ihn ein gemeinsames Ziel: Einkauf und Lieferanten noch früher in die Entwicklungsprozesse einbinden. Herr Felten, als ehemaliger Forschungs- und Entwicklungsleiter beraten Sie heute den Einkauf. Wie kam es dazu? Felten: Mein Netzwerk als langjähriger Geschäftsleiter der zentralen Forschung und Vorausentwicklung und meine Erfahrung aus der Produktentwicklung wollte ich zum Ende meiner Berufstätigkeit im Einkauf einbringen. Mein Thema ist, wie bekommt man den Einkauf und damit das Know-how unserer Zulieferer noch früher in die Entwicklungsprozesse. Das weiterzutreiben und zu perfektionieren, ist Ziel und Zweck meiner Tätigkeit. Wie hoch ist denn der Integrationsbedarf aus Einkaufssicht? Ettle: Tatsächlich sind wir mit Geschäftsbereichen und Produktentwicklung heute schon sehr eng vernetzt. Der Einkauf ist früh in die Simultaneous-Engineering-Teams eingebunden. Wir wollen aber auch die Lieferanten noch früher in die Produktentwicklung integrieren, bereits schon in die Ideen- und Konzeptphase. Dafür ist eine noch engere Vernetzung der Lieferanten- und Entwicklungswelt 18 06/2013 notwendig. Die Lieferantenwelt deckt der Einkauf ab. In die Entwicklungswelt bringt Herr Felten eine hervorragende Vernetzung mit. Was können Sie in den Teams bewegen, was bisher nicht so war? Felten: Die Grundidee ist, über diese Position Barrieren abzubauen. Dass die Entwickler sagen „Mensch, der war 30 Jahre lang Entwickler und Forschungsleiter, wenn er das so sieht, sollte es für uns und die Technik passen.“ Ich arbeite zwar für den Einkauf, meine Position ist aber eher eine neutrale. Und das verschafft mir Gehör. Wo hakt es denn noch in der Zusammenarbeit? Ettle: Einen gut funktionierenden Projekteinkauf haben wir schon lange. Wir wollen externe Innovationen aber noch besser in unseren Entwicklungsprozess integrieren. Doch nicht jede externe Innovation wird mit offenen Händen empfangen. Den Prozess haben wir in Gang gesetzt, daran müssen wir jetzt arbeiten. TECHNIK+EINKAUF t IM DIALOG „Auch der Anspruch des Einkaufs ist kein Selbstzweck. Die Frage ist nicht, wer nimmt wem etwas weg, sondern wann ist der richtige Zeitpunkt, um Einkauf und Lieferanten in den Prozess einzubinden. Die Entwicklung bleibt immer im Driver Seat.“ Bild: Fotostudio Loster Albin Ettle, Geschäftsleitung Zentralbereich Einkauf und Logistik, Globaler Einkauf, Kraftfahrzeugtechnik, Robert Bosch GmbH Was hat Bosch davon, wenn die Lieferanten früher im Boot sind? Felten: 70 bis 90 Prozent der Kosten beeinflusst man am Anfang der Produktentwicklung. Die Entwicklung hat aber oft schon erste Konzepte, bevor die Lieferanten dazu kommen. Und dann ist zum Beispiel das Fertigungsverfahren schon vorgegeben. Holt man den Lieferanten früher ins Boot, macht der vielleicht einen Vorschlag, wie man durch geringfügige Spezifikationsänderungen Geld spart, weil man das Bauteil auf diese Weise günstiger herstellen kann. Boot holen und dafür sorgen, dass es auch im Einkauf eine technische Kompetenz gibt. Ettle: Das ist ganz zentral. Die Einkäufer müssen auf Augenhöhe mit den Entwicklern sprechen. Sie brauchen ein fundiertes Wissen und ein Verständnis für die Anforderungen der anderen Bereiche. Hierfür ist auch der bereichsübergreifende Austausch von Mitarbeitern wichtig. Wer den Bereich wechselt, hat einen anderen Blick auf die Kollegen. In der Querdurchlässigkeit können wir noch besser werden. Wie harmonisieren Sie Ihre Zielvorgaben im Alltag? Ettle: Unser gemeinsames Ziel ist es, in einem vorgegebenen Zeitund Zielkostenrahmen Kundennutzen durch innovative Produkte mit höchsten Qualitätsansprüchen zu schaffen. In dem komplexen Zielvereinbarungsprozess müssen wir aber sicherstellen, dass unsere Ziele funktionsübergreifend konsistent sind. Nur dann laufen alle im Team in die gleiche Richtung. Felten: Häufig ist die Fokussierung auf Ziele, die in der Funktion liegen, sehr stark. Das betrifft ja nicht nur Einkauf und Entwicklung, sondern alle, die in den Teams sitzen, also auch Fertigung, Qualität, Controlling, Vertrieb. Das Management muss einen ausgewogenen Zielrahmen schaffen. Das ist die Grundvoraussetzung. Was passiert, wenn der Entwickler zum Einkäufer wird? Ettle: Arbeiten die Leute in einer anderen Funktion, stellen sie plötzlich fest, dass die Dinge sich doch oft anders verhalten als gedacht. Die Perspektive ändert sich. Das hilft bei der späteren Problemlösung. Man schaut selbstverständlich über den Tellerrand. Was hat Ihr Engagement bislang bewirkt? Felten: Es gibt Geschäftsbereiche, die dieses Vorgehen schon viele Jahre erfolgreich praktizieren. In anderen Bereichen agiert eine Entwicklungsabteilung vielleicht noch ein bisschen stark unter dem Aspekt, erst die Funktion, dann die Kosten. Hier muss man alle ins Wie sieht die Zusammenarbeit der Bereiche heute aus? Ettle: Im Automotive-Bereich haben wir bereits größere Veränderungen bewältigt. Es gibt ein Einkaufs-Projektmanagement, das unter anderem die Transferleistung von der komplexen Funktion eines Produktes auf die Einzelkomponenten bzw. die Materialfelder erbringt. Die Einkaufs-Projektmanagementorganisation sitzt räumlich nicht im Einkauf, sondern bei der Entwicklung. Sie arbeitet Hand in Hand mit den Facheinkäufern und den Mitarbeitern, die für die Qualität des Fremdbezugs verantwortlich sind. Sie bringt auch das Lieferanten-Know-how in den Prozess ein. Felten: Im Fokus steht immer der Engineering-Support, indem wir auch die Zulieferer möglichst früh in den Entwicklungsprozess ein06/2013 19 TECHNIK+EINKAUF t IM DIALOG Vita Dr. Gerhard Felten Vita Albin Ettle Dr. Gerhard Felten arbeitete für Bosch zunächst in der zentralen Forschung und Entwicklung. Es folgten Aufgaben in verschiedenen Entwicklungs- und Fertigungsbereichen. Seit 2002 gehörte der Physiker der Geschäftsleitung Corporate Research and Advance Engineering an, aus der er 2012 altersbedingt ausschied. Als Senior Consultant ist er heute für den Einkauf tätig. Albin Ettle verantwortet bei Bosch innerhalb der Geschäftsleitung des Zentralbereichs Einkauf und Logistik den Automotive Einkauf. Vor der Zentralisierung der Automotive-Einkaufsorganisation leitete der Betriebswirt den Einkauf des größten Bosch Geschäftsbereich Dieselsysteme. bringen. In den Bereichen, in denen diese Zusammenarbeit schon lange funktioniert, gibt es ein enges Vertrauensverhältnis zwischen Entwicklern, Einkäufern und Fertigern. Aber es gibt Bereiche, in denen das noch nicht so gut entwickelt ist. Was machen Sie, wenn Sie merken, die Teams können nicht miteinander? Ettle: Natürlich hat man als Führungskraft eine Kontroll- und Verantwortungsfunktion, im Sinne von steuern und unterstützen. Ab und zu sind die Teams auch in einer kritischen Situation, dann braucht es beispielsweise zusätzliche Ressourcen, dann unterstützt man sich im Kollegenkreis oder man holt für eine bestimmte Fragestellung eine Expertise von außen. Das ist im Produktentstehungsprozess genau definiert, da gibt es die verschiedenen Quality-Gates und Projekt-Reviews, in denen wir diese Dinge diskutieren. Das ist ein klar geregelter Prozess. Wie werden Sie auf externe Innovationen aufmerksam? Felten: Bosch hat eine zentrale Forschung und Vorausentwicklung mit immerhin rund 1300 Mitarbeitern, die sehen im wissenschaftlichen Umfeld schon sehr, sehr viel. Dann kommt natürlich der Input von den Lieferanten. Zudem gibt es mit www.bosch.com/ideas eine Internetplattform, über die wir Unternehmen oder Privatpersonen auffordern, Ideen an uns heranzutragen, von denen sie glauben, dass sie Bosch weiterbringen. Diese Vorschläge werden im Einkauf gefiltert und vorbewertet. Wenn sie erfolgversprechend erscheinen, gibt man sie an Spezialisten weiter und dann in die Fachbereiche. Wenn der Einkauf eine immer größere Rolle in Entwicklungsprozessen spielt, haben die Entwickler dann nicht ein Problem? Felten: Eine Entwicklung sollte sich immer auf die Dinge konzentrieren, die für das Unternehmen einen USP schaffen. Sie sollte nicht Firmenporträt Bosch-Gruppe Die Bosch-Gruppe ist in den vier Unternehmensbereichen Kraftfahrzeugtechnik, Industrietechnik, Gebrauchsgüter, Energie- und Gebäudetechnik tätig. Das Unternehmen erwirtschaftete 2012 mit 306.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 52,5 Mrd Euro. Bosch hat 360 Tochter- und Regionalgesellschaften und ist in rund 150 Ländern vertreten. 20 06/2013 Dinge entwickeln – nur damit man sie im eigenen Haus entwickelt hat – wenn man diese am Markt besser zukaufen kann. Und wenn der Zulieferer neue Ideen bringt, dann hilft er damit, Zeit und Kosten zu sparen. Ettle: Auch der Anspruch des Einkaufs ist kein Selbstzweck. Die Frage ist nicht, wer nimmt wem etwas weg, sondern wann ist der richtige Zeitpunkt, um den Einkauf, sprich die Lieferanten, in den Prozess einzubinden. Die Entwicklung bleibt immer im Driver-Seat! Was sagen die Lieferanten, wenn Sie ihnen künftig in Sachen Innovation mehr abfordern? Ettle: Wir kommunizieren sehr eng. Zum Beispiel in Lieferantenworkshops, in denen wir genau das thematisieren. Auf Tier-2-Lieferantenbasis haben wir ja sehr viele mittelständische, häufig inhabergeführte Unternehmen. Da stellt sich natürlich die Frage, wie werden Innovationen geschützt. Das ist ein sehr wichtiger Punkt, eine Frage des Vertrauens, des gemeinsamen Miteinanders. Da gibt es keine Grauzone, sondern von uns ganz klare Statements. Innovationen von anderen gehören anderen. Mit diesem Thema gehen wir sensibel um und regeln das vertraglich präzise. Sind all Ihre Partner bereit für Ihre neuen Anforderungen? Felten: Wir haben schon eine Organisation, die sich mit der Schulung und Weiterentwicklung der Lieferanten beschäftigt. Auch diesen Prozess haben wir nochmals erweitert. Zum Beispiel, indem wir den Lieferanten unser Entwicklungssystem nahebringen, mit dem wir seit Jahren erfolgreich arbeiten. Ettle: Neu ist auch, dass wir in die technischen Lieferantengespräche, bei der wir die Prozessfähigkeit des Lieferanten prüfen, die Entwicklung einbinden. Das hilft, den Regelkreis zu verkürzen, denn schließlich muss der Entwickler beurteilen, wie der Wirkmechanismus eines Parameters ist, den es gegebenenfalls zu verändern gilt. Zur Ihrer Einkaufsorganisation gehört auch die Qualität. Inwiefern hilft das bei der funktionsübergreifenden Arbeit? Ettle: Seit die Qualitätsverantwortung für den Fremdbezug organisatorisch in den Zentralbereich Einkauf integriert ist, ist klar, der Einkauf schaut auf Qualität, der Einkauf weiß, was er einkauft. Wir haben eine sehr starke technische Qualitätsorganisation. Die Einkaufsentscheidung ist nie losgelöst von der Qualität. Das ist natürlich auch eine gute vertrauensbildende Maßnahme, die die Zusammenarbeit stützt. Autor Annette Mühlberger t + präsentieren den Wettbewerb „Werkzeugschleifer des Jahres 2014“ am 20. März 2014 auf der GrindTec in Augsburg. Bewerben Sie sich jetzt! Unterlagen Online auf: www.walter-machines.de und www.fertigung.de Mit freundlicher Unterstützung von DA S FAC H M AG A Z I N F Ü R D I E M E TA L L B E A R B E I T U N G Bild: Mercedes TECHNIK t TREND Mit dem Konzeptfahrzeug bionic car untersucht Mercedes-Benz das große Potenzial der Bionik für die Automobilentwicklung. Erstmals suchten die Ingenieure für das Fahrzeug gezielt in der Natur nach einem Vorbild, gefunden haben sie dieses Vorbild im Kofferfisch. Entwickeln nach dem Vorbild der Natur Lernen von Kofferfisch und Stabheuschrecke Konstrukteure orientieren sich in vielen Bereichen immer mehr an den genialen Vorbildern der Evolution. Die Natur hat Lösungen geschaffen, die auf die Technik übertragen, neue Chancen für zukunftsfähige technische Lösungen eröffnen. D ie enorme Fülle an Mechanismen, Baumaterialien und Konstruktionen prägen immer mehr technische Entwicklungen. Die interdisziplinär ausgerichtete Fachdisziplin Bionik hilft dabei, zielgerichtet technische Lösungen zu finden. Bionik – gebildet aus den Begriffen Biologie und Technik – lässt zwei Disziplinen zusammenwachsen, die scheinbar nichts miteinander gemein haben. Wissen aus der Biologie wird in die Technik übertragen. Die Produkte sind quasi Abbilder der Natur für strömungsgünstige Fahrzeuge, elektronische Abstandhalter, neuartige Kunststoffe und Kunstfasern, Leichtbauteile im Maschinenbau, die zur Konstruktion energieeffizienterer Maschinen beitragen, neue Oberflächen. Auf diese Weise sind mittlerweile eine Fülle von selbstverständlichen Erleichterungen und umwelttechnischen Optimierungen bei vielen Produkten entstanden. 22 06/2013 Die Form des Kofferfisches hat Ingenieure inspiriert, ein neuartiges Konzeptfahrzeug zu entwickeln. Forscher des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) haben den raffinierten Bewegungsapparat der Stabheuschrecke auf einen sechsbeinigen Roboter übertragen. Die Struktur des Eiffelturmes erinnert an den Aufbau menschlicher Knochen. Berliner Forscher nutzen die Klicklaute und Pfiffe von Delfinen auf einem Ultraschallmodem zur energiesparenden Suche nach Rohstoffen am Meeresboden. Winterschachtelhalme dienen als Vorbilder für ressourcenschonenden Leichtbau und bionisch konstruieren Rohre mit inneren Leitungskanälen. Der Schweizer Ingenieur Georges de Mestralan wurde durch das Anhaften der großen Klette im Fell seiner Hunde zur Entwicklung des Klett-Schnellverschlusses angeregt. Gießereien nutzen den Aufbau menschlicher Knochen und die Leichtbauweise des Elefantenschädels als Vorbild für leichte Gusskonstruktio- TECHNIK t TREND nen. Der Greifmechanismus des Elefantenrüssels dient als Vorbild für die Konstruktion von Greifern für Industrieroboter. Die Firma FESTO hat den genialen Flugmechanismus von Libellen nachgebaut und einen kleinen Flugroboter konstruiert, der sich mit dem Smartphone steuern lässt. Die sind nur einige Beispiel aus der Vielzahl bionischer Entwicklungen. Die Bionik gliedert sich in mehrere Teilbereiche. In der Strukturbionik werden Strukturen und Oberflächen hinsichtlich ihrer Eignung für technische Lösungen erforscht. Die Adaption der Waben von Bienen, die Strukturen von Algen, der Aufbau von Korallenriffen oder die Flugmechanik von Vögeln sind Untersuchungsgegenstände der Strukturbionik. In der Oberflächenbionik werden die Eigenschaften von Muscheln, Pflanzen oder auch Haihäuten untersucht und in technische Lösungen umgesetzt. Der Lotusblüteneffekt für wasser- und schmutzabweisende Oberflächen ist ein Beispiel. Die Untersuchung der Haihaut hat zu einer besonderen Konstruktion der Außenhaut von Schiffen geführt, damit sich keine Seepocken an der Schiffswand absetzen können. In der Konstruktionsbionik werden Leichtbaukonstruktionen entwickelt, die dem Vorbild von Knochen, Bäumen und Pflanzen nachgebildet sind. Der Konstruktion von Robotern und Handhabungstechnik dient die Natur in der Bewegungsbionik als Vorbild. Mittlerweile hat sich ein umfassendes Bioniknetzwerk aus Unternehmen und Forschungseinrichtungen in Deutschland gebildet. Es gibt mittlerweile auch Studiengänge für Bionik an der Hochschule Bremen und an der TU Berlin, an der TU Ilmenau gibt es einen Studiengang Biomechatronik. Im Internet finden sich zahlreiche Informationen und Kontaktadressen. Erste Anlaufstelle ist www.BIOKON.de, wo zahlreiche Links auf Anwendungsbeispiele und Kooperationspartner verweisen. FAZIT Bionik eröffnet neue Chancen für zahlreiche zukunftsträchtige Anwendungsfelder in Material- und Energieeffizienz. Bionische Konstruktion eröffnen auch die Möglichkeit, kostengünstiger einzukaufen und gegenüber den Kunden Vorteile anbieten zu können. Kreativität und offene Augen öffnen das Tor zu zukunftsfähigen Produkten. In der Richtlinie werden wichtige Begriffe der Bionik hinsichtlich Material-, Struktur- und Bauteilentwicklungen definiert. Die Erfolgsprinzipien biologischer Vorbilder und insbesondere die Leistungsfähigkeit biologischer Materialien und Strukturen sowie die Methodik werden anhand der Schritte Analyse des biologischen Vorbilds, Analogie und Abstraktion dargestellt. Der Übertragungsprozess von der Biologie in die Technik wird beispielhaft an bionischen Fertigungstechniken, Materialien und Bauteilen beschrieben. Weiterhin werden Hinweise zur industriellen Relevanz bionischer Materialien, Strukturen und Bauteile gegeben. Die Inhalte der Richtlinie richten sich an Material- und Bauteilentwickler in sämtlichen Branchen. Sie weist auch viele Querverbindungen zu andern Teilbereichen der Bionik auf, da Materialien, Strukturen und Bauteile als Basisinnovationen häufig Grundlage für vielfältige weitere Neuerungen sind. ■ Autor Wilfried Kipp-Weike Die zunehmende Bedeutung der Bionik wird auch dadurch dokumentiert, dass der Verband Deutscher Ingenieure (VDI) eigens eine Richtlinie zum Thema entwickelt hat, um technische Standards für die Bionik zu definieren. Wichtige Begriffe der Bionik mit Fokus auf Material-, Struktur- und Bauteilentwicklungen werden in der VDI-Richtlinie Bionische Materialien, Strukturen und Bauteile (VDI 6223 Blatt 1), die im Juni 2013 erschienen ist, definiert. Die Erfolgsprinzipien biologischer Vorbilder und insbesondere die Leistungsfähigkeit biologischer Materialien und Strukturen sowie die Methodik werden anhand der Schritte Analyse des biologischen Vorbilds, Analogie und Abstraktion dargestellt. Wo herkömmliche Materialien, Strukturen und Technik mit klassischen Methoden an ihre Grenzen stoßen, kann die Identifikation und die Anwendung geeigneter biologischer Prinzipien daher einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung von funktionalen, adaptiven, ressourceneffizienten, öko- und humantoxikologisch unbedenklichen Materialien, Strukturen und Bauteilen leisten. Bild: Festo Erfolgsprinzipien biologischer Vorbilder Leichtbau und Funktionsintegration machen es möglich: Mit dem BionicOpter hat Festo den hochkomplexen Flug der Libelle technisch umgesetzt. Zusätzlich zur Steuerung der gemeinsamen Schlagfrequenz und der Verdrehung der einzelnen Flügel kommt in jedem der vier Flügel eine Amplitudensteuerung zum Einsatz. Das Schwenken der Flügel bestimmt die Schubrichtung. 06/2013 23 TECHNIK t TIPP Ein Werkzeugrevolver für alle Fälle Neuer CNC-Drehautomat für längere und komplexere Werkstücke Der für hohe Produktivität und Genauigkeit entwickelte CNC-Drehautomat INDEX ABC65 nutzt innovative Technologien und praxiserprobte Komponenten. Damit lassen sich auf nahezu gleicher Aufstellfläche neben klassischen Automatendrehteilen auch deutlich längere und komplexere Werkstücke in großen und mittleren Stückzahlen schneller produzieren. D er kompakte Maschinenaufbau der ABC65 gewährleistet mit bis zu 3 simultan arbeitenden Werkzeugträgern nicht nur eine hohe Produktivität, sondern bietet mit einer Hauptspindel von 65 mm Stangendurchlass sowie einer einschwenkbaren Gegenspindel für die umfangreiche Rückseitenbearbeitung auch eine hohe Leistungsdichte. Auf ca. nur 5,5 m2 Aufstellfläche (ohne Stangenlader) können neben klassischen CNC-Automatendrehteilen bis 250 mm Länge auch geometrisch komplexe Werkstücke wirtschaftlich bearbeitet werden. Mit den neuen CNC-Revolverschaltachsen (H-Achse) verfügt die ABC65 darüber hinaus auch über zwei serienmäßige Y-Achsen (Interpolation X-, C- und H-Achse). Des Weiteren sind über der Hauptspindel Be- und Entladeeinrichtungen für vorgeformte Rohteile sehr gut in das neue Maschinenkonzept integrierbar. Die Präzision der Werkstücke wird durch ein direktes Messsystem in der X-Achse sichergestellt. Alle Stationen im oberen Revolver sind bei der ABC65 mit angetriebenen Werkzeughaltern ausrüstbar. Die Revolver-Schaltbewegung wird als NC-Rundachse mit direktem Messsystem ohne mechanische Verriegelung ausgeführt und erlaubt dadurch die schnelle Positionierung der Revolver in jeder beliebigen Winkellage. Dies ermöglicht Mehrfachwerkzeugbelegungen auf jeder Station, so dass der obere Werkzeugträger problemlos mit bis zu 20 Werkzeugen bestückt werden kann. Durch den Entfall der mechanischen Verriegelung lassen sich kur- ze Span-zu-Span-Zeiten von 0,4 Sekunden von Station zu Station realisieren.Neu bei einem Drehautomaten dieser Größe ist das für den oberen Revolver optional erhältliche Antriebssystem ‚Dual Drive‘. Bei diesem Werkzeug-Antriebssystem wird mit zwei getrennten Antriebssträngen die Drehzahl für das Folgewerkzeug hauptzeitparallel hochgefahren, während mit dem aktuellen Werkzeug noch zerspant wird. Das neue Werkzeug wird dann unter voller Drehzahl in die Bearbeitungsposition geschaltet. Damit werden nicht nur Nebenzeiten reduziert, auch die angetriebenen Werkzeughalter erfahren somit eine deutlich längere Lebensdauer. Für das Mehrkantdrehen, auch in schwer zerspanbaren Werkstoffen, kann auf den oberen Werkzeugrevolver eine optionale Mehrkantdreheinrichtung aufgebaut werden. Duale Funktion des unteren X/Z-Schlitten Der untere Kreuzschlitten mit Schlittenwegen von ebenfalls X = 140 mm und Z = 300 mm hat neben seiner Funktion als unterer Werkzeugrevolver mit 9 Stationen und identischer Funktionalität wie der obere Werkzeugrevolver zusätzlich die Funktion einer einschwenkbaren Gegenspindel für die Rückseitenbearbeitung der Werkstücke. Die Schwenkbewegung der Gegenspindel wird dabei über die CNC-Revolverschaltachse (H-Achse) ausgeführt. Damit steht bei der ABC65 als Index-Innovation eine in drei Achsen (X/H/Z) verfahrbare Gegenspindel mit C-Achse zur Verfügung, Bilder: Index Der neue CNC-Produktionsautomat ABC65 kann noch schneller und flexibler agieren. 24 06/2013 TECHNIK t TIPP von 120 Nm auch den Einsatz von Spannfuttern die mit 6 000 U/min und 52 mm Spindeldurchbis 160 mm Durchmesser. Mit dem optional einlass sowie einer Antriebsleistung von 9 kW und setzbaren Zangenvorschub in der Hauptspindel einem Drehmoment von 20 Nm uneingeschränklassen sich in Verbindung mit der Stangenfühte Gegenspindeltechnik ermöglicht. An der Gerung LMI Stangen bis 52 mm Durchmesser nugenspindel lassen sich Teile auch mit einem merisch gesteuert auf eine Länge von 12 mm vorSpannfutter bis Durchmesser 110 mm bearschieben. beiten. Alternativ können Hohlspannungen bis Die standardmäßig eingebaute Y-Achse für die circa 200 mm Einspanntiefe oder der Anbau von Spanndornen realisiert werden. Für umfangbeiden Revolver wird durch die interpolierte Bereiche Rückseitenbearbeitungen stehen 8 Werkwegung der CNC-Revolverschaltachse H und zeugstationen zur Verfügung, in die identische gleichzeitig der C-Achse der Arbeitsspindel sowie Werkzeughalter wie im Revolver eingesetzt werder X-Achse des Werkzeugträgers erzeugt. Durch den können. die kombinierte Bewegung steht bei der ABC65 in Davon können 5 für angetriebene Werkzeuge Verbindung mit dem Werkzeugantrieb für alle Remit einer Drehzahl von maximal 6 000 oder volver ein großer Y-Weg von ± 50 mm zur Verfü12 000 U/min und einem Drehmoment von bis gung, um an Werkstücken Flächen und Nuten zu zu 7 Nm bei einer Antriebsleistung von 6,4 kW fräsen, achsparallel außermittige Bohrungen eingenutzt werden. Zwei Stationen mit festen Werkzubringen und außermittiges Bohren zu realisiezeugen eignen sich für die zeitgleiche zentrische ren. Mit einer effektiven Programmierung lassen Bearbeitung an der Gegenspindel sowie parallel sich dabei die An-und Abfahrwege der Werkzeuge mit dem Werkzeugrevolver 2 an der Hauptspin- Mit der CNC programmierbaren optimieren. Für die hohe Präzision und Steifigkeit del. Wenn die Gegenspindel nach dem Abgreifen Werkstückabführung lassen sich der Y-Achse sorgen in Verbindung mit der stabilen und Abstechen an der Rückseiteneinheit arbeitet, Fertigteile problemlos abführen. Lageregelung auch Inkrementalgeber mit hoher steht der Arbeitsraum dem oberen WerkzeugträAuflösung an der C-Achse und der im Revolver ger für beliebige Innen- und Außenbearbeitungen zur Verfügung. integrierten H-Achse. Fräsoperationen, die sich seither nur über die Hohe Zerspanleistungen sichert die steife und präzise ArbeitsTransmitfunktion realisieren ließen, können jetzt für beide Revolver spindel mit C-Achse und einer Antriebsleistung von 35 kW bei bis einfach in Y-Koordinaten programmiert werden. ■ zu 6 000 U/min. Mit einem Spindeldurchlass von 65 mm für die Stangenbearbeitung erlaubt die ABC65 mit einem Drehmoment Autor Kathrin Irmer TECHNIK + SERVICE = CONRAD EINZIGARTIGES PRODUKTPORTFOLIO + 400.000 Produkte aus den unterschiedlichsten Sortimenten Exklusive Eigenmarken ZUVERLÄSSIGER KUNDENSERVICE Preisgekrönte Logistik: 24 Stunden Standardlieferung Kostenloser Kundenservice: 24/7 B2B Hotline, TechSupport, Außendienst, Sonderbeschaffung, Angebotsservice SERVICES ZUR EFFIZIENZSTEIGERUNG Schnelle PCB Services: PCB Produktion & Bestückung, SMD-Schablonen Produktion, KOSTENLOSE CAD-Software Target3001! Leistungsstarke Produkt-Services Individuelle eProcurement-Lösungen www.conrad.biz EINKAUF t PRAXIS BME-Gehaltsstudie 2013: Was verdient Ihr Kollege? Aktuelle Entwicklung der Vergütungssysteme im Einkauf Wie viel verdienen Einkäufer? Von welchen Faktoren ist die Höhe der Jahresbezüge abhängig? Und wie haben sich die Gehälter im Einkauf entwickelt? Diesen und weiteren Fragen widmet sich die jährliche Gehaltsstudie des Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME). D ie Höhe der Jahresbezüge der befragten Einkäufer ist im Vergleich zu 2012 nur leicht gestiegen. Im Durchschnitt betragen sie 76 800 Euro, was einer Zunahme von 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ausmacht. Bei der diesjährigen Untersuchung schnitten Angestellte in der Energiebranche am besten ab. Dort sind die Bezüge im Vergleich zum Vorjahr um 22 % gestiegen. In 2012 wurden die höchsten Gehälter Altersverteilung Jahresbezüge über 140000 100000 9% über 120000 bis 140000 noch in der Chemie- und Pharmabranche bezahlt, die Einkäufer in der Energiebranche belegten hier noch den 5. Platz. Ein weiterer Trend ist, dass sich variable Vergütung durchgesetzt hat: 68 % der befragten Einkäufer erhalten eine leistungsabhängige Vergütung. Bei der Gehaltsstruktur beeinflussen einige Faktoren die Höhe des Gehalts wesentlich. Je größer das von den Einkäufern persönlich zu verantwortende Einkaufsvolumen ist, desto höher ist auch 94.545 € 5% 73.858 € 80000 über 100000 bis 120000 88.164 € 95.073 € 84.900 € 12% 18% 67.473 € 60000 über 60000 bis 80000 49.963€ 28% über 40000 bis 60000 40.336 € 22% bis 40000 40000 5% 0 5 10 15 20 25 30 Das Jahresdurchschnittsgehalt im Einkauf liegt bei 76 800 Euro und hat sich im Vergleich zum Vorjahr nur gering erhöht. 40.336 € 48.480 € bis 25 Jahre über 25 bis 30 Jahre Grundgehalt über 30 bis 40 Jahre über 40bis 50 Jahre über 50 Jahre Jahresgehalt In der Gruppe der über 50-Jährigen geht das Grundgehalt zurück. Der Grund kann in dem größeren Anteil an Mitarbeitern in niedrigen Hierarchie-Ebenen liegen. Bild: ?????????????????? über 80.000 bis 100000 EINKAUF t PRAXIS das Grundgehalt und die Jahresbezüge. Beide sind bei einem Einkaufsvolumen von über 250 Mio Euro mehr als doppelt so hoch wie bei einem Einkaufsvolumen von bis zu 5 Mio Euro. Auch die Hierarchie-Ebene spielt eine wichtige Rolle: Einkäufer in den oberen Führungspositionen beziehen teilweise doppelt so hohe Jahresgehälter wie Einkäufer ohne Leitungsfunktionen. Geschlecht 100000 83.265 € 80000 79.000€ 61.880 € 60000 59.618 € 40000 weiblich Bildungsniveau 120000 100000 Aufgabenschwerpunkt, Betriebsgröße und Branche Einkäufer, die hauptsächlich für strategische Aufgaben eingesetzt werden, verdienen mehr als Einkäufer, die mit operativen Aufgaben betraut sind. Doch sowohl im strategischen Einkauf, als auch im operativen und im Projekteinkauf stiegen die Gehälter. So liegen im Durchschnitt die Jahresbezüge im operativen Einkauf bei 56 971 Euro, im Projekteinkauf bei 66 850 Euro und im strategischen Einkauf bei 78 000 Euro. Das höchste variable Gehalt erhalten Einkäufer, die für strategische Aufgaben zuständig sind. Während im Vorjahr eine erfolgsabhängige Vergütung im Projekteinkauf noch nicht üblich war, liegt diese in diesem Jahr immerhin bei rund 2 737 Euro jährlich. Neben der Art der Aufgabe spielt auch die Betriebsgröße eine wesentliche Rolle bei der variablen Vergütung. Die anteilig höchste variable Vergütung von durchschnittlich 10 000 erhalten Einkäufer in Konzernen, die mehr als 5 000 Mitarbeiter haben. Während im letzten Jahr die höchsten Gehälter in der Chemieund Pharmabranche (in diesem Jahr durchschnittlich 73 524 Euro als Grundgehalt) gezahlt wurden, verdienen die Einkäufer in der Energiebranche am besten. Das Grundgehalt ist in dieser Gruppe im Vergleich zum Vorjahr um 22 % auf 93 750 Euro gestiegen. Die größte Entwicklung gab es jedoch in der Gruppe der Einkäufer im Öffentlichen Dienst, deren Grundgehalt ist im Vergleich zum Vorjahr um 24 % auf 59 487 Euro gestiegen. Sie verdienen damit aber noch immer das geringste Gehalt aller Branchen und erhalten keine zusätzlichen variablen Leistungen. 83.250€ 79869€ 80000 55.681€ 75.747€ 72.743€ 983.743€ 78.072€ lor/ che /Ba l-FH Dip ildu ng Aus b BA Uni Pro Absch mot luss /Ma ion ster / 54.629€ 40000 Jahresbezüge Grundgehalt Hierarchie-Ebene 150000 127.736€ 134.460 € 120000 92.745 € 90000 60000 30000 72.435 € 58.300 € 57.460 € 110.160 € 97.140 € 84.550€ 67.624 € Ang ohn estellt e Le er itun gsfu nkt Gru ion p Pro pen-/ jekt Tera leitu mng / Abt eilu ngs leitu ng Hau pta btei lung slei tun g Ges chä ftsfü hru ng Im Gegensatz zum Vorjahr, in dem das Gehalt und die Jahresbezüge mit steigendem Gesamtanteil am Einkaufsvolumen stiegen, kann dies in diesem Jahr nicht beobachtet werden. Die höchsten Jahresgehälter erhalten Einkäufer, deren zu verantwortendes Einkaufsvolumen über 50 % des Gesamteinkaufsvolumens ausmacht. In dieser Gruppe werden auch die höchsten leistungsabhängigen Bezüge gezahlt. Die Gehälter der Einkäufer, die für den gesamten Einkaufsbereich zuständig sind, liegen höher als die Gehälter derjenigen, die nur für einen Teilbereich zuständig sind. Die Höhe ist dabei abhängig davon, ob ein Einkäufer für den Dienstleistungs-, Produktionsmaterial- oder Maschinen/Anlagen-Bereich verantwortlich ist. Einkäufer, die für den gesamten Einkauf zuständig sind, beziehen die höchste erfolgsabhängige Vergütung. Jahresbezüge Grundgehalt 60000 Einkaufsbereiche und Einkaufsvolumen männlich / Je mehr fachlich unterstellte Mitarbeiter ein Einkäufer hat, umso höher ist sein Grundgehalt und seine Jahresbezüge. Bei einem Einkäufer, dem keine Mitarbeiter unterstellt sind, machen die variablen Bezüge rund zwei Prozent von seinem Jahresgehalt aus. Ein Einkäufer, der mehr als 21 fachlich unterstellte Mitarbeiter hat, erhält 17 % erfolgs- und leistungsabhängige Bezüge. Dabei spielt auch die Art des Vertrages eine große Rolle. Einkäufer mit einem AT-Vertrag für leitende Angestellte beziehen das höchste Grundgehalt sowie die höchsten Jahresbezüge. Einkäufer mit einem Tarifvertrag verdienen circa 22 % weniger als Einkäufer mit einem außertariflichen Vertrag. Fach -fra kaufm u ann Vertragsart und Mitarbeiterverantwortung Grundgehalt Jahresbezüge Mitarbeiterverantwortung 150000 118.944€ 120000 79.998€ 90000 61.298 € 60000 58.771 € 30000 keine 132.834 € 94.545 € 104.097 € 110.160 € 90.805 € 75.747 € 1 bis 5 Grundgehalt 6 bis 10 11 bis 20 21 und mehr Jahresbezüge Der Unterschied in der Vergütung zwischen weiblichen und männlichen Teilnehmern ist im Vergleich zum Vorjahr geringer geworden. Einen größeren Einfluss haben dagegen Bildungsniveau, Hierarchie-Ebene und die Mitarbeiterverantwortung auf das durchschnittliche Jahresgehalt. 06/2013 27 EINKAUF t PRAXIS Auch der Sitz des Unternehmens spielt für den Gehaltsspiegel eine Rolle. Die Unterschiede zwischen den neuen und alten Bundesländern sowie den Metropolregionen können groß sein. So verdient ein Angestellter ohne Leitungsfunktion in den neuen Bundesländern durchschnittlich ein Grundgehalt von 66 993 Euro, in den alten Bundeländern 57 000 Euro und in den Metropolregionen 56 673 Euro. Ist er Hautabteilungsleiter, sieht es schon etwas anders aus: Hier verdient der Einkäufer in den neuen Bundesländern durchschnittlich 96 221 Euro, in den alten Bundesländern 106 071 Euro und in Metropolregionen 117 240 Euro. Berufserfahrung 120000 92.600€ 100000 101.407€ 84.032 € 80000 93.224€ 68.400 € 83.200 € 54.029€ 77.130€ 64.480€ 50.812 € 40000 bis 5 Jahre über 5 bis über 10 bis über 15 bis über 10 Jahre 15 Jahre 20 Jahre 20 Jahre 60000 Jahresbezüge Grundgehalt Auslandserfahrung und Fremdsprachenkenntnisse Neben den kaufmännischen Qualifikationen und dem technischen Verständnis für die Bedarfe sind in der globalisierten Einkaufswelt auch die Kenntnisse von Sprachen und Ländern wichtig. Unternehmen suchen international einsetzbare Strategen und honorieren Auslandserfahrung mit höheren Gehältern. Einkäufer mit mehr als drei Jahren Auslandserfahrung beziehen ein höheres Grundgehalt sowie höhere Jahresbezüge als Einkäufer ohne Auslandserfahrung. So bekommen die Befragten Einkäufer ohne Auslandserfahrung durchschnittllich 72 986 Euro, die Einkäufer mit 3 Jahren Auslandserfahrung dagegen 106 000 Euro im Jahr. Einkäufer, die eine Fremdsprache sprechen (dies ist bei den Studienteilnehmern in der Regel Englisch), verdienen durchschnittlich circa 8 000 Euro mehr im Jahr als Einkäufer ohne Fremdsprachenkenntnisse. Sprechen Einkäufer jedoch mehr als eine Fremdsprache, verdienen sie durchschnittlich 20 000 Euro mehr. Das liegt vor allem daran, dass die erfolgsabhängigen Bezüge hier viel höher liegen. Einkaufsvolumen 180000 165.362 € 160000 140000 111.117 € 108.224 € 120000 134.520 € 89.570 € 100000 94.340 € 68.229 € 80000 61.880 € 93.224 € 81.836 € 60000 64.700 € 58.996 € 40000 bis 5 Mio.€ 5 - 25 Mio.€ 25-50 Mio.€ 50 -100 100-250 mehr als Mio.€ Mio.€ 250 Mio.€ Jahresbezüge Grundgehalt Einkaufsbereich 120000 93.048 € 100000 80000 72.871 € 72.486 € 60000 70.228 € Grundgehalt uf l inka ater ia am ter E nsm ktio Pro du eist ung en Mas chin en/ Anl age n 40000 nstl Fazit 62.369 € ges 66.480 € Die 84.900 € 64.897 € Jahresbezüge Aufgabenschwerpunkt 100000 84.200€ 80000 69.587 € 78.000 € 60000 57.800 € 66.850 € 56.971 € operative Aufgaben strategische Aufgaben Grundgehalt Projektarbeit Jahresbezüge Neben der Berufserfahrung beeinflussen auch die Arbeitsbereiche und -schwerpunkte die Höhe des Gehalts signifikant. Hier werden die Übernahme von Verantwortung, höhere Budgets und die Einbindung in strategische Maßnahmen honoriert. Grafiken : BME 40000 Wie der vorliegenden Gehaltstudie zu entnehmen ist, haben unterschiedliche Faktoren einen Einfluss auf die Höhe des Gehalts im Einkauf. Nicht nur die persönlichen Qualifikationen, wie beispielsweise Bildungsabschluss, Berufserfahrung, Fermdsprachenkenntnisse, spielen eine Rolle, sondern auch die situativen Gegebenheiten des Unternehmens, in dem der Einkäufer tätig ist, insbesondere dessen Größe und Branche. Die individuellen Gegebenheiten des Unternehmens können sich signifikant auf die Höhe des Gehalts auswirken. Generell gilt: Konzern-Mitarbeiter verdienen mehr als Mitarbeiter in kleinen beziehungsweise mittleren Unternehmen. In den vergangenen Jahren gab es einige Entwicklungen im Bereich der Mitarbeiterentlohnung, die sowohl für die Unternehmen, als auch für den Einkäufer Vorteile bringen können. Ein Trend, der bereits über mehrere Jahre beobachtet werden kann, ist die erfolgsabhängige Vergütung. 68 % der befragten Einkäufer erhalten erfolgs- beziehungsweise leistungsabhängige Vergütungen. Die Aufgaben des Einkäufers haben sich grundlegend geändert. Anstatt rein operativ die Bestellungen unterschiedlicher Abteilungen zu verwalten, muss ein Einkäufer sich heute als Gestalter und Verantwortlicher der Wertschöpfungskette vom Lieferanten bis zum internen Kunden begreifen. Dies umfasst die maßgebliche Beteiligung bei Entwicklungsprojekten mit Lieferanten sowie die Wertanalyse mit den betreffenden Ingenieuren oder die Vorbereitung von Investitionsentscheidungen. 69 % der befragten Einkäufer sind mit strategischen Aufgaben betraut. Die komplette Studie kann beim BME bezogen werden: per EMail an [email protected]. Preis BME-Mitglieder: 290 Euro, Preis Nicht-Mitglieder: 390 Euro. ■ Autor 28 06/2013 Kathrin Irmer 1. FACHKONGRESS INDUSTRIE 4.0: VON DER STRATEGIE ZUR PRAXIS 04. UND 05. DEZEMBER 2013, NECKAR FORUM ESSLINGEN SCHWERPUNKTTHEMEN DIE PRODUKTIONSWELT IM WANDEL Auswirkungen von Industrie 4.0 auf Deutschlands wichtigste Branchen DIE FOLGEN VON INDUSTRIE 4.0 Einfluss auf Fertigungs- und Werkleitung sowie die wichtigsten Fachabteilungen produzierender Unternehmen INDUSTRIE 4.0 ENTLANG DER WERTSCHÖPFUNGSKETTE Von Auftragseingang, Konstruktion, Entwicklung und Engineering bis hin zur Produktion, Logistik, Service und Human Resources MIT WERKSBESICHTIGUNG BEI DER FESTO AG & CO. KG IN ESSLINGEN HAUPTSPONSOR EINE VERANSTALTUNG VON Technik und Wirtschaft für die deutsche Industrie EINKAUF t PRAXIS Rezepte gegen Chinas Stahlhunger Vorsorge für stabile Lieferketten auf dem Stahlmarkt Unruhe hat die stahlverarbeitenden Unternehmen in Deutschland erfasst. Der Abbau von Überkapazitäten in der Stahlerzeugung bis hin zur drohenden Schließung von Stahlwerken in Europa ist einer der Gründe. U nruhe hat die stahlverarbeitenden Unternehmen in Deutschland erfasst. Der Abbau von Überkapazitäten in der Stahlerzeugung bis hin zur drohenden Schließung von Stahlwerken in Europa ist einer der Gründe. Hinzu kommt die befürchtete Stahlverknappung auf den Weltmärkten durch den unstillbaren Stahlhunger Chinas und anderer Schwellenländer. Das alles hat zur Folge, dass sich die stahlverarbeitende Industrie ernsthafte Sorgen um die Stabilität der Beziehungen zu ihren etablierten Stahllieferanten macht. Einige Unternehmen, die Zweifel am zuverlässigen Fortbestand der bisherigen Lieferketten bekommen haben, suchen bereits neue Beschaffungsquellen. Georges Kirps, Managing Director des europäischen StahlhandelsDachverbands Eurometal, versuchte auf dem DowJones-Stahltag in Frankfurt, den Besorgnissen beruhigend entgegenzuwirken: „Die Lieferstabilität und die Servicestabilität sind schon heute gegeben und werden auch weiterhin gegeben sein.“ Das knifflige Problem, so Kirps, seien die Preise. Doch aufgrund seiner Erfahrung beim Stahlkonzern Arcelor könne er versichern, dass die gesamte Lieferkette ein großes Interesse an der Stabilität habe – auch an der Preisstabilität. Man sei sich bewusst, dass die Verbraucher nicht planen können, wenn sie nicht wissen, ob ihre Preise stabil sind. „Die Stahldistribution kann auch keinen Service anbieten, wenn sie nicht sicher ist, dass sie eine gewisse Stabilität in die Preise hineinbekommt“, fügte er hinzu. Die Preisstabilität sei also heute die dominierende Frage, wogegen Liefer- und Servicestabilität unproblematisch seien. Ein Mengenproblem gebe es in der Lieferkette nicht. Aufgrund der komplexen Konjunkturentwicklung in einigen Weltregionen – beispielsweise Boom in Asien, Abschwung in Europa – und der davon abhängigen Nachfrage ist die Volatilität der Marktpreise für Stahl größer als je zuvor. Wie angestrebt wird, dieser Verunsicherung der Marktteilnehmer und damit der Destabilisierung der Lieferkette entgegenzuwirken, berichtete Kirps: „Es Strategie Die vier großen Herausforderungen für die Stahldistribution Stahl ist ein gefragtes Gut in der deutschen verarbeitenden Industrie, doch der Preis wird am asiatischen Markt festgelegt. 30 06/2013 Bild:Shutterstock-Pling 1. Steigende Stahlpreise Die Preise werden von der wachsenden Nachfrage der asiatischen Hersteller bestimmt. Die EU-Rohstoffpreise werden in Asien festgelegt, unabhängig von der jeweiligen Stahlkonjunktur in Europa. Diesen Kostendruck geben die EU-Werke weiter an die Handelsstufe. Hat diese das nötige Marktpotenzial, um sie an die Endverbraucher weiter zu reichen? 2. Preisvolatilität Erzeuger wollen kurze Laufzeiten. Abnehmer wollen lange Laufzeiten. Die Distribution sitzt dazwischen. Hohe Preisvolatilität ist die Folge: Sind Finanzinstrumente die Lösung? 3. Integration der Wertschöpfungsketten der Verbraucher Stahlproduzenten integrieren Anarbeitung und SSC. Freie SSC müssen sich positionieren in den sogenannten Supply Chains mittels kundenspezifischen Problemlösungen und mittels lokaler Präsenz. Der Wettbewerbsdruck wird enorm bleiben. 4. Überkapazitäten im Markt In der Stahldistribution besteht ein Kapazitätsüberhang von mindestens 30 %. Sie müssen abgebaut werden. Der EU-Markt wird keine zusätzlichen Mengen bringen. Umsatz kann nur verbessert werden über den Preis, die Verrechnung alle Serviceleistungen. (Quelle: Eurometal) wird einiges über Hedging und andere Finanzinstrumente versucht – vor allem bei Halbzeugen und kundenspezifisch hergestellten Stahlprodukten.“ Ob Finanzinstrumente geeignet sind, die Preise für branchentypische Lieferungen etwa in den Automobil- oder den Windkraftsektor zu stabilisieren, zog er in Zweifel. Das alles bedeute aber ganz und gar keine Gefahr des Zusammenbruchs der Lieferkette. Konsolidierung in der europäischen Stahlindustrie Die beste Vorsorge für den Erhalt stabiler Lieferbeziehungen scheint eine kluge Beschaffungsstrategie zu sein. Dass man dabei bewährte Wege mit neuen kombinieren muss, bestätigte Alexander M. Julius, Geschäftsführer der macroMetal Handelsgesellschaft: „Die Beschaffung von Stählen höherer Güten ist meist ein sehr komplexer Bereich, in dem man eine etwas längerfristige Strategie haben sollte, weil man Alternativen in der Beschaffung spezieller, auf Basis der individuellen Kundenbedürfnisse zusammengesetzter Stähle nicht von heute auf morgen darstellen kann. Deshalb ist es sinnvoll, weitere Alternativen – auch im Ausland – zu den bestehenden Lieferanten zu entwickeln.“ In der Zukunft könne man dann durch das Verhältnis im Einkauf – ob 80:20 oder 70:30 – in preislicher Hinsicht besser manövrieren. Im Bereich der Baustähle besteht nach Ansicht von Julius eine gänzlich andere Situation. „Da gibt es kaum Handel mit Importen“, stellte er fest. Einiges komme zwar aus der Türkei, aber im Prinzip bestehe hier ein gut geschützter europäischer Marktbereich mit starker lokaler deutscher Komponente. Dieser Beschaffungsmarkt sei quasi unschlagbar, weil die Lieferfristen für diese Stähle sehr kurz sein müssten. Doch auch unter diesen Umständen sei es geschickt, angesichts der Reduzierung des Angebots durch die Konsolidierung der europäi- schen Stahlindustrie nach neuen Lieferanten Ausschau zu halten. Angesichts stark volatiler Preise und Kontrakte, die zunehmend nur noch für einen Monat abgeschlossen werden, ist es für die Stahleinkäufer essentiell, eine Vorstellung von der künftigen Preisentwicklung zu haben. Dr. Matthias Huth, Direktor der Dow Jones News GmbH, gab einen wertvollen Rat zu den Möglichkeiten der Prognoseerstellung: „Machen Sie sich eigene Gedanken über die Angebots- und Nachfragesituation am Markt, die den Stahlpreis maßgeblich beeinflusst.“ Das erfordere zwar einen relativ hohen Aufwand, und die Prognose könne trotzdem falsch sein, doch sei dieses Vorgehen immer noch besser, als auf Preisprojektionen gänzlich zu verzichten. ■ gern? Sie optimieren Starten Sie ! Ihre Karriere beim Marktführer Durch den Zusammenschluss von KPMG und BrainNet ist einer der weltweit führenden Berater für Procurementund Supply ChainLösungen entstanden. Was heißt das für Sie? Faszinierende Karrierechancen und herausfordernde Aufgaben bei den spannendsten Playern aller Branchen. Interessiert? Alle Stellenangebote unter: www.kpmg.de/careers © 2013 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Alle Rechte vorbehalten. Autor Ulrich W. Schamari 06/2013 31 EINKAUF t PRAXIS EINKAUFSRECHT Gebrauchsfähigkeit Bei einer Werkleistung müssen Produkte nicht nur den Stand der Technik erfüllen, sondern auch nachweislich gebrauchsfähig sein. Das OLG Hamm hat eine grundsätzliche Entscheidung zum Werkvertragsrecht und der Lieferung gemäß dem Stand der Technik getroffen. Es reicht nicht aus, ein Werk entsprechend dem Stand der Technik zu liefern, wenn das Werk trotzdem nicht ge- brauchsfähig ist. Im vorliegenden Fall hatte eine Firma Leitungswasserrohre mit Verbindungsstücken aus Messing verlegt, was gemeinhin Stand der Technik ist. Dabei war nicht berücksichtigt worden, dass das Wasser in dem betreffenden Gebiet einen hohen Gehalt an Chloriden enthält, die die Verbindungsstücke angreifen und es dadurch zu Undichtigkeiten kommt. Der Werkunternehmer hätte das berücksichtigen und sich hier entsprechend vorher kundig machen müssen, und ein entsprechend korrosionssicheres Material für die Fittings wählen müssen, auch wenn dies nicht dem aktuellen Stand der Technik entspricht. Die Werkleistung bleibt mangelhaft, selbst wenn dem Beklagten kein Verschulden zu Last fällt und die erbrachte Leistung zum maßgeblichen Zeitpunkt der Abnahme den Regeln der Technik entsprochen haben sollte. Die Werkleistung ist hier mangelhaft, weil sie nicht funktionstauglich ist. OLG Hamm, I-17 U 170/11 Ladungssicherheit Elektronische Signaturkarte ICC-Schiedsgerichtsbarkeit Verstoß gegen die Kontrollpflicht ist Ordnungswidrigkeit Arbeitgeber kann Angestellte zur Nutzung verpflichten Online-Leitfaden zu globalen Schiedssprüchen Wer für die Einhaltung der Ladungssicherungsvorschriften bei Lastkraftwagen verantwortlich ist, muss regelmäßig und unerwartet Stichproben durchführen. Tut er dies nicht, begeht er eine Ordnungswidrigkeit. Dies geht aus einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Bamberg hervor. Im zugrunde liegenden Fall war ein Disponent einer LogistikFirma für die Einhaltung der Ladungssicherungsvorschriften verantwortlich. Diese Pflicht umfasste es, die LKW auf die Vorschriftmäßigkeit ihrer Ladung zu überprüfen. Da er seinen Überwachungspflichten durch die Vornahme regelmäßiger Stichproben nicht ausreichend nachgekommen war, wurde er vom Amtsgericht zu einer Geldbuße verurteilt. OLG Bamberg, 12.06.2013 - 2 Ss OWi 659/13 Ein Arbeitgeber kann von seinem Arbeitnehmer die Beantragung einer qualifizierten elektronischen Signatur und die Nutzung einer elektronischen Signaturkarte verlangen, wenn dies für die Erbringung der Arbeitsleistung erforderlich und dem Arbeitnehmer zumutbar ist. Dies entschied das Bundesarbeitsgericht. In dem vorliegenden Fall ist die Klägerin als Verwaltungsangestellte im Wasserund Schifffahrtsamt Cuxhaven beschäftigt, die Ausschreibungen bei Vergabeverfahren veröffentlicht. Da diese nur noch in elektronischer Form auf der Vergabeplattform des Bundes laufen, muss eine qualifizierte elektronische Signatur genutzt werden, die nach den Bestimmungen des Signaturgesetzes (SigG) nur natürlichen Personen erteilt wird. Die internationale Handelskammer (International Chamber of Commerce, ICC) stellt auf ihrer Internetseite kostenlose Informationen zum Verfahren der Anerkennung und Vollstreckungserklärung von ausländischen Schiedssprüchen in unterschiedlichen Ländern zur Verfügung. Die englischsprachige Übersicht beleuchtet Rahmenbedingungen in insgesamt 79 Ländern. 32 06/2013 Die Informationen sind in der Dispute Resolution Library auf http://www. iccdrl.com/ abrufbar. Bild: ICC Werkleistung www.technikundeinkauf.de Tel: +49 8191 125 100 t Bild: Shutterstoc-zyxx Um Einkaufs-Savings für das Unternehmen zu sichern, sollten Lieferanten-Konditionen regelmäßig überprüft werden. ‚Risiko-Lieferant‘ minimieren Alternative Vorgehensweisen, um Serienfertigung zu sichern Ein wesentliches Ziel der Einkaufsabteilung besteht darin, die Ausgaben eines Unternehmens kontinuierlich zu senken. Deswegen muss das Konditionsniveau der bestehenden Lieferanten regelmäßig überprüft werden. Welcher Weg ist hier der effektivste? P rofessionell durchgeführte Ausschreibungen stellen ein probates Werkzeug für die Überprüfung von Konditionen dar. Wenn der Einkauf über die Ausschreibung eine attraktive Alternative identifiziert hat, muss er im nächsten Schritt den Lieferanten qualifizieren. Obwohl bei einem solchen Aufbau eines Alternativlieferanten viel Zeit und Kosten investiert werden, stellt der Einkauf im späteren Tagesgeschäft oft fest, dass der neue Lieferant die während der Testierung gemessene Qualität nicht auf einem konstanten Niveau hält. Schnell kommt es dann zum GAU: Da eingekaufte Materialien unbrauchbar sind, treten Produktionsausfälle auf. Trifft ein solcher Zwischenfall den Einkauf unvorbereitet, entsteht ein großer Schaden – insbesondere bei werkzeuggebundene Produkten oder Sonderanfertigungen. Wie kann die Wahrscheinlichkeit einer solchen Pattsituation minimiert werden? Die Ursachen des Problems müssen berücksichtigt werden: Entweder der Lieferant verfügt nicht über die ausreichende Prozessreife (Lieferant kann nicht) oder aber die Leistungsmotivation des Lieferanten hat abgenommen (Lieferant will nicht). 34 06/2013 Der Einkauf sollte gemeinsam mit der Technik während der Phase der Ausschreibung (A) ausreichend Zeit dafür aufwenden, dem Lieferanten die Spezifikationen und alle anderen preisbeeinflussenden Parameter zu erläutern. Von Beginn an gilt es, dem Lieferanten zu vermitteln, welches Qualitätsniveau erwartet wird und wie umfangreich dementsprechend auch das Auswahlverfahren ist. Mit diesem Wissen kann sich der Lieferant dann bewusst entscheiden, ob er die Investition, ein Angebot anzufertigen, eingeht. Ebenfalls lohnt es sich bereits zu diesem frühen Zeitpunkt Referenzmuster anzufordern. Daran kann der Fachmann eine erste Indikation ableiten, ob der Lieferant die geforderten Herstellungsverfahren tatsächlich beherrscht. Nach dem Auswerten aller Angebote muss eine Vorauswahl (B) getroffen werden. Neben den üblichen kaufmännischen und technischen Auswahlkriterien empfiehlt sich ein intensives Gespräch mit einem Referenzkunden. Darüber hinaus hat der Einkauf zu prüfen, ob die geforderten Qualitäten und Verfahren standardmäßig bei dem Lieferanten eingesetzt werden oder ob die dafür notwendigen Ressourcen und EINKAUF t PRAXIS Ausschreibung A Vorauswahl Auditierung Testierung Freigabe Serienlieferant B C D E F Bild: Kerkhoff Lieferantenpool Aufbau eines Alternativlieferanten Für Unternehmen ist die erfolgreiche Gestaltung der Lieferantenbeziehung wettbewerbsentscheidend. Um das Risiko zu minimieren, sollten Alternativen aufgebaut werden. Erfahrungen erst aufzubauen sind. Um diese Angaben zu verifizieren, sollte der Einkauf auch die Produktionskapazität des Lieferanten sowie deren aktuelle Auslastung in Erfahrung bringen. Bei funktionsrelevanten Artikeln ist eine Auditierung (C) vor Ort unerlässlich. Während des Audits sollte der Einkauf gemeinsam mit der Technik den gesamten Wertschöpfungsprozess vom Wareneingang bis -ausgang bewerten und auf qualitätsrelevante Fehlerquellen untersuchen (besonderes Augenmerk ist auf die Chargenrückverfolgbarkeit zu richten). Basierend auf diesen Erkenntnissen kann dann gemeinsam mit dem Lieferanten eine Risikolandkarte erarbeitet sowie die Eintrittswahrscheinlichkeiten der identifizierten Risiken bewertet werden. Für die relevanten Schwachstellen sollte das Auditteam dann gemeinsam mit dem Lieferanten Verfahren zur Fehlervermeidung bzw. Fehlerbehebung erstellen. Für die Testierung (D) fragt der Einkauf Muster bei den erfolgreich auditierten Lieferanten an. Viele Unternehmen beschränken sich dabei auf die Prüfung einer kleinen Musteranzahl (Vorserie). Es ist allerdings zwingend notwendig, auch ein größeres Batch (Nullserie) zu evaluieren, damit sichergestellt werden kann, dass der Lieferant die Muster tatsächlich in der Produktion und nicht in seinem Labor erstellt hat. In der Praxis zeigt sich, dass ein weiteres Audit während der Fertigung der Nullserie tiefergehende Erkenntnisse über die Leistungsfähigkeit des Lieferanten bringt („analyze at full speed“). Darüber hinaus ist es wichtig, die Testierung als iterativen Prozess zu verstehen: der Lieferant muss in einem sinnvollen Rahmen auch mehrfach die Möglichkeit bekommen, seine Artikel zu optimieren. Nach abgeschlossener Testierung haben der Einkauf und die Technik gemeinsam über die Freigabe (E) des Lieferanten zu entscheiden. Das Motto „Wir haben so viel Geld in den Lieferanten gesteckt, jetzt muss auch was rumkommen“ ist ein schlechter Ratgeber. Der Leitgedanke hat im Gegenteil zu lauten: „Wir sollten schlechtem Geld nicht noch mehr schlechtes Geld hinterher werfen“ (sunk-costs). Fällt die Entscheidung für den neuen Lieferanten aus, muss diesem nochmals die Perspektive aber vor allem auch die Bedingungen einer Zusammenarbeit verdeutlicht werden. Der Lieferant sollte realisieren, dass ihm gegenüber kein Abhängigkeitsverhältnis besteht und er weiterhin ersetzbar ist, falls die Qualität abfällt. Wird der Alternativlieferant als Serienlieferant (F) freigegeben, ist spätestens jetzt der Zeitpunkt gekommen, das Gespräch mit dem Bestandslieferanten zu suchen. Dabei sollte dieser keineswegs verprellt werden. Vielmehr ist ihm sowohl die Entscheidungsbegründung darzulegen als auch die Möglichkeit einzuräumen, bei entsprechender Anpassung der Konditionen sein Volumen zu halten. Nur dann kann der Einkauf schrittweise den neuen Lieferant aufbauen, ohne dass der Bestandslieferant abspringt. Abschließend sollte als Vorsichtsmaßnahme in der Anfangsphase des Lieferantenwechsels der Lagerbestand des alten Lieferanten erhöht werden. ■ Autor Tilman Keller4FOJPS$POTVMUBOUund Niklas Panchyrz,4FOJPS1BSUOFS bei Kerkhoff Consulting www.haseke.de Präzisionstechnik für industrielle und medizinische Anwendungen Tragarme mit Traglasten von bis zu 300 kg Höhenverstellbare Tragarme mit Schwenkwinkeln von bis zu +/- 40° Individuelle Steuergehäuse für die Kapselung von Bedien- und Überwachungseinheiten TFT-Halterungen Umfangreiches Zubehör Vielfältige Kombinationsmöglichkeit Weitere Produktinformationen unter: Haseke GmbH & Co.KG | Tel. 05731/7607 - 0 | www.haseke.de EINKAUF t PRAXIS Interview „Stahlgüte in China reicht uns nicht“ Mittelständische Betriebe stehen durch die schwankenden Rohstoffmärkte oft unter besonderem Druck, gerade wenn Ihr Hauptrohmaterial Stahl ist. TECHNIK+EINKAUF sprach mit Thomas Herr, Geschäftsführerender Gesellschafter Neugart GmbH, über die Strategien für sein Familien-Unternehmen. „100 % Qualität in allen Bereichen ist unser Anspruch an unsere Produkte. Die Grundlage dazu wird beim Einkauf von hochwertigen Werkstoffen gelegt.“ Bild: Neugart Thomas Herr, Geschäftsführender Gesellschafter, Neugart GmbH Herr Herr, Sie sind ein mittelständisches Unternehmen für Getriebe. Wie hoch ist Ihre Fertigungstiefe? Herr: Wir haben eine relativ hohe Fertigungstiefe. Sämtliche Verzahnungsteile und fertigungskomplexe Getriebebauteile werden mittels unserem spezifischen Know-how selbst gefertigt. Für die anderen Teile wie beipielsweise Flansch-, Dreh- und Frästeile nutzen wir externe Lieferanten aus unserer Region. Die Verteilung von Eigenfertigung zu Kaufteilen beträgt zirka 70 zu 30 Prozent. Sie haben also in Ihrer Beschaffung einen Mix aus Rohstoffeinkauf und Teilebeschaffung. Eine erfolgreiche Strategie auch für Ihre Lieferanten? Herr: Mit diesem Mix können wir gemeinsam mit unseren strategischen Lieferanten der Volatilität des Marktes entsprechend folgen. Wir beliefern den deutschen und europäischen Markt von Kippenheim aus. Unsere Niederlassungen in China (Shenyang) 36 06/2013 und den USA (Virginia Beach) mit deren Teilproduktion und Montage bedienen diese Märkte direkt vor Ort. Sie beliefern globale Märkte. Kaufen Sie auch global ein? Herr: Für unsere Produktion in Deutschland kaufen wir zwar größtenteils von Unternehmen, die auch hier fertigen, aber diese können ihre Hauptniederlassungen auch in Japan oder Amerika haben. Zukünftig wollen wir aber den globalen Einkauf in unseren Hauptmärkten forcieren. Kaufteile sollen dann direkt vor Ort bezogen werden. Die Bedarfsmengen werden dann global von unseren Lieferanten abgefragt und auch die Rahmenverträge mit Neugart aus Kippenheim gesteuert. Der operative Einkauf wird dann vor Ort vorgenommen. Wie gehen Sie mit den schwankenden Preisen am Rohstoffmarkt um? Herr: Die schwankenden Preise von Stahl und anderen Rohstoffen sind schon ein Thema. Aber da wir eine relativ hohe Wertschöpfung haben, in Form der Ver- und Bearbeitung der Werkstoffe, schlagen sich die Rohstoffpreise nicht 1:1 auf unsere Produkte durch. Aber ab und an müssen auch wir Preisanpassungen vornehmen. Ihre Getriebe sind auf Höchstleistungen zu bringen. Wie sorgen Sie durchgehend für eine hohe Qualität? Herr: Unsere in Kippenheim hergestellten Verzahnungsteile sind die Grundlage für die Langlebigkeit unserer Getriebe. Dafür verwenden wir nur hochwertige Werkstoffe, die die Grundlage für die hohe Festigkeit und Langlebigkeit sind. Diese exportieren wir auch in unsere Fertigungsbetriebe in den USA und China. Wir sind da sehr vorsichtig bei der Qualität des Materials. Versucht man dieses in Asien oder auf anderen Märkten zu beziehen, dann ist oftmals die Qualität nicht gleichbleibend oder sie kann gar aufgrund der Verfahren, die dort angewendet werden, gar nicht hergestellt werden. Deshalb beziehen wir das Material für unsere Verzahnungsteile in Deutschland, wo wir durch die Werkszeugnisse sicher sein können, dass die Stahlgüte stimmt. Sonst könnten wir auch keine Garantie für die Leistung unserer Getriebe geben. Wird der asiatische Stahl-Markt als Sourcing-Quelle künftig interessanter werden? Herr: Wenn die benötigte Qualität des Stahls gesichert ist, dann bestimmt. Auch wenn sich die Beschaffungsmenge deutlich erhöht, muss man sich überlegen, ob nicht auch künftig vor Ort EINKAUF t PRAXIS Rohmaterialien beschafft werden. Aber selbst dann würde ich chinesischen Werkszeugnissen nicht unbedingt glauben, sondern mittels Spektralanalyse die gelieferte Materialzusammensetzung jederzeit kontrollieren. Auslegung planen: NCP – Neugart Calculation Program Mit Hilfe von NCP kann der komplette Antriebsstrang: Last – Getriebe – Motor ausgelegt werden. Durch Eingabe der Lastdaten berechnet das System das ausgesuchte Getriebe. Aufgrund der intuitiven, einfachen Benutzeroberfläche im ‚Look and Feel‘-Design ist ein langes Einarbeiten überflüssig. Zusätzlich stehen dem User unterschiedliche Lastverläufe zur Verfügung, welche individuell modifizierbar sind. Mit über 8 500 Motorendaten stehen dem Benutzer nahezu alle gängigen Motoren zur Auswahl. Sie investieren auch weiter in Kippenheim? Herr: Um marktgerechte Lieferzeiten für unsere Getriebe Standard Programme zu sichern, müssen wir unsere Produktionskapazitäten erhöhen. Deshalb verdoppeln wir die Produktionsfläche um weitere 7500 m² und erweitern das Verwaltungsgebäude um ein weiteres. Stockwerk. Die Investition beläuft sich insgesamt mit den dazugehörenden Betriebsmitteln auf circa 12 Millionen Euro. Autor Kathrin Irmer Die heutige Produktion der Firma Neugart in Kippenheim. Um die hohe Nachfrage an Getrieben decken zu können, wird eine zweite Produktionshalle gerade gebaut. Bild: Neuagrt Welche technischen Weiterentwicklungen wird es bei den Getrieben noch geben? Herr: Einmal wird es eine weitere Verfeinerung und Ausarbeitung des Baukastensystems geben. Wir sind stetig dabei, die bestehenden Produkte weiterzuentwickeln. Es wird auch ganz neue Fertigungsverfahren und Materialien geben, mit denen noch ganz andere Produkte möglich sind als die Bestehenden. Die sich verändernden Anforderungen hängen auch mit den Themen Energie-Effizienz und der Verbesserung der Wirkungsgrade der Getriebe eng zusammen. Natürlich stehen auch Eigenschaften wie geringeres Laufgeräusch und höchste Übertragungsqualität auf dem Prüfstand. Motoren und Getriebe werden zukünftig eine höhere Integration als einheitliches Antriebssystem haben. Dabei möchten wir auch künftig als Getriebeentwickler den Markt begleiten. Bild: Neugart Woran machen Sie Ihren Erfolg fest? Herr: Das Wachstum unseres mittelständischen Unternehmens verdanken wir unserem Produktprogramm, dass in Form eines Baukastensystems stetig erweitert wird. Unser Baukasten ist sehr flexibel und deckt circa 85 Prozent der Kundenanforderung ab. Zusätzlich können wir auch kundenspezifische Getriebelösungen entwickeln und fertigen. Dank der hohen eigenen Wertschöpfung steht Neugart durch die volatilen Stahlpreise nicht so stark unter Druck. Feinguss . Formenbau . Fertigkomponenten . Entwicklungspartner Professionelle Feingusslösungen aus Stahl- und Vakkumlegierungen sowie Aluminium- und Kupferbasiswerkstoffen Erfahrung und Know-how, die Ausrichtung der Unternehmenskultur auf Kundenzufriedenheit, ein engagiertes und kompetentes Vertriebs- und Produktionsteam sind die Säulen für unseren Erfolg, die Säulen für Präzision und Zuverlässigkeit. FEINGUSS BLANK GmbH . Industriestr. 18 . D-88499 Riedlingen . www.feinguss-blank.de 06/2013 37 EINKAUF t PRAXIS Bild: Habdank PV Der Hersteller von Unterkonstruktionen für Solar-Freiflächen Habdank Metallbau sichert sich seine Einkaufskondtionen durch Bündelung der Bedarfe in Rahmenverträgen. Viel Potenzial in Rahmenverträgen Wie mit strategischem Lieferantenmanagement Umsätze gesteigert werden Die Qualität stimmt, doch gibt es durch den Puffer im Lager des Lieferanten größere Rabatte? Und wie lässt sich der Materialbedarf am besten planen, damit sich die Bestellungen günstig bündeln lassen. Diese Fragen stellen sich kleinere Mittelständler noch zu wenig, sagen Experten. So bleiben Potenziale ungenutzt. G roße Unternehmen wissen, dass bei drei Prozent Materialkosteneinsparung der Umsatz bis zu einem Viertel steigt. Ziel hier könnte also sein, beim Lieferanten zu einem günstigeren Preis einzukaufen. Experten meinen, dass gerade kleine und mittelständische Unternehmen zu wenig Strategie auf ihren Einkauf verwenden. Potenzialbewusstsein und langfristig-strategisches Denken sind hierfür Grundvoraussetzungen. Michael Herbers von der Metallbau Emmeln GmbH & Co. KG aus Haren an der Ems arbeitet mit 450 Lieferanten zusammen. „Wir haben ein sehr differenziertes Portfolio und wollen uns nicht von einigen wenigen Zulieferern abhängig machen“, erläutert der Leiter des Einkaufs die Bandbreite seiner Geschäftspartner. Der Betrieb mit 85 Mitarbeitern handelt unter anderem mit Stahl, Bildschirmen, Elektronikteilen und Elektromotoren. „Am meisten beziehen wir Stahl und Stahlteile. Da sind wir stark vom Rohstoffpreis abhängig“, erläutert der Teilhaber. So ist auch die gebotene Preisstabilität eines der Hauptkriterien für die Zusammenarbeit. „Wir nehmen nicht immer den billigsten Anbieter. Wichtig sind uns auch Termintreue und Produktqualität“, sagt Herbers. „Einer unserer Lieferanten ist seit mehr als 30 Jahren dabei.“ Das gute Verhältnis hat sich bereits ausgezahlt: Bei einer größeren Lieferung konnte ein Hersteller einmal nicht zum gegebe- 38 06/2013 nen Termin liefern. Der langjährige Partner sprang ein und glich die verlorene Zeit mit großer Eile aus, sodass Metallbau Emmeln seinen Kunden zufriedenstellen konnte. Um die Preise niedrig zu halten, bündelt der Mittelständler seine Materialbestellungen und nimmt größere Mengen ab. Auch die Transportkosten fallen dann nur einmal an. „Wir machen im Vorfeld einen Preisvergleich, indem wir verschiedene Angebote anfordern. In der Regel mindestens drei“, so Herbers. Rahmenverträge abzuschließen mache bei seinem Metallbau-Betrieb keinen Sinn, sagt der Einkäufer. Zu unwägbar seien Materialbedarf und Saisongeschäft der drei Geschäftsbereiche Container-, Freizeit- und Eingangskontrollanlagenbau. „Aber wir kaufen auch mal Material auf Lager, wenn der Preis gut ist“, sagt er. Zwar könne er nicht unendlich viel bestellen, denn die Lagerkapazitäten sind beschränkt, aber das eine oder andere 25-Tonnen-Coil habe er schon auf Vorrat. „Das ist der Klassiker: Mittelständler sind sehr stark im operativen Einkauf. Sie verwalten ihre Lieferanten, vergleichen Preise und bündeln auch mal die Bestellungen“, sagt Rüdiger Hellig. Der Professor für Produktionswirtschaft an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg glaubt, dass viel Potenzial in einer genaueren Analyse des Lieferantenkreises steckt, schließlich machen die Materialien etwa die Hälfte der Kosten eines Metallbetriebs aus. Nur etwa ein Drittel entfalle auf Personalkosten und ein Fünftel beläuft Gebündelte Mengen bringen bessere Preise Autor Leila Haidar Bild:Habdank PV Systemlieferant Habdank PV-Montagesysteme GmbH & Co. KG aus Göppingen behauptet sich derzeit erfolgreich auf dem hart umkämpften Solarmarkt. Der Handwerksbetrieb Habdank Metallbau, aus dem die Solarfirma 2008 hervorging, übernimmt einzelne Aufträge von der inzwischen größeren Schwester. Kleinserien und Prototypen für die Unterkonstruktionen von Solar-Freiflächenanlagen fertigt der Metall-Traditionsbetrieb für die Solar-Schwester. Das schwäbische Unternehmen unterhält Rahmenverträge mit etwa zehn Zulieferbetrieben. Unter diesen wählt das mittelständische Unternehmen jeweils Fertigungsspezialisten aus. „Damit wir nicht von Einzelnen abhängig werden, suchen wir für jedes Bauteil mindestens zwei zuverlässige Partner“, sagt Einkaufsleiter Stefan Schmid. Mehr Zulieferer vorzuhalten, mache keinen Sinn, weil gebündelte Mengen bessere Preise bringen und die Marktmacht mit sinkender Auflage abflacht. „Je nachdem, wo die Anlage steht, die wir bauen, suchen wir uns einen möglichst regionalen Fertigungspartner“, sagt der Einkäufer. Denn Transport und Logistik machen bis zu zehn Prozent der Kosten aus. 90 % der eingekauften Teile werden direkt an die Baustelle geliefert, wo die Unterkonstruktionen für hunderte von Quadratmetern Freifläche montiert werden. Die neueste Entwicklung ist eine Unterkonstruktion mit nur einem im Boden verankerten Pfosten. Das innovative und materialeffiziente System trägt vier Solarmodule gleichzeitig und spart auf der Fläche bis zu einem Fünftel Material. ■ Bild: Habdank PV sich auf allgemeine Kosten wie Miete. Man könne mit einer strategischen Betrachtung der Beschaffung beispielsweise eine Einteilung in verschiedene Zulieferergruppen vornehmen. Lieferanten, auf die man angewiesen ist, weil sie besonderes Know-how besitzen, und die deswegen nicht oder nur schlecht austauschbar sind. Oder eben Partner, die unkritisch und leicht zu ersetzen wären. Auf jede klassifizierte Lieferantengruppe könne man im Anschluss eine adäquate Strategie anwenden. „Wichtig ist im ersten Schritt, in entsprechende Personalqualifikation für den strategischen Einkauf zu investieren“, betont Heilig. Denn ein Einkäufer, der weder Befugnisse noch Kenntnisse des strategischen Einkaufs hat, sondern einen Geschäftsführer, der diese Entscheidungen quasi nebenher trifft, sei nicht optimal. Oft hört man beim Kleinunternehmer den Satz: „Den Einkauf macht meine Frau“. Die Analyse eines Experten, den man sich auch als externen Dienstleister holen kann, könne dann ergeben, dass eine kleinere Kundengruppe einen großen Einfluss auf den Umsatz hat, und damit ein großes Potenzial bei der Optimierung. Neben hohen Einsparungen seien bessere Qualität und schnellere Durchlaufzeiten Nebeneffekte des Lieferantenmanagements. „Durch Marktforschung und artikelgruppenspezifische Beschaffungsstrategien ergeben sich mitunter entscheidende Wettbewerbsvorteile“, erörtert Heilig. Bei Bürobedarf beispielsweise lohne es sich immer, Bedarfe zu bündeln, größere Mengen anzuschaffen und Vorräte anzulegen. Rüdiger Hellig ist Professor für Produktionswirtschaft an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg. Bad Salzuflen 06. – 08.11.2013 Halle 20, Stand C 37 Nürnberg 26. – 28.11.2013 Halle 8, Stand 8-520 TANEO GESTÄNGELEUCHTE - 30 % Energieeinsparung - Wartungsfreie LED-Technologie - Sehr gute Farbwiedergabe - Herausragendes Kontrastsehen - Stufenlose Dimmbarkeit - Ergonomischer Bedienkomfort - 3 bedarfsgerechte Leistungsstufen (1.400, 2.600 oder 3.600 lx) - Maximale Beweglichkeit Herbert Waldmann GmbH & Co. KG Tel: + 49 7720 601-100 [email protected] www.waldmann.com EINKAUF t PRAXIS Einkaufs-Prozesse auslagern – aber richtig Business-Prozess-Outsourcing weiter auf dem Vormarsch Um die Kontrolle über Kosten und Risiken zu übernehmen, wird oft auf das Outsourcing von EinkaufsProzessen verwiesen. Doch noch hat sich das in Deutschland nicht durchgesetzt – im Gegensatz zum internationalen Trend. B Bild: Shutterstock-Dirk Erken usiness Process Outsourcing (BPO) – das ist im Einkauf nichts Neues und findet in der Praxis schon seit Jahren Anwendung. Jeder Einkäufer kennt dazu ein Beispiel, auch bei deutschen Unternehmen – wie bei der Deutschen Bank oder Hochtief. Aber es ist ruhig auf dem deutschen Markt bezüglich dieses Modells, ja es fristet geradezu ein Schattendasein. In anderen Funktionseinheiten sind diese Modelle längst etabliert, vor allem in den Bereichen Human Resources, des Finanz- und Rechnungswesens sowie des CRM-Services. Auch international ist das BPO Modell im Einkauf weitaus mehr gefragt, wie eine Marktuntersuchung ‚Procurement Outsourcing‘ von Everest Research aus dem Juni 2013 zeigt. Die Hauptgründe, warum sich viele Einkaufsleiter in Deutschland noch scheuen, BPOs zu etablieren, liegen sicherlich in der Vielschichtigkeit des Themas Einkauf und dessen unmittelbare Einwirkung auf die Wertschöpfung eines Unternehmens. Auch gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Modelle und Varianten eines BPOs im Einkauf: Welches nun ist das Richtige? Der Bereich ist somit gut beraten, sich über die Art und Weise sowie den Umfang eines möglichen Outsourcings intensiv auszutauschen und ein solches Projekt professionell zu planen beziehungsweise zu managen, um nicht wie vor Jahren beispielsweise bei IT Out- sourcing Projekten auf die Nase zu fallen. Heute – wie damals – muss sich der Einkaufsbereich die Frage gefallen lassen, ob seine Aufbau- und Ablauforganisation sowie seine IT-Systeme und Schnittstellen eigentlich schon den entsprechenden Reifegrad für ein erfolgreiches Outsourcing besitzen. Eine der wichtigsten Voraussetzung sind hier standardisierte, definierte, dokumentierte und angewendete Einkaufsprozesse, die auch mit adäquaten Einkaufssystemen unterstützt werden. Eine Vielzahl an Unternehmen erfüllt diese Grundvoraussetzung noch nicht, so dass die Einführung von BPOs erheblich erschwert bzw. sinnlos wird. Vor diesem Hintergrund ist dann maximal ein Outtasking von einzelnen Prozessschritten denkbar. Ein typisches und sehr verbreitetes Modell des Procurement BPO ist die Auslagerung des taktischen und operativen Einkaufs der CGüter, wie es der hohe Nutzungsgrad von Onlinekatalogen beweist. Dieses Modell reift dahingehend, dass auch zunehmend strategische Themen von den Outsourcing-Partnern übernommen werden, wie Lieferantenmanagement oder Beschaffungsmarktanalysen. Ein weiterer Schwerpunkt des BPO Gedanken ist die Übernahme rein transaktionsbezogener Aktivitäten durch Dienstleister über A-, Bund C-Güter hinweg – im Idealfall auch noch vor Ort in einem „best-cost-country“. Ausgehend von diesen typischen Einsätzen ent- Bild:amc Group Vorgehensweise zur Etablierung von BPO im Einkauf 40 06/2013 EINKAUF t PRAXIS Bild: amc Group Darstellung der verschiedenen BPO Modelle systematisiert und kategorisiert nach den betroffenen „Einkaufsprozessen“ sowie den betroffenen „Gütern“. wickelt sich das Geschäft klar in Richtung der ganzheitlichen einkäuferischen Übernahme der CGüter und großer Teile der B-Güter. Durch die Spezialisierung ist es einem BPO-Dienstleister möglich, dediziertes Warengruppen-Knowhow aufzubauen und somit auch Cund B-Themen strategisch beziehungsweise taktisch optimal zu bearbeiten. Durch die Bündelung gleichartiger Beschaffungsvolumina mehrerer Kunden kann er auch Skalen- und Synergie-Effekte nutzen. Beides führt zu einer Verbesserung der Einkaufspositionen (inklusive Preissenkung) sowie geringeren Prozesskosten. Die Gegenüberstellung der Kosten und Nutzen der Ausgliederung sollte jedoch mittels eines Business Cases über mehrere Jahre erfolgen. Weiterhin ist es in der Praxis weit verbreitet, bei der erstmaligen Implementierung von BPOs im Einkauf die Auslagerung mit zunächst wenigen ausgewählten Prozessen oder Warengruppen zu beginnen. Nach dem erfolgreichen Pilot werden dann weitere Warengruppen oder Prozesse an den Dienstleister verlagert. Die BPO Verträge werden zumeist über drei, vier Jahren abgeschlossen, so dass nach dem Ablauf dieser Frist eine Überprüfung in Form einer „make-or-buy“-Entscheidung erfolgen kann. Auf diese Art und Weise entsteht ein gewisses Vertrauensverhältnis zwischen Einkauf und BPO-Dienstleister, aber auch keine vollständige Abhängigkeit. ■ Autor Bestseller-Liste. Seitenweise Höhepunkte: Der neue Westfalen-Katalog für Gase-Anwender. Im neuen Westfalen-Katalog finden Sie alles, was Sie für die Gasentnahme brauchen: Druckminderer, Regelstationen, Schläuche, Behälter, Sicherheitsausstattung, Rohre, Armaturen ... Herstellerunabhängig zusammengestellt, in exzellenter Qualität, zu fairen Preisen, Beratung inklusive. So wird aus Einzelteilen eine richtig runde Geschichte, mit der Sie Zeit, Geld und Nerven sparen. Gase, Service und Know-how Das hätten Sie gern Bunt auf Weiß zum Umblättern? – Fordern Sie direkt den Westfalen-Katalog an! Westfalen AG · Gase · Industrieweg 43 · 48155 Münster Fon 0251 695-480 · Fax 0251 695-73 480 [email protected] · www.westfalen-services.eu Joachim von Lüninck, amc Group 06/2013 41 EINKAUF t PRAXIS Implementierung globaler Lieferketten mit System Sicherstellung von Qualität und Versorgungssicherheit Qualitätsprobleme kosten Geld und beschädigen das Image des davon betroffenen Unternehmens nachhaltig. Dennoch ist das Risiko, von Qualitätsproblemen in der Lieferkette betroffen zu werden, in den letzten Jahren stark angestiegen. D Bild: Shutterstock-Dusit er ‚Supply Chain Restructuring Process‘ (SCRP) greift genau dort an, wo die Entscheidungsräume am größten sind und wo durch einen bewusst gesteuerten Prozess die Risiken am effektivsten und nachhaltigsten vermieden und „gemanaged“ werden können – nämlich bei der Auswahl und Industrialisierung von neuen Lieferanten oder bei der Restrukturierung von kompletten Lieferketten. Ein geeignetes Modell für ein entsprechendes Vorgehen bietet der SCRP. Er gliedert sich in fünf Phasen, sogenannte ‚Stages‘, die jeweils am Ende durch ein ‚Stage Revisal‘ abgenommen werden. Dies entspricht in seiner Struktur dem Projektmanagementansatz, wobei zusätzlich eine vorgelagerte Identifikationsphase berücksichtigt wird. Ziel des SCRP ist die Etablierung einer Multiprojektmanagementlandschaft für alle Projekte, die signifikante Änderungen in der Lieferkette bedeuten. Signifikant muss hier unternehmensindividuell definiert und impliziert werden, dass mit einer Änderung in der Lieferkette maßgebliche Risiken verbunden sind. Die Risiken kön- 42 nen sich auf Qualität, Versorgungssicherheit, Lieferperformance sowie rechtliche oder unternehmenspolitische Aspekte beziehen. Die erste Phase des SCR-Prozess ist die ID-Stage und dient der Aufnahme und Beschreibung von Projekten zum Aufbau eines strukturierten Multiprojektmanagements (MPM). Damit wird die Transparenz über alle Projekte gewährleistet, welche Änderungen in der ein- oder mehrstufigen Lieferkette als Auswirkung haben. Projektsteckbriefe bilden hier die Basis für eine strukturierte Projektlandkarte, mit deren Hilfe nachvollziehbar und standardisiert über die notwendigen Management- und Steuerungsanforderungen von Projekten entschieden werden kann. In der Stage-1-Phase werden die Projekte bezüglich ihrer Kritikalität und ihres Risikos bewertet. Hierzu kommt ein standardisierter Bewertungskatalog zur Anwendung, welcher eine Entscheidungsgrundlage bildet. Die tatsächliche Entscheidung findet jedoch im Steuerkreis statt, der im Sinne eines MPM-Steuerkreises zusammengesetzt wird und direkt an die Geschäftsleitung berichten sollte. Alle Risiken in der Lieferkette müssen rechtzeitig minimiert werden. 06/2013 Bild: Conmotion Für Entscheider. Bestellen Sie jetzt Produktion – die Wochenzeitung für die Industrie. Umfassend und unverzichtbar. Jetzt abonnieren für nur 149,80 €. Autor Vladislav Vodatinskij & Philipp Helmus, conmotion Business Consulting GmbH Das Ablaufschema für die folgenden Phasen der Stage 2 bis Stage 5 sind spezifisch für alle Supply Chain Restrukturierungsprojekte. Technik und Wirtschaft für die deutsche Industrie Produktion 27. Juni 2013 · Nummer 25-26 Südkoreas großer Appetit auf deutsche Firmen www.produktion.de Radlagerfertigung: Schaeffler streicht Stellen 4 IM FOKUS Neuer Gusswerkstoff für tiefe Temperaturen KREFELD (BA). Für den Tieftemperaturbereich nutzt man bisher austenitische Stähle (CrNi-Stähle). Schmolz + Bickenbach Guss hat nun einen martensitischen Stahl für diese Anwendungen Seite 13 entwickelt. Ende für Windows XP Security Update BERLIN (SP). Extended Support und Security Updates für Microsoft Windows XP enden im April 2014. Wer industrielle Applikationen auf Basis von Windows XP sicher in Betrieb halten will, sollte vorsorgen. Seite 21 Einen Roboter für vier Maschinen nutzen MALANS (SUN). Der Leichtbauroboter von Universal Robots benötigt wenig Platz und lässt sich schnell von einem Einsatzort an andere bringen. Profatec setzt ihn auf vier verschiedenen Maschinen ein. Seite 24 EMO Hannover Halle 3 | Stand H21 Nullpunktspannsystem – bis zu 90 % weniger Rüstkosten www.de.schunk.com/VERO-S Superior Clamping and Gripping ZAHL DER WOCHE 14 MIO EURO... ... steckt LPKF in ein neues Werk für die Fertigung von Laserschweißsystemen für Kunststoffe. Grund: Der Markt boomt! ZITIERT „Das neue Werk in Györ gibt uns Atmungsflexibilität nach oben.“ Rupert Stadler, Audi-Chef SERVICE Redaktion: Tel.: (0 81 91)125-310, Fax: (0 81 91)125-312 Anzeigen: Tel.: (0 81 91) 125-497, Fax: (0 81 91)125-304 Abo-Service: Tel.: (0 61 23)9238-257, Fax: (0 61 23)9238-258 Einzelpreis Euro 2,80 Leserservice Produktion 65341 Eltville DPAG PVST 5339 Entgelt bezahlt Konstruktion: Dynamik in kleinen ‚Kraftpaketen‘ 5 rpunkt k Schwe stechni Betrieb 17 - 20 Seiten Flucht in Billiglohnländer für Industrie kein Ausweg 12 28 OFFENE STEUERUNGEN Roboter: Mehr Macht dem Anwender SUSANNE NÖRDINGER PRODUKTION NR. 25-26, 2013 Roboter wurden jahrelang mit zugehörigen proprietären Steuerungen ausgeliefert. Heute verlangen viele Anwender nach offenen Systemen. Dadurch verlagert sich Macht, aber auch Verantwortung. LANDSBERG (SUN). Fragt man nach dem Nutzen offener Robotersteuerungen, die auch Code fremder Programmiersysteme verstehen, scheiden sich die Geister. „Eine offene Steuerungsarchitektur ist unumgänglich, damit sich unsere Kunden aus dem Maschinen- und Anlagenbau am Markt differenzieren können“, erklärt Roland Schrattbauer. Als Produktmanager ist er bei Keba für die offene Roboter-, Motion- und SPS-Steuerungslösung Kemotion zuständig: „Anwender aus der Verpackungsindustrie integrieren etwa spezielle Pickstrategien und können im Vergleich zu marktüblichen SPSMotion-Control-Lösungen mit Kemotion die Produktivität ihrer Maschinen um bis zu 15 % steigern.“ Auch Dr. Joachim Strobel, Produktmanager Steuerung (KR C4) bei der Kuka Roboter GmbH, plädiert für Offenheit: „Heute ist es eine Schlüsselanforderung, einen Maschinenverbund einschließlich Roboter einheitlich bedienen zu können.“ Gleichzeitig müsse die mechatronische und sicherheits- Mit offenen Steuerungslösungen lassen sich Roboter noch besser auf die jeweilige Applikation anpassen. technische Qualität des Robotersystems aufrecht erhalten werden. Der Vielfalt der Maschinenumgebungen werde man nur durch offene Schnittstellen an den Robotersteuerungen gerecht, wie sie Kuka etwa über die SPS-Bibliothek mxAutomation vorgelegt habe. Dies sieht Tilo Dobmeier, Business Development beim Roboterhersteller Yaskawa, anders: „Bei Nutzung offener Schnittstellen und fremder Bewegungssteuerung ist zumeist die Bewegungsqualität, gefährdet.“ Yaskawa biete die offene Schnittstelle MotomanSync, bei der die Bahnplanung einer Yaskawa-Motion-Steuerung obliegt. Der Roboterjob werde so direkt im PC oder einer SPS gespeichert und die Bewegungsbefehle in Echtzeit an den Roboter übergeben. So könne man in der bekannten SPS- oder PC-Hochsprache programmieren und trotzdem ein hochwertiges Bahnverhalten erhalten. Dr. Alexander Meißner, Senior Manager Control Products beim Applikationsspezialisten Dürr, hat seine eigene Sichtweise: „Offene Robotersteuerungen bieten aufgrund ihrer Flexibilität die Möglichkeit, Robotikanwendungen maßgeschneidert umzusetzen.“ Wichtig sei es, dass die Gesamtfunktionalität des Robotersystems gewährleistet ist und der Nutzer des offenen Systems sich seiner Ver- Bild: Kuka antwortung bewusst ist. Wer die Macht über den Roboter hat, muss also auch die Konsequenzen tragen. Meißner: „Bei falscher Programmierung des Roboters könnte dieser im schlimmsten Fall ungewollte Bewegungen ausführen, die Mensch und Maschine gefährden“. Grundsätzlich muss man bei Robotersteuerungen zwischen Offenheit in der Betriebssystemebene und bei der Applikationsentwicklung unterscheiden. In der Betriebssystemebene wird meist in Hochsprache programmiert, die Expertenwissen erfordert, aber alle Freiheiten in der FunktionserstelFortsetzung auf Seite 2 WIRTSCHAFT VDMA und VDA begrüßen Freihandelszone EU/USA ANDREAS KARIUS, CLAUS WILK PRODUKTION NR. 25-26, 2013 VDMA und VDA stehen einem umfassenden transatlantischen Abkommen zwischen der EU und den USA nach eigenen Angaben sehr positiv gegenüber. FRANKFURT. „Sollte die Übereinkunft gelingen, wäre das Abkommen mit dem zweitwichtigsten Exportmarkt für den deutschen Maschinen- und Anlagenbau mit einem echten Mehrwert verbunden”, sagt Ulrich Ackermann, Leiter der VDMA-Außenwirtschaftsabteilung. Schwierig sei es aber, gemeinsame Verhandlungspositionen zu erreichen, da der US-Ma- Kommt das Freihandelsabkommen zustande, wird es einen deutlichen Push für die europäische und US-Wirtschaft geben. Bild: Beboy - Fotolia.com schinenbau sehr dezentral aufgestellt sei. Somit seien viele Interessen zu berücksichtigen. „Wir hoffen aber, dass am Ende doch ein schmackhaftes Gericht dabei raus kommt, das allen schmeckt”, so Ackermann weiter. Die Aufnahme der Verhandlungen einer Transatlantischen Handels- und Investitionspartner- schaft (TTIP) steht auf der Agenda der politischen Gespräche von USPräsident Obama. Die USA sind der weltweit größte Zielmarkt für Maschinenexporte. Im vergangenen Jahr lieferte der deutsche Maschinen- und Anlagenbau Waren im Wert von knapp 14 Mrd Euro in die USA. Im Vergleich zu 2011 stieg das Liefervolumen um fast 15 % und setzte damit den Trend der Jahre 2010 und 2011 fort. „Eine solche Freihandelszone wird der Wirtschaft auf beiden Seiten des Atlantiks Schub geben und damit Wachstum und Arbeitsplätze schaffen. Die Politik sollte diese einzigartige Chance jetzt nutzen“, sagte Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Bild: Fotolia, Mikalai Bachkou Projekte mit geringer Kritikalität durchlaufen einen vereinfachten Prozess, der sich auf Standardprojektmanagementmethoden stützt. Diese sind zum Beispiel das 4-Corner-Chart, Level-1-Planung, Fortschrittskontrolle, vereinfachtes Risikomanagement und StandardRevisals. Allerdings erfolgt die Berichterstattung in den gleichen Stage-Abnahmezyklen wie bei dem kompletten Prozess. In der Stage 2 wird das technische Paket zusammengestellt und bewertet, welches transferiert oder neu vergeben werden soll (Outsourcing). Eine intensive Betrachtung der Datenqualität, Zeichnungen, Produktanforderungen, kritischen Produktcharakteristika, Validierungsanforderungen etc. steht hier im Vordergrund. Beteiligt sind vor allem die Entwicklungsabteilung sowie die „ExitSource“, soweit dies sinnvoll oder machbar ist. Nachdem das technische Paket definiert ist und die Produktanforderungen klar dokumentiert und abgestimmt sind, startet die kommerzielle Bewertungsphase. Die Stage 3 stellt sicher, dass im Rahmen der Lieferantenauswahl die Kostenerwartungen und strategischen Rahmenbedingungen des Einkaufs erfüllt werden. Dazu werden neben einem standardisierten Auswahlprozess auch Maßnahmen wie „Should-Costing“ und ein Abgleich mit der Commodity-Strategie über Sourcing Boards durchlaufen. Ebenso werden die Kapazitäten und Fähigkeiten des Lieferanten bewertet und gegebenenfalls zusätzlich ein Lieferanten-Audit durchgeführt. Der Aufbau von Pufferbeständen dient in dieser Stage 4 sowohl zur Überprüfung von Kapazitäten und Fähigkeiten als auch dem Aufbau von Beständen zur Sicherstellung der notwendigen Versorgungssicherheit. Erstmuster werden erstellt, geprüft und evtl. über Evolutionsstufen weiterentwickelt, bis das serienreife Muster vollständig geprüft und abgenommen wurde. Erst nach einer erfolgreichen Serienmusterabnahme und dem Aufbau von Pufferbeständen wird der Auftrag zur Serienproduktion freigegeben. In der letzten Phase, der Stage 5, wird die neue Lieferkette („Target-Source“) hochgefahren und parallel dazu die bisherige Lieferkette heruntergefahren. Am Ende der Stage 5 liefert der neue Lieferant vollständig alle benötigten Teile. Der Wechsel ist vollzogen und das Gesamtprojekt im Rahmen von transparenten und klar kalkulierbaren Phasen und Meilensteinen erfolgreich durchlaufen. Lessons learned-Sitzungen und eine Protokollierung des Projektes dienen dem Aufbau von Wissen und erhöhen die Prozessfähigkeit und das Know-how der Mitarbeiter. ■ JETZT ANFORDERN: Tel. 06123/9238-257 [email protected] Oder schnell über Ihr Mobiltelefon QR-Code scannen. verlag moderne industrie GmbH Justus-von-Liebig-Str. 1 86899 Landsberg Tel. 08191/125-0 Fax 08191/125-444 www.mi-verlag.de EINKAUF t PRAXIS Wer global einkauft, muss auch die Lieferantenstammdaten global harmonisieren können. Mehr Qualität, geringere Kosten Elektronisches Lieferantenmanagement im Maschinen- und Anlagenbau D er Dürr-Konzern ist ein komplexer Unternehmensverbund. Der Weltmarktführer für Lackieranlagen macht 80 % seines Umsatzes im Automotive-Umfeld. Gewachsen ist Dürr auch durch zahlreiche Zukäufe. Seine vier Konzern-Divisionen agieren in vielen Bereichen eigenständig. Seit 2010 gilt SAP als IT-Basis für alle Gesellschaften – aber es gibt vier Teil-Systeme. So auch im Einkauf. Für die konzernweite Beschaffung bedeutete das: vier Lieferantenstämme und unterschiedliche Prozesse. In diesem Umfeld ein zentrales Lieferantenmanagement aufzusetzen ist Jürgen Dörfeldt, Bereichsleiter Einkauf bei Dürr, gelungen (Basis ist die Einkaufsplattform Pool4Tool). Dürr-Einkaufsleiter Dörfeldt erklärt: „Unsere Triebfeder war die Qualität. Diese konzernweit zu optimieren und gleichzeitig die Prozesskosten zu senken, war das Ziel.“ Das heutige Lieferantenportal beschreibt Dörfeldt als für Dürr „einzigen Weg, den globalen Lieferantenstamm innerhalb der komplexen Unternehmensstruktur effektiv zu managen.“ Die Frage, die sich zunächst stellte: Wie oft 44 06/2013 kommt ein Lieferant in den vier Dürr-Systemen überhaupt vor? Die Dubletten zu eliminieren, Transparenz zu schaffen und einen ganzheitlichen Blick auf die Zulieferer zu haben, hat Dürr heute realisiert. Auch die Lieferanten-Registrierung und Bewertung hat das Unternehmen harmonisiert und den im Einkauf damit verbundenen Aufwand reduziert. Bis 2012 managte man die Lieferanten via EMails, Word- und Excel-Files. Einen konzernweiten Überblick hatte niemand. Heute führt ein Workflow die Bewertungen von Einkauf, Entwicklung, Fertigung, Montage, Qualität zusammen. Performance und Spend können alle Einkäufer im Konzern einsehen. Die Software gibt automatische Feedbacks und verfolgt alle Maßnahmen. „Jeder sieht, wer bei wem noch welche offenen Fragen hat“, zeigt sich Einkaufsleiter Dörfeldt zufrieden mit der neuen Klarheit. Wer mit Dürr ins Geschäft kommen will, registriert sich online. Lead-Buyer vervollständigen das Profil, das Kollegen für sie vorselektieren. Das Profil zeigt am Ende alle Anforderungen, Kernprodukte, Beziehungen zu Warengruppen, Verträge und Preise, liefert Bild: Shutterstock - Sergey Nivens Die Beschaffung von Materialien für die Fertigung stellt hohe Anforderungen an den Einkauf. Lieferantenmanagement-Systeme sorgen im Dürr-Konzern und bei Windmöller & Hölscher dafür, dass weltweit die richtigen Partner zum Zug kommen. Einkauf von Kleinserien optimiert In Sachen elektronische Beschaffung noch einen Schritt weiter geht der Verpackungsmaschinen-Spezialist Windmöller & Hölscher. Das Unternehmen fertigt Kleinserien, für die der 35-köpfige Einkauf bis zu 1000 Neuteile im Monat beschaffen muss. Jährlich 16 000 Anfragen fallen hierfür an. In der Vergangenheit funktionierte das per EMail oder Fax samt anschließender Datenerfassung in SAP. „Rein manuell war dieses Volumen nicht mehr zu schaffen“, blickt Beschaffungsmanager Herbert Fischer zurück. Heute holt das Unternehmen seine Anfragen über ein Request-for-Quotation (RFQ)-Modul ein (ebenfalls Pool4Tool). Die zeichnungsgebundenen Teile werden jetzt aus dem SAP-Materialstamm mit Stückliste und Zeichnungen in die Anfragen gespielt und über das Ausschreibungstool den Lieferanten zur Verfügung gestellt (die ausgewählten Zulieferer erhalten per E-Mail eine automatisch generierte Anfrage und können alle Dokumente, Zeichnungen und Stücklisten über das Portal abrufen). Den Angebotsspiegel erhält der Einkauf dann quasi ohne weiteres Zutun. Wenn er sich für einen Anbieter entscheidet, fließen die Angebotsinformationen dann auch automatisch ins SAP zurück. Thomas Dieringer, CEO Pool4Tool AG: „Ein durchgängiges Lieferantenmanagement ist für die Fertigungsindustrie Kernthema.“ Dürr-Einkaufsleiter Jürgen Dörfeldt: „In unserer komplexen Einkaufsstruktur den Lieferantenstamm effektiv zu managen, funktioniert nur über ein zentrales elektronisches Portal.“ Bild: Pool4Tool Bild: Pool4Tool eine Übersicht über Zertifikate (und erinnert an ihre Aktualisierung) und den finanziellen Status des Lieferanten. Bewährt hat sich das Key-User-Konzept, das Schulung und Anwendung der neuen Lösung im Konzern in die Breite trägt. Damit sieht sich Dürr auch für die nächste Herausforderung gewappnet: Die vollständige Daten-Befüllung auch international. „Das braucht viel Überzeugungsarbeit“, weiß Dörfeldt. Doch der Aufwand lohnt. Denn letztlich entscheidet allein die konsequente Pflege über den Nutzen, den ein solches System später stiftet. Bild: Pool4Tool EINKAUF t PRAXIS Beschaffungsmanager Herbert Fischer, Windmöller & Hölscher: Anfragen, Lieferanten und Reklamationen durch eLösung im Griff. Auch die Reklamationen für die rund 3000 im Jahr auflaufenden Mängel wickelt das Unternehmen über die eLösung ab. Das Prinzip: Jeder Lieferant, der jährlich mehr als zehn Mängel produziert, kommt in das elektronische Reklamationsmanagement. Das automatische Tracking (zeitnahe Benachrichtigung, 3-stufiges Mahnsystem) entlastet nicht nur den Einkauf, sondern hat auch die Lösungsquote der Reklamationen von knapp 80 auf 95 % erhöht. Wie bei Dürr erfasst das Lieferantenmanagement-System bei Windmöller & Hölscher die Performance aller Zulieferer. In diese Daten haben auch die Lieferanten Einsicht. ■ Autor Annette Mühlberger 11.-13.2.2014 Essen /Germ any 620 Ausst eller aus 22 Natio nen und 22.00 0 Fachb esuch er. Ihr Publi kum! Kein Antrieb – Keine Zukunft! IN BEW EGU · B67993 · Einzelpreis www.kons 15,00 € truktion.de NG TE CH NI ELEKTR ISCHE K IN MECHANISCHE ANTRIEBSTEC BE HNIK Bremsw ANTRIE WEG ANTRIE iderstän ELE BSAUTOMATI BSTECHNIK KTR Entwicklungstr de sichern hohe UN SIERUN ME ISC Schutza G Steckve CH HE ends bei G AN Antriebsriemen rt ANSeiteAN rbinder in TRIEB28ISCHE TRIEB der Antrieb Seite stechnik SAUTO ANTR STECH 50 MA IEBSTE NIK Seite 66 TIS Tre CH IER UNG NIK Wa nds bei s Kug Freque Neu e Anl elgew nzu age mri chtern nko indetri nze pte ebe leis mit Pro ten finet Dim Gew en altig sio ne e n Für de n Weltm arkt anp-0 01_U1 anp-001-U1_T -titels eite.in itelseite.indd 1 dd ANP -001 -U1 -Tit else ite.i ndd 1 29.10.2012 17 CH NIK IN EL BE MEC EKTRSeite 18 W HA SeiISteCH TR Sei 42 NI EG E AN IEBS SC te HE 48 TR UN AU TO ANTR IEBS G MAT IE TE ISIE BSTE CHNI RU CH K Se NG NI K rv Was Gleit otec sic lager hnik h im fü hil Dr r Mek ft be eh ge ka im Sc be hn r-M eid arkt en ve ränd ert P Po räz sit ise io ns w W Fe ie S ldb ick uss in ch sein nit e tste Ab lle solu n in tteg Enco rie de rt r SpezialSe Mobile ite es Driv IPC er SPS angreich Umf rbericht sevo Mes Seite 14 1 TE · B679 93 · Einze www lprei .kon s 15,0 struk 0 tion. € de AN Schw Wie erla R+W stm mit asch Kupp inen lung bau en punk im te S.38 t Die neue einfach Umrichterreihe bedienbar von und spar Siemens ist robu sam st, Seite 24 Mai Forum Energiewende Bild: Fotolia, jim November TECHNIK E-world energy & water 2014 Aug ust Gemeinschaftsstand in Halle 7. Ausstellungsflächen kombiniert mit Vortragsbeteiligung. 400 m² für 22 Unternehmen und 12 Universitäten sowie Forschungsinstitute. 40 Fachvorträge und hochkarätige Podiumsdiskussionen an allen Messetagen. · B67 993 · ww Einzel w.k pre ons is tru 15, ktio 00 n.d € e Se Se ite 20 Se ite 38 ite 48 er te Überzeugen Sie sich von der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift antriebspraxis: www.antriebspraxis.de/inhalt/epaper Maschinen Seite 60 44 27.04 .2012 10:40 :26 Spezia l Schiffbau Seite 61 31.0 7.20 12 16:1 7:00 antriebspraxis – Technik in Bewegung www.e-world-essen.com/energiewende E-world energy & water 2014 | 11.-13.2.2014 | Essen/Germany 06/2013 45 EINKAUF t PRAXIS Transparenz über die gesamten Vertrags-Daten vermindert unangenehme Überraschungen. Lieferantenmanagement: mehr Transparenz, weniger Risiko Vertragsmanagement: einheitliche Standards, unterschiedliche Rahmenbedingungen In den vergangenen Jahren haben sich die Wertschöpfungsketten zunehmend diversifiziert. Damit wird das Einkaufs- und Lieferantenmanagement insbesondere von global agierenden Unternehmen zu einem wettbewerbsentscheidenden Kriterium. Bild: Shutterstock-Niyazz M it dem Einsatz moderner Software-Lösungen können Kosten gespart und Ärger vermieden werden. IBM sieht enorme Potenziale in diesem Markt und hat zur Verstärkung der eigenen Expertise letztes Jahr den Softwarespezialisten für das Einkaufs- und Lieferantenmanagement Emptoris übernommen. Das IBM Emptoris Software Portfolio hat dafür Anwendungs-Pakete rund um das Vertrags-, Lieferanten- und Ausgabenmanagement, Telekommunikationskosten-Management, Dienstleistungseinkauf und ESourcing zusammengestellt. Insolvenzen, Lieferschwierigkeiten, Verstöße gegen Compliance-Regeln, mangelhafte Qualität oder schlechte Arbeitsbedingungen: Probleme mit Zulieferern können zu erheblichen Verwerfungen in der Wertschöpfungskette eines Unternehmens 46 06/2013 führen oder sogar das Image einer Marke beschädigen. Um diese Risiken zu minimieren, stehen heute Software-Lösungen zur Verfügung, die für mehr Transparenz, Kontrolle und Effizienz im Vertrags- und Lieferantenmanagement sorgen. Neben dem Fachwissen der Einkaufsexperten sind solche IT-Tools mittlerweile nahezu unverzichtbar. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser: Ein effektives IT-basiertes Supplier Lifecycle Management (SLM) hilft Unternehmen, ihre Lieferantenbeziehungen einheitlich zu qualifizieren, zu bewerten, zu klassifizieren und aktiv weiter zu entwickeln. Bei IBM Emptoris stehen darüber hinaus noch Funktionalitäten für ein integriertes Risikomanagement zur Verfügung – eine weitere wichtige Hilfestellung beim Management komplexer Lieferanten-Netzwerke. EINKAUF t PRAXIS Wie effektiv etwa ein IT-gestütztes Supplier Lifecycle Risikomanagement sein kann, zeigt das Beispiel eines deutschen Automobilzulieferers, der mit einem Jahresumsatz von rund 15 Mrd Euro in 25 Ländern mit etwa 60 000 Mitarbeitern präsent ist. Er informiert sich mit dem Risiko Monitoring System von Emptoris SLM frühzeitig über finanzielle Schieflagen seiner Zulieferer, und das mit Erfolg: Die Anzahl kritischer Lieferanten konnte erheblich reduziert werden, der Anteil tatsächlich insolventer Zulieferfirmen sank um 35 %. Verträge unterscheiden sich meist von Land zu Land aufgrund verschiedener gesetzlicher Rahmenbedingungen und landestypischer Gepflogenheiten. Dennoch müssen unternehmensweit möglichst einheitliche Standards, etwa im Hinblick auf ComplianceVorgaben oder Zahlungsziele, gelten und vertraglich eingehalten werden. Zudem gilt es, einzelne Vertragskonditionen ständig auf dem aktuellsten Stand zu halten. Hinzu kommen auch hier das Thema Risikominimierung sowie das Management von Rückrufaktionen, Insolvenzen und Vertriebsstrukturen. „Aufgaben, die mit der richtigen Software sehr viel schneller zu bewältigen sind, ebenso wie der Abschluss von Verträgen – ein Gewinn also an Zeit und Geld“, betont Werner Trapp, Berater für Smarter Commerce (TEM) bei IBM. Die Erfahrungen der Nutzung von IBM Emptoris für das Vertragsmanagement zeigen, wie effektiv das gelingen kann: Beispiel ist ein Pharma-Großhändler, der rund 85 % seines Umsatzes mit etwa 5 000 unterschiedlichen Vertragspartnern macht. Das Unternehmen führte auf Basis der IBM Lösung ein einheitliches Vertragsformat und Online-Zugriffe auf alle Verträge für über 200 definierte Nutzer in sechs unterschiedlichen Geschäftsbereichen ein. Der Zugriff auf die Verträge erfolgt dabei über eine zentrale Datenbank. Dieses Vor- gehen reduzierte die Zeitspanne für die Neuverhandlung von Verträgen um rund 30 % und den Zeitbedarf für Vertragsanpassungen um 70 % – durchaus kein Einzelfall. Tablets, Laptops und Co. – sie sind aus dem beruflichen Alltag nicht mehr wegzudenken. Das heißt auch: die Kosten für Telekommunikation steigen, der Durchschnitt der Fortune 500 Unternehmen gibt laut Gartner über 116 Mio Dollar jährlich für Telekommunikation und Netzwerke aus. Die meisten Unternehmen könnten das auch billiger haben: Mit professionellen, so genannten Telecom Expense Management (TEM) Lösungen, ist es möglich, diese Kosten um bis zu 35 Prozent jährlich zu senken. „Verwaltet werden damit gegenwärtig weltweit über acht Milliarden US-Dollar jährlicher ITK-Kosten“, so Trapp. Über 150 ‚Blue Chip‘ Unternehmen stehen auf der Kundenliste und erzielen damit Kosteneinsparungen von sieben bis 40 %. So gelang es einem Healthcare-Unternehmen, allein seine mobilen Telefonkosten um über 1,4 Mio Euro jährlich zu senken. Das entspricht einem Return-on-Investment von über 700 %. „Diese teilweise sehr hohen Prozentsätze werden erreicht vor allem durch eine Optimierung der Sprach- und Datendienste und der Rechnungsstellung, durch die ordentliche Kündigung nicht genutzter Geräte und Dienste, durch Änderungen von Text-MessageDiensten und Personaleinsparungen“, erklärt Trapp. TEM-Lösungen optimieren aber auch das Controlling und die nutzerabhängige Kostenzuordnung im Unternehmen. Die Beispiele zeigen: Für Unternehmen lohnt sich in jedem Fall ein kritischer Blick auf das Beschaffungswesen. Mit überschaubarem Aufwand lassen sich oft viel Geld und Ärger sparen. ■ Autor Kathrin Irmer EINKAUF t PRAXIS Anbieterneutraler Marktplatz für Cloud Computing Handelsplattform für ausgelagerte Speicher- und Rechenkapazitäten Cloud Computing verspricht Effizienzgewinne durch optimierte Auslastung, Planbarkeit, Geschwindigkeit und Flexibilität. Es bietet Zugriffsmöglichkeiten von jedem Standort und erlaubt einfaches Auslagern von Daten in entfernte Standorte. Die neue Handelsplattform für Cloud-Kapazitäten wird mehr Transparenz in die Kosten bringen. 48 06/2013 Die Cloud Computing-Ressourcen werden normiert handelbar sein. Dazu Osterloh: „Die Deutsche Börse mit ihrer großen Expertise im Betreiben von Märkten macht erstmalig möglich, dass ITKapazitäten wie Wertpapiere, Energie und Rohstoffe standardisiert und vollelektronisch gehandelt werden können.“ Nutzer des neutralen, sicheren und transparenten Handelsplatzes sollen vor allem Unternehmen, aber auch der öffentliche Sektor und Organisationen wie beispielsweise Forschungseinrichtungen sein. Wer zusätzlichen Speicher- und Rechenbedarf decken muss oder aber Überkapazitäten hat und diese anbieten will, findet hier den richtigen Marktplatz. Dabei legt die DBCE die Standards hinsichtlich des Produktangebots, des Zulassungsverfahrens, des Anbieterwechsels sowie für Garantie und Gewährleistung der gekauften Kapazitäten fest und überwacht sie. „Cloud Computing ist ein Trendbegriff, der momentan für sehr viele Dinge in der IT-Industrie genutzt wird“, erläuterte DBCE- Bild: Shutterstock-Ene W er ‚Cloud Computing‘-Ressourcen – also ausgelagerte Speicher- und Rechenkapazitäten – erwerben will, muss sich bislang an einen bestimmten Anbieter wie etwa Google oder Amazon binden. Dies ändert sich ab Anfang 2014, denn die Deutsche Börse plant für diesen Zeitpunkt den Handelsstart des ersten anbieterneutralen Marktplatzes für Cloud ComputingKapazitäten. Die eigens hierfür gegründete Deutsche Börse Cloud Exchange AG (DBCE) präsentierte jetzt in Frankfurt ihr Geschäftsmodell, wobei DBCE-Geschäftsführer Michael Osterloh betonte: „Das volle Potenzial von Cloud Computing wird bisher durch langfristige, zeitaufwändige und bilaterale Vereinbarungen sowie einen Mangel an Transparenz beim Beschaffen dieser IT-Kapazitäten limitiert.“ Die neue Plattform sorge jedoch dafür, dass die Kunden unter den Anbietern frei wählen könnten – und das weltweit. EINKAUF t PRAXIS Mitgeschäftsführer Maximilian Ahrens. Er stehe für eine strukturelle Änderung des gesamten IT-Marktes, weil er für das Beziehen von Leistungen in diesem Markt neue Maßstäbe setze. Denn ein Kernprinzip des Cloud Computing sei es, dass eine geteilte Nutzung von Ressourcen stattfindet. Ein einzelner User habe also nicht mehr seine privaten Rechenkapazitäten, sondern er nutze gemeinsam mit anderen Nachfragern die angebotenen externen Ressourcen. Daraus ergebe sich die Möglichkeit, eine nutzungsabhängige Abrechnung durchzuführen. Man bezahlt demzufolge nicht mehr die Gesamtmenge der für jede erdenkliche Aufgabe bereitzustellenden Speicher- und Rechenleistung, sondern nur die tatsächlich genutzte Kapazität. „Dadurch entwickeln sich komplett neue Geschäftsmodelle“, stellte Ahrens fest. So funktioniere im Internet vieles nur deshalb, weil die gesamte Infrastruktur nicht mehr von A bis Z angeschafft werden müsse. Dies sorgt für einen enormen Anstieg der Nachfrage nach Rechenleistung und Speicherplatz: Die Deutsche Börse beziffert das jährliche Wachstumspotenzial im Cloud-Markt auf bis zu 40 %. Erprobte Cloud-Services Die Spezifikation der Produktstandards und deren technische Bereitstellung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit potenziellen Teilnehmern des Marktplatzes und dessen Umfeld. Hierzu gehören sowohl Vertreter aus der klassischen IT-Szene als auch nationale und internationale mittelständische Unternehmen, dazu Großkonzerne aus den unterschiedlichsten Industrien wie etwa CloudSigma, Devoteam, Equinix, Host Europe, LeibnzRechenzentrum, PROFI AG, TSystems und TÜV-Rheinland. „Der Cloud-Marktplatz der Deutschen Börse bietet Unternehmen eine Möglichkeit, hochsichere und erprobte Cloud-Services zu beziehen“, lobte Frank Strecker, verantwortlich für das Cloud-Geschäft von T-Systems. Die DBCE wurde im Mai 2013 von der Deutsche Börse AG zusammen mit der Zimony GmbH, einem seit 2007 bestehenden Hersteller von Cloud ManagementSoftware, ins Leben gerufen. Die Experten des in Berlin ansässigen, auf Cloud-Management spezialisierten Kooperationspartners der Börse stellen sicher, dass die an den Marktplatz angeschlossenen Nutzer problemlos auf die verschiedenen gekauften Cloud-Kapazitäten zugreifen können. ■ Autor Ulrich Schamari Daten und Fakten Vorteile des Handels via DBCE: ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ Preistransparenz für Konsumenten Regulierte Services, die Kunden weltweit mit standardisierter Performance versorgen Vergleichbarkeit der Angebote verschiedener Cloud-Provider Gleiche Sicherheits- und Zulassungsstandards für alle Cloud Provider auf dem Marktplatz Eine Schnittstelle zu vielen Cloud-Providern Das ‚One-Cloud‘-Konzept ermöglicht hohe Flexibilität beim Zugriff auf die Kapazitäten und soll die einfachere Übertragbarkeit zwischen Cloud-Providern möglich machen Überwachung des Ressourcen-Verbrauchs und der ServiceVereinbarungen Automatisierter Vertragsprozess MESSE t SPS IPC DRIVES 1 2 Komponenten-Show für die zukunftssichere Produktion Elektrische Automatisierung auf dem Nürnberger Messegelände Mehr als 1 500 nationale und internationale Unternehmen werden zur diesjährigen Messe ‚SPS IPC Drives‘ erwartet. Dem Messebesucher bietet sich auf über 110 000 m² ein so umfangreicher Marktüberblick zur elektrischen Automatisierung wie nie zuvor. D ie etwas kryptische Bezeichnung ‚SPS IPC Drives‘ war zwar dem kontinuierlichen Wachstum der jährlichen Messe-Veranstaltung keinesfalls abträglich, gleichwohl wurde der Untertitel zum besseren Verständnis inzwischen in ‚Elektrische Automatisierung – Systeme und Komponenten‘ umgeändert. Diese Bezeichnung erschließt sich sogar dem Nichtfachmann. Allerdings wird man diesen auch in diesem Jahr (26. bis 28. November in Nürnberg) dort kaum antreffen. Denn das war und ist das Geheimrezept des unablässigen Erfolgs dieses Treffens, das heuer erstmals in 13 (bisher 12) Messehallen stattfindet: Hier sprechen Fachleute miteinander, sie diskutieren aktuelle Probleme und finden Hands-on-Lösungen. Sie suchen bereits heute nach Möglichkeiten, ihre Effizienz und Produktivität zu steigern, um auch morgen noch wettbewerbsfähig zu sein und zu bleiben. Schwerpunkt der neu hinzugekommenen Halle 11 ist „Software“, die Halle 7A beherbergt jetzt ausschließlich die Sensorik und die Halle 7 ist der Steuerungstechnik gewidmet. Weltweit sind technologischer und sozialer Wandel dafür verantwortlich, dass sich die Industrie grundlegend neu orientieren muss und ihre ökonomische Bedeutung in Zukunft weiter steigen wird. Technisch haben die deutschen Unternehmen die Grundlagen für Industrie 4.0 geschaffen. Komponenten und Lösungen stehen bereit, täglich forscht die Branche an der Weiterentwicklung. Und Industrie 4.0 ist stets zentraler Baustein jeder Konzeptionierung; nun gilt es, sie in die Realität umzusetzen – erste Ansätze 50 06/2013 werden in Nürnberg sicher zu sehen sein. Beispielsweise gibt Siemens einen Ausblick auf die Produktionswelten der Zukunft: Virtuelle Prozesse zur Entwicklung von Produkten und Anlagen sowie die reale Produktion werden zunehmend ineinandergreifen. Und unverändert spielt der Bedarf für höhere Effizienz im Engineering und beim Energieverbrauch eine grundlegende Rolle. Die auf der SPS präsentierten Kernprodukte reichen von IPCs, Antriebstechnik sowie Bedienen und Beobachten über industrielle Kommunikation und industrielle Software bis hin zu Interfacetechnik, mechanische Systeme/Peripherie und Sensorik. Das Vorjahr brachte der Fachveranstaltung mit knapp 57.000 erneut einen Besucherrekord, und auch heuer wird wieder mit mehr als 55.000 gerechnet. Mehr als jeder fünfte Automatisierer reist aus dem Ausland an, um sowohl die Produkte und Innovationen der rund 1.500 Aussteller zu sehen und zu „begreifen“ als auch um aktuelle Branchentrends zu erfahren. Die ausländischen Aussteller (knapp 30 %) kommen aus fast 40 Ländern dieser Erde. Rohstoffversorgung auch hier ein Thema Die Unternehmen der Automation hoffen nach bisher ruhigem Verlauf auf mehr Dynamik im zweiten Halbjahr 2013. Insgesamt wird ein niedriges einstelliges Wachstum für das Gesamtjahr 2013 erwartet, wobei die Auslandsmärkte etwas stärker sind. Die Rohstoffversorgung, beispielsweise seltene Erden, ist unkritisch; allerdings drücken die Rohstoff- und Energiepreise auf das Ergebnis. 3 Neu in diesem Jahr ist der vom VDMA organisierte Gemeinschaftsstand zum Thema ‚Industrielle Bildverarbeitung‘, denn diese Thematik wächst immer enger mit der Automatisierung zusammen. Unabhängig davon präsentieren sich aber angeblich sogar mehr Bildverarbeitungs-Firmen als 2012 mit eigenem Stand auf der Messe. Wohl auch wegen der im Frühjahr verkündeten Entscheidung der Messe Stuttgart, die Messe „Vision“ künftig nur noch alle zwei Jahre stattfinden zu lassen. Weitere Gemeinschaftsstände – ‚AMA Zentrum für Sensorik, Mess- und Prüftechnik‘ und ‚wireless in automation‘ – bieten den Besuchern die Möglichkeit, sich gezielt und umfassend zu informieren, um individuelle Ansätze zur Lösung ihrer Automatisierungsaufgaben zu finden. Mit 48 Vorträgen, zwei Tutorials, einer kostenlosen Trendsession sowie zwei kostenfreien Keynotes zu den Themen ‚Industrie 4.0 – Basis für die stetige Verbesserung in der Produktion‘ und ‚Sensorik 4.0 – wie granular werden CPPS (Cyber Physical Production Systems)?‘ präsentiert sich der Kongress mit den parallel laufenden Zügen Automation und Drives den über 300 Teilnehmern gewohnt umfangreich und mit klarer Struktur. Außerdem bieten Themen wie ‚Automation und Cloud‘, ‚Energieeffizienz‘ und ‚Systemarchitekturen‘ einen umfassenden Überblick über die Trends der elektrischen Automatisierung. Die für jeden Messebesucher zugängliche Trendsession zum Thema ‚Security‘ befasst sich mit der veränderten Bedrohungslage durch den Einsatz neuer Technologien (Smart Mobile Services, Cloud Services, Industrie 4.0), mit neuen Entwicklungen bei der Standardisierung und den Richtlinien sowie mit Lösungsansätzen und Best Practices. ■ Autor 1-3) Die SPS IPC Drives umfasst das ganze Spektrum der elektrischen Automatisierung. Sie zeigt alle Komponenten bis hin zu kompletten Systemen und integrierten Automatisierungslösungen. Alle ausgestellten Techniken werden anschaulich erklärt, oftmals kann auch selbst ausprobiert werden. Roland R. Ackermann SPS IPC Drives Messefakten Die SPS IPC Drives ist Europas führende Fachmesse für elektrische Automatisierung und öffnet vom 26. - 28.11.2013 von 9 -18 Uhr ihre Tore auf dem Messegelände in Nürnberg. Die Tageskarte kostet 20 Euro, die Dauerkarte 60 Euro. Informieren Sie sich hier über Produkte, Innovationen und Trends der Branche. Messe und Kongress bieten Ihnen die perfekte Plattform für die Suche nach den richtigen Lösungen für Ihre Automatisierungsaufgaben. SPS IPC DRIVES t NEUE PRODUKTE Rittal Profi-Schutz für PC und Co. Novotechnik Nanotec Electronic Extrem flacher Winkelsensor Programmierbare, bürstenlose DC-Servos Auf die steigende Nachfrage nach einfachen, möglichst flachen und preiswerten Winkelaufnehmern hat Novotechnik mit der Entwicklung der neuen berührungslosen Baureihe RFD-4000 reagiert. Die Sensoren arbeiten berührungslos nach dem Hall-Prinzip, sind mechanisch und elektrisch vollständig kompatibel zum Vorgängermodell RFA, jedoch preiswerter und das ohne technische Kompromisse. Der Messbereich beträgt 360°, die Auflösung 12 Bit und die unabhängige Linearität ±0,5 %. Zur Auswahl stehen einkanalige, teil- oder vollredundante Ausführungen. Das Gehäuse ist mit 7 mm Höhe sehr flach. Es besteht aus einem widerstandsfähigen Thermoplast. Halle 4A, Stand 4A-125 www.novotechnik.de Die feldorientiert geregelten, integrierten Motoren spielen ihre Vorteile dort aus, wo präzises, kontrolliertes Positionieren und ruhige Laufeigenschaften gefordert sind. Steuerung und Encoder sind bei diesen bürstenlosen DC-ServoMotoren ins Gehäuse integriert. Der Verkabelungsaufwand reduziert sich somit auf die Kommuikationsverbindung und die Stromzufuhr. Jeder Motor kann programmiert werden, um standalone Programme ablaufen zu lassen, etwa in dezentralen Umgebungen oder bei mehrachsigen Applikationen. Die integrierten Plug & Drive Motoren gibt es als Schrittmotor oder – erstmals mit dem PD4-CB – als BLDC-Motor. Halle 4, Stand 582 www.nanotec.de Der neue PC-Schrank von Rittal bietet dank eines umlaufenden Stahlblechkorpus, bei dem Seitenwände und Dach aus einem Stück Stahlblech gefertigt sind, erhöhten Schutz gegen Zugriff, Staubablagerung und Strahlwasser. Die Innovation, die wahlweise auch in Edelstahl erhältlich ist, erfüllt die Schutzart IP 55 nach EN 60529, NEMA 12. Zur bedienerfreundlichen Steuerung von Anlagen ist der PC-Schrank sehr flexibel ausgelegt und erfüllt unterschiedliche Anforderungen zur sicheren Unterbringung der kompletten Rechnerausrüstung: vom Monitor über das Rechnersystem bis hin zu Drucker, Tastatur und Maus. So stehen beispielsweise für die Tastatur wahlweise ein Pultvorbau und für enge Platzverhältnisse eine abschließbare Schublade oder eine Klapplade zur Verfügung. Hier lassen sich Tastaturen bis zu einer Höhe von 70 cm auflegen. Der obere Teil des PC-Schranks dient dem Einbau des Monitors. Hoher Zugriffsschutz gewährleistet eine Sichttür mit Einscheibensicherheitsglas und innenliegendem Verschluss. Der untere Teil des PC-Schranks bietet Platz für den Drucker. Um Servicearbeiten zu erleichtern, sorgt eine Tür an der Rückwand für einen schnellen Zugriff. Der PC-Schrank verfügt über einen automatischen Potenzialausgleich des Schrankkorpus mit Rückwand und Bodenblechen. Halle 5, Stand 111 www.rittal.de Rauscher Yaskawa Winzige lüfterlose embedded PCs Neuer Adapter für Positionieraufgaben Die neuen lüfterlosen Industrie-Computer Matrox 4Sight GPm sind speziell ausgelegt für raue Umgebungen. Vier GigE Ports mit PoE und weitere vier SuperSpeed USB3 Ports erlauben den Anschluss aller Industriekameras auf Basis von GigE Vision und USB3 Vision. Für kostengünstige Rechenleistung, die auch für Mehr-Kamera-Anwendungen ausreicht, sorgen Intel Core CPUs vom Celeron 1047UE bis hin zum Core i7. Zusätzliche Standard-Anschlüsse sind je zwei zusätzliche GigE und USB 2.0 Ports. Die Feldebene wird direkt angesprochen über die seriellen RS232/485 Ports und die 24-polige IO-Klemmleiste mit open-collector Ein-/Ausgängen. Halle 7a, Stand 7a-636 www.rauscher.de Der Motion Adapter MA100 ist speziell für kleinere Handling- und Positionieraufgaben ausgelegt und bietet eine effiziente und kostengünstige Alternative zu aufwendigen Steuerungen. Denn der MA100 ist auf maximale Einfachheit bei Programmierung und Inbetriebnahme konzipiert. Er erfordert insbesondere keine Programmiersprachen-Kenntnisse. Darüber hinaus erweitert Yaskawa das Servosystem Sigma-5 in Richtung Multiachs-Systeme. Zudem werden der IE4+ Permanent-Magnet-Motor SPRiPM zusammen mit dem V1000 Umrichter als energieeffizientes Antriebspaket und der als kompletter Schaltschrank ausgeführte Frequenzumrichter A1000 Thema sein. Halle 2, Stand 2-131 www.yaskawa.eu.com B&R Neue Dimensionen von Skalierbarkeit Mit Scalability+ etabliert B&R eine neue Philosophie der Skalierbarkeit. Maschinenbauer können ihre Automatisierungslösung perfekt auf die Bedürfnisse der jeweiligen Maschine zuschneiden, und zwar über mehrere Dimensionen hinweg. Sie können jeweils die Hardware- und die Softwarelösung auswählen, die am besten zu ihrer Automatisierung passt, sind aber zu keinem Zeitpunkt gebunden. Sollte sich während des Entwicklungsprozesses herauskristallisieren, dass die Komponenten oder Lösungen hoch- oder her52 06/2013 unterskaliert werden müssen, ist dies jederzeit möglich. Dabei kann die komplette Entwicklungsleistung, die bis dahin investiert wurde, zu hundert Prozent übernommen werden. Maschinenbauer können so die Automatisierung immer perfekt an die Bedürfnisse der Maschine anpassen, ohne Kompromisse eingehen zu müssen. Die Durchgängigkeit und Skalierbarkeit des Automatisierungssystems erweitert B&R zusätzlich mit einer ganzen Reihe neuer Hardware-Komponenten. So ergänzen neue kompakte Steuerungen mit integrierten I/Os die bereits bisher sehr erfolgreiche Reihe der X20-Steuerungen. Ebenfalls neu vorgestellt wird in Nürnberg eine neue Serie Touchscreens der bewährten Reihe Power Panel – mit und ohne Controller-Funktionalität. Halle 7, Stände 110 und 206 www.br-automation.com Cognex Kompaktes autarkes 3D-Vision-System Wenn die 2D-Bildverarbeitung an die Grenzen seiner wirtschaftlichen Möglichkeiten stößt, dann liefern die Technologien von 3D-Vision entscheidende Vorteile effizienter Qualitätskontrolle von Anwendungslösungen mit hohen Anforderungen. Von immer größerer Bedeutung ist dabei die einfache Integration der Visionsysteme in die Fertigungslinien und die hohe Flexibilität durch große Arbeitsfelder mit hoher Messpräzision. Mit dem neuen 3D-Sensor DS1000 bietet Cognex eine anwendungsspezifisch optimierte komplette Systemlösung aus Laserprojektion und 3D-Bildverarbeitung in Hochgeschwindigkeit. Der 3D-Sensor als kompakte autark arbeitende 3D-Vision-Lösung kann besonders einfach in Fertigungslinien integriert werden. Die Leistungsmerkmale und der Funktionsumfang in der Merkmalsfindung bis in den μm-Bereich mit topografischer Darstellung bieten eine hohe Anwendungs-Flexibilität. Ausgelegt für raueste Fabrikumgebungen verfügt er über die Schutzklasse IP65 oder auch als Option in IP 69 für das Umfeld der Lebensmittelindustrie. Das System kalibriert die Ergebnisse in der Einheit Millimeter und liefert die exakten Merkmale von Volumen, Höhe, Ebenenabgleich und Schieflage, als auch das Lesen von OCR Zeichen. Der DS1000 verfügt zudem über die branchenführende Cognex-Bildverarbeitungssoftware mit leistungsstarken 2D- und 3D-Tool-Sets. Halle 7A, stand 508 www.cognex.de Datalogic Microscan Imager für unterschiedliche Oberflächen und Codes Barcodescanner mit dualen Lesefeldoptiken Die neuen industriellen Handscanner der PowerScanReihe stehen im Mittelpunkt des Messeauftritts von Datalogic. Das Unternehmen zeigt die Neuentwicklungen der PowerScan-Serie: den DPM Imager sowie die Modellreihe 9500. Der Datalogic PowerScan DPM Imager ist ein robuster Hochleistungsscanner, der für die Erfassung von direkt applizierten Codes entwickelt wurde. Kunden können individuell zwischen einem Standard- und einem Spezial-Modell des Imagers wählen. Der neue PowerScan überzeugt durch sein innovatives optisches System sowie die leistungsstarke Dekodiersoftware. Er ermöglicht eine sichere und anwenderfreundliche Erfassung unabhängig von Materialtypen und Oberflächen. Halle 7A, Stand 128 www.datalogic.com Auf der Messe präsentiert Microscan seine einfach anzuwendende Machine Vision Produktserie inklusive der AutoVISION Machine Vision Software, nun auch mit deutschsprachiger Benutzerschnittstelle und dem Support von Profinet I/O industrieller Netzwerke. Zusätzlich können Besucher die aktuellen Neuheiten HS 51 und HS51X Barcodescanner des Microscan’s Auto-ID Portfolios testen. Diese hochleistungsfähigen Wireless Handheld Imager sind ideal für das Dekodieren von linearen Barcodes sowie 2D Symbolen. Sie kombinieren fortschrittliche Dekodieralgorithmen und duale Lesefeldoptiken mit benutzerfreundlichen Features und dem Vorteil des BluetoothWireless Anschlusses. Halle 7A, Stand 720 www.microscan.com SPS IPC DRIVES t NEUE PRODUKTE Siemens Neue Motorenreihe für noch mehr Flexibilität Copa-Data Schunk Everywhere App schafft Flexibilität Drehdurchführung mit Profibus-Technologie Copa-Data präsentiert erstmals die Everywhere App by zenon einer breiten Öffentlichkeit. Produktionsverantwortliche und Manager können so mit ihrem Smartphone auf die Echtzeit-Daten aus ihrem HMI/SCADA-System zugreifen und sich einen optimalen Überblick über ihre Maschinen und Anlagen verschaffen: Sie können sich aktuelle Anlagenzustände, Produktionskennzahlen, Alarme oder Statusmeldungen jederzeit und überall auf ihrem Mobile Device anzeigen lassen. Die Werte werden in Form von Listen, mit grafischen Fortschrittsbalken oder mit dynamischen Tachoelementen dargestellt. Die Authentifizierung erfolgt über die Benutzerverwaltung in zenon. Halle 7, Stand 590 www.copadata.de Die pneumatisch-elektrische Schunk DDF-I ist die weltweit erste Drehdurchführung, die eine Übertragung von Profibus-Signalen ermöglicht. Mit ihr können mechatronische Greifmodule, Ventile oder Sensoren, die sich hinter einer Drehachse befinden, besonders prozessstabil angesteuert werden. Das zukunftsweisende Modul des Kompetenzführers für Spanntechnik und Greifsysteme ist mit B-codierten Profibusanschlüssen sowie mit insgesamt vier Elektroübertragungen ausgestattet. Über die ebenfalls integrierten Fluiddurchführungen lassen sich die Aktoren entweder gleichzeitig mit Luft und Vakuum (jeweils 500 l/min) oder nur mit Luft (1 000 l/min) versorgen. Halle 3, Stand 3-341 www.schunk.com Mit der neuen Motorenreihe Simotics FD präsentiert die Siemens-Division Drive Technologies ein neuartiges Motorenkonzept im Leistungsbereich von 200 bis über 1 600 kW im Endausbau. Es ist als intelligentes Baukastensystem aufgebaut und durch ein innovatives Design mit innenliegenden Kühlrippen gekennzeichnet. Somit sind vielfältige Kühlarten und Anbaulagen realisierbar, was die Flexibilität hinsichtlich Anlagenplanung und Einsatzmöglichkeiten der Motoren in Pumpen-, Lüfter- und Kompressorenanwen- dungen erhöht. Durch die optimale Abstimmung der Niederspannungsmotoren auf Sinamics-Frequenzumrichter kann Siemens zudem im Rahmen von Integrated Drive Systems ein effizientes Gesamtsystem mit hoher Leistungsdichte und geringer Geräuschentwicklung bieten. Die Anforderungen an moderne Niederspannungsmotoren mit hoher Leistung reichen heutzutage von flexiblen Einsatzmöglichkeiten über Energieeffizienz bis hin zu einem geräuscharmen Betrieb. Diese Ansprüche erfüllen die neuen Motoren der Reihe Simotics FD. Sie basieren auf einem flexiblen Baukastensystem und halten damit für die unterschiedlichsten Anforderungen den passenden Motor bereit. So sind vielfältige Kühlarten sowohl in offener als auch geschlossener Ausführung mit Eigen- oder Fremdbelüftung verfügbar. Halle 3, Stand 3-341 www.siemens.com Contrinex Welotec Kühlkörper für Thermal Management Funkfernsteuerungen und Zustimmtaster Brazed-Lüfterkühlungen von CTX Thermal Solutions sind damit deutlich effektiver als herkömmliche Rippenkühlkörper mit erzwungener Konvektion aus extrudierten Aluminiumprofilen. Sie erreichen fast die gleiche Kühlleistung wie Flüssigkeitskühlkörper, sind jedoch wesentlich günstiger als diese. Die Kühlkörper bestehen aus einer Basis aus einer hochleitfähigen Aluminiumlegierung und Rippen aus reinem Aluminium. Möglich sind auch Kombinationen aus Aluminium und Kupfer. Basierend auf Standardmodulen lassen sich applikationsspezifische Kühllösungen schnell realisieren. Werkzeugkosten, wie sie bei Druckgusskühlkörpern auftreten, entfallen. Halle 1, Stand 640 www.contrinex.de Die neuen Funkfernsteuerungen von Welotec mit der höchsten Sicherheitsstufe SIL3 gemäß EN 61508 und PLe gemäß EN 13849 sind leicht zu bedienen und eignen sich für eine Vielzahl möglicher Anwendungsbereiche. Der mit Spannung erwartete Transceiver TIMO im glasfaserverstärktem IP65-Polyamidgehäuse mit geringen Abmessungen ist einer der großen Stars der Serie. Transistorausgänge, Logikeingänge, Analogaus- und Analogeingänge sowie optionale Feldbusprotokolle stellen die Anbindung an eine übergeordnete Steuerung sicher. Damit ist er ein idealer Partner für die zahlreichen Joystick- und Tastenhandgeräte der Serie ‚safir‘. Halle 9, Stand 121 www.welotec.de Leuze electronics Sensoren für überall, alles und jeden Durch zunehmenden Preisdruck wird seitens der Anwender verstärkt nach Sensoren gesucht, die für einfachere Erkennungsaufgaben optimiert wurden, aber auch in anspruchsvolleren Anwendungsgebieten zuverlässig arbeiten. Zugleich sind herstellerseitig international verschiedene Anforderungen in Bezug auf die technischen Daten und die Anschluss- bzw. Montagemöglichkeiten zu berücksichtigen. Unter diesen Prämissen bringt Leuze electronic mit besonderem Augenmerk auf Zuverlässigkeit und Funktionsreserve gleich drei neue Standard-Baureihen auf den Markt, jeweils bestehend aus Einweg- und ReflexionsLichtschranken sowie Lichttastern: die Baureihe 5 in kubischer Bauform, die 54 06/2013 Baureihe 318B in zylindrischer Bauform und die Baureihe 28, bei der sich die kubische Bauform mit zylindrischen Befestigungsmöglichkeiten optimal kombiniert. Die Sensoren in Schutzart IP 67 haben verwindungssteife Kunststoffgehäuse, die selbst bei hohen Anzugsmomenten funktionsstabil bleiben. Jede Variante ist mit M8-, M12-Steckverbinder oder mit Anschlussleitung verfügbar und auch aufgrund des großen Betriebstemperaturbereichs von -40 °C bis +60 °C universell einsetzbar. Je nach Anwendung können zwei Entfernungslevel durch ein gut sichtbares LED-Blinken signalisiert werden. Halle 7A, Stand 7A-238 www.leuze.com SPS IPC DRIVES t NEUE PRODUKTE HIMA Pilz Fortec Elektronik Neue Safety-Lösungen für die Maschinensicherheit Komplett und sicher automatisieren Kompaktes 60-W-Netzteil für die Medizintechnik Das neue Prozessormodul X-CPU 31 mit integriertem Systembus ergänzt die HIMax-Systemfamilie für den Nonstop-Anlagenbetrieb und kommt bei kleineren und mittleren Sicherheitsanwendungen zum Einsatz. Für die Programmierung der HIMax- und HIMatrix-Sicherheitssteuerungen wird die neue Version SILworX V6 präsentiert. Das neue Engineeringtool ermöglicht jetzt auch die Einbindung eigener C-Programme und C-Quellcodes aus Fremdtools. So lassen sich hochkomplexe Sicherheitslösungen noch einfacher realisieren. Ferner unterstützt diese Version Structured Text (ST), mit der speziell Schleifenprogrammierungen und CRC-Berechnungen sowie das Einfügen in Textform einfach umgesetzt werden können. Halle 9, Stand 305 www.hima.de Zu den Neuheiten im Bereich Sensorik gehören die Lichtschranken PSENopt „advanced“, die multifunktional für Muting, Blanking und zur Kaskadierung einsetzbar sind. Dank der neuen Software PSENopt tools lassen sich die Lichtschranken ohne externe Hilfsmittel einfach installieren und bedienen. Auf der sps ipc drives zeigt Pilz auch die komplette 5. Generation der Bedienterminals PMI. Die aktuellen Geräte bieten ein Diagnose- und Visualisierungskonzept, das auf die Anforderungen von Maschinen und Anlagen in immer komplexeren Produktionsprozessen abgestimmt ist. Neue Prozessoren sorgen für die benötigte Rechenleistung. Halle 9, Stand 370 ww.pilz.de Emerson Network Power hat sein Portfolio medizinischer Stromversorgungen um ein neues Modell mit einer Leistung von 60 W erweitert. Das NPS64-M ist in OpenFrame-Bauweise ausgeführt und kommt ohne Lüfter aus. Das NPS64-M stellt am Ausgang eine Spannung von 4 A bei 15 VDC zur Verfügung, die sich um ± 20 % justieren lässt. Mit seinem großen Eingangsspannungsbereich von 90 bis 264 VAC eignet sich das Gerät für den Einsatz in nahezu allen Wechselstromnetzen weltweit. Besonders hervorzuheben ist sein hoher Wirkungsgrad von 90 %. Im Leerlauf belastet es das Netz mit weniger als 300 mW. Mit diesen Eigenschaften erfüllt es eine ganze Reihe Energieeffizienzstandards. Halle 4, Stand 282 ww.fortecag.de Bosch Rexroth Software für intelligente Vernetzung Mit Open Core Engineering präsentiert Bosch Rexroth in Nürnberg eine Lösung, die alle notwendigen Software-Tools bereithält, um die Effizienz im Engineering zu erhöhen. Mit offenen Standards, vorprogrammierter Software, Funktionen zur Maschinenüberwachung und der Schnittstellentechnologie Open Core Interface verbindet sie die SPS-Automatisierung mit neuen Technologien der ITWelt. In der Fertigung steigt die Anforderung, immer kleinere Losgrößen bis hin zur Stückzahl eins wirtschaftlich und flexibel zu produzieren. Das hat auch Auswirkungen auf den Maschinen- und Anlagenbau. An Stelle der hierarchisch angeordneten Produktionstechnologien tritt eine kooperative Netzwerkarchitektur. Dezentral intelligente Module und Prozesseinheiten kommen deshalb verstärkt zum Einsatz. Dies wiederum fördert eine horizontale und vertikale Vernetzung sowohl zwischen Komponenten und Systemen als auch zwischen der Au- tomatisierung mit der Unternehmens-IT. Voraussetzung für die Entwicklung dazu geeigneter autarker, dezentraler Prozesseinheiten sind offene Software-Standards. Das erfüllen die Automatisierungslösungen von Rexroth mit einer SPS nach IEC 61131-3 und Hersteller übergreifenden Kommunikationsstandards und -protokollen wie dem Automatisierungsbus Sercos oder OPC-UA. Halle 7, Stand 450 www.boschrexroth.com HBE DYNAMIC Die dynamische Art zu sägen Behringer GmbH · 74912 Kirchardt Telefon (0 72 66) 207-0 [email protected] www.behringer.net Der Vorhang ist gefallen. Die neue HBE Dynamic Baureihe des Sägenspezialisten BEHRINGER besticht durch Leistung, Bedienerfreundlichkeit und Wirtschaftlichkeit. Nutzen Sie das Potenzial innovativer Hochleistungsbandund Kreissägemaschinen von BEHRINGER und BEHRINGER EISELE. Erleben Sie Maschinen und Lösungen für höchste Präzision und Wirtschaftlichkeit. Ganz nach dem Motto „SCHARF AUF EFFIZIENZ“. 06/2013 55 Auf dem gleichzeitig zur Messe E-world stattfindenden Fachkongress für Zukunftsenergien werden die Herausforderungen der Energiewende thematisiert. Smarte Lösungen für die Energiewende gesucht E-world energy & water 2014 beleuchtet Megatrends der Energiebranche Wie kann Energie effizienter genutzt werden? Diese Frage steht im Mittelpunkt der 14. E-world energy & water vom 11. bis 13. Februar 2014. Ein besonderes Schlaglicht fällt dabei erneut auf den Megatrend ‚smart energy‘. V om 11. bis 13. Februar 2014 wird die E-world energy & water wieder zum Treffpunkt der internationalen Energiebranche. Bereits zum 14. Mal findet die europäische Leitmesse der Energie- und Wasserwirtschaft mit begleitendem Kongress in der Messe Essen statt. Nach der Rekordveranstaltung im letzten Jahr mit erstmals 22 160 Besuchern und 610 Ausstellern wird für dieses Jahr ein genauso großes Interesse erwartet. Viele Industrieunternehmen haben die Messe für sich entdeckt und schon Anfragen für 2014 gestellt. In den Vorjahren waren aus dem Sektor namhafte Unternehmen wie zum Beispiel Siemens, General Electric, ABB, Bosch, Schneider Electric, Weidmüller, WAGO und Phoenix Contact dabei. Zum zweiten Mal wird die gesamte Halle 4 für das wachsende Geschäftsfeld ‚smart energy‘ zur Verfügung stehen. Ein Fachforum ergänzt den zukunftsträchtigen Ausstellungsbereich mit Podiumsdiskussionen und Fachvorträgen zu aktuellen Marktthemen. „Bereits seit fünf Jahren ist der Gemeinschaftsstand smart energy ein beliebter und vielbesuchter Branchentreffpunkt auf der E-world. Angefangen mit einem Stand von 500 Quadratmetern präsentieren wir unseren Ausstellern inzwischen exklusive Flächen in der smart energy-Themenwelt, die eine gesamte Halle einnimmt. Die positive Entwicklung des Gemeinschaftsstandes zeigt den Trend der Branche, den wir gerne aufnehmen“, beschreibt Stefanie Hamm, Geschäftsführerin der con|energy agentur, die gemeinsam mit der Messe Essen seit bereits 13 Jahren die E-world energy & water veranstaltet. 56 06/2013 Die Leitmesse stellt aktuelle Themen der Energie- und Wasserwirtschaft in den Fokus. Präsentiert werden Dienstleistungen und Produkte aus den Bereichen Stromwirtschaft, Gaswirtschaft, Wasserwirtschaft, Energietechnik und Energieeffizienz. Experten und Entscheider informieren und diskutieren im begleitenden dreitägigen E-world Kongress. Das Kongressprogramm ist jetzt online. Keynote-Referent Prof. Dr. Klaus-Dieter Borchardt, Direktor Energiebinnenmarkt der Europäischen Kommission, wird über den Aufbau eines integrierten europäischen Strommarktdesigns in der Strommarktkonferenz referieren. Die Strommarktkonferenz wird von zwei halbtägigen Konferenzen zu Netz- und Handelsthemen ergänzt. Mit einem Statusbericht zur europäischen Übertragungsnetzstruktur wird Konstantin Staschus, Generalsekretär der ENTSO-E, die Übertragungsnetzkonferenz eröffnen. In der parallel stattfindenden Stromhandelskonferenz wird Steffen Köhler, Chief Market Officer bei der European Energy Exchange (EEX), mit einem Beitrag zum grenzübergreifenden Stromhandel die Sichtweise einer europäischen Energiebörse verdeutlichen. In der Internationalen Gasmarktkonferenz werden traditionsgemäß aktuelle Entwicklungen im Gasmarkt aufgriffen. Während Prof. Dr. Friedbert Pflüger, Direktor des European Centre for Energy and Resource Security (EUCERS), eine Stellung zur Schiefergasnutzung nimmt, wird Prof. Jonathan Stern, Leiter des Natural Gas Research Programme am Oxford Institute for Energy Studies, die zukünftige Rolle von Russland im Hinblick auf die europäische Gasversorgung evaluieren. Weitere Referenten u.a. sind Stefan Ju- MESSEN t EWORLD 2014 Besucherinfos Bild:conergy E-world energy & water 2014 Die E-world energy & water ist Impulsgeber der Branche und rückt als europäische Leitmesse aktuelle Themen der Energie- und Wasserwirtschaft in den Fokus. disch, Vorsitzender der Geschäftsführung bei RWE Supply & Trading GmbH, Dr. Matthias Keuchel, General Manager von Enerjisa Natural Gas Co., sowie Prof. Dr. Dieter Barbknecht, Mitglied des Vorstandes der VNG – Verbundnetz Gas AG. Erstmalig wird auch eine Small Scale LNG Konferenz initiiert. David Graebe, Leiter der Gas & Transport Division von Gazprom Germania GmbH, wird die Geschäftschancen für Energieversorger im Small Scale LNG Market aufzeigen. Weitere Vorträge von Ulco Vermeulen, Direktor Geschäftsentwicklung bei Gasunie, und Nilgün Parker, Regierungsdirektorin im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS), werden auf die zunehmende Bedeutung von Small Scale LNG eingehen. Neu in den Fokus rückt 2014 der Zukunftstrend „Big Data Management“, die Gewinnung, Speicherung und analytische Auswertung gigantischer Datenmengen im Terabis Exabytebereich. Auch diesem Thema widmen sich Fachvorträge und Podiumsdiskussionen im ‚smart energy‘Forum, dessen ideeller Träger der Zentralverband der Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. (ZVEI) ist. ■ Autor Die Messe E-world öffnet vom 11. bis 13. Februar von 9 bis 18 Uhr bzw. am Donnerstag von 9-17 Uhr ihre Toren auf dem Messegelände Essen. Die Tageskarte kostet für Besucher 60 Euro. Mehr unter: www.e-world-essen.com Der Newsletter von TECHNIK+EINKAUF Wöchentlich donnerstags erscheint der TECHNIK+EINKAUF Newsletter mit wichtigen Informationen rund um das Thema Einkauf und Technik. Dazu Nachrichten, Trends und Neuheiten. Registrieren Sie sich jetzt kostenlos unter: www.technikundeinkauf.de verlag moderne industrie GmbH Justus-von-Liebig-Str.1 86899 Landsberg Tel.: 0 81 91/125-0 Fax: 0 81 91/125-304 www.mi-verlag.de Kathrin Irmer 06/2013 57 TECHNIK t DRUCKLUFTTECHNIK Riesige Energieverluste in Druckluftnetzen verhindern Abstimmung aller Druckluft-Komponenten untereinander Langsam setzt sich die Einsicht durch, dass man weniger davon hat, jede Druckluft-Komponente einzeln zu betrachten. Wichtig ist das Zusammenspiel der ganzen Anlagenlandschaft, denn in den Druckluftnetzen schlummert ein erhebliches Energieeinsparpotenzial. N Bild: Shutterstock - Studio dell‘Immagine atürlich ist Energie sparen immer ein Thema. Aber auch ölfreie Druckluft spielt zunehmend eine Rolle. Dazu bürgert es sich langsam ein, den ganzen Druckluftbereich eines Unternehmens zu betrachten und hier die Potenziale, die in einer optimalen Zusammenarbeit der Komponenten liegen, zu nutzen. „Es besteht generell eine potenzielle Ersparnis bei Energie bis 70 %. Dieses wird jedoch häufig nicht ausgeschöpft, weil die Firmen ihren wahren Druckluftbedarf beziehungsweise die Stromkosten für die Drucklufterzeugung oft nicht kennen. Darum haben wir mit ADA (Analyse der Druckluftauslastung) und KESS (KAESER Energie-Spar-System) dafür optimale Werkzeuge entwi- ckelt“, berichtet Wolfgang Hartmann, Marketingleiter bei Kaeser. Eine ähnliche Aufgabe übernimmt der Sigma Air Manager (SAM) in der Druckluftstation: Übergeordnete Steuerung und Webserver in einem, trägt er wesentlich dazu bei, die Verfügbarkeit und Energieeffizienz des Druckluftsystems zu optimieren. Auch Florian Braehler, Product Manager bei Compair bestätigt den Trend zur Energieeffizienz: „Am Anfang einer systematischen Optimierung der Druckluftstation steht ein objektives Analysesystem als fundierte Grundlage zur Konfiguration einer energieoptimierten Druckluftstation.“ Auch sollte man sich fragen, ob man vielleicht auch mit einem niedrigeren Druck auskommt. Ein weiterer Sparbereich ist die Wärmerückgewinnung. „96 % der eingesetzten Energie ist wieder verwertbar“, schätzt Wolfgang Hartmann.Natürlich ist es am besten, Energie erst gar nicht zu ‚verbraten‘. Zufrieden verweist Hartmann auf den neu entwickelten Kältetrockner Secotec TF 340: „Für einen Kältetrockner seiner Leistungsgröße braucht er extrem wenig Platz und ist enorm effizient.“ Die zweite Generation dieser Kältetrockner überzeugt durch noch bessere spezifische Leistung, geringeren Differenzdruck und kompakte Bauweise bei gleicher Speicherkapazität. „Es beinhaltet ein Speichermaterial, das aufgrund seines Phasenwechsels fest/flüssig eine um 98 % höhere Speicherdichte im Vergleich zu herkömmlichen Speichermitteln aufweist“, freut sich Hartmann. Dank der kompakten Bauweise konnte der Druckverlust auf 0,15 bar gesenkt werden. Außerdem benötigt die Anlage weniger als 100 W/ m³. „Energieeffizient heißt auch, dass Filter, Trockner und Kompressoren optimal auf die Produktion ausgelegt sind. Dazu gehört eine leistungsfähige Messtechnik auch zum Erfassen von Leckagen“, so Rainer Stützel, Marketingleiter bei Beko Technologies. Ölfreie Druckluft Es gibt noch einen weiteren Trend: ölfreie Druckluft. Immer mehr Druckluftanwender – nicht nur in den typischen sensiblen Bereichen wie der Nahrungsmittel- und der Pharmaindustrie – erwarten mehr als nur eine energieeffiziente Drucklufterzeugung. Sie gehen davon aus, dass die strikte Einhaltung der Qualitätskriterien öl- und silikonfrei gleichzeitig zu geringeren Wartungskosten führt. „Die Kompressoren unserer DBaureihe arbeiten komplett trocken, dabei findet die Kompression in zwei Stufen statt und nach jeder Stufe wird die Luft heruntergekühlt“, berichtet Baehler. Bei der DH Baureihe erfolgt die ölfreie Verdichtung der Luft mit einer Schraube und einem Paar Schieberrotoren aus kohlefaserverstärktem Kunststoff. In das Kompressionselement eingespritztes Wasser sorgt für die Schmierung, Abdichtung und Kühlung. „Bei der ölfreien Quantima Technologie besteht das Verdichtungs- und Antriebssystem aus nur einem beweglichen Teil. Eine adaptive Magnetlagerung treibt einen Rotor berührungslos an – ohne Getriebe, ohne Wälzlager, ohne Öl und ohne Verschleiß“, betont Baehler. Auch für Beko Technologies ist der Trend zu ölfreier Druckluft als Medium im Bereich Lebensmittel und Pharma ein wichtiges Thema. „Einen Kompressor ölfrei Bild: Kaeser TECHNIK t DRUCKLUFTTECHNIK betreiben, bedeutet nicht per se ölfreie Druckluft. Auch die Ansaugluft muss dann ölfrei sein“ weiß Rainer Stützel. Hochreine, öl- und keimfreie Druckluft für alle Lebensmittelanwendungen bietet Beko mit der katalytischen Druckluftaufbereitung BEKOKAT, dem Kältetrockner DRY POINT RA und dem METPOINT OCVMessgerät zur Erfassung des dampfförmigen Restölgehalts im Volumenstrom. „Unsere Methode ist TÜVzertifiziert und ermöglicht Analysen bis in den Bereich von tausendstel mg/m3, selbst extreme Grenzwerte von 0,001 mg/m3 Restölgehalt können im laufenden Betrieb online dauerüberwacht werden“, erläutert Stützel. Beim Betrieb von Druckluftanlagen mit herkömmlichen Adsorptionstrocknern entsteht systembedingt starker Druckabfall. Um dieses Defizit auszugleichen, ist eine erhöhte Verdichterleistung und damit ein größerer Energieeinsatz erforderlich. Für dieses Problem bieten kaltregenerierte DRYPOINT AC-Adsorptionstrockner eine überzeugende Lösung: Sie begrenzen den Druckabfall inklusive Vor- und Nachfilter auf nur durchschnittlich 0,35 bar. Damit ist der Druckverlust um 50 % geringer als bei konventionellen Konstruktionen. Die zweite Generation dieser Kältetrockner überzeugt durch noch bessere spezifische Leistung, geringeren Differenzdruck und kompakte Bauweise bei gleicher Speicherkapazität. Technik im Detail Energieeinsparpotenzial in den Druckluftnetzen ■ ■ ■ ■ ■ ■ Nichtnutzung der Abwärme (bis 94 %) Leckagen (bis 30 %) fehlende Kompressorsteuerung (bis 25 %) minderwertige Technik (bis 15 %) ungenutzte Substitutionspotenziale (bis 15 %) Druckverluste (zwischen 6 und 10 % pro bar) Quelle: EnergieAgentur NRW 06/2013 59 TECHNIK t DRUCKLUFTTECHNIK Druckluftaufbereitung Bei der Druckluftaufbereitung gilt es, die für die jeweilige Anwendung optimale Qualität zu erreichen. Die Grundanforderung besteht zumeist in der Beseitigung von prinzipbedingten Verunreinigungen und Feuchtigkeit aus der Druckluft. Verunreinigungen führen zu Qualitätsminderungen und Störungen bis hin zum Produktionsausfall oder der Unbrauchbarkeit von Produkten. Energieund betriebskostenoptimal ist es, die jeweilige Qualitätsanforderung der Anwendung möglichst genau zu erfüllen. Über- und Unterschreitungen der Anforderung erfordern erhöhte Betriebs- oder Energiekosten. Das Einsparpotenzial ist dabei erheblich. Auch durch einen regelmäßigen Wechsel der Filterelemente innerhalb der vorgeschriebenen Intervalle werden deutliche Einsparungen erzielt und somit die Betriebskosten minimiert. Markt in diesem Bereich ist noch in der Entwicklung. Eingesetzt wird Stickstoff, etwa um Frischkäse aufzuschäumen. Dabei ist es weniger aufwändig, den Stickstoff über einen Generator aus der Luft zu gewinnen statt ihn in einem Tank zu lagern. Beim Stichwort Effizienz führt für ihn nichts an einer intelligenten Anbindung aller Systeme vorbei, wobei auch mit Apps und Smartphones gearbeitet wird. „Damit lassen sich die Maschinen bedarfsgerecht ansteuern“, so Uwe Kaiser. Aufbauend auf der heute bereits realisierten Anbindung wird sich die Kommunikation zwischen den Maschinen zu einem so genannten SmartGrid weiterentwickeln. Das könnte etwas so aussehen: 10 Sekunden vor dem Bedarf meldet das System dem Kompressor den anstehenden Bedarf. Dadurch wird die Drucklufterzeugung gestartet. Über Apps kann dann mittels Smartphone der Anlagenstatus stetig überprüft werden. Es gibt hier schon Apps, die das leisten, aber der Funktionsumfang ist noch erweiterbar. ■ Autor Barbara Stumpp 2 Bild: Boge Durch die eingesparten Energiekosten amortisiert sich der DRYPOINT AC bereits nach durchschnittlich drei Jahren. Auch Boge hat im Bereich ölfreier Druckluft neue Entwicklungen. „Unsere BLUEKAT Maschinen holen über einen in die Maschine integrierten Katalysator alle Ölbestandteile aus der Druckluft. Dabei wird nicht nur der Restölgehalt aus dem Verdichtungsprozess vollständig entfernt, sondern auch die Verunreinigungen der angesaugten Luft“, erklärt Dr. Uwe Kaiser, Leiter Forschung & Entwicklung und Technische Koordination bei Boge. Die Schraubenkompressoren der BLUEKAT Reihe produzieren ölfreie Druckluft der Klasse 0 – ohne kostspielige Kondensat-Entsorgung. Der integrierte Konverter arbeitet sicher und preisgünstig. „Diese Schraubenkompressoren sind ideal für sensible industrielle Einsatzbereiche, die absolut ölfreie Druckluft benötigen“, fügt Kaiser an. Kaiser verweist noch auf weitere Trends, wie den Bedarf an Spezialgasen wie Stickstoff oder Sauerstoff. Der 1) Die Kompressoren der D Baureihe arbeiten komplett trocken, dabei findet die Kompression in zwei Stufen statt und nach jeder Stufe wird die Luft herunter gekühlt. 1 Bild: CompAir 2) BLUEKAT Maschinen holen über einen in die Maschine integrierten Katalysator alle Ölbestandteile aus der Druckluft. 60 06/2013 TECHNIK t WERKSTOFFE Bild: AlCarbon Als dauerhaft schöne Architekturelemente eignen sich Platten aus geschäumtem Aluminium. Metallschaum: funktionaler Werkstoff mit Zukunft Entwicklung von Leichtbaukonzepten und Baugruppen Metallschäume gibt es schon seit circa 20 Jahren. Bisher ‚klemmte‘ es bei der kosteneffizienten Herstellung größerer Mengen. Dazu kommt, dass konventionelle Materialien nicht 1:1 durch Metallschaum ersetzbar sind. Aber so langsam kommt hier etwas in Bewegung. I hre geringe Dichte macht Metallschäume leicht und die Porenstruktur steif und fest. Zum Schäumen eignen sich viele Metalle. Momentan sind die meisten Anwendungen mit Aluminium bzw. Aluminiumlegierungen, aber auch Kupfer, Zink, Nickel und Stahl lassen sich schäumen. Metallschäume werden pulver- oder schmelzmetallurgisch hergestellt. Beim pulvermetallurgischen Verfahren mischt man das Metallpulver mit einem Metallhydrid, etwa Titanhydrid. Die verdichtete Mischung wird auf eine Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes des Metalls erhitzt. Dabei spaltet sich der Wasserstoff des Titanhydrids ab und schäumt das Metall auf. Vorteil: man kann direkt in die Endform schäumen, zudem können beim Schäumen Versteifungen und weitere Strukturen eingebettet werden. Beim schmelzmetallurgischen Verfahren wird das Gas in eine Metallschmelze eingeblasen. Diese Verfahren liefern geschlossenporige Strukturen. Die Herstellung offenporiger Schäume geht meist nicht ohne Strukturhilfsmittel. „Salzstrukturen, Kunststoffschäume oder Gipsstrukturen werden mit Metallschmelze infiltriert. Anschließend werden Salz und Gips ausgewaschen, die Kunststoffe ausgebrannt. Gemeinsam ist diesen Verfahren, dass sie aufwändig und deshalb sehr teuer sind. Und da die Infiltration mit hohem Druck passiert, muss das Ganze gekapselt sein und lässt nur kleine Bauteile mit maximal 40 bis 50 mm Dicke zu“, berichtet Claus Templin, Geschäftsführer bei AlCarbon. 06/2013 61 TECHNIK t WERKSTOFFE Bild: SKM Metallschäume bieten großes Potenzial in vielen Bereichen. Werkstoffentwickler testen ihre Verwendbarkeit in den verschiedensten Prozessen. Bei dem Schlickerreaktionsschaumsinter-Verfahren (SRSS-Verfahren) reagiert eine Säure mit dem jeweiligen Metallpulver und der freiwerdende Wasserstoff schäumt den Schlicker auf. Die Reaktion stoppt nach einiger Zeit und das Ganze wird in einer Form getrocknet. Dieser Grünling muss aber noch gesintert werden. Aus Großbritannien kommt nun eine neues Verfahren, um Kupfer-Metallschäume kostengünstig herzustellen. Basis ist der LCSProzesses (Lost Carbonate Sintering), entwickelt an der Universität Liverpool. Das Verfahren liefert eine homogene Porenverteilung. Hier werden Kupfer- und Kaliumkarbonat-Pulver gemischt, zu einem konturnahen Grünling verdichtet und gesintert. Da Kaliumkarbonat (K2CO3) früher schmilzt (891 °C) als Kupfer (1083,4 °C), zersetzt sich das K2CO3 bei einer Sintertemperatur von etwa 1000 °C und die Kupferteilchen haften aneinander. Endprodukt ist ein formstabiler, preisgünstig hergestellter Kupferschaum. Das Unternehmen Versarien hat diesen Prozess jetzt für die industrielle Produktion hochskaliert. Sein Produkt VersarienCu kann einen Wärmedurchgangskoeffizient von bis zu 200 kW/m2K erreichen. Werkstoff für alternative Konzepte Es gibt aber schon einige Anwendungen für geschäumte Metalle. Wegen ihres guten Energieabsorptionsvermögens werden sie zunehmend als Crashschutz im Auto eingesetzt. Im Audi Q7 schützen Aluminiumschaumteile bei der Halterung des Gepäcknetzes die Passagiere. „Metallschäume besitzen eine hohe Schwingungsdämpfung und das bringt bei Werkzeugmaschinen eine verbesserte Fertigungsqualität, senkt so die Betriebskosten und erhöht die Produktivität“, fasst Dr. Thomas Hipke, Wissenschaftler am Fraunhofer-IWU, zusammen. 62 06/2013 Die Havelländische Zink-Druckguss hat einen Zinkschaum mit Namen Zincopor entwickelt, mit dem sich, in Abhängigkeit von der Bauteilform, bis zu 50 % Gewicht sparen lassen. „Die Porenstruktur befindet sich dabei im Kern des Bauteils. Zur Wandung hin sinkt die Porosität und geht schließlich in eine geschlossene, polier- und galvanisierbare Gusshaut über“, berichtet Robert Seiler, Leiter Technologie bei HZD. Diese Struktur gestattet es, Gewinde zu schneiden oder funktionsfähige Nietenzapfen zu gießen. Eine Anwendung ist ein Wählhebel für den AMG Mercedes. Ursprünglich im Aluminium-Druckgussverfahren mit hohem Aufwand und hohen Ausschussraten hergestellt, konnten im ZinkDruckgussverfahren kritische Bauteilbereiche in der gewünschten Qualität gefertigt werden. Der Einsatz von Zincopor brachte eine Gewichtsersparnis von 30 % verglichen mit massivem Zink. „Dazu kamen noch eine enorme Kostenersparnis, da auf Vakuumtechnik und mehrere Nacharbeitsschritte verzichtet und die Ausschussrate deutlich gesenkt werden konnte“, freut sich Robert Seiler. Das Material hat aber auch einige Nachteile. „Geschlossenporige Schäume haben eine irreguläre Zellstruktur. Der Schaum ist ein Zufallsprodukt, das macht das Material nicht berechenbar“, bemerkt Dr. Peter Kaufmann, Geschäftsführer der SMK Ingenieure. Aber ein Sandwich mit Metallschaum als Kernwerkstoff zwischen zwei Stahlblechen macht für ihn die Sache kalkulierbarer. „In einem Projekt wurden Sandwichplatten für den Bau eines temporären Parkhauses untersucht. Eine solche Platte wiegt 1/10 einer Stahlbetonplatte und die statischen Tests waren gut, es sollte also zertifizierbar sein“, ist sich Peter Kaufmann sicher. Ähnliche Sandwiches wurden auch schon beim Bau eines leichten Binnenschiffs der Firma Laffcomp eingesetzt, was 30 % weniger Gewicht brachte. Bild: HDZ Bild: AlCarbon Links oben: Offenporige Metallschäume bieten bieten viel Potenzial in der Energieverfahrenstechnik. Rechts oben: Geschlossenporige Metallschäume sind ein Zufallsobjekt. Bild: HDZ Links unten: Formschön und leicht dank Metallschaum. Dabei bemängelt er, dass es momentan keine größeren Mengen dieser Sandwichelemente gibt, da die Herstellung noch am Fraunhofer-IWU, einem Forschungsinstitut, passiert. Offenzellige Aluschäume bieten sich für Anwendungen in der Verfahrenstechnik, als Katalysator oder Wärmetauscher, Filter oder für die oxidative Verbrennung an. Geschlossenporige Metallschäume werden eingesetzt als Gusskerne, Halbzeuge in Platten oder Blockform, Hitzeschilde, Wärmekapselungen, Filter, Katalysatorträger, schallabsorbierende Verkleidungen oder die Herstellung sehr leichter, ausgeschäumter Walzen für die Druck- oder Papierindustrie. Ein Markterfolg sind Fassaden- und Deckenelemente, wie sie etwa die Firma Pohl und AlCarbon herstellt. Hier können beispielsweise Rohre integriert werden, was Fertigungsschritte spart und die hohen Materialkosten relativiert. Und Thomas Hipke verweist auf ein Projekt, bei dem Bodenplatten für den ICE entwickelt werden. Auf die Zukunft angesprochen, antwortet Claus Templin: „Die Hauptforschung ist abgeschlossen. Jetzt kommt mehr die Produktentwicklung und die Großserienfähigkeit der Verfahren. Dazu sind neue Designkonzepte nötig, da alte Bauteile nicht 1:1 durch geschäumte Teile ersetzt werden können.“ In einer Beziehung sind sich alle einig: Metallschaum wird irgendwann nicht teurer sein als andere vergleichbare Materialklassen. Zur Vorbereitung auf den Massenmarkt verweist Thomas Hipke auf Möglichkeiten, wie etwa das teure Alupulver mit 4 bis 5 Euro/kg durch Aluspäne zu ersetzen, denn die kosten nur 10 % des Preises. Jedenfalls soll bald ein Netzwerk gegründet werden, das sich mit dem Einsatz zellularer Metalle in der Energieverfahrenstechnik befasst. ■ Autor Barbara Stumpp TECHNIK t WERKZEUGMASCHINEN Bild: Weisser 1 Universaldrehmaschinen als Alleskönner Konventionelles Drehen bleibt nach wie vor unverzichtbar Auch im digitalen Zeitalter von Industrie 4.0 mit Smartphone und Apps bleibt das konventionelle Drehen unverzichtbar in Industrie, Handwerk und in der Berufsausbildung. Gleichwohl halten auch hier Elemente der CNC-Technik Einzug. Ein weiterer Trend ist die Verfahrensintegration. W ir haben Universal-Drehmaschinen zu ‚servokonventionellen‘ Drehmaschinen weiterentwickelt, denn diese verbinden höchste Präzision und eine gesteigerte Bearbeitungsleistung mit leichter Bedienbarkeit und hoher Zuverlässigkeit bei zugleich verringertem Wartungsaufwand und Verschleiß“, sagt Dr. Ingo Decker, Technologieberater der Knuth Werkzeugmaschinen GmbH, Wasbek. Wie lassen sich mit einer konventionellen Drehmaschine eine höhere Drehteilpräzision und größere Bearbeitungsleistungen bei zugleich geringerem Verschleiß und vermindertem Wartungsaufwand erzielen? Diese Frage wurde mit einer konventionell zu bedienenden Drehmaschine, in der Elemente aus CNC–Maschinen in abgestufter Weise integriert worden sind, beantwortet. Auch im Zeitalter der CNC-Werkzeugmaschinen ist das konventionelle Drehen unverzichtbar in Industrie, Handwerk sowie in Lehrwerkstätten von Schulen und Universitäten. Bei der Entwicklung der Servoturn wurde strikt darauf geachtet, dass dem versierten Dreher keine der Möglichkeiten verloren geht, die er beim konventionellen Drehen hat und mit denen umzugehen er geübt ist. Dem Bediener werden damit bestimmte Arbeiten erspart und 64 06/2013 andere erleichtert. Im Ergebnis bringt dies eine deutlich gesteigerte Arbeitseffizienz. Ziel der Entwicklung war es, eine High-endDrehmaschine für den konventionellen Betrieb zu etablieren, die preislich deutlich unterhalb des Einstiegsniveaus für einfache CNC- oder zyklengesteuerte Drehmaschinen angesiedelt bleibt. Bei der Servoturn sind 3 klassische Elemente konventioneller Drehmaschinen durch Komponenten substituiert worden, die für höherwertige CNC-Drehmaschinen typisch sind: ■ Der Kreuzsupport des Werkzeugschlittens ist in beiden Achsen mit robusten Linear-Wälzlagern (Profilschienenführungen und Kugelumlaufschuhe) ausgestattet, die für die Aufnahme hoher Lasten und Momente ausgelegt sind. Dies garantiert eine präzisere Führung des Drehmeißels bei zugleich geringstem Verschleiß. Der Reitstock ist in gleicher Weise gelagert, so dass dessen Positionierung nur wenig Kraftaufwand erfordert. ■ Der Vorschub erfolgt über eine Kugelumlaufspindel, die von einem Servomotor angetrieben wird. Das mechanische Getriebe ist dabei substituiert durch ein elektronisches Schaltnetz, bestehend aus einem Drehgeber im Spindelstock, der die Spindelrotation hochgenau auflöst, und einem Mikrocontroller, der die TECHNIK t WERKZEUGMASCHINEN 3 Bild: Knuth 2 Bild: Monforts 1) Mehr Bearbeitungsflexibilität bietet das Technologieverfahren „Polygonal-Drehen“. 2) Die Laserbearbeitungsköpfe für unterschiedliche Bearbeitungssituationen finden in denselben standardisierten VDI-40-Werkzeugaufnahmen Platz wie konventionelle Zerspanwerkzeuge – besondere Laserkenntnisse sind nicht mehr nötig. 3) Merkmal dieser Universaldrehmaschine ist die gesteigerte Bearbeitungsleistung. Vorschubinkremente an den Motorverstärker in MikrometerGenauigkeit ausgibt. Für das manuelle Verfahren des Werkzeugschlittens dient ein elektronisches Handrad, das entsprechend feinfühlig und ohne Kraftaufwand zu betätigen ist, so dass eine sehr hohe Stellgenauigkeit ermöglicht wird. ■ Auch die Zustellachse des Werkzeugschlittens wird in gleicher Präzision von einem Servomotor und einer Kugelumlaufspindel bewegt gemäß der Drehung an dem zweiten elektronischen Handrad. Beide Handräder sind in der gleichen Weise gestaltet und angebracht, wie es bei den klassischen konventionellen Drehmaschinen üblich ist. Einen deutlichen Trend zur Verfahrensintegration konstatiert Prof. Dr. Dominic Deutges, Consultant der A. Monforts Werkzeugmaschinen GmbH, Mönchengladbach: „Der Markt ist in vielen Produktbereichen zunehmend gekennzeichnet durch hohe Variantenvielfalt, steigende Funktionalität und kürzere Produktlebenszyklen. Für die Produktion entstehen damit Forderungen durch sinkende Losgrößen sowie steigende Komplexität und Qualitätsanforderungen.“ Monforts ist mit der RNC 400 Laserturn die erfolgreiche und praxistaugliche Integration von Zerspanung und Laseroberflächenbehandlung gelungen. Die Maschine ermöglicht beispielsweise die Kombination von Weichzerspanung, Laserhärten und Hartzerspanung oder das laserunterstützte Bearbeiten. Die Hybridmaschine ‚RNC 400 Laserturn‘ der Monforts Werkzeugmaschinen GmbH kombiniert das klassische Drehen mit der Laserbearbeitung. Dadurch lassen sich zum Beispiel Werkstücke in einer Einspannung weichdrehen, härten und hartdrehen. Verschleißgeschützte Bauteile werden meist in mehreren Schritten und auf verschiedenen Maschinen gefertigt: Weichbearbeitung, Härten/Beschichten und Hartbearbeitung. Mit der ‚RNC 400 Laserturn‘ bietet Monforts nun eine Serien-Drehmaschine, die zusätzlich über einen Laser verfügt, der Teile beispielsweise in der Maschine härten, legieren oder auftragschweißen kann, bevor sie fertig gedreht werden. So kann bei einer Getriebewelle der Laser die Lagersitze lokal härten, anschließend erfolgt die Endbearbeitung durch Hartdre- hen in einer Aufspannung. Durch den Einsatz der Laserturn-Technologie reduzieren sich Rüst-, Transport- und Liegezeiten. Zugute kommt dem Prozess dabei auch die überdurchschnittliche Stabilität und Dämpfung der Monforts-Maschinen, die mit einer hydrostatisch gelagerten Z-Achse ausgestattet sind – ein unschlagbarer Vorteil in der Hart- und Präzisionsbearbeitung. Der Laser kann aber noch mehr, er erschließt dem Drehen völlig neue Aufgaben: laserunterstützte Zerspanung gesinterter keramischer Werkstoffe wie Siliziumnitrid. Bislang muss hier aufwändig geschliffen werden – besonders bei der Bearbeitung von Konturen entstehen hier Vorteile. Im Prozess entfestigt der Laser den Werkstoff, dass er sich mit sehr geringem Verschleiß definiert zerspanen lässt. So lassen sich beispielsweise Siliziumnitrid-Lagerschalen durch Stangenbearbeitung von gesinterten Stangenrohlingen herstellen, und das bei einer Oberflächenrauigkeit von Ra = 0,2 m. Alltagstauglich geschieht die Strahlauskopplung durch Bearbeitungsköpfe, die mit marktüblichen standardisierten VDI 40-Schnittstellen Platz auf dem Werkzeugrevolver finden – abgeschirmt gegen Späne und Kühlschmiermittel. Zudem wurde das Lasersystem vollständig in die Steuerung der Werkzeugmaschine integriert. So ist sichergestellt, dass nur ein Gerät – nämlich die NC Steuerung der Maschine – bedient werden muss. Dadurch lassen sich die teilespezifischen Programme einfach erstellen und anpassen. Es ist kein laserspezifisches Fachwissen des Maschinenbedieners erforderlich. Sogar eine nachträgliche Integration in bestehende Drehmaschinen ist möglich. Auf der EMO Hannover 2013 zeigte die Spinner Werkzeugmaschinenfabrik GmbH, Sauerlach bei München, eine Reihe von integrierten Automationslösungen für Dreh- und Fräsmaschinen. Für fast alle Modelle der Spinner Universal-Drehmaschinen gibt es optional einen integrierten Roboter in der Maschine, direkt über dem Spindelstock. Dieser entnimmt Rohteile aus einer vorne links an der Maschine platzieren Palettiereinheit oder auch aus einfachen Zu- und Abführförderbändern. ■ Autor Walter Frick 06/2013 65 TECHNIK t WERKZEUGMASCHINEN Marktübersicht Unversaldrehmaschinen bis 800 mm Umlaufdurchmesser über Bett Anbieter Modell / Baureihe max. Umlaufdurchmesser über Bett [mm] max. Umlaufdurchmesser über Querschlitten[mm] max. Drehdurchmesser über Bett [mm] max. Drehdurchmesser über Querschlitten [mm] max. Drehlänge [mm] max. Drehdurchmesser [mm] Verfahrweg X-Achse (Planweg) [mm] Verfahrweg Z-Achse (Längsweg) [mm] Stangendurchlass [mm] Spannfuttergröße [mm] Antriebsleistung Hauptspindel (40 % / 100 % ED) [kW] Drehmoment Hauptspindel (40 % / 100 % ED) [Nm] Drehzahlbereich [min-1] Anzahl Werkzeugschlitten Angetriebene Werkzeuge möglich? Eilgang X-Achse [m/min] Eilgang Z-Achse [m/min] Steuerung Mitsubishi TX8i-s Stellfläche (L x B) [mm] Gewicht [kg] Index-Werke GmbH & Co. KG Hahn & Tessky 73730 Esslingen www.index-werke.de TNA 300 TNA 400 Stellfläche (L x B) [mm] Gewicht [kg] 665 680 680 395 530 445 445 250 355 - - - - 410 560 - - - - 250 355 450 275 210 450 65 250 11/7,5 750 395 285 750 80 315 22/15 1000 460 320 1000 80 315 31/18,5 1000 440 315 1000 100 400 37 1000 410 225 960 52 200 5,5 2000/3000 355 316 1800/2800 80 250 7,5 280/191 485/340 545/421 2019 - - 4000 1 12 15 18 Mitsubishi TX8i-s 2700x1620 3500 3150 1 12 15 24 Mitsubishi TX8i-s 4592x1821 6200 2800 1 12 15 20 Mitsubishi TX8i-s 5500x2287 6800 2800 1 12 15 20 5500x2287 6800 30-3000 1 2250x1260 2500 25-1600 1 3340/4340 x 1150 2720/3430 RNC700 720 DNC500 / MHC500 560 A. Monforts Werkzeugmaschinen GmbH 41006 Mönchengladbach www.monforts-wzm.de RNC504 RNC600 600 640 RNC400 420 RNC500 600 280 425 400 505 550 560 290 400 290 440 540 540 280 360 290 380 540 540 600 290 250 620 max. 100 250 33,6 / 23,7 1000 360 285 1020 max. 100 315 / 400 42 / 28 800 / 1300 290 300 820 / 1320 max. 120 315 / 400 42 / 28 1000 440 325 1030 max. 120 315 / 400 42 / 28 1000 / 1500 540 430 1100 / 1600 max. 120 400 / 500 max. 60 2x200 / 200 520 / 520 2x260 / 260 2x600/ 600 max. 120 400 42 / 28 max. 905 max. 905 max. 905 max. 905 max. 3034 max. 905 13-4000 1 12 30 30 Siemens 840DSL, Fanuc 31iT 5100 x 3200 7000 13-4000 1 12 30 15 Siemens 840DSL, Fanuc 31iT 5500 x 3200 8400 13-4000 2 12 nur oberer Revolver 30 24 Siemens 840DSL, Fanuc 31iT 5200 x 4000 11600 / 13000 13-4000 1 12 30 15 Siemens 840DSL, Fanuc 31iT 5500 x 3200 8800 8-4000 1 12 12 12 Siemens 840DSL, Fanuc 31iT 6000 x 3500 16500 / 17500 8-4000 2/1 2x12 / 12 20 20 Siemens 840DSL, Fanuc 31iT 6100 / 3700 x 5000 13000 / 7000 Die vollständige Marktübersicht mit allen Daten finden Sie unter www.technikundeinkauf.de 66 06/2013 TNA 600 520 Anbieter Modell / Baureihe max. Umlaufdurchmesser über Bett [mm] max. Umlaufdurchmesser über Querschlitten [mm] max. Drehdurchmesser über Bett [mm] max. Drehdurchmesser über Querschlitten [mm] max. Drehlänge [mm] max. Drehdurchmesser [mm] Verfahrweg X-Achse (Planweg) [mm] Verfahrweg Z-Achse (Längsweg) [mm] Stangendurchlass [mm] Spannfuttergröße [mm] Antriebsleistung Hauptspindel (40 % / 100 % ED) [kW] Drehmoment Hauptspindel (40 % / 100 % ED) [Nm] Drehzahlbereich [min-1] Anzahl Werkzeugschlitten Angetriebene Werkzeuge möglich? Eilgang X-Achse [m/min] Eilgang Z-Achse [m/min] Steuerung TNA 500 Knuth Werkzeugmaschinen GmbH 24647 Wasbek www.knuth.de Servoturn 410 x 1000 Servoturn 560 x 2000/3000 410 560 TECHNIK t WERKZEUGMASCHINEN Marktübersicht Unversaldrehmaschinen bis 800 mm Umlaufdurchmesser über Bett Anbieter Modell / Baureihe max. Umlaufdurchmesser über Bett [mm] max. Umlaufdurchmesser über Querschlitten[mm] max. Drehdurchmesser über Bett [mm] max. Drehdurchmesser über Querschlitten [mm] max. Drehlänge [mm] max. Drehdurchmesser [mm] Verfahrweg X-Achse (Planweg) [mm] Verfahrweg Z-Achse (Längsweg) [mm] Stangendurchlass [mm] Spannfuttergröße [mm] Antriebsleistung Hauptspindel (40 % / 100 % ED) [kW] Drehmoment Hauptspindel (40 % / 100 % ED) [Nm] Drehzahlbereich [min-1] Anzahl Werkzeugschlitten Angetriebene Werkzeuge möglich? Eilgang X-Achse [m/min] Eilgang Z-Achse [m/min] Steuerung Mitsubishi TX8i-s Stellfläche (L x B ) [mm] Gewicht [kg] Anbieter Modell / Baureihe max. Umlaufdurchmesser über Bett [mm] max. Umlaufdurchmesser über Querschlitten [mm] max. Drehdurchmesser über Bett [mm] max. Drehdurchmesser über Querschlitten [mm] max. Drehlänge [mm] max. Drehdurchmesser [mm] Verfahrweg X-Achse (Planweg) [mm] Verfahrweg Z-Achse (Längsweg) [mm] Stangendurchlass [mm] Spannfuttergröße [mm] Antriebsleistung Hauptspindel (40 % / 100 % ED) [kW] Drehmoment Hauptspindel (40 % / 100 % ED) [Nm] Drehzahlbereich [min-1] Anzahl Werkzeugschlitten Angetriebene Werkzeuge möglich? Eilgang X-Achse [m/min] Eilgang Z-Achse [m/min] Steuerung Stellfläche (L x B) [mm] Gewicht [kg] Schaublin GmbH 63505 Langenselbold www.schaublin.de Spinner Werkzeugmaschinenfabrik GmbH 82054 Sauerlach bei München www.spinner.eu.com 102 200 125-CCN 270 180-CCN 270 225TM 270 TC300 300 TC400 400 120 115 160 115 - - 200 270 270 270 250 280 120 115 160 115 - - 400 200 100 400 19 125 4,2 409 270 185 415 39 130 5,5/7,5 659 270 231 721 68 210 15/18,5 265 270 190 410 40 130 2,2/5,5 500 250 180 600 52 210 15 500 280 200 515 52 210 19/15 35/48 133/164 20/49 95 121/96 1500x510 50-5000 1 ja 7,5 7,5 Fanuc 1830x1260 50-5000 1 ja 8 15 Fanuc 2301/1460 50-10000 1 ja 10 10 Fanuc 1950x1100 660 1570 2740 1250 5000 1 Revolver ja 18 Fanuc 15 Siemens 24 Fanuc 31iTA Siemens 840 D-SL 3700 1 nein k.A. k.A. Spinner Werkzeugmaschinenfabrik GmbH 82054 Sauerlach bei München www.spinner.eu.com TC600 TC800-77 TC800-110-L 600 800 800 5000 1 Revolver ja 18 Fanuc 15 Siemens 24 Fanuc 31iTA Siemens 840 D-SL 3000 Wollschläger GmbH & Co. KG 44894 Bochum www.wollschlaeger.de Bickenbach LZ 20 435 Bickenbach LZ 23 410 460 - - - - 435 - 400 500 500 410 277 460 - - - 220 1000 280 650 400 275 700 65 250 27/21 900 500 360 900 77/110 250/315 33/24 760/1000/1500 58 250 5,62 52,5 250 3,7 - 1000/1500 80 315 7,5 348/267 630/450 - 3200 1 Revolver ja 18 Fanuc 15 Siemens 24 20 – 400 / 400 – 2500 / stufenlos 1 Nein - - 5000 1 Revolver ja 18 Fanuc 15 Siemens 24 1500 500 360 1500 110 315/400/500 33/22 Siemens 29,5/22 Fanuc 263/175 Siemens 235/175 Fanuc 2600 1 Revolver ja 18 Fanuc 15 Siemens 24 Fanuc 31iTA Siemens 840 D-SL 2500 x 1600 Fanuc 31iTA Siemens 840 D-SL 3500 x 2200 Fanuc 31iTA Siemens 840 D-SL 4000 x 2200 5600-5800 7000 8500 20 – 2000 / 12 Stufen 1 Nein Digitalanzeige innova 40i 2000 x1100 x 1200 2200 x 1100 x 1200 2700 x 1100 x 1200 1400/1500/1900 Digitalanzeige innova 40i 2400 x 1120 x 1750 1600 16500 / 17500 20 – 1600 / 16 Stufen 1 Nein Digitalanzeige innova 40i 2600 x 1120 x 1750 2800 x 1120 x 1750 2000/2350 06/2013 67 TECHNIK t GETRIEBE Die Elektrozylinder der Baureihe CMSB gibt es mit Hublängen von 100 bis 600 bzw 1 200 mm (je nach Baugröße) und Bremse. Wer gut schmiert... Neue Generation Elektrozylinder mit Ölbadschmierung Ein neuartiges Baukonzept ermöglicht Elektrozylinder mit wartungsfreier Ölbadschmierung. Zahlreiche Vorteile kennzeichnen diese zukunftsweisende Antriebsgeneration: neue Dimensionen bei Lebensdauererwartung und Betriebsverhalten, geringe Geräuschentwicklung sowie eine hohe Schutzart. Bild: SEW-Eurodrive D urch die Kompaktheit eines in sich abgeschlossenen Antriebssystems fanden Elektrozylinder allgemein weitere Verbreitung. Die Linearbewegung wird überwiegend durch Kugelgewindetriebe erzeugt, für höchste Leistungsanforderungen auch durch Planetenrollengewindetriebe. In Verbindung mit elektronischer Servoantriebstechnik sind so hochdynamische und präzise Bewegungsvorgänge möglich. In herkömmlichen Elektrozylindern erfolgt die Schmierung der Gewindetriebe typischerweise mit Fett. Dabei werden die Wälzkörper der Gewindetriebe oftmals nur unvollständig mit Schmierstoff versorgt. Zusätzlich tritt bauartbedingt zwischen der Gewindespindel-Geometrie und der drehenden Dichtung der Mutter immer ein geringer Schmierstoffverlust auf. Die nachlassende Schmierfähigkeit und der Ausgleich des Schmierstoffverlustes erfordern dann ein Nachschmieren. Dagegen stellt die Ölbadtechnologie stets eine optimale Schmierstoffversorgung sicher. Der Elektrozylinder besteht aus einer Lineareinheit mit Servoantriebsmotor, in dessen Rotor Teile der Lineareinheit integriert sind. Anders als bei bestehenden Lösungen, bei der die Lineareinheit über Adapter und Kupplung mit dem Motor verbunden ist, weist diese Neuentwicklung eine sehr kompakte Bauweise auf. Das Ölbad in der Lineareinheit wird durch zwei Dichtsysteme nach außen begrenzt. 68 06/2013 Hierbei kommen robuste und bewährte Dichtsysteme – Kolbenstangen- und Rotationsdichtung aus der Hydraulik – zum Einsatz. Dadurch entfallen Abdichtungen an den Einzelkomponenten (Spindelmutter, Lager, Führungen) im Innern. Das spart Bauraum und reduziert die Reibung im Gesamtsystem. Das Ölbad hat einen günstigen Einfluss auf die Lebensdauer von Spindelmutter, Lagern und Führungen. Durch einen höheren Anteil von Flüssigkeitsreibung tritt insgesamt weniger Reibung auf. Die Reibungsquellen werden optimal mit Schmierstoff versorgt. Die Folge ist eine geringere Erwärmung der Bauteile. Durch die schnelle Wärmeabfuhr aus der Kontaktzone beider Reibpartner sowie die leistungsfähige Wärmeabfuhr aus den Bauteilen im Motorinnern zu den äußeren, wärmeabgebenden Gehäuseteilen wird die Gesamtoberfläche des Motors optimal genutzt. In der Warmlaufphase erwärmen sich die Bauteile gleichmäßig. Zudem verkürzt sich auch die Warmlaufphase. Dadurch werden ein thermisch stabiler Betriebszustand und somit Prozesssicherheit schneller erreicht. Aus dem Stillstand laufen die Teile leichter an und es tritt kein Slip-Stick-Effekt (Ruckgleiten) auf. Weil bei der Kugelumlaufspindel keine Abdichtungen an der Spindelmutter notwendig sind, gelangt das Öl in die Spindelmutter zu den Kugeln und wird mittranspor- TECHNIK t GETRIEBE tiert. Laufbahnen und besonders die Umlenksysteme in den Kugelrückführkanälen profitieren durch die Ölströmung. Optimale Schmierbedingungen reduzieren bereits die Geräuschentstehung und den damit verbundenen Verschleiß. Gleichzeitig dämpft das Öl Bauteilschwingungen und deren Ausbreitung. Die Kugelumlaufspindel arbeitet dadurch leise und ruhig. Bei maximaler Drehzahl und einer Beschleunigungsrampe von 0,01 s (ohne Last) ergibt sich ein Schalldruck kleiner als 60 dB(A). Zum Vergleich: normale Unterhaltung zwischen Menschen liegt im Bereich von 40 bis 60 dB(A). Beim Planetenrollengewindetrieb kann sich bauartbedingt im Innern der Planetenrollengewindemutter nur eine relativ geringe Schmierfettmenge als Schmierfilm auf der Oberfläche der Wälzkörper sammeln. Das Öl umspült ständig die Wälzkörper und verhindert latenten Schmierstoffmangel. Durch die Ölbadtechnologie lässt sich die Leistungsfähigkeit von Kugelgewindetrieben deutlich steigern, so dass Kugelgewindetriebe oftmals kostenintensive Planetengewindetriebe ersetzen. Ölbadgeschmierte Kugelgewindetriebe erreichen im Vergleich zur Fettschmierung die doppelte Lebensdauer. Wärmefluss im Motor Die abgegebene Dauerleistung als Produkt aus Vorschubkraft und Vorschubgeschwindigkeit wird allgemein durch die thermischen Grenzen des elektrischen Antriebsmotors und/oder die thermischen Grenzen der Lineareinheit (Werkstoffe, Dauerschmierfähigkeit des Schmierstoffs) limitiert. Mit der Ölbadschmierung ist die Leistung nur durch die thermische Belastbarkeit des elektrischen Antriebsmotors festgelegt. Das Ölbad verstärkt durch seine Wärmeleitung den Temperaturausgleich zwischen den Wärmequellen und den wärmeableitenden Bauteilen innerhalb des Gesamtmotors. Die bauraumbezogene Leistung steigt oder der Antrieb arbeitet bei tieferen Temperaturen, wodurch die Schmierfähigkeit des Schmierstoffs gewinnt. Dadurch ergeben sich im Betriebsverhalten Unterschiede zwischen fett- und ölbadgeschmierten Elektrozylindern. Wenn sich der ölbadgeschmierte Elektrozylinder CMSB63 im thermisch stabilen Nennbetriebszustand befindet, erkennt man auf einem Wärmebild, dass sich am elektrischen Antriebsmotor die höchste Temperatur einstellt, während die Lineareinheit die Wärme homogen weiterleitet und über die gesamte Oberfläche an die Umgebung abgibt. Aus den charakteristischen thermischen Grenzkennlinien von fett- und ölgeschmierten Elektrozylindern (bei konstanter, zulässiger Betriebstemperatur) lässt sich entnehmen, dass beim ölgeschmierten Antrieb mit zunehmender Vorschubgeschwindigkeit auch höhere Kräfte als bei fettgeschmierten Zylindern abgenommen werden können. Zusätzlich hat die Generation B von SEWElektrozylindern standardmäßig ein wasserkühlbares Lagerschild, das – zentral angeordnet zwischen der Lineareinheit und dem elektrischen Motor – Wärme abführen kann. Abhängig vom Betriebszustand, lässt sich die Nennleistung bis zu 25 % weiter steigern. Das Konzept der CMSB-Elektrozylinder von SEW-Eurodrive trägt deutlich zur Schonung der Umwelt bei. Durch die kleinere notwendige Schmierstoffbevorratung und das geringe Altschmierstoffaufkommen reduzieren sich die Schmierstoff- und Entsorgungskosten. Zudem werden die sonst üblichen Wartungsrisiken vermieden. ■ Autor Gerhard Dittes, SEW-Eurodrive, Teamleiter Entwicklung Motoren Linearantriebe für Ihren Prozess ! FreeMove3D Messestand: deublin.info/hausmesse Phone: +49 (0) 6122 8002 0 [email protected] 06/2013 69 TECHNIK t WERKZEUGMASCHINEN Sind deutsche Maschinenbauer nur Kostentreiber? Qualität und Leistungsfähigkeit versus Preis-Wettbewerb Der deutsche Maschinenbau genießt nach wie vor weltweit den Ruf hoher Qualität, trotzdem steht er selbstverständlich auch im internationalen Preis-Wettbewerb. Asiatische Maschinbauer halten mit funktionsreduzierten Maschinen dagegen. E ine häufig genutzte Form, Preise „im Rahmen“ zu halten, liegt für den Maschinenbauer und seine Konstrukteure darin, bei Zubehör und Zukaufteilen (vermeintlich?) zu sparen und dort Billigprodukte einzusetzen, die gerade noch minimalen Anforderungen standhalten. Das ist zwar verständlich, dennoch darf sicher die Frage an den Konstrukteur und das Hersteller-Unternehmen erlaubt sein, ob diese „Lösung“ nicht zu kurz greift. Ganz typisches Beispiel ist die Entstehung von Schadstoffen beim Bearbeitungsvorgang in der Maschine. Das ist einem Konstrukteur auch mit Sicherheit bekannt. Doch statt sich mit der Aufgabe auseinanderzusetzen und für Anwender wie eigenes Unter- nehmen daraus einen Vorteil zu entwickeln, wird entweder auf den Anwender verlagert (bauseits) oder, „wenn’s denn sein muss“ vielfach ein einfaches Filterelement eingesetzt. Dieses kann den Schadstoffen dann keine lange Lebensdauer entgegensetzen, es mag das falsche Filtermedium, das falsche technische Filterkonzept oder die falsche Auslegung aufweisen – macht nichts, ist ja dann das Problem des Betreibers! Doch ist das wirklich so? Wir meinen Nein, denn in der Realität häufen sich die Reklamationen wegen ungeplanter Wartungen, zugesetzter Filter und häufiger Maschinenstillstände eben doch beim Hersteller, denn der Kunde hatte ja ein Paket gekauft und wird nun unzufrieden. Letztlich steigt damit die Gefahr, die eigene Marke zu verwässern und den Ruf als Qualitätsanbieter zu verlieren. Lösungsorientierter Filtereinsatz Bild: photosoup - Fotolia Eine frühzeitige strategische Zusammenarbeit mit einem Abscheidungsspezialisten, oder, kurz gesprochen „die Köpfe zusammenstecken“. Wie angerissen weiß der Konstrukteur, welche Schadstoffe in seiner Maschine entstehen werden. Damit wäre die Aufgabe definiert, mit der er in der Konstruktionsphase bereits den Spezialisten hinzuziehen könnte, um später dem Kunden die bessere und effizientere Gesamtlösung zu zeigen, die auf lange Sicht sogar Kosten spart. Betrachten wir als Beispiele Werkzeugmaschinen oder Maschinen zur Kunststoff-Verarbeitung, bei deren Bearbeitungsvorgängen Kühlschmierstoff-Nebel oder Weichmacherrauche freigesetzt werden. Zur Entfernung dieser Schadstoffe findet man seitens Maschinenhersteller immer noch einfache mechanische Filter, die in sehr kurzer Zeit zugesetzt sind und deren Filtermedien als Sondermüll entsorgt werden müssen oder deren Rahmen aus MDF bestehen, der auf- Der deutsche Maschinenbau ist bekannt als Qualitätsanbieter für Anlagen, Maschinen und Systeme. Oftmals sind die Maschinen jedoch zu leistungsstark ausgelegt, was den Preis der Maschinen in die Höhe treibt. 70 06/2013 TECHNIK t WERKZEUGMASCHINEN quellt, oder deren Dichtungen geklebt sind und irgendwann abfallen. Kombiniert mit geringer Energieeffizienz wegen der hohen benötigten Ventilatorleistung wird dieses Konzept über die Zeit sehr teuer und ich frage mich, ob der Verweis „das sind ja die laufenden Betriebskosten, die gehen uns als Hersteller nichts an“ in Zukunft statthaft bleiben wird. Im Gegenteil: Wenn das Hersteller-Unternehmen aufweisen kann, wie sehr es eben auch die Betriebskosten interessiert und es im Sinne einer langjährigen Zusammenarbeit an eine echte Kundenzufriedenheit denkt, macht dies dauerhaft und zukunftsweisend erfolgreich. Bezogen auf unsere Beispiele wäre nämlich ein elektrostatischer Filter (oder kurz „Elektrofilter“) das richtige Mittel zu Zweck. Seine wesentlichen Vorteile gegenüber mechanischen Filtern: er hat keine Verschleißteile und dementsprechend geringere Materialkosten, seine Filterelemente und Rahmen bestehen aus Metall, Filter und Filterelemente können vor Ort gewartet/gereinigt werden. Insbesondere letzteres birgt neue Marktchancen, denn die Wartung sollte durch geschultes Personal durchgeführt werden, wobei der Hersteller sowohl Schulung des Betreiber-Personals oder Wartungspakete durch ihn selbst anbieten kann und sich so mittels Erweiterung seines Serviceangebotes vom Wettbewerb absetzt. Des Weiteren sind Elektrofilter sehr langlebige Produkte, für die beispielsweise bei UAS 30 Jahre Einsatzzeit keine Seltenheit sind. Die Filter sind selbstverständlich auch öldicht, bedingt durch Auswahl von Schmierstoff-kompatiblen Dichtungsmaterialien. Hinzu kommt, dass diese Art der Filtration generell sehr energieeffizient ist. Das unterstützt den Konstrukteur bei der Aufgabe, Eine Filterplanung im CAD-System. Damit können optimale Lösungen für Maschinen gefunden werden. Bilder: UAS Elektrofilter haben keine Verschleißteile und geringere Materialkosten als mechanische Filter und können vor Ort gewartet werden. dass „Energieeinsparung“ an allen Bauteilen einer Maschine betrachtet werden muss, damit in Summe erfolgreich Kosten eingespart werden können, was wiederum zur Sicherung des Wettbewerbsvorsprunges dient. Verständlicherweise ist ein Elektrofilter die etwas komplexere Technologie, aber wie bei vielen anderen Baugruppen und Komponenten einer Maschine kann sich der Konstrukteur das Wissen und die Qualität von Zulieferern zunutze machen. Durch die Stärke im Sonderbau dank 30 Jahren internationaler Erfahrungen kann der Konstrukteur auf das UAS-Wissen in der Einhaltung internationaler Vorschriften für den so wichtigen Export zurückgreifen, ebenso sind Betriebsanleitungen in vielen Sprachen verfügbar. Man ist zudem gewohnt, Anforderungen aus Pflichtenheften hinsichtlich der Komponentenauswahl bei Elektronikbauteilen vollständig umzusetzen und der CAD-Datenaustausch mit dem Konstrukteur ist über plattformunabhängige Formate möglich. Fazit Für Hersteller, die sich als Qualitätsanbieter mit ihren Maschinen positionieren sowie Unternehmen mit schlüsselfertigen Lösungen, ist in der Konstruktion eine Zusammenarbeit mit Zulieferern, die ebenfalls auf Qualität und Energie-Effizienz achten, sehr ratsam. Gemeinsam kann eine wirklich rundum optimale Lösung gefunden werden, die allen Beteiligten dauerhaft Vorteile und Nutzen stiftet, letztendlich Kosten spart und Umwelt wie Mitarbeiter-Gesundheit erhält. ■ Autor Jörn Jacobs www.treston.de PROFILTECHNIK + STANDARD-ARBEITSPLATZSYSTEME Das einzigartige Plus für den flexiblen Workflow. 53&450/%FVUTDIMBOE(NC)t)BNCVSHt5FM tJOGPEF!USFTUPOHSPVQDPN PRODUCTRONICA München 2013 DKU ×*CNNG$5VCPF Ein Unternehmen der TRESTON Group OY Finnland 06/2013 71 TECHNIK t WERKZEUGMASCHINEN 2 Bilder: EMAG 1 Kleines Schleifzentrum für einen großen Produktivitätsschub Variable Handhabung verkürzt Rüstzeiten der Maschine Schnell wachsende Stückzahlen bringen besondere Herausforderungen in der Produktion mit sich. Hier müssen nicht nur immer größere Produktionsmengen bewältigt werden, auch die Prozesssicherheit und Bauteilqualität darf nicht abnehmen. S elbst kleinste Bauteile mit komplexer Geometrie müssen immer genauer hergestellt werden. Dass hierbei auch der spezialisierte Maschinenbau gefordert ist, zeigen Anlagenlösungen wie das vertikale Schleifzentrum VLC 100 G von EMAG. Bei der Produktion kleiner Futterteile sorgt das Konzept der Schleifspezialisten für effiziente und zugleich fehlerfreie Abläufe. Die Produktion kleiner Futterteile ist häufig mit sehr großen Stückzahlen verbunden. Vor allem Getrieberäder, Planetenräder, Kettenräder und Flanschteile werden zum Beispiel für Pkws in Millionenauflagen benötigt. Daher sind kurze Zykluszeiten bei der Produktion des einzelnen Bauteils die Regel. Beispielsweise muss die Schleifbearbeitung der Innenkontur eines Getrieberads extrem schnell vonstattengehen. Danach muss die Werkstückspannvorrichtung der Maschine in sehr kurzer Zeit mit einem neuen Bauteil beladen werden. Das ist natürlich in vielen Produktionsumgebungen der kritische Moment, da die Nebenzeit oft ausschlaggebend für die Wirtschaftlichkeit des Gesamtprozesses ist. Große Produktionsmengen – kleine Taktzeiten: Genau an dieser Stelle punktet das vertikale Schleifzentrum VLC 100 G von 72 06/2013 EMAG für kleine Futterteile bis zu einem Durchmesser von 100 mm. Die Anlage belädt sich durch das Pick-up-System selbst. Und während ein Bauteil geschliffen wird, kann der Bediener oder eine Automation die nächsten Rohlinge bereits wieder auf das umlaufende Transportband platzieren. Auf diese Weise werden die Nebenzeiten reduziert und es wird eine hohe Ausbringung erzielt. Von Vorteil ist auch die Vertikalbearbeitung: Der Schleifschlamm fällt bei dieser Bauweise direkt nach unten und wird direkt aus der Maschinenwanne abtransportiert. Auch Messprozesse lassen sich in die Maschine integrieren. Damit ist die Qualitätsprüfung optimal in den Gesamtprozess eingebunden. Der Messtaster ist zwischen dem Arbeitsraum und der Pick-up-Station angebracht. Hier ist der Messtaster optimal geschützt. Zwei unterschiedliche Schleifscheiben im Einsatz Besonders hervorzuheben für die effiziente Schleifproduktion ist auch die Möglichkeit, zwei Schleifspindeln bei der VLC 100 G einzusetzen. Die zwei Schleifwerkzeuge lassen sich entweder für unterschiedliche Schleifoperationen oder zum Schruppen und 3 Schlichten nutzen. Das erste Werkzeug sorgt gewissermaßen „fürs Grobe“. Mit hohem Vorschub trägt es überschüssiges Material am Rohling ab (die eingesetzte CBN-Scheibe ist auf diese Belastung hin ausgelegt). Das zweite Werkzeug (mit anderer Spezifikation) übernimmt anschließend die Feinarbeit und garantiert auch bei anspruchsvollen Geometrien perfekte Oberflächen. Mithilfe dieser intelligenten Werkzeug-Kombination konnten die EMAG Konstrukteure die Schleif-Bearbeitungszeit auch bei komplexen Bauteilen drastisch reduzieren. „Mit zwei Werkzeugen kann insbesondere bei hohen Aufmaßen eine kürzere Taktzeit als nur mit einem Werkzeug erreicht werden, indem das erste Schleifwerkzeug auf das Schruppen und der zweite auf das Schlichten ausgelegt ist“, verdeutlicht Dr. Guido Hegener, Geschäftsführer der EMAG Salach Maschinenfabrik GmbH. 4 1) Durch großzügige Wartungs- und Serviceöffnungen ist eine sehr gute Zugänglichkeit gewährleistet. 2 ) Auf Paletten werden die Werkstücke über das Transportband in die VLC 100 G beladen. Der gesamte Be- und Endladeprozess erfolgt automatisiert über die Pick-up-Spindel. 3) Die VLC 100 G ist mit drei Achsen ausgestattet (X, Z, C). Die Maschine belädt sich über die hängende Pick-up-Spindel selbst. Im Arbeitsraum befinden sich eine bis zwei Schleifspindeln. 4) Dr. Guido Hegener, Geschäftsführer der EMAG Salach Maschinenfabrik GmbH. Maschinenkonzept spart Rüstzeit Dass dieses Gesamtkonzept aus schneller Beladung und effektiven Schleifprozessen überzeugt, kann freilich nicht überraschen. Denn die VLC 100 G passt ganz offensichtlich zur dynamischen Entwicklung innerhalb der Automotive-Produktion. Gerade wenn die benötigten Stückzahlen schnell ansteigen, sind neue Anlagenkonzepte gefragt, die sich unkompliziert in die Gesamtproduktion integrieren lassen. Das trifft hier in zweierlei Weise zu: „Das Programmieren neuer Werkstücke ist mit unserer neuen Programmier-Software, dem EMAG NAVIGATOR, einfach und intuitiv und spart so wertvolle Rüstzeit. In vielen Produktionsstätten ist das ein nicht zu unterschätzender Vorteil“, bestätigt Hegener. Auf der anderen Seite dürfte der ungewöhnlich kleine Footprint der VLC 100 G jedem Produktionsplaner die Aufgabe vereinfachen. Die Maschine in der Stand-Alone-Variante benötigt eine Grundfläche von nur 4,5 Quadratmetern. Und das heißt: Das Wachstum einer Produktionsstätte findet in diesem Anwendungsbereich zukünftig auf sehr kleinem Raum statt. Autor Kathrin Irmer Fakten Vorteile der VLC 100 G ■ ■ ■ ■ ■ ■ Kompakte Schleifmaschine für höchste Präzision Sowohl Innen- als auch Au ßenschleifspindeln können in der Maschine eingesetzt werden Integrierte Automation, kurze Wege = kurze Spanzu-Span-Zeiten Vertikale Bearbeitung = freier Spänefall nach unten Optimale Zugänglichkeit = schnelles Rüsten Hohe Prozesssicherheit durch optionalen Einsatz eines Messtasters 06/2013 73 TECHNIK t WERKZEUGMASCHINEN Fitnessprogramm für die CNC-Fräsmaschine Trochoides Fräsen auch für Bearbeitungszentren Mit dem trochoiden Fräsen lassen sich in vielen Anwendungen gegenüber dem konventionellen Fräsen deutliche Verbesserungen in puncto Werkzeugkosten, Aufspannung, Bearbeitungszeiten und Belastung der Maschinenkomponenten erreichen. S chon ein Vergleich, der in einem Fräsversuch von Mapal ermittelten Schnittwerte zeigt, was mit diesem Verfahren, das auch unter Wirbelfräsen, Taumelfräsen oder Wave Milling firmiert, möglich ist: Während beim konventionellen Trockenfräsen von Einsatzstahl (16MnCr5) eine Schnittgeschwindigkeit um die 200 m/min bei einem Vorschub 0,05 mm/ Zahn erreicht wurde, ließ sich die gleiche Aufgabe mit dem neuen Trochoid-Hartmetallfräser von Mapal mit einer Schnittgeschwindigkeit von 600 m/min bei doppelt so schnellem Vorschub erledigen. Selbst bei der Bearbeitung von V2A-Stahl konnte durch den Wechsel der Frästechnik eine deutliche Beschleunigung erreicht werden: Bei einem Vorschub von 0,05 mm/Zahn wurde statt der sonst maximal möglichen 60 bis 100 m/min eine Schnittgeschwindigkeit von 250 m/min erzielt. Diese Leistungssteigerung wird möglich durch eine Kombination aus speziell für dieses Verfahren entwickelten Hochleistungsfräsern von Mapal, dem HighTorque Chuck (HTC) Spannfutter und dem Verfahren an sich. Die Vorteile beim Verfahren liegen im Wesentlichen am kleineren Eingriff des Werkzeugs. Während beim konventionellen Fräsen einer Nut der Umschlingungswinkel 180° beträgt (Vollschnitt), kann er beim trochoiden Fräsen je nach Schnitttiefe gewählt und auf maximal 70° begrenzt werden. Möglich macht dies ein Fräser mit kleinerem Durchmesser, der mit hoher Drehzahl trochoidförmig bewegt wird, wobei Bild: Mapal Der Vorteil beim trochoiden Fräser sind die erhöhten Schnitttiefen beim Vollschnitt. Damit werden Probleme wie beim konventionellen Fräsen umgangen. 74 06/2013 TECHNIK t WERKZEUGMASCHINEN Die trochoiden Hartmetall-Fräser bieten kürzere Bearbeitungszeiten und einen deutlich geringeren Werkzeugverschleiß. Vorschubbewegung Zerspanbereich pro Trochoide Bild: Mapal jeder Trochoid weiter in den Schnitt eindringt. Aufgrund des kleineren Umschlingungswinkels kommt es zu einer geringeren Wärmeentwicklung. Auch die Zerspanungskräfte sind kleiner, so dass auch Spindeln mit wenig Leistung und Drehmoment für das Bearbeitungsverfahren geeignet sind. Darüber hinaus ist die Spanlast beim trochoiden Fräsen geringer. Da der Fräser die Nut oder Tasche nicht vollständig ausfüllt, ist ein Spänestau und erneutes Schneiden der Späne so gut wie ausgeschlossen. Das ist gerade bei Nuten bedeutsam, die im Verhältnis zu ihrer Breite tief sind. Beim konventionellen Fräsen wird hier wegen der beschriebenen Probleme mit niedrigen Vorschüben und Schnitttiefen gearbeitet. Üblich ist dort eine maximale Frästiefe von 1,5 x D. Anders beim trochoiden Fräsen: Durch das Umgehen des Vollschnitts sind selbst ohne speziell entwickelte Fräser Schnitttiefen von bis zu 2 x D erreichbar. derungen hat Mapal jetzt ganz neue Fräser mit einer Schneidlänge von 3xD und einem Durchmesser von 6 bis 20 mm entwickelt und ins Lieferprogramm aufgenommen. Eine besonders ausgeführte Ungleichteilung (EU-Teilung) der fünf Schneiden in Kombination mit einer innovativen Geometrieauslegung des Schneidkeils reduziert hier die Schwingungsanregung. Eine während des Herstellungsprozesses vorgenommene Auswuchtung (Wuchtgüte 2,5) senkt das Vibrationsrisiko noch weiter. So kann der zum Patent angemeldete Fräser selbst bei extrem hohen Drehzahlen problemlos eingesetzt werden. Damit es bei den nun möglich gewordenen größeren Schnitttiefen wegen der dabei entstehenden längeren Späne nicht zum Klemmen kommt, haben die Werkzeugkonstrukteure darüber hinaus einen Spanteiler integriert, der die Späne halbiert. Dies stellt ein problemloses Abführen der Späne aus dem Maschinenraum sicher. Eine spezielle Werkzeugaufnahme ist für das trochoide Fräsen mit den MAPAL Fräsern nicht erforderlich. Kosten- und Wirtschaftlichkeitsvorteile Soll das Potenzial des trochoiden Fräsens und der neuen FräFür den Anwender bedeutet dies kürzere Bearbeitungszeiten, eine ser jedoch voll ausgeschöpft werden, empfiehlt sich der Einsatz bessere Werkzeugausnutzung und einen spürbar geringeren Werkdes neuen MAPAL HTC Spannfutters. Das Futter vereint die sehr zeugverschleiß. Gerade Letzterer rückt angesichts der rasant anguten Dämpfungseigenschaften der Hydro-Dehnspanntechnik steigenden Hartmetallpreise in das Blickfeld der Metallbearbeiter, mit den hohen Haltekräften der Schrumpftechnologie. Dabei die beim Umstieg auf das trochoide Fräsen gleich zweimal profitieüberträgt das HTC hohe Drehmomente ren: Von den höheren Werkzeugstandzeiten prozesssicher. Selbst eine Aufheizung auf und den niedrigeren Anschaffungskosten 170 °C kann dem HTC-Futter nichts anhades Fräsers aus den kleineren Durchmessern ben, wie Fräsversuche bestätigt haben. Es resultierend. Wird das trochoide Fräsen in kann daher in der Regel auf eine Kühlung Bearbeitungszentren eingesetzt, sind zusätzverzichtet werden. liche Kosteneinsparungen möglich. Kleinere beziehungsweise filigranere TeiWeil mit nur einem Werkzeug sehr unterle, höhere Genauigkeiten und der anhaltenschiedliche Nutbreiten oder Taschengrößen de Zwang zur weiteren Reduzierung der erzeugt werden können, muss das Werkzeug Werkzeug-, Betriebs- und Wartungskosten seltener gewechselt werden und es bleibt lassen den Ruf nach effizienteren FräsverPlatz im Werkzeugmagazin. Auch konstrukfahren lauter werden. Dank der Verfügtionstechnisch bietet das trochoide Fräsen barkeit leistungsfähiger Werkzeuge wie den Vorteile. Wegen der geringeren radialen neuen Mapal Trochoid-Fräsern und der zuKräfte können wesentlich filigranere und nehmenden Verbreitung leistungsfähiger dünnwandigere Bauteile realisiert und höheCNC-Steuerungen und CAM-Software steht re Genauigkeiten erreicht werden. Gleichzeieinem breiten Einsatz des Trochoid-Frästig werden die Spindellager geschont und die verfahrens jetzt nichts mehr im Weg. Die Werkzeugstandzeit erhöht sich. Zeit scheint reif zu sein für das trochoide Die Produktfamilie OptiMill von Mapal Fräsen. hält für das trochoide Trockenfräsen geeig■ Durch eine schrittweise Optimierung nete Fräser mit DIN-Schaftlänge 2xD bereit. konnte die Anzahl der benötigten Werkzeuge auf eins reduziert werden. Für Anwendungen mit noch höheren AnforAutor Kathrin Irmer Bild: Mapal Bild: Mapal Span pro Schneide 06/2013 75 TECHNIK t WERKZEUGMASCHINEN Bild: Arno Arnold Markant: Strapano dichtet ohne Faltenbalg. Die durchdachte Konstruktion reduziert die Dicke der zusammengeschobenen Edelstahlbleche um bis zu 20 %. Das verschafft Konstrukteuren Luft für die Anordnung anderer Maschinenkomponenten oder ermöglicht bei gleicher Stapeldicke mehr Verfahrweg. Bei der Konstruktion von Maschinen schon mit dabei Passgenaue Schutzabdeckungen für Maschinen und Anlagen Die für jede Anwendung individuell ausgelegte und bedarfsgerecht einbaufertig gelieferte Abdichtung namens Strapano ist individuell einstellbar zuverlässig ohne Faltenbalg. Das dürfte Konstrukteure, Monteure, Endanwender, Instandhalter und spätestens am Ende der Nutzungsdauer auch jeden Controller gleichermaßen erfreuen. I m Vergleich zu herkömmlichen Schutzsystemen reduziert das durchdachte System die zu bewegende Masse und spart Einbauraum, was mehr Verfahrweg bei gleichem Blockmaß bedeutet – oder vice versa. Die Präzisionsbleche aus Edelstahl verfahren dank gleichmäßigem Andruck ihrer Abstreiferkanten gleichmäßig, ruckfrei und geräuscharm; sie lassen sich mit wenigen Handgriffen ohne Werkzeug montieren als auch im eingebauten Zustand einzeln austauschen. Das hat den Entwickler und Anbieter von Standardmaschinen und Sonderlösungen, Werkzeugen sowie Dienstleistungen für das Tiefbohren TBT aus Dettingen überzeugt, denn er war auf der Suche nach passgenauen Schutzabdeckungen, die bereits bei der Entwicklung von neuen Maschinen und kundenindividuellen Anlagen eingesetzt werden können. Im Vergleich zu ähnlich ambitionierten Wettbewerbsprodukten unterscheidet sich die TBT Entwicklung durch ihre FEM-optimierte Maschinenkinematik, mit der die widerstrebenden konstruktiven Anforderungen zwischen weiter Ausladung beim Tiefbohren und hoher Stabilität beim Frä- 76 06/2013 sen gleichermaßen performant wie prozessstabil gelöst worden seien. Nach Aussage von Konstruktionsleiter Andreas Bernt hat TBT „bei jeder Entwicklung das primäre Ziel, qualitativ vorne zu sein. Bei der BW 200H ist uns das wieder gelungen. Die Fräsleistungen und die Oberflächengüten sind vergleichbar mit einem hochwertigen Bearbeitungszentrum.“ Fix & Finish-Lösung Die TBT BW 200H war ein echter Benchmark. Beim Tiefbohren operiert die Maschine mit Kühlmitteldrücken bis 150 bar und die erzielbaren Spanvolumina beim Fräsen verlangen ein gleichermaßen flüssigkeitsdichtes wie beschussfestes Schutzsystem mit tadelloser Abstreifwirkung. Jürgen Konrad: „Bei diesem Projekt freut uns ganz besonders, das wir zum ersten Mal eine große, komplette X-Y-Kinematik mit unserem recht jungen Schutzabdeckungssystem Strapano realisieren durften.“ Nach Aussage von Entwicklungsleiter Andreas Bernt hat die von Arno Arnold im Oktober 2012 erste große komplett einbaufertig gelieferte Fix&Finish-Lö- TECHNIK t WERKZEUGMASCHINEN sung des Strapanosystems „ad hoc alle Anforderungen erfüllt. Die Schutzabdeckung kam pünktlich an, wurde von uns ausgepackt und war in Rekordzeit eingebaut. “ Das markante an Strapano ist der Verzicht auf einen Faltenbalg. Hierdurch wird das Blockmaß, also die Dicke der zusammengeschobenen Edelstahlbleche, um bis zu 30 % gegenüber konventionellen Faltenbälgen reduziert. Das verschafft Konstrukteuren Luft für die Anordnung anderer Maschinenkomponenten oder ermöglicht bei gleicher Stapeldicke mehr Verfahrweg. Für die Dichtigkeit der Edelstahllamellen sorgen ein rückseitig, flach aufbauendes Faltenmaterial in Kombination mit Funktionselementen aus extrem haltbaren Kunststoffen (thermoplastische Elastomere). Diese Funktionselemente greifen die Bewegung des Faltenmaterials ab und übertragen ein definiertes Gegendrehmoment auf jedes einzelne Abdeckblech. Über die Anzahl und Anordnung der Funktionselemente lässt sich der Anpressdruck der Bleche und somit die Dichtigkeit des Blechverbundes für jede Anforderung optimal einstellen. Der definierte Anpressdruck sorgt in Kombination mit der Kantengeometrie der Lamellen nicht nur für ein gleichmäßiges Abstreifen von Spänen und Flüssigkeiten. Das Schutzabdeckungssystem Strapano überzeugt zudem durch einen hervorragenden Gleichlauf der Bleche. Was Andreas Bernt sehr freut: „Wenn sich die Abdeckbleche zuverlässig leicht und gleichmäßig übereinander schieben, hat das natürlich einen positiven Einfluss auf die Bearbeitungsqualität und die realisierbare Achsdynamik. Wir beschleunigen die Achsen mit bis zu 0,7 g; Strapano macht das geschmeidig mit. Die geringe Eigenmasse ist zudem ein Beitrag zur Energieeffizienz.“ Außerdem ist das gleichmäßige Erscheinungsbild der hochwertigen Edelstahlbleche und die geringe Geräusch- Newsletter www. entwicklung für den Maschinenanwender angenehm und für den Maschinenverkäufer ein weiteres Argument. Jürgen Konrad kennt noch weitere Vorteile von Strapano: „Wir haben Strapano in unserem eigenen Technologiezentrum vor der Markteinführung natürlich unterschiedlichen Dauerbelastungen ausgesetzt. Auf Grund der Ergebnisse können wir eine hohe Zuverlässigkeit und Langlebigkeit zusagen.“ Wie das funktioniert, erklärt Andreas Bernt so: „Die Systempartnerschaft entlastet die eigenen Ressourcen in der Entwicklung. Wir können uns auf die Kernaufgabe Maschinenbau und Anwendungsoptimierung fokussieren. Für neue Schutzabdeckungen und Arbeitsraumverkleidungen definieren wir heute nur noch den zur Verfügung stehenden Bauraum und die benötigten Verfahrwege, die mechanischen Schnittstellen und ein paar andere Parameter.“ Das spare viel Zeit und unterm Strich Kosten. Zudem minimiert die bedarfsorientierte Lieferung einbaufertiger Schutzabdeckungen unsere eigenen Lagerhaltungskosten sowie die innerbetriebliche Logistik. Und im Falle eines Servicefalles? Bei Strapano lässt sich jede Lamelle auch bei eingebautem System werkzeugfrei austauschen. Zudem bietet Arno Arnold eine Ersatzteilsicherheit von bis zu 20 Jahren, was selbst Anwendern von nachweislich extrem langlebigen Maschinen, wie denen von TBT, Investitionssicherheit verspricht. Das System sei in der konstruktiven Auslegung extrem flexibel, funktioniere in der Praxis sehr zuverlässig und biete Maschinenbauern wie auch deren Kunden über die Nutzungsdauer betrachtet einen echten Mehrwert. ■ Autor Klaus Dieter Hennecke Industrielle Luftreinhaltung mit System .de Patronenfilter von United Air Specialists, Inc. Effizient gegen Staub und Rauch Aktuelle Meinungen und Branchentrends kostenlos abonnieren! Arbeitsplatzmatten für Steharbeitsplätze Tel.: +49 (0) 6061 2741 Fax: +49 (0) 6061 2742 [email protected] www.loew-ergo.com Arbeits- und Umweltschutz in Perfektion Tel: +49(0)6434 - 94220•www.uas-inc.de 06/2013 77 TECHNIK t VERPACKUNGSTECHNIK Effizienz, Qualität und Flexibilität im Fokus Trends auf der Messe Fachpack Auf welch hohem Qualitäts- und Performance-Level die Geräte und Systeme aus den innovationsfreudigen Bereichen Identtechnik, Etikettieren und Packaging sich ganz im Sinne effizienz- und wirtschaftlichkeitsorientierter Anwender und der immer anspruchsvolleren Einsatzumgebungen bewegen, zeigten die auf der diesjährigen Fachpack präsentierten Neuheiten und Detail-Optimierungen. S o könnte sich in der Scanner-Welt der etwas salopp klingende Begriff „unkaputtbar“ konkretisieren lassen: Denn das für extreme Umgebungsbedingungen nach Schutzart IP 65 konzipierte, industrietaugliche und in Temperaturbereichen von +50 bis -30 Grad Celsius einsetzbare Handlesegerät IT 1910i von Leuze electronic übersteht bis zu 5000 Stürze aus 1 m Höhe und 50 Stürze aus 2 m Höhe auf Beton. Das große Lesefeld mit Laser-Zielhilfe sorgt für schnelles Erfassen von SD-und Barcodes und bietet „auch bei schlecht gedruckten und beschädigten Barcodes hervorragende Scanleistung“. Mit der kabellosen Geräte-Variante der Baureihe IT 1911i sind Scan-Entfernungen bis zu 100 m Distanz von der Basis-Station möglich, mit der bis zu sieben Handscanner kommunizieren können. Neu sind auch die auf RFID-Technologie basierenden Sicherheitstransponder „RD800“ in geschlossener Bauart nach IP67 und IP69K für extrem raue Einsätze. Die von ICS präsentierten neuen Etikettierer, Ink-Jet-Markierer, Nadelpräger zur Produkt-und Verpackungskennzeichnung in Anwendung, hochresistenten Etiketten, langlebige Farbbänder oder Spezialtinten für Lebensmittelanwendungen sind für die Halb- und Vollautomation im produzierenden Gewerbe konzipiert. Der kompakte Hochleistungs-Etikettierer „ICS EA712“ etwa eignet sich für den Dauereinsatz zur Kennzeichnen von Halb-und Fertigfabrikaten sowie Verpackungen; zudem ist mit der Funktion „easy-Rotation“ flexibles Etikettieren aus unterschiedlichen Lagen möglich. ‚Herma 400‘, das System für laseraktivierbare Etiketten von Herma, ist ab sofort auch mit einem Laser von Domino kombinierbar. Zu den Vorteilen zählen höherer Wirkungsgrad und das Vermeiden von Produktionsunterbrechungen. Die Laserkennzeichnung bewährt sich überall dort, „wo Produkt-, Karton-, Gebinde-, Sack- oder Versandkennzeichnung mit variablen Daten gefordert ist“. Bild: ICS 1 78 06/2013 Bild: Leuze Electronic Ab sofort lässt sich der Etikettierer ‚Herma 400‘ auch mit einem Laser von Domino kombinieren. Bild: Herma 2 1) Der kompakte Hochleistungs-Etikettierer ‚ICS EA712‘ eignet sich für den Dauereinsatz zum Kennzeichnen von Halb- und Fertigfabrikaten. 2) Einsatz der Sicherheits-Transponder RD800-M in Reihenschaltung, an einer Fertigungs- und Montagestrecke zur Leiterplatten Bestückung. TECHNIK t VERPACKSTECHNIK Der neue Etikettendruckspender Legi-Air 4050 AC von Bluhm Systeme mit Loop-Vorrichtung bevorratet die unmittelbar zuvor bedruckten Etiketten und klebt sie mit überdurchschnittlich hoher Geschwindigkeit nach dem ‚Wipe-On‘-Verfahren auf die durchlaufenden Produkte. Die Leistung des Geräts variiert je nach zu druckenden Informationen und der Etikettenlänge, die zwischen 50 bis 400 mm betragen kann: „Bei einer aktuellen Anwendung ist die Etikettierleistung mehr als 20 mal höher als die Druckleistung“, so Projektingenieur Jörg Emrich. Kein Silikonträgerpapier mehr benötigt die besonders für das Etikettieren von Kartons, Trays und Paletten geeignete Druck- und Spende-Lösung LPA 81x mit „Light Smart Technology“ von Avery Dennison. Deren neue Trace-it-Software steuert alle Kennzeichnungssysteme im gesamten Produktionsprozess und zentralisiert sämtliche Daten: Sie bietet umfassenden Überblick inklusive aller Druckaufträge und Etiketten-Formate in Echtzeit. Die Software lässt sich nahtlos in bestehende Systeme integrieren DeltaPac, der neue Sensor von Sick, erkennt Objekte im lückenlosen Produktstrom zuverlässig, beispielsweise bis zu 200 000 Verpackungen pro Stunde bei Geschwindigkeiten bis 3 m/s. Mit DeltaPac kann bei der Konstruktion von Verpackungsmaschinen kosten- und platzsparend auf Verpackungs-Puffer und Separiermechaniken verzichtet werden. Bosch Packaging Technology präsentierte mit der SVC 4020, die sich ideal zum Verpacken von Frisch- und Tiefkühlprodukten in Pillow Bags eignet, die erste Ma- Auszeichnung Preisgekrönter Ladungsträger Die Georg Utz GmbH wurde für ihren ‚Universal Powertrain Make Part Dunnage‘ kurz ‚UMPDS Powertrain‘ mit dem Deutschen Verpackungspreis 2013 ausgezeichnet. Auf dem in Kooperation mit Opel entwickelten Universal-Werkstückträger lassen sich über spezielle Feststeller 12 bis 48 Bauteile verpacken und transportieren. schine seiner neuen Verpackungsmaschinenplattform. Zu den features des neuen Sammelpacker Elematic 3001 zählen erhöhte Bediensicherheit, hohe Produktsicherheit durch verbessertes hygienischen Design sowie die sichere und schnelle Format-Umstellung mit werkzeuglosem Klick-System. ■ Autor Reinhard Irrgang ' ,( 35 b=,6,2 1 : ,5 ' 35 2 ' 8 . 7 'LH +HUVWHOOXQJ KRFKSUl]LVHQ Y R Q % D X W H L O H Q L V W G L H 7 l W L J N H L W Y R Q 7 % / 9 H Q W L O H 6 L W ] H P R Q W L H U W H 3 D W U R Q H Q 5 L W ] H O . R O E H Q 3 X Q G 6 F K L H E H U X P G H Q N R P S O L ] L H U W H Q $ Q V S U F K H Q GHU X Q W H U V F K L H G O L F K V W H Q Bild: Blum Systeme ,QGXVWULHEHUHLFKH 4 HQWVSUHFKHQ YRQ G H U )OXLGWHFKQLN ELV ] X GHQ Y H U V F K L H G H Q V W H Q 7HFKQRORJLHQ 7%/6UO Bild: Sick 7RUQHULD$XWRPDWLFD ,WDO\&DUSL0R 9LDOHGHOO·$UWLJLDQDWR 7HO )D[ (PDLOLQIR#WEOWRUQHULDFRP ZZZWEOWRUQHULDFRP 3) Beim neuen Etikettendruckspender Legi-Air 4050 AV variiert die Geräteleistung je nach der zu druckenden Informtionsmenge. 4) Der neue Hochleistungssensor von Sick erkennt bis zu 200 000 Verpackungen pro Stunde. ] X 81,(1,62 ,62 TECHNIK t INSTANDHALTUNG Mit Wartung kostspieligen Maschinenstillständen vorbeugen Regelmäßige Kontrolle und Wartung minmalisieren Aufwand im Prozess Während Linearlager einerseits nur einen geringen Kostenfaktor darstellen, ist andererseits ihre störungsfreie Funktionsfähigkeit eine wesentliche Voraussetzung für die Präzision, den Durchsatz und die Zuverlässigkeit wichtiger Produktionsmaschinen. S elbst bei der Nutzung besonders hochwertiger, auf eine längere Lebensdauer ausgelegter Ausführungen, bleiben Lager dennoch Verschleißteile, die früher oder später ausgetauscht werden müssen. Ein Lagerausfall kann zeitraubende, unplanmäßige Stillstände verursachen und eine Maschine im Extremfall stark beschädigen – oder er führt zu Produktionsausschüssen, Produktfehlern und Problemen bei der Qualitätssicherung. Wartung und Austausch der Lager selbst erfordern dem gegenüber keine hohen Ausgaben, können aber hohe Kosten vermeiden. Die Ausgabe von lediglich 20 Euro für ein Linearlager könnte langfristig mehrere zehntausend Euro in Form von Produktionsausfällen einsparen. Der finanzielle Aufwand für ein Linearlager ist im Vergleich zu den Kosten bei seinem Ausfall vernachlässigbar gering. Die regelmäßige Schmierung der Lager ist Bild: Shutterstock-Lightspring Lager müssen regelmäßig geschmiert und gewartet werden. Nur so können unplanmäßige Ausfälle vermieden werden. 80 06/2013 kostengünstig zu bewerkstelligen, bildet jedoch eine Grundvoraussetzung für den Schutz der Maschinen, eine effiziente Produktion und die Vermeidung frühzeitiger Störungen. Ein typischer Wartungszyklus beträgt ein Jahr oder 100 km Verstellweg. Hierbei sollten jedoch die konkreten Einsatz- und Umgebungsbedingungen berücksichtigt werden, denen das Lager ausgesetzt ist. Doch selbst bei bester Wartung fällt ein Lager irgendwann aus. Um unnötige Kosten und Stillstände zu vermeiden, ist es wirtschaftlich gesehen sinnvoll, den Austausch der Lager frühund rechtzeitig zu planen und einzurichten. Ein Lager hält umso länger und benötigt umso weniger Wartung, je genauer es auf seinen Einsatzzweck ausgewählt und dimensioniert ist, so dass es die benötigte Genauigkeit und Belastbarkeit bietet. 90 % aller Lager halten länger als ihre nominelle L10-Lebensdauer; dieser Umstand kann als Anhaltspunkt für eine Aus- TECHNIK t INSTANDHALTUNG Firmenprofil Thomson Industries, Inc. Thomson steht für mehr als 60 Jahre Innovationskraft und Qualität im Bereich der Antriebssteuerung. Das Unternehmen mit Vertriebspartnern in aller Welt verfügt über das breiteste Angebot an Linearlagern und Zubehör – allesamt optimiert für eine reibungsarme, stoßfreie und präzise Linearbewegung. Bereits 1945 hat Thomson das Linear Ball Bushing -Lager erfunden und gilt heute als einer der führenden Hersteller von Linearkugelund Profilschienenlagern. www.thomsonlinear.com tauschplanung herangezogen werden. 10 % allerdings fallen bereits vor diesem Zeitpunkt aus, und raue äußere Bedingungen oder mangelnde Schmierung treiben diese Zahl zusätzlich nach oben. Regelmäßige Kontrolle Lager mit Anzeichen eines baldigen Ausfalls beeinträchtigen die Effizienz eines ganzen Prozesses und können den Produktionsdurchsatz im wahrsten Sinne des Wortes empfindlich ausbremsen. Werden sie nicht ausgetauscht, kann ihr Ausfall beträchtliche Schäden an der Maschine bewirken und kostspielige, unplanmäßige Produktionsstillstände nach sich ziehen. Als Beispiel sei ein Produktionsunternehmen genannt, das eine Plasma-Schneidanlage betreibt. Dort wurde zwar bemerkt, dass die Lager begannen „ein wenig rau zu laufen“, die Maschine wurde allerdings nicht angehalten, um sie einer genaueren Prüfung zu unterziehen. Nicht lange danach fiel die Maschine aus und die Produktion musste angehalten werden – mit einem geschätzten Ertragsverlust von 145 000 Euro pro Tag. Ein regelmäßiges Beobachten der folgenden einfachen Anzeichen kann also sowohl Zeit und Kosten sparen, als auch eine reibungslose und effiziente Produktion sicherstellen: ■ Hören. Ein Lager, das kurz vor Ende seiner Lebensdauer steht, macht mehr Geräusche. Achten Sie auf knackende oder kratzende Geräusche aus der Maschine. ■ Sehen. Lager, die nicht korrekt arbeiten, führen zur stotternden Bewegung der Maschine. Bei einer Sichtkontrolle können außerdem Riefen in der Welle auffallen. Genauso deuten Metallpartikel auf der Oberfläche der Welle oder Schiene auf ein Problem hin. ■ Fühlen. Erhöhte Vibrationen sind ein häufiges Warnsignal für einen Lagerausfall. Indem man einfach die Hand auf das Maschinenteil legt, um diese Vibrationen zu spüren, lässt sich der Zustand der Lager gut überprüfen. Bewegt man einen Finger über die Welle und Schiene, sollte ein dünner Schmierfilm zu spüren sein. Fühlt es sich dagegen trocken an, braucht das Lager mehr Schmiermittel. Bei jedem planmäßigen Stillstand ist es sinnvoll, die Linearlager zu überprüfen und angesichts der minimalen Kosten auszutauschen, sobald sich erste Anzeichen eines Ausfalls zeigen. Bauen Sie die Lager aus und werfen Sie einen Blick in das Innere – sind sie relativ trocken und weisen verfärbtes Schmiermittel auf, ist ein Austausch im Rahmen der planmäßigen Wartung angeraten. ■ Autor Coskun Mutlu, Produktspezialist für Linearlager und - führungen, Thomson Industries www.technikundeinkauf.de Suchen leicht gemacht! Die Homepage des Magazins TECHNIK+EINKAUF erstrahlt in neuem Glanz. Das topaktuelle Portal überzeugt durch umfangreiche Such- und Recherchemöglichkeiten. Recherchieren Sie nach speziellen Themen. Suchen Sie nicht länger! Finden Sie die gewünschten Produkte, Firmen, Artikel und News oder „stöbern“ Sie im umfangreichen Stellenmarkt. Probieren Sie es aus! Ein Besuch auf www.technikundeinkauf.de bringt Sie auf den neuesten Stand. Hier finden Sie: Produkte t Firmen t Artikel t News t Stellenmarkt t Marktübersichten t Checklisten t Videos verlag moderne industrie GmbH Justus-von-Liebig-Str.1 86899 Landsberg Tel.: 0 81 91/125-0 Fax: 0 81 91/125-304 www.mi-verlag.de 06/2013 81 TECHNIK t MASCHINENRÜSTUNG Bild: Ingo Bartussek - Fotolia Verkürzte Stillstandszeiten durch optimierte Rüstung steigern spürbar Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit in der Fertigung eines Unternehmens. Rüstzeiten sind wachsende Hebel für Produktionskosten Verkürzte Stillstandszeiten durch optimierte Rüstung Bei der Auswahl der Rüstkonzepte geht es immer um die Lösung, die maßgeschneidert auf die Randbedingungen die bestmögliche Effizienz erreicht. Dabei wird die Effizienz in der Fertigung durch das Verhältnis von aufgewendeten Kosten zu erzieltem Output, somit den gefertigten Produkten, bestimmt. R üsten gehört zu den umfangreichsten Stillstands-Arten auch in der moderne Produktion. Um den Anforderungen des Marktes gerecht zu werden, erfolgt Produktion oftmals on Demand. Dies bedingt einen häufigeren Wechsel der Werkzeuge und führt zu insgesamt steigenden Rüstzeiten. Eine Verringerung der Zwischen-Bestände erfordert es, die Losgrößen noch stärker an die Abrufmengen anzupassen. Dies ist ökonomisch nur vertretbar, wenn zugleich die Zeiten für das Rüsten drastisch gesenkt werden. Nur so kommt es zu einer spürbaren Effizienzsteigerung. Hier setzt SMED – Single Minute Exchange of Die – an. Dieses Verfahren stammt aus der Automobilindustrie und wurde von Shigeo Shingo entwickelt, der maßgeblich an der Entwicklung des Toyota-Produktionssystem (TPS) beteiligt war. SMED misst den 82 06/2013 Stillstand der Maschinen vom letzten Gutteil des alten Fertigungsloses bis zum ersten Gutteil des neuen Fertigungsloses. Die ermittelten Stillstandszeiten der Maschinen für den Produktionswechsel werden hinsichtlich Ablauf, Schrittfolgen und Zeitbedarf detailliert analysiert und umfassend dokumentiert. Diese Daten bilden die Grundlage der umfangreichen Analyse der vorhandenen Verbesserungspotenziale der Rüstung. Die Optimierung der Rüstprozesse selber erfolgt dann im Anschluss in mehreren Schritten. Potenziale für Zeitverkürzungen Die Potenziale für eine deutliche Zeitverkürzung liegen in der Trennung von Rüstvorgängen, die nur bei Stillstand (intern) bzw. ohne Stillstand (extern) der Maschine ausgeführt werden können und in der Überführung von internen in externe Rüstvorgänge. Zudem sind auch Potenziale im Hinblick auf eine Standardisierung von Rüstvorgängen vorhanden sowie bei der Beseitigung von Justierungen und einer Parallelisierung von Rüstvorgängen. Diese Potenziale zu erkennen, ist die Aufgabe von SMED. Da viel Produktionsprozesse heute mit einer sehr hohen Geschwindigkeit ablaufen, lassen sich durch Maschinen verursachte Fehler mit bloßem Auge kaum beobachten. Hier setzt die mobile Videoanalyse der CCC aus Leipzig mit der visuellen Suche nach Potenzialen an. Die Rüstvorgänge an und in den Maschinen werden mit mehreren Kameras parallel aufgezeichnet. Im Anschluss werden diese Abläufe in einzelne Videosequenzen zerlegt und benannt. Zudem wird der jeweilige Zeitwert genau ermittelt. Diese Abläufe werden mit Experten aus der Produktion besprochen und unter vorgegebenen Inhalten abgeglichen, um Potenziale für Zeiteinsparungen zu identifizieren. Im Anschluss daran werden anhand der Video-Sequenzen neue Abläufe zusammengestellt, theoretische Zeiteinsparungen ermittelt, neue Abläufe trainiert und ausgewertet. Das Ergebnis ist eine Neukonzeption der Rüstvorgänge und das Erstellen von neuen Standards und Vorgaben. Bild: Fotosearch TECHNIK t MASCHINENRÜSTUNG Zeiteinsparungen beim Umrüsten machen sich in Summe bei den Produktionskosten bemerkbar. Eine Videoanalyse kann hier neue Fakten schaffen. Bei der mobilen Videoanalyse handelt es sich um ein HightechAnalyse-System, dessen Nutzen insbesondere darin besteht, dass auch einzelne Prozessschritte eines hoch-komplexen Produktionsprozesses sichtbar gemacht und mit genauen Zeitwerten versehen werden können. Die mobile Videoanalyse ergänzt somit das Verfahren der methodischen Verringerung der Rüstzeiten um wertvolle Informationen. Die Lösung kann an nahezu jedem Schritt innerhalb der Produktion ergänzend eingesetzt werden, um punktgenau zu unterstützen und Rüstvorgänge sehr exakt zu standardisieren. Denn das Ziel lautet: Eine drastische Senkung der Stillstandszeiten und damit eine spürbare Steigerung der Effizienz in der Fertigung. Das Videomaterial unterstützt die Unternehmen gezielt dabei, Schwachstellen dort auf die Spur zu kommen, wo man diese ansonsten aufgrund der hohen Produktionsgeschwindigkeit nicht erkennen könnte. Dass anhand des vorliegenden Videomaterials Verbesserungen schneller erkennbar sind, liegt auf der Hand, denn auch in der Produktion sagen Bilder mehr als Worte. ■ Autor Sven Bergmann, ccc software gmbh Bild: Kadmy - Fotolia Hightech ortsungebunden und flexibel Durch eine intelligente Kombination von Software und Bestücklösungen lassen sich heute Umrüstkonzepte realisieren, von denen man früher nur träumen konnte. Fazit Effizienz der Produktion Die Zukunft der Produktion in Deutschland ist in hohem Maße von der Effizienz der Prozesse abhängig. Hierzu gehört die Optimierung der Rüstzeiten zu der ein mobiles Videoanalysesystem einen wichtigen Beitrag leistet. Die Mobilität der Lösung sorgt für ein hohes Maß an Flexibilität, denn das System kann kurzfristig abgebaut und an anderer Stelle bei Bedarf sofort wieder aufgebaut werden. Aussagekräftige Analyseergebnisse liegen rasch vor und ermöglichen eine umfassende und präzise Optimierung der Rüstzeiten. Dies wirkt sich in direkter Konsequenz unmittelbar auf die Effizienz und die Wettbewerbsfähigkeit der Fertiger aus. Auffangwannen Abfüllstationen Lagerung. Bewusst. Sicher. Lagercontainer Umwelt-Lagertechnik Glasflaschenlager Produktinfos und Beratung durch unsere Experten: [email protected] www.saebu.de Sicherheitsschränke F90 Brandschutzcontainer F90 Technik-Container indiv. Ausstattung und Größen komplett mit Engineering/CAD 0 70 34 / 279 110 w w w. c a r u c o n t a i n e r s . d e 06/2013 83 TECHNIK t KUPPLUNGSTECHNIK Interview Kuppeln ohne besonderes Montagewerkzeug Flexible Wellenverbindungen sind für eine formschlüssige Drehmomentübertragung besonders geeignet. TECHNIK+EINKAUF spach mit Josef Schürhörster, Produktmanager KTR Kupplungstechnik, über Wirkungsweise des bekannten Bogenzahnprinzips und die neue Kupplung mit geteilter Hülse. Schmierung ist nicht nötig. Die BoWex GT erfüllt somit die ATEXAnforderungen sowie weitere Sicherheits- und Gesundheitsnormen. Bild: KTR Für welche Anwendungen ist die BoWex GT geeignet? Schürhörster: Wenn es um eine leichte Wartung und Montage sowie um eine hohe Verlagerungsfähigkeit geht, kann die BoWex GT ohne Einschränkungen verwendet werden. Diese Anforderungen werden typischerweise im Bereich von Förderpumpen in der chemischen Industrie aufgestellt. Die ATEX-Zertifizierung ist vor diesem Hintergrund von besonderer Bedeutung. Josef Schürhörster, Produktmanager bei KTR Kupllungstechnik Herr Schürhörster, wo liegen die Vorteile der geteilten Hülse? Schürhörster: Der entscheidende Vorteil der Wellenkupplung BoWex GT liegt in der vereinfachten Montage und Demontage der Kupplung. Die äußere Kunststoffhülse ist der Länge nach geteilt und kann daher radial montiert werden. Die Demontage der Anoder Abtriebselemente ist dabei nicht erforderlich. Der Aufwand und die Dauer bei Servicearbeiten in der Produktion werden somit erheblich verkürzt. Welches Wirkprinzip liegt dahinter und was macht dies aus? Schürhörster: Das Wirkprinzip der BoWex GT ist die Kraftübertragung über die wartungsfreie Bogenverzahnung. Dadurch kann die doppelkardanische Kupplung bedeutend größere Verlagerungen ausgleichen als andere marktübliche Kupplungstypen. Dabei werden selbst bei hohen Verlagerungen kaum Rückstellkräfte erzeugt und somit Dichtungen und Lagerungen im Antrieb geschont. Zudem ist die Kupplung sehr kompakt und erlaubt sehr kurze Wellenabstände. Warum haben Sie dabei eine Materialpaarung verwendet? Schürhörster: Für die BoWex GT verwenden wir in der Hülse ein carbon-verstärktes Polyamid. Die Naben sind aus Stahl wie bei allen anderen BoWex Kupplungsvarianten auch. Diese Materialpaarung macht die Kupplung besonders verschleißfest und wartungsarm. Eine 84 06/2013 Ist der Austausch an Pumpensystemen unproblematisch? Schürhörster: Technisch gesehen ist der Austausch der Kupplung völlig unproblematisch. Hinzu kommt, dass eine Vergleichsanalyse zur Aufrechterhaltung der Konformität des Antriebs auf Wunsch erstellt wird. Wie stellt sich der Kosten-Nutzen-Aufwand in der Bilanz dar? Schürhörster: Die Kosten von Antrieben werden in erster Linie von Wartungs- und Montagekosten sowie von Energiekosten bestimmt. In der Energiebilanz verhält sich die BoWex GT neutral, aber durch die große Zeitersparnis bei Montage und Wartung werden über die Laufzeit erheblich Kosten gespart – und das unabhängig vom Einsatzgebiet. Autor Kathrin Irmer Firmenprofil KTR Kupplungstechnik Als führender Anbieter hochwertiger Antriebs- und Bremskomponenten liefert KTR mechanische Kupplungen, Spannsätze, Drehmomentbegrenzer, Messsysteme, Hydraulikkomponenten und Hochleistungsbremsen in alle Welt. Produktmerkmale BoWex GT ■ Hülse besteht aus zwei Halbschalen ■ Einfache Demontage, durch geteilte Hülse ■ Große Radialverlagerungskapazität ■ Doppelkardanisches Wirkprinzip der BoWex® bleibt erhalten ■ Einsatz hauptsächlich in der Pumpenindustrie ■ Reduzierung der Rückstellkräfte im Wellenstrang ■ Ex-Schutz beurteilt und bestätigt nach EG-Richtlinie 94/9/EG T TZ JE n vo ! d ren un tie en ofi e er pr r.d tri n e is ile nk eg te e i r Vor erd fre n qu en ve . st si w w ko xklu w e Save the Date - Melden Sie sich jetzt an zum QUERDENKER Kongress & Award und treffen Sie über 400 TOP-Entscheider am 21. und 22.11.2013 in München! 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Bewerben auch Sie sich bis zum 31.08.2013 für den QUERDENKER-Award in den Kategorien Innovation, Nachhaltigkeit, Marketing, Vordenker, Arbeitgeber und Zukunft! www.querdenker.de PREMIUM-Partner PREMIUM-Medien-Partner TECHNIK t QUICKLINKS QUICKLINKS weitere Marktübersichten zum Download auf www.technikundeinkauf.de Bild: ebm-papst Die wichtigsten Hersteller von Ventilatoren/Lüftern/Gebläsen Airflow Lufttechnik GmbH Rheinbach Tel.: 0 22 26 / 92 05-0 Internet: www.airflow.de eMail: info@airflow.de Continental Industrie Gebläseu. Exhaustorentechnik GmbH Dormagen Tel.: 0 21 33 / 25 98-30 Internet: www.continental-industrie.de eMail: [email protected] Helios Ventilatoren GmbH + Co KG VS-Schwenningen Tel.: 07720/606-0 Internet: www.heliosventilatoren. de eMail: [email protected] Otto Pfannenberg ElektroSpezialgerätebau GmbH Hamburg Tel.: 0 40 / 7 34 12-0 Internet: www.pfannenberg.de eMail: [email protected] Karl Klein Ventilatorenbau GmbH Aichwald Tel.: 07 11 / 3 69 06-0 Internet: www.karl-klein.de eMail: [email protected] PÖTTER-KLIMA GmbH Georgsmarienhütte Tel.: 0 54 01 / 86 06-0 Internet: www.klimatechnik.de eMail: [email protected] ebm-papst Mulfingen GmbH & Co. KG Mulfingen Tel.: 0 79 38 / 81-0 Internet: www.ebm-werke.de Klepp Absauganlagen GmbH Otterfing Tel.: 0 80 24 / 9 30 07 Internet: www.klepp.de eMail: offi[email protected] Elektror airsystems GmbH Ostfildern Tel.: 07 11 / 3 19 73-0 Internet: www.elektror.de eMail: [email protected] Pentair – Schroff GmbH Straubenhardt Tel.: 0 70 82 / 7 94-0 Internet: www.pentairequipmentprotection.com 86 06/2013 Punker GmbH Eckernförde Tel.: 0 43 51 / 4 72-0 Internet: www.punker.de Rittal GmbH & Co. KG Herborn Tel.: 0 27 72 / 5 05-0 Internet: www.rittal.de eMail: [email protected] Trotec GmbH & Co. KG Heinsberg Tel.: 0 24 52 / 9 62-0 Internet: www.trotec.de eMail: [email protected] Ventilatorenfabrik Oelde GmbH Oelde Tel.: 0 25 22 / 75-1 24 Internet: www.venti-oelde.de WISTRO Elektro-Mechanik GmbH Olching Langenhagen Tel.: 05 11 / 7 26 38-0 Internet: www.wistro.de eMail: [email protected] NEUE PRODUKTE Innovationen in der Steigtechnik Haas High-End-Schleifen – universal und einfach programmiert Die neuartige Programmiersoftware Multigrind Horizonkommt dem Trend zur Universalmaschine und -bearbeitung entgegen. Es wird relevanter, wie rasch ein Bediener die Programmierung erlernen kann, durch wie viele Masken er sich klicken muss oder wie er den Überblick behalten kann, um keine Fehler zu machen. Die auf einem modernen IT-Architekturkonzept basierende Programmiersoftware Horizon erlaubt es, dass der Bediener der Maschinen nur noch die für ihn relevanten Daten eingeben muss und die Software im Hintergrund ohne sein Zutun rechnet und Ergebnisse bereitstellt. Die Navigation der HAAS-Programmiersoftware ist intuitiv, die Art und Weise der Eingabe standardisiert. Ein Bediener erkennt unmittelbar nach der Eingabe bestimmter Parameter, welche Auswirkungen sie auf die Schleifaufgabe und den Prozess haben. Bei der Entwicklung wurde großen Wert auf die Visualisierung aller Vorgänge und Parameter gelegt. So sieht der Bediener auf dem Bildschirm Abbilder der Umgebungsvoraussetzungen wie den Rohling, die Spann- und Schleifmitteln, genauso wie die Kontur und Geometrie des Werkstücks bis hin zu den verfügbaren Schleifwerkzeugen und den Schleifoperationen. Auch das Werkstück wird als 3D-Modell dargestellt. www.multigrind.com EFFIZIENZ-NAVI MATERIAL SERVICE ZEIT PREIS ENERGIE HANDHABUNG LEBENSDAUER ✔ KOSTEN SENKEN MIT TECHNIK+EINKAUF Neu: clip-step R13 Unsere neue Trittauflage clip-step R13 verfügt über eine extra hohe Rutschhemmung und bietet Ihnen eine optimierte Trittsicherheit bei unseren Stufenleitern. Sie ist für den Einsatz in R13-Arbeitsbereichen zertifiziert! Halle 6, Stand B51 Wir freuen uns auf Ihren Besuch in Düsseldorf ! Supfina National Instruments Superfinish für die Automobilindustrie Messgeräte für elektronische Tests CenFlex 1 ist eine flexible Bandfinish-Maschine für Automobil-Komponenten von Supfina. Insbesondere Kurbelwellen, Nockenwellen und Getriebekomponenten erhalten damit hocheffizient und präzise die vom Kunden geforderte Oberfläche. Die Maschinenserie soll ein Höchstmaß an Rüstfreundlichkeit, Flexibilität, Genauigkeit und Wirtschaftlichkeit bieten. So sorgt die integrierte Anpresskraft-Messung für die Bearbeitungsschalen für noch mehr Prozesssicherheit. Die neuen Hublager-Finisheinheiten mit aktivem Ausgleich der auftretenden Massen- und Beschleunigungskräfte sowie ein neues Strukturfinish mit Piezo-Technik zur Optimierung der tribologischen Oberflächeneigenschaften sind weitere technologische Spitzenmerkmale. www.supfina.com National Instruments hat mehrere Erweiterungen für die auf NI LabVIEW und der rekonfigurierbaren I/OTechnologie (RIO) basierende Embedded-Architektur umgesetzt. So werden Anwenderflexibilität wie auch Leistung erhöht, um den Herausforderungen moderner automatisierter Prüfsysteme zu begegnen; die Gesamtkosten für Tests werden gesenkt. Zu den wichtigsten Plattform-Updates zählen sog. FPGA-Erweiterungen (FPGA Extensions) für die Messgerätetreiber der NI-RF-Vektorsignalanalysatoren/-generatoren. Diese Funktion kombiniert die Flexibilität eines offenen FPGAs mit der Kompatibilität. FPGA-Erweiterungen ergänzen das erste softwaredesignte Messgerät der Welt, den NI PXIe-5644R Vektorsignal-Transceiver. germany.ni.com Wir bieten Ihnen 15 Jahre Qualitäts-Garantie auf unsere Produkte „Made in Germany“. Fordern Sie umfassende Unterlagen an ! Unser Partner ist der Fachhandel. GÜNZBURGER STEIGTECHNIK GMBH D-89312 Günzburg Phone +49 (0) 82 21 / 36 16 - 01 E-Mail info@ steigtechnik.de www.steigtechnik.de NEUE PRODUKTE Waldmann Lichtstarker und effizienter Rohrleuchten-Ersatz Auffallend hohe Lichtqualität im Arbeitsraum mit LED-Maschinenleuchte MACH LED PLUS dank Light Forming Technologie Die verwendete Waldmann Light Forming Technologie sorgt für eine effiziente Lichtlenkung und auffallend homogenes Licht. Mit der neuen Maschinenleuchte MACH LED PLUS hat Waldmann nicht nur eine LED-basierte Lichtlösung für die großflächige und effiziente Beleuchtung von Maschinen-Arbeitsräumen entwickelt. Die Leuchte kann außerdem klassische Rohrleuchten unkompliziert ersetzen. Dabei spart sie im Vergleich bis zu 70 Prozent Energie ein und leuchtet mit einer sichtbar höheren Lichtqualität. In Form, Abmessungen und Anschlussoptionen ist die MACH LED PLUS kompatibel zur klassischen Rohrleuchte. Damit ist sie prädestiniert für einen einfachen und schnellen Ersatz älterer Leuchten. Mit einem Durchmesser von 70 mm können dazu existierende Halter in Maschinen genutzt werden. Es stehen zudem neue, speziell entwickelte Halterungen zur Verfügung. So lassen sich die Leuchten flexibel ausrichten. Die MACH LED PLUS kann über eine M12-Steckverbindung an 24 V Maschinenspannung oder an 100, 120 bzw. 220-240 V Weitbereich angeschlossen werden. So ist sie weltweit und universell einsetzbar. Sechs Längen von 370 bis 1070 mm ermöglichen mit der MACH LED PLUS eine lichttechnische Ausstattung nach Bedarf. Für Anforderungen an besonders hohe Beleuchtungsstärken stehen Power-Varianten mit doppelter LED-Anzahl zur Verfügung. Dabei ist der Energieverbrauch der MACH LED PLUS im Vergleich zur klassischen Rohrleuchte um bis zu 70 % niedriger. Hinzu kommt die lange LED-Lebensdauer, die Wartungskosten während des gesamten Leuchtenlebenszyklus einspart. Dank ausgereifter Konstruktion sowie höchster Qualität bei Materialien und Verarbeitung hält sie rauen Bedingungen, wie hohen Umgebungstemperaturen und dem Einfluss zahlreicher Kühl- und Schmierstoffe Stand. So ist beispielsweise das Gehäuse aus robusten Materialien wie Aluminium, Hochleistungskunststoff sowie 4 mm Sicherheitsglas. www.waldmann.com EFFIZIENZ-NAVI PREI MATERIAL ENERGIE ✔ SERVICE HANDHABUNG ✔ ZEIT LEBENSDAUER ✔ Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF Haimer Power Mill VHM Schaftfräser Binder Kipp Schraubklemmkontakte für Steckverbinder Spannsystem für die Komplettbearbeitung Konfektionierbare M8 Steckverbinder mit Schraubklemmkontakten gehören heute zur Standardausrüstung bei der elektrischen Verdrahtung von Sensor-/ Aktortechnik. Bei engen Platzverhältnissen ist dafür auch eine abgewinkelte Version notwendig. Der Steckverbinder in 3- und 4-poliger Ausführung besteht aus Kontakteinsatz und abgewinkeltem Kabelabgang mit Verriegelungsmutter. Das Winkelgehäuse ist damit in zwei Positionen montierbar. www.binder-connector.de UNI lock wurde speziell für die 5-SeitenBearbeitung entwickelt. Ideal für die Spannung komplexer Werkstücke. Diese können in einer einzigen Aufspannung komplett gefertigt werden. Die Werkstücke werden formschlüssig mit dem 5-Achs-Modulsystem verbunden. Die Basismodule können entweder direkt auf Maschinentische mit T-Nuten, auf Paletten mit Gewinde, auf Lochrastersysteme 50/40/M12 sowie auf die gängigen Nullpunkt-Spannsysteme adaptiert werden. www.kipp.com Mit der neuen Power Mill Schaftfräser Serie hat Haimer nun auch ein Universal VHM Fräserprogramm für die Bearbeitung von Stahl, rostfreiem Stahl sowie Guss-Werkstoffen zur Seite. Alle Power Mill Schaftfräser sind feingewuchtet und ab Schaftdurchmesser 6 mm mit dem bekannten Safe-Lock Sicherheits- system standardmäßig ausgestattet. Die verschiedenen innovativen Präzisionsgeometrien sind als 3, 4 und 5 Schneider in unterschiedlichen Schneidenlängen verfügbar. Zusätzlich kann aus unterschiedlichen Schneideckenausführungen (Scharf, Fase oder Radius) je nach Bauteilanforderungen ausgewählt werden. Ergänzend steht eine Schruppgeometrie auf Basis einer neuen Kordel-Verzahnung für Maschinen mit geringer Leistung sowie Anwendungen mit schwieriger Spanabfuhr zur Verfügung. www.haimer.de EFFIZIENZ-NAVI PREI MATERIAL ENERGIE SERVICE HANDHABUNG ✔ ZEIT LEBENSDAUER ✔ Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF die Nr. 1 SF-Filter – 20’000 Filtertypen am Lager. 24-Stunden-Lieferservice. 88 06/2013 SF Filter GmbH D-78056 VS-Schwenningen Tel. +49 7720 95 70 02 NEUE PRODUKTE Neugart Mapal Mitsubishi Electric Flüsterleise Getriebebaureihe erweitert Völlig neu entwickeltes Einstellgerät Neue 3D-gestützte Robotertechnologie Neugart erweitert Ihre Baureihen PSN und PSFN um je zwei Baugrößen. Die schrägverzahnten Baureihen gibt es demnächst auch in den Größen 140/200 bzw. 142/190. Damit können zukünftig auch Applikationen bedient werden, welche Drehmomente bis ca. 1000 Nm benötigen.Mit den beiden nun vollständigen schrägverzahnten Baureihen PSN und PSFN kann Neugart weitere Applikationsforderungen wie Laufruhe, Gleichlauf und geringe Anregungsfrequenz bedienen, welche vor allem in den Branchen Druck-, Holzbearbeitungsoder Werkzeugmaschinen, sowie in Labor- und Medizintechnik benötigt werden. Natürlich stehen dem Konstrukteur auch die extrem spielarme Option mit einem Verdrehspiel <1 arcmin zur Verfügung. www.neugart.de Der größte Vorteil des neuen UNISET-P gegenüber bekannten Einstellgeräten liegt in der sehr guten Zugänglichkeit an das Werkzeug beim Einstellen und damit einer bisher nicht gekannten Ergonomie. Den nötigen Platz, um die Einstellsysteme an den Werkzeugen optimal zu erreichen, schafft der Portalaufbau. In den Säulen des Portals sind Messkamera und Gegenlichtquelle aufgenommen. Der Portalaufbau schafft darüber hinaus eine hohe Genauigkeit und ist mechanisch und thermisch sehr stabil. Das UNISET-P ist sehr kompakt gebaut; und trotzdem können nahezu alle Werkzeuge bis zu einem Durchmesser von 500 mm und einer Länge von 600 mm optimal vermessen und eingestellt werden. www.mapal.com Mit RoboView 3D von isys vision lernen die leistungsfähigen Mitsubishi Electric Roboter im Raum zu sehen. Damit können sie ihre vordefinierten Bahnen verlassen und adaptiv agieren. Hinter RoboView 3D verbirgt sich eine kompakte Stereovision-Kamera mit einfach konfigurierbarem Bildverarbeitungssystem, zur Anpassung bestimmter Bewegungssequenzen an die zuvor gesehene Umgebung. Innerhalb der Robotersteuerung lassen sich Greif- oder Ablagevorgänge durch die Integration der 3D-Kamera selbstadaptierend gestalten. Wesentliche Vorteile sind zum Beispiel die Höhenbestimmung oder auch die Ausrichtung von Bauteilen. Vor der Bildaufnahme übermittelt die Robotersteuerung die Kameraposition an das Vision-System. www.mitsubishi-roboter.de Mitutoyo Agiles 3-D-CNC-Messsystem Bei der Mitutoyo MACH-Ko-ga-me handelt es sich um ein extrem handliches, vielseitig konfigurierbares 3-D-CNC-System für den fertigungsnahen Messeinsatz. Die Mitutoyo MACH Ko-ga-me agiert wahlweise als scannendes oder schaltend tastendes System. Sie bietet einen Messbereich von 120 x 120 x 80 mm bei einer Auflösung von 0,02 μm und einer Längenmessabweichung von 2.0 + 5L/1000 μm. Die Verfahrgeschwindigkeit liegt bei 340 mm/s, die Beschleunigung bei 6750 mm/s2. Mit äußerst kompakten Abmessungen von lediglich 376 mm Breite und 432 mm Tiefe eignet sich die Mitutoyo MACH-Ko-ga-me für zahlreiche Anwendungen an Werkstücken. Die absolut messende NEU! NEU! Die dritte MDrive Generation! Integrierte Schrittmotorantriebe Lexium MDrive® jetzt mit Feldbus-Protokoll EtherNet/IP · hochauflösende Mikroschrittansteuerung · voll programmierbarer Motion Controller · optional integrierter Encoder mit patentierter Closed-Loop-Regelung · galvanisch getrennte Schnittstellen & Ein- und Ausgänge · Schutzbeschaltung für uneingeschränkten „Hot Plug“ · robuste und verriegelbare Anschlussstecker · 4 Jahre Gewährleistung! MACH-Ko-ga-me lässt sich als eigenständige Geräteeinheit vielseitig befestigen und positionieren. Zum Beispiel an Portalen, Vorrichtungen, Stativen oder Säulen. Dabei agiert die MACH-Ko-ga-me sowohl als Stand-alone-Lösung wie auch integriert in Fertigungssystemen. Die Mitutoyo MACH Ko-ga-me agiert wahlweise als scannendes oder schaltend tastendes System. Die Verfahrgeschwindigkeit liegt bei 340 mm/s, die Beschleunigung bei 6750 mm/s2. www.mitutoyo.eu EFFIZIENZ-NAVI PREI MATERIAL ENERGIE SERVICE HANDHABUNG ZEIT LEBENSDAUER Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF Productronica · 12. – 15.11.2013 · Halle B2 · Stand 439 SPS IPC Drives · 26. – 28.11.2013 · Halle 3 · Stand 240 KOCO MOTION GmbH Telefon +49-7720-995858-0 [email protected] www.kocomotion.de Nema 34/23/17 ... Intelligence in motion NEUE PRODUKTE Linde Material Handling Der neue Linde EVO: Mehrwert in Serie Die neuen verbrennungsmotorischen Stapler von Linde sind sauberer, sicherer und sparsamer. Mit den neuen Staplern Linde H20 bis H50 EVO lassen sich unter anderem durch die Verstellpumpe für die Hubhydraulik insgesamt bis zu 28 % Treibstoff einsparen und die Emissionen senken. Pünktlich zum Inkrafttreten der Stufe 3b der europäischen Abgasemissionsrichtlinie 2004/26/EG für Fahrzeuge im Leistungsbereich von 37 bis 56 kW bringt Linde Material Handling für die Diesel- und Treibgasstaplerbaureihen von 2 bis 5 Tonnen neue Modelle auf den Markt. Erkennbar am Namenszusatz ‚EVO‘ versprechen die neuen Fahrzeuge den Betreibern neben aktuellster Motorentechnologie größere Energieeffizienz sowie mehr Ergonomie und Sicherheit für den Fahrer. Ein 4-Zylinder Common-Rail-Dieselmotor mit 2 000 cm3 Hubraum und serienmäßigem Partikelfilter macht die Modelle Linde H25 bis H50 EVO im Traglastbereich von 2,5 bis 5 Tonnen zu den saubersten Linde-Dieselstaplern, die es je gab: die gesetzlich geforderten Schadstoffgrenzwerte unterschreiten sie um durchschnittlich 69 %. Der 44 kW-Motor des Linde H25 bis H35D EVO erreicht ein maximales Drehmoment von 200 Nm bereits bei 1 750 U/min, der 55 kW-Motor der Modelle Linde H40 bis H50D EVO erreicht bei dieser Drehzahl ein maximales Drehmoment von 240 Nm. Die Regeneration des Dieselpartikelfilters erfolgt automatisch ohne zusätzliche Stillstandszeiten sowie ortsunabhängig. Damit ist der Stapler geeignet für Einsätze in geschlossenen Bereichen. Doch nicht nur die Motoren der Dieselstapler sind neu. Durchgängig für alle aktuellen Diesel- und Treibgasstapler Linde H20 bis H50 EVO fördert eine Axialkolbenverstellpumpe in der Hubhydraulik bedarfsgerecht Öl. Durch ein bewusstes Oversizing der Pumpe werden maximale Hubgeschwindigkeiten bereits bei niedriger Drehzahl des Antriebsmotors erreicht. Dadurch lassen sich mit den neuen Staplern selbst bei hoher Leistung insgesamt bis zu 28 % Treibstoff einsparen und die Emissionen senken. Gleichzeitig arbeiten die Fahrzeuge hörbar leiser. Und zusammen mit einem geringeren Verschleiß an Hydrauliköl und geringeren Umlaufverlusten macht das die Linde-Stapler H20 bis H50 EVO insgesamt nicht nur kostengünstiger, sondern auch umweltfreundlicher. www.linde.mh.de EFFIZIENZ-NAVI PREIS MATERIAL ENERGIE ✔ SERVICE HANDHABUNG ✔ ZEIT LEBENSDAUER ✔ Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF Roschiwal + Partner Schrumpfspannfutter mit CFK-Kegel Wittenstein alpha Fibro Neue WinkelgetriebeFamilie NC-Rundtisch für Kostenreduktion Mit durchschnittlich 30 % mehr Nenndrehzahl, jeweils um 20 % gestiegenen Beschleunigungsmomenten und Nenndrehmomenten sowie einem weiter minimierten Verdrehspiel übertrifft die neue Kegelradgetriebe-Familie von Wittenstein alpha im Bereich niedriger Übersetzungsverhältnisse den bislang gültigen Industriestandard. In Summe ergibt sich dadurch eine Steigerung der übertragbaren Nennleistung von 56 %. Die neue Winkelgetriebe-Familie mit drei verschiedenen Getriebetypen im formschönen Design positioniert sich in einem Anwendungssegment, in dem es auf bestmögliche Dynamik und Präzision bei höchsten abtriebsseitigen Drehzahlen ankommt. www.wittenstein.de Der FIBROPLEX LX wurde nach dem FIBRO-Baukastenprinzip entwickelt und gezielt für den Einsatz in Standardbearbeitungsmaschinen ausgelegt. Dabei ist es gelungen, die Kosten im Vergleich zu den marktüblichen, konventionell schneckengetriebenen NC-Rundtischen um bis zu 50 % zu senken. Aufgrund des hohen Standardisierungsgrades des am Standort Weinsberg produzierten Rundtischs lassen sich nun auch extrem kurze Lieferzeiten von gerade einmal sechs Wochen realisieren. Der FIBROPLEX LX kann alle beliebigen Winkelpositionen mit einer Genauigkeit von bis zu +/- 7 Winkelsekunden anfahren. Der NC-Rundtisch kann mit allen gängigen AC-Servomotoren ausgerüstet werden. www.fibro.com 90 06/2013 Um die rotierenden Massen der Werkzeugaufnahme zu reduzieren und zugleich ihre Steifigkeit zu gewährleisten, hat das Entwicklungsteam nur die stabilisierende Stahlmasse im Bereich der Werkzeugklemmung durch Kohlefaserlagen ersetzt. Die CFK-Hülse folgt in ihrer inneren Form der zylindrischen Aufnahme für das Werkzeug und bildet nach außen die klassische Kegelform ab. Von dieser Schlankheitskur profitieren zum einen die Spindel samt Antrieb, zum anderen das Werkzeugwechselsystem. So schonen die geringeren Massenkräfte die Spindel mit Lagerung und die Aufnahme, der Antrieb kommt mit geringerer Kühlleistung und weniger Energieeinsatz aus. Schnellere Start- und Stoppvorgänge der Spindel erhöhen die Produktivität der Maschine, und auch der Werkzeugwechselvorgang geht durch die geringeren Massen schneller. Zugleich werden die Werkzeugaufnahmen sowie die Antriebe von Wechsler und Magazin geschont, die Lebensdauer des gesamten Werkzeugwechselsystems steigt entsprechend. Neben den positi- ven maschinenseitigen Effekten verbessert die Kohlefaserverbundkonstruktion die Qualität des Werkstücks und entlastet das Werkzeug: Geringere oszillierende Massen senken die Unwucht und präzisieren den Rundlauf. www.roschiwal.de EFFIZIENZ-NAVI PREIS MATERIAL ENERGIE SERVICE HANDHABUNG ✔✔ ZEIT LEBENSDAUER ✔✔ Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF NEUE PRODUKTE Findling Einbaufertige Kurvenrollen Die neue Lagerbaureihe KRV-..-SKA / KR-..-SKA ist mit einem Zapfendurchmesser von 10 bis 30 mm in einer Stahl- und einer Edelstahlausführung sowie käfiggeführt für hohe Drehzahlen oder als vollrollige bzw. vollnadelige Variante für hohe Lasten lieferbar. Ein Innensechskant auf beiden Seiten der Kurvenrollen garantiert während der Montage einen besseren Kraftschluss bei der Fixierung der Kurvenrollen. Dabei wird der Einbau zusätzlich durch die exakt eingehaltenen Toleranzen von max. 0,006 mm bei einem Bolzendurchmesser von 2,5 mm (0,021 mm bei ø 30 mm) erleichtert. Die beidseitig integrierten konkaven Schmiernippel erlauben die Schmierung der Kurvenrollen sowohl über die Nadel- als auch über die Zapfenseite. Das Einschlagen eines gesonderten Schmiernippels ist nicht mehr erforderlich. Damit benötigen die neuen Kurvenrollen weniger Bauraum und Wartungsaufwand. Überdies kann ein zentrales Schmiersystem installiert werden. Die Schmierintervalle variieren je nach Betriebsbedingungen zwischen sechs Monaten und zwei Jahren bei Kurvenrollen mit käfiggeführten mayr Antriebstechnik 87665 Mauerstetten Wälzkörpern und ein bis sechs Monaten bei der vollnadeligen Variante. www.findling.com Branche: Antriebstechnik Unternehmensdaten Produktprogramm: t8FMMFOLVQQMVOHFO t4JDIFSIFJUTLVQQMVOHFO t4JDIFSIFJUTCSFNTFO t&MFLUSPNBHOFULVQQMVOHFO t&MFLUSPNBHOFUCSFNTFO t(MFJDITUSPNBOUSJFCF Weltweit präsent: t/JFEFSMBTTVOHFOJO'SBOLSFJDI 4DIXFJ[*UBMJFO&OHMBOE1PMFO64" 4JOHBQVS$IJOB tXFJUFSF-ÊOEFSWFSUSFUVOHFO t"VFOCàSPTJO%FVUTDIMBOE Einsatzgebiete: tBMMF#FSFJDIFEFT.BTDIJOFOCBVT t"VUPNBUJTJFSVOHTUFDIOJL t"OMBHFOCBV t'ÚSEFSUFDIOJL WDM Wolfshagener Draht – und Metallverarbeitung GmbH EFFIZIENZ-NAVI PREIS MATERIAL ✔ ENERGIE SERVICE HANDHABUNG ✔ ZEIT LEBENSDAUER Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF ;FSUJť[JFSUOBDI%*/&/*40 Adresse: $IS.BZS(NC)$P,( &JDIFOTUSBF .BVFSTUFUUFO 5FM 'BY F.BJMJOGP!NBZSEF *OUFSOFUXXXNBZSEF Branche: Metallverarbeitung Unternehmensdaten Qualitätsgitter aus: tCMBOLFN%SBIU t(BMGBOESBIU;JOL"MVNJOJVN tWPSWFS[JOLUFN%SBIU t&EFMTUBIMESBIUSPTUGSFJ Zusatzleistungen: t(JUUFSLPOťHVSBUJPOFO t0CFSŷÊDIFOCFIBOEMVOHFO 8%.CJMEFUNJU#FTDIÊGUJHUFOJN LMFJOFO8PMGTIBHFOEBT;FOUSVNGàS JOEVTUSJFMMF4QF[JBMHJUUFSJO%FVUTDIMBOE .JUMFJTUVOHTGÊIJHFOIBMCVOEWPMMBVUP NBUJTDIFO(JUUFSTDIXFJBOMBHFOXFSEFO UÊHMJDICJT[VQVOLUHFTDIXFJUF %SBIUHJUUFSFOUTQSFDIFOEEFOWJFMGÊMUJHFO ,VOEFOXàOTDIFOQSPEV[JFSU 8JSQSPEV[JFSFOGàSKFEF"OXFOEVOH EBTQBTTFOEFQVOLUHFTDIXFJUF %SBIUHJUUFS%BCFJTJOE*ISFO7PSHBCFO JO.BUFSJBMVOE.BFOLBVN(SFO[FO HFTFU[U Adresse: 8%.8PMGTIBHFOFS%SBIU VOE.FUBMMWFSBSCFJUVOH(NC) 1VUMJU[FS4US (SP1BOLPX058PMGTIBHFO 5FM'BY &NBJMJOGP!XENXPMGTIBHFOEF *OUFSOFU XXXXENXPMGTIBHFO 06/2013 91 NEUE PRODUKTE Rampf Weiterentwicklung der NiederdruckMisch- und Dosieranlage Die Experten von Rampf Dosiertechnik haben die am Markt sehr erfolgreiche Anlage nun konsequent und in wichtigen Bereichen weiterentwickelt. Die Niederdruck-Misch- und Dosieranlage DC-CNC 800 verfügt über eine integrierte Materialaufbereitung und kann wahlweise mit Kolben- oder Zahnradpumpen ausgestattet werden. Weitere Pluspunkte sind die modulare Steuerung mit einer CNC Siemens-Sinumerik-Steuerung und die integrierte Prozessüberwachung zur permanenten Kontrolle von Drücken, Füllständen und Drehzahlen. Die Anlage kann optional mit einem HD-Spülmittelrückführsystem oder einer HD-Wasserspülung sowie anwendungsabhängigen Automatisierungseinrichtungen ausgestattet werden. In Rahmen einer Weiterentwicklung der Anlage wurden nun standardisierte Bedienkonzepte für Schiebetisch, Rundschaltteller und Bandzuführung integriert. „Des Weiteren haben wir die DCCNC 800 mit größeren Tanks ausgestattet, sodass Kleingebinde komplett in einem Vorgang umge- füllt werden können“, erläutert Hartmut Storz, Vertriebs- und Marketingleiter bei RAMPF Dosiertechnik. Die durch die größeren Tanks verbesserte Materialaufbereitung ermöglicht eine materialschonendere Homogenisierung und eine schnellere Entgasung. Auch die Zugänglichkeit für Wartungsarbeiten zu den Kolben- oder Zahnradpumpen sowie der Steuerung wurde deutlich verbessert. Die DC-CNC 800 kann darüber hinaus mit dem Mischsystem MS-C für Dosierleistungen ab 0,1 g/sec. ausgestattet werden. Auch Vakuumfasspressen für Gapfiller können in die NiederdruckMisch- und Dosieranlage integriert werden. www.rampf-gruppe.de EFFIZIENZ-NAVI PREIS MATERIAL ENERGIE SERVICE HANDHABUNG ✔ ZEIT LEBENSDAUER Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF Die DC-CNC ist die ideale Lösung für alle, die einen kompakten Maschinenaufbau benötigen und keine Kompromisse in der Steuerungstechnik akzeptieren. ABB Neue Version des IRB 360 Mit der neuen Variante des 360er-Modells bietet der Roboterhersteller ein Konzept für deutlich höhere Handhabungskapazitäten sowohl für Pick- & Place- als auch für Verpackungsapplikationen an. Bisher betrug diese maximal 3 kg. Die neue verstärkte Version beherrscht dagegen sicher Lasten bis zu 8 kg – und das bei bis zu 100 Zyklen pro Minute. Sie zielt vor allem auf Anwen92 06/2013 der, die mehr, größere oder schwerere Produkte handhaben müssen. So bietet die neue Version des IRB 360 neben einer höheren Flexibilität vor allem deutlich mehr Leistung dank der höheren Handhabungskapazität von bis zu 8 kg. Dazu hat ABB eigens einen speziellen Flansch zur Aufnahme größerer Greifer entwickelt. Mit diesen größeren und schwereren Greifern ist der Roboter bestens zur Handhabung von Produkten in Flow-WrapVerpackungen geeignet. Der FlexPicker kann damit bis zu 500 Produkte in einer Minute direkt von einem getakteten Förderer aufnehmen. Außerdem verfügt der Roboter über eine neue mechanische Schnittstelle an der Werkzeugplatte. www.abb.de/robotics EFFIZIENZ-NAVI PREIS MATERIAL ENERGIE SERVICE HANDHABUNG ✔ ZEIT LEBENSDAUER Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF Baumüller Crouzet Sicherheit für große Leistungen Gebündelte Leistung im Dienste der Automation Für große Leistungen bis 315 kW bietet Baumüller mit den neuen b maXX 5500 nun Einzelleistungseinheiten mit optionalen Sicherheitsfunktionen. In allen Geräten der neuen Baureihe sind Gleichrichter, Zwischenkreiskapazitäten und Wechselrichter integriert. Damit macht Baumüller die bewährte Baureihe b maXX 5000 nun auch fit für Einachsanwendungen. Wie für alle anreihbaren Umrichter der 5000er Baureihe stehen auch für die b maXX 5500 steckbare Module mit oder ohne Sicherheitsfunktionen zur Verfügung. So können die integrierten Sicherheitsfunktionen mit drei unterschiedlichen Sicherheitsmodulen an die Anforderungen des Anwenders angepasst werden. www.baumueller.de Crouzet präsentiert Kleinsteuerungen der dritten Generation, Millenium 3, jetzt als Komplettlösung mit neuer Namensgebung: Aus der Standard-Reihe wird ‚Essential‘, und die Custom-Reihe heißt jetzt ‚Smart‘. Die neue Version 2.5 der Programmiersoftware AC7 bietet eine grafische Programmierung mit optimierter Effizienz. Als wahrhaft intelligente Kleinsteuerung ist Millenium 3 in vielfältigen Ausführungen erhältlich: kompakt, erweiterbar, integrierbare Platine, vergossene Platine. Hinzu kommen eine breite Zubehörpalette mit mehr als 200 Sensoren und anderen Zubehörteilen sowie über 130 Funktionsblöcke für die Einrichtung simpler oder komplexer Automationsanwendungen. www.crouzet.com NEUE PRODUKTE Faro Brandneu und mit verbesserter Scantechnologie Faro Technologies Inc. hat eine neue Laser Line Probe eingeführt. In Kombination mit dem Messarm Faro Edge bildet sie das wohl leistungsfähigste portable Messsystem für berührungslose aber auch taktile Messungen auf dem Markt: den Faro Edge ScanArm ES. Der Zusatz ‚ES‘ steht für ‚Enhanced Scanning‘, denn nun ist es möglich, selbst anspruchsvolle Oberflächen problemlos und schnell zu scannen. Die neue ‚Enhanced Scanning Tech- nolgy‘ – oder kurz ‚EST‘ – ist das Ergebnis verschiedener Hard- und Softwareoptimierungen, mit der das Scannen schwieriger Oberflächen erheblich vereinfacht wird. Materialien mit dunklen oder reflektierenden optischen Eigenschaften müssen nun vor dem Scannen nicht mehr besprüht oder mit Oberflächenbeschichtungen versehen werden und sind somit wesentlich schneller digital zu erfassen. EFFIZIENZ-NAVI PREIS MATERIAL ENERGIE SERVICE HANDHABUNG ✔ ZEIT ✔ LEBENSDAUER Kosten senken mit TECHNIK+EINKAUF KATALOGE NEU Stellen auch Sie Ihren Katalog vor: Hotline 08191-125-337 Ihre Katalogvorstellung IPC Gansow Professionelle Reinigungsmaschinen für Ihre Bodenreinigung. Scheuer- und Kehrsaugmaschinen, Hochdruckreiniger, Sauger und Produkte für die manuelle Reinigung. Eigenes flächendeckendes Vertriebs- und Servicenetz. Infos kostenlos unter: www.gansow.de 06 2012 November VKZ 67503 www.technikund einkauf.de KOSTEN OPTIMIEREN, QUALITÄT SICHERN (LQNDXIVIKUHU www.gansow.de Licefa Informieren Sie sich unter: E-Mail: gerald.zasche@ technik-einkauf.de Tel.: 08191-125-337 Fax: 08191-125-304 24 DIE ERKENNTNIS 16 STROMFRESSERN AUF DER SPUR Produktion effizienter machen IP Gansow GmbH Ein Unternehmen der IPC Group, Italien Dreher Straße 9 D-59425 Unna [email protected] Infoline: 01801-426769 Fax: 02303-2580-111 Online ist dies auch als Blätterversion möglich. WAS VERDIENT IHR KOLLEGE? Technik und Einkauf - geht doch! Stellen auch Sie einen Katalog oder Prospekt in TECHNIK+EINKAUF sowie auf der Homepage www.technik-einkauf.de vor. 12 WÄLZLAGER RICHTIG EINKAUFEN Gehaltsstudie Einkäufer Kataloge in Print und Online 22 06/2012 1 www.technik-einkauf.de WERMA Signaltechnik Kunststofftechnik + Verpackung VERPACKUNGSKATALOG www.licefa.de 2013 Kunststoffverpackungen für die Industrie Optische & Akustische Signalgeräte Der Verpackungskatalog 2013 bietet mit Rund- und Rechteckdosen, Sortimentsund Transportkästen, Pendelverpackungen, Kunststoffkoffern, Schaumstoff- und Tiefzieheinlagen sowie leitfähigen Verpackungen und SMD-Boxen perfekte Verpackungslösungen. t4JHOBMTÊVMFO t0QUJTDIF t0QUJTDI"LVTUJTDIF t"LVTUJTDIFVOE t&YQMPTJPOTHFTDIàU[UF4JHOBMHFSÊUFTPXJF t-FBO1SPEVDUJPO-ÚTVOHFO In unserem aktuellen Katalog finden Sie Katalog unter www.licefa.de 'PSEFSO4JFHMFJDI*ISQFSTÚOMJDIFT &YFNQMBSBO Licefa Kunststoffverarbeitung GmbH & Co. KG Lemgoer Straße 11 D-32108 Bad Salzuflen Tel./Fax 05222 . 2804-0, -35 [email protected] WERMA Signaltechnik GmbH + Co. KG %àSCIFJNFS4USBF 3JFUIFJN8FJMIFJN 5FM 'BY JOGP!XFSNBDPN www.werma.com 06/2013 93 MARKT+KONTAKT Ihr Eintrag in Markt+Kontakt: Hotline 08191-125-337 ■ schnelle und klare Marktinformationen ■ gezielte Vorteile beim Einkauf ■ neue Kontakte zu Herstellern, Händlern und Dienstleistern Arbeitsstühle und Arbeitsplatzmatten Werksitz GmbH W. Milewski Telefunkenstraße 9 97475 Zeil am Main Tel.: 09524/8345-0 Fax: 09524/8345-19 www.werksitz.de [email protected] Dichtungen REIFF Technische Produkte GmbH Tübinger Straße 2-6 72762 Reutlingen Tel.: +49 7121 323-0 Fax: +49 7121 323-346 www.reiff-tp.de vktp@reiff-gruppe.de Dichtungsprofile Kantenschutzprofile REXIO GmbH & Co. KG Rolandskoppel 15 24784 Westerrönfeld 5FMt'BY XXXSFYJPEFtQPTU!SFYJPEF 94 06/2013 Biegsame Wellen & Werkzeugantriebe haspa GmbH Sägmühlstr. 39 Tel.: 07266/9148-0 74930 Ittlingen Fax: 07266/9148-30 www.haspa-gmbh.de [email protected] Dichtungen C. Otto Gehrckens GmbH & Co. KG DICHTUNGSTECHNIK Gehrstücken 9 25421 Pinneberg Tel.: (04101) 5002-0 Fax: (04101) 5002-83 [email protected] www.cog.de Federn Schweizer GmbH & Co. KG Keltenstraße 16-18 72766 Reutlingen Tel.: +49 (71 27) 95 79 2-0 Fax: +49 (71 27) 95 79 2-115 www.schweizer-federn.de [email protected] rer sich bei Ih ie S n e h Bezie auf Anfrage F +EINKAU K I N H C E T Container/Mobile Räume ELA-Container GmbH Zeppelinstr. 19-21, 49733 Haren (Ems) Tel. (05932) 506-0, Fax (05932) 506-10 Dichtungen Flachdichtungen RESOGOO OHG Rolandskoppel 17 24784 Westerrönfeld Tel.: 04331/43818-0 Fax: 04331/43818-28 XXXSFTPHPPDPNtQPTU!SFTPHPPDPN Gummi-Walzen/Rollen TGW Technische Gummi-Walzen GmbH Am Elzdamm 38 D-79312 Emmendingen Tel. +49/(0)7641/91660 Fax +49/(0)7641/54478 [email protected] www.typ-tgw.com NEUE PRODUKTE GAI Datenfunksysteme Präzise Datenerfassung in der Lagerlogistik LogSense ist ein autonomes System für Flurförderfahrzeuge, das Daten über die genaue Höhe und den Beladezustand der Lastaufnahmeeinheit erfasst. Das LogSense-System von GAI besteht aus Sensoren, einer eigenen Stromversorgung und einem Controller, der die Sensorsignale für die weitere Nutzung in Fahrzeugterminals und Lagerverwaltungssystemen vorverarbeitet. Die Datenübertragung zwischen Controller und Fahrzeugterminal erfolgt drahtlos via Bluetooth; auf anfällige Übermastverkabelung verzichtet das LogSenseSystem. Anhand der Sensordaten lässt sich jede Veränderung am Lagerplatz nachverfolgen und im Lagerverwal- tungssystem dokumentieren. In Kombination mit einem System zur Ermittlung der Position eines Flurförderfahrzeugs erhalten Logistiker so genaue Angaben über alle Bewegungen und die Standorte ihrer Güter. Das LogSense-System von GAI erlaubt damit eine präzise und störungsfreie Lagerlogistik unabhängig. Das für den rauen industriellen Einsatz entwickelte LogSense-System erfüllt die Anforderungen der Schutzklasse IP 65 und ist im Temperaturbereich von -20 bis +50 °C einsetzbar. Ein Wechselakku versorgt es bordnetzunabhängig mit ausreichend Kapazität für einen achtstündigen Betrieb. www.gai.de Hiwin Kemper Wassergekühlte Torquemotoren Langlebige Filtertechnik mit neuem Plasma-FIL Zusätzlich zu den bisher verfügbaren Modellen mit Außendurchmessern von 160, 198, 230, 310 und 385 mm sind nun auch Modelle mit 485 mm ab Lager in Offenburg erhältlich, ab November 2013 folgen dann Außendurchmesser von 565 mm. Die neuen Torquemotoren erreichen je nach Typ Dauermomente zwischen 370 und 2 700 Nm sowie Spitzendrehmomente zwischen 650 und 4 900 Nm. Die TMRW-Serie umfasst einbaufertige Motorkomponenten, die sich aus einem Stator und einem als Ringelement ausgeführten Rotor zusammensetzen. Diese Hohlwellenausführung erlaubt eine einfache Durchführung von Medien, Kabelsystemen oder Mechaniken. www.hiwin.de Dank innovativer Filtertechnik zu gesteigerter Effizienz bei der Luftreinhaltung: Mit PlasmaFIL präsentiert die Kemper GmbH eine Lösung mit einer extrem langen Lebensdauer und Filterstandzeit. Die Anlage eignet sich besonders für die Beseitigung großer Staubmengen speziell beim Plasmaschneiden. Regelmäßige Überholungen des Filters sind dank des speziellen Aufbaus nicht nötig. Herzstück des neuen Systems ist ein innovatives Plattenfilter mit einer speziellen Beschichtung, das die Luft auch von ultrafeinen Staubpartikeln reinigt. Weil die Rohluft im Down-Flow-Prinzip von oben in die Filteranlage einströmt, wurde das Filter als Platte und nicht wie bisher als Zylinder konstruiert. www.kemper.eu MARKT+KONTAKT Hebetechnik Dolezych GmbH & Co. KG Hartmannstraße 8 44147 Dortmund Tel. : 0231/818181 Fax: 0231/827782 www.dolezych.de [email protected] Kabel & Leitungen HELUKABEL GmbH Dieselstr. 8-12 71282 Hemmingen Tel. 07150 / 9209-0 Fax 07150 / 81786 www.helukabel.de [email protected] Industriebedarf Industrieschläuche, -profile und -formteile REIFF Technische Produkte GmbH Tübinger Straße 2-6 72762 Reutlingen Tel.: +49 7121 323-0 Fax: +49 7121 323-346 www.reiff-tp.de vktp@reiff-gruppe.de REHAU AG + CO Rheniumhaus Otto-Hahn-Straße 2 95111 Rehau Tel.: 09283/77-0 Fax: 09283/1016 www.rehau.de [email protected] Krane und Hebezeuge Kunststoffverpackungen STAHL CraneSystems GmbH Daimlerstraße 6 74653 Künzelsau Tel.: 07940 / 128-0 Fax: 07940 / 128-2300 www.stahlcranes.com [email protected] Licefa Kunststoffverarbeitung GmbH + Co. KG Lemgoer Straße 11 32108 Bad Salzuflen Tel.: 0 52 22 / 28 04-0 Fax: 0 52 22 / 28 04-35 www.licefa.de [email protected] 06/2013 95 MARKT & KONTAKT/IMPRESSUM Impressum Redaktion Chefredakteur: Eduard Altmann E-Mail: [email protected] Verantw. Redakteurin: Kathrin Irmer (ki) -225 E-Mail: [email protected] Redaktionssekretariat: Johanna Hummel -442, Fax: 08191/125-312 Internet: www.technikundeinkauf.de Anzeigen Anzeigenleitung: Michael Klotz -167 Projektmanager: Gerald Zasche -337 E-Mail: [email protected] Anzeigenverkauf: Bettina Fischer -844, E-Mail: bettina.fi[email protected]; Bernadette Kraus -231, E-Mail: bernadette.kraus@ mi-verlag.de Anzeigenverwaltung: Michaela Richter -324 E-Mail: [email protected] Verlag Geschäftsführung: Fabian Müller Verlagsleitung: Stefan Waldeisen Vertrieb: Stefanie Ganser Leser-Service: E-Mail: [email protected] Tel.: 06123/9238-257, Fax: 06123/9238-244 Leitung Vertriebsadministration: Annette Tabel -348 Leitung Zentrale Herstellung: Hermann Weixler -344 Leitung Online-Dienste: Gerhard Brauckmann -478 Herstellungsleitung Fachzeitschriften: Horst Althammer -315 Art Director: Jürgen Claus - 357 Layout und Herstellung: Andrea de Paly, Wolfgang Scheidle, Claudia Weber Druck: pva GmbH, Landau/Pfalz Erscheinungsweise: 6 x jährlich + 2 Sonderausgaben ISSN: 1860-1901 Anschrift für Verlag, verantwortlichen Redakteur und verantwortlichen Anzeigenleiter: verlag moderne industrie GmbH 86895 Landsberg Tel.: 08191/125-0, Fax: 08191/125-444 E-Mail: [email protected] Internet: www.mi-verlag.de Handelsregister-Nr./Amtsgericht: HRB 22121 Augsburg Bedingungen für Anzeigen, Vertrieb und Redaktion: Anzeigentarif nach Preisliste Nr. 10, gültig seit 1.10.2013 Jahresabonnement: Inland Euro 89,88,-, Ausland Euro 81,- (jeweils inkl. Versandkosten). Einzelheft 15 €, (zzgl. Versand). Der Studentenrabatt beträgt 35%. Kündigungsfrist: jederzeit mit einer Frist von 4 Wochen zum Monatsende. Nachdruck, Übersetzung und Vervielfältigung nur mit schriftlicher Genehmigung. Für zugesandte Manuskripte, Bildmaterial und Zuschriften wird keinerlei Gewähr übernommen; für die vollständige oder teilweise Veröffentlichung in der Zeitschrift, die Verwertung in digitalisierter Form im Wege der Vervielfältigung und Verbreitung z. B. auf CD-ROM oder Internet wird das Einverständnis vorausgesetzt. Mitglied der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. Bankverbindungen: Sparkasse Landsberg BLZ 70052060, Konto-Nr. 37754; IBAN: DE02 7005 2060 0000 0377 54; SWIFT (BIC): BYLADEM1LLD Erfüllungsort und Gerichtsstand ist München. Eine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichung kann trotz sorgfältiger Prüfung durch die Redaktion, vom Verleger und Herausgeber nicht übernommen werden. Die Zeitschriften, alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen, sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen. Mit der Annahme des Manuskripts und seiner Veröffentlichung in dieser Zeitschrift geht das umfassende, ausschließliche, räumlich, zeitlich und inhaltlich unbeschränkte Nutzungsrecht auf den Verlag über. Dies umfasst insbesondere das Printmediarecht zur Veröffentlichung in Printmedien aller Art sowie entsprechender Vervielfältigung und Verbreitung, das Recht zur Bearbeitung, Umgestaltung und Übersetzung, das Recht zur Nutzung für eigene Werbezwecke, das Recht zur elektronischen/digitalen Verwertung, z.B. Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen, zur Veröffentlichung in Datennetzen sowie Datenträger jedweder Art, wie z. B. die Darstellung im Rahmen von Internet- und Online-Dienstleistungen, CD-ROM, CD und DVD und der Datenbanknutzung und das Recht, die vorgenannten Nutzungsrechte auf Dritte zu übertragen, d.h. Nachdruckrechte einzuräumen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen und dergleichen in dieser Zeitschrift berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zur Annahme, dass solche Namen im Sinne des Warenzeichen- und Markenschutzgesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürfen. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Mit Namen oder Zeichen des Verfassers gekennzeichnete Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen für Autorenbeiträge. Datenschutzhinweis: Ihre Angaben werden von uns für die Vertrags-abwicklung und für interne Marktforschung ge- speichert, verarbeitet und genutzt und um von uns und per Post von unseren Kooperationspartnern über Produkte und Dienstleistungen informiert zu werden. Wenn Sie dies nicht mehr wünschen können Sie dem jederzeit mit Wirkung für die Zukunft unter leserservice@mi-verlag. de widersprechen. MARKT+KONTAKT Pack- und Arbeitstische Nevigeser Straße 240-242 42553 Velbert Tel.: 0 20 53 / 8 19-0 Fax: -66 www.huedig-rocholz.de [email protected] Schaltschrankklimatisierung Restmaterial C45 & St52 Restmaterial Stabstahl, h6, inkl. 3.1 Zeugnis Längen bis 2.500 mm, Ø: bis 100 mm Bornemann Gewindetechnik GmbH & Co. KG E-Mail: [email protected] www.bornemann.de/material Schaltschrank-Komponenten Ihre Anzeige Markt&Kontakt Hotline für Ihre Anzeige Markt & Kontakt in der nächsten Ausgabe von TECHNIK+EINKAUF : Gerald Zasche Tel. 08191-125-337 Schmiedetechnik Franz RÜBIG & Söhne GmbH & CO KG Am Scheid 4 57290 Neunkirchen Tel. 02735/7727-4 Fax 02735/7727-67 www.ruebsamen-und-herr.de [email protected] 96 06/2013 ELMEKO GmbH + Co. KG Graf-Zeppelin-Str. 5 56479 Liebenscheid Tel. + 49 / 27 36 / 50 97 48-0 Fax: + 49 / 27 36 / 50 97 48-30 www.elmeko.de [email protected] A-4600 Wels, Mitterhoferstrasse 17 Tel. +43/7242-47135-0 Fax +43/7242-47135-91 E-mail: [email protected] Web: www.rubig.com MARKT & KONTAKT/INSERENTEN Inserenten A-H Arno Arnold, Obertshausen Behringer Maschinenfabrik und Eisengießerei, Kirchardt BERNDORF BAND, A-Berndorf Bornemann Gewindetechnik, Delligsen BrainNet Supply Management Group, Bonn Commerzbank, Frankfurt Conrad Electronic, Hirschau DEUBLIN, Hofheim Westdeutscher Drahtseilverkauf Dolezych, Dortmund ELA Container, Haren ELMEKO, Liebenscheid EREDI BAITELLI, I-Zocco Di Erbusco BS E-World energy & water, Essen FEINGUSS BLANK, Riedlingen IP Gansow, Unna C. Otto Gehrckens, Pinneberg Günzburger Steigtechnik, Günzburg Haseke, Porta Westfalica HASPA, Ittlingen Heinrichs & Co., Dommershausen-Dorweiler HELUKABEL, Hemmingen HEMA Maschinen- und Apparateschutz, Seligenstadt Hüdig + Rocholz, Velbert 97 55 97 96 31 11 25 69 95 94 96 49 45 37 93 94 87 35 94 97 53, 95 97 96 I-R ICCOM International, München IGEFA Handelsgesellschaft, Ahrensfelde OT Blumberg Koco Motion, Dauchingen Koelnmesse, Köln KTR Kupplungstechnik, Rheine LEDERER, Ennepetal LFD Wälzlager, Dortmund Licefa Kunststoffverarbeitung, Bad Salzuflen LÖW ERGO, Michelstadt Chr. Mayr, Mauerstetten Metaq, Wuppertal Micro-Epsilon Messtechnik, Ortenburg 85 47 89 8 9 7 2 93, 95 77 91 69 5 OKS Spezialschmierstoffe, Maisach Pilz, Ostfildern REHAU, Rehau REIFF Technische Produkte, Reutlingen RESOGOO, Westerrönfeld REXIO, Westerrönfeld Rotor Clip, USA-Somerset, NJ RSF ELEKTRONIK, A-Tarsdorf Franz Rübig & Söhne, A-Wels Rübsamen & Herr Elektrobau, Neunkirchen 97 1 95 94, 95 73, 94 94 7 100 97 96 S-Z SÄBU Morsbach, Morsbach SCHMIDT Technology, St. Georgen Schweizer, Reutlingen SF-Filter, Villingen-Schwenningen STAHL CraneSystems, Künzelsau Stäubli Tec-Systems, Bayreuth TBL, I-Carpi MO TGW Techn. Gummi-Walzen, Emmendingen R. Thollembeek, Hildrizhausen TRESTON, Hamburg UAS United Air Specialists, Bad Camberg Herbert Waldmann, Villingen-Schwenningen WDM Wolfshagener Draht- u. Metallverarbeitung, Groß Pankow OT Wolfshagen WERKSITZ, Zeil am Main WERMA Signaltechnik, Rietheim-Weilheim Westfalen, Münster WF Steuerungstechnik, Wiernsheim 83 51 94 88 95 13 79 94 83 71 77 39 91 94 93 41 63 Beilage HANSA-FLEX, Bremen Teilbeilage POOL4TOOL, A-Wien MARKT+KONTAKT Schmierstoffe Schutzabdeckungen OKS Spezialschmierstoffe GmbH Ganghoferstraße 47 82216 Maisach Tel.: +49 (0) 8142 3051-500 Fax: +49 (0) 8142 3051-599 www.oks-germany.com [email protected] ARNO ARNOLD GMBH Bieberer Straße 161 Tel. + 49 6104 4000 0 63179 Obertshausen Fax: + 49 6104 4000 99 www.arno-arnold.de [email protected] Ihre Anzeige Markt&Kontakt Transport- und Prozessbänder Hotline für Ihre Anzeige Markt & Kontakt in der nächsten Ausgabe von TECHNIK+EINKAUF : Gerald Zasche Tel. 08191-125-337 Berndorf Band GmbH Leobersdorfer Straße 26 A-2560 Berndorf Tel. (+43)2672-800-0 Fax: (+43)2672-84176 www.berndorf-band.at [email protected] Schutzabdeckungen & Sicherheitsklemmsysteme HEMA Maschinen- und Apparateschutz GmbH Seligenstädter Straße 82 63500 Seligenstadt Tel.: +49 (0)6182 / 773-0 Fax: +49 (0)6182 / 773-35 [email protected] www.hema-schutz.de Verschlussschrauben Heinrichs & Co. KG Schrauben- und Drehteilefabrik 56290 Dommershausen-Dorweiler Tel. +49 (0) 6762 9305-0 Fax: +49 (0) 6762 9305-55 www.heinrichs.de [email protected] 06/2013 97 MEDIEN t BUCHTIPPS MEDIEN Bücher, nicht nur für den Dienstgebrauch Strategischer Einkauf Das Buch ‚Praxisguide Strategischer Einkauf‘ stellt quer durch verschiedene Industrien praxisnahe Methoden und Ansätze für den globalen Einkäufer vor. Im Fokus stehen dabei die Themenbereiche Global Sourcing, Risikomanagement sowie die Königsdisziplin des Einkäufers: die Einkaufsverhandlung. Ulrich Weigel/Marco Rücker t Praxisguide Strategischer Einkauf t Springer Gabler, Wiebaden, 2013 ISBN 978-3-8349-4430-6 Preis 39,99 Euro www.springer-gabler.de The CPO – Transforming Procurement in the Real World Jetzt! – Das perfekte Timing A.T. Kearney Einkaufsexperten zeigen anhand des fiktiven CPOs Thomas Sutter, wie Einkaufstransformation „im echten Leben“ abläuft. Sie schufen einen authentischen, praxisnahen und lehrreichen Fachroman – nicht nur für Einkaufsmanager – der weltweit erste, der einen Einkaufsleiter zum Titelhelden hat. ‚Jetzt!‘ handelt vom perfekten Timing und wie wir es erreichen können. Stuart Albert ist einer der weltweit führenden Timingexperten und zeigt anhand von Beispielen aus allen Lebenslagen, wie jeder diese Kunst erlernen kann. Überraschend und unterhaltsam und zeigt es: ganz gleich, wie das Leben sonst spielt - Timing ist alles. Schuh, Strohmer, Easton Preis 19,99 US-Dollar t The CPO – Transforming Procurement in the Real World t Apress, New York, 2013 Stuart Albert Preis 24,90 Euro t Jetzt! - Die Kunst des perfekten Timings t Campus-Verlag, Frankfurt, 2013 ISBN 978-1-4302-4962-7 ISBN 978-3-593-39691-0 www.apress.com www.campus.de Driving Impact Null Bock Komplott Hacken für Dummies In diesem Buch geben die Supply-Chain-Experten und KPMG Partner Sven T. Marlinghaus und Christian A. Rast gemeinsam mit den Zukunftsforschern von TrendONE einen Einblick in die aktuellen Megatrends. Die Autoren erläutern anhand von Handlungsempfehlungen, wie Unternehmen ihre Wertschöpfungsketten an diese Trends anpassen könnten. Weicheier machen Karriere, Fleißige werden gemobbt. Das ist für den Investmentbanker Gerald Hörhan mehr als ein von vielen Menschen subjektiv empfundenes Phänomen. Es ist ein Trend, den er in seinem Buch „Null Bock Komplott – Warum immer die Weicheier Karriere machen und wie ihr es trotzdem schafft“, analysiert. Der beste Weg, den eigenen Computer vor HackAngriffen zu schützen, ist zu wissen, wie Hacker arbeiten. GDer Autor zeigt Ihnen, wie Sie Ihre Systeme auf Schwachstellen überprüfen und Sicherheitslücken ausbessern können. Machen Sie sich die Tricks der Hacker zu eigen und drehen Sie den Spieß um. Marlinghaus/Rast Preis 49,99 Euro t Wertschöpfung in der Welt von morgen t mi-Wirtschaftsbuch, München, 2013 Gerald Hörhan Preis 19,95 Euro t Die Macht der Weicheier, und wie sie sich brechen lässt t edition a, Wien; 2013 Kevin Beaver Preis 24,99 Euro t Geben Sie Hacker-Angriffen keine Chance t Wiley VCH, Weinheim, 2013 ISBN 978-3-86880-141-5 ISBN 978-3-99001-058-7 ISBN 978-3-527-70830-7 98 06/2013 www.mi-vg.de www.edition-a.at www.wiley-vch.de VORSCHAU VORSCHAU Die Topthemen in der nächsten Ausgabe 01/2014 Einkauf 2014: Was wird kommen? Intuition in Verhandlungen Eine Branche erfindet sich neu Die Wirtschaftsinstitute prognostizieren eine optimistischen Blick für das neue Jahr. Die Lage im Euroraum hat sich halbwegs stabilisiert, nur die USA sorgt momentan mit ihrem Haushaltsstreit noch für Sorgenfalten. Und China will im nächsten Jahr sein Wachstum wieder nakurbeln. Doch eine wird gleich bleiben: Die Rohstoffmärkte sind weiterhin volatil und die Einkaufsabteilungen müssen weiterhin flexibel bleiben, um unabhängig von der wirtschaftlichen Konjunktur agieren zu können. Wir fragen Einkäufer, was sie als wichtigste Aufgaben für 2014 auf ihrem Zettel haben. Eine professionelle Vorbereitung auf größere Verhandlungen ist wichtig: Daten sammeln, Ziele festlegen, Argumente vorbereiten, Strategie entwickeln und die Verhandlungstechniken sich bewusst machen. Ergänzend ist die mentale Vorbereitung auf die Verhandlung entscheidend für den Erfolg: Denn was nützt Ihnen das beste Argument, wenn Sie innerlich gar nicht an den Erfolg glauben? Der Königsweg der Intuition ist, zu jeder Zeit Antworten zu Ihren Fragen zu erhalten. Dafür brauch man nicht auf einen Einfall zu hoffen, sondern sie können sich jederzeit und direkt verknüpfen. Gießereien sind die wahrscheinlich älteste noch existierende Produktionsbranche. Seit mehr als 600 Jahren sorgen die Gießereien immer wieder für Innovationen und technischen Fortschritt. Neue Werkstoffe, neue Konstruktionsverfahren und Fertigungsprozesse sorgen dafür, dass die Branche jung bleibt. Leichtbau in der KFZProduktion und im Maschinenbau, der Ausbau erneuerbarer Energien sind aktuellen Innovationsfelder der Gießereibranche. In der Branche selbst spielt Energieeffizienz eine große Rolle. Gießereien sind eine spannende Branche für Einkäufer und führen zu sekundären Kostenvorteilen. Bild: einhold Löffler CARTOON www.rsf.at