Gewerbeverband Pöcking
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Gewerbeverband Pöcking
an alle Haushalte Gemeinde-Bote Pöcking Ausgabe 01/2009 Seitenblick nach Tutzing Seite 16/17 Unter uns Handwerkerhof: Am Ball bleiben S. 3 Bürgermeisterbrief Betreuung für Kinder und Senioren S. 5 Gewerbe Eine alte Tankstelle trotzt der Autoflaute S. 6 Gewerbe Azubi-Börse S. 7 Kultur In den Haferlschuhen marschiert der Erfolg S. 8 Aus der Gemeinde Wanderwege in allen Farben S. 10 Aus der Gemeinde Ammann-Werke im Alten Pfarrhaus S. 11 Die Eule meint… ...kein Jubiläum ist auch mal schön S. 12 Wegweiser im Rechtsgestrüpp Das neue Erbrecht S. 14 Blick über den Zaun In Tutzing ist immer was los S. 16 Tutzing: Die Villa Kustermann Eine virtuelle Bücherhochburg S. 17 Aus dem Rathaus Erfolgsgeschichten S. 18 Aus der „Wirtschaft“ Gut eingespieltes Doppel S. 20 Termine / Impressum S. 22 Herausgeber: Gewerbeverband Pöcking Fünfzig Jahre Harmonie Seite 8 �������������������������������������� ������������������������������� �������������������������������� ������������������������������� ������������������������� ������������������������������ ���������������������� ��������������������������������������������� ������������������������������������� ��������������������������������� ��������������������������������� ����������������������������� ����������������������������������������� �������������������������������������� ���������������������������������������� ���������������������������������� ����������������������� �������������������������������������� ��������������� ���������������������������������������������������������������������������������� anzeige_gemeindebote_pöcking_final.indd 1 ������������������������������������������� 20.03.2009 10:51:54 Uhr www.gemeinde-bote-poecking.de Liebe Leser, Leserinnen, liebe drei Jahre war der Vorstand des Gewerbeverbandes Pöcking im Amt. Wie Sie vielleicht aus der Tagespresse erfahren haben, wurde Mitte März ein neuer Vorstand gewählt, der im Wesentlichen aus den bisherigen Mitgliedern besteht und sich Ihnen auf dieser Seite kurz vorstellt. In den letzten drei Jahren wurde vom Gewerbeverband Simone Wurm, Stellvertreterin, Haaratelier Pöcking eine Vielzahl von Aktivitäten rund um den Ort vorangetrieben. Besonders die Kinder im Ort werden sich am ehesten an das Schulfest im vergangenen Jahr und den anschließenden „Eulenwettbewerb“ erinnern. Auch Aktionen wie das Sonderkuvert zur 850Jahrfeier dürfte manchem in Erinnerung geblieben sein, ebenso vielleicht auch die gut besuchte Podiumsdiskussion zur Wahl 2008. Der größte Teil unserer ehrenamtlichen Arbeit aber vollzieht sich weitgehend im Verborgenen: Die generelle Strukturförderung für den Ort und seine Bewohner, Unterstützung von Betrieben, Lösung kleiner Probleme auf möglichst unbürokratische Art, Streuung von Informationen. Unter uns sind, dass die Gemeinde sich nach wie vor der naturgemäß schwierigen Grundstückssuche stellt, ein Teilerfolg. Ende Januar hat der Vorstand gemeinsam mit Bürgermeister Rainer Schnitzler in Murnau ein neues Musterprojekt namens „Handwerker und Gewerbehof Kemmelpark“ besichtigt, welches hoffen lässt, dass eine solche Lösung auch eines nicht zu fernen Tages in Pöcking Realität sein wird. Näheres hierzu in einem ausgiebigen Artikel in der nächsten Ausgabe des Boten, wenn dann hoffentlich auch die Grundstücksanalyse des derzeit von der Gemeinde beauftragten Planers Dr. Valentin vorliegt. Das größte Projekt des Verbandes, der Handwerkerhof, der einer Vielzahl von aus den Nähten platzenden kleinen Handwerksfirmen mehr Platz schaffen soll, ist leider auch nach zwei Jahren noch nicht wirklich vor dem Durchbruch. Andererseits ist allein die Tatsache, dass die 11 interessierten Firmen unverändert bei der Stange geblieben Das wohl sichtbarste Ergebnis unseres Werkens halten Sie gerade in Ihren Händen. Dieser Gemeindebote, rein privat finanziert, bis auf unseren professionellen Layouter nur von ehrenamtlichen Redakteuren erstellt, ist für sich ein Erfolgserlebnis, das auch in einigen Nachbargemeinden durchaus mit Erstaunen und Bewunderung registriert oder auch nachgeahmt wird. „Wieso schaffen das die Pöckinger, und wir nicht?“ – haben wir man- Ludwig Gansneder, 3. Vorstand, Gansneder GmbH Guido Schmidt, 4. Vorstand, Uhlenspiegel Verlag 3 cherorts bei Treffen zu hören bekommen. Ich möchte diesen Anlass dazu nutzen, mich nicht nur bei allen Mitarbeitern der Redaktion des Boten sowie bei meinen Vorstandskollegen für ihr enormes Engagement zu bedanken, sondern ganz besonders auch bei der politischen Gemeinde und hier herausragend bei unserem Bürgermeister Rainer Schnitzler, der für alle Vorstöße unsererseits stets ein offenes Ohr hat und uns Unterstützung gewährt, wo immer dies möglich und sinnvoll ist. Herzlichst, Ihr F l o r i a n W i e s l e r, Herausgeber Gemeinde-Bote Pöcking, 1 . Vo r s i t z e n d e r B u n d der Selbständigen/Gewerbeverband Pöcking. Ameli Erhard, Schriftführerin, Diplomkauffrau Harald Gebhardt, Kassenwart, Kobold Verlag Bürgermeisterbrief stärkste Bevölkerungsgruppe heute die 35- bis 45-jährigen sind, werden es 2030 die 55bis 65-jährigen sein. Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, leerstehende Geschäfte, aufgelöste Kindergärten, Grundschule nur noch in der Kreisstadt statt am Wohnort und kein Hausarzt mehr in der Nähe, dramatisch steigende Gebühren für Wasser und Abwasser sowie Vereine, die sich auflösen aufgrund von Überalterung und rückläufigen Mitgliederzahlen: Das sind Horrorszenarien, wie sie sich kein Bürgermeister für die Zukunft seines Ortes wünscht. In manchen Teilen Deutschlands und auch Bayerns steuern Gemeinden jedoch geradewegs darauf zu. Wirtschaftlicher Rückgang, Wegzug von Familien und eine negative demographische Entwicklung können die Ursachen dafür sein. Nun geht der demographische Wandel auch an Pöcking nicht spurlos vorbei, das hat die aktuelle Bevölkerungsprognose gezeigt. Die Abnahme der Einwohnerzahl bis 2030 um ca. 6 Prozent fällt bei uns jedoch noch relativ moderat aus (bei gleich bleibenden Bedingungen und keiner Ausweisung von neuen großen Baugebieten). Während die Das Erfolgsrezept um eine gesunde Bevölkerungsmischung und die Einwohnerzahl zu halten, wird vor allem die Familienfreundlichkeit einer Gemeinde sein. Pöcking hat sich in diesem Bereich in den letzten Jahren mächtig angestrengt, insbesondere was die Zahl und Qualität der Kinde rbetreuungseinrichtungen vom ersten Lebensjahr bis zur vierten Grundschulklasse betrifft. Dies belegt eine Analyse der Kinderbetreuung von Stephan Mahlert, der bayernweit solche Analysen durchführte. Seine Pöckinger Erhebungen wurden in der Gemeinderatssitzung im Februar vorgestellt. Allerdings müssen auch wir noch weitere Anstrengungen unternehmen, da bis 2015 ca. 30 Krippen und 10 Hortplätze fehlen werden. Trotz künftig schlechterer finanzieller Aussichten hat der Finanzausschuss ca. 3 Millionen Euro für erforderliche Baumaßnahmen eingeplant. Für detailliertere Planungen im Hortbereich muss jedoch noch abgewartet werden, ob die Bayerische Staatsregierung Ganztagskonzepte im Grundschulbereich beschließt, damit keine Fehlinvestitionen in nicht zukunftsfähige Konzepte fließen. Aus der Sicht von Dr. Rainer Gottwald, dem Ersteller der Bevölkerungsprognose, hat jedoch „Pöcking in Bezug auf Familienfreundlichkeit und Wohlgefühl der Bürger alles unternommen, um eine drohende negative Entwicklung abzu- wenden“. Dem entsprechend hat sich auch die Prognose in wenigen Jahren deutlich verbessert. Familienfreundlichkeit kann jedoch nicht nur die Gemeinde durch die Schaffung von Betreuungseinrichtungen leisten, Familienfreundlichkeit muss die gesamte Bevölkerung vor Ort leben. Auch unsere Vereine und Kirchen tragen hierzu mit ihrem Engagement bei. Was mich jedoch besonders freut ist auch die positive Einstellung von vielen Bürgern in unserer Gemeinde zu Kindern und kinderreichen Familien. Wenn ich mich an meine Kindheit zurückerinnere, so sind kinderreiche Familien in den siebziger Jahren oftmals durchaus etwas argwöhnisch betrachtet worden. Da ich jetzt mit der Geburt unseres zweiten Zwillingspärchens selbst in die Situation einer kinderreichen Familie gekommen bin, kann ich nur sagen: „Die Menschen in unserem Umfeld freuen sich wirklich über Kinder und Familien“. Von China über Europa bis Amerika können viele Menschen mit dem Begriff „Possenhofen“, einem Ortsteil unserer Gemeinde, etwas anfangen und bringen ihn mit einem bestimmten Namen in Verbindung: „Kaiserin Elisabeth“ oder kurz: Sisi!“. Haben Sie bis vor wenigen Jahren irgendeinen Hinweis auf unsere wohl bekannteste Gemeindebürgerin gefunden? Nein – sogar die Tafeln am Schloss wurden erst in jüngster Vergangenheit angebracht! Mit dem Ankauf der Sammlung Heinemann hat die Gemeinde vor vier Jahren mit einem kleinen Museum im Bahnhof Possenhofen angefangen. Für die Durchführung des Betriebes hat sich ein Verein etabliert. Die Besucherzahl der Einrichtung ist im letzten Jahr auf stolze 1.700 gestiegen, und das bei nur dreitägiger wöchentlicher Öffnungszeit von Mai bis Oktober. Die Damen um die Erste Vorsitzende Rosemarie Mann-Stein, die auch interessante Füh-rungen anbieten, haben hier eine wirklich verdienstvolle Arbeit geleistet. Für 5 die Präsentation der Sammlung, die heute teilweise provisorisch anmutet, hat der Verein ein Konzept zur Weiterentwicklung als Museum vorgelegt. Dafür sind Investitionen in Räume und Ausstattung von rund 160.000 € notwendig. Die Investitionen in die Bausubstanz des Bahnhofs übernehmen die Eigentümer aus der Familie Helbig. Der Gemeinderat hat sich in der Februarsitzung klar zum Museum und zu seiner Weiterentwicklung bekannt und hat die Übernahme des erforderlichen Investitionsaufwandes beschlossen. Der Bahnhof Possenhofen ist der richtige Ort für das Museum, der Königssalon im Bahnhof ist die einzige noch im Original erhaltene Räumlichkeit in Possenhofen aus dieser Zeit. Die Notwendigkeit eines Ankaufes des Bahnhofes, wie von der SPD-Fraktion gefordert, hat die Mehrheit des Gemeinderates nicht gesehen, da die Investitionen für den Erhalt des Gesamtgebäudes unabschätzbar wären, während die von der Gemeinde derzeit ins Auge gefassten Ziele für den Bahnhof auch ohne Eigentumserwerb umsetzbar sind. Ich denke, die Besucher, die jetzt schon aus aller Welt kommen und nach „Sisi“ fragen, erwarten an so einem Ort wie PöckingPossenhofen auch etwas über die Kaiserin zu erfahren. Und wo soll das Ortsmarketing denn sonst ansetzen als bei unserer berühmtesten ehemaligen Bewohnerin? Den Damen des Museumsvereins gebührt an dieser Stelle nochmals mein herzlicher Dank und natürlich mein Wunsch auf viel Erfolg für die am 1.Mai beginnende Saison. Ihr Rainer Schnitzler 1. Bürgermeister Gemeinde Pöcking PS.: Sehen Sie doch einmal selbst nach unter www.kaiserin-elisabeth-museum-ev.de. 6 Gewerbe Trommeln für Pöcking und die Abwrack-Idee Ursprünglich war es einmal die einzige Tankstelle in Pöcking, günstig an der Ausfallstraße nach Weilheim gelegen. Als sich der Tankstellenbetrieb nicht mehr lohnte, weil die meisten Autofahrer irgendwo unterwegs auftankten, siedelte sich eine kleine Autowerkstatt dort an. Seit 1995 ist die alte Tankstelle weithin sichtbar ein Autohaus geworden, wo Helmuth Hirn die Autos des koreanischen Herstellers Hyundai verkauft, wartet und repariert. Hirn ist mit seinen fünfzig Jahren schon ein alter Hase im Kraftfahrzeug-Gewerbe. Bereits 1985, ein Jahr nach seiner Meisterprüfung, machte er sich selbständig mit einer LanciaWerkstatt in Feldafing. Als alteingesessener Pöckinger griff er zu, als sich die Gelegenheit bot, die Werkstatt in der alten Tankstelle zu übernehmen. Mit Hyundai, damals noch relativ neu auf dem deutschen Markt, fand sich kurz darauf ein potenter Geschäftspartner, der eine attraktive Modellpalette anzubieten hatte. Bald schon erwies sich die Kombination aus dem in Pöcking verwurzelten Handwerksbetrieb und dem aufstrebenden, um Marktanteile bemühten Hersteller aus Fernost als Erfolgsmodell. Ein moderner Pavillon als Ausstellungs- und Verkaufsraum hat den alten Tankstellenanbau ersetzt. In der Werkstatt arbeiten zwei angestellte Mechaniker, den Bürobetrieb meistert Elvira Hirn, die Ehefrau des Inhabers, und er selbst ist für alles zuständig. Die Autos mit dem schrägen „H“ am Kühler und dem Schriftzug „Auto-Hirn“ am Heck sind im Straßenbild in Pöcking und Umgebung überall zu finden. Weil die Firma neben den bekannten robusten und preiswerten Geländewagen vor allem auch sparsame und zuverlässige Kleinwagen anbietet, wirkt sich aktuell auch die als Abwrackprämie bekannte staatliche Initiative positiv auf das Geschäft aus. Jahreswagen sind praktisch nicht mehr zu haben, und bei den Neuwagenverkäufen kämpft Hirn darum, längere Lieferzeiten zu vermeiden. Gegen die zuweilen erhobene Forderung, die Abwrackprämie sollte nur deutschen Herstellern zugute kommen, hat Hirn gute Argumente parat. Zum einen werden weltweit in allen Autos auch Teile deutscher Zulieferer eingebaut, zum anderen sind ja in jedem Fall deutsche Händlerorganisationen und Werkstattbetriebe beteiligt. Und schließlich werden viele Modelle deutscher Hersteller nicht hier sondern im Ausland produziert. Die Globalisierung prägt eben auch die Autoindustrie. Ein technischer Handwerksberuf und musische Begabung bilden keinen Widerspruch. Schon als junger Bursch spielte Helmuth Hirn Klarinette in der Pöckinger Blaskapelle, die heuer ihr goldenes Jubiläum feiert. Als 1976 die Idee geboren wurde, im Rahmen der Blaskapelle einen Trommlerzug aufzustellen, war Hirn als Gründungsmitglied dabei und übernahm auch gleich die Leitung als Tambourmajor. Der Ausbilder, Ferdl Storck aus Peißenberg, hatte gesagt, du machst das. So einfach war das damals. Inzwischen ist Hirn seit 2004 gerade wieder als Frontmann tätig. Auch sein Sohn Benjamin trommelt schon seit zwölf Jahren fleißig mit, sowohl auf der kleinen Trommel als auch auf der Bauchtrommel. Die Familie Hirn wird als Bauernfamilie in Possenhofen schon weit zurück im neunzehnten Jahrhundert genannt, nachzulesen in den Geschichten bei „Milli und Sterz“. Kein Wunder, dass sich diese Verbundenheit mit dem Heimatort auch in kommunalpolitischem Engagement ausdrückt. Helmuth Hirn kandidierte im Vorjahr für den Gemeinderat, und wer ihn kennt, weiß, dass es zum Wohl der Gemeinde gewesen wäre, wenn er die paar Stimmen, die ihm gefehlt haben, auch noch bekommen hätte. jk Gewerbe 7 Ausbildungsbörse Pöcking Unser Aufruf an die Gewerbetreibenden, Angebote für Ausbildungsplätze in Pöcking und den Nachbargemeinden an den „Boten“ zur kostenfreien Veröffentlichung zu melden, hat ein erfreuliches Echo gefunden. [email protected] Haidl’s Naturkost Markt, Hauptstraße 22 in 82343 Pöcking, bietet einen Ausbildungsplatz zum Einzelhandelskaufmann/ frau zum 1.9.2009. Tel. 081577148; [email protected] Die Zimmerei Anton Gansneder GmbH, Starnbergerstr. 21 in 82343 Pöcking, bietet einem Zimmerer einen Ausbildungsplatz. Tel. 081578576 [email protected] Die Klinik Feldafing, Dr.Appelhans-Weg 6 in 82340 Feldafing, sucht Werkstudenten/ Praktikanten (m/w) für EDVAdministration. Tel. 08157-280, Die HNO-Praxis Prof. Dr. Gerhard Grevers / Dr. Mario Stock in 82319 Starnberg, Prinzenweg 1, hat ab 1.9.2009 eine Lehrstelle Im Haaratelier Pöcking, Hauptstraße 14 in 82343 Pöcking, ist eine Praktikumsstelle für den Frisörberuf frei. Tel. 08157-303140, [email protected] für eine Arzthelferin frei. Tel. 08151-3013 [email protected] Bei Wiesler Architekten, Feichtetsr. 29 in 82343 Pöcking, stehen ständig Praktikumsplätze für Schüler und Studenten zur Verfügung. Tel. 08157-925910 [email protected] Die Residence Starnberger See in 82340 Feldafing sucht für den Sommer 2009 Auszubildende als Koch/Köchin und als Restaurantfachleute. Tel 08157-303140 (Frau Kühnel) www.residence-starnberg.de Beim Ulenspiegel Druck- und Verlag, Birkenstraße 3 in 82346 Andechs, sind 2 Lehrstellen zu besetzen. 1) Auszubildende/r mit Realschulabschluss oder Abitur zum Medienoperateur; 2) Auszubildender (m) zum Flach/ Offset-Drucker ab September 2009. Tel. 08157-997590 [email protected] Diese Offerten sind auch unter www.gewerbeverband-poecking.de zu finden Die Kontaktadresse für die Azubibörse: Harald Gebhardt, Tel. 081571549 oder [email protected] Götterdämmerung in der Hauptstraße In Pöckings Hauptstraße findet ein Wechsel von geradezu historischer Bedeutung statt. Der Metzgermeister Siegfried Lutz übergibt aus Altersgründen sein Fleischereiund Feinkostgeschäft mit Partyservice, das das eigentliche Zentrum des Dorfes darstellt, an seinen ältesten Sohn Oliver. Das bedeutet freilich keine Überraschung, denn längst schon steht die Übergabe von dem mittlerweile 68jährigen Siegfried Lutz und seiner unermüdlichen Ehefrau Elfriede an die nächste Generation fest. Und der 37-jährige Oliver Lutz ist längst darauf vorbereitet und hat es auch schon vor Jahren zum Innungsobermeister gebracht. Der „historische“ Wechsel soll allerdings nach Ansicht der Beteiligten keine große Revolution mit sich bringen: „Was gut ist, muss ja nicht verändert werden“, meint etwa Oliver Lutz. Da aber jeder Fleischermeister einen anderen Geschmack hat, wird man doch gespannt sein dürfen auf das Angebot des Nachfolgers – zumal er davon schon so manche Probe abgelegt hat, zuletzt mit seinen Jubiläumskreationen zum 850sten Bestehen des Ortes im vergangenen Jahr. Man kann also damit rechnen, dass bei Lutz weiterhin die bisherigen Familienoberhäupter, die sich erst langsam in den Ruhestand einfinden müssen, zusammen mit dem neuen Chef und ihren 18 Mitarbeitern wöchentlich 25 Schweine, zwei Rinder neben einer Reihe von Kälbern und Lämmern in 110 Sorten Wurst oder Schinken und die landesübliche kräftige Verpflegung bei Ortsfesten verwandeln. ms 8 Kultur Mit Pauken und Trompeten ins Fünfzigste Kaum sind die Feierlichkeiten zur 850-Jahr-Feier der Gemeinde Pöcking abgeschlossen, steht schon das nächste Jubiläum vor der Tür: die Blaskapelle Pöcking feiert ihr 50-jähriges Bestehen. Am 12. Februar 1959 wird die Blaskapelle Pöcking von 21 Musikbegeisterten gegründet. Da die meisten Gründungsmitglieder aber das Spielen eines Instruments zu diesem Zeitpunkt noch nicht beherrschen, werden sie vom Dirigenten Oskar Fuchs und dem Geschäftsführer Karl Goldinger in Theorie und Praxis ausgebildet. Nach der Einteilung der Musikanten auf die entsprechenden Instrumente und der Beschaffung von Ausrüstung und Notenmaterial findet die erste Probe am 17. Februar 1959 im damaligen Schulhaus in Pöcking statt. Die Proben verlaufen so gut, dass der erste Auftritt bereits auf Fronleichnam des gleichen Jahres angesetzt werden kann. Noch 1959 folgen fünf weitere öffentliche Auftritte. Der Erfolg der Blaskapelle sorgt dafür, dass bereits nach zwei Jahren, nämlich am 22. April 1961 beim ersten Konzert im „Gasthof zur Post“ das erlernte Können einem größeren Publikum präsentiert werden kann, und sogar die Zeitungen berichten begeistert von dem gelungenen Programm. In den folgenden Jahren ist die stetig wachsende Blaskapelle immer öfter auch außerhalb der Gemeinde- und Landkreisgrenze unterwegs. Beschränken sich die Auftritte zunächst auf München und das Oberland, reisen die Musiker im Jahr 1964 erstmals ins Ausland. Drei Tage lang musiziert die Pöckinger Blaskapelle in Paris auf den dort stattfindenden Handelswochen. Weitere Reisen nach Frankreich und Italien in den 60ern und 70ern folgen, wobei natürlich die Auftritte im Ort weiterhin an erster Stelle stehen. Im Jahr 1976 findet das Frühjahrskonzert erstmals in der Turnhalle in Pöcking statt: ein Anlass, bei dem die Kapelle ihre neue - und seither unveränderte - Tracht vorstellt: grüner Hut, grüne Joppe, rote Weste, rote Krawatte, schwarze Lederhose, wollweiße Strümpfe und Haferlschuhe. Ein Jahr später wird der Trommlerzug Pöcking gegründet, für dessen Ausbildung Ferdl Storck gewonnen werden konnte. Seitdem sind die Trommler als rhythmisches Rückgrat der Blaskapelle Pöcking bei Festzügen und dem alljährlichem Frühjahrskonzert nicht mehr wegzudenken und durch ihr Können weit über Pöcking hinaus bekannt und beliebt. In den 80ern nimmt die Blaskapelle Pöcking wieder zahlreiche Auftritte wahr. Höhepunkte sind hierbei einige Ausflüge in die befreundete Pfalz-Gemeinde Friedelsheim und sicherlich auch der Auftritt bei der Meisterfeier des FC Bayern München im ausverkauften Münchner OlympiaStadion. Im Jahr 1993 muss die Kapelle die Räumlichkeiten im Dachgeschoss des Rathauses verlassen und den neuen Probenraum im Sportpark beziehen, der nur noch halb so groß ist wie die alten Räume. Seither finden die Proben der Blaskapelle dort freitags um 20 Uhr statt – auch wenn es manchmal eng zugeht. Ein Höhepunkt in der Geschichte der Blaskapelle Pöcking ist sicher die Einladung nach Taiwan in den Jahren 1997 und 1998, wo mit Musik und Tanz die bayrische Lebensart präsentiert wird. Außerdem findet 1998 das erste Pöckinger Straßenfest statt: Seither wird die Eröffnung von der Blaskapelle musikalisch begleitet, die natürlich auch mit einem eigenen Stand vertreten ist. 2001 wird die Kapelle erstmals zum Internationalen Schützenund Trachtenzug in Mühldorf am Inn eingeladen, der alle drei Jahre stattfindet. Seitdem ist das Fest ein fester Bestandteil im Terminkalender der Blaskapelle. Im Jahr 2003 bekommt die Blaskapelle Pöcking mehrfach die Möglichkeit, in der ausverkauften Olympiahalle München bei Tabaluga mitzuwirken. Die Musiker dürfen die Show eröffnen und gemeinsam mit Peter Maffay in die Halle einmar- schieren, wofür in zahlreichen Proben ein eigens dafür komponierter Marsch einstudiert wird. 2007 kommt es aufgrund des Umbaus der Turnhalle zu einer Premiere in Pöcking: Da das traditionelle Frühjahrskonzert nicht stattfinden kann, entschließt sich die Blaskapelle zu einem Kirchenkonzert in St. Pius, das beim Publikum und beim Hausherrn, dem Pfarrer Friedl, so großen Anklang findet, dass es im gleichen Jahr anlässlich des Jubiläums von St. Pius wiederholt wird. In den vergangenen 50 Jahren haben sich die Mitglieder der Blaskapelle Pöcking im Durchschnitt jährlich 53-mal zu Proben und 56-mal zu Auftritten getroffen. Auch stieg die Mitgliederzahl stetig. Bestand die Gründungsmannschaft noch aus 21 Mann, so kann die Kapelle zusammen mit dem Trommlerzug heute stolz auf ihre 69 Mitglieder blicken, dazu kommen einige Schüler und Schülerinnen, die auch weiterhin von Musikern aus den eigenen Reihen ausgebildet werden. Musikbegeisterten, die neugierig auf ein Mitwirken in der Blaskapelle sind, steht die Tür jederzeit offen, sich zu melden. Eine Besonderheit ist sicher, dass sechs Mitglieder, die seit 1959 der Blaskapelle angehören, immer noch aktiv dabei sind: Hans Engesser sen., KarlHeinz Koppmair, Erwin Schimek, Helmuth Schimmer, Hans Spitzer und Gerd Zingraff. Ihr Jubiläum wird die Blaskapelle Pöcking mit einem besonderen Programm begehen. So findet neben dem Jubiläumsgottesdienst am 1. Februar 2009 in der St. Pius Kirche auch ein Jubiläumskonzert statt. Am 4. April 2009 um 20 Uhr präsentieren die Musiker und Musikerinnen unter der Leitung von Dirigentin Bärbel Mörtl ein buntes Programm in der Turnhalle in Pöcking. Das Konzert wird dort am folgenden Tag um 16 Uhr wiederholt. Außerdem wird am 25. Juli 2009 wieder ein Kirchenkonzert in Pöcking geboten. Kathrin Erhard www.gemeinde-bote-poecking.de Anzeigen 9 Individuelle Blumendekoration Obst - Gemüse Christine Grabpflege (auch ganzjährig; auch in Feldafing, Traubing, Aschering und Maising) Trauerkränze Vollmuth Gebinde 82343 Pöcking . Hauptstr. 10 • Tel. (08157) 7058 ����������������������������������������������������������� ������������������������������������� ���������������������������� ��� ��������� ��!"����#��$����%&�'�� (�������&��!"����#��$����%��'�� ������������������������������������������������� �!�"�#$#�%&'()�� �����������������������)������*����+�������������,+��������-.���,����������� ����/��������������������������������������-���,�������������� �������������������(����.�����"�.����������*���)�������������� ��������������������-���������������/���������������������������� "��,�������������������0����.��1 ��������� ��!"����#��$��%2�'��1�����0������34������+����5 (�������&��!"����#��$��%%�����%&�'��1�����0�������36��������4+����5 7����������������8+�������*����������������������,����,���������� ������������������������� ������������������������������������ ��������� !���"���! ��#�$����� !���"���! ���%��������&��'�()������*� 10 Aus der Gemeinde Kleiner Ort mit vielen Zielen – Farben müssen helfen Für Einheimische ist es kaum ein Problem, den richtigen Weg durch die Pöckinger Ortsteile und Fluren zu finden: Wir kennen unsere Attraktionen und auch so manchen Schleichweg und Trampelpfad dorthin. Viel schwieriger ist es schon für ortsunkundige Wanderer und Touristen, auf unserem weitläufigen Wegenetz die Orientierung zu behalten und gar noch die Kostbarkeiten längs der Wege zu entdecken. Zwischen Niederpöcking, Possenhofen, Aschering und Maising gibt es ja viele Möglichkeiten sich zu verlaufen. Die Zukunftswerkstatt der Gemeinde, ein freier Zusammenschluss ehrenamtlicher Bürgerinnen und Bürger, der sich auf vielen Sachgebieten um die Zukunft der Gemeinde Gedanken macht und dafür auch Aufträge des Gemeinderates erhält, hat sich schon lange und sehr intensiv dieses Spezialthemas angenommen. Daraus ist mit Hilfe der Gemeinde und externer Experten ein neues Wanderwegenetz entstanden ebenso wie Pläne für die Umsetzung eines Orientierungssystems. Bereits sichtbar sind die ersten einheitlichen Hinweisschilder zwischen der Einfahrt Pöcking Nord und dem Lindenberg sowie auch vor der Bücherei. Anfang Dezember letzten Jahres wurde auf Wunsch des Gemeinderates auch eine Teststrecke als „Kirchenweg“ zwischen Pöcking und Maising mit hölzernen Orientierungsstäben ausgeschildert. Sie sollen ein Teil des einheitlich vernetzten Orientierungssystems werden. Ergänzend sind kleine StreckenInformationsblätter als erste Handreichung und vereinzelt Metall-Hinweistafeln an mar- kanten Stellen geplant sowie ihre elektronische Einbindung in das Internetangebot der Gemeinde. Anregungen zur weiteren Gestaltung wurden bei der Begehung der Teststrecke im Januar mit Vertretern des Gemeinderates, der Zukunftswerkstatt und der beauftragten Gestalter, des Tourismusverbandes Starnberger Fünf-SeenLand und der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung des Landkreises Starnberg gegeben: So sollen an verschiedenen Stellen noch zusätzliche Wegehinweise – zum Beispiel Kilometer-Angaben oder Hinweise auf den Maisinger See – angebracht werden. Ferner wurde nochmals die Benennung der Wegestrecke PöckingAlm-MaisingMaisinger See-Alm-Pöcking als „Kirchenweg“ diskutiert. Als alternative Bezeichnung steht nun nach der jüngsten Sitzung der Zukunftswerkstatt noch der Name „Maisinger Rundweg“ im Raum. Hierüber wie über die weitere Umsetzung des geplanten Wanderwege-Konzepts wird der Gemeinderat befinden. In diesem umfassenden Konzept sind unter anderem Bitte um Mithilfe Die Schlosskapelle in Possenhofen soll endlich wieder öffentlich zugänglich werden, das wunderschöne Altarbild soll wieder zurückkehren. Doch leider ist fast nichts mehr da von der ursprünglichen Ausstattung des kleinen Gotteshauses. Daher unser Aufruf: Wer weiß, wo die fehlenden Stücke oder Reste davon zu finden sind? Wer kann der Gemeinde weiterhelfen oder Hinweise geben? Wen könnte man fragen? Rufen Sie doch einfach an unter: 081573761 bei R. Mann-Stein oder bei der Gemeindeverwaltung Tel. 9306-0. auch der Ausbau des neuen „Elisabethwegs“ vom KaiserinElisabeth-Museum über Possenhofen, die Roseninsel, das Hotel Kaiserin Elisabeth in Feldafing und die Wolfsschlucht nach Possenhofen vorgesehen. Einen ersten Überblick über die Wanderwege vermittelt der bereits vorgelegte TouristGuide der Gemeinde Pöcking. Er liegt im Rathaus sowie in verschiedenen Geschäften und Gaststätten aus. Karin Wania-Michels Aus der Gemeinde 11 Pöcking verneigt sich vor Helmut Ammann Es entbehrt nicht einer gewissen Komik nachzulesen, wie es schließlich zu einem HelmutAmmann-Weg in Pöcking kam und damit zu den verdienten Ehren für einen richtigen Künstler (das Attribut „groß“ wollen wir besser dem Urteil künftiger Geschlechter vorbehalten). Zunächst musste ein – glücklicherweise von Vergangenheitsbewältigung und Ideologiestreit freier Disput über Straßennamen in Pöcking ausgestanden werden. So wurde schließlich ein Weg frei als Namensträger für den Maler und Bildhauer, der auch längst schon durch seine Werke und mit seinem Nachlass in Pöcking präsent war. Und obwohl moderne Kunst auch heute noch nicht jedes Gemeinderats Sache sein mag, so entschlossen sich doch unsere Vertreter, über das längst eingemeindete Kriegerdenkmal hinaus (an dem der genannte Weg – von der Hauptstraße und am Friedhof entlang - vorbeiführt) dem Namen Ammanns Dauer zu verleihen und ungeachtet gewohnter Sparsamkeit zwei Werke aus dem Nachlass des Künstlers im Alten Pfarrhaus aufzustellen: „Der Lesende“ aus dem Jahr 1960 schmückt nun als 27 Zentimeter hohe Bronzefigur unsere neue Bibliothek und mahnt die Leser, wie wichtig die gedruckte Weisheit sein kann. Der „Tango“ aus buntbemaltem Eisen mit einer Höhe von 92 Zentimetern hat im neuen Trauungsraum seinen Platz gefunden. Er ist der Entwurf zu einem mehr als dreimal so großen Standbild, das heute vor Ammans Atelier in der Feldafinger Straße steht. Hier wie dort steht er für die „Leichtigkeit des Seins“ und strahlt jenen Optimismus aus, der Ammann zu Zeiten ebenfalls gegeben war. ms Schokolade – zum Hinschmelzen Die Schokolade-Hasen, die eingehüllt in Zellophan ganz offen- sichtlich auf den Abtransport warten, könnten Süßmäuler entzücken oder auch die sprichwörtlichen Kinderherzen höher schlagen lassen. Für die Mitarbeiter in der Konfiserie freilich bedeuten sie keine Verlockung: Sie sind dergleichen gewöhnt – und halten sich lieber fern. Obwohl sie wissen, dass nur das Beste drin ist, ist gerade darum auch manche überzählige Kalorie enthalten. Im neuen „Schokolädchen“ gleich vorn am Lindenberg, neben der Konditorei von Robert Müller, werden die Bunnies in Form gebracht. Und wer vorbeikommt, kann durch die großen Scheiben zusehen, wie sie in eine Hülle aus Plexiglas gegossen werden, in der vorher ihre bunte Dekoration eingebracht worden war, die schließlich auf den drei Schichten Schokolade klebt. Der Bade- ner Paul Wangler achtet darauf, dass sie gut geraten und ihre Form richtig ausfüllen, in die sie von seinen vier angestellten Pralinenbäckern/innen gepresst oder eigentlich gegossen wurden. Und er hat Erfahrung darin. Wangler, 55 Jahre alt, hat in badischen Küchen gelernt und sich dort auf das Pralinenmachen spezialisiert. Dass seine Werke ankommen und Käufer finden, weiß er mittlerweile aus Puchheim, wo er zusammen mit seiner Kollegin Christine Scholz einen Süßwarenladen mit Café betreibt. Weil dort die Produktikonskapazität nicht mehr ausreichte, sah er sich nach einer neuen Wirkungsstätte um, und Robert Müller, der eine andere Produktlinie, wenn auch keine weniger süße betreibt, wusste Rat: Neben seiner wohlsortierten Lindenberger Kuchenbäcke- rei war noch genügend Platz. Unbeeindruckt von der Finanzkrise und angesichts steigender Umsätze eröffnete Wangler den für Pöcking neuen Geschäftszweig, nachdem sich beide Spezialsten für Süßes geeinigt hatten, im Angebot getrennte Wege zu gehen. So kommt es, dass das Schokolädchen hier nur seinen Produktionsüberschuss oder Proben verkaufen will, in die allerdings monatlich 200 Kilo Schokolade, 50 Kilo Marzipan, 40 Kilo Butter und 30 Kilo Nougat kunstreich eingearbeitet werden. Hinten im Lager stapeln sich auch noch 100 Flaschen Schnäpse und Liköre, die die Waren unwiderstehlich machen sollen. Da Pralinen meist als Geschenke weitergegeben werden, können sie bei ihren Käufern selbst auch keinen Schaden anrichten. ms 12 Die Eule meint ... ... Ruhe liegt über dem Ort wie vor kurzem noch der restliche Schnee über der Flur. Pöcking atmet tief durch. Das Jubiläumsjahr mit seinen hunderten von Veranstaltungen ist überstanden, alles ist gut gegangen, alle sind erleichtert. Aber war es wirklich so viel? Eigentlich, denkt sich die Eule, war es ja zum großen Teil ein Trick der Gemeindeväter, einfach alles, was im vergangenen Jahr stattfand, unter das Jubiläumsmotto zu stellen, selbst wenn es sowieso geplant war. Ganz schön clever, meine Pöckinger. Theoretisch könnte man ja jedes Jahr zum Jubiläum erklären. Dann hätten wir heuer 851 Jahre Pöcking, und das wäre letztlich genau so einmalig wie 850 Jahre. Wir könnten statt der Kommunalwahl sogar eine Bundestags- und eine Europawahl in die Festlichkeiten einbeziehen, könnten die wieder aufgeflammte Diskussion über die Lenkung der Touristenströme durch Pöcking mittels einer neuen Ortsbeschilderung und deren farbliche Gestaltung zum Jubiläumsthema erklären, und auch die Entscheidung über den Architektenwettbewerb für das Betreute Wohnen würde sich gut machen als epochales Ereignis. Schließlich wäre noch Albert Lupparts Rücktritt vom PFC-Vorstand zu erwähnen – nicht alles ist zu bejubeln in solch einem Jubiläumsjahr. Während die Eule bei diesen Gedankenspielen noch in sich hineinkichert, hat sie eine Vision: Sie stellt sich vor, Leonhard Poelt könnte bei seiner unermüdlichen Suche nach der geschichtlichen Wahrheit auf ein Dokument stoßen, das den Ort Pöcking schon im Jahre 1110 erwähnt. Dann hätten wir im nächsten Jahr eine 900-JahrFeier, und alles finge wieder von vorne an. Die Eule schüttelt sich und macht sich auf einen Rundflug, um sich abzulenken. Aus gegebenem Anlass dehnt sie diesmal ihre Flugroute über Tutzing aus, das so ganz anders ist als Pöcking. Viel mehr am See gelegen, fast doppelt so viele Einwohner, erste urkundliche Erwähnung bereits im 8. Jahrhundert. Tutzing hat ein Gymnasium und eine Realschule, während man in Pöcking nicht mal bis zum Hauptschulabschluss kommt. Tutzing beherbergt gleich zwei bundesweit renommierte Akademien, wo Pöcking nur das Sisi-Museum aufzuweisen hat. Aber gute Nachbarschaft lebt wohl auch gerade vom Kontrast, weil der ungutes Konkurrenzdenken verhindert. Unser Bürgermeister ist kein Jurist sondern ein Fachmann. Pöcking ist schuldenfrei und zahlt dreimal soviel wie Tutzing für den Haushalt des Landkreises. Kulturschaffenden Damen aus dem Dritten Reich wird in Pöcking kein Denkmal gesetzt, weshalb ein solches auch nicht beschmiert werden kann. Es ist auch eher unwahrscheinlich, dass es in Pöcking einen Aufstand gäbe, wenn der Bürgermeister den 52. Geburtstag seiner Frau auf der Rathaustenne feiern wollte. Er würde natürlich - vorausgesetzt unser Rathaus hätte eine dafür geeignete Tenne - vorab den Gemeinderat über seine Absichten unterrichten. Aber bis unsere hübsche junge Bürgermeisterin 52 wird, ist diese Geschichte sowieso längst vergessen. Beim Gedanken an die Tenne läuft der Eule das Wasser im Schnabel zusammen. Sie denkt an die vielen wohlgenährten Mäuse, die sich in ihrer Vorstellung auf einer Tenne tummeln. Allerdings, wo viel leeres Stroh gedroschen wird, gibt’s weniger Mäuse. In einem Bauerndorf weiß man das, auch wenn das Rathaus keine Tenne hat. www.gemeinde-bote-poecking.de Anzeigen 13 14 Wegweiser im Rechtsgestrüpp Reformen über Reformen Neues im Familien- und Erbrecht Das Familien- und Erbrecht befindet sich derzeit in einer bedeutenden Umbruchphase. Grund für diese nicht unerheblichen Gesetzesänderungen ist die Tatsache, dass sich die Lebenssituationen von Familien seit der Kodifizierung des bürgerlichen Gesetzbuches wesentlich geändert haben. Statt Einverdiener-Ehe, bei der die Frau zu Hause blieb, hat sich in den letzten gut einhundert Jahren die Kleinfamilie mit mehreren Verdienern und oftmals fremd betreuten Kindern in den Vordergrund geschoben. So passte der Gesetzgeber im Bereich des Familienrechts zum Jahresanfang 2008 mit der Reform des Unterhaltsrechts die Rechtslage an die geänderte Lebenssituation an. Mit der Neuregelung des „Zugewinnausgleichs“ sollen insbesondere unredliche Ve r m ö g e n s ve r s c h i e b u n g e n zu Lasten des Ehegatten, der einen Ausgleichsanspruch hat, verhindert werden. Schließlich soll die Strukturreform des Versorgungsausgleichs eine gerechtere Verteilung von Rentenansprüchen ermöglichen. Für die Bereiche Ehewohnung und Hausratsverteilung ist ein neues Verfahrensrecht durch das neue Familienverfahrensrecht zu erwarten. Im Bereich des Erbrechts haben die jahrelange Diskussion um das Pflichtteilsrecht mit seinen Ursprüngen im ausgehenden 20. Jahrhundert und ein Beschluss des Bundesverfassu ngsgerichts vom 19. April 2005 den Anstoß zu einer Reform gegeben. Darum hat die Bundesregierung am 30. Januar 2008 einen Regierungsentwurf für ein Gesetz zur Änderung des Erb- und Verjährungsrechts beschlossen. Wie schon im Familienrecht wurde auch beim Pflichtteilsrecht kritisiert, dass sich die gesellschaftlichen Verhältnisse seit der Schaffung des Bürgerlichen Gesetzbuches grundlegend geändert haben. So sei die durchschnittliche Lebenserwartung der Menschen erheblich gestiegen und die sozialen Sicherungssysteme hätten im Laufe der Zeit die soziale Absicherung durch den Familienverbund weitgehend ersetzt. Im Besonderen hätten die Kinder in der Regel nichts zur Entstehung des Vermögens des Erblassers beigetragen. Außerdem rechtfertige eine biologische Verbundenheit zwischen Erblasser und seinen Kindern allein noch keine Nachlassbeteiligung gegen den Willen des Erblassers. Schließlich hat das Bundesverfassungsgericht in seinem Beschluss vom 19.4.2005 klargestellt, dass die grundsätzlich unentziehbare und bedarfsunabhängige wirtschaftliche Mindestbeteiligung der Kinder des Erblassers an dessen Nachlass in der Form eines Pflichtteilsanspruchs durch die sogenannte Erbrechtsgarantie aus Art. 14 Abs. 1 Satz 1 in Verbindung mit Art. 6 Abs. 1 GG gewährleistet sei. Die Erbrechtsreform 2008 umfasst daher im Wesentlichen die folgenden Reformpunkte: Beim Ausgleichungsrecht in der Erbteilung soll insbesondere an eine Erweiterung der Ausgleichung von Zuwendungen von Seiten des Erblassers und von Pflegeleistungen von Seiten gesetzlicher Erben in der Erbteilung gedacht werden. Hier steht eine bessere Honorierung von Pflegeleistungen beim Erbausgleich im Vordergrund. Da schätzungsweise etwa zwei Drittel aller Pflegebedürftigen zu Hause versorgt werden, und da über die finanzielle Seite dabei nur selten gesprochen wird, geht der pflegende Angehörige heute oftmals leer aus. Erbrechtliche Ausgleichsansprüche gibt es nur für einen Abkömmling, der unter Verzicht auf berufliches Einkommen den Erblasser über längere Zeit pflegt. Künftig soll jeder gesetzliche Erbe einen Ausgleich für Pflegeleistungen erhalten und zwar unabhängig davon, ob er für die Pflegeleistungen auf ein eigenes berufliches Einkommen verzichtet hat. Die Bewertung der Leistungen wird sich an der gesetzlichen Pflegeversicherung orientieren. Im Pflichtteilsrecht sollen die Stundungsmöglichkeiten der Pflichtteilsforderungen erweitert werden. Auch sieht der Regierungsentwurf eine nachträgliche Bestimmung der Anrechnungspflicht auf den Pflichtteil bei Zuwendungen des Erblassers zu Lebzeiten vor, ebenso wie die Neugestaltung des Ausgleichungsrechts im Pflichtteilsrecht. Im Pflichtteilsergänzungsrecht denkt man im Besonderen an ründe künftig einheitlich gegenüber allen Pflichtteilsberechtigten gelten sollen. Das Recht des Zuwendungsverzichts soll sich künftig auch auf die Abkömmlinge des Verzichtenden erstrecken. Im Bereich des Vermächtnisrechts und des Rechts des Erbrechtskaufs soll im neuen Gesetz eine bessere begriffliche Anpassung an das S chuldrechtsmodernisierungsges etz erfolgen. Bei der Verjährung erb- und familienrechtlicher Ansprüche will der Gesetzgeber die bisher geltende 30-jährige Sonderverjährung erb- und familienrechtlicher Ansprüche abschaffen und diese an die 3-jährige Regelverjährung im allgemeinen Schuldrecht anpassen. Schließlich soll es auch im Erbschaftsteuerrecht wieder einmal einige Änderungen geben. Geplant ist beispielsweise hier, wie in der nachfolgenden Tabelle dargestellt, die Erbschaftsteuer-Freibeträge wie folgt zu erhöhen: Erbschaftsteuer-Freibeträge: Ehegatten Kinder Enkel Weitere Abkömmlinge Erwerber Steuerklasse II Erwerber Steuerklasse III Beschränkt Steuerpflichtige AltesRecht Neues Recht € € € € € € € € € € € € € € eine Beseitigung der starren 10-jährigen Ausschlussfrist bei Schenkungen des Erblassers. Hier ist im Regierungsentwurf an eine 10-prozentige jährliche „Raten-Lösung“ gedacht. Das bedeutet, dass eine Schenkung des Erblassers nur noch innerhalb des ersten Jahres vor dem Erbfall vollständig, im zweiten Jahr vor dem Erbfall nur noch zu 9/10, im dritten Jahr zu 8/10 usw. berücksichtigt wird, so dass eine kontinuierliche Abschmelzung des Schenkungswertes stattfinden würde. Schließlich sieht die Reform vor, dass die Pflichtteilsentziehungsg 307.000 205.000 51.200 51.200 10.300 5.200 1.100 500.000 400.000 200.000 100.000 20.000 20.000 2.000 Ursprünglich sollte die Neuregelung noch im Jahr 2008 in Kraft treten. Warten wir es ab, ob der Gesetzgeber es schafft, die geplanten Reformen noch in diesem Jahr in die Tat umzusetzen und ob sie tatsächlich die gewünschten Erleichterungen und mehr Klarheit in den Paragraphendschungel bringen. Rechtsanwältin Christiane Karwatka-Kloyer, Tutzing, Fachanwältin für Familienrecht, in Bürogemeinschaft mit den Rechtsanwälten Dornow & Dornow, Tutzing www.gemeinde-bote-poecking.de Anzeigen Leistungsstarke Girokonten. Wählen Sie aus vier individuellen Varianten die passende für Sie. Giro Online – günstig und unabhängig Giro Basic – unkompliziert für Einsteiger Giro Classic – alles drin für Anspruchsvolle Giro Gold – weltweite finanzielle Freiheit 089 238010 · www.kskms.de Girokonto-Klettern-1_90x170-SP_4c.indd 1 09.03.2009 14:15:46 Starnberg Isolierglas zur Wärmeisolierung Sicherheit Schall- und Sonnenschutz Fachgerechter Austausch von altem Isolierglas mit modernem Wärmedämmglas (kein Rahmenwechsel nötig) Reparatur und Neuverglasung Spiegelmontagen Insektenschutzsysteme Glastechnik Absturzsicherung Glasdächer Ganzglasanlagen Ganzglas-Türen Ganzglas-Duschen Küchen-Rückwände Glasheizungen Kunsthandwerkliche Glasund Spiegelgestaltung Bleiverglasungen Sandstrahlmattierungen Bildereinrahmungen el- & NEU Spieg rper Glasheizkö Glas Heinze Normanstraße 1 82319 Starnberg Telefon: 0 81 51 - 1 53 91 Telefax: 0 81 51 - 1 21 17 www.glas-heinze.de [email protected] 15 16 Blick über den Zaun Tutzing: Langeweile kommt nie auf Tutzing, von Starnberg aus nach Pöcking und Feldafing die dritte Perle am Westufer des Starnberger Sees, verteilt sich auf den Hauptort und 10 weitere Ortsteile. Davon sind Traubing, Diemendorf, Kampberg und Unterzeismering die größten. Obwohl Pöcking und Tutzing nur knappe 8 Kilometer auseinander liegen, weiß doch jeder, dass der Weg zum Nachbarn manchmal zu weit ist. Dabei lohnt es sich durchaus, öfter einmal über die Gemeindegrenzen zu schauen. Einiges ist im Jahr 2008 in Tutzing passiert. Natürlich waren die Ergebnisse der Kommunalwahl auch für Tutzing von erheblicher Bedeutung und haben im Tutzinger Rathaus wie in vielen anderen Gemeinden für Veränderungen gesorgt. Mit dem neuen Ersten Bürgermeister Dr. Stephan Wanner im Mai und dem neuen Geschäftsleiter Ullrich Langenbach Mitte November hat die Verwaltung eine neue Führungsspitze erhalten. Ein Thema aus dem Rathaus – das darf hier nicht fehlen – hat seit Mitte des Jahres für Aufsehen nicht nur über die Gemeindegrenzen, sondern weit über die Grenzen Bayerns hinweg gesorgt – Elly Ney. Der Disput ist inzwischen weitgehend abgeebbt und abgeschlossen und man kehrt wieder zum normalen Alltag zurück. Aber auch da tut sich einiges, denn in Tutzing wird gebaut. Im Süden der Gemeinde entstehen derzeit ein neuer Aldi-Markt und ein neues TengelmannCenter. Beide werden wohl nicht ein nur engbegrenztes örtliches Einzugsgebiet haben. In der Nähe dieser Baustelle errichtet die Gemeinde derzeit am Würmseestadion eine neue Dreifachturnhalle. Die Eröffnung wird wohl erst 2010 möglich sein und für die Gemeinde und die Vereine Tutzing neue Möglichkeiten bieten. Gleichzeitig investiert die Gemeinde in den Umbau des Gymnasiums. Jawohl, die Gemeinde! Denn in Tutzing gibt es den Ausnahmefall, dass die Gemeinde und nicht der Landkreis Träger des Gymnasiums ist. Überhaupt Schulen: da ist Tutzing mit Gymnasium und Realschule wirklich gut versorgt, so gut, dass der Zulauf sogar zu groß ist. Insbesondere das Gymnasium platzt aus allen Nähten, und hier müssen in diesem Jahr wohl Schüler abgewiesen werden, wenn sich wieder zu viele anmelden. Neben den allgemeinbildenden Schulen wirkt in Tutzing auch noch seit nunmehr 25 Jahren mit erheblichem Zulauf die Musikschule – 249 Schüler allein aus Tutzing!. Hieran lässt sich ermessen, welche Bedeutung und welchen Stellenwert die Musikschule besitzt - und das nicht nur in Tutzing selbst, sondern auch darüber hinaus. Dass in Tutzing vielfältige Kultur zu Hause ist, braucht nicht ausdrücklich erwähnt werden. Darum ist in Tutzing immer etwas los. Einmal im Jahr treffen sich die Tutzinger Vereine und Institutionen, um ein umfangreiches und interessantes Ve r a n s t a l t u n g s p r o g r a m m zusammenzustellen. Es enthält eine Vielzahl von kulturellen Angeboten, Sportveranstaltungen, Theater, Brauchtum und Geselligkeit, aber auch Weiterbildung und Informationen kommen nicht zu kurz; Langeweile kommt nie auf. So spielt z. B. die beliebte Traubinger Theatergruppe im Buttlerhofsaal in Traubing am 27. und 28. März. Vom 21. bis 24. Mai wird erstmalig auf dem ehemaligen Volksfestplatz beim Südbad ein Mittelaltermarkt stattfinden. Und auch das Seefest der Tutzinger Gilde und des Trachtenvereins Diemendorf am 27. Juni, das Fischerstechen der JM Tutzing am 19. Juli, das Tutzinger Straßenfest am 25. Juli, die Volksfesttage vom 27. bis 31. August sind auf jeden Fall einen Besuch wert. Alle sind herzlich eingeladen. Ullrich Langenbach Prost Mahlzeit 2009 – kulinarischer Führer durch das Fünfseenland Zwar hat man beim Durchfahren unserer schönen Landschaft schon immer die Augen offen gehalten nach besuchenswerten Einkehrmöglichkeiten, denn ohne die wäre das Starnberger Seenland ja eine un-wirtliche Gegend – und das ist es nun wirklich nicht. Heimgekehrt hat man dann aber vieles schon wieder vergessen. Doch es gibt Hilfen: Eine brauchbare Gedächtnisstütze ist der aktuelle Genussführer „Prost Mahlzeit“ für das Starnberger5-Seen-Land von der Tutzinger Ernährungswissenschaftlerin und Journalistin Dr. Eva-Maria Schröder. Er liegt nun bereits in der zweiten Auflage vor. Natürlich wird man von einem solchen Buch keine harsche Gastrokritik erwarten können - es gibt vielmehr einen umfassenden Überblick über Leckeres und Gesundes in und aus der Region südwestlich von München. Insgesamt 67 kulinarische Anlauf- stellen aus dem 5-Seen-Land vom Restaurant und Café über Spezialitäten-, Naturkost- und Weinhändler bis hin zu Hofläden und Fischereien werden in dem handlichen Werk durch die kulinarische Brille betrachtet. „Prost Mahlzeit“ 2009 ist im Buch- und Zeitschriftenhandel, bei den teilnehmenden Unternehmen sowie über www. prost-mahlzeit.de für 3,50 Euro erhältlich bb Tutzing: die Villa Kustermann 17 „Vergriffen“ gibt es nicht mehr Kunstpreis ZVAB-PHÖNIX aus: „Das ZVAB möchte nicht nur Kultur bewahren und vermitteln, sondern auch fördern“, erklärt Richard von Rheinbaben, Aufsichtsratsvorsitzender der mediantis AG und Co-Initiator des Preises. Da im ZVAB nicht nur antiquarische Bücher, sondern auch Kunstgegenstände wie Grafiken und Stiche gelistet sind, gebe es von Hause aus eine sehr enge Verbindung zur Kunst und Kultur im Allgemeinen, so von Rheinbaben weiter. Der mit 25.000 Euro dotierte Kunstpreis richtet sich an Nachwuchstalente aus dem deutschsprachigen Raum und Deutsche in Ausland, die noch weitestgehend unbekannt sind, aber ein großes Potenzial aufzeigen. Die Werke der Preisträger werden in der Villa Kustermann ausgestellt. Wer kennt das nicht: Viele ältere und einige neuere Bücher, die einem am Herzen liegen, sind vergriffen und über Buchhandlungen nicht mehr neu erhältlich. Zwar steigt die Zahl der Neuerscheinungen an Büchern jedes Jahr an, doch sinken gleichzeitig die Auflagenzahlen. Dies führt dazu, dass schätzungsweise 98 Prozent aller je gedruckten Bücher vergriffen und damit normalerweise auf den üblichen Wegen nicht mehr zu beschaffen sind. „Die Erfahrung, verzweifelt und oft auch vergeblich nach vergriffenen Büchern zu suchen, macht wohl jeder einmal. Wir wollten uns damit nicht abfinden“, so Bernd Heinisch, Mitgründer und Mitglied der Geschäftsleitung des ZVAB – Zentrales Verzeichnis Antiquarischer Bücher. 1996 rief er daher zusammen mit Friedemann Kutschbach und Jens Bauersachs eine Internetplattform ins Leben, die Antiquariate und Endkunden miteinander vernetzt. Das Konzept ist einfach: Anstatt auf der Suche nach einem Buch von Laden zu Laden und von Flohmarkt zu Flohmarkt zu laufen, kann der Kunde online das Angebot von zahlreichen Antiquariaten parallel durchsuchen und das gefundene Buch auch gleich bestellen. Schnell wuchs die „Drei-MannFirma“ mit anfänglich acht Mitgliedsantiquariaten zu einer Institution unter Antiquaren, Sammlern, Buchliebhabern und anderen Kunden heran. Die anfängliche Skepsis der Antiquare verwandelte sich bald in überzeugte Begeisterung: „Das Medium Internet ist so, als wäre es für unsere Branche erfunden worden“, so die Hamburger Antiquare Brigitte und Dietrich Schaper 1999 gegenüber dem Spiegel-Online. Seit das ZVAB 1996 mit acht Mitgliedsantiquariaten und deren rund 20.000 Titeln (Stand am 10.11.1996) online ging, wächst die Anzahl an begeisterten ZVAB Mitgliedern und Nutzern stetig an. Inzwischen ist das Zentrale Verzeichnis Antiquarischer Bücher weltweit der größte Online-Anbieter für deutschsprachige antiquarische Bücher. Umzug nach Tutzing Seit 1999 gehört das ZVAB zur mediantis AG. Um beide auch räumlich unter ein Dach zu bringen, zog das ZVAB 2006 von Berlin nach Tutzing. Seitdem ist die Villa Kustermann Firmensitz des ZVAB. Neben den Arbeitsplätzen für rund 20 Mitarbeiter beherbergt die Villa Kustermann aber auch eine steigende Anzahl an Werken junger Nachwuchskünstler. Einmal im Jahr schreibt das ZVAB den Das Angebot im ZVAB wächst und wächst. Über 4100 Antiquariate aus 27 Ländern bieten derzeit mehr als 28 Millionen antiquarische, vergriffene und gebrauchte Titel über www.zvab.com an. Durchschnittlich werden täglich zwischen 4000 und 5000 Artikel über zvab.com bestellt, darunter auch Noten, Landkarten, Grafiken, Schallplatten und Hörbücher. Das ZVAB hat sich anfangs bewusst auf den Handel mit deutschsprachigen Titeln konzentriert und sich so einen Namen in der Branche gemacht. Die Anzahl ausländischer Mitgliedsantiquariate wächst jedoch ständig und auch das Angebot an fremdsprachigen Titeln wird konsequent erweitert. So ist die Vision der ZVAB Gründer Wirklichkeit geworden: Vergriffen gibt es nicht mehr! Angelika Zippl 18 Aus dem Rathaus Pöckings Altbürgermeister Konrad Krabler hat in der Tagespresse indirekt eine persönliche Würdigung erfahren. In den Zeitungen stand zu lesen, dass sein Ort eine besondere Art von Rekord erreicht hatte: Pöcking ist erstmals unter allen Gemeinden des Landkreises zum wichtigsten Zahler bei der Kreisumlage aufgerückt - noch vor der Kreisstadt selbst. Diesen Rekord verdanken die Nutznießer Krablers Sparsamkeit und haushälterischer Vernunft, wovon er sich während seiner 18jährigen Amtszeit als Erster Bürgermeister in Pöcking nie abbringen ließ, selbst wenn er mitunter als knausrig verkannt oder gar verspottet wurde. Schließlich wurden ja viele der Ziele, die sich die Bürger und ihre politischen Vertreter gesetzt hatten, trotzdem erreicht. Dazu ist noch ein hübsches Sümmchen als Reserve geblieben – Finanzkrise hin oder her – trotz der Schaffung mehrerer Wohngebiete im Dorf, trotz des Baus der Ortsumfahrung, trotz der Erneuerung der Ortsmitte, trotz der Neugestaltung von Hallenbad und Sporthalle, trotz des Ausbaus der Schule und der Schaffung eines großzügigen Sportparks. Die Gemeinde dankte Konrad Krabler für sein Lebenswerk an seinem 75. Geburtstag, zwei Jahre nach seinem Ausscheiden aus dem Amt, mit der Verleihung der Ehrenbürger-Würde. Ende Januar dieses Jahres beging Konrad Krabler seinen 80. Geburtstag in geistiger und körperlicher Frische, gewürdigt von der Pöckinger Blaskapelle, gefeiert von seiner Gemeinde, mit allen guten Wünschen bedacht auch vom Gemeinderat, angeführt von seinem Nachfolger Rainer Schnitzler, der lange Jahre in der Gemeindeverwaltung bei ihm in die Lehre gegangen war und viele der von Krabler begonnenen Projekte bereits zu Ende führen konnte. Die Spitzen der Gemeindeverwaltung bei einem Spitzenereignis: Die 38. Bayerischen BehördenSkimeisterschaften wurden im Februar am Spitzingsee im Gebiet der Gemeinde Schliersee im Miesbacher Oberland ausgetragen. Der Wettbewerb, an dem sich 20 Damen- und 62 Herrenmannschaften beteiligten, wurde vom Skiclub Schliersee ausgerichtet. Erstmals war auch eine Mannschaft aus Pöcking dabei. Könner wie Petra ZapletalSchramm, Karin Stumbaum und Jürgen Schilling (vorde- re Reihe) sowie Pavlina Mack, Teamcoach Christian Eberle, Joseph Wodak und Sebastian Kammermeier (dahinter) schnitten als beste Gruppe aus dem Landkreis Starnberg ab (18. Team der Gesamtwertung bei den Damen, während sich die Herren auf dem 39. Rang platzierten). Die Pöckinger konnten damit auch die Brettlakrobaten aus Feldafing überflügeln. Bürgermeister Rainer Schnitzler will für die Ausweitung des Trainings im kommenden Jahr sorgen, denn nach seiner Meinung wäre eine weitere Leistungssteigerung durchaus möglich, zumal das diesjährige Ergebnis fast ohne systematisches Training erzielt wurde. Seit fast 60 Jahren war Krabler verheiratet mit seiner Frau Rosina, einer gebürtigen Pöckingerin, die tief und fest verwurzelt war in ihrer Heimat. In all den vielen Eheund Berufsjahren, einschließlich der langen Amtszeit als Bürgermeister, war sie ihm Stütze und Rückhalt. In diesen Tagen ist sie nach schwerer Krankheit verstorben.- Und so schließt dieser Beitrag im Gemeindeboten, der zuvor als Würdigung und Gratulation gedacht war, mit tiefer Betroffenheit und Anteilnahme. jk www.gemeinde-bote-poecking.de 19 3. April 09, Wir laden ein Freitag, ab 10 Uhr + Prosecco, Verkostung Champagner Dip + Kräuterpesto WEINHANDEL Leichter, fruchtiger Custoza (weiß) vom Gardasee von Zenato. Auszeichnung BESTER BIOLADEN 2008 Reifer, weicher Tempranillo (rot) aus Katalonien von Mas Oliveras. 2x Bronze je 5,Greinwaldstraße 11, 82327 Tutzing, Tel 08158.904 26 06 Öffnungszeiten Dienstag bis Freitag 10-1230 Uhr und 14-18 Uhr Samstag 930-13 Uhr Anzeigen Öffnungszeiten: Mo.–Fr. 8.30–18.30 Sa. 8.30–13.00 Bio-Markt 04-09.indd 1 Hallberger Allee 12 · 0 81 58-72 82 23.03.09 11:3 20 Aus der „Wirtschaft“ Bedienung mit Familienanschluss Originale mit Gästekontakt Der Vorname „Inge“ ist ja nicht gerade selten, und auch mit „Herbert“ ist noch niemand ausreichend identifiziert. Wenn aber von „Herbert und Inge“, oder besser von „Inge und Herbert“ die Rede ist, weiß man zumindest in Pöcking, wer gemeint ist, selbst wenn kaum einer den Familiennamen des Paares kennt. "Vize-Oma" in der Post Inge Breiner trat erstmals am 1. April 1964 ihren Dienst als Bedienung im Gasthof zur Post in Pöcking an. Sie war 24 Jahre alt, hatte daheim, im Salzburger Land, in einer Metzgerei gearbeitet und sich auf eine Anzeige hin beworben, mit der in Pöcking eine Bedienung im Gasthof gesucht wurde. Bedienung, das war damals wie heute ihr Traumberuf. Nie und nimmer hätte sie geglaubt, dass eine solche Anstellung so lange halten könnte, aber missen möchte sie keinen einzigen Tag dieser 45 Jahre bei der Familie Poelt. Bei der Familie – darauf legt sie großen Wert. Denn von Anfang an fühlte sie sich aufgenommen und respektiert wie ein Familienmitglied, und das ist bis heute so geblieben. Den Thomas, den heutigen Inhaber, hat sie nach seiner Geburt als eine der ersten im Arm gehalten. Weil sie selbst keine eigenen Kinder haben konnte, hat sie sich wie seine zweite Mutter gefühlt, und wenn der Seniorchef heute sagt, für die drei Buben vom Thomas sei sie die „Vize-Oma“, dann strahlt sie vor Glück. Dreiunddreißig Jahre lang hat sie vollberuflich gearbeitet, dann musste sie aus gesundheitlichen Gründen etwas zurückstecken und arbeitet jetzt nur noch am Montag und Dienstag „und wenn es halt nötig ist“. Ans Aufhören denkt sie nicht, dazu ist ihr der Kontakt zu anderen Menschen zu wichtig, deshalb liebt sie ja ihren Beruf. Niemals hätte sie sich in ein Büro gesetzt, da wäre sie eingegangen, meint sie. Als Soldat in Sibirien Herbert Breiner ist deutlich älter als Inge, er hat den Krieg noch als Soldat in Sibirien erlebt. Als die beiden 1959 heirateten, war er als Metzgermeister tätig. Später hat er als Busfahrer gearbeitet und sich schließlich mit einem Omnibusunternehmen selbständig gemacht. Das führte zwar über dreizehn Jahre zu einer räumlichen Trennung, hat aber der Ehe nie geschadet. Wann immer Herbert konnte, war er bei seiner Frau in Pöcking und hat ihr geholfen. Untätig herumsitzen konnte er nicht, und in einem Dorfgasthof gibt es für einen handwerklich geschickten Mann immer Gelegenheit, sich nützlich zu machen. Seit er nicht mehr selbst berufstätig ist, steht er meistens hinter der Theke, wenn seine Frau Dienst hat, und genau wie sie gehört er zur Familie. Für die vielen Stammgäste sind Inge und Herbert – nur so kennt man die beiden - eine Art Faktotum oder lebendes Inventar, Originale jedenfalls, Pöckinger Originale, liebenswert, unverwechselbar und nicht wegzudenken aus dem Alltagsbetrieb des Gasthofes. Freilich, ihre Belastbarkeit mag ein wenig abgenommen haben im Lauf der Jahre. Man kann sich schon vorstellen, dass Inge sich früher etwas flinker bewegt hat mit Schweinebraten und Weißbier in der Hand. Aber ganz gewiss hat sie die Gäste früher nicht zuverlässiger, aufmerksamer oder lebhafter bedient. Auch Herbert würde heute keinen Wettbewerb im schnellen Einschenken von Bier und anderen Getränken gewinnen. Aber er tut es gewissenhaft, befolgt alle nebenbei hingeworfenen Anweisungen seiner Inge, und niemand hat ihn jemals abweisend oder mürrisch erlebt bei der Arbeit. Wenn sich die Inge zum Kassieren auf einem freien Stuhl am Tisch niederlässt und noch ein wenig Small Talk macht, dann geschieht das nicht so sehr, weil die Beine nicht mehr so wollen und etwas Ruhe brauchen, sondern es ist ihr Ausdruck für Vertrautsein und Wertschätzung. Und der so geehrte Gast darf dann schon ein bisschen stolz darauf sein. jk www.gemeinde-bote-poecking.de Anzeigen 21 print media partner Wir produzieren Ihre Druckerzeugnisse klimaneutral. Neu bei ulenspiegel druck in Andechs Für Ihren aktiven Beitrag zum Klimaschutz neutralisieren wir alle CO2-Emissionen, die durch die Herstellung Ihrer Drucksachen entstehen. Dies geschieht durch die verbindliche Stillegung anerkannter Emissionsminderungs-Zertifikate. Birkenstraße 3 · 82346 Andechs · 0 81 57 / 99 75 9-0 · www.ulenspiegeldruck.de 22 Termine / Impressum Samstag, 4.4. um 20 Uhr in der Turnhalle: Jubiläumskonzert der Pöckinger Blaskapelle Mittwoch, 13.5. um 16 Uhr in der Bücherei: Vorlesestunde mit Bilderbuchkino für Kinder ab 3 Jahren Sonntag, 5.4. um 16 Uhr in der Turnhalle: Jubiläumskonzert der Pöckinger Blaskapelle Samstag, 16.5. um 20.30 im Lotus-Theater, Hauptstraße 37a: Konzert mit Achille Acakpo. Traditionelle afrikanischen Musik Karfreitag, 10.4. um 15 Uhr in St. Pius: die Chorgemeinschaft singt Geistliche Chöre und Motetten Ostermontag, 13.4. um 10.15 Uhr in St. Pius: die Chorgemeinschaft bringt die Missa Brevis Sancti Joannis de Deo von Josef Haydn Donnerstag, 23.4. um 19.30 Uhr in der Bücherei: Friedrich Ani (Krimifestival München) liest aus seinem Krimi „Hinter blinden Fenstern“. Eintritt 7.- € Samstag, 25.4. um 20 Uhr im Lotus-Theater, Hauptstraße 37a: „Wünsche-Projekt“, anschließend Jubiläumsfeier: 1 Jahr Lotus-Theater Pfingstsonntag, 31.5. um 10.15 in St. Pius: die Chorgemeinschaft singt Pfingsthymnen à capella Freitag, 1.5. um 8.30 auf dem Kirchplatz von St. Pius: Aufstellen des Maibaums mit Setzbichlmesse und Maifeier Donnerstag (Fronleichnam), 11. 6. ab 13 Uhr: Fußballturnier der Pöckinger Vereine (Dorfmeisterschaft) mit anschließender Party Samstag, 13.6. ab 13 Uhr: Fußball-Dorfmeisterschaft 2. Teil Sa und So, 13./14.6. ab 6 Uhr: 33. Internationale Volkswandertage Pöcking Freitag, 19.6. von 9 Uhr bis 22 Uhr: 2. Pöckinger Frauentag der FU Samstag, 27.6. in der Bücherei: mit Katharina Herb beim Opernkabarett Samstag, 27.6. ab 17 Uhr im Rathaus: Vernissage der Künstlerkreis-Ausstellung 2009 (bis 5.7. täglich ab 10 Uhr geöffnet) Impressum Herausgeber: Gewerbeverband Pöcking 1. Vors. Florian Wiesler 82343 Pöcking, Feichtetstr. 29, Tel. 08157/92590-10, Fax 08157/92590-19 [email protected] Autoren: Jürgen Kühn (jk) Tel. 08157/1434 Dr. Manfred F. Schröder (ms), Tel./Fax 08157/7788 Barbara Baumer (bb) (Text + Bild) Tel./Fax 08157/4443 Koordination: Ingeborg Schröder-Wunder Tel. 08157/7788 Layout & Anzeigen: Nicolas Schlumprecht Graphic & Design Kochelseestr. 8-10 81371 München Tel. 089 - 28 98 65 85 Fax 089 - 76 75 67 82 0 Mob 0160 - 97 70 35 75 [email protected] Druck: ulenspiegel druck gmbh Birkenstraße 3 82346 Andechs Tel.: 08157/99759 - 0 Fax: 08157/99759 - 22 [email protected] Klimaneutral gedruckt 727-53275-1208-1004 Auflage: 3500 erscheint 4x jährlich www.gemeinde-bote-poecking.de Haidl_Anzeige_190x65.qxd 18.03.2009 10:29 Uhr Anzeigen 23 Seite 1 Frühlingserwachen von innen! Bio mit Herz & Verstand Hauptstr. 22 · 82343 Pöcking · Tel. 0 81 57 / 71 48 · Fax 46 62 www.haidlnaturkost.de · email: [email protected] Öffnungszeiten: Mo - Fr 830 - 1900 Uhr + Sa 830 - 1400 Uhr Wir sind Demeter-Aktiv-Partner, Mitglied im Naturkost Südbayern, mehrfach ausgezeichnetes Fachgeschäft • über 4000 Artikel in konsequenter Bio-Qualität • hoher Frischeanteil aus der Region • Fachberatung und regelmäßige Probiertage Liebe Badegäste, unser Hallenbad ist auch in den Osterferien für Sie geöffnet: von Sa 04.04. So 05.04. Mo 06.04. Di 07.04. Mi 08.04. Do 09.04. Fr 10.04. Sa 11.04. So 12.04. Mo 13.04. Di 14.04. Mi 15.04. Do 16.04. Fr 17.04. Sa 18.04. So 19.04. bis 09.30 07.00 17.00 (Warmbadetag) 13.00 (Sonntags wieder bis 13.00 - Sommerzeit!) 16.00 21.00 geschlossen 07.00 09.30 16.00 22.00 15.00 17.00 Spielenachmittag f. Kinder 09.30 17.00 (Karfreitag) 09.30 17.00 (Warmbadetag) 09.30 17.00 (Ostersonntag) 09.30 17.00 (Ostermontag) geschlossen 07.00 09.30 16.00 22.00 15.00 17.00 Spielenachmittag f. Kinder 07.00 09.30 16.00 18.00 09.30 17.00 (Warmbadetag) 07.00 13.00 Das Hallenbadpersonal und die Gemeinde Pöcking wünschen allen Badegästen ein Frohes Osterfest! andré® Tel. 0941/69530-0 1400 03584-002/51.CDR 16.06.2005 TR