Musterbrief Landesbischof

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Musterbrief Landesbischof
[Mein Name]
[Meine Adresse]
[Ort, Datum]
An [Landesbischof/Landesbischöfin]
[Name des/der Landesbischofs/Landesbischöfin]
[Name der Landeskirche]
[Adresse]
Bitte um Ihre Unterstützung des Antrags an die Landessynode:
Beschluss „Wirtschaft braucht Alternativen zum Wachstum“
[Sehr geehrter Landesbischof / sehr geehrte Landesbischöfin] [Name],
Mit diesem Schreiben bitte ich Sie herzlich, den Antrag an die Landessynode unserer
Landeskirche, einen Beschluss entsprechend der Vorlage „Wirtschaft braucht Alternativen
zum Wachstum“ (siehe Anlage) zu fällen, zu unterstützen.
Die negativen Folgen des Zwangs zum Wirtschaftswachstum sind heute unübersehbar. Die
Vorstellung, Wirtschaft könnte unendlich wachsen, widerspricht der biblischen Botschaft von
der Endlichkeit dieser Welt und fordert Kirche angesichts der negativen ökologischen und
sozialen Folgen zum Widerspruch heraus.
Auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag 2011 wurde eine Resolution unter dem Titel
„Wirtschaft braucht Alternativen zum Wachstum“ mit großem Erfolg verabschiedet und damit
eine Abkehr vom Zwang zum Wirtschaftswachstum gefordert.
Namhafte Vertreter aus Kirche, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft unterstützen diese
Initiative – darunter die Präses der EKD-Synode und Kirchentagspräsidentin Katrin GöringEckardt, der Stellvertretende EKD-Ratsvorsitzende und sächsische Landesbischof Jochen
Bohl, die mitteldeutsche Landesbischöfin Ilse Junkermann, der Ökonom Prof. Dr. Niko Paech
und Dr. Klaus Seitz, Kampagnenleiter bei „Brot für die Welt“ (siehe Anlage).
Hauptziel ist eine große Öffentlichkeitskampagne der EKD.
Ich würde mich freuen, wenn sie diesen Antrag auch vor der Synode Ihrer Landeskirche
unterstützen und die geistliche Notwendigkeit, dass Kirche hier Stellung beziehen muss,
betonen könnten.
Vielen Dank im Voraus für Ihre Mühe!
Mit freundlichen Grüßen,
[Mein Name mit Unterschrift]
Anlagen:
-­‐ Antrag an die Landessynode mit Begründung
-­‐ Liste prominenter Unterstützer
[Mein Name]
[Meine Adresse]
[Ort, Datum]
An die
Landessynode der [Name der Landeskirche]
[Adresse]
Antrag an die Landessynode:
„Wirtschaft braucht Alternativen zum Wachstum“
Sehr geehrtes Präsidium,
sehr geehrte Mitglieder der Landessynode,
Mit diesem Schreiben stelle ich folgenden Antrag an die Landessynode.
Die Synode wolle beschließen:
Die Synode bittet den Rat und die Synode der Evangelischen Kirche in
Deutschland (EKD), sich des Themas „Wirtschaft braucht Alternativen zum
Wachstum“
anzunehmen, der falschen Vorstellung vom grenzenlosen
Wirtschaftswachstum zu widersprechen, von den Verantwortlichen in Politik,
Wirtschaft und Wissenschaft ein Ende des Zwangs zum Wirtschaftswachstum
zu fordern und dazu eine breite Öffentlichkeitskampagne durchzuführen.
Mit freundlichen Grüßen,
[Mein Name mit Unterschrift]
Anlagen:
-­‐ Begründung
-­‐ Liste prominenter Unterstützer
Begründung
Auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag 2011 in Dresden wurde eine Resolution unter dem
Titel „Wirtschaft braucht Alternativen zum Wachstum“ mit großem Erfolg verabschiedet und damit
eine Abkehr vom Zwang zum Wirtschaftswachstum gefordert.
Der Text der Resolution lautet:
Häuft nicht auf der Erde Schätze für euch an (…). Häuft vielmehr im Himmel Schätze für euch an
(…). Denn wo dein Schatz ist, da wird auch dein Herz sein. (Matthäus 6,19-21)
Gott, der Herr, nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, dass er ihn bebaute und
bewahrte. (1. Mose 2,15)
Mit der Schöpfung hat Gott dem Leben auf der Erde Grenzen gesetzt.
Es gehört zum Geschöpfsein des Menschen, diese Grenzen anzuerkennen.
Wir widersetzen uns der falschen Vorstellung vom grenzenlosen Wirtschaftswachstum.
Der Lebensstandard in den Industrieländern ist auf dem höchsten Niveau in der Geschichte.
Der weitere Zwang zum wirtschaftlichen Wachstum jedoch fördert verheerende Entwicklungen:
-
Der Markt dehnt seinen Anspruch auf immer mehr Bereiche unseres Lebens aus.
Der Mensch dient zunehmend der Wirtschaft, nicht mehr die Wirtschaft dem Menschen.
Politische Regeln und Menschenrechte werden weltweit beseitigt oder umgangen.
Natürliche Ressourcen werden immer schneller verbraucht und der Klimawandel
beschleunigt.
Wirtschaftsinteressen gewinnen immer höheren Einfluss auf politische
Entscheidungsprozesse.
Handelspartner und ganze Nationen werden übervorteilt.
Wirtschaftsinteressen werden zunehmend mit militärischer Gewalt durchgesetzt.
Wir als Christinnen und Christen der Industrieländer wollen
- Lebensqualität statt Wirtschaftswachstum
- nicht weiteres Wachsen an Konsum und Gütern, sondern wachsen an Gerechtigkeit,
Nächstenliebe, Zeit, Kultur, Glaube und Engagement
- Verzicht üben und Einschränkungen in Kauf nehmen, wo es um der Menschen und der
Schöpfung willen nötig ist.
Wir fordern von den Verantwortlichen in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft
- ein Ende des Zwangs zum Wirtschaftswachstum
- eine Abkehr von Entwicklungsmodellen, die auf Wirtschaftswachstum beruhen
- Alternativen zum Wirtschaftswachstum zu entwickeln
- Verzicht zu üben
- dem Wachstum weder Menschenrechte noch soziale und ökologische Interessen zu
opfern.
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Namhafte Vertreter aus Kirche, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft unterstützen diese
Initiative – darunter die Präses der EKD-Synode und Kirchentagspräsidentin Katrin GöringEckardt, der sächsische Landesbischof und stellvertretende EKD-Ratsvorsitzende Jochen Bohl,
die mitteldeutsche Landesbischöfin Ilse Junkermann, der Ökonom Prof. Dr. Niko Paech und
Dr. Klaus Seitz, Kampagnenleiter bei „Brot für die Welt“ (siehe Anlage).
Nähere Informationen auf www.anders-wachsen.de