Montag, 23 - Radio Bremen

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Montag, 23.3.2009
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DLF-Nachrichten, Wetter
Fazit - Kultur vom Tage (DLF)
Nachrichten, Wetter
DLF-Nacht-Radio
Nachrichten, Wetter
ARD-Nachtkonzert
Nachrichten, Wetter, Verkehr
Nordwestradio Journal
Aktuelle Berichte, Reportagen und
Interviews aus Bremen, dem Nordwesten und der Welt
darin:
06.30 Uhr Nachrichten, Wetter, Verkehr
06.50 Uhr Kurz und gut – die Morgenandacht
Nordwestradio Kompakt
darin:
07.50 Uhr Kommentar
darin:
Gesprächszeit
Musikzeit
darin:
10.30 Uhr Kulturinfos
Gesprächszeit
Musikzeit
darin:
Globale Dorfmusik
darin:
Kultur Journal
Kulturmagazin für Bremen und den
Nordwesten
18.30 Lesebuch
Leo Tolstoi
Krieg und Frieden
Folge 6 von 12
Sprecher: Ulrich Noethen
Produktion: rbb, SWR, NDR und
Radio Bremen 2009
19.00 Nachrichten, Wetter, Verkehr
19.05 Literaturzeit
Am Mikrofon: Silke Behl
20.05 Klassik: musica nova
Musik für Streicher
Michiel Braam
Jazzine Jazz
Peter-Jan Wagemans
The Song of the Peacock Butterfly
Janine Jansen, Violine
Klaus Huber
Plainte
Garth Knox, Viola d'amore
Garth Knox
Malor me bat
Garth Knox, Viola d'amore
Agnès Vesterman, Violoncello
Eugène Auguste Ysaye
Sonate G-Dur op. 27 Nr. 5
Thomas Zehetmair, Violine
Rebecca Saunders
Blue and Gray
Michael Tiepold und Corin Long,
Kontrabass
Helmut Eder
Melodia - Ritmica op. 59 Nr. 1
Die 12 Cellisten der Berliner Philharmoniker
Frangis Ali-Sade
Dilogie I
Ensemble La Strimpellata Bern
Jörg Birkenkötter
Solo für Violoncello
Matthias Lorenz, Violoncello
Boris Blacher
Streichquartett Nr. 5
Petersen Quartett
Der Komponist Boris Blacher, 1903
in der Mandschurei in China als
Sohn deutsch-baltischer Eltern geboren, ging mit neunzehn Jahren nach
Berlin, um zunächst Architektur und
Mathematik zu studieren. Schon bald
aber erlag er den Verlockungen der
Großstadt und verschlang alles, was
Berlin in den zwanziger Jahren zu
bieten hatte, den Jazz und das Kino,
Kabarett, Oper und Tanz. Den musikalischen Tonfall der Zeit lernte er in
Tanzpalästen, Bars und Kinos kennen, weniger am Konservatorium,
das er nur sporadisch besuchte.
Auch später war das Würdevolle oder Tragische nicht seine Sache.
Wann immer der schlaksige WahlBerliner Blacher, der lieber in Pullovern und ausgebeulten Hosen als im
schwarzen Anzug herumlief, komponierte, schrieb er leichte und heitere
Musik. Mit seinem fünften Streichquartett schrieb er 1967 Variationen
über einen divergierenden c-moll-
Dreiklang. Gespielt werden sie vom
Petersen Quartett.
Am Mikrofon: Marita Emigholz
Boris Blacher (Foto: red)
22.05 Songs nach 10
23.00 Hörprobe: CD des Tages
Open Music
23.30 Berichte von heute
Dienstag, 24.3.2009
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Nachrichten, Wetter
DLF-Nacht-Radio
Nachrichten, Wetter
ARD-Nachtkonzert
Interviews aus Bremen, dem Nordwesten und der Welt.
darin:
darin:
07.50 Uhr Kommentar
darin:
Gesprächszeit
Musikzeit
darin:
12.00 Nordwestradio Kompakt
12.08 Nordwestradio Journal
13.05 Nordwestradio unterwegs
14.05 Musikzeit
darin:
16.08 Globale Dorfmusik
17.08 Nordwestradio Journal
darin:
18.08 Kultur Journal
Nordwesten
18.30 Lesebuch
Leo Tolstoi
Krieg und Frieden
Folge 7 von 12
Radio Bremen 2009
19.05 Religion und Gesellschaft
Durchboxen
Jugendliche zwischen Gewalt und
Anerkennung
Die Gewaltbereitschaft von männlichen Jugendlichen ist in den vergangenen Jahren gestiegen. Für viele ist Gewalt das einzige Durchsetzungsmittel in jeder Art von Konflikt.
So machen einige schon sehr früh
Erfahrungen mit Polizei und Gerichten oder landen sehr jung im Gefängnis. Häufig fehlt ihnen die Perspektive für ein "anderes" Leben, da
sie es manchmal aus ihrer Familie
nicht anders kennen: fehlende oder
mangelhafte Schulabschlüsse, Arbeitslosigkeit, Schulden oder Drogen. In der "Work and Box Company" in Taufkirchen bekommen sie
nach dem Scheitern in Schule, Ausbildung und anderen Jugendhilfemaßnahmen eine letzte Chance,
sich einen Platz in der Gesellschaft
zu erobern. Die Methoden: Boxen
und Handwerk. Initiator des preisgekrönten Projektes ist der Schreinermeister und Unternehmensberater
Rupert Voss. Im Gespräch erläutert
er, warum dieses Projekt so erfolgreich ist und inwiefern sein Motto
"Wir alle können weit mehr, als wir
glauben. Wir müssen uns nur dafür
entscheiden" nicht nur für gewaltbe-
reite Jugendliche gilt. Darüber hinaus hören Sie in der Sendung ein
Feature von Jens Schellhass über
"Rap-Kids in Bremen", denen es gelungen ist, im Hip-Hop eine Alternative zur Gewalt zu finden.
Produktion Radio Bremen 2009
20.05 Klassik: Musikwelt
classicLounge – von barocken Gambenklängen bis zum Jazzgesang
Für Drinks und Clubsessel ist gesorgt. Dazu erklingt Musik von Monteverdi bis Steve Reich, kunstvoll
gemischt von DJ David Canisius,
ausgeleuchtet von Studenten der
Bremer Hochschule für Künste. Die
neue Veranstaltungsreihe "classicLounge im Weserhaus" bietet aber
auch live gespielte Klassik. Bei der
ersten classicLounge präsentieren
Hille Perl und Lee Santana barocke
Kostbarkeiten für Viola da Gamba
und Theorbe, außerdem sind der Dirigent Markus Poschner, die Jazzsängerin Astrid North und Kai Wingenfelder zu Gast.
Mitschnitt vom 20. Februar 2009 aus
dem Restaurant "Weserhaus" in
Bremen
Am Mikrofon: Andrea Zschunke
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Hille Perl und Lee Santana (Foto: red)
22.05 Blues nach 10
23.00 Hörprobe: CD des Tages
Blues, Soul, Funk u. a.
Mittwoch, 25.3.2009
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Nachrichten, Wetter
DLF-Nacht-Radio
Nachrichten, Wetter
ARD-Nachtkonzert
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07.50 Uhr Kommentar
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Gesprächszeit
Musikzeit
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Nordwestradio unterwegs
Musikzeit
darin:
Globale Dorfmusik
darin:
Kultur Journal
Nordwesten
Lesebuch
Leo Tolstoi
Krieg und Frieden
Folge 8 von 12
Radio Bremen 2009
19.05 ARD Radio Tatort
Hexenjagd
Kriminalhörspiel von Robert Hültner
Die Nachricht schlägt in Bruck am
Inn mal wieder ein wie eine Bombe:
In einer zum Wochenendhäuschen
umgebauten Fischerhütte am Inn ist
die 17jährige Janina tot aufgefunden
worden. Sie galt in der Stadt als kühle Schönheit und hat unzählige Verehrer abblitzen lassen. Der Verdacht
fällt sofort auf den Besitzer der Hütte, Rupert Scheffler. Offenbar hatte
der Stadtrat und Familienvater ein
Verhältnis mit dem Mädchen, das in
seinem Betrieb eine Lehrstelle hatte.
Alle Indizien sprechen gegen ihn.
Bald steht er vor den Trümmern seiner Ehe und seiner Karriere. Allerdings fallen den Ermittlern Ferdl
Raab, Rudi Egger und Senta Pollinger einige Ungereimtheiten auf. Die
Kioskbesitzerin Nanni weiß zu berichten, dass auch der 19jährige
Sohn von Scheffler ein Auge auf Janina geworfen haben soll. Die Beamten begeben sich auf die Suche nach
ihm, und finden ihn am Boden zerstört. Ist der Mord an der jungen
Frau Teil eines Familiendramas?
Doch dann analysiert die Polizeiinspektion einen anonymen Anruf, der
Rudi Egger auf die Spur eines stadtbekannten Nörglers bringt, der
Spross einer alteingesessenen Familie ist und als nervtötender, aber
harmloser Sonderling gilt. Er geht
der Sache nach und es stellt sich
heraus, dass der Sonderling alles
andere als harmlos ist. Verblendet
von Hass und Rachsucht verfolgt er
einen teuflischen Plan …
Mit:
Komposition: zeitblom
Regie: Ulrich Lampen
Produktion BR 2009
20.05 Klassik: vokal
Emmanuel Chabrier
Gwendoline
Oper in zwei Akten
Libretto: Catulle Mendès
Gwendoline: Adriana Kohutkova
Harald: Didier Henry
Armel: Gérard Garino
Chor und Orchester der Slowakischen Philharmonie
Tschechischer
Philharmonischer
Chor Brünn
Leitung: Jean-Paul Penin
Als vor etlichen Jahren das Schlager-Duo Cindy & Bert die "Rosen in
Malaga" erblühen ließ, bediente es
sich einer Melodie des französischen
Komponisten Emmanuel Chabrier.
Sie ist Bestandteil eines seiner bekanntesten Orchesterwerke, der
Rhapsodie "España". Ansonsten ist
Chabrier hierzulande nicht sehr populär, was vor allem hinsichtlich sei-
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ner 1886 überaus erfolgreich uraufgeführten Oper "Gwendoline" sehr
schade ist. Sie entführt uns in die
Geschichte Englands: Gegen Ende
des 18. Jahrhunderts fallen die Dänen unter ihrem Anführer Harald über das Inselreich her und verbreiten
Furcht und Schrecken. Besiegt werden sie durch die Liebe: Harald fühlt
sich zu Gwendoline, der sechzehnjährigen Tochter von König Armel,
hingezogen und vergisst mit den
Seinen darauf das Kämpfen. Gut bekommen tut ihm diese Liaison allerdings nicht!
Am Mikrofon: Wolfgang Stapelfeldt
Jazz nach 10
Hörprobe: CD des Tages
Aus dem Jazzbereich
Berichte von heute
Donnerstag, 26.3.2009
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Nachrichten, Wetter
DLF-Nacht-Radio
Nachrichten, Wetter
ARD-Nachtkonzert
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07.50 Uhr Kommentar
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Gesprächszeit
Musikzeit
darin:
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Nordwestradio unterwegs
Musikzeit
darin:
Globale Dorfmusik
darin:
Kultur Journal
Nordwesten
Lesebuch
Leo Tolstoi
Krieg und Frieden
Folge 9 von 12
Radio Bremen 2009
Studio Nordwest
Bilderwelten – Zur zunehmenden
Visualisierung von Wissenschaft
Es gehört seit Jahrhunderten zur
Naturforschung, dass die Wissenschaftler versuchen, die Natur bildlich darzustellen. Ob dies nun Naturerscheinungen, Bilder aus dem Weltraum oder dem Inneren des Menschen sind – meistens existiert parallel zum wissenschaftlichen Text oder
zu Tabellen auch eine bildliche Darstellung. So wichtig diese für die Naturwissenschaft auch sind, so haben
sie lange Zeit in der Kunst- oder Literaturwissenschaft nur als reine Dokumentation gegolten und nicht auch
als eine Form der ästhetischen Interpretation. Erst mit dem Aufkommen des Computers scheinen diese
strengen Grenzen sich aufzulösen
und damit auch ein Blick auf jahrhundertealtes historisches Bildmaterial ganz anders möglich. In der Göttinger Akademie der Wissenschaften
haben sich jetzt Geistes- und Naturwissenschaftler mit diesen Bilderwelten auseinandergesetzt. Einige der
Ergebnisse werden in dieser Sendung vorgestellt und gemeinsam
diskutiert.
Am Mikrofon: Thomas Kleinspehn
Klassik: Akzente
Aaron Copland
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Viele der bedeutenden amerikanischen Komponisten pilgerten ehedem nach Europa, um bei Nadia
Boulanger in Paris Unterricht zu
nehmen. Auch Aaron Copland reiste
zu ihr, um jene Verfahren zu erlernen, mit denen ältere Komponierweisen in neue Klanggewänder gehüllt werden können. Eine nordamerikanische Konzertmusik gab es eigentlich noch nicht. Deshalb war Europa eine so große Hoffnung in Bezug auf mögliche Vorbilder.
Am Mikrofon: Hans-Peter Raiß
Rock nach 10
Hörprobe - CD des Tages
Klassik – crossover
Berichte von heute
Freitag, 27.3.2009
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Nachrichten, Wetter
DLF-Nacht-Radio
Nachrichten, Wetter
ARD-Nachtkonzert
Aktuelle Berichte, Reportagen und 19.00
Interviews aus Bremen, dem Nord- 19.05
westen und der Welt
darin:
darin:
darin:
08.50 Nowottnys kritischer Wochenrückblick
Gesprächszeit
Musikzeit
darin:
20.00
20.05
Claude Debussy
Interviews aus Bremen, dem Nord"Mouvement" aus: Images, 1. Buch
westen und der Welt
Jean-Efflam Bavouzet, Klavier
Wolfgang Amadeus Mozart
Literaturforum
Klarinetten-Quintett A-Dur KV 581
Simon Löffelmann, Klarinette
Musikzeit
Hölderlin Quartett
darin:
Claude Debussy
Études, 1. Buch
15.00 Uhr Nachrichten, Wetter, VerJean-Efflam Bavouzet, Klavier
kehr
Hermann Zilcher
Trio e-moll op. 56
Klaviertrio Würzburg
Globale Dorfmusik
Stephen Heller
33 Variationen über ein Thema von
Beethoven op. 130
Petronel Malan, Klavier
Interviews aus Bremen, dem NordClaude Debussy
westen und der Welt
"Poissons d'or" aus: Images, 2. Buch
Jean-Efflam Bavouzet, Klavier
Wie viele französische Künstler
Kultur Journal
macht sich auch der Pianist JeanKulturmagazin für Bremen und den
Efflam Bavouzet für die Musik seines
Nordwesten
Landes stark. Er hat alle KlavierwerLesebuch
ke von Maurice Ravel im Studio aufLeo Tolstoi
genommen und gerade seine GeKrieg und Frieden
samteinspielung mit Klaviermusik
Folge 10 von 12
von Claude Debussy vollendet. Für
beide Aufnahmen hat Bavouzet
schon hervorragende Kritiken erhalRadio Bremen 2009
ten. Seit dem Gewinn des "BeetNachrichten, Wetter, Verkehr
hoven-Tommasoni-Wettbewerbs" in
Gesprächszeit
Köln und der "Young Concert Artists
Der Theologe Friedrich Schorlemmer
Auditions" in New York gehört Baim Gespräch mit Silke Behl
vouzet zu den führenden KlavierAls Theologe war er der Ansicht,
künstlern aus Frankreich. Er spielt
dass eine Veränderung der äußeren
unter Dirigenten wie Pierre Boulez,
Umstände nicht ausreiche, um einen
Ingo Metzmacher oder Charles Dubesseren Menschen hervorzubrintoit und ist Gast bei bedeutenden
gen. Friedrich Schorlemmer stellte
Klavierfestivals in aller Welt. Neben
sich damit – längst vor der Wende –
seiner Konzerttätigkeit hat Jeangegen das sozialistische Wunschbild
Efflam Bavouzet seit 1999 auch eine
und dessen Karikatur in der DDRProfessur an der Hochschule für
Wirklichkeit. Ein Jahr vor der MauerMusik Detmold inne.
öffnung legte er dem evangelischen
Am Mikrofon: Wilfried Schäper
Kirchentag die regimekritischen ‚20
Wittenberger Thesen’ vor, später
wurde er Mitbegründer der Bürgerbewegung ‚Demokratischer Aufbruch’, wechselte nach deren erkennbarer Rechtsdrift aber zu den
Sozialdemokraten.
Schorlemmers
verlässliche innere Justierung steht
ihm zuweilen im Weg. Von parteiinternen Taktikspielen hält er wenig,
Glaubwürdigkeit war ihm wichtiger
als Karriere, und gerade deshalb gilt
er heute als moralischer Fixpunkt einer innerdeutschen Debatte, die weder die politische und moralische
Aufarbeitung der Vergangenheit
noch die Richtwerte für die Zukunft
aus dem Auge verliert. In der Gesprächszeit erzählt Schorlemmer Jean-Efflam Bavouzet (Foto: red)
über Zivilcourage, über seine Hoff- 22.00 Nachrichten, Wetter, Verkehr
nungen, Ängste und die Biographie 22.05 Hörspiel
seines Denkens.
Ruhe 1
Von Paul Plamper
Ein Saal mit leeren Tischen und
Klassik: Kammermusik
Stühlen. Aus Lautsprechern erklingt
die Geräuschkulisse eines voll besetzten Restaurants. Der Hörer kann
dieses „Audio-Lokal" betreten, eintauchen in ein Geflecht von Geschichten. Er kann sich einen Weg
durch die Tische suchen, Platz nehmen und die einzelnen Unterhaltungen belauschen. Plötzlich durchschneidet ein Ereignis die Szene.
Ein Vorfall draußen auf der Straße
lässt die Gespräche an den Tischen
verebben. Man müsste einschreiten,
helfen. Ein Moment von Ruhe entsteht im Raum. Ruhe, in der beides
möglich ist: Zivilcourage und Ignoranz. Absolute Stille. Wird jemand
aufstehen? Gilt für die Geschäftsleute am Tisch 4 immer noch „business
as usual"? Werden sich Herr und
Frau König von Tisch 7 beim Kellner
beschweren? Kann sich der verklemmte Junggeselle am Nebentisch
aus seiner Starre lösen? Paul Plamper untersucht mit seinem ersten
„Hörspiel im Raum" eine plötzlich
entstandene Ruhe als Politikum.
„Ruhe 1" seziert das komplexe Verhalten einer Gruppe durch konsequente Auffächerung in die verschiedenen Perspektiven und Haltungen, die einzelnen Bequemlichkeiten, Ängste, Selbstsüchte, Unaufmerksamkeiten und Mutanflüge.
Aus dem scheinbaren Nebeneinander alltäglicher Restaurantgespräche
wird in diesem multidimensionalen
Hörspiel eine Gemeinschaft, die eine
Entscheidung trifft.
Realisation: Paul Plamper
Produktion WDR/Museum Ludwig
2008
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Sonnabend, 28.3.2009
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Nachrichten, Wetter
ARD-Nachtkonzert
19.00
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Musikzeit
darin:
06.50 Uhr Kurz und gut
darin:
08.50 Uhr Satirischer Wochenrückblick
Gesprächszeit
Musikzeit
Musikzeit
Musikzeit
darin:
Religion und Gesellschaft
Du musst Dein Leben ändern
Immer wieder begegnen uns in den
Medien Thesen von der „Rückkehr
der Religion". Der Philosoph Peter
Sloterdijk ist ganz anderer Meinung:
Nicht die Religion kehrt zurück, sondern etwas ganz anderes verschafft
sich in der Gegenwart Raum: Der
Mensch als Übender, als sich durch
Übungen selbst erzeugendes Wesen. Die Aktivitäten des Menschen
wirken seiner Ansicht nach unmittelbar auf ihn zurück. So wirke die Arbeit auf den Arbeiter, die Kommunikation auf den Kommunizierenden
und die Gefühle auf den Fühlenden.
In der Sendung erläutert Peter Sloterdijk seine Thesen auf Grundlage
seines neuen Buches „Du musst
dein Leben ändern: Über Religion,
Artistik und Anthropotechnik".
musica sacra
Johann Sebastian Bach
Fantasie und Fuge g-moll BWV 542
Johannes Brahms
Variationen über ein eigenes Thema
op. 21 Nr. 1
Toccata in C-Dur BWV 564
Fantasie C-Dur BWV 570
Christoph Bossert, Orgel
Niederdeutsches Hörspiel
De beeirdigt’ Million
Von Rudolf Kollhoff
Karl Garlepoh ist ein Glückspilz:
sechs Richtige im Lotto! Das wird
sein Leben endlich verändern, und
wunderbare Zeiten werden anbrechen! Sein Tipp-Kumpel Kuno hat
den Lottoschein sicher in der Innentasche seines „Guten Anzuges" verwahrt, denn auch für ihn wäre der
Gewinn sehr wichtig gewesen, wenn
er nicht plötzlich gestorben wäre.
Jetzt liegt er schon sechs Fuß unter
der Erde. Und mit ihm der „Gute Anzug"...
Mit:
Eberhard Bremer
Joachim Puls
Anke Moll
u. a.
Regie: Hans Helge Ott
Produktion Radio Bremen/NDR 2005
20.05 Redefreiheit - Zwänge
Jeder Mensch muss hin und wieder
etwas tun, was er nicht möchte: Kinder machen diese Erfahrung tagtäglich mit ihren Eltern, und auch der
Chef verlangt bisweilen etwas anderes als man selbst entscheiden würde. Zum großen Problem werden
solche Situationen jedoch, wenn der
Zwang etwas zu tun oder nicht tun
zu müssen, psychisch das Leben
bestimmt.
In der Sendereihe "Redefreiheit" des
Nordwestradio werden diese verschiedenen Formen der Zwanghaftigkeit thematisiert. Mit dem Psychoanalytiker und Theologen Eugen
Drewermann können Hörer über die
Unfreiheiten des eigenen Wollens
sprechen.
23.05 Hot Jazz
Am Mikrofon: Holger Arnold
Sonntag, 29.3.2009
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Nachrichten, Wetter
ARD-Nachtkonzert
Musikzeit
musica sacra
Dietrich Buxtehude
Kantate "Ich bin eine Blume zu Saron" BuxWV 45
Harry van der Kamp, Bass
Ensemble Concerto Palatino
Präludium Es-Dur BWV 552
Christoph Albrecht, Orgel
Dietrich Buxtehude
Kantate "Dixit Dominus Domino
meo" BuxWV 17
Emma Kirkby, Sopran
Purcell Quartet
Die Bachkantate
Wir danken dir, Gott, wir danken dir,
BWV 29
Sandrine Piau, Sopran
Bogna Bartosz, Alt
James Gilchrist, Tenor
Klaus Mertens, Bass
Amsterdam Baroque Choir
Amsterdam Baroque Orchestra
Leitung: Ton Koopman
Kinderzeit
Feature
Man nannte sie „Wolfskinder"
Nachkriegskinder aus Ostpreußen
Originalton-Feature von Meinhard
Stark
Es können schätzungsweise Tausend Kinder gewesen sein, die sich
in den Nachkriegsjahren als Waisen
in Ostpreußen und Litauen durch-
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schlagen mussten. Auch die fünf
Geschwister Rudolf, Sieglinde, Irmgard, Waltraud und Ulrich sind unterwegs. Die Kinder im Alter zwischen sechs und dreizehn Jahren
sind völlig auf sich gestellt. Ostpreußen ist von der Roten Armee besetzt. Der Vater war in ein sowjetisches Arbeitslager verschleppt worden; die Mutter verdingte sich für
Lebensmittel oder bettelte bei Bauern, wurde schwer krank und starb.
Rudolf und Sieglinde – die beiden älteren – entscheiden, mit allen Geschwistern nach Litauen zu gehen.
Am Tag versuchen sie, bei den Bauern etwas Essbares zu bekommen.
Die Nächte verbringen sie im Freien
oder in Scheunen. Sie müssen sich
bald trennen, um bei litauischen
Bauernfamilien aufgenommen zu
werden. Alle Geschwister überleben
und können später nach Deutschland ausreisen.
Sieglinde, Waltraud und Ulrich erzählen im Originalton von ihren damaligen und späteren Erlebnissen.
Irmgard kann bis heute darüber nicht
sprechen; der ältere Bruder Rudolf
ist 2001 verstorben.
Produktion rbb/Radio Bremen/DLR
Berlin 2005
Gottesdienst
Übertragung des katholischen Gottesdienstes aus der Kirche St. Pius
in Bremen
Predigt: Pfarrer Clemens Loth
Nordwest vor Ort
Sonntagskonzert
Nicht diese Töne
Ludwig van Beethoven
Ouvertüre "Die Weihe des Hauses"
C-Dur op. 124
Szene und Arie "Ah! perfido" op. 65
Sinfonie Nr. 9 d-moll op. 125
Christiane Oelze, Sopran
Petra Lang, Mezzosopran
Donald Litaker, Tenor
Matthias Goerne, Bariton
Deutscher Kammerchor
Die Deutsche Kammerphilharmonie
Bremen
Leitung: Paavo Järvi
Mitschnitt vom 17. Dezember 2008
aus der Bremer Glocke
Gesprächszeit
Der niederländische Autor Paul
Scheffer im Gespräch mit Silke Behl
Der Soziologe und Publizist gilt in
den Niederlanden als Motor einer
hitzigen Debatte um die multikulturelle Gesellschaft. Scheffer ist Sozialdemokrat, schreibt für das liberale
NRC Handelsblatt und hat einen interessanten Lehrstuhl inne: eingerichtet für die Probleme der Großstadt. Vor acht Jahren löste er mit
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15.05
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seinem Artikel „Das multikulturelle
Drama" in den Niederlanden eine
Diskussion aus, die bis heute nicht
an Intensität verloren hat. Paul
Scheffer spricht Klartext und erntet
nicht selten harsche Kritik. In seinem
auch bei uns erschienenen Buch über den Toleranzbegriff in einer
grenzenlosen Welt plädiert er für eine klare Beschränkung der Zuwanderung und die Abschottung des
Versorgungsstaats. Auf der anderen
Seite setzt er auf deutlich mehr Engagement im Umgang mit den Eingewanderten, auf mehr Unterstützung, auf Bildung und Integration. In
der Gesprächszeit erklärt Paul
Scheffer, welche Strategien notwendig sind, um ein friedliches Miteinander zu garantieren. Er mahnt einen
ernsthafteren Umgang mit unseren
Werten an und begründet, warum
unsere Gesellschaften das Kopftuch
akzeptieren müssen, aber im Karikaturenstreit unnachgiebig bleiben sollten. Und er erzählt, wie es war, als
er mit seinem Diskussionsangebot
einen Tabubruch wagte, in die
rechtspopulistische Ecke gedrängt
wurde und eine Zeit lang buchstäblich die Stimme verlor.
Literaturzeit
Am Mikrofon: Lore Kleinert
musica antiqua
Giovanni Stefano Carbonelli
Sonate Nr. 1 D-Dur
Hélène Schmitt Ensemble
Wilhelm Friedemann Bach
Concerto f-moll
Ottavio Dantone, Cembalo
Il Giardino Armonico
Leitung: Giovanni Antonini
Guillaume de Machaut
Rose, liz, printemps et verdure
The Orlando Consort
Nicolas Derosier
Suite in C
Taro Takeuchi, Barockgitarre
Cristofaro Caresana
La Tarantella
Niccolò Jommelli
Ciacona op. 5 Nr. 13
Cappella de' Turchini
Leitung: Antonio Florio
Arcangelo Corelli
Sonate op. 5 Nr. 7 g-moll
Jean-Pierre Nicholas, Blockflöte
Ensemble Fitzwilliam
Carl Philipp Emanuel Bach
Sonate D-Dur
Rainer Oster, Orgel
François Couperin
Première Leçon de Ténèbres
Sandrine Piau, Sopran
Les Talens Lyriques
Leitung: Christophe Rousset
Am Mikrofon: Thomas Hamann
18.05 Klassik: Kammermusik
Wolfgang Amadeus Mozart
Sonate F-Dur KV 377
Andrew Manze, Violine
Richard Egarr, Fortepiano
Luigi Boccherini
Sonate C-Dur
Les Basses Réunies
Joseph Haydn
Trio Nr. 40 op. 73 Nr. 3
Jérôme Hantaï, Fortepiano
Philippe Couvert, Violine
Alix Verzier, Violoncello
Am Mikrofon: Thomas Hamann
19.05 Studio Nordwest
Stadt und Lebenskultur – 90 Jahre
Bauhaus
Sie wollten nicht nur mit eindrucksvollen Bauten auffallen, sondern eine
ganze Kultur prägen. Die Architekten
und Planer des renommierten Bauhauses haben von Anfang an versucht, den Raum zu gestalten. Die
Menschen sollten sich in ihren Häusern und Wohnungen wohl fühlen,
der Wohnraum gleichzeitig funktional
und erschwinglich sein. So kümmerten sich die Bauhaus-Mitarbeiter um
den Innen- und den Außenraum, um
den Bau ganzer Siedlungen oder die
Gestaltung von Möbeln und Lampen.
In vielen Orten entstanden Mustersiedlungen und Gartenstädte. Der
spätere „soziale Wohnungsbau"
wurde auf hohem Niveau vorweggenommen. Vor genau neunzig Jahren
wurde das Bauhaus als umfassende
kulturelle Einrichtung in Weimar gegründet. Die Sendung beschäftigt
sich mit seiner Siedlungsidee und
den Vorstellungen einer neuen Lebenskultur und Lebensgestaltung.
Sie fragt außerdem nach den bekannten Architekten wie Walter Gropius oder Henry van de Velde und
sucht nach Spuren der BauhausIdee in der Gegenwart.
Am Mikrofon: Thomas Kleinspehn
20.05 Nordwest Live
Ringsgwandl (D)
Es ist nach wie vor nicht so leicht,
dem scharfzüngigen Mann aus Oberbayern mit gängigen Kategorien
beizukommen. Georg Ringsgwandl
schreibt deutsch getextete Songs. Er
hält köstliche Monologe zwischen
Kabarett und Comedy. Er gibt gnadenlose Statements zur politischen
Lage, hat daneben zahlreiche Stücke im Programm, die sich um Zweierkisten und Liebeslust drehen.
Schon als er Anfang der Achtziger
Jahre auf den Kleinkunstbühnen seiner bayerischen Heimat auftauchte,
galt er als schräger, unberechenbarer Vogel: ein Liedermacher mit va-
lentineskem Einschlag, der sich gern
mal in schrillen Klamotten präsentierte. Vor rund zwanzig Jahren verschlug es ihn erstmals in den hohen
Norden – nach Bremen. Mittlerweile
zieht Ringsgwandl regelmäßig durch
unsere Region, deren Eigenheiten
und Probleme er immer mal wieder
in seinen süffisanten Ansagen berücksichtigt. Den langjährig praktizierten Beruf als Kardiologe lässt
Georg Ringsgwandl seit Mitte der
neunziger Jahre ruhen. Stattdessen
versucht er sich neben seinen Konzertreisen gelegentlich als Komponist von Musical und Oper – natürlich
ganz nach Ringsgwandl-Art. In Bremen stellte er im Januar erstmals
sein brandneues Programm vor, in
das er mit Titeln wie dem "Feng Shui
Liadl" und "Der Konsumverweigerer"
natürlich auch den ein oder anderen
Klassiker eingebaut hat. Konzertmitschnitt vom 23. Januar 2009 aus
dem Theater am Goetheplatz, Bremen.
veröffentlicht wurden, war es um die
Berufswahl geschehen. Nach einer
kurzen Stippvisite in heimischen Gefilden entschied sich die Österreicherin für ein Boheme-Leben im sonnigen Barcelona. Dort traf sie ihre beiden Begleiter, die "Lonely Drifter Karen" zu einem Band-Projekt erweitern. Mit den Songs des Debütalbums "Grass Is Singing" entführt die
Frinta ihr Publikum in eine phantasievolle, vielfarbige Welt zwischen
Pop, Chanson, Kabarett- und ZirkusMusik.
Tanja Frinta (Foto: Christine Meyer)
Georg Ringsgwandl (Foto: Christine Meyer)
22.05 On The Tracks
Spuren, Pfade und Gespräche zur
Musik
Studiogast: Tanja Frinta (Lonely
Drifter Karen)
Vor zwei Jahren zog sie nach Barcelona. Der Süden anstelle von Göteborg, wo Tanja Frinta drei Jahre zuhause war. Die Österreicherin wechselt gern mal die Perspektive. Geboren wurde die eigenwillige Sängerin
und Songschreiberin im Juni 1979 in
Innsbruck. Aufgewachsen ist sie in
Wien. Als Kind begeisterte sie sich
für Musicals und Opern. Mit der Pubertät zog der Punkgeist ein. Tanja
Frinta hängte sich eine E-Gitarre um
den Hals und stieg als Sängerin einer Mädchen-Band auf die Bühne.
Ein Musikstudium stand allerdings
nur kurz zur Diskussion. Nach
Schweden wechselte sie für eine seriöse Business-Ausbildung, die sie
ordnungsgemäß beendete. Parallel
nahm der unbändige Wunsch zu,
weiter Musik zu machen. Im Alleingang nahm sie Songs auf und wählte
das Pseudonym "Lonely Drifter Karen". Als vier Stücke auf einer EP

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