Minski in der Schauburg

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Minski in der Schauburg
Minski in der Schauburg
Ein poetisches Historiendrama
Mittwoch,
22.04.2015
Beginn:
20.00 Uhr
Ende ca.:
22.10 Uhr
frei ab:
16 Jahre
„Mary – Königin von Schottland“
Eine Frau der Weltgeschichte (1542–1587); auf dem Schafott hingerichtet. Unzählige
Historiker, Künstler, Schriftsteller, Musiker (Friedrich Schiller, Stefan Zweig, Gaetano Donizetti, Robert Schumann) haben sich mit dem Schicksal der Königin von Schottland auseinandergesetzt. Auch einige Filmregisseure. Der Film beginnt und endet mit der Nacht
vor Mary Stuarts Hinrichtung. In Rückblenden wird ihr Leben erzählt, ihre Lieben und
Leidenschaften, ihre drei Ehen, ihre Lebenslust bei Gesang, Spiel, Trank und Frauengesprächen, ihre Auseinandersetzungen mit der Cousine, Queen Elizabeth I., ohne deren
Wissen und Willen Mary wegen erwiesener Konspiration auf dem Schafott landete.
Schweiz 2013 / Buch: Eduard Habsburg, Andrea Staka / Regie: Thomas Imbach
Darsteller: Camille Rutherford (Mary), Sean Biggerstaff (Bothwell), Aneurin Barnard (Darnley), Mehdi Dehbi (Rizzio)
Die große Überraschung der Berlinale 2014!
Beginn:
20.00 Uhr
Ende ca.:
21.50 Uhr
frei ab:
6 Jahre
Programm:
März / April 2015
Eintritt:
auf allen Plätzen 6 Euro
für Schülerinnen / Schüler / JULEICA 3 Euro
– Ausgezeichnet vom Land Rheinland-Pfalz
2004, 2005, 2006, 2007, 2008, 2009, 2010, 2011, 2012, 2013 und 2014 –
Liebe Kinofreundinnen und -freunde!
„Jack“
Mittwoch,
29.04.2015
- Heddesdorfer Str. 84 - www.kinoneuwied.de
Zwei kleine Jungen auf der Suche nach ihrer Mutter. Eine Mutter vernachlässigt bei aller
Liebe ihre Kinder, aber nicht in der Marzahner Platte, sondern im randbürgerlichen Charlottenburg. Ist es schon das Ende der Kindheit? Denn für das normale Leben eines Zehnjährigen – mit Freunden Fußballspielen und Spielkonsolen – hat Jack keine Zeit. Mutter Sanna
verhält sich mit Ende 20 noch wie ein Teenager und sorgt völlig unzureichend für ihre Kinder.
Die Abende verbringt sie in der Disco und die Nächte mit wechselnden Männerbekanntschaften. Jack kommt in ein Heim und flieht. Es beginnt eine orientierungslose Flucht durch Berlin, bald auch mit seinem
kleinen Bruder Manuel. Jack übernimmt Verantwortung für den Jüngeren bei ihrer gemeinsamen Odyssee durch Berlins
heruntergekommenen Miethäuser, durch dunkle Passagen, Nachclubs; Orte, an denen sie die Mutter zu treffen hoffen.
Ein packender, dramatischer Film mit einem großartig spielenden Jack-Darsteller Ivo Pietzcker. Das intelligente Sozialdrama zeichnet ergreifend das Portrait eines Kindes, das mit aller Kraft seine kleine Familie zusammenhalten will.
Deutschland 2013 / Buch und Regie: Edward Berger
Darsteller: Ivo Pietzcker (Jack), Georg Arms (Manuel), Luise Heyer (Sanna), Nele Mueller-Stöfen (Becki)
Auch in 2015 möchten wir mit einigen Produktionen aus kleineren Filmländern auf andere Menschen und Kulturen aufmerksam machen. Filme aus Mauretanien, Belgien, Irland, Schweden und der Schweiz.
Zwei der von uns bereits gezeigten Filme wurden für die Oscar-Verleihung 2015 nominiert: „Boyhood“ und „Grand Budapest
Hotel“. Auch Marion Cotillard für ihre Rolle in „Zwei Tage, eine Nacht“ hat gute Chancen, als Beste Hauptdarstellerin zum
zweiten Mal mit einem Oscar prämiert zu werden. Wir zeigen den nominierten Film am 18.03.2015.
Mehrere Besucherinnern und Besucher haben Wim Wenders in Cannes gefeierten Film „Das Salz der Erde“ vorgeschlagen.
Gerne entsprechen wir diesem Wunsch – 11. März – und wünschen für das gesamte Programm gute Unterhaltung.
Ihr Minski-Team
Eberhard Malzi, Michael Mertes
und die Filmbetriebe (FTB) Weiler
Demnächst möchten wir zeigen:
Gemeinsamer Vorschlag der Gleichstellungsbeauftragten und des „Minski-Teams“
Eine besorgte, komische Fehde!
„Eine Taube sitzt auf einem Zweig und denkt über das Leben nach“ (Goldener Löwe Venedig) • „Fräulein Julie“ (Strindberg)
„Magic in the Moonlight“ • „The Imitation Game – Ein streng geheimes Leben“ • „Winterschlaf“ (Goldene Palme 2014)
Unser aktuelles Filmprogramm finden Sie u.a. bei:
- Bürgerbüro im Rathaus
- Sparkasse Neuwied – mit Filialen
- Volkshochschule
- Kinocenter Metropol
- Tourist-Info Luisenplatz
- Roentgenmuseum
- Thalia-Buchhandlung
- Buchhandlung Wangler
- Ticket Store
- Stadtjugendamt Neuwied - Familienbildungsstätte - Stadtverwaltung Neuwied
Stark ermäßigter Eintritt auf allen Plätzen: für Erwachsene 6,– Euro, Schülerinnen / Schüler
mit Schülerausweis und Inhaber von JULEICA-Berechtigungskarten 3,– Euro
Verkürzte Verleihinformation finden Sie auf www.kinoneuwied.de.
Ausgewählte Filmvorführungen für Schulen nach vorheriger Vereinbarung mit uns sind möglich.
Kritiken, Anregungen und Filmvorschläge nehmen mittwochs Eberhard Malzi und Michael Mertes gerne entgegen.
Telefonisch sind wir zu erreichen: Eberhard Malzi (privat) 2 35 67, Michael Mertes im Stadtjugendamt 802-366.
Stadtjugendamt und Volkshochschule Neuwied
in Kooperation mit den Kinobetrieben (FTB) Weiler
gefördert von der Stiftung der Gemeindlichen
Siedlungsgesellschaft Neuwied
und der Sparkasse Neuwied
- Engel-Apotheke, Luisenplatz
- Stadtbibliothek Altes Rathaus
- food-Hotel
- StadtGalerie
(ehemals Mennonitenkirche)
Texte und Kritik zusammengestellt
von Eberhard Malzi
Mittwoch,
04.03.2015
Beginn:
20.00 Uhr
Ende ca.:
21.45 Uhr
frei ab:
6 Jahre
„Frau Müller muss weg“
Nur wer gute Zeugnisse hat, darf aufs Gymnasium. Die Noten der 4b haben sich verschlechtert. Daran ist nur die Klassenlehrerin schuld, so sehen es die besorgten (Helikopter-)Eltern und mit einer Unterschriftenliste
ausgestattet trifft sich eine Elterndelegation zu einem außerplanmäßigen
Elternabend mit Frau Müller. Sie wollen die Genannte zwingen, die Klasse
abzugeben. Es kommt zum Eklat! Die den Tränen nahe Pädagogin verlässt
fluchtartig den Klassenraum, lässt aber versehentlich ihre Handtasche zurück. Als die Eltern im Laufe der turbulenten Suche nach der Geflüchteten
neugierig das Notizbuch spicken, erleben sie eine faustdicke Überraschung.
Eine amüsante Geschichte, die Reizthemen wie eine Lehrerin mit Kopftuch
oder Islamunterricht ausspart, dafür aber unterhaltsam und spaßig mit teils
bissigen Dialogen unterhält. Neben Anke Engelke als Karrierefrau in einer
kabarettistischen Rolle glänzt Justus von Dohnányi als nörgelnder Vater.
Regisseur Sönke Wortmann („Der bewegte Mann“) hat das erfolgreiche
Theaterstück verfilmt.
Deutschland 2014 / Buch: Sönke Wortmann, Lutz Hübner / Regie: Sönke Wortmann
Darsteller: Justus von Dohnányi, Anke Engelke, Gabriela Maria Schneider, Ken Duken
Mittwoch,
11.03.2015
Beginn:
20.00 Uhr
Ende ca.:
22.00 Uhr
frei ab:
6 Jahre
„Das Salz der Erde“
Auf vielfachen Wunsch zeigen wir Wim Wenders in Cannes gefeierte dokumentarische
Biographie des brasilianischen Fotografen Sebastiao Salgado. Die aufrüttelnden Bilder
zeigen uns 40 Jahre Weltgeschehen aus den Expeditionen des Fotografen. Bilder einer
sich wandelnden Welt. Aufnahmen von Landschaften, Tieren, Pflanzen, Kriegsfolgen, indigenen Völkern und Stämmen aus Lateinamerika und Afrika. Starke Bilder voller poetischer
Schönheit mit sozialdokumentarischen Reportagen. Von Menschen, die von der Zivilisation
noch unberührt sind. Nach einer Krise zeigt der soziale Fotograf, wie er die nach jahrzehntelangem Raubbau verödete Farm seiner Eltern wieder zum Leben erweckt; sie ist heute
ein Nationalpark. Ein besinnlicher, bildgewaltiger Film.
Beginn:
20.00 Uhr
Ende ca.:
22.00 Uhr
frei ab:
6 Jahre
18. Jahrhunderts behütet auf dem Landsitz ihres Onkels, einem Lord, auf. Sie genießt die
adligen Privilegien, erlebt dennoch die Auswirkungen der Rassendiskriminierung. Sie ist
eine reale Person. Elizabeth verliebt sich in den Sohn eines Priesters, der in einem aufsehenerregenden Prozess für die Abschaffung des Sklavenhandels eintritt. Der Gerichtsprozess erlangte insoweit Bedeutung, dass er das Ende des Sklavenhandels in Großbritannien
einläutete. Somit auch ein politischer Film.
Ein beeindruckender Film, so romantisch wie eine Austen-Verfilmung und so politisch wie
“Die Herzogin” (FILM-Dienst 17/2014).
Großbritannien 2013 / Buch: Misan Sagay / Regie: Amma Asante
Darsteller: Gugu Mbatha, Tom Wilkinson (Lord Mansfield), Sam Reid, Miranda Richardson, Tom Felto
Brasilien / Frankreich 2014 / Regie: Wim Wenders, Juliana Ribeiro Salgado (der Sohn)
Teils in schwarzweiß und in Farbe.
Leidenschaft für die Wahrheit – ein Polit-Thriller!
Mittwoch,
18.03.2015
„Zwei Tage, eine Nacht“
Von der FAZ, DER SPIEGEL, DIE ZEIT und anderen Medien sehr zum Besuch empfohlen.
Marion Cotillard hat bereits vor 6 Jahren einen Oscar gewonnen und wurde für die Prämierung am 22. Februar als Beste Hauptdarstellerin für „Zwei Tage, eine Nacht“ nominiert. Sie
spielt eine Mitarbeiterin in einer mittelständischen Firma, die ihre Kündigung erhält. Wenn
sie ihren Job behalten will, muss sie alle ihre Kollegen überzeugen, auf ihren jährlichen
Boni zu verzichten.
Die belgischen Brüder Jean-Pierre und Luc Dardenne, Meister des präzisen Sozialrealismus, machen aus dem Kampf um den Arbeitsplatz einen Thriller. Sie erzählen, wie eine
Frau all ihren Mut zusammennimmt, zur Bitstellerin in eigener Sache wird und dabei in
das Leben anderer Menschen hereinplatzt, die noch größere Sorgen haben als sie selbst.
Gewinnt sie die Solidarität ihrer Kollegen?
Mittwoch,
08.04.2015
Ein bewegendes Drama
Ende der 1950er Jahre stößt der junge Staatsanwalt Johann Radmann auf die Spur von
NS-Verbrechern, die, als ob sei nichts geschehen, unbehelligt in der jungen westdeutschen Gesellschaft leben. Simon Kirsch, ehemaliger Auschwitz-Häftling, erkennt einen
Gymnasialleher als seinen Peiniger von damals. Als Staatsanwalt Radmann mit der Suche
nach den verantwortlichen Tätern beginnt, erfährt er bei Justiz und Polizei Ablehnung.
Was in Auschwitz und anderen Vernichtungslagern geschehen ist, wird im Land des
Wiederaufbaus und des Wirtschaftswunders verdrängt, abgestritten und verschwiegen.
Viele waren in NS-Straftaten involviert und an der Vertuschung interessiert. Die Mauer
des Schweigens kann Radmann erst mit Hilfe des hessischen Generalstaatsanwalts Fritz
Bauer durchbrechen, der ihn unterstützt und zum Handeln ermuntert.
Fritz Bauer (1903–1968), deutscher Jude, Humanist und Sozialdemokrat, sorgte für Öffentlichkeit und Einleitung des Verfahrens. Nach langer Vorbereitung begann der sogenannte „Auschwitzprozess“ 1963.
Bauer erhoffte sich vom Prozess gegen die NS-Täter, dass die Deutschen konfrontiert mit den schrecklichen, unfassbaren Untaten, „Gerichtstag über sich selbst“ halten.
Ein wichtiger, mit Hilfe des Spannungskinos inszenierter Film zur deutschen Vergangenheit, der auch jungen Menschen
– und vor allem Schülern - zum Besuch empfohlen wird.
„Timbuktu“
Deutschland 2014 / Buch: Elisabeth Bartel, Giulio Ricciarelli / Regie: Giulio Ricciarelli / Musik: Niki Reiser
Darsteller: Alexander Fehling (Radmann), André Sszmanski, Frederike Becht, Gert Voss (Bauer), Johann von Bülow
Beginn:
20.00 Uhr
Ende ca.:
21.50 Uhr
frei ab:
6 Jahre
Beginn:
20.00 Uhr
Ende ca.:
22.15 Uhr
frei ab:
12 Jahre
Belgien / Frankreich / Italien 2014 / Buch: Jean-Pierre und Luc Dardenne / Regie: Jean-Pierre Dardenne
Darsteller: Marion Cotillard, Fabrizio Rongione, Pili Groyne, Baptiste Sornin
Mittwoch,
25.03.2015
Beginn:
20.00 Uhr
Ende ca.:
21.55 Uhr
frei ab:
12 Jahre
Das Verhängnis bricht über die Einwohner der Oasenstadt Timbuktu in Gestalt islamistischer Dschihadisten ein. Ein Motorrad wühlt sich durch eine sandige Gasse. Vom
Rücksitz erhebt sich ein Mann. Mit einem Megaphon bewaffnet läuft er durch die Straßen
und verkündet die von nun an geltenden Benimm-Regeln: Keiner darf mehr rauchen oder
musizieren; die Frauen haben in der Öffentlichkeit Strümpfe und Handschuhe anzulegen.
Die Bewohner kümmern sich zunächst nicht um das Gebot, bis sie die drakonische Rechtssprechung der Scharia erleben müssen.
Ausdrucksstarke Darsteller tragen das bildgewaltige tragische Geschehen, das Fragen nach der Bedeutung von Freiheit und Humanität stellt. Im Hinblick auf das gegenwärtige Geschehen in Europa, Asien und Afrika ein wichtiger Film.
Mauretanien / Frankreich 2014 / Buch: Abderrahmane Sissako, Kessen Tali / Regie: Abderrahmane Sissako
Darsteller: Pino (Kidane), Toulou Kiki (Satina), Abel Jafri (Abdelkrim) Ketty Noel
Gemeinsamer Vorschlag der Gleichstellungsbeauftragten und des „Minski-Teams“:
Historiendrama um eine dunkelhäutige Frau:
„Dido Elizabeth Belle“
Mittwoch,
01.04.2015
„Im Labyrinth des Schweigens“
Der Film erzählt eine Geschichte der Apartheid und den Ungerechtigkeiten der Rassendiskriminierung. Wie „12 Years a
Slave“ aus der Perspektive einer schwarzen Regisseurin inszeniert.
Dido Elizabeth Belle, nichteheliche Tochter eines Royal-Navy-Kapitäns und einer schwarzen Sklavin, wächst Ende des
Filmland Irland – ein irisches Drama!
Mittwoch,
15.04.2015
Beginn:
20.00 Uhr
Ende ca.:
21.55 Uhr
frei ab:
6 Jahre
„Jimmys Hall“
Vermutlich der letzte Film des 79-jährigen Briten Ken Loach, Regielegende. Seit Jahrzehnten engagiert mit erfolgreichen Filmen zu sozialen und Kriegsthemen, wie den spanischen Bürgerkrieg und den blutigen Nordirland-Konflikt. Auf der Berlinale 2014 für sein
Lebenswerk mit einem „Ehrenbär“ ausgezeichnet.
Jimmy Gralton, den es wirklich gegeben hat, kehrt 1932 aus den USA in seine irische
Heimat zurück. Im Gepäck befinden sich ein Grammophon und Schallplatten mit amerikanischer Jazzmusik. Junge Menschen überreden ihn, die einstige Community-Hall wieder
aufzubauen. Ein Gemeindezentrum als Ort des Zusammenseins, wo sich an Tanzabenden und in Studienkreisen eine
eigenständige Arbeiterkultur entfalten kann. Das gefällt allerdings nicht der Obrigkeit und der Kirche. Als die Massen
zur Eröffnung der Halle strömen, lässt Pater Sheridan die Namen der Ortsansässigen notieren und verliest diese am
nächsten Sonntag von der Kanzel. Konflikte ergeben sich. Ein Blick in eine vergangene, bigotte Welt.
„Ken Loach liefert einer seiner hoffnungsvollsten Filme und wir werden seine Werke gerne in Erinnerung behalten“
(epd-film 8/2014).
Irland / Großbritannien /2014 / Buch: Paul Laverty / Regie: Ken Loach
Darsteller: Barry Ward (Jimmy), Simone Kirby (Oonagh), Jim Norton (Pater Sheridan)