europexpress

AUFBAU
12
PERSONALIA
In New York starb plötzlich
Dr. Jesajah Cobliner, der verdienstvolle letzte Vorsitzende
der einstmals so berühmten Gernoinde Posen. Als diese im
Dezember 1940 nach Lublin deportiert wurde, kam auch er
mit seiner Familie dorthin Er
gehört 7.11 den wenigen, die nach
einigen Monaten aut abenteuerliche Weise auf! Grund von San
Dominsopassen befreit wurden.
Seit 1042 in diesem Lande, bildete er den Mittelpunkt des hier
lebenden Posener Kreises.
Egon P. Siadelman, ehemals
Redakteur der "Berliner Volkszeitung", der seit seiner Entlassung aus der amerikanischen
Armee für die Internationale
Abteilung der NBC tätig ist,
ist dem Ädvisory Committee der
Organisation "Help and Reconstruction" beigetreten.
Erwin HeUgott aus Oesterreich stellt augenblicklich m
den ROSS Art Galleries zwei
Gemälde aus. Das eine, "Boardwalk", zeigt eine typische Szene
aus Long Beach, L. I., das andere, "Miami Lagoon", ein Seestück von der Florida-Küste. Im
Frühling d. J. wurde bei einem
offenen Wettbewerb der gleichen
C a ü p i i e sein pelgemälde "Pla.ving Hooky" rühmend erwähnt.
Adolf Kellermann, der Gründer der Firma Kellermann in
Berlin und Prag, feiert am 26.
Oktober seinen 75. Geburtstag.
Herr Kellermann ist auch heute
noch in der Firma, die jetzt
ihren Sitz hier hat, tätig (92-33
Mfl PlTce. .Tamaica. L. L, N. Y.).
87. G e b u i t . s t a g : Nathan He»» —
23. Oktober — Caixa Postal /40, — 81 Crooks Ave:nue, Brooklyn
26, N. Y.
Porto Alcgre, ßrazil.
60. Geburtstag: Ricardo Brf85. Geburtstag: Babelle Lichlensleller ( f r . Königshoim, Ba- nitzer ( f r . Breslau l — 21. Noden) — 15. Oktober
12t West vember — Casill;a 513, Cocha105 Street, New York 25, N. V bamba, Bolivia.
40. Hochzeitstag: Carl und
81. Geburtstag: Ignaz Schul- Hedwig Baruch — 6. Oktober —
herr ( f r . H a l l e ) - 14. Oktober - Frid.joi Nansen Plads 3. Kopenc/o Pommer, »77 N. S h e p p a t d hagen, Denmark: Leopold und
Street, Richmonrl, Va.
Klara Grumbacher, p e ^ ) Weil
80. Geburtstag: Helene Kugel- (fr
Rust) — 20. Oktober —
mann, geb. Friedlaender (l r . 88-01 168 Place, Jamaica 3, L. l ,
Berlin) — (>. November — e o N. Y.
Isaae, Housc E l i j a h u , Bc/.alel
Silberne Hochzeit: Siegfried
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Jerusalem
Palest ine; und Kate Wolf, geb Schickler —
Ernsslinc Hiesenfeld ( l r . Bres- 18 Oktober — 601 West 163 St..
lau) -- 14 Oktober -- ."> PmskerNew York 32, N. Y.; Adoll und
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Palest ine;
Bcrlha Locwenslein, geb Kalzensiein ( f r . Hamburg) — 3. Novembr -- Casilla 182, Gua.yaquil,
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75. Geburtstag: Alfred Seherhell (fr. Bremen) — 20. Oktober
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70. Geburtstag: L. Kamm i l r . 485 Hawthorne Ave., Kewark 8,
Hannover) — Gn/a Street, J e r u - N. J - Präsiden!: Dr Curt C
Silberman.
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Do., 16. Okt., 8:30 p. m.: GeAngeles 6, Calif.;
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im
Gruenebaum — ,3. Oktober — Klub. Neuankömmlinge herzlich
CaJle Mariano Cubi 55, Barce- willkommen! — Youug Peopl«'»
lona, Spam; Julius Valfer ( I r .Group: Quiz-Programm.
Diersburg, Baden) — 21 Oktober
Do., 23. Okt., 9p. m.: Rabbi
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16, N. Y.; Abraham Greenebaum Jeshurun, Newark. "CrucialHour
(Ir. Frankfurt a. M.) — 26. Ok- in Jewish History" Der Klub
tober — 42 Watson Av#nue. wird an diesem Abend Rabbi
Newark 3, N J.; Franz Laqueur Pilchik, der erst vor kurzem an
(fr Breslau) -- 14. November -- den Tempel Bnai Jeshurun be39 Empire Court, Wembley Pai k, r u f e n wurde, offiziell willkomMddx. England.
men heissen.
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Leys«r, geb. Rosenthal ( l ' i . B e i lin) — lt. Oktober — 1790 Käst
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Max und El»e Mond, geb. Loewenslein ( f r . Unna Westf.) —
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und Mimi Flaut t fr. Darmbtadt)
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Deutschlands und gan/: besonders von seinem A u t e n H i a l t m
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Gelsenkirc'heu e r z ä h l e n wird.
New York
lichkeit fördert, die den erwaHnonen Insulaner schwere Beschiessung und Bombardierung ohne psychische Erschütterung ertragen
liess und die beim heranvmchsenden Kind dem Daumenlat-sc'u'n
und anderen unerwünschten ''K'ilnur 80 pro 100,000 im Jahre 3880). tursymptornen" vorbeugt.
Glückliches Okinawa?
O h n m a c h t s a n f ä l l e , Schock, AsthEs ist interessant, das* BeobEs ist eine in der Literatur im- ma, Magengeschwüre, hoher Blutachtungen
in Japan einen ganz
mer und überall wiederkehrende druck, /uo kor krankheil, Angin:
anderen
psychologischen
MechanisFeststellung, dass die Orientalen, pectoris und andere Erkrankunger
besonders die Ostasiatcn, eine stoi- der Herzkranzgefässe — kurz all mus für den scheinbaren Stoizissche, unzerstörbare ausgeg.'ichcr>c Erkrankungen, von denen wir wis mus fanden. Dort waren GeistesHaltung gegenüber Schmerz und scn, dass sie direkt oder indirek krankheiten und Neurosen keineswegs selten, wohl aber waren AufFreude haben.
mit "nervösen" oder psychischei regungszustände dabei fast unbeDiese Fähigkeit ist sehr oft als Erregungen zusammenhängen, sol
eine A>-1 erbliche Eigenschaft der len in Okinawa so gut wie unbe kannt, weil hier — umgekehrt \.ie
mongolischen Rasse - betrachtet kannt sein. Was hat nun die Kul in Ohinawa — der freie Wille des
worden, die zu ihr zu gehören tur von Okinawa, das wir nich Knaben durch widerspruchslose
Unterordnung unter das Diktat des
schien wie die Schlitzaugen oder haben?
Familienoberhauptes — und letzdie gelbliche Hautfarbe. AnthropoDie Antwort, die amerikanische ten Endes des Gott-Kaisers, gebrologische und psychologische Unter- Beobachter auf der Insel gefunden
suchungen haben aber gezeigt, zu haben glauben, wird das grosse chen wird und jede Aggression gedass diese seelische Unerschüt- Publikum wahrscheinlich mehr in genüber der Autorität psycholoterlichkeit keineswegs ein Allge- Erstaunen setzten, als geschulte gisch bei den meisten im Keime in
der Kindhe't erstickt wird.
meingut der ostasiatischen Völker Psychologen.
So interessant diese Beobachtunist, sondern nur einzelnen KulturDie Mütter in Okinawa trennen gen in ostasiatischen Kulturen
kreisen eigen ist, und dass z, B.
die Chinesen erheblich an ihrer sich niemals von ihrem Kind; sie auch sein mögen, so ist ihre Ueberpsychischen Ausgeglichenheit ein- geben dem Kinde die Brust, wann tragung auf unseren Kulturkreis
büssen, nachdem sie in die U.S.A. immer es schreit oder Schmerz nicht ohne weiteres möglich. Oie
eingewandert sind und die nächste äusscrt. Sie versuchen niemals, neuen Immigrantengruppen haben
Generation in einem neuen Milieu Urin und Stuhlgang der Kinder zu selbst Erfahmi'gt-n über dij Unregulieren. Die Kinder werden nie- terschiede in der Kindererr.iehung
aufwächst.
mals körperlich gezüchtigt. Sie beDie Feststellung der Abhängig- handeln das Kind wie ein menschli- in Europa und Amerika gesamkeit psychischer Haltung von der ches Wesen, das zumindest wäh- melt und die äfteir Generation hat
Umwelt, ergibt aber eine neue rend der "ersten Lebensmonate oft Klagen und wenig VerFrage: welche Umweltfaktoren be- mehr Rechte hat, als der Erwach- ständnis für die freieren um! weniger disziplinierten Methoden in
einflussen die psychische Haltung sene.
— was macht den Menschen des /'Ich glaube, dass die psychische Amerika. Es ist sicher, dass in alwestlichen Kulturkreises heute so Ausgoglichenheit, die die Erwach- len Kulturkreisen Liebe und nicht
häufig "nervös" und "neurotisch"? senen auf Okinawa zeigen, auf die Strenge der wesentliche Erziehungsfaktor für glückliche und
Der Krieg im Pazifischen Ozean Bedeutung zurückgeführt werden psychisch gesunde Kinder ist. Auf
hat amerikanischen Aerzten Gele- kann, die sie auf ein gutes Eltern- der anderen Seite wird es in dem
genheit gegeben, interessante Be- Kind-Verhältnis legen, ein Ver- hoch organisierten und hoch komobachtungen zu machen.
hältnis, das dio totalen BeziehunVon der Insel Okinawa wird be- gen zwischen Kind und Eltern um- petitiven Milieu einer amerikanirichtet, dass es unter einer Bevöl- fasst"
keVung von 350,000 weniger als
So schreibt einer der Beobachter,
250 Geisteskranke gibt. (Amerika J. C. Moloney, und er glaubt, dass
nach
hatte 1943 nicht weniger als 365 dieser Verzicht auf Disziplin beim
England, Frankreich
Insassen von Irrenanstalten auf je jungen Kind eine freie und ungeund Palästina
100,000 Bevölkerung — gegenüber hemmte Entwicklung der Person-
Neues in der Medizin
schon Grosstadt kaum möglich
sein, das Programm von Okinawa
voll d u r c h z u f ü h r e n . Zu denken gehen aber sollte es uns trotzdem.
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in den ersten Monaten der Spielzeit andere Verflichtungen zu erf ü l l e n hat, liegt die Leitung der
Konzerte vorläufig in den Händen
mehrerer Kollegen. Als erster erbei den Philharmonikern
schien Leopold Sfokowski, der mit Novitäten
In den n ä c h s t e n von l>eopold Stodein Orchester ebenso vertraut ist, kott'ski d i r i g i e r t e n K o n z e r t e n werwie wir in New York mit ihm. Er den als Ts'ovitätfii a u f g e f ü h r t : "Sun
von M a r i o n Bauer, Symbot eine Ueberraschung nur in- Splendor"
phony von Eli Siegmeister
und
sofern, als er das Programm mit "J-i'Ascension" —• "J'our Symphonie
einer ihm sonst nicht eigenen Re- Meditation»' von Mesaian, einem,
jüngeren französischen
Tonserve absolvierte. Aber der Zauber der
setzer.
seiner Orchesterfarben, mild und
Mozarts "Don Giovanni"
warm zugleich, wiikte auf den kommt im C i t y Center am Donnerstagr* 23. Oktober, unter der musikaHörer wie immer, sei es Bach lischen
Leitung: von I^aszlo Halas*
iS'tH/oma aus der Kirchenkantate heraus. Die Regie führt Theodore
"Ich steh mit einem FUSS im Grab" ICormsarjewsky, di« Biihnenbiläer
H. A. Condell.
oder die //. Symphonie von stammen von
Paul Loyonnet
Brahms. Die Zussammenstellung kehrt von seiner sehr erfolgreichen
von so gleichg«arteten Stücken wie Tournee durch Mexiko und Südamerika Anfang- November zurück.
Debnxsytt "Three Nocturnes" und Sein
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