Wanderungsanalyse der Zentralen Orte und ihrer

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Wanderungsanalyse der Zentralen Orte und ihrer
Berichte der Raumbeobachtung
Wanderungsanalyse der
Zentralen Orte und ihrer
Verflechtungsbereiche
2000 bis 2009
Land Brandenburg
Berichte der Raumbeobachtung
Wanderungsanalyse der
Zentralen Orte und ihrer
Verflechtungsbereiche
2000 bis 2009
Land Brandenburg
Landesamt für Bauen und Verkehr
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© LBV 2011
Landesamt für Bauen und Verkehr
Inhaltsverzeichnis
Kurzfassung
I
1.
1.1
1.2
1.3
Einführung
Untersuchungsanlass und Ziel
Aufbau der Untersuchung
Methodische Vorbemerkungen
1
1
2
2
2.
Das Zentrale-Orte-System der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg
4
3.
Bevölkerungsentwicklung der Zentralen Orte im Land Brandenburg nach
Komponenten
6
4.
4.1
4.2
Wanderungsvolumen und -saldo der Zentralen Orte nach Wanderungsdistanz
Wanderungsvolumen
Wanderungssaldo insgesamt und nach Wanderungsdistanz
11
11
13
5.
5.1
5.2
Altersstruktur und Nationalität der Wandernden der Zentralen Orte
Altersstruktur
Nationalität
20
20
28
6.
Typisierung der Zentralen Orte unter Wanderungsaspekten
31
7.
Fazit und Ausblick
34
Anhang
Anhang Karte 1 bis 7
Anhang Tabelle 1
Anhang Tabelle 2
35
37
44
46
Landesamt für Bauen und Verkehr
Landesamt für Bauen und Verkehr
Wanderungsanalyse Zentrale Orte 2000 bis 2009
Kurzfassung
Zentrale Orte sollen nach den Vorgaben der Raumordnungsplanung Funktionsschwerpunkte wie auch Schwerpunkte der Siedlungsentwicklung sein. Im Land Brandenburg
sind 54 Städte und Gemeinden als Zentrale Orte festgelegt, 16 davon bilden als funktionsteilige Zentrale Orte acht Mittelzentren. Neben der Funktion als Oberzentrum sind
Potsdam, Cottbus, Brandenburg an der Havel und Frankfurt (Oder) für einen kleineren
räumlichen Bezugsraum zugleich Mittelzentrum. Somit existieren 46 Mittelzentren.
In der Dekade 2000 bis 2009 ging die Einwohnerzahl in den 46 Mittelzentren des Landes Brandenburg um insgesamt 6 % zurück. Die Ergebnisse streuen jedoch in einer
Spannweite von +/- 26 %. Nach wie vor prägt die Wanderungsbilanz die Bevölkerungsentwicklung der Zentren in der Regel am stärksten. Die Mittelzentren verloren in
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I
Wanderungsanalyse Zentrale Orte 2000 bis 2009
den Jahren 2005 bis 2009 durch Wanderung per Saldo noch knapp 11.000 Personen
verglichen mit 31.000 Personen in den Jahren 2000 bis 2004. Die Mittelzentren im
Berliner Umland erzielten meist deutliche wanderungsbedingte Bevölkerungsgewinne,
die Mittelzentren im weiteren Metropolenraum wanderungsinduzierte Bevölkerungsverluste. Ausgeprägte Wanderungsverluste von jährlich mehr als ein Prozent der Bevölkerung sind nur noch bei einer geringen Zahl von Zentralorten entlang der Grenze
zu Polen sowie in der Lausitz und im Kreis Elbe-Elster zu beobachten.
Die in der bundesweiten Fachdiskussion aufgeworfene These einer Reurbanisierung
der Zentren im Sinne einer deutlichen absoluten oder relativen Bevölkerungszunahme
der Kernstädte gegenüber ihrem Umland besteht im Land Brandenburg so nicht. Gewisse Reurbanisierungstendenzen in unterschiedlicher Intensität sind jedoch, anders als in den 1990er Jahren, bei fast allen Mittelzentren im weiteren Metropolenraum
erkennbar. Diese Zentralen Orte haben auch Wanderungsgewinne gegenüber dem
eigenen Verflechtungsbereich, die ausgeprägter bei Prenzlau, Seelow, Jüterbog, Lübben (Spreewald) und Bad Belzig auftreten. Somit festigen die mittelbereichsbezogenen Wanderungsgewinne zwar das Bevölkerungsgewicht der Mittelzentren im Mittelbereich, sind jedoch für die Wanderungsbilanz meist nicht ausschlaggebend.
Deutliche überregionale Wanderungsgewinne aus dem Land Brandenburg sind eher
die Ausnahme und im stärkeren Maße bei einigen größeren Zentralen Orten wie Cottbus oder Neuruppin zu beobachten. Bemerkenswert verbessert hat sich die Binnenwanderungsbilanz insbesondere bei den drei Oberzentren und auch einzelnen Mittelzentren wie Guben und Schwedt/Oder. Nach wie vor wird die Wanderungsbilanz der
meisten Mittelzenten im weiteren Metropolenraum durch Verluste gegenüber den
alten Bundesländern belastet, auch wenn sie im Vergleich zu den Jahren 2000 bis
2004 meist zurückgingen. Hinzu treten regional größere Wanderungsverluste gegenüber Berlin bzw. den anderen neuen Bundesländern. Obwohl die Wohnsuburbanisierung Berlins erheblich nachgelassen hat, verzeichnen im Berliner Umland alle
Mittelzentren bis auf Ludwigsfelde Wanderungsgewinne, die in unmittelbar an Berlin
angrenzenden Zentralen Orten überdurchschnittlich ausgeprägt sind. Einige Zentralorte wie Bernau bei Berlin und Oranienburg generieren deutliche Wanderungsgewinne
aus dem eigenen Mittelbereich.
An den Wanderungsprozessen sind nicht alle Altersjahrgänge der Bevölkerung in gleicher Intensität beteiligt. Vielmehr kommt es zu altersselektiven Wanderungen. Die
Altersgruppe der Arbeitsplatz- und Bildungswanderer (18- bis unter 30-Jährige)
weist die mit Abstand höchste räumliche Mobilität auf. Ihre Wanderungsbilanz ist in
den Zentralen Orten mit etwa -19.000 Personen in den Jahren 2005 bis 2009 zwar
stark negativ, aber die relativen Verluste sind nur etwa halb so hoch wie im Land
Brandenburg insgesamt. Die Gruppe der Zentralen Orte im Berliner Umland erzielt
sogar einen leichten Wanderungsgewinn in dieser Altersgruppe.
II
Landesamt für Bauen und Verkehr
Wanderungsanalyse Zentrale Orte 2000 bis 2009
Auch im weiteren Metropolenraum ist die Wanderungsbilanz der Zentralen Orten bei
jungen Menschen meist günstiger als in den zugehörigen Mittelbereichen, besonders
da vielfach Wanderungsgewinne gegenüber den mittelbereichsangehörigen Gemeinden resultieren. Bezogen auf alle Zentralen Orte können durch Binnenwanderungsgewinne die Wanderungsverluste in der Außenwanderung zu rund zwei Fünfteln kompensiert werden. Dieses Ergebnis ist aus arbeitsmarktlichen wie demografischen Gesichtspunkten für die Zentralorte wichtig, weil aufgrund zunehmend schwächer besetzter Jahrgänge bei jungen Erwachsenen zunehmende Engpässe im Fachkräfteangebot
zu erwarten sind und diese Altersgruppe die künftige Elterngeneration bildet.
Die Familienwanderer (30- bis unter 50-Jährige sowie minderjährige Kinder) weisen
bereits eine deutlich geringere Wanderungsintensität auf, die auch stärker nahräumlich orientiert ist, da wohnungs- und wohnumfeldbezogene Gründe im Vordergrund
stehen. Die Zentralen Orte im Berliner Umland erzielen überwiegend moderate Wanderungsgewinne, die ganz überwiegend Ergebnis der Wohnsuburbanisierung Berlins
sind. Im weiteren Metropolenraum ist die Wanderungsbilanz der Zentralen Orte bei
den Familienwanderern fast durchweg leicht negativ. Hierzu tragen insbesondere Abwanderungen in die alten Bundesländer bei, während Binnenwanderungen nur geringe Auswirkungen auf die Wanderungsbilanz haben.
Demgegenüber sind die Generation 50plus (50- bis unter 65-Jährige) und die
Seniorenwanderer (Personen ab 65 Jahre) räumlich vergleichsweise wenig mobil.
Für die Zentralen Orte ist bei der Generation 50plus eine in etwa ausgeglichene Wanderungsbilanz vorherrschend. Im weiteren Metropolenraum sind bei den Seniorenwanderern leichte Wanderungsgewinne der Zentralen Orte die Regel. Zudem treten
gerade in Mittelzentren wie Bad Belzig, Seelow oder Jüterbog mehr mittelbereichsbezogene Wanderungsgewinne auf, während im Berliner Umland die Binnenwanderungsgewinne disperser verteilt sind und vornehmlich Seniorenwanderer aus Berlin die
Wanderungsbilanz verbessern.
Für die sehr kleine und hochmobile Bevölkerungsgruppe der Nichtdeutschen ist das
Land Brandenburg eher eine Art Zwischenstation und stellt häufig keinen endgültigen
Wohn- und Arbeitsort dar. Ein Fünftel aller Wanderungsverluste der Zentralen Orte
beruht darauf, dass mehr Ausländer fort- als zugezogen sind. Selbst die Oberzentren
verloren nichtdeutsche Bevölkerung, obwohl wegen ihrer Universitäts- bzw. Hochschulstandorte andere Entwicklungen zu vermuten waren. Die durch die Wohnsuburbanisierung Stettins auftretenden Wanderungsgewinne richten sich weniger auf die
Mittelzentren als auf andere Gemeinden im Grenzraum.
Die Typisierung der Zentralen Orte unter Wanderungsaspekten lässt ein Differenzierung in acht Gruppen zu. Im Berliner Umland dominieren Wanderungsgewinne, die
durch Familienzuwanderer aus Berlin, bei größerer Entfernung zur Bundeshauptstadt
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III
Wanderungsanalyse Zentrale Orte 2000 bis 2009
hingegen dem Land Brandenburg selbst entstammen. Einen Sonderfall und eigenen
Typvertreter bildet das sehr dynamisch wachsende Oberzentrum Potsdam, welches
vorrangig Arbeitsplatz- und Bildungswanderer aus dem Land Brandenburg hinzugewinnt. Bis auf wenige Ausnahmen sind die Zentralen Orte im weiteren Metropolenraum noch der Obergruppe der „Wanderungsverlierer“ zuzuordnen. Im Vordergrund
stehen Arbeitsplatzabwanderungen in die alten Bundesländer. Zur Verringerung der
Bevölkerungsverluste trägt bei einigen meist kleineren Zentren im ländlich geprägten
Raum der Wanderungsgewinn gegenüber den anderen Gemeinden des eigenen Mittelbereichs bei. Einige Oberzentren und Hochschulstandorte haben sogar nur noch
eine moderat negative Wanderungsbilanz, da sie ihre Verluste bei Arbeitsplatz- und
Bildungswanderern minimieren konnten.
Die demografischen Zukunftsaussichten der Zentralen Orte im weiteren Metropolenraum sehen unter Wanderungsaspekten positiver aus als noch zu Beginn des letzten Jahrzehnts. Nahräumliche Wanderungsverluste aus der Gruppe der Familienwanderer konnten verringert werden; gegenüber ihren Verflechtungsbereichen haben die
Zentralen Orte eine in der Regel positive Wanderungsbilanz. Bei den Arbeitsplatz- und
Bildungswanderern sieht die Wanderungsbilanz der Zentralen Orte günstiger aus als
im weiteren Metropolenraum insgesamt. Zunehmende Engpässe bei Fachkräften aufgrund der demografisch bedingten Verknappung des Arbeitskräfteangebots und die
rückläufige Arbeitslosigkeit sprechen dafür, dass sich künftig die Wanderungsbilanz
bei jungen Menschen zunehmend günstiger gestaltet.
Die Tendenz zur Dekonzentration der Bevölkerung ist im weiteren Metropolenraum
gestoppt, was der Funktion der Zentralen Orte als regionale Bevölkerungsschwerpunkte zugutekommt und hilft, die gehobenen bzw. hochwertigen Funktionen der Daseinsvorsorge mit (über)regionaler Bedeutung weiterhin vorzuhalten. Dennoch ist
schon allein aufgrund des unverändert beträchtlichen Geburtendefizits davon auszugehen, dass die Zentralen Orte im weiteren Metropolenraum auch künftig vor großen
Herausforderungen stehen werden, ein tragfähiges Netz an technischer und sozialer Infrastruktur des gehobenen und höheren Bedarfs abzusichern.
Die Zentralen Orte im Berliner Umland haben tendenziell wanderungsinduzierte Bevölkerungsgewinne und eine positive Wanderungsbilanz gegenüber ihrem Verflechtungsbereich und dem Land Brandenburg insgesamt. Sie stehen deshalb vor anderen
infrastrukturellen Herausforderungen als die Zentralen Orte im weiteren Metropolenraum. Das Bevölkerungswachstum Berlins und die sich abzeichnende Anspannung
des Berliner Wohnungsmarktes können zudem dazu führen, dass die Wohnsuburbanisierung Berlins mittel- und langfristig wieder zunimmt. Hiervon würden auch insbesondere die an Berlin direkt angrenzenden Zentralen Orte profitieren. Unter diesen
Vorzeichen erscheint unter demografischen Aspekten die mittel- bzw. oberzentrale
Funktion der Zentralen Orte im Berliner Umland gesichert.
IV
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Wanderungsanalyse Zentrale Orte 2000 bis 2009
1.
Einführung
1.1
Untersuchungsanlass und Ziel
In den 1990er Jahren war das Land Brandenburg von einem deutlichen Geburtendefizit geprägt, das aber von hohen Wanderungsgewinnen nahezu kompensiert wurde.
Das Berliner Umland profitierte von einer starken Wohnsuburbanisierung Berlins, während der weitere Metropolenraum seit dem Jahr 1998 zunehmende Wanderungsverluste zu verkraften hatte.1 Für die berlinfernen Ober- und Mittelzentren kamen zu großräumigen Wanderungsverlusten insbesondere gegenüber den alten Bundesländern
vielfach noch kleinräumige -verluste gegenüber Umlandgemeinden hinzu.
Das Migrationsgeschehen verläuft jedoch nicht statisch, sondern ist das Ergebnis von
individuellen Entscheidungen, die im Zeitverlauf veränderlich sind. In der letzten Dekade wurde sogar die Hoffnung laut, dass nach der Schrumpfung und Suburbanisierung der Zentren nun eine Reurbanisierung, im Sinne einer wanderungsinduzierten
relativen oder absoluten Bevölkerungszunahme der Kernstädte gegenüber dem Umland, anstünde und somit die Zentralen Orte ihre Funktionen auch langfristig aufrechterhalten könnten.2
Vor diesem Hintergrund wurde das Landesamt für Bauen und Verkehr, Dezernat
Raumbeobachtung von der Gemeinsamen Landesplanungsabteilung BerlinBrandenburg beauftragt, das aktuelle Wanderungsgeschehen in den Zentralen Orten
Brandenburgs und den zugehörigen Verflechtungsbereichen zu analysieren. Die Untersuchung hat folgende Fragestellungen:
-
-
1
2
Wie verlief die Bevölkerungsentwicklung der Zentralen Orte seit dem Jahr 2000
differenziert nach Komponenten?
Welche Veränderungen in der Bevölkerungsentwicklung lassen sich aktuell (Jahre 2005 bis 2009) gegenüber früheren Jahren (2000 bis 2004) erkennen?
Hat sich der Einwohnerverlust der Mehrzahl der Zentralen Orte verringert oder ist
er gar gestoppt? Gibt es Anzeichen einer Reurbanisierung?
Welchen Anteil hat die Binnenwanderung und darunter die mittelbereichsbezogene Wanderung am Wanderungsvolumen und welchen Einfluss auf den Wanderungssaldo der Zentralen Orte?
Welche Brandenburger Gemeinden sind für ausgewählte Zentrale Orte hinsichtlich Zu- und Fortzügen sowie der Wanderungsbilanz jeweils am bedeutsamsten?
Das Berliner Umland ist der Struktur- und Analyseraum, der das mit der Metropole Berlin hochgradig verflochtene
Umland im Land Brandenburg umfasst und im Landesentwicklungsplan Berlin-Brandenburg (LEP B-B) vom 31. März
2009 als Brandenburger Teil des Stadt-Umland-Zusammenhangs von Berlin und Potsdam ausgewiesen ist. Der weitere Metropolenraum ist der Teil des Landes Brandenburg, der nicht zum Berliner Umland gehört.
Vgl. Köppen, B.: Reurbanisierung als Hoffnung der Städte im demographischen Wandel? In: Maretzke, S. (Hrsg.)
Städte im demographischen Wandel. (= Materialien zur Bevölkerungswissenschaft, Heft 125). Wiesbaden, 2008,
S. 31-40.
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1
Wanderungsanalyse Zentrale Orte 2000 bis 2009
-
Welche altersstrukturellen Differenzierungen sind bei den Wanderungsprozessen
erkennbar?
Welchen Einfluss hat die Wanderung von Nichtdeutschen auf die Wanderungsbilanz der Zentralen Orte?
Lassen sich die Zentralen Orte entsprechend ihrer Wanderungstendenzen typisieren?
-
1.2
Aufbau der Untersuchung
Der vorliegende Bericht erläutert zunächst das im Landesentwicklungsplan BerlinBrandenburg verankerte Zentrale-Orte-System und die der Untersuchung zugrundeliegenden Struktur- und Analyseräume (Kapitel 2). Es schließt sich eine Bilanzierung
der Bevölkerungsentwicklung der Zentralen Orte in den Zeitintervallen 2000 bis 2004
und 2005 bis 2009 an. Hierbei wird der Einfluss der Migration auf die Bevölkerungsentwicklung herausgearbeitet (Kapitel 3).
Die Wanderungshäufigkeit und insbesondere die Wanderungsbilanz der Zentralen
Orte steht im Mittelpunkt der Untersuchung (Kapitel 4). Hier wird auch der Frage
nachgegangen, inwieweit Suburbanisierungs- und Reurbanisierungstendenzen bestehen und welchen Einfluss Gemeinden des Verflechtungsbereichs auf den Wanderungssaldo der Zentralen Orte haben. Wanderungsgewinne und -verluste hängen mit
der Attraktivität der Zentren für bestimmte Zielgruppen zusammen. Dies wird insbesondere anhand der Altersstruktur der Migranten statistisch sichtbar (Kapitel 5). Die
altersstrukturell und distanzdifferenzierte Wanderungsbilanz wird im Anschluss herangezogen, um die Zentralen Orte zu ordnen und klassifizieren (Kapitel 6). Daraus erwachsen Hinweise für die künftige demografische Entwicklung der Zentralen Orte
(Kapitel 7).
1.3
Methodische Vorbemerkungen
Die nachfolgenden Darstellungen beruhen auf Wanderungsverflechtungsdaten des
Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg (AfS B-B). Zu- und Fortzüge über Gemeindegrenzen hinweg werden als Wanderungsfälle eingestuft. Als Wanderungsfälle werden
auch diejenigen Ausländer erfasst, die als Asylbewerber oder Flüchtlinge nach Brandenburg kamen. Hierbei nimmt das Mittelzentrum Eisenhüttenstadt mit der Zentralen
Ausländerbehörde die Funktion einer Erstaufnahmestelle wahr, von der aus die Personen auf andere Einrichtungen im Land Brandenburg verwiesen werden. Dies führt
für Eisenhüttenstadt statistisch zu einer sehr hohen Zahl an Auslandszuzügen und
Binnenfortzügen. Die in früheren Jahren quantitativ bedeutsamen, ebenfalls gelenkten
Wanderungen von (Spät-)Aussiedlern sind durch den Rückgang der Deutschstämmigen in den Herkunftsländern und die Schließung zentraler Aufnahmestellen im Land
2
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Wanderungsanalyse Zentrale Orte 2000 bis 2009
Brandenburg in den Jahren 1999 (Wittstock/Dosse) bzw. 2005 (Peitz) dagegen nur
noch von untergeordneter Bedeutung.
Die Daten beziehen sich auf den einheitlichen Gebietsstand vom 31.12.2010, so dass
Ergebnisverzerrungen bei Zeitreihenanalysen durch unterschiedliche administrative
Zuschnitte ausgeschlossen sind. In der Regel wird bei der Wanderungsanalyse der
Zeitraum 2005 bis 2009 betrachtet. Eine Differenzierung nach kleineren Zeitintervallen
oder gar Einzeljahren war aufgrund der Volatilität der Wanderungsergebnisse und
unter Aufwandsgesichtspunkten nicht sinnvoll.
Der Bericht konzentriert sich auf die Darstellung der Zentralen Orte, bildet aber kartografisch auch die Entwicklung der Verflechtungsbereiche, d. h. der Mittelbereiche ohne
Zentralen Ort ab. Zentrale Orte in Funktionsteilung werden als ein Zentrum bilanziert
und dargestellt. Die Darstellungen der Zentralen Orte werden - auch aus Gründen der
Übersichtlichkeit - z. T. differenziert nach Zentralen Orten im Berliner Umland und im
weiteren Metropolenraum gegliedert. Werder (Havel)-Beelitz wird hierbei dem Berliner
Umland zugeordnet, da sich dort der Bevölkerungsschwerpunkt des Zentralen Ortes
und des Mittelbereichs befindet. Aufgrund des Datenumfangs erfolgt vielfach eine vergleichende Visualisierung mittels Diagrammen und Karten. Tabellendarstellungen im
Anhang führen jedoch auch differenzierte Daten auf.
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Wanderungsanalyse Zentrale Orte 2000 bis 2009
2.
Das Zentrale-Orte-System der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg
Seit dem Jahr 2009 gibt es in der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg mit dem Inkrafttreten des Landesentwicklungsplanes Berlin-Brandenburg (LEP B-B) ein flächendeckendes und hierarchisches System von 47 Zentralen Orten. Berlin nimmt aufgrund
seiner metropolitanen Funktionen die höchste Hierarchiestufe ein. Neben der Metropole Berlin besteht das Zentrale-Orte-System aus vier Oberzentren, 34 Mittelzentren und
acht Mittelzentren in Funktionsteilung (Karte 1). Die vier Brandenburger Oberzentren
haben für einen kleineren Bezugsraum zugleich die Funktion eines Mittelzentrums und
werden im Folgenden in dieser Funktion analysiert.
Die Zentralen Orte erfüllen komplexe wirtschaftliche, soziale und kulturelle Funktionen
für die Gemeinden in ihrem Verflechtungsbereich. Die funktionstragenden Zentralen
Orte und die Gemeinden des jeweiligen Verflechtungsbereiches bilden zusammen
einen Mittelbereich. Mittelzentren in Funktionsteilung setzen sich aus jeweils zwei
Gemeinden zusammen, die gemeinsam die Versorgungsfunktion für den eigenen Mittelbereich übernehmen.
Das zentralörtliche System zielt auch vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung auf eine räumliche Konzentration der Siedlungsentwicklung, von Arbeitsplätzen, Dienstleistungen und Gütern des gehobenen Bedarfs in den Zentralen Orten ab.
Während 54 Städte und Gemeinden im Land Brandenburg das Zentralort-Prädikat
besitzen, wird die Grundversorgung der Bevölkerung innerhalb der anderen
95 amtsfreien Gemeinden und 53 Ämter abgesichert. Aus den Gemeinden mit Grundversorgungsfunktion ist der jeweilige Zentrale Ort auf der Straße in der Regel in 30, im
Höchstfall in 45 Minuten zu erreichen. Die Zentralen Orte sollen so als „Anker im
Raum“ die gehobenen Funktionen der Daseinsvorsorge in zumutbarer Entfernung zu
den Gemeinden in ihrem Mittelbereich sichern. Die Mehrheit der Einwohner Brandenburgs wohnt in Ober- und Mittelzentren (54,0 % im Jahr 2009).
Bei der Abgrenzung der Mittelbereiche wurden sowohl raumstrukturelle Belange wie
Pendlerverflechtungen zwischen Zentralem Ort und umgebenden Gemeinden berücksichtigt als auch die administrative Gliederung der Landkreise. In zwei Fällen wurden
auf Wunsch der beteiligten Kommunen in den Landkreisen Prignitz und OstprignitzRuppin auch kreisübergreifende Mittelbereiche geschaffen. Mittelbereiche schließen
stets vollständige amtsfreie Gemeinden oder ganze Ämter ein und überlappen sich
nicht. Unter dem Gesichtspunkt der Tragfähigkeit von Infrastruktureinrichtungen in den
Zentralen Orten im Sinne einer Mindestauslastung wurde zudem die Größe des nachfragenden Bevölkerungspotenzials in den Mittelbereichen berücksichtigt. Hierzu wurde
ein Schwellenwert von etwa 30.000 Einwohnern als Mindestgröße der Bevölkerungszahl eines jeden Mittelbereichs (einschließlich des Zentralorts) zugrunde gelegt.
4
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Wanderungsanalyse Zentrale Orte 2000 bis 2009
13 Mittelbereiche entfallen vollständig auf das Berliner Umland (neun Fälle) oder haben dort zumindest ihren Zentralen Ort und gleichzeitig ihren Bevölkerungsschwerpunkt (Königs Wusterhausen, Oranienburg, Strausberg, Werder (Havel)-Beelitz).
33 Zentrale Orte sind Teil des weiteren Metropolenraumes, deren Mittelbereiche sich
bis auf zwei Fälle (Zossen und Fürstenwalde/Spree) auch gänzlich in diesem Strukturund Analyseraum befinden.
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Wanderungsanalyse Zentrale Orte 2000 bis 2009
3.
Bevölkerungsentwicklung der Zentralen Orte im Land Brandenburg
nach Komponenten
In der Dekade 2000 bis 2009 ging die Einwohnerzahl in den 46 Zentralen Orten Brandenburgs um insgesamt 6,1 % zurück (entspricht knapp 89.000 Personen) und damit
stärker als im gesamten Land Brandenburg (-3,5 %) bzw. als in den Gemeinden ohne
Zentralort-Status (-0,1 %). Die Ergebnisse streuen bei den Zentralen Orten jedoch
sehr stark, da die Spannweite von +26,3 % (Teltow) bis -26,1 % (Eisenhüttenstadt)
reicht. Immerhin zehn der 46 Zentralen Orte hatten z. T. starke Bevölkerungsgewinne,
darunter neun der 13 Zentralen Orte im Berliner Umland sowie Zossen im weiteren
Metropolenraum (Tabelle 1 im Anhang). Weiterhin ist zu berücksichtigen, dass die
Bevölkerungsentwicklung der Gruppe der Zentralen Orte im Vergleich zu anderen
Brandenburger Gemeinden deutlich günstiger verlief als noch in der Vordekade der
Jahre 1990 bis 1999.3
Im Folgenden wird dargestellt, inwieweit die Bevölkerungsentwicklung in den Zentralen Orten von der natürlichen Bevölkerungsentwicklung (Saldo aus Geburten und
Sterbefällen) bzw. von der Migration (Saldo aus Zu- und Fortzügen) geprägt wurde. In
der Dekade 2000 bis 2009 betrug das Geburtendefizit der Zentralen Orte knapp
34 Personen je 1.000 Einwohner, d. h. ca. 3,4 %. Bis auf Potsdam und in der Periode
2000 bis 2004 auch Falkensee hatten alle Zentralen Orte einen negativen natürlichen
Saldo. Der Wanderungssaldo der Gruppe der Zentralen Orte war mit -30 Personen je
1.000 Einwohner ebenfalls negativ. Diese Ergebnisse sind jedoch von geringer Aussagekraft, da die Bevölkerungsentwicklung innerhalb der Gruppe der Zentralen Orte
sehr unterschiedlich verlief und der Wanderungssaldo deutlich stärker variierte als der
natürliche Saldo. Dies wird bereits erkennbar, wenn bei der Analyse die großräumige
Lage der Zentralen Orte berücksichtigt wird (Tabelle 1).
Tab. 1 Saldo der jährlichen Bevölkerungsentwicklung je 1.000 Einwohner
BevölkerungsWanderungs- entwicklung
gesamt
saldo
Jahre 2000 bis 2004
-1,4
11,3
9,9
-4,3
-12,0
-16,3
-3,4
-4,4
-7,7
-1,0
18,7
17,7
-4,2
-7,9
-12,1
-3,2
0,6
-2,6
natürlicher
Saldo
Zentrale Orte im Berliner Umland
Zentrale Orte im weiteren Metropolenraum
Zentrale Orte gesamt
Berliner Umland
weiterer Metropolenraum
Land Brandenburg
BevölkerungsWanderungs- entwicklung
saldo
gesamt
Jahre 2005 bis 2009
-1,2
8,5
7,3
-4,6
-7,0
-11,6
-3,4
-1,6
-5,0
-0,9
10,6
9,8
-4,5
-7,5
-12,0
-3,3
-1,2
-4,4
natürlicher
Saldo
Quelle: AfS B-B, div. Jge., eigene Berechnungen LBV, Dez. Raumbeobachtung 2011
Die Zentralen Orte im Berliner Umland erzielten tendenziell deutliche wanderungsbedingte Bevölkerungsgewinne, die Zentralen Orte im weiteren Metropolenraum
3
6
Vgl. LBV (Hrsg.): Entwicklung der Wohnbevölkerung 1990 bis 2009 - Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg, Hoppegarten, 2010.
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Wanderungsanalyse Zentrale Orte 2000 bis 2009
wanderungsinduzierte Bevölkerungsverluste.4 15 Zentrale Orte, darunter alle Zentren
im Berliner Umland hatten in den Jahren 2000 bis 2009 Wanderungsgewinne. Lediglich in 13 Zentralen Orten prägte der (negative) natürliche Saldo die Bevölkerungsentwicklung in den Jahren 2005 bis 2009 stärker als der Wanderungssaldo (Abbildungen
1 und 2).
Abb. 1 Jährliche Bevölkerungsentwicklung der Zentralen Orte
im Berliner Umland (je 1.000 Einwohner)
Teltow
Falkensee
Neuenhagen bei Berlin
Sc hönefeld- Wildau
Bernau bei Berlin
Potsdam
Königs Wusterhausen
Oranienburg
Werder (Havel)- Beelitz
Ludwigsfelde
Strausberg
Hennigsdorf
Erkner
- 10
-5
0
5
10
15
20
25
natürlic her Saldo 2000 bis 2004
Wanderungssaldo 2000 bis 2004
natürlic her Saldo 2005 bis 2009
Wanderungssaldo 2005 bis 2009
30
35
Quelle: AfS B- B, div. Jge., eigene Berec hnungen LBV, Dez. Raumbeobac htung, 2011
Im zeitlichen Verlauf sind zwei Entwicklungen auffällig. In den Jahren 2005 bis 2009
erzielten Zentrale Orte im Berliner Umland mehrheitlich geringere Wanderungsgewinne, was überwiegend auf die nachlassende Wohnsuburbanisierung Berlins zurückzuführen ist. Zentrale Orte im weiteren Metropolenraum hatten dagegen vielfach geringere Wanderungsverluste als im Fünfjahreszeitraum zuvor, wozu insbesondere geringere Defizite gegenüber den alten Bundesländern beitrugen.
4
Beim Mittelzentrum in Funktionsteilung Werder (Havel)-Beelitz liegt nur die einwohnerstärkere Gemeinde Werder
(Havel) im Berliner Umland. In diesem Bericht wird jedoch das Mittelzentrum in Gänze dem Berliner Umland zugerechnet.
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Wanderungsanalyse Zentrale Orte 2000 bis 2009
Abb. 2 Jährliche Bevölkerungsentwicklung der Zentralen Orte im
weiteren Metropolenraum (je 1.000 Einwohner)
Zossen
Nauen
Neuruppin
Fürstenwalde/Spree
Lübben (Spreewald)
Bad Belzig
Seelow
Jüterbog
Luc kenwalde
Eberswalde
Brandenburg an der Havel
Beeskow
Templin
Zehdenic k- Gransee
Spremberg
Prenzlau
Cottbus
Kyritz
Herzberg (Elster)
Rathenow
Bad Liebenwerda- Elsterwerda
Bad Freienwalde (Oder)
Finsterwalde
Pritzwalk- Wittstoc k/Dosse
Perleberg- Wittenberge
Forst (Lausitz)
Senftenberg- Großräsc hen
Lübbenau/Spreewald
Frankfurt (Oder)
Lauc hhammer- Sc hwarzheide
Sc hwedt/Oder
Guben
Eisenhüttenstadt
- 40
- 35
- 30
- 25
- 20
- 15
- 10
-5
0
5
Wanderungssaldo 2000 bis 2004
natürlic her Saldo 2005 bis 2009
Wanderungssaldo 2005 bis 2009
Quelle: AfS B- B, div. Jge., eigene Berec hnungen LBV, Dez. Raumbeobac htung, 2011
8
10
natürlic her Saldo 2000 bis 2004
Landesamt für Bauen und Verkehr
15
20
Wanderungsanalyse Zentrale Orte 2000 bis 2009
Sowohl bei Zentralen Orten im Berliner Umland als auch im weiteren Metropolenraum
verlief die Bevölkerungsentwicklung tendenziell etwas ungünstiger als in den korrespondierenden Analyseräumen insgesamt. Ursächlich ist primär die tendenziell ungünstigere Wanderungsbilanz der Zentralen Orte. Da sich jedoch im Berliner Umland der
positive Wanderungssaldo in den Jahren 2005 bis 2009 insgesamt stärker abschwächte als in den Zentralen Orten dieses Analyseraumes und gleichzeitig die
Wanderungsverluste im weiteren Metropolenraum weniger deutlich zurückgingen als
in den in diesem Raum gelegenen Zentralen Orten, verringerten sich die Unterschiede
in der Wanderungsbilanz der Zentren im Vergleich zu den korrespondierenden Analyseräumen und dem Land Brandenburg insgesamt. Diese Entwicklung trifft jedoch nicht
für alle Zentralen Orte zu. Eine zentralortbezogene Einzeldarstellung bringt hier sehr
viel differenziertere Ergebnisse. So erzielten gegen den Trend insbesondere das zur
Flughafenregion gehörende Mittelzentrum Schönefeld-Wildau sowie die Landeshauptstadt Potsdam in den letzten fünf Jahren deutlich höhere Wanderungsgewinne als in
der Vorperiode.
Im weiteren Metropolenraum verschlechterte sich die Wanderungsbilanz gerade für
eine Reihe von Mittelzentren, die in den Jahren 2000 bis 2004 nur unterdurchschnittliche Wanderungsverluste oder gar geringfügige -gewinne hatten. An erster Stelle sind
hier die im ländlichen Raum gelegenen kleinen Mittelzentren Bad Belzig, Herzberg
(Elster) und Seelow zu nennen, aber auch weitere (z. T. funktionsteilige) Mittelzentren
wie Bad Liebenwerda-Elsterwerda, Jüterbog und Lübben (Spreewald). Einen Sonderfall stellt das noch in größerer Nähe zu Berlin gelegene Mittelzentrum Zossen dar, das
seine Wanderungsgewinne in den Jahren 2005 bis 2009 gegenüber der Vorperiode
zwar mehr als halbierte, aber dennoch deutliche Bevölkerungszuwächse realisierte.
Hier können auch Ansiedlungen von Behörden und Landesbediensteten im
Gemeindeteil Waldstadt eine Rolle gespielt haben.
Die Ausweisung der Bevölkerungsentwicklung nach Komponenten in einem Punktdiagramm untermauert die erwartungsgemäß nur schwach ausgeprägte positive Korrelation zwischen natürlicher Bevölkerungsentwicklung und Wanderungssaldo (Abbildung
3). Zudem ist ersichtlich, dass meist die Wanderung die aktuelle Bevölkerungsentwicklung am stärksten prägt.
Es existieren fünf von acht möglichen Kombinationen zwischen den Komponenten,
wobei grün unterlegte Flächen im Diagramm Bevölkerungsgewinne und rot unterlegte
Flächen -verluste kennzeichnen (Aufzählung entgegen dem Uhrzeigersinn, beginnend
im Quadranten oben rechts):5
5
Jeder Zentrale Orte wird im Diagramm durch einen Punkt symbolisiert. Bevölkerungsgewinne in den Jahren 2005 bis
2009 sind grün, Bevölkerungsverluste rot markiert.
Landesamt für Bauen und Verkehr
9
Wanderungsanalyse Zentrale Orte 2000 bis 2009
-
-
-
-
10
(erhebliche) Bevölkerungsgewinne, bei denen die Wanderungsgewinne den Geburtenüberschuss übersteigen: singulär Potsdam
(erhebliche) Bevölkerungsgewinne, bei denen die Wanderungsgewinne das Geburtendefizit übersteigen: überwiegend Zentrale Orte im Berliner Umland - Oranienburg, Bernau bei Berlin, Neuenhagen bei Berlin, Schönefeld-Wildau, Zossen,
Königs Wusterhausen, Teltow, Werder (Havel)-Beelitz, Falkensee
(moderate) Bevölkerungsrückgänge, bei denen das Geburtendefizit stärker ausfällt als die Wanderungsgewinne: z. T. berlinnahe Zentrale Orte - Hennigsdorf,
Strausberg, Erkner, Nauen, Neuruppin
(meist moderate) Bevölkerungsrückgänge, bei denen das Geburtendefizit stärker
ausfällt als die Wanderungsverluste: ausschließlich Zentrale Orte im weiteren
Metropolenraum - Zehdenick-Gransee, Eberswalde, Seelow, Lübben (Spreewald), Luckenwalde, Jüterbog, Brandenburg an der Havel, PerlebergWittenberge
(vielfach beträchtliche) Bevölkerungsrückgänge, bei denen die Wanderungsverluste größer als das Geburtendefizit sind: vorwiegend Zentrale Orte im weiteren Metropolenraum an den Außengrenzen des Landes, insbesondere im Osten
und Süden Brandenburgs - Templin, Prenzlau, Schwedt (Oder), Bad Freienwalde, Fürstenwalde/Spree, Frankfurt (Oder), Beeskow, Eisenhüttenstadt, Guben,
Cottbus, Forst (Lausitz), Spremberg, Lübbenau (Spreewald), GroßräschenSenftenberg, Lauchhammer-Schwarzheide, Finsterwalde, Bad LiebenwerdaElsterwerda, Herzberg (Elster), Ludwigsfelde, Bad Belzig, Rathenow, Kyritz,
Pritzwalk-Wittstock (Dosse).
Landesamt für Bauen und Verkehr
Wanderungsanalyse Zentrale Orte 2000 bis 2009
4.
Wanderungsvolumen und -saldo der Zentralen Orte nach Wanderungsdistanz
4.1
Wanderungsvolumen
Die Wanderungshäufigkeit (Wanderungsvolumen) ergibt sich aus der Summe von
Zu- und Fortzügen der Bevölkerung in einer Region. Mit rund 249.000 Zu- und Fortzügen über Gemeindegrenzen liegt die Mobilität im Land Brandenburg im Jahr 2009 um
ein Viertel niedriger als zu Zeiten des Höhepunktes der Wanderungsgewinne im Jahr
1997. Die Mobilität verbleibt auf einem Niveau, das etwas geringer ausfällt als bei den
Flächenländern Deutschlands insgesamt (99 je 1.000 EW 2009 im Land Brandenburg
vs. 108 bei Flächenländern insgesamt).
Die Mobilitätsraten (Zu- bzw. Fortzüge je 1.000 EW) liegen in den Zentralen Orten
des Berliner Umlandes bzw. des weiteren Metropolenraums in den Jahren 2005 bis
2009 tendenziell nur unwesentlich niedriger als in den zugehörigen Analyseräumen
insgesamt (Tabelle 2). Hohe Zuzugsraten korrelieren mit hohen Fortzugsraten (vice
versa). Das Niveau der Zu- und Abwanderung ist bei den Zentralen Orten im Berliner
Umland in der Regel deutlich höher als bei den Zentralen Orten im weiteren Metropolenraum, wobei insbesondere die Zuzugsraten im Berliner Umland höher ausfallen.
Tab. 2 Wanderungsvolumen der Zentralen Orte 2005 bis 2009
Zuzüge
Zentrale Orte im Berliner Umland
Zentrale Orte im weiteren Metropolenraum
Zentrale Orte gesamt
Berliner Umland
weiterer Metropolenraum
Land Brandenburg
Personen
147.494
173.416
320.910
285.769
334.917
620.686
je 1.000
Einwohner p.a.
61,2
38,9
46,7
64,8
40,4
48,9
Fortzüge
je 1.000
Einwohner p.a.
Personen
126.952
52,7
204.647
45,9
331.599
48,3
238.948
54,2
396.720
47,8
635.668
50,0
Wanderungsvolumen
je 1.000
Einwohner p.a.
Personen
274.446
113,8
378.063
84,9
652.509
95,0
524.717
119,0
731.637
88,2
1.256.354
98,9
Quelle: AfS B-B, div. Jge., eigene Berechnungen LBV, Dez. Raumbeobachtung 2011
Das Wanderungsvolumen ist in den Zentralen Orten überwiegend etwas niedriger als
in ihrem Verflechtungsbereich.6 Markante Ausnahmen bilden Schönefeld-Wildau mit
Flughafen- und Fachhochschulstandort, Eisenhüttenstadt mit der Erstaufnahmestelle
für Flüchtlinge sowie auf niedrigerem Niveau das in Berlinnähe gelegene Zossen und
das sehr kleine Mittelzentrum Seelow (Karte 2 sowie Karten 1 und 2 im Anhang).
Bei der Wanderung der Zentralen Orte dominieren leicht Außenwanderungsverflechtungen mit anderen Bundesländern und dem Ausland, sind doch rund die Hälfte
(54 %) aller Wanderungsfälle Zu- und Fortzüge über die Landesgrenzen. Dieser hohe
Anteil resultiert insbesondere aus der zentralen Lage Berlins und den starken Stadt-
6
Das hohe Wanderungsvolumen im Verflechtungsbereich von Guben hängt damit zusammen, dass im Amt Peitz
noch bis zum Jahr 2005 die Landesaufnahmestelle für Aussiedler existierte.
Landesamt für Bauen und Verkehr
11
Wanderungsanalyse Zentrale Orte 2000 bis 2009
Umland-Verflechtungen der Bundeshauptstadt. Die Gruppe der Zentralen Orte im Berliner Umland weist, gemessen an der Einwohnerzahl, etwa vierfach stärkere Wanderungsverflechtungen mit Berlin auf als die Zentralen Orte im weiteren Metropolenraum.
Knapp ein Drittel (32 %) aller Wanderungsverflechtungen der Zentralen Orte machen
Wanderungen mit anderen Gemeinden außerhalb des jeweiligen Verflechtungsbereiches aus. Dagegen hat nur ein Siebtel (14 %) aller gemeindeüberschreitenden Umzüge der Zentralen Orte eine mittelbereichsangehörige Gemeinde als Herkunft oder Ziel.
Dieses Ergebnis beruht vor allem darauf, dass Suburbanisierungsprozesse von
Brandenburger Zentralen Orten nur noch eine sehr geringe Rolle spielen, auch bedeutende Wanderungsströme zwischen den Zentralen Orten existieren und ein Teil der
Mittelbereiche neben den Zentralen Orten nur eine geringe Bevölkerungszahl auf-
12
Landesamt für Bauen und Verkehr
Wanderungsanalyse Zentrale Orte 2000 bis 2009
weist. Ein überdurchschnittliches Wanderungsvolumen mit den anderen Gemeinden
im eigenen Mittelbereich zeichnet einige vorwiegend kleinere Zentrale Orte aus. Zu
nennen sind hier z. B. Seelow, Beeskow, Bad Belzig und Kyritz.
4.2
Wanderungssaldo insgesamt und nach Wanderungsdistanz
In absoluten Zahlen verloren die Zentralen Orte in den Jahren 2005 bis 2009 durch
Wanderung per Saldo knapp 11.000 Personen, verglichen mit 31.000 Personen in der
Vorperiode der Jahre 2000 bis 2004. Die Bilanz ist im Berliner Umland und im weiteren Metropolenraum gegenläufig. Wanderungsbedingt hatte die Gruppe der Zentralen
Orte im Berliner Umland pro Jahr Bevölkerungsgewinne von knapp 9 Personen je
1.000 Einwohner (entspricht 0,9 %) und die Zentralen Orte im weiteren Metropolenraum Verluste von 7 Personen je 1.000 Einwohner (-0,7 %). Der Wanderungssaldo je
1.000 Einwohner unterscheidet sich, wie bereits in Kapitel 3 ausgeführt, zwischen der
Gruppe der Zentralen Orte und dem korrespondierenden Analyseraum nur noch geringfügig (Tabelle 3 und Karte 3).
Tab. 3 Wanderungssaldo der Zentralen Orte 2005 bis 2009
Zentrale Orte im Berliner Umland
Zentrale Orte im weiteren Metropolenraum
Zentrale Orte gesamt
Berliner Umland
weiterer Metropolenraum
Land Brandenburg
Saldo Binnenwanderungen
je 1.000
Einwohner p.a.
Personen
7.558
3,1
6.456
1,4
14.014
2,0
6.585
1,5
-6.585
-0,8
0
0,0
Saldo Außenwanderungen
je 1.000
Einwohner p.a.
Personen
12.984
5,4
-37.687
-8,5
-24.703
-3,6
40.236
9,1
-55.218
-6,7
-14.982
-1,2
Wanderungssaldo
je 1.000
Einwohner p.a.
Personen
20.542
8,5
-31.231
-7,0
-10.689
-1,6
46.821
10,6
-61.803
-7,5
-14.982
-1,2
Quelle: AfS B-B, div. Jge., eigene Berechnungen LBV, Dez. Raumbeobachtung 2011
Auch innerhalb der Analyseräume treten im Vergleich der einzelnen Zentralen Orten
erhebliche Unterschiede in der Wanderungsbilanz auf. Im Berliner Umland verzeichnen bis auf Ludwigsfelde alle Mittelzentren Wanderungsgewinne, die im Maximalfall
bei 2,5 % pro Jahr liegen (Teltow). Deutlich überdurchschnittliche Wanderungsgewinne sind dabei auf Zuwanderung aus Berlin zurückzuführen. Unterdurchschnittliche
Gewinne verzeichnen überwiegend nicht direkt an Berlin angrenzende Zentrale Orte
wie Strausberg und Ludwigsfelde. Einige Mittelzentren wie Bernau bei Berlin und Oranienburg generieren deutliche Wanderungsgewinne aus dem eigenen Verflechtungsbereich. Einen Sonderfall stellt Potsdam dar, das bis auf geringfügige Wanderungsverluste gegenüber dem eigenen Verflechtungsbereich gegenüber allen anderen Wanderungsdistanzen eine positive Bilanz aufweist (Abbildung 4).
Landesamt für Bauen und Verkehr
13
Wanderungsanalyse Zentrale Orte 2000 bis 2009
14
Landesamt für Bauen und Verkehr
Wanderungsanalyse Zentrale Orte 2000 bis 2009
Abb. 4 Jährlicher Wanderungssaldo der Zentralen Orte im Berliner Umland nach
Wanderungsdistanz 2005 bis 2009 (je 1.000 Einwohner)
Teltow
Schönefeld-W ildau
Falkensee
Neuenhagen bei Berlin
Potsdam
Verflechtungsbereich
Königs W usterhausen
Land Brandenburg (o. Verfl.)
Bernau bei Berlin
Berlin
neue Länder (ohne Berlin)
Oranienburg
alte Länder (ohne Berlin)
Hennigsdorf
Ausland
W erder (Havel)-Beelitz
Erkner
Strausberg
Ludwigsfelde
-10
-5
0
5
10
15
20
25
30
Quelle: AfS B- B, div. Jge., eigene Berec hnungen LBV, Dez. Raumbeobac htung, 2011
Von den Zentralen Orten im weiteren Metropolenraum haben alle Zentralen Orte, bis
auf die relativ berlinnah gelegenen Städte Zossen und Nauen und in geringem Maße
auch die Stadt Neuruppin, Wanderungsverluste, die jährlich bis zu 2,0 % der Bevölkerung betragen. Mit wachsender Entfernung zur Metropole Berlin nehmen die Wanderungsverluste der Zentralen Orte tendenziell zu. Ausgeprägte Wanderungsverluste
von jährlich etwa ein Prozent und mehr der Bevölkerung sind nur noch bei einer geringen Zahl von Zentralen Orten entlang der Grenze zu Polen sowie in der Lausitz und
im Kreis Elbe-Elster zu beobachten und sind deutlich niedriger als noch in den Jahren
2000 bis 2004 (Abbildung 5).
Landesamt für Bauen und Verkehr
15
Wanderungsanalyse Zentrale Orte 2000 bis 2009
Abb. 5 Jährlicher Wanderungssaldo der Zentralen Orte im weiteren Metropolenraum
nach Wanderungsdistanz 2005 bis 2009 (je 1.000 Einwohner)
Zossen
Nauen
Neuruppin
Jüterbog
Eberswalde
Luckenwalde
Brandenburg an der Havel
Seelow
Lübben (Spreewald)
Fürstenwalde/Spree
Zehdenick-Gransee
Prenzlau
Beeskow
Cottbus
Bad Belzig
Verflechtungsbereich
Lübbenau/Spreewald
Land Brandenburg (o. Verfl.)
Perleberg-W ittenberge
Berlin
Kyritz
neue Länder (ohne Berlin)
Templin
alte Länder (ohne Berlin)
Ausland
Bad Freienwalde (Oder)
Rathenow
Spremberg
Pritzwalk-W ittstock/Dosse
Finsterwalde
Elsterwerda-Bad Liebenwerda
Forst (Lausitz)
Senftenberg-Groß räschen
Herzberg (Elster)
Lauchhammer-Schwarzheide
Frankfurt (Oder)
Guben
Schwedt/Oder
Eisenhüttenstadt
-35
-30
-25
-20
-15
-10
-5
0
5
10
15
Nach wie vor wird die Wanderungsbilanz der meisten Zentralen Orte im weiteren
Metropolenraum durch Verluste gegenüber den alten Bundesländern geprägt, auch
wenn die Verluste im Vergleich zu den Jahren 2000 bis 2004 meist zurückgingen. Hinzu treten regional größere Wanderungsverluste gegenüber Berlin (Zentrale Orte in
Nordostbrandenburg) bzw. den neuen Bundesländern (Mittelzentren in Südbrandenburg). Bezogen auf die Binnenwanderung ist die Wanderungsbilanz der meisten
16
Landesamt für Bauen und Verkehr
Wanderungsanalyse Zentrale Orte 2000 bis 2009
Zentralen Orte dagegen positiv. Gewinne treten gegenüber den anderen Gemeinden
des eigenen Verflechtungsbereichs fast durchgängig auf, sind jedoch in den Zentralen
Orten mit besonders negativer Wanderungsbilanz eher marginal. Deutliche Wanderungsgewinne gegenüber dem übrigen Land Brandenburg sind eher die Ausnahme
und im stärkeren Maße bei einigen größeren Zentralen Orten wie Cottbus oder Neuruppin zu beobachten. Bemerkenswert verbessert hat sich die Binnenwanderungsbilanz insbesondere bei den drei Oberzentren und Mittelzentren wie Guben und
Schwedt/Oder. Atypisch ist die Wanderungsbilanz von Eisenhüttenstadt, die aber mit
der Funktion der Stadt als Erstaufnahmestelle von Asylbewerbern zusammenhängt
(siehe Kapitel 1.3).
Die Zentralen Orte konnten zusammen rund 14.000 Personen durch Binnenwanderungen hinzugewinnen. Ausgenommen von diesem positiven Trend waren lediglich
einige Zentrale Orte in der Nähe zu Polen, im altindustrialisierten Süden des Kreises
Oberspreewald-Lausitz und ausgesprochene Wohnstandorte in Berlinnähe (Karte 3 im
Anhang). Der Großteil der Wanderungsgewinne erfolgte nahräumlich gegenüber dem
eigenen Verflechtungsbereich. Bezogen auf die Einwohnerzahl waren die Binnenwanderungsgewinne der Gruppe der Zentralen Orte im weiteren Metropolenraum etwa nur
halb so hoch wie im Berliner Umland, speisten sich aber im wesentlich stärkeren Maße aus Gewinnen gegenüber dem Verflechtungsbereich (Tabelle 4 und Karte 4).7
Tab. 4 Binnenwanderungssaldo der Zentralen Orte 2005 bis 2009
Zentrale Orte im Berliner Umland
Zentrale Orte im weiteren Metropolenraum
Zentrale Orte gesamt
Saldo gegenüber
Verflechtungsbereich
je 1.000
Einwohner p.a.
Personen
1.770
0,7
6.794
1,5
8.564
1,2
Saldo gegenüber Land
Brandenburg (ohne
Verflechtungsbereich)
je 1.000
Einwohner p.a.
Personen
5.788
2,4
-338
-0,1
5.450
0,8
Saldo Binnenwanderungen
je 1.000
Einwohner p.a.
Personen
7.558
3,1
6.456
1,4
14.014
2,0
Quelle: AfS B-B, div. Jge., eigene Berechnungen LBV, Dez. Raumbeobachtung 2011
Die Ergebnisse der Bevölkerungsentwicklung und Wanderungsbilanz der Zentralen
Orte gegenüber den anderen Gemeinden des eigenen Verflechtungsbereichs lassen
sich auch für die Überprüfung der These von der Reurbanisierung der Städte mittels
Zuwanderung aus dem Umland heranziehen. Reurbanisierung wird hier als eine Phase der einsetzenden relativen oder absoluten Bevölkerungszunahme der Zentralen
Orte gegenüber ihren Verflechtungsbereichen verstanden, die vereinfachend mit dem
Begriff und der Abgrenzung des Umlandes gleichgesetzt werden. 29 der 46 Zentralen
Orte hatten im Zeitraum 2005 bis 2009 eine günstigere Bevölkerungsentwicklung als
ihr zugehöriger Mittelbereich. Eine absolute Bevölkerungszunahme bei gleichzeitiger
Konzentration der Bevölkerung im Zentralort des Mittelbereiches ist lediglich bei Königs Wusterhausen, Potsdam, Schönefeld-Wildau und Teltow zu beobachten. Jedoch
7
Dieser Befund ist selbst dann zutreffend, wenn die stark negative Binnenwanderungsbilanz von Eisenhüttenstadt mit
seiner Asylbewerberaufnahmestelle ausgeklammert wird.
Landesamt für Bauen und Verkehr
17
Wanderungsanalyse Zentrale Orte 2000 bis 2009
hatte, mit Ausnahme von Potsdam in den 1990er Jahren, keiner dieser Zentralen Orte
eine vorangegangene Schrumpfungsphase durchgemacht. Potsdam hingegen weist
gegenüber den anderen mittelbereichsangehörigen Gemeinden in den Jahren 2005
bis 2009 keine Wanderungsgewinne auf, sondern profitiert vorrangig von Außenwanderungen aus den neuen und alten Ländern oder Binnenwanderungsgewinnen gegenüber dem übrigen Land Brandenburg. Insofern ist auch bei der Bevölkerungsentwicklung Potsdams der Begriff der Reurbanisierung nach der hier verwendeten Definition nicht zutreffend.
18
Landesamt für Bauen und Verkehr
Wanderungsanalyse Zentrale Orte 2000 bis 2009
Es treten in den Jahren 2005 bis 2009 jedoch 25 weitere Fälle auf, in denen Zentrale
Orte eine relative Bevölkerungszunahme gegenüber ihrem Verflechtungsbereich erzielen, d. h. prozentual weniger Bevölkerung als die Gemeinden des Verflechtungsbereichs verlieren, so dass es zu einer Bevölkerungskonzentration im Zentralen Ort
kommt. In der Vorperiode 2000 bis 2004 traf das lediglich auf 11 Zentrale Orte zu. Alle
diese 25 Zentralen Orte sind, bis auf Strausberg, im weiteren Metropolenraum gelegen
und profitieren von Wanderungsgewinnen gegenüber dem eigenen Verflechtungsbereich. Wie aus der Abbildung 5 ersichtlich ist, leisten diese Wanderungsgewinne jedoch in der Regel nur relativ geringe Beiträge, um die nach wie vor negative Wanderungsbilanz dieser Zentralen Orte im weiteren Metropolenraum abzuschwächen. Ausnahmen stellen Seelow, Jüterbog, Lübben (Spreewald), Bad Belzig und Prenzlau dar.
Insofern festigen die mittelbereichsbezogenen Wanderungsgewinne zwar das Bevölkerungsgewicht der Zentralen Orte im Mittelbereich, sind jedoch in der Regel nicht
ausschlaggebend für die Wanderungsbilanz. Bei den analysierten Zentralen Orten ist
also keine Reurbanisierung, gewisse Reurbanisierungstendenzen in unterschiedlicher Intensität jedoch sehr wohl erkennbar.
Landesamt für Bauen und Verkehr
19
Wanderungsanalyse Zentrale Orte 2000 bis 2009
5.
Altersstruktur und Nationalität der Wandernden der Zentralen Orte
5.1
Altersstruktur
An den Wanderungsprozessen sind nicht alle Altersjahrgänge der Bevölkerung in gleicher Intensität beteiligt. Vielmehr kommt es zu altersselektiven Wanderungen, die
sich mit der Stellung der Personen im Lebenszyklus und den altersspezifischen Ansprüchen an die Lebensbedingungen in der Region in Verbindung bringen lassen.8 Die
Altersstruktur der Wandernden wird im Folgenden durch fünf Gruppen abgebildet, die
Rückschlüsse auf die Wanderungsmotive und die Attraktivität der Zentralen Orte für
diese Gruppe zulassen. Es handelt sich bei der Zuweisung von Wanderungsgründen
um eine erhebliche Vereinfachung der individuell sehr unterschiedlichen Motive und
Lebensentwürfe. Die vorgenommene vollständige Kopplung von Lebensalter und Lebensphase besteht in der Realität nicht.
Die Altersgruppe der Arbeitsplatz- und Bildungswanderer (18- bis unter 30-Jährige)
weist die mit Abstand höchste räumliche Mobilität auf. Auf sie allein entfallen zwei
Fünftel aller Wanderungen. Dieser Altersgruppe werden, wie die Benennung schon
impliziert, vor allem ausbildungsbezogene und berufliche Gründe für den Wohnortwechsel unterstellt, daneben spielen auch Haushalts- und Familiengründungen eine
Rolle. Die Familienwanderer (30- bis unter 50-Jährige sowie minderjährige Kinder bis
unter 18 Jahre) weisen bereits eine deutlich geringere Wanderungsintensität auf, die
auch stärker nahräumlich orientiert ist, da wohnungs- und wohnumfeldbezogene
Gründe im Vordergrund stehen. Demgegenüber sind die Generation 50plus und die
Seniorenwanderer (50- bis unter 65-Jährige und Personen ab 65 Jahre) vergleichsweise standortpersistent. Diese Altersjahrgänge treffen bei einem Wohnortwechsel
ihre Standortwahl zunehmend unter den Aspekten Alterswohnsitz bzw. Pflegemöglichkeiten (Abbildung 6).
Bei den Arbeitsplatz- und Bildungswanderern in den Zentralen Orten ist der Wanderungssaldo mit etwa -19.000 Personen im Analysezeitraum stark negativ. Der jährliche Wanderungsverlust, bezogen auf 1.000 Personen der Altersgruppe, ist aber nur
rund halb so hoch wie im Land Brandenburg insgesamt (knapp 2 % pro Jahr gegenüber rund 3 % im Land Brandenburg insgesamt). Die Gruppe der Zentralen Orte im
Berliner Umland erzielt sogar einen leichten Wanderungsgewinn in dieser Altersgruppe, was aber vorwiegend von Potsdam und Schönefeld-Wildau verursacht wird und
nur auf wenige weitere Zentrale Orte zutrifft (Tabellen 5 und 6, Karte 5).
8
20
Vgl. Mai, R. (2004), Altersselektivität und regionalpolitische Konsequenzen der Abwanderung aus Ostdeutschland.
http://www.schrumpfende-stadt.de/magazin/0401/5mai.htm [Zugriff am 29.06.2011]
Landesamt für Bauen und Verkehr
Wanderungsanalyse Zentrale Orte 2000 bis 2009
Abb. 6 Jährliche Zuzugs- und Fortzugsrate der Zentralen Orte
2005 bis 2009 nach Altersgruppen
Zu-/Fortzüge je
1.000 Personen der
Altersgruppe
160
140
120
Zuzugsrate Zentrale Orte im
Berliner Umland
100
Fortzugsrate Zentrale Orte im
Berliner Umland
80
60
Zuzugsrate Zentrale Orte im
weiteren Metropolenraum
40
Fortzugsrate Zentrale Orte im
weiteren Metropolenraum
20
0
unter 18 J.
18 b. u.
30 J.
30 b. u.
50 J.
50 b. u.
65 J.
65 J. u.
älter
Quelle: AfS B- B, div. Jge., eigene Berec hnungen LBV, Dez. Raumbeobac htung, 2011
Tab. 5 Wanderungssaldo der Zentralen Orte nach Altersgruppen 2005 bis 2009 (Personen)
Zentrale Orte im Berliner Umland
Zentrale Orte im weiteren Metropolenraum
Zentrale Orte gesamt
Berliner Umland
weiterer Metropolenraum
Land Brandenburg
unter 18 J.
18 b. u. 30 J. 30 b. u. 50 J. 50 b. u. 65 J.
4.700
1.416
6.824
2.406
-2.529
-20.155
-9.176
-1.361
2.171
-18.739
-2.352
1.045
13.737
-6.050
24.079
6.247
-2.097
-51.596
-8.960
654
11.640
-57.646
15.119
6.901
65 J. u. älter
5.196
1.990
7.186
8.808
196
9.004
gesamt
20.542
-31.231
-10.689
46.821
-61.803
-14.982
65 J. u. älter
10,9
2,0
4,8
10,7
0,1
3,4
gesamt
Quelle: AfS B-B, div. Jge., eigene Berechnungen LBV, Dez. Raumbeobachtung 2011
Tab. 6 Jährlicher Wanderungssaldo der Zentralen Orte nach Altersgruppen 2005 bis 2009
(je 1.000 Personen der Altersgruppe)
Zentrale Orte im Berliner Umland
Zentrale Orte im weiteren Metropolenraum
Zentrale Orte gesamt
Berliner Umland
weiterer Metropolenraum
Land Brandenburg
unter 18 J.
18 b. u. 30 J. 30 b. u. 50 J. 50 b. u. 65 J.
13,3
3,7
9,2
5,2
-4,5
-29,2
-7,3
-1,5
2,4
-17,5
-1,2
0,8
20,1
-9,7
17,0
7,3
-1,9
-42,4
-3,7
0,4
6,6
-31,3
3,9
2,7
8,5
-7,0
-1,6
10,6
-7,5
-1,2
Quelle: AfS B-B, div. Jge., eigene Berechnungen LBV, Dez. Raumbeobachtung 2011
Landesamt für Bauen und Verkehr
21
Wanderungsanalyse Zentrale Orte 2000 bis 2009
22
Landesamt für Bauen und Verkehr
Wanderungsanalyse Zentrale Orte 2000 bis 2009
Abb. 7 Jährlicher Wanderungssaldo der Zentralen Orte im Berliner Umland
nach Altersgruppen 2005 bis 2009 (je 1.000 Einwohner)
Teltow
Schönefeld - Wildau
Falkensee
Neuenhagen bei Berlin
Potsdam
Königs Wusterhausen
unter 18 J.
18 bis u. 30 J.
30 b. u. 50 J.
50 b. u. 65 J.
65 J. und älter
Bernau bei Berlin
Oranienburg
Hennigsdorf
Werder (Havel) - Beelitz
Erkner
Strausberg
Ludwigsfelde
-10
-5
0
5
10
15
20
25
Quelle: AfS B- B, div. Jge., eigene Berec hnungen LBV, Dez. Raumbeobac htung, 2011
Im weiteren Metropolenraum wird die Wanderungsbilanz der meisten Zentralen Orte
am stärksten von Wanderungsverlusten der Arbeitsplatz- und Bildungswanderer geprägt (Abbildung 8). Der Umfang der Wanderungsverluste dieser Gruppe korreliert nur
schwach mit der Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten oder der
Arbeitslosenrate in den Zentralen Orten. Neben der rein quantitativen Arbeitsmarktentwicklung spielen also offensichtlich weitere Gründe eine wichtige Rolle für die
räumliche Mobilität bzw. Wanderungsbilanz der 18- bis unter 30-Jährigen. Dies könnten u. a. qualitative Aspekte wie die Höhe des Lohnniveaus, die Art der angebotenen
Ausbildungs- und Arbeitsplätze sowie berufliche Aufstiegsmöglichkeiten sein oder
auch Faktoren außerhalb der Arbeitswelt.
Auch im weiteren Metropolenraum ist die Wanderungsbilanz der Zentralen Orten meist
günstiger als in den zugehörigen Verflechtungsbereichen, besonders da vielfach
Wanderungsgewinne gegenüber den Gemeinden im Verflechtungsbereich resultieren
(Karte 5 im Anhang). Gute Beispiele hierfür sind Prenzlau, Perleberg-Wittenberge,
Finsterwalde, aber auch die Ober- und Wirtschaftszentren Brandenburg an der Havel,
Cottbus und Frankfurt (Oder), denen es aufgrund ihres Bedeutungsüberschusses zusätzlich gelingt, in dieser Altersgruppe auch größere Binnenwanderungsgewinne gegenüber dem übrigen Land Brandenburg zu realisieren. Bezogen auf alle Zentralen
Orte können durch Binnenwanderungsgewinne die Wanderungsverluste in der Außenwanderung in etwa zu zwei Fünfteln kompensiert werden. Dieses Ergebnis ist aus
Landesamt für Bauen und Verkehr
23
Wanderungsanalyse Zentrale Orte 2000 bis 2009
arbeitsmarktlichen wie demografischen Gesichtspunkten für die Zentralen Orte wichtig, weil aufgrund zunehmend schwächer besetzter Jahrgänge bei jungen Erwachsenen zunehmende Engpässe im Fachkräfteangebot zu erwarten sind und diese Altersgruppe die künftige Elterngeneration bildet.
Abb. 8 Jährlicher Wanderungssaldo der Zentralen Orte im weiteren Metropolenraum
nach Altersgruppen 2005 bis 2009 (je 1.000 Einwohner)
Zossen
Nauen
Neuruppin
Jüterbog
Eberswalde
Luckenwalde
Brandenburg an der Havel
Seelow
Lübben (Spreewald)
Fürstenwalde / Spree
Zehdenick - Gransee
Prenzlau
Beeskow
Cottbus
Bad Belzig
Lübbenau / Spreewald
unter 18 J.
18 bis u. 30 J.
30 b. u. 50 J.
50 b. u. 65 J.
65 J. und älter
Perleberg - Wittenberge
Kyritz
Templin
Bad Freienwalde (Oder)
Rathenow
Spremberg
Pritzwalk - Wittstock / Dosse
Finsterwalde
Elsterwerda - Bad Liebenwerda
Forst (Lausitz)
Senftenberg - Großräschen
Herzberg (Elster)
Lauchhammer - Schwarzheide
Frankfurt (Oder)
Guben
Schwedt / Oder
Eisenhüttenstadt
-20
24
-15
Landesamt für Bauen und Verkehr
-10
-5
0
5
10
Wanderungsanalyse Zentrale Orte 2000 bis 2009
Anders stellt sich die Wanderungsbilanz der Familienwanderer und deren Kindern
dar. Die Zentralen Orte im Berliner Umland erzielen mehrheitlich moderate Wanderungsgewinne, die ganz überwiegend Ergebnis der Wohnsuburbanisierung Berlins
sind. Die Gewinne fallen jedoch vielfach niedriger aus als in den Gemeinden ohne
Zentralortstatus (Abbildung 7 und Karte 6).
Die nahräumlichen Wanderungen gegenüber dem eigenen Verflechtungsbereich oder
andere Binnenwanderungen spielen für den Wanderungssaldo nur eine sehr untergeordnete Rolle. Im weiteren Metropolenraum ist die Wanderungsbilanz der Zentralen
Orte bei den Familienwanderern fast durchweg leicht negativ. Hierzu tragen insbesondere Abwanderungen in die alten Bundesländer bei, während Binnenwanderungen nur
geringe Auswirkungen auf die Wanderungsbilanz haben. Dieses Ergebnis unterstreicht, dass die Phase der Wohnsuburbanisierung der kleineren Zentren in Branden-
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25
Wanderungsanalyse Zentrale Orte 2000 bis 2009
burg weitestgehend abgeschlossen ist, es aber für Familienwanderer auch wenig Motive gibt, aus dem Umland in die Zentralen Orte zu ziehen.
Der Generation 50plus werden bei der Wohnstandortwahl zumindest für Großstadtregionen in der Fachliteratur recht unterschiedliche Wanderungstrends zugeschrieben,
die von Ruhestandswanderung aus den Kernstädten bis zur Reurbanisierung aus dem
Umland heraus reichen.9 Für die hier untersuchten Zentralen Orte ist dagegen eine
niedrige Wanderungsintensität und eine in etwa ausgeglichene Wanderungsbilanz
vorherrschend. Dies trifft selbst auf für die Alterswohnsitzwanderung möglicherweise
attraktiven Kurorte wie Bad Belzig, Bad Freienwalde oder Templin zu. Binnen- oder
gar mittelbereichsbezogene Wanderungsgewinne oder -verluste sind sehr schwach
ausgeprägt. Von dieser Altersgruppe gehen weder eindeutige Reurbanisierungs- noch
Suburbanisierungstendenzen aus (Karte 7).
Die Seniorenwanderer der Altersgruppe ab 65 Jahren weisen ebenfalls eine niedrigere Wanderungsintensität auf und beeinflussen die Wanderungsbilanz der Zentralen
Orte nur relativ geringfügig. Anders als bei der Generation 50plus sind jedoch selbst
im weiteren Metropolenraum leichte Wanderungsgewinne der Zentralen Orte die Regel. Zudem treten gerade in diesem Analyseraum in Zentralen Orten wie Bad Belzig,
Seelow oder Jüterbog mehr mittelbereichsbezogene Wanderungsgewinne auf, während im Berliner Umland die Binnenwanderungsgewinne disperser verteilt sind und
vornehmlich Seniorenwanderer aus Berlin die Wanderungsbilanz verbessern. Anhand
der Statistik lässt sich jedoch nicht die Frage beantworten, ob und inwieweit Wanderungsgewinne auf der Existenz von Pflegeheimen, betreutem und seniorengerechtem
Wohnen in den Zentralen Orten bzw. auf anderen Pull-Faktoren für Seniorenwanderer
beruhen. Nach eigenen Recherchen sind insbesondere die erheblichen Wanderungsgewinne von Hennigsdorf gegenüber Berlin in diesem Alterssegment teilweise auf die
Existenz eines Senioren-Wohnparks und eines Sonderpflegeheimes in privater Trägerschaft zurückzuführen (Karte 8).
9
26
Vgl. Kramer, C., Pfaffenbach, C. (2011): Junge Alte als neue „Urbaniten“? Mobilitätstrends der Generation 50plus.
In: Raumforschung und Raumordnung 69, 2, S. 79-90.
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Wanderungsanalyse Zentrale Orte 2000 bis 2009
5.2
Nationalität
Ausländer stellen im Land Brandenburg - wie in den neuen Ländern insgesamt - eine
sehr kleine Bevölkerungsgruppe dar. Gemessen an der Zahl der Nichtdeutschen ist
ihre Wanderungsintensität jedoch um ein Mehrfaches höher als bei der Gesamtbevölkerung. Dies ist auf mehrere Umstände wie „gelenkte“ Wanderungen mit Mehrfachumzügen bei Asylbewerbern, An- und Abmeldungen von Saisonarbeitskräften und
eine andere Alterszusammensetzung mit einem höherem Anteil junger Menschen zurückzuführen. Daneben scheint das Land Brandenburg aber für viele Nichtdeutsche
bislang eher eine Zwischenstation und kein endgültiger Wohn- und Arbeitsort darzustellen, was weitere Wanderungsvorgänge nach sich zieht. So ist die Wanderungs-
28
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statistik landesweit wie auch bei den Zentralen Orten von moderaten Wanderungsgewinnen gegenüber dem Ausland bei gleichzeitigen -verlusten gegenüber Berlin und
den anderen, vornehmlich alten Bundesländern gekennzeichnet (Tabelle 7).10
Tab. 7 Wanderungssaldo der Nichtdeutschen in den Zentralen Orten 2005 bis 2009
Zentrale Orte im Berliner
Umland
Saldo Binnenwanderungen
Saldo Berlin
Saldo andere Bundesländer (ohne Berlin)
Saldo Ausland
Wanderungssaldo
Personen
1.157
-1.066
-221
1.165
1.035
je 1.000
Nichtdeutsche
p.a.
13,5
-12,4
-2,6
13,6
12,1
Zentrale Orte im weiteren
Metropolenraum
Personen
-587
-2.081
-2.076
1.539
-3.205
je 1.000
Nichtdeutsche
p.a.
-4,1
-14,4
-14,4
10,6
-22,2
Zentrale Orte gesamt
Personen
570
-3.147
-2.297
2.704
-2.170
je 1.000
Nichtdeutsche
p.a.
2,5
-13,7
-10,0
11,7
-9,4
Quelle: AfS B-B, div. Jge., eigene Berechnungen LBV, Dez. Raumbeobachtung 2011
Ein Fünftel aller Wanderungsverluste der Zentralen Orte beruht darauf, dass mehr
Ausländer fort- als zugezogen sind. Durch Wanderungsgewinne nahm die kleine
Gruppe der Nichtdeutschen in den Zentralen Orten im Berliner Umland um insgesamt
1 % pro Jahr zu, während im weiteren Metropolenraum jährliche Abnahmen von rund
2 % zu verzeichnen waren. Selbst die Oberzentren verloren trotz ihrer Universitätsbzw. Hochschulstandorte nichtdeutsche Bevölkerung. Inwieweit das räumlich sehr
heterogene Bild der Wanderung von Nichtdeutschen auch durch die Einrichtung, Verlagerung und Schließung von kreislichen Asybewerberunterkünften geprägt wird, lässt
sich nicht abschließend beantworten, da dieser Personenkreis in der Wanderungsstatistik nicht gesondert ausgewiesen wird. Im Falle der in Bad Belzig relativ hohen Wanderungsverluste von Nichtdeutschen an das Ausland ist jedoch ein Zusammenhang
mit dem dortigen Asylbewerberheim des Kreises Potsdam-Mittelmark naheliegend.
Regional hängen Wanderungsgewinne auch mit der Wohnsuburbanisierung Stettins
zusammen, die insbesondere im Mittelbereich Prenzlau, daneben auch im Mittelbereich Schwedt/Oder erkennbar ist, sich aber nicht auf den Zentralort, sondern die übrigen grenznahen Gemeinden im Verflechtungsbereich richtet. Von dieser Entwicklung
gehen jedoch bisher zahlenmäßig nur geringe Wanderungsgewinne aus (Karte 9).
10
Bei einem nicht näher zu beziffernden Teil der in der Wanderungsstatistik als Fortzüge in das Ausland ausgewiesenen Personen, handelt es sich um statistische Bereinigungen von Fortzugsfällen, die in den letzten Jahren auftraten,
aber erst mit der Einführung von Steuer-IDs seit 2008 offensichtlich wurden. Diese Bereinigungen können den positiven Wanderungssaldo der Zentralen Orte gegenüber dem Ausland negativ beeinflusst haben.
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29
Wanderungsanalyse Zentrale Orte 2000 bis 2009
30
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Wanderungsanalyse Zentrale Orte 2000 bis 2009
6.
Typisierung der Zentralen Orte unter Wanderungsaspekten
Im Folgenden werden die alters- und distanzdifferenzierten Wanderungsbilanzen für
eine zusammenfassende Beschreibung und Typisierung der 46 Zentralen Orte herangezogen. Als wichtigstes Merkmal für die Klassifikation dient der relative Wanderungssaldo der Jahre 2005 bis 2009, differenziert in positiv, negativ und weitgehend ausgeglichen. Weiterhin wird berücksichtigt, welche Altersgruppe und welche Wanderungsdistanz den Wanderungssaldo quantitativ am stärksten prägt. Unter Verwendung dieser Merkmale ergeben sich insgesamt acht Typen (Tabelle 8 und Anhang Tabelle 2).
Bei den „Wanderungsgewinnern“ (12 Zentrale Orte, in der Regel im Berliner Umland
gelegen, mit jährlichen Wanderungsgewinnen von mehr als 0,2 % bis 2,5 % der Bevölkerung) lassen sich vier verschiedene Typen differenzieren:
-
-
-
-
Familienzuwanderer aus Berlin (Typ 1); mehr als die Hälfte der Wanderungsgewinne resultiert durch den Zuzug von Familienwanderern und deren Kindern.
Nettozuwanderungen aus Berlin stellen für sechs vorwiegend direkt an Berlin
angrenzende Zentrale Orte die wichtigste Quelle für zum Teil beträchtliche Wanderungsgewinne dar.
Familienzuwanderer aus Brandenburg (Typ 2); bei vier Zentralen Orten mit
größerer Entfernung zu Berlin bilden hingegen Familienzuwanderungen aus dem
Land Brandenburg die Hauptquelle für moderatere Wanderungsgewinne. Zuwanderungsgewinne aus dem eigenen Verflechtungsbereich sind hier nur für
Bernau bei Berlin von großer quantitativer Bedeutung.
Arbeitsplatzzuwanderer (Typ 3); einen eigenen Typvertreter bildet Potsdam,
das sehr wahrscheinlich aufgrund seines Ranges als Landeshauptstadt, größter
Universitätsstandort im Land Brandenburg und bedeutendes Oberzentrum vorrangig Arbeitsplatz- und Bildungswanderer gegenüber anderen Gemeinden im
Land Brandenburg hinzugewinnt, aber per Saldo vergleichsweise wenig Familienwanderer anzieht.
Seniorenzuwanderer aus Berlin (Typ 4); ein weiterer eigener Typvertreter ist
das Mittelzentrum Hennigsdorf, dessen moderate Wanderungsgewinne vorrangig aus dem Seniorenzuzug aus Berlin resultieren, während, auch wegen der
begrenzten Flächenpotenziale, keine Gewinne aus der Familienwanderung bestehen.
Eine nahezu ausgeglichene Wanderungsbilanz ist für die Zentralen Orte im Untersuchungszeitraum noch die Ausnahme (Typ 5, fünf Zentrale Orte, Wanderungssaldo
zwischen -0,2 % und 0,2 % der Bevölkerung pro Jahr). Charakteristisch sind moderate Wanderungsverluste bei Arbeitsplatz- und Bildungswanderern, die (teilweise) durch
Gewinne in erster Linie bei den Seniorenwanderern kompensiert werden.
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31
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Die „Wanderungsverlierer“ (29 Zentrale Orte, Wanderungsverluste von mehr als
0,2 % bis 2,0 % der Bevölkerung pro Jahr) treten am häufigsten auf und sind ausschließlich Zentrale Orte im weiteren Metropolenraum. Zur besseren Ergebniseinordnung ist zu berücksichtigen, dass hier beim Wanderungssaldo eine recht große Bandbreite besteht und drei Viertel der Zentralen Orte ihre Wanderungsbilanz im Vergleich
zur Vorperiode 2000 bis 2004 z. T. stark verbessern konnten.
-
-
-
32
Arbeitsplatzabwanderer nach Berlin (Typ 6); die Hauptursache der Verluste
ist die negative Wanderungsbilanz der Arbeitsplatz- und Bildungswanderer, die
bei den Zentralen Orten Frankfurt (Oder) und Bad Freienwalde vorwiegend gegenüber Berlin auftritt wie es auch für das nordöstliche Brandenburg insgesamt
charakteristisch ist.
Arbeitsplatzabwanderer in alte Länder (Typ 7); die Hauptursache der Verluste
ist in der negativen Wanderungsbilanz der Arbeitsplatz- und Bildungswanderer
gegenüber den alten Bundesländern zu suchen. Zur Verringerung der Bevölkerungsverluste trägt bei einigen meist kleineren Zentralen Orten im ländlich geprägten Raum, die z. T. auch Kreisstadtfunktion haben, der Wanderungsgewinn
gegenüber den anderen Gemeinden des eigenen Mittelbereichs bei.
Familienabwanderer (Typ 8); während es Frankfurt (Oder) im Untersuchungszeitraum nicht gelingt, aufgrund seiner Funktion als Oberzentrum und Universitätsstandort die Wanderungsverluste bei den Arbeitsplatz- und Bildungswanderern zu minimieren, ist dies bei den anderen Oberzentren und/oder Bildungsstandorten Brandenburg an der Havel, Cottbus und Eberswalde der Fall. Diese
drei großen Zentralen Orte weisen deshalb auch nur noch unterdurchschnittliche
Wanderungsverluste auf, die vorrangig durch moderate Verluste bei Familienwanderern resultieren.
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+
Arbeitsplatz- und
Bildungswanderer (18
bis unter 30 J.)
Land Brandenburg
Berlin
Seniorenwanderer
(65 J. und älter)
Hennigsdorf
: stark überdurchschnittlicher Wanderungsgewinn gegenüber eigenem Mittelbereich (> 0,4 % p. a.)
: Zentraler Ort im weiteren Metropolenraum
: Zentraler Ort im Berliner Umland
Berlin
Potsdam
4
Seniorenzuwanderer
aus Berlin
3
Arbeitsplatz- und
Bildungszuwanderer
Wanderungsgewinne (größer 0,2 % p. a.)
Bernau bei Berlin
Nauen
Werder (Havel)Beelitz
Königs Wusterhausen
Familienwanderer und deren Kinder (30 bis
unter 50 J. sowie unter 18 J.)
Falkensee
Neuenhagen bei
Berlin
Zossen
Oranienburg
Schönefeld-Wildau
Teltow
2
Familienzuwanderer
aus Brandenburg
1
Familienzuwanderer
aus Berlin
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Quelle: eigene Darstellung LBV, Dez. Raumbeobachtung 2011
** unter Vernachlässigung der "gelenkten" Asylbewerberwanderung
* (geringe) Verluste bei Arbeitsplatz- und Bildungswanderern und (teilweise) Kompensation durch Gewinne bei Seniorenwanderern
wichtigste Herkunfts-/
Zielregion für
Wanderungsgewinne
bzw. -verluste
für Wanderungssaldo
entscheidende
Altersgruppe
Wanderungsbilanz 2005
bis 2009
_
(entsprechend
Wanderungssaldo
in absteigender
Reihenfolge
sortiert)
Zentrale Orte
Typ-Name
Typ-Nummer
Tab. 8 Typisierung der Zentralen Orte anhand der Wanderungsbilanz der Jahre 2005 bis 2009
5
meist Gewinne aus
Land Brandenburg
und Verluste aus alten
Bundesländern
keine dominierende
Altersgruppe*
ausgeglichener
Wanderungssaldo
(innerhalb Spanne
von +/- 0,2 % p. a.)
Ludwigsfelde
Jüterbog
Neuruppin
Strausberg
Erkner
WanderungsbilanzAusgleich
6
7
Fürstenwalde/Spree
Zehdenick-Gransee
Prenzlau
Beeskow
Bad Belzig**
Lübbenau/Spreewald
Perleberg-Wittenberge
Kyritz
Templin
Rathenow
Spremberg
Pritzwalk-Wittstock/Dosse
Finsterwalde
Elsterwerda-Bad Liebenwerda
Forst (Lausitz)
Senftenberg-Großräschen
Herzberg (Elster)
Lauchhammer-Schwarzheide
Guben
Schwedt/Oder
Eisenhüttenstadt**
Seelow
Lübben (Spreewald)
Luckenwalde
Arbeitsplatzabwanderer in
alte Länder
Berlin
alte Bundesländer
Arbeitsplatz- und Bildungswanderer (18 bis unter
30 J.)
8
Eberswalde
Brandenburg an der
Havel
Cottbus
Familienabwanderer
alte Bundesländer
oder Berlin
Familienwanderer und
deren Kinder (30 bis
unter 50 J. sowie
unter 18 J.)
Wanderungsverluste (größer 0,2 % p. a.)
Frankfurt (Oder)
Arbeitsplatzabwanderer nach Berlin
Bad Freienwalde
(Oder)
Wanderungsanalyse Zentrale Orte 2000 bis 2009
33
Wanderungsanalyse Zentrale Orte 2000 bis 2009
7.
Fazit und Ausblick
Die demografischen Zukunftsaussichten der Zentralen Orte im weiteren Metropolenraum sehen unter Wanderungsaspekten positiver aus als noch zu Beginn des
letzten Jahrzehnts. Nahräumliche Wanderungsverluste aus der Gruppe der Familienwanderer konnten verringert werden; gegenüber ihren Verflechtungsbereichen haben
die Zentralen Orte eine in der Regel positive Wanderungsbilanz. Bei den Arbeitsplatzund Bildungswanderern sieht die Wanderungsbilanz der Zentralen Orte günstiger aus
als im weiteren Metropolenraum insgesamt. Zunehmende Engpässe bei Fachkräften
aufgrund der demografisch bedingten Verknappung des Arbeitskräfteangebots und die
rückläufige Arbeitslosigkeit sprechen dafür, dass sich künftig die Wanderungsbilanz
bei jungen Menschen zunehmend günstiger gestaltet.
Die Tendenz zur Dekonzentration der Bevölkerung ist im weiteren Metropolenraum
gestoppt, was der Funktion der Zentralen Orte als regionale Bevölkerungsschwerpunkte zugutekommt und hilft, die gehobenen bzw. hochwertigen Funktionen der Daseinsvorsorge mit (über)regionaler Bedeutung weiterhin vorzuhalten. Dennoch ist
schon allein aufgrund des unverändert beträchtlichen Geburtendefizits davon auszugehen, dass die Zentralen Orte im weiteren Metropolenraum auch künftig vor großen
Herausforderungen stehen werden, ein tragfähiges Netz an technischer und sozialer Infrastruktur des gehobenen und höheren Bedarfs abzusichern.
Die Zentralen Orte im Berliner Umland haben tendenziell wanderungsinduzierte
Bevölkerungsgewinne und eine positive Wanderungsbilanz gegenüber ihrem Verflechtungsbereich und dem Land Brandenburg insgesamt. Sie stehen deshalb vor anderen
infrastrukturellen Herausforderungen als die Zentralen Orte im weiteren Metropolenraum. Das Bevölkerungswachstum Berlins und die sich abzeichnende Anspannung
des Berliner Wohnungsmarktes können zudem dazu führen, dass die Wohnsuburbanisierung Berlins mittel- und langfristig wieder zunimmt. Hiervon würden auch insbesondere die an Berlin direkt angrenzenden Zentralen Orte profitieren. Unter diesen
Vorzeichen erscheint unter demografischen Aspekten die mittel- bzw. oberzentrale
Funktion der Zentralen Orte im Berliner Umland gesichert.
Bevorzugtes Wanderungsziel von Nichtdeutschen sind Agglomerationsräume und
größere Zentren. Insofern ist davon auszugehen, dass die seit Mai 2011 bestehende
Arbeitnehmerfreizügigkeit für die meisten mittel- und osteuropäischen EU-Staaten nur
relativ geringe Wanderungsimpulse für das Land Brandenburg bringt.11 Von etwaigen
Wanderungsgewinnen dürften insbesondere größere Zentrale Orte sowie der grenznahe Raum zu Polen profitieren.
11
34
Nach Schätzungen des IAB wird die Freizügigkeit zu einer Zuwanderung nach Brandenburg von per Saldo lediglich
9.000 Personen im Zeitraum bis 2015 führen. Vgl. Presse Info 12/2011 der Bundesagentur für Arbeit, RD BerlinBrandenburg
vom
20.04.2011.
http://www.arbeitsagentur.de/nn_188238/Dienststellen/RD-BB/RD-BB/A01Allgemein-Info/Presse/2011/12-2011-AN-Feizuegigkeit-Oeffnung-der-Maerkte.html [Zugriff am 29.06.2011]
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Anhang
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44
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Mittelzentrum
Mittelzentrum
Mittelzentrum
Mittelzentrum
Mittelzentrum
Mittelzentrum
Mittelzentrum in Funktionsteilung
Mittelzentrum
Mittelzentrum
Mittelzentrum
Mittelzentrum
Mittelzentrum
Mittelzentrum
Mittelzentrum
Mittelzentrum
Mittelzentrum
Mittelzentrum
Mittelzentrum
Mittelzentrum in Funktionsteilung
Mittelzentrum
Mittelzentrum
Mittelzentrum
Mittelzentrum
Mittelzentrum
Mittelzentrum
Mittelzentrum
Mittelzentrum
Mittelzentrum in Funktionsteilung
Mittelzentrum
Mittelzentrum in Funktionsteilung
Mittelzentrum
Mittelzentrum in Funktionsteilung
Mittelzentrum
Mittelzentrum
Mittelzentrum in Funktionsteilung
Mittelzentrum
Mittelzentrum
Mittelzentrum
Mittelzentrum
Mittelzentrum in Funktionsteilung
Mittelzentrum in Funktionsteilung
Mittelzentrum
Bad Belzig
Bad Freienwalde (Oder)
Beeskow
Bernau bei Berlin
Eberswalde
Eisenhüttenstadt
Elsterwerda-Bad Liebenwerda
Erkner
Falkensee
Finsterwalde
Forst (Lausitz)
Fürstenwalde/Spree
Guben
Hennigsdorf
Herzberg (Elster)
Jüterbog
Königs Wusterhausen
Kyritz
Lauchhammer-Schwarzheide
Lübben (Spreewald)
Lübbenau/Spreewald
Luckenwalde
Ludwigsfelde
Nauen
Neuenhagen bei Berlin
Neuruppin
Oranienburg
Perleberg-Wittenberge
Prenzlau
Pritzwalk-Wittstock/Dosse
Rathenow
Schönefeld-Wildau
Schwedt/Oder
Seelow
Senftenberg-Großräschen
Spremberg
Strausberg
Teltow
Templin
Werder (Havel)-Beelitz
Zehdenick-Gransee
Zossen
Zentrale Orte gesamt
weiterer Metropolenraum
weiterer Metropolenraum
Berliner Umland
Berliner Umland
weiterer Metropolenraum
Berliner Umland**
weiterer Metropolenraum
weiterer Metropolenraum
weiterer Metropolenraum
weiterer Metropolenraum
weiterer Metropolenraum
weiterer Metropolenraum
weiterer Metropolenraum
Berliner Umland
Berliner Umland
weiterer Metropolenraum
Berliner Umland
weiterer Metropolenraum
weiterer Metropolenraum
weiterer Metropolenraum
Berliner Umland
weiterer Metropolenraum
Berliner Umland
weiterer Metropolenraum
weiterer Metropolenraum
weiterer Metropolenraum
weiterer Metropolenraum
Berliner Umland
weiterer Metropolenraum
weiterer Metropolenraum
Berliner Umland
weiterer Metropolenraum
weiterer Metropolenraum
weiterer Metropolenraum
weiterer Metropolenraum
weiterer Metropolenraum
weiterer Metropolenraum
Berliner Umland
weiterer Metropolenraum
weiterer Metropolenraum
weiterer Metropolenraum
Berliner Umland
Analyseraum
weiterer Metropolenraum
weiterer Metropolenraum
weiterer Metropolenraum
Berliner Umland
26.370
17.343
18.394
33.780
43.707
6.042
45.009
27.745
22.946
33.012
29.285
20.643
14.499
32.640
39.949
36.872
20.530
22.683
24.061
16.684
30.654
11.077
28.651
15.095
26.176
26.197
11.616
13.917
32.124
20.482
24.840
34.167
45.484
42.884
21.817
12.163
12.156
15.058
9.100
32.506
20.084
17.590
1.359.247
26.221
21.904
16.504
34.984
34.586
5.575
37.249
24.718
20.173
28.144
25.515
22.966
16.755
31.574
41.590
31.160
16.936
20.637
23.992
16.523
33.762
9.681
23.487
14.179
19.661
25.900
10.130
12.740
40.179
17.517
20.971
32.576
41.175
31.689
18.855
11.641
11.225
12.964
8.206
36.154
-656
-118
-23.814
-349
-250
-351
-415
-630
-182
-1.335
-570
-308
-624
-777
-123
-480
-424
-700
-1.075
-440
-585
-3
-364
-427
-350
-885
-311
-719
-501
-278
-572
258
-457
-798
-583
-862
-688
-575
-300
-298
-457
-253
-193
-373
-206
-390
-420
-816
-230
-1.337
-593
-346
-700
-684
-66
-462
-496
-698
-1.136
-482
-631
-93
-314
-525
-214
-849
-312
-706
-845
-260
-478
-26
-575
-722
-72
-633
-906
-694
-266
-264
-451
-157
-293
-643
-141
-23.398
** Beelitz ist Teil des weiteren Metropolenraums. Das Mittelzentrum Werder (Havel)-Beelitz wird jedoch dem Berliner Umland zugeordnet, da hier der Bevölkerungsschwerpunkt liegt.
21.219
17.063
1.393.128
26.593
19.541
17.535
34.987
37.940
5.896
40.673
26.348
21.039
30.168
27.230
21.425
16.147
32.061
41.055
33.423
17.995
21.570
24.260
16.555
32.785
10.259
25.736
14.751
21.804
26.142
10.968
13.345
37.493
18.985
22.781
33.374
42.144
35.884
20.520
11.829
11.833
13.940
8.594
34.995
-1.299
-259
-47.212
-722
-456
-741
-835
-1.446
-412
-2.672
-1.163
-654
-1.324
-1.461
-189
-942
-920
-1.398
-2.211
-922
-1.216
-96
-678
-952
-564
-1.734
-623
-1.425
-1.346
-538
-1.050
232
-1.032
-1.520
-655
-1.495
-1.594
-1.269
-566
-562
-908
-410
-486
-6,0
-1,4
-3,4
-2,6
-2,7
-3,9
-2,4
-3,2
-6,0
-6,3
-4,2
-2,8
-4,0
-5,5
-1,2
-6,2
-2,6
-3,5
-6,2
-4,6
-5,3
0,0
-4,3
-2,7
-6,6
-6,5
-4,2
-6,1
-3,8
-5,0
-8,4
1,5
-4,7
-6,8
-3,4
-4,0
-3,5
-5,4
-5,0
-4,9
-6,3
-5,7
-1,1
-6,2
-1,6
-3,4
-2,8
-2,0
-4,6
-2,4
-4,5
-8,0
-6,9
-4,6
-3,4
-4,8
-5,2
-0,6
-5,6
-3,1
-3,4
-7,0
-5,5
-6,0
-0,8
-3,8
-3,2
-4,3
-6,9
-4,3
-6,9
-6,5
-5,0
-7,4
-0,1
-6,3
-6,6
-0,5
-3,1
-5,4
-7,1
-4,5
-4,6
-6,7
-3,8
-1,7
-6,1
-1,5
-3,4
-2,7
-2,4
-4,3
-2,4
-3,8
-7,0
-6,6
-4,4
-3,1
-4,4
-5,4
-0,9
-5,9
-2,9
-3,4
-6,6
-5,1
-5,6
-0,4
-4,1
-2,9
-5,4
-6,7
-4,3
-6,5
-5,2
-5,0
-7,9
0,7
-5,5
-6,7
-2,0
-3,5
-4,5
-6,2
-4,8
-4,8
-6,5
-4,8
-1,4
Bevölkerungsstand am 31.12.
natürlicher Saldo (Personen)
natürlicher Saldo (je 1.000 Einwohner p. a.)
1999
2004
2009 2000 bis 2004 2005 bis 2009 2000 bis 2009 2000 bis 2004 2005 bis 2009 2000 bis 2009
79.828
74.875
72.264
-1.598
-1.535
-3.133
-4,1
-4,2
-4,2
115.970
106.415
101.671
-1.711
-1.768
-3.479
-3,1
-3,4
-3,3
73.832
65.242
60.625
-819
-1.004
-1.823
-2,4
-3,2
-2,8
139.695
145.707
154.606
322
1.414
1.736
0,4
1,9
1,2
22.449
15.750
1.447.881
* Differenzen zur Summe aus natürlichem Saldo und Wanderungssaldo sind durch Bestandskorrekturen bedingt.
zentralörtliche Funktion
Oberzentrum
Oberzentrum
Oberzentrum
Oberzentrum
Anhang Tab. 1 Bevölkerungsentwicklung der Zentralen Orte nach Komponenten 2000 bis 2009
Zentraler Ort
Brandenburg an der Havel
Cottbus
Frankfurt (Oder)
Potsdam
Wanderungsanalyse Zentrale Orte 2000 bis 2009
-2.479
-6.309
-724
-34
5.107
-1.036
-1.261
-211
-3.656
446
-370
99
2.419
-469
-2.030
-34
-2.097
-523
201
235
2.125
-157
1.806
-2.375
-1.775
-2.163
-1.278
1.043
-5.139
35
-3.006
-830
572
2.448
-508
1.624
-574
1.433
-30.999
Eberswalde
Eisenhüttenstadt
Elsterwerda-Bad Liebenwerda
Erkner
Falkensee
Finsterwalde
Forst (Lausitz)
Fürstenwalde/Spree
Guben
Hennigsdorf
Herzberg (Elster)
Jüterbog
Königs Wusterhausen
Kyritz
Lauchhammer-Schwarzheide
Lübben (Spreewald)
Lübbenau/Spreewald
Luckenwalde
Ludwigsfelde
Nauen
Neuenhagen bei Berlin
Neuruppin
Oranienburg
Perleberg-Wittenberge
Prenzlau
Pritzwalk-Wittstock/Dosse
Rathenow
Schönefeld-Wildau
Schwedt/Oder
Seelow
Senftenberg-Großräschen
Spremberg
Strausberg
Teltow
Templin
Werder (Havel)-Beelitz
Zehdenick-Gransee
Zossen
Zentrale Orte gesamt
-493
670
-10.689
3
2.567
-642
427
-2.539
-90
-2.092
-1.042
-523
-1.288
-1.036
1.630
1.069
23
1.233
-1.132
-579
-301
-180
294
1.496
-363
-1.407
-258
-1.441
603
-580
-124
2.706
-899
-1.091
-717
-526
-3.296
-970
77
-345
-510
-232
1.450
-1.067
2.103
-41.688
575
5.015
-1.150
2.051
-7.678
-55
-5.098
-1.872
-2.298
-3.451
-2.314
2.673
3.194
-134
3.039
-3.507
-2.676
-824
21
529
3.915
-832
-3.437
-292
-5.097
1.049
-950
-25
7.813
-1.935
-2.352
-928
-3.005
-9.605
-1.694
43
-371
-1.171
-485
4.131
-5,3
17,4
-4,4
4,3
26,5
-5,7
9,4
-25,2
1,1
-14,0
-6,1
-16,1
-13,7
-9,0
9,9
27,7
-1,0
8,9
-13,5
-21,8
-4,7
1,7
2,8
15,3
-8,8
-14,9
-0,4
-30,5
3,4
-6,5
1,4
29,4
-10,5
-10,5
-1,3
-11,3
-32,1
-6,8
-0,6
-0,5
-9,1
-5,7
15,9
Landesamt für Bauen und Verkehr
Quelle: AfS B-B, div. Jge., eigene Berechnungen LBV, Dez. Raumbeobachtung 2011
* Differenzen zur Summe aus natürlichem Saldo und Wanderungssaldo sind durch Bestandskorrekturen bedingt.
-26
-661
-253
2.681
-4,8
7,7
-1,6
0,0
24,8
-7,5
2,4
-14,0
-3,1
-10,7
-8,2
-5,1
-8,8
-7,9
14,7
13,0
0,1
5,9
-7,0
-6,6
-2,8
-1,5
3,5
9,0
-7,3
-11,4
-3,6
-13,9
4,7
-11,0
-1,9
13,9
-9,9
-10,0
-4,4
-2,5
-19,5
-9,9
1,3
-6,0
-7,6
-5,5
8,2
-5,0
12,6
-3,0
2,2
25,7
-6,6
5,9
-19,6
-1,0
-12,4
-7,2
-10,6
-11,3
-8,4
12,3
20,4
-0,4
7,4
-10,2
-14,2
-3,8
0,1
3,2
12,1
-8,1
-13,2
-2,0
-22,2
4,0
-8,7
-0,2
21,7
-10,2
-10,3
-2,8
-6,9
-25,8
-8,3
0,4
-3,2
-8,4
-5,6
12,0
-1.230
1.313
-54.758
223
2.198
-859
1.207
-5.767
-146
-4.336
-1.397
-1.907
-2.844
-2.055
782
1.648
-579
1.106
-3.449
-2.535
-1.113
199
-129
2.131
-818
-2.915
-344
-4.372
-55
-648
-572
5.369
-1.497
-2.059
-793
-3.340
-7.000
-1.297
-334
-323
-1.118
-506
2.489
-1.135
527
-33.886
-372
2.363
-1.031
-3
-3.354
-321
-3.424
-1.630
-866
-2.024
-1.715
1.541
608
-487
535
-2.263
-1.059
-933
-268
-32
977
-578
-2.249
-572
-2.143
-242
-838
-605
2.686
-1.468
-1.810
-798
-969
-4.195
-1.665
-188
-608
-976
-388
1.159
-2.365
1.840
-88.644
-149
4.561
-1.890
1.204
-9.121
-467
-7.760
-3.027
-2.773
-4.868
-3.770
2.323
2.256
-1.066
1.641
-5.712
-3.594
-2.046
-69
-161
3.108
-1.396
-5.164
-916
-6.515
-297
-1.486
-1.177
8.055
-2.965
-3.869
-1.591
-4.309
-11.195
-2.962
-522
-931
-2.094
-894
3.648
-11,3
16,0
-7,7
1,7
23,9
-9,6
7,0
-28,3
-4,9
-20,3
-10,3
-17,4
-18,0
-14,6
7,4
21,5
-3,6
5,5
-19,6
-26,4
-10,1
1,6
-1,6
13,4
-15,3
-21,5
-4,6
-36,5
-0,4
-11,5
-8,4
30,9
-15,2
-17,3
-4,7
-15,3
-35,6
-12,3
-5,6
-5,4
-15,4
-11,4
14,8
-11,0
6,1
-5,0
-2,8
22,8
-12,1
0,0
-18,5
-11,2
-17,6
-12,8
-8,4
-13,9
-13,0
13,9
7,4
-3,1
2,6
-14,0
-12,1
-8,8
-2,2
-0,4
5,9
-11,6
-18,3
-7,9
-20,7
-1,9
-15,9
-9,3
13,8
-16,1
-16,6
-4,8
-4,7
-24,9
-16,9
-3,2
-10,5
-14,5
-9,2
6,5
-11,1
11,0
-6,3
-0,6
23,3
-10,8
3,5
-23,4
-8,0
-18,9
-11,6
-12,9
-16,0
-13,8
10,7
14,5
-3,3
4,0
-16,8
-19,2
-9,5
-0,3
-1,0
9,7
-13,5
-19,9
-6,3
-28,6
-1,1
-13,7
-8,8
22,4
-15,6
-16,9
-4,8
-10,0
-30,3
-14,6
-4,4
-8,0
-15,0
-10,3
10,6
Wanderungssaldo (Personen)
Wanderungssaldo (je 1.000 Einwohner p.a.)
Bevölkerungsentwicklung (Personen)*
Bevölkerungsentw. (je 1.000 Einwohner p.a.)*
2000 bis 2004 2005 bis 2009 2000 bis 2009 2000 bis 2004 2005 bis 2009 2000 bis 2009 2000 bis 2004 2005 bis 2009 2000 bis 2009 2000 bis 2004 2005 bis 2009 2000 bis 2009
-3.355
-1.086
-4.441
-8,7
-2,9
-5,8
-4.953
-2.611
-7.564
-12,8
-7,1
-10,0
-7.850
-2.981
-10.831
-14,1
-5,7
-9,9
-9.555
-4.744
-14.299
-17,2
-9,1
-13,2
-7.775
-3.635
-11.410
-22,4
-11,5
-17,0
-8.590
-4.617
-13.207
-24,7
-14,7
-19,7
5.685
7.461
13.146
8,0
9,9
9,0
6.012
8.899
14.911
8,4
11,9
10,1
Bad Belzig
Bad Freienwalde (Oder)
Beeskow
Bernau bei Berlin
Zentraler Ort
Brandenburg an der Havel
Cottbus
Frankfurt (Oder)
Potsdam
noch Anhang Tab. 1 Bevölkerungsentwicklung der Zentralen Orte nach Komponenten 2000 bis 2009
Wanderungsanalyse Zentrale Orte 2000 bis 2009
45
46
Familienzuwanderer aus
Brandenburg
2
Landesamt für Bauen und Verkehr
Arbeitzplatzabwanderer
nach Berlin
Arbeitsplatzabwanderer in
alte Länder
Familienabwanderer
6
7
8
9,9
-9,9
-10,0
-10,7
-11,0
-11,4
-13,9
-14,0
-19,5
-2,5
-2,9
-5,7
Elsterwerda-Bad Liebenwerda
Forst (Lausitz)
Senftenberg-Großräschen
Herzberg (Elster)
Lauchhammer-Schwarzheide
Guben
Schwedt/Oder
Eisenhüttenstadt
Eberswalde
Brandenburg an der Havel
Cottbus
-7,9
-8,2
-8,8
-9,9
-6,6
-7,0
-7,3
-7,5
Lübbenau/Spreewald
Perleberg-Wittenberge
Kyritz
Templin
Rathenow
Spremberg
Pritzwalk-Wittstock/Dosse
Finsterwalde
-4,8
-5,1
-5,6
-6,0
4,7
1,3
0,1
0,0
-1,5
-1,9
-7,6
-11,5
-2,8
-3,1
-3,6
-4,4
Zehdenick-Gransee
Prenzlau
Beeskow
Bad Belzig
Hennigsdorf
Erkner
Neuruppin
Strausberg
Ludwigsfelde
Jüterbog
Bad Freienwalde (Oder)
Frankfurt (Oder)
Luckenwalde
Seelow
Lübben (Spreewald)
Fürstenwalde/Spree
Potsdam
Zentraler Ort
Teltow
Schönefeld-Wildau
Falkensee
Neuenhagen bei Berlin
Zossen
Oranienburg
Königs Wusterhausen
Bernau bei Berlin
Nauen
Werder (Havel)-Beelitz
Quelle: AfS B-B, div. Jge., eigene Berechnungen LBV, Dez. Raumbeobachtung 2011
WanderungsbilanzAusgleich
5
4
Arbeitsplatz- und
Bildungszuwanderer
Seniorenzuwanderer aus
Berlin
Familienzuwanderer aus
Berlin
1
3
Typ-Name
Typ-Nummer
-0,2
0,6
0,9
-0,9
0,5
0,8
0,2
2,2
2,2
0,6
1,9
2,9
4,4
2,7
3,1
1,6
2,2
2,9
4,1
0,7
5,1
1,8
6,8
0,0
0,2
3,4
2,9
0,3
5,7
2,7
-0,5
2,3
10,4
4,7
-0,1
-0,6
-1,9
-3,4
-2,0
-20,7
1,7
1,2
3,8
-0,5
-0,2
-0,7
-0,2
-0,2
-2,3
-1,9
0,7
0,1
2,5
-1,4
-1,2
-0,3
1,1
-2,1
-1,3
2,8
1,1
4,3
3,8
0,0
-1,7
-1,8
0,4
3,9
-4,8
0,9
3,9
5,1
-1,0
-2,3
-4,0
-3,5
-2,7
-1,9
-2,5
-1,4
-2,5
-1,5
-2,3
-2,6
-1,7
-2,4
-1,9
-2,1
-2,0
-2,4
-3,2
-1,4
-4,1
-2,0
-3,1
4,9
0,6
-3,0
-2,4
0,1
-1,6
-3,7
-5,4
-3,0
-3,5
-1,8
-3,3
0,6
-3,5
-2,6
-1,8
-2,1
-0,1
-0,3
-1,0
-4,2
-2,2
-2,9
-3,0
-1,4
-1,8
-1,6
-3,7
-1,4
-1,1
-0,8
-1,7
-1,1
-0,4
-0,8
-0,7
0,4
-0,2
-0,2
-0,4
0,6
-0,7
-1,6
-1,5
-0,8
-1,7
-1,3
-0,8
3,0
-3,8
-6,2
-6,6
-6,6
-2,5
-2,5
-6,3
-5,8
-4,4
-5,5
-7,3
-5,0
-5,9
-5,9
-7,9
-4,5
-7,6
-5,5
-5,2
-2,7
-5,0
-3,0
-3,5
-1,5
-0,3
-3,1
-3,9
-1,7
-2,7
-3,6
-4,2
-3,7
-4,3
-5,7
-3,5
1,4
Wanderungssaldo nach Wanderungsdistanz (je 1.000 Einwohner p. a.)
Wanderungssaldo
Land
andere neue
gesamt
Länder
alte Länder
(je 1.000 Einwohner Verflechtungs- Brandenburg
bereich
(ohne Verfl.)
Berlin
(ohne Berlin)
(ohne Berlin)
p.a.)
24,8
2,2
0,7
20,9
0,9
0,7
14,7
0,5
-0,2
14,5
1,7
-1,3
13,9
-0,3
-1,1
15,0
0,2
0,4
13,0
-0,4
-1,2
15,8
0,3
-1,6
7,7
0,6
1,5
4,8
0,7
-0,1
5,9
2,5
0,8
3,5
0,4
-1,8
9,0
1,7
3,2
3,7
0,4
-1,3
8,2
4,1
1,9
3,7
0,6
-2,1
3,5
1,1
2,9
-0,4
0,8
-0,9
2,4
0,4
1,6
1,0
0,4
-0,9
Anhang Tab. 2 Typisierung der Zentralen Orte anhand der Wanderungsbilanz der Jahre 2005 bis 2009
-0,2
-3,0
-0,9
0,0
-1,5
-0,7
0,3
-0,2
-0,4
-1,0
-0,1
-0,2
-0,1
-1,7
0,6
-4,2
-1,9
-0,2
-1,2
-0,1
-0,7
-0,9
0,3
-0,6
-1,6
0,7
-0,3
-0,5
0,6
-0,4
-0,5
-0,4
0,1
0,3
0,4
1,3
-0,1
0,0
-0,1
-1,0
-0,1
-0,5
14,1
0,5
-0,2
0,1
Ausland
-0,2
-0,8
-1,6
-2,4
-0,7
-0,4
-0,8
-1,5
-1,0
-1,2
-0,9
-1,3
-0,2
-0,3
-1,1
-0,5
-0,2
0,2
-0,2
-0,3
0,0
0,7
0,2
-0,2
0,3
0,0
0,1
0,6
0,4
-0,1
-0,9
0,0
-0,1
-0,2
0,3
1,1
unter 18 J.
6,8
3,8
5,2
4,6
1,3
2,1
1,8
1,6
0,5
1,5
-7,2
-8,8
-7,9
-8,7
-1,1
-0,8
-0,9
-7,4
-6,9
-6,2
-8,2
-4,8
-7,4
-7,6
-5,4
-4,5
-4,5
-6,2
-9,2
-5,4
-3,6
-4,7
-7,4
1,7
-3,7
-3,1
-2,8
-1,9
-4,8
-6,3
-5,6
-3,1
-6,6
-4,9
-2,6
6,1
18 b. u. 30 J.
0,5
4,6
-2,9
-6,5
-1,0
-2,6
-1,6
-2,0
-0,4
-5,0
-1,3
-3,8
-3,2
-5,4
-1,2
-1,5
-3,9
-2,2
-2,3
-2,8
-2,5
-2,8
-1,1
-1,3
-2,5
-1,0
-1,8
-1,4
-0,4
-0,5
-1,4
-0,5
-1,7
-0,6
0,0
0,0
-0,6
-0,2
-0,2
-1,2
-3,9
-1,1
-1,4
-0,7
-2,1
1,3
30 b. u. 50 J.
11,3
4,1
7,6
8,7
3,4
2,4
4,5
2,7
1,6
2,8
-1,0
-0,8
-1,5
-2,0
0,0
-0,1
-0,7
0,2
-0,1
-0,7
-0,4
-0,3
0,2
-0,4
-0,7
-0,4
0,1
0,0
0,8
0,5
-0,3
0,5
0,4
-0,3
0,5
1,0
0,6
-0,1
0,1
0,0
-1,1
0,3
0,6
0,2
-0,4
0,5
50 bis unter
65 J.
2,2
0,7
2,0
1,6
1,6
1,5
2,1
2,0
0,8
1,1
-1,7
0,3
0,2
-1,2
0,5
-0,2
0,4
1,1
0,3
0,2
1,1
1,3
0,3
0,8
-0,2
-0,3
-0,5
0,2
1,4
0,9
0,3
-1,6
2,6
4,0
4,1
2,3
2,7
0,1
2,6
-0,1
0,0
1,0
4,4
2,0
0,5
1,0
65 J. u. älter
4,2
1,5
2,0
4,5
2,4
2,5
2,3
3,9
1,1
2,0
Wanderungssaldo nach Altersgruppen (je 1.000 Einwohner p.a.)
Wanderungsanalyse Zentrale Orte 2000 bis 2009

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