Zeitungen Osteuropa: G + J verkauft an Ringier - WAN-IFRA

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Zeitungen Osteuropa: G + J verkauft an Ringier - WAN-IFRA
Marketing
TagesspiegelVerkauf
Die Verlagsgruppe Holtzbrinck hat mit Pierre
Gerckens einen Käufer für
den Berliner Tagesspiegel
gefunden. Gerckens ist
Vizepräsident des BDZV
und war viele Jahre für
den Holtzbrinck-Verlag
tätig. Das Bundeskartellamt hat die endgültige
Entscheidung über die
Genehmigung des Verkaufs noch nicht abgeschlossen. Der Antrag auf
Ministererlaubnis zur
Fusion von Tagesspiegel
und Berliner Zeitung
wurde zurückgezogen.
MAN Roland
in Moskau aktiv
Anlässlich der Eröffnung
der Druckerei des Polygrafischen College Ivan Föderov in Moskau vereinbarten MAN Roland und die
Moskauer Fachschule eine
enge Zusammenarbeit.
Neben Gastvorlesungen
soll es auch eine Unterstützung durch den russischen Vertriebs- und Servicepartner von MAN Roland, HGS Center, geben.
Zu günstigen Bedingungen soll eine Zweifarbenmaschine vom Typ Roland
200 bereitgestellt werden.
November 2003
Zeitungen Osteuropa:
G + J verkauft an Ringier
Europas größter Zeitschriftenverlag, Gruner + Jahr
(G+J, www.guj.de), gibt seine Beteiligungen an Zeitungen in Osteuropa zum Jahreswechsel an den Schweizer
Ringier-Verlag ab. Der Medienkonzern konzentriert sich
künftig ausschließlich auf die beiden größten Wachstumsmärkte Polen und Russland.
Ringier erweitert mit der Übernahme von 74,9 Prozent von Blic, einer der größten Tageszeitungen in Serbien, ab dem 1. Januar 2004 sein Portfolio.
Blic ist mit einer Auflage von 120 000 Exemplaren
und einer Leserschaft von 2,2 Millionen eine der größten Tageszeitungen von Serbien und Montenegro. Mit
25,1 Prozent ist das österreichische Investment-Haus
Vienna Capital Partners, das auch Medienbeteiligungen
in Kroatien besitzt, Minderheitsaktionär.
Ringier baut zudem seine Position als Zeitungsund Zeitschriftenverleger durch die Übernahme der
G + J-Verlagsbeteiligungen in Rumänien, der Slowakei
und Tschechien deutlich aus:
Wichtigste Publikation des Expres-Verlages in Rumänien mit angegliederter Druckerei (insgesamt rund
200 Mitarbeiter) ist die Tageszeitung Evenimentul Zilei
mit einer verkauften Auflage von 110 000 Exemplaren.
In der Slowakei erwirbt Ringier weitere 51 Prozent der
Boulevardzeitung Novy Cas. Ringiers Angaben zufolge
weist Novy Cas eine Auflage von 154 000 Exemplaren
und eine Leserschaft von über einer Million aus.
Mit dem Rückkauf der Minderheitsbeteiligung an
den Verlags- und Druckunternehmen in Tschechien von
Gruner + Jahr wird Ringier nun Alleinaktionär. In
Tschechien gibt Ringier mit der Boulevardzeitung Blesk
(444 000 Exemplare) die größte Tageszeitung des Landes
sowie die Tageszeitung Sport und weitere acht Publikumszeitschriften heraus.
Einzelne dieser Übernahmen unterliegen, wie Ringier mitteilt, der Genehmigung der Kartellbehörden.
Die Verlags- und Druckaktivitäten Mittel- und Osteuropas gehören zum Kerngeschäft des Schweizer Medienunternehmens Ringier, das mit rund 2500 Mitarbeitern eigenen Angaben zufolge einer der größten Arbeitgeber der Verlagsbranche in Mittel- und Osteuropa ist.
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zeitungstechnik
> WAZ-Gruppe erwirbt Mehrheit
an serbischer Tageszeitung
Die WAZ-Mediengruppe (www.waz.
de) weitet ihr Engagement auf dem Balkan
aus und übernimmt 55 Prozent der Anteile
an der in Novi Sad beheimateten serbischen Tageszeitung Dnevnik. Das Parlament der Region Vojvodina habe der Privatisierung und dem Verkauf zugestimmt,
teilte die WAZ-Gruppe mit. Die Regionalverwaltung von Vojvodina hält die restlichen 45 Prozent des Kapitals an der Zeitung. Dnevnik ist nach WAZ-Angaben die
führende und mit 25 000 Exemplaren die
auflagenstärkste Tageszeitung der Region.
Durch die gezielte Nutzung von SynergiePotenzialen soll die Auflage der Zeitung
deutlich gesteigert werden. Dazu gehöre
auch der geplante Anzeigen-Verbund mit
der national verbreiteten Tageszeitung Politika, an der die WAZ-Gruppe ebenfalls beteiligt ist.
> Tamedia-Tochter erwirbt 49,5%
an der 20 Minuten (Schweiz) AG
Die Express Zeitung AG, eine Tochtergesellschaft der Tamedia AG (www.tamedia.ch), hat 49,5 Prozent der 20 Minuten
(Schweiz) AG (www.20min.ch) übernommen, nachdem die Wettbewerbskommission
die schrittweise Übernahme ohne Auflagen
genehmigt hatte. Die restlichen 50,5 Prozent bleiben vorläufig im Besitz der 20 Min
Holding AG mit Sitz in Zürich.
Wie die Tamedia AG mitteilt, sieht
der Vertrag mit der 20 Minuten (Schweiz)
AG vor, dass die Express Zeitung AG zu
82,5 Prozent der Tamedia AG und zu 17,5
Prozent der Berner Zeitung AG gehören
wird. Über das Gesuch einer Beteiligung
der Berner Zeitung AG (die zu 51 Prozent
der Espace Media Groupe gehört) an der
Express Zeitung AG wird die Wettbewerbskommission in den kommenden Monaten
entscheiden. Die Espace Media Groupe
plant weiterhin eine Beteiligung an der
Bund Verlag AG, auch darüber muss die
Kommission befinden.