Let`s talk about Darmstadt

Transcrição

Let`s talk about Darmstadt
Let’s talk
about
Darmstadt
Partizipationsfördernde Stadtplanung
am Beispiel
Friedensplatz
Let’s talk
about
Darmstadt
Let’s talk about Darmstadt ist eine Einladung
an alle Darmstädterinnen und Darmstädter,
gemeinsam eine Vision für unsere Stadt von
morgen zu erarbeiten.
Auf Grundlage bestehender Qualitäten und
mit dem Anspruch, die Nutzbarkeit öffentlicher
Räume zu erhöhen, soll Schritt für Schritt eine
partizipationsfördernde Stadtplanung entwickelt
werden. Reden Sie mit!
Partizipationsfördernde Stadtplanung
am Beispiel
Friedensplatz
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Inhalt
Vielen Dank an alle, die schon am mitreden
sind, unter anderen:
Antje Herden, Simon Köslich, Annette
Heinz-Cochlovius und Hans-Heinz Henning,
Prof Bernhard Meyer/Bespielbare Stadt
Grießheim, Theo Jülich/Landesmuseum,
Dr. Göldner/Landesamt für Denkmalpflege,
Frau Langer/Jugendamt, Haroun Ismail,
Cem Tevetoglu/ P-Magazin, Herr Strauch/
Rosarium, die Angestellten der EAD Stadtreinigung, Meike Heinigk, Eva Lena Arnold und
Michi Bode/Centralstation, Sibylle Maxheimer,
Klaus Crößmann, Michael Schneider/Intef, das
Team von Funktion, Henschel und Ropertz/
Gegenüber, Earl Street insbesondere Miriam
Hamel und Johannes Gonné, Uwe Fischer,
Dieter Bauer und Ralph Henckel (Abteilung
Druck des Landesmuseums), Simon Schlör,
Herr Efinger/TU, Anja Herdel/Stadtmarketing,
Lea Rothman, Prof Astrid Schmeing und Prof
Kerstin Schultz/h_da.
An die Studierenden Verena Schwinn, Julia
Weber, Carolin Steiger, Lisa Westhofen, Vino
Theivendran, Sarah Süß, Natalie Fedtke,
Bianca Hirner, Anna Kathrin Daub, Vanessa
Haindl, Elisabeth Prießnigg, Johanna Schulte.
Besondern Dank an Elena Wickenhöfer, die
an Teil 1 als Studentin teilgenommen und Teil
2 im Rahmen eines Erasmus Stipendiums in
London vorbereitet hat.
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Vorwort
Seite 4
Teil 3, 2013: Schule der Stadt: Ausblick
Seite 7
Im dritten Teil von Let’s talk about Darmstadt
sollen Nutzungsvorschläge für den Friedensplatz in einer offenen Werkstatt vor Ort räumlich getestet werden.
Teil 2, 2012: Stadtanbau
Seite 11
In Kooperation mit Anrainern, Nutzern und
Experten wurden die in Teil 1 definierten
Eigenschaften an einem ungeliebten innerstädtischen Platz angebaut und zur Diskussion
gestellt.
Teil 1, 2011: Bestehende Qualitäten
Seite 37
Im Dialog mit Darmstadts Bürgern wurden
wertgeschätzte bestehende Eigenschaften der
Stadt erforscht und in städtebauliche Grundsätze gefasst.
Weitere Informationenen und Neuigkeiten gibt es unter
www.letstalkaboutdarmstadt.de
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Vorwort: Stadt.anbauen.
Die Stadt als Lebens- und Kulturraum ist in der
gegenwärtigen Diskussion auf die Zusammenarbeit von
Vertretern der Politik, Wirtschaft, Industrie, Bildung
und Kultur mit Architekten, Stadtplanern und Bürgern
aus. Gerade die Einbeziehung des bürgerschaftlichen
Potenzials kann enorme Entwicklungschancen aufzeigen und der Stadt zu einer besonderen Identität
verhelfen.
Doch wer leitet diese Teams und wie kann trotz ergebnisoffener und langwieriger Prozesse das authentische
und zugleich ungenutzte Potenzial weiterentwickelt
werden? Mark Lemanski führt in „Let‘s talk about
Darmstadt“ die Regie eines außergewöhnlichen Projektes. Mit Studierenden der Hochschule Darmstadt
wird der Friedensplatz in Darmstadt methodisch und
analytisch, nachhaltig und sensibel, konzeptionell und
offen zum Beispiel vorbildlicher Bürgerpartizipation
und möglicher Stadtentwicklung.
Sie inkludieren Anwohner und Experten, verteilen
Rollen und Charaktere, spüren Zugänge zu längst vergessenen Inhalten und Zusammenhängen auf. Es bilden
sich Teams, welche Geschichten mit Orten verbinden,
verschiedene Identitäten annehmen, Pflege als gestalterischen Ausdruck von Akzeptanz und Verantwortung
anerkennen, Koexistenz und Großzügigkeit als Qualitätsmaßstäbe voraussetzen.
Stadtanbau meint dabei nicht das Implantieren von
möglichen, ortsfremden Impulsgebern, Themen
oder Inhalten. Stadtanbau erarbeitet Qualitätsmaßstäbe, bildet sein eigenes Substrat, stellt neue
Zusammenhänge und Charaktere her, liefert eigene
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Raumbilder, statt wie gewohnt, Gestaltungskataloge
hervorzubringen.
Das Stärken der Beziehungen vor Ort, von Kultur und
Stadt, Gestalt und Inhalt, Bedarf und Angemessenheit
wird hierbei angestrebt. Stadtanbau ist Übersetzungsarbeit im Raum, bildet ein inhaltliches Format aus,
lässt Wachstum zu und ist prozesshaft angelegt. Es ist
ein Projekt von Menschen, die an Veränderungen und
Transformationen interessiert sind.
Die räumlich gestalterische Artikulation der Ergebnisse
bildet ihr eigenes, charakteristisches Bild ab und gründet
sich aus dem gesellschaftlichen, statt ästhetischen
Kontext.
Ortsspezifische Besonderheiten, Poesie und Identität
entwickeln sich als Projektqualitäten und transformieren den „ungeliebten Ort“ in Kommunikationsräume,
statt ihn zu branden.
In diesem Szenario ist niemand unerwünscht, alle Vorstellungen sind zulässig, neue Verknüpfungen entstehen
auf Basis vorhandener und vorgefundener Ressourcen.
Diese Stadt ist Lebensraum!
Prof. Kerstin Schultz
Vorsitzende Darmstädter
Architektursommer
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Im dritten Teil von Let’s talk about Darmstadt
sollen Nutzungsvorschläge für den Friedensplatz in einer offenen Werkstatt vor Ort räumlich getestet werden.
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Projektskizze Teil 3
Let’s talk about Darmstadt Teil 1 und 2 zeigen,
dass die auf Grundlage bestehender Qualitäten
entwickelten Gestaltungsgrundsätze bestehende Potentiale freisetzen können.
Vor allem aber demonstriert die bisherige Arbeit
die Begeisterung vieler Darmstädterinnen und
Darmstädter, an der Gestaltung ihrer Stadt
mitwirken zu können.
Let‘s talk about Darmstadt Teil 3 -Schule der
Stadt- soll die bisherigen Ergebnisse von Let’s
Talk About Darmstadt zur öffentlichen Diskussion und Abstimmung stellen; Nutzungsvorschläge in einer offenen Werkstatt auf
dem Friedensplatz räumlich testen; Und einen
Katalog möglicher räumlicher Änderungen zur
Unterstützung dieser Nutzungen erstellen.
Temporäre Umnutzung des Eisfriedel
Pavillions zum Café mit Sitzplätzen zur
Aktivierung des Platzes und als Test für
ein permanentes Nachbarschaftscafé.
In Ko-operation mit Earl Street und
Centralstation
Nachbarschaftscafé
Die Nutzungsvorschläge von Let’s
Talk About Darmstadt Teil 2 sollen
zur öffentlichen Diskussion gestellt,
kommentiert, bewertet und ergänzt
werden.
Der ehemalige Eisfriedel Pavillion wird
temporär zu Café und Projektbüro
umgebaut. Davor könnte ein Stadtstammtisch als Diskussionsort dienen,
und als als ‘Lesezeichen’ des partizipativen Prozesses.
Die Schule der Stadt könnte folgende
Ergebnisse haben:
• eine Dokumentation des partizipativen Prozesses der Schule der Stadt.
• Etablierung der Freundinnen und
Freunde des Friedensplatzes und Einrichtung eines Forums zum
weiterführenden Austausch.
• ein Katalog möglicher räumlicher
Eingriffe zur Aufwertung des Friedensplatzes durch erhöhte Nutzung.
Stadtstammtisch
Temporäres Nachbarschaftscafé,
eventuell mit Stadtstrand, zur Aktivierung des Platzes und Anlaufpunkt
zur weiterführenden Diskussion von
Nutzungsvorschlägen.
Permanent instaliierter Tisch, an dem
eine öffentliche Reihe von Gesprächen
zur zukünftigen Nutzung des Platzes
stattfinden kann. Stühle werden im
Nachbarschaftscafé gelagert.
Veranstaltungskalender
Diskussionsbegleitende Veranstaltungen in Kooperation mit verschiedenen
Partnern. Kuratierte Gesprächsrunden
am Stadtstammtisch.
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Forum
Erweiterung der Website zum Forum,
in dem sich die Freundinnen und
Freunde des Friedensplatzes austauschen können.
Nutzungsvorschläge können diskutiert
und kommentiert werden.
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Freundinnen und Freunde des Friedensplatzes
c/o INTEF
Institut für Neue Technische Form e. V.
Friedensplatz 10
64283 Darmstadt
[email protected]
www.letstalkaboutdarmstadt.de
An
Stadträtin Brigitte Lindscheid
Postfach 11 10 61
64225 Darmstadt "
22. Februar 2013
Offener Brief Friedensplatz
Sehr geehrte Frau Lindscheid
Im Rahmen von zwei Architektursommern, 2011 und 2012, haben
wir in Kooperation mit dem
internationalen Londoner Architektur und Stadtbüro muf bürgerpartizipative
Projekte auf dem
Friedensplatz in Darmstadt mit hoher Beteiligung durchgeführt. Prozessoffenheit
und Arbeit
mit vorhandenen Ressourcen waren hierbei die entscheidenden Planungsund Gestaltungskriterien. Wir konnten das Projekt sogar in Stuttgart in der Architekturgalerie
am Weißenhof im
Rahmen der Ausstellung ‘Mut zur Stadt’ zu präsentieren, was auf
großes Interesse gegenüber
Darmstadt stieß.
Es hat sich mittlerweile ein festes Bündnis von Anrainern, Nutzern
und Interessierten gegründet.
Seit langem wünschen wir uns einen besser genutzten Friedensplatz
– als sozialen und
kulturellen Treffpunkt. Unterstützt von Studierenden und professionellen
Kreativen arbeiten
wir seither an der Umsetzung dieser Vision.
Unser Vorhaben erweitert bestehende Interessenpartnerschaften,
bietet einen Rahmen zum
interdisziplinären Meinungsaustausch und testet in situ mögliche
Nutzungen in räumlichen
Installationen zur weiterführenden Diskussion. Vorrangiges Ziel ist
es, Nutzern und Anrainern
eine aktive Mitgestaltung des Platzes zu ermöglichen.
Ausserdem haben wir die Initiative „Freundinnen und Freunde des
Friedensplatzes“ gegründet
und möchten Sie einladen, Freundin des Friedensplatzes zu werden.
Wir möchten Sie um einen Gesprächstermin bitten, um Ihnen unsere
bisherige Arbeit vorzustellen und uns mit Ihnen darüber auszutauschen, wie diese in eine eventuelle
Umgestaltung einfliessen, oder vielleicht sogar eine komplette Neugestaltung des Platzes
substituieren könnte.
Wir wissen auch, dass es bereits bestehende Wettbewerbsplanungen
gibt, denken aber, daß
es doch nur in Ihrem Sinne sein kann, mit den Bürgern gemeinsam
und langfristig authentische
und lokal initiierte Stadtraumquartiere zu ermöglichen.
Wir freuen uns auf Ihre Antwort,
mit freundlichen Grüssen,
Ein offener Brief bereitet einen ersten,
informellen Stadtstammtisch vor.
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Im zweiten Teil von Let’s talk about Darmstadt
wurden in Kooperation mit Anrainern, Nutzern und Experten die in Teil 1 definierten
Eigenschaften an einem ungeliebten innerstädtischen Platz angebaut und zur Diskussion
gestellt. Auf den folgenden Seiten wird die
mehrtägige Präsentation im Sommer 2012
dokumentiert.
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Kommen Sie etwas näher?
Willkommen zu Let’s Talk About Darmstadt
Teil 2! Let’s talk about Darmstadt ist ein praxisbezogenes Forschungsprojekt, in dem Grundsätze
erarbeitet werden für einen Städtebau, der nicht
primär auf dem Aussehen der Stadt, sondern auf
ihrer Nutzbarkeit fusst.
Im ersten Teil haben wir die Qualitäten erforscht,
die Darmstadt für seine Bewohnerinnen und
Bewohner lebenswert machen. Im zweiten Teil
wollen wir diese Qualitäten an einem konkreten
Ort, dem Friedensplatz, zusammentragen.
In Zusammenarbeit mit Anrainern und anderen
Partnern ist jede der Qualitäten in einer temporären Installation am Platz angebaut worden,
die wir Ihnen jetzt vorstellen möchten.
Folgen Sie mir bitte!
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Mein Name ist Johanna
Schulte und ich baue
zusammen mit meinem
Partner Haroun Ismail vom
Restaurant Harouns großzügige Grenzen an.
Ziel ist es, die Grenzen zwischen dem Platz und
Anrainern durchlässiger zu gestalten, oder
in Richtung einer beidseitigen Bereicherung
zu verschieben. Die Trennung von Platz und
Anrainern durch Strassenbahn und Höhenunterschiede wird in diesem Bespiel durch
die Einrichtung eines Aussensitzplatzes überbrückt. Der Park wird durch begrünte Stufen
und einen gemusterten Weg zum Restaurant
erweitert.
Vor drei Monaten, zu Beginn des Workshops,
haben wir mit Herrn Strauch vom Rosarium
eine Rose gepflanzt, die von Herrn Haroun
gepflegt wurde. Jetzt blüht sie schön und
dient als Tischschmuck.
Es wird auch schon gut angenommen, auch
die anliegenden Podeste werden nun verstärkt
genutzt. Und ich bediene hier.
Haroun Ismail
Restaurantbetreiber
Johanna Schulte
Architekturstudentin
Rose
Im Frühjahr gepflanzt
Speisekarte mit Einführung
Markierung und Treppe
Friedensplatz
ungeliebter Platz im Zentrum
Pflanzen einer Rose unter fachkundiger Anleitung im März (rechts),
drei Monate später reicht die Rose
durch eine Öffnung im Tisch und
dient als Tischschmuck.
Entwürfe wurden als Collagen
dargestellt und diskutiert (links).
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Hallo mein Name ist Elisabeth
Prießnigg, ich baue Alltagskultur an. Alltagskultur, das
sind wir hier, wir sind die
Stadt.
Meine Partnerin ist Frau Langer vom
Jugendamt*, mit der zusammen ich die Idee
für dieses Podest entwickelt habe.
Das Podest wirkt als offene Bühne, jeder kann
sich in Szene setzen, etwas durchs Mikrofon
sagen. Im hinteren Bereich des Podestes befindet sich eine Klappe, wo der junge Mann hier
draufsteht, darin befinden sich Spielsachen
und Requisiten.
Das Podest ist dem Sockel des Reiterstandbilds
nachempfunden, um seinen Nutzer dem
Denkmal gleichzustellen. Komplementär
zum antiquierten Kulturverständnis eines
Reiterstandbildes werden Alltagskultur
und Zivilgesellschaft als repräsentativ für
Darmstadt inszeniert.
Mikrofon
und Lautsprecher
Bürger
der Zukunft
Pferdekostüm
Requisiten
Inschrift
“Darmstadt MMXII”
Neben spontanen Auftritten
wie im Bild oben hatten wir
unsere Gesprächspartner der
Entwurfsphase eingeladen, ihre
Beziehung zur Stadt vorzustellen,
so gab es Kurzvorträge etwa zu
Stadtmarketing, Raumsoziologie
und Rosenkunde.
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*Frau Langer ist Initiatorin des Kinderflohmarkts Darmstadt.
Der Kinderflohmarkt erlaubt es Kindern, die Stadt jenseits von
Spielplätzen zu bewohnen und als Akteure im Stadtzentrum in
Erscheinung zu treten.
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Mein Name ist Vanessa
Haindl, ich baue Übersehene
Details an. Ich habe mich mit
dem Baustoff Beton auseinandergesetzt, einem Detail, das das Aussehen
des Platzes bestimmt und mir von vielen
Passanten als störend beschrieben wurde.
Könnten wir, anstatt den Beton an sich zu
verändern, seine Wahrnehmung verändern?
Ich habe einen archäologischen Steg des
Jahres 2050 entworfen, basierend auf der
Hypothese, dass Beton aufgrund seiner
schlechten ökologischen Bilanz schon in
naher Zukunft nicht mehr verbaut werden
darf. Erläuterungstafeln entlang des Steges
erzählen aus zukünftiger Sicht von den
Besonderheiten des historischen Baustoffs
Beton, etwa wie er hergestellt wurde, und
welche speziellen Merkmale er hier auf dem
Platz aufweist.
Beraten hat mich dabei mein Partner Dr.
Göldner vom Landesamt für Denkmalpflege
Hessen, Abteilung Archäologie.
Hinweistafeln
des Jahres 2050
Beton
hier in Kübelform
Eine ungenutzte Passage zwischen
den Pflanzenkübeln wird durch
den Steg dramatisiert, was auch
dazu führt, dass sich im Verlauf
des Stadtanbaus die Kinder die
Kübel als Spielraum aneignen (ganz
rechts).
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Guten Tag, mein Name ist
Anna Kathrin Daub, ich baue
Koexistenz unverträglicher
Nutzungen an.
Um so belebter ein Platz ist,
desto selbstverständlicher
treten Nutzungen in Konkurrenz, die entstehenden Konflikte können deshalb durchaus
auch als Auszeichnung, als Lebenszeichen
begriffen werden. Mein Partner war Bernhard
Meyer, Initiator der Bespielbaren Stadt*.
Ich habe mich mit dem Durchgangsverkehr
beschäftigt. Könnten querende Fahrradfahrer
eine Bereicherung statt eine Beeinträchtigung
anderer Nutzungen sein? Könnten außerdem
Fahrradfahrer den Platz als mehr als eine
Verkehrsfläche wahrnehmen? Gebaut habe ich
eine Fahrradwippe, die den Querungsverkehr
verlangsamt und inszeniert. So wird ein vermeintlich störender Faktor nun als Potential
gesehen, nämlich Teil des Platzes zu sein.
Fahrradfahrer
halten inne
Verkehrsflächen
isolierten den Platz
Zuschauer
erweitern den Platz
*Die Bespielbare Stadt Griesheim hat Spielobjekte entlang von
Routen platziert, die besonders stark von Kindern genutzt werden.
Reine Verkehrswege wurden somit zu Aufenthaltsorten, Kinder
könnten auf gleichberechtigtere Weise mit Autos koexistieren.
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Stellwände
Ich bin die Bianca Hirner und
baue Geschichten als Orte an.
Orte werden bestimmt von den Geschichten,
die sie erzählen (zum Beispiel durch Denkmäler) oder die wir über sie erzählen. Wie
können wir diesen Ort für neue Geschichten
öffnen?
Ich habe einen Raum geschaffen, indem
ich einen bestehenden Sandkasten mit
bedruckten Planen eingefasst* und mit
gespendeten Kissen eingerichtet habe. In ihm
kann Geschichten zugehört werden, die von
Erlebnissen auf anderen Plätzen handeln, die
nicht benannt werden, aber Gemeinsamkeiten
mit dem Friedensplatz haben. So dass man
darüber beginnt nachzudenken, was der
Friedensplatz für ein Ort ist, und was für ein
Ort er werden könnte.
des Landesmuseums
Geschichten
von anderen Plätzen
Kissen
gespendet
Sandkasten
Unterschiedlichste Kissen wurden
von DarmstädterInnen gespendet,
mit einem ‘Friedensplatz’-Label
versehen wurden sie zum temporären Sitzmöbiliar, das dem
öffentlichen Ort eine häusliche
Atmosphäre verlieh, ideal zum
Geschichtenerzählen und -hören.
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* mein Partner Theo Jülich, Direktor des Landesmuseums, stellte
mir die Planen zu Verfügung, sie zeigen Gesichter aus der Sammlung. “Ein Museum ist dann spannend, wenn Sie eine Fülle großer
und kleiner Geschichten erzählen.” Was für große und kleine
Geschichten kann der Friedensplatz erzählen?
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Hallo. Ich heisse Natalie
Fedtke und ich baue
Gemeinschaftliche
Patenschaften an. Meine
Partnerin ist Frau Vogel
vom Gegenüber, einem Bekleidungsgeschäft
am Platz. Mein Projekt initiiert eine stärkere
Bindung von Darmstädter Bürgern an den
Friedensplatz durch das Gegenüber.
Das Geschäft bietet Kunden und Passanten
Blumen zum Pflanzen am Friedensplatz an.
An jeder Pflanze sind zwei Karten befestigt:
Eine kann von den Pflanzenden personalisiert werden und bleibt auf dem Platz, die
andere kann als Visitenkarte mitgenommen
werden. Die MitarbeiterInnen des Gegenüber
übernehmen für dieses Jahr eine Patenschaft
für die Blumen, giessen sie und kümmern
sich, und beginnen so, auf den Platz aufzupassen. Wir denken natürlich auch, dass die
Patenschaften sich auf die Bürger erweitert,
die die Blumen eingepflanzt haben. Dass sie
mal vorbeischauen und gucken wie’s der
Blume geht, und so eine persönlichere Bindung
an den Platz entwickeln, der Platz sich ein
Stück weit angeeignet wird.
städtische Pflanzung
wird als lieblos emfpunden
individuelle Pflanzung
erzeugt Bindungen
Podeste
wenig genutzt
Pflanzorte
leiten auf den Platz
Blumen im Gegenüber (unten) und
Anmerkungen der Pflanzenden
(rechts und ganz rechts).
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Sind Ihnen im Verlauf der Führung
Gedanken gekommen, welche
Nutzungen Sie gerne auf dem
Friedensplatz anbauen würden?
Ausschnitte der Interviews gibt es auf der beigefügten
DVD und der Website letstalkaboutdarmstadt.de
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Potentiale nutzen
Von Anfang an arbeiteten wir
im Dialog mit PartnerInnen des
öffentlichen Lebens, um die
vorhandene Expertise Darmstadts
zu nutzen und eigene Annahmen zu
überprüfen.
Stadtanbau begann im März 2012 im Dialog mit
denen, die mit dem Friedensplatz schon vertraut
waren, etwa den Angestellten der Stadt, den
Anrainern und den Nutzern.
Beim Fegen und Kippenaufsammeln tauschten
wir uns aus und begannen die Analyse der
bestehenden Nutzungen.
Interview mit einem Angestellten
des EAD (oben), pflanzen von Salvien (rechts), reinigen des Platzes
(links) zu Beginn des Seminars.
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28
Der Friedensplatz ist kein im
klassischen Sinne von Gebäuden
gefasster Platz ist (links).
Könnte dieses Fehlen räumlicher
Definition ausgeglichen werden
durch ein bewusstes Verorten
von Nutzungen? Und könnten sich
diese Nutzungen mit den angrenzenden Nutzungen überschneiden
(rechts)?
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Potentiale:
Offen für Interpretation und Aneignung
• Leerer Zwischenraum; keine bestimmte Nutzung vorgesehen;
nutzbarer Raum; für alle Nutzungen offen
Elisabeth Prießnigg Expertin für Alltagskultur
als Repräsentation
in der Sonne sitzen
ausruhen
lesen
spielen
Inszenierung durch Blickbezüge
warten
Die Umwelt als Kulisse der Aktivität
Rückzug
treffen
treffen
inszenieren
inszenieren
erkunden
reden
skaten
in der Sonne sitzen
ansteigende
Grasfläche
Johanna Schulte Expertin für Großzügige
Grenzen
stärkere Einbeziehung
des Schlossgrabens
ansteigende
Grasfläche
Sammelstelle
Spindelkeller
Ausgabe
Sammelstelle
30
30
er
begehbare Sitztreppen
zur Erschließung der Grünflächen.
Vanessa Haindl
Expertin für Übersehene
Details
Apfelplantage
Verbindung zur
Gastronomie.
spie
lend
end
e Kind
Inntec einbinden und
hervorheben.
Kommunikation mit Platz.
Sch
hlos
los
s
Spielen
Sich
t
Schl tach
loos
ossg se
arte
n
sich
tach
Inszenierung bestehender Qualitäten durc
Alters des Platzes
Erschließung Grünflächen.
er
Rampe
spielen erlebbar
machen.
Platz für Ballspiele
und Veranstaltungen
Rampe
Rampe
Sitz - und
Sonneninsel schaffen
sichtachse
lo
loss
Schlo
m
se
useu
e Muse
Anna Kathrin Daub Expertin für die Koexistenz
unverträglicher Nutzungen
Verkehrsflächen und Nutzfläche in eine ne
zueinander setzen
weißer Turm
Wachturm_Krieg_Frieden
Fußgängerzone
HDA
Eingang Tiefgarage
Eingang Atombunker_Krieg?
Denkmkal Ludwig IV
Einleitung Frieden(splatz)
Mauer
Abwehr
Lü
Bu ftu
nk ng
er ssch
lit
ze
Lü
Bu ftung
nk
er ssch
lit
ze
sp
iele
n
Bibliothek
ole
n
Bianca Hirner Expertin für Geschichten
als Ort
Patenschaften für Pflanzen, Vorgarten=Prin
einbeziehen, Cafe, Blumenladen.
50er Jahre Bebauung
Wiederaufbau nach II. Weltkrieg
Natalie Fedtke Expertin für Pflege als
Gestaltung
Zugang Tiefgarage
erh
les
Intef
sitz
en
te
en
un
Bühne für angrenzende Nutzer, die verschi
gruppen ansprechen. Kommunikation verb
ess
n
en
Schlosskeller
lle
Katy Kulpa Expertin für Reputation statt
Branding
Denkmal II. Weltkrieg
Frieden_Gefallene
te
Räumliche Eigenschaften
Zu viel Masse an toter Fläche; zu sehr verwinkelt; Verwinkelter "Innenraum";
Introvertiert- Man nimmt die Qualitäten des Platzes beim vorbeigehen nicht
war; Abgrenzung zur Innenstadt-man wird um den Platz herum geführt
Orientierung zur Strafle/Landesmuseum hin- wenig einladend, Kehrt der Stadt
dem Rücken zu, das Pferd dreht dem Platz dem Rücken zu
Undurchdringbar-wenig Möglichkeiten den Platz “frei” zu durchqueren, durch
fehlende Einsicht in den oberen Teil des Platzes wird er nicht war genommen
und lockt Gesindel an; Keine interessanten, einladenden, etc. Aus- / Ein- /
Durchblicke; Keine überzeugende Struktur; Betonflächen sind fester Bestandteil des Platzes. Befragte empfinden diese als „hässlich“; große, leere Fläche
(neben Café); trennt Innenstadt von nördlichem Bereich; Verwinkelte Bebauung; Sicht – und Blickbeziehungen eingeschränkt; Höhepunkte? Keine Café,
Bars, etc.
Rampe verbindet
Grünflächen.
achs
Wahrnehmung
Wirkung einer Schleuse; schlechte Warhnehmung des Platzes an sich; Platz
öffnet sich nicht; Toter Raum durch zu starke Abgrenzung; Blickbezüge eingeschränkt; Schlechte Wahrnehmung des Platzes von sowohl Innenstadt als auch
Zeughausstraße; Platz als Durchgangszone; Abschottung von der Innenstadt;
negatives Klientel; Platz wird nicht als Ganzes wahrgenommen
Inne
nen
ens
nsta
stad
stadt
ta
dt
sicht
Räumliche Eigenschaften
• zu viel tote/ungenutzte Fläche; zu verwinkelt; introvertierter
“Innenraum”; man nimmt die Qualitäten des Platzes beim
Vorübergehen nicht wahr; man wird um den Platz herum
geführt, undurchdringbar - wenig Möglichkeiten den Platz “frei”
zu durchqueren
• Orientierung zur Straße/zum Landesmuseum hin wenig einladend, Abgrenzung zur Innenstadt; das Reiterstandbild dreht
dem Platz dem Rücken zu
• durch fehlende Einsicht in den oberen Teil des Platzes wird er
nicht wahrgenommen und lockt unerwünschte Nutzungen
an; Sichtbeziehungen eingeschränkt; wenig interessante oder
einladenden Aus- / Ein- / Durchblicke
• Betonflächen sind fester Bestandteil des Platzes. Befragte
empfinden diese als „hässlich“
• große, leere Fläche (neben Café); Platz für neue Café, Bars, etc.;
keine Höhepunkte
hse
t
Verkehr
Starker Verkehr ringsum; Strassenverkehr; Stark befahrene Strafle-Lärm;
Festgefahrenes Bild des Platzes als Verkehrsfläche, nicht als Ruheplatz;
Verkehrslärm, va. im nördlichen Teil; Verkehr schlecht gelenkt; Behinderung
des Bewegungsflusses (Treppenstufen); Durchgangsverkehr; Flächen zum
Parken genutzt; Hektik aufgrund von Durchgangsverkehr
sich
htac
ta
stad
enn
nen
Inne
Other:
In; Verbindung zu Nutzungen die vergessen werden (z.B. Museum); Plätze sind
allgemein kostbarer Raum; Innehalten für einen Moment; Verkehrsfreie Zone
Umgestaltung durch Nutzung als öffentlich
temporärer Mostanlage
Nutzung durch
angrenzende Nutzer
se
Räumliche Eigenschaften
grüne Oase/Insel in der Innenstadt; selartige Gebilde mit verschiedenen
Höhen; Achsenbildung; Gliederung des Platzes. Kopf, Fuß und Mittelpunkt
Pflanzbehälter in schräge
Grasfläche
integriert (Sitzflächen etc.)
Apfelplantage
Pia ObermeyerExpertin für Mehrwert
durch Authentizität
tach
sich
Lage
- Nähe zu Innenstadt/Fußgängerzone (Marktplatz, Altstadt, Einkaufpassagen,
Universität), Umgebung-repräsentative Bauwerke ( Landesmuseum, Archiv,
Darmstädter Schlofl, Weißer Turm ), ‚Schalter‘ zwischen Innenstadt und Uni /
Museum, Infrastruktur-Verkehrsanbindung Straßenbahn/Busse
Intef, Museum, Viva El Sol, Geschäfte; Verbindungsweg von Innenstadt zu
Herrengarten und Universität; zentrale Lage + Ausrichtung
treffen
essen
trinken
reden
Innenhof
(Sandbis OK Beet?)
Angrenzende Nutzungen
Quernutzungen angrenzender Gastronomie / Geschäfte etc., Café/ Gastro am
Platz, Verschiedene Nutzungen, die sich zum Platz öffnen)
Wahrnehmung
• Wirkung einer Schleuse; Platz als Durchgangszone; schlechte
Warhnehmung des Platzes als Ort; Platz öffnet sich nicht; Toter
Raum durch zu starke Abgrenzung; Blickbezüge eingeschränkt;
Platz wird nicht als Ganzes wahrgenommen
Beschränkungen:
• schlechte Wahrnehmung des Platzes sowohl von Innenstadt als
auch Zeughausstraße; Abschottung von der Innenstadt
Einbeziehung angrenzender Nutzer wie Re
Anbindung an Schloßgraben durch Nutzun
Wahrnehmung von der Innenstadtseite du
Platz als Aufenthalts- statt Durchgangsort
angrenzende Nutzer
erhöhte Grünfläche
nutzbar / begehbar
gemacht
Offen für Interpretation und Aneignung
- Leerer Zwischenraum, keine bestimmte Nutzung vorgesehen, für alle Nutzungen offen, Nutzbarer Raum
Belebt
- Publikumsverkehr vorhanden, Viele Menschen, Rege Durchwegung des
Platzes, Publikum/Durchgangsverkehr (Fußgänger/Radfahrer), Durchwegungder Platz ist belebt, Kontenpunkte, Platz als lebendiger Aufenthaltsort (Uni
Pausenplatz, Grünflächen/Gegenpol zu gepflasterter Umgebung,
Ansprechen von verschiedenen Nutzergruppen (innerstädtisches Publikum),
Belebung durch reges Treiben aus Richtung Innenstadt
Inszenierung der alltäglichen Aktivitäte
repräsentativen Bauwerke Darmstadts
Inszenierung durch Blickbezuge, Öffnun
(Sichtbezug und Nutzung)
Die Stadt/Bauwerke als Kulisse der Akti
ss
Verkehr
• starker Verkehr ringsum; Verkehrslärm, va. im nördlichen Teil; Potentiale
Festgefahrenes Bild des Platzes als Verkehrsfläche, nicht als
Ruheplatz
• de facto permanente Nutzung großer Teile als Parkplatz
• Verkehr schlecht gelenkt; Behinderung des Bewegungsflusses
(Treppenstufen); Durchgangsverkehr; Hektik aufgrund von
Durchgangsverkehr
Bezug von der Stadt zum Platz
spie
lend
len
nde
e Kind
Ki
Kin
Beschränkungen:
von gebautem Raum und sozialer Interaktion.
Stadt Anbau will in Kooperation mit Akteuren
des öffentlichen Lebens von der sozialen Interaktion her den gebauten Raum bestimmen. Im
ersten Schritt werden die gegenwärtigen Nutzungen analysiert und vom Standpunkt der jeweiligen Exertin aus das Nutzungspotential dargestellt.
Nutzung [könnte]
en
Die angrenzenden Nutzungen
beziehen wir auf unterschiedliche
Arten ein, um eine Verschränkung
von Platz und Anrainern zu testen.
Das Plakat zur Veranstaltung etwa
wurde in der Druckwerkstatt des
angrenzenden Landesmuseums
gedruckt (oben).
Andere
• Plätze sind allgemein kostbarer Raum; Innehalten für einen
Moment; Verkehrsfreie Zone
Nutzung [ist]
alt
Schritt 1:
rh
Räumliche Eigenschaften
• grüne Oase/Insel in der Innenstadt: Grünflächen als Gegenpol
zur gepflasterten Umgebung
•Kleinteiligkeit der inselartigen Gebilde mit verschiedenen
Höhen; Achsenbildung; Gliederung des Platzes in Kopf, Fuß und
Mittelpunkt
Öffentlicher Raum entsteht im Zusammenspiel
F
tre reu
ffe nd
n e
Lage
• zentrale Lage und Ausrichtung; Nähe zu Innenstadt/Fußgängerzone (Marktplatz, Altstadt, Einkaufpassagen)
• Umgebung repräsentativer Bauwerke ( Landesmuseum, Archiv,
Darmstädter Schloß, Weißer Turm )
• Knotenpunkt zwischen der Innenstadt und Universität, Museum
und Herrengarten
• Infrastruktur/Verkehrsanbindung, Straßenbahnen und Busse
au
Angrenzende Nutzungen
• Quernutzungen angrenzender Geschäfte etc.; Café/ Gastronomie am Platz; verschiedene Nutzungen, die sich zum Platz
öffnen
• Landesmuseum, Intef, Fotografiegallerie, Universität
Unsere Analyse des Friedensplatzes
berücksichtigte insbesondere seine
Nutzbarkeit.
Auf Grundlage der durch Interviews
definierten Potentiale und Beschränkungen des Ortes (links) und von Nutzungsskizzen (rechts), begannen wir
die Nutzungspotentiale des Platzes
räumlich darzustellen (unten rechts).
se
Belebt
• Durchwegung des Platzes; Publikumsverkehr vorhanden; viele
Menschen; Publikum/Durchgangsverkehr (Fußgänger/Radfahrer); Knotenpunkte; reges Treiben aus Richtung Innenstadt
• Platz als Aufenthaltsort an den Rändern (Uni Pausenplatz)
• Spricht verschiedene Nutzergruppen an (innerstädtisches
Publikum, Studenten etc.)
Viva El Sol
Landesmuseum
TuD
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Anlaufpunkt von Let‘s talk about
Darmstadt Teil 2 bildete eine
Bühne, auf der gefrühstückt,
gebastelt, die Stadt angeschaut
und diskutiert wurde. Hier war
auch der Treffpunkt für die Führungen. Außerdem bildete die Bühne
einen Zugang zu den Podesten,
die nun insbesondere von Kindern
verstärkt genutzt werden konnte.
Den Gestaltungsgrundsätzen
„Mehrwert durch Authentizität“
und „Guter Ruf statt Branding“
nahmen sich kurzfristig Earl Street
an, indem sie den angrenzenden
Schlossgraben in ein Gehege für
Ferkel umwandelten.
http://www.facebook.com/
Earlstreet
16 Samstag
11:00 Führung durch die Stadtanbauten
12:00 Workshop ‘Darmstadt 2020’
Wir stellen Schutzanzüge her und reisen in die
Zukunft des Darmstädter Stadtzentrums
13:00 Führung
14:00 Workshop ‘Mein Plakat’
15 Freitag
Wir drucken individuelle Versionen des StadtanbauPlakats, mit Herrn Strasser, Drucker Landesmuseum
15:00 Führung
16:00 Öffentliches Klassenzimmer
Kurze Vorträge von Anrainern und Nutzern des
Platzes, zu Rosen, Archäologie, Design und mehr
18:00
19:00
21:00
22:00
Führung
Abendbrot mit Musik
Vortrag ‘Stadtanbau’
Vorstellung Ideenwettbewerb
zum Friedensplatz
15:00 Führ
ungen durc
h die
Stadtanbau
ten
18:00 Fußb
all-EM auf
Klassiker n
des
Fernseh-D
esigns:
17 Sonntag
11:00 Stadtpicknick
Die Ergebnisse des Projekts wurden
unter anderem auf der Website des
Projekts vorgestellt. Links Ansicht
einer Ausstellung im Staatstheater,
rechts Einladung der Ausstellung
‘Mut zur Stadt’ in der Stuttgarter
Architekturgalerie.
Bitte bringen Sie etwas
zum Teilen mit, für Geträ
sorgen wir.
nke
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13:00 Führungen
14:00 Gemeinsames Auf
räumen
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Feedback
der Studierenden
Ich habe bei diesem Workshop
nicht nur einiges über Architektur gelernt, sondern auch für
mich viel daraus mitgenommen. Es war anstrengend aber
super. Auf einer Skala von 1-10:
10 Punkte
Die Herangehensweise war etwas ungewohnt
(was mich vorübergehend manchmal kurz frustriert hat, weil ich das Gefühl hatte, nicht zu
verstehen, was du willst), aber jetzt im nachhinein
war es positiv, so ins (relativ) kalte Wasser geworfen zu werden und sehr interessant, mal ganz
anders zu arbeiten.
Am Anfang des Workshops war ich mir
nicht recht sicher wohin das führt und
was deine Erwartungen waren. Es hat
sich aber herausgestellt, dass es so auf
jeden Fall sehr gut geklappt hat und wir
letztendlich ja auch ein gemeinsames
Projekt hatten, zu dem jeder einen Teil
beigetragen hat.
Alles ist rechtzeitig fertig geworden, das Team hat gut
funktioniert durch die gelben Schalungsbretter und
die Schürzen hat man uns als Gruppe wargenommen.
Ich habe mitgenommen,
• dass man sich einem Ort von verschiedenen
Gesichtspunkten nähern muss und Potentiale und
Probleme erst auf dem zweiten Blick wahrnimmt.
•wie wichtig die Kommunikation mit den Anrainern
und potentiellen Nutzern ist, was im normalen
Verlauf unseres Studiums viel zu kurz kommt, da
wir hauptsächlich mit dem Schwarzplan arbeiten
und nur oberflächlich die angrenzenden Nutzungen,
fast schon klischeehaft, aber nicht ihre Individualität betrachten.
•dass die soziale Komponente in der Architektur viel
zu kurz kommt, da das Hauptaugenmerk auf der
Ästhetik liegt, und nicht wie es eigentlich sein sollte
auf den Bedürfnissen der Nutzer.
Das Wahlpflichtfach hat mir sehr viel Spaß gemacht!
Ich habe am Anfang irgendwie gar nicht so genau
gewusst, was ich machen sollte. Und dann in
letzter Minute noch Sachen die geklärt werden
mussten. Es war eine Erfahrung so etwas machen
zu müssen.
Am Ende hat aber alles gut geklappt. Vor allem die
Teamarbeit.
Ich fand es schön, auch mal ein Projekt
zu realisieren und auch die Arbeitsweise
war eine ganz neue und andere, als wir sie
eigentlich aus der Uni kennen.
Ein großes Dankeschön an dich und vor
allem auch Elena für die Organisation und
Hilfe.
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Ich finde, dass die Arbeit im
Team sehr gut geklappt hat,
außerdem hat es mir gut gefallen, so viele nette neue Leute
kennengelernt zu haben und
im Intef war‘s auch toll. Das
Projekt hat mir an Darmstadt
völlig neue Seiten eröffnet.
Nochmal danke für den tollen Workshop,
es war eine gute Erfahrung für jeden von
uns denke ich, und es hat super viel Spaß
gemacht. Anfangs war es etwas mühsam,
weil wir glaube ich alle nicht wussten wo
die Reise hin gehen wird. Zudem war es
auch die erste Erfahrung die wir machten
mit Projekten, die auch noch realisiert
werden. Besonders die letzte Woche war
richtig gut, weil es ziemlich schnell voran
ging und wir nach jeder Schraube die drin
war gemerkt haben, dass es wird. Das
Beste war dann der Schluss, wir haben
gemerkt dass es funktioniert, dass viele
Menschen unsere “Installationen” angenommen haben, und auch benutzt haben.
Echt schade, daß es vorbei ist:(
Also nochmal DANKE DANKE DANKE
Das Projekt hat mir gut gefallen,auch wenn es viel
zu tun gab und die Tage sehr lang waren. Es war
schön, mit Leuten ins Gespräch zu kommen. Es
war eine gute Erfahrung mit anderen Nicht-Architekten zu sprechen und Interviews bzw. Partnerschaften zu schließen.
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Stadtanbau/Let’s talk about Darmstadt Teil 2 fand im Rahmen
des Architektursommers Rhein-Main 2012 statt. Das Seminar mit
StudentInen der h_da wurde von Mark Lemanski geleitet.
Führungen der Installationen fanden vom 15. -17. Juni 2012
halbstündlich statt.
Let’s talk about Darmstadt
teil 1: Bestehende Qualitäten
Im ersten Teil von Let’s Talk about Darmstadt
wurden im Dialog mit Darmstadts BürgerInnen
wertgeschätzte bestehende Eigenschaften der
Stadt erforscht und in städtebauliche Grundsätze gefasst. Auf den folgenden Seiten sind
die Präsentation im Sommer 2011 und der
Arbeitsprozess exemplarisch dokumentiert.
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Einführung
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Eigenartige
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Darmsta
In Form und Verhalten drücken diese Geschöpfe Qualitäten Darmstadts
aus.
Damit sie sich wie zu Hause fühlen, haben StudentInnen der Fachhochschule und TU artgerechte Habitate angelegt. Diese veranschaulichen
Gestaltungsgrundsätze eines idealen, zukünftigen Stadtzentrums.
Let’s talk about Darmstadt ist eine Einladung, die Geschöpfe zu treffen,
ihre Habitate zu erkunden und folgende Fragen zu beantworten:
Können die Bedingungen für ein ideales Stadtzentrum aus bestehenden
Qualitäten entwickelt werden? Kann die Methode zum Finden dieser
Werte auf der Expertise der Einwohner gründen1?
Abb.1: merkwürdiges Wesen,
Fundort Schloßgraben
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Viele Darmstädter würden zögern, ihre Stadt schön zu nennen, gleichzeitig zeigen sie einem aber auch stolz alles
was es zu sehen gibt. Vielleicht liegt es daran, dass das Stadtzentrum in der Nachkiegszeit als monokulturelles
Einkaufsbereich neu erschaffen wurde, das mit der Zeit die zivilen Funktionen an seine Ränder verdrängt hat. Sein
Niedergang im Wettbewerb mit Internet Shopping und Einkaufszentren in der Peripherie scheint unumkehrbar.
So ist jetzt der richtige Zeitpunkt für DarmstädterInnen, darüber nachzudenken, welche Art von Stadtzentrum sie
für sich und ihre Kinder machen und wie sie es nutzen möchten. Wie würde denn die nachhaltige und inklusive
Wissenschaftsstadt aus der Nähe aussehen? Wie können wir aus den nachweislich funktionierenden Initiativen,
wie dem neuen Biergarten im Schlossgarten oder dem Kinderflohmarkt auf dem Marktplatz, lernen? Wie kann die
Expertise derer, die am meisten über Darmstadt wissen - seine Bewohner - genutzt werden?
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Versuchsaufbau
Die Absicht des Workshops ist es, den TeilnehmerInnen
- eine Methode zur Ortsanalyse zu vermitteln,
- Gestaltungsprinzipien basierend auf dieser Analayse zu entwickeln,
- und diese Prinzipien als ortspezifische Entwürfe im Maßstab 1:1 zu präsentieren.
Dabei soll sowohl von der Praxis anderer Professionen (Schauspiel, Soziologie),
als auch der Praxis des Bewohnens Darmstadts gelernt werden.
Ziel ist die Artikulation einer Vision für das Darmstädter Stadtzentrum, die
auf einem Remix bestehender Qualitäten fußen soll.
[1] Frage FreundIn oder Familie
nach einem Ort, den sie besucht
haben und wunderbar fanden.
Und was hatte dieser Ort, das
Darmstadt nicht hat?
Zum Beispiel: Lisas Freundin erzählte
ihr von einem tunesischen Sūq
[3] Positioniere Dich als neues Du
mit Koffer und Karte an vereinbarten Orten in der Stadt und frage
Einwohner nach einem Ort mit den
gleichen Qualitäten wie in [1]
Zum Beispiel: Lisa wurde auf ihrer
Suche nach dem tunesischen Sūqs zur
Markthalle gewiesen
[4a] Untersuche den Ort, zu dem
Du gewiesen wirst, in Bezug auf
ästhetische, soziale und programmatische Eigenschaften.
Zum Beispiel: Lisa findet, dass die
Markthalle gerade duch das Fehlen
der sinnlichen Vielfalt und sozialen
Interaktion geprägt ist, ...
[4b] ...,die sie allerdings später an
einem mobilen Marktstand findet.
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[2] nehme unter Anleitung eines Schauspielers eine fiktive Identität an
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Die Experten
Sarah Süß
Expertin für Pflege als
Gestaltung in Darmstadt
Vino Theivendran
Experte für Urbarmachung
in Darmstadt
Lisa Westhofen
Expertin für Mehrwert durch
Authentizität in Darmstadt
Verena Schwinn
Expertin für Großzügigkeit in Darmstadt
Elena Wickenhöfer
Expertin für übersehene
Details in Darmstadt
Julia Weber
Expertin für Geschichten
als Orte in Darmstadt
[5] Stelle die gefundenen Qualitäten als Stofftier da und leite
einen Gestaltungsgrundsatz ab.
Zum Beipiel: Lisas Geschöpf
mit farbenfrohen Kleinkindern
verkörpert den Grundsatz ‘Mehrwert duch Authentizität’.
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Exkursion Spielbare Stadt
Griesheim als Beispiel für
Anwendung eines Gestaltungsgrundsatzes
[6] Übertrage die Qualitäten auf
Darmstadts Stadtzentrum, indem
Du ein ortsspezifisches Habitat für
Dein Geschöpf entwirfst und im
Maßstab 1:1 verwirklichst.
Zum Beispiel: Lisa entwirft einen
Versuchsaufbau, in dem in Interaktion mit dem Kunden Apfelsaft aus
Konzentrat in einen frisch vom Baum
gepflückten Apfel transformiert wird.
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Unter Kollegen
Öffentliche Führungen durch die Habitate führen vom Karolinenplatz,
am Schloßgraben entlang, zu einem Picknick im Schloßgarten.
TeilnehmerInnen tragen bedruckte Laborkittel, die sie als Experten
aller erarbeiteten Gestaltungsgrundsätze erkennbar machen.
Koexistenz unverträglicher Nutzungen
Mehrwert durch Authentizität
Nutzbarmachung
Pflege als Gestaltung
Übersehene Details
Schließlich waren es EinwohnerInnen Darmstadts, deren Stadtkenntnis
Basis unser Experimente ist. Auf dem Weg werden Spezialitäten der
Habitate gereicht und am Ziel durch lokale Köstlichkeiten ergänzt.
[7] Teste Deine Annahmen,
indem Du sie StadtexpertInnen
präsentierst.
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Großzügigkeit
Geschichten als Orte
Darmstadt Zentrum
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Dokumentation
2
“Warum kann man nicht eigentlich
immer im Schloßgraben picknicken?”
5
Abb 2/3: Nach interdisziplinärem Austausch
entschließen sich die Expertin für Mehrwert
durch Authentizität und der Experte für
Urbarmachung zur Kooperation.
Abb 4/5: Mögliche offizielle Nutzungen
des Schlossgrabens - wie ein Ableger
des Weihnachtsmarktes - bereiten den
Grund für spontanere Aneignungen. Ein
Picknick ist Habitat für ein Wesen, das
Qualitäten der Mathildenhöhe abzeichnet.
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Abb 6: Die Expertin für Koexistenz unverträglicher Nutzungen erklärt anhand
ihres Wesens, dass Konflikte im öffentlichen Raum zwangsläufig sind.
Abb 7: Stadtexperten
“Ein bisschen gaga ist das
schon was ihr da gemacht
habt, aber toll!”
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6
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9
8 8
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Abb 8: Auf der Suche nach der
Darmstädter Altstadt lernt die
Expertin für Geschichten als
Orte, dass das Wissen um seine
Geschichte einen Ort mindestens
genauso bestimmt, wie seine
räumlichen Eigenschaften.
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Abb 9/10: Die Expertin fälscht
den versteinerten Fußabdruck des
Heiners3. Kann fiktive Geschichtsschreibung die gleiche Wirkung
haben wie authentische?
Abb 11: Die Fiktion wird auch kulinarisch verankert: Heiners Flöte
als vorgebliches traditionelles
Gebäck.
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Vor etlichen Jahren lebte ein kleiner Junge in Darmstadt, der gerne in den Wald ging um auf seiner Flöte zu spielen.
Vom Klang der Flöte wurde eines Tages ein liebenswertes Tier angelockt, welches der Junge mit zu sich nach Hause
nahm und Heiner nannte. Die Eltern aber duldeten kein wildes Tier in ihrem Haus und trugen ihrem Sohn auf
es fortzubringen. Der Junge hatte Heiner allerdings schon so lieb gewonnen, dass er ihn nicht wieder in den Wald
brachte, sondern ihn auf einem leeren Platz festband und ihm seine Flöte schenkte.
An seinem Seil lief Heiner im Kreis und lernte dabei, Flöte zu spielen, das machte er das den ganzen Tag lang. Den
Darmstädtern gefiel das Flötenspiel so gut, dass sie ihm exotische, wertvolle Früchte brachten, damit er immer ausreichend zu fressen hatte und weiterhin für sie spielte. Auch weit über Darmstadts Grenzen hinaus verehrte man
Heiner. Heiner wurde im laufe der Zeit immer größer und schwerer und so kam es, dass durch sein ständiges im
Kreis laufen ein tiefer Graben entstand. Das ist der heutige Schlossgraben.
“Die Geschichte war so
Zu Ehren des Tieres erbauten die Darmstädter in der Mitte des
schön, die werde ich gleich
Grabens ein Schloss und nannten sich fortan “die Heiner”.
meinen Enkeln erzählen.”
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Abb 15: Die Pflegeroutine des
Rosariums wird mit der des Friedensplatzes verglichen.
Abb 12: Die Expertin für übersehene Details folgt einer
Schnecke im Stadtwald.
Abb 13: Präsentation einer Vitrine
von Gegenständen, die bei genauerem Hinsehen auf einem kleinen
Stück Burggraben (Abb.14) entdeckt wurden.
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Einer der Besucher fragte ganz
erstaunt, ob ich alle Kronkorken (ich
hatte 6 Stück aufgeklebt) auf diesem
kleinen Stück Schlossgraben gefunden hätte. Dabei hätte ich locker 20
sammeln können.
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Abb 16: Eines der Zwillingswesen
wird von der Expertin für Pflege
als Gestaltung gehätschelt.
Abb17: Den Kollegen wird beim
Besuch der beiden Wesen in ihren
entgegengesetzten Habitat Prosecco mit Rosenaroma gereicht.
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Die Frau, die mir den Tip zum Rosarium
gab sagte: ”Die Rosenhöhe ist ein wunderschöner Ort, an dem man sich zurückziehen kann. Besonders das Rosarium hat es
mir angetan, die Arbeit und Leidenschaft,
die dort von den Gärtnern reingesteckt
wird, ist wirklich sehenswert.” Am nächsten
Tag sagte mir eine ältere Dame:”Hier sind
immer Gärtner am Arbeiten. Wir spazieren
hier fast jeden Tag durch und sehen immer
Gärtner bei jedem Wetter, die Armen.”
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zum Workshop
“Mitgenommen habe ich aus dem Workshop ganz andere Methoden
eine Analyse durchzuführen. Das war für mich besonders interessant,
da man durch die für uns ungewöhnlichen Ansätze, zum Beispiel sich
als Tourist auszugeben, wirklich erstaunliche Ergebnisse erzielt und
Entdeckungen gemacht hat, die einem mit anderen Methoden vielleicht
gar nicht aufgefallen wären.”
“Ich begann, meine Geschöpfe wirklich
lieb zu haben und mich so um sie zu
kümmern, dass ich den Ehrgeiz entwickelte, ein wirklich adäquates
Zuhause für die beiden zu schaffen.”
“Eine Woche intensiver Teamarbeit ist
anstrengend, aber auch sehr produktiv.”
“Eine komplett andere Herangehensweise, um spezielle Qualitäten in
Darmstadt herauszufiltern, anstatt der
typischen stadträumlichen Analysen.”
“Dadurch, dass man die beobachteten Qualitäten in ein Tier umsetzen sollte, hat man sich noch einmal intensiv mit ihnen auseinander
gesetzt und war so in der Lage, ganz präzise das Wichtigste herauszuziehen und zu transformieren. Das führte eine besonders intensive
Auseinandersetzung mit den Qualitäten mit sich.”
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“Was ich vom workshop mitgenommen habe - eine ganz neue
Denkrichtung und Herangehensweise an Bestandsanalyse.”
“Ideen, die auf den ersten Blick unrealitistisch klingen, in
kürzester Zeit 1:1 in die Realität umzusetzen ist auf jeden Fall
machbar, man muss sich nur dazu überwinden, seinen Blickwinkel um 180° weiter zu öffnen und logisch bleiben!”
“Wie schnell man die Zeit und die Welt um einen
herum vergessen kann, wenn man alles in einem
viel kleineren Maßstab sieht und wie wichtig auf
einmal kleine Dinge werden können, wie zum
Beispiel Glasscherben oder Grashalme.”
“Deutsche Behörden sind sehr kompliziert.”
“Als Darmstäderin die eigene Stadt
mal von einer anderen Seite zu sehen
und so viele verschiedene Meinungen
über Darmstadt zu hören.”
“Einmal ganz anders an eine “Entwurfssache” ranzugehen,
als man es aus der Hochschule gewohnt ist. Man sollte viel
öfter die Bevölkerung fragen, was sie will und was nicht,
nicht einfach drauf los designen.”
“Außerdem gefiel mir das Zusammenwachsen
unserer Gruppe wie zu einer kleinen Familie.”
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Let’s talk about Darmstadt Teil 1 fand im Rahmen des Architektursommers
Rhein-Main 2011 statt. Der Workshop mit Studenten der h_da und TU Darmstadt wurde von Mark Lemanski (muf architecture/art) geleitet.
Führungen der Habitats und ihrer Geschöpfe fanden am Samstag 25.06.11
jeweils viertelstündlich von 11-13 Uhr statt.
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Reden Sie mit!
[email protected]