Luzie - AWO Karlsruhe
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Luzie - AWO Karlsruhe
KALENDER 5 JAHRE LUZIE - Luzie hat am 1. April den 5. Geburtstag. - Aktuell verfügt Luzie über 12 Plätze. Die drei Mitarbeiterinnen sind: Erika Rückert (Dipl.-Soz. arb.), Antje Best (Dipl.-Kunsttherapeutin), Ingrid Lolit Neef (Dipl.-Soz.arb.) 2004 2003 2002 2001 2000 1999 - Besonderheiten in der Arbeit: Das heilpädagogische Reiten wird als therapeutische Möglichkeit in das Luzie-Angebot mit aufgenommen und gut genutzt. - Miriam Karl geht in Elternzeit, Antje Best kommt aus der Elternzeit zurück. - 31.03.04 Ende des Modellprojektes - 01.04.04 Luzie wird eine Regeleinrichtung der AWO mit 12 Plätzen. - Besonderheiten in der Arbeit: Wir streichen und gestalten eines der Luzie-Zimmer neu mit den Mädchen. - Sandra Schwemmle beendet ihre Arbeit bei Luzie. - Besonderheiten in der Arbeit: Ausstellung der mit den Mädchen gestalteten Kunstobjekte in der Geschäftsstelle der AWO. Zu den Freizeitaktivitäten kommt das Klettern hinzu. - Lolit Ingrid Neef und Miriam Karl beginnen bei Luzie. Antje Best geht in Elternzeit. Silke Reichert macht ihr Anerkennungsjahr bei Luzie und befasst sich in ihrer Jahresarbeit mit dem geschlechtsspezifischen Ansatz und seiner Umsetzung in der ambulanten Hilfe zur Erziehung. - Die Betreuungsplätze haben sich auf 9 erhöht. - Sandra Schwemmle beginnt bei Luzie. Besonderheiten in der Arbeit: erste Gruppenangebote außerhalb von Luzie, z. B. Computerwerkstatt, Selbstverteidigung; Kunstprojekt in den Sommerferien - Interviews der wissenschaftlichen Begleitung mit den Mädchen - Eröffnung von Luzie mit 6 Plätzen am 1. April 2001 Beginn der Modellphase in der Untermühlsiedlung. - Erika Rückert und Antje Best sind die „Pionierinnen“. - Besonderheiten in der Arbeit: Vorstellung von Luzie in Einrichtungen, Erstellung einer Broschüre, konzeptionelle Arbeit, Beginn der Mitarbeit in den Arbeitskreisen „Essstörung“ und „Mädchen/Frauen“. Erste Tagung mit der wissenschaftlichen Begleitung in Tübingen. Alle 6 Plätze werden im Laufe des Jahres belegt! Im Oktober Umzug in die Kronenstraße 2 - Bewilligung des Antrags aufgrund des mädchenspezifischen Ansatzes - Projektantrag beim Sozialministerium Baden-Württemberg Wie ist Luzie entstanden? Luzie ist entstanden aus einem Modellprojekt des Sozialministeriums Baden-Württemberg innerhalb der Projektreihe „Erziehungs- und Sozialisationshilfen für junge Menschen in extremen individuellen und sozialen Problemlagen“ (SEWA). Das Sozialministerium hat damit die Handlungsempfehlungen der Jugend-Enquète-Kommission des Landtages umgesetzt. Wissenschaftlich begleitet wurde die Projektphase vom Institut für Erziehungswissenschaften der Eberhard-Karls-Universität in Tübingen. Die Leitung des Forschungsprojektes hatten Frau Dr. Maria Bitzan, Herr Prof. Dr. Hans Thiersch sowie Herr Dr. Eberhard Bolay. Ziel des Forschungsprojektes war, Empfehlungen zur Weiterentwicklung der Jugendhilfe auszusprechen. Dabei wollte man vor allem Jugendliche und junge Erwachsene ansprechen, die bisher durch die Lücken der Hilfesysteme gefallen sind. Es sollten für diese Zielgruppe im Einzelfall individuelle Hilfearrangements gestaltet werden, die an der Lebenswelt der Einzelnen orientiert sind. Die Angebote sollten niederschwellig sowie an den individuellen Ressourcen und an der Biografie der jungen Menschen orientiert sein. Arbeitsmethoden der wissenschaftlichen Begleitung umfassten u .a. Ersterhebungsbögen mit den Mädchen und jungen Frauen und den professionellen Helferinnen, biografische Interviews mit den Jugendlichen sowie mehrere gemeinsame Tagungen aller beteiligten Projekte in Tübingen. Im Februar 2004 fand eine Abschlusstagung statt. Auszüge eines umfangreichen Auswertungs- und Abschlussberichtes wurden den Projekten zur Verfügung gestellt. Die geplante Veröffentlichung durch das Sozialministerium wurde bisher nicht verwirklicht. Luzie war eine der wenigen Einrichtungen, die nach Abschluss der Modellprojektphase ab dem 01.04.06 als Regeleinrichtung der AWO weitergeführt wurde. Welche Bewegungen/Veränderungen gab es bei Luzie? Es wurden Räume gesucht, die eine zentrale Lage und gute Verkehrsanbindung haben sowie einen sicheren Fußweg für die Mädchen und jungen Frauen bieten. Die Kronenstraße 2 erfüllte diese Voraussetzungen, so dass wir nach einer Überbrückungszeit hier mit der Arbeit beginnen konnten. Wichtig war uns, dass die Räume hell und mädchengerecht eingerichtet wurden. Um neben den Projekterfordernissen und den Vorstellungen der Mitarbeiterinnen auch die Bedürfnisse und Wünsche der Mädchen zu beachten, nahmen wir Kontakt auf zu einer 9. Klasse und stellten das Projekt Luzie vor. Die Mädchen dieser Klasse besuchten als „Jury“ unsere Einrichtung, um diese anzuschauen und zu beurteilen. Diese „Expertinnenmeinungen“ flossen in die Gestaltung der Räume und bei den Anschaffungen mit ein. „Die Projekterfahrungen weisen darauf hin, dass hierbei (bei der Konzeptionierung und Durchführung aller Jugendhilfeangebote) der Gestaltung von äußeren Räumlichkeiten sowie den Fähigkeiten von Professionellen, im Kontakt mit den Adressaten und Adressatinnen „innere Räume“ zu erschließen, eine besondere Bedeutung zukommt.“ (aus: „empfohlene Konzepte und Handlungsmethoden“, Projektbericht der wissenschaftlichen Begleitung von SEWA) Von Anfang an bestand das Angebot von Luzie aus Einzelbetreuung, Sozialer Gruppenarbeit und Freizeitangeboten. Dabei haben wir besonders das Angebot der Sozialen Gruppenarbeit immer wieder modifiziert und an die individuellen Bedürfnisse angepasst. Einigen Mädchen fällt der Besuch der Gruppe leichter als der Kontakt mit der Bezugsbetreuerin in der Einzelsituation. Andere Mädchen haben große Widerstände, an der Gruppe teilzunehmen und müssen langsam und in kleinen Schritten zur Teilnahme motiviert werden. Manche Jugendliche haben schon viele extreme Erfahrungen gemacht (Gewalt, Missbrauch, Straftaten). Das hat zu bestimmten Prägungen und Mustern geführt. Auf diesem Hintergrund kann es sein, dass sie manche Situationen, z.B. in der Gruppe, als langweilig interpretieren und empfinden. Viele der Mädchen sind es gewohnt, in solchen Situationen den Fernseher einzuschalten oder sich anderweitig abzulenken. In der Gruppe können sie lernen, sich dieses Verhalten bewusst zu machen und Verhaltensalternativen auszuprobieren. „In Gruppenangeboten muss jedoch immer auch die große Hürde mitbedacht werden, die eine Kontaktaufnahme mit anderen Menschen für Adressaten und Adressatinnen darstellen kann. Häufig müssen vielfältige Negativerfahrungen in sozialen Beziehungen aufgearbeitet, Ängste thematisiert, neue Kommunikationsmuster eingeübt und erste Begegnungen professionell begleitet werden. Generell darf daher eine sofortige, regelmäßige Teilnahme von jungen Menschen an Gruppen-angeboten nicht vorausgesetzt werden…“ (aus: empfohlene Konzepte und Handlungsmethoden“ der wissenschaftlichen Begleitung) Nationalitäten der Jugendlichen 3 Italien 22 Deutsche 2 Thailand 10 anderer Nationalität 2 Türkei 27 Deutsche mit Migra- tionshintergrund der 1 Griechenland Eltern/Großeltern 1 Eritrea Zahl der Betreuungen 1 Benin 18 16 14 12 10 8 6 4 2 0 17 12 7 5 5 13 14 15 16 5 17 18 3 3 19 20 2 21 Alter der Jugendlichen * = Heute hat ...Geburtstag. Bitte denken Sie mit einem guten Wunsch an sie Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So 1 Tag des Humors 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 Karfreitag 15 16 Ostersonntag 17 Ostermontag 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 *V. 18 Jahre *S. 16 Jahre *D. 20 Jahre *M. 22 Jahre *S. 18 Jahre iìòáÉ= April 2006 JugendhilfeJugendhilfeJug endhilfeJugendhilfeJugend hilfeJugendhilfeJugendhil feiìòáÉJugendhilfeJugendhi lfeJugendhilfeJugendhilfe= Luzie ist eine Hilfe zur Erziehung auf der Grundlage der §§ 27, 29, 30, 41 KJHG oder § 10 JGG Betreut werden Mädchen und junge Frauen im Alter von 14 – 21 Jahren, die sich in schwierigen Lebenssituationen befinden. Der Betreuungsumfang umfasst 6,5 Stunden pro Woche und beinhaltet Einzelarbeit, Soziale Gruppenarbeit sowie Freizeitaktivitäten. Die Aufnahme erfolgt über die Jugendgerichtshilfe oder den Sozialen Dienst. Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi 1 Tag der Arbeit 2 3 4 5 6 7 8 Tag der Befreiung 9 10 *N. 19 Jahre 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 *N. 17 Jahre 23 24 25 Himmelfahrt 26 27 28 29 *N. 20 Jahre *S. 14 Jahre 30 31 iìòáÉ= Mai 2006 Dieser Kalender ist allen Mädchen und jungen Frauen von Luzie gewidmet. Einige haben sich aktiv an der Gestaltung des Kalenders beteiligt, so ist z. B. dieses Bild von einem 16jährigen Mädchen gemalt worden. Es ist unser Ziel, die Ausdrucksfähigkeit der Jugendlichen mit verschiedenen Methoden zu fördern. Einige Themen können nicht mit verbalen Ausdrucksmöglichkeiten erfasst werden. Deshalb arbeiten wir bei Luzie auch mit kunsttherapeutischen und körperbezogenen Methoden. Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr 1 2 3 4 Pfingstsonntag 5 Pfingstmontag *M. 21 Jahre 6 7 8 9 10 *S. 19 Jahre 11 12 *J. 22 Jahre 13 *M. 18 Jahre 14 *C. 20 Jahre *S. 20 Jahre 15 Fronleichnam 16 *N. 19 Jahre 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 iìòáÉ= Juni 2006 Das heilpädagogische Reiten ist viel mehr als eine sportliche Freizeitgestaltung. Es spricht Körper, Geist und Seele an, und es ist inzwischen belegt, dass diese Art des Reitens helfen kann, Vertrauen in sich und andere zu entwickeln und so die Persönlichkeit zu stärken. Es wird sogar in der Behandlung von Ängsten und Depressionen erfolgreich eingesetzt. Beim Umgang mit dem Pferd lernen die Mädchen, Regeln einzuhalten. Es gehört auch immer dazu, vor und nach dem Reiten, das Pferd zu striegeln und die Hufe zu säubern. Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo 1 2 3 4 *M. 23 Jahre 5 6 7 8 9 Endspiel WM 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 *S. 18 Jahre 20 21 22 23 24 25 26 27 28 *F. 22 Jahre 29 *M. 17 Jahre 30 *V. 16 Jahre, * T. 17 Jahre 31 iìòáÉ= Juli 2006 Die Soziale Gruppenarbeit ist ein wesentlicher Bestandteil der Arbeit bei Luzie. Durch den Austausch mit den anderen Mädchen und jungen Frauen und durch die Orientierung, die die erwachsenen Betreuerinnen geben, können Korrekturen oder Ergänzungen der eigenen Einstellungen geschehen. In der Vernetzung untereinander erfahren sie Kontakt und Bestärkung. Immer werden in der Gruppe Schwierigkeiten aus dem (Schul-)Alltag der Jugendlichen besprochen. Die Auseinandersetzung mit diesen Themen in der Gruppe führt oft zu Entwicklungsschritten. Einigen Mädchen fällt es sehr schwer, in die Gruppe zu kommen. Hintergrund sind manchmal negative Erfahrungen in anderen sozialen Bezügen. Auch fehlt Einigen die Erfahrung, dass der Austausch in der Gruppe mit Gleichaltrigen unterstützend sein kann. Diese Jugendlichen müssen dann erst motiviert und z.B. über eine Kleingruppe an die Gruppenarbeit herangeführt werden. Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do 1 2 *N. 16 Jahre 3 4 5 6 Hiroshima Gedenktag 7 *S. 21 Jahre 8 9 10 11 12 13 *J. 17 Jahre *A. 24 Jahre 14 15 16 17 18 *M. 20 Jahre 19 20 21 22 23 24 25 *S. 20 Jahre 26 27 28 29 30 *J. 17 Jahre 31 iìòáÉ= August 2006 LANGEWEILE ? Freizeitaktivitäten sind Bestandteil der Arbeit mit den Jugendlichen. Sie dienen dazu, Neues kennen zu lernen, Lust und Freude zu erleben, Themen wie „Alleinsein – in der Gruppe sein“ und auch Konsumverhalten und Finanzen zur Sprache zu bringen. Bei der gemeinsamen Gestaltung von Freizeitaktivitäten wird ein besonderes Augenmerk auf die Transparenz der Entscheidungsprozesse gelegt. Freizeitangebote sind z.B. Klettern, Eislaufen, Kinobesuche, Schwimmen, Ausflüge zum Baumwipfelpfad oder ins Museum. Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa 1Antikriegstag 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 Weltkindertag 21 22 23 Herbstanfang 24 25 26 27 28 29 30 iìòáÉ= September 2006 Jede Jugendliche hat eine feste Betreuerin, die sie durch die gesamte Zeit bei Luzie begleitet. Grundlage der Arbeit ist der Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung. Im Einzelkontakt kann die Jugendliche exemplarisch üben, wie Beziehungsgestaltung funktioniert, angefangen von der ersten Kontaktaufnahme über den konstruktiven Umgang mit Konflikten bis hin zur Ablösung und dem Abschied. Die Gestaltung der Einzelkontakte orientiert sich an der individuellen Situation der Jugendlichen. Gespräche in der Schule oder mit den Eltern, bei Bedarf Begleitung zur Agentur für Arbeit, zu Behörden oder Beratungsstellen, Suche nach einem geeigneten Arbeitsplatz und Schuldenregulierung können zur inhaltlichen Arbeit gehören. So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di 1 2 3 Tag der Deutschen Einheit 4 5 6 *P. 18 Jahre *H. 18 Jahre 7 8 *R. 19 Jahre 9 10 Welttag der seel. Gesundheit 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 Islamisches Zuckerfest 24 “ 25 26 27 *S. 24 Jahre 28 29 Ende der Sommerzeit 30 31 iìòáÉ= Oktober 2006 Ich wurde geboren. Wer hat mich gewollt? Wo ist mein Platz im Leben? Kam in den Kindergarten, die Schule... Am Anfang war ich gut. Doch dann ging nichts mehr. Was ist passiert? Was soll ich denn machen? Meine Freunde sind mir so wichtig, und ich will Spaß im Leben! Will einen Freund, der zu mir hält. Und dann soll ich arbeiten, einen Beruf finden. Was kann ich schon? Ich hab doch keinen Abschluss. Die Zukunft ist so weit weg. Wie wird es mit 30, 40, 50? Kann ich mir nicht vorstellen. Vielleicht werde ich ein Kind haben, bei dem ich alles besser machen kann. Werd ich glücklich im Leben? Werd ich arm sein oder reich? Einsam sein oder werden meine Freunde oder meine Familie immer da sein? Wann wird es zu Ende sein und wie? Mein Leben - wie wird es sein? Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do 1 Allerheiligen 2 3 4 5 6 7 8 9 Reichsprogromnacht 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 *V. 19 Jahre *V. 16 Jahre *C. 20 Jahre *R. 15 Jahre *L. 22 Jahre iìòáÉ= November 2006 MANCHMAL SPIEL ICH MIT DEM FEUER SUCHE DIE GEFAHR SUCHE DEN KICK IST MIR MEIN LEBEN EGAL MANCHMAL SPÜR ICH MICH NICHT WO BIN ICH? ALLES IST LEER IN MIR UND ICH VERSCHWINDE IMMER WEITER MANCHMAL HAB ICH KEINE STIMME NUR MEINE KALTE WUT GEGEN MICH GEGEN ANDERE Die Mädchen und jungen Frauen, die bei Luzie betreut werden, zeigen in irgendeiner Form über längere Zeit auffälliges Verhalten. Ein Teil der Jugendlichen ist straffällig geworden, z.B. durch Diebstahl, Körperverletzung, Leistungserschleichung, Drogenkonsum oder Falschaussage. Andere fallen auf durch Schuleschwänzen oder Schulverweigerung, selbstverletzendes Verhalten, Essstörungen, Weglaufen von Zuhause oder Konflikte in der Familie. Dahinter verbergen sich oft traumatische Erlebnisse, eigene Gewalterfahrungen oder frühe Beziehungsabbrüche. Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So 1 2 3 1. Advent 4 5 6 7 8 9 10 2. Advent 11 12 *M. 22 Jahre 13 *M. 16 Jahre 14 15 16 17 3.Advent *L. 19 Jahre 18 19 20 21 22 Winteranfang 23 *V. 18 Jahre 24 4. Advent, Heiligabend 25 1. Weihnachtstag 26 2. Weihnachtstag 27 28 29 30 31 Silvester iìòáÉ= Dezember 2006 „Will Jugendhilfe nicht nur kurzfristig auf Symptome reagieren, sondern biografische Bildungsprozesse initiieren, muss sie Adressaten/innen viel Zeit für ihre individuellen Entwicklungsprozesse einräumen. D.h. gegen einen Druck zur schnellen Veränderung sollten scheinbare Stagnation, sogar „Rückschritte“ und „Auszeiten“ ausgehalten und als wichtige Phasen des Veränderungsprozesses begriffen werden. Diese Phasen dürfen nicht als „professionelles Scheitern“ interpretiert werden, sondern liefern oft wichtige Impulse zur persönlichen Veränderung der jungen Menschen und wollen auch begleitet werden.“ (aus dem Abschlussbericht der wissenschaftlichen Begleitung „Sozialisations- und Erziehungshilfen für junge Menschen in extremen individuellen und sozialen Problemlagen“.) Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi 1 Neujahr 2 3 4 5 6 Hl. 3 Könige 7 Orthodoxe Weihnachten 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 *F. 23 Jahre 18 19 20 21 22 23 24 25 26 *D. 22 Jahre 27 *S. 18 Jahre 28 29 30 31 *V. 19 Jahre iìòáÉ= Januar 2007 Ich fühle mich gespalten Kopf und Herz Gefühl und Verstand Schwarz und Weiß Böse und Gut Licht und Schatten Lüge und Wahrheit Richtig und Falsch Distanz und Nähe Es ist wie ein Pendel, das erst nach der einen dann nach der anderen Seite ausschlägt und nie auf einer Seite bleiben kann. Ich kann nie lange mit anderen Menschen zusammen sein weil ich Angst habe dass sie mich auf eine der beiden Seiten festlegen und ich dann da nie mehr rauskomme. Und gleichzeitig sehne ich mich danach einen guten und verbindlichen Kontakt zu einem Menschen zu haben der beide Seiten in mir sieht und annimmt und der mich nicht auf eine Seite festlegen will. Ich brauche eine Person die mich erkennt und keine Angst hat Kontakt zu mir zu haben und gleichzeitig habe ich große Angst davor so einer Person zu begegnen. Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 Rosenmontag 20 Fastnacht 21 Aschermittwoch 22 23 24 25 26 27 28 *C. 14 Jahre *F. 20 Jahre *A. 17 Jahre *J. 21 Jahre *S. 17 Jahre *D. 19 Jahre *A. 21 Jahre *S. 23 Jahre *D. 17 Jahre iìòáÉ= Februar 2007 Luzie ist die einzige ambulante Jugendhilfe-Einrichtung für Mädchen und junge Frauen in Stadt und Landkreis. Unsere Erfahrungen der letzten fünf Jahre zeigen, dass es einen kontinuierlichen Bedarf an einer geschlechtsspezifischen Einrichtung für diese Zielgruppe gibt. Von Anfang an erfuhren wir viel Interesse und Unterstützung. Luzie wurde sowohl von den Mädchen und jungen Frauen als auch von den KooperationspartnerInnen gut angenommen und hat sich zu einer geschätzten Einrichtung entwickelt. Wie auch schon in den vergangenen Jahren wird sich die inhaltliche Arbeit mit den wechselnden Erfordernissen der Jugendlichen weiterentwickeln. Wir bedanken uns herzlich für alle Unterstützung, die wir erfahren haben, besonders aber bei der Stadt Karlsruhe und unserem Träger, der AWO Karlsruhe Stadt e.V., die durch ihre Zusammenarbeit eine kontinuierliche geschlechtsspezifische Arbeit in Karlsruhe möglich machen. Unser Dank gilt auch den Mädchen und jungen Frauen, die bei Luzie betreut wurden. Ihnen ist dieser Kalender gewidmet zusammen mit dem Wunsch, dass sie Glück und Selbstbestimmung in ihrem Leben finden werden. Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa 1 2 3 *C. 20 Jahre 4 5 6 7 8 Internat. Frauentag 9 10 *O. 18 Jahre 11 12 13 14 15 16 17 18 19 *N. 17 Jahre 20 *M. 21 Jahre 21 Frühling 22 23 24 25 Beginn der Sommerzeit 26 27 28 29 *J.16 Jahre 30 31 *J. 15 Jahre iìòáÉ= März 2007 Die AWO * ist ein konfessionell unabhängiger Spitzenverband der freien Wohlfahrtspflege. * wurde 1919 von Marie Juchacz gegründet und hat ihren Ursprung in der deutschen Arbeiterbewegung. Gerechtigkeit, Toleranz und Solidarität sind Grundwerte der AWO. * unterstützt, berät und betreut in Karlsruhe in über 30 Einrichtungen mit ca. 500 MitarbeiterInnen und 100 Zivildienstleistenden Menschen in verschiedenen Lebenssituationen. * bietet unter anderem Hilfsangebote in Form von Sozialtherapeutischen Tagesgruppen, Kindertagesstätten, Sozialpädagogischer Familienhilfe, Einrichtungen der Drogenhilfe (KID, GET IN) und Einrichtungen für gefährdete Jugendliche (B.I.N.G.O., Luzie). iìòáÉ Hilfe und Unterstützung für Mädchen und junge Frauen Kronenstraße 2 76133 Karlsruhe Telefon: 07 21 / 9 40 89 64 e-mail: [email protected]