Luzie - AWO Karlsruhe

Transcrição

Luzie - AWO Karlsruhe
KALENDER
5 JAHRE LUZIE
- Luzie hat am 1. April den 5. Geburtstag.
- Aktuell verfügt Luzie über 12 Plätze. Die drei
Mitarbeiterinnen sind: Erika Rückert (Dipl.-Soz.
arb.), Antje Best (Dipl.-Kunsttherapeutin), Ingrid
Lolit Neef (Dipl.-Soz.arb.)
2004
2003
2002
2001
2000
1999
- Besonderheiten in der Arbeit: Das heilpädagogische
Reiten wird als therapeutische Möglichkeit in das
Luzie-Angebot mit aufgenommen und gut genutzt.
- Miriam Karl geht in Elternzeit, Antje Best kommt aus
der Elternzeit zurück.
- 31.03.04 Ende des Modellprojektes
- 01.04.04 Luzie wird eine Regeleinrichtung der AWO mit
12 Plätzen.
- Besonderheiten in der Arbeit: Wir streichen und gestalten
eines der Luzie-Zimmer neu mit den Mädchen.
- Sandra Schwemmle beendet ihre Arbeit bei Luzie.
- Besonderheiten in der Arbeit: Ausstellung der mit den Mädchen
gestalteten Kunstobjekte in der Geschäftsstelle der AWO.
Zu den Freizeitaktivitäten kommt das Klettern hinzu.
- Lolit Ingrid Neef und Miriam Karl beginnen bei Luzie. Antje Best geht
in Elternzeit. Silke Reichert macht ihr Anerkennungsjahr bei Luzie
und befasst sich in ihrer Jahresarbeit mit dem geschlechtsspezifischen Ansatz und seiner Umsetzung in der ambulanten Hilfe zur
Erziehung.
- Die Betreuungsplätze haben sich auf 9 erhöht.
- Sandra Schwemmle beginnt bei Luzie.
Besonderheiten in der Arbeit: erste Gruppenangebote außerhalb von Luzie,
z. B. Computerwerkstatt, Selbstverteidigung;
Kunstprojekt in den Sommerferien
- Interviews der wissenschaftlichen Begleitung mit den Mädchen
- Eröffnung von Luzie mit 6 Plätzen am 1. April 2001
Beginn der Modellphase in der Untermühlsiedlung.
- Erika Rückert und Antje Best sind die „Pionierinnen“.
- Besonderheiten in der Arbeit: Vorstellung von Luzie in Einrichtungen,
Erstellung einer Broschüre, konzeptionelle Arbeit,
Beginn der Mitarbeit in den Arbeitskreisen „Essstörung“ und „Mädchen/Frauen“.
Erste Tagung mit der wissenschaftlichen Begleitung in Tübingen.
Alle 6 Plätze werden im Laufe des Jahres belegt!
Im Oktober Umzug in die Kronenstraße 2
- Bewilligung des Antrags aufgrund des mädchenspezifischen Ansatzes
- Projektantrag beim Sozialministerium Baden-Württemberg
Wie ist Luzie entstanden?
Luzie ist entstanden aus einem Modellprojekt des Sozialministeriums Baden-Württemberg innerhalb
der Projektreihe „Erziehungs- und Sozialisationshilfen für junge Menschen in extremen individuellen
und sozialen Problemlagen“ (SEWA). Das Sozialministerium hat damit die Handlungsempfehlungen
der Jugend-Enquète-Kommission des Landtages umgesetzt.
Wissenschaftlich begleitet wurde die Projektphase vom Institut für Erziehungswissenschaften der
Eberhard-Karls-Universität in Tübingen. Die Leitung des Forschungsprojektes hatten Frau Dr. Maria
Bitzan, Herr Prof. Dr. Hans Thiersch sowie Herr Dr. Eberhard Bolay.
Ziel des Forschungsprojektes war, Empfehlungen zur Weiterentwicklung der Jugendhilfe auszusprechen. Dabei wollte man vor allem Jugendliche und junge Erwachsene ansprechen, die bisher durch
die Lücken der Hilfesysteme gefallen sind. Es sollten für diese Zielgruppe im Einzelfall individuelle
Hilfearrangements gestaltet werden, die an der Lebenswelt der Einzelnen orientiert sind. Die Angebote sollten niederschwellig sowie an den individuellen Ressourcen und an der Biografie der jungen
Menschen orientiert sein.
Arbeitsmethoden der wissenschaftlichen Begleitung umfassten u .a. Ersterhebungsbögen mit den
Mädchen und jungen Frauen und den professionellen Helferinnen, biografische Interviews mit den Jugendlichen sowie mehrere gemeinsame Tagungen aller beteiligten Projekte in Tübingen. Im Februar
2004 fand eine Abschlusstagung statt. Auszüge eines umfangreichen Auswertungs- und Abschlussberichtes wurden den Projekten zur Verfügung gestellt. Die geplante Veröffentlichung durch das Sozialministerium wurde bisher nicht verwirklicht.
Luzie war eine der wenigen Einrichtungen, die nach Abschluss der Modellprojektphase ab dem
01.04.06 als Regeleinrichtung der AWO weitergeführt wurde.
Welche Bewegungen/Veränderungen gab es bei Luzie?
Es wurden Räume gesucht, die eine zentrale Lage und gute Verkehrsanbindung haben sowie einen
sicheren Fußweg für die Mädchen und jungen Frauen bieten. Die Kronenstraße 2 erfüllte diese
Voraussetzungen, so dass wir nach einer Überbrückungszeit hier mit der Arbeit beginnen konnten.
Wichtig war uns, dass die Räume hell und mädchengerecht eingerichtet wurden. Um neben den Projekterfordernissen und den Vorstellungen der Mitarbeiterinnen auch die Bedürfnisse und Wünsche der
Mädchen zu beachten, nahmen wir Kontakt auf zu einer 9. Klasse und stellten das Projekt Luzie vor.
Die Mädchen dieser Klasse besuchten als „Jury“ unsere Einrichtung, um diese anzuschauen und zu
beurteilen. Diese „Expertinnenmeinungen“ flossen in die Gestaltung der Räume und bei den Anschaffungen mit ein.
„Die Projekterfahrungen weisen darauf hin, dass hierbei (bei der Konzeptionierung und Durchführung
aller Jugendhilfeangebote) der Gestaltung von äußeren Räumlichkeiten sowie den Fähigkeiten von
Professionellen, im Kontakt mit den Adressaten und Adressatinnen „innere Räume“ zu erschließen,
eine besondere Bedeutung zukommt.“ (aus: „empfohlene Konzepte und Handlungsmethoden“, Projektbericht der wissenschaftlichen Begleitung von SEWA)
Von Anfang an bestand das Angebot von Luzie aus Einzelbetreuung, Sozialer Gruppenarbeit und
Freizeitangeboten. Dabei haben wir besonders das Angebot der Sozialen Gruppenarbeit immer wieder modifiziert und an die individuellen Bedürfnisse angepasst.
Einigen Mädchen fällt der Besuch der Gruppe leichter als der Kontakt mit der Bezugsbetreuerin in der
Einzelsituation. Andere Mädchen haben große Widerstände, an der Gruppe teilzunehmen und müssen langsam und in kleinen Schritten zur Teilnahme motiviert werden.
Manche Jugendliche haben schon viele extreme Erfahrungen gemacht (Gewalt, Missbrauch, Straftaten). Das hat zu bestimmten Prägungen und Mustern geführt. Auf diesem Hintergrund kann es sein,
dass sie manche Situationen, z.B. in der Gruppe, als langweilig interpretieren und empfinden. Viele
der Mädchen sind es gewohnt, in solchen Situationen den Fernseher einzuschalten oder sich anderweitig abzulenken. In der Gruppe können sie lernen, sich dieses Verhalten bewusst zu machen und
Verhaltensalternativen auszuprobieren.
„In Gruppenangeboten muss jedoch immer auch die große Hürde mitbedacht werden, die eine Kontaktaufnahme mit anderen Menschen für Adressaten und Adressatinnen darstellen kann. Häufig müssen vielfältige Negativerfahrungen in sozialen Beziehungen aufgearbeitet, Ängste thematisiert, neue
Kommunikationsmuster eingeübt und erste Begegnungen professionell begleitet werden. Generell
darf daher eine sofortige, regelmäßige Teilnahme von jungen Menschen an Gruppen-angeboten nicht
vorausgesetzt werden…“ (aus: empfohlene Konzepte und Handlungsmethoden“ der wissenschaftlichen Begleitung)
Nationalitäten der Jugendlichen
3 Italien
22 Deutsche
2 Thailand
10 anderer
Nationalität
2 Türkei
27 Deutsche mit Migra-
tionshintergrund der
1 Griechenland
Eltern/Großeltern
1 Eritrea
Zahl der Betreuungen
1 Benin
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
17
12
7
5
5
13
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5
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18
3
3
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20
2
21
Alter der Jugendlichen
* = Heute hat ...Geburtstag. Bitte denken Sie mit einem guten Wunsch an sie
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1 Tag des Humors
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14 Karfreitag
15
16 Ostersonntag
17 Ostermontag
18
19
20
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*V. 18 Jahre
*S. 16 Jahre
*D. 20 Jahre
*M. 22 Jahre
*S. 18 Jahre
iìòáÉ=
April
2006
JugendhilfeJugendhilfeJug
endhilfeJugendhilfeJugend
hilfeJugendhilfeJugendhil
feiìòáÉJugendhilfeJugendhi
lfeJugendhilfeJugendhilfe=
Luzie ist eine Hilfe zur Erziehung auf der Grundlage
der §§ 27, 29, 30, 41 KJHG oder § 10 JGG
Betreut werden Mädchen und junge Frauen im Alter von
14 – 21 Jahren, die sich in schwierigen Lebenssituationen
befinden.
Der Betreuungsumfang umfasst 6,5 Stunden pro Woche
und beinhaltet Einzelarbeit, Soziale Gruppenarbeit
sowie Freizeitaktivitäten.
Die Aufnahme erfolgt über die Jugendgerichtshilfe oder
den Sozialen Dienst.
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1 Tag der Arbeit
2
3
4
5
6
7
8 Tag der Befreiung
9
10
*N. 19 Jahre
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
*N. 17 Jahre
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25 Himmelfahrt
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*N. 20 Jahre *S. 14 Jahre
30
31
iìòáÉ=
Mai
2006
Dieser Kalender ist allen Mädchen und jungen Frauen
von Luzie gewidmet. Einige haben sich aktiv an der Gestaltung des Kalenders beteiligt, so ist z. B. dieses Bild
von einem 16jährigen Mädchen gemalt worden.
Es ist unser Ziel, die Ausdrucksfähigkeit der Jugendlichen mit verschiedenen Methoden zu fördern. Einige
Themen können nicht mit verbalen Ausdrucksmöglichkeiten erfasst werden. Deshalb arbeiten wir bei Luzie
auch mit kunsttherapeutischen und körperbezogenen
Methoden.
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1
2
3
4 Pfingstsonntag
5 Pfingstmontag
*M. 21 Jahre
6
7
8
9
10
*S. 19 Jahre
11
12
*J. 22 Jahre
13
*M. 18 Jahre
14
*C. 20 Jahre *S. 20 Jahre
15 Fronleichnam
16
*N. 19 Jahre
17
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19
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22
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25
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iìòáÉ=
Juni
2006
Das heilpädagogische
Reiten ist viel mehr als
eine sportliche Freizeitgestaltung. Es spricht
Körper, Geist und Seele
an, und es ist inzwischen belegt, dass diese Art des Reitens helfen kann, Vertrauen in
sich und andere zu entwickeln und so die Persönlichkeit zu stärken.
Es wird sogar in der
Behandlung von Ängsten und Depressionen
erfolgreich eingesetzt.
Beim Umgang mit dem
Pferd lernen die Mädchen, Regeln einzuhalten. Es gehört auch immer dazu, vor und nach
dem Reiten, das Pferd
zu striegeln und die Hufe zu säubern.
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1
2
3
4
*M. 23 Jahre
5
6
7
8
9 Endspiel WM
10
11
12
13
14
15
16
17
18
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*S. 18 Jahre
20
21
22
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25
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*F. 22 Jahre
29
*M. 17 Jahre
30
*V. 16 Jahre, * T. 17 Jahre
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iìòáÉ=
Juli
2006
Die Soziale Gruppenarbeit ist ein wesentlicher
Bestandteil der Arbeit bei Luzie. Durch den Austausch mit den anderen Mädchen und jungen
Frauen und durch die Orientierung, die die erwachsenen Betreuerinnen geben, können Korrekturen oder Ergänzungen der eigenen Einstellungen geschehen. In der Vernetzung untereinander erfahren sie Kontakt und Bestärkung.
Immer werden in der Gruppe Schwierigkeiten aus
dem (Schul-)Alltag der Jugendlichen besprochen.
Die Auseinandersetzung mit diesen Themen in
der Gruppe führt oft zu Entwicklungsschritten. Einigen Mädchen fällt es sehr schwer, in die Gruppe zu kommen. Hintergrund sind manchmal negative Erfahrungen in anderen sozialen Bezügen.
Auch fehlt Einigen die Erfahrung, dass der Austausch in der Gruppe mit Gleichaltrigen unterstützend sein kann. Diese Jugendlichen müssen
dann erst motiviert und z.B. über eine Kleingruppe an die Gruppenarbeit herangeführt werden.
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1
2
*N. 16 Jahre
3
4
5
6 Hiroshima Gedenktag
7
*S. 21 Jahre
8
9
10
11
12
13
*J. 17 Jahre *A. 24 Jahre
14
15
16
17
18
*M. 20 Jahre
19
20
21
22
23
24
25
*S. 20 Jahre
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28
29
30
*J. 17 Jahre
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iìòáÉ=
August
2006
LANGEWEILE ?
Freizeitaktivitäten sind Bestandteil der Arbeit mit den
Jugendlichen. Sie dienen dazu, Neues kennen zu lernen, Lust und Freude zu erleben, Themen wie „Alleinsein – in der Gruppe sein“ und auch Konsumverhalten
und Finanzen zur Sprache zu bringen. Bei der gemeinsamen Gestaltung von Freizeitaktivitäten wird ein
besonderes Augenmerk auf die Transparenz der Entscheidungsprozesse gelegt.
Freizeitangebote sind z.B. Klettern, Eislaufen, Kinobesuche, Schwimmen, Ausflüge zum Baumwipfelpfad
oder ins Museum.
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1Antikriegstag
2
3
4
5
6
7
8
9
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11
12
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14
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16
17
18
19
20 Weltkindertag
21
22
23 Herbstanfang
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iìòáÉ=
September
2006
Jede Jugendliche hat eine feste Betreuerin, die
sie durch die gesamte Zeit bei Luzie begleitet.
Grundlage der Arbeit ist der Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung. Im Einzelkontakt
kann die Jugendliche exemplarisch üben, wie
Beziehungsgestaltung funktioniert, angefangen
von der ersten Kontaktaufnahme über den
konstruktiven Umgang mit Konflikten bis hin
zur Ablösung und dem Abschied. Die Gestaltung der Einzelkontakte orientiert sich an der
individuellen Situation der Jugendlichen. Gespräche in der Schule oder mit den Eltern, bei
Bedarf Begleitung zur Agentur für Arbeit, zu
Behörden oder Beratungsstellen, Suche nach
einem geeigneten Arbeitsplatz und Schuldenregulierung können zur inhaltlichen Arbeit gehören.
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1
2
3 Tag der Deutschen Einheit
4
5
6
*P. 18 Jahre *H. 18 Jahre
7
8
*R. 19 Jahre
9
10 Welttag der seel. Gesundheit
11
12
13
14
15
16
17
18
19
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21
22
23 Islamisches Zuckerfest
24
“
25
26
27
*S. 24 Jahre
28
29 Ende der Sommerzeit
30
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iìòáÉ=
Oktober
2006
Ich wurde geboren. Wer hat
mich gewollt? Wo ist mein
Platz im Leben? Kam in den
Kindergarten, die Schule...
Am Anfang war ich gut.
Doch dann ging nichts
mehr. Was ist passiert?
Was soll ich denn machen?
Meine Freunde sind mir so
wichtig, und ich will Spaß im
Leben! Will einen Freund,
der zu mir hält. Und dann
soll ich arbeiten, einen
Beruf finden.
Was kann ich schon? Ich
hab doch keinen Abschluss.
Die Zukunft ist so weit weg.
Wie wird es mit 30, 40, 50?
Kann ich mir nicht
vorstellen. Vielleicht werde
ich ein Kind haben, bei dem
ich alles besser machen
kann. Werd ich glücklich im
Leben? Werd ich arm sein
oder reich? Einsam sein
oder werden meine Freunde
oder meine Familie immer
da sein? Wann wird es zu
Ende sein und wie? Mein
Leben - wie wird es sein?
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1 Allerheiligen
2
3
4
5
6
7
8
9 Reichsprogromnacht
10
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*V. 19 Jahre
*V. 16 Jahre
*C. 20 Jahre
*R. 15 Jahre
*L. 22 Jahre
iìòáÉ=
November
2006
MANCHMAL SPIEL ICH MIT DEM FEUER
SUCHE DIE GEFAHR
SUCHE DEN KICK
IST MIR MEIN LEBEN EGAL
MANCHMAL SPÜR ICH MICH NICHT
WO BIN ICH?
ALLES IST LEER IN MIR
UND ICH VERSCHWINDE IMMER WEITER
MANCHMAL HAB ICH KEINE STIMME
NUR MEINE KALTE WUT
GEGEN MICH
GEGEN ANDERE
Die Mädchen und jungen Frauen, die bei Luzie betreut
werden, zeigen in irgendeiner Form über längere Zeit auffälliges Verhalten. Ein Teil der Jugendlichen ist straffällig
geworden, z.B. durch Diebstahl, Körperverletzung, Leistungserschleichung, Drogenkonsum oder Falschaussage.
Andere fallen auf durch Schuleschwänzen oder Schulverweigerung, selbstverletzendes Verhalten, Essstörungen,
Weglaufen von Zuhause oder Konflikte in der Familie. Dahinter verbergen sich oft traumatische Erlebnisse, eigene
Gewalterfahrungen oder frühe Beziehungsabbrüche.
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1
2
3 1. Advent
4
5
6
7
8
9
10 2. Advent
11
12
*M. 22 Jahre
13
*M. 16 Jahre
14
15
16
17 3.Advent
*L. 19 Jahre
18
19
20
21
22 Winteranfang
23
*V. 18 Jahre
24 4. Advent, Heiligabend
25 1. Weihnachtstag
26 2. Weihnachtstag
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29
30
31 Silvester
iìòáÉ=
Dezember
2006
„Will Jugendhilfe nicht nur kurzfristig auf Symptome reagieren, sondern biografische Bildungsprozesse initiieren, muss sie Adressaten/innen viel
Zeit für ihre individuellen Entwicklungsprozesse
einräumen. D.h. gegen einen Druck zur schnellen
Veränderung sollten scheinbare Stagnation, sogar
„Rückschritte“ und „Auszeiten“ ausgehalten und
als wichtige Phasen des Veränderungsprozesses
begriffen werden. Diese Phasen dürfen nicht als
„professionelles Scheitern“ interpretiert werden,
sondern liefern oft wichtige Impulse zur persönlichen Veränderung der jungen Menschen und wollen auch begleitet werden.“
(aus dem Abschlussbericht der wissenschaftlichen Begleitung „Sozialisations- und Erziehungshilfen für junge Menschen in extremen individuellen
und sozialen Problemlagen“.)
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1 Neujahr
2
3
4
5
6 Hl. 3 Könige
7 Orthodoxe Weihnachten
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
*F. 23 Jahre
18
19
20
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26
*D. 22 Jahre
27
*S. 18 Jahre
28
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30
31
*V. 19 Jahre
iìòáÉ=
Januar
2007
Ich fühle mich gespalten
Kopf und Herz
Gefühl und Verstand
Schwarz und Weiß
Böse und Gut
Licht und Schatten
Lüge und Wahrheit
Richtig und Falsch
Distanz und Nähe
Es ist wie ein Pendel,
das erst nach der einen
dann nach der anderen
Seite ausschlägt
und nie auf einer Seite bleiben kann.
Ich kann nie lange
mit anderen Menschen
zusammen sein
weil ich Angst habe
dass sie mich auf eine der
beiden Seiten
festlegen
und ich dann da nie mehr
rauskomme.
Und gleichzeitig
sehne ich mich danach
einen guten und verbindlichen
Kontakt zu einem Menschen
zu haben
der beide Seiten
in mir sieht
und annimmt
und der mich nicht auf eine Seite
festlegen will.
Ich brauche eine Person
die mich erkennt
und keine Angst hat
Kontakt zu mir zu haben
und gleichzeitig
habe ich große Angst davor
so einer Person zu begegnen.
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17
18
19 Rosenmontag
20 Fastnacht
21 Aschermittwoch
22
23
24
25
26
27
28
*C. 14 Jahre
*F. 20 Jahre
*A. 17 Jahre
*J. 21 Jahre
*S. 17 Jahre
*D. 19 Jahre
*A. 21 Jahre
*S. 23 Jahre
*D. 17 Jahre
iìòáÉ=
Februar
2007
Luzie ist die einzige ambulante Jugendhilfe-Einrichtung für Mädchen
und junge Frauen in Stadt und Landkreis. Unsere Erfahrungen der letzten
fünf Jahre zeigen, dass es einen
kontinuierlichen Bedarf an einer geschlechtsspezifischen Einrichtung für
diese Zielgruppe gibt.
Von Anfang an erfuhren wir viel Interesse und Unterstützung. Luzie wurde
sowohl von den Mädchen und jungen
Frauen als auch von den KooperationspartnerInnen gut angenommen
und hat sich zu einer geschätzten
Einrichtung entwickelt. Wie auch
schon in den vergangenen Jahren
wird sich die inhaltliche Arbeit mit den
wechselnden Erfordernissen der Jugendlichen weiterentwickeln.
Wir bedanken uns herzlich für alle
Unterstützung, die wir erfahren haben, besonders aber bei der Stadt
Karlsruhe und unserem Träger, der
AWO Karlsruhe Stadt e.V., die durch
ihre Zusammenarbeit eine kontinuierliche geschlechtsspezifische Arbeit in
Karlsruhe möglich machen. Unser
Dank gilt auch den Mädchen und jungen Frauen, die bei Luzie betreut
wurden. Ihnen ist dieser Kalender gewidmet zusammen mit dem Wunsch,
dass sie Glück und Selbstbestimmung in ihrem Leben finden werden.
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1
2
3
*C. 20 Jahre
4
5
6
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8 Internat. Frauentag
9
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*O. 18 Jahre
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16
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18
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*N. 17 Jahre
20
*M. 21 Jahre
21 Frühling
22
23
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25 Beginn der Sommerzeit
26
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29
*J.16 Jahre
30
31
*J. 15 Jahre
iìòáÉ=
März
2007
Die AWO
*
ist ein konfessionell unabhängiger Spitzenverband der freien
Wohlfahrtspflege.
*
wurde 1919 von Marie Juchacz gegründet und hat ihren
Ursprung in der deutschen Arbeiterbewegung. Gerechtigkeit,
Toleranz und Solidarität sind Grundwerte der AWO.
*
unterstützt, berät und betreut in Karlsruhe in über 30 Einrichtungen mit ca. 500 MitarbeiterInnen und 100 Zivildienstleistenden
Menschen in verschiedenen Lebenssituationen.
*
bietet unter anderem Hilfsangebote in Form von Sozialtherapeutischen Tagesgruppen, Kindertagesstätten, Sozialpädagogischer
Familienhilfe, Einrichtungen der Drogenhilfe (KID, GET IN) und
Einrichtungen für gefährdete Jugendliche (B.I.N.G.O., Luzie).
iìòáÉ
Hilfe und Unterstützung für
Mädchen und junge Frauen
Kronenstraße 2
76133 Karlsruhe
Telefon: 07 21 / 9 40 89 64
e-mail: [email protected]