Globus

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Da-2414
27. Oktober 2008
63. Jahrgang
Deutschlands Industrie lebt vom Export
Quelle: Statistisches Bundesamt
Im Ausland erzielter Umsatz
zwischen Januar und August 2008
in Mrd. in Prozent vom Gesamtumsatz
Euro (= Exportquote)
Fahrzeugbau und Zulieferer 154,8
Maschinenbau 83,0
Chemie 64,7
Elektrotechnik, Büromaschinen, EDV 60,7
48,8
Textil, Bekleidung, Leder
5,7
43,5
Kunststoffe, Gummi 17,0
40,2
Papier
9,6
39,6
Metallerzeugung und -bearbeitung 49,5
36,5
Glas, Keramik, Baustoffe
6,1
32,8
Recycling
1,0
31,0
Holz
2,9
30,4
Möbel
3,8
25,4
Nahrungs- und Genussmittel 17,9
17,6
Mineralölverarbeitung
7,5
12,6
Bergbau, Steine und Erden
1,0
11,6
Verlags- und Druckgewerbe
2,2
9,6
61,8 %
58,4
56,0
© Globus
2414
Verschärftem konjunkturellen Gegenwind ausgesetzt
Die deutsche Industrie sieht sich im Herbst 2008 einem verschärften konjunkturellen Gegenwind
ausgesetzt. Die Finanzmarktkrise schlägt zunehmend auf das Geschehen in der Realwirtschaft
durch, und viele Exportmärkte stehen am Rande einer Rezession. Das verarbeitende Gewerbe
als Kernstück der deutschen Wirtschaft wächst im laufenden Jahr nur noch marginal, im nächsten
Jahr ist im Durchschnitt sogar mit einem Produktionsrückgang zu rechnen. Viele Industriezweige
hängen sehr stark vom Export ab. Lahmt die Konjunktur in Europa und Übersee, so spüren
dies vor allem die Autoindustrie und ihre Zulieferer, die Maschinenbauer und die chemische
Industrie, die jeweils weit über die Hälfte ihres Umsatzes im Ausland erzielen. Die heimischen
Autobauer haben bereits mit Produktionskürzungen reagiert. In spätzyklischen Branchen wie
dem Maschinenbau und der Elektrotechnik wird sich die Abschwächung spätestens im nächsten
Jahr zeigen, wenn die dicken Auftragspolster abgearbeitet sind. Der inländische Konsum kann
die schwächelnde Industrieproduktion nicht auffangen. Nur das Nahrungsmittelgewerbe dürfte
relativ ungeschoren davonkommen, beträgt hier die Exportquote auch nur etwa 18 Prozent. Globus
Statistische Angaben: Statistisches Bundesamt
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