Insight - iConnect

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Insight - iConnect
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2009
The quarterly newsletter for the IAA members in Germany
Liebe Alumnae und liebe Alumni,
Networking ist in aller Munde. Auch die rasante
Entwicklung der Online-Interaktion auf Plattformen wie Facebook, Xing und Twitter verhilft dem
Thema Social Networking zu immer stärkerer
Bedeutung und Präsenz. Unter Schülern und
Studenten verändert sich die Art und Weise, wie
Sozialleben organisiert wird aufgrund der neuen
Technologien schon jetzt fundamental. Die Stärke von Netzwerken – ob online oder offline – lebt
stets von der quantitativen und qualitativen
Reichhaltigkeit und dem Engagement ihrer Mitglieder.
Die Community der INSEAD Alumni demonstriert die Vitalität und Intensität ihres Netzwerkes im aktuellen Jubiläumsjahr seit nunmehr
50 Jahren: es hat sich eine Gruppe aus 39.200
Alumni in 160 Ländern weltweit entwickelt,aktiv
in über 43 nationalen Associations und der IAA .
Gerade in Zeiten der Krise erleben viele Alumni
die Stärke ihres Netzwerkes. Oftmals entstehen
bei der Interaktion Ansätze zu Innovationen und
neuen Geschäftsmodellen, die unsere Wirtschaft
und Gesellschaft gerade jetzt dringend benötigen.
Diese Ausgabe des Insight widmet sich der
Frage des Erfolgs von Netzwerken als Schwerpunktthema: Interviews mit Christoph Walther,
IEP 91, CEO von CNC Communications und dem
Publizisten Roger de Weck spüren die Erfolgsfaktoren auf und beleuchten die international
unterschiedlichen Charaktere von Netzwerken.
Die beiden Public Affairs Experten Johannes Bohnen und Jan-Friedrich Kallmorgen stellen in ei-
Inhalt
nem Artikel dar, wie die Entwicklung des „Web
2.0“ die Meinungsbildungs- und Entscheidungsprozesse und damit nicht zuletzt die demokratische Kultur in unserem Land verändern
werden. Mit der diesjährigen Jahreskonferenz
der IAAG in Berlin wurden neue Maßstäbe gesetzt. INSEAD und der Standort boten der Veranstaltung gleich ein zweifaches Jubiläumsmotto: 50 Jahre INSEAD und 20 Jahre Mauerfall. Besondere Highlights waren eine strategy class mit
INSEAD-Professor Ben M. Bensaou zum Thema
„Building innovation capability“, ein Dinner mit
Lesung des schweizerischen Autors Alex Capus
im Auswärtigen Amt, hochkarätige Vortrags- und
Diskussionsveranstaltungen in der Berliner Bertelsmann-Repräsentanz Unter den Linden 1(u.a.
mit Dr. Thomas Rabe, CFO) und schließlich eine
Party im Tipi-Zelt im Garten des Bundeskanzleramts. (Siehe auch Sonderbericht).
INSEAD Alumnus Arndt Brockmann, MBA 2002
und CEO der ZARA Deutschland GmbH, stellt
sich in dieser Insight-Ausgabe den „Alumni
speak“ Fragen.
Neu im IAAG-Team sind Christian Rebhan, MBA
2009, der sich insbesondere der Organisation
des nächsten Jahrestreffens annehmen wird und
Mark Walther, IEP 98, der neu in den Beirat gewählt wurde. Beide stellen sich in diesem Heft
vor.
Viele Anregungen und Spaß beim Lesen!
Peter Schuh
MBA 2001
Berlin feiert am 9. November den Fall der Mauer
vor 20 Jahren mit Staats- und Regierungschefs
aus der ganzen Welt.
Natürlich ist auch unser INSEAD DOMINOSTEIN dabei, den wir während der Jahreskonferenz in Berlin gestaltet haben!!
Entlang des ehemaligen Mauerverlaufs zwischen
Reichstag und Potsdamer Platz werden 800 übergroße Dominosteine zum Einsturz gebracht.
Verfolgen Sie dieses Erlebnis live am
9.11.2009 im ZDF von 19:20 – 20:15 Uhr.
Das Schwerpunktthema
Das Highlight
IAAG News
In eigener Sache
Alumni speak
Wirtschaft und Verwaltung
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Energy Club
Kunst- und Kulturtipps
IAAG Regional
Neues aus der Wirtschaft
Buchtipps
50 Jahre INSEAD
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DAS SCHWERPUNKTTHEMA
Netzwerke verändern unser Leben
(gwh) Jeder vierte Arbeitgeber , so fand eine aktuelle dimap-Studie heraus, durchleuchtet systematisch die persönlichen Daten
von Bewerbern in sozialen Netzwerken wie Facebook, Xing und
Linkedin. Jeder dritte Personalverantwortliche spähe im Internet gezielt Daten über Bewerber aus. Besonders interessant seien für sie Meinungsäußerungen, private Vorlieben sowie Interessen und Hobbys. Sein Profil im Web 2.0 strategisch aufzubauen und vorsichtig mit privaten Daten umzugehen, ist für
Führungskräfte deshalb selbstverständlich. Wer Widerstände
gegen neue Technologien kultiviert, gilt nicht nur mehr als
antiquiert, sondern zunehmend auch als lernunwillig. So ist es
nicht verwunderlich, das – wie die Wirtschaftswoche in ihrem
online-Auftritt berichtet und das Meinungsforschungsinstituts
TNS Emnid herausgefunden hat - rund 47 Prozent derjenigen,
die online sind, auch Social Networker sind, also Mitglied in
mindestens einem der Netze. Von den 14- bis 29-Jährigen nutzen sogar 89 Prozent ein Soziales Netzwerk. In den USA recherchieren übrigens bereits 45 Prozent der Arbeitgeber die Lebensläufe und Online-Profile potenzieller Arbeitnehmer. Fachleute empfehlen deshalb, den eigenen Namen regelmäßig zu
googeln und Reputationstrategien zu entwickeln. Netze können zu einem mächtigen Instrument für die Karriere werden,
falsch eingesetzt können sie Karrieren abrupt beenden. Die verschiedenen Facetten des Themas beleuchten wir mit Fragen an
Christoph Walther, Roger de Weck sowie mit einem Essay von
Johannes Bohnen und Jan-Friedrich Kallmorgen.
Passive Präsenz in Netzwerken bringt gar
nichts
Fragen an Christoph Walther, CEO und Partner von CNC
Communications München
Herr Walther, berufliche Netzwerke, soziale Netzwerke - wo
und wie soll man den in diesem Netzwerkdschungel die
Prioritäten setzen? Wo sollte man unbedingt vertreten sein?
Die Unterscheidung in soziale,
professionelle,
politische oder
geselschaftliche
Netzwerke ist
künstlich. Das
Vorstandsmitglied eines DAX
Konzerns
ist
vielleicht auch
im Vorstand der Schule seiner Kinder aktiv und der Dekan
der Business School singt in seiner Freizeit im Kirchenchor.
Der Kompass im Dschungel ist und bleibt die persönliche
Sympathie für und das wirkliche Interesse an dem Menschen. Die Fähigkeit, die Menschen in Ihrer Vielschichtigkeit
zu erkennen, kann man dabei nur bedingt lernen. Die dafürnotwendige hohe soziale Intelligenz ist eben nicht jedem
gleich gegeben, so wie die analytische Intelligenz auch.
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Networking und Präsenz in Netzwerken sind ganz unterschiedliche Ansätze. Gibt es Ihrer Meinung nach beim
Networking unverzichtbare Do's und Dont's?
Passive Präsenz in Netzwerken bringt gar nichts. Da mutiert
man zu berüchtigten Karteileiche. Networken um zu networken ist nur peinlich. Die Bayern haben dafür den schönen Ausdruck des Adabei's. Der steht immer dabei aber keiner weiß, warum. Networken ist dann sinnvoll, wenn man
einen echten Nutzen stiften kann, weil man beispielsweise
weiß, dass einer etwas sucht, was ein anderer hat und man
beide zusammenbringen kann. Davon hat man im Moment
zwar nicht unbedingt selber etwas und man sollte auch keine Erwartungshaltung in dieser Richtung haben, aber langfristig wird man als wertvolles Mitglied in einem network anerkannt und gefragt. Das wiederum stärkt die Stellung und
kann dann durchaus vorteilhaft sein. Jedoch nurderjenige,
der dies als windfall profit begreift, kann Erfolg haben, wer
es dagegen anstrebt, wird es niemals erreichen.
Alumnis pflegen Traditionen - mit Jahrestreffen oder auch
regionalen Aktivitäten. Was meinen Sie, ist dies eine sinnvolle
Ergänzung des Netzwerkens oder überflüssig?
Auch hier gilt, dass der Erfahrungsaustausch im Vordergrund stehen sollte. Wer sich von derartigen Treffen erhofft,
einen neuen, besseren Job zu finden, wird enttäuscht werden. Eines ist aber auch klar, um so früher man sich im Leben begegnet, um so größer ist in der Regel die Wahrscheinlichkeit, dass eine Beziehung ihrer selbst willen entsteht und nicht aus Berechnung. Wenn es gelingt, derartige
Beziehungen langfristig zu pflegen, dann werden diese
Menschen in späteren Jahren oft sehr wertvolle, ehrliche
und wichtige Ratgeber. Hier können Alumni Aktivitäten helfen, einen Anlass im Alltag zu schaffen, an dem man sich
bewusst wird, dass man auch etwas zur Pflege einer Beziehung tun muss. Deswegen sind Traditionen sinnvoll und
nicht überflüssig.
Die Fragen stellte Gabriele Hermani, Berlin
Wie Web 2.0. die Politik verändert
Von Johannes Bohnen und Jan-Friedrich Kallmorgen
Politische Entscheidungsprozesse und damit unsere Demokratie werden sich in den nächsten Jahren durch neue
Technologien rasant verändern. Erstmals in der Geschichte
moderner Demokratien ermöglichen neue Kommunikationstechnologien eine umfassende Emanzipation der Bürger vom mächtigen „Vater Staat“ und den etablierten Parteimechanismen. In Zukunft wird der Bürger nicht nur alle
vier bis fünf Jahre Einfluss via Stimmabgabe ausüben, sondern permanent: durch seine über Internetplattformen
strukturierten Politikempfehlungen, Ideen und Mitwirkungsmöglichkeiten wie virtuelle Kampagnen. Demonstrationen mag es auch in Zukunft geben, doch das eigentliche
Schwungrad sind politisch ambitionierte und gut organisierte Netzwerke mit professionell gepflegten Datenban-
ken. Die zentrale Herausforderung für die Bürgergesellschaft und den vorpolitischen Raum ist es, die neuen Möglichkeiten so zu nutzen, dass die bislang übliche politische
Systemlogik gebrochen wird. Schließlich reagiert Politik fast
ausschließlich auf organisierten Druck. Der Bürger wird
mehr Mitsprache einfordern und sie bekommen. Er wird
Druck auf die politischen Handelnden aufbauen und ihnen
gleichzeitig konstruktiv die Hand reichen. Unsere Gemeinwesen werden etwas unabhängiger vom bisherigen Staatsverständnis, das seine Legitimität zu stark aus der Versorgungsfähigkeit, einer falsch verstandenen Definition von
sozialer Gerechtigkeit und zu wenig aus dem Freiheitsversprechen bezieht.
Doch wie sehen die Prinzipien der neuen Web 2.0-Welt aus
und welche konkreten Entwicklungen und Beispiele gibt es
bereits? Die Grundannahme lautet, dass Web 2.0-Technologien nicht nur die persönliche Interaktion der Menschen
untereinander verändern, sondern auch das Potenzial haben, die Möglichkeiten politischer Partizipation zu revolutionieren. Noch werden Social Communities wie Facebook
oder MySpace, das Videoportal YouTube oder die Direktkommunikationsplattform Twitter oft als Spielwiesen der Jugend abgetan. Doch mit vielen Millionen Nutzern sind sie
erste Vorboten eines neuen Zeitalters, das nicht ohne Auswirkungen auf die politische Kommunikation bleiben wird.
Das Web 2.0 kehrt Prinzipien für Kampagnen um: viele statt
einzelne, dezentrale Selbstorganisation und Abgabe von
Kontrolle. Es vertraut auf Austausch unter einer großen
Masse von Nutzern, die gemeinsam zu neuen Ideen und
Lösungen finden. In Zukunft werden immer mehr internetgestützte Sammelbewegungen von gut vernetzen Bürgern
mit eigener politischer Agenda zu bestimmten Themen entstehen. So lässt sich gezieltes Agenda-Setting betreiben,
das mit Hilfe umfangreicher Verteiler zu professionellen
politischen Kampagnen ausgedehnt werden kann. Diesen
politisierten Netzwerken steht durch die neuen Technologien ein starker Hebel zur Verfügung, Politik in ihre eigene
Handlungslogik zu zwingen. Es werden Prozesse initiiert, in
denen Politiker sich stärker und unmittelbarer mit den Anliegen der Bürger beschäftigen müssen. Wer nicht mitmacht, verliert an Zustimmung, auch in den etablierten Medien. Bereits heute werden indirekte Rankings von Politikern
geführt, die sich nachweisbar um die Belange der Bürger
kümmern. In Deutschland sind die Webseiten politikerwatch.de und abgeordnetenwatch.de Vorboten dieser Entwicklung, bei der Politiker ganz pragmatisch wie Dienstleister behandelt werden.
Die für unsere Demokratie und politische Kommunikation
interessante Frage ist, wer sich von der Entwicklung überrollen lässt und wer sie für sich zu nutzen versteht. Noch ist
Politikgestaltung in Europa weitgehend geschlossenen Kreisen vorbehalten, sofern man sich nicht in Parteien engagieren will. Sollten etablierte Politik und Staat jedoch keine
Antworten auf die beschriebene Entwicklung finden, , können aus den neuen Netzwerken sogar Parteien entstehen.
Das Web 2.0 eignet sich jedoch nicht nur für Forderungen
und Protest gegen die Politik, sondern kann auch genutzt
werden, um gute Ideen der Bürger – und Wähler – direkt an
die Politik heranzutragen. Es erleichtert qualifizierten, politisch denkenden Bürgern, die bislang noch abgeschreckt
vom klassischen Parteibetrieb sind, künftig eine sehr viel
stärkere Einbindung in den politischen Prozess. Statt des
klassischen Leserbriefs oder Schreibens an den Abgeordneten erhalten Bürger die Möglichkeit zur direkten Mitsprache – oft themenfokussiert, ad hoc organisiert und zeitlich begrenzt. Das Ziel: aus kollektiver Bürgerintelligenz Politikempfehlungen generieren. Wie kann das funktionieren?
Das kreative Potenzial der „Weisheit der Massen“ ist schon
länger von Unternehmen wie Dell, IBM oder auch Starbucks
erkannt worden, die eigene Webseiten mit CommunityFunktionen aufgebaut haben. Deren Ziel war nicht nur Werbung und Kundenbindung, sondern die Verbesserung der
eigenen Dienstleistungen und Produkte. Kunden und Mitarbeiter wurden aufgefordert, auf der Website Kritik an der
Firma zu üben und Verbesserungsvorschläge zu machen.
Der Erfolg war verblüffend: Es gingen mehrere zehntausend
Einträge mit zum Teil sehr durchdachten Vorschlägen zu
technischen Neuerungen ein. Für die Unternehmen war der
Gewinn enorm. Sie bekamen kostenlos wertvollen Input,
der ihnen half, ihre Marke und Wettbewerbsfähigkeit zu
stärken. Die Kunden wirkten wie eine große Gruppe von externen Beratern und Kreativen, die den Unternehmen freiwillig und unter Arbeitsaufwand Ideen schenkten. Eines ist
klar: Regierungen, Parteien, Minister und andere Politiker,
die die Kommunikationsrevolution nicht ernst nehmen,
werden es in Zukunft schwer haben, sich medial Gehör zu
verschaffen. Wenn Politiker die Emanzipation der Bürger allerdings als Chance begreifen, können sie die neuen Tech-
nologien als einen hervorragen den Seismographen nutzen
um zu erfahren, was Bürger tatsächlich bewegt und wie
kraftvoll Politik ist, die den Bürger stärker einbezieht. Wir
stehen erst ganz am Anfang dieser Entwicklung. Web 2.0
wird es allen Akteuren im politischen Raum ermöglichen, effizient wechselseitiges Feedback einzuholen. Politik könnte
intelligenter und wirkungsvoller werden.
Auszug aus einem Aufsatz mit gleichnamigen Titel aus IP
• Juli / August • 2009 (vergl. auch den vollständigen Aufsatz
unter http://www.internationalepolitik.de/ip/archiv/jahrgang-2009/juli-august-2009-/.)
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Wir danken Dr. JOHANNES BOHNEN und JAN- FRIEDRICH KALLMORGEN für die freundliche Genehmigung
der auszugsweisen Veröffentlichung. Bohnen und Kallmorgen leiten die Public Affairs Beratung Bohnen Kallmorgen & Partner in Berlin und haben 2004 den Think-Tank
Atlantische Initiative gegründet. Ihr wichtigstes Projekt ist
der weltweit erste Internet-Think-Tank für Außenpolitik: atlantic-community.org. Kontakt: BOHNEN KALLMORGEN
& PARTNER, Tel: +49-30-206 337 89, email: [email protected], www.bohnen-kallmorgen.com.
Gute Netzwerke bringen Kompetenz zur
Geltung
Mit der freundlichen Genehmigung der Mercator Stiftung veröffentlichen wir nachfolgend auszugsweise ein Interview mit
dem Publizisten Roger de Weck über Kooperationen in der Krise und über die Bedeutung von sozialen und beruflichen Netzwerken, dass in der Ausgabe 3/2009 von 51° - dem Magazin der
Stiftung Mercator erschienen ist:
51°: Herr de Weck, Sie sind ein Europäer par excellence: Sie sind
in der Schweiz geboren worden, haben in Frankreich und
Deutschland gearbeitet und leben jetzt in Berlin und Zürich,
auch sind Sie Dozent in Belgien und Polen. Welche Rolle haben
soziale und berufliche Netzwerke in ihrem Lebensweg gespielt?
Es gibt eher wenige Netze und Netzwerke in meinem Leben.
Das angelsächsische Network oder Netzwerk suggeriert,
jemand arbeite hart daran, sich zu vernetzen: Das sei eine
Leistung, ein „Werk“.
In einem Netz wiederum kann man sich
verstricken, und der
unabhängige Journalist nimmt sich da in
acht. Was mich interessiert, ist das Verhältnis zwischen zwei
Menschen und das
Vertrauen, das immer
nur bilateral in einer
persönlichen Beziehung wächst, nicht
multilateral. So bin
ich kein sonderlich
Foto: Mark Welti, Zürich
guter
Netzwerker,
wohlwissend, dass in unserer Marktgesellschaft das Networking eine Branche ist.
Sie kennen drei europäische Länder sehr gut. Wenn Sie diese
vergleichen: In welchem Land kann man am ehesten von einem
gesellschaftlichen Netzwerk sprechen, das im Hintergrund der
Politik die Fäden zusammenhält und Einfluss ausübt? Warum?
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Gern sprechen die Franzosen vom „carnet d’adresses“, vom
Adressbuch dieses oder jenes Menschen. Diese Wendung
spiegelt den Umstand, dass es weniger aufs Netz an sich als
aufs persönliche Verhältnis zu jedem Individuum ankommt
– was im Land der Individualisten nicht verwundert. Vor
kurzem noch waren die meisten Spitzenpolitiker und Wirtschaftsführer in Frankreich Absolventen der Eliteschulen.
Präsident Nicolas Sarkozy entspricht allerdings nicht mehr
diesem Muster, einem Auslaufmodell. Ohnehin menschelt
es sehr in der Pariser Elite. Wer die französische Politik begreifen will, sollte wissen, wer mit wem konnte in der Jugend, im Studium, in der Liebe, zu Beginn der Laufbahn:
wer mit wem befreundet ist, jenseits der politischen Lager
und der Konkurrenzlage auf dem Markt. Die Franzosen, die
sich als kühle Cartesianer verstehen, sind in Wahrheit emotional im besten Sinne: Freundschaft ist Freundschaft, es
zählt die Nähe. In der Schweiz entstanden „Netzwerke fürs
Leben“ in der Miliz-Armee, die in Friedenszeiten aber an
Stellenwert verliert. Und einflussreiche „old boys networks“
von Managern und Politikern zerfransen wegen der Globalisierung. Schweizer Wirtschaftsführer sprachen sich früher
gern ab, um die eidgenössische Politik und den helvetischen Markt zu beherrschen. Doch längst zählt allein der
Weltmarkt, jeder Konzern verfolgt seine globale Strategie,
ohne Rücksicht auf die anderen.In der Bundesrepublik
schließlich scheint mir das „Elite-Netz“, insoweit es eines
gibt, funktional: Einer gehört dazu, solange er was zu bieten hat. Allerdings sollte man zwischen Elite und Establishment unterscheiden. Eine Elite, die diesen Namen verdient,
will Vorbild sein, sie denkt langfristig, und sie bescheidet
sich.
Von der nationalen Ebene auf die internationale: Sie gelten als
„Wortführer der europäischen Integration“. Welche Bedeutung
kommt Netzwerken ihrer Meinung nach in der transnationalen Politik zu?
Ihre Frage beantworte ich ganz handfest: Die europäischen
Institutionen sind nicht zuletzt dazu da, dass die Europäer
immerfort miteinander reden und debattieren. Nur dank
des großen gemeinsamen Vorhabens EU tauschen sie sich
unentwegt aus. Ich bin Dozent am traditionsreichen College of Europe in Brügge und Natolin bei Warschau, die Studenten stammen aus gut vierzig europäischen Ländern, sie
verbringen ein Jahr zusammen, wohnen in Studentenhäusern unter demselben Dach. Was sie durch diese europäische Kohabitation lernen, ist wertvoller als alle Vorlesungen.
Die junge Portugiesin lernt den Ukrainer kennen, die Slowenin und die Finnin befreunden sich, der Deutsche und
der Franzose finden sich. Die Kenntnis anderer Kulturen,
der Respekt vor grundverschiedenen Mentalitäten ist eine
Gnade der europäischen Einigung: Nichts macht intelligenter, als querbeet durch die Denkweisen zu denken, statt
in der eigenen Denkweise gefangen zu sein.
DAS HIGHLIGHT
Berlin Berlin
Mehr als 160 INSEAD Alumni und ihre Gäste trafen sich zu
einem spannenden und kreativen Wochenende am späten
Freitagnachmittag in der Bertelsmann Hauptstadtrepräsentanz „alte Stadtkommandantur“ – Unter den Linden 1
– zu einer Podiumsdiskussion zum Thema „Struktureller
Wandel der Medienlandschaft – Implikationen, Trends und
Innovationen“. Hierzu waren Vertreter aus allen Bertelsmann-Sparten vertreten: Dr. Marcus Dimpfel – RTL, Julia
Jäkel – Gruner + Jahr, Dr. Thomas Mackenbrock - Unternehmensentwicklung, Hartwig Masuch – BMG Rights Management, Matthias Schönwald – arvato und Dr. Bernd
Schröder – Direct Group. Moderiert wurde die spannende
Paneldiscussion vom Konzernpersonalchef Dr. Immanuel
Hermreck.
Alumni. Ein Highlight des Abends bildete die Tischrede des
schweizerischen Autors, Alex Capus, der geistreich und unterhaltsam Geschichten aus seinem Buch „Patriarchen –
zehn Portraits“ zum Besten gab und über die unbekannten
Anfänge und Zufälle bei den Firmengründungen von Neslé, Bally, Hoffmann-La Roche und Lindt plauderte (siehe
auch unsere Buchbesprechung).
Am Samstagmorgen berichtete Dr. Thomas Rabe, CFO der
Bertelsmann AG über die „Führung einer diversifizierten
Mediengruppe in herausfordernden Zeiten“. Im Anschluss
präsentierte Prof. Ben M. Bensaou in einer interaktiven Vorlesung das Thema „Building innovative capability“ (siehe
auch nachstehender Bericht).
Da Petrus es sehr gut meinte, konnte der äußerst kreative
„Domino-Workshop mit Geschichte“ auf der Dachterrasse
der Stadtkommandantur stattfinden und die „Künstler“
wurden inspiriert vom Blick über Berlins Dächer und auf
fast alle Sehenswürdigkeiten.
Sehr herzlich möchten wir an dieser Stelle der Bertelsmann
AG als dem Hauptsponsor des diesjährigen Jahrestreffens
nochmals danken. Das äußerst großzügige Sponsoring
sowie das persönliche Engagement aller anwesenden Bertelsmann-Mitarbeiter war ein Highlight des Wochenendes.
Im Anschluss ging es nur ein paar Schritte weiter in den Internationalen Club des Auswärtigen Amtes, der exklusiv für
die INSEAD Gruppe gebucht war. Bei Rotbarbe, Lammcarrée und Mangotörtchen in diesem herrlichen Ambiente
mit Blick auf das abendlich beleuchtete Berlin, erfreuten
sich viele eines Wiedersehens bzw. Kennenlernens neuer
Es waren 12 Gruppenarbeitsplätze vorbereitet und es galt,
einen überdimensionalen Dominostein der Größe 1250 x
500 x 200 cm zum Thema 20 Jahre Mauerfall zu gestalten.
Manche Gruppen starteten mit Brainstorming, erarbeiteten
ein Konzept per Bleistiftzeichnung und wagten sich dann
erst an Farbe und Pinsel heran, während andere sofort
die Schürzen umbunden und sich mit der Farbpalette
und Pinseln, Rollern in allen möglichen Größen direkt am
Dominostein austobten.
Welche Herangehensweise auch immer gewählt wurde, in
Summe entstanden insgesamt zwölf individuelle Dominosteine zum Thema 20 Jahre Mauerfall, die anschließend
von allen Teilnehmern und Gästen bewertet wurden. Der
Gewinnerstein des Teams Evi, Hans, Diana und Lilian Breuninger sowie Helena Dragu nimmt am 9.11.2009 am Fest
der Freiheit teil. Dann werden über 1.000 Dominosteine
entlang der ehemaligen Mauer von Prominenten, wie Klaus
Wowereit, Hans-Dietrich Genscher und Michail Gorbatschow zu Fall gebracht. Wir freuen uns ganz besonders,
dass wir mit einem Dominostein an diesem besonderen
Tag teilnehmen und teilhaben.
Das Ereignis wird live im
ZDF übertragen – schauen Sie
doch rein und erinnern sich
noch einmal an den Workshop
Dank an Gerhard Wöhrl für die hübschen
mit Geschichte.
Ballspenden!
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fortsetzung das highlight
Per Bootsshuttle durchs Regierungsviertel trafen über 150
Alumni und Gäste bei Sonnenschein im Tipi am Kanzleramt ein zu einem Dinner in festlichem Rahmen mit
anschließender 50-er Jahre Party anlässlich des 50 jährigen
Bestehens von INSEAD.
bei Käfer. Beim gemeinsamen Lunch und strahlender Sonne konnten alle das rundum gelungene Wochenende noch
mal Revue passieren lassen.
Wir freuen uns schon auf die Jahreskonferenz 2010!
Starkabarettist Frank Lüdecke, Dauergast im „Scheibenwischer“, präsentierte ein individuell auf die INSEAD Alumni
zugeschnittenes politisches Kabarett – natürlich mit dem
Schwerpunkt Bundestagswahl 2009. Anschließend heizte
DJ Tinko mit Rock’n Roll ein, sodass die Petticoats und Tellerröcke bis in die frühen Morgenstunden flogen.
Der Mauerstein von Hans A. Breuninger, MBA 83,mit Eva,
Diana, Helena und Lilian wurde im Rahmen eines gestalterischen Workshops als gelungenste Darstellung aus 20 Objekten ausgewählt. Die Errichtung der Mauer symbolisierte
Diktatur, Trennung, und Tränen; ihr Fall Freiheit, Freundschaft, Freude. Der Präsident der INSEAD Alumni Deutschland e.V., Dr. Sebastian Reschke, MBA 1999, gratulierte den
Teilnehmern für die gelungene Interpretation des Themas.
Detlef Dinsel, Dr. Walter Fuhrberg,und Helmut Meier wurden mit Salamandern für ihre großzügigen Spenden an den
INSEAD Fund geehrt. An dieser Stelle möchten wir den
Spendern nochmals herzlich danken.
Am Sonntagmorgen trafen sich die Alumni und ihre Gäste
auf dem Dach des Reichstagsgebäudes zum Mittagessen
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Sollten Sie noch nie dabei gewesen sein, würden wir uns
außerordentlich freuen, Sie beim nächsten Mal als unsere
Gäste begrüßen zu dürfen.
IAAG-Jahreskonferenz 2009 in Berlin
Interessante Einblicke, perfekte Unterhaltung
Dr. Immanuel Hermreck, der Konzernpersonalchef der Bertelsmann AG, zögerte keinen Moment, als ihn Dr. Sebastian Reschke im Herbst 2008 um Unterstützung für die INSEAD Jahreskonferenz 2009 in Berlin seitens der Bertelsmann AG bat. Für diese unmittelbare Zusage gibt es einen
dominierenden Grund: Die über viele Jahre gewachsene,
gute Partnerschaft zwischen INSEAD und Bertelsmann. Ob
durch on-site Trainings für Bertelsmann Manager in Fontainebleau oder durch attraktive Karriereperspektiven für
INSEAD Absolventen in einem internationalen Medienhaus: immer war es eine „Win-Win“-Beziehung. Dabei wurden in vielen Fällen aus Bekanntschaften Netzwerke und
aus Netzwerken Freundschaften. Auch deshalb zögerte
Immanuel Hermreck nicht mit seiner Antwort. In intensivem Austausch wurde ein Konzept für die Veranstaltung erstellt und bis zur letzten Minute an einem reibungslosen
Ablauf gearbeitet. Als dann am Freitag, den 25. September
2009, in der Bertelsmann Repräsentanz „Unter den Linden“ Sebastian Reschke die INSEAD Alumni begrüßte,
wussten alle: Die Mühen hatten sich gelohnt.
Zum Auftakt der Veranstaltung fand am Freitag eine Paneldiskussion über den strukturellen Wandel in der Medienlandschaft statt. Das mit hochkarätigen Vertretern der Bertelsmann Divisionen besetzte Panel gab interessante Ein-
blicke in die Herausforderungen, denen sich die sehr unterschiedlichen Geschäfte im Konzern stellen. Seien es die
Content-Bereiche wie Random House, RTL, Gruner+Jahr
oder Club Geschäfte wie die Direct Group oder auch Dienstleister und Drucker bei arvato - alle spüren den deutlichen
Wandel der Märkte durch neue Technologien. Ihre Geschäfte verändern sich nachhaltig, unwiederbringlich und beschleunigt durch die Weltwirtschaftskrise - in einem unglaublichen Tempo. Jede Bertelsmann Division hat darauf
ihre ganz eigene Antwort. „Dies ist typisch für Bertelsmann!“ meint Immanuel Hermreck. „Die Bereiche wissen
doch am besten, wie sie den Herausforderungen in ihren
Märkten begegnen können.“ Daher werden Strategie und
Innovation dezentral und maßgeschneidert entwickelt. Und
diese Innovationen sehen in der Tat sehr unterschiedlich
aus: Bei G+J lautet eine Antwort „Beef“ - ein neues FoodMagazin für Männer, dessen Konzept auf die starke Segmentierung des Zeitschriftenmarktes reagiert. Die Mediengruppe RTL will vor allem die technologischen
Möglichkeiten des IP-TV nutzen. Auch arvato spürt den Innovations- und Preisdruck. Vor allem die traditionellen
Print-Bereiche stehen vor einer Neuausrichtung: „Erweiterung der Service Chain“ lautet hier die Devise. Weitere
Ansätze in den anderen Bertelsmann Divisionen wurden
vorgestellt und intensiv mit den INSEAD Alumni diskutiert.
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Professor Ben M. Bensaou:
Auf dem Weg zum „blue ocean“
Nach diesem gelungenen Auftakt wartete am Samstagmorgen ein weiterer Höhepunkt. Dr. Thomas Rabe, CFO
der Bertelsmann AG, präsentierte den INSEAD Alumni die
Strategie zur Steuerung des Medienhauses in Zeiten der
Wirtschaftskrise. Souverän und pointiert zeigte er auf, wie
auch zukünftig Wachstum und Entwicklung von Neugeschäften bei Bertelsmann auf Basis einer gesicherten Liquidität realisiert werden können. Für die Teilnehmer rundete sich damit das Bild von Bertelsmann ab; für das Haus
Bertelsmann war es eine hervorragende Gelegenheit, sich
einem hochkarätigen Publikum exklusiv zu präsentieren.
Wieder eine „Win-Win“-Beziehung zwischen INSEAD und
Bertelsmann.
Und einmal mehr haben wir dank der Unterstützung von
Alexis von Busekist einen Top Professor vom INSEAD begrüßen können, der uns ein super „back to the classroom“Erlebnis beschert hat. Die Lecture zum Thema „Building innovative capability“ war hervorragend auf die vorangegangenen Beiträge von Bertelsmann abgestimmt. Der Vortrag
hat uns auf sehr interaktive Weise nicht nur gezeigt, dass
Innovation überall möglich ist, sondern auch, dass jeder
von uns Innovationen entwickeln und umsetzen kann. Wer
bereits das Werk „Blue Ocean Strategy“ der beiden INSEAD
Professoren Renée Mauborgne und W. Chan Kim kannte,
wusste worum es geht: „wie finde ich den Weg weg von einem kompetitiven, durch Preiskämpfe und Verdrängung
gekennzeichneten Markt (dem „red ocean“, wo Haie sich
um die Beute fetzen) hin zu einem neuen Markt, wo ich der
erste bin (dem „blue ocean“, in den die Haie noch nicht vorgedrungen sind)
Am Erfolg der australischen Weinmarke „Yellowtail“ in den
USA - traditionell ein Land von Biertrinkern -, zeigte uns Ben
M. Bensaou auf, wie ein Perspektivwechsel und sich daraus
ergebende Fragen Innovation entstehen
lassen. Also zum einen der Wechsel von
einer angebots-zentrischen hin zu einer
nachfrage-, kundenzentrischen Perspektive (nicht: was kann
ich anbieten? sondern: was will der
Kunde?) und zum anderen Fokuswechsel
weg vom Kunden hin
zum Nicht-Kunden
(nicht: was will mein
derzeitiger Kunde?
Sondern: was will
mein derzeitiger Nicht-Kunde?). In weniger als einer Stunde erarbeiteten wir unter der Anleitung von Prof. Bensaou
die Grundlagen einer Strategie, wie sie ähnlich von Yellowtail umgesetzt wurde und die Marke innerhalb von nur 5
Jahren auf Platz 1 und 2 der verkauften Rotweine und auf
Platz 2 der verkauften Weißweine katapultierte. In dieser
Zeit wurden 6 Millionen vormalige Nicht-Weintrinker zu
Yellowtail Kunden.
Als zweites Beispiel, erarbeiteten wir die Erfolgsstrategie
der Hotelkette „Formule 1“. Hier gelang es uns durch eine
einfache Reflexion, die Schlüsselbedürfnisse einer Zielgruppe, die traditionell nicht zur Hotelkundschaft im klassischen Sinne gehörte, zu definieren. Dementsprechend
wurden für die Zielgruppe unwesentliche Angebote eines
Hotels entfernt, und der Schwerpunkt auf wesentliche
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Neu im Beirat: Mark Walther
Aspekte ein Hotels für diese Zielgruppe gelegt. Die daraus
entstandene, sogenannte „value curve“ erlaubte es Formule 1 die Kosten zu dritteln, die Belegungsrate gegenüber
dem Industriedurchschnitt zu verdreifachen und dabei den
Gewinn zu verdoppeln.
In seiner prägnanten Zusammenfassung zeigte uns Prof.
Bensaou auf, wie man sich den Prozess der „Value innovation“ in 7-Schritten zu eigen machen kann. Sein sehr engagierter und uns alle mitreißender Vortragsstil tat sein übriges, die 90-minütige Vorlesung äußerst kurzweilig und
höchst anregend zu gestalten. Wer sich für weiterführende
Details interessiert, kann im IAAG Sekretariat die Folien des
Vortrags für den persönlichen Gebrauch anfordern.
Mark Walther, IEP 1998, studierte internationale Betriebswirtschaftslehre an der European Business School in Oestrich-Winkel, Paris und Phoenix. Nach seinem Abschluss
war er bei Procter & Gamble, der Unternehmensberatung
OC&C und anschließend fünf Jahre als Geschäftsführer im
Möbelhandel tätig, bevor er 1999 die Beratungsgesellschaft
Concentro Management AG mit begründete. Seitdem ist er
dort als Vorstand und Partner für die Geschäftsbereiche Restrukturierung und M&A verantwortlich.
Sebastian Reschke und Alexis von Busekist
IAGG NEWS
Neu im Team: Christian Rebhan
Christian Rebhan (MBA J´09) ist seit
4,5 Jahren Mitarbeiter der internationalen Strategieberatung „Booz &
Company“, wo er als Projektleiter im
Bereich „Health Care“ tätig ist. Thematische Schwerpunkte seiner Arbeit sind die Begleitung von Reformvorgaben nationaler Gesundheitsbehörden sowie die Unterstützung
führender Unternehmen der pharmazeutischen Industrie.
Nach seinem Wehrdienst in Bischofswiesen/Strub studierte Christian Medizin an den Universitäten Heidelberg und
München (LMU) und promovierte am Forschungszentrum
des Dr. v. Haunerschen Kinderspitals. Teile seiner ärztlichen
Ausbildung absolvierte er in den USA, Australien, England
und Schweden und sammelte erste wirtschaftliche Erfahrungen während eines Praktikums als Investment Analyst
bei der PolyTechnos Venture-Partners GmbH, einem Münchener VC Unternehmen.
Mark ist seit 1998 Mitglied der Alumni Association. Seit
2001 organsiert er zusammen mit weiteren Mitstreitern
das IAAG Entrepreneurship Forum, das jährlich im Juni am
Münchner Flughafen stattfindet.
Mark und seine Frau Florence wohnen zusammen mit ihren
vier Kindern in Gauting bei München.
Kontaktdaten:
Mark Walther
Vorstand und Partner
Concentro Management AG
Elsenheimerstraße 57
80687 München
Tel. +49 (0) 89 388 497-23
Fax +49 (0) 89 388 497-50
[email protected]
www.concentro.de
Seine Zeit am INSEAD verbrachte Christian sowohl in Fontainebleau als auch in Singapur, wo er die Möglichkeit bekam, sich in Projekte für MOH Holdings und das National
Bureau of Asian Research einzubringen. Nicht nur deshalb
beschreibt Christian seine Zeit am INSEAD als einzigartig
– zu seinen schönsten Erinnerungen zählt er zusätzlich seine Zeit in Montmelian und die gemeinsamen Segeltouren
mit seinen INSEAD Kollegen.
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Der neue GERMAN TRUSTEE of the IAF BOARD, Bettina Langenberg, stellt sich vor
Liebe Alumni und Alumnae,
für alle, die nicht beim Jahrestreffen in Berlin waren, möchte ich mich noch einmal in meiner neuen, zusätzlichen Rolle als deutscher Trustee des
IAF Boards (INSEAD Alumni
Fund) vorstellen. Ich löse
hiermit Michael AndreaeJäckering ab, der diese Aufgabe viele Jahre mit Erfolg für
uns wahrgenommen hat.
Und, da sicher vielen von
Euch/Ihnen die Funktion des
IAF nicht so geläufig ist, hier
noch einmal ein kurzer Abriss: Gegründet von Alumni
vor über 30 Jahren hat es sich
der IAF zur Aufgabe gemacht, mit Hilfe seines Board of Trustees und anderer Freiwilliger Fördermittel für die Entwicklung der Schule zu heben. Der IAF fasst alle finanziellen Fördermittel der Alumni zusammen. Die Mittel unterstützten
die vorrangigen Bedürfnisse des INSEAD: Talente (MBA
und PhD Stipendien), Forschung & Lehre sowie Infrastruktur (Gebäude und Technologie).
Die Trustees unterstützen die Schule in der Kommunikation mit der Alumnischaft, über die Entwicklungen und
Trends am INSEAD. Information ist eine der Vorraussetzungen um ein starkes Zugehörigkeitsgefühl mit und Verantwortungsbewusstsein für die Schule zu entwickeln. Und
nur gegenüber engagierten Alumni, die bereit sind, Verantwortung für das INSEAD zu übernehmen, können die
Trustees ihrer weiteren Aufgabe nachkommen, nämlich
dem Appell zu Spenden, die für die Zukunft des INSEAD
von entscheidender Bedeutung sind.
Möglicherweise erstaunt es einige zu lesen, dass für eine so
erfolgreiche Institution wie INSEAD, private Fördermittel
insbesondere der Ehemaligen den Unterschied für die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit der Schule ausmachen. Tatsächlich aber hängt die Nachhaltigkeit des seit 50
Jahren, erfolgreichen Models entscheidend von der Bereitschaft seiner Ehemaligen ab „to give back to INSEAD“.
Das MBA Graduierten Programm, das den Markenkern der
Schule bildet, funktioniert, wie bei allen Kokurrenten auch,
gerade kostendeckend. 60% der Einkünfte des INSEAD
kommen von den Executive Programmen, die eine Marge
abwerfen. Der entscheidende Wettbewerbsvorteil - neben
Qualität der Teilnehmer sowie Qualität in Forschung und
Lehre - ist aber die Bereitschaft der Alumni zu Spenden:
„Every INSEAD participant is/ was standing on the shoulders of those who came before“.
So ist es die Höhe der Fördermittel, die den Spielraum der
Schule für Innovation in Forschung und Lehre,
Stipendien für die besten Talente, regionale Expansion und
Infrastrukturverbesserungen definiert.
Deshalb fordere ich alle Alumni herzlich auf auch über regelmässige Spenden in den IAF die Zukunft der Schule mit
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zu sichern. Dies tue ich in der Hoffnung, die Freude zu haben, beizeiten möglichst viele von Euch/ Ihnen mit Salamandern zu würdigen, wie in Berlin für Walter Fuhrberg,
Detlef Dinsel und Helmut Meier der Fall!
Am Wochenende vom 1.- 4. Oktober habe ich nun in meiner
neuen Funktion in Montreal zum ersten Mal an einem der
regelmäßigen Treffen der Trustees des IAF Boards und der
NAA Präsidenten teilgenommen. In Anwesenheit von Dean
Frank Brown und (diesmal sogar) des Ehrenvorsitzenden
des INSEAD Board of Directors, Claude Janssen, (einer der
founding fathers) wurden 3 Tage lang Mittel und Wege sondiert und evaluiert, wie durch attraktive Serviceangebote
der NAAs die Erfordernisse und Erwartungen der Mitglieder
erfüllt werden können. Und, noch viel wichtiger, wie die
frisch graduierten MBAs und EDPs zur Mitgliedschaft gewonnen werden können. Dies ist ein echtes Anliegen, das
weit über den rein materiellen Aspekt hinausgeht. Mit einigem Stolz kann ich übrigens für den Vorstand berichten,
dass die IAAG im Vergleich mit den anderen Nationen auf
der Service und Mitgliedergewinnungs-Seite recht gut
abschneidet, (ohne dabei jedoch gleich in complacency zu
verfallen…)
Besonders erwähnenswert waren allerdings die Beiträge,
die außerhalb der Board Meetings und Arbeitsgruppen geliefert wurden:Wenn ich in Berlin unterstrichen habe, wie erfreulich es ist, aufkeimende Bestrebungen in Fontainebleau
zu beobachten, dass neben harten business principles nun
auch soft factors (Beispiel Social Innovation Centre) im Lehrinhalt berücksichtigt werden, so war es doppelt dankenswert zu erleben, wie in Montreal gleich 2 mal Themen wie
‚gesellschaftliche Verantwortung’ und ‚Verantwortung für
nachhaltiges Management’ im Vordergrund von öffentlichen Podiumsdiskussionen standen, die von Frank Brown,
sekundiert von Professor Felipe Santos, u.a. akademischer
Leiter der INSEAD Social Entrepreneurship Initiative mit
führenden kanadischen Wirtschaftsvertretern geführt wurden. Und es wurde klar gemacht, dass es sich bei den diskutierten Praktiken nicht um das plakative, abgenutzte
„CSR“ handelt, sondern um Ansätze, die bei Beibehaltung
des Grundsatzes der Gewinnmaximierung gesellschaftliche
Ziele, die Anliegen der stakeholder und der community
nicht aus dem Auge verlieren, wenn nicht sogar in den Vordergrund stellen. Die Devise ist: „value capture“ darf nicht
ohne „value creation“ erfolgen.Dies ist eine Botschaft, mit
der man sich (nicht nur in diesen Zeiten) als Ehemalige/r
gern assoziiert und identifiziert und die es einem wirklich
leicht macht, das Fortleben von INSEAD zu unterstützen,
als wenn es sich bei der Business School lediglich um eine
weitere „Brutstätte für zukünftige Raubtierkapitalisten“ handelte (wie es ja leider den Business Schools im Zuge der
Finanzkrise vielfach unterstellt wird). Nebenher boten die
Tage in Kanada natürlich auch ein bisschen Einblick in Lo-
IAAG Entrepreneurship Forum 2010
kales und Sightseeing. Ein Empfang beim Oberbürgermeister im Rathaus von Montreal und ein Ausflug zum Mont
Tremblant in die nahegelegenen Laurentiades-Berge ließen
uns trotz des eng getakteten Arbeitsprogramms nicht ganz
vergessen, dass wir für das meeting in einen anderen
Kontinent gereist waren. Eine unglaublich großzügige Einladung von Daniel Labrecque zum Abendessen in sein
traumhaftes Ferienhaus am Mont Tremblant toppte das
Programm. Nach Bergwandern in der indian-summer
gefärbten foliage (!)gipfelte der Samstagabend in einer tollen Tanz-Party, zu der IAA Präsident Daniel Labrecque
selbsttätig mit Micro und Gitarre die Untermalung bot.
In der Hoffnung dass Ihr/Sie INSEAD zu seinem 50.
Geburtstag recht viele Geburtstagspakete schnürt, mit vielen Spenden in den IAF, bleibe ich bis zum nächsten Mal an
dieser Stelle, Ihre/Eure
Am 18.6. 2010 findet das 12. Entrepreneurship-Forum statt,
wie gewohnt im Municon am Flughafen München. Nach 60
Teilnehmern in 2009 freuen wir uns über weitere neue und
natürlich auch bekannte Gesichter, die am Thema Entrepreneurship Interesse haben (z.B. den Sprung in die Selbstständigkeit prüfen) und intensiv networken möchten.
Der Titel für 2010 ist „Neue Geschäftsmodelle“. Wir werden
untersuchen, wie die Krise der letzten Jahre Geschäftsmodelle beeinflusst hat und welche Geschäftsmodelle neu entstanden sind. Dazu sind sowohl „War Stories“ über
schmerzliche Erfahrungen als auch „Success Stories“ über
erfolgreiche neue Geschäftsmodelle herzlich willkommen.
Bitte melden Sie Ihre / meldet Eure Anregungen zu Vortragenden und / oder Themen an einen der Organisatoren:
Kurt Martin, Mark Walther, Egbert Willam, Peter Schuh,
Josefine Staats und Hans Hammer.
Bettina Langenberg
Zur Erinnerung: die steuerabzugsfähige (!) Zahlung
an INSEAD/IAF ist ganz einfach:
Überweisung an:
Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e.V.
als Trustee der INSEAD-Stiftung
Bank:
Commerzbank AG, Essen,
Konto Nr..:
122 2025 00
BLZ:
360 400 39
Verwendungszweck: Spende IAF, (Name des Spenders)
Um zu gewährleisten, dass die Zahlung beim IAF im
eigenen Namen registriert und ggf mit weiteren Zahlungen
akkumuliert werden kann, um eines Tages in einem Salamander Award umgewandelt werden zu können (bronze:
EUR 15.000, silber:EUR 50.000, gold: EUR 100.000), muß
zusätzlich ein Spenden-Formular an
IAF Office, Bd. de Constance, F-77305 Fontainebleau Cedex,
France oder an die Fax Nr.: +33-1-60-745577 geschickt werden.
Das Formular ist auf der INSEAD Global Alumni web-Seite
zu finden:
http://www.insead.edu/Alumni/alumni_network/index.cfm
➢ rechte Spalte klicken auf „Alumni Fund/ make your
annual gift“
➢ es öffnet sich eine Seite mit Flaggen,
➢ auf die Deutschland Fahne klicken
➢ das Formular ausdrucken ,ausfüllen, abschicken
INSEAD Private Equity Network
Das INSEAD Private Equity Network (“IPEN”) wurde für die
mehr als 1.000 INSEAD Alumni ins Leben gerufen, die weltweit in den Bereichen Venture Capital und Private Equity
tätig sind, sowohl als Networking-Forum als auch um die
Beziehung zu INSEAD zu stärken.
IPEN ist weltweit präsent, mit IPEN Repräsentanten in mehr
als 10 Ländern und fünf Kontinenten. Unser Ziel ist es, eine
dynamische Gruppe von Private Equity Professionals zu
vereinen, die die IPEN Aktivitäten in allen aktiven Private
Equity Ländern unterstützt.
Kontakte:
Frankfurt:
Oliver Schubert (MBA '04J)
(mailto: [email protected])
Macquarie Capital (Europe) Ltd.
München:
Markus Langner (MBA '03D)
(mailto: [email protected])
Capital Dynamics
Link zur IPEN globalen Website:
https://alumni.insead.edu/IAA/inseadalumniclubs/
IPEN/Pages/home.aspx
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IN EIGENER SACHE
Erhöhung des Mitgliedsbeitrages ab 2010
Nach nunmehr 8 Jahren konstanter Mitgliedsbeiträge sehen wir uns leider gezwungen, aufgrund gestiegener Kosten
den jährlich zu entrichtenden Mitgliedsbeitrag zu erhöhen.
Im Wesentlichen erklärt sich diese Notwendigkeit aus der
Erfordernis, das Gehalt der IAAG Sekretariatsleitung (bisher auf 400 EUR Basis) wegen des immens gestiegenen
Aufwandes bei der Führung der Geschäftsstelle auf ein angemessenes Niveau anzupassen. Der entsprechende Beschluss dazu wurde während der Mitgliederversammlung
in Berlin am 27.9.2009 einstimmig gefasst und sieht eine
Erhöhung des Mitgliedsbeitrages von derzeit 100 EUR auf
125 EUR ab 2010 vor. Das Protokoll der Mitgliederversammlung 2009 in Berlin finden Sie auf der IAAG Internetseite
www.insead.edu/alumni/Germany.
ALUMNI SPEAK
Fragen an Arndt Brockman
Arndt Brockmann, MBA 02, ist seit 2007 Geschäftsführer
der zum spanischen Inditex-Konzern gehörenden Zara
Deutschland GmbH in Hamburg. Seit November 2005 bei
Inditex und zuletzt verantwortlich für die Aktivitäten in Irland, hatte er bis dahin verschiedene Positionen bei Hugo
Boss, Strenesse und Puma übernommen, wo er das Netz
eigener und Franchise-Läden in der Region Osteuropa,
Mittlerer Osten und Afrika aufgebaut hat.
Was war der wichtigste Faktor bzw. die wesentliche Weichenstellung für Ihren beruflichen Erfolg? Brockmann: In einem
Haushalt aufzuwachsen, in dem die Geschäfte meiner Eltern bei jeder Mahlzeit (und meist auch dazwischen) Thema waren – Fragen, wie man Kunden gewinnt und behält,
Mitarbeiter fordert, Kosten vermeidet oder Abläufe effizienter gestaltet wurden bei uns täglich erörtert, und das
über drei Generationen.
Welche berufliche Erfahrung möchten Sie am wenigsten
missen? Brockmann: Jemanden aus meinem Team dabei zu
begleiten, wie er oder sie über seine eigenen Grenzen hinauswächst.
Welchen wichtigsten Rat geben Sie einem Neueinsteiger in
Ihrem Beruf ? Brockmann: Verdiene Dir den Respekt und die
Loyalität Deines Teams – und hab keine Angst, Dir die Hände schmutzig zu machen.
Was machen Sie am liebsten nach Büroschluss oder an freien
Tagen? Brockmann: Kochen, essen, trinken – mit Freunden
Wer ist Ihr größtes Vorbild und warum? Brockmann: Da ich
gelernt habe, dass wir alle unsere Fehler haben, habe ich
kein einziges großes Vorbild. Von meinem Großvater habe
ich mit auf den Weg bekommen „Du kannst von jedem etwas lernen – von manchem halt, wie man es besser nicht
macht“.
Welcher Aufgabe würden Sie als deutscher Wirtschaftsminister
höchste Priorität geben? Brockmann: Um diese Aufgabe
gewissenhaft zu beantworten, müsste ich mich mit den
Anforderungen und Rahmenbedingungen der Aufgabe erst
detailliert befassen.
Welches Buch haben Sie zuletzt gelesen bzw. welches Buch
würden Sie weiterempfehlen? Brockmann: Haruki Murakami
lese ich regelmäßig – seine Geschichten sind so wunderbar
schräg, dass ich über ihnen immer wieder alles andere
vergesse. Daher kann ich sie als Entspannungsmittel nur
empfehlen. Als Fachliteratur die Bücher von Boris Grundl,
mit dem wir arbeiten - „Steh auf“ und „Leading simple“.
Für welchen Wunsch haben Sie als Kind gespart?
Brockmann: Zuerst für Feuerwerksraketen zu Sylvester,
dann für Pizza und schließlich fürs Verreisen
Welches Fach würden Sie am liebsten am INSEAD unterrichten? Brockmann: Mitarbeiterführung und -entwicklung
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In welchem Land möchten Sie leben? Brockmann: Ich habe
schon in einigen Ländern gelebt – bei einigen hatte ich darauf hingearbeitet, bei anderen war es eine Notwendigkeit.
Aber nach einer Weile habe ich mich immer dort wohl
gefühlt wo ich gerade war. Im Moment bin ich wieder in
Deutschland, und bin hier auch gerne.
Was wünschen Sie sich für die Zukunft? Brockmann: Gesundheit, immer wieder neue, spannende Herausforderungen, und (trotz der Herausforderungen) mehr Zeit für
mich, Familie und Freunde.
WIRTSCHAFT UND VERWALTUNG
ENERGY CLUB
„World Health Summit“ –
Zukunftsvisionen einer dezentralen
Energieversorgung
internationales Bündnis für globale Gesundheit
Mehr als 700 internationale Fachleute aus Wissenschaft,
Politik und Wirtschaft haben in Berlin auf dem „World
Health Summit“ vom 15. bis zum 18. Oktober über eine
nachhaltige Verbesserung weltweiter Gesundheitsstandards beraten. Nicht weniger als „The Evolution of Medicine“ war das Thema dieses Gesundheitsgipfels. In Zusammenarbeit mit der Pariser Université Descartes entwickelten
der Initiator und Gastgeber der Konferenz, die Berliner
Charité, die Idee zu diesem weltweiten Austausch zur Lösung globaler Gesundheitsfragen. Der erste Gipfel könne
nur der Beginn einer langfristigen Zusammenarbeit aller
globalen Akteure sein, sagte Professor Detlev Ganten, Präsident des World Health Summit, Charité. Gesundheit müssen man zugleich als fundamentales Menschenrecht und
als einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor verstehen, sagte
Professor Axel Kahn, Université Paris Descartes, Präsident
des World Health Summit und Mitglied der M8 Alliance.
Die M8 Alliance ist eine von der Charité ins Leben gerufene
Koalition von international herausragenden medizinischen
Einrichtungen und Akademien der Wissenschaften. Das
Bündnis, dem unter anderem angesehene Kliniken in USA,
China, Japan und Russland angehören, will Lösungen für
das Ziel „Gesundheit für alle“ erarbeiten und koordiniertes
Handeln von Politikern, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und
der medizinischen Gemeinschaft forcieren.
Für die Bundesregierung bedeutet die Organisation des
Weltgesundheitsgipfels durch deutsche und französische
Wissenschaftler eine wichtige und notwendige Initiative für
eine nachhaltige paneuropäische und internationale Kooperation zur Weltgesundheit. Annette Schavan unterstrich
als Vertreterin der Bundesregierung bei der Eröffnung des
Weltgesundheitsgipfels die Bedeutung der Kooperations-Initiative: „Nur gemeinsam wird es uns und unseren Partnern
aus aller Welt gelingen, Antworten auf die globalen Fragen
der Weltgesundheit zu finden.“ Peter Hintze, Koordinator
der Bundesregierung für die deutsche Luft- und Raumfahrt
und Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, erklärte, die medizinische Versorgung habe beachtliche Auswirkungen auf
Wachstum und Beschäftigung.
Weitere Themen auf dem „World Health Summit waren
Prävention, Bekämpfung von Pandemien, Infektionskrankheiten, Zugang zu Gesundheitssystemen, personalisierte
Medizin, Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit, Gesundheitswirtschaft und Finanzierungsfragen der
Gesundheitssysteme. In Arbeitsgruppen und Vorträgen
ging es darum, eine globale Vision über Gesundheit und
medizinischen Fortschritt zu entwickeln. Der Summit 2009
soll der erste einer Reihe jährlich stattfindender Gipfel sein
und stand unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzlerin
Angela Merkel und des französischen Präsidenten Nicolas
Sarkozy.
Von Gabriele Hermani, Berlin
Zu seiner ersten Vortragsveranstaltung in Deutschland lud
der INSEAD Energy Club am 24. September nach Hamburg
ein. Die Aktualität des Vortragsthemas "Photovoltaik - ökonomische Energie der Zukunft oder ökologische Nische?"
zeigte sich deutlich bei der hohen Teilnehmerzahl. Mehr als
60 Zuhörer folgten zunächst dem gleichermaßen anregenden, informativen wie humorvollen Vortrag von Christian Langen, um anschließend bis in die späten Abendstunden die Diskussion in geselliger Runde fortzuführen. Christian Langen, der neben seiner beruflichen Vorstandstätigkeit bei der Sovello AG auch seit mehreren Jahren im
Vorstand der European Photovoltaic Industry Association
(EPIA) ist, vermittelte in seiner lebendigen Präsentation sowohl Einblicke in die wichtigsten Aspekte seiner Industrie
als auch seine Zukunftsvision einer dezentraleren Energieversorgung. Besonders gedankt sei auch dem Gastgeber,
der HSH Nordbank, für ihre engagierte und geschätzte
Unterstützung der Veranstaltung.
Weitere Informationen unter: www.worldhealthsummit.org
http://iaa.insead.edu/IAA/DEU/clubs/Pages/EnergClub.aspx
von links nach rechts: Stefan Heczko (INSEAD Energy Club), Christian Langen (Sovello
AG), Dr. Nikolai Ulrich (HSH Nordbank)
Die nächste internationale Veranstaltung zum Thema Smart
and Sustainable Super-Grids wird im Rahmen des 22ten Alumni Sustainability Executive Roundtable, vom 16. – 17. 11.
stattfinden.
Die Veranstaltung wird vom INSEAD Social Innovation
Centre organisiert. Information zu Programm und
Referenten sowie die Anmeldung finden Sie unter
http://www.insead.edu/isic/events/roundtable_nov2009
Wenn Sie Interesse an einer Mitgliedschaft im Energy
Club haben: einfach eine kurze Email an
[email protected] senden.
Information zum Energy Club gibt es unter
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KUNST- UND KULTURTIPPS
Von Gabriele Hermani
Berlin: Neues Museum –
einzigartiger Kulturort von Weltrang
Vor zahlreichen Gästen aus dem In- und Ausland eröffnete
Bundeskanzlerin Angela Merkel und Kulturstaatsminister
Bernd Neumann am 15. Oktober das Neue Museum in Berlin. Mit der Eröffnung feierte die Hauptstadt eines der wichtigsten Kulturereignisse des Jahres. „Die Museumsinsel
war und ist für mich einer der schönsten und interessantesten Orte in Berlin“, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel.
Als historisch gewachsene europäische Kulturnation brauche Deutschland die von der Kultur ausgehenden Impulse
im 21. Jahrhundert mindestens so sehr wie in vergangenen
Jahrhunderten, sagte die Bundeskanzlerin. Mit dem Neuen
Museum gewinne die Stiftung Preußischer Kulturbesitz ein
historisch einzigartiges Gebäude mit modernstem technischen Standard für ihre Ausstellungstätigkeit zurück. sagte
Staatsminister Bernd Neumann bei der Eröffnung. Erst der
Fall der Mauer habe es möglich gemacht, dass man die Rolle der Museumsinsel als Zentrum der abendländischen
Kunst und der Kunst der Antike bis zum 19. Jahrhundert neu
Im Neuen Museum präsentieren das Ägyptische Museum
und das Museum für Vor- und Frühgeschichte ihre Sammlungen. Zu sehen sind sagenhafte archäologische Schätze
wie die Büste der Nofrete und die Sammlung der AmarnaKunst sowie Heinrich Schliemanns Sammlung trojanischer
Altertümer. Das Neue Museum gehört zu dem historisch
gewachsenen Ensemble auf der Museumsinsel Berlin, die
im Dezember 1999 in die Liste des Weltkulturerbes der Unesco eingetragen wurden. Das von Friedrich August Stüler
zwischen 1843 und 1855 errichtete Gebäude wurde nach den
schweren Kriegsschäden nicht mehr als Museum genutzt.
Erst nach Beginn der Baumaßnahmen im Sommer 2003
konnte die vorhandene historische Bausubstanz gesichert
und restauriert werden. Das Wiederaufbaukonzept des beauftragten Architekten David Chipperfield berücksichtigt sowohl die museologischen als auch die denkmalpflegerischen Gegebenheiten.
Im regulären Betrieb wird das Neue Museum sonntags
bis mittwochs von 19 bis 18. Uhr und von donnerstags
bis samstags von 10. bis 20 Uhr geöffnet sein. Die Eintrittspreise liegen bei 10 Euro, Kinder und Jugendliche
bis 16 Jahre haben freien Eintritt. Eintrittskartenvorbestellung ist telefonisch unter 030/266424242 und unter
www.neues-museum.de möglich.
München: Ai Weiwei – so sorry
Noch bis zum 17. Januar ist im Münchner Haus der Kunst
Chinas bedeutendster Künstler der Gegenwart zusehen. „So
sorry“ heißt die Ausstellung, die einen Überblick über Ai
Weiweis Gesamtwerk gibt. Sein Projekt „fairytale“, 2007 Publikumsmagnet der documenta in Kassel, machte ihn international berühmt: 1001 Chinesen ließ er für „fairytale“
einfliegen; sie wurden Teil der Ausstellung und ihre Erfah-
14
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rungen Teil der Kunst. Es war das größte Projekt, das je für
die documenta realisiert wurde. 2008 konzipierte Ai Weiwei
gemeinsam mit den Schweizer Architekten Herzog & de
Meuron das Nationalstadion für die Olympischen Spiele in
Peking, das so genannte „Vogelnest“ – schon heute ein
Wahrzeichen der chinesischen Hauptstadt.
Für die Produktion seiner Kunstwerke eignet sich Ai Weiwei
häufig Objekte an: chinesische Antiquitäten, uralte bäume
und Baumwurzeln oder spirituelle Artefakte, um sie dann zu
verändern. Er übermalt antike Tongefässe mit Industriefarben, verwandelt Jahrtausendalte Tempelbalken in hölzerne
Landkarten oder zertrümmert Urnen der Han-Dynastie auf
Steinplatten. Ai Weiwei schafft neue Zusammenhänge und
stellt in seinen Werken die Frage, wie altes und neues nebeneinander bestehen kann, wie die neue Qualität von Tradition aussehen könnte und wie sich China zu sich selbst
verhält. Ai Weiwei sei „kein Künstler aus Kalkül“, schreibt die
Süddeutsche Zeitung über ihn, und hebt seinen politischen
Ansatz hervor. In München sind nun neben zahlreichen bekannten Werken aus den unterschiedlichsten Medien, auch
zwei neue arbeiten Ai Weiweis zu sehen, die die eigens für
das Haus der Kunst produziert wurden – unter anderem „remembering“, eine Arbeit mit er an das Erdbeben erinnern
will, das sich 2008 in der chinesischen Provinz Sichuan ereignete. Die Installation besteht aus 9000 Schulrucksäcken
in fünf unterschiedlichen Farben. Mehr als 5000 Schulkinder waren bei dem Erdbeben ums Leben gekommen. Auf
Einladung des Haus der Kunst schreibt Ai Weiwei in einem
blog zur Ausstellung erstmals auch in englischer Sprache
unter aiweiwei.blog.hausderkunst.de
Das Haus der Kunst ist montags bis Sonntags von 10 bis
20 Uhr geöffnet; donnerstags bis 22 Uhr. Weitere Informationen über: Haus der Kunst, Prinzregentenstraße 1,
80538 München, Telefon 089 21127-113, Email:
[email protected] und www.hausderkunst.de.
Stuttgart: Sternstunde der Archäologie
(In Syrien haben deutsche Archäologen eine unangetastete
Grabkammer entdeckt, deren Inhalte jetzt unter dem Titel
„Königsgruft von Qatna“ noch bis zum 14. März 2010 im
Landesmuseum Württemberg in Stuttgart zu sehen sind.
Die spektakuläre Entdeckung des Königspalasts mit der
Grabanlage warf viele Fragen auf, auf die die Ausstellung
versucht Antworten zu geben. So glauben die Forscher, dass
der Königspalast das Zentrum von Qatna, einer blühenden
Handelsmetropole im Herzen Syriens vor mehr als 3500
Jahren bildete. Um 1340 vor Christus jedoch sei der Palast
bei einem Angriff der Hethiter vollständig zerstört worden.
Tübinger Archäologen fanden 2002 in Zusammenarbeit mit
einem internationalen Forscherteam unter den Überresten
der monumentalen Palastanlage eine ungeplünderte Kö-
nigsgruft, die den Höhepunkt der Ausstellung im Landesmuseum Württemberg darstellt. Die einzigartigen Originale des archäologischen Sensationsfundes können in einer
nachempfundenen Grabstätte bestaunt werden. Von den
über 2000 ausgegrabenen Objekten sind die wichtigsten
ausgestellt: Waffen, Möbelzier und Schmuck aus Gold und
wertvollen Steinen, Gefäße aus unterschiedlichstem
Material, mit Purpur verzierte Stoffe, Rollsiegel und weitere
Kostbarkeiten. Eingebettet in die Geschichte Syriens des 2.
Jahrtausends vor Christus werden in der Ausstellung die
Funde aus Qatna und zahlreicher nationaler und internationaler Leihgeber präsentiert: Themen wie wirtschaftliche
Grundlagen und Handelsverbindungen, diplomatische Beziehungen und kriegerische Auseinandersetzungen, Götterwelt und Religiosität, Totenkult, das tägliche Leben mit
Haus und Haushalt sowie Technik und Werkstätten tragen
zu einem besseren Verständnis dieses interessanten und
wichtigen Zeitabschnitts der Antike bei. Die eindrucksvollen
Exponate zeichnen in Verbindung mit aufwändigen Toninstallationen und 3D- Animationen ein lebendiges Bild des
Alten Orient.
Der nächste Brunch:
Da unser Stammlokal im Düsseldorfer Hafen nun geschlossen hat, suchen wir nach einem geeigneten Ersatz.
Es soll gut zu erreichen sein (auch ohne Navigationssystem) und für Auswärtige einen Besuch oder Shopping in
der Düsseldorfer Altstadt gut möglich machen.
Lesen Sie daher das nächste Einladungmail hierzu genau !
In der Ausstellung gibt es auf kindgerechter Höhe ein spezielles Angebot für Kinder. Guckkästen, Objekte zum Anfassen und Ausprobieren und eine Hörstation erläutern das
Thema Königreich Qatna auf spannende Art.
FRANKFURT
Das Landesmuseum Württemberg ist dienstags bis
sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet; Mo geschlossen
außer an Feiertagen. Die Eintrittspreise liegen zwischen
3 und 1 0 Euro; Kinder bis 12 Jahre haben freien Eintritt;
Weitere Informationen über: Landesmuseum Württemberg, Altes Schloss, Schillerplatz 6, 70173 Stuttgart, Telefon: 0711 89 535 445, Email:[email protected], www.landesmuseum-stuttgart.de.
IAAG REGIONAL
RHEINLANDE UND WESTFALEN
Ausstellungsbesuch:
PER KIRKEBY im museum kunst palast in Düsseldorf am
Samstag, 31. Oktober um 15.00 Uhr.
Zur Retrospektive des museum kunst palast in Zusammenarbeit mit Tate Modern, London, luden wir im Rahmen
einer Führung für uns ein.
Der 1938 geborene Per Kirkeby ist der bekannteste dänische
Künstler seiner Generation und einer der wichtigsten zeitgenössischen europäischen Künstler. Nach seinem Geologiestudium und mehreren Expeditionen nach Grönland
wendete er sich zunächst der Malerei, später auch der Literatur und Bildhauerei zu. Kirkebys künstlerische Arbeiten
spiegeln seine Beschäftigung mit dem Verhältnis des Menschen zur Natur wider.
Termin ist der Samstag, 14. November 2009 ab 11.00 h
morgens.
„Alumni in motion “ - InterimManagement:
Es hat sich eine informelle Gruppe von Interimsmanagern
getroffen, die aus INSEAD und Harvard-Alumni besteht.
Ziel ist zunächst der Austausch von Informationen und
Kontaktstellen (zB von Providern, Branchenforen,...). Bei
Interesse an einem der nächsten Treffen in Düsseldorf kontaktieren Sie bitte Barbara Simpson über [email protected],
die dann Ihre Anfrage weiterleitet.
Nachlese
Neben den Stammtischen in kleiner, vertrauter Runde durften die INSEAD Alumnis der Rhein-Main-Region in den vergangenen Monaten wieder an einem vielseitigen Programm
aus interessanten Vorträgen und kulturellen Veranstaltungen teilhaben:
23. April
Prof. Hecker, Vorsitzender des Vorstands der Loewe AG
„Von der Sanierung zur hochwertigen Life-Style Marke“
23. Juni
Dieter Balkhausen, Wirtschaftsautor/ehem. ZDF-Redakteur
„Neue Prinzipien der Wirtschaft – Lernen aus der Krise“
als Ersatz für Fred Irwin, der leider kurzfristig verhindert
war)
1. Juli
Leipziger Streichquartett im Rahmen des Rheingau-Musikfestivals mit Werken von Robert Schumann und Felix Mendelssohn
25. August
Führung durch die Einzelausstellung der amerikanischen
Künstlerin Sarah Morris im Museum für moderne Kunst in
Frankfurt
29. Oktober
Dr. Hendrik Leber, Geschäftsführer der ACATIS Investment
GmbH „Die Krise – Was steht uns noch bevor?“
Ausblick
Für den Rest des Jahres stehen als weitere High Lights auf
unserem Programm
24. November
Prof. Freigang u. Prof. Aurenhammer – Goethe Universität
Frankfurt „Globalisierung in der Kunst“
Gemeinsam mit den Organisatoren des Harvard Clubs, der
Hochschule St. Gallen sowie des Tönissteiner Kreises wur-
I N S E A D I N S I G H T 2 | 09
15
de bereits mit den Vorbereitungen für ein wiederum sehr ansprechendes Veranstaltungsprogramm für das Jahr 2010
begonnen.
Stammtisch
Der nächste INSEAD-Stammtisch findet am Donnerstag
den 12. November wie üblich um 20:00 Uhr im Gasthaus
der Rudergesellschaft Germania, Schaumainkai 65 in Frankfurt statt.
November 2009 in Stuttgart statt. Herr Oliver Holtz, Leiter
der Niederlassung Stuttgart und Herr Wolfgang Pflüger,
Chefvolkswirt der Bank laden die Stuttgarter Alumni in die
schöne Villa der Niederlassung Stuttgart der Bank ein. Thema ist des Treffen ist: „Einschätzung der Krise aus Sicht einer Privatbank - Zur aktuellen Lage an den Finanz- und Kapitalmärkten“.Alle Stuttgarter Alumni wurden schon eingeladen. Alumni aus anderen Regionen sind herzlich willkommen. Anmeldungen bitte an Hans A. Breuninger, Email:
[email protected]
Neujahrsempfang 2010
Als Gastgeber für den Neujahrsempfang am 17. Januar 2010
konnten wir Dr. Götz Möller, MBA 1998, gewinnen, dem wir
an dieser Stelle ganz herzlich danken möchten!
Kontakt
Hans W. Berg, MBA 87
Tel.: 069-95 50 14 - 0 oder 0711-9 45 42-0
e-mail: [email protected]
Matthias von Armansperg, MBA 86
Tel.: 0170-7902525
e-mail: [email protected]
STUTTGART
Der Weg in die Zukunft: die Hybrid Autos des Daimler
Konzerns
Etwa 50 Alumni und Mitglieder des Tönissteiner Kreises trafen sich am 29. Juni 2009 in der Mercedes Benz Niederlassung Stuttgart, direkt neben dem Mercedes-Benz Museum
zum Vortrag über die neuen Antriebstechnologien. Nach
der Begrüßung durch Herrn Huber, dem Leiter der Niederlassung, folgte der exzellente Vortrag von Prof. Dr. Mikulic,
dem Leiter des Bereichs Programmmanagement und Entwicklung PKW Motoren und Triebsstrang der Daimler AG, für die Insider der zuständige E1. Der Beitrag deckte alle
Themenfelder der neuen Antriebstechnologien ab. Beginnend von der Fertigungsstruktur des Daimler Konzerns, die
durch die alternativen Antriebe verändert werden wird, über
die verschiedenen Leistungskennzahlen der einzelnen Antriebstechnologien, die brilliant dargestellt wurden, bis zur
Live Vorstellung der neuen Hybrid Autos in der Niederlassung. Durch die Anwesenheit einiger Alumni aus dem automobilen Umfeld schloss sich an den Vortrag eine tiefgreifende Diskussion an. Dies betraf zum einen die Wirksamkeit der verschiedenen Konzepte („das Gasauto ist
auch nicht so schlecht“) wie auch die Auswirkungen auf die
Automobil-Zulieferer und die Hersteller selbst. Unser spezieller Dank gilt Frau Dr. Karl vom Tönissteiner Kreis, die
Prof. Dr. Mikulic für diesen Vortrag gewinnen konnte.
Ausblick
Die nächsten Treffen der Region Stuttgart findet bei der Berenberg Bank, der ältesten deutschen Privatbank am 25.
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NSEAD Treffen in der Mercedes Benz Niederlassung Stuttgart
Neujahresempfang 2010 der Stuttgarter Alumni bei der
Voith AG
Der schon traditionelle Neujahresempfang der Stuttgarter
Alumni findet für das Jahr 2010 bei der Voith AG am 26. Januar in Heidenheim statt. Martin Hennerici, Mitglied des
Vorstands, lädt uns in die Konzernzentrale ein. Voith setzt
Maßstäbe in den Märkten Papier, Energie, Mobilität und
Service. Das 1867 gegründete Unternehmen setzt mit
43.000 Mitarbeiter in 290 Standorten ca. 4,9 Mrd. Euro um.
Martin Hennerici wird uns das Unternehmen vorstellen, es
folgen Führungen durch wichtige Entwicklungszentren der
einzelnen Bereiche. Ein gemeinsames Abendessen rundet
den Neujahresempfang ab.
Die Stuttgarter Alumni werden rechzeitig eingeladen.
Alumni aus anderen Regionen sind herzlich willkommen.
Anmeldungen bitte an Hans A. Breuninger, Email:
[email protected]
Kontakt:
Hans A. Breuninger, MBA 1983
[email protected]
MÜNCHEN
Vorankündigung Neujahrsempfang
Chantal und Hans Hammer freuen sich, voraussichtlich am
17. Januar 2010, wieder einmal zum Neujahrsempfang nach
München-Baierbrunn einzuladen.Die Einladungen werden
zu gegebener Zeit versendet.
Monatstreffen
Unser Monatstreffen findet (fast) immer am letzten Donnerstag im Monat ab 19 Uhr statt
Wir treffen uns im Carlton - Bar & Restaurant
www.carlton-gastro.de
80333 München, Briennerstr. 10
(im Arco-Palais, Nähe Odeonsplatz)
Wir freuen uns auch über Gäste und Freunde.
Ansätze zu innovativen Geschäftsmodellen. XING ist das
führende Social Business Network in Deutschland. INSEAD-Alumnus Stefan Groß-Selbeck hat Anfang 2009 den
Vorstandsvorsitz des Unternehmens übernommen hat in
Vortrag und insbesondere in der lebhaften anschließenden
Diskussion Einblicke in die Dynamik des Marktes gegeben
und mit uns seine Zukunftsvision für den Markt und XING
diskutiert.
Per E-Mail immer informiert!
Es gibt einen Münchner E-Mail-Verteiler.
Im Falle eines Falles einfach eine E-Mail an
[email protected] senden.
Kommende Veranstaltungen
INSEAD CEO-Talk
Am 28.10.2009 waren die INSEAD Alumni zu einem weiteren CEO-Talk eingeladen. Michael Eggenschwiler, Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen Hamburg
GmbH führte im Hamburger Flughafen zum einen die Flughafen-Modellschau vor und diskutierte anschließend in einem Vortrag mit dem Titel „Hamburg Airport – Herausforderungen und Zukunft“ seine Visionen für den Flughafen.
Kontakt
Matthias Fladner (MBA 91)
Tel: 08801-914865
E-Mail: [email protected]
Kontakt: Hans Hammer (MBA 98)
Tel: 089-720120
E-Mail: [email protected]
HAMBURG
Rückschau:
INSEAD-CEO-Talk mit Dr. Stefan Groß-Selbeck, Vorsitzender des Vorstands der XING AG, am 6. Oktober 2009 im
Hafen-Klub in Hamburg.
Anfang Oktober waren die norddeutschen Alumni zu einem
CEO-Talk mit Dr. Stefan Groß-Selbeck, CEO der XING AG,
im Hafen-Klub Hamburg eingeladen. Zu der Veranstaltung
mit außergewöhnlichem Blick über den nächtlichen Hamburger Hafen konnten wir über 60 Gäste begrüßen, darunter auch die befreundeten Harvardianer, Oxonions und
Tönissteiner.
Stammtisch – Hamburg Monthly Drinks
Die norddeutschen Alumni treffen sich jeden zweiten Donnerstag eines jeden Monats im ab 20:00 Uhr im RESTAURANT EAST, Simon-von-Utrecht-Strasse 31, 20359 Hamburg.
BERLIN
Alumni Berlin – Sommertreff in Weißensee
Wie überall sonst auch in der Republik, treffen sich die Berliner Alumnae und Alumni zu Beginn des Jahres auf dem
Neujahrsempfang. Im privaten Rahmen – dank großzügiger
Gastgeber, die ihre Wohnräume hierfür öffnen. Man trifft
man auf neue und wohlbekannte Gesichter, und genießt die
Parklandschaften des klassischen Berliner Westens, Grunewald und Havel zugeneigt.
Warum diesem bewährten Format nicht einmal eine neue
Facette hinzufügen? Und das vielleicht in einer Umgebung,
die eine andere Seite dieser so vielfältigen, gerade ihrer
Kontraste und Brüche wegen so aufregenden Stadt Berlin
vermittelt? Unser Alumnus Reinhard Graeff (MBA 1986)
konnte den ihm verbundenen Maler und Frühgeschichtler
Dr. Erich Paproth www.erichpaproth.de dafür gewinnen, seine Räumlichkeiten in Weißensee für den Sommertreff zur
Verfügung zu stellen.
In Koinzidenz mit dem Schwerpunkt-Thema dieser InsightAusgabe berichtete Stefan Groß-Selbeck in seinem Vortrag
über „Social Networks“. Online basierte soziale Netzwerke
wie Facebook, StudiVZ und XING bilden das derzeit dynamischste und einflussreichste Entwicklungsphänomen im
Internet. Sie beginnen, die Art und Weise wie Menschen
miteinander kommunizieren und ihre Beziehungen organisieren fundamental zu verändern. Mit dem Wachstum in
immer neue Zielgruppen ergeben sich auch immer neue
Und so trafen sich am 09. Juli über 20 von uns in der Charlottenburger Straße, unweit der Kunsthochschule Weißensee, walking distance zu Helmholtz- und Kollwitzplatz, in
den zwei großzügig geschnittenen Remisen und dem Atelier des Künstlers. Umgeben von einem geradezu verzaubert wirkenden Garten hatten wir so angenehme wie informationsreiche Gespräche, deren Spektrum, wie es sich für
Absolventen der Business School for the World gehört, von
den Untiefen des Geschäfts bis zu den Höhenflügen der eigenen kulturellen Aktivitäten reichte. Ein rundum gelunge-
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NEUES AUS DER WIRTSCHAFT
Märkte der Zukunft auf dem 8. Deutschen
Außenwirtschaftstag
ner Abend – so das einhellige Urteil aller Teilnehmer, die
sehr bunt gemischt waren: von den frühen 70ern bis 2008
reichten die Jahrgänge.Ein paar Informationen noch zu unserem Gastgeber: Dr. Erich Paproth studierte Vor- und Frühgeschichte, Theologie und Linguistik; stieß im Rahmen seiner Studien auf die frühen Menschendarstellungen in der
Höhlenmalerei; in den letzten Jahren typisch seine lang gezogenen abstrakten Figuren auf gelb-orangenen Untergründen, die einmal sehr archaisch wirken und dann wieder an das zeitgenössische Tanztheater erinnern: die alten
Menschheitsthemen Einsamkeit und Freiheit, Gemeinschaft und Bindung symbolisierend; ganz aktuell hat Erich
Paproth ein neues Kapitel im Buch seines Schaffens begonnen: er und Stefan Ardomeit haben in den letzten Wochen Bilder intensiver Farbigkeit geschaffen, die bei aller
Verspieltheit im ersten Ausdruck streng durchkomponiert
sind und große Freude am Leben ausstrahlen
PS: die zauberisch-versponnene Atmosphäre des Ortes
hat offenbar die Energie aller Anwesenden derart in Anspruch genommen, dass während des Treffens spontane
Kunstkäufe ausblieben – ein Versäumnis, das sich jederzeit nachholen lässt
Reinhard Graeff, MBA 86
Nächstes Treffen der Berliner Alumni:
Weinverkostung am 5. November 2009
wir möchten Sie / Euch ganz herzlich zum nächsten regionalen INSEAD Event in Berlin einladen! Wir treffen uns am
Donnerstag, den 5. November 2009 im
Hammers Wein
Manuela Sporbert & Jürgen Hammer
Körtestraße 20
10967 Berlin-Kreuzberg
www.hammers-wein.de
Diesmal werden wir uns von Hammers Wein in Berlin
Kreuzberg verwöhnen lassen. Es gibt 10 europäische Weiß,
Rot & Süßweine. Sommelier Jürgen Hammer wird Sie kompetent, aber kurzweilig durch den Genußabend begleiten,
für Fragen und Gedankenaustausch ist er jederzeit für Sie
da. Das leibliche Wohl ist in Form eines Antipasti Tischbuffets geplant - mit Terrine, Mousse, Salami, Schinken,
Wurst, verschiedene Käsesorten, Brot & Olivenöl, Senf,
Chutneys, getrocknete Tomaten, Cornichons & Oliven.
Die Veranstaltung beginnt um 19.00 und geht bis ca. 22.00
Uhr. Pro Person sind ¤ 39.00 Euro zu zahlen.
Die Berliner Mitglieder werden zum Stammtisch über Email
eingeladen, alle anderen Interessenten wenden sich bitte direkt an Fabian Hansmann ([email protected]).
Eine Reservierung ist unbedingt notwendig und die Teilnehmerzahl begrenzt.
Wir freuen uns sehr auf Ihr / Euer Kommen.
Mit herzlichem Gruß
Fabian Hansmann, MBA 06
INSEAD Alumni Association Germany
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"Good New Europe, Märkte der Zukunft" - unter diesem
Motto trifft sich die deutsche Außenwirtschaft zum achten
Male am 24. und 35 November im Congress Centrum in der
Freien Hansestadt Bremen. Der Handel mit den europäischen Nachbarländern bildet das solide Fundament des
"Exportweltmeisters" Deutschland. Die jungen EU-Mitgliedsländer bieten neue Geschäftspotenziale. Zudem entwickeln sich an den östlichen und südlichen Grenzen des
Europäischen Binnenmarktes aussichtsreiche Zukunftsmärkte. Der Außenwirtschaftstag mit Kongress, Fachausstellung und Kooperationsbörse ist ein idealer Treffpunkt
für Unternehmer, Händler, Dienstleister und Existenzgründer. Angeboten werden für Interessierte Informationen,
Kontakte und neue Impulse für das Auslandsgeschäft.
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie ist
neben dem Auswärtigen Amt, den Ausrichtern und Wirtschaftsverbänden Träger des Deutschen Außenwirtschaftstages und Schirmherr des Preises des Deutschen Außenwirtschaftstages. Weitere Informationen unter www.bmwi.bund.de
Vierter Nationaler IT-Gipfel in Stuttgart
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
richtet auch in diesem Jahr den Nationalen IT-Gipfel aus,
der am 8. Dezember 2009 im Internationalen Congresscenter (ICS) in Stuttgart stattfindet.
BITKOM und Partnerunternehmen richten am Vortag des
IT-Gipfels interessante Veranstaltungen aus: Ab 15:00 Uhr
sind alle Teilnehmer des
IT-Gipfels eingeladen,
beim IT-Gipfel-Open Space mit IKT-Nachwuchskräften über den Weg vom
Bildungssystem von heute zur lernenden Organisation von morgen zu diskutieren. Ab 18:30 Uhr findet der
Vorabend-Empfang des IT-Gipfels statt. Darüber hinaus öffnen am Vortag des Gipfels IKT-Unternehmen im Rahmen
des "Open House" ihre Standorte in Stuttgart für die Öffentlichkeit und informieren über aktuelle Trends.
Interessierte finden das Programm ist unter
www.bmwi.bund.de.
BUCHTIPPS
Von Gabriele Hermani
Alex Capus: Patriarchen
So spannend und amüsant wie Alex Capus erzählt, bietet
„Patriachen“ ein wunderbares Lesevergnügen. Leicht und
unangestrengt erzählt er von den Zufällen des Lebens die
Großes entstehen lassen können. So zum Beispiel die Geschichte von Julius Maggi, Betreiber einer Mühle und seit
Jahren mit Experimenten für gesunde Fertigkost befasst,
der 1886 das Rezept für ein Bouillon-Extrakt notiert, die die
Welt in Form der Maggi-Würze noch heute kennt.. Oder die
Geschichte des Frankfurters Heinrich Nestle, der zum
Schweizer Henri Nestlé wurde, und was ein paar schicke
Pariser Damenstiefelchen, die Carl Franz Bally 1850 seiner
Frau von einer Geschäftsreise mitbrachte, mit dem Bau der
weltweit größten Schuhfabrik zu tun haben. Capus erzählt
uns vom Bankier Johann Jacob Leu, vom Uhrmacher Antoine Le Coultre, vom Heilmittelhersteller Fritz HoffmannLa Roche oder vom Chocolatier Rudolf Lindt – die, so Capus, alle ungestüm, hartnäckig und weltoffen waren. Sie
hatten einen Instinkt für Veränderungen, verschrieben ihr
Leben einer Idee und ließen sich weder von Zweifel noch
Misserfolg aufhalten. Gemeinsam war ihnen die Abneigung
gegen jede Art von Grenzen, seien es familiäre, gesellschaftliche oder politische.
„Patriachen“
ist im Albrecht Knaus
Verlag erscheinen,
hat 212 Seiten und kosten 14, 95
Euro
Maren Lehky: Was Ihre Mitarbeiter wirklich von Ihnen erwarten
Mangelnde Motivation und Mitarbeiterfrust kosten deutsche Unternehmen jährlich 93 Milliarden Euro in Form von
ineffizienter Arbeit und
schlechten Arbeitsergebnissen. Die Führungsexpertin Maren Lehky zeigt
in dieser „Übersetzungshilfe“, wie Führungskräfte die versteckte Kritik ihrer Mitarbeiter erkennen
können und was hinter
der typischen Chefschelte steckt. Anhand von
Beispielen aus dem Beratungsalltag erklärt sie,
wann für Vorgesetzte
Handlungsbedarf
besteht und wie sie recht-
zeitig gegensteuern können. Sie thematisiert die Angst vor
Veränderungen oder wie man als Führungskraft mit der Situation umgeht, Mitarbeiter entlassen zu müssen. In Selbstreflexion sieht sie einen Schlüssel zu mehr Toleranz und
zeigt Wege auf, die eigenen Stärken und Schwächen zu erkennen. Lehky arbeitete lange Jahre als Personalleiterin, zuletzt als Geschäftsleitungsmitglied eines internationalen
Industrieunternehmens. Seit 2002 ist sie Inhaberin einer
Unternehmensberatung für Personalmanagement und trainiert und coacht Führungskräft. Bei Campus erschien von
ihr bisher »Die zehn größten Führungsfehler und wie Sie sie
vermeiden« (2008).
„Was Ihre Mitarbeiter wirklich von Ihnen erwarten“ hat
221 Seiten, ist im Campus Verlag erschienen und kostet
24,90 Euro.
Nicholas Stern: Der Global Deal
Das dramatische Ausmaß des Klimawandels, wie alles miteinander zusammenhängt und welche immensen Kosten
und politische Verwerfungen auf die Weltgemeinschaft zukommen, ist für viele nicht nachvollziehbar. Lord Stern entwirft unter den zentralen Gesichtspunkten Klimawandel –
Wirtschaftswandel – Politikwandel ein realistisches Szenario, den CO2-Ausstoß bis 2050 um 80 Prozent im Vergleich
zu 1990 zu reduzieren.
Ein Welt-Klimaabkommen wie es im Dezember in Kopenhagen neu verabschiedet werden soll, müsse, so Stern,
„effektiv, effizient und gerecht die Treibhausgasemissionen
reduzieren. Der Kampf gegen den Klimawandel und der
Kampf gegen die globale Armut werden zusammen gewonnen oder verloren“. Dass dieses notwendige Ziel nur zu
schaffen ist, wenn eine Technologie-Revolution zu Gunsten
erneuerbarer Energien einsetzt, wenn in diese Wirtschaftssektoren massiv investiert wird, beschreibt Stern anschaulich. Er fasst die zentralen Erkenntnisse verständlich zusammen und bietet Einblick in
die Pläne der führenden Ökonomen, einen Weg aus Klimaund Wirtschaftskrise zu finden.
Wer den Wunsch hat, diesen
Planeten in halbwegs bewohnbarer Form unseren Kindern
und Kindeskindern zu hinterlassen, sollte Sterns Fahrplan
für eine Politik für die Zukunft,
den „Global Deal“, kennen.
„Der Global Deal“ ist im
C.H.Beck Verlag erschienen,
hat 287 Seiten und kostet 19,90
Euro.
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50 JAHRE INSEAD
Ab September 2009 feiert INSEAD sein 50 jähriges Bestehen
mit einer Reihe von Veranstaltungen, Initiativen und Unternehmungen. Bis August 2010 werden unter anderem der
INSEAD´s Leadership Summit Asia (6. November 2009)
und der erste Leadership Summit in Abu Dhabi (17. Januar
2010) stattfinden, gefolgt vom European Business Summit
in Brüssel (26. - 27. März 2010) und dem Leadership Summit Europe in Fontainebleau am 3. April 2010. Dort werden
Führungskräfte aus aller Welt topaktuelle Themen diskutieren, die nicht nur das Wirtschaftsleben, sondern die globale Gesellschaft betreffen. Einblicke in die Geschichte der
Schule, viele interessante Beiträge und Informationen zu
Veranstaltungen anlässlich des Jubiläums finden Sie unter
http://50.insead.edu/ .
« Pour chacun, l’expérience INSEAD constitue indéniablement un moment enrichissant de sa vie personnelle et un
accélérateur de sa vie professionnelle, déclare Laurence
Ponchaut, Présidente de l’Association des anciens étudiants
INSEAD à Luxembourg. Il était pour nous important de nous
réunir pour ce 50ème anniversaire, autour d’orateurs prestigieux et dans un cadre unique. »
L’INSEAD célèbre son 50ème anniversaire à travers le monde….
et au Luxembourg !
Les deux orateurs ont présenté leur point de vue sur la crise
financière. « Suite à la résolution de la crise bancaire, la tentation est de réduire la taille des banques », commente le
Professeur Jean Dermine avant de mettre en garde contre «
cette fausse-bonne solution vu que les banques sont créatrices d’emploi qualifié en gestion d’actifs, trésorerie et
corporate finance. Une réduction de la taille des banques ne
permettrait pas d’obtenir des économies d’échelle, ni une
diversification optimale des risques. » La solution proposée
par le Professeur Dermine est « d’accroître l’indépendance
et la responsabilité des organismes de supervision bancai re
ainsi que de mettre en place un système juridique qui permette la mise en faillite des banques sans intervention de
l’Etat. »
Former les leaders de demain à l’image du monde d’aujourd’hui, tel est le leitmotiv poursuivi depuis 50 ans par
l’INSEAD. La Business School célèbre en effet cette année
son jubilé. Les membres de l’Association des anciens étudiants actifs au Grand-Duché de Luxembourg et les invités de
PricewaterhouseCoopers étaient réunis ce jeudi 15 octobre
à cette occasion, au cœur de la Banque Européenne d’Investissement sur le plateau du Kirchberg.
Après le mot de bienvenue de Laurent Probst, Associé chez
PwC Luxembourg, sponsor de l’évènement, la soirée s’est
poursuivie par les allocutions de deux autres orateurs de
choix : le Professeur Jean Dermine, Professeur en Banque et
Finance à l’INSEAD ainsi que M. Richard Pelly, CEO du
Fonds Européen d’Investissement (FEI).
M. Richard Pelly a quant à lui souligné le rôle de la BEI et du FEI en tant
qu’élément stabilisateur du Venture
Capital en période de crise. « Les
banques doivent envisager la survie
de leur clients PME dans une perspective de long terme : favoriser le
financement en fonds propres plutôt
que le recours à la dette permettra de
réduire la pression sur la li quidité et
le poids de la charge d'intérêts de
ces entreprises.
Depuis sa création, l’INSEAD a développé avec succès sa vision d’une business school de référence, formant des
leaders capables d’endosser des rôles décisionnaires aux
quatre coins du monde. Une formule qui repose sur plusieurs piliers : un cursus académique diversifié, personnalisé et exigeant dont un MBA de référence fondé en 1959; une
mixité des cultures et des parcours parmi les étudiants
ainsi qu’un état d’esprit ouvert sur le monde. Aujourd’hui,
l’INSEAD est forte de deux Campus à Fontainebleau et à Singapour ainsi que de deux Centres au Moyen-Orient, en Israël
et à Abu Dhabi.
Si l’esprit de l’INSEAD est vécu intensément par les participants lors de leur cursus, le réseau formé par les Associations d’anciens étudiants dans 160 pays est également très
actif ! Au Grand-Duché de Luxembourg, l’Association qui organisait la célébration ce jeudi 15 octobre dans les les locaux
de la Banque Européenne d’Investissement, compte 210
membres.
Le rôle du gouvernement et l’intervention du Fonds Européen d'Investissement est primordiale mais doit
rester temporaire, précise Richard
Pelly.
Enfin il ne faut pas diaboliser la titrisation qui peut jouer une part importante dans la reprise des marchés
du crédit, y comprisles prêts aux
PME et le crédit-bail ».
Le calendrier des événements prévus
dans le cadre du 50ème anniversaire
de l’INSEAD est disponible sur
www.insead.edu ou sur
http://50.insead.edu/
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