01 / 2009 - Jagdverband

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01 / 2009 - Jagdverband
I.R.
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70 % - Filiale Bozen
Magazin des Südtiroler Jagdverbandes
JÄGERZEITUNG
März 2009 - Nr. 1
Verbandswahlen – Ergebnisse
Jägerprüfung – ein Rückblick
Gamsräude – Bilanz
JÄGERZEITUNG
Liebe Jägerinnen und Jäger,
impressum
Wahlen sind, auf welcher
Ebene auch immer, stets etwas Spannendes. Aber nur,
bis man das Ergebnis weiß.
Dann geht man rascher, als
man es sich hätte vorstellen
können, zur Tagesordnung
über. So verhält es sich wohl
auch mit unseren Verbandswahlen. Eine gewisse Spannung im Jänner/Februar und
zum Teil bis in den März hat
es gegeben, aber jetzt sind
die Gremien bestellt, die Arbeit kann beginnen oder fortgesetzt werden. Mit einer ge-
wissen Zufriedenheit stelle
ich fest, dass unsere jagdlichen Organe motiviert und
zum Großteil mit bewährten,
zu einem gewissen Teil mit
neuen Kräften in die Zukunft
blicken. Ein Viertel der Revierleiter und ein Viertel der
Landesjagdausschussmitglieder sind neu.
Damit ist der Wechsel im Bereich des Gewohnten geblieben. Ihr findet in dieser Ausgabe die Ergebnisse der Wahlen in den einzelnen Revieren
und Bezirken.
editorial
Als Nächstes werden wir die
Landesgremien neu bestellen
oder bestätigen, und dann
hoffen wir auf eine fruchtbringende Arbeit.
Wenn es im Zuge der Wahlen
Auseinandersetzungen gegeben hat, vergessen wir diese,
denn wir sollten alle an einem
Strang ziehen, zum Wohl der
Jagd.
Das hofft und wünscht
euer Landesjägermeister
Klaus Stocker
Jägerzeitung
Mitteilungsblatt des Südtiroler
Jagdverbandes
Verantwortlicher Schriftleiter:
Heinrich Aukenthaler
Reg. Tribunal Bozen, 51/51,
10. 9.1951
Herausgeber:
Südtiroler Jagdverband, Bozen
inhalt
Druck: Ferrari-Auer, Bozen
Redaktion:
Heinrich Aukenthaler (auk),
Mara Da Roit, Lothar Gerstgrasser (l. g.), Ewald Sinner (e. s.)
Redaktionsanschrift:
Rosministraße 51
39100 Bozen
Tel. 0471 975608
Fax 0471 973786
E-Mail: [email protected]
Grafisches Konzept:
Harald Ufers, Bozen
Nachdruck, auch teilweise, nur
mit Zustimmung der Redaktion
2
titelthemen
3 35 Reviere unter
neuer Führung
11 Wahlen auf
Bezirksebene
13 40 Jahre Jägerprüfung
Ergebnisse Jägerprüfung Herbst 2008
18 Die Entwicklung der
Gamsräude
22 mitteilungen
22 Kochkurs in Kaltern
23 Kursprogramm
Forstschule Latemar
Titelbild:
Bei der Meraner Hegeschau:
Eine Ultner Jägerin präsentiert ihre denkwürdige Rehbocktrophäe.
26
Foto: auk
26 Brauchen auch Jäger
Weiterbildung?
JÄGER
ZEITUNG
1/2009
jägerschule
28
wildkunde
28 Rehwildjagd zwischen
Tradition und Fortschritt
32 Fallwildmeldungen
33 Gamsbefreiung aus der
Schwarzenbachschlucht
34 Revierleiter rettet
Rehgeiß
Befreiungsaktion
35 Jährlingsbock verhängt
in Baumgabel
Rehgeiß mit Fehlstellung des Unterkiefers
Hegeabschüsse Sarntal
36 Trächtige Geißen
Verrückter Auerhahn
am Rosskopf
38 hundewesen
38 Klub Tiroler Bracke
39 10. Südtiroler Brackenjägertreffen
40 Jagdterrier-Treffen
in Seit
40 Hasenjagd in Moritzing
41 Club Dachsbracke
41 Nachsuchenbericht
der VSSGF
42 sport
42 Wintersporttag
im Ultental
44 Jägerbiathlon mit
Rekordbeteiligung
46 reviere/bezirke
46 Herzlichen Glückwunsch
47 Berichte
aus den Revieren
52 gedenken
59 kleinanzeiger
titelthemen
35 Reviere unter neuer Führung
Die Wahlen sind vorbei. Sie haben die erwartete Erneuerung
gebracht. Rund ein
Viertel der Reviere
sind unter einer neuen
Führung. Bei den Ausschüssen war die Erneuerung mit gut
40 Prozent deutlicher
ausgefallen. Damit ist
die Umbesetzung in
den Südtiroler Revierverwaltungen im Rahmen des Üblichen geblieben.
Auch bei früheren Wahlen
wurde stets jeder vierte Revierleiter neu bestellt. 1997
waren es 24 Prozent Revierleiter und 45 Prozent Ausschussmitglieder, 2001 waren
es 27 Prozent Revierleiter
und 44 Prozent Ausschussmitglieder, und 2005 waren
es 25 Prozent Revierleiter
und 40 Prozent Ausschussmitglieder.
Schauen wir uns die Ergebnisse Bezirk für Bezirk näher
an.
Bezirk Bozen
Fünf der neunzehn Reviere
stehen unter einer neuen Führung, nämlich Andrian, Bozen,
Jenesien, Kaltern und Welschnofen. Andrian war bislang
kommissarisch verwaltet, das
Revier zählt nur vier Mitglieder. Nun ist Josef Eder zum
neuen Revierleiter gewählt
worden.
Eines der mitgliederstärksten
Reviere ist Bozen. Dort war
seit zwei Perioden Luciano
Scacchetti als Revierleiter im
Amt. Er stand heuer nicht
mehr zur Verfügung.
Die Jäger von Bozen haben
Christian Battisti zum Nachfolger gewählt. Battisti ist im
Verein der Jagdhundefreunde
tätig. Er gilt als einer der
Hauptinitiatoren der Aktion
»Jagd und Schulen«. Mit seinen Jagdhundefreunden
veranstaltet Battisti jährlich
wildkundliche Wochen für
ganze Schulklassen.
In Jenesien wurde Walter
Höller, der Sohn des langjährigen früheren Revierleiters
Josef Höller, zum Nachfolger
von Sepp Obrist gewählt, der
aus Altersgründen nicht mehr
antreten wollte.
In Kaltern ist Ulrich Ambach
zum Nachfolger von Hans Atz
gewählt worden. Auch Atz
hatte nicht mehr kandidiert.
Neu ist auch der Revierleiter
von Welschnofen. Roman Pattis folgt auf Franz Pardeller,
der nicht mehr angetreten ist.
Die Erneuerung in den Ausschüssen ist im Bezirk Bozen
unterdurchschnittlich. Knapp
30 Prozent der Ausschussmitglieder sind neu. In keinem
der 19 Reviere, Andrian ausgenommen, wurden mehr als
zwei neue Ausschussmitglieder
gewählt.
Ein Viertel der 145 Reviere
steht unter einer neuen Führung.
Sie sind farblich gekennzeichnet.
Grafiken: Lothar Gerstgrasser
JÄGER
ZEITUNG
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titelthemen
Bezirk Bozen
Revier
Revierleiter
Ausschussmitglieder
Andrian
Josef Eder
Stefan Barbieri
Ludwig Eder
Günther Profanter
Bozen
Christian Battisti
Giancarlo Bonometti
Marcello Pellitteri
Helmut Tambos
Deutschnofen
Anton Zelger
Walter Gallmetzer
Hugo Köhl
Johann Mittermair
Josef Stürz
Eppan
Artur Gasser
David Ortler
Anton Pernter
Reinhard Raifer
Rudolf Werth
Markus Zelger
Flaas-Afing
Alois Tratter
Ferdinand Plattner
Paul Reiterer
Egon Thurner
Konrad Tratter
Jenesien
Walter Höller
Karl Höller
Josef Pichler
Arno Pircher
Manfred Plattner
Kaltern
Ulrich Ambach
Oswald Andergassen
Martin Florian
Karl Gratl
Helmuth Morandell
Karneid
Georg Lantschner
Hubert Lantschner
Florian Rieder
Jakob Torggler
Sebastian Vieider
Kastelruth
Andreas Colli
Hubert Gostner
Reinhold Schieder
Arno Silbernagl
Helmut Wanker
Leifers
Georg Zelger
Alberto Bazzanella
Ernesto Casagrande
Gianni Decò
Josef Fauster
Mölten
Josef Schwarz
Gerhard Gruber
Josef Franz Heiss
Johann Mittelberger
Walter Unterhofer
Nals
Roland Geier
Walter Aufderklamm
Ernst Egger
Johann Gassebner
Lorenz Mair
Pfatten
Isidor Comperini
Gerold Kaufmann
Camillo Micheletti
Carlo Piccoli
Walter Ritsch
Ritten
Siegfried Oberrauch
Erwin Bauer
Siegfried Graf
Siegfried Unterhofer
Lorenz Wenter
Sarntal
Eduard Peter Weger
Josef Gander
Hartwig Hofer
Jakob Stauder
Franz Paul Stofner
Terlan
Johann Mair
Konrad Lintner
Paul Lintner
Christian Mathà
Kurt Suppan
Tiers
Alois Knolseisen
Sebastian Resch
Peter Robatscher
Marion Trompedeller
Matthias Unterkircher
Völs
Egmont Silbernagl
Hugo Daprà
Andreas Eccel
Andreas Kritzinger
Siegfried Pfeifer
Welschnofen
Roman Pattis
Sepp Kafmann
Andreas Kircher
Werner Kompatscher
Franz Pardeller
Neue Revierleiter und Ausschussmitglieder sind durch Fettdruck hervorgehoben. In roter Farbe scheinen jene Revierleiter auf, die in der letzten Verwaltungsperiode nicht im Revierausschuss waren.
Bezirk Brixen
Der Bezirk Bozen ist mit
1222 Jahres- und Gastkarteninhabern der mitgliederstärkste des Landes. Vier
Reviere zählen mehr als
100 Mitglieder, nämlich
Sarntal (230),
Ritten (130), Bozen (121)
und Deutschnofen 109.
Fünf der 21 Reviere wurden
neu besetzt.
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JÄGER
ZEITUNG
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Im Bezirk Brixen sind sieben
der zwanzig Revierleiter neu,
das sind 35 Prozent. Die Reviere Brixen, Lajen, Lüsen,
Pfeffersberg, Pfunders, Villanders und Villnöss stehen
unter einer neuen Führung.
Im Revier Brixen hat die
langjährige Revierleiterin Annamaria Soracase für Herbert Mitterrutzner Platz gemacht. Mitterrutzner war
schon im Revierausschuss
und früher im Landesjagdausschuss tätig.
In Lajen ist Ivan Krapf zum
Nachfolger von Paul Vikoler
gewählt worden, der nach einer langen Tätigkeit nicht
mehr antrat.
Dem Revier Lüsen steht nun
Heinrich Putzer als Revierleiter vor. Putzer ist schon seit
langem im Revierausschuss.
Herbert Federspieler stand
nicht mehr zur Verfügung.
titelthemen
Bezirk Brixen
Revier
Revierleiter
Ausschussmitglieder
Barbian
Josef Psenner
Oswald Aichner
Gottfried Fuchsberger
Franz Hofer
Meinrad Rabanser
Brixen
Herbert Mitterrutzner Markus Costadedoi
Marco Sini
Fabrizio Taddei
Andreas Wierer
Feldthurns
Gottfried Kerschbaumer Andreas Brunner
Hubert Eisenstecken
Karl Gamper
Walther Kerschbaumer
Klausen
Alfons Pfattner
Gerhard Gamper
Markus Kantioler
Johann Schrott
Walter Senn
Lajen
Ivan Krapf
Walter Bresciani
Walter Mair
Günther Obexer
Martin Vikoler
Lüsen
Heinrich Putzer
Anton Josef Grünfelder Norbert Grünfelder
Stefan Holzknecht
Alfred Molling
Mühlbach
Werner Fischnaller
Lorenz Fischnaller
Helmuth Oberhofer
Karl Oberhofer
Natz-Schabs
Alois Töll
Manfred Kaltenhauser Valentin Lechner
Jakob Michaeler
Andreas Oberhuber
Pfeffersberg
Josef Brunner
Hubert Eisenstecken
Christoph Hilpold
Hubert Oberhuber
Martin Stockner
Pfunders
Anton Oberhofer
Karl Neumair
Hubert Weissteiner
Oswald Weissteiner
Christoph Unterkircher
Rodeneck
Egon Widmann
Hannes Fischnaller
Josef Mutschlechner
Hubert Widmann
Hubert Widmann
St. Andrä
Johann Prader
Engelbert Josef Agreiter Reinhard Gostner
Hubert Messner
Christian Prader
St. Christina
Rino Insam
Rosmarie Bacher
Elvis Costa
Engelbert Insam
Oscar Runggaldier
St. Ulrich
Peter Gruber
Hansi Alton
Georg Bergmeister
Georg Demetz
Andreas Holzknecht
Vahrn
Karl Notdurfter
Andriano Gallonetto
Peter Huber
Georg Mitterrutzner
Albert Überegger
Villanders
Helmut Gasser
Alois Baumgartner
Moritz Gruber
Harald Rabensteiner
Klaus Winkler
Villnöss
Peter Rabensteiner
Andreas Delueg
Hubert Kritzinger
Josef Obexer
Paul Pernthaler
Vintl
Richard Gruber Fischnaller Franz Delazer
Ivo Mayr-Klammer
Hermann Rainer
Siegfried Volgger
Waidbruck
Heinrich Mayr
Vinzenz Kasslatter
Karl Klammsteiner
Walter Mayr
Wolkenstein
Richard Perathoner
Norbert Mittermair
Ingrid Mussner Runggaldier Egon Prucker
In Pfeffersberg wählten die
Jäger Josef Brunner zum Revierleiter, der bisherige stand
nicht mehr zur Verfügung.
Auch in Pfunders hat sich der
bisherige Revierleiter nicht
mehr der Wahl gestellt. Gewählt wurde einstimmig Anton Oberhofer, der lange Jahre als Schriftführer und Ausschussmitglied tätig war.
In Villanders wurde Helmut
Gasser zum Nachfolger von
Hansjörg Rabensteiner gewählt. Rabensteiner hatte auf
die Kandidatur verzichtet.
In Villnöss wurde Peter Rabensteiner zum Nachfolger
von Paul Daporta gewählt.
Florian Mair
Ernst Riffeser
Der Bezirk Brixen zählt
836 Mitglieder. Die mitgliederstärksten Reviere sind
Klausen und Villnöss (je 82)
Die Ausschussmitglieder der
Reviere des Bezirkes Brixen
wurden zu 44 Prozent neu
bestellt. Große Änderungen
gab es in Lajen, Lüsen,
Pfeffersberg, St. Andrä,
St. Christina, Vahrn und
Villanders.
vor Mühlbach (73)
und Lüsen (67).
Im Bezirk gab es einen relativ großen Wechsel bei den
Revierleitern.
Foto: E. Weger
JÄGER
ZEITUNG
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titelthemen
Bezirk Bruneck
Revier
Revierleiter
Ausschussmitglieder
Abtei
Hubert Fistill
Klaus Crazzolara
Francesco Pezzedi
Christian Valentini
Paul Valentin
Ahornach
Karl Knapp
Hubert Ebenkofler
Helmuth Künig
Peter Paul Laner
Manfred Niederkofler
Bruneck
Alessandro Eccher
Paul Huber
Manfred Niederbacher
Renzo Vesco
Elmar Zelger
Campill
Giuseppe Pezzei
Isidor Clara
Georg Daverda
Eusebio Pezzei
Francesco Sorà
Corvara
Francesco Schrott
Eduard Lanzinger
Helmuth Piccolruaz
Hugo Posch
Benedikt Steinmayr
Enneberg
Eduard Ellecosta
Anton Complojer
Anton Erlacher
Hubert Frontull
Fortunato Peccei
Gais
Josef Kronbichler
Andreas Hofer
Hans Peter Niederkofler Peter Oberschmid
Werner Seeber
Kematen
Franz Steinhauser
Walter Mittermair
Hubert Plankensteiner
Johann Stocker
Ernst Weger
Kiens
Oswald Nagler
Peter Gasser
Albert Kammerer
Johann Kammerer
Herbert Tschafeller
Lappach
Günther Mittermair
Albert Unterhofer
Anton Unterhofer
Jakob Unterhofer
Josef Paul Unterhofer
Helmuth Ausserhofer Gottfried Hopfgartner Josef Stifter
Luttach
Franz Kaiser
Georg Ausserhofer
Montal
Felix Oberhammer
Hermann Huber Niederbacher Oswald Oberlechner
Mühlwald
Erich Prenn
Albin Niederbrunner
Percha
Josef Niederkofler
Franz Haidacher
Robert Pescosta
Ewald Purdeller
Paul Niederbrunner
Johann Oberlechner
Joachim Steiner
Richard Niederkofler
Alois Nocker
Martin Steiner
Pfalzen
Walter Nöckler
Elmar Lerchner
Maria Lerchner Nöckler Wilfried Mair
Hubert Oberlechner
Prettau
Oswald Kottersteger
Manfred Hofer
Johann Nöckler
Franz Steinhauser
Kurt Stolzlechner
Rein in Taufers
Johann Auer
Hubert Bacher
Stefan Bacher
Karl Hellweger
Leonhard Leiter
Sand in Taufers
Hermann Röd
Josef Gruber
Karl Mair
Helmuth Obermair
Johann Steger
St. Jakob i. A.
Josef Gartner
Martin Lechner
Reinhard Kirchler
Alfred Messner
Ewald Steger
St. Johann i. A.
Helmuth Oberkofler
Hansjörg Gruber
Markus Kaiser
Friedrich Notdurfter
Raimund Stolzlechner
St. Lorenzen
Anton Kammerer
Karl Gräber
Armin Hofer
Paul Hofer
Reinhard Kammerer
St. Martin in Thurn
Ermanno Costabiei
Carlo Castlunger
Alfred Erlacher
Bruno Pedevilla
Lorenz Planatscher
St. Peter i. A.
Josef Hofer
Peter Abfalterer
Erwin Fischer
Siegfried Hofer
Stefan Stocker
Terenten
Karl Weger
Michael Engl
Alexander Hofer
Sebastian Priller
Johanna Tratter
Welschellen
Florian Craffonara
Francesco Craffonara
Harald Huber
Peter Sottsas
Angelo Winkler
Wengen
Michael Nagler
Rudi Alton
Urban Campei
Davide Frenes
Heinz Tschaffert
Der flächenmäßig zweitgrößte Bezirk
des Landes zählt insgesamt
939 Mitglieder.
Bezirk Bruneck
Im Bezirk Bruneck gab es
heuer bei den Revierleitern
nur wenige Änderungen. In
fünf der 26 Reviere sind
neue Revierleiter im Amt. In
Prettau wurde Oswald Kottersteger als Nachfolger für
Adolf Innerbichler gewählt. In
Rein stellte sich Manfred Seeber nicht mehr zur Verfügung. Darauf gab es eine Entscheidung zwischen zwei Kandidaten, die zugunsten von
Johann Auer ausfiel. In St. Johann wurde Helmut Oberkofler zum Revierleiter gewählt.
Auch hier gab es ein Aufeinandertreffen zweier Kandidaten.
In St. Lorenzen wurde Anton
Kammerer zum Nachfolger
von Roman Huber, der nicht
mehr angetreten war, gewählt.
Der Wechsel bei den Ausschussmitgliedern im Bezirk
Bruneck ist deutlicher ausgefallen. Große Erneuerung gab
es in Bruneck, Luttach, Montal, St. Lorenzen und St. Martin in Thurn.
Bezirk Meran
Im Bezirk Meran sind nur
fünf von 27 Revieren, das
sind neunzehn Prozent, unter
einer neuen Revierleitung.
Dem Revier Burgstall steht ab
heuer Erich Sebastiani als Revierleiter vor, der sich gegen
den bisherigen Revierleiter
Eugen Casagrande durchsetzen konnte.
In Marling wurde Heinrich
Gögele zum Nachfolger von
titelthemen
Bezirk Meran
Revier
Revierleiter
Ausschussmitglieder
Algund
Leonhard Schrötter
Ernst Bertagnolli
Helmuth Christanell
Josef Dariz
Walter Girardini
Burgstall
Erich Sebastiani
Josef Cainelli
Kurt Cristofolini
Umberto Ferrari
Alfred Ratschiller
Gargazon
Christoph Gasser
Harald Mair
Hanspeter Nock
Florian Schwienbacher
Reinhard Werth
Hafling
Josef Alber
Albert Alber
Christian Alber
Dieter Hesse
Josef Reiner
Lana
Elmar Pernthaler
Karl Innerhofer
Klaus Kerschbaumer
Stefan Strobl
Ernst Wieser
Laurein
Ivo Ungerer
Reinhard Egger
Maximilian Kollmann Erwin Maierhofer
Alexander Ungerer
Marling
Heinrich Gögele
Johann Hofer
Margit Matzoll
Daniel Pichler
Josef Winkler
Moos in Passeier
Christoph Gögele
Siegfried Gufler
Thomas Hofer
Oswald Hofer
Andreas Lanthaler
Naturns
Florian Haller
Walter Blaas
Walter Gamper
Johann Gapp
Patrick Schwienbacher
Obermais
Franz Gögele
Martin Ganner
Lenz Gufler
Erich Gufler
Ubald Pfitscher
Partschins
Franz Gamper
Hermann Abler
Dietmar Gaiser
Othmar Kienzl
Josef Zoderer
Plaus
Sepp Gamper
Josef Gerstgrasser
Karl Gerstgrasser
Peter Moser
Klaus Zuegg
Proveis
Günther Thaler
Alois Dallasega
Andreas Malleier
Herbert Mairhofer
Heinrich Ungerer
Riffian
Michael Kuen
Josef Geier
Erich Illmer
Patrick Laimer
Albert Prünster
Schenna
Josef Dosser
Josef Haller
Franz Mair
Oswald Taber
Josef Thaler
St. Felix
Anton Bertagnolli
Philipp Bertagnolli
Urban Kofler
Walter Weithaler
St. Leonhard in Pass. Helga Moosmair
Peter Auer
Franz Lanthaler
Joachim Pöhl
Rudi Santoni
St. Martin in Pass.
Siegbert Platter
Josef Buchschwenter
Helmut Kofler
Michael Pixner
Helmut Raich
St. Pankraz
Philipp Kaserbacher
Barbara Gamper
Robert Laimer
Freddy Trafoier
Adolf Tratter
Tirol
Eduard von Dellemann
Christian Markt
Stefan Pircher
Manfred Schnitzer
Manfred Waldner
Tisens
Josef Mair
Walter Aspmair
Oskar Frei
Walter Kröss
Robert Windegger
Tscherms
Josef Holzner
Markus De Dea
Martin Gamper
Karl Huber
Richard Tauber
Ulten
Alois Staffler
Gustav Breitenberger
Wendelin Gamper
Walter Staffler
Hubert Thöni
Gottfried Egger
Robert Mairhofer
Claudio Menapace
Ernst Piazzi
U. Lb. Frau im Walde Christoph Egger
Untermais
Beniamino Calcabrina Artemio Ferrari
Guido Marangoni
Gianni Marchese
Egon Rauch
Völlan
Walter Lochmann
Karl Frei
Walter Kaufmann
Leo Lochmann
Gustav Premer
Vöran
Richard Reiterer
Franz Gufler
Edwin Pircher
Robert Pircher
Werner Tammerle
Fünf der 27 Reviere
des Bezirkes Meran
stehen unter einer
neuen Führung.
Hermann Girardini bestimmt.
In Proveis wurde Günther
Thaler zum Revierleiter gewählt.
In St. Leonhard in Passeier
wurde mit großer Mehrheit
eine Frau in das Revierleiteramt gewählt. Helga Moosmair
tritt die Nachfolge von Alois
Haller von der Pfandleralm
an, der nicht mehr zur Verfügung stand.
Eine Übergabe fand auch im
Revier Untermais statt. Der
langjährige Revierleiter Antonio Zezza trat nicht mehr an.
Die Mitglieder entschieden
sich mehrheitlich für Beniamino Calcabrina als Nachfolger.
Die Ausschussmitglieder sind
zu 43 Prozent neu. Den größten, nämlich einen vollständigen Wechsel, gab es in St.
Leonhard in Passeier und in
Untermais, einen größeren
Wandel verzeichnen die Reviere Burgstall, Laurein, Marling,
Proveis, St. Felix, Tirol,
Tscherms und Vöran.
Bezirk
Oberpustertal
Der Bezirk Oberpustertal
zählt fünfzehn Reviere, deren
drei, nämlich Prags, Pichl in
Gsies und St. Magdalena
in Gsies, stehen unter neuer
Führung.
In Pichl wurde Hansjörg Sinner zum Nachfolger für Martin Weber gewählt. In Prags
folgt Günther Schwingshackl
auf den langjährigen Revierleiter Johann Durnwalder, der
sein Amt abgeben wollte.
JÄGER
ZEITUNG
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titelthemen
Bezirk Oberpustertal
Revier
Revierleiter
Ausschussmitglieder
Antholz
Christian Auchentaller
Ludwig Arnold
Josef Bachmann
Stefan Hellweger
Alois Messner
Innichen
Karin Oberhammer
Hansjörg Bergmann
Antonio Denti
Fabian Ferrari
Peter Zwigl
Niederdorf
Hubert Brunner
Josef Burger
Alois Burger
Kurt Ploner
Dora Voppichler Stoll
Olang
Christian Töchterle
Peter Paul Agstner
Edmund Grüner
Peter Pörnbacher
Josef Wolfsgruber
Pichl/Gsies
Hansjörg Sinner
Roland Graf
Fabian Hintner
Erich Oberarzbacher
Robert Sinner
Prags
Günther Schwingshackl Erich Durnwalder
Ernst Jesacher
Alexander Lercher
Christof Lercher
Rasen
Martin Messner
Hermann Leiter
Andreas Mayr
Rupert Mair
Rudolf Messner
Sexten
Josef Stabinger
Karl Pfeifhofer
Anton Innerkofler
Nikolaus Nöckler
Albert Tschurtschenthaler
St. Magdalena/Gsies
Hartmann Hintner
Paul Seeber
Heinrich Steinmair
Harald Steinmair
Hubertus Steinmair
St. Martin/Gsies
Günther Bachmann
Franz Josef Hofmann
Vinzenz Kargruber
Egon Steiner
Johann Taschler
Taisten
Friedrich Kargruber
Robert Kargruber
Paul Peintner
Ferdinand Schwingshackl Martin Stoll
Toblach
Josef Trenker
Helmut Kiebacher
Josef Prenn
Walter Rienzner
Vierschach-Winneb.
Leo Joas
Alois Kraler
Konrad Schönegger
Gustav Sulzenbacher
Fabian Trojer
Wahlen
Wolfgang Kiebacher
Anton Fronthaler
Patrick Fronthaler
Anton Lanz
Johann Pitterle
Welsberg
Martin Feichter
Hubert Costisella
Christoph Hochwieser
Günther Rabensteiner
Kurt Schönegger
In drei der fünfzehn Oberpustertaler Reviere wurde
ein neuer Revierleiter gewählt. Im Bezirk jagen
467 Jägerinnen und Jäger,
die mitgliederstärksten
Reviere sind Toblach (61)
und Antholz (53).
In St. Magdalena führt Harald
Steinmair die nächsten vier
Jahre das Revier an.
Einen unterdurchschnittlichen
Wechsel gab es im Oberpustertal auch bei den Ausschussmitgliedern. Größere Änderungen sind in den Revieren
Antholz, Innichen und Pichl zu
verzeichnen.
Der Bezirk Oberpustertal
kann schon seit 2001 mit einer Revierleiterin aufwarten.
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JÄGER
ZEITUNG
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Karin Oberhammer aus Innichen wurde heuer mit großer
Mehrheit in ihrem Amt bestätigt.
Bezirk Sterzing
Wir kommen zu Sterzing. Der
Bezirk zählt vierzehn Reviere,
fünf davon stehen unter einer
neuen Führung, nämlich Jaufental, Mareit, Mauls, Ridnaun
und Telfes.
In Jaufental folgt Walter Siller
auf Willi Leitner, der sein Amt
abgeben wollte.
In Mareit wurde Johann Wurzer, Saxer, zum Nachfolger
von Hartmann Wurzer gewählt.
In Mauls ist Erhard Seehauser
der neue Revierleiter. Er ist
auch im Ausschuss ganz neu
und folgt auf Josef Saxl, der
sein Amt zur Verfügung stellen wollte.
Auch der Ridnauner Revierleiter wollte sich aus der Revierleitung zurückziehen. Sein
Nachfolger ist Benedikt Haller
geworden.
In Telfes fiel die Wahl der
Mitglieder sozusagen einstimmig auf Günther Bacher als
Nachfolger für Hans Wild, der
nicht mehr kandidiert hat.
Bezüglich Wechsel bei den
Ausschüssen liegen Jaufental
und Stilfes an der Spitze. Gro-
titelthemen
Bezirk Sterzing
Revier
Revierleiter
Ausschussmitglieder
Brenner
Franz Plattner
Christian Egartner
Helmut Freund
Michael Gogl
Walter Grossteiner
Elzenbaum
Herbert Hofer
Walter Hofer
Hermann Gschnitzer
Josef Gschnitzer
Josef Plattner
Jaufental
Walter Siller
Adalbert Braunhofer
Engelbert Gschnitzer
Thomas Gander Siller Max Sparber
Mareit
Johann Wurzer
Christian Schölzhorn
Egon Wurzer
Daniel Leitner
Mauls
Erhard Seehauser
Alexander Braunhofer
Helmuth Fleckinger
Dietmar Saxl
Max Sparber
Mittewald
Christian Wild
Erich Blasbichler
Thomas Klapfer
Oscar Misfatto
Meinhart Taibon
Pfitsch
Karl Volgger
Johann Delueg
Oskar Delueg
Joachim Kasslatter
Ratschings
Albert Klotz
Manfred Bacher
Hubert Brunner
Günther Haller
Ridnaun
Benedikt Haller
Hubert Innerebner
Karin Kristanell
Armin Strickner
Johann Wurzer
Sterzing
Sandro Covi
Christian Bregenzer
Hubert Holzknecht
Norbert Lanthaler
Paul Marcotto
Stilfes
Alois Ploner
Egon Wieser
Robert Wieser
Florian Winkler
Michael Überegger
Telfes
Günther Bacher
Walter Sparber
Alexandra Wild
Franz Wild
Josef Wurzer
Trens
Sebastian Hofer
Reinhard Gschnitzer
Christian Moser
Alois Seehauser
Florian Seehauser
Wiesen
Roland Bacher
Meinrad Haller
Wilfried Hofer
Herbert Mair
Harald Wild
Martin Schölzhorn
Franz Maria Renzler
Der knapp 55 000 Hektar
große Bezirk zählt
vierzehn Reviere,
die Mitgliederzahl beträgt
genau 500 Personen.
ße Änderungen gab es auch in
Mareit und Sterzing.
Bezirk Unterland
Der Bezirk Unterland stellt
sich als der stabilste dar, was
die Erneuerung anbelangt.
Nur zwei der zwölf Reviere
stehen unter einer neuen Führung, nämlich Kurtatsch und
Truden. In Kurtatsch wurde
Fritz Kofler zum Revierleiter
bestimmt. Thomas Mayr stand
nicht mehr zur Verfügung.
In Truden folgt Michael Epp
auf Anton Capovilla, der nicht
mehr kandidiert hatte.
Siebzehn der 48 Ausschussmitglieder sind neu, das sind
35 Prozent. Einen größeren
Wechsel gab es lediglich im
Revier Salurn.
Bezirk Vinschgau
An alphabetisch letzter Stelle
steht der Bezirk Vinschgau.
Bei den Änderungen aber
steht der Vinschgau ganz
vorn. Vier der elf Reviere, das
sind immerhin 36 Prozent,
werden neu geführt, nämlich
Graun, Laas, Mals und
Schnals. Bei den Ausschüssen
sind fast die Hälfte der Mitglieder neu. In Graun folgt
Günther Hohenegger auf den
langjährigen Revierleiter und
früheren Bezirksjägermeister
Hans Folie, der sich nicht
mehr zu einer Kandidatur bewegen ließ.
In Laas folgt Josef Stecher
auf den langjährigen Revierleiter Paul Traut. Stecher
wurde mit großer Mehrheit
gewählt.
In Mals hat es eine besondere
Situation gegeben. Nach fünf
Wahlgängen wurde Franz Tel-
ser schließlich zum Revierleiter gewählt. Die Wahl musste
aber wiederholt werden, weil
bekannt geworden war,
dass einige Gastkarteninhaber
mitgewählt hatten. Bei der
Wiederholungswahl wurde
Franz Telser in seinem Amt
bestätigt.
Im Revier Schnals stellte sich
Hermann Tumler nicht mehr
der Wahl. Zu seinem Nachfolger wurde einstimmig Wilhelm Götsch gewählt. Bei den
Ausschüssen gab es in Laas
und in Mals größere Änderungen.
JÄGER
ZEITUNG
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titelthemen
Bezirk Unterland
Revier
Revierleiter
Ausschussmitglieder
Aldein
Anton Gurndin
Robert Franzelin
Alois Niederstätter
Peter Stürz
Klaus Unterhauser
Altrei
Heinrich Decarli
Georg Josef Lochmann
Hartwig Lochmann
Leonhard Werth
Giancarlo Zanol
Auer
Georg Waldthaler
Andrea Fedrizzi
Carlo Fedrizzi
Giordano Matteazzi
Thomas Winnischhofer
Branzoll
Egon Parisi
Gerd Ciech
Daniel D’Amico
Thomas Micheletti
Egon Turini
Kurtatsch
Fritz Kofler
Reinhard Gschnell
Martin Kofler
Martin Mayr
Josef Stimpfl
Laag
Maurizio Decarli
Heinrich Decarli
Vittorio Decarli
Rolando Pojer
Herbert Veronesi
Margreid
Bernhard Stimpfl
Hannes Pedron
Johann Puntscher
Franz Ranigler
Walter Schgraffer
Montan
Oswald Pichler
Christian Clementi
Christian Lindner
Felix Pichler
Vinzenz Terleth
Neumarkt
Markus Telch
Kurt Rottensteiner
Antonio Scafuto
Herbert Veronesi
Hubert Zanotti
Salurn
Silvio Nardin
Hermann Gozzi
Ado Lazzeri
Sergio Nardon
Aldo Zanon
Tramin
Werner Dibiasi
Andreas Gutmann
Heinrich Psenner
Helmut Psenner
Franz Überbacher
Truden
Michael Epp
Hartwig Amplatz
Thomas Ebner
Karl Haas
Manuel Larger
Bezirk Vinschgau
Revier
Revierleiter
Ausschussmitglieder
Glurns
Manfred Sagmeister
Ulrich Eberhöfer
Rudolf Karabacher
Andreas Sagmeister
Markus Tanzer
Graun
Günther Hohenegger
Ferdinand Folie
Johann Georg Folie
Albrecht Plangger
Anton Stecher
Kastelbell-Tschars
Heinrich Kaserer
Georg Breitenberger
Gustav Forcher
Roland Kofler
Reinhold Kuppelwieser
Laas
Josef Stecher
Franz Angerer
Christian Gamper
Erich Platzer
Manfred Stark
Latsch
Karlheinz Schuster
Reinhard Gorfer
Eduard Kaserer
Harald Pöhl
Armin Raffeiner
Mals
Franz Telser
Helmuth Peer
Stefan Peer
Andreas Steck
Artur Telser
Matsch
Josef Seidl
Hanspeter Gunsch
Alois Frank
Erwin Heinisch
Prad
Gustav Wallnöfer
Lukas Eberhöfer
Johann Christian KuntnerErwin Steinhauser
Evi Zischg
Schlanders
Berthold Marx
Herbert Gemassmer
Johann Primisser
Karl Tappeiner
Rudolf Telfser
Schluderns
Franz Kofler
Hermann Steiner
Armin Tragust
Helmut Tragust
Florian Werth
Schnals
Wilhelm Götsch
Klaus Kobler
Karl Rainer
Stefan Tappeiner
Edwin Weithaler
Taufers
Dietrich Spiess
Arnold Gaiser
Eberhard Schgör
Herbert Spiess
Josef Wenin
Raffael Heinisch
Großer Wechsel bei den Revierleitern im Vinschgau –
Graun, Mals, Schnals und Laas stehen
unter einer neuen Führung.
434 Jägerinnen und Jäger jagen in den
zwölf Revieren des Unterlandes.
10
JÄGER
ZEITUNG
1/2009
titelthemen
Wahlen auf Bezirksebene
Die Bezirkswahlen sind Anfang März abgeschlossen
worden. Drei von acht Bezirken stehen unter einer neuen
Führung: Brixen, Bruneck und
Sterzing. In allen drei Bezirken hatten die bisherigen Bezirksjägermeister nicht mehr
zur Verfügung gestanden. In
Brixen folgt der Revierleiter
von St. Christina, Rino Insam,
auf Alfred Hinteregger. Rino
Insam ist vielen Jägern des
Landes als Mitglied der Trophäenbewertungskommission
bekannt.
In Bruneck haben die Revierleiter Gottfried Hopfgartner
aus Luttach zum Bezirksjägermeister gewählt. Hopfgartner
ist als Tierpräparator in jagdlichen Kreisen recht bekannt.
Außerdem hält er seit gut
fünfzehn Jahren Jungjäger-
kurse für die Jägerprüfung
ab.
In Sterzing ist der frühere Revierleiter von Ridnaun Johann
Parigger zum Nachfolger von
Alfons Heidegger gewählt
worden. Heidegger hatte den
Ridnauner Revierleiter in den
letzten Jahren immer stärker
in die Bezirksverwaltung einbezogen.
In den restlichen Bezirken
Bezirk Bozen
Der Sarner Revierleiter Eduard Weger tritt seine zweite
Periode als Bezirksjägermeister des größten Bezirkes unseres Landes an.
Bezirk Brixen
Rino Insam aus St. Christina
ist seit 2005 Revierleiter
von St. Christina. Er wurde
zum Nachfolger von Alfred
Hinteregger gewählt.
Bezirk Bruneck
Gottfried Hopfgartner aus
Luttach löst Erich Prenn
aus Mühlwald an der Spitze
des Bezirkes Bruneck ab.
Bezirk Oberpustertal
Christian Töchterle, Revierleiter von Olang, ist bereits
zum vierten Mal zum
Bezirksjägermeister des
oberen Pustertals gewählt
worden.
Bezirk Vinschgau
Berthold Marx ist in seinem
Amt als Bezirksjägermeister des Vinschgaus bestätigt worden. Er ist zudem
seit 2005 Revierleiter von
Schlanders.
Bezirk Sterzing
Johann Parigger folgt als
Bezirksjägermeister auf Alfons Heidegger. Parigger
war in den letzten zwei Verwaltungsperioden Revierleiter von Ridnaun.
Landesjägermeister Klaus
Stocker ist heuer zum fünften Mal in seinem Amt bestätigt worden. Von 1989
bis 1993 war er zudem
stellvertretender Landesjägermeister. Und bereits
zum sechsten Mal wählten
die Unterlandler Klaus
Stocker zu ihrem
Bezirksjägermeister.
Bezirk Meran
Josef Mair, Revierleiter von
Tisens, ist in seinem Amt
als Bezirksjägermeister des
Bezirkes mit den meisten
Revieren bestätigt worden.
JÄGER
ZEITUNG
1/2009
11
titelthemen
Pio Pescoller vertritt nach
wie vor die Reviere Ladiniens
im Landesjagdausschuss.
Luciano Scacchetti und Alessandro Eccher wurden als Vertreter der italienischsprachigen Jägerinnen und Jäger bestätigt.
sind die Bezirksjägermeister
dieselben geblieben: In Bozen
ist der Sarner Revierleiter
Eduard Weger in seinem Amt
bestätigt worden, in Meran
der Revierleiter von Tisens,
Sepp Mair, im Oberpustertal
der Revierleiter von Olang,
Christian Töchterle, im Unterland der Landesjägermeister
Klaus Stocker, und im Vinschgau ist der Revierleiter von
Schlanders, Berthold Marx,
nun in der zweiten Periode
Bezirksjägermeister.
Die italienisch- und ladinischsprachigen Vertreter im Landesjagdausschuss sind diesel-
ben geblieben. Die Revierleiter Ladiniens haben Pio Pescoller zu ihrem Vertreter gewählt, die italienischsprachgen
Jäger der südlichen und westlichen Landeshälfte haben Luciano Scacchetti in seinem
Amt bestätigt, und die italienischsprachigen Jäger der
nördlichen und östlichen Landeshälfte haben Alessandro
Eccher zu ihrem Vertreter gewählt. So hat sich im elfköpfigen Landesjagdausschuss nur
die Position der drei neuen
Bezirksjägermeister geändert.
Allgemein stellt sich die Situation im Land recht stabil und
harmonisch dar. Das sind gute
Voraussetzungen, unsere Jagd
und unsere Reviere wieder
vier Jahre lang fruchtbringend
weiterzuführen.
auk
Hegeschauen 2009
Bezirk
Brixen
Sterzing
Vinschgau
Bozen
Termin
Sa., 21., und So., 22. März 2009
Sa., 28., und So., 29. März 2009
Sa., 28., und So., 29. März 2009
Sa., 18., und So., 19. April 2009
Offizieller Teil
Sa., 21. März, 19 Uhr
Sa., 28. März, 19.30 Uhr
Sa., 28. März, 18 Uhr
Sa., 18. April, 17 Uhr
Unterland
Sa., 18., und So., 19. April 2009
Sa., 18. April, 17 Uhr
Oberpustertal
Sa., 18., und So., 19. April 2009
Sa., 19. April, 10 Uhr
Ort
Meransen/Mühlbach, Tennishalle
Stange/Ratschings, Sporthalle
Schlanders, Kulturhaus
Montan, Schloss Enn,
bei schlechter Witterung im Vereinshaus
Montan, Schloss Enn,
bei schlechter Witterung im Vereinshaus
Olang, Kongresshaus
Gemeinsame Hegeschau von Bozen und Unterland
auf Schloss Enn
Zum ersten Mal werden heuer
die Bezirke Bozen und Unterland die Hegeschau gemeinsam ausrichten, und zwar auf
Schloss Enn bei Montan.
Da die Parkplätze beschränkt
sind, wurde ein Zubringerdienst eingerichtet. Die Besucher, die entweder von Auer
aus oder von Vill bei Neumarkt nach Montan fahren,
werden an der Kreuzung bei
Montan von einem Feuerwehrmann auf die Parkplätze
12
JÄGER
ZEITUNG
1/2009
eingewiesen. Von dort werden sie dann mit Shuttlebussen zum Veranstaltungsort
gebracht.
Es ist folgendes Programm
vorgesehen:
Samstag, 18. April 2009
14 Uhr: Einlass zur Hegeschau
17 Uhr: Offizieller Teil
20 Uhr: Ende
Sonntag, 19. April 2009
9 Uhr: Öffnung der Hegeschau
17 Uhr: Ende
titelthemen
40 Jahre Jägerprüfung
Bereits im letzten Herbst ist das 40. Jubiläum
der Südtiroler Jägerprüfung gefeiert worden.
Wir berichteten davon in der letzten Zeitung,
haben aber auch einen ausführlichen Artikel angekündigt. Den hat uns Amtsdirektor Heinrich
Erhard geliefert, der seit 24 Jahren Präsident
der Jägerprüfungskommission ist. Seine Rede
bei der Feier ist dann auch auf viel Zustimmung
gestoßen. Lassen wir den Präsidenten zu Wort
kommen.
Gedanken zur Jägerprüfung
Ein Rückblick von Heinrich Erhard
Von den in Südtirol heimischen bzw. wieder heimischen
Wildarten kann in freier Natur
nur der Bartgeier, und auch
dieser lediglich in Ausnahmefällen, ein Alter von 40 Jahren erreichen. In Gefangenschaft, d.h. in einem Zoo oder
in einem Gehege, können
durchaus auch der Steinadler
und der Kolkrabe an diese
Grenze herankommen. Beim
Menschen hingegen gehen inzwischen Politologen, Ökonomen wie Soziologen davon
aus, dass er 40 Jahre lang
voll erwerbstätig ist, während
seine durchschnittliche Lebenserwartung, zumindest in
Europa, mit 80 Jahren genau
das Doppelte beträgt.
Dieser Hinweis, werter Landeshauptmann, geschätzte
Ehrengäste, liebe Kollegin und
Kollegen der Prüfungskommission, meine Damen und
Herren, um die letzten vier
Jahrzehnte nicht nur in einem
historischen Kontext, sondern
auch in einem biologischen
Zusammenhang betrachten
und beurteilen zu können.
Staatsgesetz führte
Pflicht ein
Seit 1968 gibt es nämlich in
Italien und somit auch in Südtirol eine obligate Jägerprüfung, ist der so genannte
Jagdbefähigungsnachweis,
der italienische Gesetzestext
spricht von »abilitazione
all’esercizio venatorio«, eine
der Voraussetzungen für den
Erhalt des Jagdgewehrscheines. Wir dürfen also das 40jährige Bestehen der Institution Jägerprüfungskommission
feiern. Als derzeitigem Vorsitzenden dieses Gremiums sei
es mir deshalb gestattet, einige grundsätzliche Gedanken
zur Jägerprüfung anzubringen. Wie für alle Bereiche gilt
dabei, dass man nur bei
Kenntnis der Vergangenheit
die Gegenwart verstehen und
die Zukunft gestalten kann.
Ich darf deshalb meine Überlegungen mit einer Rückschau
beginnen und dabei bis in die
Zwischenkriegszeit zurückgreifen.
Mitteleuropäischer
Einfluss
Das deutsche Reichsjagdgesetz aus dem Jahr 1934 führte erstmals neben der Hegeverpflichtung, den Abschussplänen für Schalenwild usw.
auch eine Jägerprüfung ein.
Und diese Sachkundeprüfung
als zwingende Voraussetzung
für die Ausstellung der behördlichen Jagdkarte, welche
dem italienischen Jagdgewehrschein entspricht, wurde
in der Nachkriegszeit in allen
deutschen und österreichischen Bundesländern mit
Ausnahme von Vorarlberg
beibehalten. (Im Ländle wurde
die Jägerprüfung erst 1975
Heinrich Erhard bot einen fundierten Überblick über die
Entwicklung der Jägerprüfung in unserem Land und stellte interessante Vergleiche an.
Fotos: auk
eingeführt!) Dieses Nachhinken Südtirols an der mitteleuropäischen Entwicklung im
Jagdbereich dürfte zwar in
den fünfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts den
Wiederaufbau der Wildbestände etwas verzögert haben.
Das Wissen über die Regelung
des Zuganges zur Jagd in der
Bundesrepublik Deutschland
und in Österreich hat aber im
fernen Jahr 1967 die Ausarbeitung der ersten Jägerprüfungsordnung für die Provinz
Bozen erleichtert und beeinflusst. So ist es nicht zuletzt
dem Weitblick der seinerzeit
verantwortlichen Landespolitiker sowie der Fachkompetenz
des damals zuständigen Jagdkomitees zu verdanken, dass
von Anfang an von den Kandi-
daten nicht nur der Nachweis
elementarer jagdlicher Kenntnisse, sondern auch der sichere Umgang mit der Waffe
verlangt worden ist.
Anforderungen
ändern sich
Bis Anfang bzw. Mitte der
achtziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts war man also bemüht, den angehenden
Weidmännern Grundkenntnisse über eine zeitgemäße Wildhege und eine nachhaltige
Schalenwildbewirtschaftung
zu vermitteln. Wie die heutigen Reh-, Rot- und Gamswildbestände zeugen, ist dies,
nicht zuletzt auch dank entsprechender Hegerichtlinien
des Südtiroler Jagdverbandes,
JÄGER
ZEITUNG
1/2009
13
titelthemen
gut, gebietsweise sogar zu
gut gelungen. Nach der ursprünglichen Aufbau- bzw.
Aufholarbeit setzte deshalb
die Prüfungskommission in
den letzten beiden Jahrzehnten ihren Schwerpunkt, ja ihren Ehrgeiz darin, bei der
Jungjägerausbildung ein mitteleuropäisches Niveau zu erreichen, ohne die Besonderheiten unseres sozialen Reviersystems zu
vernachlässigen. Als Erstes
wurde, mit Unterstützung des
damals wie heute zuständigen
Landesrates Durnwalder, der
Prüfungsstoff sukzessive um
die Aspekte der Wildschäden
in der Landeskultur und um
das Fach Ökologie im weiteren Sinn erweitert. Daneben
wurde – auch um der Veränderung bei Südtirols Wildbeständen und der dadurch bedingten Verlagerung des
Weidwerkes zum Schalenwild
gerecht zu werden – die praktische Schießübung umgestaltet. So wurde der ursprüngliche Kugelschuss mit einem –
für die Jagd verbotenen –
Kleinkalibergewehr auf eine
50 Meter entfernte Zielschei-
be durch einen jagdtauglichen
Büchsenschuss auf eine Gamsscheibe in 100 Meter Entfernung ersetzt. Beim Schrotschuss wiederum wurde der
ursprüngliche einteilige Hase
durch einen dreiteiligen mit
abgestufter Punktezahl ausgetauscht und die Distanz
zum laufenden Hasen um 5
Meter auf 30 Meter reduziert. So konnte nicht nur diese Hürde etwas erleichtert,
sondern auch die Abnahme
der praktischen Schießübung
neben dem Untermaiser
Schießstand auch an jenem in
St. Lorenzen ermöglicht werden. Der Erfolg all dieser Umgestaltungen und Erneuerungen sollte sich bald einstellen.
Von sämtlichen italienischen
Jägerprüfungen ist nämlich
nur die Südtiroler in einigen
deutschen Bundesländern wie
in Bayern und Rheinland-Pfalz
als völlig gleichwertig anerkannt.
Einige amüsante
Erfahrungen
Frauen als Prüflinge erweisen
sich durchschnittlich weder als
Die Jungjäger-Ausbildner verfolgen wie wenig andere die
Entwicklung der Prüfungsanforderungen und sind bei allen Veranstaltungen mit dabei – im Bild Toni Heinisch aus
Matsch und Hermann Lang aus Rotwand/Ritten.
14
JÄGER
ZEITUNG
1/2009
besser oder schlechter vorbereitet als ihre männlichen Kollegen, wohl aber als schlagfertiger in den Antworten.
Dazu einige Stilblüten. Auf die
Frage etwa, wie in der Weidmannsprache das Loslösen des
Wildkörpers vom Fell bezeichnet wird, konnte eine Kandidatin keinen der Begriffe »aus
der Decke schlagen, abbalgen
oder abschwarten« nennen.
Als schließlich ihre Antwort
»ausziehen« mit einem Lächeln quittiert wurde, meinte
sie unbeirrt: »Ausziehen von
Damen dürfte für Sie aber
amüsanter sein.« Männer hingegen neigen nach meiner Erfahrung im Prüfungsstreß
mitunter nicht nur die Nerven,
sondern selbst jedes logische
Denken zu verlieren. Anders
können bestimmte Antworten
nicht gedeutet werden. So
war ein junger Bauer felsenfest davon überzeugt, dass zu
den Wildschutzgebieten alle
geschützten Biotope und die
Dämonenbesitzungen zählen
würden. Dass von Dämonen
besessene Jäger in den Domänengebieten die Schalenwildregulierung durchführen würden, kann natürlich nicht akzeptiert werden. Überschätzt
wiederum dürfte sich ein anderer Kandidat haben, als er
die Frage nach dem seinerzeitigen Präsidenten des Jagdkomitees bzw. nach dem für die
Jagd zuständigen Landesrat
nach etwas Überlegung mit
einem überzeugten »Ich« beantwortete. Die kurze Anwesenheit von Durnwalder am
Meraner Schießstand veranlasste nämlich zu dieser Einführung in das Prüfungsfach
Jagdrecht. Was allerdings dabei dem entsprechenden
Kommissionsmitglied völlig
entgangen war, hinter dessen
Rücken war der Landeshauptmann dem Prüfling behilflich
und deutete mit dem Finger
auf seine Brust. Daher die im
ersten Moment völlig unerklärliche Anwort.
Feier im Jagdsaal
Doch nach diesem Rückblick
auf die bisherige Jägerprüfung und nach einem Einblick
auch in gewisse Interna der
Kommission nun vom Meraner Schießstand zurück zum
Schloss Runkelstein: Wie
nämlich selbst im Burgenführer vermerkt ist, wäre für
den Turniersaal, in welchem
wir uns befinden, durchaus
auch der Name Jagdsaal passend gewesen. An der Westund Nordwand, d.h. an den
zur Stadt Bozen und zur Talfer hin gewandten Seiten, sehen wir nämlich verschiedene
Szenen der hohen Jagd, die
durchaus auch eine zeitgenössische Interpretation erlauben
und quasi eine Power-PointPräsentation ersetzen können. So ist zu meiner Linken
eine Hirschjagd vom Pferd
aus dargestellt. Der Jäger
versucht aber bezeichnenderweise dieses Stück nicht mit
der gegen Ende des 14. Jahrhunderts, das heißt zum Entstehungszeitpunkt des Freskenzyklus in Verbreitung begriffenen Armbrust, sondern
traditionell mit Pfeil und Bogen zu erlegen. Wenn man
will ein erster Ansatz von
Weidgerechtigkeit, der auch
dem Wild eine faire Chance
zum Entkommen gibt. Ein Aspekt also, welcher bei den
heute waffentechnisch möglichen Weitschüssen nichts an
Aktualität verloren hat. Genauso aktuell dürfte das
nächste Bild neben dem Fenster sein, wo wir das Abfangen
eines Keilers mit der Saufeder
sehen können. Die Jagdmethoden haben sich inzwischen
sicherlich geändert, die Thematik aber nicht. Wildschweine sind nämlich inzwischen
wieder in unser Land zurückgekehrt und müssen im Interesse der Landeskultur nicht
nur reguliert, sondern sogar
kurz gehalten werden. Weidwerk also nicht nur als
titelthemen
Hobby, als geselliges Zusammensein und Freizeitbeschäftigung, sondern auch als Auftrag und Verpflichtung im Interesse der Landwirtschaft.
Den damals wie zu unserer
Zeit überwiegend sportlichen
Charakter des Weidwerks
schließlich können wir an den
Gams- und Steinwildjagdszenen hier im Saal an der Nordwand erkennen. Mut und
Schwindelfreiheit wie beim
dargestellten Ausstechen der
Gämsen von der Felswand
bzw. beim noch gefährlicheren Ausseilen, d.h. dem Fangen des Wildes mit einer
Schlinge, sind heute zwar
nicht mehr erforderlich. Allerdings stellt die Hochgebirgsjagd auch in der heutigen Ausprägung noch gewisse Anforderungen besonders an jene,
welche sie während der
Gamsbrunft im November betreiben. Gerade für Letztere
dürfte nämlich der Spruch zutreffen: »Vor dem Schuss
zeigt sich der Jäger, beim
Schuss der Schütz und nach
dem Schuss der Mann.« Die
Bergung eines rund 25 Kilogramm schweren Gamsbockes
aus einer gefrorenen Bergflanke und dessen Transport
im Rucksack zu Tal setzt
nämlich nach wie vor eine gewisse Fitness voraus. Dabei
muss ich aber gestehen, dass
in solchen Situationen durchaus auch Frauen ihren Mann
stellen können.
Lohn der Mühen
Der Lohn dieser Mühen, die
ewige Erinnerung an ein solches Erlebnis, bilden die Trophäe bzw. die Trophäen. Analog dazu sollte auch die Anstecknadel mit der
abgebildeten Gamskrucke,
welche an die Jungjäger verteilt wird, gewissermaßen an
den Erfolg der Jägerprüfung
erinnern. Dass dabei der
Jagdbefähigungsnachweis wie
in der Vergangenheit ein er-
Ressortchef Heinrich Holzer (rechts) ist fast 30 Jahre lang Mitglied der Jägerprüfungskommission und damit auch Bindeglied zum politischen Entscheidungsträger, Landeshauptmann Luis Durnwalder.
strebenswertes Ziel so mancher Südtirolerin und vieler
Südtiroler bleibt, dürfte auch
von der Arbeit der zukünftigen Prüfungskommission abhängen. Gemeinsam mit dem
Südtiroler Jagdverband, gemeinsam mit der Jagdbehörde muss sie nämlich weiterhin
das Gefühl vermitteln können,
dass Weidmannsein – trotz
mancher Kritik – etwas Besonderes darstellt, und zwar
im positiven Sinn. Auch den
zukünftigen Kommissaren
muss deshalb der nicht immer
leichte Spagat gelingen, dass
die Jägerprüfung einerseits
als eine Hürde empfunden
wird, aber nur in dem Sinn,
dass sie die sprichwörtliche
Spreu vom Weizen trennt.
Andererseits hat sie aber auch
zu gewährleisten, dass diese
Hürde von jedermann, vom
Arbeiter bis zum Akademiker,
bei entsprechender Vorbereitung genommen werden
kann. Eine Stütze dazu bildet
sicherlich auch das jüngst erschienene Buch »Wild-Wissen«.
Jedenfalls ist es keine Selbstverständlichkeit, dass heute
die Bevölkerung die Institution Jägerprüfung durchwegs
als eine gute Einrichtung
wahrnimmt. Dies ist das Verdienst vieler, mehrere davon
konnte ich bereits in meinem
Rückblick erwähnen. Und viele sind hier im Saal anwesend.
Sie alle, wir alle können stolz
darauf sein, was erreicht worden ist. Allen ein aufrichtiger
Weidmannsdank. Besonders
hervorheben darf und muss
ich aber, ohne sie namentlich
aufzuzählen, die früheren und
heutigen Mitglieder der Prüfungskommission; mit ihnen
zusammenzuarbeiten war und
ist eine Freude. Dafür ein tirolisches »Vergelt’s Gott!« im
ursprünglichen Sinn dieses
Wortes vor allem an den
Herrn Holzer als dem dienstältesten Mitglied dieses Gremiums, aber auch als Bindeglied zwischen der Prüfungskommission und den
politischen Entscheidungsträgern. Last, but not least aber
auch ein Dankeschön an die
Verantwortlichen des Untermaiser und St. Lorenzner
Schießstandes sowie an alle
Kandidaten und Kandidatin-
nen. Ohne sie könnten wir
hier und heute keine – und
jetzt darf ich etwas überheblich sein – keine kleine Erfolgsgeschichte präsentieren.
Und wesentlichen Anteil an
derselben haben nicht zuletzt
zwei Personen, die nie im
Rampenlicht stehen, die im
Hintergrund aber Unverzichtbares leisten und ohne die
manches nicht so reibungslos
laufen dürfte. Es sind dies
unsere langjährige Sekretärin
Elisabetta, die seit rund einem Vierteljahrhundert einen
Großteil des bürokratischen
Krames fernhält, und der
Förster Gassebner, der die
Beschaffung, Wartung und
kontinuierliche Erneuerung
zum Teil delikaten Exponates
besorgt. Ein Glücksfall, dass
beide von der eingangs erwähnten 40-jährigen Erwerbstätigkeit noch etwas
entfernt sind und somit auf
die nächste Zukunft eine reibungslose Abnahme der Jägerprüfung gewährleistet ist.
Und mit diesem Wunsch, mit
den vorausgegangenen Denkanstößen, entbiete ich allen
ein kräftiges Weidmannsheil.
JÄGER
ZEITUNG
1/2009
15
titelthemen
Ergebnisse der letzten Jägerprüfung Herbst 2008
Herzliche Gratulation!
Name
Jahrgang Ort
Michael Florian Auer
Katja Bauer
Christian Bernhart
Achille Berti
Andreas Breitenberger
Martin Curti
Livio Donadoni
Armando Donati
Christian Giordani
Magnus Graf
Hubert Grüner
Markus Gschliesser
Manuel Gufler
Patrick Gufler
Stefan Hopfgartner
Iris Kammerer
Egon Kargruber
Raimund Keim
Werner Kneissl
Martin Florian Kofler
Patrick Kompatscher
Norbert Königsrainer
16
JÄGER
ZEITUNG
1/2009
1971
1978
1989
1981
1985
1964
1952
1965
1972
1968
1965
1974
1987
1989
1988
1974
1971
1951
1966
1976
1982
1985
Moos in Passeier
Kastelruth
Partschins
Leifers
St. Walburg/Ulten
Pfatten
Nals
Lumezzane (BS)
Aldein
Moos in Passeier
Schnals
Ratschings
Vöran
Moos in Passeier
Luttach/Ahrntal
St. Lorenzen
Welsberg-Taisten
Gossensass/Brenner
Moos in Passeier
Sarntal
Welschnofen
St. Leonhard in Passeier
Name
Jahrgang Ort
Roman Locher
Manfred Lochmann
Andreas Mantinger
Bernhard Marsoner
Alexander Mayr
Andreas Mayr
Markus Mittelberger
Werner Niederkofler
Christian Obergasser
Martin Oberrauch
Roland Oberschmied
Robert Obertegger
Christine Pallweber
August Parschalk
Hans Georg Pfattner
Alois Pichler
Werner Pichler
Meinrad Piffrader
Tobias Pircher
Valentin Platzer
Walter Plunger
Markus Prinoth
Florian Raffl
Rosa Maria Raich
Dietmar Rainer
Raimund Ramoser
Ulrich Reiterer
Andreas Röck
Stefan Schatzer
Anton Schmalzl
Marina Schöpf
Thomas Schweigkofler
Elisabeth Sinner
Michael Sparer
Elmar Spechtenhauser
Stefan Steinhauser
Carlo Stringari
Gertraud Sulzenbacher
Andrea Trebo
Robert Trebo
Thomas Unterhofer
Harald Valentin
Riccardo Vergerio Di Cesana
Maximilian Volgger
Günther Walcher
Armin Weger
Alexander Widmann
Ettore Zanon
Andreas Zanotto
Markus Zelger
Alexander Zöschg
1990
1968
1974
1972
1989
1979
1966
1981
1987
1962
1985
1954
1972
1946
1964
1961
1984
1972
1988
1984
1961
1978
1987
1958
1975
1965
1957
1989
1989
1966
1958
1971
1971
1989
1960
1969
1980
1962
1969
1967
1982
1971
1965
1989
1985
1988
1980
1967
1973
1984
1987
Sarntal
Lana
Villnöss
St. Pankraz
Pfunders/Vintl
Kurtatsch
Jenesien
Uttenheim/Gais
Mühlwald
Ritten
Ahrntal
Deutschnofen
Nals
Pfitsch
Klausen
Deutschnofen
Deutschnofen
St. Lorenzen
Jenesien
Stilfs
Klausen
Kastelbell-Tschars
St. Leonhard in Passeier
Schlanders
Kastelbell-Tschars
Unterinn/Ritten
Meran
Vahrn
Brixen
Lajen
Vahrn
Klobenstein/Ritten
Pichl/Gsies
Algund
Schnals
Mals
Andrian
Vierschach/Innichen
Enneberg
Enneberg
Ritten
Abtei
Sarntal
Pfitsch
Ahrntal
Sarntal
Rodeneck
Rabbi (TN)
Mölten
Deutschnofen
Tirol
titelthemen
Jägerprüfung Frühjahr 2009 – Anmeldungen und Infos
muss eine Kopie der Annahmemitteilung der obgenannten
Behörde in Rom beigelegt
werden. Zur Prüfung können
nur Personen mit vollendetem
18. Lebensjahr zugelassen
werden. Der Kandidat kann
bei jeder Session zur praktischen Schießübung antreten,
bis er diesen nicht mehr verfallenden Prüfungsteil besteht.
Die Jägerprüfung besteht, wie
bisher, aus einer praktischen
Schießübung und aus einer
mündlichen Prüfung in Wildkunde, Jagdrecht, Waffenkunde sowie allgemein über
Naturschutz, Jagdhundewesen und jagdliches Brauchtum.
Es wird darauf hingewiesen,
dass vor Zulassung zur praktischen Schießübung eine kurze mündliche Prüfung über
die Funktionsweise und Sicherungssysteme der Jagdwaffen
zu bestehen ist.
Wer bereits außerhalb Südtirols eine gleichwertige Jägerprüfung bestanden hat,
braucht – zwecks Erlangung
des Jagdbefähigungsnachweises – nur eine Zusatzprüfung über
das bei uns geltende Jagdgesetz
sowie über die
Wild-Wissen – zweite Auflage
Das Vorbereitungsbuch für
die Jägerprüfung liegt bereits
in der zweiten Auflage vor.
Innerhalb weniger Monate
war die erste Auflage vergriffen. Das Buch hat offenbar
auch viele Nichtjäger interessiert und führte über längere
Zeit die Südtiroler Bestsellerliste an. Auch im Ausland hat
das Buch bereits Fuß gefasst.
Der Kärntner Jäger schreibt
z.B: »Dieses aufschlussreiche
Buch informiert über das Wesentliche über Wild und Jagd,
und der Inhalt trifft für weite
Bereiche auch auf Kärntner
Verhältnisse zu. Es wird daher dem Jäger als Nachschlagewerk wie auch dem Jagdprüfungskandidaten als Lehrund Lernunterlage sehr empfohlen.« Auch im »Anblick«
erhielt das Buch eine gute Besprechung.
Nun wird an der italienischen
Fassung gearbeitet.
Vor Drucklegung der zweiten
Auflage haben die Autoren
das Buch noch einmal durchgesehen und ziemlich einige
Verbesserungen, auch was
Wild-Wissen
chem Schießstand sie die
praktische Prüfung ablegen
wollen. Man macht darauf
aufmerksam, dass für die Jägerprüfung die ärztliche Eignungsbescheinigung eine Gültigkeit von sechs Monaten hat.
Gemäß geltenden Bestimmungen sind die Angehörigen der
Gerichtspolizei wie Carabinieri, Finanzwache, Staatspolizei
und Landesforstkorps sowie
die Offiziere und Unteroffiziere der Streitkräfte von der
Vorlage der ärztlichen Eignungsbescheinigung befreit.
Es wird weiters mitgeteilt,
dass aufgrund der Änderung
des Gesetzes vom 8. Juli
1998, Nr. 230 (Art. 15 Absatz 7-ter), über die Wehrdienstverweigerung aus Gewissensgründen die Verweigerer, welche seit fünf Jahren
den Militärentlassungsschein
besitzen, zur Jägerprüfung
zugelassen werden können,
sofern sie unwiderruflich auf
ihren Status als Wehrdienstverweigerer verzichten. Die
entsprechende Erklärung ist
beim »Ufficio Nazionale per il
Servizio Civile« in Rom einzureichen (Vorlage ist im Internet abrufbar). Dem Zulassungsgesuch zur Prüfung
das Bildmaterial
anbelangt, eingefügt.
Das Buch ist im
Handel um
24,90 Euro
erhältlich.
g und Praxis
Das Amt für Jagd und Fischerei teilt mit, dass die nächste
Jägerprüfung an folgenden
Tagen abgenommen wird:
• in St. Lorenzen (nur für die
Schießprüfung) am 5., 6.
und 7. Mai 2009;
• in Meran-Obermais (Schießprüfung und mündliche Prüfung) von 12. bis 15. Mai
sowie am 19. und 20. Mai
2009.
Die entsprechenden Zulassungsgesuche auf Stempelpapier zu 14,62 € und mit Angabe der Telefonnummer
können bis einschließlich
31. März 2009 beim Amt für
Jagd und Fischerei, Bozen,
Brennerstraße 6, eingereicht
werden. Die entsprechenden
Vordrucke liegen im Amt für
Jagd und Fischerei auf bzw.
können unter
www.provinz.bz.it/forst/3204
heruntergeladen werden.
Die Kandidaten, welche für die
Schießprüfung eingeschrieben
sind, müssen – unter sonstigem Ausschluss von der Prüfung – die für den Jagdgewehrschein vorgeschriebene
ärztliche Eignungsbescheinigung, versehen mit einer
Stempelmarke zu 14,62 €,
beilegen und angeben, an wel-
einer Abschussplanung unterliegenden Wildarten (Schalenwild, Raufußhühner und
Steinhuhn) abzulegen. In diesen Fällen ist dem Zulassungsgesuch eine beglaubigte Ablichtung des außerhalb Südtirol erworbenen Befähigungsnachweises beizulegen.
In St. Lorenzen steht der
Schießstand (Bahnhofstraße 1, Tel. 0474 474278) ab
18. März 2009 jeden Mittwoch und Freitag von 18 bis
22 Uhr zur Verfügung. In Meran steht der Schießstand
(Obermais, Katzensteinstraße 31, Tel. 0473 237466) ab
18. April 2009 jeden Samstag
und Sonntag von 9 bis 12 Uhr
und von 15 bis 18 Uhr sowie
jeden Dienstag, Donnerstag
und Freitag jeweils von 15 bis
18 Uhr zur Verfügung.
Die Bewerber werden schriftlich verständigt, an welchem
Tag und zu welcher Uhrzeit
sie zur Prüfung erscheinen
müssen. Sonstige Auskünfte
können beim Amt für Jagd
und Fischerei, Tel. 0471
415175, eingeholt werden.
Wild-Wissen
Lebensraum
- Biologie
- Jagd
Lernbuch
die Jägerprüfufür
ng
und Praxis
titelthemen
Die Entwicklung der Gamsräude
Von Giorgio Carmignola, Amt für Jagd und Fischerei
Die ersten Monate des
neuen Jahres sind
auch im jagdlichen
Sektor ein traditioneller Anlass, um über
das abgelaufene Jahr
Bilanz zu ziehen.
Seit mehr als zwölf Jahren
sind die Gams- und Steinwildbestände der Dolomiten mittlerweile von der SarcoptesRäude befallen. Die Krankheit
brachte sehr starke Verluste
bei beiden Wildarten mit sich
und hatte eine Beeinflussung
der jagdlichen Bewirtschaftung zur Folge.
Das Fortschreiten der Seuche
in einem Gebiet weckt daher
nicht nur das Interesse der
Jägerschaft, sondern auch jenes vieler Naturliebhaber. Somit ist es dem Amt für Jagd
und Fischerei sowie dem Südtiroler Jagdverband auch ein
Anliegen, die Jägerschaft in
der ersten Ausgabe der Jägerzeitung nach dem Jahreswechsel über die aktuelle Situation der Gamsräude in den
Dolomiten zu informieren.
Das Monitoring
Bereits mit dem Auftreten der
ersten Krankheitsfälle in Südtirol im Jagdrevier Sexten
Kurz vor dem Eingehen bieten räudekranke
Gamsen einen erbarmungswürdigen
Eindruck.
Foto: Walter Rienzner
Die Räude schreitet
weiter nach Westen voran
und führt nach wie vor zu
hohen Verlusten in den
Gamsbeständen. In roter
Farbe sind die Fälle des
Jahres 2008 angegeben.
18
JÄGER
ZEITUNG
1/2009
titelthemen
Gegen die Räude gibt es
kaum ein Rezept. Ein Ausdünnen des Bestandes
durch einen rechtzeitigen
Abschuss hilft, das Ärgste
zu vermeiden und kann,
konsequent durchgeführt,
auch das Fortschreiten der
Seuche stoppen.
Foto: Eduard Weger
wurden die Forderungen nach
einer möglichst genauen und
vollständigen Erfassung der
Krankheitsdynamik sowie
nach einem interregionalen
Datenaustausch laut.
Dank der ausdauernden Mitarbeit aller von der Krankheit
betroffenen Jagdreviere und
im Besonderen der einzelnen
Jagdaufseher ist es möglich,
dieser Forderung nachzukommen. Von allen verzeichneten
Krankheitsfällen liegen somit
das Datum ihres Auftretens,
das Geschlecht sowie das Alter (soweit bestimmbar) auf.
Weiters wird stets festgehalten, ob das Tier im Zuge der
Jagdausübung erlegt oder
verendet aufgefunden wurde.
Diese Form des Monitorings
ist mehr qualitativer als quantitativer Natur, zumal man
davon ausgehen muss, dass
ein guter Teil der Gämsen, die
an der Krankheit eingehen,
nicht aufgefunden werden. In
jedem Fall können jedoch
Rückschlüsse auf die Ausbreitungsgeschwindigkeit bzw.
auf die Virulenz der Krankheit
gezogen werden.
Die von den Landeshauptleuten besiegelte Zusammenarbeit zwischen den von der
Räude betroffenen Provinzen
gewährleistet einen regelmäßigen Informationsaustausch
über den Verlauf der Krankheit in den einzelnen Gebieten
sowie über die getroffenen
Maßnahmen. Auf diese Art
und Weise kann stets ein aktueller Gesamtüberblick über
den Dolomitenraum gewährleistet werden.
Die Entwicklung
der Krankheit
In den zwölf Jahren seit Auftreten der Gamsräude im Dolomitengebiet wurden insgesamt nahezu 3000 befallene
Gämsen registriert.
In den vergangenen fünf Jahren hat die Krankheit in Süd-
tirol zu besonders hohen Verlusten beim Gams- und Steinwild geführt. Auch das abgelaufene Jahr 2008 schlug mit
173 Verlustfällen beim Gamswild sehr stark zu Buche.
Die Krankheit hat inzwischen
den Schwerpunkt ihrer Virulenz eindeutig verlagert. In
den Gebieten, welche am Anfang der Epidemie befallen
wurden, werden nur mehr
einzelne Fälle verzeichnet.
Die Gamsräude hat sich im
abgelaufenen Jahr hauptsächlich auf der orografisch linken
Seite der Gader ausgebreitet.
Die Puez-Geisler-Gruppe wurde stark befallen, wobei das
Revier Wolkenstein hohe Verluste zeigt und im letzten
Jahr auch die Reviere Villnöss,
Lajen und St. Ulrich die ersten
Räudefälle verzeichnen mussten.
Ende 2007 wurden die ersten
Fälle auch in der Plose-Peitlerkofel-Gruppe registriert.
Im Jahr 2008 sind sehr viele
räudige Gämsen im westlichen
Teil dieser Gebirgsgruppe,
und zwar im Revier St. Andrä-Afers und im Revier Lüsen festgestellt worden.
In den angrenzenden Provinzen Trient und Belluno breitet
sich die Krankheit kontinuierlich in südliche Richtung aus.
Die Räude entlang
des Alpenhauptkammes
Im Zeitraum von 1976–1996
wurden die Gebirgsgruppen
nördlich der Rienz von einer
Räudeepidemie heimgesucht.
Insgesamt wurden 969 Räudefälle bei der Gämse und
sechs Fälle beim Steinwild
verzeichnet.
Die registrierten Fälle verteilen sich wie folgt auf die fünf
Gebirgsstöcke:
• Talschluss und orografisch
rechte Flanke des Ahrntales
(GHR 8–11) 184 Fälle;
• Durreck-Gruppe (GHR 7)
JÄGER
ZEITUNG
1/2009
19
titelthemen
Bisher verzeichnete Räudefälle in den Südtiroler Jagdrevieren
Revier
1997
Sexten
10
Toblach
Innichen
Abtei
Prags
Enneberg
Corvara
Wengen
Wolkenstein
St. Martin T.
Niederdorf
Olang
Lüsen
St. Christina
Campill
St. Andrä-Afers
Welschellen
Villnöss
Lajen
St. Ulrich
Gesamt
10
1998
22
3
1999
5
6
9
2000
10
43
20
10
2001
39
7
14
1
2002
2
12
9
2
7
2
19
2003
1
17
1
14
26
12
1
2004
27
9
61
73
6
17
2
2005
3
24
2
31
78
103
15
40
2
10
1
1
2006
3
15
2007
14
13
2008
3
5
37
36
57
16
50
2
16
1
2
1
14
15
17
17
17
25
20
3
4
1
6
4
17
3
24
5
1
26
4
10
5
2
25
20
83
61
53
72
195
310
236
180
20
46
7
3
2
173
Gesamt
73
204
48
132
230
268
90
128
55
51
6
7
27
4
30
51
2
7
3
2
1418
Anzahl der bis Ende 2008 registrierten Räudefälle in den Gamspopulationen der Dolomiten
Provinz
Prov. Belluno
Prov. Bozen
Parco Regole
Prov. Trient
Gesamt
1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004
6
18
64 116
21
23
89
99
93 106
10
25
20
83
61
53
72 195
6
32
59 170
93
6
7
13
14
6
18
74 141
41 112 188 218 348 408
2005 2006 2007 2008 Gesamt
82
53
89
69
928
310 236 180 173
1418
35
5
5
1
406
24
40
62
71
237
451 334 336 314
2989
Räudefälle nördlich der Rienz seit 2001. Im Jahr 2008 wurden auch drei Fälle im Jagdbezirk Sterzing verzeichnet. In
grüner Farbe sind die Fälle beim Steinwild gezeichnet.
20
JÄGER
ZEITUNG
1/2009
titelthemen
Jagd-Schmuck individuell
fünf Fälle;
• Rieserfernergruppe (GHR
3–6) 267 Fälle;
• Gebirgsstock zwischen dem
Antholzer und Gsieser Tal
(GHR 2) 314 Fälle;
• Gebirgszug an der orografisch linken Flanke des Gsieser Tales (GHR 1) 184 Fälle
Weitere zwölf Fälle wurden in
den außerhalb dieses Seuchengebietes gelegenen Revieren Pfitsch, Vintl und Pfunders registriert.
Im Zeitraum 1997–2000
wurden keine Räudefälle
nördlich der Rienz gemeldet.
Ab dem Jahr 2001 werden
wieder räudige Gämsen verzeichnet. Bis zum Jahr 2006
handelte es sich um vereinzelte Individuen. In den letzten
zwei Jahren ist die Zahl der
Räudefälle allerdings deutlich
gestiegen:
Im Jahr 2007 wurden neunzehn räudige Gämsen im
Ahrntal verzeichnet.
Im Jahr 2008 stieg die Anzahl
auf 34, davon wurden drei
Fälle im Jagdbezirk Sterzing
(Reviere Pfitsch und Wiesen)
festgestellt.
In den letzten Monaten des
Jahres 2008 und Anfang
2009 wurden außerdem auch
acht Stück Steinwild im Revier Prettau erlegt, da sie von
der Räude befallen waren. Die
positive Entwicklung der
Steinwildkolonie Hohe Tauern
ist somit stark in Frage gestellt.
Räudefälle nördlich der Rienz
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
Jänner 2009
Summe
Gamswild
1
1
3
2
8
19
34
6
74
Steinwild
veredelt...
Größter Juwelier Südtirols
Schlossweg 3
39019 Dorf Tirol
Italy
Tel. +39 0473 92 34 92
neu: www.jagdschmuck.it
4
3
5
12
Festgestellte Räudefälle nördlich der Rienz: Der Verlauf der
letzten zwei Jahre lässt ein Wiederaufflammen der Krankheit befürchten.
JÄGER
ZEITUNG
1/2009
21
mitteilungen
Kochkurs in Kaltern
Unsere Jagd wird in letzter Zeit um viele Facetten reicher. Die Zeit ist noch nicht lange her, da
hieß es unmittelbar nach dem Erlegen schon:
Jagd vorbei. Man übergab das erlegte Stück
Wild, wenn man es nicht selbst brauchte, einem
Metzger oder Gastbetrieben.
Heute wenden sich die Jäger
vermehrt der Veredelung ihrer Beute zu. Einzelne Reviere
veranstalten Kochkurse.
Vahrn, Sarntal und andere
Reviere waren vorangegangen. Im Jänner und Februar
organisierte das Revier Kaltern einen Kochkurs für Wildspezialitäten im Gasthof Kalterer Hof. Als Koch konnte
Georg Lochmann gewonnen
werden. Der Kurs zog sich
über zwei Abende hin. Und
dabei wurden nicht weniger
als zehn verschiedene Gerichte zubereitet und verkostet.
Da begann man mit einem Jägertropf, probierte einen
Gams- oder Rehschlegel zu
braten, ein Gamsgulasch wurde zubereitet, ein gefüllter
22
Reh- und Gamsrücken probiert, weiters ein Braten vom
Hirschkalb, und als Krönung
der Hauptspeisen Hirschmedaillons mit Pfifferlingsoße.
Als leckere Vorspeise wurde
einmal ein Hirschcarpaccio mit
Rauke und Parmesan geboten. Auch andere Vorspeisen
und Beilagen hatten es in sich:
Eierbandnudeln mit Wildhasenragout, Schwarzplentene
Spätzle, Gemüsestrudel ...
Der Küchenmeister Georg
Lochmann und die Kalterer
Jäger werden nichts dagegen
haben, wenn einzelne Rezepte
hier wiedergegeben werden,
und ein paar Fotos sollen den
sympathischen Event in das
richtige Licht rücken.
auk
Chefkoch Georg Lochmann weihte die Jäger und Jägersfrauen in die Geheimnisse einer guten Wildbretzubereitung ein.
Die Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer mussten natürlich selbst Hand anlegen ...
... dafür durfte anschließend auf die schmackhaften Gerichte angestoßen werden.
JÄGER
ZEITUNG
1/2009
Reh Jägertopf
Reh mit Knochen (Hals, Schulter, Rippen) würzen, anbraten, in
Würfel geschnittenes Gemüse dazugeben, mit Rotwein ablöschen, zugedeckt schmoren lassen. 30 Minuten vor dem Servieren Kartoffeln dazugeben und kochen lassen.
Eierbandnudeln mit Wildhasenragout (5 Personen)
400 g Mehl, 4 Eier, 1 El Öl, Salz für den Teig; ca. 200 g Wildhasenfleisch faschieren, mit Zwiebel, Knoblauch, ½ Karotte, ½
Porree abrösten und mit Rotwein löschen, anstauben, tomatisieren, mit Wasser aufgießen, würzen und kochen.
Hirschkalbbraten
Ein schönes Stück Keule mit Salzspeck, Sellerie und Karotten
spicken, würzen, gut anbraten mit Wurzelgemüse anrösten,
mit Rotwein löschen, zugedeckt schmoren lassen.
FORSTSCHULE LATEMAR
KURSPROGRAMM 2009
Ausbildungszentrum
für Forst, Jagd und Umwelt
GAMSPIRSCHFÜHRER
Zielgruppe: Angehende Gamspirschführer in Südtirol, mit Einwilligung vom
Jagdrevier und Zustimmung des Bezirksjägermeisters
Termine:
1. Kurs: Montag, 12. Okt. (9 Uhr), bis Freitag, 16. Okt. 2009 (16 Uhr) - 5 Tage
2. Kurs: Montag, 9. Nov. (9 Uhr), bis Freitag, 13. Nov. 2009 (16 Uhr) - 5 Tage
3. Kurs: Montag, 16. Nov. (9 Uhr), bis Freitag, 20. Nov. 2009 (16 Uhr) - 5 Tage
Kurskosten: 427 € (davon 100 € Anzahlung), Kursgebühr, Unterkunft, Verpflegung und Kursunterlagen inbegriffen
Referenten: Lothar Gerstgrasser (Südtiroler Jagdverband), Walter Rienzner
(Amt für Jagd und Fischerei), Andreas Agreiter (Forstschule Latemar), Simon
Demetz (Jagdaufseher), jeweilige(r) Jagdaufseher der Exkursionsreviere, Referent des Weißen Kreuzes
Mitzubringen (Ausrüstung): Hausschuhe, Jagdoptik, festes Schuhwerk sowie
wetterfeste Kleidung
Teilnehmerzahl: max. 16 Personen
Kursbeschreibung:
In diesem Kurs sollen die angehenden Gamspirschführer die
grundlegenden Kenntnisse für das Begleiten auf die Gamsjagd erwerben. Es wird ein Basiswissen über die Biologie und Populationsdynamik des Gamswildes, den Lebensraum, die Krankheiten
und die jagdliche Behandlung des Gamswildes vermittelt. Ergänzt
wird dieses theoretische Wissen von einer eingehenden Auseinandersetzung mit jagdpraktischen Themen: Aufgaben des Gamspirschführers, Ansprechen von Gamswild, Ballistik, Verhalten vor
und nach dem Schuss, Sicherheit am Berg, erste Hilfe sowie Altersbestimmung. Der Kurs schließt mit einer Exkursion in einem
Gamsrevier in Südtirol ab. Dort haben die Jäger Gelegenheit, das
Ansprechen zu üben. Hinweis: Es ist ein Abschlusstest vorgesehen.
WISSENSWERTES ZUM GAMS- UND STEINWILD
Zielgruppe: Interessierte Jägerinnen und Jäger, im Besonderen auch Mitglieder der Revierausschüsse, auch für Nichtjäger
Termin: Mittwoch, 8. Juli (9 Uhr), bis Freitag, 10. Juli 2009 (17 Uhr) - 3 Tage
Kurskosten: 222 € (davon 100 € Anzahlung), Kursgebühr, Unterkunft, Verpflegung und Kursunterlagen inbegriffen
Referenten: Lothar Gerstgrasser (Südtiroler Jagdverband), Walter Rienzner
(Amt für Jagd und Fischerei), Stefan Folie und Erich Joos (Jagdaufseher von
Graun)
Mitzubringen (Ausrüstung): Hausschuhe, Jagdoptik, festes Schuhwerk sowie
wetterfeste Kleidung
Teilnehmerzahl: max. 16 Personen, gute Geländegängigkeit ist erforderlich!
Kursbeschreibung:
In etwas strafferer Form werden die wesentlichen Inhalte des
Pirschführerkurses behandelt. Zusätzlich wird auf das Steinwild
eingegangen.
Es wird ein Basiswissen über die Biologie und Populationsdynamik, den Lebensraum, die Krankheiten und die jagdliche Behandlung der beiden Wildarten vermittelt. Zum praktischen Ansprechen
von Gams- und Steinwild werden die Kursteilnehmer von den
Grauner Jagdaufsehern ins Langtauferer Tal geführt, wo Gämsen
und Steinböcke beobachtet werden können.
WISSENSWERTES ZUM REHWILD
Zielgruppe: Interessierte Jägerinnen und Jäger, im Besonderen auch Mitglieder der Revierausschüsse, auch für Nichtjäger
Termin:
Mittwoch, 7. Oktober (9 Uhr), bis Donnerstag, 8. Oktober (17 Uhr) 2009 - 2 Tage
Kurskosten: 137 € (davon 100 € Anzahlung) Kursgebühr, Unterkunft, Verpflegung und Kursunterlagen inbegriffen
Referenten: Lothar Gerstgrasser (Südtiroler Jagdverband), Walter Rienzner
(Amt für Jagd und Fischerei)
Mitzubringen (Ausrüstung): Hausschuhe, Jagdoptik, festes Schuhwerk sowie
wetterfeste Kleidung, evtl. Blattinstrumente
Teilnehmerzahl: max. 16 Personen
Kursbeschreibung:
Wohl jeder Südtiroler Jäger widmet sich der Rehjagd. Und die
meisten werden festgestellt haben, dass uns diese Wildart immer
noch viele Rätsel offen lässt. Ein erster Schwerpunkt im Kurs ist
das Ansprechen von Rehwild, denn gerade beim Rehwild bedarf
es für eine einigermaßen verlässliche Altersansprache einer genauen Beobachtung. Eine fachliche Auseinandersetzung mit den wildbiologischen Besonderheiten des Rehwildes, den Auswirkungen
unterschiedlicher Hegemaßnahmen und der Bejagung soll ein tieferes Verständnis für diese Wildart bringen. Das Blatten wird praktisch geübt. Am Abend kann bei einem Ansitz im Latemarwald
Rehwild beobachtet werden.
Forstschule Latemar
Ausbildungszentrum für Forst, Jagd und Umwelt
WISSENSWERTES ZUM ROTWILD
Zielgruppe: Interessierte Jägerinnen und Jäger, im Besonderen auch Mitglieder der Revierausschüsse, auch für Nichtjäger
Termin:
Montag, 5. Oktober (9 Uhr), bis Dienstag, 6. Oktober (17 Uhr) 2009 - 2 Tage
Kurskosten: 137 € (davon 100 € Anzahlung), Kursgebühr, Unterkunft, Verpflegung und Kursunterlagen inbegriffen
Referenten: Markus Lanthaler (Jagdaufseher), Andreas Agreiter (Landesbetrieb für Forst- und Domänenverwaltung)
Mitzubringen (Ausrüstung): Hausschuhe, Jagdoptik, festes Schuhwerk sowie
wetterfeste Kleidung, evtl. Lockinstrumente
Teilnehmerzahl: max. 16 Personen
Kursbeschreibung:
Groß ist die Faszination für diese Wildart. Und der Weidmann ist
beim Rotwild gefordert, aber zunehmend auch überfordert. Es bedarf vielen Wissens und eines umsichtigen Umganges mit dieser
Wildart, soll unsere Rotwildjagd neben der Freude des Jägers gleichermaßen auch die Ansprüche der Bauern und die des Wildtieres
erfüllen. Es geht im Kurs inhaltlich um wildökologische Aspekte,
die jagdliche Planung und die praktische Bejagung von Rotwild.
Anhand der Unterkiefer wird die Altersschätzung erklärt. Im Gehege von Paneveggio (TN) kann das Ansprechen von Rotwild praxisnah geübt werden.
FASZINATION LOCKJAGD
Zielgruppe: Interessierte Jägerinnen und Jäger, die bei der Jagd auf Rehwild,
Hirsch, Fuchs sowie andere Wildarten nicht alles dem Zufall überlassen wollen.
Termin: Donnerstag, 28. Mai 2009 (9–16 Uhr) - 1 Tag
Kurskosten: 50 € (in Anzahlung), Kursgebühr und Verpflegung inbegriffen
Referenten: Walter Rienzner (Amt für Jagd und Fischerei), Markus Lanthaler
(Jagdaufseher)
Mitzubringen (Ausrüstung): evtl. Lockinstrumente
Teilnehmerzahl: max. 15 Personen
Kursbeschreibung:
Die Ruf-, Lock- und Reizjagd ist eine faszinierende Jagdart für den,
der sie beherrscht. Es braucht dafür ein gutes Verständnis für das
Verhalten vom Wild, damit die Lockrufe auch »richtig« angewendet
werden können. Im Kurs sollen in verständlicher und nachvollziehbarer Form Anleitungen für die Nachahmung von Lockrufen gegeben werden. Das Blatten, der Hirschruf und das Reizen des Fuchses werden praktisch geübt.
JÄGERINNEN UND JÄGER SINGEN
Zielgruppe: Interessierte Jägerinnen und Jäger, deren Partner, auch für Nichtjäger; Notenkenntnisse und Chorerfahrung sind hilfreich, aber nicht erforderlich
Termin:
Montag, 24. Aug. (9.30 Uhr), bis Dienstag, 25. Aug. 2009 (16 Uhr) - 2 Tage
Kurskosten: 65 € (in Anzahlung), Kursgebühr, Unterkunft, Verpflegung und
Kursunterlagen inbegriffen
Referenten: Elmar Stimpfl, Elisabeth Abfalterer
Mitzubringen: Hausschuhe, wetterfeste Kleidung, Humor und gute Laune
Teilnehmerzahl: max. 20 Personen
Kursbeschreibung:
Unsere Jagd ist reich an gesellschaftlich-kulturellen Traditionen.
Diese machen die Jagd zu etwas ganz Besonderem. Das veranstaltete Seminar soll einen kleinen Beitrag dazu leisten, diese
Jagdkultur lebendig zu halten.
Gesungen werden Jägerlieder und alpenländische Lieder. Neben
dem Singen im Chor werden mehrstimmige Lieder erarbeitet. Am
Abend besteht die Möglichkeit eines Revierganges im Latemarforst.
ZERWIRKEN UND TROPHÄEN PRÄPARIEREN
Zielgruppe: Interessierte Jägerinnen und Jäger, die ihr erlegtes Schalenwild
selbst verwerten sowie ihre Kopftrophäen selbst herrichten möchten
Termine:
I. Termin: Mittwoch, 9. Dezember (9 Uhr), bis Donnerstag, 10. Dezember
(17 Uhr) 2009 - 2 Tage
II. Termin: Mittwoch, 16. Dezember (9 Uhr), bis Donnerstag, 17. Dezember
(17 Uhr) 2009 - 2 Tage
Kurskosten: 137 € (davon 100 € Anzahlung), Kursgebühr, Unterkunft, Verpflegung und Kursunterlagen inbegriffen
Referenten: Walter Rienzner (Amt für Jagd und Fischerei), Thomas Hofer
(Metzger), Franz Renzler (Jäger)
Mitzubringen: Hausschuhe
Teilnehmerzahl: max. 8 Personen
Kursbeschreibung:
Dem passionierten Jäger bringt es wohl die doppelte Freude, wenn
er seine Jagdbeute selbst zerwirkt und seine Trophäe selbst präpariert. Für ein qualitativ hochwertiges Wildbret ist ein richtiges
Verhalten des Jägers vor und nach dem Schuss bedeutsam. Daher
möchte der Kurs ein tieferes Verständnis für die Wildbrethygiene
vermitteln. Das Zerwirken wird an einem Stück Schalenwild vorgezeigt, dann können die Kursteilnehmer selbst Hand anlegen und
das Zerwirken praktisch üben. Weiters werden die einzelnen Arbeitsschritte bei der Präparation von Kopftrophäen vorgeführt.
Forstschule Latemar
Ausbildungszentrum für Forst, Jagd und Umwelt
WILDBRET IN DER KÜCHE
Zielgruppe: Interessierte Jägerinnen und Jäger, welche das Wildbret als Nahrungsmittel zu schätzen wissen und selbst Wildgerichte zubereiten möchten,
auch für Nichtjäger
Termin:
I. Termin: Freitag, 29. Mai 2009 (9–16 Uhr) - 1 Tag
II. Termin: Donnerstag, 10. Dezember 2009 (9–16 Uhr) - 1 Tag
Kurskosten: 50 € (in Anzahlung), Kursgebühr, Verpflegung und Kursunterlagen inbegriffen
Referenten: Manfred Ziernheld (Koch)
Teilnehmerzahl: max. 12 Personen
Kursbeschreibung:
Nach kurzer theoretischer Einführung können die Kursteilnehmer
dem Koch bei der Zubereitung von Wildgerichten über die Schulter
schauen. Es werden einige Wildgerichte, Beilagen, Aperitife und
kalte Platten zubereitet, erklärt und natürlich auch verkostet.
WILDWÜRSTE LEICHT GEMACHT
Zielgruppe: Interessierte Jägerinnen und Jäger, die gern hausgemachte
Würste aus Wildfleisch herstellen möchten, auch für Nichtjäger
Termin: Dienstag, 10. November 2009 (9–17 Uhr) - 1 Tag
Kurskosten: 50 € (in Anzahlung), Kursgebühr, Verpflegung und Kursunterlagen inbegriffen
Referenten: Manfred Fill (Fachlehrer und Jäger)
Teilnehmerzahl: max. 10 Personen
Kursbeschreibung:
Es ist leichter als angenommen: das Wursten. Einmal zugesehen
und einige praktische Tipps gesammelt, steht dem Selbermachen
nichts mehr im Weg. Nach einer kurzen Einführung zu den Eigenschaften von Wildbret und den Grundlagen bei der Wurstherstellung wird das »Wursten« praktisch vorgeführt. Die Kursteilnehmer
können sich aktiv bei der Arbeit beteiligen.
Anmeldeformular - An den Südtiroler Jagdverband
Um sich anzumelden, senden Sie bitte dieses Anmeldeformular und die Kopie der durchgeführten Banküberweisung (*) an die Faxnummer
0471 97 37 86. Bitte fragen Sie vorher beim Südtiroler Jagdverband (Tel. 0471 97 56 08) nach, ob noch Plätze frei sind.
Zu- und Vorname (Frauen bitte auch den ledigen Namen) ____________________________________________________________________________
Geburtsdatum _________ Geburtsort _______________ Wohnort _____________________ Adresse ________________________________________
Tel. ___________________ ______________________ Fax ______________________ E-mail: ________________________________________
Nur für Jägerinnen und Jäger auszufüllen: Mitglied im Revier oder Jägerprüfung bestanden am ___________________________________________
Steuernummer _________________________________________________
Ich melde mich für folgende/n Kurs/e an (gewünschte/n Termin/e ankreuzen):
Faszination Lockjagd
Do 28. Mai 2009
[Kursbeitrag € 50,00/Anzahlung € 50,00]
Wildkochkurs
Fr 29. Mai 2009
[Kursbeitrag € 50,00/Anzahlung € 50,00]
Wissenswertes Gams- und Steinwild Mi 8. – Fr. 10.07.2009
[Kursbeitrag € 222,00/Anzahlung € 100,00]
Jägerinnen und Jäger-Singen
Mo 24. – Di 25.08.2009
Erfahrung: Ja Nein
[Kursbeitrag € 65,00/Anzahlung € 65,00]
Stimmgattung: Sopran Alt Tenor Bass
Wissenswertes zum Rotwild
Mo 5. – Di 6.10.2009
[Kursbeitrag € 137,00/Anzahlung € 100,00]
Wissenswertes zum Rehwild
Mi 7. – Do 8.10.2009
[Kursbeitrag € 137,00/Anzahlung € 100,00]
Gamspirschführer (Für den Erhalt des Gamspirschführerausweises bedarf es der Anmeldung durch den Revierausschuss und der Zustimmung des Bezirksjägermeisters, Art. 11.5.2 der LJO).
Mo 12.10. – Fr 16.10.2009 Mo 09. – Fr 13.11.2009 Mo 16. – Fr 20.11.2009 [Kursbeitrag € 427,00/Anzahlung € 100,00 (*)]
Der Revierleiter erklärt, dass der Auschuss in der Sitzung vom ___________________ seine Zustimmung erteilt hat, den obganannten Jäger als
Gamspirschführer auszubilden.
Datum ________________ Der Revierleiter _________________________________
Wildwürste leicht gemacht!
Di 10.11.2009
Wildkochkurs
Do 10.12.2009
Zerwirken und Trophäen präparieren 9.–10.12.2009
[Kursbeitrag € 50,00/Anzahlung € 50,00]
[Kursbeitrag € 50,00/Anzahlung € 50,00]
16.–17.12.2009
[Kursbeitrag € 137,00/Anzahlung € 100,00]
Es wird hiermit bestätigt, dass die Anzahlung zum obgenannten Kurs auf das Kontokorrent lautend auf den Landesbetrieb für Forst- und Domänenverwaltung
(IBANIT67Q0604511619000000008102, Südtiroler Sparkasse), überwiesen worden ist. Kopie der Banküberweisung wird beigelegt. Der Rest des Kursbeitrages
wird in der Forstschule in Latemar eingehoben. Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge ihres Eingangs berücksichtigt. Drei Wochen vor Kursbeginn werden
sie dann die Bestätigung Ihrer Anmeldung (Einladung samt Programm) erhalten. Wer seine Anmeldung rückgängig macht, erhält die Anzahlung nur dann zurückerstattet, wenn gerechtfertigte Gründe für die Abmeldung vorliegen. Wenn sich zu wenig Teilnehmer anmelden, können einzelne Kurse kurzfristig abgesagt werden. In diesem Fall werden die Teilnehmer umgehend informiert und der eingezahlte Betrag wird zurücküberwiesen.
Datenschutz (Gvd Nr. 196/03): Die Daten der Teilnehmer werden im Sinne des GVD Nr. 196 vom 30. Juni 2003 (italienischer Datenschutzkodex) verarbeitet. Die
Betroffenen können von den im Datenschutzkodex vorgesehenen Rechte Gebrauch machen (Ajournierung, Löschung der Daten usw.) Der/Die Betroffene/r erklärt
ausdrücklich, mit den geltenden Teilnahmebedingungen und mit der Verarbeitung der persönlichen Daten im Sinne des GvD Nr. 196/03 einverstanden zu sein.
Der/die Unterfertigte erklärt sich mit den geltenden Teilnahmebedingungen einverstanden.
Datum ___________________
Unterschrift __________________________________________________
(*) für die Gamspirschführerkurse vorerst nur dieses Anmeldeformular schicken. Ob eine Teilnahme möglich ist, erfahren Sie zu einem späteren Zeitpunkt. Sobald ihnen die Teilnahme
bestätigt wird, muss die Kopie der durchgeführten Banküberweisung Fax 0471 97 37 86 übermittelt werden.
jägerschule
Brauchen auch Jäger Weiterbildung?
ten, Wildbiologie und Wildbehandlung verändern. Dem ist
Rechnung zu tragen. Dies geschieht im Grunde durch laufende Anpassungen jagdlicher
Vorschriften. Diese kommen
nicht alle »von oben«, wie es
häufig empfunden wird. Nein,
jeder einzelne Jäger in Südtirol hat darauf Einfluss. Revierausschüsse und Vollversammlungen gestalten über
revierinterne Regelungen, Revierordnung und ihre Abschussverteilung und -erfüllung die Behandlung des Wildes. Sie tragen damit
Verantwortung für die Wildtiere und den Lebensraum in
unserem Land.
Die Mitbestimmung des Einzelnen ist jedoch nicht immer
einfach. Weit auseinander gehen oft die Meinungen bei den
Diskussionen in den Revieren.
Nicht immer überwiegt die
fachliche Betrachtung. Gern
kommen bei Jagdthemen
Emotionen auf und erschweren eine fachliche Auseinan-
dersetzung. Kann es aber
nicht auch sein, dass da und
dort mangelhaftes wildbiologisches Wissen die Sachlichkeit trübt?
Jäger sammeln im Lauf ihres
Jägerlebens viel Wissen durch
Erfahrung an. Manchmal fällt
es gerade erfahrenen Jägern
schwer, das Misstrauen gegenüber Neuerungen abzubauen. Jahrzehntelange Erfahrungen des Jägers können
aber in der Regel kaum wissenschaftliche Erkenntnisse
widerlegen.
Die Tatsache, dass Fachmeinungen von Jägern oft weit
auseinanderklaffen, zeigt einen gewissen Bildungsbedarf
auf. Jeder einzelne Jäger gestaltet unser Weidwerk mit
und damit auch das Bild des
Jägers in der Öffentlichkeit.
Diese Verantwortung fordert
uns zu Professionalität auf,
entscheidet diese doch neben
dem Erhalt eines gesunden
Wildstandes auch über das
Ansehen und die gesellschaftliche Akzeptanz der Jagd.
Problemlösungen in den Jagdgremien auf Revier-, Bezirksund Landesebene werden jedenfalls erleichtert, wenn die
Diskussionsteilnehmer fundierte jagdliche und wildökologische Fachkenntnisse haben. Dies darf als Aufforderung an den Jäger verstanden
werden, sich an der Gestaltung der Jagd in unserem
Land aktiv zu beteiligen.
Dieses Mitreden wird umso
fruchtbringender sein, je besser informiert und ausgebildet
die einzelnen Jäger sind.
In diesem Sinn möchte ich alle
Jägerinnen und Jäger dazu
einladen, neben vielen anderen Fortbildungsmöglichkeiten das Angebot in der Forstschule Latemar zu nutzen.
Dann und wann die Schulbank zu drücken, kann nicht schaden. Auch die Aufseher wissen das.
Andreas Agreiter
Unsere schnelllebige
Welt ist ständig vielen
Veränderungen unterworfen. Was gestern
noch gut und richtig
war, ist heute oft
schon überholt.
Rasch sind wir nicht mehr auf
dem aktuellen Wissensstand.
Dagegen hilft nur ständiges
Lernen. Lebenslanges Lernen
ist heute nicht nur im Berufsleben, sondern auch in anderen Bereichen unseres Alltages wie Familie, Vereinstätigkeit, Freizeit unerlässlich.
Wo viel Nachfrage, dort auch
viel Angebot. Jeder Interessierte kann durch Bücher,
Zeitschriften, Vorträge, Seminare, Kurse oder Filme sein
Wissen und seine Fähigkeiten
verbessern.
Brauchen auch Jäger eine
Weiterbildung? Die Jägerprüfung gilt als schwierige Hürde. Sie verlangt ein gutes
26
JÄGER
ZEITUNG
1/2009
Grundwissen. Ist die Hürde
einmal geschafft, so wird sich
manch einer denken, für das
Weidwerk genügend gerüstet
zu sein. Es gibt aber doch viele Kenntnisse, die bei der Jägerprüfung nicht verlangt
werden, aber für die Jagdausübung von Bedeutung sind.
Ein Beispiel: die fachgerechte
Verwertung des Wildbrets
vom Schuss bis zum Teller.
Der motivierte Jäger wird
sich ein solches und ähnliches
Fachwissen erst nach der Jägerprüfung aneignen wollen.
Die Jagd bietet uns die Möglichkeit, zumindest für einige
Augenblicke aus der Geschäftigkeit des Alltags zu fliehen.
Und manch ein Weidmann
fühlt sich in seinem Glauben
sicher, dass wenigstens bei
der Jagd noch alles beim Alten geblieben sei. Aber ist das
tatsächlich so?
Wir müssen feststellen, dass
sich auch in der Jagd die Rahmenbedingungen und der
Kenntnisstand über Krankhei-
ENTSORGE DEIN "ALTGLAS"
ZEISS BEWERTET ES
BIS ZU 200 EURO!
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Beim Kauf
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Kauf eines
eines Classic-Zielfernrohrs
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oder
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wildkunde
Rehjagd zwischen Tradition und
Fortschritt
Was hat ein Gänseküken mit einem Jäger
gemeinsam? Der berühmte Verhaltensforscher Konrad Lorenz
hat an seinen Graugänsen nachgewiesen,
dass Gänseküken jenes
Lebewesen als ihre
Mutter erkennen, das
sie nach dem Schlüpfen als Erstes erblicken. Im Normalfall
wird dies natürlich
auch eine Gans sein.
Bock und Geiß – das Verhältnis sollte in etwa stimmen.
Erblickt das Küken jedoch zuerst einen Menschen, wird
eben dieser Mensch als seine
Mutter »erkannt« – das Küken folgt ihm ohne Wenn und
Aber auf Schritt und Tritt. Lorenz nannte diese Verhaltensweise Prägung.
Der Rehwildabschuss
bleibt relativ konstant,
obwohl der Bestand deutlichen Schwankungen unterworfen sein dürfte.
28
JÄGER
ZEITUNG
1/2009
Auch wir Jäger sind geprägt.
Als Jungjäger lernen wir von
einem älteren erfahrenen
Weidmann die Jagdgepflogenheiten im eigenen Revier, ob
es gut oder schlecht ist Gamskitze zu erlegen oder Rehgeißen, oder auch, wie viele Re-
he in einem Jagdrevier insgesamt erlegt werden können.
An dieser Einstellung wird
festgehalten, es ist meist
nichts daran zu rütteln.
Nicht zuletzt wird uns diese
Haltung von der Entwicklung
der Abschusszahlen in den
letzten zwei Jahrzehnten bestätigt. Der landesweit getätigte Rehabschuss hat sich in
diesem Zeitraum nämlich nur
geringfügig verändert, für die
Rehe gab es hingegen immer
wieder bessere und schlechtere Jahre.
wildkunde
Rehwildbestände
haben sich erholt
Ein guter Teil der Jagdaufseher ist überzeugt davon: Sie
haben in den letzten beiden
Jahren in ihren Aufsichtsgebieten wieder deutlich mehr
Rehwild beobachtet als vorher. Die Rehbestände haben
sich erfreulicherweise wieder
erholt.
Viele Jäger sahen den Rückgang des Rehwildes vor allem
in einer falschen Bejagung begründet. Die Abschusspläne
wären zu hoch, vor allem
müsse man zu viele Geißen
und zu viele Jährlingsböcke
erlegen, es würden zu viele
»falsche« Rehe erlegt. In einigen Revieren wurden die Abschussquoten herabgesetzt.
Die meisten Reviere hielten jedoch an ihren von jeher gepflegten Abschussplänen fest
und konnten diese, zumindest
bei den Böcken, auch fast immer zur Gänze erfüllen.
Es war somit auch in Zeiten
mit niederen Rehwildbeständen möglich, die Abschusspläne mehr oder weniger zu erfüllen. Trotzdem haben sich
die Bestände binnen weniger
Mit Einsatz, Sachverstand
und Freude auch weibliches
Rehwild bejagen – das ist
das Rezept einer jeden
Rehwildhege.
Foto: auk
Rehe sind unser Jagdwild
Nummer eins und sollen
es auch bleiben.
JÄGER
ZEITUNG
1/2009
29
wildkunde
In den Jagdrevieren des Etschtales und des Jagdbezirks Bruneck kommen traditionell am meisten Rehe pro Flächeneinheit zur Strecke.
Jahre wieder deutlich erholt.
Ist das nicht ein Zeichen dafür, dass in Südtirol die Bestände wohl stark unterschätzt und folglich auch unternutzt werden?
30
gen sehr wohl zulassen, zuerst muss jedoch der Geißenabschuss angehoben werden,
im darauf folgenden Jahr
können dann auch entsprechend mehr Böcke freigegeben werden.
Zunehmende Bestände, abnehmender Abschuss?
Unterschiedliche
Abschussdichten
Etwas widersprüchlich ist jedoch die jüngste Entwicklung
des landesweiten Rehwildabschusses. Die Bestände haben
vielerorts wieder zugenommen. Jeder Jäger konnte sich
davon selbst in seinem Revier
überzeugen. Die Abschusszahlen hingegen sind in einigen
Bezirken weiterhin leicht
rückläufig.
Warum hat fast kein Revier
auf die deutliche Zunahme der
Bestände mit einer deutlichen
Erhöhung des Abschusses reagiert? Die neuen Hegerichtlinien würden diese Anhebun-
Bei einem Vergleich des Rehabschusses in den einzelnen
Jagdrevieren fällt auf, dass,
bezogen auf die Fläche, kleinere Reviere meist deutlich
höhere Entnahmen aufweisen
als große Reviere. Der Abschussantrag und folglich
auch der Abschussplan in einem Revier hängen oft auch
direkt mit der Jägeranzahl
zusammen. Der maximale
Trophäenbockabschuss liegt
dabei nie höher als die Jägeranzahl im Revier.
Dass die Unterschiede in der
jagdlichen Entnahme derart
JÄGER
ZEITUNG
1/2009
groß sind, mag dennoch ein
wenig erstaunen. Im Jagdrevier Prettau zum Beispiel
werden auf gleicher Fläche
rund dreimal so viele Rehe erlegt wie in den Jagdrevieren
Wiesen und Pfitsch. Im Jagdrevier Welsberg kommen pro
Flächeneinheit mehr als doppelt so viele Rehe zur Strecke
wie bei den benachbarten
Pragsern.
Das Kennzeichnende dabei: In
Prags oder in Pfitsch gibt es
nicht mehr Rehe als in Welsberg oder in Prettau. Oder
umgekehrt wirkt sich der höhere Abschuss in Welsberg
und Prettau nicht negativ auf
den Rehbestand aus.
Ein Reh ist
kein Reh
Hat sich ein Revier dann zu
einer Erhöhung oder auch zu
einer Senkung des Abschussplanes durchgerungen, beläuft
sich diese meist auf einzelne,
selten bis zu zehn Rehe. Fast
immer geht einer solchen Entscheidung eine heftige Diskussion voraus. Begleitet wird die
Entscheidung meist von Befürchtungen, die Erhöhung
des Abschusses könnte den
Bestand dann doch übernutzen. Hierzu soll folgender Gedankengang angestellt werden: Bei einem jährlichen Abschuss von 100 Rehen
müssen in einem Revier im
Frühjahr ungefähr 250 Rehe
leben. Dabei werden Rehbestände immer unterschätzt.
Ob man von einem geschätzten Grundbestand von 250
Stück fünf oder zehn Rehe
mehr oder weniger entnimmt,
spielt praktisch keine Rolle.
Hohe Nutzung
ist möglich
Wie stark auf die Zunahme eines Rehbestandes reagiert
wildkunde
werden kann, lässt sich am
Beispiel der Jagdreviere Gargazon und Burgstall veranschaulichen. Hier ist man bestrebt, den Rehbestand in der
Talsohle möglichst gering zu
halten, um Unfällen und Schäden vorzubeugen. Somit ist
die Jägerschaft gezwungen,
Bestandeszunahmen mit Abschusserhöhungen zu begegnen.
In diesen beiden Revieren
wurden im Jahr 2003 insgesamt noch 23 Rehe erlegt. Im
Vorjahr belief sich die Strecke
in Burgstall bereits auf siebzehn Stück, in Gargazon sogar auf achtzehn Rehe. Auf
den gut 1100 Hektar Revierfläche, wobei 491 Hektar auf
Burgstall und 669 Hektar auf
Gargazon entfallen, kamen im
Vorjahr somit 35 Rehe zur
Strecke. Dies entspricht einer
Anhebung des Abschusses um
zwölf Rehe oder gut der Hälfte (50 Prozent) der Strecke
von 2003. Der Rehbestand
hat darunter nicht gelitten, alt
werden Rehe unter diesen
Umständen verständlicherweise nicht mehr.
Auch dieses Beispiel soll verdeutlichen, dass sich in einem
Revier mit mehreren Tausend
Hektar eine Anhebung oder
Absenkung des Abschusses
um wenige Stück nicht
auf den Bestand auswirkt.
Die gute Seite
des Winters
Nun nagt heuer ein sehr
schneereicher und langer Winter an den Reserven unseres
Schalenwildes. Einiges Fall-
wild ist bereits angefallen, ein
guter Teil könnte bei erneuten, starken Schneefällen
noch hinzukommen.
Junge Bestände, die gut genährt in den Winter gekommen sind, werden auch den
letzten harten Monaten noch
einigermaßen standhalten.
Dort, wo viele ältere und
schwache Tiere im Bestand
sind, wird ein dementsprechend höherer Ausfall zu beklagen sein.
Besonders beim Rehwild
könnte sich der harte Winter
mittelfristig jedoch auch positiv auswirken. Es werden
nämlich die stärksten Tiere
überleben. Übrig bleibt ein
junger, sehr produktiver Bestand.
Um 50 % oder zwölf Rehe ist der Rehabschuss in den Revieren Gargazon und Burgstall seit 2003 gesteigert worden.
Änderung der
Bejagung verlangt
Umdenken
Wir kommen zurück zu den
Gänseküken und zur Prägung
des Jägers. In der Natur lässt
sich eine einmal stattgefundene Prägung nicht mehr rückgängig machen. Der Jäger
hingegen darf und soll im
Sinn einer zeitgemäßen Jagd
nicht zeitlos an den jagdlichen
Gepflogenheiten festhalten, so
sehr diese auch verankert
sind.
Speziell bei der Rehjagd können die Jagdreviere selbst
entscheiden, ob sie an der
jagdlichen Nutzung etwas verändern oder ob sie das Rehwild weiterhin so bejagen
wollen, wie bisher.
Lothar Gerstgrasser
An die 1000 Hektar Lebensraum stehen den Rehen in den
Jagdrevieren Burgstall und Gargazon zur Verfügung. Mehr
als die Hälfte davon liegt im Obstbaugebiet.
Dennoch kamen hier im Vorjahr 35 Rehe zur Strecke.
Oft sind es gerade die kleinen Reviere, die beweisen,
dass eine hohe Nutzung des Rehwildes
möglich und somit auch sinnvoll ist.
JÄGER
ZEITUNG
1/2009
31
wildkunde
Fallwildmeldungen
Fallwild ist unvermeidbar. Es gibt ein Jahr
mehr, ein Jahr weniger davon. Das Winterfallwild steht im direkten Zusammenhang
mit der Härte des Winters. Aber nicht nur
damit.
Je mehr schwaches Wild im
Revier steht, desto höher sind
naturgemäß die Ausfälle. Winterhärte und Wilddichte summieren also die Fallwildzahlen.
Interessant wird das Ganze,
wenn man zwischen Revieren
vergleichen kann: Das eine hat
viel mehr Fallwild als das andere. Das liegt vor allem an
der Lage der Reviere. Aber
auch die jagdliche Bewirtschaftung spielt eine Rolle. Im Nationalparkgebiet waren die
Ausfälle am höchsten.
Produktive Klasse
hält sich gut
Es kann aufschlussreich sein,
das Fallwild einmal genauer
zu untersuchen. Heuer war
das z.B. im Ahrntal möglich,
weil dort an einer Stelle das
Fallwild abgegeben und zur
Untersuchung eingeschickt
wurde. Bei den bis 8. März
abgegebenen rund 90 Rehen
handelte es sich vorwiegend
um weibliche Stücke, und es
waren auffallend viele sehr alte Geißen und Kitze dabei.
Die Liste sieht wie folgt aus:
35 männliche Rehe, davon
fünf alte bis sehr alte Böcke,
vier einjährige Böcke und
26 Bockkitze; 58 weibliche
Stücke, davon ca. 25 alte bis
sehr alte Geißen, eine junge
Geiß und ca. 30 Geißkitze.
Der produktiven Klasse konnte der Winter also nichts anhaben.
32
JÄGER
ZEITUNG
1/2009
Vitales Wild, wenig Fallwild. Diese einfache Regel sollte sich die Jägerschaft zu Herzen
Foto: Eduard Weger
nehmen.
Jagdaufseher
berichten
Wir haben bei einigen Jagdaufsehern nachgefragt, wie
die Fallwildzahlen in ihrem
Revier ausschauen. Wilhelm
Franzelin ist Jagdaufseher in
sechs Unterlandler Revieren.
Ihm ist nicht aufgefallen, dass
in seinen Revieren heuer
mehr Winterfallwild angefallen wäre als sonst. Vor Weihnachten, nach den starken
Schneefällen, ist ihm im Revier Neumarkt ein eingegangenes Stück gemeldet worden, es war eine alte Geiß.
Auch in den Revieren Montan
wurde nach den ersten starken Schneefällen ein Kitz und
ein weiteres Stück Rehwild,
das nicht mehr identifizierbar
war, gemeldet. Insgesamt
sieht Franzelin in seinen Unterlandler Revieren die Lage
als überhaupt nicht dramatisch. Auch wenn heuer viel
mehr Schnee fiel als andere
Jahre, hat die günstige Lage
der Reviere keine höheren
Ausfälle verursacht.
Ganz anders sieht es in Ulten
aus. Revierjagdaufseher Hansjörg Gamper verzeichnete als
Fallwild 46 Stück Rotwild und
dazu ca. 20 Rehe. Sein Kollege Hermann Holzner fand
neun Stück Rotwild und vierzehn Rehe tot auf, und Christoph Schwienbacher, der für
den Park zuständige Förster,
meldete 28 Stück Rotwild als
Fallwild. Zusammen ergibt es
rund 80 Stück Rotwild und
30 Stück Rehwild, die bis Mitte März im Revier Ulten und
im angrenzenden Nationalparkgebiet als Fallwild aufgefunden wurden. Es sei dazu
vermerkt, dass der Rotwildabschuss in Ulten bei 140
Stück liegt.
Das im vorderen Ultental gelegene Revier St. Pankraz hat
geringere Ausfälle zu verzeichnen. Dort meldete Markus Lanthaler Mitte März
sechs Stück Rotwild als Fallwild. Der Abschussplan für
St. Pankraz beträgt 86 Stück
Rotwild. Die Ultner Revieraufseher teilen mit, dass das Fallwild aus allen Klassen angefallen ist. Dasselbe berichtet Josef Trafoier aus dem Revier
Schenna, der bisher 28 Rehe
aufgefunden hat.
Relativ hohe Fallwildzahlen
werden aus dem Revier Sarntal gemeldet. Der für die Umgebung von Sarnthein zuständige Jagdaufseher Manfred
Reider zählte Mitte März 51
tot aufgefundene Rehe und
zwei Stück Rotwild. Sein Kollege Serafin Locher berichtete
von 25 Rehen und einem
Hirsch. Der dritte Aufseher
Ewald Freund hatte von zehn
Rehen berichtet, der Revierleiter Eduard Weger fadn zusätzlich sieben Rehe. Zirka die
Hälfte des Fallwildes im Sarntal besteht aus männlichen
Stücken. Insgesamt wurden
bis Mitte März 93 Rehe und
fünf Hirsche tot aufgefunden.
Begeben wir uns ins Eisacktal.
In Vahrn war fast kein Fallwild aufgefunden worden, berichtete der Jagdaufseher Johann Gschnitzer. Aus dem Revier Jaufental weiß er von
25 gemeldeten Rehen.
Wenn es keine späten Schneefälle gibt, ist das Ärgste überstanden.
auk
GRAPHIC Irene Kraus
wildkunde
Die Befreiung der Gamsen aus der
Schwarzenbachschlucht
Die Schwarzenbachschlucht
oberhalb des Wasserfalls von
Auer bildet die Grenze zwischen den Revieren Auer und
Montan. In der Schlucht gibt
es eine seit über 100 Jahren
bestehende Wasserableitung.
Das Wasser wird über einen
ca. 300 Meter langen Stollen
zu einer Druckrohrleitung geführt und heute von den Bauern im Tal zur Bewässerung
verwendet, während es früher der Stromproduktion
diente. Bei der Kontrolle der
Fassungsstelle, einem etwa
40 Meter langen und halb so
breiten Kessel, der von zwei
kleineren Wasserfällen und
seitlichen Felsen begrenzt
wird, sah der zuständige
Schleusenwart Anfang November 2008 vier Gamsen,
die anscheinend im Kessel gefangen waren. Eine gemeinsame Besichtigung ergab, dass
dort schon seit etlichen Tagen
drei Gamsböcke und ein Jahrling eingesprungen waren und
über die nassen, glitschigen
Felsen nicht mehr hochkamen. Da die Äsung noch für
einige Tage reichte und abgewartet werden musste, bis
sich der aufgrund der Regenfälle stark angeschwollene
Schwarzenbach wieder beruhigte, konnten wir in Ruhe
nach einer Lösung suchen.
Obwohl beide Reviere noch
Gamsabschüsse zu tätigen
hatten, waren alle einhellig
der Meinung, dass man versuchen sollte, die Tiere aus ihrer
misslichen Lage zu befreien.
Mir war eine offensichtlich etwas lockere Felsnase aufgefallen, die in ca. fünf Meter Höhe in einer kleinen Felswand
einen möglichen Fluchtweg
nach oben versperrte. Wir
wollten versuchen, diesen
Steinblock aus der Wand zu
brechen.
Am 9. November stieg ich gemeinsam mit dem kletterkundigen Thomas Winnischhofer
und anderen Jägern aus Auer
und Montan über die lange,
zum Teil in den Fels gehauene
Stiege, die so genannte »Katzenleiter« zum Wasserstollen
hinauf. Ausgerüstet mit einer
dreiteiligen zerlegbaren Lei-
ter, Brecheisen und Seil erreichten wir durch den Stollen
den Bach. Zwei von uns stellten sich freiwillig der
»Kneipp«-Kur und querten
barfuß das kniehohe, eiskalte
Wasser. Die Gamsen waren
am Anfang zwar ziemlich in
Panik, sie beruhigten sich
aber schnell und eine tat sich,
geschützt hinter dem Wasserfall, sogar nieder. Nachdem
die Leiter am Wandfuß zusammengesetzt worden war,
bedurfte es dann keiner allzu
großen Mühe, den Steinblock
aus der Wand zu brechen. Danach traten wir umgehend
den Rückzug an, um die Tiere
nicht unnötig zu stressen.
Eine Kontrolle am Tag darauf
zeigte, dass der Kessel leer
war.
Die gelungene gemeinsame
Aktion der beiden Reviere
fand auch bei der Bevölkerung in den beiden Gemeinden und darüber hinaus ein
positives Echo.
Willi Franzelin, Jagdaufseher
Sterzing 39049 Vipiteno
Hochstraße 7 Via Alta
Tel. - Fax 0472 768 088
www.walter-brunner.it
Der Einsatz war nicht ungefährlich, ein Steinblock wurde aus der Wand gebrochen, die so
geschaffene Stufe nutzten die eingesperrten Gamsen zur Flucht.
Fotos: Andreas Fedrizzi
JÄGER
ZEITUNG
1/2009
33
wildkunde
Revierleiter rettet Rehgeiß
Der Vorfall ist bereits in der
Tagespresse bekannt gemacht
worden: Im vergangenen Jänner meldeten Spaziergänger
dem Revierleiter von Kastelruth, Andreas Colli, dass sich
ein Reh zwischen dem Gestänge eines eisernen Tores festgeklemmt hatte. Colli begab
sich sofort an die angegebene
Stelle oberhalb von Seis und
fand eine verzweifelt festsitzende Rehgeiß vor. Die Befreiungsaktion war gar nicht so
einfach. Das Reh war so fest
verklemmt, dass Colli die ei-
sernen Stangen des Tores etwas verbiegen musste. Das
Stück schien nicht gröber verletzt zu sein, soweit dies mittels einer raschen Kontrolle
erkundet werden konnte. Die
Geiß entfernte sich dann auch
relativ unbeschwert nach ihrer
Befreiung. Colli nahm an, dass
das Stück den Hofbereich eines zurzeit unbewohnten Hauses aufsuchen wollte, um dort
unter den großen Bäumen
Äsung aufzunehmen. Der
Schnee lag im parkähnlichen
Gelände nämlich nicht so hoch.
Die Eisenstäbe mussten aufgebogen werden ...
Befreiungsaktion
Seit einigen Jahren haben wir
im Jagdrevier Antholz im
Winter Probleme mit dem
Rotwild. Es zieht in der Nacht
vom Wald herab und begibt
sich zu den Siloballen, die in
einigen Feldern herumliegen.
Diese werden dann aufgebissen oder mit den Hufen aufgeschlagen, wodurch natürlich
Schaden entsteht, da das Futter darin nach einiger Zeit
schlecht wird.
Die Hinwendung zum Silofutter wurde einem Hirsch in
der Nacht vom 25. auf den
26. Dezember 2008 fast zum
Verhängnis. Den Landwirten
wird immer geraten, ihre Si-
loballen zu umzäunen, da es
für die eingebrachte Ernte
keinen Schadenersatz vom
Revier gibt. Die meisten Bauern stellen deshalb Elektrozäune auf. Ein Bauer in Antholz-Obertal benützte dazu
jedoch einen der orangefarbenen Schafzäune.
Am 26. Dezember gegen
9 Uhr rief mich ein Jäger des
Reviers an. Er berichtete mir,
dass sich bei abgelagerten Siloballen in der Nähe eines
Wohnhauses ein Hirsch verfangen hatte. Ich machte mich
sofort auf den Weg dorthin.
Dort angekommen, sah ich
den Hirsch stehen, der sich
mit dem Geweih völlig verhängt hatte und weder vor
noch zurück konnte. Außerdem hing auch noch eine
schwere hölzerne Zaunsäule
vor seinem Haupt. Ich rief
noch einige Jäger an, damit
sie mir bei der Befreiung des
Hirsches helfen. Nach kurzer
Zeit waren zwei Jäger zur
Stelle, und wir näherten uns
vorsichtig dem Hirsch. Wir
warfen ein Seil um eine Geweihstange und konnten ihn
damit zu uns herspannen. Da
er nach hinten am Schafzaun
hing, war auszuschließen,
dass er mit einem Satz nach
vorn springen konnte. Nun
... der Hirsch kämpfte vergebens. Er musste freigeschnitten werden.
34
JÄGER
ZEITUNG
1/2009
fing ich an, mit einer Baumschere den Zaun zwischen den
Stangen herauszuschneiden
und den Hirsch vom hölzernen Pfosten zu befreien. Ich
ließ mir Zeit, um das Tier
nicht zu sehr zu erschrecken.
Der Hirsch verhielt sich relativ
ruhig. Nur einmal wollte er
angreifen. Dazu hing er aber
zu fest. Je mehr meine Kollegen am Seil zogen, desto
mehr zog der Hirsch in die
Gegenrichtung. Deshalb gelang es mir zuletzt, den Zaun
abzuschneiden. Eine Minute
lang merkte der Hirsch gar
nicht, dass er frei war. Er
stand immer noch da und
schaute uns an. Mit etwas
Zaun und einem Stück Plastikstock zwischen dem Geweih startete er plötzlich entlang einer nahen Langlaufloipe
Richtung Antholz-Mittertal.
Das war wohl keine ungefährliche Aktion, denn so ein junger Zwölfender könnte einen
ziemlich verletzen. Diesmal
ging es zum Glück gut, und
wer weiß, vielleicht finden
sich im März die Abwurfstangen zusammengeknüpft mit
einem Schafzaun im nahen
Wald.
Jagdaufseher Roland Rieder
wildkunde
Jährlingsbock verhängt sich in Baumgabel
Der Revierjagdaufseher von
Jenesien, Hans Rungaldier,
fand im Juli ein Stück Rehwild, dem eine gegabelte Fichte zur tödlichen Falle geworden war. Rungaldier war im
Jagdrevier Afing in der Örtlichkeit Larchegg unterwegs.
Er meinte, ohne seine brave
Hündin hätte er das Reh nie
und nimmer gefunden. Lassen
wir ihn zu Wort kommen:
»Meine schwarzrote Tiroler
Brackenhündin Biggi habe
ich stets bei mir. Auch am
24. Juli war ich mit Biggi unterwegs. In der Örtlichkeit
Larchegg wurde sie auf etwas
aufmerksam. Meine Hündin
und ich verstehen uns gut,
so dass ich ihr sagen konnte,
sie solle mir zeigen, was sie
in der Nase hat. Biggi zog
mich den Hang hinauf, etwa
90 Meter oberhalb des Weges
blieb sie vor dem verendeten
Reh, das in einer Baumgabel
hing, stehen. Mir war es
gleich klar, wie es zum Unfall
gekommen ist. Eine kleine
Fichte, die auf der Höhe von
70 Zentimeter gezwieselt ist,
war dem Bock, um einen solchen handelt es sich, zum
Verhängnis geworden. Das
Reh konnte sein in der
Baumzwiesel festgeklemmtes
Haupt nicht mehr befreien.
Der aufgescheuerte Boden
zeigte mir an, dass das Reh
einen verzweifelten Überlebenskampf geführt hatte. Ich
musste eine Säge zu Hilfe
nehmen, um das Stück freizubekommen. Der Unfall musste
sich schon einige Tage vorher
ereignet haben, denn das
Stück war bereits leicht in
Verwesung übergegangen.«
Foto: Hans Rungaldier
Rehgeiß mit Fehlstellung des Unterkiefers
Der Revieraufseher von Jenesien berichtet uns wie folgt:
»Ende Oktober begleitete ich
einen Jagdgast im Revier Jenesien auf eine Rehgeiß oder
ein Geißkitz. Wir saßen in der
Örtlichkeit Kühboden an. In einer Wiese sahen wir eine Geiß
mit Kitz äsen. Bei der Geiß
stellte ich mit dem Spektiv eine Missbildung am Haupt fest.
Wir beschlossen, Geiß und
Kitz zu erlegen. Der Gastjäger
erlegte das Kitz mit einem
sauberen Schuss, und ich hatte
auf die Geiß angelegt. Beide
Stücke lagen im Feuer. Bei der
Geiß angekommen, stellte ich
fest, dass der Unterkiefer seitlich verschoben war. Die Missbildung könnte auch schon
von Geburt an bestanden haben. Die Geiß brachte ein Gewicht von 15 Kilogramm auf
die Waage, ihr Alter schätzte
ich auf vier Jahre. Ich staunte
nicht schlecht, dass ein Stück
mit einer derartigen Missbildung überlebensfähig war. Die
Abnützung an den Zähnen war
recht unregelmäßig. Das Stück
musste fast nur mit der rechten Kieferhälfte gekaut haben.
Von den Schneidezähnen waren nur dünne Stummel geblieben.«
Die Schrägstellung des Unterkiefers führte zu einer unregelmäßigen Zahnabnützung.
Hegeabschüsse
Der Revieraufseher vom Sarntal, Manfred Reider, berichtet
von der Erlegung eines Kitzbockes im Jänner, der sich in
der Nähe von Wohnsiedlungen
aufhielt und kaum Scheu vor
Menschen zeigte. Das Reh
hatte bereits ein verfegtes,
zirka vier Zentimeter hohes
Erstlingsgeweih, war aber
stark abgemagert. Beim Aufbrechen stellte der Jagdaufseher fest, dass die Lungenflügel beidseitig am Brustfell angewachsen waren und
münzgroße Blasen aufwiesen.
Das Tier dürfte also zumindest an einer schweren Lun-
genentzündung gelitten haben. Ende Februar erlegte der
Jagdaufseher dann noch eine
junge Rehgeiß, die sich kaum
mehr auf den Läufen halten
konnte und ebenfalls in sehr
schlechter Verfassung war.
Dieses Stück hatte sich offensichtlich nur knapp vor einem
verfolgenden Hund oder
Fuchs retten können, denn an
der Decke der erlegten Geiß
fand der Jagdaufseher zahlreiche Bisswunden. Das Wildbret beider Tiere war nicht
mehr verwertbar und musste
entsorgt werden.
JÄGER
ZEITUNG
1/2009
35
wildkunde
Trächtige Geiß
Spät trächtige Geiß erlegt
Der Jäger Sepp Kienzl aus
Schenna erlegte am 28. August im Ifingergebiet eine alte
Gamsgeiß. Begleitet wurde er
vom Revieraufseher Josef
Trafoier. Die beiden staunten
nicht schlecht, als sie beim
Der Jäger Bruno Arini erlegte
im Jagdrevier Karneid am
8. November 2008 in Begleitung von Armin Resch eine
zehnjährige Gamsgeiß. Beim
Aufbrechen stellten die beiden
fest, dass die Geiß ein totes
Aufbrechen feststellten, dass
die Geiß trächtig war. Das
Kitz wäre erst im September
gesetzt worden und hätte
folglich keine Überlebenschancen gehabt.
Kitz innehatte. Das Kitz war
bereits ziemlich fertig ausgebildet. Tote Föten werden
entweder abgestoßen oder
können auch im Mutterleib
eingekapselt verbleiben.
Verrückter Auerhahn am Rosskopf
Seit einigen Wochen hält sich
am Rosskopf in unmittelbarer
Nähe der Skipisten ein so genannter verrückter Auerhahn
auf. Einige Besucher des Ski-
Foto: Renato Grassi
36
JÄGER
ZEITUNG
1/2009
gebietes, darunter auch ein
Jäger des Reviers, haben den
Vogel sogar dabei beobachtet,
wie er auf dem Sessellift aufsaß und sich einige 100 Meter
nach oben transportieren ließ,
wo er dann auf eine nahe
Fichte überwechselte. Einige
hatten das auffällige Verhalten falsch gedeutet und meinten, der Vogel sei flugunfähig,
das stimmt aber nicht. Vom
Ereignis erfuhr durch Revierleiter Sandro Covi auch der
Naturfotograf Renato Grassi.
Er ist Jäger im Revier Sterzing. Mit Schneeschuhen und
Kamera ausgerüstet begab er
sich auf die Suche nach dem
Tier, und er fand den Hahn
auch gleich auf einer alten
Fichte, wo er die Triebe abäste. Kaum wurde er des Menschen ansichtig, so flog der
Hahn zu ihm hin und landete
wenige Meter vor dem Fotografen im Schnee. Bessere
Voraussetzungen für Fotos
kann es nicht geben.
Verrückte Auerhühner haben
schon lange die Forschung beschäftigt. Es scheint Zusammenhänge mit der Dichte der
Hühner in einem Gebiet zu
geben und mit der Störung
des Lebensraumes. So waren
z. B. in Finnland bis 1950
überhaupt keine Fälle bekannt. Sobald aber die großen
Rodungen begannen, traten
auch schon verrückte Auerhühner auf den Plan. Als ein
Grund für das abnorme Verhalten kann also die Zerstückelung des Lebensraumes angesehen werden. Auch gibt es
umso eher Verhaltensstörungen beim Auerwild, je niedriger die Dichte ist. In Thüringen etwa, wo wenige 100 Auerhühner leben, kommt das
Phänomen relativ häufig vor.
Mitunter wird gemutmaßt,
dass die Hahnen dann die
Scheu vor dem Menschen verlieren, wenn kaum Hennen im
Revier sind. Eine Erklärung
für das oft aggressive Verhalten den Menschen gegenüber
lautet, dass der Mensch nicht
zum angeborenen Feindbild
eines Auerhuhns zählt. Alles in
allem ist aber das Auftreten
»verrückter« Auerhahnen
kein gutes Zeichen für den
Auerwildbestand.
Samstag, 16. Mai 2009,
von 13 bis 17 Uhr, und
Sonntag, 17. Mai 2009,
von 8 bis 16 Uhr
Bürser Schlucht
(Treffpunkt Sägewerk)
Art der Durchführung: Im
Rahmen eines Revierganges
durch die Bürser Schlucht
wird auf eine Ringscheibe,
einen Fuchs, einen verschwindenden Rehbock, einen Gamsbock und einen
ziehenden Hirsch geschossen. Die Scheiben sind in der
Natur so aufgestellt, dass
sich hinsichtlich Stand und
Ziel ein möglichst reviernahes Bild ergibt.
Preisverteilung: Am Sonntag, 17. Mai 2009, nach Beendigung des Schießens um
18 Uhr im Zelt beim
Schluchteingang
Preise: Jagdwaffen, Jagdoptik, Wildabschüsse (Hirsch,
Gams, mehrere Murmeltiere),
unter allen Teilnehmerinnen
und Teilnehmern werden außerdem am Samstag ein
Hirschabschuss und am
Sonntag ein Kahlwildabschuss (mit Wildbret) verlost
Zahlreiche weitere wertvolle
Warenpreise: Preisberechtigt
sind alle Schützinnen und
Schützen, die 46 und mehr
Ringe erreicht haben.
Infos bei Erich Plangg,
Flurstr. 3, A-6706 Bürs,
Tel. +43 5552 30535 oder
+43 664 3129604
Sehenswerte Ausstellung in Lusern
Lusern gehört zu den
deutschen Gemeinden
und liegt in der Provinz Trient. Vom dortigen Dokumentationszentrum ist eine Ausstellung angekündigt
worden mit dem Titel:
»Der Jäger in den Alpen: vom Wildbeuter
zum Verwalter«.
Die Ausstellung läuft vom 13.
April bis zum 2. November
2009. Laut Ankündigung sollen mit der Ausstellung mehrere Ziele erreicht werden: einem breiten Publikum die
Jagdausübung im Alpengebiet
als ein kulturelles, soziales
und wirtschaftliches Phänomen darzustellen, die Wildbewirtschaftung zu beleuchten,
einen gewissen Respekt und
eine Sensibilisierung für die
natürliche Umwelt zu fördern.
Die Veranstalter widmen die
Ausstellung dem Andenken
Mario Rigoni Sterns, der nicht
nur ein passionierter Jäger,
sondern auch ein Bewunderer
der Bergwelt und ein Freund
der zimbrischen Gemeinschaft
von Lusern war. Im Rahmen
der Ausstellung werden verschiedene Dioramen des
Bozner Künstlers Claudio Me-
napace gezeigt. Unter anderem kommen aber auch wissenschaftliche Themen darin
zur Vorstellung, wie die Tierwelt des Dolomitenraums, daraus verschwundene und wiederkehrende Arten u.a.m.
Für Besucher der Ausstellung
bietet sich auch ein Rundgang
auf dem zimbrischen Pfad an.
CENTRO
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LUSERN
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Dort kann ein altes zimbrisches Bauernhaus besichtigt
werden und nicht zuletzt können auch Eindrücke von der
zimbrischen Küche gewonnen
werden.
Informationen sind unter
Tel. 0464 789638,
[email protected], www.lusern.it,
erhältlich.
DOKUMENTATIONSZENTRUM
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JÄGER
ZEITUNG
1/2009
37
hundewesen
Klub Tirolerbracke
Wieder ist ein ereignisreiches
Jahr hinter uns. Unsere Mitglieder, insgesamt mittlerweile 118 an der Zahl, haben
wieder fleißig mit ihren Hunden »gejagert«. Alle, die einen
Junghund führen, haben sich
an den Prüfungen beteiligt.
Interessant ist die Feststellung, dass sich bisher alle
Südtiroler Führer einer Tirolerbracke an den Prüfungen
beteiligten, obwohl bei der
Anschaffung eines Welpen viele skeptisch sind, einige sogar
wegen dieser Einrichtung vom
Erwerb eines reinrassigen
Hundes absehen.
Der Grund ist einfach zu erklären: Durch den Beitritt
zum Klub lernt man neue passionierte Hundeführer kennen, lernt viel voneinander,
und vor allem die ungeahnt
vielseitigen Möglichkeiten des
Einsatzes der Hunde sind ausschlaggebend für die Anschaffung. Man bringt dem neuen
Hund wesentlich mehr bei, als
den vorhergehenden Hunden.
Ergebnisse der Prüfungen
38
Gebrauchsprüfung
Norbert Comploi
Georg Damian
Luis Gasser
Martin Ganner
Werner Graf
Manny Depaul
Stefan Ladurner
Martin Mair
Josef Obexer
Bartl Thaler
Hermann Tumler
Albert Saxl
Wolkenstein
Völs am Schlern
Klausen
Meran
Klobenstein
Welsberg
Algund
Pfitsch
Vilnöss
Sarnthein
Schnals
Freienfeld
Name Hund
Cindy v. Lechtal
Cleo v. Lechtal
Leika v. Zieltal
Attila v. Wolfendorn
Luna v. Sarntal
Leo v. Zieltal
Achsl v. Felbertauern
Alf v. Rauchenkopf
Cilly v. Gruberfeld
Assia v. der Sarner Scharte
Aiko v. Felbertauern
Caro v. Gruberfeld
Wurfdatum
14.06.2006
14.06.2006
12.05.2006
04.04.2006
18.04.2006
12.05.2006
02.02.2006
29.08.2006
19.07.2005
12.05.2002
02.02.2006
19.07.2005
Schweißprüfung
Peter Damian
Alois Rastner
Harald Weissteiner
Tiers
Lüsen
Pfunders
Lea v. Valbonspitz
Beiko v. der Tiejerfluh
Lecky v. Sarntal
05.03.2005
13.03.2006
18.04.2006
Anlageprüfung
Norbert Bernhart
Hubert Leiter
Rudolf Mall Dibiasi
Paul Steiner
Josef Zoderer
Karl Heinz Gräber
Ivan Pedratscher
Partschins
Algund
Kaltern
Sarnthein
Partschins
Kiens
St. Kassian
Bora v. Sonnenberg
Aika v. der Wollbachspitze
Alf v. Omes
Alf v. Bendelstoan
Freya v. Omes
Aischa v. Bendelstoan
Britta v. Zirler Berg
08.03.2007
28.04.2007
20.05.2007
26.04.2007
20.05.2007
26.04.2007
21.12.2007
JÄGER
ZEITUNG
1/2009
2. Preis
2. Preis
2. Preis
1. Preis
1. Preis
1. Preis
2. Preis
1. Preis
1. Preis
1. Preis
2. Preis
2. Preis
Weiters erlebt man den Prüfungstag als »gemeinsamen
Jagdtag« und erkennt zu guter Letzt, dass dies alles nur
dazu dient, nicht nur einen
»guten Hund« im Leben zu
führen, sondern auch beim
nächsten dieselben Eigenschaften erwarten zu dürfen.
Die Tirolerbracke ist der ideale Berggebrauchshund, der
sich in Fels und Bergwald sowohl bei schwierigster Hatz
während der Nachsuche als
auch beim Brackieren in hohem Schnee durch seine ideale
Größe auszeichnet.
Leichtführigkeit, Schalenwildreinheit in frühester Jugend,
sicherer Spurlaut, keine Probleme mit HD sind Grundlage
und Ziel, das es zu erhalten
gilt.
Die Anlagen- und Gebrauchsprüfungen wurden am
12. Oktober 2008 im Revier
Schnals-Pfossental und am 8.
November 2008 in Toblach
abgehalten. Weiters durften
wir im Revier Abtei-St. Kassian am 16. November 2008
eine Nachprüfung abhalten.
Allen Revierleitern, den Mitgliedern und den Jagdaufsehern sowie natürlich allen
Hunderichtern und dem Prüfungsleiter sind wir hierfür zu
Dank verpflichtet.
Brackenheil!
Andreas Girardini, Gebietsführer
hundewesen
Zehntes Südtiroler Brackenjägertreffen
Vor zehn Jahren wurde
das erste Südtiroler
Brackenjägertreffen
am Ritten veranstaltet.
Sinn der Veranstaltung war
es, die Brackenjägertradition
in Südtirol zu erhalten, Jungjäger für die Jagd mit der
Bracke auf Hase und Fuchs zu
begeistern, Freundschaften zu
pflegen, Erfahrungen auszutauschen und nicht zuletzt die
Hunde- und Welpenvermittlung.
Die Veranstaltung erfreut sich
großer Beliebtheit und wird
alljährlich von vielen Hundefreunden aus dem In- und
Ausland besucht.
Anlässlich des zehnjährigen
Jubiläums sind auch alle Führer von Vorstehhunden recht
herzlich eingeladen.
Der Vorstehhund wird in Südtirol vorwiegend auf der
Schnepfen-, Schneehuhn- und
Steinhuhnjagd geführt. Ähnlich wie bei der Brackenjagd
zählt bei dieser meist sehr anstrengenden Suche das gemeinsame Erleben mit dem
eigenen Hund. Die Beute ist
meist sehr bescheiden, hat
aber gerade deshalb einen
ganz besonderen Wert.
Beide Jagdarten sehen sich
oft ungerechtfertigten Vorurteilen, vorwiegend durch die
Schalenwildjäger, ausgesetzt.
Dabei ist nachgewiesen, dass
laut jagende Hunde das Wild
nicht beunruhigen. Ziel dieses
Jagdhundetreffens ist es deshalb auch, zum gegenseitigen
Verständnis und zur Unterstützung innerhalb der Jägerschaft beizutragen.
Das Revier Klausen hat sich
bereit erklärt, die Veranstaltung in Latzfons zu organisieren, wofür wir uns recht
herzlich bedanken.
Wir bitten alle Hundeführer,
ihre Hunde mitzunehmen. Alle
Bracken und Vorstehhunde
mit oder ohne Papiere sind
sehr willkommen. Es besteht
genügend Platz, die Hunde
abzulegen. Gern können auch
Hunde und Welpen, die zum
Kauf angeboten werden, mitgebracht werden.
Wir möchten betonen, dass
die Anwesenheit möglichst
vieler Hunde unbedingt notwendig ist, um der Veranstaltung den nötigen Charakter
zu geben und einen Überblick
über den Stand des Südtiroler
Bracken- und Vorstehhundebestandes zu vermitteln.
Für Speisen und Trank sowie
musikalische Unterhaltung ist
bestens gesorgt, auch eine
Verlosung von Wildabschüssen wird stattfinden. Weiters
findet ein Jägerschießen mit
Luftgewehr am dortigen
Schießstand statt.
Peter Rubner
Zehntes Südtiroler
Brackenjägertreffen
Samstag, 23. Mai 2009
Zeitpunkt: ab 9 Uhr
Treffpunkt: Festplatz in Latzfons (Autobahnausfahrt
Klausen, über Feldthurns nach Latzfons, am Ortsanfang links abbiegen, ca. 100 Meter zum Festplatz –
eigene Beschilderung ist vorhanden)
JÄGER
ZEITUNG
1/2009
39
hundewesen
Jagdterrier-Treffen beim Köhlhof in Seit
Beim Brackieren und auf der Schweißfährte gleichermaßen geeignet – die deutschen
Jagdterrier: Der Club Deutscher Jagdterrier absolviert jährlich ein beachtliches Programm.
Ende Januar haben sich die
Südtiroler Terrierführer, welche 2009 jagdliche Leistungsprüfungen absolvieren möchten, beim »Köhlhof« in Seit
(Hasenübungsgelände) getroffen. Die verschiedenen Prüfungen wurden erklärt, die
Prüfungstermine bekannt gegeben, Ausbildungsprogramme vorgestellt und besprochen, sowie gemeinsame
Übungstage festgelegt.
Insgesamt werden dieses Jahr
siebzehn Deutsche Jagdterrier
auf jagdliche Leistungsprüfungen geführt. Sieben Welpen
werden zu Spurlaut- und Anlageprüfungen gehen, mehrere Jagdterrier bereiten sich
auf Schweißprüfungen vor,
und weiters möchten sich sieben unserer Hundegespanne
im August der internationalen
Prüfung »Arbeit nach dem
Schuss« im Waldviertel
(Österreich) stellen.
F.Fliri
Hasenjagd in Obst- und Rebanlagen um Moritzing
Die kleine Deutsche Jagdterrierhündin »Kora vom Nebelhorn« und Kristian Spögler
bilden ein tolles Gespann. So
versteht es der Kristian ausgezeichnet, seinen Deutschen
Jagdterrier als kleinen Vollgebrauchshund optimal zu nutzen.
Das Arbeitsspektrum des
Hundes reicht von der Nachsuche auf Schalenwild über
das Stöbern auf Feldhasen bis
hin zum Bringen von Enten
aus der Etsch oder der Jagd
unter der Erde auf den Fuchs.
Erste Erfahrungen am Feldhasen machte Kora bereits im
Alter von vier Monaten im
kleinen Hasengehege in Seit.
Dort wurde sie auf die Hasenjagd vorbereitet und geprägt,
und 2008 konnten vor der
40
JÄGER
ZEITUNG
1/2009
kleinen spurlauten kurzjagenden einjährigen Hündin neun
Feldhasen in den Obst- und
Rebanlagen um Moritzing erlegt werden.
Ein Weidmannsheil und weiterhin viel Erfolg wünschen,
deine Terrierfreunde und die
Sektion Südtirol des ICDJT.
F. Fliri
Kora vom Nebelhorn mit
der Beute eines Vormittags
hundewesen
473. Gebrauchsprüfung
in Ranggen/Tirol
Bei der Gebrauchsprüfung des
Klubs Dachsbracke in Ranggen/Tirol konnte Hermann
Zwerger aus Schlanders mit
seinem Rüden »Dengo vom
Geierkogel« mit hoher Punktezahl einen II. Preis und die
1. Stufe des JHF-Abzeichens
erreichen.
Dazu herzliche Gratulation
und Weidmannsheil!
Manfred Harasser
Der Klub Dachsbracke im
Internet:
www.klub-dachsbracke.com
Nachsuchenbericht der VSSGF
Nicht weniger als 66 bei der
Vereinigung der Südtiroler
Schweiß- und Gebrauchshundeführer (VSSGF) eingetragene Gespanne waren letztes
Jahr bei notwendig gewordenen Nachsuchen im Einsatz.
Die Zahl der gemeldeten Nachsuchen wurde mit 588 angegeben, 239 davon auf Rotwild, 220 auf Rehwild, 120
auf Gamsen und eine auf ein
Wildschwein. Es gab insgesamt 268 Totsuchen und 320
Hatzen. Die Nachsuche mit
Hatz machte demnach 55 Prozent der Nachsuchen aus.
Dank der gelungenen Nachsuchen konnten 22.724 Kilogramm Wildbret geborgen
werden, das entspricht einem
Wert von 90.986 Euro, wenn
man von einem Marktpreis
von 4 Euro pro Kilogramm
ausgeht. An den Nachsuchen
beteiligten sich alle für die
Schweißarbeit geeigneten Ras-
sen. Erstmals wurde 2008
mehr Rotwild als Rehwild
nachgesucht! Den Gespannen
sei auf diesem Weg ein herzlicher Weidmannsdank entboten.
Obmann Peter Rubner
JÄGER
ZEITUNG
1/2009
41
sport
Wintersporttag im Ultental
Der bereits zur Tradition gewordene Wintersporttag wurde heuer
von den Ultner Jagdhornbläsern und dem
Jagdrevier Ulten organisiert. Ideale Schneeverhältnisse und ein
wunderschönes Wetter
boten alle Voraussetzungen für ein Gelingen der Veranstaltung.
An die 300 Teilnehmer folgten der Einladung – Skifahrer,
Rodler –, und heuer wurde
zum ersten Mal die Disziplin
»Aufstieg« angeboten. Für alle Teilnehmer war es nicht
nur in sportlicher, sondern
auch in gesellschaftlicher Hinsicht ein unvergessliches Erlebnis.
Mit einem Massenstart wurde
um 9 Uhr das Aufstiegsrennen gestartet. Wie auch in
den Disziplinen Ski alpin und
Rodeln zählte in erster Linie
das olympische Motto: »dabei
sein ist alles.« Die Schnellsten
kämpften wiederum um Sekunden und Hundertstel. Hermann Zanon vom Revier Ulten und der Sarner Albert
Heiss gaben das Tempo beim
Aufstieg an, im Endspurt
konnte Zanon das Rennen für
sich entscheiden. Bei den Jägerinnen siegte Maria Lerchner vom Revier Pfalzen.
Einen besonderen Hundertstelkrimi gab es beim Riesentorlauf. Ein derartiges Ergebnis gab es wohl noch nicht
einmal im Weltcup. Die insgesamt vier schnellsten Skifahrer trennte jeweils nur eine
Hundertstelsekunde. Der Lokalmatador Christian Ober-
thaler vom Revier Ulten holte
sich mit einer Zeit von 46:47
Sekunden die Tagesbestzeit,
gefolgt von Oswald Schranzhofer (46:48), Eduard Weger
(46:49) und Oskar Pramsohler (46:50). Viktoria Rainer
vom Revier Schnals holte sich
den Sieg in der Kategorie Jägerinnen.
Die Ultner konnten ihren
Heimvorteil voll ausnutzen,
denn auch beim Rodeln holte
sich ein Ultner die Tagesbestzeit, und zwar Rudi Breitenberger vor dem Tierser Georg
Antholzer. Den Landesmeistertitel konnte als Einzige die
Sarnerin Rosa Kemenater erfolgreich verteidigen.
Eine kleine Änderung gab es
heuer auch in der Mannschaftswertung, es wurden
die zwei schnellsten Skifahrer
und die zwei schnellsten Rodler des jeweiligen Reviers zu-
Sie stellen auch auf der Piste ihren Mann – eine der Südtiroler Jägerinnen beim Skitag.
42
JÄGER
ZEITUNG
1/2009
sammengezählt, auch hier
waren die Ultner nicht zu
schlagen. Für nächstes Jahr
wird man auch noch den
Schnellsten pro Revier des
Aufstiegs hinzunehmen.
Das teilnehmerstärkste Revier
war Sarntal mit 42 Teilnehmern.
Lobende Worte für die Veranstalter gab es von Landesjägermeister Klaus Stocker. Er
würdigte die hervorragende
Organisation und brachte
auch die Wichtigkeit dieser
kameradschaftlichen Veranstaltungen zum Ausdruck.
Besonders schöne Preise erhielten die drei Erstplatzierten
jeder Kategorie. Der Ultner
Jagdmaler Wendelin Gamper
hatte Scheiben und Tafeln
entworfen und gemalt.
Unter den Teilnehmern wurden wiederum zahlreiche
schöne Sachpreise und Ab-
Foto: Wendelin Gamper
sport
schüsse verlost. Landeshauptmann Luis Durnwalder hatte
einen Trophäenbock-Abschuss
zur Verfügung gestellt, welcher im Rahmen der Preisverteilung versteigert wurde.
Die Ergebnisse
Aufstieg
Kat. Jägerinnen
1. Maria Lerchner, Pfalzen
2. Karin Gitzl, Ratschings
Kat. Jäger 1963 u. älter
1. Ernst Schwingshackl,
St. Martin/Gsies
2. Johann Staffler, Ulten
3. Martin Mair, Pfitsch
Kat. Jäger 1964 u. jünger
1. Hermann Zanon, Ulten
2. Albert Heiss, Sarntal
3. Christian Göller, Sarntal
Ski alpin
Kat. Jägerinnen
1. Viktoria Rainer, Schnals
2. Susy Manco, Wiesen
3. Antonia Bergmeister, Vintl
Kat. Jäger 1945 u. älter
1. Heinrich Holzer, Sexten
2. Helmut Stecher, Graun
3. Sepp Messner, Terlan
Kat. Jäger 1946–1955
1. Josef Trojer, Vierschach
2. Wilfried Hofer, Wiesen
3. Karl Prantl, Dorf Tirol
Kat. Jäger 1956–1960
1. Moritz Santer, Schnals
2. Josef Plattner, Elzenbaum
3. Leo Stecher, Graun
Kat. Jäger 1961–1965
1. Christian Oberthaler, Ulten
2. Wilfried Obex, Dorf Tirol
3. Robert Deporta, Villnöss
Kat. Jäger 1971–1975
1. Oskar Pramsohler, Villnöss
2. Gustav Paris, Ulten
3. Roland Graf, Pichl/Gsies
Kat. Jäger 1976 u. jünger
1. Walter Degiampietro,
St. Pankraz
2. Roland Tumpfer,
St. Pankraz
3. Rupert Weger, Sarntal
Rodeln
Kat. Jägerinnen
1. Rosa Kemenater, Sarntal
2. Barbara Braunhofer,
Ratschings
3. Mathilde Oberhöller Thaler,
Sarntal
Kat. Jäger 1945 u. älter
1. Robert Tavella, Wengen
2. Ulrich Pfeifer,
Deutschnofen
3. Franz Robatscher, Tiers
So sehen Sieger aus: (v. l.) Wilfried Obex, Christian Oberthaler und Robert Daporta
Nicht abgeholte Preise der Verlosung:
0148, 1466, 2628, 2689
Infos beim Revier Ulten, Tel. 0471 795398
Kat. Jäger 1946–1955
1. Rudi Breitenberger, Ulten
2. Max Sparber, Mauls
3. Josef Unterhofer,
Mühlwald
Kat. Jäger 1956–1965
1. Georg Antholzer, Tiers
2. Hubert Ralser, Mauls
3. Alois Georg Neumair,
Pfunders
Kat. Jäger 1966–1975
1. Franz Schwienbacher,
Ulten
2. Peter Kargruber,
St. Martin/Gsies
3. Vinzenz Kargruber,
St. Martin/Gsies
Kat. Jäger 1976 u. jünger
1. Alexander Delueg, Villnöss
2. Hubert Unterweger, Sarntal
3. Alexander Luggin, Laas
Mannschaftswertung
Kat. Jäger 1966–1970
1. Oswald Schranzhofer,
St. Martin/Gsies
2. Eduard Weger, Sarntal
3. Helmut Schranzhofer,
St. Martin/Gsies
1. Ulten
2. St. Martin/Gsies
3. Sarntal
4. Villnöss
5. St. Pankraz
6. Feldthurns
Die Musik darf nicht fehlen. Sportreferent BJM Eduard
Weger mit der »Schlagzeugerin« Isolde Staffler
JÄGER
ZEITUNG
1/2009
43
sport
Jägerbiathlon mit Rekordbeteiligung
Am 31. Januar 2009
fand in Ridnaun zum
zehnten Mal ein Jägerbiathlon statt. Bei
strahlendem Sonnenschein gingen über
260 Teilnehmer aus
vier Nationen an den
Start.
Es war ein sonniger, jedoch
kalter Wintermorgen, als sich
zahlreiche Jägerinnen und Jäger im Ridnauner Biathlonzentrum auf das Jagdrennen
vorbereiteten. Um 10 Uhr fiel
der Startschuss, und der
Kampf gegen die Zeit wurde
zuerst von der Kategorie Jägerinnen aufgenommen. Dabei waren drei Runden zu je
1,5 Kilometer im Freistil zu
bewältigen, wobei einmal liegend und einmal stehend am
Stock angestrichen auf die Bi-
athlonscheiben geschossen
werden musste. Im Start- und
Zielgelände herrschte eine tolle kameradschaftliche Stimmung. Gegenseitige Ratschläge, Aufwärmen, anfeuernde
Rufe und konzentriertes
Schießen am Schießstand ließen den sportlichen Ehrgeiz
der Hubertusjünger spüren.
Bei den Jägerinnen gewann
Isabella Filippi aus Ridnaun
klar vor Nadia Wieser Pixner,
Moos in Passeier, und Maria
Lerchner Nöckler aus Pfalzen.
Die Kategorie der ältesten Jäger dominierte Franz Wieser
aus Moos in Passeier klar und
verwies Josef Inderst aus Ridnaun und Andreas Hofer aus
Rein in Taufers auf die Plätze
zwei und drei. Die Kategorie
»Jäger 1948–1957« konnte
der Nordtiroler Jäger Franz
Scheiber aus dem Jagdrevier
»Vomperloch« mit einer enormen Laufleistung trotz zweier
Bei der Jagd und beim
Sport gleichermaßen gefragt – eine ruhige Hand
trotz körperlicher Anstrengung
Fotos: Revier Ridnaun
44
JÄGER
ZEITUNG
1/2009
sport
Stehend angestrichen auf
die 50-Meter-Scheibe – das
sieht leichter aus, als es ist.
Von fairem
Kampfgeist angespornt
Fehlschüsse vor dem Ratschinger Heinrich Schölzhorn
knapp für sich entscheiden.
Platz drei holte Sepp Brunner
der Bayerischen Staatsforste
nach Deutschland. Der für Ziano di Fiemme laufende Giorgio
Vanzetta konnte in der Kategorie »Jäger 1958 bis 1972«
durch eine bessere Schussleistung knapp den Sieg vor dem
immer sehr stark laufenden
Alois Niederstätter aus Aldein
an sich reißen. Platz drei belegte Manfred Messner aus
Villnöss. Die Kategorie der
jüngsten Jäger konnte der
Ridnauner Jäger Davis Haller
mit der Tagesbestzeit für sich
entscheiden. Platz zwei ging
an den Feldthurner Jäger Alexander Rauter vor dem Sarner
Jäger Albert Heiss.
Die Prämierungen fanden in
Anwesenheit vom Landtagsabgeordneten Christian Egartner, Landesjägermeister Klaus
Stocker und dem Bezirksjägermeister Alfons Heidegger
im Vereinshaus von Ridnaun
statt. Für gute Simmung
sorgte Herbert Pixner mit einem Musikfreund aus Bayern.
Natürlich wurden unter den
Teilnehmern wieder tolle
Preise verlost. Am begehrtesten war sicherlich ein TopZielfernrohr vom Hauptsponsor Swarovski-Optik. An dieser Stelle sei allen Sponsoren
gedankt, die mit ihrer Unterstützung an die Vision dieser
Veranstaltung glauben, nämlich über die Grenzen hinweg
die Kameradschaft und den
fachlichen Austausch zu fördern, um so die Zukunft für
unsere herrliche Natur gemeinsam zu gestalten.
Unter www.jaegerbiathlon.it
können alle Wertungslisten
ausführlich sowie die Ergebnisse der Verlosung abgerufen
werden. Zudem wird für zwei
Monate die komplette Bildergalerie des Renntages online
verfügbar sein.
Verlosung
Folgende Losnummern
wurden gezogen:
102, 371, 374, 542, 594,
700, 1008, 1064, 1232,
1390, 1452, 1651, 1820,
1994, 2196, 2256, 2293,
2387, 2978, 2982, 3071,
3076, 3083, 3094, 3231,
3347, 3507, 3512, 3629,
3739, 3992, 4155, 4177,
4182, 4185, 4256, 4264,
4849, 4982, 5002, 5241,
5329, 5749.
Abzuholen sind die Preise
bei Johann Parigger,
Tel. 0472 656397 oder
348 8022997.
Ergebnisse
Jägerinnen
Isabella Filippi
18’41.1
Nadia Wieser Pixner 25’25.1
Maria Lerchner Nöckler25’31.7
Jäger 1947 und älter
Franz Wieser
19’29.0
dem Ziel entgegen.
Josef Inderst
Andreas Hofer
23’35.9
26’30.6
Jäger 1948–1957
Franz Scheiber
17’40.7
Heinl Schölzhorn
17’45.2
Sepp Brunner
19’22.7
Jäger 1958–1972
Giorgio Vanzetta
14’42.9
Alois Niederstätter 15’41.8
Manfred Messner
16’14.8
Jäger 1973 und jünger
Davis Haller
13’54.5
Alexander Rauter
16’26.8
Albert Heiss
16’37.3
Mannschaftswertung
Ridnaun
51’12.7
(Davis Haller, Christian
Braunhofer, Isabella Filippi)
Villnöss
52’03.7
(Manfred Messner, Michael
Profanter, Norbert Messner)
Antholz
52‘05.0
(Roland Rieder, Arnold Roland, Johann Passler)
Pfitsch
52‘21.6
(Hermann Gruber, Christian
Volgger, Martin Mair)
Ziano di Fiemme 54’24.7
(Giorgio Vanzetta, Franco
Marta, Ivan Vanzetta)
Ergebnisse der Verlosung
26. Jägerrodeln vom 8. Februar 2009
66, 138, 388, 443, 448, 558, 785, 852, 874, 942, 1080,
1296, 1297, 1469, 1637, 1646, 1702, 1740, 1882,
1997, 2165, 2189, 2401, 2406, 2579, 2968, 3263,
3355, 3359, 3584, 3869, 4028, 4158, 4666, 4881,
5080, 5113, 5198, 5221, 5278, 5347, 5707, 5713,
6045, 6131, 6258, 6314, 6973, 7010, 7012, 7073,
7087, 7154, 7428, 7544, 7642, 7677, 7849, 7974,
7998
Die Preise können innerhalb 30. April 2009 bei Siegfried Wieser im Hotel Alpenhof abgeholt werden:
Tel. 0472 764120 oder 333 3039916.
JÄGER
ZEITUNG
1/2009
45
reviere
bezirke
Herzlichen
Glückwunsch!
Luis Gapp
Josef Hochkofler
Otto Hohenegger
Max Karlegger
Gottfried Mair
Georg Oberhammer
Gottfried Planer
Johann Prossliner
Hermann Ralser
Sebastian Strobl
Alfons Walcher
Josef Werner
Naturns
Sarntal
Graun
St. Leonhard in Passeier
Völs am Schlern
Reischach/Bruneck
Eppan
Seis/Kasteruth
Ratschings
Toblach
Eppan
Bozen
75 Jahre
Hermann Augschöll
Alois Brunner
Giovanni Contini
Sergio Del Frari
Benedikt Egger
Josef Eisenstecken
Alois Frei
Alois Heinisch
Karl Kofler
Robert Kofler
Anton Kreithner
Josef Ladstätter
Florian Mischi
Egidio Mosele
Stefano Musolino
Konrad Patscheider
Johann Pfattner
Engelbert Platzgummer
Albin Ploner
Richard Prugger
Alois Raffl
Nando Rudiferia
Heinrich Saurer
Nikolaus Schwienbacher
Josef Taschler
Alois Tröbinger
Alfred Walder
Valerio Zeppa
Villnöss
Moos in Passeier
Bozen
St. Lorenzen
Jenesien
Brixen
St. Pankraz
Tartsch/Mals
St. Martin in Passeier
Gsies
Vintl
Olang
Wolkenstein
Sterzing
Bozen
Graun
Latzfons/Klausen
Naturns
Aldein
Olang
Moos in Passeier
Wolkenstein
Mals
St. Nikolaus/Ulten
Toblach
Burgstall
Goldrain/Latsch
Meran
70 Jahre
Amedeo Aldegondi
Franco Andreani
Peter Braido
Anton Capovilla
Johann Durnwalder
Alois Hofer
Max Hofer
Adolf Karnutsch
Stefan Lercher
Hubert Mahlknecht
Alois Moser
Marco Mosna
Gottfried Oberkofler
Luis Obwegs
Walter Perkmann
Alois Prenner
Karl Psenner
Josef Ramoser
Johann Romaner
Roman Salutt
Walter Schönbichler
Alois Schweigl
Sandro Seppi
Josef Stürz
Pasquale Vivolo
Ernst Wieser
Hans Zelger
Verona
Aldein
Brixen
Truden
Prags
Sarnthein/Sarntal
Mareit/Ratschings
Lana
Welsberg-Taisten
Steinegg/Karneid
Sarntal
Naturns
St. Johann/Ahrntal
Klausen
Stafflangen (D)
Köln (D)
Ratschings
Ritten
Bozen
Mals
Wiesen/Pfitsch
Riffian
Bozen
Aldein
Sterzing
Petersberg
Bozen
In den Monaten Jänner, Februar und März wurden
119 Jäger 70, 75, 80 und mehr Jahre alt.
96 Jahre
90 Jahre
88 Jahre
87 Jahre
86 Jahre
85 Jahre
84 Jahre
83 Jahre
82 Jahre
81 Jahre
80 Jahre
46
Anton Prader
Josef Hinterlechner
Karl Geier
Pasquale Irsara
Erich Kostner
Valentino Mian
Josef Damian
Sebastian Gschnitzer
Rudolf Sparer
Georg Eisenstecken
Anton Forer
Peter Leitner
Anton Perkmann
Josef Hermann Pitscheider
Mario Todesca
Josef Bauer
Franz Egger
Josef Egger
Josef Schöpf
Johann Zuech
Jakob Baumgartner
Marcello Fellin
Heinrich Freiberger
Alois Pfeifer
Franz Pichler
Gino Radaelli
Luigi Tommasini
Alois Damian
Angelo Frigerio
Konrad Gruber
Antonio Pizzarello
Heinrich Schölzhorn
Franz Senoner
Ernst Watschinger
Josef Weiss
Albert Zöschg
Albert Amorth
Renzo Falugiani
Francesco Mersa
Karl Obwegs
Josef Perkmann
Sebastian Peskosta
Stefano Cavalcabò
Johann Köll
Andreas Lanz
Walter Locher
Gebhard Mühlsteiger
Luciano Padoani
Alois Rainer
Ludwig Wiedenhofer
Alois Bachmann
Alois Frei
JÄGER
ZEITUNG
1/2009
Lajen
Rodeneck
Tisens
Badia
Corvara
Bozen
Tiers
Ratschings
Kaltern
Feldthurns
Sand in Taufers
Terenten
Mölten
Brixen
Aldein
Ritten
Hafling
St. Nikolaus/Ulten
Dorf Tirol
Lana
Brixen
Kaltern
Terenten
Deutschnofen
Aldein
Mailand
Pergine/Valsugana
Tiers
Sterzing
Morter/Latsch
Bozen
Ratschings
Völs am Schlern
Sexten
St. Michael/Eppan
Deutschnofen
St. Martin in Passeier
Genua
Colfosch/Corvara
Bruneck
Sarntal
St. Lorenzen
Toblach
Naturns
Toblach
Sarntal
Gossensass/Brenner
Bozen
St. Walburg/Ulten
Welschnofen
Pfalzen
St. Pankraz
reviere
bezirke
Bezirk Bozen
Revier Bozen
Ein unvergesslicher Jagdtag
Es scheint mir immer noch
nicht wahr. Sehr viele erfolglose und trotzdem sehr schöne und bewegende Pirschgänge liegen hinter mir. Die vielen, teils auch anstrengenden
Jagdgänge haben mir den
Gamsbestand in unserem Revier vor Augen geführt. Die
offenen Flächen fehlen fast
zur Gänze, weil dichter Wald
vorherrscht. Dies hat uns das
Ansprechen oft sehr schwer
gemacht.
Mein ständiger Begleiter war
immer derselbe: sehr kompetent, immer bereit, sehr gewissenhaft, aufmerksam beim
Beobachten des Wildes.
Er hat mir, trotz seiner beruflichen Verpflichtungen, viel
Zeit und Einsatz gewidmet.
Ich danke ihm dafür von ganzem Herzen.
Am Morgen des 7. Dezember
2008 fuhren wir in die Nähe
eines kleinen Parkplatzes, um
in das gegenüberliegende Gebiet nach Gämsen Ausschau
zu halten. Es ist nicht sehr
leicht sie auszumachen, wenn
sie sich nicht bewegen. Mir
war eine Gamsgeiß zum Abschuss zugeteilt, aber eine
passende zu finden war alles
eher als leicht. Wir konnten
zwar mehrmals verschiedene
Gämsen beobachten, Jahrlinge, führende Geißen, jedoch
nie eine allein stehende Gamsgeiß, die für den Abschuss in
Frage gekommen wäre.
Achtung! Achtung! Plötzlich
konnten wir eine Gruppe
Gämsen ausmachen. Es war
schon Nachmittag, als wir eine allein stehende Gamsgeiß
ansprechen konnten. Nach
längerer Beobachtung konnten wir feststellen, dass es ein
guter Abschuss sein könnte.
Bei sicherer Auflage meines
Gewehres konnte ich einen
gezielten Schuss abgeben. Die
Bergung ist in diesem Gebiet
ziemlich schwierig und gefährlich, und wir benötigten
dafür einen ortskundigen
Jagdkameraden aus Kampenn.
Mit seiner Hilfe konnten wir
die sechsjährige Gamsgeiß sicher bergen. An dieser Stelle
ein herzliches Dankeschön an
diesen kuragierten Jagdkameraden.
Die Weidmannsheilwünsche
nahm ich gern entgegen, und
mit einem üppigen Umtrunk
ließen wir den Abend ausklingen.
Gianrenzo Lancini
Revier Eppan
Dem Fleißigen
gebührt das Glück
Trotz des frühen Wintereinbruches und der schwierigen
Witterungsbedingungen gelang unserem Freund und
Jagdkameraden Heini Hell das
fast Unmögliche. Das Jagdglück war ihm hold, und der
hl. Hubertus verhalf ihm, am
vorletzten Jagdtag einen kapitalen Hirsch zu erlegen.
Nachdem er den Hirsch bereits einige Tage zuvor bestätigen konnte, war er am
14. Dezember schon früh
morgens aufgebaumt und
wartete geduldig trotz eisiger
Kälte auf einem Baum. Kurz
vor dem Aufgrauen dann das
Unerwartete. Er sah das kapitale Stück einwechseln, wartete auf den richtigen Moment und konnte so dem
Hirsch einen tödlichen Schuss
anbringen, der diesen im Feuer zusammenbrechen ließ.
Die zur Bergung herbeigerufenen Helfer, darunter sein
Sohn Patrik und sein Vater
Heinl, staunten nicht schlecht,
als sie den ca. acht Jahre alten
Zehnender sahen. Das Geweih
war außergewöhnlich stark
und wog nicht weniger als
5,10 Kilogramm, und das
aufgebrochene Stück brachte
ein Gewicht von 138 Kilogramm auf die Waage.
Nach der Bergung wurde mit
Freunden und Jagdkameraden
auf das besondere Jagdglück
und den gelungenen Abschuss
angestoßen.
Noch viele gute Anblicke und
Jagderfolge wünschen dir,
Heini, auf diesem Weg deine
Familie und die Kameraden
vom Revier Eppan mit einem
kräftigen Weidmannsheil!
Werner Schivalocchi
Sonderfahrt
Jagd- und Fischereimesse
4. April 2009 – München
Abfahrt: 5 Uhr Meran, Zustieg bis Brenner
Fahrt mit Jause: 35,00 Euro
Anmeldung bei Herta: Tel. 335 5626888
JÄGER
ZEITUNG
1/2009
47
reviere
bezirke
Revier Flaas-Afing
Revier Karneid
60 Jahre Reviermitglied
Weidmannsheil
Bei der Vollversammlung am
24. Jänner 2009 wurde eine
besondere Ehrung im Revier
Flaas-Afing vergeben. Alois
Riegler erhielt aus den Händen des Revierleiters Alois
Tratter eine Jagdscheibe von
Jagdmaler Wendelin Gamper
überreicht, zum einen für die
60-jährige kameradschaftliche, weidmännische und stets
korrekte Mitgliedschaft und
zum anderen für den Dienst
als freiwilliger Jagdaufseher.
Die Jägerschaft dankte dem
Geehrten mit einem Applaus
und wünscht ihm weiterhin
viel Gesundheit.
Alois Tratter
Revier Jenesien
Revier Kastelruth
Besonderer Jagderfolg
Ungerader Zwölfer
Der 30. September 2008 war
ein ganz besonderer Jagdtag
für Ferdinand Plattner, den
Thurner-Ferdl. Der begeisterte Jäger hatte bereits etwa
zehn Tage zuvor, am 19. September, ein Tier erlegt und
hoffte auch noch auf den Abschuss eines Stieres.
Nach vielen Abenden und
Morgenstunden des geduldigen Wartens auf einem be-
48
Nicht sehr viele haben das
Glück, mit 86 Jahren noch
das Weidwerk ausüben zu
dürfen und schon gar nicht in
diesem Alter noch auf die
Gamsjagd gehen zu können.
Willy Seeber, Jahrgang 1922,
ist der älteste Jäger im Revier
Karneid. Bereits seit dem Jahr
1975 ist er hier Mitglied.
Am 12. November des vergangenen Jahres gelang ihm
der Abschuss eines Gamsbocks. Ein kräftiges Weidmannsheil und noch viele gesunde Jahre und erfolgreiche
Pirschgänge wünschen ihm
die Jäger des Jagdreviers
Karneid.
JÄGER
ZEITUNG
1/2009
sonderen »mobilen« Hochstand gelang es ihm schlussendlich, bei der Pirsch in der
Nähe des Grafhofes einen Eissprosszehner zur Strecke zu
bringen.
Der Abschuss wurde natürlich
gebührend gefeiert.
Lieber Ferdl, zu diesem besonderen Jagderfolg gratulieren dir deine Jagdkollegen
aus Jenesien!
Daniel Fill ist erst seit kurzem
Mitglied im Revier Kastelruth.
Und doch gelang es ihm mit
Hilfe seines Jagdfreundes Tobias Burgauner, nach mehreren Pirschgängen und längerem Beobachten diesen unge-
raden Zwölfer in Tagusens zu
erlegen.
Dieses Jagderlebnis möge dir,
lieber Daniel, lange in Erinnerung bleiben! Ein kräftiges
Weidmannsheil von deiner Familie und deinen Freunden!
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9^Z?~\ZghX]V[ikdcHX]aVcYZgha~YiVaaZ>ciZgZhh^ZgiZcojg7Zh^X]i^\jc\YZgcZjZc@“]aoZaaZ!Y^Zh^X]Y^gZ`i
Vb;ZhieaVioWZÃcYZi!Z^c#
OjWg^c\ZgY^Zchikdb7V]c]d[HX]aVcYZghojbÈEaVlZcceaVio¸jcYojg¸BVihX]Zg6j¸
9Vh;ZhiÃcYZiWZ^_ZYZgL^iiZgjc\hiVii
reviere
bezirke
Revier Leifers
Revier Sarntal
Hirschabschuss
Ein rüstiger 80er!
Bertacche Giuseppe, Jahrgang
1927 und ältester Jäger unseres Reviers, konnte am
14. Dezember 2008 in der
Nähe des Gschlösslerhofes einen guten Trophäenhirsch erlegen.
Der Zehnender wog aufgebrochen 140 Kilogramm, an
der linken Geweihstange ist
die Augsprosse gebrochen,
was vermutlich auf die Kämpfe mit den Rivalen während
der Brunftzeit zurückzuführen ist.
Schon seit längerer Zeit konnte Bepi in der besagten Zone
Rotwild bestätigen, hatte aber
nie das Glück, es zu sichten
und vor die Büchse zu bekommen. Nach den starken
Schneefällen Ende November
fand er die frischen Spuren
von Rotwild in der Nähe des
Hofes, und so entschloss er
sich, einen Bodensitz zu errichten, welchen er dann für
zwölf Nächte bei Schnee und
Kälte bezog, bis ihm am Morgen des 14. Dezember 2008
das Jagdglück hold war. Mit
einem perfekten Schuss aufs
Blatt brachte Bepi den kapitalen Hirsch zur Strecke. Nach
der roten Arbeit ließ es sich
Bepi nicht nehmen, den
Hirsch mit Beihilfe des
Gschlösslerbauern in seinen
Fiat Panda 4x 4 zu verstauen,
um anschließend beim Revierleiter die Gewichtskontrolle
vorzunehmen.
In der Zwischenzeit verbreitete sich unter den Jägern die
Nachricht über den geglückten Abschuss, und so ließen es
sich viele nicht nehmen, dem
Jagdkameraden ein kräftiges
Weidmannsheil zu wünschen
und mit ihm bis zu später
Stunde zu feiern.
Die Jägerschaft von Leifers
wünscht ihrem langjährigen
Mitglied weiterhin viel Gesundheit und anblickreiche
Stunden im Revier.
Georg Zelger
Am 6. Februar 2009 feierte
Josef Hochkofler, Egger in
Durnholz, seinen achtzigsten
Geburtstag. Der Sepp ist seit
1947 begeisterter Jäger im
Revier Sarntal und löst dieses
Jahr seine 62. Jagdkarte! Viel
Gesundheit für die nächsten
Jahre und ein kräftiges Weidmannsheil wünscht ihm seine
Familie.
Bezirk Brixen
Revier Brixen
Ehrung
Anlässlich der Jahreshauptversammlung am 20. Februar
2009 wurde Frau Annamaria
Soracase für ihre über 40-jährige Mitgliedschaft im Revier
Brixen und für sechzehn Jahre Revierleitung geehrt.
Im Namen aller Mitglieder
überreichte der Revierleiter
50
JÄGER
ZEITUNG
1/2009
Herbert Mitterrutzner der
Annamaria eine von Claudio
Menapace entworfene und gemalte Urkunde, bedankte sich
herzlich für die vorbildliche
Leitung des Reviers und
wünschte ihr weiterhin Gesundheit und noch viel Freude
an der Jagd.
reviere
bezirke
Revier Rodeneck
Bezirk Meran
Ein rüstiger 90er
Revier Hafling
Am 12. Februar feierte Josef
Hinterlechner seinen 90. Geburtstag. Der Jubilar und ehemalige Jagdaufseher von Rodeneck geht seit 1939 seiner
Leidenschaft, der Jagd, nach.
Im vergangenen Jahr ist ihm
der Abschuss eines Hirsches
und einer Gamsgeiß geglückt.
Die Jagdkameraden wünschen
noch viele gesunde Jagdjahre
und ein kräftiges Weidmannsheil.
Glückwunsch zum 85sten
Franz Egger ist unser ältester
Jäger. Er wurde am 29. Februar 1924 geboren und ist
seit 1966 Mitglied unseres
Reviers. Er war viele Jahre im
Revierausschuss tätig. Der
Franz ist ein sehr passionierter und rüstiger Jäger, der
sich im Winter mit Skifahren
und im Sommer mit der Jagd
fit hält.
Am 10. September letzten
Jahres gelang ihm in Beglei-
tung unseres Revierjagdaufsehers Tobias Gamper ein perfekter Jahrlingsabschuss. Zu
diesem Anlass wünschen ihm
die Jagdkameraden ein kräftiges Weidmannsheil, alles Gute
zum Geburtstag und noch viele gesunde, erfolgreiche Jagdjahre.
Franz, alles Gute und Weidmannsheil!
Die Jäger von Hafling
Passionierter Jäger
Emil Amort, Jahrgang 1924,
der Gastwirt »Zum Löwen«
und Schmied aus Rodeneck,
ist ein sehr passionierter Jäger. Er kann auf eine Mitgliedschaft seit 1956 zurückblicken. Im vergangenen Jahr
konnte er einen Hirsch erlegen. Die Jagdkameraden
wünschen Weidmannsheil,
noch viele gesunde Jagdjahre
und einen guten Anblick.
BELLIGOLI
seit 1946
JAGDAUSRÜSTUNG
in Bruneck - Sparkassegebäude
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Alles für den Wiederlader
GROSSE AUSWAHL AN JAGDBEKLEIDUNG
Revier Unsere Liebe Frau im Walde
Verletzter Gamsbock
Am 8. Dezember 2008 begleitete mich Bernhard Geiser
auf die Gamspirsch. Auf dem
Weg in Richtung Laugensee
sichteten wir ein Gamsrudel.
Nach genauem Ansprechen
machte mich mein Begleiter
auf einen Bock aufmerksam,
der für den Abschuss in Frage
kam. Abseits vom Rudel entdeckten wir dann einen weiteren Bock. Laut seinem Verhalten stimmte etwas nicht mit
ihm. Durch das Spektiv erkannte man, dass er am Träger eine Verletzung hatte. Als
Weidmann musste ich nun ohne Frage diesen dreijährigen
Bock von seinem Leiden erlösen und den reifen Bock ziehen lassen. Vorsichtig pirschten wir uns heran. Endlich in
Schussweite, konnte ich den
Bock mit einem gezielten
Schuss zur Strecke bringen.
Bei genauer Betrachtung
wurde das Ausmaß der Verletzung ersichtlich. Die Decke
des Bockes war vom Haupt
bis zur Schulter vom Wildbret
gerissen und hing wie ein
Schal an seinem Träger. Die
großflächige Wunde war stellenweise vereitert und verkrustet und ließ darauf
schließen, dass sie schon
JÄGER
ZEITUNG
1/2009
51
reviere
bezirke
gedenken
Karl Ramoser – Adolf Schweigkofler – Ernst Baumgartner
Gleich von drei altgedienten Jagdkameraden mussten die Jäger des
Reviers Ritten im vergangenen Jahr Abschied nehmen.
Am 9. April 2008 verstarb der geschätzte
Jagdkamerad Karl Ramoser, Hoferbauer in
Oberbozen, im 98. Lebensjahr.
Schon von Jugend an übte er das Weidwerk
am Ritten aus. Bis ins hohe Alter erfreute er
sich bester Gesundheit und konnte mit 94
Jahren noch einen guten Rehbock erlegen. Er
war ein leidenschaftlicher Jäger, und diese
Passion hat er an seinen Sohn Christof und
an seinen Enkel Kurt weitergegeben.
Von 1969 bis 1976 war er Revierleiter am
Ritten. In den schwierigen Nachkriegsjahren
war er Bürgermeister, Vizebürgermeister,
Feuerwehrkommandant, Obmann der wiedergegründeten Musikkapelle Oberbozen, Friedensrichter, Kommissar der Kurverwaltung,
Vorstand der Raiffeisenkasse, Vizepräsident der Wassergenossenschaft.
Trotz all dieser öffentlichen Verpflichtungen fand er immer Zeit für
die Jagd und bearbeitete vorbildlich seinen stattlichen Hof.
Bei der Beerdigung würdigte der Jagdkamerad Ernst Baumgartner in
einer ergreifenden Grabrede die Verdienste des Hoferbauern um die
Jagd am Ritten und um das Wohl der gesamten Gemeinde.
Die rege Anteilnahme der Bevölkerung und der Jäger an der Beerdigung zeugten von der Wertschätzung des Verstorbenen in der Gemeinde und darüber hinaus.
Unter den Klängen der Musikkapelle Oberbozen nahm die Trauergemeinde Abschied vom Verstorbenen. Nach gutem Weidmannsbrauch
legten ihm die Jagdkameraden als letzten Gruß den Trauerbruch aufs
Grab.
Zu diesem Zeitpunkt konnte noch niemand erahnen, dass der Ernst,
der die Grabrede hielt, in nur fünf Monaten dem Verstorbenen ins Revier Gottes folgen sollte.
Nur eine Woche später, am 17. April 2008,
musste die Rittner Jägerschaft von einem weiteren Freund Abschied nehmen. In musikalischer
Begleitung der Rittner Jagdhornbläser wurde
der liebe und geschätzte Jagdkamerad Adolf
Schweigkofler zu Grabe getragen.
Der »Pfurfler-Adolf« war im Alter von 65 Jahren infolge einer heimtückischen Krankheit von
uns gegangen. Seit 1972 war der Adolf Mitglied
im Revier. Er war als hilfsbereiter und kollegialer Jäger beliebt und bekannt. Seine große Leidenschaft war die Hasenjagd. Über all die Jahre
hinweg hat er Hasenhunde abgerichtet und geführt. Er kannte jeden
Pass, war ein ausgezeichneter Schütze und ging darum selten ohne
Beute heim. So manchem Jungjäger hat er das Hasenjagen beigebracht. Auch der Fuchs hatte es ihm angetan, und so hält der Adolf
bis heute den Rekord an Fuchsabschüssen im Revier.
Im seinem letzten Jagdjahr, bereits von der Krankheit gezeichnet, hat
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JÄGER
ZEITUNG
1/2009
mehrere Tage alt war.
Allem Anschein nach hatte
sich der Gamsbock in einer
Drahtschlinge des nahe liegenden Lawinenschutznetzes verfangen und sich dabei diese
schlimme Verletzung zugefügt.
Durch den Abschuss konnte
ich dem Stück einen qualvollen Tod ersparen.
Walter Lechner
Bezirk Oberpustertal
Revier Sexten
Zwei starke Keiler
In der Vollmondnacht des
15. September 2008 gelang
mir der Abschuss eines starken Keilers auf der Nemesalm
in Sexten auf 1900 Meter.
Der Keiler wog aufgebrochen
100 Kilogramm und hat eine
Waffenlänge von 22 und
21,5 Zentimeter.
Fünf Tage später, am
20. September, streckte
Christian Schwienbacher im
Morgengrauen am Kreuzberg
einen 70 Kilogramm schweren Keiler. Am 30. Oktober
gelang es mir noch, bei bestem Büchsenlicht einen Überläufer aus einer Rotte von
fünf Stück zu erlegen. Insgesamt wurden 2008 im Revier
Sexten sechs Sauen erlegt.
Albert Tschurtschenthaler
reviere
bezirke
Revier Taisten
75ster Geburtstag
Am 22. Dezember 2008 feierte der begeisterte Jäger Josef Kargruber (Fünfter von
links) aus Welsberg seinen
75. Geburtstag. Während der
Feier im Kreis seiner Familie
überraschte ihn hierzu die
Jagdhornbläsergruppe »Am-
perspitz« aus Taisten mit einem gelungenen Geburtstagsständchen. Es gratulieren
herzlichst auf diesem Weg
nochmals alle Jäger des Jagdreviers Taisten, die Familie
sowie alle Freunde.
Bezirk Sterzing
Revier Jaufental
Starker Hirsch
Am Morgen des 23. September 2008 hatte mein Bruder
Martin Ralser besonderes
Jagdglück: Er konnte einen
starken Hirsch mit einem Gewicht von 144 Kilogramm erlegen. Weidmannsheil!
Peter Ralser
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gedenken
der Verstorbene den besten Rehbock der Saison geliefert.
Eine besondere Begabung war das Erzählen von Jagderlebnissen. Am
Stammtisch beim »Natz« sorgte der Adolf oft und gern durch so manche lustige Jägergeschichte für gute Laune und Unterhaltung.
Seine Hilfsbereitschaft und sein selbstloser Einsatz für die Gemeinschaft
waren beispielhaft.
Die überaus große Beteiligung der Jägerschaft und der Bevölkerung an
der Beerdigung war ein eindrucksvolles Zeugnis der großen Wertschätzung, welche der Verstorbene genoss.
Zu den Klängen »Jagd vorbei« der Jagdhornbläser verabschiedeten sich
die Jagdkameraden vom Adolf und legten zum letzten Gruß ihren Trauerbruch auf den Sarg.
Tief betroffen von seinem plötzlichen
Tod mussten wir am 16. September
2008 vom Kameraden Ernst Baumgartner Abschied nehmen. Im Alter von nur
58 Jahren hat er uns nach kurzer,
schwerer Krankheit verlassen. Der Ernst
war ein freundlicher, hilfsbereiter, geselliger und leidenschaftlicher Jäger und
wurde von allen sehr geschätzt. Schon in
jungen Jahren hat er seine erste Jagdkarte gelöst und war 36 Jahre Mitglied
des Reviers, davon vier Jahre im Revierausschuss tätig. Der Ernst war wegen
seiner ruhigen und netten Art ein gefragter und beliebter Gamspirschführer
und hat in dieser Eigenschaft über Jahrzehnte hinweg unzählige Jäger auf die Gams geführt.
Im Dorfleben war der Ernst eine feste Größe und hat sich auf den verschiedensten Gebieten verdient gemacht: als aktiver Sportler und Hockeyspieler, als Präsident des Sportclubs Ritten, als Pionier der Rittner
Sportstätten, als langjähriger Präsident der Kurverwaltung Ritten, als
Obmann der SVP-Ortsgruppe Oberbozen, als Schauspieler und Mitbegründer der Rittner Sommerspiele, im Haflingerpferdezuchtverband,
bei der Musikkapelle Oberbozen, bei Festen und Umzügen, als Publizist
(Mitbegründer der Rittner Rundschau), als Aktivist zur Erhaltung der
Rittnerbahn (Veröffentlichung mehrerer Broschüren).
Wie hoch die Wertschätzung des allzu früh Verstorbenen am Ritten und
darüber hinaus war, bewies die überaus zahlreiche Teilnahme an der
Beerdigung in Mariä Himmelfahrt.
Eine riesige Trauergemeinde und die fast vollzählige Rittner Jägerschaft
begleiteten den Ernst unter den Klängen der Musikkapelle auf seinem
letzen Gang.
In der Grabrede würdigte sein Freund, der Gemeindevertreter und Obmann der Musikkapelle, Paul Rottensteiner, die Verdienste des Verstorbenen um das Vereinsleben und das Wohl seiner Heimatfraktion und
der gesamten Gemeinde. Die Verdienste, die der Ernst für unser Revier
erbracht hat, wird die Jägerschaft in dankbarer Erinnerung halten.
Zu den Klängen des Kameradenliedes verabschiedeten sich die Jäger
und legten den Trauerbruch auf die Bahre.
Wir Rittner Jäger haben drei aufrichtige Kameraden verloren. Jeder
von ihnen hat durch die Jahrzehnte seines Wirkens Spuren hinterlassen,
im Dorf, im Freundeskreis, im Revier.
Wir werden unsere Kameraden immer in dankbarer Erinnerung behalten und grüßen sie mit einem letzten Weidmannsheil.
Die Rittner Jägerschaft
JÄGER
ZEITUNG
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reviere
bezirke
gedenken
Johann Faltner
Am 22. Dezember 2008 jährte sich
zum 10. Mal der Todestag von Johann Faltner, ehemaliger Jagdaufseher von St. Ulrich. Lieber Tata, wir
haben dich immer im Herzen.
Deine Familie
Franz Schmalzl – Franzl-»Nene«
Franz Schmalzl erblickte am 17. April
1912 in St. Ulrich das Licht der Welt.
Im Jahr 1959 erwarb er den Jagdschein
im Revier von St. Ulrich, und Anfang der
sechziger Jahre denselben auch im Jagdrevier Lajen. Von allen Jägern »Nene« (Opa)
genannt, erfreute er sich bis vor kurzem
beneidenswerter Gesundheit und Lebensfreude. Kleinere Jagdsünden hat man ihm
dank seines guten Humors immer verziehen. Ging hie und da ein
Schuss daneben, sagte er, das war nur ein Warnschuss!
Die Trophäen in seiner ehrwürdigen Stube zeugen von seiner guten
Wildkenntnis, die er auch dank seiner langjährigen Erfahrung erworben hat. Mit 91 Jahren erlegte er noch einen achtjährigen Gamsbock.
Wir werden uns des Jägers Franz immer mit Sympathie erinnern.
Deine Jagdkameraden aus Lajen und St. Ulrich
Revier Ratschings
Steinbockabschuss
Der Jäger Albuin Burger aus
Dorf Tirol hatte in diesem
Jahr das Glück, bei der Steinbockverlosung in Ratschings
das große Los zu ziehen.
Nach mehreren vergeblichen
Pirschgängen erlegte er dann
am 25. November 2008 in
Begleitung von Jagdaufseher
Franco Gallazzini, Revierleiter
Albert Klotz und Jagdkollege
Sepp einen kapitalen Stein-
bock in der Stohlwand in Hinterratschings.
Am Abend wurde dann mit
den Jagdkollegen gefeiert und
nochmals ausführlich über das
einmalige Jagderlebnis berichtet.
Ein kräftiges Weidmannheil
und noch viele gemeinsame
Jagderlebnisse!
Der Tirolerjager
Franz Pezzei
Kurz nach seinem 83. Geburtstag, am
Lichtmesstag, dem 2. Februar 2009,
holte der oberste Jagdherr unseren
geschätzten Jäger und Jagdaufseher
Franz Pezzei in sein ewiges Revier.
Franz war 35 Jahre lang Jagdaufseher
im Revier von Campill/Lungiarü, einige
Zeit auch im bischöflichen Eigenjagdrevier »Mundevilla«.
Sein unermüdlicher Einsatz für das Revier zeigte seine Liebe und Verbundenheit zur Natur sowie zur Jägerschaft und zu den Wildtieren.
Er legte tausende und tausende Kilometer zu Fuß zurück, um im ganzen Gebiet nach dem Wild Ausschau zu halten und dieses zu hegen
und zu versorgen. Nach seiner Pensionierung war er noch lange ein
aktiver und begeisterter Jäger im Jagdrevier Campill. Ein sicher großes Jagderlebnis war für ihn, als er in seinen letzten Jahren als Jäger
einen strammen Hirsch erlegen konnte.
Doch eine Krankheit nahm ihm zusehends die Kräfte, bis er schließlich gottergeben seine Seele dem Allmächtigen zurückgab.
Die Anwesenheit einer unüberschaubaren Menge von Trauernden aus
nah und fern, darunter sehr viele Jäger, zeigten am Tag seines Begräbnisses, wie beliebt und geschätzt unser Jagdkamerad Franz war.
Unter den Klängen des letzten Halali der Jaghornbläsergruppe »Ladinia« verabschiedeten wir uns von unserem Jagdkollegen mit dem
letzten grünen Bruch. Weidmannsdank und Weidmannsruh!
Die Jägerschaft Campill/Lungiarü
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JÄGER
ZEITUNG
1/2009
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reviere
bezirke
Bezirk Unterland
Revier Salurn
»Morgenstund’
hat Gold im Mund«
Das dachte sich auch Franco
Barbi, ein passionierter Jäger
aus Bucholz, als er am frühen
Morgen des 16. August 2008
nach etlichen Pirschgängen im
Gebiet Zola nahe Salurn einen
kapitalen ungeraden Zehn- ender erlegte. Der etwa vier bis
fünf Jahre alte Hirsch brachte
stolze 140 Kilogramm auf die
Waage und wurde vom Erleger, seiner Familie sowie seinen Jagdkollegen bis in die
Abendstunden gefeiert. Deine
Jagdfreunde wünschen dir ein
kräftiges Weidmannsheil und
noch viele erfolgreiche Pirschgänge!
A. Lazzeri
gedenken
Adolf Pider
Am 17. Juni 2008, kurz vor Vollendung seines 68. Lebensjahres,
verstarb unser Jagdkamerad
Adolf Pider. Wir wussten zwar
von den gesundheitlichen Problemen unseres Kameraden, hofften
aber, dass er nach zwei Operationen genesen würde.
Adolf wurde am 30. Juni 1941 in
St. Lorenzen geboren und kam
als Dreijähriger zum JoslambichlBauern nach Terenten, wo er aufgezogen wurde. In seiner Jugendzeit war er ein begeisterter Ranggler.
Bei der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Terenten 1964 war er
bereits als Gründungsmitglied dabei.
Aber auch die Liebe zur Jagd entdeckte Adolf schon in jungen Jahren,
und so löste er 1965 die erste Jagdkarte, und er war somit 43 Jahre
lang aktiver und begeisterter Jäger in Terenten. Besondere Freude bereitete ihm die Hasenjagd mit seinem Hund.
In Gesellschaft seiner Jagdkollegen erzählte Adolf oft und gern witzige
Geschichten und lustige Begebenheiten von früher und berichtete von
seinen ausgeheckten Jugendstreichen. Auch beim Kartenspielen kam
sein verschmitzter Humor stets zur Geltung.
Adolf hatte sich auch in schwierigen Zeiten seinen Humor und sein angenehmes Gemüt bewahrt und hat anderen Verständnis und Einfühlungsvermögen entgegengebracht. Vielen war er ein guter Freund.
Der Familie ist es ein Anliegen, der großen Trauergemeinschaft aus nah
und fern, darunter den vielen Jägern, Freunden und Bekannten, die
den lieben Adolf zur letzten Ruhe auf den Friedhof begleitet haben, ein
herzliches »Vergelt’s Gott!« zu entbieten.
Die Jagdkameraden werden den Josl-Adolf stets in guter Erinnerung
behalten und ihm ein ehrendes Andenken bewahren.
Die Jäger vom Revier Terenten.
J. T.
Revier Tramin
Geburtstagsglückwünsche
Am 20. September
2008 feierte Siegfried Steinegger
seinen 84. Geburtstag.
Nach mehreren
Pirschgängen und
schönen Anblicken
konnte er am
8. November einen
Gamsbockjahrling
erlegen.
Noch viele gesunde
Jahre, weiterhin
viel Freude an der
Jagd und ein kräftiges Weidmannsheil
wünschen die Jagdkollegen vom Revier Tramin! R. D.
Raimund Gurndin
Am 26. Oktober ist nach schwerer, mit großer
Geduld ertragener Krankheit unser Jagdkamerad Raimund allzu früh verstorben. Er war seit
1984 Mitglied in unserem Jagdrevier Schenna,
wo er ein geselliger, fröhlicher und hilfsbereiter Kamerad war. Bis zuletzt ging er seiner
Leidenschaft nach, von seiner Krankheit gezeichnet, erlegte er noch mit sichtlichen Freuden im Juli einen Schadbock im Revier. Besonders faszinierend fand er die Hasenjagd, die er
mit seinen Jagdkollegen pflegte.
Für uns alle überraschend kam am 26. Oktober die traurige Nachricht,
dass Raimund im Kreis seiner Familie verschieden ist.
Die übergroße Anteilnahme bei der Beerdigung zeigte die Wertschätzung unseres Jagdkameraden. Während die Jägerschaft sich mit einem
Waldkranz und dem Bruch weidmännisch am Grab verabschiedete,
spielten die Jagdhornbläser von Schenna das Stück »Jagd vorbei«.
Raimund wird uns immer in guter Erinnerung bleiben, möge er in Frieden ruhen.
Die Jäger von Schenna
JÄGER
ZEITUNG
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reviere
bezirke
gedenken
Franz Ploner
Bezirk Vinschgau
Am 4. August 2008 verstarb plötzlich
und unerwartet mit 65 Jahren unser
Mitglied und Freund Franz Ploner. Bei
einem Jagdgang in seinem Revier in
Enneberg erlag er einem Herzinfarkt.
Die Nachricht von seinem plötzlichen
Tod traf uns Jagdhornbläser aus
Schenna schwer. Als Hornist an der
vierten Stimme war er immer sehr
zuverlässig, sehr genau und überaus
fleißig. Als langjähriger Baritonbläser der Bürgerkapelle Obermais
war es für ihn nicht schwer, das Jagdhornblasen zu erlernen. Gern
traf er sich mit uns zu den Proben und Auftritten, wobei Franz öfters Anekdoten mit ladinischem Akzent zum Besten gab. Als eine der
jüngsten Jagdhornbläsergruppen des Landes haben wir mit Franz
Ploner einen ausgezeichneten Bläser und Kameraden verloren. Seine
Freundlichkeit und Liebenswürdigkeit werden uns immer in Erinnerung bleiben. Neben unzähligen Trauergästen aus Enneberg, Obermais und Schenna kamen auch alle Jagdhornbläsergruppen aus dem
Bezirk Meran, um Franz mit dem »Großen Hallali« und dem »Jagd
vorbei« die letzte Ehre zu erweisen.
Deine Freunde der Jagdhornbläsergruppe Schenna
Revier Schlanders
Richard Senn
Zwei Jahre sind nun schon
vergangen, dass du uns vorausgegangen bist. Zwei Jahre, in denen du uns als Jagdaufseher, Gamspirsch- und
Hundeführer, vor allem aber
als Jagdkamerad und Freund
fehlst. Weitere Jahre werden
noch vergehen, wo dieses Fehlen von dir schmerzt, doch die
Erinnerung an dich wird uns
ein Leben lang begleiten und
dich so, wie du warst, nie vergessen lassen.
Ein Weidmannsdank für alles
und Weidmannsruh!
Deine Jagdkameraden vom
Revier Mauls
Karl Thaler
Am 21. Oktober 2008 verstarb im Alter von 74 Jahren unser
Freund Karl Thaler, Wirt im Hotel Thuiner Waldele. Karl war seit
1964 Mitglied im Revier Sterzing. 16 Jahre lang war er im Ausschuss tätig. Die Jagd hat Karl immer viel bedeutet, und trotz seines
zeitaufwändigen Berufes als Gastwirt fand er immer wieder die Möglichkeit, der Jagd seinen Beitrag zu geben. Er selbst pflegte sowohl
die Hasenjagd als auch die Schalenwildjagd. Mit Freude stellten wir
fest, wie er seine Leidenschaft seinem Sohn Andreas übertragen hat.
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JÄGER
ZEITUNG
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Trophäenhirschabschuss
Die Jagdhornbläsergruppe
»St. Hubertus« des Jagdreviers Schlanders erhielt bei
der letzten Vollversammlung
als Zeichen der Wertschätzung und als Dankbarkeit für
die musikalische Umrahmung
von diversen Veranstaltungen
einen Trophäenhirsch spendiert. Diesen Abschuss ersteigerte sich der begeisterte Jäger Peter Kerschbaumer aus
Tscherms.
Am Sonntag, dem 4. Oktober
2008, inmitten der Hirschbrunft, sollte es dann so weit
sein. Peter Kerschbaumer war
mit unserem Revieraufseher
Ignaz Sprenger verabredet,
und gemeinsam ging es in unserem wunderschönen Revier
Richtung Vezzaner Alm. Nach
längerem Fußmarsch, der
vom Röhren der Hirsche begleitet war, erreichte man das
Ziel und hielt erst einmal Ausschau nach einem passenden
Trophäenhirschen.
Es dauerte gar nicht lange,
und sie hatten einen starken
reifen Hirsch im Anblick. Nach
einem weiteren kurzen Fußmarsch machte sich der Jäger
schussbereit, und man warte-
te gespannt, ob der Hirsch
auch in die erhoffte Richtung
ziehen würde. Der hl. Hubertus war den beiden gut gesinnt, und nach wenigen Minuten zeigte sich der prächtige Hirsch auf einer guten
Schussdistanz. Mit einem guten und gekonnten Schuss gelang es dem Jäger, den Trophäenhirsch zur Strecke zu
bringen.
Beim Hirsch angelangt, war
die Freude groß, denn es lag
ein Hirsch vom 10. Kopf aufwärts und einer Stangenlänge
von über 90 Zentimeter vor
den beiden Weidmännern.
Nach längerer schwieriger
Bergung wurde der Abschuss
gebührend gefeiert und von
der Bläsergruppe verblasen.
Die Jagdhornbläsergruppe
»St. Hubertus« bedankt sich
beim Jagdrevier Schlanders
für den erhaltenen Abschuss
und wünscht dem glücklichen
Erleger noch einmal ein kräftiges Weidmannsheil und bedankt sich für die großzügige
Ersteigerung des Abschusses.
Konrad Thoman, JHB-Gruppe
»St. Hubertus«, Schlanders
reviere
bezirke
gedenken
Karl Thaler war im ganzen Wipptal wegen
seiner Herzlichkeit und Hilfsbereitschaft
bekannt. Entsprechend groß war die Teilnahme bei der Beerdigung. Vor allem die
Jägerschaft war dabei stark vertreten. So
durfte auch der letzte Gruß der Jagdhornbläser aus dem Jaufental nicht fehlen.
Ein letztes Weidmannsheil, lieber Karl,
entbieten dir die Jäger des Jagdreviers
Sterzing.
S. C.
Josef Wallnöfer
Am 30. März 2008 verstarb unser Reviermitglied Josef Wallnöfer, Mala-Peppi in
Laatsch, plötzlich und für uns alle unerwartet. Peppi war Mitglied unseres Reviers seit
dem Jahr 1962 und unter dem Revierleiter
Hans Zwick auch im Revierausschuss tätig.
In dieser Zeit war er auch für den Wildbretverkauf verantwortlich, der bei ihm in
Laatsch abgewickelt wurde. An so manche
heitere Begebenheit aus dieser Zeit erinnern wir uns gern heute noch, und gar
manchem Jäger hat er in seinem Gasthaus
lautstark seine Meinung gesagt. Trotz seiner vielen Ämter, sei es in der Lokalpolitik
oder für die bäuerlichen Belange, hat er immer noch etwas Zeit für die Jagd gefunden.
Mit dem letzten Halali der Bläsergruppe
nahmen die Jäger des Jagdreviers Mals Abschied vom Mala-Peppi und legten in dankbarer Erinnerung den Trauerbruch auf seine letzte Ruhestätte.
Die Jäger aus dem Revier Mals
Josef Schwalt
Deutschland (Sachsen)
Ansitzjagd in ruhiger Lage auf
Schwarzwild (hohes Vorkommen),
Rotwild und Rehwild
Übernachtung in eigener Pension
mit Gaststätte möglich.
Zuschriften bitte an die Redaktion
unter der Chiffre-Nummer 563
Am 15. Februar 2008 verstarb kurz
vor Vollendung seines 74. Lebensjahres unser langjähriger Aufsichtsjäger
Josef Schwalt. Still und bescheiden,
wie sein Leben war, war auch sein
Heimgang.
Seppl war einer, der keine Strafgesetze anwandte, sondern sein Motto
war, immer präsent zu sein. So hat
er sich Anerkennung und Lob in einem großen Freundes- und Bekanntenkreis erworben. Seine Auffassung,
seine Liebe zu Natur und Tier ließ
häufig Widerstand zu der allgemein-öffentlichen Meinung erkennen.
Nicht nur beim Fischen und in der Jagd – als Jagdaufseher 26 Jahre in
Schlanders, drei Jahre in Matsch – auch in der Musik, viele Jahre in der
Kapelle von Kortsch und 40 Jahre im Duo »Mairösl – Schwalt« hat er
sich ein bleibendes Andenken in den Herzen seiner Freunde und Bekannten geschaffen.
JÄGER
ZEITUNG
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gedenken
Hermann Tappeiner
Seefeld: Trophäenschau
Am 9. November 2008 verstarb unser Jagdkamerad
und langjähriger Revierleiter
Hermann Tappeiner. Der
»Tisner Hermann« wurde am
25. November 1923 auf dem
Tisenhof in Schnals geboren,
wuchs dort auf, erlernte später den Metzgerberuf, arbeitete nach dem Krieg in verschiedenen Metzgereien und
führte dann in Naturns das
Gasthaus »Bruggenwirt«.
Durch harte Arbeit, Fleiß und
Sparsamkeit erbaute er gemeinsam mit seiner Frau das
»Hotel Weingarten« in Naturns, wo er bis zu seinem
Lebensende arbeitete.
Bereits im Jahr 1942 löste Hermann seine erste Jagdkarte, musste
1943 in den Krieg ziehen und konnte sich arbeitsbedingt erst ab
1965 wieder seiner Leidenschaft, der Jagd widmen. Von seinen insgesamt 45 Jagdjahren war Hermann siebzehn Jahre Revierleiter seines Heimatreviers. Dieses Amt führte er stets zur vollsten Zufriedenheit der Schnalser Jäger aus. Durch seine ehrliche und diplomatische
Art verstand er es, interne Probleme sowie heikle Situationen auf Bezirks- bzw. Verbandsebene gut zu meistern.
Neben seiner Familie, der Arbeit im Hotel und als Revierleiter nutzte
er die spärliche Freizeit zum Jagen. Am meisten angetan hatten es
ihm die Murmentenjagd und die Gamsjagd. Im Vordergrund stand
bei ihm nicht der Abschuss, sondern die Kameradschaft mit seinen
Kollegen, wobei er es gut verstand, seine Erlebnisse mit Humor zum
Besten zu geben. In den letzten Jahren war es ihm nicht mehr möglich, seine Abschüsse zu tätigen, trotzdem interessierte er sich über
Neuigkeiten im Revier. Ab und zu fuhr er »huam inni« auf Tisn und
traf sich heimwärts mit seinen Kollegen a Karterle »za mochn« und
»za huangartn«. Seine Beliebtheit spiegelte sich bei seiner Beerdigung, die von der Jagdhornbläsergruppe »Similaun-Schnals« umrahmt wurde, wieder. Eine große Trauergemeinde, darunter zahlreiche Jäger aus Schnals und den Nachbarrevieren, begleiteten Hermann auf seinem letzten Weg. Zum Abschied legten die Jäger den
Trauerbruch auf die Grabstätte, und die Bläser spielten ihm zu Ehren
das letzte Halali. Wir werden den »Tisner Hermann« stets in guter
Erinnerung behalten.
Danke für alles und Weidmannsruh!
Die Schnalser Jäger
Der Tiroler Jägerverband, Bezirksstelle Innsbruck-Land, lädt
herzlich zur Trophäenschau in Seefeld ein.
Termin: 28. und 29. März 2009
Ort: Casino-Tennnishalle (Nähe Seekirchl)
Zeit: Samstag, 12–20 Uhr, und Sonntag, 9–15 Uhr
Die Eröffnung erfolgt am Samstag um 14 Uhr durch den Bezirksjägermeister Thomas Messner.
Am Sonntag spielen ab 10.30 Uhr die »Höpfeler Blechzigarren«.
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