Kinder mit Sondennahrung
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Kinder mit Sondennahrung
Kinder mit Sondennahrung Unterstüzt durch www.deutschland-nederland.eu www.euregio.org Inhalt Einleitung 1 Allgemeine Informationen Arten Sonden Zusammensetzung Nahrung Zubereitung Nahrung Unkostenerstattung • • • • 2 2 2 2 3 Einbringen und Kontrolle Einbringen der Sonde Benötigtes Material Arbeitsweise Kontrolle • • • • 4 4 4 4 5 Verabreichung der Nahrung Einlaufen der Nahrung Nahrung durch eine Spritze Nahrung durch Verabreichungssysteme Ununterbrochenes Einlaufen der Nahrung 7 7 7 8 9 • • • • Zu beachten Pflege der Mundfunktionen Mundpflege Arzneimittel Husten und niesen während der Sondennahrung • • • • 10 10 11 11 12 Eventuelle Probleme Ernährungsteam Kinder Übelkeit und Erbrechen Durchfall Verstopfte Sonde Ausspucken der Sonde Schmerzhafter Mund • • • • • • 12 12 12 13 13 13 14 Übergang von Sondennahrung auf normale Nahrung Umgebung Zusammensetzung der Nahrung Verabreichung der Nahrung Verhalten während des Essens Haltung Anregung des Hungergefühls Abbauen Sondennahrung Anregung der normalen Nahrung bei älteren Kindern • • • • • • • • 14 14 14 14 15 16 16 15 16 Nahrungsvorschriften 18 Wichtige Telefonnummern 20 • Einleitung Eine große Anzahl Kinder darf, will oder kann nicht essen oder trinken und braucht daher Sondennahrung. Auch Ihr Kind bekommt auf Empfehlung des behandelnden Arztes oder der Diätistin, ganz oder teilweise Sondennahrung. Dazu wurde ein Schlauch (eine Sonde) durch die Nase in den Magen eingeführt. Größere Kinder bekommen manchmal auch eine Sonde, weil sie viele Arzneimittel einnehmen müssen. Wenn das Kind für längere Zeit Sondennahrung braucht, dann wird der Schlauch manchmal direkt durch die Bauchwand in den Magen eingeführt. Diesen Schlauch nennt man einen Magenkatheter und wird bei ersten Mal von einem Arzt, unter Narkose, eingeführt. • • Übergang von Sondennahrung auf normale Nahrung durch den Mund; Ernährungsvereinbarungen; wichtige Telefonnummern. Eine separate Broschüre enthält weitere Informationen über die diversen Sorten Magenkatheter und die Pflege davon. Diese Broschüre enthält Informationen über: Sondennahrung; Einbringen der Sonde; die Verabreichung von Sondennahrung; die Pflege der Mundfunktionen während der Sondennahrung; die Verabreichung von Arzneimitteln; Mundpflege bei Sondennahrung; eventuelle Probleme durch die Sonde oder die Sondennahrung; • • • • • • • 1 Allgemeine Informationen lich und ist vom Alter, Geschlecht und von der Gesundheit abhängig. Es sind fertige Sondennahrungen im Handel erhältlich. Diese Ernährungenidem sind jedoch nicht für alle Kinder geeignet. Der behandelnde Arzt und die Diätistin entscheiden darüber, welche Nahrung für Ihr Kind am besten ist. Auf Seite 14 dieser Broschüre oder im Tagebuchkalender lesen Sie, welche Nahrung vereinbart wurde. Arten Sonden Es sind diverse Sonden im Handel. Bevorzugt werden Polyurethanoder Silikonsonden, da diese nicht so oft ausgetauscht werden müssen wie eine PVC-Sonde. Eine Polyurethansonde muss nach einigen Wochen ausgetauscht werden, etwa vier bis acht Wochen, abhängig van der Sondenmarke. Das Pflegepersonal wird Sie diesbezüglich beraten. Eine Silikonsonde braucht nur alle drei bis vier Monate ausgetauscht zu werden. Eine PVC-Sonde muss jedoch schon nach drei Tagen ausgetauscht werden, da diese durch die Magensäfte erhärtet und der Magenschleimhaut schaden kann. Deshalb wird diese Sonde für daheim vorzugsweise nicht benutzt. Das häufige Wechseln der Sonde ist sowohl für das Kind als auch für die Eltern sehr belastend. Zubereitung Nahrung Wenn Ihr Kind keine gebrauchsfertige Nahrung verträgt, können Sie die Nahrung auch selber zubereiten. Bei Säuglingen kommt dies öfter als bei größeren Kindern vor. Sie können mehrere Portionen gleichzeitig zubereiten. Diese müssen Sie im Kühlschrank aufbewahren. Die Nahrung ist im Kühlschrank vierundzwanzig Stunden haltbar. Gehen Sie bei der Zubereitung von Sondenernährungidem möglichst hygienisch vor. Zuvor Hände waschen und nur mit sauberem Material arbeiten. Bei gesunden Kindern bis vier Monate muss die nahrung mit abgekühltem, gekochtem Leitungswasser zubereitet werden. Nach diesem Alter darf dazu gewöhnliches Leitungswasser benutzt werden. Den Wasserhahn zuerst gut Zusammensetzung Nahrung Über die Sonde kann Säuglingsnahrung oder speziell dafür zubereitete Sondennahrung verabreicht werden. Diese Sondenernährungidem enthält alle Nährstoffe und Energie, die für das Wachstum und die Entwicklung des Kindes erforderlich sind. Die Menge der Nahrung ist für jedes Kind unterschied- 2 durchfließen lassen. Das Pulver und das Wasser mit einer Gabel mischen, damit das Pulver völlig aufgelöst wird. Klümpchen führen schneller zu Verstopfungen der Sonde. Die Nahrung abdecken und diese sofort in den Kühlschrank setzen. Nehmen Sie jedes Mal eine Portion aus dem Kühlschrank. Auf Seite 14 finden Sie die richtige Zusammensetzung der Nahrung für Ihr Kind und Anweisungen für die Zubereitung. Unkostenerstattung Die Apotheke oder Hauspflegeorganisation liefert auf Rezept das Material, das für die Verabreichung der Sondenernährung erforderlich ist. Die Krankenversicherung ersetzt oft die zusätzlichen Kosten. Der behandelnde Arzt beantragt dies schriftlich, namentlich auch was die Ernährungspumpe betrifft. Klären sie mit ihrer Krankenlasse ab ob sie für niederländische Rezepte eine gesonderte Genehmigung benötigen. 3 Einbringen und Kontrolle Einbringen der Sonde • Das Einbringen einer Sonde ist für die meisten Kinder unangenehm. Vor allem bei größeren Kindern ist es deshalb wichtig, ihnen im voraus zu erzählen, was geschehen wird. Es empfiehlt sich, die Sonde anfangs zu zweit einzubringen, damit eine Person die Hände des Kindes festhalten und das Kind ablenken kann. Die Sonde muss eingebracht werden, wenn das Kind einen leeren Magen hat, also dann, wenn Ihr Kind Nahrungbraucht. Wenn Sie die Sonde bei gefülltem Magen einbringen, kann Ihr Kind einenBrechreiz bekommen und kann beim Erbrechen Nahrung in die Lungen geraten. • • Benötigtes Material • • • • • • • neue Sonde 5 ml Spritze Duoderm Thin Fixomull wasserfester Stift Becher Wasser Waschlappen und/oder Handtuch • • Arbeitsweise • Bei Säuglingen können Sie die Sonde einbringen, während das Kind liegt. Größere Kinder bevor- 4 zugen die halbsitzende Haltung. Sie können beispielsweise auf dem Schoß sitzen. Zuvor Hände waschen und gut trocknen. Zuvor all das Material bereitlegen. Schneiden Sie auch bereits die Haftpflaster. Stellen Sie zuvor fest, wie weit die Sonde eingebracht werden muss. Dazu messen Sie den Abstand von der Nasenspitze, hinter dem Ohr entlang, bis zur Magengrube, unter dem Brustbein (siehe Foto). Markieren Sie diese Stelle auf der Sonde mit einem wasserfesten Stift. Befeuchten Sie die Sonde, indem Sie die letzten zehn Zentimeter in einen Becher mit lauwarmem Wasser tauchen. Bringen Sie anschließend die Sonde bis zum Widerstand ein. Dies ist meist nach fünf bis zwölf Zentimeter, je nach Größe des • • • • Kindes und also der Größe der Nase. Bei Widerstand kurz warten, bis das Kind schluckt. Dies können Sie anregen, indem Sie Ihr Kind an Ihrem Finger oder an einem Schnuller saugen lassen, ihm einen Schluck Wasser geben (sofern dies erlaubt ist) oder ins Gesicht blasen. Während des Schluckens die Sonde ruhig weiterschieben bis sich die Markierung auf der Sonde bei der Nase befindet. Überprüfen Sie danach, ob sich die Sonde im Magen befindet (siehe unten). Wenn die Sonde gut sitzt, diese sofort gut auf der Wange fixieren, damit sie nicht mehr herausrutschen kann. Es ist wichtig, dass das Pflaster an das Nasenloch, in dem sich die Sonde befindet, anschließt, damit das Kind die Sonde nicht so leicht herausziehen kann. Die Sonde jedoch auch nicht zu fest kleben, da dies Druckstellen am Nasenflügel zurücklässt. Wenn Ihr Kind eine empfindliche Haut hat, zuerst eine kleine Schutzschicht (beispielsweise Duoderm Thin) auf die Haut anbringen und erst danach das Pflaster. Lassen Sie sich diesbezüglich eventuell vom Pflegepersonal beraten. • Eine Silikonsonde lässt sich etwas schwieriger einbringen, da diese flexibler ist. Benutzen Sie dabei eventuell ein Gleitmittel (kein gewöhnliches Öl, sondern das Gleitmittel, das Ihnen vom Arzt verschrieben wird). Wenn Sie die Silikonsonde langsam einbringen, wird sich diese nicht so schnell kräuseln. Vom Einbringen der Sonde können Kinder Tränen in den Augen bekommen, ohne dass sie wirklich weinen. Es ist wichtig, dass Sie Ihr Kind anschließend trösten und es für seine Mitarbeit loben. Kontrolle Kontrollieren Sie nachdem die Sonde eingebracht wurde und immer wieder bevor Sie Nahrung oder Arzneimittel verabreichen, zuerst die richtige Position der Sonde. Es kann sein, dass sich die Sonde zu tief oder gerade nicht tief genug befindet. Auch kann das Kind die Sonde ein wenig herausgezogen oder herausgehustet haben. In diesen Fällen müssen Sie die Sonde erneut kontrollieren und festkleben. Sie können die Sondenposition kontrollieren, indem Sie mit einer Spritze ein wenig Nahrung aus dem Magen hochziehen. Wenn Magensaft und Nahrung hochkommen, ist die Sondenposition 5 richtig. Kommt heller, gelber Saft hoch, so befindet sich die Sonde wahrscheinlich zu tief und muss einige Zentimeter zurückgezogen werden. Die Sondenposition kann auch kontrolliert werden, indem ein wenig Luft hineingespritzt wird. Sie hören dann die Luft im Magen blubbern (linker Oberbauch). Eventuell am Oberbauch Ihres Kindes horchen, damit Sie dieses Blubbern besser hören können. Wenn die Sonde beim Einspritzen der Luft ein zischendes Geräusch erzeugt, so entweicht Luft aus der Speiseröhre. Dieses Zischen verschwindet meist, wenn Sie die Sonde noch einige Zentimeter tiefer schieben. Auch dann befindet sich die Sonde wahrscheinlich in der Luftröhre. In diesen Fällen sollten Sie die Sonde wieder sofort herausziehen und beobachten, ob die obengenannten Beschwerden abnehmen. Wenn das Kind wieder ruhig atmet, die Sonde erneut einbringen. Wenn Sie vermuten, dass sich die Sonde in der Luftröhre befindet, lassen Sie dann keine Nahrung durch die Sonde einlaufen; die Nahrung gerät dann nämlich in die Lungen und dies kann zu Lungenproblemen führen. Bei anhaltenden Beschwerden wie oben erwähnt, sollten sie den Hausarzt oder die Gemeindekrankenschwester verständigen, sofern Sie diese angefordert haben, damit diese(r) Ihnen behilflich sein kann. Bei Zweifel über die Sondenposition schieben Sie diese einige Zentimeter tiefer und horchen Sie, ob Sie das Blubbern der Luft hören können. Hören Sie dies nicht, dann müssen Sie die Sonde erneut einbringen. Wenn das Kind während oder nach dem Einbringen der Sonde kurzatmig oder grau wird, befindet sich die Sonde wahrscheinlich in der Luftröhre. Manchmal kann die Atmung durch die geöffnet Sonde gehört werden. Es kann auch sein, dass das Kind beim Einspritzen der Luft (oder des Wassers), wenn Sie die Sondenposition kontrollieren, Hustenreiz bekommt. 6 Verabreichung der Nahrung Wenn das Kind außer der Sondennahrung auch normal essen oder trinken darf, muss dies vor der Sondennahrung geschehen, dal das Kind nach der Sondenernährungidem meist keinen Hunger oder Durst mehr hat und somit weniger Lust zum Essen oder Trinken. Sondenernährungidem muss in Portionen verabreicht werden, meist in fünfzig bis zwanzig Minuten pro Portion. Manche Kinder vertragen dies nicht. Der Arzt wird dann vorschlagen, die Ernährungidem langsamer - eventuell mit einer Ernährungspumpe - einlaufen zu lassen, beispielsweise in einer Stunde. Wenn das Kind auch dies nicht verträgt, kann die Ernährungidem auch während einer längeren Periode einlaufen, beispielsweise nachts. Nächtliche Sondennahrung erfolgt grundsätzlich mit einer Ernährungspumpe. Manche Kinder bekommen nur nachts Sondenernährungidem damit sie dann tagsüber mehr essen können. Es gibt auch Kinder, die nachts Sondenernährungidem wollen, da sie Sondenernährungidem tagsüber als unbequem empfinden und/oder sich schämen. Es ist wichtig, dass Sie vor der Verabreichung der Nahrung Ihre Hände waschen und gut trocknen. Einlaufen der Nahrung Nachdem Sie die Sondenposition kontrolliert haben, können Sie mit der Verabreichung der Nahrung anfangen. Verabreichen Sie immer Sondenernährung!!! auf Zimmertemperatur oder lauwarm bis warm. Die Nahrung!!! kann einlaufen durch: eine (offene) Spritze (ohne Nadel); ein Verabreichungssystem. • • 7 Nahrung durch eine Spritze ganz gefüllt hat und nachdem Sie die Sondenposition mit der Spritze kontrolliert haben, können Sie das System an die Sonde anschließen. Achten Sie darauf, dass das System gut an der Sonde befestigt ist, damit sich dieses nicht lösen kann. Unter Einwirkung der Schwerkraft wird die Nahrung!!!!! jetzt einlaufen. Mit der Rollregelklemme können Sie die Einlaufgeschwindigkeit der Nahrung!!!! regeln. Wenn dieNahrung durch eine offene Spritze einläuft, können Sie die Einlaufgeschwindigkeit regeln, indem Sie die Spritze höher oder tiefer halten Nahrung durch Verabreichungssysteme Bei der Benutzung eines Verabreichungssystems bringen Sie zuerst einen Flaschenaufhänger um die Flasche an. Danach hängen Sie die Flasche an einen Haken und schließen Sie die Rollregelklemme des Systems. Stecken Sie danach die Plastiknadel des Systems in den Flaschenverschluss oder bringen Sie den Verschluss, der sich am System befindet, an die Flasche an. Die Tropfkammer zur Hälfte füllen, indem Sie in die Kammer kneifen. Danach können Sie die Rollregelklemme öffnen, damit sich das System langsam mit Nahrung füllen kann. Sobald sich das System Nach dem Einlaufen der Nahrung!!! die Sonde mit lauwarmem Wasser spülen. Dies um zu vermeiden, dass Nahrung in der Sonde zurückbleibt. Benutzen 8 Sie dazu bei Säuglingen zwei bis drei ml und bei größeren Kindern fünf bis zehn ml Wasser. Das Material nach dem Einlaufen der Sondenernährung zuerst mit Leitungswasser ausspülen und danach im Kühlschrank aufbewahren. Die Spritze und das Verabreichungssystem sind alle vierundzwanzig Stunden auszutauschen. Die meisten Ernährungspumpen erfordern spezielle Systeme. Das gefüllte System wird auf eine bestimmte Art und Weise in die Pumpe gelegt und anschließend an die Sonde angeschlossen. Wie dabei vorzugehen ist, ist von der Marke der Pumpe abhängig. Sie bekommen diesbezüglich und was die Bedienung der Pumpe betrifft, weitere Anweisungen bei der Lieferung. Ununterbrochenes Einlaufen der Nahrung Wenn die Nahrung ununterbrochen (beispielsweise während der ganzen Nacht) einläuft, ist es wichtig, dass ihr Kind die Sonde zwischendurch nicht herausziehen kann. Auch dann kann nämlich in die Lungen geraten. Achten Sie deshalb darauf, dass die Sonde gut festgeklebt ist und schützen Sie die Hände, beispielsweise mit Socken oder befestigen Sie die Hände, wenn Sie feststellen, dass Ihr Kind an der Sonde zieht. Wenn Ihr Kind während längerer Zeit (beispielsweise nachts) Sondenernährung!!! bekommt, geschieht dies oft mit einer Ernährungspumpe. Dies ist von der Dicke der Nahrung und von der Sonde abhängig, jedoch auch vom Alter und von der Verfassung des Kindes. Es sind mehrere Ernährungspumpen erhältlich. Die Krankenkasse bestimmt, welche Pumpe Ihr Kind bekommt. Die Pumpe, inklusive Zubehör, werden von der Station oder Poliklinik angefordert. 9 Zu beachten Pflege der Mundfunktionen Durch die Sondenernährung!!! fehlen dem Kind gewisse Bewegungs- und Gefühlserfahrungen im Mundbereich. Dies kann bei Säuglingen und Kleinkindern die Entwicklung und Reifung der Mundfunktionen beeinflussen. Deshalb sollten diese Kinder positive Anreize bekommen. Dadurch werden Probleme beim Übergang auf normale Nahrung vermieden. Dies können Sie machen durch: Ton- und Mundspielchen/Brabbeln Hand-Mundkontakt und SpielzeugMundkontakt zu fördern. das Kind während der Sonden-nahrung saugen zu lassen (Schnuller, kleiner Finger). dem Kind Geschmäcker im Mund anzubieten oder eventuell ein wenig Essen zu lassen Zähneputzen mit einer weichen Zahnbürste. Versuchen Sie die Esssituation möglichst normal zu halten und achten Sie auf eine gute Haltung des Kindes. (siehe Seite 17). Auch für größere Kinder ist es wichtig, dass sie zwischendurch (wenn dies erlaubt ist) weiterhin essen oder trinken was ihnen schmeckt. Diese kleinen • • • • • 10 Mengen brauchen Sie nicht von der Menge Sondenernährung abzuziehen, es sei denn, Ihr Arzt hat Ihnen anders vorgeschrieben. telbar vor der Verabreichung mit ein wenig Wasser verdünnen. Wenn es das Arzneimittel nicht auch flüssig gibt, bitten Sie dann den Apotheker, die Arzneimittel zu pulverisieren. Die Arzneimittel sllten Sie nie mit Nahrung, sondern immer mit Wasser mischen. Das Mischung mit Nahrung ergibt nämlich schneller Klümpchen. Manchmal, beispielsweise wenn das Kind eine flüssigkeitsreduzierte Diät hat, wird der Arzt die konkrete Mischung iet Ihnen vereinbaren. Beachten Sie ansonsten bei der Verabreichung von Arzneimitteln immer die Anweisungen, die Ihnen auf der Krankenstation erteilt wurden. Überprüfen Sie vor der Verabreichung eines Arzneimittels auch immer zuerst, ob sich die Sonde noch gut im Magen befindet. Die Sonde sollte vor und nach dem Einspritzen des Arzneimittels mit drei bis zehn ml lauwarmem Wasser (je nach Alter des Kindes) durchgespült werden. Dadurch bleibt die Innenwand der Sonde glatt. Wenn Ihr Kind eine flüssigkeitsreduzierte Diät hat, sollten Sie sich von Ihrem Arzt auch über die Wassermenge beraten lassen. Die Sonde kann dann eventuell auch mit Luft durchgespritzt werden. Wenn während der Sondennährung!! Arzneimittel verabreicht werden müs- Mundpflege Es ist wichtig, das Gebiss und die Mundhöhle drei Mal täglich zu pflegen. Wenn Ihr Kind keine kleinen Wunden oder Reizungen im Mund hat, können Sie einfach Zähneputzen und mit Wasser nachspülen lassen. Wenn Ihr Kind Reizungen im Mund hat oder eine erhöhte Gefahr hierauf besteht, bekommen Sie vom Pflegepersonal Anweisungen für die Mundpflege. Arzneimittel Eine Sonde kann durch Arzneimittel schneller verstopfen. Sie sollten deshalb möglichst flüssige Arzneimittel verabreichen. Lassen Sie sich diesbezüglich von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten. Manche Getränke sind sehr zähflüssig. Diese können Sie unmit- 11 Eventuelle Probleme sen, hat dies über den Y-Teil des Verabreichungssystems zu erfolgen. Auch der Y-Teil muss vor und nach der Verabreichung mit Wasser durchgespritzt werden. Ernährungsteam für Kinder Bei Kindern, mit Ernäfhungsstörungen, können Sie sich eventuell vom multidisziplinären „Ernährungsteam für Kinder“ beraten lassen. Das Team überlegt dann gemeinsam mit Ihnen und den behandelnden Ärzten welche Nahrung am geeignetsten ist und wie diese Nahrung!!! am besten verabreicht werden kann. Ein Termin kann über <ihren behandelenden Arzt vereinbart werden. Husten und Niesen während der Sondennahrung Wenn das Kind viel hustet oder niest während der Sondenernährung!!!!!, sollten Sie die Sondenposition ein Mal zusätzlich kontrollieren um festzustellen, ob sich die Sonde durch Husten nicht im Rachen hochgekräuselt hat. Dann sollten Sie die Sonde entfernen. Wenn das Kind bereits einen Teil der Sondenernährung!!!! bekommen hat, warten Sie dann mit der erneuten Einbringung der Sonde bis der Magen wieder leer ist. Übelkeit und Erbrechen Manchen Kindern wird während oder nach dem Einlaufen der Nahrung!!!! übel oder sie erbrechen sich. Dies kann auf die Krankheit des Kindes zurückzuführen sein oder eine Nebenwirkung der Therapie sein. Außerdem können die Übelkeit oder das Erbrechen auch verursacht werden durch: • • • • • • • 12 zu schnelles Einlaufen der Nahrung!! zu große Menge Nahrung!!pro Portion; zu schwere Nahrung!!!; verlangsamte Magenleerung; falsche Sondenposition; die Arzneimittel; Infektion. Wenn Sie selber bei der Zubereitung oder beim Einlaufen der Nahrung!!! keine Fehler gemacht haben, wenden Sie sich dann an den behandelnden Arzt Ihres Kindes. Durchfall Manche Kinder bekommen von Sondenernährung!!! Durchfall. Eventuelle Ursachen sind: zu hohe Einlaufgeschwindigkeit; zu große Menge Nahrung!! pro Portion; zu kalte Ernährung!!; die Sonde liegt zu tief; bakterielle Infektion; falsche Zusammensetzung der Ernährung; schlecht funktionierender MagenDarm-Kanal; Benutzung von Antibiotika oder anderen Arzneimitteln. Wenn Sie alles vorschriftsmäßig gemacht haben, fragen Sie dann den behandelnden Arzt, wie Sie die Durchfallbeschwerden lindern können. • • • • • • • • Verstopfte Sonde Die Sonde kann verstopfen durch: Klümpchen in der Nahrung!!; unzureichendes Vor- und Nachspülen mit Wasser, wodurch Ernährungs!!!reste in der Sonde zurückbleiben; • • • Kombination von Arzneimittel(n) und Nahrung!!!. Versuchen Sie die Sonde mit einer kleinen Spritze (2 oder 5 ml Spritze) und lauwarmem Wasser wieder zu öffnen. Machen Sie mit dem Kolben der Spritze immer ziehende und pumpende Bewegungen. Eventuell können Sie dazu auch kohlesäurehaltiges Mineralwasser benutzen. Stellen Sie zuvor fest, ob sich das Eiweiß in der Nahrung!!! nicht unter Einfluss des Mineralwassers verklumpt. Bei größeren Kindern können Sie es sogar mit Cola versuchen. Danach die Sonde sorgfältig mit Wasser ausspülen, da sich der Zucker in der Cola an die Innenwand der Sonde ansetzt und dadurch die Sonde schnell verstopfen kann. Ausspucken der Sonde Wenn das Kind die Sonde ausspuckt, entfernen Sie dann das Pflaster und ziehen Sie die Sonde vorsichtig aus der Nase. Manchmal hat sich die Sonde teilweise im Mund gekräuselt oder das Ende hängt aus dem Mund. Erzählen Sie dem Kind, dass dies nicht schlimm ist, dass jedoch eine neue Sonde eingeführt werden muss. Wenn Sie selber keine Sonde einbringen können und die Sonde abends ausgespuckt wird, warten 13 Übergang von Sondennahrung auf normale Nahrung Sie dann bis zum nächsten Tag und machen Sie einen Termin mit der Gemeindeschwester, dem Hausarzt oder dem Pflegepersonal der Poliklinik. Bei einigen Erkrankungen ist es nicht erlaubt, bis zum nächsten Tag zu warten; überlegen Sie deshalb immer vorher, beispielsweise bei der Entlassung aus dem Krankenhaus, mit dem behandelnden Arzt, was Sie machen sollten, wenn Sie nachts Probleme mit der Sonde haben. Ihr Kind hat über längere oder kürzere Zeit Sondenernährung bekommen und darf jetzt wieder auf normale Nahrung durch den Mund überwechseln. Für manche Kinder ist dieser Übergang schwer, vor allem wenn sie längere Zeit keine Nahrung!!! mehr über den Mund zu sich genommen haben. Um diesen Übergang möglichst problemlos verlaufen zu lassen, sollten Sie die nachstehenden Anweisungen beachten. Auch können Sie die Diätistin oder den Logopäden (wenn Ihr Kind dort in Behandlung ist) befragen. Schmerzhafter Mund Da das Kind weniger isst oder trinkt, produziert die Schleimhaut im Mund auch weniger Speichel. Dies kann zu Reizungen und manchmal sogar zu Infektionen der Mundhöhle führen. Außer einer guten, vorbeugenden Mundpflege sollte Ihr Kind auch regelmäßig einen Eiswürfel lutschen oder einen zuckerfreien Kaugummi kauen. Auch bei Säuglingen sollten Sie vier Mal täglich den Mund mit einem in gekochtem und abgekühlten Wasser getränkten Gazebausch säubern. Ab vier Monaten können Sie dazu einfaches Leitungswasser verwenden. Um Austrocknen der Lippen vorzubeugen können Sie diese dünn mit Vaseline oder Duratears einreiben,. Umgebung Verabreichen Sie die Nahrung immer in einer ruhiger Umgebung, wenn Sie selber entspannt sind und gehen Sie ruhig vor. Suchen Sie die richtige Haltung für das Kind. Dies kann auf dem Schoß sein, im Maxi Cosi, im Kinderstuhl oder einfach auf einem Stuhl am Tisch. Sorgen Sie für eine gemütliche und entspannte Atmosphäre. Benutzen Sie regelmäßig die übliche Esssituation, in der das Kind auch andere Menschen essen sieht. Wenn das Kind die Situation noch als bedrohlich empfindet, sollten Sie es mit Singen, Spielchen und Musik ablenken. 14 Zusammensetzung der Nahrung kann besser ein Löffel und ein Becher benutzt werden. Kinder (auch Kinder jünger als drei Monate) die schnell Atembeklemmungen haben, empfinden Löffelnahrung meist weniger belastend als Flaschennahrung. Das Kind muss sich an die Reize von Nahrung im Mund gewöhnen. Deshalb ist es wichtig, herauszufinden, was Ihrem Kind schmeckt. Stellen Sie fest, ob das Kind süßes oder herzhaftes liebt, oder eher einen neutralen Geschmack hat. Bedenken Sie bei einem Kleinkind, was ihm früher schmeckte, vor der Sondenernährung. Bedenken Sie, dass Obst oft mehr reizt als Gemüse. Die normale Nahrung soll nicht zu heiß, zu kalt und nicht zu dünn oder dick sein. Am besten ist Nahrung, die so dick wie Pudding ist. Etwas später können Sie unterschiedliche Geschmacksrichtungen, unterschiedliche Temperaturen und flüssige oder gröbere Nahrung verabreichen. Verhalten während des Essens Zwingen Sie das Kind nicht zum Essen. Hören Sie auf Sie wenn sich das Kind verweigert. Loben Sie das Kind für jeden guten Happen, damit es essen als etwas Angenehmes empfindet. Dies können Sie machen, indem Sie dem Kind etwas geben, mit dem es gerne spielt, indem Sie ein Lied singen oder aber einfach „ prima“ sagen. So empfindet Ihr Kind essen als etwas Angenehmes. Beachten Sie die Kondition Ihres Kindes. Es ist möglich, dass diese nur für einen Teil der Mahlzeit reicht. Bauen Sie dies dann sorgfältig auf. Zusätzliche Sondenernährung!!! bleibt dann weiterhin erforderlich. Es kann sein, dass sich Ihr Kind anfangs oft verschluckt, weil ihm die Erfahrung fehlt. Schlagen Sie ihrem Kind dann nie auf den Rücken, sondern beugen Sie den Kopf und den Oberkörper nach vorn. Verabreichung der Nahrung Sie können die Nahrung auf unterschiedliche, Weise verabreichen: Bei Kindern jünger als drei Monate ist der Saugreflex noch vorhanden und kann mit Flaschennahrung angefangen werden. Manchmal gelingt dies auch bei Kindern die älter als drei Monate sind , wenn der Saugreflex durch den Gebrauch eines Schnullers beibehalten wurde. Gelingt dies nicht, dann 15 Haltung der Menge Sondennahrung in Abzug bringen. Sie können dann allmählich die Sondennahrung abbauen und die normale Nahrung erhöhen. Wenn es bei der normalen Nahrung wenige Probleme gibt und es medizinisch vertretbar ist (denken Sie beispielsweise an das Gewicht des Kindes), dann können Sie eine Sondennahrung auslassen. Wenn Ihr Kind den ganzen Tag über normale Nahrung bekommt, kann Sondennahrung während der Nacht dennoch erforderlich sein. So bleibt das Essen tagsüber entspannt und brauchen die Portionen nicht größer zu sein als Ihr Kind verträgt. Eine gute Haltung während des Essens ist für junge Kinder sehr wichtig. Diese kann für jedes Kind unterschiedlich sein. Einige Vorschläge dazu sind: bieten Sie beweglichen Kindern viel Unterstützung; helfen Sie gespannten Kindern sich zuerst zu entspannen; lassen Sie Kinder mit Atembeklemmungen etwas zurücklehnen, damit sie besser atmen können. Wenden Sie sich eventuell an einen Kinderphysiotherapeuten für eine geeignete Haltung. • • • Anregung der normalen Nahrung bei älteren Kindern Anregung des Hungergefühls Geben Sie dem Kind normales Essen, wenn es sich gut fühlt, Hunger hat, gut wach, gut gelaunt und nicht krank ist. Berücksichtigen Sie die Zeitpunkte, an denen Sie Sondenernährung verabreichen müssen. Sie können die normale Nahrung am besten vor der Sondenernährung geben. Für ältere Kinder, die vorübergehend Sondennahrung hatten, die jedoch zuvor schon selber gegessen haben, ist es wichtig, dass sie außer der Sondennahrung auch weiterhin normal essen (sofern dies erlaubt ist). Sorgen Sie während der Mahlzeiten möglichst für eine gemütliche Atmosphäre und vermeiden Sie Stress. Geben Sie dem Kind das, worauf es Lust hat. Sorgen Sie jedoch für genügend Abwechslung. Es kann sein, dass sich der Geschmack des Kindes durch die Arzneimittel ändert; versuchen Abbauen Sondennahrung Wenn ihr Kind kleinere Portionen normaler Nahrung gut isst, können Sie mit der normalen Nahrung durch den Mund anfangen. Die Menge normaler Nahrung müssen Sie von 16 Sie dies festzustellen, damit Sie dem Rechnung tragen können. Geben Sie dem Kind kleine Portionen. Meist ekelt sich das Kind nicht vor dem was es essen soll, sondern vor der Menge. Wenn Ihrem Kind schnell übel wird, kann ihm sogar schon vom Geruch einer warmen Mahlzeit übel werden. Geben Sie dem Kind deshalb noch etwas zu essen, bevor Sie mit dem Kochen anfangen. Sollten Sie weitere fragen haben, wenden Sie sich dann an das Pflegepersonal oder an die Diätistin. 17 Nahhrungsvorschriften Die Nahhrung, die für Ihr Kind pro 24 Stunden vereinbart wurde, lautet: ....... Mal täglich ………………ml ..................................... zu den nachstehenden Uhrzeiten ………… Die Sondennahrung!!! bekommt Ihr Kind in Portionen, *mit/ohne Ernährungspumpe Tempo der Pumpe …….. .ml/die Stunde ...... Mal täglich ………………ml ..................................... zu den nachstehenden Uhrzeiten ………… Die Sondennahrung läuft halb-kontinuierlich, *mit/ohne Nahrungspumpe Tempo der Pumpe …….. .ml/die Stunde ..................................... ..................................... ..................................... Da Sie dem Kind keine gebrauchsfertige Nahrung!! geben können, bereiten Sie die Nahrung!! wie folgt zu: Sie nehmen: ..... ml abgekühltes, gekochtes Wasser ..... ml lauwarmes Leitungswasser ..... ml .................. ..... Gramm ................. dies sind ... abgestrichene Esslöffel ..... Gramm ................. dies sind ... abgestrichene Esslöffel ..... Gramm ................. dies sind ... abgestrichene Esslöffel ..... Gramm ................. dies sind ... abgestrichene Esslöffel Alles mit einer Gabel gut mischen. Achten Sie darauf, dass alle Klümpchen aufgelöst wurden. Abdecken und im Kühlschrank aufbewahren. 18 Ihr Kind hat eine …………… Sonde Ch …….. Diese Sonde muss …… Mal pro ……………… gereinigt werden. * Nichtzutreffendes bitte streichen. 19 Wichtige Telefonnummern Hausarzt Dr. Telefon: Gemeindekrankenpflegerin Frau Telefon: Behandelnder Arzt Kinderkrankenaus UMC St Radboud Dr. Telefon: +31 (0)24 - 361 Diensthabender Arzt UKZ idem über Zentrale: Telefon: +31 (0)24 - 361 11 11 All-round Kinderfachbereichen UKZ idem über Zentrale: Telefon: +31 (0)24 - 361 11 11 Poliklinik Telefon: +31 (0)24 - 361….. 20 21 22 Adresse Poliklinik Kinder und Jugendliche UMC St Radboud Centraal Geert Grooteplein 10, Route 788 Nijmegen Postanschrift UMC St Radboud 833 Kinderen en Jeugdigen Postbus 9101 NL-6500 HB Nijmegen Telefonnummern Für eine Terminvereinbarung oder -änderung (Besuch der Poliklinik oder telefonische Beratung) an Arbeitstagen von 08.00-12.00 und von 13.00 bis 16.00 Uhr: + 31 (0)24 361 44 15 Für medizinische und/oder Pflegefra-gen, die Anfrage von Verschreibungen oder Vollmachten an Arbeitstagen von 08.30 - 12.30 Uhr: +31 (0)24 361 44 13 Im Notfall, an Arbeitstagen nach 12.30 Uhr: +31 (0)24 361 44 13 11-2009-6857