BITKOM Ergebnis EG DKG 05.08.2004
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BITKOM Ergebnis EG DKG 05.08.2004
Wildwuchs von Datenaustauschformaten vermeiden – internationale offene Standards der UN/CEFACT verwenden Referent: Hans Kauper Mitglied des BITKOM-Arbeitskreis eGovernment Geschäftsfeldmanager eGovernment, PSI Information Management GmbH Autoren: Dr. Rüdiger Reinecke – IBM; Gunther Stuhec – SAP; Yorck Rabenstein – PSI; Dr. Birgit Heinz – BITKOM; Werner Wirdemann – ORACLE; , August 2004 BITKOM - Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. 1 Die semantische Interoperabilität ist Voraussetzung für die wirtschaftliche Einführung von E-Government-Anwendungen Ebenen der Interoperabilität Semantische und logische Interoperabilität: Bedeutung der Information und Definition der Zusammenarbeit Technische Interoperabilität auf vielen Ebenen: IP, …, XML XML ist sehr nützlich, aber reicht nicht Über 1000 verschiedene XML-Dialekte / Schema-Definitionen Viele Projekte entwickeln eigene Dialekte, inkompatibel zu den bisherigen Mengenproblem: n Verfahren Æ O (n²) Verbindungen / Dialekte BITKOM - Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. 2 Beispiel: Namen von natürlichen Personen Man hat über 60 verschiedene Darstellungen im dt. Gesundheitswesen gefunden, im Folgenden künstliche Beispiele: String (40), String (50): „Dr. Paul Kaufmann“ Æ ganz einfache Semantik, keine Selektion, keine Sortierung, ineffiziente Suche Vorname, Nachname: „Dr. Paul“ und „Kaufmann“ oder „Paul“ und „Dr. Kaufmann“ Æ Semantik nicht eindeutig, Selektion + Sortierung + Suche sind heikel Titel, VN, NN: „Dr.“, „Paul“ und „Kaufmann“ Æ Semantik sieht eindeutig aus, Selektion + Sortierung + Suche sind OK Was wäre mit Prof. Dr. Otto Graf Lambsdorff? XMeld erfüllt die spezifischen Anforderungen der Branche Meldewesen, aber nicht die „normalen“ Anforderungen anderer Branchen Viel zu komplex Z. B. kann „Prof.“ nicht als Titel dargestellt werden XMeld und XGewerbe stellen Namen unterschiedlich dar BITKOM - Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. 3 Folgerungen XML-Familie (z. B. XML-Schemata, Webservices) Erleichtert stark die technische Interoperabilität im heterogenen Umfeld Verhindert aber nicht den Wildwuchs der Datenmodelle Bewirkt keine semantische Eindeutigkeit Die Domäne Deutschland Ist die natürliche Domäne der öffentlichen Verwaltung Bereitet schon mehr als genug Probleme Ist dennoch aus Sicht der IT-Branche zu klein Æ Jede Lösung muss supranational konzipiert sein: europäisch und weltweit Vorgehen Wildwuchs verringern und Wiederverwendung fördern Vorgehen auf Basis weltweit akzeptierter Methoden und offener internationaler Standards Inhalte Prozessmodellierung hinsichtlich der Zusammenarbeit und der Verwendung der Daten Datenmodellierung mit Syntax (üblich) und Semantik (schwierig, selten eindeutig) BITKOM - Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. 4 BITKOM Expertengruppe Daten- und Kommunikationsglossar für E-Government Ziele Förderung von E-Government in Deutschland Förderung der Interoperabilität von Prozessen und Anwendungen Förderung von Wiederverwendbarkeit von Datenmodellen, Prozessen (soweit für Interoperabilität relevant) und Anwendungen Verringerung der Kosten und Steigerung der Effizienz bei Anwendungsentwicklung und integration Förderung der Standardisierung und offener Standards in diesem Bereich Förderung der deutschen Beiträge zur internationalen Standardisierung Einfluss des BITKOM auf die ITK-Branche ausnutzen Vorgehen Wir geben Anregungen, wir betreiben keine Forschung oder Entwicklung Wir haben unsere Empfehlung geprüft durch Anwendung auf XMeld BITKOM - Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. 5 Anwendung von CC und UMM auf XMeld CC CCbzw. bzw.UMM UMM User UserGuide Guide OSCI-XMeld OSCI-XMeld Spezifikation Spezifikation einfache einfache MelderegisterMelderegisterauskunft auskunft CC CC––BIE BIETemplate, Template, Datenmodell Datenmodellvon von TBG TBG17 17bzw. bzw.UMM UMM Use UseCase CaseFormular Formular Beschreibungen, Beschreibungen, Tabellen, Tabellen,Modelle Modelle Ergebnisse, Ergebnisse, bereits bereitserwähnt erwähnt BITKOM - Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. 6 Wir empfehlen eine Daten- und Prozessmodellierung gemäß UN/CEFACT UN/CEFACT ist die bedeutendste Standardisierungsorganisation für E-Business und ECollaboration, weil sehr groß Æ 1500 Mitglieder sehr seriös Æ Mitglieder sind ISO, ITU, IATA WCO, WTO, WBO, Regierungen,EAN, SWIFT, … sehr erfahren Æ Standardisierungsarbeiten seit 1947 weltweit anerkannt Æ Unterorganisation der UN umfassend Æ betrachtet alle Vertikalen und Horizontalen UN/CEFACT entwickelt eine neue Generation von Standards für E-Business und ECollaboration. Sie haben das Potenzial, sich international durchzusetzen wie EDIFACT für EDI. BITKOM - Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. 7 Strategie der UN/CEFACT Entwicklung und Förderung des globalen Austauschs von Geschäftsinformationen auf Basis eines technologie- und implementierungsneutralen Ansatzes im Einzelnen: Geschäftsprozesse modellieren und analysieren Geschäftssemantik (mittels Core Components) entwickeln, die technologieneutral ist Vorhandene und neue Technologie benutzen, um die Geschäftsinformation zu strukturieren und zu übertragen BITKOM - Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. UN/CEFACT Technologie- und Implementierungs-Rahmenwerk 8 Datenmodellierung mit Core Components (CC) Eine Methode für die Definition von allgemeinen semantischen Bausteinen Weiterentwicklung von UML Für alle Arten von Geschäftsinformationsobjekten und -dokumenten und in allen vertikalen und horizontalen Industrien Für alle Branchen und Kontexte (z. B. Länder) Verwendet Namensgebung gemäß ISO 11179: semantisch korrekt und betriebswirtschaftlich eindeutig 1 Content Content Component Component carries carriesthe theactual actual value value for creation of Core Core Component Component Type Type(CCT) (CCT) 1..n Supplementary Supplementary Component Component gives givesextra extradefinition definition to the value to the value Party Unabhängig von einer konkreten Syntax und der IT-Technologie Basic Core Component Regelwerk für die Abbildung in ein XMLbasiertes Baukastensystem wird entwickelt (OASIS UBL) Aggregate Core Component Identifier Address Name Contact BITKOM - Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. 9 Prozessmodellierung mit UN/CEFACT Modelling Methodology (UMM) Business Collaboration Patterns Business Transaction Patterns Business Information Entities Core Components Abgleich mit Registry/Repository UMM-Metamodell UMM-Workflows Business Domain View (BDV) Business Requirement View (BRV) Business Transaction View (BTV) Business Service View (BSV) Business Modeling Workflow Requirements Workflow Analysis Workflow Design Workflow Business Experts Analysts Designers UMM Ist eine Methode für die Entwicklung verwaltungs- und unternehmensübergreifender Geschäftsprozesse Ist eine Weiterentwicklung von RUP / UML Unterstützt die Wiederverwendung von Modellen, Entwurfsmustern usw. Liefert wohldefinierte Schnittstellenbeschreibungen, die eindeutig zusammenarbeiten können Ist unabhängig von der IT-Technologie BITKOM - Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. 10 Einsatz von Werkzeugen für Daten- und Prozessmodellierung Die Modellierung muss durch geeignete Werkzeuge deutlich erleichtert werden, damit dieses Vorgehen für die potenziellen Anwender attraktiv wird Gute Bibliotheken mit Daten- und Prozessmodellen sowie gute Werkzeuge dafür sind notwendig, um Wiederverwendung praktikabel zu machen Die öffentliche Verwaltung braucht alles in Deutsch Für die Datenmodellierung mit CC ist uns nur EDIFIX von GEFEG bekannt, es wird auch in internationalen Gremien verwendet, z. B. bei OAG, OASIS UBL UML-Werkzeuge leisten deutlich weniger Für die Prozessmodellierung sind UML-Werkzeuge eine gute Basis, sie bilden aber nicht genau UMM ab Die Bibliotheken im Umfeld von UMM und CC sind noch im Aufbau (Technik und Inhalt) BITKOM - Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. 11 Einbindung der Bibliothek für Prozess- und Datenmodelle weltweite Quellen, z.B. UN/CEFACT TBG 17 Mitarbeit Mitarbeitinin internationalen internationalen Gremien Gremien europäische Quellen deutsche Quellen, z.B. OSCILeitstelle, DIN Bibliothek Bibliothekder derBausteine Bausteine für Datenund Prozessmodelle für Daten- und Prozessmodelle für fürE-Government E-Government Abstimmung, Abstimmung, Aufbereitung Aufbereitungund und Qualitätssicherung Qualitätssicherung für fürWiederWiederverwendung verwendung Prozessmodellierer, Systemanalytiker, SW-Entwickler usw. neue Bausteine interoperable E-Government Lösungen BITKOM - Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. 12 Wir empfehlen eine Daten- und Prozessmodellierung gemäß UN/CEFACT; Weitere Empfehlungen an die öffentliche Verwaltung Bibliothek / Glossar für Daten- und Prozessmodelle Anforderungen erfassen Betriebsmodell erstellen und umsetzen Suche nach internationalen und deutschen Inhalten Umgang mit den Inhalten im Stil eines frei verfügbaren, offenen Standards oder des Moderationsmodells von UN/CEFACT TBG17 erwägen Internationales Umfeld Deutsche Beiträge intensivieren Starke Aktivitäten aus England und Skandinavien beobachten Mit diesen Ländern zusammenarbeiten Ernsthaftes Beispiel: „Natürliche Person“ ist in CCTS eine flache Struktur, während in XMeld stark strukturiert, was logischer ist Æ den XMeld-Ansatz bei UN/CEFCAT TBG17 einreichen Daten- und Prozessmodellierung gemäß UN/CEFACT in SAGA ‚3 Architekturmodell für E-Government-Anwendungen‘ aufnehmen BITKOM - Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. 13