4. Quartal.pub - Ev. Kirchengemeinde Ober

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4. Quartal.pub - Ev. Kirchengemeinde Ober
Gemeindebrief
der
Evangelischen Albert-Schweitzer-Kirchengemeinde
Ober-Mörlen
September
2016 Oktober 2016
November
evangelisch
aus gutem Grund
Auf ein Wort
Liebe Gemeindeglieder,
ist denn der Sommer schon wieder vorbei? Ganz böse Zunge sagen: „Welcher Sommer?“ – Wie auch immer, richtig ist, er geht zu
Ende. Langsam bewegen wir uns Richtung Herbst und damit auch
wieder unserem Erntedankfest entgegen. Wir haben die kirchliche
Feier um eine Woche nach hinten geschoben. Also vom 2. auf den
9. Oktober. Warum? Weil wir als Gemeinde vom 07. – 09. Oktober Besuch bekommen von einer Gemeindegruppe aus Petterweil.
Was die bei uns wollen? Nun, früher nannte man so was „Visitation“!
Da kam der Propst oder der Dekan und wollte sich darüber informieren, ob in der Gemeinde denn alles so richtig läuft, vor allem, ob der
Kirchenvorstand und der Pfarrer denn ihre Arbeit ordentlich machen.
Eine oberhessische Anekdote erzählt, dass bei einer solchen Visitation der Propst den kleinen Karl gefragt hat: „Wer, lieber Karl, steht
an der Spitze der evangelischen Kirche?“ Karl antwortet:“ De Gickel,
Herr Propst!“
Heute besucht nicht der Propst, sondern eine Gemeindegruppe aus
Petterweil unsere Gemeinde und wir besuchen im September die
Petterweiler. Deshalb heißt das Ganze auch offiziell:
„Geschwisterlicher Besuchsdienst!“
Auch Sie sind eingeladen vom 07. – 09. Oktober im Gemeindehaus
vorbei zu schauen und uns oder der Besuchsgruppe Ihre Wünsche
und Vorstellungen für eine gelingende Gemeindearbeit mit zu teilen.
Am Erntedankfest, also am 09. Oktober, treffen wir uns nach
dem Gottesdienst wieder zum traditionellen Kartoffelsuppe Essen im
Gemeindehaus. Sie sind alle sehr herzlich eingeladen.
Ihnen und Euch allen eine gesegnete Spätsommerzeit –
Euer Pfarrer Jürgen
Rump
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Wir pflügen und wir streuen den Samen auf das Land,
doch Wachstum und Gedeihen steht in des Himmels Hand:
Der tut mit leisem Wehen sich mild und heimlich auf und träuft,
wenn heim wir gehen, Wuchs und Gedeihen drauf.
Alle gute Gabe kommt her von Gott dem Herrn,
drum dankt ihm, dankt, drum dankt ihm, dankt
und hofft auf ihn!
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„Frühlingsstimmengottesdienst“
Am Sonntag, den 29. Mai
2016, erfreute das Flötenensemble
bestehend
aus Annika Krupp, Merit
Albus, Maxi Pfeffer und
Juliane Pfeffer die Gottesdienstteilnehmer in der
gut besuchten GustavAdolf-Kirche, in der auch
eine Taufe stattfand. Zum
Programm gehörten der
„Frühlingsgruß“ von Robert Schumann, „Es geht eine helle Flöte“,
„Cotillon“ von James Hook, bei „Eine kleine Nachtmusik“ von
Amadeus Mozart beruhigte sich der kleine Täufling und schlief friedlich ein. Die musikalische Darbietung wurde in einem insgesamt harmonischen Zusammenspiel zwischen Christine Koch an der Orgel und
den Flöten mit dem Choral „Die güldne Sonne“ beendet.
Zum Abschluss des Gottesdienstes wurde, mit Bedauern in der Flötenschar, Merit Albus nach fast 10 Jahren Spiels in der Flötengruppe
durch Pfarrer Jürgen Rump verabschiedet, da sie nach erfolgreichem
Abitur ein Studium „in der Ferne“ beginnen wird. Ihr sei nochmals ein
herzliches Dankeschön ausgesprochen.
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Verabschiedung und Einführung
Susanne Rump war 28 Jahre evangelische Gemeindesekretärin Kornelia Kling folgt
v.l. Pfarrer Jürgen Rump, Gabriele Köhler, Susanne Rump,
Kornelia Kling und Juliane Pfeffer
Seit Jürgen Rump im Juli 1988 zum Pfarrer von Ober-Mörlen ordiniert
wurde, stand Susanne Rump ihrem Ehemann auch im Gemeindesekretariat zur Seite. In diese Zeit fielen die Renovierung der Kirche in Langenhain-Ziegenberg und die Erweiterung des dortigen Gemeindehauses
ebenso wie die Renovierung der Gustav-Adolf-Kirche in Ober-Mörlen sowie der Bau des Albert-Schweitzer-Gemeindehauses (1992).
Nach 28 Jahren wurde Gemeindesekretärin Susanne Rump jetzt im Sonntagsgottesdienst aus ihrem Amt verabschiedet. Gesundheitliche Gründe
zwangen sie zu diesem Schritt. Im Namen des Kirchenvorstandes sprach
Juliane Pfeffer den Dank für fast drei Jahrzehnte treue und redliche Arbeit
aus. In Würdigung ihres Engagements erhielt Susanne Rump die LutherMedaille.
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Den festlichen Gottesdienst nutzte Juliane Pfeffer auch, um
Gabriele Köhler zu danken, die im Auftrag des Dekanates als
erfahrene "Springerin" ein Jahr lang die gewissenhafte Vertretung im Gemeindebüro übernommen hatte. Als Rumps Nachfolgerin im Gemeindesekretariat wurde am Sonntag nach mehrwöchiger Einarbeitungszeit Kornelia Kling offiziell in ihr Amt eingeführt. Die Stammheimerin verfügt über viele Jahre Berufserfahrung und wird fortan neben ihrer Stelle in Reichelsheim zwei Tage die Woche im Gemeindebüro an der Usa arbeiten.
Text und Bilder: A. Hausmanns
Denn Gott ist’s,
der in euch wirkt,
beides, das Wollen
und das Vollbringen
nach seinem
Wohlgefallen.
Philipper 2,13
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Ökumenekreis
Am Gemeindefest der
Evangelischen Albert-Schweitzer-Kirchengemeinde
Ober-Mörlen am
Sonntag, 04. September 2016
sind wir nach dem Gottesdienst wieder mit einem Getränkestand dabei.
Sie bekommen bei uns verschiedene Cocktails und ein Besuch an unserem Stand lohnt sich.
Sollten Sie in Zukunft Interesse haben beim Ökumenekreis
mitzumachen, dürfen Sie sich gerne bei uns am Stand melden.
Der Ökumenekreis Ober-Mörlen
Ökumenisches Frauenfrühstück
Der Ökumenische Arbeitskreis lädt ganz herzlich ein zum
Frauenfrühstück am Samstag, den 17.09.2016
von 9.00 bis 11.30 Uhr in den Bonifatiussaal
Zum 22. Frauenfrühstück begrüßen wir Herrn Robert Scheibel.
Herr Scheibel hat uns bestimmt viel Interessantes über Äpfel und Birnen zu
erzählen. Lassen Sie sich überraschen. Einlass ist ab 8:30 Uhr.
Anmelden können Sie sich bis zum 13.09.2016 wie immer beim
Ev. Pfarramt unter
06002-93 96 71 oder beim
Kath. Pfarramt unter 06002-317.
Kostenbeitrag: 5 Euro.
Die Frauen des ökumenischen Arbeitskreises freuen sich auf ihr Kommen.
Adventsandacht
27.11.2016 um 17:00 Uhr
in der kath. Kirche St. Remigius Ober-Mörlen.
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Unsere Gottesdienste
4. September
15. So. n. Trinitatis
14:00 Uhr
Gottesdienst zum
Gemeindefest
11. September
16. So. n. Trinitatis
09:30 Uhr
Gottesdienst
18. September
17. So. n. Trinitatis
11:15 Uhr
Gottesdienst
25. September
18. So. n. Trinitatis
09:30 Uhr
Gottesdienst
2. Oktober
19. So. n. Trinitatis
14:00 Uhr
Gottesdienst
mit Taufe
9. Oktober
Erntedankfest
10:00 Uhr
Gottesdienst
16. Oktober
21. So. n. Trinitatis
11:15 Uhr
Gottesdienst
23. Oktober
22. So. n. Trinitatis
09:30 Uhr
Gottesdienst
30. Oktober
23. So. n. Trinitatis
09:30 Uhr
Gottesdienst
mit Taufe
6. November
Drittletzter Sonntag im
Kirchenjahr
14:00 Uhr
Gottesdienst
13. November
Volkstrauertag
09:30 Uhr
Gottesdienst
20. November
Ewigkeitssonntag
11:15 Uhr
Gottesdienst
27. November
1. Advent
17:00 Uhr
Ökumenischer Gottesdienst in der kath. Kirche
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Visitation
Die rechtlich verfasste Kirche verfügt über ein so genanntes
„Visitationsgesetz“ sowie eine „Visitationsverordnung“. Hier ist dargelegt, wann, wie oft, zu welchem Zweck usw. eine Visitation in den Kirchengemeinden durchgeführt. wird.
In früheren Zeiten war dies eine hoch-herrschaftliche Angelegenheit, die
der Propst, also der Lokalbischof, persönlich durchführte. Alles, was eine
Gemeinde zu bieten hatte, wurde dann natürlich aufgefahren: Der Posaunenchor spielte, der Kirchenchor sang, der Frauenkreis backte Kuchen, der
Kindergottesdienst übte eine Vorführung ein, der Talar des Pfarrers kam
vorher noch schnell in die Reinigung. Alles sollte perfekt sein zum Wohlgefallen der Obrigkeit!
Die Organistin hatte ein neues Vorspiel eingeübt, zog alle Register der Orgel und schon zog man feierlich in die Kirche ein. Begrüßung hier, Begrüßung da, der Herr Bürgermeister war natürlich auch dabei und repräsentierte sein Dorf.
In Oberhessen hatten solche Visitationen schon immer ihre Besonderheit.
So ist überliefert, dass der Propst nach dem Gottesdienst ein Gespräch mit
dem Küster und ein paar Gemeindeältesten (heute Kirchenvorsteher) hatte
und bemerkte: „Eine schöne und ordentliche Kirche habt ihr hier, so sauber
und gut in Schuss!“ „Ja, ja,“ bemerkte einer aus dem Ältestenrat – „mir
schone se jo aach!“
Heute ist das alles demokratisch modernisiert. Anstatt des Propstes besuchen sich heute zwei Gemeinden gegenseitig. Wir besuchen Petterweil,
Petterweil besucht uns! Das hoch-herrschaftliche ist also einem geschwisterlichen Austausch gewichen. Was kann ich von den anderen lernen, was
machen die besser – oder wo können wir den anderen sagen, was unsere
Erfahrungen und unsere Beweggründe sind.
Vom 07. bis 09. Oktober wird die Gruppe aus Petterweil bei uns sein. Am
Freitag Abend beginnt das Ganze im Gemeindehaus, am Samstag gibt’s
einen Ortsrundgang mit Dr. Vera Rupp und einem Besuch von St. Remigius. Am Nachmittag gibt es verschiedene Arbeitsgruppen im Gemeindehaus
bis zum Ausklang am frühen Abend. Am Sonntag feiern wir dann mit den
Petterweilern unser Erntedankfest mit gemeinsamem Mittagessen im Gemeindehaus. Hier haben Sie die Möglichkeit mit uns und der Kommission
ins Gespräch zu kommen. Damit schließt dann die drei- tägige Visitation
ab.
Der Kirchenvorstand freut sich auf die Petterweiler und eine schöne Zeit!
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Ein Gebet geht um die Welt
„Mein Lieblingsgebet ist das Vaterunser. Ich bin
immer wieder fasziniert, dass alle Anliegen, die
wir vor Gott bringen wollen, in so wenigen Worten zusammengefasst sind. Und: Das Vaterunser
wird durch zwei Jahrtausende hindurch gebetet.
Da fühle ich mich verbunden mit den Menschen,
die es zu anderen Zeiten gebetet haben, und denen, die es heute an anderen Orten beten. Dieses Gebet geht um die Welt.“
Ein kräftiges AMEN
„Beim Reformationsjubiläum können wir an die Kraft des
Foto: epd bild
Betens erinnern. Es praktizieren. Und Menschen
das Gebet anbieten als Zugang zum Gespräch mit Gott. Wie Martin Luther
einst seinem Barbier geraten hat: ‚Einmal am Tag das Vaterunser und ein
kräftiges AMEN gegen allen Zweifel! Es wird sich etwas verändern in deinem Leben, davon bin ich überzeugt.‘“
Dr. Margot Käßmann
Botschafterin des Rates der
Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD)
für das Reformationsjubiläum
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Menschen der Reformation - Jan Hus
Jan Hus wurde 1371 als Kind einer armen böhmischen Familie geboren. Er
studierte Philosophie und Theologie in
der Hauptstadt Prag, die, wie ganz Böhmen, im 14. Jahrhundert von einem politisch einflussreichen Klerus dominiert
wurde.
Hus sah als Haupt der Kirche allein
Christus, als ihr wahres Fundament die
Bibel. Die in seinen Augen sündige Institution Kirche hatte durch Ablasshandel
und Unzüchtigkeit ihren Vertretungsanspruch verloren. Hus wollte Gläubigen
eine stärkere Teilhabe ermöglichen: Die
Kelchkommunion sowie das Recht zu
predigen sollte auch Laien zuteilwerden.
Eine weitere entscheidende Neuerung: Hus predigte in tschechischer
Sprache. Der Papst quittierte Hus? Reformvorschläge 1410 mit dem Kirchenbann. 1414 wurde Hus in Konstanz vom päpstlichen Inquisitionsgericht der Ketzerei angeklagt. Zum Widerruf seiner Lehren ließ er sich nicht
bewegen und wurde am 6.7.1415 vor den Toren von Konstanz verbrannt.
Der böhmische Theologe Comenius nannte Hus den ?Ausgangspunkt der
Reformation?. Damit begründete er die tschechische Tradition, der lutherischen Reformation die ?erste? Reformation durch Hus voranzustellen.
Luther beschäftigte sich allerdings erst einige Zeit nach der Niederschrift
seiner Thesen explizit mit Hus, um dann allerdings festzustellen: ?Wir
sind alle Hussiten, ohne es gewusst zu haben?. In der Folge ließ Luther
Hus? Schriften verbreiten und sah sich als seinen direkten Nachfolger.
Michael Achhammer | luther2017.de
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Foto: epd bild
300 Jahre Dorfbrand
300 Jahre ist es her, dass unser Dorf um ein Haar völlig nieder gebrannt
wäre. Am unteren Ende der Sandgasse brach damals der Brand aus und
fraß sich rasend schnell von Haus zu Haus. Heute würde das, dank unserer
Feuerwehr, so nicht mehr passieren.
Aus diesem Anlass fand am
27. Juli ein ökumenischer
Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Remigius (siehe
Bild) statt, den Pfarrer Strojek und Pfarrer Rump zelebrierten. Pfarrer Rump plädierte für ein deutlicheres
Geschichtsbewusstsein, indem er zitierte: „Wer die
Vergangenheit nicht kennt, den kann es die Zukunft kosten! “Auch forderte
er zu mehr Gemeinsinn auf, um gemeinsam die Zukunft zu meistern. Pfarrer Strojek erinnerte daran, dass auch die Glocken von St. Remigius bei
dem Brand in Mitleidenschaft gezogen wurden. Er lud zu einem großen
Glockengeläut am Ende des Gottesdienstes ein.
Es wirkten weiterhin mit:
der katholische Kirchenchor sowie
der Ökumenekreis der beiden Kirchengemeinden. Das Mittelschiff
von St. Remigius war, wie auf dem
Foto zu sehen, voll besetzt.
Text und Bilder: A. Hausmanns/Rump
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Kontakte
Stellvertretende Vorsitzende des KV
Juliane Pfeffer
16 63
Organisten
Cilli Damm
Christina Metz
Christine Koch
Martina Willnow
92 33 3
93 89 284
99 24 539
0 60 32/92 52 06 4
Flötenkreis
Juliane Pfeffer
16 63
Kinderkirche
Silvia König
Ulrike Wittmann
Alicia Dietz
Isabel Schenk
77 34
78 98
Besuchsdienst
Kirchenvorstand
93 96 71
Ökumenischer Arbeitskreis
Frau Keller
91 69 62
Ökumenischer Kleinkindergottesdienst
Frau Fischbach
93 94 15
Männerrunde
Pfarrer i.R. Ruhland
0 60 32/ 30 68 37
Konfirmanden-Religionsunterricht
Pfarrer Jürgen Rump
93 96 71
Miteinander im Gespräch“
Pfarrer Jürgen Rump
93 96 71
Plaudercafé
Waltraud Neisel
837
Spendenkonto:
Volksbank Ober-Mörlen—DE27 5186 1806 0000 0074 47
Auf Wunsch erhalten Sie gerne eine Spendenquittung!
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Wichtige Anschriften
Evangelisches Pfarramt Ober-Mörlen
An der Gärtnerei 7
61239 Ober-Mörlen
0 60 02 - 93 96 71
0 60 02 - 93 96 72
[email protected]
www.ev-kirche-ober-moerlen.de
0 60 02 - 93 96 71
Pfarrer Jürgen Rump
Sprechzeiten:
mittwochs zwischen 17:00 und 18:30 Uhr
im Gemeindebüro Nauheimer Str. 18
0 60 02 - 93 88 86
Gemeindebüro - Kornelia Kling
Nauheimer Straße 18
Bürozeiten:
dienstags
donnerstags
Küsterdienst:
Kirchenvorstand
0 60 02 - 93 99 91
von 15:00 bis 17:00 Uhr
von 10:00 bis 12:00 Uhr
0 60 02 - 93 96 71
Telefon-Seelsorge:
0 800 - 111 0 111
Diakonisches Werk Friedberg
0 60 31 - 72 52 12
Sozialpsychiatrisches Krisentelefon
0 700 - 03 99 03 99
Ehe– und Familienberatung
0 60 31 - 14 959
Frauennotruf
0 60 43 - 44 71
Kinder– und Jugendtelefon
0 800 - 111 0 333
Impressum:
Gemeindebrief der Evangelischen
Albert-Schweitzer-Kirchengemeinde Ober-Mörlen
An der Gärtnerei 7
61239 Ober-Mörlen
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