Stadterneuerungsgesellschaft Stralsund mbH

Transcrição

Stadterneuerungsgesellschaft Stralsund mbH
Stadterneuerungsgesellschaft Stralsund mbH
Sanierungsmaßnahme der Hansestadt Stralsund „Altstadtinsel“
Mönchstraße 25-27, Katharinenkloster – westlicher Klausurbereich
Kenndaten
Allgemeines
Das Katharinenkloster wird vom Deutschen Meeresmuseum und dem STRALSUND MUSEUM
der Hansestadt Stralsund als Museum genutzt. Die denkmalgeschützte Klosteranlage wurde
um die Mitte des 13. Jahrhunderts im Südwesten der Stralsunder Altstadtinsel errichtet.
Der westliche Klosterhof entstand in der Erweiterungsphase des Klosters um Mitte des 14.
Jahrhunderts und wird heute von zweigeschossigen Gebäuden umschlossen. Die westlichen
Räume wurden ursprünglich als Ordensschule genutzt. Im Laufe zahlreicher
Umbaumaßnahmen erfuhr der westliche Klausurbereich einige Umbauten, wie die
Einwölbung der Räume, die Durchfensterung oder die Errichtung der Strebepfeiler. Ab 1560
diente ein Teil der Klausurgebäude, die Ordensschule, der Westflügel und der Zwischenbau
als städtisches Gymnasium. Durchgreifende Umbauarbeiten wurden durch den
Stadtbaumeister von Haselberg nach 1868 veranlasst. Im Jahr 1924 zog das
„Provinzialmuseum für Neuvorpommern und Rügen“ in die Klosteranlage ein. Ab 1950
nutzte auch das Meeresmuseum einzelne Klosterräume für die Ausstellung.
Die Hansestadt Stralsund sieht die abschnittsweise Sanierung des ältesten Museums
Mecklenburg-Vorpommerns im Rahmen eines Gesamtkonzepts vor. Grundlage hierfür ist
die systematische Erarbeitung eines zeitgemäßen Ausstellungskonzeptes. Erste Priorität
bzw. Highlight ist die Gestaltung einer Ausstellung für den „Wikinger Goldschatz“, welcher
erstmalig dauerhaft im Original präsentiert werden soll. Diese Ausstellung wird mit Hilfe
der Ostdeutschen Sparkassenstiftung sowie der Stiftung der Sparkasse Vorpommern für
Wissenschaft, Kultur, Sport und Gesellschaft unterstützt. Die Eröffnung ist noch in diesem
Jahr geplant.
Gegenstand des bereits abgeschlossenen Sanierungsabschnitts waren die Räume 1.16 bis
1.20 im Erdgeschoss des STRALSUND MUSEUM, dem sog. westlichen Klausurbereich.
Es wurden drei Ausstellungsräume sowie zwei Flure im Erdgeschoss (R. 1.16 bis R. 1.20) des
westlichen Klausurbereichs saniert. Im Raum 1.20 ist die Präsentation des wertvollen
mittelalterlichen Goldschmucks der Wikinger von den Fundorten der Insel Hiddensee und
Peenemünde geplant.
Umfang der abgeschlossenen Baumaßnahmen
Aufnahme des Fußbodens bis zu den darunter liegenden Gewölbedecken und
Neuordnung der Fußbodenhöhen zur barrierefreien Erschließung, zum Teil mit
Rampenkonstruktion
Statische Ertüchtigung einzelner Bereiche zur Aufnahme der Vitrinenlasten
Einbau von Ziegelplatten in Muschelkalk
Sanierung der vorhandenen, historischen Bleiglasfenster einschließlich der Fenstergitter
Aufarbeitung der Türen im Bestand und Anpassung an die neuen Fußbodenhöhen
Entfernen der zementhaltigen Putze und Mörtel und Reinigen der Wand- und
Gewölbeoberflächen auf der Grundlage der restauratorischen Voruntersuchung
Festigung und Restaurierung der Fassungsbefunde
Aufbringen einer Kalkputzschlämme und farbliche Fassung der Wände und Gewölbe
Erneuerung der Heizanlage, Sockelheizung im Ringsystem an den Außenwänden
Erneuerung der Elektroinstallationen, der Beleuchtung und der
informationstechnischen Anlagen (Brandmeldeanlage, Einbruchsicherung)
Kosten/ Finanzierung
Gesamtkosten (ohne Ausstellung)
Mittel des Bundesministeriums für
Kultur und Medien
ca. 1.000 T-Euro
345 T-Euro
Städtebaufördermittel
ca. 400 T-Euro
Eigenanteil Hansestadt
(inkl. nicht förderfähiger Kosten)
ca. 255 T-Euro
Ausschreibung/ Vergabe
März/ April 2014
Baubeginn
Mai 2014
Bauende
Dez 2014
Bauplanungsleistungen
Planung und Bauleitung · Architekturbüro Eriksson, Stralsund
Planung Heizung · Projektierungsbüro Ludewig, Ribnitz -Damgarten
Elektroplanung · AIU, Stralsund
Tragwerksplanung · Ingenieurbüro Schwepler Wieck, Stralsund
Restauratorische Begleitung, · Dipl. Restaurator Simon Gebler, Stralsund
Sicherheits- und Gesundheitskoordination · IBAQ · Stralsund
Ausstellungsplanung · neo.studio, Berlin
Bauphysikalisches Gutachten · ISBG · Raben Steinfeld
Bauleistungen
Gerüstbauarbeiten · Hoch-, Tief- und Gerüstbau GmbH · Stralsund
Abbruch-, Maurer- und Betonarbeiten · Karl Maack & Söhne · Altefähr
Naturstein- und Plattenbelagsarbeiten · Fliesenlegerbetrieb Fred Schönrath · Lalendorf
Schlosserarbeiten · Stahl- und Metallbau Schröder · Thürkow
Metallbauarbeiten · Fedde – Henke – Metallbau GmbH · Stralsund
Tischler- und Trockenbauarbeiten · Tischlerei Uwe Lange · Tribsees
Verglasungsarbeiten · Glaserei Wickel · Stavenhagen
Restauratorische Arbeiten · Atelier für Restaurierung Schloss Kaufungen GmbH ·
Limbach-Oberfrohna
Bauschlussreinigung · Dienstleistung Rostock GmbH · Rostock
Heizungsanlage · EIM Gebäudetechnik GmbH · Greifswald
Elektroinstallation · Elektro Dähn GmbH · Stralsund
Stadterneuerungsgesellschaft Stralsund mbH
Treuhänderischer Sanierungsträger der Hansestadt Stralsund
Stralsund, 11. Dezember 2015