Refillanleitung

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Refillanleitung
Druckeronkels Refillanleitung
für HP-Patronen Nr. 10, 11, 84, 85 und 940
Die aktuelle Web-Version dieser Anleitung gibt es immer hier:
http://www.druckeronkel.de/index.php?id=66
Für diese Patronen ist auch ein CISS verfügbar
(CISS = Continuous Ink Supply System)
Informationen zum Dauerdrucksystem CISS gibt es hier:
http://www.druckeronkel.de/index.php?id=dauerdruck
Nachbasteln wie immer auf eigene Gefahr!
Viel Spass!
Refill-Anleitung für HP Nr. 10, Nr. 11, Nr. 88 und Nr. 940
Die folgende Anleitung ist für die HP-Tintenpatronen Nr. 10 und Nr. 11 geschrieben worden.
Diese Patronen wurden bei den professionellen Tintendruckern von HP eingesetzt (HP Business Inkjet).
Dementsprechend hoch ist auch die Füllmenge und die Standzeit dieser Patronen. Das Auffüllen dagegen ist
sehr einfach.
Die Patronen werden auch in aktuellen Geräten eingesetzt wie HP Officejet Pro K5400, K550, Officejet
Pro 8000 und 8500 und auch die Patronen Nr. 84 und Nr. 85 für die Designjets (110, 130, etc.) sind
baugleich.
Nur die Chips sind jeweils unterschiedlich und die verwendete Tinte.
Für alle Geräte mit DYE-Tinte kann man dieselbe Tinte aus meinem Shop verwenden, für die Officejet Pro
8000 und 8500 muss man die pigmentierte Tinte nehmen (ebenfalls im Shop erhältlich)
Ich habe für den Refill erfolgreich meine Tinte für die HP9xx-Modelle verwendet.
(Update 2009: mittlerweile verwende ich Inktec-Tinte die auch in meinem Shop erhältlich ist)
Die Nr. 10 von HP gibt es in Schwarz, Cyan, Magenta und
Gelb, die Schwarz-Patrone hat eine höhere Füllmenge,
ansonsten sind die Patronen baugleich, ich zeige den Refill
am Beispiel der Schwarz-Patrone.
Die Schwarz-Patrone Nr. 10 wird z.B. verwendet in:
Deskjet 2000C, 2500c professional Serie
Business Inkjet 2200, 2230, 2250, 2280, 2600
Designjet Colorpro cad/ga, 500, 800
HP Color-Printer 1700.
HP Officejet 9110, 9120, 9130.
Die Farb-Patronen Nr. 10 sind weniger verbreitet. Hier gibt es
noch die Farb-Patronen Nr. 11, diese sind aber bis auf eine
andere Codierung des Chips mechanisch baugleich. Die Nr.
11-Patronen werden bei Photo-RET III-Druckern eingesetzt,
die Nr. 10 ist für Photo-RET II-Geräte geeignet.
Neuere Drucker wie der HP Officejet Pro 550K und 850K (A3-
Variante) verwenden die Nr. 88-Patronen die weitgehend baugleich aber mit weniger Inhalt sind. Die RefillAnleitung ist hier identisch. Bei meinem K550 funktioniert dieselbe Tinte problemlos.Update:Die Patronen Nr.
88 passen natürlich auch inden Officejet Pro K5400, Officejet L7580, L7590, L7680, L7780 und andere.Die
Anleitung funktioniert auch mit den neuen Patronen Nr. 940 in Officejet Pro 8000 und Officejet Pro 8500.
Automatik-Refill
Auf Basis meines HP Officejet Pro 550K habe ich eine
Anleitung erstellt wie man die Patronen aus externen
Tanks automatisch mit Tinte versorgen kann. Die
Anleitung funktioniert mit den Patronen Nr. 10, 11 und
88 sowie 940, 84 und 85.
Zu finden unter Automatik-Refill
Das von mir Automatik-Refill genannte System ist im
Web auch unter Begriffen wie CISS (Continuous Ink
Supply System) oder Longprint bekannt.
Wie immer gibt es natürlich auch hier verschiedene Hersteller und Ansätze.
Mittlerweile habe ich CISS in vielen verschiedenen Geräten getestet:
CISS für HP K5400, L7xxx-Serie und auch CISS für HP Officejet Pro8000 und 8500.
Geräte anderer Hersteller die ich getestet habe sind beispielsweise Canon IP4200, IP4700 und auch für
Brother LC-1100-Patronen gibt es ein CISS.
Patrone öffnen
Der Patronenboden (Bild links) ist in den
Patronenkörper (rechts) eingesteckt und durch den HPAufkleber verbunden. Wenn man den Aufkleber auf
beiden Seiten der Patrone mit einem Messer
aufgetrennt hat, kann man den Boden ohne
zusätzliches Werkzeug leicht abnehmen. (Achtung! mit
dem Messer nicht zu tief einstechen, sonst wird der
Tintenbeutel beschädigt!)
Der eigentliche Tintenbehälter ist nun noch auf zwei
Seiten mit einer Lasche in die Patrone eingehakt (siehe
Bild - Laschen oben und unten). Wenn man den
Patronenkörper etwas ausseinanderbiegt kann man den
Tintenbehälter leicht entnehmen. Man kann die Patrone
auch ohne Entnehmen des Tintenbehälters direkt auffüllen, je nach persönlichem Bedarf.
Tinte einfüllen
Der Tintenbehälter ist durch eine kleine Gummikugel
verschlossen (Bild: 1). Diese Kugel mit einer Nadel oder einem
Uhrmacher-Schraubenzieher heraushebeln. Mit einer Spritze
(ohne Kanüle) Luft in die Patrone hineindrücken, damit sich der
Tintenbeutel (4) leichter befüllen lässt. Anschliessend bei (1)
Tinte der jeweiligen Farbe einfüllen (schwarz max. 69ml, farbe
28ml). Beim ersten Refill habe ich mehr Tinte eingefüllt, dann hat
aber der Beutel nicht mehr in den Patronenkörper gepasst.
Zum Nachfüllen ist es einfacher wenn man den Beutel im
Patronenkörper lässt - ich habe das Teil nur zur
Refill HP Nr. 88, 940, 10, 11
Veranschaulichung komplett zerlegt.
Patrone mit Öffnung nach oben halten und durch leichtes Zusammendrücken die Luft aus dem Beutel
entfernen (wenn Tinte rausspritzt hat man zu stark gedrückt). Es darf möglichst keine Luft mehr im Beutel
sein!
Jetzt muss nur noch die Gummikugel wieder eingesetzt werden: Kugel von Hand einsetzen und mit einem
Kugelschreiber leicht hineindrücken. Durch Leichtes Zusammendrücken oder Umdrehen der Patrone sollte
die Kugel nicht mehr herausfallen und auch keine Tinte auslaufen. Unbedingt die Dichtigkeit überprüfen,
sonst läuft die Tinte später in den Drucker. Evtl. noch einen Klecks Heisskleber drüber, damit auch alles dicht
ist.
Nochmal prüfen - Alles dicht?
Dann noch die Patrone zusammenbauen, ab damit in den Drucker und weiterdrucken.
wann nachfüllen?
die Patronen haben einen Chip eingebaut, auf dem das
Verfallsdatum und der Füllstand abgespeichert sind. Mit
abgelaufenen Patronen verweigert der Drucker seinen
Dienst. Durch Rückstellen der Systemzeit kann man
zwar angeblich weiterdrucken, aber bei einer
Haltbarkeit der Patronen von über 2 Jahren sollte man
das selten benötigen (ich haben es selbst nicht
überprüft).
Die Füllstandanzeige ist da schon wichtiger:
Sobald der Zähler auf der Patrone einen kritischen
Füllstand erreicht hat, meldet der Drucker "Patrone fast
leer" (mit zusätzlicher Angabe der betroffenen Patrone).
Jetzt ist ein guter Zeitpunkt zum ersten Refill der
Patrone. Leider wird der Zähler durch den Refill nicht
zurückgesetzt, der Drucker meldet weiter, daß die
Patrone bald leer wäre. Diese Meldung kann man
allerdings einfach ignorieren und weiterdrucken.
Aber Achtung!
der Tintentransport arbeitet über den kleinen weißen
Hebel am Boden der Patrone. Dieser drückt über den
Gummibalg an der Patrone (obiges Bild: 2) die Tinte
heraus. Sobald dieser Hebel zu tief in die Patrone
Alternative: CISS
einsinkt wird die Patrone "entwertet"! Der Drucker meldet dann "Patrone leer" und dann hilft auch kein Refill
mehr. Da der Chip sich nicht zurücksetzen lässt, fehlt natürlich auch die Warnung "Patrone fast leer". Wer
vorhat, die Patrone öfter als ein Mal zu refillen sollte die Patrone also regelmäßig (je nach Druckaufkommen)
entnehmen und wiegen. Ich habe bei 60g(schwarz) bzw. 40g(Farbe) nachgefüllt.
Chip und Gummibalg
Immer wieder wird nach dem Chip gefragt, dabei ist der
garnicht so wichtig.
Ohne Chip funktioniert der Drucker natürlich nicht, aber
als Füllstands-Anzeige ist das Teil unwichtig.
Der Chip hat einen Zähler. Wenn dieser abgelaufen ist
meldet der Drucker "fast leer". Der wirkliche Füllstand
wird über den Gummibalg unter der Patrone festgestellt.
Bild: Chip in HP-Patronen Nr. 10,11,88,940
Dringt der Hebel unter der Patrone zuweit in diesen
Gummi ein, dann ist die Patrone leer.
Wichtig beim Refill ist, daß man diesen Zustand nie erreicht, denn wenn der Gummibalg leer ist kann man
die Patrone schwer bis garnicht mehr nachfüllen!
Mit einer rechtzeitig nachgefüllten Patrone kann man aber beliebig lange drucken.
Wenn das Gerät merkt, daß der Zähler auf dem Chip schon lange abgelaufen ist und die Patrone nicht leer
wird, dann meldet der Drucker daß er kompatible Tinte im Gerät gefunden hat.
Ab diesem Zeitpunkt wird kein Füllstand mehr angezeigt und das Ablaufdatum steht auf "unbekannt".
Theoretisch kann man dann beliebig lange (rechtzeitiges Nachfüllen oder Autorefill vorausgesetzt)
weiterdrucken.
Einziger Nachteil: wenn der Drucker merkt, daß er mit kompatibler Tinte betrieben wird erlischt die Garantie
auf die Druckköpfe (nicht auf den Drucker!)
Tritt bei so einem Gerät ein Garantiefall auf werden die HP-Techniker genau schauen ob das Problem nicht
durch die Tinte verursacht wurde, denn ausgelaufene Refill-Tinte ist natürlich nicht von der Garantie
abgedeckt - Refill macht man immer auf eigenes Risiko!
"Leere" Chips lassen sich auch problemlos für CISS verwenden. Ich bevorzuge sogar leere Originalchips, da
die normalerweise bei CISS verwendeten Automatik-Reset-Chips irgendwann im Betrieb sich zurücksetzen
und der Drucker sich dabei meistens aufhängt, dann muss man das Gerät aus- und wieder einschalten.
Passiert das gerade beim Druck von 500 Seiten weiss man nicht wieviel bereits gedruckt wurden, nervig
wenn die Seitenzahl genau stimmen muss.
Fertig
sollten nach dem Refill Probleme auftreten, dann schauen Sie bitte auch auf unserer Tipps & Tricks-Seite
für Refills nach, dort findet sich jede Menge weitere Information
Druckkopf öffnen
Das Öffnen und Befüllen des Druckkopfes ist nicht ganz
einfach.
Ich empfehle diesen Weg nur als letzten
Rettungsversuch bevor man den Druckkopf entsorgt.
Beim Öffnen kann der Druckkopf zerstört werden.
Vorher bitte die Reinigungstipps ausprobieren.
Eine Beschreibung wie man den Druckkopf Nr. 88
öffnet gibt es hier.
Bild: HP Nr. 88 Druckkopf
Alternativmethode
die Patronen Nr. 10, 11 und 88 eignen sich hervorragend für Refills.
Mit unserem Bastelprojekt mit externen Tanks kann man die Tintenkosten bis unter 1cent je Seite senken.
Wenn Sie die Patrone normal refillen wollen können Sie alternativ zu obiger Methode auch die Patrone
wie in der Automatik-Refill-Anleitung beschrieben modifizieren.
Anstatt der externen Tanks stecken Sie aber einfach eine Spritze in die Zuleitung und füllen etwas Tinte ein
(abhängig von der jeweiligen Patrone), anschliessend können Sie die Venofix-Zuleitung einfach mit einer
Klemme abdichten. Oder besser noch, Sie verwenden statt des Venofix eine kurze Kanüle mit
aufschraubbarem Deckel (dafür gibt es z.B. in der Apotheke eine reichliche Auswahl).
Refillaufwand nach der Modifikation jeweils unter 2 Minuten!
Sie müssen nur die fast-leere Patrone wiegen und gelegentlich nachwiegen um rechtzeitig zu refillen.
Bei modereren Geräten (HP Officejet 9100, K550, etc.) wird der Verbrauch über den integrierten Webserver
angezeigt, da müssen Sie dann einfach nur notieren wieviel eingefüllt wurde und wieviel Sie verdruckt
haben.
Kleiner schwarzer Gummi
die HP-Patronen Nr. 10, 11 und 88 haben an der Unterseite einen kleinen schwarzen Gummibalg. Im Web
gibt es mittlerweilen auch kompatible Patronen ohne diesen Gummi. Während das Fehlen dieses Gummis
bei CISS-Systemen keine Auswirkungen hat kann es bei einfachen Refill-Patronen zu Druckkopfausfällen
kommen da der Drucker ohne diesen Gummi nicht bemerkt wenn die Patrone leer ist. Von einem User habe
ich eine schöne Beschreibung der Funktionsweise bekommen. Sie finden diese Beschreibung hier.
(c) 2010 Jochen Drexel - www.druckeronkel.de

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