Refillanleitung
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www.druckeronkel.de Jochen Drexel Multimediaservice Ludwig-Jahn-Str. 8 74379 Ingersheim Tel. 07142-7779804 Fax 07142-7779809 Refillanleitung Druckeronkels Refillanleitung für HP-Patronen Nr. 10, 11, 84, 85 und 940 Die aktuelle Web-Version dieser Anleitung gibt es immer hier: http://www.druckeronkel.de/index.php?id=66 Für diese Patronen ist auch ein CISS verfügbar (CISS = Continuous Ink Supply System) Informationen zum Dauerdrucksystem CISS gibt es hier: http://www.druckeronkel.de/index.php?id=dauerdruck Nachbasteln wie immer auf eigene Gefahr! Viel Spass! Refill-Anleitung für HP Nr. 10, Nr. 11, Nr. 88 und Nr. 940 Die folgende Anleitung ist für die HP-Tintenpatronen Nr. 10 und Nr. 11 geschrieben worden. Diese Patronen wurden bei den professionellen Tintendruckern von HP eingesetzt (HP Business Inkjet). Dementsprechend hoch ist auch die Füllmenge und die Standzeit dieser Patronen. Das Auffüllen dagegen ist sehr einfach. Die Patronen werden auch in aktuellen Geräten eingesetzt wie HP Officejet Pro K5400, K550, Officejet Pro 8000 und 8500 und auch die Patronen Nr. 84 und Nr. 85 für die Designjets (110, 130, etc.) sind baugleich. Nur die Chips sind jeweils unterschiedlich und die verwendete Tinte. Für alle Geräte mit DYE-Tinte kann man dieselbe Tinte aus meinem Shop verwenden, für die Officejet Pro 8000 und 8500 muss man die pigmentierte Tinte nehmen (ebenfalls im Shop erhältlich) Ich habe für den Refill erfolgreich meine Tinte für die HP9xx-Modelle verwendet. (Update 2009: mittlerweile verwende ich Inktec-Tinte die auch in meinem Shop erhältlich ist) Die Nr. 10 von HP gibt es in Schwarz, Cyan, Magenta und Gelb, die Schwarz-Patrone hat eine höhere Füllmenge, ansonsten sind die Patronen baugleich, ich zeige den Refill am Beispiel der Schwarz-Patrone. Die Schwarz-Patrone Nr. 10 wird z.B. verwendet in: Deskjet 2000C, 2500c professional Serie Business Inkjet 2200, 2230, 2250, 2280, 2600 Designjet Colorpro cad/ga, 500, 800 HP Color-Printer 1700. HP Officejet 9110, 9120, 9130. Die Farb-Patronen Nr. 10 sind weniger verbreitet. Hier gibt es noch die Farb-Patronen Nr. 11, diese sind aber bis auf eine andere Codierung des Chips mechanisch baugleich. Die Nr. 11-Patronen werden bei Photo-RET III-Druckern eingesetzt, die Nr. 10 ist für Photo-RET II-Geräte geeignet. Neuere Drucker wie der HP Officejet Pro 550K und 850K (A3- Variante) verwenden die Nr. 88-Patronen die weitgehend baugleich aber mit weniger Inhalt sind. Die RefillAnleitung ist hier identisch. Bei meinem K550 funktioniert dieselbe Tinte problemlos.Update:Die Patronen Nr. 88 passen natürlich auch inden Officejet Pro K5400, Officejet L7580, L7590, L7680, L7780 und andere.Die Anleitung funktioniert auch mit den neuen Patronen Nr. 940 in Officejet Pro 8000 und Officejet Pro 8500. Automatik-Refill Auf Basis meines HP Officejet Pro 550K habe ich eine Anleitung erstellt wie man die Patronen aus externen Tanks automatisch mit Tinte versorgen kann. Die Anleitung funktioniert mit den Patronen Nr. 10, 11 und 88 sowie 940, 84 und 85. Zu finden unter Automatik-Refill Das von mir Automatik-Refill genannte System ist im Web auch unter Begriffen wie CISS (Continuous Ink Supply System) oder Longprint bekannt. Wie immer gibt es natürlich auch hier verschiedene Hersteller und Ansätze. Mittlerweile habe ich CISS in vielen verschiedenen Geräten getestet: CISS für HP K5400, L7xxx-Serie und auch CISS für HP Officejet Pro8000 und 8500. Geräte anderer Hersteller die ich getestet habe sind beispielsweise Canon IP4200, IP4700 und auch für Brother LC-1100-Patronen gibt es ein CISS. Patrone öffnen Der Patronenboden (Bild links) ist in den Patronenkörper (rechts) eingesteckt und durch den HPAufkleber verbunden. Wenn man den Aufkleber auf beiden Seiten der Patrone mit einem Messer aufgetrennt hat, kann man den Boden ohne zusätzliches Werkzeug leicht abnehmen. (Achtung! mit dem Messer nicht zu tief einstechen, sonst wird der Tintenbeutel beschädigt!) Der eigentliche Tintenbehälter ist nun noch auf zwei Seiten mit einer Lasche in die Patrone eingehakt (siehe Bild - Laschen oben und unten). Wenn man den Patronenkörper etwas ausseinanderbiegt kann man den Tintenbehälter leicht entnehmen. Man kann die Patrone auch ohne Entnehmen des Tintenbehälters direkt auffüllen, je nach persönlichem Bedarf. Tinte einfüllen Der Tintenbehälter ist durch eine kleine Gummikugel verschlossen (Bild: 1). Diese Kugel mit einer Nadel oder einem Uhrmacher-Schraubenzieher heraushebeln. Mit einer Spritze (ohne Kanüle) Luft in die Patrone hineindrücken, damit sich der Tintenbeutel (4) leichter befüllen lässt. Anschliessend bei (1) Tinte der jeweiligen Farbe einfüllen (schwarz max. 69ml, farbe 28ml). Beim ersten Refill habe ich mehr Tinte eingefüllt, dann hat aber der Beutel nicht mehr in den Patronenkörper gepasst. Zum Nachfüllen ist es einfacher wenn man den Beutel im Patronenkörper lässt - ich habe das Teil nur zur Refill HP Nr. 88, 940, 10, 11 Veranschaulichung komplett zerlegt. Patrone mit Öffnung nach oben halten und durch leichtes Zusammendrücken die Luft aus dem Beutel entfernen (wenn Tinte rausspritzt hat man zu stark gedrückt). Es darf möglichst keine Luft mehr im Beutel sein! Jetzt muss nur noch die Gummikugel wieder eingesetzt werden: Kugel von Hand einsetzen und mit einem Kugelschreiber leicht hineindrücken. Durch Leichtes Zusammendrücken oder Umdrehen der Patrone sollte die Kugel nicht mehr herausfallen und auch keine Tinte auslaufen. Unbedingt die Dichtigkeit überprüfen, sonst läuft die Tinte später in den Drucker. Evtl. noch einen Klecks Heisskleber drüber, damit auch alles dicht ist. Nochmal prüfen - Alles dicht? Dann noch die Patrone zusammenbauen, ab damit in den Drucker und weiterdrucken. wann nachfüllen? die Patronen haben einen Chip eingebaut, auf dem das Verfallsdatum und der Füllstand abgespeichert sind. Mit abgelaufenen Patronen verweigert der Drucker seinen Dienst. Durch Rückstellen der Systemzeit kann man zwar angeblich weiterdrucken, aber bei einer Haltbarkeit der Patronen von über 2 Jahren sollte man das selten benötigen (ich haben es selbst nicht überprüft). Die Füllstandanzeige ist da schon wichtiger: Sobald der Zähler auf der Patrone einen kritischen Füllstand erreicht hat, meldet der Drucker "Patrone fast leer" (mit zusätzlicher Angabe der betroffenen Patrone). Jetzt ist ein guter Zeitpunkt zum ersten Refill der Patrone. Leider wird der Zähler durch den Refill nicht zurückgesetzt, der Drucker meldet weiter, daß die Patrone bald leer wäre. Diese Meldung kann man allerdings einfach ignorieren und weiterdrucken. Aber Achtung! der Tintentransport arbeitet über den kleinen weißen Hebel am Boden der Patrone. Dieser drückt über den Gummibalg an der Patrone (obiges Bild: 2) die Tinte heraus. Sobald dieser Hebel zu tief in die Patrone Alternative: CISS einsinkt wird die Patrone "entwertet"! Der Drucker meldet dann "Patrone leer" und dann hilft auch kein Refill mehr. Da der Chip sich nicht zurücksetzen lässt, fehlt natürlich auch die Warnung "Patrone fast leer". Wer vorhat, die Patrone öfter als ein Mal zu refillen sollte die Patrone also regelmäßig (je nach Druckaufkommen) entnehmen und wiegen. Ich habe bei 60g(schwarz) bzw. 40g(Farbe) nachgefüllt. Chip und Gummibalg Immer wieder wird nach dem Chip gefragt, dabei ist der garnicht so wichtig. Ohne Chip funktioniert der Drucker natürlich nicht, aber als Füllstands-Anzeige ist das Teil unwichtig. Der Chip hat einen Zähler. Wenn dieser abgelaufen ist meldet der Drucker "fast leer". Der wirkliche Füllstand wird über den Gummibalg unter der Patrone festgestellt. Bild: Chip in HP-Patronen Nr. 10,11,88,940 Dringt der Hebel unter der Patrone zuweit in diesen Gummi ein, dann ist die Patrone leer. Wichtig beim Refill ist, daß man diesen Zustand nie erreicht, denn wenn der Gummibalg leer ist kann man die Patrone schwer bis garnicht mehr nachfüllen! Mit einer rechtzeitig nachgefüllten Patrone kann man aber beliebig lange drucken. Wenn das Gerät merkt, daß der Zähler auf dem Chip schon lange abgelaufen ist und die Patrone nicht leer wird, dann meldet der Drucker daß er kompatible Tinte im Gerät gefunden hat. Ab diesem Zeitpunkt wird kein Füllstand mehr angezeigt und das Ablaufdatum steht auf "unbekannt". Theoretisch kann man dann beliebig lange (rechtzeitiges Nachfüllen oder Autorefill vorausgesetzt) weiterdrucken. Einziger Nachteil: wenn der Drucker merkt, daß er mit kompatibler Tinte betrieben wird erlischt die Garantie auf die Druckköpfe (nicht auf den Drucker!) Tritt bei so einem Gerät ein Garantiefall auf werden die HP-Techniker genau schauen ob das Problem nicht durch die Tinte verursacht wurde, denn ausgelaufene Refill-Tinte ist natürlich nicht von der Garantie abgedeckt - Refill macht man immer auf eigenes Risiko! "Leere" Chips lassen sich auch problemlos für CISS verwenden. Ich bevorzuge sogar leere Originalchips, da die normalerweise bei CISS verwendeten Automatik-Reset-Chips irgendwann im Betrieb sich zurücksetzen und der Drucker sich dabei meistens aufhängt, dann muss man das Gerät aus- und wieder einschalten. Passiert das gerade beim Druck von 500 Seiten weiss man nicht wieviel bereits gedruckt wurden, nervig wenn die Seitenzahl genau stimmen muss. Fertig sollten nach dem Refill Probleme auftreten, dann schauen Sie bitte auch auf unserer Tipps & Tricks-Seite für Refills nach, dort findet sich jede Menge weitere Information Druckkopf öffnen Das Öffnen und Befüllen des Druckkopfes ist nicht ganz einfach. Ich empfehle diesen Weg nur als letzten Rettungsversuch bevor man den Druckkopf entsorgt. Beim Öffnen kann der Druckkopf zerstört werden. Vorher bitte die Reinigungstipps ausprobieren. Eine Beschreibung wie man den Druckkopf Nr. 88 öffnet gibt es hier. Bild: HP Nr. 88 Druckkopf Alternativmethode die Patronen Nr. 10, 11 und 88 eignen sich hervorragend für Refills. Mit unserem Bastelprojekt mit externen Tanks kann man die Tintenkosten bis unter 1cent je Seite senken. Wenn Sie die Patrone normal refillen wollen können Sie alternativ zu obiger Methode auch die Patrone wie in der Automatik-Refill-Anleitung beschrieben modifizieren. Anstatt der externen Tanks stecken Sie aber einfach eine Spritze in die Zuleitung und füllen etwas Tinte ein (abhängig von der jeweiligen Patrone), anschliessend können Sie die Venofix-Zuleitung einfach mit einer Klemme abdichten. Oder besser noch, Sie verwenden statt des Venofix eine kurze Kanüle mit aufschraubbarem Deckel (dafür gibt es z.B. in der Apotheke eine reichliche Auswahl). Refillaufwand nach der Modifikation jeweils unter 2 Minuten! Sie müssen nur die fast-leere Patrone wiegen und gelegentlich nachwiegen um rechtzeitig zu refillen. Bei modereren Geräten (HP Officejet 9100, K550, etc.) wird der Verbrauch über den integrierten Webserver angezeigt, da müssen Sie dann einfach nur notieren wieviel eingefüllt wurde und wieviel Sie verdruckt haben. Kleiner schwarzer Gummi die HP-Patronen Nr. 10, 11 und 88 haben an der Unterseite einen kleinen schwarzen Gummibalg. Im Web gibt es mittlerweilen auch kompatible Patronen ohne diesen Gummi. Während das Fehlen dieses Gummis bei CISS-Systemen keine Auswirkungen hat kann es bei einfachen Refill-Patronen zu Druckkopfausfällen kommen da der Drucker ohne diesen Gummi nicht bemerkt wenn die Patrone leer ist. Von einem User habe ich eine schöne Beschreibung der Funktionsweise bekommen. Sie finden diese Beschreibung hier. (c) 2010 Jochen Drexel - www.druckeronkel.de