Betriebsratswahl 2014

Transcrição

Betriebsratswahl 2014
Es gibt eine Geschlechterquote
bei der Betriebsratswahl 2014 –
wie ist es geregelt?
Wenn der Betriebsrat aus drei oder mehr
Mitgliedern besteht, muss nach § 15 Abs. 2
Betriebsverfassungsgesetz das Geschlecht,
das in der Belegschaft in der Minderheit ist,
mindestens entsprechend seinem zahlenmäßigen Verhältnis im Betriebsrat vertreten
sein. Gibt es weniger Frauen im Betrieb, sind
sie das so genannte Mindergeschlecht. Sind
es weniger Männer, ist es andersrum.
Konkret: Das Geschlecht in der Minderheit
erhält mindestens die Anzahl der Mandate,
die seinem Anteil an der Gesamtbelegschaft
entspricht, wenn in ausreichender Anzahl
WahlbewerberInnen des Minderheitsgeschlechtes zu Verfügung stehen. Kann es
auch mehr Mandate geben? Ja, es ist lediglich eine Mindestgröße.
Der Wahlvorstand muss vor der Wahl die
Anzahl der Betriebsratssitze für das Minderheitengeschlecht nach § 5 Wahlordnung ermitteln und diese Anzahl auch im Wahlausschreiben bekannt geben (§ 31 Abs. 1 Satz 3
Nr. 5WO).
uuSchwerpunkt: Gestaltung von Schichtarbeit und Arbeitszeitkonten
­
diemetallerin
Tarifpolitisches Seminar und
Netzwerk für Betriebsrätinnen
Berlin, 25.–27. November 2013: Bereits
zum zweiten Mal findet ein tarifpolitisches Seminar für Frauen im Bezirk
Küste statt! Diesmal steht das Thema
»Gestaltung der Arbeitszeit« im Vordergrund.
Wir schauen uns unter anderem an: Welche Mitwirkungs- und Mitbestimmungsrechte des Betriebsrates gibt es an dieser Stelle und wie sind die Regelungen
aus dem Betriebsverfassungsgesetz
(BetrVG)? In welcher Form können uns
Arbeitszeitgesetze helfen und wo bedarf es eigener Regelungen? Schon im
letzten Jahr waren die Betriebsrätinnen
begeistert, wie viel Austausch und Wissen von diesem Seminar mitgenommen
werden konnte. Mit 20 Teilnehmerinnen
wurde mal anders über den betrieblichen Alltag diskutiert und die Zeit konnte für Vernetzung untereinander genutzt
werden. Von anderen Frauen zu lernen
und sich gegenseitig für die Betriebsratsarbeit stärken, das ist eben auch Teil
des Seminars.
Referentinnen sind Stephanie
Schmoliner, Bezirkssekretärin IG Metall Küste
und Sophie Jänicke, pädagogische Mitarbeiterin
der IG Metall-Bildungsstätte Berlin.
uInformationen und Anmeldung
­
Weitere Informationen über Anmeldung und
Freistellungsmöglichkeiten bekommt ihr bei eurer
Verwaltungsstelle oder in der Bezirksleitung Küste
bei [email protected]
… von Beginn an für eine starke
Interessensvertretung: junge
Frauen in der JAV.
Rieke Schmidt
JAV auf der
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05.05.11 18:02 Meyer-Werft
Seite 1
Bei weiteren Fragen wendet euch
in Papenburg
an eure Verwaltungsstelle.
Frauen in der IG Metall Küste
Impressum: IG Metall Bezirk Küste · Kurt-Schumacher-Allee 10 · 20097 Hamburg,
[email protected] · Verantwortlich (i.S.d.P.): Meinhard Geiken, Bezirksleiter ·
Redaktion: Stephanie Schmoliner · Titelfoto: Cordula Kropke/Gestaltung/Druck: peter.bisping | drucktechnik-altona.de
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uQuote: Recht auf Beteiligung
u­
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Frauen
in der IG Metall stärken. Jetzt Mitglied werden!
Beitrittserklärung
Mitgliedsnummer
*Vorname
*Name
*Land
*PLZ
*Geburtsdatum
Tag
Monat
Telefon ( dienstlich
privat)
*Wohnort
*Geschlecht
M=männlich
W=weiblich
Jahr
*Staats-
*Straße
*Hausnr.
beschäftigt im Betrieb/PLZ/Ort
Beruf/Tätigkeit/Studium/Ausbildung (Beginn und Ende bitte unten eintragen)
E-Mail ( dienstlich
Ich bestätige die Angaben zu meiner Person, die ich der IG Metall zum Zwecke der Datenerfassung im Zusammenhang mit meinem Beitritt zur Verfügung stelle. Ich bin darüber informiert,
dass zur Erfüllung ihrer satzungsgemäßen Aufgaben und unter Beachtung der datenschutzrechtlichen Vorschriften, personenbezogene Angaben durch die lG Metall und ihrer gewerkschaftlichen Vertrauensleute erhoben, verarbeitet und genutzt werden. Die Anpassung des Beitrags an die Einkommensentwicklung erfolgt u. a. durch gewerkschaftliche Vertrauensleute im
Betrieb. Dabei werden aus betriebsöffentlichen Daten, wie der Tätigkeit und der damit verbundenen Eingruppierung, das Tarifentgelt und der Gewerkschaftsbeitrag ermittelt. Eine Weitergabe der Daten zu Marketingzwecken findet nicht statt.
Einzugsermächtigung: Hiermit ermächtige ich widerruflich die IG Metall, den jeweils von mir nach § 5 der Satzung zu entrichtenden Mitgliedsbeitrag von 1% des monatlichen Bruttoverdienstes bei Fälligkeit zu Lasten meines angegebenen Girokontos einzuziehen. Diese Einzugsermächtigung kann ich nur schriftlich mit einer Frist von sechs Wochen zum Quartalsende gegenüber
der IG Metall widerrufen. Änderungen meiner Daten werde ich unverzüglich der IG Metall mitteilen.
Bankverbindung
*Bruttoeinkommen
*Bank/Zweigstelle
privat)
Ausbildung
berufsbegleitendes Studium**
Leiharbeit/Werkvertrag**
** Falls berufsbegleitendes Studium bzw. Leiharbeit/Werkvertrag: Wie heißt der Einsatzbetrieb?
*Kontoinhaber/in
ab
Beitrag
*Ort/Datum/Unterschrift
*BLZ
*Konto-Nr.
bis
geworben durch (Name, Vorname)
Weitere Informationen unter
www.igmetall.de/beitreten
befristet
beschäftigt
Vollzeit*
Teilzeit*
Mitglieds-Nummer Werber/in
Stand: Mai 2011
angehörigkeit
*Pflichtfelder, bitte ausfüllen
Bitte abgeben bei IG Metall-Betriebsräten/-Vertrauensleuten, der IG Metall-Verwaltungsstelle oder schicken an: IG Metall-Vorstand, FB Mitglieder/Kampagnen,
60519 Frankfurt am Main
(wird von der IG Metall eingetragen)
Bezirk
Küste
Nr. 4 · Oktober 2013
Wir müssen das eben auch selbst
in die Hand nehmen und dürfen
uns nicht in eine vorgeschriebene
Rolle pressen lassen!
Stefanie Gayko
Betriebsrätin bei
ThyssenKrupp Marine
Systems in Kiel
uuBetriebsratswahl 2014 – Wir Frauen mischen mit!
­
Metallerinnen: stark in ihren
Interessenvertretungen
E
ntgeltgerechtigkeit ist selten
gelebte Wirklichkeit und in
Führungspositionen finden sich
nur wenige Frauen. Zusätzlich sind immer noch häufig
die Frauen für die Familien
zuständig. All dies sind Themen, mit denen
sich unsere Betriebsratsgremien beschäftigen – heute und morgen und eben auch bei
der Betriebsratswahl 2014.
Wenn Stefanie Gayko, seit 2006 Betriebsrätin
auf der Werft ThyssenKrupp Marine Systems in
Kiel, auf ihre Zeit im Betriebsrat zurückblickt,
fällt ihr immer wieder auf: Noch immer müssen sich viele Frauen in ihrem Berufsleben
die Frage gefallen lassen, ob sie nur wegen
der Frauenquote ihren Job haben.
»Auch mir ist das schon passiert. Ich wurde
von anderen Betriebsrats-Gremien angesprochen, ob ich durch die Quote im Betriebsrat
sei, denn sonst hätte ich in dieser Position
auf einer Werft nichts verloren«, so Gayko.
»Missstände gibt es immer noch, aber wir
Frauen müssen das eben auch selbst in die
Hand nehmen, und wir dürfen uns da nicht in
eine vorgeschriebene Rolle pressen lassen!«
Dabei hat die Geschlechterquote bei den
Betriebsratswahlen schon dafür gesorgt,
dass die Anzahl der weiblichen Betriebsräte
gestiegen ist. »Trotzdem ist niemand gerne
Quotenfrau. Aber besser durch die Quote
einen Kulturwandel in Gesellschaft und Betriebsrat erreichen, als weiterhin über ›man
müsste mal‹ zu sprechen«, stellte Stefanie fest.
Inhalt
uBetriebsratswahlen 2014
­
uRegionalausgabe
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die metallerin vor Ort ................................... 3
uTarifpolitisches Seminar .......................... 4
­
»
»Wir müssen uns zusammenschließen und
Netzwerke schaffen, damit sich was verändert.
Dafür muss ›frau‹ sich eben auch trauen, sich
zur Betriebsratswahl aufzustellen.«
Frauenrelevante Themen finden auf der Werft
in einem eigenen Arbeitskreis Platz, in dem
sich alle interessierten Frauen engagieren
können. Anschließend werden diese Themen
im gesamten Betriebsrat besprochen und
gemeinsam nach Lösungen gesucht.
»Mir sind die Betriebsratswahlen 2014 wichtig,« so Stefanie, »denn hier setzen wir Weichen für die nächsten vier Jahre – so lange
ist schließlich eine Amtsperiode.«
Stefanie wird wieder antreten und ist bereits
jetzt dabei, weitere mutige und engagierte
Frauen für eine Kandidatur zu gewinnen.
warum diemetallerin?
Auch nach 102 Jahren Internationaler Frauentag gibt es auf dem deutschen
Arbeitsmarkt noch immer keine Chancengleichheit und Entgeltgerechtigkeit für
Frauen. Das wollen wir ändern und schaffen in der »Metallerin« zweimal jährlich
einen Raum für die Themen der Frauen im Bezirk Küste. Über Ideen und Themen
freut sich eure IG Metall vor Ort.
Betriebsratswahlen 2014
Bild Azubine
Nur wenn wir sagen, was wir wollen, bekommen wir es auch.
.
Der Betriebsrat ist so stark, wie die Beschäftigten ihn machen.
- Du willst die Arbeitsbedingungen in
Deinem Betrieb verbessern?
- Du willst an Entscheidungsprozessen beteiligt werden?
Du hast es in der Hand, sei dabei und
kandidiere auf der Liste der IG Metall für
die Betriebsratswahl 2014 und werde
Betriebsrätin.
Doreen Hoffmann im.1 Ausbildungsjahr als Fluggerätemechanikerin und Annika Tanzen
im 1. Ausbildungsjahr als Verfahrensmechanikerin bei Premium Aerotec GmbH
Mitbestimmung heißt
Mitmachen
Auszubildende in einem technischen Beruf
Petra Schüler sind Frauen im
Betriebsrat wichtig, weil…
Petra Schüler, Planerin in der Abteilung Planning
& Control, Norddeutsche Seekabelwerke GmbH
… Frauen auf einen respektvollen Umgang achten.
… Frauen sich besonders für Arbeitszeiten einsetzen, die
Frauen und Männern ermöglichen, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen.
… Frauen Expertinnen in Sachen Arbeit sind.
… Frauen andere Benachteiligungen erleben als Männer.
… Frauen Horizonte erweitern.
… Frauen Verantwortung übernehmen wollen.
… Frauen die Vielfalt der Beschäftigten mit ihren unterschiedlichen Interessen, Empfindungen und Wünschen repräsentieren.
… Weibliche Führungsqualitäten (wie: Teamgeist, Flexibilität, Kompromissfähigkeit und Kreativität) zunehmend gefragt sind.
www.igmetall-kueste.de > frauen
Doreen und Annika sind zwei
von zwölf Mädels, die im August
bei der Premium Aerotec GmbH
(PAG) in Nordenham ihre Ausbildung begonnen haben.
Beiden war schon sehr früh klar,
dass sie sich später nicht in den
klassischen Frauenberufen wiederfinden. Das Werkeln zu Hause mit
dem Vater in der Garage oder in
der Schule fanden sie schon immer
interessant und es hat ihnen Spaß
gemacht. Auch mal das eigene
Fahrrad reparieren war für Doreen
nicht außergewöhnlich.
Den Ausbildungsbetrieb hat sie
über ein Projekt ihrer Schule mit
dem Betrieb kennengelernt. Das
hat ihr sehr gut gefallen und sie
ist froh, nun auch einen Ausbildungsplatz hier erhalten zu haben.
Annika hat sich vorher viele Informationen über verschiedene
Ausbildungsberufe und –betriebe
bei Freunden erfragt. Einige haben auch bei der PAG eine Ausbildung gemacht. Auch sie hat
vorher schon mal während eines
Praktikums in den Betrieb reingeschnuppert.
Beiden ist es wichtig, später einen Ausbildungsabschluss zu
erlangen und darauf aufbauen zu
können. Sich auch nach der
Ausbildung weiter zu qualifizieren ist ebenso von Bedeutung.
Später als Meisterin in einer
Abteilung eingesetzt zu werden
oder das eigene Wissen und die
Erfahrungen als Ausbilderin
weiter zu geben, das können sie
sich gut vorstellen. Ebenso
wichtig ist ihnen aber auch, ein
gutes Leben mit Zeit und Geld
für Familie, Freunde und Hobbies zu haben – und dabei nicht
vom Partner abhängig zu sein.
Während Doreen über ihre Eltern schon mitbekommen hat,
dass die IG Metall sich für gute
Arbeitsbedingungen und die
Interessen der Beschäftigten
einsetzt, hat Annika erst im
Betrieb erfahren, was es mit der
IG Metall auf sich hat.
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Die neuen Bildungsurlaubsprogramme erscheinen
im Dezember 2013
Jetzt ruhig schon mal einen Blick auf das
Programm werfen unter www.igmetallwesermarsch.de
29.10.2013 – Betriebsrätinnen-TagesSeminar in Nordenham
30.10.2013 – Frauentreff um 16:00 Uhr
27.11.2013 – Frauentreff um 16:00 Uhr in der
Verwaltungsstelle Wesermarsch, dazu sind alle
Frauen herzlich eingeladen
Ortsfrauenausschuss bereitet sich auf die
Betriebsratswahlen vor
Nach einer Untersuchung der Hans-BöcklerStiftung ändert sich die Arbeit des Betriebsratsgremiums, wenn Frauen daran beteiligt sind.
Frauen im Betriebsrat erhöhen auch die Repräsentativität des Gremiums für unterschiedliche
Beschäftigtengruppen. "Endlich verstehen wir
besser, wie im Büro gedacht wird", erzählte einer
der befragten Betriebsräte. Ebenso konnten Frauen aus weiblich dominierten Abteilungen, wie
Verpackung und Lager, Vertrieb oder Kundendienst erstmals die Probleme von Arbeitnehmergruppen mit prekären Arbeitsbedingungen zum Beispiel Teilzeit oder Leiharbeit - in die
Betriebsratsarbeit einbringen. Weitere frauenspezifische Themen spielen in den Gremien jedoch
noch keine bedeutende Rolle, so die Forscher. So
stehen Fragen der gerechteren Entlohnung speziell der Arbeiterinnen oder besondere Arbeitszeitregelungen zur besseren Vereinbarkeit von Beruf
Mehr Frauen in Betriebsratsgremien ist ein wichtiges Ziel des Ortsfrauenausschusses in
Stralsund - Neubrandenburg
Häufig dominieren männliche
Kollegen die Betriebsratsgremien.
Dies soll sich ändern und daran
arbeitet der Ortsfrauenausschuss.
Frauen sind oft nicht einmal ihrem Anteil
in der Belegschaft nach in den Betriebsräten vertreten. Zwar sieht das Betriebsverfassungsgesetz eine Quoten- regelung
vor, die dem Geschlecht in der Minderheit im Betrieb feste Plätze zusichert,
allerdings können diese oft nicht besetzt
werden, da auch eine Quotenregelung
immer noch Kandidatinnen benötigt. Um
mehr Frauen für die im nächsten Jahr
anstehenden Betriebsratswahlen zu gewinnen, haben sich die Frauen im Orts-
frauenausschuss um ihre Vorsitzende,
Waltraud Oswald (Betriebsrätin bei
ml&s), entschlossen, bereits im Jahr vor
den nächsten Betriebsratswahlen auf
Kandidatinnensuche zu gehen. „Wir
wollen die Frauen motivieren, sich als
Kandidatinnen aufstellen zu lassen“, so
Oswald. Um dieses zu erreichen, werden
wir vom 08. - 09.11.2013 ein Wochenendseminar zu dem Thema durchführen.
Dabei geht es einerseits darum, welche
organisatorischen und auch strategischen
Vorbereitungen getroffen werden müssen. Aber andererseits geht es auch um
die Frage, wie bringe ich die Beschäftigten dazu, mich zu wählen. Das bedeutet,
dass wir uns auch mit der Frage beschäf-
tigen, wie kann ich meine bisher geleistete Arbeit als Vetrauensfrau, Betriebsrätin
oder aktive Gewerkschafterin gut und
öffentlichkeitswirksam darstellen.
Neben der kommenden Betriebsratswahl
haben die Frauen in der IG Metall noch
viele weitere Themen. Besonders wichtig sind ihnen: eine existenzsichernde
Arbeit für Frauen, lebensphasenorientierte Arbeitszeiten für Frauen und Männer,
gleiche berufliche Entwicklungschancen,
gleiches Entgelt für Frauen und Männer,
und natürlich auch mehr Frauen in Führungspositionen. Wenn Euch diese Themen auch wichtig sind, seid ihr herzlich
zu unserem Seminar eingeladen. Anmeldungen unter: 03831- 297652 Stralsund.
Heike Kuhl
Betriebsrätin bei der Hanseyachts AG Greifswald
Interview mit einer
Betriebsrätin
Das war uns halt wichtig...
Der Betriebsrat von Semcoglas in Neubrandenburg
ist seit mehr als einem Jahr aktiv
Mathias Krause und Kerstin Schönfisch
Kerstin Schönfisch, Flachglasmechanikerin, Nachrückerin im BR
Seitdem wir einen Betriebsrat haben, hat sich einiges ja schon zum
Positiven verändert. Dies ist jetzt knapp eineinhalb Jahre der Fall. Die
Wochenarbeitszeit ist um zwei Stunden gekürzt worden. Die Arbeitszeit war ein ganz wichtiges Thema für uns im Betrieb. Auch die Überstunden und die Samstagsarbeit haben rapide abgenommen und das
Klima unter den Beschäftigten selber ist deutlich verbessert. Alle ziehen an einem Strang!
Mir ist wichtig, dass wir die Zusammenarbeit zwischen Mitarbeitern
Betriebsrat und Unternehmensleitung weiter verbessern. Nur so haben alle Beteiligten etwas davon und das spiegelt sich dann auch in
der Kundenzufriedenheit wieder!
www.igmetall-kueste.de
> frauen
Warum ist es dir wichtig, einen
Betriebsrat zu haben?
Nicht jede(r) Kollege ist in der Lage,
seine Interessen gegenüber dem Arbeitgeber durchzusetzen. Dabei wollen
wir helfen. Seit Bestehen des Betriebsrats sind schon einige Betriebsvereinbarungen abgeschlossen worden, die
dem Arbeitnehmer zu Gute kommen.
Überstunden müssen beim Betriebsrat
beantragt werden und werden dann auf
Notwendigkeit geprüft. Jetzt ist es so,
dass die Kollegen bereits am Dienstag
wissen, ob Überstunden am Samstag
gemacht werden müssen und können
dies dann mit dem Vorlauf auch planen.
Ist es dir wichtig das Frauen im
Betriebsrat sind?
Ja. Von insgesamt 500 Mitarbeitern
haben wir 14 Frauen im gewerblichen
Bereich und 22 bei den Angestellten.
Das ist also nur ein kleiner Anteil, aber
diese Frauen wollen auch vertreten
werden und was nicht ganz nebensächlich ist, auch der Umgangston im Betriebstrat ist dann ein anderer.
Habt ihr einen Tarifvertrag?
Wir haben keinen Tarifvertrag. Aber
die wichtigen Sachen wie Lohn/Gehalt,
Urlaub, Wochenarbeitszeit unterliegen
der Tarifautonomie und können
dadurch ja nicht in Betriebsvereinbarungen festgelegt werden. Das ist unter
anderem ein wichtiger Grund für einen
Tarifvertrag.
Was wünscht du dir für die nächste
Zeit, was soll sich im Betrieb ändern?
Unser Betriebsrat ist ja noch jung,
daher würde ich mich freuen, wenn wir
von unseren Kollegen noch mehr
wahrgenommen werden. Außerdem
wäre es schön, wenn sich weitere Kollegen für die Mitgliedschaft in die IG
Metall entscheiden.
„Wir müssen unsere Themen
zum Thema machen!“
Waltraud Oswald,
Betriebsratsvorsitzende ml&s
und Familie nicht vermehrt auf der Tagesordnung.* Daraus ergibt sich für uns als IG Metall
der Auftrag, Frauen zu motivieren, auch ihre
Themen verstärkt auf die Tagesordnung zu setzen.
So Frank Prenzlau von der IG Metall Stralsund Neubrandenburg.
Mit unseren Bildungs- und Seminarangeboten
versuchen wir genau das zu erreichen.
Die regelmäßigen Treffen des Ortsfrauenausschusses der IG Metall und die Seminarangebote erfahrt
ihr in der Verwaltungsstelle Stralsund- Neubrandenburg: Alter Markt 4, 18439 Stralsund, Telefon:
03831-29765,
E-Mail: [email protected]
*Quelle: Böckler Impuls Ausgabe 04/2007
8. - 9. November 2013
Wochenendseminar des OFA für
aktive Frauen und die, die es werden wollen im IBIS Hotel in
Rostock
Frauen beteiligt Euch!
Die Frauenausschüsse Oldenburg und Wilhelmshaven haben eine Besichtigung des Wollmuseums
in Delmenhorst durchgeführt und sich über das
Leben und das Arbeiten auf diesem Fabrikgelände, das sich zu einer Stadt in der Stadt entwickelt
hatte, informiert.
In den Betrieben, wo Frauen arbeiten, sollten Frauen auch in den Arbeitnehmervertretungen sein. WARUM? Das haben wir Betriebsräte und Betriebsrätinnen gefragt:
Hier einige Stellungnahmen, warum es wichtig ist, dass auch
Frauen im Betriebsrat sind.
Jana Diessner, BR Premium Aerotec Varel: Ich habe bereits als Jugendvertreterin einen Einblick in die Betriebsratsarbeit bekommen. Mir ist es
wichtig, die Interessen aller Mitarbeiter
zu vertreten und das in einer Männerdomäne, wie bei uns, auch Frauen ein Teil
des Gremiums sind.
Dieter Lange, BR Premium Aerotec Varel: Frauen sollen mitgestalten,
Betriebsratsarbeit ist keine ausschließliche Männersache, Frauen sollen gleichberechtigt mitentscheiden können. Frau-
en haben ein anderes Verhandlungsgeschick und diskutieren anders, das macht
die Arbeit im Gremium bunter.
Uwe Henschel, BR Hagola Goldenstedt: Frauen bringen andere Gedanken
und ein anderes Handeln in das Gremium
mit ein. In vielen Situationen können sie
diplomatischer mit Problemen umgehen,
ohne den „roten Faden“ zu verlieren. In
Verhandlungen und schwierigen Gesprächen bringen sie ihre soziale und emotionale Kompetenz mit ein. Ich würde mir wünschen, dass Frauen sich mehr einmischen
und die Gremien gemischter sind – nicht
nur mit „Quoten-Frauen“.
Monika Wischnewski, BR Hagola Goldenstedt: Zu meiner ersten Kandidatur
2010 bewogen haben mich mein Gerechtigkeitssinn und stetiger Einsatz für
„Schwächere“. In unserem siebenköpfigen
BR-Gremium waren wir zunächst zwei
Frauen. Ich habe dies sehr bedauert, denn
Frauen argumentieren in schwierigen
Situationen zielstrebig und trotzdem diplomatisch. Meine vier Kinder haben immer
Gerechtigkeit und punktgenaues Handeln
von mir gefordert. Diese Kompetenzen
kann ich jetzt gut in meine BR-Arbeit
einbringen.
Ich möchte alle interessierten Kolleginnen
dazu ermuntern, ihre sozialen Fähigkeiten
einzusetzen und sich ebenfalls zur BRWahl zu stellen. Nur gemeinsam können
wir erreichen, dass die Interessen und
Belange von Kolleginnen und Kollegen
gleichermaßen wahrgenommen werden.
1884 wurde die Norddeutsche Wollkämmerei und
Kammgarnspinnerei gegründet. 25 Prozent der
Weltproduktion an Rohgarn wurde hier Mitte der
20er Jahre hergestellt. Viele junge Mädchen ab 14
Jahre und junge Frauen, aus meist osteuropäischen Ländern, waren unter den angeworbenen
Arbeitskräften. Tituliert als „Wollmäuse“ arbeiteten diese Frauen fast ausschließlich in der Produktion. Neben den Maschinenarbeiterinnen waren ca. 200 Frauen in der Sortierung beschäftigt.
Ca. 1.000 Kg Wolle wurde pro Tag von einer Frau
sortiert. Es gab eigene Wohnheime für Mädchen,
Familien und Arbeiter.
TeilnehmerInnen Frauen-Wochenendseminar April
2013 in Aurich
MITMACHEN ist angesagt
Frauen-Wochenendseminar
Ein neuer Tag...
11. Oktober – erstmals
„Tag der betrieblichen Entgeltgleichheit“
Brauchen wir einen eigenen Tag, um die Entgeltgleichheit zwischen Männern und Frauen in den Betrieben und Dienststellen
auf die Tagesordnung zu setzen? Leider JA!
Der DGB-Bundesfrauenausschuss hat entschieden, dass wir zum Equal Pay
Day einen ergänzenden Tag benötigen, um das Thema Entgeltgleichheit als
ein Thema in die Betriebe zu bringen.
„Die Lücke schließen“ Logo des betrieblichen
Tages der Entgeltgleichheit
Die IG Metall will ihre betrieblichen Aktivitäten mit ihrer Initiative „Auf
geht’s - faires Entgelt für Frauen“ zum Thema machen. Zur Unterstützung
wurde ein Daten-„Entgelt-Stick“ entwickelt, der Handlungsempfehlungen für
Betriebsräte und Betriebsrätinnen und Grafiken sowie Foliensätze zum Gender Pay Gap enthält.
www.frauen.dgb.de
Vom 01. – 03.11.2013 findet ein
Wochenendseminar für Frauen
von Frauen in Aurich statt. Hierzu laden wir alle aktiven Metallerinnen ein.
Die Frauen der Verwaltungsstellen
Oldenburg und Wilhelmshaven führen
im Jahr zwei Wochenendseminare
durch.
An diesen Wochenenden planen
wir Aktionen, unterstützen Kolleginnen, geben eine Plattform zum Austausch und die Möglichkeit Netzwerke
zu bilden.
Das Seminar im November nutzen
wir unter anderem zur Planung des
Internationalen Frauentages. Hier gestalten wir unseren Flyer, planen Frauencafes in den Betrieben und einiges
mehr.
Weiterhin sprechen wir über aktuelle Themen des kommenden Jahres,
anstehende Aktionen, wie z.B. die
Betriebsratswahlen, anstehende Tarifverhandlungen und was wir noch im
nächsten Jahr machen wollen.
Wir bieten zu unseren Seminaren
immer eine Kinderbetreuung an.
Susanne Schulze
IG Metall-Frauen Wilhelmshaven
Wenn ihr Interesse habt, meldet euch!
IG Metall Oldenburg
Tel: 0441 218 570
» Eine Erfahrung, die es wert
war, gemacht zu werden!
Birgit Projahn
Frauen Wilhelmshaven
Für die Errichtung eines Krankenhauses, eines
Säuglingsheimes sowie einer Stillunterkunft hat
maßgeblich die Fabrikantengattin, Armine Lahusen, gesorgt. Um 1930 arbeiteten 4.500 Menschen
auf der Nordwolle. Die Begegnung mit der Vergangenheit dieser Frauen und Mädchen hat bei
uns Betroffenheit ausgelöst. Die Arbeitsbedingungen waren nicht die Besten. Es gab keine Schutzvorrichtungen, die z. B. vor dem starken Staub der
Wolle schützten.
Birgit Projahn,
Betriebsrätin Manitowoc Crane Group Germany
IG Metall Wilhelmshaven
Tel: 04421 15 560
01.- 03.11.2013 Seminar in Aurich
Für Frauen von Frauen mit Frauen
und Kinderbetreuung
Caterpillar Motoren Kiel auf dem Weg zum
familienfreundlichen Unternehmen
Die Entwicklung der Gesellschaft
stellt heute neue Anforderungen
an ArbeitnehmerInnen und Arbeitgeber. Familienfreundlichkeit ist
deshalb mehr als nur ein Schlagwort
Frauen sind als gut ausgebildete
Fachkräfte aus den Unternehmen
nicht mehr wegzudenken. Männer
wollen zunehmend am Familienleben
teilhaben. Beides stellt Unternehmen
vor neue Herausforderungen.
Auch Caterpillar Motoren in Kiel hat
die Zeichen der Zeit längst erkannt.
Als sich 2010 ein Team von MitarbeiterInnen zusammen tat, um die Fami-
lienfreundlichkeit des Standorts zu
untersuchen, wurde dies von der
Geschäftsleitung mit Nachdruck
unterstützt. Ebenso, als es weiterführend darum ging, konkrete Möglichkeiten zu identifizieren, um die Familienfreundlichkeit zu verbessern und
diese dann auch umzusetzen.
ter, Großeltern, Tanten usw. einschließt.
Trotzdem waren die ersten Aktionen
auf Eltern und Kinder ausgerichtet.
So wurde 2012 ein Eltern-KindZimmer eingerichtet, das MitarbeiterInnen in Betreuungsnotfällen nutzen
können.
Ein erster, wichtiger Schritt war die
Definition von Familie. Schnell war
klar, dass damit nicht das klassische
Bild von Vater, Mutter und Kind mit
Hund gemeint ist, sondern dass
Familie alle Formen der Partnerschaft umfasst und alle für den familiären Zusammenhalt wichtigen Menschen wie Kinder, Eltern, Geschwis-
Nicht nur Elternzeit und Kinderbetreuung, auch Pflegezeiten, Gesundheitsförderung, Arbeitszeitflexibilisierung, Arbeit von zu Hause, Führungskräfte in Teilzeit … sind Themen, an denen aktuell gearbeitet
wird, im Dialog mit Arbeitnehmerund Unternehmensvertretern.
Aktiv dabei ...
Viele Kolleginnen gestalten mit im Betrieb und in der IG Metall
Dass es wichtig ist, aktiv zu werden und sich
für die eigenen Interessen einzusetzen, haben viele Kolleginnen für sich bereits erkannt.
Kolleginnen bei der Delegiertenversammlung am
19. September 2013 in Kiel
Auf der Delegiertenversammlung, am 19. September
2013, waren einige von ihnen dabei: (von links) Stefanie Kusch, Morpho Cards / Helga Luckmann, Rentnerin / Heike Carlsson, Morpho Cards / Gertrud
Kramp, Rentnerin / Corinna Parketny, Zöllner / Hildegard Egge, Rentnerin / Nina Carstensen, Vossloh
Locomotives / Monika Schilling, Caterpillar Motoren /
Sara Göldner, Daimler / Claudia Teichman, Vossloh
Locomotives / Marion Rahlf, Pely-Plastik / Ingrid
Schröder, L3-Communications Elac Nautik / Sylvia
Lange, Elektromotoren W. Kaiser / Antje Rath, Rentnerin
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> frauen
Die Betriebsratswahlen stehen wieder an und
mit ihnen für viele Kolleginnen und Kollegen
die Herausforderung: „Wie kann ich Frauen
im Betrieb dazu gewinnen, für den Betriebsrat zu kandidieren“? Hier hilft, wie so oft,
nur die persönliche Ansprache und das Ausräumen von Bedenken im Gespräch.
Was macht die Betriebsratsarbeit eigentlich
attraktiv, gerade auch für Frauen?
Da ist sicher ein Argument, dass die Betriebsratsarbeit in der Regel während der
Arbeitszeit stattfindet. Und die IG Metall
bietet besonders für neue BR-Mitglieder eine
ganze Menge Seminare an, oft wohnortnah
und bei Bedarf auch mit Kinderbetreuung.
Impressionen aus dem – arbeitssicherheitstechnisch geprüften - Eltern-KindArbeitszimmer bei der Caterpillar Motoren GmbH & Co. KG in Kiel
Frauen - Ein Plus für die
IG Metall
Die IG Metall - eine Männergewerkschaft?
Ja, weil viele Bereiche der Stahl-,
Metall- und Elektroindustrie und
auch im Handwerk nach wie vor
von Männern dominiert sind. Dies
spiegelt sich auch in der IG Metall wieder und wir wollen das
ändern!
Nein, weil die IG Metall sich für
beide Geschlechter einsetzt.
Dafür sorgen auch die aktiven
Frauen in den Gremien der IG
Metall. Hier arbeiten Frauen
(meist) entsprechend ihrem Anteil an den Mitgliedern mit. Das
ist gut so!
Frauen wollen gute Arbeit leisten,
gutes Geld verdienen und Freude
an der Arbeit haben. Und sie
wissen selbst am besten, was sie
daran hindert und was ihnen dabei nutzt. Warum sich nicht gemeinsam dafür engagieren, dass
die Ideen Wirklichkeit werden – in
und mit der IG Metall?
Dieser Idee folgt der FrauenEmpfang am 9. November 2013:
• Aktive Frauen zusammenbringen
• Interessierten Kolleginnen einen Anlaufpunkt bieten
• Gemeinsam Themen aus der
Arbeits- und Lebenswelt diskutieren
Und das alles in einem gemütlichen Rahmen!
IG Metall – ein Plus für
Frauen!
» Betriebsrätinnen wachsen
mit ihren Aufgaben! Das
habe ich schon viele Male
erlebt. Wichtig ist, den Mut
für den ersten Schritt zu
haben!
Betriebsratsarbeit bedeutet: „Arbeit im
Team“, denn es geht ja gerade darum, gemeinsam mit anderen zusammen die Interessen der Beschäftigten zu vertreten und
durchzusetzen.
Vieles an der Betriebsratsarbeit hilft letzten
Endes auch, im eigenen Beruf weiter zu
kommen: Verhandlungserfahrung, rhetorische Fähigkeiten, Konfliktmanagement,
systematisches Arbeiten - alles kein Hexenwerk - sondern Betriebsratsalltag.
Lena Lehmann,
Gewerkschaftssekretärin
IG Metall Kiel-Neumünster
Mail: [email protected]
9. November 2013
Frauenempfang von IGM, Ver.di, NGG
09.30 - 12.30 Uhr im Legienhof
Legienstr. 22, 24103 Kiel
Bitte anmelden bei der IG Metall Kiel-Neumünster
Meisterinnenförderprogramm – Wir gestalten die Zukunft
Ein großer Teilerfolg ist geglückt
Seit mehreren Jahren hatten die Betriebsräte bei Airbus versucht, das
Thema Frauenförderung in den Fokus
der betrieblichen Öffentlichkeit zu bringen. So wurden die Betriebsversammlungen zur Veröffentlichung ebenso
genutzt - wie auch die mediale Verbreitung über die IG Metall - sowie diverse
Aktionen zum Internationalen Frauentag.
Mit dem Meisterinnenförderprogramm
ist nun ein großer Teilerfolg geglückt.
Die ersten Gespräche fanden schon
2011 statt. Das gemeinsame Ziel von
Betriebsrat und Arbeitgeber war hierbei
die zulasten von Mitarbeiterinnen bestehenden Nachteile beim Zugang zu
Führungspositionen zu verhindern bzw.
auszugleichen.
IHK-zertifizierte Qualifikation
Zunächst wurde eine Auftaktveranstaltung für die aktuellen Meister und Personalleiter durchgeführt, welche den
Prozess aktiv mit begleiten. Die nächste Veranstaltung wurde für die interessierten Frauen durchgeführt.
56 Bewerberinnen gaben Ihre Unterlagen zur Überprüfung ab, ob sie den
Voraussetzungen der Handelskammer
entsprachen. In mehreren internen
Auswahl-Assesment-Centern, in denen unter anderem die Kompetenzen
wie Teamfähigkeit, Motivation und
Führungsverhalten abgefragt wurden,
konnte dann gemeinsam entschieden
werden, wer an diesem Förderprogramm teilnehmen darf. Wenn es nach
dem Arbeitgeber gegangen wäre, hätten nur zwölf Kolleginnen an dem För-
derprogramm teilnehmen können. Der
Betriebsrat konnte die Teilnahme auf 24
Kolleginnen erhöhen.
Flankierende Maßnahmen
Gemeinsam mit Frau Schnücke, Personalentwicklung,
wurden
flankierende
Maßnahmen vereinbart, die speziell auf
die Frauen ausgerichtet sind. Es geht in
erster Linie um das eigene Rollenverständnis im Rahmen eines männerdominierenden Umfeldes.
Ebenso konnte ein individuelles Coaching
von den Teilnehmerinnen in Anspruch
genommen werden.
Aufgrund dieser Maßnahmen und der
Bereitschaft der Kolleginnen, sich dieses
Programm zu eigen zu machen, haben
inzwischen alle 24 Teilnehmerinnen die
Meisterprüfung bestanden.
“Gerade in einem Produktionsbetrieb mit geringem Frauenanteil ist es umso wichtiger,
dass sich Frauen im Betriebsrat engagieren
und sich für die Gleichstellung in allen Bereichen einsetzen.“
Sophia Jacobsen, Stellv. Betriebsratsvorsitzende bei Airbus
Es ist geschafft! Der Weiterbildungsausschuss des GBR von Airbus: Sikina Burwieck, Detlef Dechow,
Thomas Ziegert, Gabriele König-Jamm, Jasmin Stelzer und Brigitte Heinicke,
Gabriele König-Jamm, Betriebsrätin Airbus Hamburg
Leiharbeit – hautnah
„Frauenthemen sichtbar machen“
Kontinuierlicher Austausch mit den Kolleginnen am
Standort ist uns wichtig!
Wir haben mit einer Wunschzettelaktion auf der Betriebsversammlung
im Dezember letzten Jahres die Kolleginnen aufgefordert, ihre Wünsche
für die Zukunft der Arbeitsbedingungen bei der Siemens AG zu benennen.
Die Auswertung hat ergeben, dass sich die Mitarbeiterinnen am Standort mehr Lob und Anerkennung, eine faire Bezahlung, die Förderung
von Frauen, ein Jahr ohne Umstrukturierung, einen fairen Umgang miteinander, keinen Personalabbau und einen sicheren Arbeitsplatz wünschen.
Ina Mewes – Betriebsrätin, Kerstin Sprengard - IGM Vertrauensfrau
Sowohl beim Internationalen Frauentag 2013 sowie in einer Betriebsratssprechstunde (nur für Frauen) jetzt im Oktober, konkretisieren wir
gemeinsam die o. g. Punkte mit den Kolleginnen. Geplant ist außerdem
eine Inforunde zum Thema „Frauenförderung und Karriere bei Siemens“. In diesem Fall reden wir von „best practice“, denn die Referentin
ist unsere stellv. GBR-Vorsitzende, Birgit Steinborn.
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„Bevor ich in die Transfergesellschaft gehe, könnt ihr mich verleihen“. So begann mein „Erlebnis
Leiharbeit“.
Unser Betrieb – Schiffswerft J.J.
Sietas – seit Februar 2012 im Insolvenzverfahren.
Ich – gelernte techn. Zeichnerin,
habe meinen Aufhebungsvertrag
bereits unterschrieben und meine
Kündigunsfrist läuft.
Es hat geklappt – ich lerne noch vor
meiner Arbeitslosigkeit einen anderen Betrieb kennen.
(nach 30 Jahren Sietas….. also
noch keine „richtige“ Leiharbeit)
Die Arbeit ist interessant, mein Wissen ist gefragt – ich bringe mich ein,
altes Wissen kann wieder aufgefrischt werden, die Kollegen sind
nett.
So weit so gut.
- Meinen Sommerurlaub schiebe ich
auf – bin zum Arbeiten verliehen.
- Die Wochenarbeitszeit liegt weit
über 40 Stunden – ist ja Terminarbeit.
- Zu Hause bleibt viel liegen, da
keiner da ist, der „den Rücken frei
hält“.
- Ehrenamtliche Tätigkeiten ruhen,
da keine Zeit oder zu müde.
- Planungen - nicht möglich
Fazit: Auf Dauer sehr belastend und
Krankheitsfördernd.
Wie geht es weiter?
- Noch habe ich meine tarifliche
Bezahlung – also KEIN Leiharbeiterentgelt.
- Wie würde ich mich verhalten,
wenn ich nur die Hälfte und weniger
als meine Kollegen verdienen würde?
Die Wertschätzung der Arbeit ist nun
mal das Entgelt.
Deshalb drängen wir – die IG MetallerInnen – weiterhin darauf, dass
Leiharbeit grundsätzlich auf den
eigentlichen Zweck, das Abfedern
von Auftragsspitzen, zurückzustutzen ist.
Es lebe der Optimismus!
„Ich finde es wichtig, dass Frauen für den Betriebsrat kandidieren, denn so besteht eine
Gleichberechtigung zwischen Männern und
Frauen. Auch wir Frauen haben Köpfchen,
wollen mitentscheiden und mitbestimmen.“
Maria Könitzer, SBV und BR-Ersatzmitglied bei MEWA
„Ich bin Betriebsrätin geworden, weil es mir
Spaß macht, betriebliche Dinge mit zu gestalten. Mir persönlich hat die Betriebsratsarbeit
viel gebracht und mein Selbstbewusstsein
gestärkt.“
Birgit Kaulitz, Betriebsrätin bei Steinway & Sons
Der Arbeitskreis Frauen trifft sich regelmäßig
jeden 2. Dienstag im Monat, in den Räumlichkeiten der IG Metall, Besenbinderhof 60,
20097 Hamburg. Einfach mal vorbeischauen!
Ute Kirschner-Kehn, Betriebsratsmitglied bei J.J.Sietas
Kontakt: [email protected]
Der Ortsfrauenausschuss Emden stellt sich vor
Es ist wieder soweit. In den Betrieben werden die
Betriebsratswahlen 2014 vorbereitet.
Und dies ist eine gute Gelegenheit für uns, uns
einzumischen. Noch immer sind wir Frauen in
Gremien, in denen maßgebliche Entscheidungen
getroffen werden, zu wenig vertreten.
Wir dürfen uns nicht darauf verlassen, dass
andere unsere Themen besetzen. Das müssen wir
schon selbst tun. Themen wie Entgeltgerechtigkeit,
familienfreundliche Arbeitszeiten und
Kinderbetreuung sind nur einige Themen, die
Dauerbrenner sind.
Auch wenn wir schon einiges erreicht haben, hier
ist noch viel zu tun. Aus meiner Erfahrung weiß
ich, dass wir viele qualifizierte Frauen
in den Betrieben haben.
In den Gremien, wo Frauen vertreten sind, hat
sich auch das Klima zum Positiven verbessert.
„Mehr Zukunftsperspektiven für Frauen schaffen! Das Thema Gleichstellung stetig positionieren“
Ein starkes Frauenteam, das mit
viel Spaß und Ehrgeiz, die Frauenthemen für die Gleichberechtigung nach vorne trägt!
Der Ortsfrauenausschuss in Emden
besteht aus Frauen aus verschiedenen
Betrieben.
Er trifft sich jeden Monat an einem
Mittwoch um 16 Uhr in der IG Metall
Verwaltungsstelle Emden.
In unseren monatlichen Sitzungen
diskutieren wir über aktuelle politische
Themen und planen unsere Veranstaltungen wie z.B. den Equal Pay Day.
Wir planen zusammen jedes Jahr den
internationalen Frauentag. In den Betrieben und für Frauen in der Stadt Emden
bieten wir am Sonntag darauf ein Früh-
stücksbuffet an. Auch beim 1. Mai unterstützen wir die Veranstaltung in Emden und
stellen unsere Forderungen mit Nachdruck
dar.
Wir fordern gemeinsam:
- Gesetzliche Frauenquote für Vorstände und Aufsichtsräte
- Ausreichende Kinderbetreuung
- Entgeltgerechtigkeit
- Existenzsichernde Mindestlöhne
- Gleichstellung
- Überarbeitung des Pflegegesetz
- Flexiblere Möglichkeiten für den
Wechsel von Teilzeit auf Vollzeit.
- …
Einmal im Jahr veranstalten wir gemeinsam ein Wochenendseminar. Dort planen und organisieren wir unsere Aktionen.
Viele Frauen denken, dass wir gleichgestellt sind. Wenn man genauer hinschaut, dann bemerkt man, dass Frauen
immer noch um ihre Rechte kämpfen
müssen. Die meisten Frauen finden sich
in prekären Arbeitsverhältnissen und in
Niedriglohnsektoren wieder. Das müssen
und wollen wir ändern!
Jede Frau die Mitglied in der IG Metall
ist und Interesse daran hat, sich politisch
zu organisieren, kann sich gerne in der
Verwaltungsstelle melden.
Jede Frau ist herzlich bei uns willkommen!
Der Ortsfrauenausschuss Emden beim Wochenendseminar in Aurich.
Betriebsratswahl 2014
Alle vier Jahre ist es wieder soweit! Der Betriebsrat wird neu gewählt!
Frauenförderung na klar!!!
„Frauenpower in der Braunschweiger Achsfertigung“
Frauen in der Braunschweiger Achsfertigung
im Frisia Park, Emden
„Gleichberechtigung leben, Rechte einfordern und Plätze einnehmen, die einem zustehen“, so die Vertrauensfrau Brigitte
Lüpkes aus der Braunschweiger Achsfertigung.
Erfolgreich sind die Kolleginnen der Auto Vision mit Unterstützung des Projektleiters H. Wübbenhorst. Zurzeit arbeiten ca. 160 Kolleginnen und Kollegen in der Braunschweiger Achsfertigung davon 24 Prozent Frauen. Zusammen forderten die Kolleginnen Qualifizierungen und weiterbildende Maßnahmen. Zurzeit belegen zwei Kolleginnen die Refa-Techniker-Schule und
werden als Meistervertreterinnen eingesetzt. Außerdem gibt es Anlagenführerinnen, Staplerfahrerinnen, Güteprüferinnen, Umweltschutzbeauftragte und
Vertrauensfrauen. Das ist ein tolles Beispiel zum Nachmachen…
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Selbst mitmachen ist eine Chance,
etwas zu verändern!
Das Themenfeld ist groß, wie z.B.
- Arbeitszeiten regeln,
- Ausbildung,
- Weiterbildung,
- Eingruppierungen,
- Vereinbarkeit Familie und
Beruf,
- mitgestalten können, was im
Betrieb läuft,
- Arbeiten im Gremium,
- die Belange der Kolleginnen
und Kollegen zu vertreten
macht Spaß, stark und selbstbewusst.
Die Mitarbeit im Betriebsrat bedeutet,
über die Unternehmenspolitik und die
Aktivitäten der IG Metall immer bestens informiert zu sein.
Im Emder Volkswagen Werk wird
schon seit vier Wahlperioden eine
vorgeschaltete
Mitgliederbefragung
durchgeführt.
Hier haben alle Kolleginnen und
Kollegen die Möglichkeit ihren persönlichen Favoriten zu wählen. Im März
nächsten Jahres wird dann die Liste
gewählt.
„Ich wünsche den Kandidatinnen viel
Glück und danke allen Kolleginnen
und Kollegen dafür, dass sie unsere
IG Metall-Liste stützen“, so Melanie
Specken, Gleichstellungsbeauftragte
der Vertrauenskörperleitung.
» Frauen
müssen sich
einmischen.«
Herta Everwien,
VK-Leiterin, VW Emden
Leider weiß ich auch, dass Frauen oft viel zu
bescheiden sind und nicht an sich glauben.
All diesen Frauen rufe ich zu:
Traut euch, mischt euch ein.
Überlasst nicht alles den Männern. Kandidiert in
euren Betrieben für den Betriebsrat.
Den Männern rufe ich zu:
Unterstützt auch Kolleginnen bei der Betriebsratswahl. Für mehr Entgeltgerechtigkeit, für mehr
soziale Kompetenz.
Herta Everwien,
Vorsitzende Vertrauenskörperleitung VW Emden
Vorstandsmitglied der IG Metall
Betriebsratskanditatinnen der IG Metall
bei VW in Emden.
14.10.- 08.11.2013
Mitgliederbefragung bei VW
11.+ 12. + 13.03.2014
Betriebsratswahl 2014
Ausbildung als Industriemechanikerin …
Ortsfrauenausschuss
Bremerhaven
… heute keine Seltenheit mehr
Mandy Rottwinkel, 18 Jahre alt,
(Auszubildende bei der Firma
Ardagh Metal Packaging Germany
GmbH) ist froh, einen begehrten
Ausbildungsplatz im Metallberuf
zu haben.
„Alle hier sind sehr freundlich und
motiviert, das hat mich gleich mit
angesteckt“, so Mandy.
„Was mich reizt, ist das Ausbildungssystem, die Technik und Produktvielfalt in unserem Werk. Die Arbeitssicherheit steht hier im Betrieb an erster
Stelle. Wir Azubis sind in unserem
Werk Cuxhaven zu 100 Prozent organisiert und die restliche Belegschaft
um die 90 Prozent. Das ist ein Ergebnis, was sich durchaus sehen lassen
kann. Über die Arbeit der Gewerkschaften habe ich mir vorher nie Gedanken gemacht.
Für mich nicht nachvollziehbar, warum es woanders nicht selbstverständlich ist, bei gleicher Arbeit, das gleiche Geld zu bekommen!
Durch die ausgehandelten Tarifverträge der IG Metall gibt es bei uns keine
Unterschiede bei der Entlohnung zwischen Mann und Frau. Leider ist das
in vielen anderen Branchen noch nicht
der Fall.
Ob es immer noch daran liegt, dass es
an Sanitäranlagen fehlt, oder, ob den
Frauen im 21. Jahrhundert die körperliche Arbeit einfach nicht zugetraut
wird. Vielleicht sind auch einige der
Auffassung, dass Frauen in dieser
Branche nichts zu suchen haben. >>
Monatlich treffen sich die aktiven Metallerinnen, um sich auszutauschen und regionale, überregionale und globale aktuelle
Themen zu diskutieren und um sich im
Einzelnen zu engagieren.
Stark ist er, der Frauenausschuss in Bremerhaven. Viele fragen sich immer, wozu
braucht frau denn noch einen Frauenausschuss? Wir haben doch mittlerweile das
gleiche Entgelt für gleiche Arbeit. Wir haben
doch die gleichen Chancen wie die Männer
auf dem Arbeitsmarkt. Aber wir meinen, dass
Frauen oft andere Probleme haben als Männer. Sei es in der Ausbildung oder später im
Beruf.
Ebenso, dass es immer noch einige
Betriebe gibt, die keine Frauen in
Metallberufen ausbilden.
Also, liebe Frauen, traut euch, wir würden
uns freuen, wenn unser Kreis noch größer
und aktiver wird. Gemeinsam können wir viel
erreichen – packen wir es an.
Nächstes Jahr haben wir Betriebsratswahlen. Wir beraten gerne, wie ihr das machen
könnt. Es sind mittlerweile so viele tolle
Frauen in den Betriebsratsgremien, aber
immer noch nicht genug. Also nehmt euren
Mut zusammen, kandidiert und kommt in den
Frauenausschuss und gestaltet aktiv mit.
Frauen setzen sich durch
Mit weiblichem Charme und „Zickenalarm“ mit der
Geschäftsleitung verhandeln
Mandy Rottwinkel, Auszubildende bei der Ardagh Metal GmbH in Cuxhaven
Betriebsratsvorsitzende Nicole Liebelt
Nicole Liebelt ist Betriebsratsvorsitzende des neunköpfigen
Gremiums von Bargstedt Handlingsystem GmbH in Hemmoor.
„Mir ist es wichtig, bei Entscheidungen mitwirken zu können. Hierbei kann ich mein Wissen aus der Arbeit im Finanz- und Rechnungswesen hervorragend einbringen. Dann brauchen wir uns
nicht auf die Aussagen der Geschäftsleitung zu verlassen und
können in Verhandlungen besser argumentieren.
Ich bin der Meinung, Frauen können in den von Männern dominierten Geschäftsführungen sehr gut mit Fachwissen und Intuition
für das Wohl der Mitarbeiter/innen kämpfen. Manchmal ist hier
unsere sprichwörtliche „Zickigkeit“ sogar sehr nützlich. Aus diesem
Grund ist es wichtig, dass auch Frauen bei der Betriebsratsarbeit
vertreten sind“.
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> frauen
>> Zurzeit haben wir in Deutschland
einen stark anwachsenden Fachkräftemangel. Deshalb müssen die Betriebe umdenken und davon abkommen, diese Branchen überwiegend als Männerdomäne zu betrachten.
Um dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken, muss mehr in die
Bildung der Jugend investiert werden. Ich finde es erschreckend zu
sehen, dass im Bundeshaushalt für
die Verteidigung (Rüstung) 9,9 Prozent und für Bildung nur 5 Prozent
zur Verfügung stehen.
Hier muss eindeutig mehr investiert
werden, damit das Gleichgewicht
wieder hergestellt wird. Ardagh ist
und bleibt ein Betrieb der modern
und zeitgemäß denkt und handelt.
Wir haben bereits vor über 20 Jahren
unsere erste Industriemechanikerin
ausgebildet."
Der Frauenausschuss der IG Metall Bremerhaven
Jeden 2. Mittwoch des Monats
um 17:30 Uhr im Gewerkschaftshaus Bremerhaven
Kinderferienprogramm für Mitarbeiterkinder
Liebe Kolleginnen, in den vergangenen Jahrzehnten haben Frauen die Gleichstellung von Mann
und Frau in Gesellschaft und Arbeitsleben weit
voran gebracht. Heute braucht keine Frau mehr
ihren Ehemann zu fragen, wenn sie ein Konto
eröffnen möchte oder arbeiten will. Vieles ist uns
selbstverständlich. Dank dem Engagement vieler
Kolleginnen in den vergangenen Jahren.
Ein erfolgreiches neues Angebot bei ThyssenKrupp System Engineering GmbH
in Bremen-Farge
Entstanden ist die Idee auf einer
Mitarbeiterinnenversammlung auf
dem Frauentag am 8. März 2012.
Der Wunsch der Kolleginnen nach
einer Ferienbetreuung wurde von den
Frauenbeauftragten und dem Betriebsrat
sehr begrüßt und auch aktiv umgesetzt,
um die Vereinbarkeit von Familie und
Beruf im sehr männergeprägten Betrieb
mehr in den Fokus zu rücken.
Gesagt, getan, doch bis diese Idee
auch Realität wurde, begann ein aufregender und arbeitsreicher Prozess.
Die Personalabteilung musste überzeugt werden und ein geeignetes gemeinsames Konzept entwickelt werden.
Das Team Beruf und Familie wurde
gegründet und nahm die Umsetzung in
Angriff.
Das Ergebnis waren zwei tolle Ferienwochen, die jeweils unter einem anderen Motto mit viel Spiel, Spaß, Sport und
kreativen Basteleien verbunden waren.
Die erste Woche stand unter dem
Motto „Fair Play“ und in der zweiten
Woche stand der Wald mit vielen Outdooraktivitäten im Fokus. Auch das
Mittagessen in der Firmenkantine war
eine fröhliche Erfahrung für alle Mitarbeiter und anwesenden Kunden.
Der Erfolg dieses „Erstlingswerkes“
war einfach nur toll, die Kinder waren
begeistert und die Eltern mehr als zufrie-
den, ihre Sprösslinge während der Arbeitszeit gut betreut zu wissen.
Dank der Idee der Mitarbeiterinnen
haben auch viele Väter dieses Angebot
genutzt und die Kinder angemeldet, denn
dies bedeutete 2 Wochen Kinderbetreuung in den Sommerferien, die den berufstätigen Eltern die Planung der Ferien
sehr erleichterte.
Das verlangt förmlich nach Wiederholung in den nächsten Jahren!
Die ersten Ideen für 2014 werden
schon gesammelt….
Anja Brand,
Betriebsrätin und Frauenbeauftragte
TKSE Bremen
Zeit also, sich auszuruhen?
Ist die Gleichstellung also erreicht?
Nein! Auch wenn es nicht mehr so augenscheinlich
ist wie in der Vergangenheit, erreicht haben wir
sie noch nicht. Es gibt sie – die Entgeltunterschiede und die Doppelbelastung von Frauen, die
Haushalt und Job wuppen – um nur zwei Bespiele
zu nennen.
Seilgarten, Kinderferienbetreuung TKSE
Kita zu – und nun?
„Ich kämpfe als Betriebsrätin für die
Gleichstellung von Mann und Frau.
Meine Schwerpunktthemen bei uns
im Gremium sind aktuell die Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter
voranzubringen. Beispiele hierfür
sind: Flexible lebensphasenorientierte Arbeitszeit, Kinderferienbetreuung und Themen rund um die
Elternzeit.“
Anja Brand,
Betriebsrätin und
Frauenbeauftragte
TKSE Bremen
„Was gibt es also besseres, als selber
dafür zu sorgen, dass die Interessen
aus allen Bereichen vertreten werden.
Aktiv an der Ausbildung mitzuarbeiten
und ein wenig hinter die Kulissen des
Betriebes zu schauen, in dem man
arbeitet, kann nie schaden. Mittlerweile bin ich in meiner dritten Amtszeit
tätig und kann ruhigen Gewissens
sagen, dass wir als JAV schon so
einiges erreicht haben. “
„Ich bin VK-Leiterin und Betriebsrätin
weil...
... Gewerkschaftsarbeit die Grundlage für
gute Interessenvertretung ist.
... ich erlebe, wie stark der Einfluss des
Konzerns geworden ist. Ich finde es ist
unabdingbar wichtig, das genau zu verfolgen und sich einzumischen um die Interessen der Beschäftigten auch gegenüber
dem Konzern geltend zu machen.
... wir konkret die Arbeitsbedingungen
verbessern.“
Ilka Biedermann
Betriebsrätin und IG Metall Vertrauenskörperleiterin bei
ArcelorMittal Bremen
Julia Roßner
Jugend- und Auszubildendenvertreterin bei Lürssen Bremen
www.igmetall-kueste.de > frauen
Lösungsmöglichkeiten im Betrieb
Bei Arcelor Mittal Bremen ist
möglich, was in anderen Betrieben oft nicht geht. Eltern können ihre Kinder mit in das Büro
nehmen, wenn keine Betreuung
möglich ist.
Seit 2010 gibt es bei Arcelor
Mittal Bremen ein Eltern-KindZimmer. Dieses Arbeitszimmer
wurde in Zusammenarbeit zwischen
Arbeitgeber und Betriebsrat aus der
Arbeitsgruppe „Familie und Beruf“
heraus eingerichtet. Bei Betreuungsengpässen bietet es den MitarbeiterInnen an einem voll ausgestatteten Büroarbeitsplatz die Möglichkeit
zu arbeiten, während im selben
Raum das Kind untergebracht ist.
Für sämtliche Altersstufen ist diverses Spielzeug vorhanden, so dass
keine Langeweile aufkommen kann.
Ohne großen Aufwand steht jedem
diese Möglichkeit offen. Die Erfahrungen über die letzten drei Jahre
zeigen, dass das Eltern-KindZimmer regelmäßig genutzt wird
und ein wichtiger Baustein von
Vereinbarkeit von Familie und Beruf
ist.
Ilka Biedermann,
Betriebsrätin und IG Metall Vertrauenskörperleiterin bei ArcelorMittal
Bremen
„Genauso wichtig wie mein Einsatz für die Interessen und
Rechte der Kolleginnen und Kollegen im Betrieb ist mir auch
meine Mitarbeit im Arbeitskreis
Frauen in der IG Metall und beim
Netzwerk Angestellte.“
Felicitas Paradies,
Betriebsrätin bei Airbus Bremen
Und das auch im Organisationsbereich der IG
Metall:
Frauen haben innerhalb der IG Metall und in den
Betriebsräten nicht immer einen leichten Stand –
da wir uns oft in der Minderheit befinden. Damit
lassen sich unsere Themen, die uns als Frauen
bewegen, schlechter positionieren.
Die Betriebsratswahlen 2014 sind unsere Chance,
sichtbar zu werden. Wir mischen uns ein! Wir
positionieren uns, wir besetzen Themen. Die nebenstehenden Beispiele aus Bremen zeigen, dass
Engagement von Kolleginnen Erfolge bringt!
Stefanie Gebhardt,
IG Metall-Sekretärin und Frauenbeauftragte in
der IG Metall Bremen
Eltern-Kind-Büro bei ArcelorMIttal
Bremen
Arbeitskreis Frauen:
Immer am 4. Montag im Monat
um 16.30 Uhr im Sitzungszimmer
der IG Metall

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