Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde Lauterbach
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Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde Lauterbach
Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinden Lauterbach und Heblos September bis November 2012 Ausgabe 278 Starke Stimmen Stolper Steine Kirchen Kino Gemeindebrief_Umschlag278.indd 2 24.08.12 07:39 2 tInhaltsverzeichnis Editorial 2 Inhaltsverzeichnis 2 Standpunkt 3-5 Gemeindejournal 6-7 Kirchenmusik 8-9 Kindergottesdienst 10-11 Gottesdienste 12-13 Kirchenbücher 14 Diakonie 15 Theologie 16 Erntedank 17 Prädikantendienst 18-19 HebloserSeiten 20 Kindertagesstätte 21 Treffpunkte 22 KirchenKino 23 Impressum 23 Adressen 24 Liebe Leserin und lieber Leser, ja, Sie haben richtig gesehen, es sind meine Kollegen Pfarrer i.R. Heinrich Meyer und Pfarrer Sven Kießling, die hier mit dem Tigerentengespann im Burghof zu sehen sind. Am Rand des Himmelfahrtsgottesdienstes im Burghof entstand diese Aufnahme. Sie ist ein Beleg für das fröhliche Miteinander, das so oft prägend ist bei den Veranstaltungen der Kirchengemeinden in Lauterbach und Heblos. Besonders intensiv empfand ich eine solche Atmospäre bei den 40. Lauterbacher Pfingstmusiktagen. Es war ein lebendiges und harmonisches Festival, zum dem der Botschafter der Völkerverständigung Giora Feidman hervorragend gepasst hat. Daneben haben aber auch die ernsten Seiten des Lebens in der Kirchengemeinde ihren Platz. Wie immer erinnern wir an die in der vergangenen Zeit Gemeindebrief_Umschlag278.indd 3 Verstorbenen unserer Kirchengemeinde. So mußten wir auch Abschied nehmen von Albert Eifert dem langjährigen Kirchenrechner der Kirchengemeinde Heblos. In diesem Gemeindebrief wird dem Projekt „Stolpersteine“ mehr Raum gewidmet. Ein ernstes Thema, für das es auch einen Ort im Leben geben sollte. In dieser Spannung von sehr fröhlichen Momenten und ernsten und schweren Zeiten im Leben berichtet der Gemeindebrief wieder und lädt zu zahlreichen Gottesdiensten und anderen Veranstaltungen ein. Nun wünschen wir Ihnen eine anregende Lektüre, die Ihnen vielleicht auch den einen oder anderen frohen Moment schenkt. Ihr 24.08.12 07:39 Standpunkt 3 Stolpersteine in Lauterbach „Ich wusste gar nicht, dass es in Lauterbach auch Juden gab.“ So direkt oder etwas umschrieben äußern sich jedes Jahr Jugendliche, wenn wir mit ihnen über das Stolpersteineprojekt ins Gespräch kommen. Dass es in Lauterbach eine Synagoge und eine jüdische Gemeinde gab, und dass sie in großer Zahl auch zum Opfer nationalsozialistischer Verfolgung wurden, ist unter den jungen Lauterbacherinnen und Lauterbachern nicht allgemein bekannt. Das große Interesse der Jugendlichen beeindruckt mich dann aber. Wenn der Schulstoff plötzlich so konkret wird und Spuren davon am eigenen Wohnort zu finden sind, dann interessieren sich viele junge Menschen auch für die Geschichten, die dahinter stecken. Zum Thema Menschenwürde und dazu, wie Jesus Menschen angesehen hat, ist eine Auseinandersetzung mit den Stolpersteinen im Konfirmandenunterricht oder im Schulunterricht wertvoll. Wenn junge Menschen sich dann hinknien und einen Stein putzen, ist das ein starkes Symbol. Stadtjugendparlament engagiert In den letzten Jahren hat sich das Stadtjugendparlament zu einem der treuesten Unterstützer der Initiative „Stolpersteine Lauterbach“ entwickelt. Zum einen haben die Jugendlichen jedes Jahr wieder neue und kreative Ideen, wie sie über Aktionen Stolpersteine finanzieren können, zum anderen setzen sie sich auch inhaltlich mit ihrer Stadtgeschichte auseinander. Manchmal entdecken sie dabei, dass es auch auf die eine oder andere Weise ihre Familiengeschichte ist. Ermu- Gemeindebrief_Inhalt278.indd 1 tigend finde ich auch, dass sie darüber nachdenken, was so ein Kunstprojekt auch für die Gegenwart und ihr zukünftiges Leben bedeuten kann. Ich bin mir sicher: Wenn man sich einmal auf so ein Nachdenken eingelassen hat, dann geht man in Lauterbach - oder auch an anderen Orten - nicht mehr gedankenlos an Gedenkorten vorbei. Die Opfer sind wieder Teil des Stadtbildes Mir ist es wichtig, dass die Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung nicht einfach aus der Stadt verschwunden sind. Ohne Namen und ohne Ort aus dieser Welt zu verschwinden, war Ziel der nationalsozialistischen Menschenverachtung. Die Stolpersteine sind dagegen für mich wie ein Anker, der den Namen und den Ort aus der Vergangenheit in der Gegenwart sichtbar markiert. An den Stolpersteinen vorbei zu gehen, heißt für mich einen kleinen Moment der Menschenachtung zu erleben. Gut für Lauterbach Als ich 2006 mit Tilo Pfeifer zusammen saß und mit ihm überlegte, ob wir nicht das Kunstprojekt in Lauterbach auf den Weg bringen könnten, war er begeistert und schüttelte den Kopf. Aus seiner Erfahrung sagte er damals, dass das in Lauterbach nichts wird. Dann ist es doch etwas geworden. 2008 wurden die ersten Steine verlegt. Zahlreiche Menschen haben sich ansprechen lassen und sich aus tiefer Überzeugung für ein Gedenken engagiert. Dass wir es auch in ökumenischer Eintracht begleiten durften, macht mich dankbar. Der erste Stein in Lauterbach wurde am 5. September 2008 verlegt. Neben dem großen Engagement im Arbeitskreis „Stolpersteine Lauterbach“ hat es mich aber auch sehr bewegt, dass sich viele Menschen, die dem Projekt kritisch gegenüber standen, damit auseinandergesetzt haben und sich darauf einlassen konnten. Nach wie vor gibt es Lauterbacherinnen und Lauterbacher, die die Stolpersteine ablehnen. Oder sie lehnen sie noch ab, um sich selbst treu zu bleiben. Dass es über diese geteilten Meinungen nicht zu Verunglimpfungen, Beschimpfungen oder zu Zerwürfnissen kam, finde ich eine starke Leistung der Gemeinschaft der Lauterbacher. Ich bin stolz darauf, dass die Stolpersteine so unaufgeregt möglich geworden sind. Und ich bin auch stolz darauf, in einer Stadt zu wohnen, die ihre Geschichte nicht versteckt, sondern ihr ihren Platz im Städtchen gibt. So sind die Stolpersteine ein Teil dessen, was das Leben in Lauterbach gut macht. Und Lauterbach kann durchaus darauf stolz sein, von der Bundesregierung den Titel „Ort der Vielfalt“ verliehen bekommen zu haben, weil man sich in herausragender Weise für Vielfalt, Toleranz und Demokratie einsetzt. Stefan Klaffehn 24.08.12 07:38 4 StolperSteine Erinnerungen an Mitbürger „Stolpersteine“ ist ein Kunstprojekt für Europa von Gunter Demnig. Es erinnert an die Vertreibung und Vernichtung der Juden, der Zigeuner, der politisch Verfolgten, der Homosexuellen, der Zeugen Jehovas und der Euthanasieopfer im Nationalsozialismus. Zur Erinnerung werden Gedenktafeln aus Messing in der Regel vor dem letzten selbstgewählten Wohnort der Opfer der NS-Zeit gelegt. In Lauterbach wurden die ersten Stolpersteine am 5. September 2008 verlegt. Mit der Verlegung am 6. November 2012 sind dann 49 Steine von mittlerweile über 33.000 Steinen in Deutschland und Europa verlegt. Der Kölner Gunter Demnig, Träger des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, sagt: „Auf dem Stolperstein bekommt das Opfer seinen Namen wieder, jedes Opfer erhält seinen eigenen Stein - seine Identität und sein Schicksal sind, soweit bekannt, ablesbar. Durch den Gedenkstein vor dem Haus, in dem er gelebt hat, wird die Erinnerung an diesen Menschen in unseren Alltag geholt. Jeder persönliche Stein symbolisiert auch die Gesamtheit der Opfer, denn alle eigentlich nötigen Steine kann man nicht verlegen.“ Verlegung der Stolpersteine für Regine Höchster, Herz Höchster und Nathan Höchster Verlegung in Lauterbach am 6. November Die vorerst letzte Verlegung von Stolpersteinen wird am 6. November 2012 sein. Dann erinnern Stolpersteine an alle Mitbürgerinnen und Mitbürger, die Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung wurden und deren Daten bisher recherchiert werden konnten. Dass es aus Lauterbach weitere Opfer gab, zum Beispiel Gemeindebrief_Inhalt278.indd 2 im sogenannten Euthanasieprogramm, scheint sicher, auch wenn die Daten noch nicht abschließend geklärt sind. Eine entsprechende Anfrage in Hadamar läuft derzeit noch. Empfang im Hohhaus Am Abend des 6. November lädt der Arbeitskreis „Stol- persteine Lauterbach“ in den Rokokosaal des Hohhauses ein. Im Mittelpunkt des Abends wird ein Vortrag von Prof. Dr. Karl-August Helfenbein stehen, der beispielhaft an das Schicksal der jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger erinnern und es in die (stadt-) geschichtlichen Zusammenhänge einordnen wird. 24.08.12 07:38 StolperSteine 5 Zum Beispiel: Nathan Höchster Regine Höchster geborene Eschwege geboren am 26.2.1869 in Fulda umgesiedelt am 21.11.1938 nach Frankfurt deportiert am 1.9.1942 nach Theresienstadt gestorben in Treblinka Herz Höchster geboren am 13.5.1867 in Storndorf umgesiedelt am 21.11.1938 nach Frankfurt Freitod am 10.3.1942 in Frankfurt Thea Höchster geborene Schleicher geboren am 22.11.1898 in Nonnenweiher/Baden umgesiedelt nach Frankfurt am 21.11.1938 nach Frankfurt deportiert am 18.8.1942 nach Theresienstadt überlebte und wanderte 1945 nach Palästina aus Nathan Höchster geboren am 8.8.1891 in Lauterbach umgesiedelt am 21.11.1938 nach Frankfurt deportiert am 18.8.1942 nach Theresienstadt dort gestorben am 6.5.1943 an Tuberkolose Thea und Nathan Höchster hatten drei Kinder: Rolf Martin, geboren am 21.11.1922, und die Zwillinge Hans und Grete, geboren am 22.11.1924. Im 1. Weltkrieg tat Nathan zusammen mit drei anderen aus Lauterbach seinen Dienst in einer Sanitätseinheit. Nathan Höchster war ein talentierter Musiker, Komponist und Choreograph. Unter anderem komponierte er die Musik für eine Wohltätigkeitsveranstaltung, die am 3. Januar 1926 im Johannesberg stattfand. Ebenso arrangierte er die Tänze für diese Veranstaltung und studierte sie ein. Obwohl Nathan Höchster zahlreiche Instrumente spielte, ein brillanter Unterhalter und Zeremonienmeister war, verdiente er nicht viel Geld. Das war wohl auch der Grund dafür, dass sein ältester Sohn im Haus von Nathans Halbbruder Herz Höchster aufwuchs. Die Familie Höchster wohnte im Erdgeschoß des Hauses der Geschwister Diehm in der Rimloser Straße. Als nach 1935 Juden nicht mehr in Häusern von Nicht-Juden wohnen durften, zog die Familie in das Haus des Bruders Herz Höchster in der Bahnhofstraße 84. Die Kinder der Familie Höchster verließen Lauterbach, nachdem Juden durch die Nürnberger Rassegesetze vom Schulunterricht ausgeschlossen wurden. Die Zwillinge Hans und Grete zogen am 31.07.1937 nach Bad Nauheim und besuchten dort die Schule. Rolf Martin Höchster verließ Lauterbach am 23.04.1938 und zog nach Frankfurt. Nach der Misshandlung durch die Lauterbacher Nationalsozialisten während der „Pogromnacht“ zog die Familie Höchster überstürzt am 21.11.1938 nach Frankfurt. In Theresienstadt wurde Nathan Höchster einige Male zum Transport nach Auschwitz bestimmt, was wegen der Arbeit seiner Frau Thea als Krankenschwester verhindert werden konnte. Trotzdem hat er das Jahr 1943 nicht überlebt. Quelle: Mathilda Wertheim Stein: „The Way It Was. The Jewish World of Rural Hesse“, Georgia, USA 2000 Nathan Höchster als Dirigent seiner Kapelle Gemeindebrief_Inhalt278.indd 3 24.08.12 07:38 6 Gemeindejournal Tag des offenen Denkmals: Turm geöffnet Am 9. September wird in Deutschland der „Tag des offenen Denkmals“ begangen. Seit einigen Jahren wird in Lauterbach an diesem Wochenende auch das Stadtfest gefeiert. Deswegen wird die Kirchengemeinde ihren Turm und natürlich auch die Kirche zur Besichtigung öffnen. Geplant ist auch wieder der Verkauf von Kaffee und Kuchen. Nach dem Gottesdienst wird der Turm von ca. 11 Uhr bis 17 Uhr geöffnet, anschließend wird zur musikalischen Vesper in die Stadtkirche eingeladen. Im Anschluss an die Vesper (ca. 45 Min.) bietet Kirchenmusikerin Claudia Regel eine kurze Orgelführung an. Konfirmationskollekten Die Konfirmandinnen und Konfirmanden, die in diesem Jahr in der Lauterbacher Stadtkirche konfirmiert wurden, haben mit den Kollekten und Gaben anlässlich ihrer Konfirmationsfeiern ihre soziale und diakonische Verantwortung für andere Menschen wahrgenommen. Bei den Konfirmationen wurden das Putumayo-Projekt des WWF Deutschland im Amazonasgebiet, das Projekt „Schulen für Afrika“, das Hospiz „Bärenherz“ und der Förderverein der Station Peiper in Gießen unterstützt. Hierfür wurden bei den Konfirmationen 2395,59 Euro gespendet. Die Konfirmandinnen und Konfirmanden gaben dann selbst noch einmal 995 Euro dazu. Insgesamt kamen 3.390,59 Euro zusammen. Die anderen Gottesdienste Nach der Sommerpause starten wieder besondere Gottesdienste am Sonntagabend. Auch wenn die Gottesdienste unter dem Motto „Mit Popsongs auf Sinnsuche“ stehen, so sind sie nicht nur etwas für Musikbegeisterte. Eingeladen sind gerade Menschen, die sich gern auf modernere Gottesdienste einlassen. Auch muss man nicht mit der „normalen“ liturgischen Gestaltung vertraut sein. Alle sind herzlich willkommen. Labyrinth in der Kirche Die Besinnungen zur Fastenzeit, die in der Stadtkirche zwischen Aschermittwoch und Ostern 2012 gefeiert wurden, fanden rund um ein Labyrinth gelegt aus Flusskieseln statt. Dieses alte Symbol für den Weg, den ein Mensch geht, liegt in einer Seitennische neben dem Altar und lädt seitdem Besucherinnen und Besucher zur Besinnung ein. Viele Tagesgäste der Stadtkirche haben dieses Angebot zum Nachdenken oder Meditieren gern genutzt. Wer mag, kann auch ein paar Gedanken in das bereit liegende Gästebuch schreiben, eine Kerze entzünden oder ein Gebet sprechen. Der Kirchenvorstand hat beschlossen, das Labyrinth zunächst in der Kirche weiter liegen zu lassen. Gern können auch weitere Vorschläge zur Gestaltung der Seitenräume neben dem Altar gemacht werden. Erntedankgottesdienste Bei den Planungen des diesjährigen Erntedankfestes gab es Diskussionen, welcher der „richtige“ Termin ist. In den Kalendern sind unterschiedliche Termine angegeben. Erntefeste gab es schon in vorchristlicher Zeit. Seit dem 3. Jahrhundert weiß man auch von christlichen Erntedankfeiern. Weil sie an den konkreten Ernten in sehr unterschiedlichen Klimazonen orientiert waren, gab es zunächst keinen für die Gesamtkirche einheitlichen Termin. Nach der Reformation wurde das Erntedankfest am Michaelistag (29. September) oder am Sonntag danach gefeiert. Die katholische deutsche Bischofskonferenz legte 1972 den ersten Sonntag im Oktober als Termin fest. Seit im evangelischen Bereich das neue Perikopenbuch 1985 in Geltung kam, wird den Ge- Labyrinth in der Stadtkirche mit Flusskieseln ausgelegt. Gemeindebrief_Inhalt278.indd 4 24.08.12 07:38 Gemeindejournal meinden auch der erste Sonntag im Oktober empfohlen. In der Lauterbacher Stadtkirche wird Erntedank am 30. September um 10 Uhr gefeiert. In Heblos feiert die Gemeinde ihr Erntedankfest am 7. Oktober um 10.30 Uhr. Neue Leitung des regionalen Diakonischen Werkes Zum 1. November geht die langjährige Leiterin des Diakonisches Werkes Vogelsberg, Christa Wachter, in den Ruhestand. Als Nachfolgerin wurde Martina Heide-Ermel gewählt. Der Gottesdienst zur Verabschiedung vom Christa Wachter und zur Einführung von Martina Heide-Ermel wird in der Lauterbacher Stadtkirche am 28. September um 14 Uhr gefeiert. Neben der Lauterbacher Kirchenmusik mit Claudia Regel werden die Dekane Dr. Jürgen Sauer (Alsfeld) und Stefan Klaffehn (Vogelsberg) und der Vorstandsvorsitzende des Diakonischen Werkes in Hessen und Nassau Pfarrer Dr. Wolfgang Gern den Gottesdienst gestalten. Umfrage zum Sonntag Die große Mehrheit will nicht am Sonntag einkaufen. 73 Prozent der Deutschen sind gegen eine Ladenöffnung. Das ergab eine Umfrage des Institutes „Infratest dimap“ im Juli 2012, die im Auftrag der „Welt“ durchgeführt wurde. Für eine regelmäßige Öffnung der Läden am Sonntag sprach sich nur ein 1/4 der Deutschen aus. Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) sprach sich gegen eine Freigabe der Öffnungszeiten aus. „Staatliche Vorschriften sind ungerechtfertigte Hemmnisse, was die Wochentage betrifft. Bei Sonn- und Feiertagen halte ich besondere Rücksichtnahmen für geboten, sicher auch vernünftige Regularien.“, sagte Rösler der „Welt“. Zuständig für die Ladenöffnungszeiten ist seit 2006 allerdings jedes Bundesland. Reformationstag 2012 Am Mittwoch, 31.10.2012, findet um 19 Uhr in der Stadtkirche Lauterbach ein Gottesdienst zum Reformationstag mit Vikarin Anne Möller statt. Anschließend besteht die Möglichkeit, um 20 Uhr (Ort noch offen) eine Lesung mit Musik zu besuchen, veranstaltet von der Musikkulturschule: Anja Zimmer liest aus ihrem Buch „Auf dass wir klug werden - Das Leben der Herzogin Elisabeth zu Sachsen“ über eine der ersten Reformatorinnen. Gabriele Janneck-Detring spielt auf der Renaissance-Laute Musik aus dieser Zeit. 7 Liebe Lauterbacher und Hebloser Gemeinde, vom ersten September bis Anfang Oktober darf ich mein Gemeindepraktikum bei Ihnen absolvieren. Mein Name ist Mirjam Jekel, ich bin 25 Jahre alt und studiere Theologie auf Pfarramt, früher in Marburg, mittlerweile in Leipzig. In den fünf Wochen Praktikum wird Frau Klaffehn meine Mentorin sein. Ich bin schon sehr gespannt darauf, Einblicke in die Arbeit als Gemeindepfarrerin zu erhalten – und auch Einblicke in Ihre Gemeinde. Bisher habe ich nur in Städten gelebt, weshalb mich das Leben und die Gemeindearbeit in Lauterbach und Heblos besonders interessieren. Ich freue mich auf eine interessante Zeit bei Ihnen! Es grüßt Sie herzlich Mirjam Jekel Termine des Kirchenvorstandes Lauterbach: Mittwoch, 19. September 2012 Donnerstag, 11. Oktober 2012 Dienstag, 20. November 2012 Gemeindebrief_Inhalt278.indd 5 24.08.12 07:38 8 Kirchenmusik Neue Wege in der Kirchenmusik Die Kirchenmusik lebt davon, dass sich Komponistinnen und Komponisten mit theologischen Fragen auseinandersetzen und dies in zeitgemäßer Tonsprache zum Ausdruck bringen. Zum „Jahr der Kirchenmusik“ 2012 in der EKHN wurde aus diesem Grunde eine Komponistenwerkstatt ins Leben gerufen, mit dem Ziel, der Kirche und ihrer Musik bereits im Ausbildungsstadium neue Relevanz zu verschaffen. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Neue Musik in der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt mit Prof. Gerhard Müller-Hornbach wurden Kompositionsstudierende aufgefordert, Musik für den Gottesdienst zu komponieren, im engen Austausch mit hauptamtlichen Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusikern der EKHN. Auf diese Weise soll der Bezug der Kompositionen zur Praxis gewährleistet und durch das Ausprobieren mit den jeweiligen Chören oder Ensembles die Möglichkeit des praxisnahen und gegenseitigen Lernens gegeben werden. Für Lauterbach entwickelte Claudia Regel eine Projektidee. Eine Komposition soll verschiedene Chorgruppen der Kirchengemeinde Lauterbach (Kinderchor, Kinderkantorei, Jugendkantorei und Kantorei), die Orgel und auch die Gemeinde miteinander vereinen und die Stadtkirche mit dem Klang der vielen Stimmen gefüllt werden. Die verteilte Aufstellung der Chöre im Kirchenschiff und auf den zwei Emporen soll zu einer klanglichen Erfahrbarkeit des Raumes führen. Bei der Kompositionswerkstatt entstanden Kontakte zwischen den Kirchenmusikern und den Komponisten, und Claudia Regel lernte Jonathan Granzow kennen. Er studiert Komposi- Gemeindebrief_Inhalt278.indd 6 tion bei Prof. Gerhard MüllerHornbach in Frankfurt und ist Stipendiat der Polytechnischen Gesellschaft Frankfurt. Er entwickelte eine Komposition mit dem Titel „Kleine Feder“ zu Regels Klangideen. Granzow schreibt dazu: „Ein Wind blies von einem hohen Berg und brachte mit seinem Wehen eine kleine Feder in Bewegung… So beginnt das Gleichnis der Hildegard von Bingen. Diese Feder habe ihre Fähigkeit zu fliegen nur durch den Wind erhalten. Meine Komposition fragt nach diesem Wind, der uns täglich durch die Straßen treibt, nach dem Rückenwind, den es manchmal braucht. Kinderchor, Kinderkantorei, Jugendkantorei und Kantorei treibt er zusammen. Auch die Gemeinde kehrt in der Kirche ein. Das Stück macht nun das Wehen erfahrbar, das zwischen allen Anwesenden diese wertvolle Bewegung bringt. Als Komponist finde ich die Konstellation spannend, weil sich selten Publikum und Musizierende so bekannt sind. Auch verkörpern die vier Chöre schon als Besetzung, durch welche Stationen der Wind den Lauterbacher Choristen hindurch bewegen kann. Schließlich bietet die Kirchenorgel als einziger instrumentaler Bestandteil technische Mittel, dem Konzept des Windes humorvoll und differenziert gerecht zu werden. Ich freue mich sehr auf die gemeinsamen Proben mit den Sängerinnen und Sängern und über die beflügelnde Unterstützung von Claudia Regel, die uns dieses Stück erst ermöglicht hat.“ Die Komposition von Jonathan Granzow wird im Gottesdienst am 7. Oktober um 17 Uhr uraufgeführt. Probentermine Lauterbacher Kinderkantorei (4. bis 6. Schuljahr) Montag, 15.45 - 16.45 Uhr Lauterbacher Jugendkantorei (ab 7. oder 8. Schuljahr) Montag, 18.45 - 20 Uhr Offener Singkreis Dienstag, 20 - 21 Uhr Karin Sachers Lauterbacher Spatzenchor (ab 5 Jahren bis 1. Schuljahr) Donnerstag 15.15 - 15.45 Uhr Lauterbacher Kinderchor (2. und 3. Schuljahr) Donnerstag,16 - 16.45 Uhr Lauterbacher Kantorei Freitag, 19.30 - 21.30 Uhr Lauterbacher Vokalensemble nach Vereinbarung Auskunft, Anmeldungen: Kirchenmusikerin Claudia Regel Nachrichten Die Lauterbacher Jugendkantorei plant in den Herbstferien eine mehrtägige Reise nach Amsterdam, von Dekanatsjugendreferentin Kristina Eifert und Chorleiterin Claudia Regel begleitet. Eine Fahrt, bei der man Land und Kultur kennen lernt, die Gemeinschaft fördert – und natürlich viel singt! Die Jugendkantorei zusammen mit Carolin Falk (Saxophon) gestalten den Gottesdienst zur Verabschiedung der Leiterin des Diakonischen Werkes Vogelsberg, Christa Wachter, am Freitag, 28. September 2012 musikalisch mit. 24.08.12 07:38 Kirchenmusik Musik in der Stadtkirche 761 Drei Kisten Kindheit Orgelvesper zum Lauterbacher Sockenfest Biblische und literarische Texte von Reinhard Mey, Khalil Gibran u.a. Musik von Johann Sebastian Bach, Joseph Haydn, Léon Boëllmann u.a. Karin Klaffehn, Lesungen Claudia Regel, Orgel Sonntag, 9. September, 17 Uhr Eintritt frei – Spende erbeten Im Anschluss besteht die Möglichkeit, bei einer kurzen Orgelführung mehr über die Geschichte der Orgel in der Stadtkirche zu erfahren. 762 Gottesdienst „Neue Musik“ mit Uraufführung der Komposition „Kleine Feder“ von Jonathan Granzow Pfarrer Stefan Klaffehn, Liturgie und Predigt Kinderchor, Kinderkantorei, Jugendkantorei und Kantorei Claudia Regel, Orgel Jonathan Granzow, Leitung Sonntag, 7. Oktober, 17 Uhr 763 Konzert des Lauterbacher Vokalensembles Joh. Seb. Bach, Motette „Jesu, meine Freude“ u.a. Sonntag, 4. November, 18 Uhr Eintritt frei – Spende erbeten 9 20 Jahre Lauterbacher Vokalensemble Das Lauterbacher Vokalensemble ging 1992 aus besonders sangesfreudigen Mitgliedern der Lauterbacher Jugendkantorei hervor. Seit jeher befasst es sich mit anspruchsvoller vier- bis achtstimmiger A-Cappella-Chormusik und bringt das Ergebnis dieser Arbeit in zahlreichen Konzerten und Gottesdiensten ein. Geprobt wird projektbezogen, auch bedingt durch die teilweise großen Entfernungen der Wohnorte der Ensemble-Mitglieder. Ca. ein halbes Jahr vor dem Konzert beginnen die Proben, die im Abstand von 3-4 Wochen meist samstags oder sonntags stattfinden. Diese Art der Probenarbeit erfordert von den Sängerinnen und Sängern zum einen eine selbstständige häusliche Vorbereitung des Programms, zum anderen auch ein feines Gespür für den Stimm- und den Gesamtklang, denn durch die größeren Probenabstände entsteht weniger Routine im Zusammensingen und -klingen als bei wöchentlich probenden Chören. Und das gehört wohl auch zu den Merkmalen des Lauterbacher Vokalensembles: Der kraftvolle und doch feine, sensible Chorklang, besonders geschult und gefordert durch die erarbeiteten Kompositionen. Das Vokalensemble setzt sich besonders gerne mit neuer Musik auseinander, so z. B. mit den aparten und harmonisch reizvollen Klängen der Kompositionen von Arvo Pärt, Vytautas Miškinis, Anka Hirsch und Knut Nystedt. Aber auch das Repertoire des Barock und Frühbarock wurde von Anfang an intensiv gepflegt, vor allem die Werke von Heinrich Schütz und Johann Sebastian Bach. Ergänzt wird die große Bandbreite des Repertoires mit Chorkompositionen aus Klassik, Romantik u.v.a. Oftmals arbeitet das Vokalensemble in seinen Konzerten mit regionalen Musikern in kammermusikalischen Besetzungen wie dem „Duo Violtarre“ zusammen, deren Instrumentalmusik sich mit den Chorwerken des Vokalensembles sehr gut ergänzt. Das Lauterbacher Vokalensemble feiert sein 20jähriges Jubiläum mit einem Konzert am 4. November um 18 Uhr in der Stadtkirche, in dem u.a. die Motette „Jesu, meine Freude“ von Johann Sebastian Bach aufgeführt wird. Spendenkonto: Evangelische Kirchengemeinde Kto.Nr. 362 113 547, Sparkasse Oberhessen, BLZ 518 500 79 Bitte Verwendungszweck „Kirchenmusik“ angeben! Das Lauterbacher Vokalensemble bei den 40. Lauterbacher Pfingstmusiktagen - Bild: Krauss Gemeindebrief_Inhalt278.indd 7 24.08.12 07:38 10 Kindergottesdienst Kindergottesdienst als Grundorientierung Gottesdienste mit und für Kinder sind ebenso wichtig wie Gottesdienste für Erwachsene. Getaufte Kinder haben ein Anrecht auf Gottesdienste, in denen sie Zuspruch und das Evangelium von Jesus Christus kindgerecht erfahren und die Nähe Gottes feiern. Jeder Mensch, egal ob jung ob alt, braucht Orientierung, braucht Werte, an denen das Leben ausgerichtet werden kann. Kinder sind gleichberechtigte Partner im Glaubensleben. Jesus Christus sagt: „Lasset die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht; denn ihnen gehört das Himmelreich.“ (Matthäus 19,14) Kindergottesdienst bietet Kindern eine liebevolle, sachkundige und zuverlässige Begleitung für ihr geistliches, menschliches Heranwachsen. Sie werden in ihrer Gemeinde beheimatet und mit dem christlichen Glauben vertraut. Kinder brauchen Gemeinschaft und Förderung, um sich zu ent- rmandensaal Sonntags 10 Uhr Konfi en ine Them Term ! wickeln, und da sind Sportvereine und das Erlernen von Musikinstrumenten ein wichtiger Teil. Doch genauso wichtig ist die Glaubensentwicklung. Im Kindergottesdienst lernen die Kinder in den biblischen Geschichten Gott kennen und lernen, was das Gebet für sie bedeuten kann. Kinder erfahren hier eine eigene Wertschätzung, die ihr Selbstvertrauen stärkt. Sie können ihre Fragen, Sorgen und Freuden, ihre Gedanken und Gefühle zur Sprache bringen und erhalten die Möglichkeit, durch den christlichen Glauben Halt, Hoffnung und Orientierung zu erfahren. 9. September 2012: uen le – Staunen und sich fre Lobe den Herrn meine See in der Schöpfung I / III 16. September 2012: uen le – Staunen und sich fre Lobe den Herrn meine See in der Schöpfung II / III 23. September 2012: uen le – Staunen und sich fre Lobe den Herrn meine See in der Schöpfung III / III 2012: Samstag, 29. September ern (Herbstein) mit KiGo-Kind ark elp Bib der in ug sfl Au und ihren Eltern nser mit dem KiGo-Kinder beten das Vateru es Brot gib ganzen Körper „... unser täglich uns heute..." 30. September 2012: Ausflug am 29.9. KiGo entfällt => wegen 7. Oktober 2012: Thema noch offen er 2012: 13. Oktober bis 28. Oktob Herbstferien! cht ma nst die tes Der Kindergot mit 4. November 2012: Lauterbacher Stadtkirche Familiengottesdienst in der dem KiGo-Team 11. November 2012: / II sternis: Martin v. Tours I Ein Licht scheint in der Fin 18. November 2012: / II sternis: Martin v. Tours II Ein Licht scheint in der Fin Gemeindebrief_Inhalt278.indd 8 KiGo-Kinder beten das Vaterunser mit dem ganzen Körper „...denn dein ist das Reich und die Kraft..." 24.08.12 07:38 Kindergottesdienst 11 KiGo-Ausflüge KiGo-Besuch in der Tafel In der letzten Sommerferienwoche ist eine Gruppe von KiGo-Kindern und Teamerinnen zusammen mit Pfarrerin Dorothea Ernst der Einladung von Baronin Andrea Riedesel gefolgt und hat die Lauterbacher Tafel besucht. Nachdem die Kindergottesdienstkinder die Tafel mit Lebensmittelspenden unterstützt haben, sollten sie nun die Gelegenheit erhalten vor Ort einen Eindruck vom Laden und der Arbeit zu bekommen. Baronin Riedesel nahm sich Zeit alles zu erklären und zu zeigen. Die Kinder und Teamerinnen konnten Fragen stellen und erleben, wie viele fleißige Hände von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern zum Gelingen der Arbeit der Lauterbacher Tafel beitragen. Es war ein sehr beeindruckender Ausflug mit interessanten Einblicken. KiGo-Ausflug am 29. September 2012 Am 29. September sind alle KiGo-Kinder aus Lauterbach und Heblos zusammen mit ihren Eltern herzlich zum diesjährigen Kindergottesdienst-Ausflug eingeladen. Dieses Mal führt der Ausflug nach Herbstein in den Bibelpark. Dort wird eine Führung stattfinden, eine Andacht in der Kapelle gefeiert und gemeinsam Mittag gegessen. Flyer für die Anmeldung werden im Kindergottesdienst verteilt. Bilder vom Besuch der Lauterbacher Tafel Gemeindebrief_Inhalt278.indd 9 24.08.12 07:38 12 Gottesdienste Taufgelegenheiten 9.9., 10 Uhr, Pfrn. Ernst 16.9., 14 Uhr, Vikarin Möller 14.10.,14 Uhr, Pfrn. Ernst 28.10.,10 Uhr, Pfr. Kießling 4.11., 14 Uhr, Pfrn. Ernst Gehörlosengottesdienste jeweils 14.30 Uhr, Pfr. Kratz 16.9., Lauterbach 14.10., Lauterbach 11.11., Lauterbach mit Abendmahl Gottesdienste im Altenheim der AWO 15.9., Vikarin Möller 29.9., Vikarin Möller 13.10., Pfrn. Ernst 27.10., Pfr. Kießling 10.11., Pfr. Klaffehn jeweils 15.30 Uhr 14-täglich 49. September, 14. Sonntag nach Trinitatis Tag des offenen Denkmals LauterbachHeblos 10 Uhr mit Taufe 18 Uhr Popsongs auf Sinnsuche Pfrn. ErnstPfr. Kießling 17 Uhr Orgelvesper Pfrn. Klaffehn 416. September, 15. Sonntag nach Trinitatis LauterbachHeblos 10 Uhr Vikarin Möller 9 Uhr Vikarin Möller 14 Uhr Taufen, Vikarin Möller 423. September, 16. Sonntag nach Trinitatis LauterbachHeblos 10 Uhr mit Abendmahl 9 Uhr Pfr. Klaffehn Pfr. Klaffehn 430. September, 17. Sonntag nach Trinitatis LauterbachHeblos 10 Uhr Erntedankfest 18 Uhr Vikarin Möller Pfrn. Klaffehn 41. Oktober Lauterbach 20 Uhr Lucia-Abendandacht Pfrn. Ernst 47. Oktober, 18. Sonntag nach Trinitatis LauterbachHeblos 17 Uhr Musikgottesdienst 10.30 Uhr Erntedankfest Pfr. Klaffehn Pfrn. Klaffehn 414. Oktober, 19. Sonntag nach Trinitatis LauterbachHeblos 10 Uhr Pfrn. Ernst 9 Uhr Pfrn. Ernst 14 Uhr Taufen, Pfrn. Ernst 421. Oktober, 20. Sonntag nach Trinitatis LauterbachHeblos 10 Uhr mit Abendmahl 9 Uhr Pfrn. Klaffehn Pfrn. Klaffehn 428. Oktober, 21. Sonntag nach Trinitatis LauterbachHeblos 10 Uhr mit Taufe 18 Uhr Popsongs auf Sinnsuche Pfr. KießlingPfr. Klaffehn 431. Oktober, Reformation Lauterbach 19 Uhr Vikarin Möller Gemeindebrief_Inhalt278.indd 10 24.08.12 07:38 13 und Andachten 44. November, 22. Sonntag nach Trinitatis LauterbachHeblos 10 Uhr Familiengottesdienst 18 Uhr Familiengottesdienst Pfrn. Ernst Pfrn. Ernst 14 Uhr Taufen, Pfrn. Ernst 411. November, Drittletzter Sonntag des Kirchenjahres LauterbachHeblos 17 Uhr Popsongs 10 Uhr Pfr. Klaffehn auf Sinnsuche Pfr. Klaffehn Kollektenbestimmungen in Lauterbach 2.9., eigene Gemeinde 9.9., Frauenrecht ist Menschenrecht (FIM) 16.9., Arbeit des Diakonischen Werks (DWHN) 23.9., eigene Gemeinde 30.9., Brot für die Welt 7.10., eigene Gemeinde 418. November, Volkstrauertag LauterbachHeblos 13 Uhr Pfr. Kießling 10 Uhr mit Abendmahl Pfr. Kießling 14.10., Kinder- und 421. November, Buß- und Bettag Lauterbach 19 Uhr Pfrn. Ernst Osteuropa 425. November, Ewigkeitssonntag LauterbachHeblos 10 Uhr Vikarin Möller 9 Uhr Vikarin Möller 15 Uhr Vikarin Möller Familienerholung 21.10., eigene Gemeinde 28.10., Hoffnung für 4.11., eigene Gemeinde 11.11., Kirchliche Arbeitslosenprojekte 18.11., eigene Gemeinde Mittwochs-Andachten im Krankenhaus Eichhof jeweils 19 Uhr Buß- und Bettag Der Buß- und Bettag am 21. November 2012 ist der evangelischste unter den Gedenktagen im Kirchenjahr. Das ganze Leben der Christen soll Buße sein, erklärte Martin Luther (1483-1546) in der ersten seiner legendären 95 Thesen über den Ablass von 1517. Damit ist nicht das in der Alltagssprache gemeinte Verbüßen einer Strafe oder die Wiedergutmachung einer Verfehlung gemeint. Moderne Theologen verstehen Buße vor allem als Zeichen der Wandlung: Das Überdenken eingefahrener Verhaltensweisen biete die Chance das Verhältnis zu Gott und den Mitmenschen wieder in Ordnung zu bringen. Um den Arbeitgeberanteil an der Pflegeversicherung auszugleichen, wurde der gesetzliche Feiertag 1995 in allen Bundesländern bis auf Sachsen ersatzlos gestrichen. Seitdem sind in Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein und Hessen Volksbegehren zur Wiedereinführung gescheitert. Gemeindebrief_Inhalt278.indd 11 12.9., Vikarin Möller 19.9., Pfr. Günther 26.9., Pfr. Kießling 3.10., Pfr. Klaffehn 10.10., Prädikant Hilbrig 17.10., Pfrn. Ernst 24.10., Prediger Lenhardt 31.10., Pfr. Sondermann 7.11., Prädikant Hilbrig 14.11.,NN 21.11.,NN 24.08.12 07:38 14 Kirchenbücher Aus den Kirchenbüchern Taufen: April - Juli 2012 Finian und Lucian Kahabka, Edwin König, Ben Steinmüller, Feline Schubert, Lorena Ettling, Carlie Binias, Alina-Sophie Jegel, Gottfried Kilb, Edward Schäfer, Neele-Tabea Lehr, Cord Andreas Schmidt, Luisa Recknagel, Hannes Pfanschilling, Karl Schubert Trauungen Alexander Herdt und Anastasia Janzen, Kassel Dirk Wohlfahrt und Gesine Roth, Hamburg Uwe König und Kerstin Falk, Linsengericht Jonas Pfanschilling, Darmstadt, und Vera Glitsch, Lauterbach Beerdigungen: Fritz Krömmelbein, Marktplatz 11, † 4.2., 86 Jahre Karl Dickert, Eichenweg 51, † 14.3., 74 Jahre Jasmin Fejzic, Vaitsbergstraße 28, † 2.4., 61 Jahre Heinrich Ochs, Am Wörth 24, † 4.4., 83 Jahre Katharina Euler, geb. Eifert, Hintergasse 7, † 12.4., 91 Jahre Anita Kalkhof, geb. Mölich, An der Ritsch 17, † 21.4., 85 Jahre Walter Bauer, Am Högerich 7, † 23.4., 76 Jahre Lieselotte Gellert, geb. Bernges, Grebenhain, † 24.4., 85 Jahre Wilhelm Heinrich Becker, Am See 29, † 25.4, 71 Jahre Kurt Wallum, Schubertstraße 2a, † 9.5., 76 Jahre Elfriede Föller, geb. Jöckel, Bad Salzschlirf, † 10.5., 74 Jahre Gerhard Müller, Altenburg, † 16.5., 60 Jahre Dagmar Philippi, geb. Schreiber, Wartenberg, † 16.5., 60 Jahre Erika Schmalz, geb. Dörr, Im Feldchen 16, † 16.4., 81 Jahre Erna Nitsche, geb. Hachenberg, Hochstraße 12, † 13.5., 87 Jahre Walter Alp, Gartenstraße 13, † 31.5., 81 Jahre Adriana Elena Weiß, Frhr-vom-Stein-Straße 32, † 30.5., 16 Jahre Michél Jörg Brettschneider, Frhr.-vom-Stein-Straße 32, † 16.6., 26 Jahre Jürgen Blöcher, Bahnhofstraße 37, † 17.6., 56 Jahre Ludwig Stock, Schlitz, † 19.6., 93 Jahre Volker Weirich, Hochstraße 6, † 26.6., 88 Jahre Anneliese Kremer, geb. Hirtsiefer, Bilsteinweg 1, † 3.7., 85 Jahre Jörn Dietrich Ruge, Hainigstraße 39, † 4.7., 81 Jahre Elise Procher, geb. Euler, Bad Salzschlirf, † 3.7., 90 Jahre Wilhelm Benner, Am Eichberg 10, † 11.7., 82 Jahre Thomas Roth, Bahnhofstraße 75, † 20.7., 57 Jahre Heinrich Hedrich, Maar, † 28.7., 93 Jahre Gemeindebrief_Inhalt278.indd 12 24.08.12 07:38 Diakonie 15 Förderverein der Diakoniestation Lauterbach e.V. Am 30. Januar 1998 wurde der „Förderverein der Diakoniestation Lauterbach e.V.“ gegründet. Der erste Vorsitzende war Dr. Volker Jung, jetzt Kirchenpräsident der EKHN. Neben ihm gehörten dem Gründungsvorstand Gerti Böck, Margot Appel und Thomas Stock an. Inzwischen blickt der Verein auf über 14 Jahre erfolgreiche Arbeit zurück. Die Tätigkeiten der Diakoniestation Lauterbach wurden kontinuierlich unterstützt, und so wurde Hilfe möglich, wo Krankenoder Pflegeversicherungen die Kosten nicht übernehmen. In den letzten Jahren waren zum Beispiel Zuschüsse zur Anschaffung von Fahrzeugen, die Finanzierung von Betreuungsund pädagogischen Materialien für die Arbeit mit Demenzkranken oder die Finanzierung von Geburtstags- und Weihnachtsgeschenken für die Patientinnen und Patienten möglich. „Über das absolut notwendige Maß der Pflege hinaus den Patientinnen und Patienten auf diesem Wege Hilfe und Gutes zu ermöglichen, das ist ein wesentlicher Teil, warum ich mich hier engagiere.“, sagt der jetzige erste Vorsitzende Pfarrer Stefan Klaffehn. Und er fügt hinzu: „Es ist auch wichtig, den Pflegekräften auf diese Weise in ihrer schweren Arbeit zu helfen. Beispielsweise indem gute Materialien die Arbeit erleichtern oder der Verein Fortbildungen unterstützen kann.“ Gemeindebrief_Inhalt278.indd 13 Eine Information zum Förderverein ist im Gemeindebrief eingelegt. Der Verein hat derzeit knapp 200 Mitglieder und wird die nächste öffentliche Jahreshauptversammlung am 18. September um 19 Uhr im Posthotel Johannesberg haben. Im Anschluss an die kurze Tagesordnung wird Peter Leidig vom Diakonischen Werk über seine Arbeit in der Beratung bei häuslicher Gewalt berichten. DIAlog Wenn Peter Leidig in Veranstaltungen sagt, dass er beim Diakonischen Werk für DIAlog arbeitet, einer Beratungsstelle bei häuslicher Gewalt, dann kennen alle eine Familie, in der es zu häuslicher Gewalt kommt. Im Vogelsberg kam es in den letzten Jahren jährlich jeweils zu über 100 Taten, die bei der Polizei angezeigt worden sind. Dabei ist die Dunkelziffer weitaus höher. Viele Taten werden nicht angezeigt, weil sich das Opfer schämt oder unter Druck gesetzt wird. Was ist häusliche Gewalt? Dazu gehören alle Partnerschaftskonflikte, bei denen der Täter das Opfer in irgendeiner Form schädigt oder bedroht: jegliche Form von Schlagen, Treten, Bedrohen mit und ohne Waffengebrauch, aber auch psychischer Druck oder Bedrohungen, sozialer Druck, soziale Kontrolle oder soziale Isolierung, einseitige ökonomische Kontrolle oder Abhängigkeit durch den Täter, bis hin zur Vergewaltigung. Außerdem Stalking, wenn der Täter sein Opfer verfolgt durch Nachstellen, ungewünschte Besuche, Telefonate, Briefe, E-Mails, SMS etc. Alle diese aufgezählten Taten sind Straftaten im Sinne des Strafgesetzbuches. Solche Beziehungstaten können während oder oft auch nach Beendigung einer Partnerschaft geschehen. Folge der Gewaltanwendungen sind bei Opfern und ihren Kindern oft Traumatisierungen mit z. T. erheblichen psychischen Auffälligkeiten. Häusliche Gewalt oder Beziehungsgewalt findet in Familien aller sozialen Schichten, in Großstädten und in ländlichen Regionen statt. Auch im Vogelsberg. Hier war auf die Menge der Bewohner gesehen die Anzahl der 2010 und 2011 polizeilich gemeldeten Fälle (110) sogar erheblich höher als z. B. im Stadtstaat Hamburg (660). Als wirksamer Schutz der Opfer hat sich ein Sozialtraining mit den Tätern herausgestellt. Die Rückfallquote der Menschen, die an einem solchen Programm teilgenommen haben, konnte um ca. 50% gesenkt werden. Voraussetzung für die Teilnahme ist der erklärte Verzicht auf weitere Gewaltanwendung und eine Bereitschaft, sich und sein Verhalten zu überprüfen und ändern zu wollen. 24.08.12 07:38 16 Theologie Brauchen Kinder Gott? Verständlich antworten Je einfacher die Antworten, desto besser können Kinder sie in ihr Weltbild einfügen. „Was ist eine Kirche?“ Da spricht man mit Gott. „Wer ist Gott?“ Gott hat die Welt, dich und mich gemacht. „Warum ist Opa tot?“ Opa ist jetzt im Himmel bei Gott. Mut zur Antwort Vielen Erwachsenen bereiten solche Antworten Unbehagen. Manche kommen sich wie Betrüger vor, wenn sie so über Gott reden. Doch fänden sie es zu hart, dem Kind zu sagen, die Menschen hätten sich Gott nur ausgedacht, die Welt sei zufällig entstanden und von Opa bliebe nur der verwesende Körper im Grab. Schließlich will sich das Kind in seiner Welt zurecht finden. Es verlangt Orientierung, nicht Belehrung. Sich selbst dem Thema „Gott“ stellen Im Gespräch mit Kindern können Eltern ihr eigenes Weltbild überprüfen. Oft zeigt sich, dass Gemeindebrief_Inhalt278.indd 14 sie selbst vieles nicht befriedigend erklären können. Kindern die Sache mit Gott zu erklären kann Anlass sein, über den eigenen Glauben nachzudenken. Gott lernt das Kind, seine Gefühle wahrzunehmen, ihnen Ausdruck zu verleihen, Misserfolge und Kränkungen zu relativieren. Mut zum zwanglosen Gespräch Religiöse Erziehung gelingt nur, wenn die Erwachsenen nicht auf ihrer Meinung beharren, sondern sich auf die kindliche Sicht einlassen. Missionarischer Eifer wirkt oft kontraproduktiv. Zwang in Sachen Religion bewirkt, dass Kinder den Glauben eher als Last denn als Hilfe erleben. Christliches aktiv ansprechen hilft Auch eine Auseinandersetzung mit christlichen Werten ist möglich. Etwa, wenn die Eltern auffordern, nicht zurückzuschlagen, wenn man gehauen wird. Wenn sie empfehlen, Streit aus dem Weg zu gehen oder den Ausgleich zu suchen. Dafür muss das Kind sich in andere einfühlen können. Religiöse Erziehung entspricht nicht nur der kindlichen Weltsicht. Sie kann dem Kind auch zu einer positiven Lebenssicht verhelfen. Kinder brauchen Gott, nicht anders als Erwachsene. Nicht nur erklären wollen auch beten ist gut Das Ritual eines Abendgebetes kann dem Kind helfen, seine Selbstbeobachtungsgabe zu schärfen. Das Kind überlegt: „Was hat mich heute gefreut?“, und dankt Gott dafür. Dann überlegt es: „Was hat mich heute geärgert oder traurig gemacht?“, und bittet Gott, dass so ein Ärger nicht nochmal passiert und dass Gott es tröstet. In der Zwiesprache mit Burkhard Weitz aus: chrismon. Das evangelische Monatsmagazin der Evangelischen Kirche 24.08.12 07:38 Erntedank 17 Erntedankaktion 2012 Wir machen mit! Die beiden Konfirmandengruppen in Lauterbach und die Bäckerei Wiesner Die Initiatoren: Bäckerinnungsverband Hessen Pädagogisch-theologisches Institut der EKKW Referat Wirtschaft, Arbeit, Soziales der EKKW Religionspädagogisches Institut der EKHN Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der EKHN Zentrum Ökumene der EKHN Gemeindebrief_Inhalt278.indd 15 Die Konfirmandinnen und Konfirmanden des Jahrgangs 2012/2013 der beiden hessischen Landeskirchen backen 5000 Brote zugunsten eines Jugendbildungsprojektes in Bogotá. In der Konfirmandenarbeit sprechen sie über die Bedeutung des Brotes aus theologischer und gesellschaftpolitischer Perspektive. Vor dem Erntedankfest backen sie in einer nahegelegenen Backstube selbst Brot und lernen einen Ausschnitt des Bäckerberufs kennen. Sie gestalten den Erntedankgottesdienst mit und durch den Spendenerlös für ihre selbstgebackenen Brote helfen sie Jugendlichen ihrer Altersgruppe in Kolumbien. Bei dem zentralen Erntedankgottesdienst in Wixhausen in unserer Landeskirche mit Kirchenpräsident Dr. Volker Jung und Landesinnungsmeister Wolfgang Schäfer sowie in der Evangelischen Kirche in Kurhessen-Waldeck wird die Aktion gewürdigt und mitgeteilt, wie viele Konfigruppen und Bäckereien mitmachen. Am 1. Advent 2012, zur Eröffnung der Spendenaktion „Brot für die Welt“, wird der Erlös bekanntgegeben. Unter allen teilnehmenden Konfigruppen wird eine Reise nach Berlin verlost. Auf dem Programm steht ein Besuch bei „Brot für die Welt“ und beim Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. 24.08.12 07:38 18 Prädikantendienst Eine andere Perspektive über predigen kann“, schildert die zweifache Mutter ihre Vorbereitung. Auch für die Materialsuche und die Auswahl der Lieder und Gebete nehme sie sich viel Zeit. „Es ist ein wahnsinnig spannender Perspektivwechsel. Ich erlebe Gottesdienst heute viel intensiver als früher, nicht mehr als Ritual, dessen Ablauf ich einfach so hinnehme, sondern als eine Feier, die ich mit vielen schönen Details gestalten kann.“ Der wache und freundliche Blick der Arzthelferin lässt ahnen, dass sie sich ihren Mitmenschen gerne zuwendet. „Es bedeutet mir viel, zum Beispiel den Patienten oder ihren Angehörigen Gottes Segen wünschen zu können, sie zu trösten und zu ermutigen.“ Regina Pfeiff (Foto: M. Scharff) „Der Gedanke, dass Gott durch mich segnet, ist einfach ergreifend.“ Mit leuchtenden Augen beschreibt Regina Pfeiff den Moment, wenn sie am Ende eines Gottesdienstes den Segen für die Gemeinde spricht. Im März dieses Jahres wurde die 57-Jährige in ihr Amt als Prädikantin eingeführt und ist damit beauftragt, Gottesdienste zu gestalten, das Abendmahl zu feiern und Menschen zu taufen. Vor mehr als fünfzehn Jahren ließ sich die gebürtige NiederOhmenerin in den Kirchenvor- Gemeindebrief_Inhalt278.indd 16 stand ihrer Gemeinde wählen und wirkte, wo es nur ging, an der Gottesdienstgestaltung mit: „Ich bin da so langsam hineingewachsen, habe die Schriftlesung übernommen, mich an den Fürbitten beteiligt.“, erinnert sich Pfeiff. Immer wieder habe sie sich gefragt, wie das Gesamtpaket eines Gottesdienstes samt Liedern, Texten, Predigt und Gebet zustande komme. Jetzt wisse sie es: „Ich muss sprichwörtlich mit dem Bibeltext schwanger gehen, damit er mir etwas sagt und damit ich dar- Erika Wunsch aus Schlitz steigt schon seit zwanzig Jahren ehrenamtlich auf die Kanzel. Ihren Prädikantinnendienst bezeichnet die Seniorin als eine beglückende Tätigkeit. Seit ihrer Ausbildung Anfang der Neunziger hat sie gemeinsam mit ihrer Freundin Elisabeth Schäfer zahlreiche Gottesdienste gestaltet. Mal erarbeiteten sie Dialogpredigten, mal wechselten sie sich bei Liturgie und Predigt ab. „Ich darf mit meinen eigenen Worten weitersagen, was mir wichtig ist.“, umschreibt die pensionierte Lehrerin ihre Motivation. „Dabei versuche ich alle im Blick zu haben, die Alten und die Jungen, die Frauen und Männer, die Traurigen und die Glücklichen und so weiter.“ Als Prädikantin lerne man schließlich viele verschiedene 24.08.12 07:38 Prädikantendienst 19 im Gottesdienst Gemeinden und Kirchen eines Dekanats kennen. „Ich habe dadurch Einblick in eine Vielfalt, den die Pfarrerinnen und Pfarrer in der Regel nicht haben.“, so die Einschätzung der erfahrenen Predigerin. Froh sei sie, wenn Menschen ihr nach dem Gottesdienst sagen: „Das hat mir heute gut getan.“ oder „Das war etwas für mich.“ Es sei einfach schön, für Kirche auf diese Art und Weise unterwegs zu sein. „Den Menschen etwas Gutes mitgeben, ihnen gut tun“ – dieses Anliegen eint die beiden Frauen aus Herchenhain und Schlitz. Ihr besonderes Ehrenamt empfinden sie als anspruchsvoll und erfüllend zugleich. Ob als Gottesdienstbesucherin oder als Prädikantin, für Regina Pfeiff steht fest: „Der Segen ist das Schönste!“ Michaela Scharff Erika Wunsch (Foto: S. Stock) - INFOBOX Im Dekanat Vogelsberg sind derzeit neun Prädikantinnen und fünf Prädikanten im Einsatz. Die Prädikantenausbildung umfasst 100 Unterrichtsstunden sowie ein Gemeindepraktikum. Schwerpunkte der Ausbildung über einen Zeitraum von zwei bis zweieinhalb Jahren sind Liturgie, Bibelauslegung, Predigtlehre, Taufe und Abendmahl. Wenn Sie sich für eine solche Ausbildung interessieren, sprechen Sie mit Pfarrerin Dorothea Ernst oder Pfarrer Sven Kießling. Weitere Fragen zur Ausbildung beantworten Ihnen gerne Pfarrer Rolf Ehlert, Stockhausen (0 66 47) 217 und Pfarrerin Karin Klaffehn, Heblos (0 66 41) 91 08 51. Gemeindebrief_Inhalt278.indd 17 24.08.12 07:38 20 HebloserSeite Albert Eifert † 7. August 2012 Die Kirchengemeinde Heblos trauert um Albert Eifert. 45 Jahre lang war er unser Kirchenrechner und noch am 6. November 2011 haben wir mit ihm sein Amtsjubiläum gefeiert. Am 7. August 2012 ist Albert Eifert nach schwerer Krankheit im Alter von 77 Jahren gestorben. Für die Kirchengemeinde war Albert Eifert weit mehr als sein Amt. Er war ein treues Gemeindeglied, dem seine Kirche und seine Gemeinde am Herzen lagen. An vielen Stellen hat er Spuren hinterlassen. Mit seiner großen Lebenserfahrung, mit seiner Weisheit und seinem Glauben hat er seine Gemeinde auferbaut. Mit Herz und Verstand, mit immer neuen Ideen und starkem Willen hat er das Leben der Kirchengemeinde mitgestaltet und war ein gern gesehener Gast im Kirchenvorstand. Gemeindebrief_Inhalt278.indd 18 Als Kirchenrechner war er ein ordentlicher Haushalter, der durch seinen sorgfältigen Umgang mit dem Geld der Gemeinde dazu beigetragen hat, dass viele Aktivitäten der Kirchengemeinde überhaupt möglich wurden. Wie ganz viele Häuser im Dorf, so trägt auch die Kirche die Handschrift seiner Schreinerkunst. Ein besonderes Anliegen war es ihm, die Kirche und ihr Umfeld in noch schönerem Glanz erstrahlen zu lassen. Mit Sachverstand und Engagement begleitete er die umfassenden Außenrenovierungen in den Achtzigern sowie zwischen 2003 und 2006. Das Gärtchen rund um die Kirche brachte er durch die gepflasterte Einfassung noch besser zur Geltung. Dem von Albert Eifert auf Maß geschreinerten Gesangbuchregal sah keiner an, dass es nicht, wie die Kirche, schon 300 Jahre alt war. Schon lange hatte er vor, die Seilzüge und alten Gewichte der ehemaligen mechanischen Kirchenuhr sichtbar zu machen. Zum 300. Jubiläum der Kirche im Jahr 2011 konnte er dieses Anliegen verwirklichen. Es hat ihn zufrieden gemacht, wenn durch seine Arbeiten die Menschen noch lieber in und um ihre Kirche waren. Auch das Wiesenlabyrinth, das er bis zuletzt zusammen mit seinem Freund Helmut Zinn pflegte, lag ihm am Herzen: Dass es dort oben die schöne Bank gibt und einen Gottesdienstplatz mit Altar, ist auch seiner Kreativität und seinem unbändigen Gestaltungswillen zu verdanken. Sein letztes Werk war die Bank an der Kirche, die er gemeinsam mit Helmut Zinn noch im Juni erneuert hat. Albert Eifert hat am Haus Gottes hier auf Erden mitgearbeitet. Dass er nicht mehr bei uns ist, macht uns sehr traurig. Seine Fröhlichkeit und Zuversicht, seine lebensbejahende Sicht der Welt wird uns fehlen. Den Menschenfreund Albert Eifert werden wir sehr vermissen. Aber wir wissen auch, dass in der anderen Welt, in Gottes Welt, Gott sein Haus für ihn bereithält. Und wenn Gottes Reich so ist, dass jeder Mensch dort sein Paradies findet, dann wird Albert Eifert auch dort nie ohne Aufgabe sein und immer etwas finden, was er noch ein bisschen schöner machen kann. 24.08.12 07:38 Kindertagesstätte 21 Spiel, Spaß & Abenteuer Doris Keipp erzählt von einem Ausflug der Nachmittagskinder: „Siebzehn Kinder, zwei Erzieherinnen und eine Mama zur Verstärkung des Teams marschierten, ausgestattet mit Fahrradhelmen, einem Rucksack voll mit Verpflegung und einem Verbandstäschchen (welches später zum Einsatz kam) in Richtung ‘Alte Berg‘. Bärbel Listberger erwartete uns dort mit ihrem Pferd. ‘Ich will zuerst auf das Pferd!‘ – ‘Nein, ich bin erster!‘ – ‘Nein, ich…!‘ Aufgeregt standen die Kinder vor dem Pferd und zeigten überhaupt keine Ängste. Bärbel hatte diese Aktivität geplant und die Kinder waren sehr begeistert darüber. Eines nach dem anderen durfte nun mit Hilfe von Svenja Luft auf das Pferd, schnell wurde noch ein Foto gemacht und ab ging es rund um das Gelände am ‘Alte Berg‘. Manchmal ging es ganz schön schnell und es kam vor, dass die Kinder stolperten. ‘Aua‘, schnell ein Pflaster drauf und weiter ging es. Zwischendurch gab es eine kleine Stärkung. Gut, dass Eltern dabei waren, denn jede Hand wurde hier gebraucht. Es verging schon eine Weile, bis jedes Kind auf dem Pferd geritten war. Es machte so viel Spaß, dass auch Erwachsene so mutig waren, auf das Pferd zu steigen. Etwas müde und schmutzig, aber auch sehr glücklich kamen wir im Kindergarten an. Ein wunderschöner Nachmittag war zu Ende.“ stolze Reiterin Durch Vesper und Getränk gestärkt, kann es nun weiter gehen. bergauf ist sehr anstrengend ganz schön hoch Pferd „Gino“ meistert seine Aufgabe super. Auch die Erwachsenen sind mutig. Gemeindebrief_Inhalt278.indd 19 24.08.12 07:38 22 Treffpunkte Kindergottesdienst-Team dienstags um 20 Uhr im Konfirmandensaal 418.9. 42.10. Herbstferien (14.10. – 28.10.2012) 430.10. Leitung: Pfarrerin Dorothea Ernst Frauenkreis Oberstube im Gemeindehaus Leitung: Gerti Böck, Telefon (0 66 41) 23 50 immer um 19.30 Uhr: 413.9., 27.9. Ab Oktober wieder um 18.30 Uhr: 11.10., 25.10., 8.11., 22.11., 6.12. Von Frau zu Frau Treffpunkt für Frauen 14-täglich donnerstags Leitung: Edeltraud Knier Telefon (0 66 41) 53 72 413.9., 20 Uhr Bibelgespräch mit Herrn Pfr. Kießling (Predigtvorbereitung) 427.9., 20 Uhr Thema nach Absprache 411.10., 20 Uhr „Lebenskunst“ Referentinnen: Propsteibeauftragte Elisabeth Becker-Christ und Dekanatsfrauenteam 425.10., 20 Uhr Thema nach Absprache 48.11., 20 Uhr Bibelarbeit zum Adventsgottesdienst Besuchsdienstkreis immer am letzten Mittwoch im Monat, 15 Uhr im Clubraum des Gemeindehauses. Leitung: Gretelotte Meyer Telefon (0 66 41) 24 98 426.9., 31.10., 5.12. Freundeskreis dienstags, 20 Uhr in den Räumen des Gemeindehauses. Auskünfte: Reinhard Dörr, Telefon (0 66 41) 15 60 oder Suchtkrankenhilfe Vogelsbergkreis Telefon (0 66 31) 79 39 006 Posaunenchor 4mittwochs, im Gemeindehaus in Lauterbach 18 - 18.45 Uhr Jungbläser 18.45 - 19.30 Uhr Fortgeschrittene 4donnerstags, im Gemeindehaus in Maar 18 - 18.45 Uhr Jungbläser 18.45 - 19.30 Uhr Fortgeschrittene 19.30 - 21 Uhr Posaunenchor Leitung: Karl-Heinz Falk, Telefon (0 176) 43 11 93 99 Ökumenischer Arbeitskreis 4 Ansprechpartnerin: Ilse Märker, Telefon (0 66 41) 61 77 6 426.11., Thema nach Absprache Dekanatsfrauen-Team 41.10., 20 Uhr Meditative Abendandacht zur Aktion Lucia Ev. Stadtkirche Lauterbach 411.10., 20 Uhr „Lebenskunst“ Evangelische Krankenhausbücherei 4Öffnungszeiten: Montag: 15 - 16.30 Uhr Mittwoch, Donnerstag, Freitag: 10 - 11.30 Uhr Kleidersammlung für Bethel durch die Evangelische Kirchengemeinde Lauterbach 17. bis 22. September 2012 Abgabestelle: Garage der Evangelischen Kirchengemeinde -hinter dem Rathaus An der Kirche 3 36341 Lauterbach jeweils von 8 bis 16 Uhr Kleidersäcke bekommen Sie im Büro oder nach den Gottesdiensten. Meditativer Tanz Tanz zur Mitte donnerstags 18.30 - 19.30 Uhr im Gemeindehaus 1. Einheit ab 6. September bis Ende Oktober Anmeldung bei Gunhild Minner Tel. (0 66 41) 64 60 824 2. Einheit ab 1. November bis Ende Dezember Anmeldung bis 26. Oktober Seniorenkreis 14-täglich montags 14.30 Uhr im Konfirmandensaal Leitung: Pfarrer Sven Kießling 417.9., 1.10., 29.10., 12.11. Gemeindebrief_Inhalt278.indd 20 24.08.12 07:38 Vogelsberger Kirchenkino: Andere Welten Mainstream - ist kein Fall für das Vogelsberger Kirchenkino. Deswegen stehen im Mittelpunkt der neuen Staffel „andere Welten“ , die „vor der Haustür“ zu finden sind. Besucherinnen und Besucher erleben im kirchlichen Programmkino großes Kino neben Filmen, die auf das Wesentliche konzentriert sind. Small World - Frankreich/ Deutschland 2010, Regie: Bruno Chiche, 94min Manchmal, mit fortschreitendem Alter, rücken Erinnerungen aus der Kindheit stärker ins Bewusstsein als die Erlebnisse des gerade vergangenen Tages. So geht es auch dem alternden Freigeist Konrad Lang, der zusehends alltägliche Dinge vergisst, sich aber immer präziser an seine früheste Kindheit erinnert. Die Welt ist klein, stellt Konrad immer fest, wenn er sich erinnern sollte, aber nicht erinnern kann. Ein Spielfilm über Alzheimer verpackt in einem Krimi. 23 Same, same but different Deutschland 2009, Regie: Detlev Buck, 100min Überschreitet man die Grenze nach Kambodscha, akzeptiert man Dinge, die man vorher nie für möglich gehalten hätte. Hier hat ein einziger Moment die Kraft, das ganze Leben zu verändern. Auf seiner Asienreise verliebt sich ein junger Deutscher in eine Kambodschanerin, die als Bargirl in einem Nachtclub arbeitet. Als sich herausstellt, dass sie HIV-positiv ist, muss er sich entscheiden. Programm 2012/2013 alle Filme mit KirchenKino-FilmInfo um 20 Uhr im Lichtspielhaus Lauterbach Small World 4. Oktober 2012 Same, same but different 1. November 2012 Du sollst nicht lieben 6. Dezember 2012 K-Pax 10. Januar 2013 Lars und die Frauen 7. Februar 2013 Die Verkörperung des französischen Films, Gérard Depardieu spielt neben der deutsch-russischen Schaupsielerin Alexandra Maria Lara den Demenzkranken Konrad Lang in Small World. Ein Sommer in New York 7. März 2013 Der Gemeindebrief 279 (18.11.12-10.2.13 ) erscheint am 13.11.12 - Redaktionsschluss ist am 13.10.12 Impressum Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinden Lauterbach und Heblos Herausgeber: Kirchenvorstand der Evangelischen Kirchengemeinde Lauterbach, An der Kirche 3, 36341 Lauterbach, Telefon (0 66 41) 44 56, Fax (0 66 41) 65 016 Redaktion: Dr. Sebastian Diehl, Pfrn. Dorothea Ernst, Matthias Jahnel, Pfr. Stefan Klaffehn (verantwortlich), Martin Krauss, Claudia Regel Druck: JD-Druck, Lauterbach Auflage: 3.400 Exemplare Bankverbindung (auch für Spenden zugunsten des Gemeindebriefes): Kto.Nr. 362 113 547, Sparkasse Oberhessen, BLZ 518 500 79 Kto.Nr. 260 002, Volksbank Lauterbach-Schlitz, BLZ 519 900 00 Gemeindebrief_Umschlag278.indd 4 24.08.12 07:39 Die Lauterbacher Kantorei verch und selbst fa in e so r e Platz Bildern imm rei und auf rdnet einen o to e n g a t K iß r e e h h . c terba ten z.B n. rten der Lau rden. Auftre e zu dränge n h o ung von n e Was in Konze ht, muss auch geübt we m m t zusa unter Anleit h d te n S u ie . n rs ss e e u h a rm c h a ü ge S st ständlic ngstmusikta ck von Karin fi t nach vorne li P h B r ic n e n e h c h d a n sc u rb ti n ri einnehme ter dem k d der Laute der Chor un , um währen h n c e si m t m e d sa n fi zu Hier n Kern reieren. el und Carste mepage zu k o K e n e Claudia Reg ig e Foto für die ein aktuelles Gemeindebüro An der Kirche 3, Telefon 44 56 - Fax 65 016 Sekretärin: Sandra Jäger-Hoyer Küster: Michael Günther Öffnungszeiten montags, donnerstags, freitags 8 - 12 Uhr dienstags 14 - 18 Uhr Vorsitzende des Kirchenvorstandes Lauterbach Jutta Heß, Telefon 63 67 4 Vorsitzende des Kirchenvorstandes Heblos Angelika Kreuzinger, Telefon 63 66 3 Johannesbezirk Pfarrerin Dorothea Ernst Hintergasse 14 Pfarrbüro im Gemeindehaus Telefon 64 41 17 Evangelische Integrative Kindertagesstätte Holunderweg 2, Telefon 96 92 0, Fax 96 92 19 Leiterin: Erika Klug Paulusbezirk Pfarrer Sven Kießling An der Kirche 4 Telefon 24 56 Petrusbezirk mit Rimlos und Heblos Pfarrerin Karin Klaffehn Pfarrer Stefan Klaffehn Brückenstraße 21, Heblos Telefon und Fax 91 08 51 Gemeindebrief_Umschlag278.indd 1 www.ev-kirche-lauterbach.de [email protected] Kirchenmusikerin Claudia Regel Eichenweg 22 Telefon 64 04 90 2 Dekanatsbüro Hintergasse 2, Telefon 64 54 93, Fax 64 54 95 Sekretärin: Helga Schäfer Diakonisches Werk Schlitzer Straße 2, Telefon 64 66 90, Fax 64 66 92 9 www.diakonie-vogelsberg.de 24.08.12 07:39