der kickenberg

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der kickenberg
Nummer 9
Dezember 2008
Neue Folge
DER KICKENBERG
Ptufsgfmefs!Ifjnbucmbuu!
Ptufsgfmefs!Ifjnbucmbuu!
Der Osterfelder Bürgerring und die Redaktion des Kickenberg
wünschen den Lesern ein gesegnetes Weihnachtsfest und
einen guten Start ins neue Jahr.
Die Gutehoffnungshütte Teil 1
BV Osterfeld
Straßenbahnen in Osterfeld
Bischofsweihe Ludger Schepers
Natur in Osterfeld – Der Gingko
Die Firma Küppers Teil 1
Veranstaltungskalender
Osterfeld um 1930
Der Künstler Karl Wehling
Postkarten
Vertellstöcksken
Nachlese Stadtfest 2008
Nachlese Dresdenfahrt 2008
Auflage 3000 Exemplare – kostenlos für Osterfelder Bürger
IVT Weiner+Reimann GmbH
Industrie-
und
Versorgungstechnik
IVT – Industrietechnik aus einer Hand
■
Rohrleitungsbau
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Industrietechnik
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Anlagentechnik
■
Kälte- und Klimatechnik
■
Heizungs-, Lüftungs-
■
und Sanitärtechnik
■
Elektrotechnik, Blitzschutz-,
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Mess- und Regeltechnik
■
Arbeitnehmerüberlassung
Industrie- und Versorgungstechnik,
Weiner+Reimann GmbH
Fahnhorststraße 36 · 46117 Oberhausen
Tel. (02 08) 99 98 80 · Fax (02 08) 89 20 36
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DER KICKENBERG
Ptufsgfmefs!Ifjnbucmbuu!
Zum Geleit
Heimatmuseum
An dieser Stelle sei auf zwei Buchreihen hingewiesen, die sich in überzeugender Weise
mit der Vergangenheit Osterfelds befassen. Da
ist zum einen der seit über 30 Jahren herausgegebene Rheinische Städteatlas, in dessen
jüngst erschienenen Ausgabe Helmut Rönz die
Entwicklung der bis 1929 selbständigen Stadt
Osterfeld anschaulich beschreibt. Die Mappe
ist nicht nur für die vergleichende Stadtgeschichte, sondern auch für den heutigen
Stadtteil von unschätzbarem Wert, bildet sie
doch die Grundlage für eine seriöse und wissenschaftliche Beschäftigung mit der Historie
einer Stadt. Neben Themenschwerpunkten wie
Siedlung, Topographie, Herrschaft und Gemeinde, Kirche, Schule, Wirtschaft u.a.m.
informieren Karten und Abbildungen über die
räumliche Ausdehnung von den Anfängen bis
in die Gegenwart.
Auf lokaler Ebene hat sich inzwischen der
Kickenberg einen Namen gemacht. Wie im
Städteatlas gilt auch hier: Nur wenn ich weiß,
wo ich herkomme, kann ich sagen, wohin ich
gehe. Seit September 2006 berichten die
Mitglieder über Abschnitte der Vergangenheit
Osterfelds. Wie intensiv das geschieht, zeigen
einerseits die gekonnt recherchierten Aufsätze, andererseits hat die Zahl der Beiträge
stetig zugenommen: Seit dem ersten Heft hat
sich die Seitenzahl verdoppelt.
Es gibt eine Reihe Osterfelder Mitbürger, die
unseren Ortsteil attraktiver machen möchten
und entsprechende Ideen haben. Ich möchte
einen eigenen Vorschlag machen:
Schon 1934 wurde dem damaligen Verein für
Orts- und Heimatkunde der Vorschlag gemacht, in der Burg Vondern ein Heimatmuseum einzurichten. Würden doch genügend
Räumlichkeiten vorhanden sein. Diesen Gedanken hat der Osterfelder Bürgerring als
Nachfolgeverein wohl nicht weiter verfolgt.
Inzwischen hat der 1982 gegründete Förderverein der Burg Vondern das Gebäude gerettet und restauriert.
Beiden Publikationen ist gemein, dass ihre
Autoren – anders als in vielen anderen Aufsätzen – sich bewusst sind, keinen Endpunkt
erreicht zu haben. Vielmehr bieten sie eine
Fülle von Informationen, die zum Widerspruch
herausfordern, zum Nachdenken anregen und
dazu beitragen, dass auch in den kommenden
Jahren mit vielen neuen Entdeckungen in und
um Osterfeld zu rechnen sein wird.
Dr. Otto Dickau
Hätten Sie gewusst, …
dass die Gemeinde-Gas-Anstalt Osterfeld 1913
jedem Kunden, der in seiner Wohnung kostenlos eine "Gasautomaten-Anlage" installieren
lässt, einen Gaskocher mit Tisch und zwei
Gasleuchten schenkt? Mit dieser Maßnahme
wollen die Verantwortlichen die immer stärker
werdende Konkurrenz der elektrischen Energie
ausschalten.
Ein "Gasautomat" stellt dem Verbraucher nach
Einwurf eines Geldstückes eine bestimmte
Menge Gas zur Verfügung.
Das Wappen von Weihbischof Schepers
Impressum
Der Kickenberg
ISSN 1864-7294
Nächste Ausgabe:
März 2009
Herausgeber:
Osterfelder Bürgerring
Redaktion:
Arbeitskreis Heimatkunde
Ein Heimatmuseum in der Burg Vondern?
In der ehemaligen Wachstube der Vorburg ist
eine Werkstatt eingerichtet, in der die bei
Ausgrabungen gefundene Objekte restauriert
werden.
Da auch weitere Räume der Vorburg instandgesetzt wurden, liegt es nahe, die restaurierten Fundstücke in Verbindung mit der Darstellung der Geschichte der Burg und ihrer Restaurierung zu einer Ausstellung zu vereinen.
Das könnte der Grundstock für ein Osterfelder
Heimatmuseum sein. Sicherlich können in
Osterfeld viele Gegenstände, die einer Ausstellung würdig sind, gefunden werden.
Ich denke insbesondere an einen Raum, der
den Osterfelder Künstlern gewidmet sein
könnte. Habe ich doch die Befürchtung, dass
so manches Kunstwerk nicht die nötige Beachtung findet und deshalb spurlos verschwindet.
Ich hoffe, dass viele Mitbürger meinem Vorschlag positiv gegenüberstehen und wir zu
einer neuen Osterfelder Attraktion kommen.
Heinrich Bahne
Titelbild:
Eine Krippe des Altpropstes Karl Wehling
aus dem Jahre 2006.
Lesen Sie weiter auf den Seiten 24 und 25.
-3-
Heinrich J. Bahne
Winfried Böcker
Axel Brinkmann
Dirk Hellmann
Wilfried Kastner
Josef Kortz
Hans Günter Lohmar
Marianne Michael
Katharina Ombeck
Fritz Pamp
Renee Radermacher
Hans Real
Wilhelm Schulte-Hubbert
Michael Tomec
Kontakte:
Osterfelder Bürgerring e.V.
Redaktion Der Kickenberg
Postfach 120 347
46103 Oberhausen
Telefon: 0177 / 47 72 150
e-Mail:
[email protected]
Satz und Layout: Josef Kortz
Druck: Walter Perspektiven
GmbH
Pfälzer Straße 78
46145 Oberhausen
Internet: www.wa-p.net
Auf chlorfreiem Papier gedruckt
Informationen über Osterfeld
finden Sie im Internet:
www.oberhausen-osterfeld.de
www.osterfeld-westfalen.de
Ausgabe - Dezember / 2008
Kickenberg
Die "Wiege der Ruhrindustrie" und was aus ihr wurde (Teil 4)
Die Gutehoffnungshütte
Von der Entstehung des Actien-Vereins 1873 bis zu seiner "Entflechtung" 1945
ebenso zur GHH wie die Getriebe, Kupplungen und Zahnräder produzierende
"Zahnräderfabrik Renk Aktiengesellschaft"
in Augsburg und die "Deggendorfer Werft
und Eisenbau Gesellschaft mbH" als Fertigungsstätte für Wasserfahrzeuge und
Bagger. Außerdem werden noch die
"Schwäbische Hüttenwerke GmbH" in
Wasseralfingen und die "Eisenwerk Nürnberg Aktiengesellschaft, vorm. J. Tafel &
Co." eingegliedert.
Aber auch in Düsseldorf findet Paul
Reusch noch zwei Firmen, die in sein
Konzept passen:
Die "Haniel & Lueg
GmbH" ist führend auf den Gebieten
Schacht- und Untertagebau sowie der
Entwicklung und Herstellung von Spezialmaschinen tätig, während sich die
"Schloemann AG" auf die Planung und den
Bau von Walzwerksanlagen und hydraulischen Pressen jeder gewünschten Größe
spezialisiert hat.
Der Aufbau des GHH-Konzerns
Als der letzte Gründergewerke Heinrich
Huyssen 1870 stirbt, kann Hugo Haniel
(1810 – 1893), Sohn von Franz Haniel und
wie sein Vater "Chef" der Familie, die
aufstrebende Firma in eine Gesellschaftsform überführen, die die immer wieder
erforderliche Kapitalbeschaffung wesentlich erleichtert: aus der "Hüttengewerkschaft Jacobi, Haniel und Huyssen"
(JH&H) entsteht am 1. Januar 1873 die
"Gutehoffnungshütte, Actien-Verein für
Bergbau und Hüttenbetrieb" (GHH). Das
Grundkapital der Gesellschaft beträgt
10 Mill. Taler, das entspricht 30 Mill. Mark.
Die Aktien bleiben im Besitz der Familien
Haniel, Jacobi und Huyssen; sie werden
nicht an der Börse gehandelt. Der Firmensitz ist zunächst Sterkrade, er wird aber
schon 2 Jahre später nach Oberhausen
verlegt.
Eine Aktie von 1873
Die Aktionäre berufen die Herren Carl
Lueg (1833 – 1905), Hugo Jacobi (1834 –
1917) und Gottfried Ziegler (1840 – 1922)
in den Vorstand der GHH. Der Sohn von
Wilhelm Lueg leitet die Hütten in Oberhausen, der Enkel Gottlob Jacobis kümmert sich vornehmlich um den Maschinenbau in Sterkrade, während Gottfried Ziegler für die kaufmännischen Belange zuständig ist. Hugo Haniel übernimmt den
Vorsitz im Aufsichtsrat.
Der Vorstand bleibt bis nach der Jahrhundertwende im Amt. In dieser Zeit baut die
GHH ihre eisenschaffenden und eisenverarbeitenden Betriebe sowie ihre Bergwerke auf dem Gebiet der heutigen Stadt
Oberhausen weiter aus und hält sie auf
dem technisch neuesten Stand. Allerdings
produzieren die Stahl- und Walzwerke
auch weiterhin wesentlich mehr, als das
Werk Sterkrade verarbeiten kann.
1905 geht Hugo Jacobi in den Ruhestand.
Ihm folgt Paul Reusch (1868 – 1956), der
1909 auch Vorstandsvorsitzender wird.
Unter seiner Leitung wächst die Gutehoffnungshütte zu einem Konzern mit Fertigungsbetrieben in ganz Deutschland.
Ausgabe – Dezember / 2008
Denn nach dem ersten Weltkrieg entwikkelt sich die Absatzfrage zu einem Kernproblem der deutschen Eisen- und Stahlindustrie. Also muß auch Generaldirektor
Reusch neue Absatzmöglichkeiten finden.
Bereits 1918 macht er mit der Gründung
der "Deutsche Werft Aktiengesellschaft" in
Hamburg einen Schritt in die richtige Richtung: die Verarbeitung der Vorprodukte im
eigenen Unternehmen. Diesen Weg geht
er konsequent weiter, wobei er sein Ziel
weniger durch Neugründungen als vielmehr durch die Übernahme oder Angliederung bestehender Betriebe erreicht.
Als erstes verliert in diesem Zusammenhang das "Drahtwerk Boecker & Comp." in
Gelsenkirchen, das bisher einen Teil des
Walzdrahtes aus Oberhausen bezogen
hatte, seine Selbständigkeit.
Ein reiches Betätigungsfeld öffnet sich für
Paul Reusch in Süddeutschland. Hier hatte
die verarbeitende Industrie durch die
Abtrennung Elsaß-Lothringens und des
Saargebiets vom Reich ihre Rohstoffgrundlage – Stahl und Kohle – verloren.
Und die GHH bietet an, was den anderen
fehlt. Dieser Umstand führt dazu, daß sich
die Gutehoffnungshütte an zahlreichen
Firmen beteiligt oder diese sogar übernimmt.
Im Jahre 1921 erwirbt sie die Aktienmehrheit der "Maschinenfabrik AugsburgNürnberg" (M.A.N.). Dieses Unternehmen
liefert Dieselmotoren, Schienenfahrzeuge,
Lastkraftwagen, Druckmaschinen
und
Stahlbauten in alle Welt.
Kurz danach kommt die "Maschinenfabrik
Esslingen", die u.a. Lokomotiven baut,
-4-
Paul Reusch (1868 – 1956)
Schließlich runden drei Hersteller von
Kabeln und Leitungen für elektrische Anlagen, nämlich das "Osnabrücker Kupferund Drahtwerk", die "Hackethal Drahtund Kabel-Werke" Hannover und die in
Nürnberg ansässige "Kabel- und Metallwerke Neumeyer Aktiengesellschaft", mit
ihren Produkten die Angebotspalette des
GHH-Konzerns ab.
Gleichzeitig verliert Reusch aber die Sicherung und Ausdehnung des Absatzes nicht
aus den Augen. Eine Maßnahme ist die
Beteiligung der GHH an der niederländischen Stahlhandelsgesellschaft "Ferrostaal
N.V.", eine Verbindung, aus der später die
"Ferrostaal Aktiengesellschaft" in Essen
mit Niederlassungen in allen wichtigen
Ländern der Erde hervorgeht.
1925 ist der hier beschriebene Aufbau
abgeschlossen. In nur sieben Jahren gelingt es Paul Reusch, aus einem gemischten Hüttenwerk einen Konzern zu formen,
der die Montanbetriebe eng mit den Eisen
und Stahl verarbeitenden Unternehmen
verzahnt und 80 000 Mitarbeiter beschäftigt.
Foto G. Ziegler: RIM/LVR/Archiv St. Antony-Hütte
Kickenberg
Im Januar 1923 besetzen französische und
belgische Truppen das Ruhrgebiet. Um
den Konzern dem Zugriff der Militärregierung zu entziehen, verlegt die "Gutehoffnungshütte, Aktienverein für Bergbau und
Hüttenbetrieb" ihren Sitz nach Nürnberg.
Die im besetzten Gebiet liegenden Werke
bringt sie im November 1923 in die neugegründete Tochtergesellschaft "Gutehoffnungshütte Oberhausen Aktiengesellschaft" ein. Die "Gutehoffnungshütte,
Aktienverein für Bergbau und Hüttenbetrieb" wird dadurch eine Dachgesellschaft, die keine Betriebe mehr führt.
Vor diesem Hintergrund sollen – um den
Rahmen nicht zu sprengen – nur die im
heutigen Oberhausen liegenden Werke
der GHH in Schlaglichtern betrachtet werden. Trotzdem müssen wir den verbleibenden, umfangreichen Stoff noch weiter
unterteilen und verfolgen in dieser Ausgabe die Entwicklung der Eisenhütte, der
Stahl- und Walzwerke, der Verarbeitungsbetriebe in Sterkrade sowie des Steinkohlenbergbaus bis zum Ende des Zweiten
Weltkrieges.
In dieser Zeit baut die GHH ihre Eisenund Stahlerzeugung sowie die Verarbeitung zu Blechen und Profilen konsequent
aus. Wie vielfältig die Liefermöglichkeiten
sind, zeigt die nebenstehende Werbung.
Das Stahl- und Walzwerk Neu Oberhausen
erzeugt aus phosphorarmem Roheisen
nach dem Bessemer-Verfahren Stahl und
verarbeitet ihn in einem Block- und einem
Profilwalzwerk, nach 1888 sogar in "einer
Hitze" vom Hochofen bis zur Walzstraße.
Als in der Thomasbirne auch phosphorreiches Roheisen eingesetzt werden kann,
verlieren in den 1880er Jahren sowohl das
Bessemer- als auch das Puddelverfahren
immer mehr an Bedeutung. Sie fallen
schließlich der neuen Technik zum Opfer.
Die 1879 bei der GHH eingeführten Siemens-Martin-Öfen erlauben es, dem
Schmelzgut auch Schrott zuzusetzen und
erschließen so eine neue Rohstoffquelle.
Als weiterer Produktionszweig kommt
1881 eine Walzdrahtstraße hinzu.
Die Hochkonjunktur zu Anfang des
20. Jahrhunderts veranlaßt die Gutehoffnungshütte, an der Essener Straße weitere
Hochöfen zu bauen. Im Jahre 1909 geht
die Eisenhütte II in Betrieb. Genau
50 Jahre später liefert hier auch der
Hochofen A als letzter Neubau das erste
Roheisen. Damit erreicht die Roheisenerzeugung in Oberhausen ihre höchste Kapazität.
Im gleichen Maße, wie sich die Stahlproduktion ausweitet, vergrößern sich die
Weiterverarbeitungsbetriebe.
Halbzeugwalzstraßen, neue Block-, Blech- und
Drahtwalzwerke, sowie Anlagen zur Herstellung von Eisenbahnradsätzen erweitern die Liefermöglichkeiten des Unternehmens. Die GHH bringt die gesamte
Hütte im Laufe der Jahre immer wieder
auf den neuesten Stand der Technik.
Das Lieferspektrum der Gutehoffnungshütte in einer Werbeanzeige 1888.
Die in den Hochofenbetrieben anfallende
flüssige Schlacke wird in Spezialwagen mit
der Eisenbahn auf den "Schlackenberg"
transportiert und abgelagert.
Kokereien Osterfeld und Jacobi sowie bei
der Stromerzeugung Verwendung. Überschüsse können seit 1929 im 350 000 m³
fassenden Gasometer zwischengespeichert
werden. Heute dient dieses Bauwerk als
nicht alltägliche Ausstellungshalle und
bietet außerdem aus 110 m Höhe einen
eindrucksvollen Blick über die Stadt und
die Umgebung.
Kübelwagen transportieren die flüssige Schlacke
auf die Halde
Nur verhältnismäßig kleine Mengen verarbeitet seit 1927 das Zementwerk. Die
Thomas-Schlacke geht dagegen vollständig in die werkseigene Düngemittelproduktion (Thomasphosphat).
Heute bietet das Schlackenberg-Gelände
als Gewerbegebiet Am Kaisergarten Flächen für die Ansiedlung neuer Betriebe.
Das Gichtgas, ein weiteres Nebenprodukt
am Hochofen, findet als Heizgas bei verschiedenen Fertigungsprozessen auf der
Hütte, bei der Beheizung der Koksöfen der
-5-
Der Gasometer, das Wahrzeichen Oberhausens,
mit dem Logo der GHH
Ausgabe – Dezember/ 2008
Kickenberg
Die Kesselschmiede in Sterkrade um 1900
Zylinder einer Zwillings-Fördermaschine
Parallel zum Ausbau der eisenschaffenden Seite erweitert die GHH ihre verarbeitenden Betriebe und das Fertigungsprogramm in Sterkrade beträchtlich.
Einige Meilensteine müssen hier genügen,
diese Entwicklung zu markieren:
1878
nimmt eine Kettenschmiede den
Betrieb auf.
1890
liefert die Stahlformgießerei die
ersten Produkte.
1892
beendet eine zweite Brückenbauwerkstatt die bestehenden
Fertigungsengpässe.
1899
geht die neue Eisengießerei und
ein Preßwerk in Betrieb.
1904
bauen die Sterkrader die ersten
Dampfturbinen und Turboverdichter.
1917
schafft das Werk II Platz für
Produktionserweiterungen.
1921
ersetzt eine moderne Kesselschmiede die veralterte Anlage.
1922
läuft auf der neuen Rheinwerft
Walsum der erste Schlepper vom
Stapel.
schild sondern auch auf dem Gehäuse für
jeden sichtbar das Logo oder den Schriftzug des Herstellers tragen. Hervorragende
Konstruktion und vorbildliche Ausführung
sichern den Sterkrader Produkten einen
weltweiten Absatz, weil die gelieferten
Dampfmaschinen und Ausrüstungen für
Bergbau- und Hüttenbetriebe garantiert
dem neuesten Stand der Technik entsprechen.
Schon diese kurze, unvollständige Darstellung verdeutlicht die Bedeutung und das
breite Lieferspektrum der Sterkrader GHHBetriebe.
Hugo Haniel legt genau wie sein Vater
Wert auf eine eigene Kohlenversorgung der
Betriebe. Franz Haniel hatte 1853 die ersten Grubenfelder erworben und mit der
Zeche Oberhausen, die 1859 die Förderung
aufnahm, seine Vision von einer "Hüttenzeche" verwirklicht. (Siehe Kickenberg Nr. 8).
Sein Sohn Hugo geht als Vorsitzender des
Aufsichtsrats diesen Weg konsequent weiter. Weil die Zeche Oberhausen den schnell
steigenden Eigenbedarf der Hütte nicht
mehr decken kann, setzt er durch, daß in
den 1870er und 1880er Jahren der größte
Teil des Investitionsfonds in den Ausbau
des Steinkohlenbergbaus fließt, obwohl
Kohlen auf dem freien Markt unter den
eigenen Selbstkosten zu haben sind.
Als zweites GHH-Bergwerk nimmt die
Zeche Osterfeld 1879 die Förderung auf.
Jetzt kann das Unternehmen den Eigenbedarf wieder zunehmend selbst decken.
In den 1890er Jahren belebt sich die Konjunktur und die Kohlenpreise steigen wegen der erhöhten Nachfrage. Deshalb
bringt das Unternehmen weitere Schächte
nieder, die im neuen Jahrhundert in Förderung gehen: 1903 die Zechen Vondern und
Sterkrade und ein Jahr später die Zeche
Hugo.
Bis auf die Zeche Oberhausen haben alle
Schachtanlagen angegliederte Kokereien,
die neben Koks und Gas auch Teer, Benzol
und den Dünger Ammonsulfat produzieren.
Mit den drei neuen Bergwerken kann die
GHH nicht nur den eigenen wachsenden
Kohlenverbrauch vollständig decken, sondern es stehen immer größere Mengen für
den Verkauf auf dem freien Markt zur
Verfügung. Die Bergbauabteilung schreibt
schwarze Zahlen.
Im Berichtszeitraum kommt als sechste
und letzte neue Schachtanlage 1913 die
Zeche Jacobi in Betrieb. Der GHH-Bergbau
bietet nun 15 000 Arbeitsplätze.
Im neuen Werk II stellt die GHH Bergwerksanlagen und Eisenbahnweichen
her. Auch der Stahl-Hochbau – bisher
"Untermieter" im Brückenbau – bekommt
hier sein eigenes Zuhause.
Die in Sterkrade produzierten Brücken,
Stahl-Hochbauten und Maschinen machen
den Namen "Gutehoffnungshütte" in aller
Welt bekannt. So kommen beispielsweise
die St. Pauli-Landungsbrücken in Hamburg und die 149 Brücken der Gotthardbahn ebenso aus dem Werk Sterkrade
wie die Bahnhofshallen in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt (Main) und Wiesbaden. Auch viele Markthallen und Lagerhäuser sowie Kräne, Schwimmkräne,
Schwimmdocks und die Schleusentore
für den Kaiser-Wilhelm-Kanal sind Erzeugnisse der GHH. Fördergerüste und
Schachthallen aus Oberhausen findet
man in allen Bergbaugebieten.
Das GHH-Logo im Laufe der Zeit
Fast noch bekannter als der Stahlbau ist
der Maschinenbau geworden, weil alle
Erzeugnisse nicht nur auf dem TypenAusgabe – Dezember / 2008
-6-
Ein GHH-Produkt: Die Maschinenhalle Zollern
Zeche Osterfeld
Zeche Vondern
Zeche Sterkrade
Zeche Hugo
Zeche Jacobi
Insgesamt ließ das Unternehmen im heutigen Stadtgebiet 15 Tagesschächte teufen.
Fritz Pamp
Kickenberg
Man nannte die Spieler "Stemmersberger und Klosterhardter Kanarienvögel"
Der Ballspielverein Osterfeld (BVO)
Eigentlich erst spät, im Jahre 1919, wurde der BVO von tatenfreudigen Männern
aus der Taufe gehoben.
Spät deshalb, weil sich ja bereits 1903
der DFB gegründet hatte und im nahen
Umfeld schon die Fußballfreunde von
SV Osterfeld 06, SC Osterfeld 1911 und
für kurze Zeit Viktoria Osterfeld aktiv
waren.
Als nach den Kriegsjahren die jungen
"Klosterhardter vom Stemmersberg" um
die Brüder Willi, Ferdinand und Hannes
Pott ihren geliebten SchiffschaukelSpielplatz an der Mergelstraße aufgeben
mussten, wurde ihr Interesse am Fußballsport immer größer.
Sie gründeten unter Vorsitz von Anton
Nottenkämper einen Klub mit dem Namen Germania Osterfeld 1919. Kurze
Zeit später hatte man an der Ostseite
der Mergelstraße den idealen Sportplatz
gefunden, änderte den Vereinsnamen in
Ballspiel-Verein
Klosterhardt
(wenig
später wurde die Bezeichnung Klosterhardt durch Osterfeld ersetzt) und wählte Anton Bardon zum 1. Vorsitzenden.
Mit seinen zahlreichen Hütten- und Zechenarbeitern aus der Klosterhardt (vornehmlich aus der Stemmersberg-Siedlung) war der BV Osterfeld schon früh
von der Mentalität eines typischen Arbeiter-Vereins geprägt.
Das Fußball-ABC erlernten die Jungen
auf den Hinterhöfen und den letzten
Schliff erhielten sie beim BV Osterfeld.
Die 1. Fußball-Mannschaft kämpfte sich
als Aushängeschild des Vereins zwar
sportlich immer weiter nach vorne, aber
bekannt war vor allem die vorbildliche
Kameradschaft ihrer Spieler mit den
gemeinsamen Abendessen nach den
Spielen und dem gemütlichen Ausklang
bei Akkordeonmusik im Vereinslokal
Wischermann.
Den Anschluss an die Fußball-Elite des
Niederrheins schafften sie in den 1920er
und 1930er Jahren jedoch noch nicht.
Unter der Leitung des 1. Vorsitzenden
Leo Wischermann fand erstmals eine
Umgestaltung des Fußballplatzes in ein
so genanntes Klein-Stadion statt und im
Februar 1932 wurde ein Pachtvertrag mit
der Stadt besiegelt. Die Spielfläche wurde ca. ein Meter tief ausgeschachtet
sowie ein zwei Meter hoher Wall angelegt und nach der Fertigstellung hatten
die Fußballer des BV Osterfeld für damalige Verhältnisse eine prächtige Sportanlage. Als ab 1935 Max Hüttermann den
Vorsitz des Vereins übernahm, ahnte er
noch nicht, welch harte Zeiten auf ihn
und den Verein zukommen sollten.
Ausgabe –Dezember / 2008
Grund war vor allem der am 1. September 1939 beginnende Zweite Weltkrieg,
aus dem fast eine komplette Mannschaft
mit talentierten Spielern wie z.B. Paul
Hildebrand, Johann Theresiak und Johann Kriegisch nicht mehr zurückkehrte.
Die Rückläufigkeit im Sport nahm in den
folgenden schrecklichen Zeiten ständig
zu und ab 1944 spielte lediglich noch
eine Mannschaft, die aus Osterfelder und
Sterkrader Fußballern zusammengestellt
wurde. Am 8. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg, der ein unbeschreibliches
Chaos hinterlassen hatte. "Neues Leben
schaffen aus den Ruinen" war jetzt das
Motto aller Menschen. Schon ein Jahr
später hatten eifrige BV Osterfelder ihren
Sportplatz wieder bespielbar gemacht
und der Ball konnte an der Mergelstraße
endlich wieder rollen.
Auch beim BV Osterfeld hatte es, was
ganz normal ist, immer wieder Wechsel
an der Führungsspitze gegeben. In dieser Reihenfolge waren es bis 1960:
Anton Bardon, Anton Nottenkämper,
Ludwig Nottenkämper, Johannes Roes,
Willi Ingendorn, Ernst Kasimir, Leo Wischermann, Max Hüttermann, Paul Thesing, Walter Küppers.
In der Jahreshauptversammlung 1947
wählten die Mitglieder den Steinmetzmeister Arnold Germar, der schon seit
seinem 9. Lebensjahr ein begeisterter
Fußballer beim BV Osterfeld war, zum
1. Vorsitzenden des Vereins. Sie hatten
eine gute Wahl getroffen, denn der
"neue Boss" sorgte mit seinen Vorstandskollegen gleich für frischen Wind
und ein kräftig pulsierendes Vereinsleben. Außerdem plante er ein größeres
Stadion am gleichen Platz.
Schon bald zeigten sich auch sportlich
erste "Silberstreifen" am Fußball-Himmel
über der Mergelstraße. Der BV Osterfeld
freute sich über eine Fußball-Mannschaft
in der dreigeteilten Bezirksklasse mit den
Torjägern Klug und Schwalemeyer, Kapol, Budde, Henzel, Morison, Sonnenschein, Rusche, Lux, Pera und Haferkorn,
die wie Pech und Schwefel zusammenhielt.
Dazu kamen noch tatkräftige Trainer und
Betreuer, viele talentierte Jugendliche
und eine stets ansteigende Mitgliederzahl. Spiele vor 3 000 – 5 000 Zuschauern waren keine Seltenheit und sportlich
imponierte vor allem der aus der eigenen
Jugend stammende, talentierte Spielmacher und Torschütze Karl Klug, der aus
beruflichen Gründen 1948 zum Nachbarn
Sterkrade 06/07 wechselte, Torjäger der
Niederrhein-Auswahl sowie der DFB-
-8-
Amateur-Nationalmannschaft wurde und
erfreulicherweise bei der Olympiade
1952 in Helsinki für Deutschland spielte.
Die "BVO-Glanzjahre 1950" waren vor
allem ein Verdienst der spielstarken AJugendmannschaft unter Jugendleiter
Heinrich Maus. Die Jungen nahmen als
Niederrhein-Meister mit Büttner, Schulte
zur Hausen, Minnich, Richter, Sekulak I,
Litzki, Monats, Sekulak II, Sobik, Jagunack und Blumberg an der "Westdeutschen" teil und scheiterten erst im Finale
vor 8 000 Zuschauern (!) in der Schalker
Glückauf-Kampfbahn an Union Gelsenkirchen.
Drei Jahre später setzten die
Stemmersberger "Kanarienvögel" von
der Mergelstraße (wegen ihrer gelbgrünen Kluft so genannt) zum Höhenflug
an. Sie schafften den Sprung in die Landesliga und zählten 1956 unter Trainer
Ernst Duda aus Gladbeck mit Böhringer,
Büttner, Vollmeyer, Pergler, Edwin Sekulak, Richter, Klimanek, Monatz, Ede
Sekulak, Sanetzki Mnitzkowski zu den
Teams der "ersten Stunde" in der neuen
Verbandsliga Niederrhein – der höchsten
deutschen Amateurklasse.
Verbandsliga-Herbstmeister BV Osterfeld mit
(v.l.) Trainer E. Duda, E. Böhringer, G. Büttner, S. Scholz, Friedel Buschhorn, R. Vollmeyer, Ede Sekulak, F. Simons, G. Pergler,
O. Mnitzkowski, H. Vogelpoth, und
Edwin Sekulak.
Fußballspiele an der Mergelstraße waren der
"große Renner" auf Klosterhardt;
hier mit Sturmtank Ede Sekulak am Ball –
beobachtet von Werner Richter (links) und
Helmut Vogelpoth
Kickenberg
Unter der Leitung des Idealisten Arnold
Germar (der 17 Jahre Vorsitzender war)
wurde der Fußballplatz mit großem Aufwand an Eigenleistung renoviert und
erhielt später in Würdigung seines rührigen Vorsitzenden den Namen "ArnoldGermar-Stadion". Neben den Zuschüssen
der Stadt waren es aber auch weitere
Gönner, die großartig halfen. Stellvertretend sind hier Paul Schlagböhmer und
die damalige Baufirma Theodor Küppers
genannt, ebenso das "stets offene Ohr in
BVO-Angelegenheiten" von Ferdi Bruns,
dem Betriebsleiter auf der Zeche Sterkrade. Direkt am Stadion entstand auch
ein Klubhaus mit Gaststätte, in dem sich
die Vereinsmitglieder ebenso wohl fühlten wie der aus Stettin (Polen) stammende, groß gewachsene Spielmacher
Siegfried Scholz, der sich hervorragend
eingliederte. Im 20 000 Zuschauer fassenden neuen Stadion an der Mergelstraße fand das Eröffnungsspiel gegen
den 1. FC Köln mit Weltmeister Hans
Schäfer statt, in dem die "Geißböcke" mit
6:0 siegten. Der talentierte sowie eisenharte BVO-Spieler Willi Minnich erhielt
bei den Kölnern einen Vertrag und wechselte nach drei Jahren noch zu Borussia
Mönchengladbach.
Der ruhmreiche BVO-Kader 1960 mit (v.l.)
oben 1. Vors. Arnold Germar, Ernst Böhringer,
Günter Büttner, Rudi Vollmeyer, Siegfried
Scholz, Ede Sekulak, Werner Döring, Werner
Richter, Edwin Sekulak, Willi Klimanek, Friedhelm Simons, Oskar Mnitzkowski, Helmut
Vogelpoth, Trainer Ernst Duda, Heinz Sanetznik, Alfred Hübner und Günter Pergler
Nach der Saison 1959/60 landete die
"Erste" des BVO ihre größten sportlichen
Erfolge. Sie errang die NiederrheinMeisterschaft, wurde Westdeutscher
Meister und besiegte auch im Halbfinale
zur Deutschen Amateurmeisterschaft vor
7 000 Zuschauern im Stadion Niederrhein die von Weltmeister Ottmar Walter
trainierten Amateure des 1. FC Kaiserslautern mit 2:0. Abgekämpft von den
stressigen Vorrundenspielen unterlagen
sie dann im Endspiel – nach dem 1:1 am
25. Juni 1960 vor 20 000 Zuschauern im
ausverkauften Herforder Stadion – im
Wiederholungsspiel vier Tage später an
gleicher Stelle vor 10 000 Zuschauern
mit 0:3 gegen die Amateure von Hannover 96.
Spielführer Ernst Böhringer (links) führt den
BVO ins Endspiel um die Deutsche AmateurMeisterschaft vor 8 000 Zuschauern in Herford
gegen Hannover 96 (A).
Der lange Siggi Scholz kommt zum Kopfball,
beobachtet links von Friedhelm Simons, in der
Mitte von Ede Sekulak.
Oberbürgermeisterin Luise Albertz sparte nicht
mit lobenden Worten (daneben Stadtverordneter Detroit sowie A. Germar und H. Lux
vom BVO-Vorstand).
Oberbürgermeisterin
Luise Albertz für den von einer
Bergmanns-Kapelle begleiteten AutoKonvoi mit den Spielern des Deutschen
Amateur-Vizemeisters vor dem Stadion
einen großen Empfang organisiert hatte.
Das gesamte Team – mit dem Vorsitzenden Arnold Germar, Trainer Ernst Duda,
Torwart Günter Büttner, Rudi Vollmeyer,
Günter Pergler, Edwin Sekulak, Werner
Richter, Ernst Böhringer (einer der besten und beständigsten westdeutschen
Amateur-Fußballer), Helmut Vogelpoth,
den Torjägern Friedhelm Simons, Eduard
(Ede) Sekulak, Siegfried Scholz, Oskar
"Bubi" Mnitzkowski sowie den Ersatzspielern Friedel Buschhorn, Werner Döring,
Heinz Sanetznik, Willi Klimanek und
Alfred Hübner – wurde von der Presse,
dem DFB, der Oberbürgermeisterin und
dem Kreisvorsitzenden Curd Wendt für
ihren sportlichen Erfolg und das vorbildliche Auftreten gelobt.
Die Spieler erhielten Präsente von der
Stadt und dem Verein, stimmten mit den
Fans das BVO-Lied an und ahnten noch
nicht, dass ihr Erfolg in die Geschichte
des großen Oberhausener Fußballsports
als Vorbild für die nachkommende Generation eingehen wird. Aber auch die AJugendmannschaft des Vereins mit Trainer Ulrich Mnitzkowski (ein Bruder von
"Bubi") wollte ihrer "Ersten" nicht nachstehen. Nach den Endspiel-Siegen im
Kreis über den VfB Bottrop und im NRVerband gegen Turu Düsseldorf sorgten
Erfolge über den Duisburger SV und
Borussia Dortmund für die EndspielTeilnahme um die Westdeutsche JugendMeisterschaft vor 5 000 Zuschauern beim
SV Eitorf. Das BVO-Team mit Manfred
Schumacher, Torwart Michael Schwedler,
Herbert Horvat, Manfred Mingo, Anton
Rosenberg, Friedhelm Frey, Siggi Baumert, Hansi Kleinfeld, Rolf Swienty, Horst
Schywek und Udo Kopp drehte den 0:1Halbzeitstand nach Treffern von Kleinfeld
und Swienty in einen 2:1-Sieg um und
kehrte ebenfalls im Juni mit dem allseits
begehrten Titel "Westdeutscher JugendMeister" nach Osterfeld zurück.
Feststimmung auf Klosterhardt.
Der Vize-Meister kommt im Auto-Korso
(im ersten VW die Brüder Sekulak) zurück.
Trotzdem war am nächsten Tag ganz
Osterfeld auf den Beinen, als die auch
in Herford zur Delegation gehörende
-9-
Auch hier herzliche Begrüßung durch den
Verein und den Trainer der Ersten Ernst Duda.
Ausgabe – Dezember / 2008
Kickenberg
Auch der Westdeutsche Jugendfußball blickte
1960 Richtung BVO; Westdeutscher Jugendmeister mit (v.l.) oben Udo Kopp, Siegfried
Baumert, Herbert Horvat, Rolf Swienty, Manfred Schumacher, Friedhelm Frey, Hansi
Kleinfeld, Manfred Mingo und unten Anton
Rosenberger, Michael Schwedler und Horst
Schywek.
Noch im selben Jahr 1960 beantragte
der
BVO-Vorstand
nach
langen
Überlegungen die Lizenz für die 2. Liga
West und bekam sie. Obwohl während
der Saison der bekannte Ungarische
Startrainer Viktor Szabo (vorher 1.FC
Köln) Nachfolger des soliden Ernst Duda
wurde, war diese Liga wohl eine zu
hoch. Der Abstieg folgte umgehend, und
die
Grün-Gelben
spielten
wieder
"standesgemäß"
in
der
höchsten
Amateurklasse, der Verbandsliga.
Aus der A-Jugend verstärkten Michael
Schwedler, Herbert Horvat, Hansi Kleinfeld, Friedhelm Frey und Rolf Swienty
jetzt die Erste und Spiele wie z.B. gegen
Sterkrade 06/07
begeisterten jeweils
über 4 000 Zuschauer.
Ein Jahr später wurde der "FußballFuchs" Ludwig Bartholot als Trainer
verpflichtet und als Neuzugänge wurden
die jungen RWO-Spieler Lothar Kobluhn
und Franz Wolny eingegliedert. Einfach
herrlich, wie vor fast regelmäßig 1 500
Zuschauern das Team mit Schwedler,
Horvath, Sniegocki, Czolgoczewski,
Klimanek, Simons, Scholz, Gerold und
Mnitzkowski kombinierte, Lothar Kobluhn
die Abwehr organisierte und der kleine
stämmige "Bubi" Wolny sofort Torschützenkönig mit 22 Treffern wurde. Schon
ein Jahr später erhielten Lothar Kobluhn
(BL-Torschützenkönig 1971) und Franz
Wolny Vertragsspieler-Verträge bei RWO
bzw. Hamborn 07.
Mit einer Unterbrechung von einem Jahr
(1966) spielte das BVO-Team zwar noch
bis 1968 in der Verbandsliga-Niederrhein, aber damit endeten auch die "besten Fußballjahre auf Klosterhardt". Die
Zeiten hatten sich sehr verändert, und
das nicht nur zum Vorteil. Der
Wohlstand, die vielen Freizeit-Angebote
und das finanzielle Unwesen auch im
Amateur-Bereich der Fußballer trugen
mit zu dieser Entwicklung bei. Die erfahrenen Spieler wie Michael Schwedler,
Siggi Scholz, Friedhelm Simons und Bubi
Mnitzkowski spielten auch 1967/68 noch
mit und bildeten mit Beckmann, Gerold,
Hoffmann, Paschmann, Hütter, JugendNationalspieler Erwin Bensom, Torjäger
Swienty und Arnsmann ein starkes
Team. Zuerst spielten die "Kanarienvögel" noch bis 1974 in der Landesliga,
dann mit dem späteren Vorsitzenden
Josef Stanislowski, der den früher so
erfolgreichen RWO-Vertragsspieler Freddy Lauten als Trainer ablöste, bis 1989 in
der Bezirksliga.
Der BVO-Vorstand belohnte die Spieler;
Urlaub mit den Familien am Millstädter See.
Das Vereinslied des BV Osterfeld 1919
Wo die Mergelstraße glänzt im Sonnenbrand,
wo der Niederrhein sich windet durch den Sand,
wo die Schlote ragen weit ins grüne Land
da ist unsere Heimat, da sind wir bekannt.
Wo elf Freunde spielen, kämpfen um die Ehr´,
wo der Anhang steht wie eine Wehr,
dort wünscht sich jeder, ob groß - ob klein,
nur beim BVO möcht' er Spieler sein.
Wo der Kumpel fördert das schwarze Gold,
wo auf grünem Rasen unser Fußball rollt,
wo elf Freunde spielen stets in grün und gelb,
dort ist unsere Heimat, dort ist Osterfeld.
Ausgabe – Dezember / 2008
- 10 -
Sportlich ging es dann 1990 in der Kreisliga- A weiter, danach folgte der Abstieg
in die Kreisliga-B, bevor 1995 das BVOTeam mit Trainer Manfred Scheffler,
Torwart F. Schmid, J. Roth, M. Wagner,
Th. Pörschke, Th. Slaper, R. Portinczyk,
R. Pawellek, D. Reinhardy, St. Thurm,
V. Rudel, G. Stanislowski, Th. Groß,
Th. Haus, M. Pinto, D. Ternes, M. Buhlmann, A. Montero, Th. und F. Neuhäuser
wieder in die Kreisliga-A zurückkehrte.
Auf eine ähnliche Rückkehr in diese
Spielklasse hofft jetzt auch das wieder
gut harmonierende aktuelle BVO-Team
nach dem 2007/2008 erlittenen Abstieg
in die Kreisliga-B. Womit der Verein
allerdings immer rechnen konnte, ist die
Platzwart-Combo Hennes Budny (gerade
80 Jahre alt geworden), Ewald Szurmann
(beide mehr als 50 Jahre im BVO), Helmut Kleemann, Friedhelm Slaper, Günter
die das
Ney und Manfred Herzfeld,
schmucke Kleinstadion auf der Mergelstraße seit zig Jahren in Schuss halten.
Die dritte Säule ist der ebenfalls vorbildlich funktionierende Vorstand mit Werner
Oleyniczak
(1. Vorsitzender),
Volker
Hinsch (2. Vorsitzender), Ina Bachem
(Schatzmeisterin) und Stefan Bachem
(Geschäftsführer), der sich über eine
immer größer werdende Mitgliederzahl
freut.
Über die mittlerweile große und erfolgreiche BVO-Tennis-Abteilung
(Tel. 60 53 01 & www.bvo-tennis.de)
und die Fußball-Damen-Abteilung des
Vereins berichten wir später.
Weitere Informationen über den BVOFußball auf der Mergelstraße 84 sind
erhältlich auf der Homepage
www.b-v-osterfeld.de bzw.
Tel. 60 72 98 (Geschäftsstelle) oder
e-Mail [email protected] .
Günter Lohmar
Pilar´s
Plauderstübchen
Trinkhalle – Bistro – Heißmangel
Inhaberin
Pilar Kortz
Bergstraße 31
46117 Oberhausen
Tel.: 0208 / 89 19 29
www.osterfeld-westfalen.de
Meisterbetrieb
Friedrich Funke GmbH
Gas-, Wasserund Sanitär-Anlagen
Heizung und
Klempnerei
Fachmännische
Planung und
Beratung
Sie erreichen uns:
Elpenbachstraße 48
46119 Oberhausen
Tel.: (0208) 60 74 43
Internet:
www.funke-gmbh.de
[email protected]
Kickenberg
Die Straßenbahn in Osterfeld
Wie auch heute, war der Beginn des Straßenbahnzeitalters in unserer Heimat mit
Bürokratie verbunden. Die Stadt Oberhausen setzte 1893 eine Straßenbahnkommission ein, um die Möglichkeiten eines solchen Betriebes auszuloten. Diese Kommission empfahl, mit der Stadt Mülheim gemeinsam den Betrieb aufzunehmen. Dagegen wehrte sich das damals noch selbständige Styrum. Bürgermeister Tschöpke
sah für sein Gemeinwesen die straßenbahntechnische Zukunft in einer alleinigen
Zusammenarbeit mit Mülheim. Die Schlichtungskommission in Düsseldorf wartete
mit dem Kompromissvorschlag auf, dass
die gemeinsame Kraftstation in Styrum
errichtet werden sollte. Da sich die Kontrahenten nicht einigen konnten, beschlossen Oberhausen und Mülheim, jeweils ein eigenes Netz zu errichten. Am
04.04.1897 konnte der erste Abschnitt von
der Grenzstraße bis zum Walzwerk NeuOberhausen eingeweiht werden. Dies war
zugleich der Beginn des kommunalen
Straßenbahnzeitalters für ganz Deutschland.
sein und man wollte ein Mitspracherecht
bei den Tarifen. Die Stadt Oberhausen
lehnte das Ansinnen Sterkrades als unerfüllbar ab. Schließlich einigte man sich
doch.
In Osterfeld begann 25.09.1897 das Straßenbahnzeitalter. An diesem Tag wurde
die Strecke vom späteren Werksgasthaus
der GHH bis nach Sterkrade eröffnet.
Diese Verbindung durchquerte die Kolonie
Eisenheim und damit Osterfelder Gemeindegebiet.
bestehenden Feldbahn der Firmen Frau
August Dickmann GmbH und Wilhelm
Kleinefenn gekreuzt. Beide Unternehmen
unterhielten die dortige Formsandgrube
gemeinschaftlich. Die damalige Kreuzung
lässt sich heute noch erkennen. Die alte
Feldbahntrasse ist auf der Seite des Freizeithauses des Revierpark Vonderort noch
erhalten. Es ist der heutige Fußweg der
bogenartig in das Gelände führt. Die Straßenbahn hatte stets Vorfahrt.
Die Unternehmen Dickmann und Kleinefenn hatten kurz vor 1892 damit begonnen, den Vonderberg (heute der Bereich
des Freibades des Revierparks) zu erschließen. Dafür legte man einen Aufschlitzstollen (siehe Foto) an, der eine
Länge von rund 300 m hatte.
Die Straßenbahn in Eisenheim
Der Tunnel unterquert die Bottroper Straße
Die Verlegung der Oberleitung
Ein Motorwagen der Stadtwerke Oberhausen
Recht bald reiften Pläne, Osterfeld und
Sterkrade an das Oberhausener Streckennetz anzuschließen. Mit der damaligen
Gemeinde Osterfeld konnte ohne größere
Schwierigkeiten eine Vereinbarung ausgehandelt werden. Der Generaldirektor der
GHH, Kommerzienrat Carl Lueg, setzte
sich nachdrücklich für den Ausbau des
Streckennetzes ein, da das Unternehmen
größtes Interesse daran hatte, dass auch
Osterfeld und Sterkrade an das Straßenbahnnetz angeschlossen wurden. Die GHH
unterstützte den Bau durch Lieferung von
preisreduzierten Weichen und Zubehör.
Massive Vorbehalte gab es in Sterkrade.
Die Gemeinde war bereit, die Straßenbahnverlängerung zu akzeptieren. Sogar
eine Verlängerung der Trasse bis Holten
und eine Verbindung nach Osterfeld wurde in Aussicht gestellt. Die Gemeinde
Sterkrade wollte aber, und dies war der
Streitpunkt, alle Abmachungen nur zu
ihren Bedingungen. Diese waren: Sterkrade beteiligt sich nicht an den Anlagekosten, dessen ungeachtet sollten aber die
Gewinne, die in der Kommune erwirtschaftet wurden, nur dieser zu gute kommen.
Zudem sollte die Konzession nur befristet
Das Zentrum von Osterfeld erhielt Anschluss an die Straßenbahn als Verlängerung des bestehenden Netzes von der
Emscherbrücke bis zur St. PankratiusKirche. Dieser Streckenabschnitt wurde
am 01.06.1900 eröffnet. Die Strecke über
die heutige Vestische Straße zum Bahnhof
in Sterkrade konnte am 25.05.1901 in
Betrieb genommen werden.
Ausgabe – Dezember / 2008
Er reichte vom Parkplatz des Freibades bis
zur Einmündung der Vonderorter Straße in
Höhe des heutigen Freizeithauses. Der
Tunnel war so konzipiert, dass er durch
den voranschreitenden Abbau mit abgetragen wurde. Nachdem die Bottroper Straße erreicht war, wurde 1908 ein
neuer Tunnel direkt nördlich der Einmündung der Vonderorter Straße gebaut, so
daß der Sand aus diesem neuen Abbaugebiet ohne Beeinträchtigung des Straßenverkehrs abgefördert werden konnte.
Nach dem 1. Weltkrieg entfiel die Feldbahnkreuzung mit der Straßenbahn, da
der alte Sandgrubenbereich (Kickenberg
und Weinberg) stillgelegt worden war.
Am 01.10.1927 wurde diese Linie von der
St. Pankratius-Kirche über die heutige
Gildenstraße und die Bergstraße bis nach
Klosterhardt erweitert. Zusätzlich eröffneten die Vestischen Kleinbahnen am
01.10.1927 die Strecke von Bottrop über
Klosterhardt bis zum Sterkrader Bahnhof.
Die Linie 2 auf der Vestischen Straße
Die Vestischen Kleinbahnen eröffneten
am 15.07.1909 ihre Strecke von Bottrop
bis zur St. Pankratius-Kirche. Diese Trasse
in Osterfeld wies als einzige eine Besonderheit auf. Sie wurde in Höhe der Einmündung der Koppenburgstraße in die
Bottroper Straße von der bereits vorher
- 12 -
Ein Zug der Vestischen Straßenbahn auf der
Teutoburger Straße
Kickenberg
Während des 2. Weltkrieges kam es wiederholt zu Beschädigungen des Straßenbahnnetzes. Am 23.06.1943 wurde die
Wagenhalle an der Ecke Danziger Straße
und Mülheimer Straße in Oberhausen
vollständig zerstört. In den Tagen vor
diesem Angriff hatte man viele Wagen, die
durch Flak- und Bombensplitter beschädigt waren, in diese Halle gezogen, um sie
dort zu reparieren. Nur wenige Wagen
konnte während des entstandenen Brandes gerettet werden. Daher musste man
sich monatelang mit Bussen behelfen. Es
wurden Ersatzwagen aus Antwerpen,
Bochum, Gelsenkirchen, Erfurt, Halle,
Mülheim und Mönchengladbach herangezogen, um zumindest provisorisch wieder
einen Straßenbahnbetrieb anbieten zu
können. Am 27.03.1945 ordneten die
Siegermächte eine Betriebsruhe an. Doch
ab dem 20.04.1945 durfte die Straßenbahn in Oberhausen, so weit technisch
möglich, wieder verkehren.
Im Zuge des Wiederaufbaus wurde auch
die Straßenbahn modernisiert und man
erwarb neue Fahrzeuge. Diese Maßnahmen konnten aber langfristig den Niedergang nicht aufhalten.
Die Stadt Oberhausen beauftragte 1961
Prof. Dr. Schlums mit der Ausarbeitung
eines Generalverkehrsplans. Der Gutachter
kam zu dem Ergebnis, dass bis auf zwei
Straßenbahnlinien alle stillgelegt werden
sollten. Stattdessen empfahl er die Einrichtung eines Busbetriebes. Dr. Schlums
ließ die Fahrgäste zählen. Das Ergebnis
war, dass nur eine Linie rentabel betrieben werden konnte.
Zwei Jahre später (1963) wurde mit den
Planungen begonnen, das komplette Straßenbahnnetz stillzulegen. Dafür musste
ein Teil des Personals umgeschult werden.
Einen weiteren Teil der Belegschaft übernahmen andere Bereiche der öffentlichen
Hand. Zudem benötigte man Busfahrer
und Fahrzeuge. Zuletzt war der Abbau der
Straßenbahnanlagen zu organisieren.
Am 05.07.1965 beschloss der Rat der
Stadt Oberhausen die Umstellung des
öffentlichen Nahverkehrs auf Busbetrieb.
Die letzte Straßenbahn der Stadtwerke
Oberhausen AG fuhr in Oberhausen am
13.10.1968.
Die Linie 2 (über die Vestische Straße
nach Sterkrade) wurde am 01.01.1965
stillgelegt.
Die Vestischen Kleinbahnen gaben ihre
Strecken am 16.04.1968 auf. Dies waren
die Linien (Nr. 10) von der St. PankratiusKirche, Gildenstraße über die Bergstraße
bis nach Klosterhardt und teilweise von
Bottrop (Linie 17) über die Teutoburger
Straße nach Klosterhardt zum Bahnhof in
Sterkrade. Die Linie 17 führte jetzt nur
noch von Bottrop bis Klosterhardt. Dadurch gab es auf einer Länge von 800 m
auf Oberhausener Gebiet noch eine
Straßenbahn. Diese letzte Verbindung
wurde am 19.10.1974 stillgelegt. Damals
ahnte niemand, dass die Straßenbahn nur
eine Art "Ruhephase" von 20 Jahren haben würde.
Ein Zug der Vestischen Linie 19 vor dem
Innungshaus
Die Linie 2 vom Turm der St. Josef-Kirche
aus fotografiert.
Am 07.02.1994 beschloss der Rat der
Stadt Oberhausen, die Straßenbahn wieder einzuführen, da das heutige CentrO
Oberhausen entstehen sollte.
Am 02.06.1996 begann in Oberhausen das
Straßenbahnzeitalter wieder. Die einzige
Linie führt vom Neumarkt in Sterkrade
über den Olga Park (früher GHH-Zeche
Osterfeld) und über die Neue Mitte (CentrO Oberhausen) zum Oberhausener
Hauptbahnhof.
Die "neue" Straßenbahn auf der Trasse
Dirk Hellmann
Halloween auf dem Wappenplatz
Die WEGO rief, und viele kamen.
Prächtig verkleidete Kinder füllten den Wappenplatz. Jedes Kostüm wurde mit einem kleinen
Präsent von Optik Giepen oder der Stadtsparkasse Oberhausen ausgezeichnet.
Katarina Ronig freut sich über ihr neues
Fahrrad, welches die Stadtsparkasse Oberhausen als Hauptgewinn gestiftet hatte.
Eine Jury suchte die drei schönsten von 80 vorgestellten Kürbismasken aus (v.r.n.l.):
1. Platz: Katarina Ronig, 6 Jahre
2. Platz: Fabio Lucas, 7 Jahre
3. Platz: Yara Wienisch, 7 Jahre
Bereits zum vierten Male lud die WEGO die Kinder zu einer Halloweenfeier ein, die auch in
diesem Jahr wieder großen Anklang fand. Neben dem "Kürbisschnitz-Wettbewerb" schrieb
der Veranstalter einen Luftballon-Weitflug mit attraktiven, von der Osterfelder Kaufmannschaft gestifteten Preisen aus. Die Gewinner werden am 28.11.2008 bei der feierlichen Inbetriebnahme der Weihnachtsbeleuchtung bekanntgegeben.
- 13 -
Ausgabe – Dezember/ 2008
Kickenberg
Osterfelder Junge wird Weihbischof im Bistum Essen
Pfarrer Ludger Schepers zum Bischof geweiht
Der designierte Bischof liegt
vor dem Altar auf dem Boden.
Die Bischöfe halten das geöffnete
Evangelienbuch über Ludger Schepers.
Das Brustkreuz haben ein Schreiner aus
Oberhausen und Mülheimer Lehrlinge gefertigt.
Der Bischof im Kreise von Gratulanten
aus Osterfeld.
Ausgabe – Dezember / 2008
Am 19. September 2008 wurde Pfarrer
Ludger Schepers durch Bischof Dr. Felix
Genn sowie die Weihbischöfe Franz Grave
und Franz Vorrath im Essener Dom zum
Bischof geweiht. Anschließend legten auch
die anwesenden Bischöfe aus den benachbarten Bistümern Ludger Schepers die
Hände auf. Als Bischof Genn zum Abschluß
des Weiheritus die Bischofsinsignien Mitra,
Ring und Stab überreichte, applaudierten
die Gäste, die im Gotteshaus an der Zeremonie teilnehmen durften, spontan.
Die Gläubigen, die keinen Platz mehr fanden, verfolgten die Weihe im Atrium und in
der Anbetungskirche per Videoübertragung.
Mit seinem Wahlspruch UT IN OMNIBUS
GLORIFICETUR DEUS, der sich auch in seinem Wappen befindet und übersetzt heißt
"Damit in allem Gott verherrlicht werde",
will Weihbischof Schepers dokumentieren,
daß er seinen Dienst ausschließlich als
einen Dienst zur Ehre Gottes versteht.
Zum Abschluß des festlichen Pontifikalamtes dankte er Papst Benedikt XVI. für das
ihm durch die Ernennung entgegengebrachte Vertrauen. Weitere Worte des
Dankes richtete er an Bischof Genn, sowie
an seine Familie, seine Verwandten und
Freunde.
Großer Andrang herrschte auch bei dem
anschließenden Empfang im Pfarrsaal
St. Gertrud in der Essener Innenstadt.
Jeder wollte dem neuen Weihbischof die
Hand drücken und ihm viel Glück und Gottes Segen wünschen. Noch im Pfarrsaal
ernannte Ruhrbischof Genn seinen neuen
Weihbischof zum Bischofsvikar für weltkirchliche und gesellschaftliche Aufgaben.
Damit übernimmt er den Geschäftsbereich
des in den Ruhestand getretenen Weihbischofs Franz Grave.
Weihbischof Schepers, der bisher 29 Jahre
lang in verschiedenen Ruhrgebietsstädten
als Gemeindepriester segensreich tätig war,
bringt seine Heimatliebe in besonderer
Weise bei der Gestaltung seiner Insignien
zum Ausdruck. Dabei spielt ein alter Eichenbalken aus dem Fachwerk des Elternhauses seiner Mutter eine wichtige Rolle.
Dieser lieferte nicht nur den Rahmen für
das Edelstahlkreuz (siehe das nebenstehende Bild), sondern auch den Rohling für
den Bischofsstab, der also aus dem "Vollen"
geschnitzt werden mußte. In der zur Verfügung stehenden Zeit konnte der Künstler
die besonders aufwendige Arbeit nicht
vollenden. Deshalb wurde die Weihe mit
einer Leihgabe aus der bischöflichen
Schatzkammer vollzogen.
Außerdem findet man das Flügelrad aus
dem Osterfelder Wappen im Wappen von
Bischof Schepers wieder (siehe Seite 3).
Fritz Pamp
- 14 -
Weihbischof Ludger Schepers
Er wurde 1953 in Osterfeld geboren.
Zum Bistumsjubiläum besuchte er gleich nach
seiner Weihe Papst Benedikt in Rom.
Immer noch sucht Ludger Schepers Halt bei
seiner Mutter und seiner Familie, die er so oft
wie möglich in Osterfeld besucht.
Fotos: Nicole Cronauge 4
Privat 3
Kickenberg
Natur in Osterfeld (Teil 4: Straßenbäume)
Der Ginkgo oder Fächerblattbaum
Bereits im Perm, vor über 250 Millionen
Jahren, gab es den Ginkgo und erst 100
Millionen Jahre später traten die ersten
Laubbäume auf. Er erlebte das Kommen
und Gehen der Saurier. Botanisch steht er
den Baumfarnen nahe und ist daher weder Laub- noch Nadelbaum. Ursprünglich
wuchsen mehrere Ginkgoarten auf dem
ganzen Erdball, nach den Eiszeiten blieb
lediglich der Ginkgo biloba (Ginkgo,
chinesisch yin-kyo = Silberfrucht, biloba =
zweilappig) in einem kleinen Areal in
Nordost-China erhalten. Er gilt somit als
lebendes Fossil. Versteinerungen lassen
darauf schließen, dass er noch im späten
Tertiär vor ca. 30 Millionen Jahren in Mitteleuropa heimisch war.
Der Fächerblattbaum wurde 1730 erstmals
nach Europa gebracht, wo er seitdem als
Zierbaum mit herrlicher goldgelber Herbstfärbung geschätzt wird. Die ältesten Exemplare sind inzwischen über 200 Jahre
alt. In Japan findet man Exemplare mit
Stammdurchmessern von über 5m und
einem Alter von ca. 4000 Jahren, sie stehen oft in der Nähe von Tempeln. Diese
Bäume haben somit schon die Jungsteinzeit der Menschheit erlebt.
Der Ginkgo ist praktisch resistent gegen
Schädlinge und Krankheiten (außer Hallimasch), sowie schädliche Umwelteinflüsse
und ist winterhart. Daher gedeiht er auch
in Großstädten prächtig und wird gern als
Park- und Straßenbaum angepflanzt.
In Osterfeld befindet er sich u. a. an der
Baustraße und an der Michelstraße.
kern, auch Ginkgo-Nuss genannt, ist ein
beliebter Bestandteil der südostasiatischen
Küche und besonders geröstet sehr
schmackhaft.
Sein Holz ist hell, fast weiß und wird in
China für die Erstellung von Schachfiguren, Spielwaren und Haushaltsgeräten
genutzt.
Ginkgobaum
Die Ginkgobäume an der Baustraße
Ginkgoblatt
Ginkgobäume im Gehölzgarten Ripshorst
Der Ginkgo im Herbst
Der Baum ist sommergrün und erreicht
eine Höhe von 30 – 40 m und eine Breite
von 15 – 20 m. So bildet er einen hohen
Stamm mit ausladender Krone. Seine
Rinde ist grau und längsrissig. Seine BlätAusgabe – Dezember / 2008
ter sind dreieckig-fächerförmig und an der
Vorderkante gewellt oder gebuchtet und
meist tief eingeschnitten.
Der Ginkgo ist zweihäusig, d. h. es gibt
männliche und weibliche Fächerblattbäume Die männlichen Blüten bilden gelbe
Kätzchen, die weiblichen sind langgestielt,
gelbgrün und kugelförmig. Die Geschlechter lassen sich erst im Alter von 25 – 30
Jahren sicher unterscheiden. Die "Früchte"
sind mirabellenähnlich und fleischig mit
einem Steinkern. Im reifen Zustand riechen sie unangenehm nach Buttersäure.
Der sehr stärkereiche Stein- oder Samen-
- 19 -
Seit etwa 30 Jahren werden aus den Blättern des Ginkgos Arzneistoffe gewonnen.
Sie werden besonders gegen altersbedingte Krankheiten eingesetzt, u. a. ist der
Ginkgo ein wertvolles Mittel gegen eine
schlechte Durchblutung des Gehirns und
damit verbundene Gedächtnis- und Konzentrationsschwächen.
In der bildenden Kunst und in der Literatur ist der Fächerblattbaum ein beliebtes
Thema.
Johann Wolfgang von Goethe hat in seinem Gedichtband "West-östlicher Diwan"
ein Gedicht über den Ginkgo biloba geschrieben:
Ginkgo biloba
Dieses Baums Blatt, der von Osten
Meinem Garten anvertraut,
Giebt geheimen Sinn zu kosten,
Wie's den Wissenden erbaut.
Ist es Ein lebendig Wesen,
Das sich in sich selbst getrennt,
Sind es zwey die sich erlesen,
Daß man sie als Eines kennt.
Solche Frage zu erwiedern
Fand ich wohl den rechten Sinn,
Fühlst du nicht an meinen Liedern
Daß ich Eins und doppelt bin.
Heinrich Bahne
Kickenberg
100 Jahre Küppers: Von Klosterhardt in die Welt
Teil 1: Entwicklung der Firma unter dem Gründer Jakob Küppers
Klosterhardt war in der ersten Hälfte des
19. Jahrhunderts ein recht dünn besiedelter Ortsteil von Osterfeld. Es war eine
Heide- und Strauchlandschaft, die kleine
Häuser an Wegen aufwies. Nur wenige
größere Straßen existierten. Die St. Antony - Hütte bot nur noch wenige Arbeitsplätze, doch die Hütte Gute Hoffnung in Sterkrade vergrößerte sich ständig, und nach und nach entstanden auch
Zechen nördlich der Emscher, so in den
70er Jahren des 19. Jahrhunderts auch
die Zeche Osterfeld. Durch Bahnlinien
wurde Osterfeld stärker erschlossen. Für
die in Hütten und Zechen beschäftigten
Arbeitskräfte und ihre Familien musste
Wohnraum geschaffen werden.
In diese Zeit fällt die Gründung des Unternehmens Jakob Küppers (Mai
1886). Der Maurer- und Schreinermeister
Jakob Küppers, dessen Eltern aus Holland gekommen waren, – der Vater hatte
Arbeit im Bergbau gefunden –, hatte als
Zimmermann gearbeitet, bis er mit 26
Jahren sein eigenes Unternehmen gründete. Zu diesem Zweck kauften seine
Eltern dem Bauern Freitag (Stemmer)
ein Grundstück ab, das als erster Firmensitz diente.
Das Stammhaus befand sich an der
heutigen Teutoburger Straße (früher
Breite Straße), Ecke Dinnendahlstraße
(früher Teichstraße).
Der Firmengründer Jakob Küppers
Zunächst übernahm Jakob Küppers in
erster Linie Schreiner- und Zimmermannsarbeiten, später in zunehmendem
Maße auch Hoch- und Tiefbauarbeiten.
Ausgabe – Dezember / 2008
Nach alten Berichten kostete bei der
Firma gegen Ende des 19. Jahrhunderts
ein Bett 20 Mark, 5 Mark mussten angezahlt werden, der Rest wurde oft mit
Abschlagzahlungen beglichen. Zum Vergleich: Ein Bergmann verdiente zu der
Zeit etwa 3 Mark pro Schicht.
Häuser wurden schlüsselfertig erstellt.
Der Hausbau begann im Frühjahr. Da
alles in Handarbeit zu erledigen war, zog
sich das Bauvorhaben bis zum Herbst
hin, über Winter trocknete das Haus aus,
und im Frühjahr konnte dann der Innenausbau beginnen. Jakob Küppers besprach die Bauprojekte mit den Bauwilligen, erstellte selbst die notwendigen
Bauzeichnungen und machte ein Preisangebot. Wurde man sich einig, so traf
man die notwendigen Absprachen mündlich, wobei es anschließend durchaus zu
unterschiedlicher Auslegung der Vereinbarungen kam, also auch schon mal
weniger Bargeld eingenommen wurde
als erwartet. Den größten Teil des Gewinns legte Jakob Küppers in Gebäuden
und Grundstücken an.
Dass ihm sehr an dem Aufbau seines
Ortsteils gelegen war, sieht man an
Dokumenten aus dem Archiv der Pankratiuskirche.
- 20 -
In einem Schriftstück von 1905 geht es
um den Standort der zu errichtenden
Kirche auf der Klosterhardt. Um den
Kirchenvorstand in Osterfeld zur Zustimmung zum Kirchenbau an der heutigen Stelle zu bewegen, verpflichtete sich
der Bauunternehmer Jakob Küppers,
"unverzüglich eine passende Wohnung
für den Herren Geistlichen zu erbauen, …
und dieselbe dem betreffenden Herrn
fünf Jahre mietfrei zu überlassen." Im
gleichen Jahr bot der Gastwirt Joseph
Wischermann dem Osterfelder Kirchenvorstand an, einen Saal zu bauen und
ihn für fünf Jahre unentgeltlich zum
Gottesdienst zur Verfügung zu stellen,
wenn die Kirche später an der vorgeschlagenen Stelle gebaut würde.
Die Notkirche
Kickenberg
Andere Klosterhardter verpflichteten sich
zu Geldspenden, und so konnte die Kirche
nach den Wünschen der Gemeinde gebaut
werden. Das Pfarrhaus wurde 1908 bezogen.
Zusätzlich zum Bau einfacher Wohnhäuser
übernahm die Firma größere Bauprojekte.
Die alte Klosterhardter Schule an der
Hasenstraße wurde in den Jahren 1899
und 1904 in zwei Abschnitten erbaut.
Etwa zeitgleich entstand die frühere Südschule (heutige Overbergschule) in Osterfeld. Für die Antoniuskirche, die 1915
eingeweiht wurde, führte Küppers die
Zimmererarbeiten aus.
An der Grenze zu Bottrop bauten die Klosterhardter den Waldhof.
Familienbild, aufgenommen anlässlich der Silberhochzeit 1912.
In der Bildmitte, obere Reihe, Sohn Theodor.
Der Waldhof
Angesichts der rasanten Entwicklung, die
Osterfeld in den Jahrzehnten vor dem
Ausbruch des Ersten Weltkrieges genommen hat, war der Ausbau der Infrastruktur
unumgänglich. Die Firma Küppers betätigte sich im Straßenbau und später auch im
Brückenbau. Für den Straßenbau setzte
das Unternehmen 6 bis 8 holländische
Fachleute ein, die mehrere Wochen im
Jahr in Osterfeld arbeiteten.
Jakob Küppers betrieb, so sehr er auch
mit den Aufgaben in seiner Baufirma beschäftigt war, zusätzlich eine Landwirtschaft.
Durch den Zukauf von Grundstücken wurde dieser Erwerbszweig erweitert. Seine
gesamte Familie – Jakob Küppers hatte
ein Jahr nach der Geschäftsgründung
geheiratet, und seine Ehe war kinderreich
– wurde zur Mitarbeit in der Firma und in
der Landwirtschaft herangezogen, unter
anderem zur Versorgung des Viehs. Nach
Berichten
gehörten zeitweise 4 Kühe,
1 Ochse, 4 Schafe, 8 – 14 Schweine sowie
2 Pferde zum Hof. Durchschnittlich mussten 35 Morgen Land bewirtschaftet werden. Bis zum Ersten Weltkrieg beschäftigte Jakob Küppers etwa 25 Maurer, Schreiner, Straßenbauer, Hilfsarbeiter sowie
Knechte für die Landwirtschaft. Diese
Beschäftigten waren täglich zu beköstigen.
Die Gesellen wohnten auch im Haus der
Familie.
Der älteste Sohn, der 1889 geborene
Theodor, wurde für die Übernahme des
Betriebes zielstrebig ausgebildet: er machte eine Maurerlehre, erhielt eine weitere
Ausbildung in einem Architektenbüro
Die Schule an der Hasenstraße
Die Overbergschule
Die Antoniuskirche 1916
Auch in seiner Wehrpflichtzeit 1909 bis
1911 konnte er weiteres Fachwissen
sammeln.
Während des Ersten Weltkrieges kam in
Osterfeld wie auch andernorts die Bauwirtschaft zum Erliegen. Die Firma Küppers stellte vorübergehend den Betrieb
ein, da die Söhne Theodor und Johannes
eingezogen waren und Jakob Küppers
inzwischen erkrankt war.
Das 1908 fertiggestellte Pfarrhaus
und studierte in den Jahren 1906 – 1908
erfolgreich an der Königlich-Preußischen
Baugewerksschule in Münster.
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In der nächsten Kickenberg-Ausgabe
folgt der 2. Teil der Firmengeschichte mit
Theodor Küppers als Firmeninhaber.
Marianne Michael
Ausgabe – Dezember / 2008
Kickenberg
Osterfeld vor 70 Jahren
Wenn ich darüber nachdenke, wie sich
meine Heimat Osterfeld seit meiner Kindheit gewandelt hat, fällt mir natürlich
zuerst die einst einsame Lage meines
Elternhauses, der Gärtnerei Kötting, ein.
Damals waren Franz Wewel an der Bergstraße und Hein Lüger unsere nächsten
Nachbarn auf dieser Seite des Bahndamms der Hüttenbahn, die von der Zeche Jacobi zur Zeche Osterfeld und dann
weiter zum Walsumer Hafen führte. Beide
Bauern waren mit meinem Opa und meinem Vater befreundet. Lügers Hof an der
Ecke von Berg- und Michelstraße war ein
altes Haus mit angebauter Scheune. Die
Wiesen und Äcker zwischen der Berg-,
Michel-, Kamp- und der Feldstraße (heute
"Am Steinberg") gehörten zu den beiden
Höfen. In den 1930er Jahren verkaufte
Lüger seinen Besitz an die "RheinischWestfälische Gemeinnützige Baugenossenschaft
Oberhausen-Osterfeld"
(heute
GEWO) und pachtete das Gut Ripshorst an
der Emscher. Wewel machte zwar seine
Ländereien ebenfalls zu Geld, aber von
dem Haus, das noch heute an der Ecke
Berg- und Halterner Straße steht, trennte
er sich nicht. Auf dem erworbenen Gelände baute die Genossenschaft an der Halterner-, Borkener- und Dülmener Straße
eine große Wohnsiedlung.
Die Hüttenbahn überquerte die Michelstraße flurgleich, deshalb war der Übergang durch Schranken gesichert.
Die Gärtnerei Kötting, mein Elternhaus, 1935
Hinter der Brücke, über die bei Tag und
Nacht die Kohlenzüge ratterten, befindet
sich noch heute mein Elternhaus. Dann
folgten eingezäunte Wiesen, auf denen die
Pferde des Milchbauern Brennemann weideten. Dieser wohnte kurz vor der Feldstraße und belieferte mit seinem Pferdewagen jeden Morgen die ganze Umgebung mit Milch, die er literweise aus einer
großen Kanne abmaß.
Das Geschäftshaus Nover
Auf der gegenüberliegenden Straßenseite,
die jetzt völlig zugebaut ist, erstreckte sich
bis zur Zeche Osterfeld nur Grasland.
Während des 2. Weltkrieges befand sich
hier ein großes Kriegsgefangenenlager,
und daneben mehrere Geschütze der
leichten Flak.
Im "Dorf" hat sich seit meiner Kindheit
auch viel getan:
Ich beginne z.B. mit der unteren Vikariestraße, wo in dem kleinen Haus Nr.3 hinter der Backstube der Bäckerei Broß, meine Oma wohnte. Unten im Haus war der
Laden der Familie Stippel. Hier konnte
man Eier, Butter, Käse und Wurst kaufen.
Der Bahnübergang an der Michelstraße
Die rechte Seite der Straße wurde zu
dieser Zeit erst bebaut, doch auf der linken gab es mehrere alte kleine Häuser,
deren Gärten hinten bis zum Bahndamm
reichten. Da waren die Häuser von Bienert
und Pieper, dann das von Nieland – einer
Familie mit 15 Kindern – daneben, mit
großen Bäumen vor der Front, das Ziebersche Haus und dann Porbadnig, wo früher
Hüskens Schmiede war. An der Kampstraße lag kurz vor der Brücke ein kleines
Haus auf der einen Seite, während auf der
anderen die Felder und Wiesen von Kassen und Rübekamp waren.
Ausgabe – Dezember / 2008
Das Geschäftshaus Stippel
Daneben führte ein Weg zum Pastorat von
St. Pankratius. Inzwischen steht an der
Stelle des Pastorates die Woolworth.
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Auf der anderen Seite der Vikariestraße
war neben dem Cafe Guntermann ein
Durchgang zum Kirchplatz, den links das
Haus von Foto Kämper begrenzte. Neben
dem Durchgang befand sich das Haus der
Familie Göckler und im Anschluss daran
die Kohlenhandlung Becker. Weitergehend
kam man zu dem Gebäude, welches die
Spar- und Darlehnskasse beherbergte und
daneben war das Hauptpostamt. Letzteres
steht seit längerer Zeit leer. An der Ecke
von Kirch- und Vikariestraße lag damals
ein unbebautes Grundstück und im ersten
Haus auf dieser Seite befand sich das
Handarbeitsgeschäft von Fräulein Brüne.
Alsdann kam man zur Schreibwarenhandlung Stemmer und im nächsten Haus
war die Leihbücherei des Borromäusvereins. Fast jede Woche war ich in meiner Jugend dort anzutreffen, um mich mit
Büchern – das Lesen war schon immer
meine große Leidenschaft – zu versorgen.
Auf der gegenüberliegenden Seite lag
neben dem Schuster Wagner das Tapetengeschäft Kohlrusch.
An der Marktstraße (heute Gildenstraße)
gab es die Bäckerei Frintrop, die Buchhandlung Welbers, die Drogerie Peters
und da, wo sich jetzt ein Supermarkt
befindet, die Gaststätte Rininsland.
Gegenüber, am Markt, war früher die
beliebte Kneipe Klapheck. Dort ist heute
die Gilden-Apotheke. Das kleine Haus mit
dem Tabakladen von Nover stand neben
dem Textilgeschäft Lindfeld. Hier hat jetzt
die Volksbank eine Zweigstelle.
Alle diese alten Osterfelder Geschäfte
existieren nicht mehr, mit Ausnahme der
Eisen- und Haushaltwarenfirma Großebrockhoff, welche alle Zeiten überstanden
hat.
Es ist kaum zu glauben, wie sich unser
Stadtteil im Laufe der Jahre verändert hat.
Da war z. B. das Schuhgeschäft Erwig –
heute ein Schandfleck, längst geschlossen
und ohne Schaufensterscheiben – oder
das große Geschäftshaus Ecke Westfälische Straße/Bergstraße. Ich erinnere mich
noch gut an das ehemalige E H P, später
Kaufhalle, mit 2 Etagen, wo wir als Kinder
oft nach der Schule durch wanderten. Es
steht – nachdem es eine Weile von einem
Sportgeschäft angemietet war – wieder
leer. Auf der gegenüberliegenden Seite
befanden sich das Textilhaus Bartholme,
Lederwaren Schraer, und der Juwelier
Rustemeyer.
Alles Vergangenheit!
Wo früher alteingesessene Geschäfte beheimatet waren, sind heute viele Leerstände mit Schildern "Zu vermieten", oder
Läden, die von ausländischen Mitbürgern
übernommen wurden.
Katharina Ombeck
Kickenberg
Kunst und Künstler in Osterfeld
7. Karl Wehling
8.
Der Altpropst der Pfarrei St. Pankratius,
Karl Wehling, ist Hobby-Bildhauer. Sein
Material ist ausschließlich Holz. Dabei
verarbeitet er mit Vorliebe Eiche. Stellt die
Bearbeitung dieses Holzes für ihn doch
eine besondere Herausforderung dar.
Das Gestalten in Holz scheint Karl Wehling
mit in die Wiege gelegt worden sein. Wie
zu seiner Kindheit bei Jungen üblich, trug
auch er immer ein Messer in seiner
Hosentasche und wenn er ein passendes
Stück Holz fand, schnitzte er daraus
Schiffchen, kleine Tiere oder Blumen.
Auch im Werkunterricht in der Schule
arbeitete er am liebsten mit Holz.
Während der Semesterferien innerhalb
seines Studiums in Münster war er unter
anderem am Bau und in einer
Bauschreinerei und Tischlerei tätig und
lernte hier den Umgang mit den
Werkzeugen für die Holzbearbeitung. Für
sein Hobby blieb ihm während seiner
Berufstätigkeit keine Zeit.
Einzige Ausnahme: Er gestaltete ein Grab-
mal für seine Eltern.
Nachdem Karl Wehling im September
1997 in den Ruhestand trat, beschloss er,
nun sein Hobby auszuüben. Er richtete
sich im Keller seiner neuen Wohnung an
der Nürnberger Straße eine Werkstatt ein
und begann zu arbeiten. So sind bis heute
eine Reihe hervorragender Kunstwerke
entstanden. Es sind Vollplastiken und
Reliefs von Christus, der Jungfrau Maria,
von Heiligen und Geschehnissen der
Heilsgeschichte entstanden, aber auch
Schalen, Kerzenleuchter und Tiere.
Karl Wehling möchte nicht machen, was
andere vor ihm gemacht haben. Er hat
seine eigenen Vorstellungen, die er in
einfachen
Skizzen
festhält.
Diese
Vorstellungen werden genährt aus den
Schriften der Bibel und der katholischen
Theologie. In mehreren Ausstellungen
präsentierte er seine Werke, u. a. im März
2000 im Pfarrheim St. Pankratius, 2004 in
der kath. Hauptschule St. Michael zu
deren 35jährigen Bestehen, 2005 in der
St. Josef-Kirche in Duisburg-Walsum und
im Januar 2008 mit der Ausstellung seiner
Krippen im Bischof-Ketteler-Haus. Seit
2002 stellt er jährlich Kunstwerke mit
weihnachtlichen Motiven im Krippenmuseum Telgte aus und gewann 2004 den
Bischof-Heinrich-Tenhumberg-Preis
mit
seinem Werk "In dulci jubilo":
Dargestellt sind Menschen, die aus ihren
Häusern kommen und mit Gesang und
Instrumenten den neugeborenen Christus
preisen. Dieser ist symbolisch dargestellt:
Auf einer Holzkrippe liegt eine Sonne mit
den Buchstaben Alpha und Omega,
Anfang und Ende. (Siehe unten).
Seit Anfang dieses Jahres hat der
Altpropst eine neue Wohnung im BischofKetteler-Haus bezogen. Dort hat er auch
die Möglichkeit, im Keller einen Werkraum
einzurichten. Wir sind gespannt auf seine
neuen Werke.
Text und Fotos: Heinrich J. Bahne
Hier eine Auswahl seiner Werke
Bild 1
Bild 2
1. Preis 2004 in Telgte
Titel: In dulci jubilo
(Weihnachtslied)
Bilderklärungen:
Bild 1: Krippendarstellung auf einer
Baumscheibe aus Ahorn mit dem Titel:
"Himmel und Erde berühren sich".
Ausgestellt in Telgte 2006.
Bild 2: "Freu dich Erd- und Sternenzelt ..."
Weihnachtslied, Telgte 2005.
Bild 3: Kerzenleuchter mit einem
Weinstock.
Bild 4: Kerzenleuchter mit den Bildern der
vier Evangelisten.
Bild 3
Ausgabe – Dezember / 2008
Bild 4
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Kickenberg
Weitere Werke von Karl Wehling:
Bild 5
Bild 6
Bild 8
Bild 9
Bild 7
Bild 12
Bilderklärungen:
Bild 5: St. Petrus, der Menschenfischer
Bild 6: St. Josef, Lauscher auf Gottes
Wort.
Bild 7: Flügelaltar: Passion
Bild 8: Krippe mit einem alten Hirten
Bild 9: Im Zeichen des Friedens,
Telgte 2007.
Bild 10: Kreuz mit Korpus
Bild 11: Madonna mit Kind
Bild 12: Säule mit dem
Weihnachtsgeschehen.
Bild 10
Bild 11
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Ausgabe – Dezember / 2008
Kickenberg
Alte Ansichten – neue Ansichten
Die untere Bergstraße
Zwei Bilder, ca. 50 Jahre Unterschied. Das Gesicht der unteren Bergstraße hat sich nicht sehr viel verändert.
Früher gab es hier das Optikergeschäft Rustemeyer. Sehr schön ist noch die Außenwerbung in Form einer dreieckigen Uhr zu sehen.
An der rechten Ladenseite direkt über dem Geschäftsnamen erkennt man eine Brille als Zeichen eines Optikers. Derartige Aushängeschilder sind leider zum größten Teil aus dem Stadtbild verschwunden. Im Jahre 2006 befand sich dort ein Sportwettengeschäft, das
allerdings bereits von einer türkischen Teestube abgelöst wurde.
Direkt rechts daneben hatte die Firma Schraer & Sohn ihr Lederwarengeschäft. Es folgte das Textilhaushaus Thiele (vormals Bartholmé
und danach Lantermann). In diesem Haus befindet sich heute Mc Pfennig. Hinter der Kreuzung sieht man noch das Möbelgeschäft Luft
& Thiemann (heute Ketteler-Apotheke).
Rechts vorne an der Ecke war früher die Metzgerei Remberg ansässig. Heute kann man hier in der Pizzeria Funghi italienische Gerichte
zu sich nehmen.
Hinter Remberg folgten das Zigarrengeschäft Mühlensiepen, das Fachgeschäft für Tapeten, Farben und Lacke Kohlrusch, die Schneiderei Pöter, das Wäschehaus Fütterer und die Kaufhalle. Dahinter auf der anderen Straßenseite steht heute noch das Innungshaus.
Zwischen 1927 und 1968 verkehrten auf der Bergstraße die Züge der Vestischen Straßenbahn.
Axel Brinkmann
Vertellstöcksken van Welm Albers
De Klömkesbude
Hör eck Kiosk, dor kann eck nex met maken. Häwen datt de Amis metgebrach?
Wollden weij wat tum schnuppen häwen, gengen weij anne Bude. Denn enen on denn anneren sag ok Seltersbude. Dor gov et ok
statt Selters dat bellige Kneckerwater. Dor wor inne Flesch en Knecker (Glaskugel) as Verschluß drin. Sowat gov et belliger, on
wennige met Brause. Denn Knecker hät man mät denn Dumm (Daumen) herringedeut, on nau kuß man drenken. Döse Fleschen
lewerten Sackers van Bottrop villech ok Steinkamp van Sterkrod.
De Bude wor döck (oft) ütt Holt on grün gestrecken. Wollden jömes wat kopen, dann kloppden denn ant Fensterken. De "Bedienong" schov det Fensterken op de Sitt, on gau (schnell) wor Kontakt dor. De Afflage wor en Brett van bennen on en Brett van
butten. Dortöschen dat Fensterken. Dat ging bloß noh ene Sitt hen loss.
De Kender hadden de Bude liev, et gov watt te schnuppen. Klömkes, dem andren sag Babbelkes, Brause, Kanold Bobons, Nappos,
grote on klene Dauerlutscher on noch völl mehr. Salmiakpastillen send op denn Fußröch (Faustrücken) gekläft on van dor an afgelutscht worren.
Wollden Kender Brause häwen, gov et datt innet Tüttken. Döck wodden dor gedeilt. Et wodden ütt de Hand genohmen, ok wenn
de nich ömmer proper wor.
De ölleren on grödderen gönnden seck manges – wor de Ärbeit verbeij – en Fläsch Bier on dorbeij en Zegarett oder en Stompen.
Det all gov et domols stöckwies te kopen. Te Huß gov et Krüllschnitt fö de Piep.
Döse Leuij inne Buden send ok met lange Arbeitstitt nich witt gekommen. Et gov welke, die mieken datt nevenbeij.
Van Dag sütt dett all anders ütt. Ene on annere Bude ös en "Knippwenkel". Dat es mät "Tante-Emma-Laden" te verglicken.
Nau ös döse Ärbeit ferdig! On eck sück minne Brellenschei !
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Ausgabe – Dezember / 2008
Kickenberg
Der Osterfelder Bürgerring besuchte
Dresden und Freital
Die zufriedenen Teilnehmer wünschten sich für das kommende Jahr
ein ebenso attraktives Angebot.
Frau Dr. Doris Böggemann, Leiterin des "Freundeskreis Freital" in Oberhausen, unterstützte den Vorstand bei der
Planung der Details vor Ort; für die Organisation und die Durchführung der Reise zeichneten auch dieses Mal die
Osterfelder Firmen Ostendorf Reisen und Krein Reisen verantwortlich. Das Programm fand wieder allgemeine Zustimmung, denn es bot einmal mehr viele gemeinsame Aktivitäten, ließ aber dem Einzelnen abends genügend Zeit,
Dresden auf eigene Faust zu erkunden.
Die Reisegruppe auf Schloß Burgk beim Empfang durch den Oberbürgermeister der Stadt Freital.
Das Schloß liegt im Stadtteil Burgk und beherbergt heute das Freitaler Museum.
Im Pulverturm
Im Zwinger
Die Frauenkirche
Am Samstag, dem 27. September, verließ
der Bus mit "Berni" hinter dem Lenkrad
und 36 Mitgliedern und Freunden des
Bürgerrings an Bord Oberhausen in Richtung Dresden. Ohne Probleme erreichten
wir nach einem Zwischenstopp auf der
Wartburg gegen Abend unser Ziel.
Sonntag morgen zeigte uns eine Stadtführerin auf einer Rundfahrt die Schönheiten
des Weltkulturerbes, zu dem nicht nur die
Semperoper, die Frauenkirche, der Zwinger, der Goldene Reiter und die Brühlsche
Terrasse in der Dresdener Altstadt gehören, sondern auch das Elbtal mit seinen
Schlössern.
Nachmittags stand ein Besuch des "Panometers" auf dem Programm. In einem
restaurierten Gasspeicher vermittelt ein
100 m langes und 27 m hohes Panoramabild dem Betrachter den Eindruck, vom
Turm der Hofkirche aus auf das Dresden
des Jahres 1756 zu blicken. Eine Rahmenausstellung zeigt neben Originalfragmenten der barocken Elbstadt auch Gemälde
aus jener Zeit.
Am Montag empfing der Oberbürgermeister der Stadt Freital, Klaus Mättig, die
Gruppe auf Schloß Burgk. In seiner Ansprache wies er auf die seit 2001 bestehende "Städtefreundschaft" mit Oberhausen hin, die sich ein Jahr später bei der
Aufarbeitung der gewaltigen Flutschäden
bestens bewährte.
Anschließend besichtigten wir die Firma
Werner's, die in der Stadt aus getrockneten Kartoffeln Klöße aller Art und Feinschmeckersuppen produziert.
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Oberbürgermeister Klaus Mättig (rechts) im
Gespräch mit Reiseleiter Walter Paßgang.
Das restaurierte "Gehäuse" eines 30 000 m³
fassenden Gasometers beherbergt seit Dezember 2006 das "Panometer".
In Weesenstein, einem Ortsteil der Gemeinde Müglitztal, machte uns der im
Ruhestand lebende Pfarrer Berthold bei
einem Spaziergang mit der Geschichte des
Ortes, besonders aber mit den Folgen des
Hochwassers von 2002, bekannt.
Herr Rudolph vom Freundeskreis Oberhausen in Freital zeigte der Reisegesellschaft am Dienstag auf einer eindrucksvollen Rundfahrt durch die Sächsische
Schweiz die Burg Königstein und das
Schloß Pillnitz.
Mit einer Orgelvesper in der Frauenkirche
klang der offizielle Teil des Tages aus.
Nachdem kleine Gruppen die Gastronomie
Dresdens an den vergangenen Tagen
eingehend getestet hatten, einigten wir
uns für den letzten Abend auf einen gemeinsamen Besuch im Sophienkeller.
Die Rückreise am Mittwoch unterbrachen
wir in Meißen für eine Stadtbesichtigung
oder den Besuch der Porzellanmanufaktur.
Fritz Pamp
Ausgabe – Dezember/ 2008
Kickenberg
Osterfeld schreibt Geschichte
Das Motto des 23. Stadtfestes erinnerte
an die 250jährige Industriegeschichte
Osterfelds. Weil in der Historie der St. Antony-Hütte neben den Fachleuten auch die
geistliche und die weltliche Obrigkeit, die
Klosterfrauen sowie die Osterfelder Bauern wichtige Rollen spielten, hatten sich
Vorstandsmitglieder von WEGO und Bürgerring für die Eröffnungsfeier nach der
Mode der Zeit gekleidet; Nonnen und
Geistlichkeit waren – abgesehen vom
Erzbischof – allerdings echt.
Anschließend herrschte in diesem Jahr in
der City wieder ein buntes Treiben. Auf
drei Bühnen und auf den Straßen gab es
Musik für jeden Geschmack. Kapellen,
Spielmannszüge und Chöre gaben hier ihr
Bestes. Selbst das Kasperle fand den Weg
nach Osterfeld. Aber auch der Gaumen
kam nicht zu kurz. Neben Hausmannskost
konnten die Besucher erstmalig französische Spezialitäten genießen, zu verdursten
brauchte ebenfalls niemand. Handwerker
und Künstler zeigten ihr Können, fliegende
Händler und Trödler priesen ihre Waren
an und am Sonntag luden die Osterfelder
Kaufleute zum Einkaufsbummel ein.
Wenn auch das Wetter besonders am
Sonntag nachmittag zu wünschen übrig
ließ, lockten die gebotenen Attraktionen
doch viele Besucher an.
Zusammenfassend kann man sagen:
Es war ein gelungenes Stadtfest!
Fritz Pamp
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Ausgabe – Dezember / 2008
Kickenberg
Veranstaltungskalender
Dezember 2008 – März 2009
28. November 2008 – 17:00 Uhr
Einschalten der Weihnachtsbeleuchtung
Am Bistro - Gildenstraße
7. Dezember 2008 – 11:00
Ausstellungseröffnung
Anna Koczy stellt den
Garten der Malerei vor
Revierpark Vonderort - Freizeithaus
Bottroper Straße 322
7. Dezember 2008 – 11:00
Ü-Eier Tauschbörse
Revierpark Vonderort - Freizeithaus
Bottroper Straße 322
8. Dezember 2008 – 15:00 Uhr
Rolli-Stammtisch
Café Pictron
Vestische Straße 46
13. Dezember 2008
9:00 – 15:00 Uhr
Briefmarken Großtauschtag
Revierpark Vonderort - Freizeithaus
Bottroper Straße 322
14. Dezember 2008
11:00 bis 15:00
Kino und Filmbörse
Eintritt 5 €
Revierpark Vonderort - Freizeithaus
Bottroper Straße 322
21. Dezember 2008 – 15:00Uhr
Kindertheater
Pippi plündert den Weihnachtsbaum
Ab 3 Jahre
Eintritt 5 €
Revierpark Vonderort - Freizeithaus
Bottroper Straße 322
Karnevalsveranstaltungen
21. Dezember 2008 – 15:30 Uhr
Weihnachtskonzert
MGV Eintracht 1875
St. Pankratiuskirche
Bottroper Straße
Eintritt: 8 €
29. November 2008 – 17:00 Uhr
Sturm auf die Burg Vondern
Arminstraße 65
21. Dezember 2008 – 17:00 Uhr
Weihnachtskonzert
Hobby-Singers Osterfeld 1998 e.V.
St. Marien Rothebusch
Eintritt: 6 €
9. Januar 2009 – 19:00 Uhr
Kostümfest KG Vondern
Burg Vondern - Arminstraße 65
12. Januar 2009 – 15:00 Uhr
Rolli-Stammtisch
Café Pictron
Vestische Straße 46
9. Februar 2009 – 15:00 Uhr
Rolli-Stammtisch
Café Pictron
Vestische Straße 46
18. Februar 2009 – 20:00 Uhr
Frank Haunschild und
Norbert Gottschalk
"Zwei Männer ein Ziel - Jazz mit Stimme"
verbreiten mit Vokalakrobatik
Jazzlaune der feinen Sorte.
Eintritt 10,00 Euro
Burg Vondern - Burgkeller
Arminstraße 65
9. März 2009 – 15:00 Uhr
Rolli-Stammtisch
Café Pictron
Vestische Straße 46
6. Januar 2009 – 19:00 Uhr
Kinderprinzenempfang GOK
Haus Reimann - Rothebuschstr. 122
31. Januar 2009 – 18:45 Uhr
Festsitzung GOK
Revierpark Vonderort
Freizeithaus
Bottroper Straße 322
4. Februar 2009 – 17:00 Uhr
Seniorensitzung KG Vondern
Gaststätte Matecki – Einbleckstr. 59
9. Februar 2009 – 16:30 Uhr
Seniorenkarneval GOK
Kettelerhaus – Kettelerstr. 10
11.+12. Februar 2009 – 17:00 Uhr
Seniorenkarneval GOK
Louise-Schröder-Heim – Siepenstr.30
13. Februar 2009 – 17:00 Uhr
Kinderprinzenvermessung GOK
Möbelstadt Rück – Straßburger Str. 52
17. Februar 2009 – 18:45 Uhr
Festsitzung der Lebenshilfe
Luise-Albertz-Halle
19. Februar 2009 – 13:00 Uhr
Sturm auf das Rathaus
Treffen auf dem Altmarkt
21. Februar 2009 – 13:00 Uhr
Kinderkarnevalszug
Innenstadt Osterfeld
21. Februar 2009 – 20:00 Uhr
Karnevalsparty der KG Vondern
Gaststätte Matecki – Einbleckstr. 59
22. Februar 2009 – 14:00 Uhr
Karnevalszug Alt-Oberhausen
23. Februar 2009 – 11:00 Uhr
Polizeiempfang
Polizeipräsidium Oberhausen
23. Februar 2009 – 15:00 Uhr
Rosenmontagszug in Vondern
Arminstr. und Nebenstraßen
24. Februar 2009 – 20:00 Uhr
Lumpenball der KG Vondern
Gaststätte Matecki – Einbleckstr. 59
25. Februar 2009 – 11:00 Uhr
Verabschiedung Kinderprinzenpaar
Haus Wittekind – Wittekindstr. 47
Ausgabe – Dezember / 2008
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Heinrich Becker GmbH
Umweltschutz - Industrieservice
Industrie - Dienstleistungen
Abbruch und Demontage
Abfallentsorgung
Reststoffverwertung
Bau und Bausanierung
Telefon (02041) 170 - 0
Telefax (02041) 170 - 160
E-Mail [email protected]
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Brakerstraße 74
46238 Bottrop
Fachbetrieb nach § 19 l
Wasserhaushaltsgesetz