Lektion 3: Osterei und Zaubertrick

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Lektion 3: Osterei und Zaubertrick
Fulleren fädeln.
Wikipedia:
Als Fullerene (Einzahl: Fulleren) werden sphärische Moleküle
aus Kohlenstoffatomen (mit hoher Symmetrie, z. B. IhSymmetrie für C60) bezeichnet.
Dieser Fädellehrgang ist ein Projekt von Vladislav Echlakov (viad) und Elena Kruglova. Das
Original ist auf der Seite http://biser.info veröffentlicht. Übersetzung aus dem Russischen.
Einführung
Man kann einen sehr interessanten und gleichmäßigen Polyeder (Fulleren) aus Glasperlen und
Rocailles anfertigen. Das Endresultat sieht jedoch nicht nach einem Polyeder aus, da die
Glasperlen kugelförmig sind und nur kurze und dicke Kanten bilden können.
Am besten sehen diejenigen Fullerene aus, bei denen in jeder Ecke drei Flächen
zusammentreffen. Bei größerer Anzahl zusammengeführter Flächen in einer Ecke ist
üblicherweise der Draht oder der Faden sichtbar, welcher den Polyeder zusammenhält. Auch
aus diesem Grund ist es ratsam, die Anzahl der Kanten einer Fläche möglichst hoch zu halten (5
oder 6, stattt 3 oder 4). Man kann feste Körper auch aus dreieckigen und quadratischen Flächen
fädeln, dabei ist oft eine Karkasse im Inneren notwendig.
Aus diesem Grund werden wir anfangs nur die Polyeder betrachten, bei denen in jeder Ecke drei
Kanten zusammentreffen und deren Flächen aus fünf oder sechs Kanten bestehen. Dabei
dürfen eins oder zwei dreieckige oder quadratischer Flächen auftreten. Wir werden sehen, dass
es schon mit dieser Begrenzung möglich ist, eine große Anzahl interessanter und vielfältiger
Figuren zu fädeln.
Ein Paar Worte zur Fädeltechnik: man soll möglichst mit einer Nadel (mit einem Ende des
Drahts) oder mit zwei Nadeln (zwei Enden des Drahts) arbeiten. Wenn man mit zwei Nadeln
arbeitet, wird der Draht (Faden) nur zwei Mal durch jede Perle gezogen, und nicht drei Mal oder
öfter, wie es bei einer Nadel (einem Drahtende) der Fall wäre. Nicht alle, aber die meisten
Figuren (darunter auch Kugel, Kegel, Ellipsoid) lassen sich in Reihen gliedern. Es ist ratsam alle
Reihen nacheinander in die gleiche Richtung zu fädeln (gegen den Uhrzeigersinn - als ob man
eine Socke strickt).
Die einfachste Figur ist ein Dodekaeder (in jeder Ecke treffen 3 fünfeckige Flächen aufeinander).
Als gefädelte Figur sieht er wie eine Kugel aus. Wir werden ihn als „Kugel aus 5 Perlen“, oder
„Kugel aus 30 Perlen“ bezeichnen. Es sind auch andere Kugeln möglich, z. B. Kugeln die auf
der Basis eines Würfels gefädelt sind.
Man kann auch schöne Perlen fädeln, indem man zwei aufeinander folgende Tetraeder
(dreiflächige Pyramide) verwendet.
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Folgendermaßen werden die Polyeder gemacht: Man versucht ihr Schema nach Möglichkeit in
Reihen zu zerteilen. Auf das eine (rechte) Ende des Fadens wird die benötigte Anzahl der
Glasperlen (laut Schema) so aufgefädelt, dass im Kreis (d. h. auf einer Fläche) so viele Perlen
sind, wie es das Schema für die Anzahl der Kanten erfordert. Dann wird das zweite Ende des
Fadens durch die erste Perle in die entgegengesetzte Richtung gezogen (so wird ein Kreis
erzeugt, der eine Fläche des Polyeders bildet). Nun wird die zweite Fläche gefädelt.
Fachbegriffe
Einfaches oder gewöhnliches Geflecht. Diese Art von Fädeln kommt am häufigsten vor. Bei
einfachem Geflecht besteht ein Fünfeck aus fünf Perlen, ein Sechseck aus sechs Perlen u.s.w.
Man benutzt diese Technik, um kleine Gegenstände zu fädeln: z.B.: Ringe, Glasperlen, kleine
Spielzeuge. (Siehe dazu Lektion 2, Schema 2).
Russisches Geflecht. Russisches Geflecht wird überwiegend in Russland verwendet. Im
Vergleich zum gewöhnlichen Geflecht besteht jede Fläche aus der doppelten Anzahl der Perlen.
Man kann diese Flechtart genau so wie gewöhnliches Geflecht benutzen. In dieser Technik
sehen Wohnacsesoires, Weihnachtsbaumschmuck u.s.w. sehr schön aus. Im Vergleich zum
gewöhnlichen Geflecht ist diese Fädelart filigraner und fester (Siehe Lektion 1, Schema 1).
Kompliziertes Geflecht. Wird nur selten verwendet.
Schemaaufbau.
Alle diese Kugeln sind nach dem gleichen Schema gearbeitet, nur die Art der Perlen oder des
Geflechts wird variiert.
Basisperle / Durchgangsperle.
Die Basisperle bildet eine Ecke oder gehört zur benachbarten Fläche. Die Durchgangsperle liegt
an der aktuell verarbeiteten Fläche, oder bildet eine Kante.
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Lektion 1 : Kugel fädeln.
Zuerst lernen wir eine Kugel zu fädeln.
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Fußball.
Die Kugel wird nach Schema 1 mit russischem Geflecht gefädelt. Für die Arbeit benötigt man
Rocailles 6/0 oder 10/0: schwarz – 120 Stück, weiß – 150 Stück, Perlonfaden (Angelschnur)
0,2-0,25 mm oder Nymo (bei den dünneren Faden bitte doppelt legen), Nadeln Nr. 11-16.
Fädeln Sie auf einen Faden 10 schwarze Perlen. Schieben Sie die Perlen in die Mitte des
Fadens und schließen Sie einen Kreis indem Sie durch alle Perlen noch einmal durchgehen. Mit
einem Ede des Fadens wird dann so lange gearbeitet bis das andere Ende des Fadens
ungefähr 10 - 15 cm lang ist. Dann wird dieses Ende des Fadens gesichert indem man durch 5
- 10 - 6 Perlen durchgeht. Der Rest kann abgeschnitten werden. Danach arbeitet man mit dem
zweiten Ende des Fadens laut Schema.
Schema 1 besteht aus 6 Reihen, jede Reihe besteht aus fünf Elementen. Der erste Kreis ist auf
der Basisperle geschlossen. Diese Basisperle ist zwei benachbarten Elementen gemeinsam, so
werden die einzelnen Elemente in einer Reihe zusammengehalten. Reihen Sie die Elemente in
einer Reihe gegen den Uhrzeigersinn auf. Auf dem Schema sind die Reihen mit Ziffern
gekennzeichnet, so sind die einzelnen Elemente (Flächen) den Reihen zugeordnet. Die Reihen
4, 5, und 6 bilden die zweite Hälfte der Kugel, diese Reihen sind symmetrische Entsprechungen
der Reihen 1, 2 und 3.
Der erste Kreis bildet eine Fläche mit fünf Ecken im Zentrum. Ringsherum wird die erste Reihe
gefädelt mit fünf sechseckigen Elementen (Flächen). Jedes Element besteht aus 12 Perlen,
davon sind sechs Basisperlen.
Die zweite Reihe besteht aus vier fünfeckigen Elementen. Dabei besteht jedes Element aus 10
Perlen. Von diesen 10 Perlen sind fünf Basisperlen.
Die Reihen drei und vier bestehen aus sechseckigen Elementen (jedes jeweils aus 12 Perlen,
davon sind 6 Basisperlen)
Reihe 5: wieder vier fünfeckige Elemente (jedes jeweils aus 10 Perlen, davon 5 Basisperlen).
Reihe 6: besteht aus sechseckigen Elementen (jedes jeweils aus 12 Perlen, davon 6
Basisperlen)
Anschließend werden die schwarzen Basisperlen der sechsten Reihe zusammengefasst in
einem Kreis. Die Nadel geht durch diesen Kreis ein zweites Mal durch, um ihm Festigkeit zu
verleihen. Unsere kleine Kugel ist damit fertig!
Lektion 2: Himbeere
Wir beginnen nach dem Schema 2:
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- 14 -
- 15 -
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Wir fügen ein vorher vorbereitetes
Stöckchen ein:
- 19 Die Himbeere wird nach Schema 2 gefädelt. Für die Arbeit brauchen wir: grüne
Glasperlen «Blatt» 12 mm – 5 Stück; rote Tröpfchen 10 mm – 55 Stück, Sattperlen 6/0 oder 8/0:
rot – 30 Stück, grün – 14 Stück (Bild 2), Angelschnur (oder anderen Fädelfaden) 0,2-0,25 mm –
3 m, Fädelnadeln 11-16.
Zuerst werden die fünf Glasblätter in einem Kreis geschlossen. Wir schieben die Perlen in die
Mitte des Fadens, ziehen das Ende des Fadens durch die erste Perle noch einmal in die gleiche
Richtung durch, in welcher weiter gefädelt wird, und führen den Faden durch den ersten Kreis
noch ein mal.
Um den Anfang der Arbeit fester zu machen, ziehen Sie am Faden. Weiter wird nach Schema 2
gearbeitet. Im Unterschied zur Kugel in der Lektion 1 drehen Sie die Tröpfchen und die roten
Sattperlen entgegen dem Uhrzeigersinn. Auf dem Schema sind die aufeinander folgenden
Flächen durch Zahlen nummeriert. Am Ende der Arbeit werden die fünf Basisperlen
zusammengezogen, der Faden wird befestig indem man durch einige Perlen noch ein Mal
fädelt. Das separat gefertigte Stöckchen wird eingesetzt. Fertig.
Hausaufgabe.
Als Übungsaufgabe können Sie einen Fulleren nach folgendem Schema anfertigen: Dieses
Schema hat ein sehr altertümliches spiralförmiges Ornament.
Und noch ein Schema , als Vorbereitung für nächste Lektionen. Dieses Schema beginnt anders
als die üblichen. Zuerst wird die sechseckige Fläche gemacht!
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Lektion 3: Osterei und Zaubertrick.
Osterei
Das Schema 5 besteht aus fünf Reihen. Man muss die Perlen auf einen Faden aufziehen, zu
einem Kreis im Uhrzeigersinn schließen und auf der Basisperle befestigen. Das ursprüngliche
Element (der Kreis) besteht aus 12 Perlen, sechs Perlen davon sind Basisperlen. Dieser Kreis
bildet ein Sechseck in der Mitte. Um dieses Sechseck herum wird die erste Reihe aus sechs
weiteren Elementen gefädelt. Das sind Fünfecke und Sechsecke abwechselnd in
Schachanordnung. In den zweiten und dritten Reihen werden die Fünfecke jeweils nach zwei
Sechsecken gefädelt. Die Reihen 1-3 werden wie die Kugel aus der "Hausaufgabe" gefädelt,
nur das Farbenmuster ist anders. Die vierte Reihe besteht aus sechs Sechsecken, die Reihe
fünf - aus den drei Fünfecken. Der Faden geht anschießend durch die oberen Perlen der
Fünfecke und wird zusammengezogen.
Beachten Sie bitte: in allen Reihen, außer in den Reihen 4 und 5, sind die Fünfecke durch
Sechsecke umzingelt.
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Zaubertrick
Es wird in der Technik des russischen Geflechtes gearbeitet.
Vereinfachtes Schema - das Schema, auf dem nur jene Perlen aufgezeichnet sind, denen man
besondere Aufmerksamkeit schenken muss. Die übrigen Perlen sind laut dem Schema und der
Art des Fädelns gemeint.
-3Der Zaubertrick liegt darin, dass für das Fädeln der Kugel die Glasperlen in zwei Größen
verwendet werden. Die auf dem Schema gezeigten Perlen sind ein oder zwei Nummern größer,
als die übrigen Perlen. So entsteht ein Ellipsoid (ein Ei):
Pause: In der Pause biete ich an, folgende Kugel zu fädeln (Technik des komplizierten
Geflechts). Diese Kugel wird in der nächsten Lektion benötigt.
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