Sturm und Drang 1

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Sturm und Drang 1
Handout
Thema: Sturm & Drang
erstellt von Julia Basilius und Eike Jahn
¾ Historischer Hintergrund und vorherrschendes Lebensgefühl:
(Klinger)
Als Sturm und Drang wird eine Epoche aus der Literatur bezeichnet, die von 1767 bis 1784,
parallel zum Beginn der Aufklärung verlief.
Begonnen hat diese Zeit mit der Herausgabe von Herders „Fragmenten“ (1767) und als Ende
wird entweder Schillers Werk „Kabale und Liebe“ (1784) oder Goethes fluchtartige Abreise nach
Italien (1786) bezeichnet.
Verlauf und Beschreibung:
Eine Gruppe von 20- bis 30 jährigen Literaten schockierten die Öffentlichkeit mit Texten, die
die Verletzung der Geschmacks- und Moralvorstellung bedeuteten. Diese rein deutsche
Epoche hatte ihre Mittelpunkte in Straßburg, wo Goethe mit seinen Freunden lebte und in
Göttingen, wo es den Bund des Göttinger Hains gab (ein Zusammenschluss von sechs
Dichtern (1772)).
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Der Name der Epoche stammt von dem gleichnamigen Drama von Friedrich Maximilian
Klinger (1775). Sein Drama hieß ursprünglich „Wirrwarr“, bevor es auf Anregung des
damals im großem Ansehen stehenden <<Genieapostels>> (= Mensch mit
überragender Geisteskraft), Christoph Kaufmann, in „Sturm und Drang“ umbenannt
wurde.
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Die Epoche wird auch Geniezeit oder zeitgenössische Genieperiode genannt.
In dieser Epoche versuchten die Stürmer und Dränger (Autoren) ihre Ideen und Ideale
auszuleben.
Die Stürmer und Dränger erhielten besonders durch Shakespeare starke Impulse und somit
wurde er immer mehr zum Vorbild als genialer Dichter.
In einer Sturm und Drang Dichtung werden vor allem Missstände des Despotismus
(Gewaltherrscher; herrischer Mensch) in den kleineren und mittleren Fürstentümern des
Südwestens angeprangert.
Dazu gehören zum Beispiel schwere Bedrückung der Untertanen durch Steuern und
Soldatenhandel.
Jedoch wuchs auch das bürgerliche Ehrgefühl und die Kultur wurde gefördert.
Lebensgefühl:
Das Lebensgefühl wandelte sich mit der Einführung der Sturm und Drang Dichtung, denn
immer mehr junge Autoren vereinten sie miteinander.
Merkmale der Epoche:
Mit dem Sturm und Drang wurde …
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der Wert des Gefühls des Triebes und der Spontanität höher eingestuft als Verstand
und Vernunft
die Grenze gesellschaftlicher Erkenntnis gesprengt
das Volk von Problemen erlöst
Protest- und zugleich Jugendbewegung ausgerufen
eine volkstümliche Literatur geschaffen
Weitere Merkmale:
Die Hauptform der Dichtung des Sturm und Drang stellt das Drama dar. Bei dieser Epoche nahm
man kein Blatt vor den Mund und brachte die Sprache des Volkes und der Jugend auf die Bühnen.
Die Sturm und Drang Dichtung enthält ungebändigte und doch gefühls- und ausdrucksstarke
Sprache und ist voller Ausrufe. Man schrieb oft in Prosa (sprachliche Darstellungs- und
Mitteilungsform). Er drückt die stürmische und drängige Art der jungen Generation aus.
Warum verdient der Sturm und Drang besondere Anerkennung?
Der Strum und Drang verdient besondere Anerkennung, weil diese Werke mit seinem literarischen
Formgerüst und seiner Entstehungsgeschichte eine Geschichte erzählen, die von uns sein könnte.
(Z.B. Das Drama „Kabale und Liebe“ beinhaltet sehr viele Eifersuchts- und Streitszenen, die für
manche Menschen sehr realitätsnahe sind.)
Die heutige Zeit:
Die Epoche Sturm und Drang kann man auch sehr gut auf unsere heutige Zeit spiegeln, denn
manche Menschen lassen sich tätowieren oder gehen auf die LoveParade. Dies zeigt uns, dass
wir auch Stürmer und Dränger sind, denn wir sind auf dem Weg der Selbstfindung.
¾ Wichtige Autoren, Themen und Gattungen:
Es gibt viele Literaten, die in der Geniezeit Dramen mit Sturm und Drang verfasst haben. Zu
diesen zählen…
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Johann W. von Goethe mit seinem Drama „Götz von Berlichingen“ von 1773
Friedrich Schiller mit unserem derzeitig zu behandelnden Drama „Kabale und Liebe“ von
1784
Friedrich Maximilian Klinger mit dem Drama „Sturm und Drang“
…und noch viele mehr.
Die besonderen Gattungen in der Sturm und Drang Dichtung sind Dramen und Lyriks, sowie auch
die Sonderstellung des Werther (so hieß ein Roman von Goethe „Die Leiden des jungen Werther“).
Der Roman als Gattung hatte während der gesamten Zeit des Sturm und Drangs jedoch eher eine
untergeordnete Rolle.
Bevorzugte Themen waren…
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Die Selbstverwirklichung eines genialen Menschen (Faust)
Der Zusammenstoß des Einzelnen mit der gesellschaftlichen Wirklichkeit
Der Konflikt zwischen Moralkodex und Leidenschaft
und der Protest gegen ständische Schranken oder die Korruption der Herrschenden
Quellenverzeichnis:
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www.pinselpark.de (Abrufdatum am 12.09.2007)
www.benwahler.net (Abrufdatum am 13.09.2007)
www.zum.de (Abrufdatum am 13.09.2007)
www.literaturwelt.com (Abrufdatum am 12.09.2007)
www.xlibris.de (Abrufdatum am 12.09.2007)
www.geschichtsforum.de (Abrufdatum am 13.09.2007)
Buch „AbiWissen“

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