sonderfall glücksfall beifall - auf SPIESSER

Transcrição

sonderfall glücksfall beifall - auf SPIESSER
April/ Mai 2012 | Nr. 140 | kostenlos | SPIESSER.de
SONDERFALL
Wenn nachts alle schlafen,
sind diese Studenten am
Schuften. 20
GLÜCKSFALL
SPIESSER verlost ein BullridingEvent, Festivaltickets, PS3- und XboxSpiele und 6000 Downloads.
BEIFALL
Der ultimative Festivalguide
bringt euch mit Tipps und Tricks
durch den Sommer.
28
Besessen
Die Süchtigen von nebenan erzählen ihre Geschichten –
von Kaufsucht, Spielsucht, Handysucht und kaltem Entzug. 8
Die 100ste Ausgabe.
Das Jubiläumsheft.
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48 EXTRA
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18.4. Hamburg – Hauptbahnhof, 15.30 + 18.30 Uhr │ 19.4. Potsdam – Hauptbahnhof, 15.30 + 18.30 Uhr│
24.4. Heidelberg – Hauptbahnhof, 16.00 Uhr, Buchhandlung Schmitt & Hahn, 20.15 Uhr│
25.4. Frankfurt/Main – Hauptbahnhof, 14.00 + 18.30 Uhr │ 26.4. Essen – Hauptbahnhof, 15.30 + 18.30 Uhr
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3
INHALT
Kollektives Heimweh
SPIESSER.de-Userin
Angelica O.C. hat es in
der Freistunde an die
Tafel geschrieben – und
ihrer Lehrerin ein „Ich
auch!“ entlockt. Auf
facebook.de/SPIESSER.de
haben ihr noch 32 weitere
Personen zugestimmt.
einmischen & mitreden
4
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8
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16
18
Pixel aufs Papier: Die besten Bilder der SPIESSER-Community
Annekdote: Und wie war dein Wochenende?
Titelgeschichte: Die Junkies von nebenan
Mode: Ein Paar, Klamotten
Sprechstunde: Pornos sind Märchen für Erwachsene
Ferngesteuert: Welcher Reisetyp seid ihr?
einsteigen & loslegen
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25
Jobben: Nachteulen
Mittagspause mit: Wilfried Porth, DAIMLER AG
Zurück auf Los: Karriere, ein hässliches Wort
Städteporträt: Gestadten – Dortmund
austoben & entspannen
Schau mir ins
Fischauge, Baby!
Während Model
Maria sich möglichst
berauscht gibt, streckt
Fotograf Frank den
Hintern in luftige
Höhen – alles nur
für ein perfektes Titelbild zum Thema
Sucht. Wollt ihr auch
Titelmodel werden?
Meldet euch unter
[email protected]
26
28
Härtetest: Abgefahren!
Musik: Sommerzeit = Festivalzeit und sechs Songs als
30
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33
34
36
SPIESSER-Kosmos: Meinungen. Fragen. Aktionen!
Rückmeldung: Alles klar, Herr EU-Kommissar
Testlabor: Buch, Spiel und Vibrator
Kino: Die zweite Liga
Rätsel: Knobelt euch durch ein Kreuzworträtsel und sahnt
38
einen Candy Grabber, SpongeBob für den Nintendo oder
Speedminton und mehr ab
Letzte Seite: Brief an das Postpaket, Holgers Hirnhusten
kostenloser Download
Redaktionsgeflüster
Ihr seid
SPIESSER!
Franka: „Wie gut, dass wir nicht
so weit denken können.“
Stina: „Was ist eigentlich
der Unterschied zwischen einem
Tischler und einem Schreiner?“
Carlos: „Na der Tischler macht
Tische.“ Stina: „Und der Schreiner
dann Schreine, oder was?“
Patrick lässt den Kleingeld-Sammel-Becher
von Fabienne fallen: „Und wie sammel ich das
jetzt auf?“ Anne: „Schütte Wasser drauf, dann
ist das ein Wunschbrunnen!“
Kennt ihr schon...?
Eigentlich heißt er Erik
und ist als SPIESSER-Autor unterwegs. In dieser Ausgabe hat er für
uns sieben Tage lang auf sein Handy
verzichtet. Von seinem Horrortrip berichtet er auf Seite 11.
sonyerikson?
Ich bin Spießer weil ...
ich daheim Pantoffeln trage.
Stina zu Kathi: „Kathi,
such mir eine Kuh!“
Wem?
In der SPIESSER-Redaktion drücken wir gerne mal das modische Auge zu – zu
Gunsten gemütlicher Pantoffeln. David und Lisa würden das vermutlich nie
tun, das verrät der Blick in ihren Schrank auf Seite 14. Findet raus, wem hier
welche Pantoffeln gehören!
Wenn ich was zu Essen wäre,
dann wäre ich ...
ein Scherzbonbon. Außen süß,
innen Chili.
Was habe ich gemacht, wollte
ich aber nie machen?
Juliane
Mir von Mama in der fünften Klasse
einen Topfschnitt verpassen lassen.
Ronny
Wollt ihr mitmachen?
Ohne euch ist der SPIESSER nichts –
werdet Autor oder Fotograf, oder beides!
Einfach auf SPIESSER.de anmelden
oder eine Mail schreiben an
[email protected]
Die SPIESSER-Redaktion
flüstert auch auf Facebook:
facebook.com/SPIESSER.de
Inga
Manuel
4 einmischen & mitreden
Ihr geht den Dingen
gerne auf den Grun
d? Wir auch!
Deswegen präs
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schönsten Foto
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e-User, sondern
auch die passenden
Entstehungsgeschic
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Pixel aufs
Papier
Kämpferisch
Frühling in Berlin. Meine Freunde und ich nutzen die Gelegenheit,
um an die frische Luft zu gehen. Wir machen uns auf den Weg
zum ehemaligen Flughafen Tempelhof. Dort kann man joggen,
skaten, picknicken und… kämpfen. Manchmal macht es einfach
Spaß, auch als Mädchen mit seinen Freunden zu ‚raufen‘. Meine
Freundin Emilia wird auf diesem Bild höchstpersönlich von mir
zum Kampf herausgefordert. Verletzungen kommen aber nicht
in Frage – es geht nur darum, wer die eleganteste Technik drauf
hat. Eindeutig hat Emilia einiges auf dem Kasten! Meine Freundin
Gabriela hat im richtigen Moment den Auslöser gedrückt.
El e k t r a _ Di e _ H elle
Lebensziele
Es war die sogenannte Auszugsund-Verwüstungs-Feier eines
Freundes. Gegen drei Uhr nachts
holte uns der Gedanke ein, dass er
zwar in wenigen Tagen ausziehen
wird, wir aber immer noch nichts
verwüstet hatten. „So geht das
nicht“, meinte er und drückte mir
vertrauensvoll seine Kamera in die
Hand. Ohne mit der Wimper zu
zucken, beschleunigte er seinen
Tisch mitsamt den gut zwanzig
geleerten Flaschen in eine bogenförmige Flugbahn. Der Krempel
krachte neben mir auf den Boden,
Scherben splitterten bis in den
Nachbarraum und endlich war die
perfekte Verwüstung geschaffen.
„Begeisterungsstürme!“
– Zeigt uns eure Bilder!
Ihr fotografiert leidenschaftlich gerne und wollt euer
Werk im nächsten Heft abgedruckt sehen? Dann
werdet Mitglied auf SPIESSER.de und veröffentlicht
dort eure Bilder. Auch eine Idee: „Pixel aufs Papier – Die
Mitmach-Gruppe“ auf SPIESSER.de. Geleitet wird die
Gruppe von Pixelchefin Annegret. Ihr erreicht sie per E-Mail
([email protected]) oder auf SPIESSER.de
(Profilname: Annegret). Im kommenden Heft wollen wir eure
„Begeisterungsstürme“ sehen!
Robatt
einmischen & mitreden
5
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WAS DARF
DER
?
STAAT
Wir alle energiewenden –
ob wir wollen oder nicht.
Denn inzwischen gibts eine
Menge Vorschriften, damit
die Abkehr von der Kernenergie klappt. Häuser dämmen,
Umlagen zahlen, Stromnetz
ausbauen... Ist staatlicher
Zwang nötig, oder geht ihr
bei all dem freiwillig mit?
Strichgesicht
Punkt, Punkt, Komma, Strich, fertig ist das Mondgesicht – das dachten sich auch
die SPIESSER.de-User rund um ägnes und gaben ihren Lieblingssmileys ihr Gesicht.
Wenn ihr mehr davon sehen und vielleicht einen eigenen Smiley ergänzen wollt:
Die Bildergalerie zum User-Spaß findet ihr unter dem Webcode @Strichgesicht
ägn es
Gustav, 19
Gustav ist
neu, und
Gustav durchwühlt seinen
Müll. Warum
er das macht?
Weil er als Meine-Deine-Energie-Blogger herausfinden will,
wie viel Energie er leichtfertig in
die Tonne kloppt. Und das untersucht er sicherheitshalber mal,
solange es noch keine Vorschrift
gibt, die das Müll-nach-EnergieDurchsuchen verbietet.
Seine Blogger-Kollegen beschäftigen sich in der Zwischenzeit damit, was aktuell schon
alles vom Staat geregelt wird:
Theo erklärt, warum wir alle mit
unserer Stromrechnung für die
Energiewende bezahlen.
Annemarie hakt nach, was
ein Energieprüfer so macht
und Lena fordert euch im Quiz
heraus – denn welche Energiegesetze gibt es wirklich,
und welche sind nur erfunden?
Außerdem erfahrt ihr, was staatliche Förderung mit der Rodung
des Urwalds zu tun hat, wie
pädagogisch hochwertig Zwang
ist und viel mehr.
Und dann seid da noch: ihr!
Im Meine-Deine-Energie-Blog
habt ihr uns erzählt, was ihr
während eines Stromausfalls
schon alles erlebt habt. Natürlich
ist auch wieder eure Meinung
gefragt: Spielt für einen Moment
Staatsoberhaupt und verratet
uns, wie die Energiewende dann
ablaufen würde.
STROMSPARENDE
ZU
LAUTSPRECHERINNEN
GEW
Nass
Dieses Bild zeigt mich in der Badewanne. Jawohl – in der Badewanne! Ich habe
meine Augen unter Wasser geöffnet, die rote Farbe ist also nicht nur am Computer
entstanden. Ich finde, dass dieses Foto sehr gut ein Horror-Filmplakat sein könnte.
Bei der düsteren Stimmung höre ich den Regisseur im Hintergrund schon rufen:
„Uuund ACTION!“
To n a y
Staatsmännisches Denken
schwer erwünscht! Vervollständigt im Meine-Deine-EnergieBlog den Satz „Wenn ich
Staatsoberhaupt wäre, würde die Energiewende...“ - die beste Antwort gewinnt Creative GigaWorks
T3 Lautsprecher. Einfach auf SPIESSER.de/gewinnen oder
www.meine-deine-energie.de klicken!
6 einmischen & mitreden
A N N EK D O T E
Und, wie war dein
Wochenende?
von Anne Fischer
I l l u s t r a t i o n: M i a E w a l d
Das ist keine Frage, sondern ein unter passablen Manieren verborgener Aufruf zum Kräftemessen. Wie bei Löwen, die um die Rudelführung samt Begattungsexklusivrecht kämpfen. Leider bin ich immer das Raubkätzchen,
das sich sofort auf den Rücken legt und die Mähne zurück
klappt, um Demut zu demonstrieren.
In der Grundschule war cool, wer Freitagnachmittag
mit Älteren auf dem Skateboardplatz rumhing, samstags den Wildschweinen zum Trotz durchs Maisfeld lief
und sonntags ausgedehnte Brausepulver-trifft-Nasennebenhöhlen-Experimentreihen veranstaltete. Ich dagegen beschäftigte mich mit der Zähmung meines Meerschweinchens, von der Außenwelt abgeschirmt durch
ein meterhohes Büchermassiv.
Erst die Sache mit den Jungs lockte mich aus meiner freiwilligen Isolation: Offiziell gehörte der Samstagabend plötzlich Konzertbesuchen aus rein musikalischem Interesse, inoffiziell der Beuteschau. Davor
musste man ausgiebig entfellt, bemalt und anderweitig
gewartet werden. Es war nervenaufreibend. Erstaunlicherweise nur für meine Nerven – alle anderen hätten
am liebsten mit sofortiger Wirkung ein reines SamstagSonntag-Kalendarium eingeführt.
Das Schönste an meiner sonst recht kläglichen ersten Beziehung war deshalb, dass ich mich dem Gruppenzwang des Wochenendes entronnen wähnte. Endlich
konnte ich von Freitag bis Sonntag machen, was ich
wollte! – Weit gefehlt.
Gewissenhaft klärten meine Freunde mich begriffsstutzige Vergnügungsverweigerin darüber auf, dass
regelmäßige Wochenendunternehmungen jetzt erst
recht wichtig waren: Es galt, freiheitsliebend und mit
wehender Mähne über Partys zu preschen, spannend
und unvorhersehbar zu bleiben und dabei nicht nur
dem Freund, sondern vor allem sich selbst treu zu sein.
„Anne, der größte Fehler wäre jetzt, kopfüber in dieses
Wir-Ding zu springen. Du musst dein Ich pflegen und
deinen Freiraum abstecken, das ist in einer Beziehung
echt wichtig“, belehrte mich mein Kumpel. Dafür war
Freitag-Samstag-Sonntag-Action unerlässlich, das musste selbst ich einsehen.
Überfordert war ich trotzdem, und bis heute frage
ich mich: Wie genau kommt man los vom montäglich
wiederkehrenden Gesellschaftsdruck? Ich will meine
Wochenenden endlich ungestört und ohne bekopfschüttelt zu werden im Rein-gar-nichts-Modus verbringen
können, verdammt nochmal! Aber meine Generation
schubst mich: Ich soll in die Gänge und vor allem aus
meiner gemütlichen Wohnung kommen, das Leben und
meine Jugend genießen, frei und verwegen sein. Ich weigere mich!
Meinen noch verbliebenen Rebellionssinn investiere
ich gewinnbringend in folgende Kontaktanzeige: SUCHE – Menschen, die eine das gesamte Wochenende in
Schlafmontur auf dem Sofa verbringende, lahmarschige,
aber zufriedene Subgeneration mit mir gründen wollen.
Seid bereit! Ich ruf euch Samstag an!
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Lidl lohnt sich.
8 einmischen & mitreden
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von
Sucht = Kippen, Koks und Chaos?
Es gibt auch andere Süchte: SPIESSER-Autoren
igkeiten
erzählen von ganz legalen Abhäng
von
Katharina Dopatka,
Anna Gumber t,
Ta n j a K o c h ,
Isabel Kuhn,
Er i k Ve e n s t r a
Der Ballermann
Annas Bruder liebt seine Xbox mehr
als alles andere. Er findet nicht, dass
er abhängig ist. Anna sieht das anders.
Er kommt nach Hause – keiner da.
Die sturmfreie Bude wird er nutzen.
Er schlüpft schnell in seine Jogginghose und verbarrikadiert sich hinter
seiner Zimmertür. In seinen Fingern
kribbelt es, der Controller seiner Xbox
360 tanzt in seinen Händen.
Die Xbox lädt soooo ewig lange. Er
wühlt in dem Stapel von Computerspielen auf seinem Schreibtisch und
überlegt, wo er heute weitermacht.
Er könnte als Batman in Arkham City
für Recht und Ordnung sorgen. Oder
ein bisschen in Modern Warfare rumschießen. Oder in Battlefield.
Das Grün des Ladebalkens kriecht
aufreizend langsam voran. Fluchend
kippelt er mit seinem Sessel, das Holz
knarzt. Ein Gaming-PC wird das Erste
sein, das er sich zulegt, wenn er wieder Geld hat. Das letzte Taschengeld
investierte er in eine Xbox-live-Mitgliedschaft – so kann er online mit
anderen spielen und kommunizieren.
Endlich! Hastig klickt er den Vorspann des Spiels weg, stülpt sich das
Headset über den Kopf. „Hey Mann,
bin da!“, begrüßt er seinen Kumpel.
Es gab eine Zeit, da saß er sechs
bis acht Stunden täglich am Computer und zockte ein Onlinegame namens Methin 2.
„Oah du Spack!“, flucht er. Sein
Avatar sinkt blutend zu Boden: Sein
Teamkamerad hat ihm keine Rückendeckung gegeben, man hat ihn
eiskalt abgeknallt. „Kannst du nicht
aufpassen, du Mongo?“ Manchmal
bekomme ich es mit der Angst zu tun,
wenn ich an seinem Zimmer vorbeilaufe. Er schreit und schimpft, dass
mir die Ohren schlackern. „Ja, sorry,
Mann“, rudert die blecherne Stimme
seines Kumpels durchs Headset, „diese Idioten waren überall!“
Wenn er richtig wütend ist,
schlägt er gegen sein Bett, so fest,
dass er sich selbst wehtut. Er meint,
er würde nicht länger als vier Stunden am Tag zocken. Wenn ich zähle,
sind es mindestens sechs.
„Das verstehst du nicht!“, pflaumt
er mich an. Aber dann versucht er
doch, es mir zu erklären – etwas
schüchtern, als ob er sich schämt: „In
den Spielen kann ich Sachen machen,
die könnte ich im echten Leben nie!
Den Joker töten, eine Atombombe entschärfen ... das ist einfach nur krass!“
Das ist einfach nur Zeitverschwendung, denke ich. Am Abend
hat er Xbox-Verbot und will an meinen Computer. Ich lasse ihn nicht. Ich
höre, wie er ins Bett geht. Es ist gerade mal neun Uhr. Klar könnte er noch
einen Kumpel anrufen, lesen oder
etwas für die Schule machen. Aber
irgendwie scheint er momentan keinen Bock auf Real Life zu haben, mein
kleiner Bruder.
Was Anna am Computer macht? Fragt sie
auf SPIESSER.de, Profilname
Marge94
Adrenalinkick
gefällig?
Ihr seid gegen Drogen,
möchtet aber nicht auf
Abenteuer und hohen Puls
verzichten? Dann haben wir
genau das Richtige für euch:
Zusammen mit der 6-nimmtReihe von Amigo Spiel+Freizeit
und www.western-party.de
verlosen wir eine BullridingRodeo-Action für eure nächste
Privat- oder Schulparty.
Klickt einfach auf
SPIESSER.de/gewinnen
und beantwortet folgende
Frage: „Was war euer bester
Adrenalinkick?“
einmischen & mitreden
Analoge Timeline
Tanja gefällt das. Tanja hat zwei neue Bilder im Album „Meine
Freunde“ hochgeladen. Tanja ist ein Facebook-Junkie.
„Na, wie spät bist du wieder ins Bett gegangen? Blödes Internet“, höre ich meinen Vater
schimpfen und blinzle in das Halbdunkel
meines Zimmers. Es ist Samstagvormittag.
Ich fühle mich, als hätte ich die ganze Nacht
gefeiert. Habe ich aber nicht. Stattdessen hat
mir Facebook mal wieder den Schlaf geraubt.
„Blödes Netzwerk“, denke ich. Schnappe mir
vor dem Aufstehen aber trotzdem mein Smartphone und aktualisiere meinen Status: Tanja
Koch wünscht allen einen guten Morgen.
11.27 Uhr
13.55 Uhr
14.19 Uhr
Habe ihn angerufen und nachgefragt.
Dann haben wir uns gestritten. Er findet Facebook angeblich sowieso doof.
Hoffentlich löscht er sein Profil nicht!
Ich will wissen, wer ihm was auf die
Pinnwand schreibt. Apropos, habe
heute noch gar nicht gestalkt ...
Ich weiß nicht, was ich anziehen
soll. Bei Facebook schreibe ich meiner besten Freundin Lina: „Welches
Top sieht besser aus? Mach mal
deine Webcam an und guck ...“
Mein Freund rückt
mein Smartphone
einfach nicht raus!
Ich fange jetzt mit den Hausaufgaben
an! Noch fünf Minuten lang „Wasmachst-du-Einträge“ auf Facebook
lesen, dann leg ich los ... bestimmt.
Jens Baumann: Auf dem Weg ins Stadion.
Die machen wir fertig! Wieso schreibt
mein Freund solchen Schwachsinn auf
seine Pinnwand, will aber nicht, dass
ich ihn bei der „Wo-bin-ich“-Angabe
verlinke?!
16.08 Uhr
16.11 Uhr
Folgendes: Agnes hat den schlimmsten Kater ihres
Lebens, Bina steht auf den neuen Song von FloRida und Tessas Pinnwand ist mit Herzchen übersät.
Nein, nicht von Martin. Sie hat wohl schon wieder
einen Neuen. Interessant. Ups, Zeit vergessen. Ich
muss ja gleich los, schnell noch fertig machen.
16.37 Uhr
16.44 Uhr
Schon wieder zu spät. Hausaufgaben habe ich
auch noch nicht gemacht. Mein Freund mault und
nimmt mir mein Smartphone ab. Aber ich will
doch der ganzen Welt mitteilen, dass ich mich auf
die Party freue ...
18.30 Uhr
22.14 Uhr
Ich habe den ganzen Abend ohne Facebook verbracht. Gott sei Dank darf
ich jetzt wieder. Da muss ich doch
gleich etwas posten: „Tanja Koch
hat heute gelernt, dass sie auch mal
ohne ihre Hassliebe Facebook kann –
aber nicht will! Gute Nacht, Welt.“
Daumen hoch
00.16 Uhr
Wenn ich nicht gleich wieder das blaue
Logo auf dem Touchscreen anklicken
kann, werd ich böse! Verdammt, hier
geht die Stimmung den Bach runter
und ich kann nicht nachlesen, wo sonst
noch was läuft.
Wen Tanja außer ihrem Freund noch
so stalkt? Fragt sie auf SPIESSER.de,
Profilname: t.an.ja
9
10 einmischen & mitreden
Um
n
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d
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j
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gekauft
geplant
Daniels Einkäufe
hatten mit seinem
vorher geschriebenen Einkaufszettel
selten etwas zu tun.
1
1
1
1
Hose (50 Euro)
Oberteil (20 Euro)
PlayStation-Spiel (60 Euro)
Duschgel (2 Euro)
gesamt: 132 Euro
Mal was Neues? Darum geht es Kaufsüchtigen nicht. Sie sind vom Kaufvorgang selbst abhängig.
Daniel ist 25 und arbeitslos. Er hat
68.000 Euro Schulden, geht bald in
die Privatinsolvenz und muss wegen
Depressionen und Panikattacken behandelt werden.
Seine Ausbildung lief nicht gut,
er hatte keine Freunde, flog zuhause
raus.
Irgendwann merkte er, dass es
ihm besser ging, wenn er sich etwas
kaufte. „Der Postbote war da, ich hab
die Sachen ausgepackt, mich gefreut,
und fünf Minuten später dachte ich
dann ‚Mist, schon wieder was bestellt, dabei hast du doch kein Geld.‘“
Um sich aufzumuntern, kaufte er weiter. Die Schulden wuchsen, Rechnungen und Mahnungen machte er gar
nicht mehr auf.
Daniel flog aus drei Wohnungen,
weil er keine Miete zahlen konnte,
kam dann für drei Jahre ins betreute
Wohnen der Diakonie. Dreimal wurde
er wegen Betruges verurteilt. Als ihm
die Richterin bei der letzten Verhandlung sagte, dass sie beim nächsten
Mal eine Gefängnisstrafe verhängen
müsse, nahm er sich einen gesetz-
4 Hosen (200 Euro)
8 Oberteile (160 Euro)
2 Hüte (30 Euro)
Accessoires (20 Euro)
3 PlayStation-Spiele (180 Euro)
5 Computerspiele (150 Euro)
2 Speicherkarten (20 Euro)
1 Controller (40 Euro)
CD-Rohlinge (10 Euro)
2 Duschgele (4 Euro)
1 Körperlotion (3 Euro)
4 Peelings (8 Euro)
3 After Shave (15 Euro)
gesamt: 840 Euro
lichen Betreuer. Das bedeutet, dass
jemand seine finanziellen Angelegenheiten für ihn regelt, solange er nicht
selbst dazu in der Lage ist. Grundsätzlich darf und kann er alleine
nichts kaufen, das Geld teilt der Betreuer ein. Aber Daniel hat die Sucht
mittlerweile gut unter Kontrolle. Die
Angst vor dem Gefängnis ist zu groß.
Und solange am Ende des Monats
noch Geld übrig und der Kühlschrank
voll ist, lässt der Betreuer Daniel freie
Hand. Daniel gründete in seiner Heimatstadt Herford eine Selbsthilfegruppe, die mittlerweile 14 Teilnehmer hat. Er blickt optimistisch in die
Zukunft, will gesund werden, wieder
arbeiten und seine Insolvenz hinter
sich bringen. Aber die Angst, rückfällig zu werden, ist immer da: „Ein
Spieler kann die Spielhalle meiden,
ein Alkoholiker die Spirituosenabteilung – aber jeder muss kaufen, um zu
überleben!“
Wenn ihr wissen wollt,
was Katharina in einen
Rausch versetzt, fragt sie einfach auf SPIESSER.de, Profilname Katharina89
einmischen & mitreden
Sieben Tage handylos –
Tagebuch eines kalten Entzugs
Ich bin handysüchtig. Mein iPhone
ist das erste, an das ich denke, wenn
ich aufstehe, und das letzte, bevor
ich einschlafe ...“ Erik stürzt sich mutig in eine Woche ohne Suchtmittel.
Freitag
Am Freitag um 24 Uhr geschieht das
Unvorstellbare: Ich schalte mein Handy aus. Schon nach kurzer Zeit habe
ich Entzugserscheinungen: Ständig
greife ich in die Tasche, schaue nervös in die Runde. Ich bin von der Außenwelt abgeschnitten! Aber weil
sich meine Freunde sowieso schon
darüber lustig machen, dass ich viel
zu viel am Handy hänge, ziehe ich die
Sache jetzt durch.
Auf dem Nachhauseweg wird mir
klar, wie quälend lang eine einfache
S-Bahnfahrt sein kann. Keine Musik.
Kein Statuscheck. Kein Handyspiel.
Samstag
Auf einer Party merke ich, wie entspannend es ist, frei von Handyzwang
und nervigem Geklingel mit neuen
und alten Bekannten zu quatschen
– auch wenn man dabei die Uhrzeit
vergisst und erst im Morgengrauen
nach Hause kommt. Dort wartet meine Ersatzdroge Facebook – in Zeiten
des mobilen Internets wirkt sie fast
so gut wie SMS-Schreiben.
Sonntag
Da ich morgen wieder früh raus muss,
reanimiere ich den Wecker aus dem
Keller und versorge einen alten MP3Player mit ein paar Lieblingssongs. Es
geht schon noch ohne Handy – man
muss seine Organisation nur auf andere Ebenen verteilen.
Montag
Das böse Erwachen: Ich hatte ganz
vergessen, wie furchtbar langweilig Schule ohne Ablenkung ist! Am
Abend fahre ich aufs lang ersehnte
Skrillex-Konzert und finde trotz großer Zweifel nach und nach alle meine
Freunde im Moshpit. Während wir in
Ekstase tanzen, stehen andere nur
am Rand, fi lmen oder schreiben SMS.
10
1
Dienstag
Ich fühle mich ein bisschen einsam,
und mir wird erst abends im Bett
klar, woran das liegt: Ich habe heute, abgesehen von der Schulzeit, mit
niemandem „kommuniziert“ – und
es gibt keine Gute-Nacht-SMS von
meiner Freundin. Irgendwie fühle ich
mich fast schon wie ein Ausgestoßener, ohne Kontakt zur Außenwelt und
ohne Zuneigung.
Mittwoch
In der Schule werde ich gefragt, warum ich gestern beim Tennistraining
gefehlt habe und mir wird klar, dass
mich sonst mein Handy daran erinnert. Bestimmt hat mein Trainer noch
versucht, mich zu erreichen. Offensichtlich ersetzt mein Handy den Teil
meines Gehirns, der für Termine zuständig ist.
Donnerstag
Der vorletzte Tag meines Experiments
verläuft weitgehend entspannt. Ich
denke sogar drüber nach, mein iPhone öfter mal auszuschalten: Beim Ler-
6
15
nen ist es durchaus von Vorteil, sich
nicht wie sonst immer mit Anrufen
und SMS selbst abzulenken.
Wieder Freitag
Am Abend geht es zu einer der berüchtigten Dorfpartys und die ist
einfach nur sterbenslangweilig.
Nichts wünsche ich mir mehr, als
meine anderen Freunde zu fragen,
ob sie meinen Abend noch retten
können. Ich zähle die Sekunden, bis
um 24 Uhr meine Entzugswoche
vorbei ist – und bin ab da wieder
erreichbar und erleichtert.
Die Bilanz nach sieben handylosen Tagen: zehn SMS und sechs verpasste Anrufe – ich habe ohne mein
scheinbar so unerlässliches Handy
viel weniger verpasst, als ich dachte.
Ob in den SMS und
Mails, die Erik während
seines Entzugs bekommen hat,
etwas Wichtiges stand? Fragt
ihn auf SPIESSER.de, Profilname: sonyerikson
Auf SPIESSER.de, Webcode
@süchtig gehts weiter:
SPIESSER-User diskutieren
über Abhängigkeit. Und
Teilzeitjägerin Svenja berichtet
euch, warum Zocken in der
„World of Warcraft“ auch
sozial sein kann. Wo? Auf
SPIESSER.de!
11
12 einmischen & mitreden
Generation
Sucht?
oder bittere Wahrheit?
Hartnäckiges Vorur teil
Jährige wirklich sind
Hier seht ihr, wie süchtig 12- bis 25-
Drogensüchte Tabak
Jugendliche: 12-17 Jahre
Junge Erwachsene: 18-25 Jahre
Alkohol
11,7 % der Jugendlichen
36,8 %
der jungen Erwachsenen
rauchen
14,2 %
bei Jugendlichen die am weitesten verbreitete Sucht
der Jugendlichen
Cannabis
6,7 %
39,8 % 39,2 %
der Jugendlichen
der jungen Erwachsenen
trinken mindestens einmal in der Woche Alkohol
Weitere illegale Drogen
1 % der Jugendlichen
2,8 % der jungen
Erwachsenen
haben in den vergangenen zwölf Monaten
eine andere illegale Droge als Cannabis
genommen
der jungen Erwachsenen
haben schon einmal gekifft
Internetsucht
Circa
2,4 %
der 14- bis
24-Jährigen
gelten als internetabhängig.
Verhaltenssüchte
Kaufsucht
Männer sind genauso häufig
betroffen wie Frauen,
auch Einkommen und
Bildungsstand haben keinen
Einfluss.
9
,2 %
der
Gesamtbevölkerung
werden kaufsüchtig
geschätzt.
Ob Isabel schon mal heimlich
gekifft hat? Fragt nach auf
SPIESSER.de, Profilname: isabelli
einmischen & mitreden
Sackgasse Sucht
„Niemand versteht einen Süchtigen“, hat ein Klient einmal zu Daniela
gesagt.
Sie studiert Soziale Arbeit und ist Suchtberaterin. „Den typischen Süchtigen
gibt es nicht“ sagt sie. Womit drei Klienten sie besonders beeindruckt haben? Hier verrät sie es
v o n D a n i e l a St r u c k m a n n
Franziska, 38,* wurde im persischen
Teil des Irans geboren. Nach der
Trennung der Eltern entführte der
Vater die Töchter zu seiner Familie
in den Iran, er selbst beantragte in
Deutschland Asyl.
Sie durften weder zur Schule noch
zum Arzt, wurden körperlich und psychisch misshandelt. Mit neun Jahren
wurde Franziska vergewaltigt und
versuchte, sich umzubringen. Nach
sieben Jahren holte der Vater, der Asyl
in Deutschland bekommen hatte, die
Kinder zu sich. Er war streng, das Leben geprägt von Gewalt. Irgendwann
ertrug Franziska die Situation nicht
mehr und floh von zu Hause, ging ins
Frauenhaus. Dort begann sie, Kokain
zu nehmen, um nicht mehr an die
Misshandlung durch den Vater denken zu müssen. Später lernte sie ihren
Ehemann kennen. Er wollte sie rausholen aus der Drogenszene, deshalb
zog er mit ihr in eine andere Stadt.
Das funktionierte, bis die Erlebnisse
ihrer Kindheit sie im Alltag immer
wieder einholten. Kokain stärkt das
Selbstbewusstsein – etwas, das sie
schon lange verloren hatte.
Der Ehemann ertrug den schleichenden Rückfall sechs Jahre lang,
dann ließ er sich scheiden. Das gab
Franziska den Rest. Seitdem trinkt sie
jeden Tag eine Flasche Whiskey.
In einer Therapie arbeitet sie inzwischen das Trauma ihrer Kindheit
auf. Ich halte es für sehr mutig, sich
diesen lang verdrängten Erinnerungen zu stellen. Es ist der einzige Weg
für Franziska von den Drogen los zu
kommen.
Max* war 21 als er die ersten Drogen
testete.
„Man geht ganz anders ab, auf
XTC“, sagt er. Später kam Heroin dazu
– ab und an. Das Leben war schön. Inzwischen ist es das nicht mehr. Max
kann nicht mehr. Sein Körper verträgt die Drogen nicht. Er weiß, es ist
zwei Tage schön mit Heroin, dann ist
es wieder scheiße. Trotzdem wird er
immer wieder rückfällig.
Wurde das Geld knapp, ging er zur
Substitution, dann erneut auf Entgiftung. Der nächste Rückfall kam. Eine
Endlosschleife.
Max ist unglaublich nett und höflich, nie sah oder merkte man ihm an,
dass er etwas mit Heroin zu tun hatte.
Überall gern gesehen, wurde er auch
als Angestellter von seinen Chefs stets
geschätzt – doch mit jedem Rückfall
verlor er auch seinen
Job.
Inzwischen ist er 34
und möchte mit Hilfe
seiner Freundin und einer ambulanten Therapie endlich raus aus der
Sucht. Obwohl er so viele Rückfälle hatte, gibt
er nicht auf: Der Traum
von einem normalen
Leben trägt ihn.
n
a
m
e
i
N
„
n
e
n
i
versteht e
Süchtigen.“
Ob Daniela für immer
in der Suchtberatung
arbeiten will? Fragt sie auf
SPIESSER.de, Profilname: Creazy
* Namen geändert
d
Hermann* ist 40 und war lange Zeit
drogensüchtig.
Als seine Mutter nach einem Monat eigenmächtig seine Ausbildung
kündigte, weil sie mit ihm in den
Urlaub fahren wollte, gab es großen
Streit und sie warf ihn raus. Da war
er gerade 16 geworden.
Er kam in einer leerstehenden
Villa unter, die auch viele andere Jugendliche als Zuhause nutzen – es
war eine typische Junkie-Behausung.
Alle dort waren drauf und auch er begann, Drogen zu nehmen.
Inzwischen ist Hermann seit
17 Jahren substituiert, bekommt also
legale Ersatzdrogen vom Arzt. Aber
auch diese Abhängigkeit will er beenden – schon seinem zehnjährigen
Sohn zuliebe.
Weil dessen Mutter auch substituiert ist, müssen sie hart kämpfen,
um ihr Kind behalten zu dürfen. Doch
trotz ihrer Abhängigkeit sind sie gute
Eltern, ihr Kind ist ihre oberste Priorität.
13
14 einmischen & mitreden
Kleider machen Leute, aber eben
kein Paar. Dazu gehört mehr als
nur die Optik.
„Ein Paar,
Klamotten“
David zu Lisa: „Hier sind also
meine Sachen, von denen ich
dachte, die Waschmaschine
hätte sie gefressen.“
Muss in einer Beziehung auch optisch alles passen?
David und Lisa suchen nach mehr als anderthalb Jahren Beziehung in den
Tiefen ihrer Kleiderschränke nach der Antwort und finden fast vergessene Modesünden
A u t o r : E r i k Ve e n s t r a
Wie viele Kleidungsstücke, die man
nicht mehr trägt, passen wohl in einen
Schrank? David macht den Anfang und
lässt sich nicht lumpen: In seinem Kleiderschrank kommen 6,7 Kilo alte Sachen
zusammen. Was machen die beiden
eigentlich mit der ausrangierten Kleidung?
Lisa Zugegeben: Ich lasse meine alten
Klamotten im Schrank vergammeln.
Trotzdem halt ich viel von SecondHand-Läden und der Altkleidersammlung. David Ich würde meine
Sachen nicht
in die Altkleidersammlung
geben, weil
man
nicht
weiß,
wo
die Sachen
hinkommen.
Meist werden
die Kleidersäcke, die wir für einen
guten Zweck hergeben, weiterverkauft. Dass arme Leute dafür Geld
bezahlen müssen, finde ich nicht
okay.
Lisa hievt einen beachtlichen Haufen
Kleider auf die Waage: 7 Kilo!
David Zieht ein zerknittertes T-Shirt
aus dem Haufen. Hier sind also meine
Sachen, von denen ich dachte, die
Waschmaschine hätte sie gefressen.
„Kennenlernen hat
viel mit Optik zu tun!“
Lisa Der Berg an Klamotten ist
dadurch entstanden, dass ich dachte,
jeden Trend mitmachen zu müssen.
Mit der Zeit habe ich aber meinen
eigenen Stil entwickelt.
Gibt es denn gar keine modischen
Fehltritte, die die Beziehung belasten?
Lisa Ich bin froh, dass du nicht
jeden Tag mit deiner Jogginghose
rumrennst!
David Wäre aber zumindest praktisch… Ich würde dir aber auch
sagen, wenn mir ein Kleidungsstück
nicht gefällt, aber lieb verpackt, so
dass du es nicht als Kritik verstehst.
Obwohl die Beiden also kein Blatt vor
den Mund nehmen, gibt es keinen Streit
über die Kleidung des anderen: Es gibt
schließlich wichtigere Dinge.
David Ich finde, dass Mode kaum
Einfluss auf eine Beziehung hat. Man
sollte sich aber optisch schon gefallen.
Lisa Kennenlernen hat viel mit Optik
zu tun. Wenn du schüchtern und
langweilig ausgesehen hättest, wärst
du mir bestimmt nicht aufgefallen.
Mit der Zeit ändert sich das aber. Ich
denke – wie man so schön sagt –
dass es eigentlich nur um die inneren
Werte geht!
Da das mit den Gefühlen nun auch
geklärt ist, dürfen sich unsere Models
Fotos: Said Burg
endlich in ihre Lieblingsoutfits werfen.
David Hinter meinem T-Shirt steckt
eine Geschichte. Das hast du mir aus
Hamburg mitgebracht. Jetzt ist es
mein Glücks-T-Shirt!
Außer seinen Lieblingssachen gibt
Davids Kleiderschrank aber nicht viel
Auswahl her.
David Ich habe nur zwei Hosen und
vier Pullis, die ich wirklich anziehe.
Lisa Ich habe auch tausend Teile, die
ich nur einmal im Jahr anziehe.
Und was passiert jetzt mit den
13.700 Gramm an aussortierter Kleidung: Mülleimer, Altkleidersammlung,
oder doch zum Second-Hand-Laden, wie
vorher behauptet?
David Teils, teils. Ein paar Sachen
werde ich behalten, aber ich habe
auch seit längerem den Plan, einen
Teil meiner alten Klamotten auf dem
Flohmarkt zu verkaufen.
Lisa Auf den Flohmarkt zu gehen, ist
eine gute Idee! Aber einige Sachen,
die mir besonders am Herzen liegen,
bleiben in der Familie. Die kriegen
meine jüngeren Cousinen.
We l c he s L i e bl i ng soutf i t
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16 einmischen & mitreden
Professor Hoßfeld versucht, Milena mit
der Bienchen-und-BlümchenErklärung abzuwimmeln...
SPR EC HST U NDE
PROFESSOR: PROF. DR. UWE HOSSFELD
HOCHSCHULE: FRIEDRICH-SCHILLER-UNIVERSITÄT JENA
FACH: BIOLOGIEDIDAK TIK UND EVOLUTIONSLEHRE
THEMA: AUFKL ÄRUNG
„Pornos sind Märchen
für Erwachsene“
Mit Biologiedidaktik kennt er sich aus, ich habe davon keine Ahnung. Trotzdem werden heute die
Rollen getauscht. Professor Hoßfeld muss sich meinen Fragen zum Thema Bienen und
Blümchen stellen. Sein Büro befindet sich schon mal am passenden Ort: im „Bienenhaus“
Autor: Milena Zwerenz
Fotos: K laus Gigga
Seit wann gibt es Aufklärung in
der Schule?
Schon in der BRD und DDR war sie auf
jeden Fall Bestandteil in den Schulsystemen. In der achten Klasse wurde
Humanbiologie unterrichtet, dazu
gehört auch die Sexualerziehung.
Stimmt es, dass der Geschlechtakts anhand von Bienen und
Blümchen erklärt wurde?
Professor Hoßfeld versucht ein
Ausweichmanöver: Na ja, es gab schon
immer Schemata, wie zum Beispiel
die Mendelschen Gesetze, bei denen
Bohnen oder Veilchen herhalten
mussten...
Stop, stop! Mit einer großen Biene Maja
und einem Blütenmodell bewaffnet,
gestatte ich ihm einen neuen Versuch.
Zeigen Sie doch mal, wie sie
anhand dessen Sex erklären
würden.
Die Befruchtung würde ich so erklären: Die Biene fliegt in die Blüte
rein und versucht, an den Nektar
zu kommen. So dass der männli-
che Blütenpollen auf den weiblichen
Knoten trifft. Dann würde dort die
Befruchtung stattfinden. Klingt nicht
wirklich nach dem Sex, den ich kenne.
ten die Studenten der Vorführung eines weiblichen Orgasmus
beiwohnen. Eine gute Lehrmethode?
Erklären Sie Kindern das auch so?
Nein, sowas gehört nicht in eine Vorlesung. Das würde ich schon als Voyeurismus bezeichnen.
Aber um Leute in
die Vorlesung zu
locken, wäre das
sicherlich mal was.
Ja, man muss Kindern die Biologie
„Schließlich sind wir
55 Prozent Banane.“
mit einfachen Dingen verständlich
machen. Die Zeitungen sind mittlerweile ziemlich überfrachtet mit
solchen Wörtern wie Xenotransplantation. Wir lesen offensichtlich unterschiedliche Zeitungen. Aber Aufklärung geschieht auch durch das
Internet und damit verbunden durch
die Pornoindustrie. Pornos sind quasi
Märchen für Erwachsene.
An einer Uni in Chicago konn-
Halten Sie
Studenten
aufgeklärt?
ihre
für
Auf jeden Fall. Auch
aufgrund der neuen Medien. In den
Achtzigern war das noch anders.
Mittlerweile ist alles offener und freier geworden.
Das muss ich doch gleich mal testen.
Wie kommt eine Morgenlatte
zustande?
Das ist, denke ich, hinreichend
bekannt. Aber da spielt doch auch
die volle Blase eine Rolle. Als Prüferin
weiß ich besser Bescheid: Irrtum! Es
einmischen & mitreden
17
Zweit-Berufswunsch Ermittler:
„Das ist hier wie beim Profiling: CSI Jena“
Wo wir schon mal beim
Thema Aufklärung sind:
Wo ist gleich nochmal das Herz?
Promis paaren! Hoßfelds Unwissenheit über
Stars und Sternchen garantiert unverfälschte Ergebnisse.
hängt tatsächlich nur mit intensiven Träumen zusammen. Aber
wo wir schon beim Thema Bett
sind: Was machen eigentlich
gute Lernorte aus?
Das hängt von der Person ab. Manch
einer kann besser zu Hause in der
gewohnten Umgebung lernen, andere nur in Cafés und es gibt wieder
welche, die gehen in die Natur. Dort
ist der Lichtfaktor sehr hoch. Das
ist entscheidend, damit im Gehirn
Vitamin D gebildet wird. Aber auch
die Uhrzeit spielt eine wichtige Rolle:
Zwischen 12 und 15 Uhr können wir
ganz schlecht lernen!
Würden da bequeme Sessel im
Hörsaal helfen?
Das könnte schon wieder zu bequem
sein. Aber wenn jetzt ein Kino pleite
ginge und wir deren Sitze bekämen ...
Warum nicht?
Zu viel Sitzen, zu wenig Bewegung. Ist der Mensch überhaupt
noch für das heutige Leben
geeignet?
Bewegung ist wichtig. Darum sollte
eine Balance gefunden werden: Zur
Uni mit dem Fahrrad fahren und
zur Mensa laufen statt den Bus zu
nehmen. Ich mache das genauso, um
mit ausreichend Gegenbewegung das
viele Sitzen auszugleichen.
Warum hat sich das menschliche
Zusammenleben verändert?
Bei den Tieren ist der Harem oder die
Horde noch erlaubt. Bei Affen ist es
beispielsweise zulässig, dass sich ein
Tier als Pascha aufspielt. Das ist beim
Menschen anders. Schließlich sind wir
momentan „nur“ 98,7 Prozent Schimpanse – und 55 Prozent Banane. Das
heißt, das menschliche Genom stimmt
mit dem Bananengenom fast zur Hälfte überein. Einer Hausmaus ähneln
wir sogar zu 70 Prozent. Mit Erbgut
kennt er sich scheinbar aus. Zeit für den
Praxistest: Ich habe Bilder von schönen
Prominenten mitgebracht, die bestimmt
auch schöne Kinder bekommen könnten. Mit Schere und Kleber soll Professor
Hoßfeld mir deren Nachwuchs zusam-
menbasteln. Erstes Pärchen: Christian
Ulmen und Collien Fernandes. Ich würde
sagen, vom Papa die blauen Augen und
von der Mama die schwarzen Haare.
Haben die schon ein Kind zusammen?
Nein, aber bald.
Ach, dann heißt es: Hoßfeld hat
vorausgesagt, dass... Als nächstes will
Hoßfeld Tagesschausprecherin Judith
Rakers und Matthias Schweighöfer
kreuzen. Das Ergebnis überzeugt ihn
nicht sonderlich. Das Kind sieht aus
wie so ein Australopithecus.
Nachholbedarf
in Sachen
Aufklärung?
Wie ein Australier?
Nein, wie ein Urmensch. Seine Bastelkünste lassen zu wünschen übrig,
aber den Test hat er nach folgendem
Kommentar trotzdem bestanden: Das
ist hier wie beim Profiling: CSI Jena.
Unter allen, die die BienchenBlümchen-Erklärung
nicht befriedigend finden
und gern realistischeres
Mit welchem Promi
Anschauungsmaterial hätten,
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in, nun ja, Pussyform.
18 einmischen & mitreden
Ferngesteuert
tten in den Rucksack gewor fen
Endlich mal ein paar Tage frei. Schnell ein paar Klamo
und ab aufs Rad? Lieber die Reiseführer wälzen und dann entspannt ins Flugzeug steigen?
Findet im SPIESSER-Test heraus, welcher Reisetyp ihr seid
von Julia Weise
Das Ziel steht fest, jetzt muss eine
Reiseplanung her. Damit du für
den Urlaub gewappnet bist, gibst
du dir das Kontrastprogramm:
Erst ziehst du kurzfristig in die
Bibliothek, danach kannst du
jede Sehenswürdigkeit an deinem
Ferienort plus geschichtlichen
Hintergrund erklären. Richtig?
ja
Foto: Frank Grätz
Bald sind Ferien, endlich. In den letzten
Wochen hast du schon zehn Mal deine
Koffer gepackt, imaginär auch für deine
Lehrer und die nervigen Mitschüler. Für
die hast du ein Ticket Richtung Antarktis reserviert. Wo geht es für dich hin?
Schon ein Urlaubsziel?
Nur weil du deine Ferien nicht minutiös
verplant hast, willst du nicht auf Balkonien
enden. Schnell die Weltkarte an die Wand gepinnt, Augen zu und den Dartpfeil sprechen
lassen. Kannst du dem Ruf des Zufalls folgen?
Hast du für deinen Urlaub gespart?
Dir bleiben: beim Fahrpreis sparen und
Trampen oder im Hostel absteigen. Wo hättest
du deine Extraportion Abenteuer gerne? Als
Anfänger bist du vorsichtig und versuchst dich
an einem gemischten Acht-Bett-Zimmer im
Hostel.
nein
Streber! So akribisch, wie du
deine Freizeit planst, packst du
auch deinen Koffer. Treffer?
nein
Entspannung statt Planungsplattitüden: Es
wird schon alles rund laufen, wenn du erst
mal angekommen bist. Schließlich hast du
zwei Augen im Kopf, etwas Masse zwischen
den Ohren und das Internet hat ohnehin keinen Urlaub. Diese Kombination soll dich auch
über die letzte Hürde bringen: Wie kommst
du hin? Buchst du dir schnell einen Flug?
ja
ja
ja
ja
Du hast wirklich alles im Blick.
Dein Reiseziel ist ausgecheckt,
die Tasche steht schon seit
einer Woche gepackt neben der
Tür, jetzt kannst du wirklich
losfahren. Der letzte Punkt auf
deiner Liste: Hinkommen. Achtest du auf umweltbewusste
Transportmittel?
Tasche auf, Klamotten rein und los
gehts. Denkste! Wer gießt deine Blumen? Wer passt auf das Meerschweinchen und die Stubenfliegen auf?
Machst du eine Wohnungsübergabe?
Schäm dich! Wusstest du, dass
auf einem Flug auf einer Strecke
von 1000 Kilometern rund 250
Kilo Kohlenstoffdioxid produziert
werden? Um das wieder gut zu
machen, solltest du nicht am
Strand entspannen, sondern den
brasilianischen Regenwald aufforsten. Machst du es?
ja
nein
nein
ja
Deine Freunde kapieren nicht, warum
deine Kakteensammlung einmal
am Tag für exakt eine halbe Stunde
besprüht werden muss. Du kapierst
nicht, warum die auf einmal so viel
Unverständnis zeigen. Setzt du alles
auf eine Karte, riskierst das Leben
deiner Flora und fährst einfach los?
nein
ja
Deine Freunde denken, du hast ein schlechtes Gewissen. Du hast aber noch nie einen Tapir außerhalb des Zoos gesehen. Dich lockt das Abenteuer.
Endlich angekommen wartet
nur noch ein Problem auf
dich: die Landessprache.
Kannst du dich verständigen?
nein
ja
nein
ja
nein
ja
nein
nein
Du willst einfach nur los. Wie
dein Koffer und deine Wohnung
aussehen, ist dir egal. Kann
sein dass du sowieso nicht
wiederkommst. Stimmts?
ja
nein
nein
ja
Lieber läufst du, als dir ein Flugticket zu
kaufen! Nur weil du das Meer sehen willst,
soll dafür nicht der Regenwald sterben. Um
dir das goldene Umweltabzeichen an die
Brust heften zu dürfen, musst du nur noch
deine Mitreisenden überzeugen. Klappts?
ja
einmischen & mitreden
Kein Geld fürs Flugzeug und das
Ticket mit der Bahn ist auch zu teuer?
Wenn du doch noch verreisen willst,
musst du dir etwas einfallen lassen.
Bist du mutig und stellst dich an den
Straßenrand?
Seit einem halben Jahr legst du jede
Woche zehn Euro zurück, zwei Wochen Ferienarbeit haben die Reisekasse ebenfalls aufgebessert – jetzt
kommt die Stunde der Wahrheit: Wie
viel Geld ist in deinem Sparschwein?
Reicht die Reserve für den Urlaub?
Trampen ist viel zu gefährlich. Was da alles
passieren kann! Wenn das Geld nicht für
ein Zugticket reicht, könntest du auch aufs
Fahrrad steigen und sportlich ans Ziel kommen. Dafür bist du aber zu faul. Du bleibst
lieber daheim und gehst den Typen von der
Eisdiele einmal öfter besuchen.
nein
ja
Die Kohle wird knapp. Jetzt heißt es
Abstriche machen oder kreativ werden.
Du entscheidest dich für die zweite
Variante und führst sämtliche Hunde
der Nachbarschaft aus. Das Ziel deines
Urlaubs soll nicht ins Wanken geraten:
Du willst hübsche Mädels und coole
Typen kennenlernen. Richtig?
nein
19
ja
nein
nein
ja
Der Heimattyp
nein
ja
nein
Klar kannst du dich verständigen, du
lernst ja mindestens eine Fremdsprache
in der Schule und die wird überall auf der
Welt gesprochen. Laut dem British Council sprechen 750 Millionen Menschen
Englisch als Mutter- oder erste Fremdsprache. Die letzte Entscheidung: Wagst
du dich in unbekanntes Neuland?
nein
Niemand möchte den Urlaub mit
dir teilen. Was du den anderen
an Planung voraus hast, fehlt dir
wohl an Motivierungskraft. Jetzt
stehst du alleine da mit deinen
Plänen. Fährst du trotzdem?
ja
nein
Wozu in fremden Betten schlafen?
Die afrikanische Savanne, der Aralsee
oder New York lassen sich auch prima
per YouTube erkunden. Museen
findest du in Deutschland schon
langweilig genug. Wenn du ehrlich
bist, reicht dein Geld eh nur fürs
Busticket zum nächsten See.
Dein ultimativer Reiseplan steht. Letzte
Vorbereitungen: ins Sonnenstudio schleichen und die neuesten Ballermann-Hits
auswendig lernen. Du rechnest fest mit
dem ein oder anderen Urlaubsflirt und
weißt schon genau, was du sagen musst –
auch auf zwölf anderen Sprachen.
Der Vielreiser
ja
nein
ja
Keine Ahnung, was die da alle reden? Egal
– mit Händen und Füßen kommst du auch
ohne Fachvokabular zum nächsten Imbiss.
Zur Not googelst du eben die Übersetzung
für „Ich hab Hunger, will aber nicht weit
laufen und auch nicht viel Geld ausgeben.
Wo kann ich hingehen?“ Oder willst du
doch viel laufen und die volle Ladung
Kultur mitnehmen?
Der Abenteurer
Reiseplanung ist nicht dein Ding.
Mit großen Hotelanlagen kann man
dich foltern. Für so was hast du
aber sowieso kein Geld. Isomatte,
Rucksack und ein Pappschild mit
der Aufschrift „Möglichst weit weg,
bitte!“ müssen reichen. Dich zieht
es raus, irgendwohin. Der Weg ist
das Ziel.
nein
ja
nein
Deine letzte Chance:
Wirfst du deine spießigen
Reisepläne über Bord und
fährst einfach drauf los?
Drei Tage frei? Die müssen genutzt
werden! Einmal Blut geleckt, willst
du nun die ganze Welt sehen. Am
besten so schnell wie möglich. Dieses
Jahr Europa, nächsten Sommer
dann Asien. Dein normales Leben ist
dagegen langweilig. Würde deine
Mutter nicht darauf achten, würdest
du auch auf Bananenkisten schlafen.
ja
20 Bücher zu gewinnen
Der Freizeitfahrer
Warum sich großen Stress machen,
wenn der Ostseestrand oder
Mallorca jedes Jahr gleich schön
sind? Du bist ein Gewohnheitstier.
Am liebsten fährst du immer wieder
auf den gleichen Campingplatz, in
die gleiche Hotelanlage. Schlimm
findest du das nicht. Viel Neues
macht dir ohnehin Angst.
Was war euer skurrilstes Erlebnis auf einer
Klassenfahrt? Erzählt es uns auf SPIESSER.de!
Die besten Antworten gewinnen je eines von 20
Büchern zum Film „Türkisch für Anfänger“. Einfach
auf SPIESSER.de/gewinnen vorbeischauen!
Edding oder Sonnencreme? Was bei Julia als
erstes in der Reisetasche landet? Fragt sie auf SPIESSER.de,
Profilname: okapiposter
20 einsteigen & loslegen
Nachteulen
Marvin, Christopher und Lara erzählen, warum sie sich die Nacht um
die Ohren schlagen, um zu arbeiten und verraten ihre Geheimtipps gegen Müdigkeit
Vo n J u l i a W e i s e , K a t h a r i n a D o p a t k a , L a u r a K o n i e c z n y
Fotos: K laus Gigga, Karoline Keybe, Peter Kolb
Ab geht die Post
Marvin, 21
Job: Jurastudent, arbeitet nebenher als Vorbereiter
bei der Deutschen Post
Tipp gegen Müdigkeit: Kaffee und kaltes Wasser
Wenn andere Studenten noch selig
schlafen, beginnt für mich der
Tag. Nachts um drei klingelt mein
Wecker. Zum Wachwerden helfen
nur viel kaltes Wasser und starker
Kaffee. Später ist die Müdigkeit kein
Problem mehr für mich – die Arbeit
ist zwar monoton, aber ich bin ständig in Bewegung.
Manchmal fragen
wir uns spaßeshalber, was in den
–
Briefen
steckt.
Es fällt Glitter
raus? – Das muss
ein Liebesbrief
sein. Es riecht
etwas streng? –
Bestimmt
eine
„veterinärmedizinische Sendung.“
Also Hundekacke im Umschlag, die
Tierärzte ins Labor schicken. Auch
wenn es eklig ist, der Brief muss
einsortiert werden.
Beim Schlagwort „Post“ denken
viele sofort an Briefträger. Es steckt
aber viel mehr dahinter beziehungsweise darin: Die Zuschriften, die
die Postboten morgens verteilen,
müssen nachts sortiert werden
– von uns Vorbereitern. Spezielle
Sortiermaschinen ordnen die Briefe
nach Größen. Dann packen meine
Kollegen und ich den Postboten die
Taschen: Die Briefe werden nach
Straße und Hausnummer in Schränke mit speziellen Ordnungsfächern
einsortiert. So legen wir jedem Postboten seine Route fest.
Die Nacht überstehe ich gut, aber
der folgende Tag ist anstrengend.
Meine Arbeitszeit ist von 4 bis 8 Uhr
morgens und das an sechs Tagen pro
Woche. Die Veranstaltungen in der
Uni beginnen aber meist schon eine
viertel Stunde vor meinem Arbeitsschluss. Ich fahre also direkt von der
Postzentrale zur Uni. Nur keine Zeit
verschwenden! Nach den Vorlesungen gönne ich mir dann meist ein
Nickerchen – 18 oder mehr Stunden Konzentration gehen an die
Substanz. Danach schaffe ich es
maximal, die Wohnung zu putzen,
Hausarbeiten und Paragraphen
„Eine veterinärmedizinische
Sendung also Hundekacke
im Umschlag"
müssen liegenbleiben.
Ich brauche diese Arbeit, um
mein Jurastudium zu finanzieren.
Ursprünglich hatte ich den Job
ausgewählt, weil er zeitlich am
besten mit dem Studium vereinbar
ist. Mittlerweile habe ich meinen
Lebensrhythmus der Arbeit angepasst. Praktisch war es, als ich von
Mitternacht bis 3 Uhr gearbeitet
habe. Damals habe ich mich mit
Freunden getroffen und bin dann
zur Arbeit gefahren. Jetzt tue ich
das meistens für ein paar Stündchen am Abend, bevor ich mich
nochmal hinlege, um Kraft für den
nächsten Tag zu tanken. Trotzdem
möchte ich diesen Job noch bis zum
Ende meines Studiums behalten.
Wenn ich später als Jurist arbeite, kann ich vielleicht selbst die
Arbeitszeiten der anderen Postmitarbeiter verändern.
Wem L aura Briefe
s c h r e i b t? F r a g t n a c h a u f
SPIESSER .de, Profilname: L aura...
einsteigen & loslegen
Rette sich,
wer kann
Christopher, 26
Job: Rettungsassistent
Tipp gegen Müdigkeit: Energiedrinks
Als Kind stand ich mit großen Augen
vor dem Rettungswagen, heute
fahre ich fast täglich damit. Ich wollte nie einen Bürojob. Nach meinem
Abi war ich Zivi in einer Notaufnahme und habe danach direkt
die Ausbildung zum Rettungsassistenten angefangen. Medikamente verabreichen, Geräte bedienen,
mich um die Patienten kümmern...
Ich erfülle eine wichtige Aufgabe,
indem ich Leben rette und die rechte
Hand des Notarztes bin. Auch wenn
die Abläufe immer ähnlich sind, ist
jeder Patient anders. Schnell die
richtigen Handgriffe zu machen, um
Menschen zu helfen, ist die Herausforderung meines Jobs.
Meine Schicht beginnt um 19
Uhr. Wir treffen uns aber schon eine
halbe Stunde vorher, ziehen uns
um und machen eine Übergabe mit
dem Team der früheren Schicht. Im
Rettungswagen muss alles komplett
sein: Medikamente, die technischen
Geräte und ein voller Tank. Wenn
alles gecheckt ist, setzen wir uns in
den Aufenthaltsraum und warten.
Jede Sekunde kann der Alarm losge-
hen und dann heißt es: keine Zeit
verlieren! Meist haben wir drei bis
vier Einsätze pro Nacht, am Wochenende mehr. Oft werden wir zu DiskoSchlägereien gerufen, in der Woche
sind es eher Omas mit zu hohem
Blutdruck. Solche Einsätze bleiben
mir nicht lange im Gedächtnis, vor
allem, wenn ich die ganze Nacht
unterwegs war. Vor einem halben
Jahr gab es einen großen Unfall auf
der Autobahn. Eine Großfamilie ist
verunglückt, der Vater starb und es
gab viele Schwerverletzte. Das ist
schon schwerer zu verarbeiten.
Menschen wiederzubeleben, gehört zu meinen täglichen Aufgaben.
Ich weiß genau, wie oft ich die
Person beatmen muss und welche
Medikamente verabreicht werden.
Die Szene ist aber nicht so melodramatisch wie in den bekannten Arztserien. Außerdem benutzt man zur
Reanimation nicht die Pedals, die
mit Strom aufgeladen und an den
Körper des Patienten gelegt werden.
Die braucht man nur, wenn das Herz
zu schnell schlägt – Reanimation ist
das komplette Gegenteil.
Wenn ein Patient stirbt, haben
meine Kollegen und ich vorher trotzdem das Beste gegeben. Bei schwierigen Einsätzen, zum Beispiel Selbstmorden oder dem Tod von jungen
Menschen, treffen wir uns nochmal
im Team und besprechen den Fall.
Aber wenn ich meine Montur ausziehe, lege ich auch den Arbeitstag ab.
Mit meinen Freunden spreche ich
nur selten über Einsätze. Wenn ich
Nachtschicht habe, bekommen sie
mich ohnehin kaum zu Gesicht. Ich
komme morgens heim, gehe schlafen und um 18.30 Uhr wieder auf die
Rettungswache. Das nervt manchmal ziemlich, besonders an Wochenenden, wenn alle anderen feiern
gehen. Mein Job macht mir trotzdem Spaß und inzwischen kann ich
sogar die Sirene des Martinshorns
ausblenden. Die hört man nämlich
auch im Rettungswagen!
Ob Julia fit in erster
H i l f e i s t? F r a g t s i e
auf SPIESSER .de, Profilname:
Okapiposter
21
22 einsteigen & loslegen
Nackte
Tatsachen
Lara, 28
Job: Jurastudentin, nebenher Stripperin
Tipp gegen Müdigkeit: Telefonieren
Auch müde?
Für alle fertigen Eulen, die
sich mal wieder die Nacht um
die Ohren geschlagen haben,
verlosen wir zehnmal ein
Sechserpack Redbull Editions
mit den Geschmacksrichtungen
Cranberry, Limette und
Heidelbeere. Einfach auf
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und Wachmacher abstauben!
Ich arbeite als Stripperin. Das macht
mir Spaß, ich komme viel herum
und lerne neue Leute kennen. Der
Job hat auch andere Vorteile: Ich
verdiene gut und arbeite meist nur
am Wochenende. Dann mache ich
oft fünf Shows hintereinander, eine
dauert 15 bis 20 Minuten. Auf www.
stripperin-leipzig.de kann man
mich und meine Kolleginnen für
ganz Sachsen, Sachsen-Anhalt und
Thüringen buchen. Durch das große
Einsatzgebiet muss ich zwischen
den Shows oft 150 Kilometer und
mehr fahren. Wenn es dann schneit,
glatt ist oder ich krank bin, wird es
auch mal stressig.
Die Shows lege ich so, dass ich
nicht später als 3 Uhr nachts im
Bett bin. Dann kann ich ausschlafen
und mein Lernpensum bewältigen.
Ich studiere Jura, und das ist schon
ziemlich zeitintensiv. Zum Strippen
kam ich, als ich mit 17 anfing, Gogo
zu tanzen. Später lernte ich dabei
zwei Mädels kennen, die strippten
– und probierte es auch. Mir machte
es sofort Spaß und ich kann das gut
vertreten. Strippen ist eine Show,
ich ziehe mich für einen Moment
aus, aber ich teile mit niemandem
Intimitäten. Meine Freunde und
Familie wissen auch, womit ich
mein Geld verdiene. Nur Beziehungen zu führen ist schwer – bis jetzt
hat sich die Eifersucht immer eingeschlichen. Blöde Situationen lassen
sich auch nicht ganz vermeiden:
Einmal war unter meinen Kunden
ein Kommilitone! Das war uns
beiden ziemlich unangenehm.
Besonders häufig ziehe ich mich
auf Familienfeiern, Geburtstagen
und natürlich bei Junggesellenabschieden aus. Da passieren manchmal Malheure: Einmal bin ich mit
Stuhl samt Kerl darauf umgekippt.
Einem anderen wurde mal während
meiner Show schlecht, er hatte zu
viel getrunken. Zum Glück konnte
er sich gerade noch auf die Toilette
retten. Aber alles besser als das, was
einer Kollegin von mir passiert ist:
Sie sollte aus einer Torte springen
und ist dabei mit dem Kopf gegen
die Decke geknallt. Da musste sogar
der Rettungswagen kommen.
Oft werde ich gefragt, ob ich
Probleme mit aufdringlichen
Männern habe. Nein! Ich bin schon
so lange dabei und wenn ich etwas
kann, dann ist es, mir Männer vom
Hals zu halten.
Ich möchte den Job noch mindestens bis zum ersten Staatsexamen
machen, also noch drei Jahre. Die
Vorstellung, dass man als Stripperin
einen Traumkörper haben muss, ist
übrigens Quatsch. Das Wichtigste
ist, dass man gepflegt ist, alles andere ist Geschmackssache. Aus meiner
Erfahrung kann ich sagen: Männer
interessieren einzelne Makel nicht,
das Gesamtbild muss stimmen!
K a t hy s Tr i c k , a u f d r i n g l i c h e
M ä n n e r a b z u w e h r e n?
Fragt sie auf SPIESSER .de,
Profilname: Katharina89
einsteigen & loslegen
23
M I T. . .
M I T T A G SPIMALEURSE
AG
...Wilfried Porth, DA
Julia versucht sich an einer Bekehrung:
„Fahren Sie Auto?“ –„Natürlich!“ – „Sie
könnten es doch mal mit Fahrradfahren
probieren.“ – „Nein.“ – „Doch!“
„Wir nehmen nicht
nur Einserschüler.“
Wilfried Porth ist 53 und Vorstandsmitglied der DAIMLER AG. Warum es den
perfekten Lebenslauf nicht gibt, das hat er SPIESSER-Autorin Julia in
seiner Mittagspause beim Tipp-Kick erzählt
v o n J u l i a We i s e
Herr Porth, das Wichtigste zuerst:
Wie mache ich Ihnen den Job
streitig?
Gute Frage. Für den Job als Vorstandsmitglied gibt es keine feste Laufbahn.
Ich habe Maschinenbau studiert,
schon in der Produktion, im Vertrieb
und in der Entwicklung gearbeitet
und war mehrere
Jahre im Ausland.
Der Aufsichtsrat
hat mich dann
gefragt, ob ich
den Job als Personalvorstand
machen möchte
– klar wollte ich!
Wie wichtig ist also der perfekte
Lebenslauf?
Uns ist zum Beispiel wichtig, ob jemand schon einmal im Ausland war
oder sich sozial engagiert. Wir wollen
wissen, welche Persönlichkeit vor uns
sitzt. Den perfekten Lebenslauf gibt es
in meinen Augen übrigens nicht. Erst
„Den perfekten Lebenslauf gibt
es in meinen Augen nicht."
Welche Anforderungen stellen
Sie an den DAIMLER-Nachwuchs?
Wir suchen verantwortungsvolle, engagierte Leute, die auch international
einsatzfähig sind und sich für Automobile begeistern. Das Wichtigste ist
aber die Motivation – unsere Bewerber müssen den Job auch wollen.
All das erfüllt, aber eine Fünf
in Mathe – wie viel zählen die
MINT-Fächer?
Mit einer Fünf in Mathe hat man bei
einer technischen Ausbildung sicher
kein Glück. Auf der anderen Seite nehmen wir aber nicht nur Einserschüler.
Fotos: Jörg Buchmann
begonnen – auf Portugiesisch. Natürlich nicht perfekt, aber man findet einen Weg, sich zu verständigen.
Bei DAIMLER spielt die Technik
eine große Rolle – haben Frauen
da die gleichen Berufschancen
wie Männer?
Selbstverständlich! Seit einigen Jahren fördern wir Frauen mit Mentoringprogrammen, damit sie ihre Interessen verwirklichen und sich in einem
männergeprägten Unternehmen noch
besser einbringen können.
Halten Sie eine Frauenquote für
gerecht?
durch Rückschläge wird jemand interessant – wenn er etwa in der Schule
sitzen geblieben ist.
Sind Sie sitzen geblieben?
Ja, ich bin in der 10. Klasse sitzen geblieben. Wegen einer Fünf in Französisch. Na und?
Sie haben trotzdem in Südafrika,
Japan und Brasilien gearbeitet.
Ja, so habe ich mein Französisch-Trauma überwunden. Sprachen lernt man
am besten, wenn man weiß, wofür
man sie braucht. In Brasilien hatte ich
vier Wochen lang einen Sprachkurs,
danach habe ich schon mit der Arbeit
Ich halte Zielvorgaben für notwendig.
Allerdings nur, wenn sie jedes Unternehmen selbst bestimmen kann. Wir
haben das Ziel, 20 Prozent unserer leitenden Führungspositionen bis 2020
mit Frauen zu besetzen. Das ist realistisch, weil in technischen Berufen viel
weniger Frauen einen Abschluss machen. Eine allgemeine, politisch diktierte Frauenquote halte ich schlicht
für nicht praktikabel.
O b Au to rin J u lia au ch
ein e Eh ren ru n de gedreh t
h at? Fragt sie au f SP I ESSER.de!
P ro filn ame: o kapipo ster
Den vollständigen Beitrag zur
Mittagspause findet ihr auf SPIESSER.de,
Webcode: @Mittagspause
24
einsteigen & loslegen
S
Z U RÜC K AU F L O
„Karriere, ein
hässliches Wort“
Adnan wollte eine gesicherte Zukunf t haben, Geld
verdienen. Also studierte er Wirtschaftsingenieurwesen,
mittler weile
um Karriere zu machen. Die ist ihm
schnuppe. Jetzt paukt er Chinesisch und Soziologie
von Fabienne K inzelmann
Illustration: Juliane Dorn
Statt die Karriereleiter zu
erklimmen, hat Adnan auf sein
Bauchgefühl gehört und paukt
jetzt chinesische Schriftzeichen.
Auf die Plätze
Ich war ein Musterschüler. In der
Oberstufe gab es kein Fach, in dem ich
schwach war – genauso aber auch kein
Fach, das mich begeistert hat. Stärken,
Talente? Mir war nicht mal klar, ob
ich welche hatte. Das spiegelte sich
auch in der Wahl meines Studiums
wider: Wirtschaftsingenieurwesen in
Dortmund. Ich wusste, dass mich das
nicht ausfüllen würde. Letztendlich
hat mich die Vorstellung, irgendwann
die Karriereleiter hochzuklettern und
Kohle zu machen, dazu bewegt. Ich
dachte, das würde mir schon genügen.
Hauptsache, am Ende des Monats ein
gutes Gehalt auf dem Konto.
Fertig
Warum sitze ich ausgerechnet in dieser Vorlesung? Für wen mache ich das
eigentlich? Anfangs war ich noch in
jeder Vorlesung, in jedem Tutorium,
bei jeder Übung anwesend – jedoch
nie mit dem Herzen. Dem zweiten
Semester setzte ich einen besonderen
Stempel auf: sporadische Anwesenheit. Dass ich fast jede Klausur verhauen habe, war untypisch für mich.
Das Studium hat mich kein bisschen
interessiert, deswegen konnte ich
auch keinen Ehrgeiz entwickeln. Jahrelang trockene „Fertigungslehre“
oder „Werkstofftechnik“ auswendig zu
lernen, das war nichts für mich. Nach
dem zweiten Semester schmiss ich hin
– und Karriere war für mich plötzlich
ein hässliches Wort.
den. Also: Herzensangelegenheit statt
reifer, vernünftiger oder nachhaltiger
Überlegung. Geworden ist es dann
„Moderne Ostasienstudien“ in Essen.
Hier lerne ich zum Beispiel Chinesisch
und habe meinen Schwerpunkt auf Soziologie gelegt. Jetzt bin ich wieder am
Anfang – aber doch viel weiter, als ich
es zuvor war.
Los
Wie sollte es weitergehen? Ich wollte
auf jeden Fall wieder studieren – nur
eben keine Ingenieurswissenschaft.
Deshalb habe ich mir das Ziel gesetzt,
aus dem Bauch heraus zu entschei-
Wa s F a b i e n n e f ü r s
St u d i u m p a u k t? F r a g t s i e
auf SPIESSER .de, Profilname:
Fabienne K inzelmann
einsteigen & loslegen
ST Ä D T E P O R T R Ä T
Gestadten: Dortmund
lässt.
en es sich prima lernen und leben
Wir stellen euch Städte vor, in den
In dieser Ausgabe verrät euch SPIESSER-Autor Gustav Beyer, warum man auf dem
Pfefferpotthastfest kugelrund wird, wo man den besten Ausblick genieß
t
und warum Schalker einfach keine
Ahnung haben
von Gustav Beyer
I l l u s t r a t i o n: G o s h a Z g r a j a
Das bietet nur diese Stadt:
Da tummeln sich die Touris:
Woanders reißt man insolventen Brauereien die Gebäude einfach ab. Hier ist ein einzigartiges
Kunst- und Kulturzentrum internationaler Spitzenklasse entstanden:
Das Dortmunder U, wobei das U für
Unionsbrauerei steht und für AnimeAusstellungen oder eine denkwürdige „Oil Show“, als Kunst-Kritik am
Erdölverbrauch, in den Mauern einer
ehemaligen Bierbrauerei.
Wer den Hauptbahnhof zu
Fuß verlässt, wird vom Dortmunder
Wahrzeichen, dem Zentrum für Kunst
und Kreativität, auf dessen Dach ein
großes „U“ prangt, quasi magisch
angezogen. Von da aus wird dann der
Westenhellweg, Deutschlands längste Einkaufsmeile, gestürmt. Etwas
ruhiger geht es im Westfalenpark zu:
Dort steht der Florianturm mit dem
besten Ausblick über ganz Dortmund.

DER Ort fürs Date:
Wer weite Wege liebt, fährt
raus nach Hohensyburg, setzt sich
dort auf eine Bank seiner Wahl und
genießt den Ausblick auf den wildromantischen Hengsteysee. In der Stadt
entspannt man gern zu Saxophonklängen im weltbesten Jazzclub „domicil“ oder im teeniephilen „Alex“.
Hier geht man tanzen:
Nightrooms, Prisma, Nachtpalast Rush Hour. Alles englische
Bezeichnungen für angesagte Nachtlocations mit lauter Musik. Schick:
Das VIEW im U-Turm, Edelclub für
Genießer mit Blick über die Stadt.
Die Stadt in einem Satz:
Dortmund ist die größte Stadt
des Ruhrgebiets – nur für
Schalker ungenießbar.

Das macht man sonntags:
Für Fremde unverständlich:
Dortmunder gehen sogar sonntags
durch die Fußgängerzone der Innenstadt. Muss man mal gesehen haben.
Oder wie wärs sonst mit einem Picknick draußen im hügeligen, naturbelassenen, gemütlichen Stadtteil
Löttringhausen?
Ist Grillen im Park erlaubt?
Das Grillen ist nur an ausgewiesenen Stellen genehmigt. Es
gibt viele Parks in Dortmund, zum
Beispiel den Westfalenpark oder den
kleinen Fredenbaumpark. Außerdem
sehenswert: der Revierpark Wischlingen, etwas außerhalb.
Dieses Wort muss man
kennen:
Pfefferpotthast-
fest, das: Ordentlich Rindfleisch mit
Schmalz und Zwiebeln braten, mit
Pfeffer würzen und fertig ist Pfefferpotthast. Auf dem Alten Markt feiern
die Dortmunder jeden Herbst das
Pfefferpotthastfest. Da wird gespachtelt bis zum Umkippen.
Das studiert man: An der
privaten Medienakademie
WAM wird gebildet, wer die Medien
steuern will. Wer lieber in die technische Richtung möchte, studiert an der
TU Dortmund Elektrotechnik, Automation and Robotics oder Konstruktiven
Ingenieurbau.
Das Klischee über die Leute:
Der Dortmunder ist ehrlich,
hat nicht alles, ist aber zufrieden damit und braucht kein Schicki-Micki.
Sein größtes Feindbild: der Schalker,
der ihn als Bewohner von Lüdenscheid-Nord abtut. Lüdenscheid liegt
südlich von Dortmund. Man kann
Dortmund als nördlichen Stadtteil
des langweiligen Lüdenscheids bezeichnen. Dann hat man zwar nicht
Recht, aber die Identität zahlreicher
Dortmunder kleingeredet.
Fakten, Fakten, Fakten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Einwohner: ca. 580.444
Fläche: 280 km²
Arbeitslosenquote: 13 %
Studierende: ca. 35.000 an den
öffentlichen Unis
Ob Gustav P fef ferpot thast
z u b e r e i t e n k a n n? F r a g t
ihn auf SPIESSER .de, Profilname:
Gustav
25
26
austoben & entspannen
Lien in ihrer natürlichen Umgebung –
Großstadtmädchen, das lieber auf High
Heels steht als auf dem Snowboard.
Lektion Nr. 1: Snowboardprofi
Anne-Flore demonstriert Lien,
wie sie sich sicher auf dem
Brett hält.
Lektion Nr. 2: Bremstechnik.
Snowboard waagrecht stellen
und den Abhang runterhoppeln.
Lektion Nr. 3: Solange
geradeaus fahren, bis
der Sturz kommt.
Gewinnt fünf
SSX-Spiele!
Fazit meines Härtetests
Ihr wollt auch auf die Piste, aber
die Berge sind in unerreichbarer
Ferne? Wir verlosen fünf SSX-Spiele,
wahlweise für eure Playstation 3
oder Xbox. Übt Tricks, zeigt eure
abgefahrensten SnowboardStunts und macht euch bereit für
die nächste Abfahrt. Einfach auf
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Gewinn abstauben.
Nach einem Tag auf der Piste kann ich
mich kaum bewegen. Alles schmerzt
und mein Snowboard muss mir jemand
hinterher tragen, weil ich blöd auf
meinem Ellenbogen aufgekommen bin.
Tage danach plagen mich Schmerzen,
die ich nicht klar als Verletzung oder
doch nur Muskelkater identifizieren
kann. Dennoch würde ich mich wieder
auf die Piste wagen. Warum? Weil ich
endlich bremsen lernen will und weil
snowboarden, wenn man es richtig
kann, verdammt cool aussieht.
austoben & entspannen
27
H Ä RT ET E ST
Abgefahren!
SPIESSER-Autoren stellen sich dem Härtetest. Den Anfang
macht SPIESSER-WG Bewohnerin Lien und rast als blutige
Anfängerin die Snowboardpisten von Davos herunter
von Lien Her zog
„Get up, stand up, stand up for your
rights!“ Meine Snowboardlehrerin Anne-Flore Marxer baut sich vor mir auf
und trällert den Bob Marley Song. Ich
küsse gerade mal wieder den Schnee
und weigere mich, auch nur einen
Meter zu fahren. Wenn man meinen
artistischen Balanceakt überhaupt als
„Snowboard fahren“ bezeichnen kann.
Das Snowboard fährt – aber ohne
mich.
Dennoch, Anne-Flore bleibt knallhart. Während ich „Get up, stand up“
in den Schnee hinein nuschele, fährt
sie bereits zum nächsten Abhang.
Anne-Flore, 28, ist Weltmeisterin im
Snowboard Freeride 2011 und ich
bin für heute ihr kleiner
Lehrling. Dabei hasse ich
Schnee und der Schnee
hasst mich. Ich besitze
keine Winterschuhe und
trage auch bei Glatteis
hohe Absätze. Ski und
Snowboard sind mir
fremd und selbst beim
Schlittenfahren schaffe ich es, einen
Horror-Crash zu verursachen (es tut
mir immer noch leid wegen deinem
Schlitten, Carlotta!). Und ich habe
Schiss. Muffensausen. Bammel. Es
macht mir auch nicht unbedingt Mut,
dass meine Mitfahrer mich nach Strich
und Faden ver...äppeln und wetten,
ob ich die Abfahrt heil überstehe. Ich
verfluche meine Kollegen, die mir das
eingebrockt haben und robbe auf dem
Bauch nach vorne zum Abhang. Seelöwenbaby im Anmarsch!
Dabei habe ich noch am Abend zuvor mir beim Zocken ein Gefühl fürs
Snowboarden angeeignet. Dachte ich.
Am frühen Morgen schmeiße ich mich
also in volle Snowboardmontur und
sehe aus wie jemand, der weiß, was er
tut. Was macht man also als todesmutige Anfängerin? Einfach druff!
Ich übernehme meine KonsolenZock-Strategie, mache irgendwas und
hoffe, dass mir kein „Game over“
droht. Und siehe da: Nach ein paar
anfänglichen Schwierigkeiten (wo ist
eigentlich vorne und wo hinten?) stehe ich tatsächlich auf dem Board und
fahre ... schnell ... schneller ... unaufhaltsam. Wo ist die Bremse? Kurzerhand ziehe ich die Notbremse und las-
Fotos: Roger Sieber
se mich einfach auf den Hintern fallen.
Autsch, Schmerz.
Nachdem ich diese Prozedur an
die sechs Mal wiederhole, beschließt
Anne-Flore, mir meinen Knochen zuliebe zunächst einmal das Bremsen
beizubringen. Lektion Nummer 1: Das
Snowboard waagerecht stellen, Zehen
hoch, auf die Hinterkante des Snowboards stellen und so den Abhang runter hopsen.
Fazit: Unmöglich. Stattdessen starte ich eine neue Trendsportart: SchneePlanking für Fortgeschrittene.
Langsam, aber sicher schwindet
auch die Kraft aus meinen Armen.
Verzweifelt schaue ich Anne-Flore an.
Teil 11
App
geht's!
FAHR
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ER
ANFÄNG
SPIESSER
Die Fahrschul-Serie im
Ein Leben ohne Führerschein – möglich, aber sinnlos. Warum das so ist, habt ihr uns auf SPIESSER.de verraten. Jetzt
stimmt ihr ab: Welche ist die schönste Liebeserklärung an
den Führerschein, und wer hat sich damit einen Erlebnisgutschein von Mydays verdient? Das entscheidet ihr auf
SPIESSER.de. Einfach abstimmen, Webcode: @fahrschule
Warum könnt ihr nicht mehr ohne Führerschein leben?
Weil ich ihn heute bekommen hab :) luuluu
Weil ich keine Lust habe, in einem Bus zu
stecken, wo Fünftklässler mit ihren Riesenrucksäcken dir blaue Flecken an den Beinen
verpassen. Die MeinungsKlatsche
Allein bei der Frage bekomm ich Schweißausbrüche! Ganz ehrlich: Führerschein = Freiheit.
Ist bei mir jedenfalls so... ein Leben ohne Auto
wäre für mich nicht mehr denkbar. Miezekieze
Bruuuuuuuummm!
Vendette
Weil es nie einfacher, flexibler und unkomplizierter war, von A nach B zu kommen –
und mit Freunden vollgepackt macht selbst
die längste Autoreise noch Spaß! shilla
„Schnee-Planking
für Fortgeschrittene.“
Führerschein – ich komme!
Doch sie setzt nur wieder zu unserer Hymne an. Jaja, ist ja gut, get up,
stand up ... bloß wie?! Ich schaue meine Snowboardlehrerin flehend an und
winsele: „Kann ich nicht auch runterlaufen und von dort aus zum Lift fahren?“ Sie schüttelt den Kopf: „Wenn
du jetzt die Schuhe abschnallst, dann
hast du aufgegeben.“ Ich lasse mir diese Option kurz durch den Kopf gehen,
sehe aber nur die feixenden Gesichter
der Jungs vor mir. Nicht mal eine Abfahrt hat das Prinzesschen geschafft.
Pah, denkste! Ich aktiviere noch einmal alle meine Kraftreserven.
Und siehe da, ich stehe tatsächlich
auf der Hinterkante des Snowboards
und hüpfe vorwärts ohne umzufallen.
Mit schmerzenden Muskeln und einem
Grinsen im Gesicht treffe ich schließlich oben am Berg auf meine Mitstreiter. Sie staunen, sie lachen, sie klatschen ab. Zur Belohnung gibts anstatt
blöden Sprüchen einen Platz in der
Sonne für das Prinzesschen, das sich
doch nicht ganz so blöd angestellt hat.
Wa s e s m i t C a r l o t t a s
Schlit ten und Lien auf
s i c h h a t? F r a g t s i e s e l b s t a u f
S P I E S S E R .d e P r o f i l n a m e : L i e n
Vorhang auf für Fahren Lernen
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wird vom Schüler selbst gestellt. Hard- und Software-Voraussetzungen: AndroidTM: ARMv7 Prozessor mit min.
550MHz, OpenGL ES2.0, H.264 & AAC H/W Decoders, Android 2.2, 2.3, 3.0, 3.1, 3.2. oder 4.0 Technische Änderungen
und Irrtümer vorbehalten. Abbildungen ähnlich. Die Abbildung ist aus der Version Fahren Lernen Max Klasse B.
Abweichender Funktionsumfang je Klasse, Fremdsprache und Plattform.
28
austoben & entspannen
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. Außerdem verraten
In unserem Fe
einem Festival meistert
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unvorherse
euch fünf SPIESSER-Leser, was ihnen jedes Festival rettet
von Sophie Folgmann, Milena Zwerenz
Das Zelt ist aufgebaut, die Sonne
scheint und das Wetter könnte
besser nicht sein. Nur eure Getränke schmecken mittlerweile
wie frisch aus der Mikrowelle.
Wie kommt ihr jetzt an kühles
Nass?
Euer Schönheitsschlaf ist euch
heilig und eigentlich schlaft ihr
nur im eigenen Bett gut. In welchen Unterkünften lässt es sich
auf Festivals gut schlummern?
Schnappt euch eine Socke (Farbe und
Geruch sind egal), macht diese an der
nächstgelegenen Wasserstelle nass,
zieht sie über die Flasche und stellt
sie in die pralle Sonne. Ganz ohne Magie verdunstet so das Sockenwasser
und euer Getränk wird angenehm gekühlt. Aber Achtung: Wer mit kleinen
Füßen oder großen Flaschen unterwegs ist, sollte statt der Socke lieber
ein Handtuch verwenden.
Das Zelt ist nicht ohne Grund der
Unterkunftsklassiker. Beim Camping
seid ihr in unmittelbarer Nähe des
Geschehens und habt auf der Stelle
zahlreiche neue Freunde um euch
herum. Wenn ihr jedoch zufällig
ein Wohnmobil bei euch im Garten
entdeckt, ist das dem Zelt natürlich
vorzuziehen. Weitere Alternativen:
Auto, Festivalzug, Hostels (nur
empfehlenswert, sofern es nicht zwei
Stunden bis zur nächsten Stadt sind),
Hotels, wenn das Kleindgeld reicht.
Was? 1x2 Tickets für das AREA 4 Festival. Wann? 17.-19. August 2012. Wo?
Flugplatz Borkenberge, Lüdinghausen.
Wer? Beatsteaks, Donots, The Wombats, Sportfreunde Stiller und viele
mehr. Wie? Facebook.de/SPIESSER.de
liken und gewinnen.
Was? 1x2 Tickets für das Highfield
Festival. Wann? 17.-19. August 2012.
Wo? Am Störmthaler See bei Leipzig.
Wer? Beatsteaks, Placebo,
Bonaparte, Casper, Bosse, Kraftklub,
K.I.Z. und viele mehr. Wie? Facebook.
de/SPIESSER.de liken und gewinnen.
Es musste ja so kommen. Keine Party ohne Opfer. Zuerst
bekommt ihr Limonade übergeschüttet, dann rempelt euch
jemand mit einem Schokocrêpes an. Was sollt ihr jetzt nur
anziehen?
Klebeband dabei? Schere nicht
vergessen? Mülltüte zur Hand? Was
bei Deichkind zum Alltagsoutfit
gehört, kann auch auf einem Festival
nicht verkehrt sein. Ihr braucht nur
ein bisschen schnippeln und kleben.
Vorteile bei diesem Outfit: Es ist leicht
abwaschbar, schützt vor Regen und
ist sogar in den Trend-Farben Blau
und Schwarz erhältlich.
Was? 1x2 Tickets für das Deichbrand.
Wann? 20.-22. Juli 2012. Wo?
Seeflughafen Nordholz/Cuxhaven.
Wer? Beatsteaks, Deichkind, Clueso,
The Subways, Max Prosa, Frittenbude, Max Herre, Sunrise Avenue und
viele mehr. Wie? Facebook.de/SPIESSER.de liken und gewinnen.
Eure Geld- und Essensbestände
neigen sich dem Ende zu. Drei
Tricks, wie ihr euer Bauchknurren
zum Schweigen bringt.
1. Hat bereits bei eBay funktioniert:
Tauscht eure Banane gegen etwas
Gehaltvolleres ein und das dann
wieder gegen etwas Besseres usw.
2. Mogelt euch in das Schlaraffenland
des Backstagebereichs. So schwer
kann das doch nicht sein!
3. Vitamin B ist alles. Freundet euch
mit einem der Imbissbesitzer an.
Was? 1x2 Tickets für den
Chiemsee Reggae Summer. Wann?
24.-26. August 2012. Wo? Übersee
am Chiemsee. Wer? Gentleman, Marteria, Samy Deluxe & Tsunami Band
und viele mehr. Wie? Facebook.de/
SPIESSER.de liken und gewinnen.
M i l e nas Fe sti val ti pp?
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HIP-HOP
ALTERNATIVE-ROCK
INDIE-FOLK
HIP-HOP/REGGAE
Wale feat. Jeremih & Rick Ross
„That way“
Donots
„Wake the dogs“
A Seated Craft
„Shell“
Rojah Phad Full
„Eiswasser“
Dates, Frauen und gebrochene Herzen.
Wale outet sich als vermeintlicher
Frauenkenner und liebe Damen, mal
Hand aufs Herz – bei der Stimme, kann
frau ihm sein Machogehabe nicht mal
übel nehmen.
Aufs Sofa rauf, eine imaginäre Gitarre
umklammert und losgerockt! Wackelnde Wände und ein vibrierender Boden
zeugen von euren Rockkünsten. Die
Nachbarshunde jaulen, aber ihr spielt
das Konzert eures Lebens. Wuff!
Zartes Gitarrengeklimper und eine
Stimme, die uns auf dem Wohlfühl-Barometer ganz nach oben katapultiert.
Fenster auf, den Sonnenstrahlen guten
Morgen wünschen und Frühstück im
Bett genießen lautet die Devise!
Weg mit dem Winter – es wird Zeit
für Eis als freiwillige Abkühlung an
sonnigen Tagen. Rojah Phad Full sorgt
für den passenden Reggae-Hip-HopBeat zum Winterspeck-Abschütteln
und Grillsaison eröffnen.
Passt zu: Flirt mit dem Date.
Vom Album: Ambition
www.ralphfolarin.com
Passt zu: Wohnzimmerkonzert.
Vom Album: Wake the dogs
www.donots.de
Passt zu: Sonntags-Frühstück im Bett.
Vom Album: The Savage And The Small
www.aseatedcraft.com
Passt zu: Grillen am See.
Vom Album: Alles geht Phad
www.rojahphadfull.de
austoben & entspannen
29
E
F
P
Ö
K
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V
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A
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R
K
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H
C
U
GES
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Rocken am Ring!
Der Sommer naht, die Festivals
rücken näher und die Vorfreude steigt ins
Unermessliche. Zelt, Gummistiefel, das kühle Blonde – und
ihr seid bereit für drei Tage Dauer-Rocken. Nicht aber bereit für
Rückenschmerzen vom harten Zeltboden oder Fußpilz von ekligen
Duschen? Tauscht euer Camping-Zelt gegen einen vollausgestatteten
Deluxe-Container und eure Isomatte gegen bequeme Doppelbetten.
Schlagt euer Lager im Warsteiner Village auf und genießt drei Tage Rock
am Ring Luxus-Campen. Wir verlosen ein Festival-Package der Extraklasse
für zwei Personen. Das Package beinhaltet Tickets für alle Festivaltage,
Zugang zum Warsteiner Village sowie die Übernachtung in einem
der 50 Deluxe-Container. Planscht im Village eigenen Pool, feiert eure
Lieblingsbands und genießt euren Schönheitschlaf im Warsteiner Village.
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„Was rettet euch jedes Festival?“
Wir haben unsere User auf
SPIESSER.de gefragt, was ihnen jedes
Festival rettet. Hier sind
eure besten Tipps und Tricks.
B a r b i e m a e d c h e n „Meine
Offenheit. Ich lerne immer
neue Leute kennen und selbst wenn
das Wetter noch so mies ist: Was ist
schon so schlimm an einem
kollektiven Schlammbad?!“
J I C H „Trockenspray! Einmal
fix in die Haare und sie sehen
aus wie „frisch“ gewaschen. Egal, ob
man Zeit zum Duschen hat oder
nicht, die Haare sehen Bombe aus!“
A u d r e y G N „Meine maßgeschneiderten Ohrstöpsel.
Man kann erst die Musik genießen
und später dann das Nicht-Piepen
und -Rauschen!“
S
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„Rainbow of Love“
Morning Parade
„Headlights“
Wenn Regen und Sonne sich zum Date
verabreden, dann ist Amor nicht weit.
Präzise Platzierung des Liebespfeils und
schon präsentieren sich die beiden im
Liebesrausch der ganzen Welt. In blau,
rot, gelb... hach, kann Liebe schön sein!
Der Wecker klingelt rücksichtslos.
„Morgengrauen“ im wahrsten Sinne
des Wortes. Was hilft? Musik laut
aufdrehen, dem Ungetüm im Spiegel
eine unsittliche Geste zeigen und
tanzend in den Tag starten.
Passt zu: Mit dem Date abtanzen.
Vom Album: Disco Crash
www.bobsinclar.com
Passt zu: Montagmorgen besiegen.
Vom Album: Morning Parade
www.morningparade.com
„Aktion Landstraße“
Das Risiko, auf Landstraßen tödlich zu verunglücken, ist im Vergleich zu anderen
Straßen am höchsten. Aus diesem Grund hat die Deutsche Verkehrswacht gemeinsam mit dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung die
„Aktion Landstraße“ ins Leben gerufen. Das Ziel: Auf die Gefahren der Landstraße
aufmerksam machen und so das Unfallrisiko senken.
SEI CL
E V E R!
ER
RISK IT S!
NICH
ww w.riskiernichts.de
30 austoben & entspannen
SPIE SSE R-KO SMO S
Meinungen. Fragen. Aktionen!
EURE MEINUNGEN IN DER BLATTKRITIK
Nord | Februar/ März 2012 | Nr. 139 | kostenlos | SPIESSER.de
ALLES FÜR EUCH.
ALLES GUTE!
ALLES MIST?
SPIESSER verlost iPads,
Der Euro ist zehn Jahre alt –
Drei Nachwuchstalente
ein Smartphone, Jacken und
ist das für euch ein Grund
sprechen Klartext über den
6.000 Downloads.
zum Feiern? SPEZIAL
Freunde
Traumberuf Profisportler.
Was macht eine wahre Freundschaft aus? Wir stellen Freundschaftstypen
vor, die unterschiedlicher nicht sein könnten. 10
14
Wie hat
euch das
Titelbild
gefallen?
Wie hat dir
der Artikel
„Beruf:
Sportprofi?“
gefallen?
Schnappschüsse
sind cooler als
gestellte Fotos.
engelsco
Ich bin so faul in
letzter Zeit. Ich glaube,
es hat mich zu mehr
Bewegung motiviert.
Msahin89
Wie gefällt
euch unsere
Titelgeschichte
„In aller
Freundschaft“?
Was ihr uns
schon immer
mal sagen
wolltet
Schön und
wahr! :D
VfB4everpunk y .
Sehr gut! Ich
finde bei jedem
Anschauen wieder neue Details.
bläu-ling
Echt cool. Mal
was anderes als
die normalen
Titelbilder.
Samirali
An sich gut. Für mich
persönlich – aufgrund
des fehlenden Interesses
an diesem Beruf –
allerdings eher weniger
interessant.
Ich kann mir nicht
vorstellen, dass „Profisportler“ der Traumberuf vieler Menschen ist.
Meiner ist es auf jeden
Fall nicht.
tzog
v e r. a . r r ü c k t e
Soweit ganz gut,
aber die ganz
normalen Freunde
wurden mal fresh
vergessen!
Ich habe nur das
mit dem Kondom
gelesen.
dieOlle.
JICH
Sorgt für eine bessere
Verteilung. Ich habe die
Zeitschrift nur zufällig
bekommen.
War mein erstes Mal ;)
Schau jetzt öfter rein.
tribological
BiphJo
Weiter so! Schraubt
eure Ansprüche nicht
nach unten und passt
sie anderen Medien an!
Das was ihr schreibt
wollen wir lesen!
FreeFirefly
Für euren strahlenden Abschluss
Schreibt mit!
Gesundheit ist mehr als eine Höflichkeitsformel,
Der Abiball naht, das Kleid ist gekauft und die Schuhe
wenn jemand niest. Wir sitzen den ganzen Tag
warten im Schrank auf ihren Einsatz. Doch die Sonne
in der Schule oder der Uni. Bewegung und Zeit
geizt mit ihrem Erscheinen und so schimmern statt
für eine ausgewogene Ernährung kommen oft
leichter Bräune nur die Erinnerungen an den Winter auf
zu kurz. Zusammen mit Leuphana Universität
eurer Haut. Wir bieten Abhilfe. Zusammen mit NIVEA
Lüneburg suchen wir den besten Essay zum
SUN verlosen wir drei mal zwei Gutscheine für euren
Thema „Gesundheit“. Gewinnen könnt ihr drei
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mal zwei Interrailtickets. Mehr Informationen
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Abiball alles schief gehen kann.
austoben & entspannen
SPIESSER-Autoren
schreiben Briefe. Diesmal
verliert Katharina89 ihre
rosarote Brille an die
Trennung: „Für Frischverliebte bist du das böse
Ungeheuer, der feuerspeiende Drache,
der sie nie erwischen wird.“
Da wurde ein
Fotoautomat gequält. Ne, ganz
schönes Foto.
31
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Jeder von euch kann einen „Brief
an...“ schreiben. Das Thema
gebt ihr selbst vor. Der Text
sollte zwischen 2.000 und 3.000
Zeichen haben und kann lustig,
kritisch aber auch böse sein.
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SPIESSER – für Studenten erscheint
bundesweit mit einer Druckauflage von
100.000 Exemplaren.
Herausgeber
SPIESSER GmbH, Schandauer Straße 64,
01277 Dresden
T: 0351 31540-0,
F: 0351 31540-40
SPIESSER.de
Geschäftsführung: Frank Haring
Redaktion
Chefredaktion: Eva Weber (V.i.S.d.P.)
Anne Fischer, Victoria Gütter, Manuel
Halbauer, Lien Herzog, Lena Kessler,
Fabienne Kinzelmann, Christina Lohner,
Carlos Oliver-Vollmer, Franka Pohl, Inga
Schörmann, Alexandra Sturm
Kontakt zur Redaktion:
T: 0351 31540-563
[email protected]
Mitarbeiter dieser Ausgabe
Gustav Beyer, Katharina Dopatka, Sophie
Folgmann, Anna Gumbert, Özge Güre,
Tanja Koch, Laura Konieczny, Isabel Kuhn,
Jens Moggert, Daniela Struckmann, Erik
Veenstra, Julia Weise, Milena Zwerenz
Grafik / Gestaltung
Ronny Pietsch, Juliane Dorn, Gosha Zgraja
[email protected]
Fotos: Jörg Buchmann, Said Burg, Klaus Gigga,
Frank Grätz (Titelbild), Karoline Maria Keybe,
Peter Kolb, Sascha Kreklau, Anna Marks,
11.03.2012 10:15:31
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Matthias Popp, Philipp Reiss, Roger Sieber,
Jann Wilken
Verlag
Verlagsorganisation, Disposition:
Anja Jeschke, T: 0351 31540-563
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Sonderprojekte, Kampagnen:
Robert Rethberg,
T: 0351 31540-572
Beratung Medienprojekte & Kooperationen
Anke Bai, Pierre Gehrmann, Yvonne Körner,
Naiara Michelena-Rodríguez, Katharina
Pietsch, Carolin Stammwitz
Gewinnspielkoordination:
Susann Thannert
Vertrieb
SK Schulkurier GmbH
Vertriebsleitung:
Björn Peters,
T: 0351 31540-551
Vertriebsmarketing:
Stephanie Salzsieder,
T: 0351 31540-552
Namentlich gekennzeichnete Beiträge spiegeln
nicht unbedingt die Meinung der Redaktion
wider. Keine Haftung für unaufgefordert eingesandte Manuskripte, Fotos usw.; Nachdruck
von Beiträgen, auch auszugsweise, nur mit
Genehmigung der Redaktion. Die Redaktion
behält sich vor, zugesandte Beiträge zu kürzen.
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32 austoben & entspannen
Alles klar,
Herr EU-Kommissar
Im letzten SPIESSER hatten wir euch gefragt: „Auf welche
Frage zu Wirtschaft und Finanzen habt ihr noch keine Antwort
gefunden?“ Die Vertretung der Europäischen Kommission in
Deutschland hat euch geantwortet. Auf SPIESSER.de findet ihr
noch 15 weitere Antworten.
1
4
Griechenland muss nicht nur sparen, sondern auch wieder
alma, 18
Wie soll es mit Griechenland weitergehen, wenn sich der Staat so kaputt spart,
dass die Wirtschaft nicht wieder in Schwung
kommt? maira, 19
Wie kann es gerecht sein, das jeder normale Mensch seine Einnahmen versteuern muss, die großen Bänker und Börsenhaie
aber aus Geld mehr Geld machen können,
ohne davon etwas versteuern zu müssen?
Arbeitsplätze schaffen: Vor Ort hilft den Griechen eine Taskforce
der EU-Kommission in die richtigen Projekte zu investieren und
Auch Banken und ihre Mitarbeiter müssen natürlich Steuern auf
ihre Verwaltung zu reformieren. Ihr letzter Bericht hat gezeigt,
ihre Gewinne oder Gehälter zahlen. Aber richtig ist: Der Wertpa-
dass die ersten Reformen greifen. Und auch das Sparen hilft am
pierhandel wird bisher kaum oder gar nicht besteuert. Das will
Ende beim Wachsen: Denn zuletzt war Griechenlands Wirtschaft
die Kommission mit einer Finanztransaktionssteuer ändern. Sie
in großen Teilen nicht wettbewerbsfähig, weil ihre Kosten viel zu
rechnet mit Einnahmen von etwa 57 Milliarden Euro pro Jahr.
hoch waren.
2
Was würde denn passieren, wenn Griechenland nicht mehr zahlungsfähig wäre?
schnathie, 18
5
Warum hilft
Deutschland so sehr? Tobi16, 16
Deutschland zeigt Solidarität, so wie es andere EU-Staaten
auch schon mit Deutschland getan haben. Außerdem profitiert
Griechenland hat gemeinsam mit 16 anderen EU-Ländern eine
Deutschland sehr vom Euro und dem europäischen Markt. 60
gemeinsame Währung, den Euro. Würde ein Euro-Mitglied
Prozent der deutschen Exporte gehen in EU-Länder. Deutsche
Staatsbankrott anmelden, hätte das schwere Folgen für alle Eu-
Unternehmen sparen durch die gemeinsame Währung Milliarden
ro-Länder. Anleger würden wahrscheinlich das Vertrauen in die
und können mit festen Wechselkursen kalkulieren. So werden in
Zahlungsfähigkeit anderer Euro-Staaten verlieren. Diese hätten
Deutschland Arbeitsplätze gesichert und neue geschaffen.
dann Probleme, sich für niedrige Zinsen Geld zu leihen. Einige
wirtschaftlich schwächere Länder würden möglicherweise gar
kein Geld mehr als Kredit bekommen, obwohl sie es eigentlich
zurückzahlen können. Die Folgen wären unabsehbar.
3
6
Warum wird für die Schulden nicht einfach mehr Geld gedruckt? It‘s me, 16
Wenn immer mehr Geld in Umlauf gebracht wird, kosten Waren
Welche Lehren haben die Euro-Staaten aus
der Schuldenkrise jetzt genau gezogen?
maira, 19
und Dienstleistungen auch immer mehr. Damit verlöre der Euro
seinen Wert. Es kommt zu einer Inflation. In der Eurozone sorgt
die Europäische Zentralbank, die die Geldmenge kontrolliert,
dafür, dass es nicht so weit kommt.
Wir haben zwar eine gemeinsame Währung, aber die EU-Staaten
haben bisher ihre nationalen Haushalte und ihre Wirtschaftspolitik
nicht ausreichend miteinander abgesprochen. Das hat sich seit
2011 geändert. Die Mitgliedstaaten müssen nun ihre Haushaltsplanungen der EU-Kommission melden, die dazu Empfehlungen
7
Wer bestimmt welches Muster auf den
Geldscheinen/Münzen zu sehen ist?
Stefashka, 22
abgibt. Das ganze heißt „Europäisches Semester“. Außerdem hat
die EU die Finanzaufsicht verschärft, damit Krisen künftig früher
Der Vorgänger der Europäischen Zentralbank, das Europäische
erkannt werden und EU-weit arbeitende Banken auch EU-weit
Währungsinstitut (EWI), schrieb 1996 einen Euro-Designwett-
beaufsichtigt werden. Die EU-Kommission hat viele Vorschläge
bewerb aus. Eine unabhängige Jury wählte dann verschiedene
unterbreitet, wie zum Beispiel für eine Finanztransaktionssteuer
Entwurfserien zum Thema „Zeitalter und Stile in Europa“ aus.
oder schärfere Regeln für die so genannten Schattenbanken.
Gewonnen hat die Serie vom Wiener Designer Robert Kalina.
„Europa hier bei mir“ ist der Sonderpreis der Vertretung der Europäischen
Kommission, den ihr beim bundesweiten Schülerzeitungswettbewerb gewinnen
könnt. Wenn ihr über Europa berichtet und euren Lesern zeigt, was euer Leben
mit Europa zu tun hat, dann bewerbt euch. Hilfe bei Fragen und Recherchetipps
bekommt ihr hier über www.eu-kommission.de. Eure Bewerbung könnt ihr direkt
an das Bundesbüro der Jugendpresse schicken. www.schuelerzeitung.de
Gewinner in diesem Jahr ist „Der Goaner“, die Schülerzeitung
vom Hamburger Gymnasium Oberalster. Für ihre Titelstory
„Viva Europa?“ bekommen sie am 10. Mai im Bundesrat den
Sonderpreis „Europa hier bei mir“.
austoben & entspannen
TESTLABOR
33
Das braucht ihr
h Neues vor: Großes und Kleines,
Im SPIESSER-Testlabor stellen wir euc
Olles und Tolles. Bewertet werden die Produkte durch eine
knallharte und unbestechliche Jury: euch! Ihr allein entscheidet,
was etwas taugt und was verboten gehört. Jetzt auf
SPIESSER.de/testlabor registrieren und Produkttester werden
Reaktionsfähigkeit
Zeit
Körper
Gute Laune
Bock
Augen
Popcorn
Fantasie
MMO
Star Wars: The Old Republic
Worum gehts? Eine Welt noch
vor dem Aufstieg Darth Vaders. Das
Universum steht euch mit einem der
acht wählbaren Charaktere offen. Das
MMO (Massively Multiplayer Online
Role-Playing Game) bietet somit auch
acht verschiedene Geschichten, mit
denen das Spiel zu meistern ist.
Produktversprechen Ein Rollenspiel
ohne Vereinsamungsgefahr! Erkundet
als Jedi oder Sith die Galaxis mit anderen Spielern und schlagt euch mit der
Gilde durch das Star Wars Universum.
Jede eurer Entscheidungen hat direkt
Folgen für den weiteren Verlauf der Geschichte. Aber Achtung: Auch die Entscheidungen eurer Mitspieler wirken
sich auf euer Abenteuer aus. Also los,
schreibt eure eigene Star Wars Saga!
Eure Meinung

Galaktisch!

Ich habe keine Zeit die Bewertung auszufüllen. Ich spiele!

MMO? LOL. Verstehe ich nicht.

Online spielen? Nein danke, ich
brauche keine Sucht!
Seid auf den Spuren von Darth
Vader! Auf SPIESSER.de/testlabor
registrieren und eins von fünf
„Star Wars: The Old Republic“
testen. Eure eigene Star Wars
Saga erwartet euch!
V I B R ATO R
FreeVIBES YOOO
Worum gehts? Dieses futuristisch
anmutende Objekt ist ein AufliegeVibrator. Oder auch ein AuffliegeVibrator, denn möglicherweise sorgen
die drei Kugeln und zwei Motoren bei
euch für so wollüstige Ekstase, dass
ihr mit dem Dezibel-Niveau eines
Presslufthammers die komplette
Nacht durch schreit und eure kühnsten Träume wahr werden.
Produktversprechen Die korrekte
Anwendung wird in der Redaktion aktuell noch diskutiert, aber so viel können wir sagen: Es hat wohl was mit
Höhepunkten zu tun. Vibrierenden,
stufenlos regulierbaren Höhepunkten.
Alles Nähere probiert ihr am besten
selbst aus!
R O M A N TA S Y
Finding Sky
Eure Meinung

YOOO und ich haben beschlossen, zu heiraten. Und zwar gleich
morgen!

Yo, man! Als Zusatzvergnügen
für allzu bekannte Verkehrslagen
durchaus nützlich.

Jojo und Farbenflash: Nix für
mich, ich fühl mich wie mit fünf
im Bällebad.
Schon durchs pure Lesen Bock
auf ah, aah, aaaah, EndorphinExplosionen und mehr? Dann
registriert euch auf SPIESSER.de/
testlabor und testet einen von
drei YOOO FreeVIBES.
Worum gehts? Zed Benedict ist
geheimnisvoll, kühl und abweisend.
Keiner kommt ihm nahe. Bis Sky
plötzlich seine Gedanken in ihrem
Kopf hört. Zed behauptet, dass Sky
sein Seelenspiegel sei. Sie hält ihn für
verrückt, doch er lässt nicht locker.
Eine packende Geschichte über zwei
Menschen mit einer übernatürlichen
Fähigkeit.
Produktversprechen Dieses Buch
bietet Fantasy ohne auf glitzernde Vampire oder halbe Werwölfe zurückgreifen
zu müssen. In einer normalen Welt
finden sich zwei nicht ganz normale
Menschen. Eine Liebesgeschichte der
besonderen Art, in der Realität und
Paranormales verschmelzen.
Eure Meinung

Ein Fantasyroman, der auf Fabelwesen verzichtet. Fabelhaft!

Edward und Bella können einpacken.
Ich bin jetzt Team Zed und Sky!

Seelenspiegel... wirklich? Nicht ganz
mein Fall.

Für dieses Buch habe ich keinen
Platz in meinem Regal.
Genervt von beißenden
Schönlingen, die im Sonnenlicht
glitzern? Dann tretet jetzt Team
Zed bei. Registriert euch auf
SPIESSER.de/testlabor und lest eines von 15 „Finding Sky“ Büchern.
34
Die
zweite
Liga
austoben & entspannen
In „The Avengers“ zeigen ganz verschiedene Comic-Helden
ab 26. April im Kino, was sie können.
Doch nicht alle gezeichneten Helden sind kinoreif.
SPIESSER-Autor Gustav sucht in alten ZeichentrickTeams potenzielle Leinwandhelden
von Gustav Beyer
Illustration: Ronny Pietsch
Saber Rider und
die Star-Sheriffs
In einem Satz
Drei Star-Sheriffs plätten im Namen
der Sternenflotte ständig die bösen
Outrider, die an unsere Sauerstoffvorräte wollen.
Was können die?
Saber Rider reitet auf einem Roboter-Pferd. Fireball fährt einen
Rennwagen. Colt fliegt in einem
Jet. Der Clou ist eher ihr RaumschiffTransformer Ramrod, der immer erst
ganz am Schluss einer Folge mit seinem Super-Laser den Gegner-Roboter
zerstört.
Was steckt drin?
Star Wars trifft Spaghetti-Western
trifft Transformers.
Gut zu wissen
Amerikaner schnitten die Serie für
den westlichen Markt um und machten den eher langweiligen Saber Rider
zur Hauptfigur. Im Original spielte
der japanische Star-Sheriff Fireball die
Hauptrolle.
Wunschbesetzung
Jude Law als feiner Brite Saber Rider
kämpft mit Bradley Cooper (Colt) und
FDP-Chef Philipp Rösler (Fireball) gegen die Phantomwesen. Anders als in
der Serie bekommt Colt das Mädchen
(Blake Lively). Samuel L. Jackson klopft
weise Sprüche als Kommandant der
Sternenflotte.
Hitpotential
Galaktisch
M.A.S.K.
In einem Satz
Eine Truppe Amis setzt sich in Krisensituationen Helme auf und beendet
Konflikte mit Waffengewalt.
Was können die?
Männerträume wahr werden lassen:
Autos verwandeln sich in bewaffnete
Festungen. Das wars auch schon –
aber leider geil!
Was steckt drin?
Transformers trifft The Expendables
trifft Knight Rider.
Gut zu wissen
Das Spielzeug war zuerst da. Das erklärt auch die maue Rahmenhandlung,
die ja schließlich auf die Verpackung
hinten drauf passen musste.
Wunschbesetzung
„The Transporter“ Jason Statham als
Guter versus David Hasselhoff als Böser. Samuel L. Jackson lehnt bei dem
hohen Trash-Faktor ab.
Hitpotential
Plattfisch
austoben & entspannen
35
G u s t av h a t F e r n s e h e n f r üh e r n ur
üb e r A n t e n n e e m p f a n g e n un d i s t
a c t i o n f r e i m i t A R D un d Z D F a u f g e w a c h s e n .
Tr o s t s p e n d e n e r w ün s c h t a u f S P I E SS ER .d e,
P r o f i l n a m e G u s t av.
Bravestarr
In einem Satz
Der Gutmensch Marshall Bravestarr
duelliert sich in einem Cyber-Western
mit Schurken jeder Art.
Was kann der?
Bravestarr trickst auf Wunsch mit vier
Tierkräften, die er seinen indianischen Vorfahren verdankt: Kraft
des Bären, Augen des Falken, Ohren des Wolfes und Geschwindigkeit des Pumas.
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So geht’s zum
Masterstudium!
Soll ich einen Master machen? Wie
bekomme ich meinen Wunschplatz?
Und welche Möglichkeiten habe ich im
Ausland? Alle Antworten zum Thema
Masterstudium auf 128 Seiten.
Jetzt im neuen ZEIT CAMPUS-Ratgeber!
Was steckt drin?
Spiel mir das Lied vom Tod trifft
Ghandi trifft Popeye.
Gut zu wissen
Am Ende jeder Folge holt der Erzähler die Moralkeule raus. Nach Folge 4
klugscheißt Bravestarr: „Tue anderen
Gutes, so wird man dir auch Gutes
tun.“
Wunschbesetzung
Dwayne „The Rock“ Johnson verkörpert genug Bär im Mann für die Rolle
als Cheyenne. Eddie Murphy synchronisiert in Anlehnung an Shrek-Sidekick
Esel Bravestarrs Gaul. Samuel L. Jackson schürft im Hintergrund Gold.
Hitpotential
Riskant
J
e
t
am Kiozst
k
Sailor Moon
In einem Satz
Nettes Schulmädchen bekommt Zauberkräfte und einen Mann, ihre Freundinnen dürfen immerhin auch zaubern.
Gut zu wissen
Wenn Fan-Artikel nicht mehr ausreichen: In Japan gabs seit 1993 regelmäßig Live-Musicals zur Serie.
Was können die?
Irre lang Klamotten wechseln: Wenn
sich alle zehn Sailor Girls von normalen Mädels in Superfrauen verwandeln,
kann man sich zwischendrin ne Stulle
schmieren ohne Handlung zu verpassen.
Wunschbesetzung
Die Pussycat Dolls übernehmen. Wer
da wen spielt ist erstmal egal. Sailor
Moon sollte nicht zu klug, aber dafür
extrem niedlich sein. Samuel L. Jackson kann nicht überall mitspielen und
bedauert das sehr.
Was steckt drin?
Schulzeit trifft Final Fantasy trifft Koffein-Brause.
Hitpotential
Kopfschmerzen
Bewerbung:
Wie man seinen Wunschplatz
bekommt.
Bafög & Kredite:
Was muss man alles beachten?
www.zeit.de/zc-ratgeber
Freikarten für „The Avengers“ gewinnen
Ihr wollt sehen, wie Comic-Helden auf der Leinwand
zum Leben erwachen? Dann ab in „The Avengers“!
Wir verlosen fünf Pakete zum Film. Mit dabei: je zwei
Freikarten, ein Avengers-T-Shirt, außerdem USB-Stick,
Baseball Cap und eine Tasche zum Film. Einfach auf
SPIESSER.de/gewinnen klicken und abräumen.
36 austoben & entspannen
Kreuzworträtsel ausfüllen, die eingekreisten Buchstaben ergeben das Lösungswort. Wenn ihr mitmachen wollt, klickt auf
ichen] Name, Alter, Adresse an die
SPIESSER.de/gewinnen oder schickt die Lösung als SMS mit Rätsel [Leerze
0177 1781818 oder als Karte an die SPIESSER Redaktion, Schandauer Str. 64, 01277 Dresden. Wunschgewinn nicht vergessen!
Einsendeschluss für das Kreuzworträtsel: 14.05.2012
Gewinne
Der alljährliche Jahrmarkt
ruft und die Verlockung
ist groß, sich an all den
Buden auszutoben. Doch
wie immer streikt der
Geldbeutel... was nun?
Holt euch eure eigene
Jahrmarkt-Maschine zu euch nach Hause.
Wir verlosen zweimal den Candy Grabber
für euer heimisches Wohnzimmer.
„Wer wohnt in der
Ananas ganz tief im
Meer? SpongeBob
Schwammkopf!“
SpongeBob ist Kult. Für SpongeBob ist
man nie zu alt. Punkt. Für alle Fans gibts
zwei SpongeBob Nintendo 3DS Spiele und
zweimal das Spiel „Verflixt und zugemalt“
für die Wii sowie viermal das „Blaue
Album“ zu gewinnen.
900 Kilo schwere Roboter, ein
Boxring und High-TechFights. Hugh Jackman
stellt sich in Real Steel
den Giganten und zeigt
nebenbei als Daddy, dass unter
seiner harten Schale ein weicher
Kern steckt. Wir verlosen drei
Real Steel Filmpakete jeweils
bestehend aus der kürzlich erschienenen
DVD, dem Soundtrack zum Film und einem
Seesack.
Einmal nicht
aufgepasst und
schwupps hat das
neue Tablet einen
Kratzer bekommen. Hunderte Euro sind
hin und ihr seid den Tränen nahe. Damit
euch dieses Szenario nicht blüht, verlosen
wir zwei hochwertige iPad Folios von
Booq. Wahlweise in Rot oder in Weiß.
28
Badminton? ...oder wie war das
jetzt? Speedminton® nennt sich
der Spaß! Kein Court, keine
Regeln, keine Grenzen – ob
am Strand oder in völliger
Dunkelheit. Tobt euch aus
mit einem von drei S200
Speedminton® Allround-Sets.
Lösung aus dem letzten Heft: SCHWEISSBAND. Habt ihr gewonnen?
Alle Gewinner des letzten Heftes findet ihr auf SPIESSER .de/gewin
austoben & entspannen
S om
Fe
ner
Bildersuche:
Auf welchen Seiten
verstecken sich diese Bildausschnitte?
Auflösung:
unv
1
2
3
4
5
43 etieS )5 ,3 etieS )4 ,6 etieS )3 ,52 etieS )2 ,4 etieS )1 :ehcusredliB
beiS ;esaN ;dleghcslaF :?hci nib saW ;rednamalasreueF :subeR
Abgesehen von
austoben & entspannen
37
Rebus:
Welches Wort ergibt sich aus den vier Bildern?
B=S
+
+
O=A
1
+
=
O=E
2.L = A
Um die Ecke gedacht:
Welche Begriffe suchen wir?
W
Ich habe zwei Flügel und
er es macht, der sagt es nicht.
er es sagt, der macht es nicht.
er es nimmt, der kennt es nicht.
er es kennt, der nimmt es nicht.
kann nicht fliegen.
Hab einen Rücken und
kann nicht liegen.
Ich habe ein Bein und
kann nicht stehen.
Es rü
ttelt
sic
üttelt si h
ch
und macht ein
Häuflein unter sich.
und sch
Trage eine Brille
und kann nicht sehen.
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38
SPIESSER-Autoren schreiben Briefe.
Diesmal gesteht Theo dem Postpaket seine Liebe
Liebes Postpaket,
erinnerst du dich noch an unser erstes
Rendezvous? Ich war elf und du warst
ein kleiner, süßer Pappkarton. Ich sammelte diese 0,10-Euro-Briefmarken, die
die Postautomaten statt Wechselgeld
ausspucken. Alle deine vier Seiten tapezierte ich damit, nur zwei kleine Rechtecke blieben für Absender und Empfänger frei. Klebrig warst du vor Spucke
und Kugelschreibertinte. Dann schmiss
ich dich liebevoll durch den Einwurfschlitz des Briefkastens. Gute Reise!
Drei Tage später klingelte ein verwirrter Postbote an der Tür. Er sollte
ein offensichtlich leeres Paket eines
Elfjährigen an sich selbst zustellen, mit
drei Dutzend Briefmarken darauf. Jede
einzelne hatte ein gewissenhafter Postler fein säuberlich abgestempelt.
Seit damals sind fast zehn Jahre vergangen. Auf meinem Handy habe ich
eine App, die jeden deiner Schritte verfolgt. 19.24 Uhr – Hagen – Ihre Sendung
wurde im Start-Paketzentrum bearbeitet. / 03.06 Uhr – Bremen – Ihre Sendung
wurde im Ziel-Paketzentrum bearbeitet.
Musik in meinen Ohren. Genau wie die
SMS, die mir manchmal ankündigen,
dass du im Paketautomaten um die Ecke auf mich wartest.
Wir beide sind so treue Kunden dieses Automaten, dass
wir mit unserer Fernbeziehung genügend Prämienpunkte für
Brotdosen und Schlüsselanhänger mit Postemblem gesammelt haben. Von Amazon bis Zalando, von Halswehtabletten
bis zum Instantkaffee bestelle und retourniere ich selbst die
kleinste Kleinigkeit. Nur für dich ordere ich abends Klopapier
beim Onlinebuchhändler meines Vertrauens, der Versandkostenflatrate sei Dank. Über Nacht eilst du mir dann über die Autobahnen der Republik entgegen. Am nächsten Morgen entreiße ich dich den Händen eines mürrischen Fahrradkuriers
(„Untarschraaiben!“). Du bist über und über mit drolligen
Strichcodes beklebt. Ein letzter Scan, ein letztes Pieeep!, dann
befreie ich dich mit wolllüstigem Schnauben von deinem Klebeband. Schon gibt es nur noch uns zwei: dich, das Postpaket,
und mich, deinen besonders Empfangsbevollmächtigten.
Auf die nächsten 1000 Sendungsnummern, dein Theo
Wem Theo heute Pakete schickt? Fragt ihn
auf SPIESSER.de, Profilname: TheoMüller
Ihr habt was zu sagen? Dann schreibt selbst einen der
„Briefe an“: auf SPIESSER.de/forenbeitrag/briefe
Der nächste SPIESSER
erscheint am 21. Mai 2012.
Beim Titelshooting für den SPIESSER 140 wurde unseren Models voller
Körpereinsatz abverlangt. SPIESSER-Autorin Julia fand sich auf dem Boden
liegend wieder, während Max auf der Toilette ausharrte und Studentin Maria sich
im Psychotropenwald verirrte. Am Ende hat sich Max gegen die beiden Mädels
durchgesetzt und ist mit seinem Bild auf dem SPIESSER-Cover gelandet.
HOLGERS HIRNHUSTEN
SPIESSER liegt in ganz Deutschland kostenlos
an Hochschulen aus. Wenn eure nicht dabei
ist, es aber bald sein soll, meldet euch unter
0351 31540577 oder auf SPIESSER.de/heft
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Die SPIESSER-Videointerviews. Ihr fragt, sie antworten und fragen zurück:
BUSHIDO, ANGELA MERKEL, SMUDO, MANDO DIAO, SUNRISE AVENUE, KERMIT, BEATSTEAKS,
JENNIFER ROSTOCK, WIR SIND HELDEN, SARAH KUTTNER, KURT KRÖMER, CHRISTIAN ULMEN,
GENTLEMAN, CORNELIA FUNKE, MICHAIL GORBATSCHOW, SEBASTIAN VETTEL, HELGE SCHNEIDER,
MATTHIAS SCHWEIGHÖFER, ANNETTE SCHAVAN, CULCHA CANDELA, PAUL KALKBRENNER,
BELA B, GREGOR GYSI, KLAAS HEUFER-UMLAUF, MARIO GOMEZ und jeden Monat mehr.
Seid ihr reif für ihre Fragen?
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