Schulprogramm - Grundschule Filsum

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Schulprogramm - Grundschule Filsum
Schulprogramm
Stand: Februar 2016
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Inhalt
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1.
Leitbild
3
2.
Über unsere Schule
2.1. Organisationsplan
2.2. Schulordnung
3
5
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3.
Schulbücherei
7
4.
Schulleben
8
5.
Unterricht
5.1
Inhalte
5.2
Klassenlehrkraft
5.3
Regelungen zu Hausaufgaben
5.4
Zeugnisse
5.5
Soziales Lernen
5.6
Arbeitsgemeinschaften
5.7
Gesundheitserziehung
5.8
Umwelterziehung
5.9
Mobilität
9
9
9
10
10
10
11
11
12
12
6.
Schulkonzepte
6.1
Methodenkonzept
6.2
Förder- und Forderkonzept
6.3
Medienkonzept
6.4
Fortbildungskonzept
6.5
Beratungskonzept
6.6
Sicherheitskonzept
6.7
Inklusionskonzept
6.8
Präventionskonzept
6.9
Ganztagskonzept
12
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19
20
22
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30
7.
Kooperationspartner
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8.
Darstellung in der Öffentlichkeit
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9.
Evaluation
36
10.
Ziel- und Entwicklungsplanung
10.1 Umgesetzte Maßnahmen
10.2 Zielsetzungen für die Zukunft
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1. Leitbild
Persönlichkeit stärken und weiterentwickeln
Im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen die uns anvertrauten Schülerinnen und Schüler. Wir wollen
dazu beitragen, dass sie ihre Persönlichkeit weiter entwickeln. Grundlage dafür sind christliche
und humanistische Wertvorstellungen sowie Ideen der demokratischen, liberalen und sozialen
Freiheitsbewegungen.
Die Schüler/innen sollen lernen, zunehmend selbstständig zu handeln und Informationen kritisch
zu durchdenken. Sie sollen lernen, Verantwortung für sich und ihre Mitmenschen, aber auch für
ihre Umwelt zu übernehmen. Schließlich ist es wichtig, dass sie Verständnis entwickeln gegenüber
Andersartigkeit und lernen, Konflikte friedlich zu lösen.
Lernen positiv erleben
Ein besonderes Anliegen ist uns die Vermittlung von Schlüsselqualifikationen (Lesen, Schreiben
und Rechnen, grundlegende Fertigkeiten und Fähigkeiten) als solides Fundament für die weitere
Schullaufbahn.
Dabei legen wir großen Wert darauf, jedem Kind gerecht zu werden und versuchen - soweit es uns
möglich ist - alle Kinder ihren Begabungen entsprechend zu fördern und zu fordern.
All das soll in einer guten Lernatmosphäre geschehen. Sie sollte gekennzeichnet sein durch Freude
am Lernen und ein rücksichtsvolles und höfliches Miteinander, so dass sich die Schüler/innen in
ihrer Schule wohl fühlen.
Lernen und Leben auf dem Lande
Wir nutzen Vorzüge unseres Standortes (großer Spielplatz, alter Baumbestand und Teich in der
Nähe, Schulgarten, Wald- u. Moorgebiete in der Nähe) für unser Schulleben und unsere Unterrichtsarbeit.
Gleichzeitig machen wir unsere Schüler/innen aber auch mit moderner Technik vertraut und ermöglichen ihnen, besondere Angebote in größeren Städten kennenzulernen (Theater, Museen).
2. Über unsere Schule
Die Grundschule Filsum in der Samtgemeinde Jümme ist eine kleine, meist einzügige Grund-schule
im östlichen Bereich des Landkreises Leer (Ostfriesland). Die derzeit rund 90 Schülerinnen und
Schüler kommen aus den ländlich geprägten Ortschaften Filsum, Ammersum, Stallbrüggerfeld,
Lammertsfehn und Busboomsfehn sowie Brückenfehn. Aufgrund der geografischen Gegebenheiten kommen viele Schülerinnen und Schüler mit dem Schulbus zur Schule. Seit dem Schuljahr
2013/2014 ist die Grundschule Filsum eine offene Ganztagsschule mit einem Nachmittagsangebot
an vier Tagen in der Woche.
Weiterführende Schulen gibt es in Brinkum, Hesel und in Leer.
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Die Schule liegt im Ortskern von Filsum nahe der Kirche. In unmittelbarer Nähe befinden sich Kindergarten, Kinderkrippe, Feuerwehr, Jugendzentrum und die Sporthalle.
Lange Zeit befand sich das einklassige Schulgebäude direkt neben der Kirche auf einem Teil des
heutigen Friedhofs. Aufgrund der Raumnot wurde im Jahre 1858 ein neues zweiklassiges Schulgebäude am Standort der heutigen Schule erbaut. 1959/60 wurde das Schulhaus um den Mittelteil
und zwei Klassenräume sowie einen Raum für Kochlehrgänge erweitert. Auch wurde ein Nebengebäude mit Toiletten, Duschen, Abstellraum und Fahrradstand errichtet. Nach weiteren An- und
Umbauten in den Jahren 1969 und 1987 erfolgte im Jahr 2010 eine komplette energetische Sanierung. Alle Fenster wurden erneuert und die Dämmung des Gebäudes erheblich verbessert. Außerdem wurde ein Anbau mit einem neuen Eingangsbereich erstellt, in dem sich jetzt auch die Toiletten befinden. Im Zuge der Umbauarbeiten wurden auch alle Räume neu gestrichen und weitere
Erhaltungsmaßnahmen durchgeführt. Im Jahr 2013 wurde das Nebengebäude umfassend saniert
und für den Nachmittagsbereich entsprechend umgebaut.
In der Schule sind vier Lehrerinnen und zwei Lehrer tätig. Dazu gibt es zwei pädagogische Mitarbeiterinnen, die bei Krankheit oder dienstlichen Verpflichtungen der Lehrkräfte einspringen und
ein Betreuungsangebot für die Kinder der ersten und zweiten Klassen gewährleisten. Im Nachmittagsbereich sind weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den jeweiligen Angeboten tätig. Eine
Förderschullehrkraft, die im Rahmen der Inklusion vom Förderzentrum in Hesel nach Filsum abgeordnet ist, kümmert sich um Kinder mit Unterstützungsbedarf. Eine Sekretärin unterstützt einmal in der Woche den Schulleiter bei der Arbeit. Im Anschluss an den Schulbetrieb wird das Schulgebäude von zwei Reinigungskräften gereinigt. Der Hausmeister der Samtgemeinde Jümme kümmert sich nach Bedarf um das Schulgebäude.
Zu den sechs im Erdgeschoss untergebrachten Unterrichtsräumen, die für die einzelnen Klassen
eine entsprechende Größe haben, kommen eine Turnhalle mit Außenanlagen, eine kleine Küche,
mehrere Gruppenräume und ein Computerraum mit zwölf Arbeitsplätzen. Ebenfalls im Erdgeschoss sind das Lehrerzimmer, das Schulleiterzimmer, eine Materialsammlung, ein Kopier-und
Papierraum sowie ein Lehrerarbeitsplatz untergebracht. Im Dachgeschoss befindet sich ein großer
Raum, der für den Musikunterricht, für Betreuungsangebote und Schulfeiern genutzt wird. Zusätzlich ist im Jahr 2014 ein Raum eingerichtet worden, der als Ruheraum und für die Arbeit in Kleingruppen genutzt werden kann.
Im Nebengebäude befindet sich eine gut ausgestattete Kinderbücherei, die einmal in der Woche
vor- und nachmittags den Kindern der Grundschule des Kindergartens und der weiterführenden
Schulen zur Verfügung steht. Außerdem sind dort eine Mensa mit 30 Sitzplätzen und der Werkraum mit 12 Arbeitsplätzen neu eingerichtet worden.
Auf dem begrünten und mit Wällen unterteilten Schulhof befinden sich Schaukeln, Turn- und Klettergeräte, eine Kletterwand, eine Tischtennisplatte, ein Sandkasten und ein Fußballfeld. Darüber
hinaus verfügt die Grundschule Filsum über einen Schulgarten, der von den Schülerinnen und
Schülern bepflanzt und gepflegt wird.
In einiger Entfernung ist zudem ein Teich für Unterrichtszwecke nutzbar. In der großen Pause steht
den Schülerinnen und Schülern eine große Auswahl an Spielgeräten zum Ausleihen zur Verfügung.
Die Ausleihe wird von den Kindern der vierten Klasse organisiert und beaufsichtigt.
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Durch die zentrale Lage bieten sich die noch im Ort vorhandenen Einrichtungen wie Kirche, Bank
oder Rathaus als außerschulische Lernorte an. Mit dem Beamten der Polizeistation Filsum werden Fahrradkontrollen durchgeführt, im Ortsbereich der sichere Schulweg geübt sowie die Radfahrprüfung im Realverkehr abgenommen.
2.1. Organisationsplan
Die Grundschule Filsum ist verlässlich, d.h. es ist eine Betreuung von 8.05 Uhr bis 12.55 gewährleistet. Die Klassen 3 und 4 haben in dieser Zeit Unterricht, die Klasse 1 hat bis 12.00 Uhr Unterricht und die Kinder können dann noch eine Stunde zur Betreuung gehen, die von unserer pädagogischen Mitarbeiterin Regina de Vries geleitet wird. Die zweite Klasse hat zweimal in der Woche
bis 12.55 Uhr Unterricht, an den drei anderen Tagen werden sie bis 12.00 Uhr unterrichtet und
können dann noch an der Betreuung teilnehmen.
Unser Stundenplan sieht folgendermaßen aus:
Stun- Zeit
Montag
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag Freitag
de
7:50-8:05
Ankommenszeit
1.
8:05-8:55
Unterricht Unterricht Unterricht
Unterricht Unterricht
Wechselpause
2.
9:00-9:50
Unterricht
Unterricht
Unterricht
Unterricht
Unterricht
Unterricht
Unterricht
Unterricht
Unterricht
Unterricht
Unterricht
Unterricht
Unterricht
Unterricht
Unterricht
Unterricht für Kl.
Unterricht für Kl.
Unterricht für Kl.
Unterricht für Kl.
Unterricht für Kl.
2,3,4 Betreuung
3,4 Betreuung für 2,3,4 Betreuung
3,4 Betreuung für
3,4 Betreuung für
für Kl. 1
Kl. 1,2
Kl. 1,2
Kl. 1,2
Frühstück, Spielpause
3.
10:20-11:05
Spielpause
4.
11:15-12:00
Spielpause
5.
12:10-12:55
13:00-13:20
13:20-13:45
13:45-14:30
14:30-15:30
für Kl. 1
Mittagessen
Ruhepause oder Spielpause
Hausaufgabenbetreuung/Angebote
Hausaufgabenbetreuung/Angebote
Die Arbeitsgemeinschaften im Vormittagsbereich finden zurzeit donnerstags in der 5. Stunde statt.
2.2. Schulordnung
Die Schulordnung ist die Grundlage und die Zusammenfassung an Regeln, die für ein friedliches
und geordnetes Miteinander wichtig sind. Sie wird zu Beginn jedes Schuljahres mit den Schülerinnen und Schülern besprochen. Zu Beginn der Klasse 1 wird die Schulordnung für die neu eingeschulten Kinder und Eltern kopiert und verteilt.
a) Jeder bemüht sich, nett und freundlich zu sein, damit sich alle in der Schule wohlfühlen
- Wir grüßen und sagen „danke“ und „bitte“.
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-
Wir nehmen Rücksicht auf andere, besonders auf die Jüngeren.
Wir helfen, wenn jemand Hilfe braucht.
Wir wehren uns nur mit Worten und lösen Streitigkeiten friedlich.
Bei Streitigkeiten, die wir nicht selber friedlich klären können, wenden wir uns an die
Aufsicht führende Lehrkraft.
b) Wir vermeiden Gefahren
- Wir werfen nicht mit Sand und nicht mit harten Gegenständen (Steinen, Kastanien, Ästen, Schneebällen, etc.).
- Wir bringen keine gefährlichen Gegenstände mit in die Schule (Messer, Streichhölzer,
Feuerzeuge, etc.).
- Wir verhalten uns ordentlich an den Bushaltestellen und im Bus.
- Wir gefährden keine Kinder an den Spielgeräten (nicht herunterstoßen, nicht herunterziehen, etc.).
- Radfahrer schieben ihr Fahrrad auf dem Schulgelände.
- Auch sonst unterlassen wir alles, was für uns oder andere gefährlich sein kann.
c) Verhalten während der Pausen
- Wir bleiben auf dem Schulhof und halten uns nur in den erlaubten Bereichen auf.
- Wir benutzen die Toiletten nur zweckbestimmt (kein Spielplatz) und verlassen sie sauber.
- In den Frühstückspausen essen und trinken wir in unserem Klassenzimmer, bevor wir
nach draußen gehen.
- In der großen Pause verlassen alle Kinder die Klassenräume und spielen auf dem Pausenhof.
- Die kurze Pause ist keine Spielpause: Wir dürfen einmal kurz frische Luft schnappen und
auf die Toilette gehen.
- Jede Woche hat eine Klasse Hofdienst und sorgt während der großen Pause zusätzlich
für einen sauberen Schulhof. Wir gehen sorgsam mit ausgeliehenen Spielgeräten um
und bringen sie nach der großen Pause wieder zurück.
- Der kleine Pausenhof ist für kleine Spiele (kein Fußball)!
- Fußball wird auf dem Bolzplatz gespielt.
- Bei Problemen wenden wir uns an die Aufsicht führende Lehrkraft.
- Wir gehen nach dem Klingeln ruhig in die Klasse, setzen uns auf unseren Platz und nehmen besondere Rücksicht auf andere Kinder.
d) Verhalten während Regenpausen
- Regenpausen werden durch dreimaliges Klingeln angekündigt.
- Wir halten uns in den Klassen auf und spielen dort.
- Wir toben und rennen nicht auf den Fluren und in Klassen.
- Kinder bekommen lediglich die Erlaubnis, zur Toilette gehen zu dürfen.
e) Verhalten im Gebäude
- Das Schulgebäude wird um 7.50 Uhr geöffnet.
- Das Schulgelände wird während der Unterrichtszeit nicht ohne Lehrkraft verlassen.
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-
f)
Störender Lärm wird auf dem gesamten Schulgelände während der Unterrichts-zeit
vermieden.
In den Klassen und auf den Fluren rennen und toben wir nicht.
Wir gehen mit Büchern, Arbeitsmitteln, Spielen und Einrichtungsgegenständen achtsam
um.
Der Müll wird in den dafür vorgesehenen Behältern sortiert.
Am Ende des Schultages werden die Stühle hochgestellt.
Vor Betreten des Gebäudes wird Dreck - wie Sand oder Schnee - draußen abgeklopft.
Das Lehrerzimmer wird nur mit Erlaubnis betreten.
Die Verwendung von MP3-Playern, Mobiltelefonen und Digitalkameras ist während der
Schulzeit und bei Schulveranstaltungen nur nach ausdrücklicher Erlaubnis oder Anweisung einer Lehrkraft erlaubt.
Verhalten am / im Bus
- Die Buskinder warten auf dem kleinen Pausenhof und stellen sich klassenweise auf.
- Die vordersten Sitzreihen im Bus sind für die Kindergartenkinder.
- Beim Einsteigen wird nicht gerannt oder gedrängelt.
- Alle bleiben bis zum Aussteigen auf ihren Plätzen sitzen.
- Den Anweisungen der Busfahrer wird Folge geleistet.
Wenn Kinder gegen die Schulordnung verstoßen, sind folgende Maßnahmen möglich. Auf die
Schwere und die Häufigkeit der Verstöße wird genau geachtet:
Wenn ich mich nicht an die Schulregeln gehalten habe:
-
Kann ich mich entschuldigen.
Kann ich dem betroffenen Kind eine Freude machen.
Muss ich den Schaden ersetzen und wieder gutmachen.
Muss ich aufschreiben, wie sich der Vorfall zugetragen hat.
Muss ich die Schulregeln aufschreiben, damit ich sie mir besser merken kann.
Kann es sein, dass ich länger in der Schule bleiben muss.
Kann es sein, dass ich von einer Pause ausgeschlossen werde.
Muss vielleicht eine schöne Veranstaltung ohne mich stattfinden.
Entscheiden meine Lehrer/meine Lehrerinnen über geeignete Maßnahmen.
3. Schulbücherei
Um jedem Kind einen Zugang zu Büchern zu ermöglichen, verfügt die Grundschule Filsum seit Mai
2006 über eine „Kinderbücherei“. Diese wird von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen geleitet, verwaltet und aktualisiert. Die Bücherei steht nicht nur den Grundschulkindern zur Verfügung, sondern wird auch von den Kindergartenkindern und älteren ehemaligen Schülern genutzt. Der aktuelle Bestand umfasst ca. 1900 Bücher, 180 Hörbücher, 60 DVD´s, und 45 Konsolen-Spiele. Bücher
und Hörbücher, die in der Datenbank des Internetportals Antolin geführt werden, sind zusätzlich
gekennzeichnet. Die Bücherei hat folgende Öffnungszeiten: Mittwochvormittag von 9 bis 11 Uhr
und Mittwochnachmittag von 15 bis 17 Uhr.
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In den Ferien bleibt die Bücherei geschlossen. Finanziert wird die Schulbücherei durch einen jährlichen Betrag von 800 € aus dem Haushalt und durch Spenden.
Die Bücherei bezieht regelmäßig auch Themenkisten von der Büchereizentrale Niedersachsen. Im
Herbst 2008 und im Frühjahr 2014 wurden durch eine Antolin-Leserallye insgesamt 3000 € zur
Anschaffung von Büchern und Konsolenspielen „erlesen“ und gespendet.
Außerdem werden in unregelmäßigen Abständen Aktionen angeboten, wie Motto-Leseabend mit
Basteln, Bilderbuchkino, Vorlesenachmittag. Die Kinder im letzten Kindergartenjahr erwerben den
Büchereiführerschein (Bibfit), so dass die Bücherei auch im Jahr vor der Einschulung schon genutzt
werden kann.
4. Schulleben
Im Schulleben legen wir Wert auf klassen- und jahrgangsübergreifende Aktionen, die dann auch
das soziale Lernen unterstützen. Regelmäßig stattfindende Schulveranstaltungen sind:
-
Einschulungsfeier (wird von allen 2.- 4. Klassen gestaltet)
Ausflug in den Heseler Wald im Herbst (Wandern, Umwelterziehung, gemeinsames Spielen)
ein Theaterbesuch (alle vier Jahre ins oldenburgische Staatstheater, sonst günstigere ortsnahe
Theaterangebote)
ein Schulausflug gegen Ende des Schuljahres (Tier- und Freizeitpark Jaderberg, Angebote an
der Nordseeküste, Mitmachmuseum Aurich, Park der Gärten, Ökozentrum Emden, usw.)
zwei Basteltage kurz vor dem ersten Advent
Adventssingen am Adventskranz jeden Montagmorgen in der Adventszeit
Verkehrsprojekttage alle zwei Jahre
eine große Adventsfeier im Rathaussaal alle vier Jahre
ein Schulfest alle vier Jahre
Bundesjugendspiele und alternative Bundesjugendspiele bzw. ein Sportfest im Wechsel
Karneval am Rosenmontag
Klassenfeste und - Aktionen mit Eltern
Sponsorenläufe
Ermöglicht und unterstützt werden diese Aktionen durch eine sehr gute Zusammenarbeit mit der
Elternschaft.
Wenn es sich anbietet, versuchen wir stets auch außerschulische Angebote und Gegebenheiten in
den täglichen Unterricht einzubinden. So werden im Rahmen des Sach- und Religionsunterrichts
Unterrichtsgänge in die nähere Umgebung unternommen z.B. an den nahe gelegenen Teich, den
Heseler Wald, zu den Wiesen in der Nähe der Schule, in die Kirche, in das Filsumer Moor, zur Feuerwehr und zum Rathaus.
Mehrstündige Unternehmungen finden statt zu bäuerlichen Betrieben, Banken und anderen Betrieben, dem Schulmuseum Folmhusen usw.
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5. Unterricht
5.1 Inhalte
In unserem Unterricht werden die neuen Kerncurricula für die Grundschule in allen Fächern umgesetzt. Die einzelnen Fachkonferenzen haben für jedes Unterrichtsfach schuleigene Pläne auf
Grundlage der Kerncurricula erstellt. Sie beinhalten verbindliche Themen und Kompetenzbereiche
sowie Leistungsbewertungskriterien. Außerdem enthalten die schuleigenen Arbeitspläne Verknüpfungen zu anderen Fächern und Konzepten. Die Klassenlehrkräfte und Fachlehrer arbeiten in allen
Unterrichtsfächern eng zusammen und treffen gemeinsame Absprachen. Die Zusammenarbeit mit
den Grundschulen in den SG Jümme, Hesel und der Gemeinde Uplengen wurde intensiviert. Die
Fachkonferenzen Mathematik, Deutsch, Sachunterricht, Englisch, Religion, Musik, Kunst und Sport
tauschen sich regelmäßig aus und treffen gemeinsame Absprachen. Schulleitertreffen finden
ebenso regelmäßig statt.
In den Hauptfächern werden folgende inhaltliche Kompetenzbereiche berücksichtigt:
Deutsch:
- Sprechen und Zuhören
- Schreiben
- Lesen/ mit Medien und Texten umgehen
- Untersuchen von Sprache
Mathematik:
- Zahlen und Operationen
- Größen und Messen
- Raum und Form
- Muster und Strukturen
- Daten und Zufall
Sachunterricht:
- Zeit und Geschichte
- Gesellschaft und Politik
- Raum
- Natur
- Technik
Außerdem finden in allen Fächern die folgenden prozessbezogenen Kompetenzen Berücksichtigung:
- Problemlösen
- Kommunizieren und Argumentieren
- Darstellen und Modellieren´
5.2 Klassenlehrkraft
In den ersten beiden Schuljahren soll im Regelfall so viel Unterricht wie möglich bei der Klassenlehrkraft stattfinden, damit die Kinder eine solide Vertrauensbasis zu einer festen Bezugsperson
aufbauen können.
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Im dritten und vierten Schuljahr wird mindestens ein Langfach (Deutsch, Mathematik oder Sachunterricht) von einer anderen Lehrkraft als dem Klassenlehrer unterrichtet, um die Kinder auch auf
die weiterführenden Schulen und den dortigen Personalwechsel vorzubereiten. Ein Klassenlehrerwechsel nach dem zweiten Schuljahr kann aufgrund der schulischen Gegebenheiten stattfinden.
5.3 Regelungen zu Hausaufgaben
Durch Hausaufgaben können Kinder das, was sie im Unterricht gelernt haben, üben und anwenden. Sie werden dabei schrittweise an selbstständiges Arbeiten gewöhnt und lernen, Verantwortung für die eigene Arbeit zu übernehmen.
Die Hausaufgaben werden im Unterricht vorbereitet und später im Unterricht gewürdigt. Die Erledigung von Hausaufgaben verlangt Ruhe, Konzentration sowie einen geeigneten Arbeitsplatz. In
der Regel werden Hausaufgaben täglich und nach Vorgabe des zurzeit gültigen Erlasses gestellt.
Folgende Absprachen dazu sind in der Gesamtkonferenz am 18.10.2012 worden:
a) Der zeitliche Umfang der gestellten Hausaufgaben in allen Fächern darf im Durchschnitt 30
Minuten pro Tag nicht überschreiten.
b) Wenn Hausaufgaben nicht zeitlich begrenzt werden können, soll die Zeit darüber hinaus als
freiwillige Übungszeit verwendet werden. Dieses wird aber in die Verantwortung der Schülerin/des Schülers oder der Erziehungsberechtigten gelegt.
c) Abweichend davon darf das Lesen eines Textes oder einer Lektüre mehr Zeit in Anspruch
nehmen, um den Unterrichtsfortschritt zu gewährleisten.
d) Schülerinnen und Schüler, die an der Hausaufgabenbetreuung teilnehmen, erledigen die
Hausaufgaben in der Schule.
e) Benachrichtigungen über nicht angefertigte Hausaufgaben sollen nur ausgestellt werden,
wenn diese zweifelsfrei nicht in der vorgesehenen Zeit erledigt worden sind.
5.4 Zeugnisse
Nach dem zweiten Halbjahr erhalten die Erstklässler ein erstes Berichtszeugnis mit den Beurteilungen in den Lehrgängen Lesen, Schreiben und Mathematik sowie dem Arbeits- und Sozialverhalten. Ebenso werden dort besondere Interessen, Fähigkeiten und Bemerkungen vermerkt. In der
zweiten Klasse erhalten die Schüler nach dem ersten und zweiten Halbjahr ein Berichtszeugnis wie
im ersten Schuljahr. In den Jahrgängen drei und vier bekommen die Schüler nach dem ersten und
zweiten Halbjahr ein Notenzeugnis mit den Beurteilungen zum Arbeits- und Sozialverhalten und
Bemerkungen.
Die Eltern erhalten außerdem regelmäßig Rückmeldung über den Lernstand ihrer Kinder durch
Elternsprechtage und Gesprächstermine, die auf Wunsch der Lehrkräfte oder der Eltern stattfinden (s. Beratungskonzept).
5.5 Soziales Lernen
Ein Hauptanliegen im täglichen Schulleben ist das gute und harmonische Miteinander. Grundlegende Werte wie Rücksichtnahme, Hilfsbereitschaft und Toleranz sind deshalb auch in der Schul-
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ordnung verankert und werden somit jeden Tag praktisch von den Kindern und Lehrkräften im
Unterricht und in den Pausen erlebt.
Neben den Pausenämtern wie Schulhofdienst, Hilfsaufsicht und Spielausleihe werden in den Klassen Klassenämter verteilt. Durch Tafeldienst, Blumendienst, Verteildienst, Schnippeldienst usw.
sollen die Kinder lernen, für ihre Klasse und Lernumgebung Verantwortung zu übernehmen.
In den Klassen 3 und 4 werden Klassensprecher gewählt, die für die Belange ihrer Klassenkameraden eintreten und Informationen an die Klasse weitergeben.
Streitigkeiten lassen sich nicht immer vermeiden, die Schüler sollen aber lernen, dass sich durch
klare Regeln und ein Besprechen der Konflikte Lösungen auch ohne körperliche Aggressionen finden lassen.
Die Regeln eines harmonischen schulischen Zusammenlebens sind in der Schulordnung festgehalten. Bei Verstößen gegen Schul- oder Klassenordnungen zeigt ein Maßnahmenkatalog den Schülerinnen und Schülern mögliche Konsequenzen auf.
Außerdem wird eine Arbeitsgemeinschaft „Soziales Lernen“ angeboten. Diese ist für jedes Kind ein
Halbjahr lang im Verlauf des 3. bis 4. Schuljahres verpflichtend. Inhalte dieser AG sind u.a. Stärkung des Selbstbewusstseins, freundliche Kommunikation, Streitvermeidung und Streitschlichtung
usw. (vgl. Präventionskonzept).
5.6 Arbeitsgemeinschaften
In den Jahrgängen 3 und 4 ist für jede Klasse laut Erlass eine AG-Stunde einzurichten. Die AGGröße wäre also einer Klassengröße gleichzusetzen. Um ein vielfältiges Angebot und eine pädagogisch vernünftige Teilnehmerzahl zu erreichen, haben wir uns entschieden, auch eine unserer pädagogischen Mitarbeiterinnen mit einzubeziehen. Die AG-Stunde findet zurzeit am Donnerstag in
der 5. Stunde statt und die Angebote variieren von Halbjahr zu Halbjahr: Werken, Sport und kleine
Spiele, Plattdeutsch, Textiles Gestalten, Kunst, Theater, Computer, Soziales Lernen, Kochen oder
Backen.
5.7 Gesundheitserziehung
Die Gesundheitserziehung ist Thema in vielen Sachunterrichtseinheiten, z. B. Mein Körper, Zähne
und Zahnpflege, Gesunde Ernährung, Erste Hilfe und Bewegungserziehung.
Dazu werden auch außerschulische Experten hinzugezogen wie Zahnarzthelferinnen, die Schulzahnärztin, ein Besuch bei der AOK Leer oder Mitarbeiterinnen des Deutschen Roten Kreuzes. Außerdem wird jeden Morgen im Klassenverband gemeinsam gefrühstückt. Dabei wird immer wieder
auf gesunde Nahrungsmittel hingewiesen.
Seit dem Schuljahr 2014/2015 nimmt die Grundschule Filsum an dem Programm „Schulobst Niedersachsen“ teil. Die Kinder bekommen dreimal wöchentlich 100g Obst oder Gemüse, geliefert
durch einen örtlichen Erzeuger. Es werden 5-10 Minuten nach der 2. Stunde für die Vorbereitung
des Obstes/Gemüses zum Verzehr in Anspruch genommen.
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5.8 Umwelterziehung
In viele Themen des Sachunterrichts, wie z.B. Müll/Recycling, Jahreszeiten, Waschen, Wiese, Wald,
Fahrzeuge, Wasser, Leben am Wasser, Pflanzen und Tiere, etc., fließen Umweltthemen mit ein. Im
Rahmen des täglichen Unterrichts versuchen wir, das Thema Mülltrennung in den Klassenräumen
umzusetzen. Außerdem haben wir in der Schule die grüne Umweltbox, in der Tonerkartuschen
gesammelt und regelmäßig ordnungsgemäß entsorgt werden.
Darüber hinaus versuchen wir, das Umweltbewusstsein unserer Schüler weiterzuentwickeln, indem jede Woche eine Schulklasse den Hofdienst macht und den Schulhof dabei von achtlos weggeworfenem Müll säubert.
5.9 Mobilität
Im Sachunterricht werden im Laufe der Grundschulzeit folgende Themen behandelt: Als Fußgänger im Verkehr, Mit dem Fahrrad im Verkehr, Das verkehrssichere Fahrrad. Ein Teil der Schüler/Innen kommt regelmäßig mit dem Fahrrad zur Schule und deshalb findet einmal im Jahr auch
eine Fahrradkontrolle seitens der Polizei statt und insbesondere in den dunklen Monaten wird auf
die Funktionstüchtigkeit der Beleuchtung geachtet.
Alle zwei Jahre finden gegen Ende des Schuljahres zwei Verkehrsprojekttage statt, an denen es
rund um das Thema Verkehr verschiedene Angebote gibt, wie z. B. Fahrradparcours, Fahrradwerkstatt, Verkehrsfilme, Fußgängerrallye, Sehtest, Hörtest, Basteln, Spiele, Malen, Spiele am PC. An
diesen Tagen absolvieren die 1. und 2. Klasse ihr Fußgängerdiplom und die 3. und 4. Klasse macht
die Fahrradprüfung.
Auch im Sportunterricht wird darauf geachtet, wichtige Grundlagen für ein verkehrssicheres Verhalten zu üben, z.B. durch Koordinationsübungen und -spiele, Rollbrett-Parcours, Reaktionsspiele,
Wahrnehmungsübungen, usw.. Bei allen Unterrichtsgängen und -fahrten findet natürlich immer
auch praktische Verkehrserziehung statt (vgl. Präventionskonzept).
6. Schulkonzepte
6.1 Methodenkonzept
Der Unterricht wird individuell von der jeweiligen Lehrkraft gestaltet. Es ist aber auch wichtig, dass
bestimmte Unterrichtsformen und Lern- und Arbeitstechniken zu einem bestimmten Zeitpunkt
von allen Schülerinnen und Schülern durchgeführt werden können. Alle Lehrkräfte haben in den
Schuljahren 2008/2009 und 2009/2010 an der "Qualifizierung zur systematischen Verbesserung
der Unterrichtsqualität" teilgenommen. Ziel ist es, dass das eigenverantwortliche und selbstgesteuerte Lernen weiter gefördert wird.
Die Schülerinnen und Schüler sollen mit verschiedenen Lern- Arbeitsformen (Planarbeit, Freiarbeit,
Lernspiralen, Trainingsspiralen…) kompetent und selbstbewusst umgehen. Wenn Schülerinnen
und Schüler diese durchdacht, routiniert und lernwirksam nutzen sollen, benötigen sie möglichst
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abgeklärte methodische Fähigkeiten und Fertigkeiten, die ihnen Sicherheit vermitteln, Zielstrebigkeit ermöglichen und gute Erfolgsmöglichkeiten im Lernprozess eröffnen.
Folgende Unterrichtsformen werden von den Lehrkräften praktiziert:
-
Einzelarbeit
Partnerarbeit
Gruppenarbeit
Unterrichtsgespräch
Erzählkreis
Tagesplanarbeit
Wochenplanarbeit
Stationsarbeit
Projektorientiertes Lernen
Verbindung mehrerer Sozialformen in Lernspiralen
Seit dem Schuljahr 2009/2010 werden eine Vielzahl von fächerübergreifenden Methoden- und
Sozialkompetenzen im Rahmen sog. "Methodentage" erlernt und geübt. Dabei steht das Erlernen
und Verbessern der Lern- und Arbeitstechnik und der sozialen Kompetenz im Vordergrund und
wird mit Inhalten aus den jeweiligen Fächern und Jahrgängen verbunden.
Folgende Auflistung gibt einen Überblick, in welchem Jahrgang die einzelnen Methoden- und Sozialkompetenzen entweder eingeführt oder verstärkt thematisiert werden:
Klasse 1
Kleben
Ausmalen
Falten
Ausschneiden
Planarbeit anbahnen
Arbeitsblätter lochen und in die richtigen Mappen einheften
Hausaufgaben notieren
Mit Arbeitsmaterialien angemessen umgehen und wegräumen
Gesprächsregeln
Sozialformen (Einzel, Partner- und Gruppenarbeit)
Klasse 2
Ordnung am Arbeitsplatz, im Fach und in der Schultasche
Schultasche ordnen und richtig packen
Arbeiten am Computer mit Lernprogrammen (s. Medienkonzept)
Plakat erstellen
Informationen in Büchern suchen
Heftseite gestalten
Mit dem Lineal arbeiten
Mit dem Tages- und Wochenplan arbeiten
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Klasse 3
Markieren
Stichwörter notieren (Spickzettel)
Steckbrief erstellen
Inhaltsverzeichnis anlegen
Tabelle anlegen und auswerten
Informationen aus dem Internet entnehmen, sortieren und bewerten
Arbeitsanweisungen selbstständig erlesen, verstehen und umsetzen
Layout einer Seite gestalten (Übersicht, Aufbau…)
Mind-Map erstellen
Lernplakat erstellen und präsentieren
Versuche planen, durchführen und auswerten
Diagramme lesen und erstellen
Vortrag und Referat halten
Arbeit in der Gruppe: Aufgabenverteilung, Ergebnisoptimierung
Vorbereitung auf eine Klassenarbeit
Konfliktlösungsstrategien
Klasse 4
Interview führen
Lesetechniken
Lerntechniken, Auswendiglernen mit System
Konfliktlösung, Gesprächsverhalten
6.2 Förder- und Forderkonzept
Gemäß dem Erlass zur Arbeit in der Grundschule ist der Unterschiedlichkeit der Schülerinnen und
Schüler hinsichtlich ihrer Neigungen und ihres Lern-, Arbeits- und Sozialverhaltens durch ein differenziertes Lernangebot und durch binnendifferenzierten Unterricht Rechnung zu tragen (aus: Die
Arbeit in der Grundschule, Erlass des MK vom 03.02.2004).
Förder- und Fordermaßnahmen an unserer Schule:
Ausgehend von den Leistungsständen der verschiedenen Kinder wird nach Feststellung der Lernausgangslage eine individuelle Differenzierung in vielen Bereichen der Lerninhalte durchgeführt,
so dass Kinder weder über- noch unterfordert werden.
Dieses kann binnendifferenziert (vgl. Methodenkonzept) während des Unterrichts im Klassenverband oder durch ergänzende Angebote in Einzel- oder Kleingruppenunterricht durchgeführt werden (äußere Differenzierung).
Folgende Maßnahmen zur Binnendifferenzierung werden umgesetzt:
- Qualitative und quantitative Differenzierung vieler Lerninhalte, gestützt durch offene Unterrichtsformen (vgl. Methodenkonzept).
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-
Einsatz von Materialien mit Aufgaben in unterschiedlichen Anforderungsbereichen.
Individuelle Leseförderung durch „Leseeltern“ sowie die EDV-gestützten Lernprogramme Antolin und Die Lernwerkstatt.
Nutzung des Programms Online Diagnose Grundschule und Einbindung in den Unterricht durch
entsprechend erstelltes Fördermaterial.
Außerdem werden folgende Maßnahmen zur äußeren Differenzierung umgesetzt:
-
Förder- und Forderunterricht durch Doppelbelegungen von Lehrkräften (wenn möglich).
Förderunterricht in Zusammenarbeit mit dem Förderzentrum in Hesel durch Stunden im Rahmen der Grundversorgung für die Inklusion.
Sprachförderunterricht für Kinder nichtdeutscher Herkunft.
Zusammenarbeit mit außerschulischen Fachkräften wie Ergo- und Sprachtherapeuten.
Vorschulische Sprachförderung
Nach § 54a des Niedersächsischen Schulgesetzes sind Kinder, deren Deutschkenntnisse nicht ausreichen, um im ersten Schuljahrgang erfolgreich mitarbeiten zu können, verpflichtet, ab dem 1.
August vor dem Einschuljahr an besonderen schulischen Sprachfördermaßnahmen teilzunehmen.
Dazu findet bei der Schulanmeldung im Mai im Jahr vor der Einschulung ein Sprachstandsfeststellungsverfahren statt. Dieses wird in der Regel von der Schulleitung durchgeführt. Wird bei einem
Kind Förderbedarf festgestellt, so erhält es wöchentlich für ein Schuljahr eine Stunde Sprachförderunterricht. Der Unterricht findet im Kindergarten statt. Die durchführenden Lehrkräfte wechseln je nach Ressourcen der Schule. Die wichtigsten Ziele des Sprachunterrichts sind in erster Linie
die Erweiterung des Grundwortschatzes und die Fähigkeit, in der Kommunikation mit anderen
Menschen altersangemessen agieren und reagieren zu können.
Gleichzeitig wird auch die Förderung der phonologischen Bewusstheit trainiert, d.h. die Kinder
werden durch Reime, Wortspiele und Unterscheidung von Anlauten mit dem Lautcharakter von
Wörtern vertraut gemacht. Die Lautbewusstheit ist wiederum die Basis für einen erfolgreichen
Schriftspracherwerb im ersten Schuljahr. Grundlage ist das vom Kultusministerium ausgegebene
Verfahren Fit in Deutsch. Dieses enthält ein Curriculum mit Themen und Inhalten, sowie Material:
Situationsfeld 1: Ich und du
Situationsfeld 2: Sich orientieren
Situationsfeld 3: Miteinander leben
Situationsfeld 4: Was mir wichtig ist
Situationsfeld 5: Sich wohl fühlen
Je nach individuellem Sprachstand wird aber auch auf weiteres Material in der Schule zurückgegriffen.
Sprachförderunterricht für Kinder nichtdeutscher Herkunft
Schülerinnen und Schüler, die keine ausreichenden Deutschkenntnisse besitzen oder Defizite in
einzelnen Bereichen der deutschen Sprache haben, erhalten parallel zum Regelunterricht Deutsch-
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förderunterricht in der Schule. Dieser findet in Einzel- oder Kleingruppenarbeit statt. Die durchführenden Lehrkräfte wechseln je nach Ressourcen der Schule. Folgende Inhalte sind Bestandteil:
Reimpaare
Reimverse
Reim-Memospiel
Anfangssilben-Paare
Silben ergänzen
Endsilben
Silbenschwingungen
Wortlängen
Wörter aus Silben
Anlaute
Zudem kann mit Material zu vielen Oberbegriffen gearbeitet werden. Auflistung der Oberbegriffe:
Aus der Tierwelt
Mensch, Körperteile, Kleidung
Ernährung und Haushalt
Pflanzen und Natur
Gebäude Verkehrsmittel
Als Arbeitsmittel werden eingesetzt:
-
Sprachkünstler, Alphabetisierung Teil 1 und 2 (Finken Verlag)
Achtung-fertig-Deutsch, Deutsch als Zweitsprache (Westermann)
Werkstatt Deutsch als Zweitsprache (Schroedel)
Dokumentation der individuellen Lernentwicklung
Zu Beginn des ersten Schuljahres wird bei allen Kindern in Lernstandsanalysen die jeweilige Lernausgangslage vor allem in den Bereichen Sprache, Schriftsprache und Mathematik ermittelt. Bei
diesen Lernstandsanalysen geht es darum zu erfassen, was jedes einzelne Kind kann - unabhängig
davon, was bereits im Unterricht behandelt wurde und was nicht. Wenn Unterricht die Leistungen
der Schülerinnen und Schüler besser fördern will, muss er direkt an diese individuelle Lernausgangslage der Schülerinnen und Schüler anknüpfen. Über die gesamte Grundschulzeit wird die
Lernentwicklung jedes Kindes dokumentiert. Im ersten Schuljahr wird zweimal pro Halbjahr, in den
nachfolgenden Jahrgängen jeweils einmal im Halbjahr der Leistungsstand jedes Kindes in einer
Tabelle dokumentiert. Wird ein Kind darüber hinaus gefördert, wird dieses in einem Förderplan
mit Lernausgangslage und Entwicklungsschritten ebenfalls dokumentiert. Diese Dokumentation ist
in der Schülerakte abgelegt und somit auch für die Lehrerinnen und Lehrer der weiterführenden
Schulen einsehbar.
6.3 Medienkonzept
Neue Medien im Allgemeinen und vor allem digitale Medien wie der Personal Computer (PC) haben einen sehr hohen Stellenwert in unserer Gesellschaft. Im Alltag und in immer mehr Berufen
sind Kenntnisse im Umgang mit dem PC gefordert.
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Ein Großteil der Elternhäuser unserer Schülerinnen und Schüler verfügen bereits über einen oder
mehrere PCs (zumeist mit Internetanschluss). Die Kinder nutzen den PC für Computerspiele, für
das „Surfen“ im Internet und auch für Lernsoftware. Der Umgang mit dem PC ist vielen Kindern
somit vertraut und nur selten bestehen Hemmschwellen, mit dem Gerät zu arbeiten. Im Gegenteil,
im Allgemeinen sind die Schülerinnen und Schüler hoch motiviert, am PC arbeiten zu dürfen. Schule hat hier den Auftrag zu zeigen, welche Möglichkeiten der Computer für das tägliche Lernen bietet.
Kinder kommen mit unterschiedlichen Lernvoraussetzungen in die Schule. Sie kommen aber auch
mit unterschiedlichen Vorkenntnissen über den Gebrauch eines Computers in die Schule. Schule
schafft hier einen sozialen Ausgleich. Allen Schülerinnen und Schüler wird die Möglichkeit geboten, mit dem Computer umzugehen.
Unterschiedliche Lernvoraussetzungen erfordern individuelle Übungsmöglichkeiten. Mit dem
Computer wird den Schülerinnen und Schüler ein Medium zur Verfügung gestellt, das es ermöglicht, Lücken schrittweise auszumerzen und entwicklungsstandgemäß zu arbeiten.
Der Computer kann immer nur eine Möglichkeit der Wissensvermittlung unter vielen sein. Dabei
sollen Schülerinnen und Schüler immer mehr „das Lernen lernen“. Sie müssen nicht alles wissen,
aber sie müssen wissen, wie man an Informationen herankommt. Dabei gilt es, die Informationsflut zu steuern und auszuwählen.
Die Grundschule Filsum verfügt über einen Computerraum mit zwölf Schülerarbeitsplätzen und
einem Lehrerarbeitsplatz. Alle Rechner verfügen über einen DSL-Internetanschluss und auf jedem
Rechner ist ein Textverarbeitungsprogramm installiert.
Neben diversen Lernsoftware-Angeboten verschiedener Verlage sind die Computer mit der Lernwerkstatt ausgestattet. Alle Schülerinnen und Schüler verfügen hier über ein eigenes Konto. Die
Kinder haben so einen genauen Überblick über bereits erfolgreich behandelte Themen und
Übungsformen und die Lehrkräfte können Lernzuwachs und Übungsformen für jedes Kind einzeln
abfragen und passgenau anbieten.
Seit dem Schuljahr 2005/2006 besitzt die Schule eine Lizenz für Antolin - ein internetgestütztes
Lesequiz. Auch hier verfügt jedes Kind über ein eigenes Konto. Zu gelesenen Büchern können im
Multiple-Choice-Verfahren Fragen beantwortet und Punkte gesammelt werden. Da es sich bei Antolin um ein Internetportal handelt, können sich die Schülerinnen und Schüler auch von zu Hause
aus einloggen und Fragen zu einem gelesenen Buch beantworten. Der Lehrer hat ebenfalls übers
Internet Überblick über die quantitative und qualitative Leseleistung seiner Schülerinnen und
Schüler. Bücher, die sich für das Internetportal Antolin eignen, sind in der Kinderbücherei der
Grundschule gekennzeichnet.
Im Rahmen des täglichen Unterrichts werden die PCs genutzt, um mit den Lernprogrammen zu
üben, Texte zu verfassen und Informationen im Internet zu finden. Dabei ist es wichtig, den Kindern einen effektiven Umgang mit Kinder-Suchmaschinen zu vermitteln.
Der PC wird fächerübergreifend genutzt, da sich vielfältige Lernprogramme wie z.B. die Lernwerkstatt darauf befinden. In der Lernwerkstatt kann sich jedes Kind mit seinem eigenen Namen anmelden, um so seinen Lernfortschritt und bearbeitete Aufgaben zu dokumentieren.
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Seit dem Schuljahr 2011/2012 besitzt die Schule eine Lizenz für das internetbasierte Programm
Grundschuldiagnose, mit dem ab dem 2. Schuljahrgang die Kompetenzen in den Fächern Deutsch
und Mathematik zu bestimmten Zeitpunkten festgestellt werden können. Außerdem besteht die
Möglichkeit, individuelles Fördermaterial zu erstellen. Seit dem Schuljahr 2014/2015 besitzt die
Schule auch die Schullizenz des Programms Zahlenzorro. Schwerpunkte sind hier das Lösen von
mathematischen Sachaufgaben und die Steigerung des sinnentnehmenden Lesens.
Zusätzlich gibt es in jedem Klassenraum mindestens zwei PCs, mit dem die Schülerinnen und Schüler selbstständig arbeiten können.
Im Jahr 2009 wurden mit Mitteln des Konjunkturpakets II Notebooks angeschafft, die im Rahmen
des mobilen Lernens den Unterricht didaktisch und methodisch unterstützen können, auch in Verbindung mit einem Beamer und einer Objektkamera. Jede Klasse ist weiterhin mit einem CDPlayer ausgerüstet. Dieser wird besonders für den Musik- und Englischunterricht genutzt. Weitere
im Unterricht einsetzbare Medien an unserer Schule sind: Overheadprojektoren, Diaprojektor,
Videorekorder und DVD- Player, Fernsehgerät, Beamer, Objektkamera.
Im November 2010 wurden mit finanziellen Mitteln aus einem Sponsorenlauf und durch die Unterstützung des Fördervereins 12 neue PC-Systeme mit leistungsfähigen Bauteilen und LCDMonitoren angeschafft. Dadurch konnte die Arbeit mit dem Internet und den Lernprogrammen
deutlich erleichtert werden. Im Jahre 2013 konnten durch Spenden weitere 15 PC-Systeme in den
Klassen aufgestellt werden.
Am Ende der Grundschulzeit sollte jedes Kind über folgende Kompetenzen verfügen:
- Die Grundfunktionen des Betriebssystems Windows kennenlernen.
- Sicher sein im Umgang mit Maus und Tastatur mit Hilfe eines Textverarbeitungsprogramms Texte
schreiben und bearbeiten können.
- Mit Internetsuchprogrammen Informationen recherchieren und auswählen können.
- Die Grenzen und den Nutzen der verschiedenen Medien unterscheiden können.
- Selbstständig mit dem Leseförderprogramm Antolin arbeiten können.
- Die Grundfunktionen des Bildbearbeitungsprogramms Paint verwenden können.
- Über mögliche Gefahren der Internet- und Computernutzung aufgeklärt sein.
6.4 Fortbildungskonzept
Nach § 51 des Niedersächsischen Schulgesetzes sind die Lehrkräfte verpflichtet, sich zur Erhaltung
der Unterrichtsbefähigung in der unterrichtsfreien Zeit fortzubilden.
Fort- und Weiterbildungen zum Erhalt und zur Erweiterung ihrer Unterrichtsfähigkeit sind für die
Lehrkräfte unserer Schule eine Selbstverständlichkeit. Sie finden, wenn möglich in der unterrichtsfreien Zeit statt. Sollte eine Fortbildung mit Unterrichtsausfall verbunden sein, wird gemäß des
Vertretungskonzepts vertreten.
Die Fort- und Weiterbildung an der Grundschule Filsum erfolgt durch schulinterne Lehrerfortbildungen mit dem gesamten Kollegium zu aktuellen Themen, durch Teilnahme an regionalen und
überregionalen Fortbildungen und durch individuell gewählte Fortbildungsmaßnahmen. Dabei
bieten sich die Veranstaltungen des Regionalen Pädagogischen Zentrums in Aurich besonders an,
dazu kommen die Angebote der Schulbuchverlage. Es gibt Aushänge und Ablagefächer im Lehrer-
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zimmer, die über aktuelle externe Fortbildungsangebote informieren und Anregungen, Tipps und
Angebote jeglicher Form zeigen.
Angebote zu zentralen und regionalen Fortbildungsveranstaltungen werden von der Schulleitung
an die Fachleiter der einzelnen Fächer weitergeleitet und im Lehrerzimmer ausgehängt.
Um den durch Fort- und Weiterbildung entstehenden Unterrichtsausfall möglichst gering zu halten, nehmen je nach Größe der Fachgruppe grundsätzlich nicht mehr als zwei Lehrkräfte an der
Fortbildung teil. Kriterien für die Auswahl der Teilnehmer sind z. B.:
-
Bedeutung der Maßnahme für den derzeitigen oder geplanten Unterrichtseinsatz der Lehrkraft
Bedeutung der Maßnahme für das Fach bzw. die Schule
Interesse der Lehrkraft
Anzahl der besuchten Fortbildungen
Über die Teilnahme an Fortbildungen entscheidet in der Regel der Schulleiter nach Rücksprache
mit dem Kollegium. Die Teilnahmebescheinigungen werden in der Personalnebenakte abgelegt.
Die Weitergabe der neu gesammelten Informationen findet in Dienstbesprechungen, Fachkonferenzen oder Einzelgesprächen statt.
6.5 Beratungskonzept
Beratung für Schülerinnen und Schüler
Bei Beratungsbedarf von Schülerinnen und Schülern stehen alle Fachlehrkräfte, Klassenlehrkräfte
und auch die Schulleitung nach Absprache zur Verfügung. Bei schwerwiegendem oder längerem
Beratungsbedarf kann auch ein Gespräch mit den Eltern und Erziehungsberechtigten und/oder
außerschulischen Fachkräften (z.B. der Präventionsfachkraft) vereinbart werden. Die Schülerinnen
und Schüler haben auch die Möglichkeit, an den Elternsprechtagen und an Beratungsgesprächen
teilzunehmen.
Beratung für Eltern und Erziehungsberechtigte
Die Lehrkräfte sind um einen engen Kontakt und regelmäßigen Austausch mit den Eltern bemüht.
Aus diesem Grund gibt es für die Eltern und Erziehungsberechtigten eine Reihe von Angeboten:
1. Auf mindestens zwei Klassenelternversammlungen pro Schuljahr werden die Eltern über Lerninhalte, Bewertungskriterien und aktuelle Belange der Klasse informiert. Außerdem besteht
hier auch die Möglichkeit, aktuelle und wichtige Themen (z.B. Medienerziehung, Gesundheit,
Erziehungsfragen) zu besprechen, evtl. unterstützt durch externe Fachleute.
2. An mindestens zwei Elternsprechtagen im Schuljahr besteht die Möglichkeit, sich über den
Leistungsstand seines Kindes zu informieren und sich gemeinsam mit den Lehrkräften zu beraten. Diese finden in der Regel im November und im April statt und werden von der Klassenlehrkraft geleitet. Wenn in der Klasse Langfächer (Mathematik, Deutsch, Sachunterricht) durch
andere Lehrkräfte unterrichtet werden, nehmen auch diese an dem Elterngespräch teil.
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3. Die Eltern und Erziehungsberechtigten können die Lehrkräfte telefonisch erreichen und Rat
einholen oder auch einen Gesprächstermin vereinbaren.
4. Für die Eltern der Schulanfänger gibt es vor den Sommerferien zwei Informationsveranstaltungen zur Einschulung: Im Januar/Februar findet eine erste Veranstaltung statt, auf der die
Grundsätze der Arbeit der Schule und organisatorische Voraussetzungen erläutert werden.
Außerdem werden Ablauf und Inhalte der Einschulungsuntersuchung besprochen. Auf einer
zweiten Informationsveranstaltung kurz vor Beginn der Sommerferien werden die Planungen
für das kommende Schuljahr konkret besprochen (Bücher- und Materiallisten etc.).
5. Für die Eltern der Schulabgänger findet vor dem ersten Beratungsgespräch ein Informationsabend statt, auf dem die verschiedenen Abschlüsse und Inhalte der weiterführenden Schulen
vorgestellt werden. Zum Besuch einer weiterführenden Schule findet im Januar ein erstes Beratungsgespräch mit den Schülerinnen und Schülern und den Erziehungsberechtigten statt.
Vor der Anmeldung an einer weiterführenden Schule besteht die Möglichkeit zu einem weiteren Elterngespräch.
Elternvereinbarungen
Für ein erfolgreiches Lernen und ein zufriedenes Miteinander im Klassenverband sind einige Voraussetzungen nötig. Eine Basis für Lernen und Leben in der Schule, auf der dann schulische Arbeit
aufbauen kann, ist nur mit der Unterstützung der Eltern zu schaffen. Um hier eine gemeinsame
und möglichst verbindliche Grundlage zu schaffen, sind folgende Vereinbarungen aufgestellt worden:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
Das Kind kommt ausgeschlafen und pünktlich in die Schule und hat vorher gefrühstückt.
Es hat ein gesundes Pausenbrot dabei, auf Süßspeisen wird in der Schule verzichtet.
Mitgebrachte Getränke sind im Ranzen auslaufsicher verpackt.
Das Kind sieht nicht vor der Schule fern.
Hefte, Stifte, Kleber etc. sind im Schulranzen vorhanden, aufgefüllt und mit Namen versehen.
Das Kind hat zu Hause einen Platz, wo es ungestört seine Hausaufgaben erledigen kann.
Die Eltern werfen täglich einen Blick in das Hausaufgabenheft.
Gemeinsam mit dem Kind wird einmal wöchentlich die Schultasche aufgeräumt.
Kinder, die zur Schule gebracht werden, sollten vor der Schultür verabschiedet werden.
Aufkommende Probleme werden zwischen Eltern und Lehrern sollen direkt und offen angesprochen werden. Die Einhaltung dieser Vorgaben kann durch eine Unterschrift der Erziehungsberechtigten noch verbindlicher gemacht werden.
6.6 Sicherheitskonzept
Die Sicherheit und Gesundheit der Schülerinnen und Schüler, der Lehrkräfte und Mitarbeiter der
Grundschule Filsum zu gewährleisten und zu bewahren, ist ein wichtiger Aspekt der Präventionsmaßnahmen der Schule.
Diese Maßnahmen betreffen sowohl bauliche und organisatorische Aspekte, als auch Unterrichtsinhalte und das Aufstellen und Beachten von Verhaltensregeln.
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Das Einhalten der Schulordnung soll die Verletzungsgefahr im Schulgebäude, auf dem Pausenhof
sowie im Umgang miteinander minimieren:
Belehrung über das Verhalten in Notfällen und bei Alarm (gemäß dem RdErl. des MK vom
28.7.2008)
1. Bei Brand – auch bei einem kleinen Brand – unverzüglich Alarm geben und Feuerwehr, evtl.
Polizei und Rettungsdienst benachrichtigen.
Der Alarm wird im Schaltkasten der Pausenklingel manuell oder über die Rauchmelder vor und
hinter der Feuertür automatisch ausgelöst. Bei kleinen Bränden eigene Löschversuche unternehmen. Feuerlöscher befinden sich
a) Neben der Tür zur Kellertreppe,
b) Neben der Tür zu Raum 9,
c) Im Flur gegenüber dem Putzmittelraum,
d) Im Vorflur im 1. Stock,
e) In der Mensa,
f) In der Bücherei,
g) Im Werkraum.
2. Bei Dunkelheit sofort die gesamte Beleuchtung einschalten
3. Die Schüler begeben sich mit den Lehrkräften, die zum Zeitpunkt des Alarms die Aufsicht über
die Schüler haben, gemäß den nachfolgenden Fluchtwegen zu den Sammelplätzen: Fluchtwege:
Fluchtweg
Ausgang
1
Vorraum, Flur vorne
Hauptausgang
2
Flur vorne
Hauptausgang
4
Flur vorne
Hauptausgang
Lehrerzimmer, Flur vorne
Hauptausgang
7
Flur vorne
Hauptausgang
8
Kopierraum, Flur hinten
Hinterausgang
Weg zum Kiga
9
Flur vorne
Hauptausgang
Linkes Fußballtor
10
Küche, Flur hinten
Hinterausgang
Kletterspinne
11
Flur hinten
Hinterausgang
Raum
5,6
Sammelplatz
Rechtes Fußballtor
Bemerkungen
Kletterturm mit
Hangelbrücke
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1. Stock
Feuerleiter oder Treppe,
Flur hinten
Feuerleiter
Hinterausgang
Gelbes Klettergerüst
4. Gehbehinderte oder verletzte Schüler sind zu tragen.
5. Fenster und Türen sind zu schließen, aber nicht abzuschließen.
6. Die Lehrkräfte bleiben bei ihrer Klasse (siehe 3.), sie überzeugen sich, dass niemand zurückbleibt (Toilette, Nebenräume kontrollieren).
7. Der Schulleiter überprüft die Räumung des Gebäudes, nimmt die Vollzähligkeitsmeldungen an
den Sammelplätzen entgegen und weist ggf. die Feuerwehr und den Rettungsdienst ein.
8. Wenn alle Fluchtwege durch Rauch oder Flammen versperrt sind, bleibt die Klasse mit der
Lehrkraft im Unterrichtsraum, schließt die Türen und macht sich an den (in diesem Fall) geöffneten Fenstern bemerkbar.
9. Bei allen Hilfsversuchen ist unbedingt die Sicherheit der Helfer zu gewährleisten.
10. Schulfremde Personen sind im Alarmfall zu informieren und mit zum Sammelplatz zu nehmen.
11. Wenn keine Gefährdung mehr besteht, wird das Alarmsignal vom Schulleiter abgeschaltet und
die Rückkehr in das Schulgebäude freigegeben. In Falle der Abwesenheit des Schulleiters
übernimmt die Stellvertreterin die beschriebenen Aufgaben.
Organisatorische Maßnahmen
Der Zugang zum Schulgebäude ist schulfremden Personen ohne Anmeldung bei der Schulleitung,
im Sekretariat oder bei einer Lehrkraft untersagt. Während der Unterrichtszeiten ist der Haupteingang von außen nicht zu öffnen. Bei Bedarf kann die Türklingel betätigt werden.
Außerdem werden folgende Maßnahmen ergriffen:
-
-
Jährliche Belehrungen der Lehrkräfte (Verhalten im Brandfall).
Belehrungen der Schülerinnen und Schüler (Verhalten an der Bushaltestelle, Waffenerlass,
Gefahren bei Eis und Schnee, Verhalten im Brandfall, Hinweis auf die Schulordnung).
Regelmäßige Teilnahme der Lehrkräfte an Erste-Hilfe-Kursen.
Brandschutzübungen.
Erstellung einer Gefährdungsbeurteilung und –dokumentation durch die Schulleitung.
Baubegehung des Bauausschusses zur Beseitigung von Mängeln und Gefahrenstellen.
Prüfung der Schule durch einen unabhängigen Sachverständigen (Brandschutz, Gebäudesicherheit)
6.7 Inklusionskonzept
Vorbemerkungen
2006 verabschiedete die UNO-Generalversammlung erstmalig ein Völkerrechtsabkommen für die
Rechte von Menschen mit Behinderung. In der „UN-Konvention zum Schutz der Rechte von Menschen mit Behinderung“ verpflichten sich die Vertragsstaaten, „[…]…die volle Verwirklichung aller
Menschenrechte und Grundfreiheiten für alle behinderten Menschen ohne jede Diskriminierung
auf Grund der Behinderung sicherzustellen und zu fördern.“ (§ 4 der UN-Konvention).
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In § 24 wird ausdrücklich auf das Recht behinderter Menschen auf Bildung eingegangen, um dieses
„[…]ohne Diskriminierung und auf der Grundlage der Chancengleichheit zu erreichen, gewährleisten die Vertragsstaaten ein integratives Bildungssystem auf allen Ebenen und lebenslange Fortbildung,[…]“. Menschen mit Behinderung dürfen „[…]nicht auf Grund ihrer Behinderung vom allgemeinen Bildungssystem ausgeschlossen werden und […] behinderte Kinder nicht auf
Grund ihrer Behinderung vom unentgeltlichen und obligatorischen Grundschulunterricht oder von
der Sekundarschulbildung ausgeschlossen werden; […]“
Seit Februar 2013 gilt das veränderte Niedersächsische Schulgesetz, um die Umsetzung der UNKonvention zu regeln.
§4 NSchG (1) „Die öffentlichen Schulen ermöglichen allen Schülerinnen und Schülern einen
barrierefreien und gleichberechtigten Zugang und sind damit inklusive Schule. Welche Schulform
die Schülerinnen und Schüler besuchen entscheiden die Erziehungsberechtigten.“ (§59 Abs. 1 Satz
1)
Die Grundschule Filsum arbeitet bereits seit vielen Jahren mit der Förderschule Wilhelm-BuschSchule, Förderschwerpunkt Lernen zusammen. Diese Kooperation bezog sich im Wesentlichen auf:
-
-
Unterstützung im Rahmen des Mobilen Dienstes zur Förderung einzelner Schülerinnen und
Schüler mit Schwierigkeiten im Bereich der emotionalen und sozialen Entwicklung sowie der
Beratung der jeweiligen Lehrkräfte im Primarbereich,
Kooperation mit Grundschulen,
Regionales Integrationskonzept (RIK)
Überprüfung von Schülerinnen und Schüler auf sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf
Fachberatung für sonderpädagogische Förderung und Inklusion.
Seit dem Schuljahr 2013/14 wird die Grundschule Filsum im Rahmen der Sonderpädagogischen
Grundversorgung für die Unterstützungsbedarfe Lernen, Emotionale und Soziale Entwicklung und
Sprache von der Wilhelm-Busch-Schule unterstützt. Auf der Basis der oben beschriebenen Erfahrungen sollten auf diese Weise die verschiedenen Formen sonderpädagogischer Fördermaßnahmen strukturiert, koordiniert und zu einem verlässlichen, effizienten Gesamtkonzept zusammengeführt werden.
Seitdem erhält die Grundschule Filsum aufsteigend von der 1. Klasse 2 Stunden pro Woche pro
Klasse, um die sonderpädagogische Grundversorgung zu erfüllen. Für diese Stunden werden zurzeit Förderschullehrkräfte aus der Wilhelm-Busch-Schule abgeordnet. Um Kontinuität und Effizienz
zu sichern, wird das Ziel verfolgt, möglichst durchgängig dieselben Förderschullehrkräfte an die
Grundschule abzuordnen.
Unabhängig von ihrer studierten Fachrichtung bringt die Förderschullehrkraft allgemeine Prinzipien sonderpädagogischer Förderung in die Arbeit der Grundschule ein. Für spezifische Fragestellungen besonderer Fachrichtungen kann sie außerdem auf die Unterstützung der Fachkräfte mit
der entsprechenden Fachrichtung zurückgreifen.
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Für alle anderen Förderschwerpunkte (Geistige Entwicklung (GE), Körperliche und Motorische
Entwicklung (KM), Sehen (SE), Hören (HÖ)) erfolgen in den inklusiven Jahrgängen personenbezogene Zuweisungen. Der Umfang der Stunden richtet sich nach dem Förderschwerpunkt.
Die Lernsituation an der Grundschule Filsum ist geprägt durch immer vielfältigere Lernvoraussetzungen und immer vielfältigeres Verhaltensspektrum, so dass der Unterricht nun umso mehr ein
Unterricht des Förderns und Forderns ist, der an den individuellen Stärken und Schwächen eines
Kindes ansetzt.
Ziele des gemeinsamen Unterrichts und der gemeinsamen Erziehung von Schülerinnen und
Schülern mit und ohne sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf seit dem Schuljahr 2013/14
-
Im Einzugsgebiet werden alle Kinder ab Klasse 1 aufsteigend mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf im Förderschwerpunkt Lernen an der Grundschule Filsum entsprechend ihren
individuellen Voraussetzungen zieldifferent unterrichtet.
-
Im Einzugsgebiet werden alle Kinder mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf im Förderschwerpunkt Sprache an der Grundschule Filsum im Anschluss an den Besuch einer
Sprachheilklasse oder von Beginn an (je nach Elternwunsch) entsprechend ihren individuellen
Voraussetzungen zielgleich unterrichtet.
-
Im Einzugsgebiet werden alle Kinder mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf im Förderschwerpunkt Emotionale und soziale Entwicklung nach Elternwunsch entsprechend ihren
individuellen Voraussetzungen zielgleich - oder mit einem erweiterten Unterstützungsbedarf zieldifferent unterrichtet.
-
Im Einzugsgebiet werden alle Kinder mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf im Förderschwerpunkt Hören nach Elternwunsch entsprechend ihren individuellen Voraussetzungen
zielgleich - oder mit einem erweiterten Unterstützungsbedarf - zieldifferent unterrichtet.
-
Im Einzugsgebiet werden alle Kinder mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf im Förderschwerpunkt Körperliche und Motorische Entwicklung nach Elternwunsch entsprechend ihren individuellen Voraussetzungen zielgleich – oder mit einem erweiterten Unterstützungsbedarf - zieldifferent unterrichtet.
-
Im Einzugsgebiet werden alle Kinder mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf im Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung nach Elternwunsch entsprechend ihren individuellen
Voraussetzungen zieldifferent unterrichtet.
Das bedeutet im Einzelnen:
Alle Schülerinnen und Schüler mit und ohne sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf können
ihre wohnortnahe Grundschule besuchen und werden von den Lehrkräften der Grundschule mit
zeitweiliger Unterstützung der Förderschullehrkräfte unterrichtet.
Diese Zusammenarbeit hat zum Ziel, die Entstehung einer Lern- oder Verhaltensstörung frühzeitig
zu erkennen und deren weitere Ausprägung durch präventive Maßnahmen vorbeugend entgegenzuwirken.
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Mobile Dienste
Schülerinnen und Schüler mit einem Unterstützungsbedarf Körperlich Motorische Entwicklung
sowie im Bereich der Sinnesbeeinträchtigungen (sehbehindert, blind, schwerhörig, gehörlos) können in allen Schulformen sonderpädagogische Unterstützung im Rahmen des Mobilen Dienstes
erhalten.
Zuständig für die Grundschule Filsum sind:
-
Schule am Deich, Leer: Mobiler Dienst für Körperliche und Motorische Entwicklung,
Schule am Extumer Weg, Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung Aurich:
Mobiler Dienst Sehen
Schule am Draiberg in Aschendorf (Förderschule Sprache): Mobiler Dienst Sehen
Wilhelm–Busch–Schule Hesel, Förderschule Lernen: Mobiler Dienst Emotionale und Soziale
Entwicklung
Landesbildungszentrum für Hörgeschädigte, Oldenburg
Landesblindenzentrum Hannover
Für Schülerinnen und Schüler mit einem Unterstützungsbedarf Emotionale und Soziale Entwicklung kann bei Bedarf auch der Mobile Dienst ESE ergänzend angefragt werden.
Der am individuellen Unterstützungsbedarf der Schülerin oder des Schülers orientierte Einsatz des
Mobilen Dienstes umfasst die Beratung der Lehrkräfte, der Erziehungsberechtigten und der betroffenen Schülerinnen und Schüler sowie unterrichtliche Interventionen bei zielgleicher oder zieldifferenter Förderung.
Im Einzelnen können dies z.B. sein:
-
-
Beratung bei didaktischen, methodischen oder unterrichtsorganisatorischen Problemen. Dazu
gehören u. a. Informationen über die Beeinträchtigung, Hinweise und Hilfen bei der Ausstattung des Arbeitsplatzes, Veränderung der Unterrichtsstrukturen, Auswahl schulischer Arbeitsmittel, Anpassung von Lernmaterialien.
Beratung zur Umsetzung des Nachteilsausgleichs.
Unterstützung bei der Erhebung der Lernausgangslage.
Beratung bei erzieherischen oder sozialen Problemen, die sich aus der Beeinträchtigung ergeben.
Anbahnung oder Vermittlung zusätzlicher außerschulischer Fördermaßnahmen.
Diagnose und Erstellung von individuellen Förderplänen in Zusammenarbeit mit der zuständigen Lehrkraft.
Zeitlich begrenzte Unterrichtsprojekte (z.B. Sozialtraining)
Die konkrete inklusive Arbeit an der Grundschule Filsum
Vor Beginn des neuen Schuljahres werden alle Eltern durch die Förder- und Grundschullehrkräfte
über die Veränderungen in der Schullandschaft und damit auch in der Grundschule Filsum informiert.
Die sich aus dem Gesetz zur Inklusion ergebende Arbeit der Grund- und Förderschullehrkräfte erfordert den Einbezug sonderpädagogischer Prinzipien in die pädagogische Grundschularbeit.
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Die gemeinsame Arbeit umfasst folgende Bereiche:
-
die Differenzierung und Individualisierung im Unterricht,
die Beratung der Lehrerinnen und Lehrer sowie der Erziehungsberechtigten,
die Abfassung von Berichten und Fördergutachten im Rahmen der Verfahren zur Feststellung
sonderpädagogischen Unterstützungsbedarfs,
eine begleitende Förder-Diagnostik und Erhebung der Lernausgangslage,
Dokumentation der Individuellen Lernentwicklung und der daraus resultierenden Förderplanung,
die Zusammenarbeit mit außerschulischen Einrichtungen.
Schwerpunkt der gemeinsamen Arbeit ist die Prävention von Beeinträchtigungen sowie von Gefährdungen und Verzögerungen der Entwicklung für alle Kinder an unserer Grundschule.
Aus diesem Grunde ist eine besonders enge Verzahnung mit den Inhalten des Kindergartens besonders im Jahr vor der Einschulung wünschenswert.
In regelmäßigen Abständen finden Treffen mit den Schulleitern und Lehrkräften statt, um:
-
die inhaltliche Ausgestaltung des letzten Kindergartenjahres zur Förderung der Vorläuferfertigkeiten,
sich über frühzeitig einsetzende und vorbeugende Hilfen, zur Verhinderung von Beeinträchtigungen in der Lernentwicklung,
sich über die verpflichtenden Sprachfördermaßnahmen
und um sich über die differenzierte Ermittlung des Entwicklungsstandes der Schulanfänger
auszutauschen.
Im Verlauf der Grundschulzeit gehören zur Prävention von Lernhindernissen:
-
die regelmäßige Erfassung der Lernausgangslage eines jeden Kindes,
die Dokumentation der individuellen Lernentwicklung,
die regelmäßige Förderplanung im Rahmen von Förderplankonferenzen,
die Einrichtung zeitlich begrenzter Fördergruppen oder von Einzelunterricht,
die Durchführung und Auswertung von Fördermaßnahmen,
die besondere Unterrichtsplanung und -gestaltung.
Zusammenfassend lässt sich die gemeinsame Arbeit der Grundschul- und Förderschullehrkräfte an
der Grundschule Filsum wie folgt beschreiben:
-
-
Die pädagogische Verantwortung für alle Kinder (mit und ohne sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf) liegt in den Händen der Grundschullehrkräfte. Bei festgestelltem sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf gilt die gemeinsame pädagogische Verantwortung von
Grundschul- und Förderschullehrkräften.
Die Förderschullehrkraft unterstützt und berät die Grundschullehrkräfte sowie die Eltern und
ergänzt durch ihre sonderpädagogischen Kompetenzen die Möglichkeiten in der inklusiven Beschulung.
Die Wilhelm-Busch-Schule als zuständiges Förderzentrum führt regelmäßig Dienstbesprechungen
mit den allgemeinbildenden Schulen durch, zu denen sowohl die Schulleitung als auch die Grundschullehrkräfte eingeladen werden.
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Diese Zusammenkunft hat zum Ziel, die bestmögliche sonderpädagogische Förderung in den allgemeinbildenden Schulen zu realisieren.
Weiterhin ist sie insbesondere für folgende Aufgabenkomplexe zuständig:
-
Koordinierung sonderpädagogischer Förderung durch das regionale Förderzentrum ,
Zusammenarbeit mit Mobilen Diensten sowie außerschulischen Institutionen
Beauftragung der Förderschullehrkräfte zur Feststellung des sonderpädagogischen Unterstützungsbedarfs
Fachberatung für sonderpädagogische Förderung und Inklusion
Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen für die Förderschullehrkräfte und die Lehrkräfte anderer
Schulformen in den allgemeinen Schulen (z.B. über das Beratungs- und Unterstützungssystem
(B&U) der Niedersächsischen Landesschulbehörde (NLSchB)).
Feststellung des sonderpädagogischen Unterstützungsbedarfs
Das Verfahren zur Feststellung des sonderpädagogischen Unterstützungsbedarfs wird von der
Schulleitung der Grundschule eingeleitet, wenn
-
ausreichend Hinweise auf das Bestehen oder auf die Veränderung eines Bedarfs an sonderpädagogischer Unterstützung gegeben sind (und)
Unterricht lernzieldifferent durchgeführt werden muss.
Die Einleitung des Verfahrens ist zeitlich nicht an Fristen gebunden.
Die Schulleitung der Förderschule beauftragt eine Förderschullehrkraft mit der Erstellung des Gutachtens, die Klassenlehrkraft des Kindes wird von der Schulleitung der Grundschule beauftragt.
Beide haben den Auftrag, die bisherige Lernentwicklung und alle Fördermaßnahmen zu beschreiben (Dokumentation der individuellen Lernentwicklung und Förderpläne), in zusätzlich angemessener Weise den Bedarf nachzuweisen und ein entsprechendes Gutachten zu erstellen, wenn sich
hinreichend Hinweise auf das Bestehen oder Veränderung eines sonderpädagogischen Unterstützungsbedarfs finden lassen. Dieses wird im Rahmen einer Förderkommission mit den Eltern besprochen.
Die Niedersächsische Landesschulbehörde entscheidet über den Bedarf und verfügt die besonderen Rahmenbedingungen für die weitere Beschulung.
Zusammenfassende Bewertung im 1. Jahr der gemeinsamen Beschulung von Kindern mit und
ohne sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf
-
-
Es scheint von großer Wichtigkeit zu sein, dass die Schulleitung der Grundschule den Prozess
der Inklusion unterstützt und mit der Schulleitung des Förderzentrums im regelmäßigen Austausch ist.
Eine grundsätzliche Kooperationsbereitschaft der Grundschul- und Förderschullehrkräfte begünstigt den Inklusionsprozess.
Auf dem Hintergrund der neuen Herausforderungen sind erneut Überlegungen zur Einführung
einer flexiblen Eingangsstufe notwendig geworden.
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-
-
Die inklusive Beschulung aller Kinder und damit eine verbundene Heterogenität der Klassen
erfordert ein hohes Maß an Individualisierung und Differenzierung.
Regelmäßige Austauschtreffen aller an der Inklusion beteiligten Personen, Gruppen und Institutionen sind unverzichtbar, um Synergie-Effekte zu nutzen und prozessbegleitend die Maßnahmen zum Erreichen der angestrebten Ziele zu prüfen.
Ein Gelingen der Inklusionsumsetzung wird nur über die Aufstockung der bereitgestellten Ressourcen möglich sein.
6.8 Präventionskonzept
Die Präventionsarbeit in der Grundschule Filsum gliedert sich in drei Bereiche, die im Unterricht
oder durch Maßnahmen, Inhalte und Veranstaltungen außerhalb des Unterrichts thematisch behandelt werden. Der Landkreis Leer und die Polizei sind im Rahmen von Präventionsveranstaltungen mit eingebunden.
Gesundheitspräventive Maßnahmen
Der Schwerpunkt in diesem Bereich liegt auf der gesunden Ernährung der Kinder. Diesen soll bewusst gemacht werden, wie das physische und psychische Wohlbefinden von einer gesunden und
ausgewogenen Ernährung abhängt.
Die Inhalte im Einzelnen:
-
Unterrichtliche Themen zur Gesunderhaltung des Körpers (Ernährung, Körperpflege, Bewegung) im Fach Sachunterricht,
Gemeinsames Frühstück im Klassenraum,
Elternvereinbarungen zu einem gesunden Frühstück,
Keine Süßigkeiten in der Schule,
Vielfältige Bewegungserfahrung in den Pausen und im Fach Sport,
Bewegungsphasen während des Unterrichts,
Jährliche Zahnprophylaxe und Zahnreihenuntersuchung durch das Gesundheitsamt,
Kurs in Erster Hilfe für die Schülerinnen und Schüler der Klasse 4,
Verkehrsprojekttage (Sicheres Verhalten im Straßenverkehr als Fußgänger und
Radfahrer, Radfahrprüfung, Fußgängerdiplom, Fahrradparcour…).
Gesundheitsschutz - Hygienemaßnahmen
Hygieneschutzmaßnahmen sind wichtig, um die Ausbreitung von Krankheiten, die über Schleimhautkontakt übertragen werden, zu minimieren oder zu verhindern.
Zur Minimierung von Ansteckungsrisiken sollten nachfolgende Maßnahmen der persönlichen Hygiene beachtet und mit den Schülerinnen und Schülern thematisiert werden:
a) Richtig Hände waschen
Mehrmals täglich Hände waschen, 20 bis 30 Sekunden mit Seife, auch zwischen den Fingern.
b) Hände vom Gesicht fernhalten
Man sollte es vermeiden, Mund, Nase oder Augen mit den Händen zu berühren, weil auf diesem
Weg Viren von den Händen über die Schleimhäute in den Körper gelangen können.
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c) Hygienisch husten und niesen
Beim Husten und Niesen Abstand zu anderen Personen halten. Das Husten und Niesen sollte in ein
Einmaltaschentuch oder in die Armbeuge, auf keinen Fall in die Hand erfolgen. Das Taschentuch
gehört nach einmaliger Benutzung sofort in den Abfall.
d) Auf erste Anzeichen achten
Auf eine Grippe weisen ein plötzliches Krankheitsgefühl, Fieber und Husten hin. Zusätzlich kann es
auch zu Muskel-, Glieder- und/oder Kopfschmerzen oder Halsschmerzen kommen. Ein Arztbesuch
ist nicht in jedem Fall erforderlich. Dieser sollte von der Schwere der Erkrankung und evtl. vorliegenden chronischen Grunderkrankungen abhängig gemacht werden.
e) Gesund werden
Wenn Kinder erkrankt sind, sollen sie die Krankheit zu Hause auskurieren, bis sie einen Tag symptomfrei (insbesondere fieberfrei) sind.
f) Andere schützen
Wenn man erkrankt ist, auf Körperkontakt wie Umarmen usw. verzichten.
g) Geschlossene Räume regelmäßig lüften
Die Klassenräume drei- bis viermal täglich für jeweils zehn Minuten lüften. Dadurch wird die Zahl
der Viren in der Luft verringert und ein Austrocknen der Mund- und Nasenschleimhäute verhindert.
Gewaltpräventive Maßnahmen
Ein Hauptanliegen im täglichen Schulleben ist das gute und harmonische Miteinander. Grundlegende Werte wie Rücksichtnahme, Hilfsbereitschaft und Toleranz sind deshalb auch in der Schulordnung verankert und werden somit jeden Tag praktisch von den Kindern und Lehrkräften im
Unterricht und in den Pausen erlebt.
Streitigkeiten lassen sich nicht immer vermeiden, die Schüler sollen aber lernen, dass sich durch
klare Regeln und ein Besprechen der Konflikte Lösungen auch ohne körperliche Aggressionen finden lassen.
Die Regeln eines harmonischen schulischen Zusammenlebens sind in der Schulordnung festgehalten. Bei Verstößen gegen Schul- oder Klassenordnungen zeigt ein Maßnahmenkatalog den Schülerinnen und Schülern mögliche Konsequenzen auf.
Außerdem wird eine Arbeitsgemeinschaft „Soziales Lernen“ angeboten. Diese ist für jedes Kind ein
Halbjahr lang im Verlauf des 3. bis 4. Schuljahres verpflichtend. Inhalte dieser AG sind u.a. Stärkung des Selbstbewusstseins, freundliche Kommunikation, Streitvermeidung und Streitschlichtung
usw..
Weitere Maßnahmen:
Zu Beginn des Schuljahres 2010/2011 wurden Schülerinnen und Schüler der Klassen 3 und 4 als
Aufsichtshelfer eingeführt, die während der großen Pause die Lehrkraft bei der Aufsichtsführung
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unterstützen. Ziel ist es auch, Konflikte ohne das Eingreifen einer Lehrkraft zu lösen, wenn dieses
möglich ist.
Im Schuljahr 2010/2011 wurde zusätzlich das Theaterstück „Die große Nein-Tonne“ der Theaterpädagogischen Werkstatt Osnabrück für die Kinder der Klassen 1 und 2 durchgeführt. Dieses wird
im Schuljahr 2011/2012 durch das Stück „Mein Körper gehört mir“ für die Klassen 3 und 4 ergänzt.
Beide Angebote sollen alle 2 Jahre wiederholt werden.
Suchtpräventive Maßnahmen
Der Missbrauch von Alkohol und Tabak sowie der Konsum von Drogen werden als Themen im Fach
Sachunterricht behandelt, auch im Zusammenhang mit den Themen zur Gesunderhaltung des
Körpers. Bei Problemen in diesem Bereich in der Familie kann auf außerschulische Beratungsmöglichkeiten und die Präventionsangebote der SG Jümme hingewiesen werden.
In letzter Zeit ist aber vermehrt die Suchtgefahr verschiedener elektronischer Medien in den Vordergrund gerückt. Hier soll durch den sachgerechten Umgang mit dem Computer (vgl. Medienkonzept), eine alternative Freizeitgestaltung und die Aufklärung von Eltern und Erziehungsberechtigten einer unkontrollierten Nutzung und Konsumierung vorgebeugt werden.
Seit dem Schuljahr 2010/2011 wird in unregelmäßigen Abständen von der Polizeistation Moormerland eine Prävention zu den Themen Gewalt, Verkehr und Drogen durchgeführt.
6.9 Ganztagskonzept
Ganzheitlichkeit
Die Grundschule Filsum als Ganztagsschule bietet die Möglichkeit, einen Großteil des Tages mit
vielen Kindern zu lernen, zu arbeiten und zu spielen. Dadurch werden soziale Lernziele, wie Toleranz, Rücksichtnahme und Hilfsbereitschaft besonders gefördert und unterstützt. Unsere Schule
soll eine Verbindung von Unterricht, Mittagessen, Arbeitsgemeinschaften und Freizeitangeboten
bieten. Das Nachmittagsangebot soll durch Anregungen aus dem musischen, kreativen, handwerklichen und sportlichen Bereich alle Sinne und Lernkanäle ansprechen und Interessen und Neigungen wecken. Durch außerschulische Angebote besteht die Möglichkeit, den Schülerinnen und
Schülern durch vielfältige Erfahrungen und andere methodische Zugänge alternative Erfahrungsund Erlebnismöglichkeiten anzubieten.
Das Prinzip „Lernen mit Kopf, Herz und Hand“ findet seine Fortsetzung im Nachmittagsbereich und
bietet den Schülerinnen und Schülern Entfaltungsmöglichkeiten im Bereich Selbstwert, Selbsteinschätzung und Selbstbewusstsein.
Individualisierung des Lernprozesses
Die Ganztagsschule als Lebens-, Lern- und Gestaltungsraum erweitert die Möglichkeit, Antworten
zu geben auf gesellschaftliche Unterschiede, Probleme und Defizite im familiären und schulischen
Bereich sowie auf veränderte Familienstrukturen. Im Einzelnen:
a) Bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Entlastung der Erziehungsberechtigten durch
Hausaufgabenbetreuung, Förderangebote und Freizeitangebote.
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b) Bessere Bildungschancen, gerade auch für Kinder aus sozial schwachen Familienstrukturen,
durch individuelle Förderangebote und den Zugang zu aktiver Freizeitgestaltung.
c) Bessere Rahmenbedingungen für Unterricht, auch im Vormittagsbereich, durch Verbesserung
der Schulinfrastruktur (Gebäude, Ausstattung) und einen großzügigeren Zeitrahmen.
d) Regelmäßige Einnahme von Mahlzeiten und Rhythmisierung des Tagesablaufs.
Bedürfnisse und Interessen von Kindern können durch die Ganztagsschule verstärkt Berücksichtigung finden, z.B. durch jahrgangsübergreifendes Lernen und Arbeiten oder durch die Begleitung
bei der Anfertigung der Hausaufgaben. Die Ganztagsschule kann somit sowohl auf die Förderung
und Forderung von individuellen Begabungen als auch auf die Verminderung von Lerndefiziten
eingehen.
Organisation
Es wird an vier Tagen in der Woche eine Ganztagsbetreuung für die Kinder aller Jahrgänge angeboten. Diese beinhaltet ein gemeinsames Mittagessen sowie eine verbindliche Hausaufgabenbetreuung. Dazu wählen die Kinder und Erziehungsberechtigten aus weiteren Angeboten – schwerpunktmäßig aus den Bereichen Musik, Sport und kreatives Gestalten.
Gemäß Pkt.3 des Antrags zur Errichtung einer offenen Ganztagsschule müssen sich die Schülerinnen und Schüler für ein Halbjahr für die jeweiligen Angebote anmelden. Nicht möglich sind ein
Wechsel innerhalb des Halbjahres sowie eine Teilnahme nur an der Hausaufgabenbetreuung. Für
die Kinder, die Anspruch auf eine Busfahrkarte haben, wird um 15:30 Uhr eine Schülerbeförderung
eingerichtet.
Mittagspause
Die Mittagspause wird gekennzeichnet durch ein gemeinsames Mittagessen und die sich anschließende Pause, die von den Schülerinnen und Schülern individuell gestaltet werden kann. Das gemeinsame Mittagessen ist ein wesentlicher Baustein im Ganztagsbereich, da hier wichtige alltagsrelevante Verhaltensweisen, wie angemessene Kommunikation, Verhalten am Tisch, Umgang mit
Besteck etc. entwickelt und eingeübt werden. Außerdem leistet das Mittagessen einen wichtigen
Beitrag zur gesunden Ernährung. Das Mittagessen wird durch die Lebenshilfe Leer angeliefert und
in der Schule portioniert und ausgegeben.
Die verbleibende Zeit dient den Schülerinnen und Schülern zur individuellen Gestaltung entsprechend ihrer jeweiligen Bedürfnisse nach Entspannung oder Bewegung: Spielen auf dem Pausenhof, Ruhen oder Lesen, Gesellschaftspiele oder Malen im Klassenraum. Die Kinder sollen lernen,
ihre Bedürfnisse entsprechend zu erkennen und die Zeit für sich sinnvoll zu nutzen. Die Aufsicht
während des Mittagessens und der Pause wird durch Pädagogische Mitarbeiterinnen sichergestellt.
Hausaufgabenbetreuung
Laut dem Erlass „Hausaufgaben an allgemein bildenden Schulen“ (Stand März 2012) ergänzen
Hausaufgaben den Unterricht und unterstützen den Lernprozess der Schülerinnen und Schüler. In
der Grundschule ist die Hausaufgabenstellung insbesondere auf die Übung, Anwendung und Sicherung im Unterricht erworbener Kenntnisse, Fertigkeiten und fachspezifischer Techniken ausge-
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richtet. An Ganztagsschulen ist den Schülerinnen und Schülern umfassend Gelegenheit zu geben,
Hausaufgaben im Rahmen der von der Schule vorgehaltenen Arbeits- und Übungsstunden bereits
in der Schule zu erledigen. Im Hinblick darauf ist nach dem Mittagessen eine Hausaufgabenbetreuung eingerichtet, die von pädagogischen Mitarbeiterinnen geleitet wird. Die Teilnahme an der
Hausaufgabenbetreuung ist für alle Schülerinnen und Schüler im Nachmittagsbereich verpflichtend.
Angebote im Nachmittagsbereich
Zusätzlich zur Hausaufgabenbetreuung werden den Schülerinnen und Schülern verschiedene Möglichkeiten zur Teilnahme an Arbeitsgemeinschaften angeboten. Diese werden durch Lehrkräfte,
pädagogische Mitarbeiter und Kooperationspartner gestaltet und geleitet. Alle Angebote im
Nachmittagsbereich werden immer den schon beschriebenen Aspekt der Förderung und Forderung beinhalten.
Sport
In den Nachmittagsangeboten werden nicht nur körperlich leistungsfähige Schülerinnen und Schüler angesprochen, sondern es soll gerade den bislang wenig sportbegeisterten Kindern eine Möglichkeit eröffnet werden, in einer, verglichen mit dem Klassenverband kleinen Gruppe, Sport zu
treiben und ihre körperliche Leistungsfähigkeit zu verbessern. Außerdem sollen Sportarten angeboten werden, die nicht oder nur begrenzt im Sportunterricht behandelt werden können. Als Kooperationspartner steht der SV Blau-Weiß Filsum zur Verfügung.
Musik
In der veränderten Gesellschaft ist durch vielfältigen Konsum von Medien, speziell auch von Musik, die Fähigkeit zum Spielen und Beherrschen eines Musikinstrumentes in den Hintergrund gerückt. Auch in finanzieller Hinsicht ist dieses ein nicht zu unterschätzender Faktor für die Eltern
und Erziehungsberechtigten. Im Rahmen des Nachmittagsangebotes haben die Schülerinnen und
Schüler die Möglichkeit, verschieden Musikinstrumente kennen zu lernen und den sachgerechten
Umgang damit zu üben. Mögliche Inhalte sind: Gitarre, Blockflöte, verschiedene Holz- und Blechblasinstrumente.
Kreatives Gestalten
Der Umgang mit Farben, Papier und Textilwerkstoffen schult besonders die feinmotorische Kompetenz der Kinder. Die Schülerinnen und Schüler gestalten kreativ und eigentätig mit handlungsorientiertem Material und erhalten so neue Zugänge und Erfahrungen. Vor allem der Umgang mit
den Werkstoffen Holz, Ton und Stein ist für viele Kinder nicht alltäglich und kann die Erfahrungen
deutlich erweitern. Auch der fachgerechte Umgang mit Werkzeugen zur Holzbearbeitung wird
erlernt und geübt, auch im Hinblick auf Sicherheitsaspekte. Mögliche Inhalte sind Textilarbeiten,
Collagen, Werkstücke aus Papier, Holz, Ton und Stein.
Sprachen
In unserer globalisierten Welt erlangt der Erwerb von Fremdsprachen eine immer größere Bedeutung. Das Fach Englisch wird an der GS Filsum seit Jahren ab dem dritten Schuljahrgang unterrich-
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tet, das Fach Niederländisch wird, bedingt durch die Nähe zu den Niederlanden, an den weiterführenden Schulen zunehmend gewählt. Vor allem aber die Rückbesinnung auf die plattdeutsche
Sprache, die in den letzten Jahrzehnten fast aus dem Alltag vieler Kinder verschwunden ist, soll
wieder verstärkt in den Mittelpunkt und in den Alltag zurückkehren. Auch im Bereich der Schule
wird hier mit einem entsprechenden Erlass reagiert. Das Angebot am Nachmittag bietet allen interessierten Schülerinnen und Schülern die Gelegenheit, Kenntnisse zu den jeweils angebotenen
Sprachen zu erwerben. Das Angebot soll durch fachkundige Mitarbeiterinnen durchgeführt werden.
Sonstige Angebote
Als zusätzliche Angebote können Fördermaßnahmen in unterschiedlichen Bereichen, wie Deutsch
und Mathematik stattfinden. Aber auch fordernde Gesellschaftsspiele und Lernspiele sollen in die
Angebote mit einbezogen werden. Hier wird je nach Bedarf und Interessenlage das Angebot variiert.
Raumorganisation
Wie schon beschrieben, gibt es an der Grundschule Filsum eine Vielzahl an Räumlichkeiten, die
auch im Rahmen der offenen Ganztagsschule zur Verfügung stehen. Diese Räumlichkeiten werden
auch im Nachmittagsbereich genutzt sind mit zusätzlichen Regalen und Aufbewahrungsmöglichkeiten ausgestattet. Die Hausaufgabenhilfe und alle Angebote, die keine speziellen Fachräume
benötigen, finden in den Klassenräumen statt.
Sowohl der Grundschule Filsum als auch der Samtgemeinde Jümme als Schulträger war aber bewusst, dass neue, auf den Ganztagsbetrieb ausgerichtete Räumlichkeiten erstellt und entsprechend ausgestattet werden mussten. Hierzu sind in den letzten Jahren Planungen angestellt, Beschlüsse gefasst und folgende Baumaßnahmen umgesetzt worden:
Das Nebengebäude, in dem sich die alten Schülertoiletten, der Werkraum und die Kleiderkammer
des DRK Jümme befanden, wurde entkernt und saniert. Darin entstand ein neu eingerichteter
Werkraum mit 12 Schülerarbeitsplätzen. Außerdem wurde darin ein Raum zur Einnahme von Speisen (Mensa) erstellt und mit 30 Plätzen und einer Küchenzeile mit Ausgabetheke eingerichtet. Für
die seinerzeit im Obergeschoss des Schulgebäudes vorhandene Schülerbücherei wurden ebenfalls
neue Räumlichkeiten in diesem sanierten Anbau erstellt. Diese frei gewordenen Räumlichkeiten im
Schulgebäude sind zu einem Ruhebereich umgestaltet worden, um den Schülerinnen und Schülern, vor allem auch in der Mittagspause, eine Möglichkeit zur Entspannung und Ruhe zu ermöglichen.
Beschlüsse
Folgende Beschlüsse sind in den jeweiligen Gremien zur Einrichtung einer offenen Ganztagsschule
zum Schuljahr 2013/2014 gefasst worden:
Gremium
Datum
Schulvorstand
09.10.2012
Beschluss ja/nein/enthalten
6/0/0
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Gesamtkonferenz
18.10.2012
10/0/0
Schulelternrat
07.10.2012
7/0/0
Schülerrat
04.10.2012
7/0/0
7. Kooperationspartner
Wir arbeiten im Interesse unserer Schüler mit verschiedenen Institutionen zusammen.
1. Evangelische St.-Paulus- Kirchengemeinde Filsum:
Am Schuljahresanfang findet immer ein Einschulungsgottesdienst für die neuen Schulanfänger in
der St.-Paulus-Kirche statt. Im Rahmen des Religionsunterrichts findet im dritten Schuljahr eine
Kirchenbegehung statt, bei der die Schülerinnen und Schüler von der Pastorin oder dem Pastor
durch die Kirche geführt werden.
2. Polizei:
Einmal jährlich, meistens im Oktober/November, findet eine polizeiliche Fahrradkontrolle an der
Schule statt, bei der die Fahrräder der Schüler auf ihre Verkehrssicherheit geprüft werden und bei
gutem Zustand eine Plakette erhalten.
Alle zwei Jahre veranstalten wir zwei Projekttage zum Thema "Verkehr". Im Rahmen dieser Projekttage absolvieren die dritten und vierten Klassen die Radfahrprüfung und die beiden ersten
Jahrgänge machen das Fußgängerdiplom. Beide Aktivitäten werden von der Polizei begleitet.
3. Feuerwehr:
Wir stehen in Kontakt mit dem Brandschutzbeauftragten der Feuerwehr. Es werden Materialien
für den Unterricht ausgetauscht und wenn das Thema "Feuer" im Sachunterricht behandelt wird,
besichtigen wir die örtliche Feuerwehr und/oder laden den Brandschutzbeauftragten in den Unterricht ein.
4. Kulturkreis Jümme:
Der Kulturkreis Jümme unterstützt uns bei der Organisation von Schulveranstaltungen, wie Theater- oder Musikaufführungen. Außerdem werden regelmäßig Lesungen angeboten, die in der
Schule stattfinden oder an denen die Schülerinnen und Schüler teilnehmen können.
5. SV Blau-Weiß Filsum
Der SV Blau-Weiß Filsum unterstützt uns im durch einen Kooperationsvertrag im Rahmen der offenen Ganztagsschule.
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6. Musikschule Takt und Ton
Ein Mitarbeiter der Musikschule Takt und Ton unterstützt uns im durch einen Arbeitsvertrag im
Rahmen der offenen Ganztagsschule. Außerdem finden musikalische Kurse und Angebote in den
Räumen der Grundschule statt.
7. Deutsches Rotes Kreuz - Kreisverband Leer
Das DRK unterstützt uns im durch einen Kooperationsvertrag im Rahmen der offenen Ganztagsschule. Außerdem nehmen die Kinder im Jahrgang 4 und die Lehrkräfte und Mitarbeiterinnen regelmäßig an Erste-Hilfe-Kursen teil.
8. Kindergarten "Bärenhöhle":
Es besteht eine Kooperationsvereinbarung und ein vielfältiger Austausch mit dem örtlichen Kindergarten: Die Leiterin und der Schulleiter treffen sich regelmäßig, um Aktuelles auszutauschen,
Termine abzusprechen, sich über Kinder zu informieren, die Schulgruppenarbeit im Kindergarten
an die Anforderungen in der ersten Klasse anzupassen.
Außerdem kommen die Schulgruppenkinder regelmäßig in die Schule und machen dort ihre
„Schulgruppenstunde“. Die Kindergartenkinder kommen auch mittwochs in die Schulbücherei, um
sich Bücher auszuleihen. Die Mitarbeiterinnen der Bücherei führen mit den Kinder die Veranstaltung „Bibfit“ durch, um den Kindern den Aufbau der Bücherei und das Verfahren zur Buchentleihe
vorzustellen.
Darüber hinaus kommen die Schulanfänger auch im Mai in die Schule und hospitieren zwei Stunden im Unterricht der ersten Klasse. Weiterhin gibt es einen Schnupperunterricht für die zukünftigen Schulanfänger, die von der zukünftigen Lehrkraft veranstaltet wird.
Schließlich gehen zurzeit wöchentlich ein bis zwei Lehrkräfte eine Stunde in den Kindergarten, um
einen besseren Einblick in die Arbeit der Erzieherinnen zu gewinnen und die Zusammenarbeit auszubauen.
Seit dem Schuljahr 2010/2011 gehen auch wieder Schülerinnen und Schüler der 3. Klassen in den
Kindergarten und lesen den Kindern eine kurze Geschichte vor.
9. Andere Schulen:
Mit den umliegenden Grundschulen besteht eine recht intensive Zusammenarbeit. Es gibt regelmäßige Schulleitertreffen und in den einzelnen Fächern finden Fachkonferenzen statt, in denen
gemeinsame Bewertungsrichtlinien und verbindliche Inhalte festgelegt werden. Außerdem werden Neuigkeiten, Ideen und Materialien ausgetauscht.
Auch mit den weiterführenden Schulen gibt es gemeinsame Konferenzen und Treffen, um die
Übergänge besser zu gestalten.
8. Darstellung in der Öffentlichkeit
Wir haben eine Homepage (www.grundschule-filsum.de), auf der man sich umfassend über unsere
Schule, die Klassen, aktuelle Termine etc. informieren kann. Wenn es zeitlich und organisatorisch
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möglich ist, nehmen wir an Festen und Veranstaltungen in der Gemeinde teil und präsentieren uns
bei verschiedenen Wettbewerben (Unser Dorf hat Zukunft o.ä.).
Unsere Schulfeste sind ebenfalls öffentlich. Schließlich besteht ein guter Pressekontakt, so dass
besondere Anlässe oder Belange der Schule auch in den regionalen Zeitungen erscheinen.
9. Evaluation
Nach § 32 des niedersächsischen Schulgesetzes ist die Schule verpflichtet, den Erfolg ihrer Arbeit
jährlich zu überprüfen. Sie plant Verbesserungsmaßnahmen und führt diese nach einer von ihr
festgelegten Reihenfolge durch.
Eltern- Schüler und Lehrerbefragungen
Ein Instrument der Evaluation sind Befragungen der an der Schule beteiligten Personen. Im Mai
2008, im März 2011 und im Mai 2013 wurden Elternbefragungen in allen Klassen durchgeführt.
Der Fragebogen enthielt Fragen in Anlehnung an den Orientierungsrahmen Schulqualität zu den
Qualitätsbereichen 1 (Ergebnisse und Erfolge), Qualitätsbereich 2 (Lernen und Lehren), Qualitätsbereich 3 (Schulkultur) und Qualitätsbereich 4 (Schulmanagement) des Orientierungsrahmens
Schulqualität in Niedersachsen.
Ziel der Elternbefragung war eine Bestandsaufnahme in den abgefragten Bereichen und die daraus
resultierenden Ansätze zur Verbesserung.
Daraus ergab sich 2013 folgende Gesamtauswertung:
Elternbefragung 2013
Gesamtwertung (70/90 => 77,6 %)
Inwieweit treffen folgende Aussagen aus Ihrer Sicht auf
voll
gar
…..
…..
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4. Mein Kind geht gerne zur Schule.
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5. Ich weiß mein Kind an der Schule in guten Händen.
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6. Mein Kind fühlt sich auf dem Schulweg sicher.
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7. Die Schule hat eine ansprechende und informative
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3
die Schule Ihres Kindes zu?
1. Ich fühle mich von den Lehrern unterstützt und
ernstgenommen.
2. Ich habe den Eindruck, dass an der Schule ein
angenehmes Klima herrscht.
3. Das Schulhaus ist angenehm gestaltet und macht
einen gepflegten Eindruck.
und
nicht
*
ganz
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Internetseite, auf der alle wesentlichen Informationen zu
finden sind ( www.grundschule-filsum.de ).
8. Ich habe den Eindruck, dass die Schule gut geleitet
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16. Der Elternrat leistet gute Arbeit.
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17. Mein Kind spricht mit Respekt von den Lehrkräften.
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wird.
9. Der Stundenplan berücksichtigt auch die Bedürfnisse
der Schülerinnen und Schüler.
10. Wenn der reguläre Unterricht ausfällt, wird er fachbezogen vertreten.
11. Die Lehrerinnen und Lehrer sind auch außerhalb
der vorgeschlagenen Sprechzeiten erreichbar.
12. Die Elternsprechtage sind so organisiert, dass ich
die Möglichkeit habe, mit allen Lehrkräften meines
Kindes wenigstens kurz zu sprechen.
13. In Gesprächen mit den Lehrkräften werde ich über
die Entwicklung meines Kindes hinreichend informiert.
14. Die Lehrerinnen und Lehrer suchen bei Bedarf von
sich aus Kontakt zu den Eltern.
15. Die Arbeit des Elternrates wird von der
Schulleitung und den Lehrkräften ernstgenommen.
18. Die Schülerinnen und Schüler in der Klasse meines
Kindes gehen freundlich und rücksichtsvoll miteinander
um.
19. In der Schule werden Werte wie Höflichkeit, Hilfsbereitschaft, Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit vermittelt.
20. Die Klassenelternabende dienen auch der
Besprechung von Unterrichtsinhalten.
21. Die Lehrkräfte sprechen ihre Hausaufgaben und
Klassenarbeiten untereinander ab.
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22. Ich habe den Eindruck, dass im Unterricht auf
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34. Der Leistungsdruck in der Schule ist angemessen.
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2
35. Der Umfang der Hausaufgaben ist angemessen.
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2
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Disziplin und Ordnung geachtet wird.
23. Mein Kind berichtet selten von Unterrichtsstörungen.
24. Mein Kind wird durch die Lehrerinnen und Lehrer
gut zum Lernen motiviert.
25. Anhand der Hefteinträge kann ich nachvollziehen,
was im Unterricht erarbeitet wurde.
26. Ich habe den Eindruck, dass der Unterricht klar und
verständlich ist.
27. Mein Kind weiß genau, was es lernen soll.
28. Ich habe den Eindruck, dass mein Kind entsprechend seiner Fähigkeiten unterstützt und gefördert wird.
29. Bei Lernschwierigkeiten bekommt mein Kind
gezielte Hinweise und Hilfsangebote.
30. Ich habe den Eindruck, dass die Lehrer meines Kindes
mit unterschiedlichen Methoden unterrichten (z.B. Gruppenarbeit, Frontalunterricht, Projekte).
31. Die Hausaufgaben werden präzise gestellt und helfen,
das Gelernte zu vertiefen.
32. Die Hausaufgaben werden von den Lehrkräften
regelmäßig überprüft.
33. Die Bewertungskriterien bei den schriftlichen
Arbeiten sind für mich gut nachvollziehbar.
36. Der Schülerrat ist eine sinnvolle Einrichtung und
leistet gute Arbeit.
37. Die Schüler-Hilfsaufsichten sind eine sinnvolle
Einrichtung und leisten gute Arbeit.
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Insgesamt bin ich...
sehr zufrieden
……
…….
sehr
unzufrieden
38. Der Förderverein Kindergarten und Grundschule
40. ... mit der Klasse meines Kindes.
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3
Filsum e.V. leistet gute Arbeit.
39. Die Einrichtung einer offenen (freiwilligen)
Ganztagsschule finde ich grundsätzlich sinnvoll.
41. ... mit den Lehrerinnen und Lehrern meines
Kindes.
42. ... mit der Schule meines Kindes.
Schülerbefragung im April 2015
Im April 2015 wurde eine erneute Schülerbefragung in allen Klassen durchgeführt. Zu bestimmten
Aspekten des Schullebens wurde somit auch in der Schülerschaft eine Bestandsaufnahme durchgeführt.
Folgende Gesamtauswertung ergab sich aus dieser Befragung:
Gesamtauswertung:
Rücklauf: 88 von 88, entspricht 100 %
ja
nein
ungültig
1. Ich kenne die Schulordnung.
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2
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2. Ich kenne die Klassenregeln.
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0
3. Ich finde die aufgestellten Regeln wichtig.
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0
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7. Ich frage meinen Lehrer, wenn ich etwas nicht verstehe.
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0
0
8. Ich werde oft von anderen Mitschülern geärgert.
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2
4. Die Lehrer achten darauf, dass die aufgestellten
Regeln eingehalten werden.
5. Ich fühle mich auf meinem Schulweg sicher.
mit dem Bus 31 (2 NEIN)
mit dem Fahrrad 36 (1 NEIN)
zu Fuß 13
6. Ich fühle mich in der Schule sicher.
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9. Ich weiß, dass die (Schüler-)Hilfsaufsichten mir in der Pause
helfen können.
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3
0
10. Ich weiß, welche Kinder im Schülerrat sind und was die Kin
der machen können.
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9
1
11. Ich gehe gerne in diese Schule.
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2
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12. Ich fühle mich in meiner Klasse wohl.
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7
0
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6
13. Ich fühle mich im Unterricht oft gestört.
Das stört mich im Unterricht:
meistens: Störungen durch MitschülerInnen: 19x
Kreuze an.
Wie findest du deine Schulgebäude?
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13
0
Wie findest du dein Klassenzimmer?
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16
4
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2
Wie findest du deinen Schulhof?
Das würde ich ändern oder verbessern: u.a.:
mehr Hockeyschläger / bessere Sicht im Klassenraum / Sitzordnung 2x / Garten verschönern /
Schulhof verbessern (6x) / Fußballplatz verbessern (4x)
10. Ziel- und Entwicklungsplanung
10.1 Umgesetzte Maßnahmen
Die Ergebnisse der Befragungen wurden im Schulvorstand und in der Gesamtkonferenz breit diskutiert. Folgende Auswertungen und Verbesserungsmaßnahmen wurden thematisiert:
Elternbefragung Mai 2008
Insgesamt gesehen sind die meisten Eltern zufrieden mit der Schule. Über mehrere Punkte wurden
in der Gesamtkonferenz und im Schulvorstand diskutiert, nämlich das Vertretungskonzept, die
sanitären Anlagen, Informationspolitik des Schulelternrates und die Transparenz bei Absprachen
zu Hausaufgaben:
Zum Vertretungskonzept: Falls eine längere Erkrankung einer Lehrkraft auftritt, soll in den Kernfächern dann ein anderer/eine andere Fachlehrer(in) ein paar Stunden in die betroffene Klasse
wechseln, um evtl. neue Inhalte einzuführen, an denen dann weitergearbeitet werden kann. Der
Vertretungsunterricht soll damit nicht zu eintönig werden, außerdem muss ein Lern- und Themenfortschritt gewährleistet sein.
Zu den sanitären Anlagen: Nach Überprüfung bestehen keine baulichen Mängel; der unangenehme Geruch ist bis auf Weiteres nicht zu beheben. Weitere Kritik besteht darin, dass die sanitären
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Anlagen weiterhin im Nebengebäude untergebracht sind. Die Verhandlungen mit der Samtgemeinde Jümme über eine Lösung des Problems laufen.
Zur Informationspolitik des Schulelternrates: Da die Eltern offensichtlich wenig über die Arbeit des
Schulelternrates wissen, soll die Informationspolitik des Elternrates überdacht und transparenter
gemacht werden. Zur Fortsetzung der Evaluation wurde außerdem ein Fragebogen für die Schüler
erstellt.
Zur Transparenz gestellter Hausaufgaben: Auf den nächsten Klassenelternversammlungen soll der
Inhalt des entsprechenden Erlasses mit den Eltern und Erziehungsberechtigten besprochen und
diskutiert werden. Außerdem soll auf die Regelungen zu Hausaufgeben hingewiesen werden.
Elternbefragung März 2011
Das Gesamtergebnis ist wie schon bei der Elternbefragung 2008 insgesamt sehr positiv. Innerhalb
der einzelnen Klassen zeichnen sich Unterschiede im Ergebnis ab. Dieses wurde in den jeweiligen
Klassenelternversammlungen angesprochen und diskutiert. Hier wurde auch noch einmal das Verfahren bei Ausfall oder Erkrankung von Lehrkräften dargelegt (s. Vertretungskonzept, bez. Frage
10). Die sanitären Anlagen sind nach dem Umbau und der energetischen Sanierung in das Hauptgebäude verlegt worden, die Antworten sind somit in den jeweiligen Befragungen nicht vergleichbar. Es wurde außerdem festgestellt, dass der Umgang der Kinder untereinander in den einzelnen
Klassen sehr unterschiedlich gesehen wird.
Hier ist bei einer besonders problematischen Klasse ein Verstärkersystem eingerichtet worden.
Dadurch wurde eine deutliche Verbesserung erzielt. Aufgefallen sind auch Abweichungen bei den
Fragen 27 (Mein Kind weiß genau, was es lernen soll), Frage 28 (Ich habe den Eindruck, dass mein
Kind entsprechend seiner Fähigkeiten unterstützt und gefördert wird) und Frage 34 (Der Leistungsdruck in der Schule ist angemessen). Als Ergebnis daraus soll der Einsatz von differenziertem
Lernmaterial und die Förderung von Methodenkompetenzen ausgebaut werden. Gleichzeitig soll
der Unterrichtsinhalt transparenter gemacht werden.
Elternbefragung Mai 2013
Das Gesamtergebnis ist wie schon bei den Elternbefragungen 2008 und 2011 insgesamt sehr positiv.
Die Zufriedenheit und Akzeptanz konnte in einigen Bereichen weiter gesteigert werden: Fachbezogene
Vertretung des Unterrichts (Frage 10), Arbeit des Schulelternrates (Fragen 15,16), Unterbinden von
Unterrichtsstörungen (Frage 23), Unterstützung der Kinder im Lernprozess (Fragen 28,29), Beteiligung
der Schülerinnen und Schüler an der Mitgestaltung (Fragen 36,37) und die Einrichtung der offenen
Ganztagsschule (Frage 39). Insgesamt bestätigt das Ergebnis die Arbeit aller am Lern- und Erziehungsprozess beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Schülerbefragung 2009
Es kann durch die erhobenen Daten folgendes Fazit gezogen werden: Die Schüler sind zu einem
großen Prozentsatz zufrieden mit der Schule. Dies umfasst die Kenntnis und Einhaltung der Schulordnung und Klassenregeln sowie ein gewisses Sicherheitsempfinden innerhalb der Schule und auf
dem Schulweg. Lediglich die Lärmbelästigung wurde von vielen Schülern als störend empfunden.
Um herauszufinden, ob die Belästigung durch den Straßenverkehr und/oder durch andere Mit-
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schüler hervorgerufen wird, wurde ein erweiterter Fragebogen erstellt. Hierbei zeigte sich, dass
gerade der Straßenlärm als sehr störend empfunden wird. Nach dem Austausch der Fenster sollte
hier eine deutliche Verbesserung erzielt werden.
Die Verbesserungsvorschläge der Schülerinnen und Schüler sind vielschichtig. Die sanitären Einrichtungen wurden dabei bemängelt sowie oftmals neue Spielgeräte für den Schulhof vorgeschlagen. Im Zuge der Umbaumaßnahmen der Schule wurde hier Abhilfe geschaffen. Die Umgestaltung
des Schulhofes ist noch nicht abgeschlossen und wird nach Beendigung der Baumaßnahmen wieder aufgenommen.
Schülerbefragung 2012
Insgesamt sind die Schülerinnen und Schüler der GS Filsum sehr zufrieden mit der Schule. Das Ergebnis der Fragen 8 und 13 ist zum Anlass genommen worden, um weitere Verbesserungen in Bezug auf Lärmbelästigungen in den Klassenräumen vorzunehmen: Das Classroom-Management ist
in den Klassen durch Belohnungssysteme und strikte Regelüberwachung weiter konsequent verbessert worden. Außerdem können alle Schülerinnen und Schüler Gehörschutz tragen, um gerade
in Einzelarbeitsphasen konzentrierter arbeiten zu können.
Um Streitigkeiten und Konflikte schülerzentrierter und unmittelbarer regeln zu können, ist im Eingangsbereich ein „Kummerkasten“ für Schülerinnen und Schüler angebracht worden. Hierzu hat
nur der Schülerrat Zugang und versucht, die notierten Probleme möglichst selbstständig zu lösen.
Weitere umgesetzte Zielsetzungen der letzten Jahre
Der Bolzplatz wurde für 2500 € saniert. Wälle wurden aufgesetzt und die Entwässerung wurde
verbessert. Außerdem ist ein neues Klettergerüst aufgestellt worden.
Das Leseförderprogramm Antolin wurde verstärkt in den Unterricht eingebunden: Die Klassen besuchen regelmäßig geschlossen die Schulbücherei. Im Deutschunterricht werden Lesebuchtexte im
Antolinprogramm bearbeitet. Darüber hinaus wurde im November 2008 eine Antolin-Rallye
durchgeführt: Es wurden von 33 Schülern über 700 Bücher und Lesetexte gelesen und dadurch
wurden 1300 € erarbeitet, von denen Sachbücher für die Bücherei angeschafft wurden.
Am 4. November 2008 wurde der „Förderverein Kindergarten und Grundschule Filsum e.V.“ gegründet. Hauptziele sind die materielle und ideelle Förderung der Bildung und Erziehung der Kinder des Kindergartens und der Grundschule.
Alle Lehrkräfte der Grundschule nahmen an einer Qualifizierung nach dem niedersächsischen
Unterstützungs- und Beratungskonzept zur systematischen Verbesserung der Unterrichtsqualität
teil. Diese Fortbildung erstreckte sich über einen Zeitraum von zwei Jahren und sollte im Wesentlichen die Methodenkompetenz der Lehrkräfte erweitern.
Zur Verbesserung des Übergangs vom Kindergarten in die Schule findet die Schulgruppenarbeit
auch in der Grundschule statt. Kinder der dritten Klasse gehen einmal in der Woche in den Kindergarten, um dort vorzulesen. Die Schulgruppenkinder nehmen an einigen Schulveranstaltungen
(Projekttage, Schulfest etc.) teil.
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Das Programm Online Diagnose Grundschule wurde in den Unterricht, vor allem im Bereich der
individuellen Förderung, eingebaut. Die Kinder haben die Möglichkeit, individuell erstellte Förderpläne zu bearbeiten und zu korrigieren.
Zum Schuljahr 2013/2014 wurde das Angebot der offenen Ganztagsschule gestartet. Im Durchschnitt nehmen 30 % aller Schülerinnen und Schüler daran teil (vgl. Ganztagskonzept).
Im Fach Deutsch wurde zum Schuljahr 2013/2014 das Lehrwerk „Jojo“ in den Jahrgängen 2 bis 4
neu eingeführt.
Die Inklusion wurde aufsteigend ab dem Jahrgang 1 zum Schuljahr 2013/2014 verbindlich eingeführt. Zurzeit werden fünf Kinder mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf unterrichtet.
Das Nebengebäude ist im Jahr 2013 für den Ganztagsbetrieb saniert und entsprechend eingerichtet worden (vgl. Ganztagskonzept).
Die Klassenräume sind mit insgesamt 14 PC-Systemen mit Internetanschluss und Vernetzung ausgestattet worden (vgl. Medienkonzept).
Im August 2013 hat ein großes Schulfest mit Eröffnung des Nebengebäudes stattgefunden.
Im Frühjahr 2014 haben die Schülerinnen und Schüler durch eine „Antolin-Sponsoren-Rallye“ insgesamt 1700 € „erlesen“. Von diesem Geld wurden weitere Bücher und auch Konsolenspiele angeschafft.
Im September 2014 ist an der Nordseite des Schulhofes eine Zaunanlage aufgestellt worden, um
das unbeabsichtigte Betreten der Verkehrsflächen zu verhindern. Außerdem hat die Grundschule
Filsum bei einem Wettbewerb ein hochwertiges Gewächshaus gewonnen. Dieses ergänzt, zusammen mit einem angelegten Obst- und Gemüsebeet, unseren Schulgarten.
In den Räumlichkeiten der ehemaligen Schülerbücherei ist im Herbst 2014 ein Ruhebereich für den
Ganztagsbetrieb geschaffen und eingerichtet worden. Außerdem wird der Raum im Rahmen von
Fördermaßnahmen und für Elterngespräche genutzt.
Im Mathematikunterricht soll das Lehrwerk Flex und Flo als Hauptlehrwerk eingeführt werden. Die
schuleigenen Arbeitspläne werden entsprechend angepasst.
Eine weitere Objektkamera mit Beamer zur Visualisierung von Unterrichtsinhalten ist angeschafft
und aufgebaut worden.
Der Plan zur individuellen Förderung wird in neu bearbeiteter Form ab dem 2. Halbjahr 2014/2015
eingesetzt.
Das Schulobstprogramm wird inklusive einiger Projekte im Schuljahr 2015/2016 erneut (u.a.
Schulgesundheitstag) durchgeführt.
Die Schule hat am plattdeutschen Lesewettbewerb teilgenommen. Alle Klassen nahmen im März
2015 an dem Projekt „Klasse! Wir singen.“ teil.
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Die Umstellung auf die computergestützte Buchentleihe und /-rückgabe in der Schülerbücherei ist
im Juni 2015 erfolgt.
Ausbau der Leseförderung: Ein Leseprojekttag ist im Februar 2016 durchgeführt worden. Einführung einer freiwilligen Lesepause am Mittwoch.
In unregelmäßigen Abständen wird eine Gebetspause angeboten, in der die Schülerinnen und
Schüler alleine oder in der Gruppe für sich und andere beten können. Dieses wird von zwei Lehrkräften begleitet.
10.2 Zielsetzungen für die Zukunft
a)
-
Ziele für das laufende Schuljahr 2015/2016
Wiederbeschaffung eines Sandkastens für den Schulhof und Aufbereitung des Fußballplatzes.
Der Fußballplatz sollte überarbeitet werden, um Staunässe zu verhindern.
Weitere Verschönerungs und Sanierungsarbeiten auf dem Schulhof.
Teilnahme an der SchiLF „Inklusive Grundschule“.
b) Ziele für das nächste Schuljahr 2016/2017
- Verbesserung der organisatorischen und inhaltlichen Bedingungen für die inklusive Beschulung.
- Weitere Verbesserung der kompetenzorientierten schuleigenen Arbeitspläne.
- Die aktuelle Auflage des Lehrwerks „Playway“ soll für die Klassen 3 und 4 angeschafft werden.
c) Ziele für das übernächste Schuljahr 2017/2018
- Anschaffung eines mobilen interaktiven Whiteboards mit entsprechender Software für den
Einsatz im PC-Raum.
- Weitere Teilnahme am Schulobstprogramm.
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