Herzens - Elisabeth-Krankenhaus Essen

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Herzens - Elisabeth-Krankenhaus Essen
Contilia Herz- und Gefäßzentrum am Elisabeth-Krankenhaus Essen
Klinik für Kardiologie und Angiologie
Klinik für Gefäßchirurgie und Phlebologie
Jahresbericht
2011
Herzens
sache
Teambilder
Contilia Herzund Gefäßzentrum
am ElisabethKrankenhaus Essen
Klinik für
Kardiologie
und Angiologie
Herzens
sache
Klinik für
Gefäßchirurgie
und Phlebologie
Jahresbericht
2011
1
Inhalt
4 Das Contilia Herz- und Gefäßzentrum:
Verantwortung für Menschen
Editorial
6 Medizin mit Herz und Verstand
Alles andere als Standard
47 Kurznachrichten
48 Laser bändigt taktlose Herzen
Vorhofflimmern – moderne Therapiemöglichkeiten
10 Starkes Team für schwache Herzen
Herzinsuffizienz
50 Modernes Werkzeug
für mehr Patientensicherheit
Telemedizin
13 Technik und Talent
Siemens European Reference Center
52 Mehr Wissen für besseres Handeln
Aus- und Weiterbildung
14 Gemeinsam klappt’s am besten
Therapie der Aorten- und Mitralklappen insuffizienz im Katheterlabor
55
16 Invasiv oder nicht invasiv:
Das ist hier die Frage!
Herzkatheter/Bildgebung
Starke Wurzeln für Medizin
und Menschlichkeit
100-jähriges Jubiläum der Kirche
am Elisabeth-Krankenhaus Ruhr
56 Rundherum richtig vorgesorgt
BodyGuard!
Zentrum für PräventionsMedizin
18 Dreifach zertifizierte Gefäßspezialisten
Klinik für Gefäßchirurgie und Phlebologie/
Abteilung für Angiologie
58 Doppelpass der Disziplinen
Diabetologie
20 Ohne Umwege zur richtigen Therapie
Patientenwege
60 Ein Raum für alle Fälle
Hybrid-OP
22 Runter mit dem Druck!
Renale Denervierung
62 Herz- und Nierenerkrankungen:
Zwei Seiten der gleichen Medaille
Nephrologie
24
26
Ein Konzept mit vielen Gewinnern
Stationsstrukturen
Kontaktinformationen des Herzund Gefäßzentrums am ElisabethKrankenhaus
27 Mitarbeiter und Stationen
64 Handeln, bevor der Ernstfall eintritt
Plötzlicher Herztod
66 Traditionell progressiv
Standpunkte
68 Impressum
31 Wissenschaftliche Aktivitäten
42 Statistik der Klinik für Kardiologie
und Angiologie
3
Contilia Herz Das
und Gefäßzentrum
Verantwortung
für Menschen
E
in christliches Menschenbild und das Bewusstsein um
Qualität als entscheidender Faktor im Wettbewerb
bestimmen das Handeln in den Unternehmen der Contilia
Gruppe. Dieses Leitbild bildet die Basis für die kleinen und
großen Entscheidungen, die von den Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern der Contilia täglich getroffen werden.
Dabei ist Qualität in der Versorgung von Patientinnen und
Patienten mit Herz- und Gefäßerkrankungen längst nicht
mehr ausschließlich eine Frage des fachrichtungsspezifischen
Know-hows. Fach- und sektorübergreifende Kooperationen
bilden die Voraussetzung für eine erfolgreiche, individuelle
und umfassende Medizin, die den Menschen und seine Erkrankung in den Mittelpunkt stellt. Für die Contilia Gruppe ist
es darum eine Herzenssache, die Zusammenarbeit über Klinikgrenzen hinweg zu fördern. Denn bestimmte Krankheitsbilder treten nicht selten zusammen auf oder bedingen einander und entsprechend rücken auch die Fachdisziplinen in
der Behandlung näher zusammen. So lassen sich unnötige
Verzögerungen in der medizinischen Versorgung und häufig auch Kosten vermeiden. Vor diesem Hintergrund ist es
nur konsequent, dass die Aktivitäten des Contilia Herz- und
Gefäßzentrums erweitert und die Zusammenarbeit zwischen
den verschiedenen Fachabteilungen und Standorten weiter
gebündelt werden.
Die Einbindung der Diabetologie unter der Leitung von
Dr. Ralph Achim Bierwirth in das Herz- und Gefäßzentrum ist
hierfür ein gelungenes Beispiel: Bis zu 80 Prozent der Diabetiker erleiden im Verlauf ihrer Krankheit schwere Herz- und/
oder Gefäßkomplikationen und knapp die Hälfte der Patienten der Klinik für Kardiologie und Angiologie sind Diabetiker. Aufgrund gemeinsamer Therapieentscheidungen und
dem engen fachlichen Austausch der Disziplinen konnte die
Versorgungsqualität dieser Patienten noch einmal deutlich
gesteigert werden. Auch Menschen mit dem sogenannten
kardio-renalen Syndrom profitieren von der Verzahnung innerhalb des Zentrums, in diesem Fall von der Zusammenarbeit
der Kardiologen, Angiologen und Gefäßchirurgen mit dem
Team der Nephrologie rund um Priv. Doz. Dr. Anton Daul.
Mit dem Contilia Herz- und Gefäßzentrum ist eine starke
Institution gewachsen, die zum einen das Leitbild der gesamten Gruppe verdeutlicht und zum anderen beispielhaft für medizinische Versorgungskonzepte der Zukunft ist.
Viel Spaß bei der Lektüre des diesjährigen Jahresberichtes
wünschen die Geschäftsführer der Contilia Gruppe
Dr. Dirk Albrecht
Heinz D. Diste
4
 Grußwort
Herzen sind
unsere
Angelegenheit
B
ereits zum fünften Mal lassen wir das vergangene
Jahr für unsere Patienten und Partner in Form
eines Jahresberichts Revue passieren. Unter dem ­T itel
„Herzenssachen“ möchten wir Ihnen wieder detaillierte
Einblicke in das geben, was uns in den vergangenen zwölf
Monaten bewegt hat und was wir – auch mit Ihnen gemeinsam – bewegt haben.
Nicht alles, was wir im Contilia Herz- und Gefäßzentrum
am Elisabeth-Krankenhaus leisten, ist auf den ersten Blick
sichtbar – und nicht jede Maßnahme zeigt eine unmittelbare
Wirkung. Ein Teil der Veränderungen findet hinter den Kulissen statt und dient dazu, unsere Einrichtung und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die vor uns liegenden Herausforderungen in der medizinischen Versorgung zu rüsten.
Ob Kooperationen, neue Ausbildungskonzepte oder Anpassungen der Arbeitsabläufe: Neben der Verbesserung der medizinischen Verfahren und der Einführung neuer Methoden
fokussieren wir uns stark auf die strategische Weiterentwicklung, um unserem hohen Anspruch an die Versorgungsqualität und die Patientenzufriedenheit auch in Zukunft gerecht
zu werden. In diesem Jahr lag es uns darum besonders am
Herzen, den Vorhang zu lüften und Ihnen auch auf diese Bereiche freie Sicht zu gewähren.
Im Vordergrund steht dabei die starke Zusammenarbeit
mit den einzelnen Fachdisziplinen wie der Diabetologie, die
seit vergangenem Jahr Teil des Contilia Herz- und Gefäßzentrums ist. Unter der Devise „Gemeinsam mehr erreichen“
wurden aber auch die Kooperationen mit der Nephrologie,
der Herzchirurgie, der Radiologie oder der kardiologischen
Rehabilitation weiter gefestigt.
Eine ganz offenkundige Änderung betrifft die Klinik für
Kardiologie und Angiologie: Ab 2012 sind Priv.-Doz. Dr. Oliver
Bruder und Priv.-Doz. Dr. Christoph K. Naber offiziell Direktoren der Klinik, der nun ein kardiologisches Triumvirat vorsteht. Mit ihren jeweiligen Spezialisierungen – Dr. Bruder
im Bereich der nicht invasiven Kardiologie und Dr. Naber in
der interventionellen Kardiologie – werden sie dafür Sorge
tragen, dass auch in den kommenden Jahren alle „Herzenssachen“ im Elisabeth-Krankenhaus in den besten Händen
sind.
Viel Spaß beim Lesen,
herzlichst
Prof. Dr. Horst-Wilhelm Kniemeyer
Prof. Dr. Georg V. Sabin
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Das Wort „Standard“ ist in der Medizin ein häufig verwendetes
und gehörtes: Da ist von wissenschaftlichen Standards die ­Rede,
­Patienten unterziehen sich einer Standarduntersuchung und
für fast jede Erkrankung gibt es eine Standardtherapie. Allein
der Mensch und seine Erkrankung werden einem festgelegten
Standard selten gänzlich gerecht. Und genau in der Frage danach,
wie diese Lücke zwischen medizinischer Leitlinie und menschlichem Leiden gefüllt wird, liegt die Antwort darauf, was eine gute
medizinische Versorgung auszeichnet.
andere
 Alles
als Standard
U
nser Anspruch ist es, auf jede Person, ihre Einzigartigkeit sowie ihre persönlichen Anliegen und
Wünsche einzugehen. Um dieser Herzensangelegenheit auch
in der Praxis gerecht zu werden, müssen wir das klinische
Umfeld ändern und die Strukturen entlang des Patientenwegs neu ausrichten“, so Prof. Dr. Georg V. Sabin, Direktor der
Klinik für Kardiologie und Angiologie.
Was sich so leicht dahinspricht, kennzeichnet tatsächlich einen Paradigmenwechsel in der Medizin im Allgemeinen und der Kardiologie im Speziellen. Denn es gilt, die über
Jahrzehnte gewachsenen Strukturen aufzubrechen, fachliche
Grenzen zu überwinden und die Organisation klinischer Abläufe zu überdenken. Mit der Gründung des Contilia Herzund Gefäßzentrums wurden die Weichen für diesen Weg
Richtung Zukunft am Elisabeth-Krankenhaus Essen bereits im
vergangenen Jahr gestellt. „Sowohl auf horizontaler als auch
auf vertikaler Ebene sind die Verantwortlichkeiten neu geregelt worden. Es entstanden interdisziplinäre Teams, die den
Austausch zwischen den Fachrichtungen Kardiologie und
Angiologie, Gefäßchirurgie, Herzchirurgie, Nephrologie und
Diabetologie fördern und eine ganzheitliche und personalisierte Therapie ermöglichen“, erklärt Prof. Sabin. Ein Beispiel
für ­diese patientenzentrierte Versorgung ist die Gründung sogenannter Herzteams: Hier beraten Kardiologen und Herzchirurgen für jeden Patienten gemeinsam darüber, ob ein Eingriff minimal-invasiv im Katheterlabor oder chirurgisch stattfinden sollte.
6
Medizin mit Herz
und Verstand
Eine weitere Voraussetzung für eine individuelle Therapie ist,
dass der Patient vom Betreten des Krankenhauses an seinen eigenen Weg geht. Um diesen Weg möglichst exakt vorzugeben,
wurde die sogenannte Patienten-Triage, also die Beurteilung
und Einstufung der Patienten, in der Notfallambulanz weiter
verbessert. Seither ist rund um die Uhr ein kardiologischer Facharzt vor Ort, der innerhalb kürzester Zeit Entscheidungen fällt:
Handelt es sich um einen absoluten Notfall, der direkt in das
Herzkatheterlabor muss? Ist der Patient stabil und kann normal
stationär aufgenommen werden? Oder ist eine ambulante Versorgung ausreichend? Verzögerungen in der Notfallbehandlung,
aber auch überflüssige Bettenbelegungen und unnötige Wartezeiten werden dadurch minimiert. „Entscheidend und durchaus
eine Besonderheit ist hier auch unser Facharztkonzept, das für
eine stärkere Präsenz erfahrener Ärzte auf den Stationen – auch
auf der Intensivstation – sorgt, mit dem Ziel, dass jeder Patient
an jedem Tag von einem Facharzt konsultiert wird“, erläutert der
Direktor der Klinik für Kardiologie und Angiologie die Strategie,
die bisher nur in wenigen Häusern umgesetzt wird.
Mit dem Ziel der richtigen Patientenführung startete 2011
auch das Telemedizinprojekt für Patienten mit Herzinsuffizienz in den Regelbetrieb. Nach einer anderthalbjährigen Pilotphase mit durchweg positiven Ergebnissen wird die Gewichtsmessung zur Risikobestimmung bei Menschen mit
Herzschwäche nun auf breiterer Basis eingesetzt. Und auch
hier setzen die Essener auf Innovation: Um das ärztliche Personal zu entlasten, übernimmt speziell geschultes Pflegepersonal – die Herzschwester oder der Herzpfleger – die Überwachung der per Funk übertragenen Daten. Registriert der Herzpfleger eine Gewichtszunahme, die auf eine Wasseransammlung im Körper hindeutet, benachrichtigt er den Patienten, der
dann bei einem Arzt vorstellig wird. Die Daten der Pilotphase
zeigten, dass die Zahl der Krankenhauseinweisungen durch
diese engmaschige Kontrolle deutlich reduziert werden kann.
„Es sind viele kleine Rädchen wie diese, die ineinandergreifen und die wir kontinuierlich feinjustieren, damit die Medizin
dem Anspruch der Menschen gerecht wird und nicht nur dem
Standard“, schließt Prof. Sabin.

Rund 1,8 Millionen deutsche Herzen sind geschwächt – teils leicht,
teils vorübergehend, teils lebensbedrohlich. Die Ausprägungen der
sogenannten Herzinsuffizienz sind ebenso vielfältig wie die Ursa-
Starkes Team
für schwache
Herzen
chen, die von einem angeborenen Herzfehler über Erkrankungen
der Herzmuskulatur bis hin zu koronaren Herzkrankheiten (KHK)
oder Klappenfehlern reichen. Entsprechend breit gefächert sind die
therapeutischen Ansätze, die den Patienten des Contilia Herz- und
Gefäßzentrums eine auf ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmte
Behandlung bieten.
 Herzinsuffizienz
Technik und
Teamarbeit für
starke Herzen
A
m Anfang steht eine sehr gründliche Diagnostik,
um der Ursache der Herzinsuffizienz auf den Grund
zu gehen. Priv.-Doz. Dr. Oliver Bruder, Direktor der Klinik für
Kardiologie und Angiologie: „Unser Ziel ist es, zunächst eine kausale Therapie durchzuführen, also das Übel an der
Wurzel zu packen. Ist beispielsweise ein Herzinfarkt oder eine KHK der Grund, werden zunächst die Gefäße wieder geöffnet und mit Stents versorgt oder es findet eine BypassOperation statt. Herzmuskelschwächen, die durch eine Klappenerkrankung entstehen, werden entweder in der Herzchirurgie oder im Katheterlabor behoben. Sind die auf die
Ursachen abgestimmten Methoden erschöpft, ist es wichtig,
eine gute medikamentöse Therapie einzuleiten.“
Ebenfalls entscheidend für diese Patienten ist eine Prophylaxe des plötzlichen Herztods, der durch schwere Herzrhythmusstörungen ausgelöst werden kann. „Schwache Herzen
geraten vermehrt lebensbedrohlich aus dem Takt. Um das
zu vermeiden, kommt es darauf an, rechtzeitig die Indikation
zur Implantation eines Schrittmachers beziehungsweise Defibrillators zu stellen“, erklärt Priv.-Doz. Dr. Christoph K. Naber, ebenfalls Direktor der Klinik für Kardiologie und Angiologie am Elisabeth-Krankenhaus.
Jedes Herz schlägt anders und
entsprechend individuell sind auch die
Therapiestrategien, die von Kardiologen
und Herzchirurgen erarbeitet werden
 Zurück in den Alltag dank moderner Unterstützungssysteme
 Rundumbetreuung durch
Telemedizin und Rehabilitation
Nicht immer reichen die medikamentösen und interventionellen Möglichkeiten der Kardiologie aus, um die Herzen so
zu stärken, dass ein Alltagsleben für die Patienten möglich ist.
Ist das der Fall, kommt das Herzzentrum Essen-Huttrop im
Hilarion unter der Leitung von Priv.-Doz. Dr. Markus Kamler
ins Spiel. Gemeinsam mit seinem Team implantiert der Herzchirurg mechanische Unterstützungssysteme, die dem Herzen helfen, das Blut durch den Körper zu pumpen, und es so
entlasten. Markus Kamler: „Menschen mit einer schweren
Herzinsuffizienz der Stadien drei oder vier sind im Alltag so
beeinträchtigt, dass sie keine Treppen mehr steigen können. Auch die Nierenfunktion ist durch die schwache Pumpleistung häufig eingeschränkt. Diese Patienten bringt ein Unterstützungssystem wieder auf den Weg ins Leben.“
Dabei stehen den Herzchirurgen Systeme für die unterschiedlichsten Szenarien zur Verfügung. Eine kurzfristige
mechanische Unterstützung kommt beispielsweise bei Patienten mit einer Herzmuskelentzündung zum Einsatz, bei denen sich die Pumpleistung des Herzens wieder regeneriert.
Menschen, die auf ein Spenderherz warten, werden mit mittelfristigen Systemen überbrückt, langfristige Systeme werden immer dann implantiert, wenn weder eine Erholung
noch eine Organtransplantation infrage kommt. „Moderne,
langfristige Unterstützungssysteme sind heute so ausgelegt,
dass die Patienten bis zu zehn Jahre mobil sind und ihrem Alltag nachgehen können“, so der Herzchirurg.
Herzinsuffizienz ist eine chronische Erkrankung, weshalb
es mit einer punktuellen Therapie nicht getan ist. Im Mittelpunkt einer erfolgreichen Behandlung steht ein konsequentes Monitoring der Patienten, um eine Verschlechterung des Zustands unverzüglich zu erkennen und zu beheben. Um eine solche engmaschige Kontrolle möglichst unkompliziert in den Alltag der Patienten einzubauen, setzt
man im Contilia Herz- und Gefäßzentrum auf die modernen
Möglichkeiten der Telemedizin. So erhält jeder Herzinsuffizienz-Patient eine spezielle Waage, die täglich per Funk das
Gewicht an einen speziell geschulten Herzpfleger im Elisabeth-Krankenhaus übermittelt. Bei auffälligen Gewichtszunahmen, die auf Wasseransammlungen im Körper schließen
lassen, kontaktiert der Herzpfleger Jens Keinhorst den Patienten telefonisch, um genauere Umstände und Symptome
zu klären. Erfordern es die Umstände, wird ein Hausarztbesuch oder – in Notfällen – eine Untersuchung in der Klinik koordiniert. Wie ernst diese Aufgabe genommen wird,
zeigt dieses Beispiel: Weil die Werte eines Patienten aus Essen Grund zur Sorge bereiteten und dieser telefonisch nicht
erreichbar war, ließ das Team den Betroffenen polizeilich suchen, um die Ursache der Schwankung – eine Einstellung des
Defibrillators – zu beheben.
Auch wenn nicht alle Aufgaben des Herzpflegers derart
spektakulär sind, hilfreich und unter Umständen lebensrettend sind sie allemal. Als direkter Ansprechpartner für den
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Priv.-Doz. Dr. Oliver Bruder, Direktor
der Klinik für Kardiologie und Angiologie
und Priv.-Doz. Dr. Markus Kamler,
Leitender Arzt des Herzzentrums EssenHuttrop, bei der Herzteam-Besprechung
 Zentrum für Herzinsuffizienz
Essen: grenzenlose Therapie
Patienten koordiniert der Pfleger Versorgungsfragen und
gibt Tipps zur Ernährung und zur Bewegungstherapie. Gerade Letztere spielt eine wichtige Rolle innerhalb der Therapiekette, aber auch bei der Prävention weiterer Schädigungen
des Herzens.
Experten auf diesem Gebiet sind die Mitarbeiter des Therapie- und Trainingszentrums im Hilarion unter der Leitung
von Dr. Werner Brenzel. Im Rahmen der kardiologischen Rehabilitation bieten sie Herzinsuffizienz-Patienten Hilfe zur
Selbsthilfe. Ärztliche Therapeuten, Sportlehrer, Psychologen
und Ernährungsberater stehen hier mit Rat und Tat bereit,
um bei den Betroffenen ein Bewusstsein für einen gesunden
Lebenswandel zu schaffen. „Wichtig ist, dass bereits kleinste
Anpassungen bei der Ernährung und der körperlichen Aktivität eine enorme Wirkung erzielen können. Wir zeigen den
Menschen, dass sie trotz ihrer schweren Erkrankung aktiv
sein können und sogar müssen, um ein Fortschreiten zu verhindern“, erklärt Werner Brenzel.
12
Damit die Therapie aller Herzinsuffizienz-Patienten im Essener Stadtgebiet verbessert wird, hat das Elisabeth-Krankenhaus gemeinsam mit der Uniklinik und dem Alfried-KruppKrankenhaus im vergangenen Jahr eine Allianz geschlossen.
Im sogenannten Zentrum für Herzinsuffizienz Essen bündeln
die drei Kliniken ihr Know-how und ihre Methoden, um den
Patienten in jeder Phase der Erkrankung die passende Therapie zu bieten. Oliver Bruder, der die Aktivitäten der Klinik
für Kardiologie und Angiologie des Elisabeth-Krankenhauses
innerhalb des Zentrums koordiniert: „Die Idee der Kooperation ist, dass wir den Patienten auch solche Leistungen bieten
möchten, die nicht Teil unseres Behandlungsspektrums sind.
Ein Beispiel hierfür ist die Zusammenarbeit mit der Herzchirurgie um Priv.-Doz. Dr. Markus Kamler. Innerhalb dieses Netzwerks profitieren unsere Patienten von einem kompletten
Spektrum, das eine einzelne Klinik gar nicht leisten kann.
Entscheidend dabei ist, dass der Patient nicht von A nach B
nach C überwiesen wird, sondern dass alle Behandlungsschritte koordiniert erfolgen.“
Das Zentrum für Herzinsuffizienz Essen ist damit ein
­weiterer Baustein einer starken Partnerschaft für schwache
Herzen.
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Seit November 2011 haben das Fürstentum Monaco und die Me- „Lehren und lernen“: Unter diesem Motto wird das
tropole Ruhr – genauer gesagt: die Stadt Essen – tatsächlich etwas ­Referenzzentrum künftig vor allem ein Ort für den Erfahgemeinsam: ein sogenanntes europäisches Referenzzentrum für
Kardiologie. Dahinter verbirgt sich eine Partnerschaft auf Initiative
des Unternehmens Siemens, die den Schulterschluss mit führenden
kardiologischen Kliniken weltweit sucht, um gemeinsam mit diesen
Wissen zu generieren und zu vermitteln.
European Reference Center
 Siemens
Cardiology
Technik
und Talent
W
eltweit planen wir nur eine Handvoll solcher
Exzellenzzentren, mit denen wir innovative Therapiekonzepte entwickeln und weiterentwickeln möchten.
Die Klinik für Kardiologie und Angiologie am Elisabeth-Krankenhaus Essen zeichnet sich durch einen hohen Innovationsgrad sowie die exzellente Verknüpfung invasiver und nicht invasiver Methoden aus, weshalb uns die Wahl für diese Partnerschaft nicht schwerfiel“, begründete Heinrich von Wulfen,
­Senior Vice President Customer Solutions - Siemens Healthcare, die Zusammenarbeit während der offiziellen Eröffnungsfeier am 21. November 2011 in Essen.
rungsaustausch zwischen Klinikern und Kliniken ­sowie
z­ wischen Klinik und Industrie sein. Im Rahmen von Besuchsprogrammen beispielsweise können Kardiologen aus
der ganzen Welt einen Blick hinter die Kulissen der Essener
Kardiologie werfen, um sich in minimal-invasiven Verfahren
der Herzklappentherapie oder der multimodalen, kardialen
Bildgebung schulen zu lassen.
Auch die Patienten profitieren von dem Austausch mit
der Industrie. Denn zum einen gelangen technische Neuheiten schnell in die Praxis. Zum anderen werden die Ärzte
aus ­erster Hand und intensiv im Umgang mit neuen Methoden trainiert. „Bei der sich rasant entwickelnden und immer
­komplexer werdenden Technik ist die Anwenderschulung
das A und O, damit ein wirklicher Nutzen für den Patienten
entsteht“, so Priv.-Doz. Dr. Oliver Bruder, Direktor der Klinik
für Kardiologie und Angiologie.
Und schließlich kann auch die Industrie aufgrund der
­Praxisnähe noch etwas dazulernen. Priv.-Doz. Dr. Christoph
K. Naber, Direktor der Klinik für Kardiologie und Angiologie: „Die Möglichkeiten und die Verzahnung der invasiven
Kardiologie und der Bildgebung bei uns stellen eine besondere Konstellation dar, die sich in Zukunft weiter durchsetzen wird. Unternehmen sehen darum sehr schnell, welche
­Methoden und Arbeitsabläufe in der Zukunft breitflächig
Aussicht auf Erfolg haben.“
Alles in allem ist das Zentrum also eine wahrhaft gute
Referenz für die Kardiologie in Essen.

(v. l. n. r.) Wilfried Jakobs, Vorstandsvorsitzender der
AOK Rheinland/Hamburg, Rudolf Jelinek, 1. Bürger-
meister der Stadt Essen, Heinrich von Wulfen, Senior
Vice President Customer Solutions - Siemens Healthcare,
Priv.-Doz. Dr. Oliver Bruder, Klinikleiter Contilia Herzund Gefäßzentrum, Prof. Dr. Georg V. Sabin, Klinikleiter
Contilia Herz- und Gefäßzentrum, Prof. Dr. Michael
Forsting, Direktor der Klinik
für Radiologie, Universitätsklinikum Essen, Dr. Orkan
Ekinci, Leiter Kardiologie
Siemens Healthcare, Priv.Doz. Dr. Christoph K. Naber,
Klinikleiter Contilia Herz- und
Gefäßzentrum, Dr. Schnitzmeier, NRW-Ministerium für
Innovation, Wirtschaft und
Forschung, Dr. Dirk Albrecht,
Geschäftsführer Contilia
GmbH
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Abhängig vom Alter leiden bis zu 30 Prozent der Bevölkerung an einer mehr oder minder schweren Beeinträchtigung
der Aorten- oder Mitralklappenfunktion. Damit gehören
der Aorten Therapie
und Mitralklappeninsuffizienz
im Katheterlabor
diese Dysfunktionen, die mittel- und langfristig zu Herzversagen führen, zu den häufigsten Herz-Kreislauf-Erkrankungen
überhaupt. Kein Wunder also, dass Diagnostik und Therapie
dieser Krankheitsbilder einen besonderen Stellenwert im
Contilia Herz- und Gefäßzentrum am Elisabeth-Krankenhaus
einnehmen. Mit dem Kompetenzzentrum Strukturelle Herzerkrankungen unter der Leitung von Priv-Doz. Dr. Christoph
K. Naber, Direktor der Klinik für Kardiologie und Angiologie,
und Dr. Thomas Schmitz wurde ein „Think Tank“ etabliert,
der für eine kontinuierliche Verbesserung der Patientenversorgung verantwortlich ist.
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Gemeinsam
klappt’s
am besten
Seit vergangenem Jahr können
im Herz- und Gefäßzentrum
auch Mitralklappen minimalinvasiv im Katheterlabor
therapiert werden
N
eben der Einführung neuer medizinischer Methoden wie dem MitraClip gehört hierzu die Stärkung der sektor- und fachübergreifenden Zusammenarbeit, um eine nahtlose Betreuung der Patienten zu gewährleisten. „Klappenerkrankungen weisen oft nur unspezifische
Symptome wie Schwindel, Belastungsschwierigkeiten oder
Luftnot auf. Am Beginn der diagnostischen Kette steht darum häufig der Hausarzt, dessen Anfangsverdacht bei einem
niedergelassenen Kardiologen oder direkt in unserer Ambulanz verifiziert wird. Damit die Übergänge vom niedergelassenen in den klinischen Bereich und zurück für den Patienten
reibungslos ablaufen, ist ein engmaschiger Austausch unerlässlich“, erklärt Christoph Naber, Klinikdirektor und Leiter des
Bereichs Invasive Kardiologie die Relevanz einer starken Partnerschaft über die Klinikmauern hinweg.
Teamwork ist auch das Stichwort innerhalb der Klinik für
Kardiologie und Angiologie: Damit Patienten von der diagnostischen und therapeutischen Vielfalt sowie den unterschiedlichen Spezialisierungen bestmöglich profitieren, bündelt und koordiniert jeweils ein Ansprechpartner das komplette Know-how, das für die individuelle Behandlung notwendig ist. Der gefürchtete Marsch durch die Institutionen
auf der Suche nach dem richtigen Experten bleibt somit aus.
 Mitralklappeninsuffizienz:
ein Clip für die Klappe
Die Therapie
von Aortenund Mitralklappeninsuffizienz
ist Maßarbeit.
Jeder Fall wird
im sogenannten
Heart-Team
gemeinsam mit
den Herzchirurgen
diskutiert
Bewährt hat sich diese Herangehensweise zum Beispiel bei
dem im vergangenen Jahr eingeführten Mitral-ClippingVerfahren im Katheterlabor. Hierbei wird die undichte Mitralklappe, die im gesunden Zustand den Blutfluss von der
Lunge zum Herzen regelt, mittels eines implantierten Clips
wieder in Form gebracht und abgedichtet. Da nicht alle Patienten für dieses minimal-invasive Verfahren geeignet sind,
sind eine umfangreiche Diagnostik und die enge Absprache
mit der Herzchirurgie notwendig. „Dabei wird die initiale Behandlungsstrategie vom betreuenden Oberarzt festgelegt.
Dieser sorgt dafür, dass zunächst eine Diagnostik mit Echokardiographie (Herzultraschall), transösophagealer Echokardiographie (Herzultraschall über die Speiseröhre) und eventuell CT und MRT durchgeführt wird. Stellt sich der Mitralklappenfehler als schwer heraus, werden während einer Katheteruntersuchung weitere Details wie beispielsweise eine
genaue Quantifizierung geklärt. Kommen wir dann zu dem
Schluss, dass ein Patient für das Mitral-Clipping-Verfahren geeignet wäre, besprechen wir den Fall im sogenannten Herz-Team mit Priv.-Doz. Dr. Markus Kamler, dem Leitendenden Arzt für Herzchirurgie am Herzzentrum EssenHuttrop“, erläutert Thomas Schmitz, Leiter des Herzkatheterlabors, das Prozedere.
Welche Menschen von dem neuen Verfahren profitieren,
zeigt das Beispiel eines 75-jährigen Mannes mit schwerem
Mitralklappenfehler, der mit einer Reihe von Begleiterkrankungen wie Niereninsuffizienz ein stark erhöhtes Operationsrisiko hatte. Nach dem Einsatz des Clips stieg die Belastbarkeit des Patienten deutlich, das Mitralklappenversagen reduzierte sich von Schweregrad IV auf Schweregrad I. Die guten
und sicheren Ergebnisse sowie die Tatsache, dass das Verfahren verhältnismäßig nebenwirkungsarm ist, geben derzeit
Anlass zu der Überlegung, den Patientenkreis für das Mitralklappen-Clipping auch auf weniger risikobelastete Patienten
auszuweiten.
 Aortenklappenstenose:
etablierter Ersatz
Bei der erfolgreichen Einführung des Mitralklappen-Clippings profitierte das kardiologische Team auch von den Erfahrungen des bereits etablierten Aortenklappenersatzes im
Katheterlabor. Die Verengung der Aortenklappe, der Austrittsklappe vom Herzen in den Kreislauf, ist die häufigste
Klappendysfunktion. Eine therapeutische Option ist in diesem Fall der Klappenersatz durch einen chirurgischen Eingriff.
Jedoch gilt auch hier: Bei Patienten mit einem erhöhten Operationsrisiko ist der Klappenersatz via Herzkatheter eine erfolgreiche Alternative. „In der Regel wird bei diesem Eingriff
die alte, verengte Klappe durch einen Ballon aufgedehnt und
anschließend durch eine neue Herzklappe ersetzt. „Bei den
über 50 Eingriffen des vergangenen Jahres lag der Schlüssel zum Erfolg vor allem in der sehr guten Patientenselektion,
die in Absprache mit dem Herzchirurgen, den Diagnostikern
und dem behandelnden Hausarzt getroffen wurde“, schließt
Dr. Naber.

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 Herzkatheter/
Bildgebung
Invasiv oder
nicht invasiv:
Das ist hier
die Frage!
Alle Jahre wieder geistert sie durch die Medien, die Kunde von den
viel zu häufig und häufig unnötig durchgeführten Katheteruntersuchungen. Und tatsächlich ist es so, dass eine hohe Anzahl an rein diagnostischen Eingriffen im Katheterlabor heute durch Bildgebungsverfahren wie Ultraschall, Magnetresonanztomographie (MRT) oder
Computertomographie (CT) ersetzt werden kann. Dadurch verliert
der Herzkatheter jedoch keineswegs an Bedeutung. Im Gegenteil:
Minimal-invasive Eingriffe spielen eine immer wichtigere Rolle in der
Therapie kardiologischer Erkrankungen. Der Clou besteht also in einer engen Verzahnung von invasiver und nicht invasiver Kardiologie,
um die Frage nach der schonendsten und gleichzeitig sinnvollsten
Therapie schnell und sicher zu beantworten.
16
Priv.-Doz. Dr. Oliver Bruder
(rechts) und Dr. Holger-C. Eberle
sind für den Bildgebungsbereich
im Contilia Herz- und
Gefäßzentrum zuständig
D
enn die Übergänge zwischen Bildgebung und Eingriff sind häufig fließend und die Entscheidung darüber, ob eine nicht invasive Diagnostik ausreichend ist, variiert von Patient zu Patient. „Mit der sogenannten Schnittbilddiagnostik im CT oder MRT können wir die Patienten mit
einem niedrigen oder mittleren Risiko für eine koronare Herzkrankheit (KHK) im Vorfeld herausfiltern. Zeigen die Untersuchungsbilder keine Auffälligkeiten, ist ein Blick durch den Katheter nicht mehr notwendig. Gibt es hingegen Hinweise auf
eine KHK, werden diese im Herzkatheterlabor verifiziert und
oftmals direkt beseitigt“, erklärt Dr. Holger-C. Eberle, verantwortlich für die Bildgebung unter der Leitung von Priv.-Doz.
Dr. Oliver Bruder.
 Stufe um Stufe zum
optimalen Ergebnis
Bildgebungsverfahren wie die
MRT nehmen in
der Diagnostik
von Herzkrankheiten einen
immer größeren
Stellenwert ein.
Gleichzeitig
gewinnen
Eingriffe im
Katheterlabor
in der kardiologischen Therapie
an Relevanz
 Alles Nötige,
nicht alles Mögliche
Weist der Patient hingegen von vornherein ein hohes Risi- „Bei bestimmten Risikoprofilen nutzen wir ergänzend die Baukoprofil auf, ist der direkte Weg ins Herzkatheterlabor sinn- steine aus allen Bereichen – nicht nur, weil es so vorgeschrievoll. „Und die Anzahl dieser Hochrisikopatienten, bei denen
ben ist, sondern weil es sinnvoll ist“, so Karsten Meuter. Und
mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit ein Stent gesetzt wer- genau diese Sinnhaftigkeit einer Methode wird im Contilia
den muss, wird in Zukunft weiter zunehmen. Denn mit stei- Herz- und Gefäßzentrum genau unter die Lupe genommen.
gendem Alter steigt auch das Risiko“, ergänzt Dr. Karsten „Wir bieten unseren Patienten alles, was nötig ist, und nicht
Meuter aus dem Team der interventionellen Kardiologen
alles, was möglich ist. Da invasive und nicht invasive Methorund um Priv.-Doz. Dr. Christoph K. Naber.
den bei uns unter einem Dach angesiedelt sind, stehen wir in
Diese Entweder-oder-Szenarien stellen nur einen Teil der
einem täglichen Austausch darüber, welcher Schritt für welFragestellungen dar, die durch die enge Vernetzung beant- chen Menschen angemessen ist“, erklärt Holger-C. Eberle.
wortet werden – häufig sind die Teams durch ein Und verManche Schritte sind jedoch nach wie vor nicht möglich.
bunden. Denn jeder Intervention geht eine exakte Planung
Dazu gehört beispielsweise die Therapiekontrolle nach eimit allen notwendigen Schritten voraus. Ein gelungenes Bei- ner Stentimplantation, die mit den Mitteln der Bildgebung
spiel für eine solche Stufendiagnostik ist die Herzklappenin- heute noch nicht durchgeführt werden kann. Nur eine diasuffizienz: Der erste Schritt in der Diagnostik ist der Herzul- gnostische Katheteruntersuchung kann hier die notwendige
traschall, der bereits detaillierte Informationen über Art und
Sicherheit darüber geben, dass die Gefäßerweiterung mitAusmaß der Klappendysfunktion gibt. Ergänzende Informa- tels Stents Bestand hat. Auch bei Patienten mit bestimmten
tionen kann in Einzelfällen die MRT liefern. Zur Vorbereitung
Vorerkrankungen – etwa einer Nieren- oder Diabeteserkrander Therapie im Katheterlabor werden die Informationen
kung – sind Ultraschall, CT und MRT nicht immer eine Alder CT hinzugezogen, um die Arterien, durch die der Kathe- ternative. Hier ist eine invasive Diagnostik nach wie vor der
ter geführt wird, darzustellen und um die Klappengröße im
Goldstandard.
Vorfeld abzumessen. Bei Patienten ab einem bestimmten
Invasiv oder nicht invasiv – diese Frage entscheidet sich alAlter wird darüber hinaus eine zusätzliche Vordiagnostik mit- so von Fall zu Fall. Eines steht jedoch fest: Eine nicht notwentels Katheter vorgeschrieben, um den Zustand der Herzkranz- dige Herzkatheteruntersuchung muss im Contilia Herz- und
gefäße zu bestimmen.
Gefäßzentrum niemand befürchten.
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Klinik für Gefäßchirurgie/
 Abteilung
Angiologie
Dreifach
zertifizierte
Gefäßspezialisten
Ebenso komplex wie die Gefäßerkrankung an sich
ist auch deren Therapie. Und die Möglichkeiten
moderner Gefäßmedizin enden häufig nicht an
den Türen einer einzelnen Abteilung, weshalb Interdisziplinarität auch hier großgeschrieben wird.
Ob und in welcher Weise einzelne Einrichtungen
den hohen Qualitätsanforderungen an eine Behandlung des Gefäßsystems entsprechen, ist
weder für Patienten noch für zuweisende Ärzte
auf den ersten Blick erkennbar. Verlässliche Auskunft darüber geben Zertifikate, die von den einschlägigen Fachgesellschaften unter strengen Kriterien verliehen werden. Gleich drei dieser
Zertifizierungen hat das Gefäßzentrum des Herzund Gefäßzentrums am Elisabeth-Krankenhaus
erfolgreich absolviert – ein in Nordrhein-West-
falen nur dreimal vergebenes Qualitätssiegel.
A
uch deutschlandweit gibt es nur eine Handvoll Zentren mit solch einer Dreifachzertifizierung, wie sie
das Gefäßzentrum am Klara-Kopp-Weg seit dem 1. November hat. Gleich drei wissenschaftliche Fachgesellschaften –
die Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin, die Deutsche Gesellschaft für Angiologie und die Deutsche Gesellschaft für Interventionelle Radiologie und minimalinvasive Therapie – bestätigten den Gefäßmedizinern eine
hervorragende Arbeit bei der Versorgung von Gefäßpatienten. Als Grundlage für diese Einstufung dienten unter anderem die Anzahl der Eingriffe und deren Erfolgsquote sowie strukturelle Gegebenheiten wie eine 24-Stunden-Bereitschaft und die Verfügbarkeit eines Facharztes.
Basis dieser Versorgungsqualität am Elisabeth-Krankenhaus Essen ist die gut strukturierte Zusammenarbeit zwischen
der Klinik für Gefäßchirurgie und Phlebologie unter Leitung
von Klinikdirektor Prof. Dr. Horst Wilhelm Kniemeyer und der
18
Abteilung für Angiologie der Klinik für Kardiologie und Angiologie unter Leitung von Dr. Volkmar Bongers. „Um als Gefäßzentrum zertifiziert werden zu können, sollten ein Facharzt für Angiologie und ein interventionell erfahrender Radiologe zum Team gehören“, erklärt Prof. Kniemeyer. Am Elisabeth-Krankenhaus ist sogar eine ganze angiologische Fachabteilung essenzieller Bestandteil des Versorgungskonzepts.
So können Patienten mit unterschiedlichsten Gefäßerkrankungen sicher sein, dass sie für ihre individuelle Krankheitssituation die bestmögliche Therapie erhalten. „Patienten mit
Durchblutungsstörungen im weitesten Sinne werden im Gefäßzentrum behandelt“, erklärt Dr. Bongers. „Dazu zählen
Durchblutungsstörungen der Arterien, die zu einer schwerwiegenden Beeinträchtigung führen können. Liegt eine solche Störung etwa in den Beinen vor – Stichwort Schaufensterkrankheit –, ist die Mobilität stark eingeschränkt oder die
Zehen beginnen abzusterben.“ Ebenfalls gut versorgt wer-
den Patienten, bei denen der venöse Rückfluss zum Beispiel
wegen einer Thrombose gestört ist. „Wir haben uns besonders auf dem Gebiet der Blutgerinnung zu Spezialisten entwickelt“, betont Dr. Bongers.
So verwundert es nicht, dass häufig der Rat der Experten
des Gefäßzentrums eingeholt wird. Beratungsgespräche über
das Thromboserisiko während einer Schwangerschaft gehören dann genauso zu den Aufgaben wie Hinweise zum Umgang mit blutgerinnungsaktiven Medikamenten im Fall einer
anstehenden Operation.
 Operation oder Stentimplantation – immer bestens aufgestellt
Prof. HorstWilhelm
Kniemeyer,
Direktor der
Klinik für
Gefäßchirurgie und Phlebologie
In der Klinik für Gefäßchirurgie werden häufig Patienten mit
einem Bauchaortenaneurysma, einer Aussackung der Hauptschlagader, operiert. Gut aufgehoben sind hier Patienten, die
beispielsweise Gefahr laufen, einen Schlaganfall zu erleiden,
weil ihre Halsschlagadern (Karotiden) aufgrund ­einer Arteriosklerose verengt sind. „Man kommt bei der ­Karotisstenose
inzwischen wieder von einer Stentbehandlung ab und operiert vermehrt“, weiß Prof. Kniemeyer. Studien aus der jüngeren Vergangenheit haben gezeigt, dass die Implantation
eines Stents über einen Katheter mit einem größeren Risiko für einige Patientengruppen verbunden ist als die Endar- Diagnostik wie Ultraschall- oder Angiographie bewertet.
teriektomie genannte Operation, berichtet Kniemeyer. Das „Sind alle Aspekte abgeklärt“, erläutert Prof. Kniemeyer, „entgelte besonders für Patienten in höherem Alter, also jene, die
scheiden wir gemeinsam, welches Vorgehen – also das angioälter als 70 Jahre sind.
logische oder das gefäßchirurgische – die besseren Erfolge erBei Patienten mit einem Bauchaortenaneurysma scheint
zielt.“ Dieses Prinzip hebt auch Dr. Bongers als besonderes
die Entwicklung hingegen in die andere Richtung zu gehen. Qualitätsmerkmal des Gefäßzentrums hervor: „Im Sinne der
Hier kommen immer häufiger kathetergestützte Verfah- Nachhaltigkeit bieten wir den Patienten immer die Prozedur
ren zum Einsatz, die mittels Stentimplantation das Aneurys- an, von der wir sagen können, dass sie langfristig die besten
ma ausschalten. Um diesen wenig belastenden Eingriff vor- Erfolge erzielt. Das ist unsere Philosophie. Es hat sich herumnehmen zu können, müssen die anatomischen Vorausset- gesprochen, dass jeder Patient mit Durchblutungsstörungen
zungen des Patienten dieses Vorgehen allerdings erlauben. hier ins Krankenhaus kommen kann. Dabei ist es ist egal, ob
Im ­Contilia Herz- und Gefäßzentrum kann jedem Patienten
er zuerst in der Gefäßchirurgie oder in der Angiologie landet.
das für ihn am besten geeignete therapeutische Vorgehen
Wir überlegen gemeinsam jeden Morgen in einer Konferenz,
angeboten werden. Darüber hinaus können die Gefäßspe- welche die beste Behandlung für diesen Patienten ist.“
zialisten jederzeit vom kathetergestützten Verfahren auf die
Dabei achten die Angiologen und Gefäßchirurgen sehr
Operation zurückgreifen, falls einmal Probleme bei der Positi- penibel darauf, ob ein Eingreifen der Ärzte überhaupt notonierung des Stents auftreten sollten.
wendig ist. So kann es durchaus sein, dass Patienten mit der
Empfehlung, weiter in Bewegung zu bleiben, das Gefäß Über die Behandlungsstrategie
zentrum wieder verlassen können. „Es muss nicht um jeden
entscheidet eine Konferenz
Preis behandelt werden“, betont Bongers. Am Contilia Herzund Gefäßzentrum steht das ärztliche Augenmaß im VorderJeder Patientenfall wird in einer fachgebietsübergreifenden
Teambesprechung betrachtet und auf Basis der bildgebenden
grund – nicht die Höhe der Eingriffszahlen.

Leistungsspektrum Gefäßchirurgie
Leistungsspektrum Angiologie










Behandlung einengender und erweiterter Prozesse (Aneurysma)
der Schlagadern (Aorta, Beckenarterien und periphere Arterien)
Aortenaneurysma offen chirurgisch und endovaskuläre
(Aorten-) Stentprothese der Bauch- und Brustaorta
Behandlung von Läsionen der hirnversorgenden Arterien
Periphere Bypasschirurgie zum Extremitätenerhalt (bei Arteriosklerose, Diabetes, Niereninsuffizienz)
Dialyseshuntchirurgie
Behandlung von akuten und embolisierenden Bein- und Beckenvenenthrombosen
Beseitigung von Krampfadern
19
Behandlung von arteriellen
Durchblutungsstörungen
durch Arteriosklerose mittels Kathetertechnik
Behandlung von Funktionsstörungen der
Gefäßregulation
Behandlung von Venenthrombosen und
Lungenembolien inklusive der zugrunde
liegenden Gerinnungsstörung
- Eingriffe an den nieren- und darmversorgenden Arterien
- Behandlung von Gefäßentzündungen
Ohne
Umwege
zur richtigen
Therapie
Zentrum für Ambulante Kardiologie, Zentrale Notaufnahme, Chest Pain
Unit, Kardiologische Ambulanz, Katheterlabor, Intensivstation: Viele Wege
führen zur bestmöglichen Therapie bei Erkrankungen des Herz- und Gefäß-
systems. Bei der Beantwortung der Frage, welcher Pfad für wen der richtige
ist, werden die Patienten im Contilia Herz- und Gefäßzentrum keineswegs
allein gelassen. Um unnötige Wartezeiten, Wege und Untersuchungen
zu vermeiden, sorgen Ärzte und Pflegepersonal dafür, dass Patienten von
Beginn an den richtigen Weg einschlagen. Als ein besonderer Vorteil bei
diesem Vorhaben stellt sich die enge Verzahnung zwischen den einzelnen Fachgebieten dar, die eine nahtlose Kommunikation und Interaktion
ermöglicht.
20

Patientenwege
G
erade bei Notfällen, die mit dem Rettungstransport
ins Elisabeth-Krankenhaus kommen, kann jede Minute über Erfolg oder Misserfolg der Notfallmaßnahmen entscheiden. Darum beginnt die „Patientennavigation“ bereits
im Rettungswagen, aus dem erste EKG-Daten per Fax an die
Notaufnahme gesendet werden. Zusätzlich nimmt der Rettungsarzt telefonischen Kontakt auf. Den Anruf hält Dr. Heribert Pütz-Hellweg, Leiter der Zentralen Notaufnahme und
der Chest Pain Unit für eine entscheidende Informationsquelle, weil er so direkt vom Notarzt detaillierte Angaben über
den Patienten erhält. Hat dieser beispielsweise einen akuten
Herzinfarkt, alarmiert er bereits im Vorfeld das Herzkatheterlabor und die kardiologisch-internistische Intensivstation. So
wird jeglicher Zeitverlust auf ein Minimum reduziert. Dr. PützHellweg: „Die kurze Zeit zwischen dem Erreichen der Klinik
und der Behandlung des Patienten im Herzkatheterlabor ist
ein Qualitätsmerkmal. Wir können hier mit sehr guten Zeiten
aufwarten.“
„Schnell, zielgerichtet und ohne unnötige Diagnostik“, so
umschreibt auch Oberarzt Dr. Ingo Voigt, Leiter der kardiologisch-internistischen Intensivstation, die Abläufe im Contilia
Herz- und Gefäßzentrum. Seine Abteilung übernimmt die Patienten vom Rettungswagen, die beatmet werden, kreislaufinstabil sind oder bereits außer Haus reanimiert wurden. Die
weiteren diagnostischen und therapeutischen Schritte sollen
zur Stabilisierung der Patienten führen. „In der Zwischenzeit
wird das Katheterlabor vorbereitet, sodass der notwendige
Eingriff ohne weitere Verzögerung vorgenommen werden
kann“, beschreibt Dr. Voigt den weiteren Ablauf.
Die klar strukturierten Patientenwege bringen nicht nur
Vorteile für die Patienten, sondern auch für das Krankenhaus selbst. Dr. Voigt: „Die Bettenplanung beispielsweise
wird für uns einfacher.“ Darüber hinaus werden unnötige Untersuchungen vermieden, sodass Geräte nicht blockiert und
Kosten reduziert werden.
 Auch ambulant
auf dem richtigen Weg
Ob Notaufnahme,
Intensiv- oder
Normalstation:
Eine intensive
Betreuung und
durchdachte
Konzepte sorgen
dafür, dass der
Patient auf den
schnellsten Weg
der Genesung
gelangt
Weniger zeitkritisch ist die Koordination der Patienten, die
auf Anraten ihres behandelnden Arztes beispielsweise die
Kardiologische Ambulanz unter der Leitung von Oberarzt Dr.
Bernhard Grosch aufsuchen. „Diese haben in der Regel eine
Überweisung mit einem Vermerk zur Diagnose oder zu vermuteten Erkrankungen, die dann hier weiter verifiziert wird.
Vieles können wir bereits in der Ambulanz mittels Ultraschall
klären. Für den Fall, dass weitere Untersuchungen, beispielsweise im Herzkatheterlabor notwendig sind, leiten wir die
notwendigen Schritte ein und begleiten den Patienten auf
seinem Weg“, erklärt Dr. Grosch das Vorgehen.
Ebenfalls reibungslos verläuft der Übergang zwischen der
angeschlossenen niedergelassenen Praxis, des Zentrums für
Ambulante Kardiologie (ZAK), mit dem Contilia Herz- und
Gefäßzentrum. Durch die räumliche wie personelle Verzahnung des ZAK und der Klinik sind die Übergänge von der ambulanten zur stationären Versorgung für den Patienten kaum
spürbar. Dr. Walter Richter ist neben Dr. Manfred Kochhäuser zum einen Leiter des ZAK. Zum anderen hat er als Oberarzt des Elisabeth-Krankenhauses die Möglichkeit, auf al-
le Angebote der Klinik zuzugreifen. „Ich kann eine Herzkatheteruntersuchung bei meinen Patienten selbst vornehmen,
was bedeutet, dass der Patient auf seinem kompletten Weg
nur einen Ansprechpartner hat“, verdeutlicht Dr. Richter die
Vorteile. Außerdem hebt der Kardiologe die kurzen Informationswege zwischen Klinik und Ambulanz hervor. Die Ärzte
im ZAK können auf das Krankenhaussystem und somit auf
alle medizinischen Daten ihrer Patienten dort direkt zugreifen. Das beschleunigt die Abläufe und verhindert Doppeluntersuchungen. „Soll ein Patient des ZAK einen Herzkatheter bekommen, führen wir hier in der Praxis das Aufklärungsgespräch und machen die üblichen Voruntersuchungen wie
Blutabnahme oder Ultraschall“, berichtet Dr. Richter. Weil alles im klinikinternen Datennetz dokumentiert und abrufbar
ist, müssen die Kollegen am Elisabeth-Krankenhaus diese Untersuchungen nicht noch einmal wiederholen. Das spart Zeit
und Ressourcen.
 Triage: Regeln für eine
noch bessere Patientenversorgung
Dennoch: Es gibt nichts, was es nicht zu verbessern gibt. Getreu diesem Motto führt das Herz- und Gefäßzentrum zurzeit ein neues Steuerungssystem ein, durch das bei besonders
großem (Notfall-)Patientenaufkommen die Abläufe noch gezielter gesteuert werden. Dieses System wird weltweit in verschiedenen Notfallambulanzen bereits erfolgreich genutzt
und ist unter dem Begriff „Manchester-Triage“ bekannt. Die
Basis für dieses Vorgehen wurde durch ein neues, computergestütztes Krankenhausinformationssystem gelegt, über das
das Elisabeth-Krankenhaus seit einiger Zeit verfügt.
„Das Manchester-Triage-System bietet die Möglichkeit, die
Patienten im Notfall verlässlicher und nachprüfbarer zu betreuen“, erklärt Dr. Pütz-Hellweg. Ihre Stärke entfaltet die
Triage besonders dann, wenn viele Patienten gleichzeitig in
der Zentralen Notaufnahme oder auf der Intensivstation versorgt werden müssen. Anhand eines definierten, objektiven
Ablaufplans werden die Patienten vom medizinischen Personal voruntersucht und in Dringlichkeitsstufen eingeteilt. Das
bedeutet, dass ein Arzt sich ohne Verzögerung um den Patienten kümmern oder – das ist das andere Extrem – der Patient vorerst ohne Arztkontakt versorgt werden kann.

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Runter
mit dem Druck!
Bluthochdruck ist eine Volkskrankheit, die viele Betroffene auf die
allzu leichte Schulter nehmen. Denn die Symptome bleiben über lange Zeit im Verborgenen, weshalb eine konsequente Therapie meist
vernachlässigt wird. Dabei stehen die Chancen gar nicht so schlecht,
den Blutdruck wieder in gesunde Bahnen zu lenken. Durch Lebensstiländerungen und blutdrucksenkende Medikamente kann viel
erreicht werden. Sind diese Maßnahmen nicht von Erfolg ­gekrönt,
steht den Patienten im Herz- und Gefäßzentrum am ElisabethKrankenhaus eine weitere Therapieform zur Verfügung: die renale
Denervierung – ein minimal-invasiver Eingriff im Katheterlabor, der
dafür sorgt, dass der Blutdruck dauerhaft im Normbereich bleibt.
22
 Renale
Denervierung
B
luthochdruckerkrankungen sind tückisch. Die Betroffenen merken nichts von ihrer Erkrankung, die Langzeitfolgen können jedoch gravierend sein. „Patienten mit erhöhtem Blutdruck müssen behandelt werden“, fordert Oberarzt Dr. Thomas Schmitz, Leiter des Herzkatheterlabors am
Contilia Herz- und Gefäßzentrum Essen. Denn bleiben die
Bluthochdruck-Patienten unbehandelt, führt die Erkrankung
zu schwerwiegenden, nicht reversiblen Organschäden. „Betroffen von diesen Endorganschäden sind vor allem das Herz,
die Nieren, das Gehirn und die Augen mit Folgeerkrankungen
wie Herzinfarkt und -insuffizienz, Niereninsuffizienz, Schlaganfall oder Verlust der Sehkraft. Dr. Schmitz: „Das Fatale des
Bluthochdrucks ist, dass sich der Körper an die erhöhten Blutdruckwerte gewöhnt, weshalb er als Erkrankung erst sehr
spät wahrgenommen und therapiert wird.“
 Was ein Patient selbst
beeinflussen kann
 Das Wohl des Patienten
bleibt im Blickfeld
Dabei gehört der Bluthochdruck zu den Erkrankungen, die
der Patient selbst gut managen und deren Verlauf er aktiv beeinflussen kann. Am Beginn der therapeutischen Kette steht darum die Aufforderung an den Patienten: Hilf dir
selbst! Dr. Schmitz: „Ich schaue mir den Patienten zunächst
unter der Maßgabe der Lebensstiländerung an: Ist eine Gewichtsreduktion notwendig? Ernährt sich der Patient gesund
und treibt er Sport? Die Antworten auf diese Fragen ergeben
wichtige Therapieempfehlungen, für die der Patient die Verantwortung mit trägt. Mit der Einnahme von Tabletten allein
ist es in diesem Fall nicht getan.“ Ein großes Thema sind darüber hinaus schlafbezogene Atmungsstörungen. Auf solche
Vor- oder Begleiterkrankungen, die einen Bluthochdruck zur
Folge haben können, muss ebenfalls geachtet werden, um
den richtigen Behandlungsweg einzuschlagen.
Weil es sich bei der renalen Denervierung um ein neues Verfahren handelt, können Patienten nur unter ganz bestimmten
Voraussetzungen mit dieser Methode behandelt werden. So
muss unter anderem bei den Patienten eine nachgewiesene
arterielle Hypertonie vorliegen, die mit drei oder mehr blutdrucksenkenden Medikamenten nicht ausreichend behandelt
werden kann.
Wurde ein Patient mittels renaler Denervierung behandelt,
sind die Ärzte am Contilia Herz- und Gefäßzentrum auch für
das Follow-up und die Entwicklung des Patienten verantwortlich: „Wir bieten den Patienten an, sich nach drei bis sechs
Monaten noch einmal ambulant in der Klinik vorzustellen“,
skizziert Dr. Schmitz das Angebot. Mittels Echokardiographie
und einer 24-Stunden-Blutdruckmessung wird dann der Behandlungserfolg überprüft und dokumentiert.
„Eine erfolgreiche Bluthochdrucktherapie ist Teamwork,
zu der neben den medizinischen Fachdisziplinen auch der Patient selbst einen wichtigen Beitrag leisten kann und muss“,
schließt Thomas Schmitz.

 Durch Medikamente lässt sich
der Blutdruck regulieren
Ist eine medikamentöse Therapie
bei Bluthochdruck
nicht erfolgreich,
kann ein minimalinvasiver Eingriff
im Katheterlabor
den Druck senken
Erst wenn all diese Aspekte beachtet worden sind und sich
der Blutdruck dennoch nicht bessert, kommt die nächste Therapieoption ins Spiel. Dann wird mittels Medikamenteneinsatz versucht, dem Hochdruck Herr zu werden. Es gibt zwar
Patienten, die zwei bis drei verschiedene blutdrucksenkende Arzneimittel benötigen, aber ist erst einmal die richtige
Kombination gefunden, lässt sich der Blutdruck gut in den
gewünschten Bereich senken. „Nach der Erstdiagnose eines
arteriellen Bluthochdrucks (arterielle Hypertonie) geben wir
dem Patienten drei bis sechs Monate Zeit, um durch Medikamente und Änderungen des Lebensstils den Blutdruck in den
Griff zu bekommen“, erläutert Dr. Schmitz.
Dennoch gibt es Patienten, die auch mithilfe der beschriebenen Alternativen ihren Blutdruck nicht senken können. Diesen Patienten gibt ein neues Verfahren Anlass zur Hoffnung.
„Wird mit der medikamentösen Therapie keine gute Blutdruckeinstellung erreicht, ist die sogenannte renale Denervierung eine aussichtsreiche Behandlungsalternative“, sagt Dr.
Schmitz. Bei diesem neuen, minimal-invasiven Verfahren wird
ein sogenannter Ablationskatheter über die Leiste in die Nierenarterie vorgeschoben. Dort werden dann – für den Patienten kaum spürbar – durch Radiofrequenzenergie Nervenbahnen verödet. Dieses Vorgehen führt zu einer deutlichen
Senkung des Blutdrucks.
Ist der Druck zu hoch,
leiden Gefäße und Organe
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24
Never change a winning team – es sei denn, das Team wird dadurch
noch besser. Unter dem Motto „Patienten gewinnen“ startete das
Contilia Herz- und Gefäßzentrum darum im Oktober vergangenen
Jahres ein Pilotprojekt – mit dem Ziel, den Patienten eine noch umfassendere und individuellere Versorgung zu bieten. Dreh- und
Angelpunkt des Konzepts, das zunächst auf der Station Ursula in
die Praxis umgesetzt wurde, ist der Einsatz eines sogenannten Case
Managers. Als Mittler zwischen Patienten und Krankenhausbetrieb
stellt er sicher, dass keine Fragen unbeantwortet und keine Bedürfnisse unerfüllt bleiben. Gleichzeitig entlastet er das Ärzteteam, das
dadurch wiederum mehr Zeit für die medizinische Versorgung findet. Mit dem Ergebnis, dass jeder Patient an jedem Tag einen erfahrenen Facharzt konsultiert.
 Mehr Verantwortung für das
Pflegepersonal im Blickfeld
 Stationsstrukturen
Ein Konzept mit
vielen Gewinnern
E
Nicole van
Stiphout ist
eine von derzeit
zwei Case
Managerinnen,
die sich um
alle Patientenbelange
kümmern und
gleichzeitig das
ärztliche Personal entlasten
in Umstand, der in der deutschen Kliniklandschaft
keinesfalls gang und gäbe ist, wie Priv.-Doz. Dr. Christoph K. Naber, Direktor der Klinik für Kardiologie und Angiologie, herausstellt: „Natürlich werden alle Patienten kompetent medizinisch betreut – auch fachärztlich. In der Regel ist
es so, dass der Facharzt die Diagnose und die Eingriffe durchführt, der Stationsarzt dann die tägliche Betreuung übernimmt und an den Facharzt berichtet. Dieses System funktioniert auch sehr gut. Wir denken jedoch, dass wir die Versorgung weiter optimieren können, indem sich ein sehr erfahrener Facharzt selbst täglich ein Bild von den Patienten macht.
Dadurch werden Entscheidungen schneller getroffen und
Maßnahmen unverzüglich umgesetzt.“
Außerdem werden die Stationsärzte, häufig junge Mediziner, so täglich durch einen routinierten Kliniker geschult und
erlangen zusätzliche Sicherheit im Umgang mit den Patienten.
„Fachlich sind die Stationsärzte selbstverständlich fit. Aber wie
in jedem anderen Beruf, so lernt man auch in der Medizin am
meisten von der Erfahrung anderer. Dazu gehört beispielsweise, dass man über den Tellerrand hinausschaut und sich
nicht nur – wie in unserem Fall – auf das Herz konzentriert
und andere Erkrankungen dabei außer Acht lässt“, so Dr. Jürgen Kolditz, Oberarzt der Klinik für Kardiologie und Angiologie, dem es neben dem Fachwissen vor allem auf die Vermittlung von Werten ankommt: „Die jungen Kollegen sollen
lernen, dass man sich für jeden Patienten engagieren muss.“
Wie in jedem Krankenhaus ist auch im Elisabeth-Krankenhaus
die Zeit, die den Ärzten zur Verfügung steht, eng bemessen.
Damit das beschriebene Prozedere in der Praxis Bestand hat,
wurde die Position des Case Managers – eine Schwester oder
ein Pfleger mit Zusatzqualifikationen – etabliert. Ob Patientenaufnahme und -entlassung, Kontakt zu Familie, Pflegeeinrichtung und Ämtern, Koordination der Untersuchungen,
Blutabnahme oder Berichtswesen: All diese Aufgaben übernimmt der Case Manager und befreit so den Stationsarzt von
den nicht medizinischen Pflichten. Dieser wiederum kann sich
viel intensiver mit den individuellen Erkrankungen der Patienten auseinandersetzen.
Die wichtigste Funktion des Case Managers besteht jedoch in dem engen Kontakt zum Patienten. Als Ansprechpartner bei allen Herzensangelegenheiten steht er für Fragen
zum Ablauf von Diagnostik und Therapie parat und sorgt dafür, dass der Mensch doch der Mittelpunkt bleibt und seine
Bedürfnisse zu jeder Zeit Gehör finden.
 Patient zufrieden –
Projekt erfolgreich
Bereits wenige Wochen nach dem Start der Pilotphase war
klar, dass sich das Motto des Projekts bewahrheitet und die
Patienten gewonnen haben und wurden. „Durch Patientenund Mitarbeiterbefragungen wussten wir schnell, dass der
eingeschlagene Weg goldrichtig ist. Alle Beteiligten zeigten
sich äußerst zufrieden, womit unser Ziel erreicht war“, so Jürgen Kolditz.
Auf diesem Erfolg ruht man sich im Contilia Herz- und Gefäßzentrum jedoch keineswegs aus, sondern macht sich an
die Feinjustierung: Vermeidung von Wartezeiten, Optimierung des Dokumentenmanagements und Verbesserung der
Kommunikationsstrukturen – auch die letzten Kieselsteinchen werden derzeit aus dem Weg geräumt. „Außerdem fließen unsere Erfahrungen des Pilotprojekts natürlich auch in
die Arbeit unserer anderen Stationen ein – und das Konzept
wird im Lauf des Jahres in den Regelbetrieb gehen“, freut sich
Christoph Naber.

25
Kontaktinformationen des Contilia Herzund Gefäßzentrums am Elisabeth-Krankenhaus Essen
Elisabeth-Krankenhaus Essen
Klinik für Gefäßchirurgie und Phlebologie
Akademisches Lehrkrankenhaus
der Universität Duisburg-Essen
Klara-Kopp-Weg 1
D-45138 Essen
www.contilia.de
Sekretariat:
Ambulanz:
+49 (0) 201- 897 3401
+49 (0) 201- 897 3430
Stationen
Station Hedwig:
Station Elisabeth:
+49 (0) 201- 897 4150
+49 (0) 201- 897 4110
Zentrale
Elisabeth-Krankenhaus:
Zentrale Notaufnahme:
+49 (0) 201- 897 0
+49 (0) 201- 897 3330
Zentrum für Ambulante Kardiologie
Fon:
Fax:
E-Mail:
+49 (0) 201- 643 941 00
+49 (0) 201- 897 3959
[email protected]
Klinik für Kardiologie und Angiologie
Sekretariat Kardiologie:
Fax:
Sekretariat Angiologie:
Fax:
+49 (0) 201- 897 3200
+49 (0) 201- 897 3201
+49 (0) 201- 897 3208
BodyGuard! Zentrum für PräventionsMedizin
+49 (0) 201- 897 3207 Fon:
+49 (0) 201- 897 3901
+49 (0) 201- 288 525
Fax:
+49 (0) 201- 897 3909
E-Mail:
[email protected]
+49 (0) 201- 897 3261
+49 (0) 201- 897 3269
Kardiologisches Archiv:
Fax:
+49 (0) 201- 897 2630
+49 (0) 201- 897 3209
Kardiologische Ambulanz:
Fax:
+49 (0) 201- 897 3290
+49 (0) 201- 897 3299
Studienzentrum
+49 (0) 201- 897 3218
Stationen
Station Ursula:
Station Josef:
Station Agnes:
Station Barbara:
Station Ludgerus:
Intensivstation:
Institut für Herzinfarktforschung Ruhr (IHF)
Fon:
+49 (0) 201- 649 134 50
Verein der Freunde und Förderer des
Elisabeth-Krankenhauses in Essen e. V.
Moltkestraße 61
D-45138 Essen
Fon:
Fax:
E-Mail:
+49 (0) 201- 897 4450
+49 (0) 201- 897 4250
+49 (0) 201- 897 4230
+49 (0) 201- 897 4120
+49 (0) 201- 897 4260
+49 (0) 201- 897 4240
+49 (0) 201- 897 2200
+49 (0) 201- 897 28009
freundeundfoerderer@
elisabeth-essen.de
Ambulante Kardiologische Rehabilitation
im Hilarion E-Mail-Verzeichnis
Herwarthstraße 100
D-45138 Essen
Fon:
Fax:
E-Mail:
Klinik für Kardiologie und Angiologie
[email protected]
Defibrillator-Ambulanz
[email protected]
Schrittmacher-Ambulanz
[email protected]
Angiologie-Ambulanz
[email protected]
26
+49 (0) 201- 289 750
+49 (0) 201- 289 7527
[email protected]
Direktoren der Klinik für Kardiologie und Angiologie
Priv.-Doz. Dr. Oliver Bruder, Priv.-Doz. Dr. Christoph K. Naber,
Prof. Dr. Georg V. Sabin
Elektrophysiologie
Priv.-Doz. Dr. Heinrich Wieneke
Dr. Anja Dorszewski
Invasive Kardiologie
Priv.-Doz. Dr. Christoph K. Naber
Nicht invasive Kardiologie
Priv.-Doz. Dr. Oliver Bruder
Herzkatheterlabor
Dr. Thomas Schmitz
Pfleger
Michael Jacobs
Cardio MRT / Cardio CT
Dr. Holger-C. Eberle
Intensivstation
und Chest Pain Unit
Dr. Ingo Voigt
Echokardiographie
Dr. Holger-C. Eberle
Schrittmacher-OP
Dr. Dietmar Schmitz
Dr. Frank-H. Güldner
Kardiologische Ambulanz
Dr. Bernhard Grosch
Kompetenzzentrum Strukturelle Herzerkrankungen
Priv.-Doz. Dr. Christoph K. Naber
Dr. T. Schmitz
Zentrale Notaufnahme
Dr. Heribert Pütz-Hellweg
Zentrum für Ambulante
Kardiologie (ZAK)
Dr. Walter Richter
Dr. Manfred Kochhäuser
Kompetenzzentrum Vorhofflimmern
Priv.-Doz. Dr. Heinrich Wieneke
Dr. Anja Dorszewski
Aufnahmestation
Dr. Holger-C. Eberle
BodyGuard!
Zentrum für Präventionsmedizin
Priv.-Doz. Dr. Oliver Bruder
Kardiovaskuläres Studienzentrum
Priv.-Doz. Dr. Oliver Bruder
Priv.-Doz. Dr. Christoph K. Naber
Station Barbara
G. Szurawitzki
Station Ursula
Dr. J. Kolditz
Contilia Herz- und Gefäßzentrum
am Elisabeth-Krankenhaus Essen
Klinik für Kardiologie
und Angiologie
Klara-Kopp-Weg 1
D-45138 Essen
Fon: +49 (0) 201-897 3200
Fax: +49 (0) 201-288 525
Station Josef
Dr. D. Schmitz
Abteilung für Angiologie
Dr. Volkmar Bongers
Angiologisches Katheterlabor
Dr. Volkmar Bongers
Angiologische
Funktionsdiagnostik
Dr. Roland Heesen
Station Ludgerus
Dr. T. Schmitz
Station Agnes
Dr. W. Richter
Mitarbeiter und Stationen
(Klinik für Kardiologie und Angiologie)
Direktoren der Klinik
für Kardiologie und Angiologie
Priv.-Doz. Dr. O. Bruder, Priv.-Doz. Dr. C. K. Naber,
Prof. Dr. G. V. Sabin (Ärztlicher Direktor des Elisabeth-Krankenhauses)
Leitende Ärzte/
Bereichsleiter/
Leitende Oberärzte
Dr. V. Bongers, Leiter Angiologie, Dr. Anja Dorszewski, Leiterin Elektrophysiologie,
Dr. D. Schmitz, Leiter Herzschrittmachertherapie, Dr. T. Schmitz, Leiter Herzkatheterlabor,
Priv.-Doz. Dr. H. Wieneke, Chefarzt der Klinik für Kardiologie am St. Marien-Hospital
in Mülheim Oberärzte
Funktionsoberärzte
Dr. B. Grosch, Dr. F.-H. Güldner, Dr. R. Heesen, Dr. J. Kolditz, Dr. W. Richter, Dr. K. Meuter,
Dr. H. Pütz-Hellweg, G. Szurawitzki, Dr. C. Wald
Dr. H.-C. Eberle, Dr. B. Köktürk, Dr. I. Voigt, Dr. A. Wolf
Fach- und Assistenzärzte R. Abusalem, A. Akinci, D. Bleckmann, E. Blank, Dr. R. Borchard, D. Dakkak, Dr. C. Deluigi,
Dr. R. Eder, M. Eifler, M. Farazandeh Shahr Babaki, Dr. N. Freitag, A. Hagenberg, K. Iliodromitis,
Dr. C. Jacke, S. Jochheim, Dr. D. John, S. Kaniewska, Dr. E. Kekes, K. Klesch, A.M.Konik,
Dr. K. Kortmann, Dr. D. Lindemann, N. Ljumani, Dr. W. Nickl, Y. Nienke, Dr. F. Otto, R.D. Palea,
B. Radu, S.M. Rahel, Dr. M. Schalk, S. Schierjott, I. Seifert, H. Steckel, E.C. Vogel, R.C.Voß,
Dr. L. Waidelich, Dr. M. Wiebel
Sekretariate
Manuela Joskowiak (Leitung), Sabrina Anders, Jacqueline Luttropp, Britta Boksa, Anja Buttgereit,
Marion Maschun (Angiologie), Monika Zinn (BodyGuard!)
Zentraler Schreibdienst
Angelika Heckner (Leitung)
Kodierassistentin
Saida Brahim, Kerstin Grimm
Kardiologieassistentinnen
N. van Stiphout, M. Cicek
27
Kardiovaskuläres Studienzentrum
Ärztliche Mitarbeiter/-innen
Study Nurses
Herzkatheterlabor
Leitung
Stellv. Leitung
Sekretärin
Mitarbeiter/-innen
Schreibkraft
Reinigungskraft
E. Blank, Dr. W. Nickl, Dr. L. Waidelich
C. Pape, V. Reuter
Michael Jacobs
Christiane Ostenförth
Daniela Rolle
Julia Hahn, Nicole Kujath, Johannes Laub, Jörg Leppuhner, Bianca Lindemann, Nadine Menzel, Claudia Mölleney, Jasmina Musija, Selma Öztürk-Dimovski,
Julia Paffendorf, Beate Rackel, Janine Richter, Alexandra Sigl, Rebecca Vollert, Mark Wettmann, Vanessa Willert
Petra Real
Kathi Dzindzio
Kardiologische Ambulanz
Mitarbeiter/-innen
EKG
Andrea Beitz, Alexandra Benz, Petra Distler, Ulrike Hinz, Jens Keinhorst
(Herzinsuffizienzpfleger)
Leitung
Mitarbeiter/-innen
Gisela Ruskov
Cornelia Hellwich-Kühn, Daniela Kramberger, Jana Müller, Emine Önder,
Ulrike Peine, Birgit Pelzel, Andrea Quanz-Malioukas
Mitarbeiter/-innen
Karin Grüner, Melanie Mertens-Fischer
Gefäßassistenz
Judith Bernheim
Angiologie
Stationen der Klinik für Kardiologie und Angiologie
Station Josef
Stationsleitung
Sekretärin Krankenschwestern/-pfleger
Stationshilfe
Zivildienstleistender
Station Ursula
Stationsleitung
Sekretärin
Krankenschwestern/-pfleger
Stationshilfe
Praktikanten
Station Agnes
Stationsleitung
Krankenschwestern/-pfleger
Küchenhilfe
Nevenka Tipura, stellv. Stationsleitung Regine Feikus
Ursula Beck
Ilka Balzer, Laura Bindemann, Matthias Cichon, Viktoriya Krupnyk, Vera Libuda,
Orhan Mahmuti, Nadine Merten, Nadine Metzler, Christian Nekes, Simone Olex,
Tanja Rahm, Gabriela Riegel, Angelika Rödig, Eva Schimanski, Bozena Anna
Stawinoga, Jasna Taranin, Denise Nastia Wandji, Tanja Wege, Sabine Weiß, Silvia Wieling, Lina Wolf, Sandra Zazula
Angelika Fischer
Philipp Kath
Andrea Bode-Schade, stellv. Stationsleitung Michael Masloch
Heike Knetsch
Nelli Abouliak, Elena Brodt, Emerencia Damjanovic, Ingrid Ehm, Gabriela Gawryluk,
Benjamin Helbig, Nadine Knolle, Daniela Reichmann, Uwe Reiss, Gabriele Schäfer, Liliane Schmidt, Bettina Schröder, Petra Schubert, Thomas Silz, Martina Slomski,
Jens Töller, Dorothea Trautmann, Vojka Urumovic, Klaudia Winkel
Beate Krug
Tabea Bressler, Carolin Jasmin Martinez
Stefanie Maier, stellv. Stationsleitung Victoria Springob
Olga Ballo, Astrid Bindemann, Christian Dahlmann, Andrea Daus, Nadine Gärtner,
Katharina Gezegen, Melanie Gosens, , Christina Karl, Eva-Maria Klatt, Daniela
Klug, Jutta Kühling, Manuela Langner, Sonay Öztürk, Nina Prescher, Susanne
Pustelnik, Kim Rademacher, Hermann-Josef Rehring, Ute Salla, Bellamin Smart,
Saskia Tomiczek, Nadezda Vorobev, Azijada Vujic, Stephanie Wilting, Ariane
Zimmermann
Hatice Gürcan
28
Station Barbara
Stationsleitung
Krankenschwestern/-pfleger
Küchenhilfe
Jahrespraktikanten
Station Ludgerus
Stationsleitung
Stationssekretärin
Krankenschwestern/-pfleger
Stationshilfe
Praktikantinnen
Intensivstation
Stationsleitung
Stationssekretärin
Krankenschwestern/-pfleger
Stationshilfe
Aufnahmestation
Stationsleitung
Krankenschwestern/-pfleger
Freiwilliges soziales Jahr
Sascha Mueller, stellv. Stationsleitung Monika Rosenfeld
Albert Ademaj, Ferdinand Beckmann, Lukas Breuer, Vanessa Dams, Ivana Djerek, Ülkü Elgün, Kerstin Ellinghaus, Oliver Häde, Weronika Ilias, Elvira Jusufovic, Elisabeth Keulertz, Nadija Kozikowski, Martina Ragna Krzewina, Lilli Kuhn, Elizabeth
Lilienthal, Gabriele Opfermann, Lothar Slomke, Josip Tusla
Aysel Tepeci
Pnatima Dhawan, Oliver Orlob, Elia Preuss
Mariyana Cicek, stellv. Stationsleitung Jacqueline Scheffner
Anja Nienhaus-Scheffler
Perpetua C. Anosike, Ludmila Betcher, Eduard Brodt, Judith Griemens, Markus Harak, Dragan Jularic, Cemal Kelle, Ursula Kochanowski, Agnieszka Kotas,
Bettina Krause, Miroslawa Kuffel, Kim Niehüsener, Tanja Schacht, Bianca Struck, Dennis Tauchmann, Olimpia Tomas-Nzinga, Ursula Ulbricht, Nadine Werdin, Mohammed Yassine
Marlies Kempmann
Janine Mackowiak, Chantal Schmidt
Rainer Schützdeller, stellv. Stationsleitung Michael Boenisch
Sandra Mertinat
Magdalena Adamczyk, Nadine Begoin, Heidemarie Böcker, Björn Bruckhoff,
Babett Dübener-Beckmann, Saskia Gesenberg, Petra Grosskamp, Thomas Hauswurz,
Dragica Homberg, Iris Hoyer, Mareike Janßen, Jadranka Jelic, Johannes Klausmeier,
Kristin Kollenberg, Jessica Krall, Simon Lang, Yvonne Langen, Friederike von der
Linden, Sebastian Schneider, Swenja Schönert, Sascha Jerome Twickel,
Petra Wesselburg, Sarah Wiegel-Schievekamp
Margret Heibert
Karin Kaufmann, stellv. Stationsleitung Elke Rommelswinkel
Alicja Brajer, Katharina Bublies, Marie-Luise Elsner, Magdalena Falatik, Edisa Kuballa,
Christiane Liedgens, Sarah Marx, Sabine Parszyk, Simone Päsler, Angela Radukic,
Jeanette Topal, Susann Verheyen, Gabi Walkhofer-Marinsek, Detlef Weber
Andre Asbeck, Felix Schütters
Praxen und Ambulanzen
Kardiologische Ambulanz
Die Kardiologische Ambulanz ist die Schnittstelle zwischen niedergelassenen Kardiologen sowie Hausärzten und dem
stationären Bereich. Das siebenköpfige Team um Dr. Bernhard Grosch ist Ansprechpartner für die niedergelassenen
Ärzte und lotet gemeinsam mit ihnen die individuellen therapeutischen Optionen für die Patienten aus. Falls notwendig,
koordiniert das Team den stationären Aufenthalt.
Kontakt:
Kardiologische Ambulanz
Leiter: Dr. Bernhard Grosch
Fon: +49 (0) 201- 897 3290, Fax: +49 (0) 201- 897 3299
E-Mail: [email protected]
Sprechstunde: montags bis freitags, 07:30 Uhr – 15:30 Uhr
Zentrale Notaufnahme/Aufnahmestation
Kontakt:
Zentrale Notaufnahme (ZNS)/Aufnahmestation
Leiter: Dr. Heribert Pütz-Hellweg
Fon: +49 (0) 201- 897 3330
Kontakt: Chest Pain Unit
Leiter: Dr. Heribert Pütz-Hellweg
Fon: +49 (0) 201- 897 3330
Chest Pain Unit
29
Klinik für Gefäßchirurgie und Phlebologie
Direktor der Klinik
Prof. Dr. H. W. Kniemeyer
Lt. Oberärzte/FÄ für Chirurgie/
Gefäßchirurgie
und Phlebologie
OA Dr. H. Beckmann (Chefarztvertretung), OA Dr. A. Soliman
OA Dr. J. Schulte-Herbrüggen (Facharzt für Herz- und Gefäßchirurgie)
OÄ Dr. A. Pühler
Facharzt für Chirurgie/
Gefäßchirurgie
F. Büttner
Facharzt für Gefäßchirurgie
J. Meuter
Fachärzte für Chirurgie
U. Konschak, S. Rodenbach, U. Rögels, M. Sadeghi, Dr. A. Mechmet
Assistenzarzt
M. Farhouda
Gefäßchirurgische Ambulanz
Leitung: Schwester Elheme Iseni, Schwester Elisabeth Dzierzon, Dominik Michaux-
Vignes, Bettina Rudawski, Duygu Melis Gökbolat (ab 08/2011)
Auszubildende zur
Med. Fachangestellten
Duygu Melis Gökbolat (bis 07/2011)
Lisa Jozwiak (ab 08/2011)
Gefäßassistentin
Petra Bülter
Auszubildende zur
Gefäßassistentin
Ingrid Stähler
Sekretariat
A. Müller, P. Vermeer
Stationen der Klinik
für Gefäßchirurgie und Phlebologie
Station Hedwig
Stationsleitung
Beata Niegot, stellv. Leitung Melanie Tenbrink
Krankenschwestern
Krystyna Pawelcyk, Nada Simic, Gabriele Schneider, Janna Hahn, Dalida Schmitz, Suna Arslan, Svetlana Stefanovic, Theresa Koch
Nachtwachen
Ana Rajic, Sabrina Ehlert
Station Elisabeth
Stationsleitung
Margarethe Max, stellv. Leitung Erika Schlüter
Krankenschwestern/-pfleger
Rita Furchner, Peter Schneider, Eva Gwiazda, Katharina Philippov, Monika Jahn, Sebastian Stiefelhagen, Monika März, Bart Alin, Rita Kühn
Nachtwachen
Alma Necic, Bettina Ley, Fortini Thurisch
30
Doktoranden 2011
Elisabeth Blank
Langzeitverlauf nach Herzinfarkt:
Gibt es in Essen ein Nord-Süd-Gefälle?
Im Rahmen des Herzinfarkzverbunds
Gastärzte &
Hospitationen 2011
Nowak, Jan
Burgerspital Solothurn, Schweiz
Mani Farazandeh
Einfluss der Infarktgröße auf die
Aktivierung des natriuretischen
Peptids NT-Pro-BNP bei Patienten
mit akutem STEMI – eine kardiale
Magnetresonanztomographie-Studie
Karaman, Muhadder Elif
St. Antonius Krankenhaus Köln
Konstantinos Iliodromitis
Infarktnarben, no-reflow und
prognostische Bedeutung
Dr. Perings, Stefan
CardioCentrum Düsseldorf
Andrea Krause
Prädiktoren für eine paravalvuläre
Insuffizienz bei perkutaner
Aortenklappenimplantation
Balkhausen, Marie
Vincenz-Hospital Köln
Jutta Kulow
Prädiktoren für vaskuläre
Komplikationen bei perkutaner
Aortenklappenimplantation
Dr. Ringbeck, Detlef
Chefarzt im Krankenhaus Höxter
Dr. Hallmann
Kliniken Mönchengladbach
Willeke, Linda
St. Franziskus-Hospital Münster
Barham Mazaheri
Deutsches Endokarditis Register
Said Mustafa Rahel
Prädikation unerwünschter kardialer
Ereignisse mittels elektivem Stress-MRT
Ulrike Stevka
Validierung elektrokardiographischer
Kriterien einer LV-Hypertrophie mittels
Kardio-MRT
Sarah Wenzel
CT Flash vor TAVI – ist eine
Einsparung von KM möglich?
Workshops 2011
Swiss CRMD Workshop
3.4.-8.4.2011
Dr. Michael Mutter
Kantonspital Glarus
India CRT Workshop
22.5.-28.5.2011
Dr. Parminder Singh
Dr. Aman Makhija Dr. Syed Ali Ahsan
Sumit Lakanpal
China CRMD Fellowship
4.6.-22.6.2001
Dr. Junfang Guo
China CRT Workshop
5.6.-19.6.2011
Dr. Lu Hua Yin
Dr. Xiaowei Yao
Dr. Zhu Hua Yao
Dr. Zhong Cai Fan
Dr. Gao Jun Wu
Dr. Qi Ying Xiw
Mei Bai
Lina Xiang
31
Bangladesh CRT 10.7.-15.7.2011
Dr. Mashhud Zia Chowdhury
Dhakar
Workshop Dhakar
Dr. Muhammad Maksumul Dhakar
China CRT Workshop
11.9.-17.9.2011
Dr. Shu Peng
Dr. Yun Bo Miao
Dr. Ying Xue Dong
Dr. Hong Hua Ye
Dr. Duan Xu
Dr. Chun Xiang Wang
Dr. Qiu Xia Pei
Dr. Yan Zhou
Iran CRT Workshop
25.9.-30.9.2011
Dr. Babak Payami
Dr. Kiasaraei Neshat Nazari
Dr. Amirhossein Azhari
Dr. Mashreghimoghadam Hamidreza
Dr. Alireza Gheini
Dr. Hossein Fakhrzadeh
Dr. Mostafa Hekmat
Shahroo Sanii
India CRT Workshop
6.11.-12.11.2011
Dr. Ray
Dr. Dutta
Mr. Prakash
Egypt CRT Workshop
27.11.-2.12.2011
Dr. Katta
Dr. Nasser
Dr. Osama Mohamed
Swiss CRMD Workshop
11.12.-16.12.2011
Dr. Michael Berli
Universitätsklinik Zürich
Prüfungskommission,
Wissenschaftlicher Beirat,
Gutachter, Mitgliedschaften
Prof. G. V. Sabin
– Mitglied der Deutschen
Gesellschaft für Innere Medizin e.V.
– Lenkungsausschuss „Qualitätssicherung Kardiologie“ Ärztekammer Nordrhein und
Westfalen-Lippe
– Vorstand der RheinischWestfälischen Gesellschaft für
Innere Medizin
– Mitglied des Wissenschaftlichen
Beirats der Deutschen Herzstiftung,
Frankfurt
– Mitglied des Hauses der
Ärztlichen Fortbildung und des
Essener Dienstagskolloquiums –
Medizinische Gesellschaft
Essen (MGE)
– Vorstand „Hans-und-Gertie
Fischer-Stiftung“
– Mitglied der Arbeitsgemeinschaft
zur Bekämpfung des akuten
Herztodes im Ruhrgebiet e.V.
– Mitglied des Beirats DrugEluting-Stent Register
– Mitglied des Adverse Event
Committees der APART-Studie
– Beirat „Infarktverbund“
Gesundheitsamt Essen
– Wissenschaftlicher Beirat der
Zeitschrift Assistenz-Personal in
der Kardiologie
– BAAR-Kuratoriumsmitglied
– Gutachter der Deutschen
Gesellschaft für Kardiologie
– Mitglied der Arbeitsgemeinschaft
Leitender Kardiologischer
Krankenhausärzte (ALKK)
– Mitglied im Promotionsausschuss
der Ruhr-Universität Bochum
– Mitglied der European Society of
Cardiology (ESC)
– Mitglied der Prüfungskommission im
Rahmen der mündlichen ­Prüfungen
nach der Approbationsordnung für
Ärzte der Bezirks­regierung Düsseldorf
Priv.-Doz. Dr. C. K. Naber
– Deutsche Gesellschaft für Innere
Medizin (DGIM)
– Deutsche Gesellschaft für
Internistische Intensiv- und Notfall medizin (DGIIN)
– Arbeitsgruppe Pharmakoökonomie
der Paul-Ehrlich Gesellschaft
für Chemotherapie (PEG)
– Arbeitsgemeinschaft Endokarditis
der Paul-Ehrlich Gesellschaft
für Chemotherapie (PEG)
– Deutsche Infektliga (DIL),
Gründungsmitglied
– Working Group on Infective
Endocarditis and Bloodstream
Infections der International Society
of Chemotherapy (ISC)
– Executive Board der International
Society of Cardiovascular
Infectious Diseases (ISCVID)
– AsiaPCR Board of Directors, 2011
– Board of the European Association
of Percunaneous Cardiovascular
Interventions (EAPCI), 2011
– PCR/EAPCI Relations Committee
of the European Association of
Percuraneous Cardiovascular
Interventions (EAPCI)
– Working Group on Interventional
Cardiology (AGIK) of the German
Cardiac Society (DGK), 2011
– EuroPCR Program Committee, 2010
– Nucleus of the Working Group
on Valvular Heart Disease of the
European Society of Cardiology
(ESC), 2009
– Series Editor „Tools & Techniques“
EuroIntervention Journal, 2009
– Training Committee of the European
Association of Percuraneous Cardiovascular Interventions (EAPCI), 2009
– Fellow of the American Heart
Association (AHA), 2007
– Fellow of the European Society of
Cardiology (ESC), 2007
Priv.-Doz. Dr. O. Bruder
– Fellow of the European Society
of Cardiology (ESC)
– Nukleus der Working Group
Cardiovascular Magnetic
Resonance der ESC
– Principal Investigator des
EuroCMR Registry der ESC
Working Group Cardiovascular
Magnetic Resonance
– Leiter des EuroCMR Course der
ESC Working Group Cardiovascular Magnetic Resonance
– Deutsche Gesellschaft für
Kardiologie, Herz- und Kreislauf forschung (DGK)
– Arbeitsgruppe 21 Magnetresonanzverfahren in der Kardiologie der DGK
– Leiter des F-Kurses Kardiale
MRT der DGK
– Arbeitsgruppe 24 Cardio CT der DGK
– Vorstand/Geschäftsführender
Ausschuss der RheinischWestfälischen Gesellschaft für
Innere Medizin (RWGIM)
– Society for Cardiovascular
Magnetic Resonance (SCMR)
Dr. V. Bongers
– Prüfungsausschuss der Ärztekammer Nordrhein für den Bereich
Innere Medizin, Schwerpunkt
Angiologie
32
– Deutsche Gesellschaft für
Thrombose- und Hämostase forschung
– Kompetenzzentrum
Gefäßmedizin der AGKAMED
– Ärztlicher Beirat der AGKAMED
– Sachverständigen-Gutachter
der Landgerichte Düsseldorf und
Osnabrück
Vorträge
13.01.2011
Christoph K. Naber:
PCI tips & tricks
AsiaPCR/SingLIVE, Singapur
13.01.2011
Christoph K. Naber:
Learning the techniques on TAVI
AsiaPCR/SingLIVE, Singapur
14.01.2011
Christoph K. Naber:
How should I treat?
AsiaPCR/SingLIVE, Singapur
14.01.2011
Christoph K. Naber:
Ein wichtiges Organ versagt –
was tun?
21. Symposium Intensivmedizin und
Intensivpflege, Bremen
22.01.2011
Oliver Bruder:
Kardiologie Update 2011
Update – Nichtinvasive Diagnostik,
Essen
01.02.2011
Mani Farazandeh:
Elevation of hs-troponin t after
CMR stress testing
2011 SCMR/Euro CMR, Nizza
03.-06.02.2011
Oliver Bruder:
Best Clinical Practice –
SCMR standardized reporting
guidelines
2011 SCMR/Euro CMR, Nizza
12.02.2011
Oliver Bruder:
Herzbilder – Innovative Diagnostik mit
Ultraschall und Computertomographie
7. Essener Diabetes Forum
Diabetologie und Kardiologie
Update 2011, Essen
12.02.2011
Jürgen Kolditz:
EKG-Quiz
14. Wuppertaler Intensivkurs für
Innere Medizin, Wuppertal
22.01.2011
Thomas Schmitz:
Aktuelle Aspekte der Antikoagulation
Frankfurt
24.02.2011
Christoph K. Naber:
Interventionelle Kardologie 2011 –
grenzenloser Fortschritt!?
Vortrag im Kreise niedergelassener
Kardiologen ü. A. Kleemann,
Golf Club Kosaido, Düsseldorf
24.02.2011
Christoph K. Naber:
Angulationen und Strahlenschutz
bei verschiedenen anatomischen
Gegebenheiten und Morphologien
Fellowship Crossroads, Düsseldorf
24.02.2011
Thomas Schmitz:
Patientenmanagement im HKL
Fellowship Crossroads, Düsseldorf
06.03.2011
Dietmar Schmitz:
New Paradigm in CRT Pacing
CRT Symposium, Hyderabad, Indien
07.03.2011
Dietmar Schmitz:
Expanding Indications for
Resynchronisation Therapy
Heart Failure Symposium, Vizaq,
Indien
08.03.2011
Dietmar Schmitz:
Tipps and Ricks for Lv lead Implantation
ICD and CRT Workshop,
Postgraduate Institute of Medicine,
Kokata, Indien
09.03.2011
Dietmar Schmitz:
New Paradigm in CRT Pacing
Heart Failure Update, Lucknow,
Indien
10.03.2011
Dietmar Schmitz:
Mastering the Steepest Steps in
CRT Implantation
CRT Hands on Workshop,
Chandigarrh, Indien
11.-12.03.2011
Dietmar Schmitz:
CRT Implantation
in Interventionalist‘s way
Heart Failure Symposium, Delhi,
Indien
16.03.2011
Thomas Schmitz:
Therapie des ACS
Essen
23.03.2011
Bernhard Grosch:
Prävention von Herz-Kreislauferkrankungen
Essen
25.03.2011
Thomas Schmitz: CTO
BIK, Essen
26.03.2011
Oliver Bruder:
Brauchen wir noch Herzkatheter?
Update Kardio-MRT/CT Medizin
an Rhein und Ruhr, Essen
26.03.2011
Jürgen Kolditz:
EKG Workshop
Medizin an Rhein und Ruhr, Essen
14.04.2011
Christoph K. Naber:
How to treat a patient with
NON-ST Segment Elevation Acute
Coronary Syndrome
15th Warsaw Course on Cardiovascular Interventions, Warschau
15.04.2011
Christoph K. Naber:
How to choose the transcatheter valve
system and the approach
15th Warsaw Course on Cardiovascular Interventions, Warschau
15.04.2011
Christoph K. Naber:
DEB for in-stent restenosis
15th Warsaw Course on Cardiovascular Interventions, Warschau
15.04.2011
Christoph K. Naber:
How to launch transradial programme
and how to manage the transradial
patients?
15th Warsaw Course on Cardiovascular Interventions, Warschau
15.04.2011
Oliver Bruder:
MRT und KHK: Profitiert der
Interventionalist vom EuroCMR Register?
PCI meets MRI, Coburg
33
15.04.2011
Thomas Schmitz:
Case demonstration
Stentys Symposium, Barcelona
16.04.2011
Christoph K. Naber:
Interventionelle Kardiologie –
jenseits der Koronarien
Symposium Aktueller Stand der
Gefäßintervention 2011:
PCI meets MRI, Coburg
16.04.2011
Christoph K. Naber:
Left Main Stenting:
was ist die Evidenbasis 2011
Symposium Aktueller Stand der
Gefäßintervention 2011:
PCI meets MRI, Coburg
27.04.2011
Oliver Bruder:
MRT als „one stop shop“. Cluster:
Neueste Entwicklungen der Bildgebung:
Hat die invasive KHK-Diagnostik
noch eine Zukunft?
77. Jahrestagung der Deutschen
Gesellschaft für Kardiologie,
Mannheim
27.04.2011
Christoph K. Naber:
TAVI bei Hochrisikopatienten (Vorsitz)
77. Jahrestagung der Deutschen
Gesellschaft für Kardiologie,
Mannheim
28.04.2011
Oliver Bruder:
CMR bei HCM – zusätzlicher Nutzen im
Vergleich zu den traditionellen klinischen
Parametern?
77. Jahrestagung der Deutschen
Gesellschaft für Kardiologie,
Mannheim
28.04.2011
Oliver Bruder:
MRI safety – Kernspin trotz Implantat –
Die Bedeutung der kardialen MRT
in der klinischen Praxis.
Symposium: „Patientenversorgung
in der Rhythmologie“
State of Art 2011, DGK, Mannheim
28.04.2011
Christoph K. Naber:
DES-Bedeutung bei Bifurkationsstenosen
77. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie, Mannheim
fortgesetzt auf Seite 36
34
35
29.04.2011
Christoph K. Naber:
Self-Apposing Stents f. e. sichere
Behandlung d. AMI u. komplexen
koron. Erkrank.
77. Jahrestagung der Deutschen
Gesellschaft für Kardiologie,
Mannheim
01.05.2011
Christoph K. Naber:
Chronische KHK
117. Kongress der Deutschen
Gesellschaft für Innere Medizin,
Wiesbaden
01.05.2011
Christoph K. Naber:
Neue ESC-LL Endokarditis
117. Kongress der Deutschen
Gesellschaft für Innere Medizin,
Wiesbaden
04.05.2011
Thomas Schmitz: Therapie des ACS
Diabetes Zirkel, Essen
07.-09.05.2011
Roland Heesen:
Interdisziplinärer Grundkurs der
gesamten Ultraschallgefäßdiagnostik
72. Fortbildungskongress der
Nordrheinischen Akademie für
ärztliche Fort- und Weiterbildung,
Norderney
11.05.2011
Thomas Schmitz:
Renale denervation
Welthypertonietag, Essen
12.05.2011
Dietmar Schmitz:
Moderne ICT Therapie
Kardiologische Fortbildung,
Kliniken Haan
16.05.2011
Thomas Schmitz:
Bifurkationsstenose
Crossroads, Essen
17.05.2011
Christoph K. Naber:
Predictors of clinical outcome
after TAVI
EuroPCR 2011, Paris
19.05.2011
Christoph K. Naber:
Invasive strategies for STEMI
initially treated with fibrinolysis
EuroPCR 2011, Paris
19.05.2011
Christoph K. Naber:
Unexpected complex lesions in
patients with STEMI
EuroPCR 2011, Paris
19.05.2011
Thomas Schmitz:
Case demonstration
EuroPCR, 2011 Paris
26.05.2011
Christoph K. Naber:
DES-Indikationen und Update: wichtigste
aktuelle DES-Studien u. Indikationen &
Antikoagulationstherapie
Fellowship Crossroads, Essen
25.-26.05.2011
Dietmar Schmitz:
ICD Sachkundekurs der DGK
Münster
27.05.2011
Christoph K. Naber:
Risikopatienten: Diabetes mellitus:
Frauen, ältere Menschen
Fellowship Crossroads, Essen
27.05.2011
Christoph K. Naber:
Risikopatienten: kardiogener
Schock: Thrombektomie, KreislaufAssist-Systeme, IABP
Fellowship Crossroads, Essen
28.05.2011
Christoph K. Naber:
Endokarditis – was wir wissen und
was nicht
Infektiologisches Symposium,
Fürth
26.06.2011
Dietmar Schmitz:
Expanding Indications for Device
Therapy in Heart Failure
High Voltage Symposium, Xian,
China
28.06.2011
Dietmar Schmitz:
New Paradigm in CRT Pacing
Heart Failure Symposium, Chengdu,
China
30.06.2011
Dietmar Schmitz:
CRT Implantation in the
Interventionalist‘s way
Hands on Training, Tianjin, China
01.07.2011
Dietmar Schmitz:
Expanding Indications for Device Therapy
in Heart Failure
Chinese Heart Rhythm Society,
Peking, China
02.07.2011
Dietmar Schmitz:
New Paradigm in CRT Pacing
Chinese Heart Rhythm Society,
Peking, China
02.07.2011
Christoph K. Naber:
Polymer-free Drug-eluting stents
Summer Meeting 2011, Lissabon
06.07.2011
Oliver Bruder:
Update Kardiale MRT 2011
Workshop MRT Arbeitskreis,
Bochum
28.05.2011
Thomas Schmitz:
Medizin an Rhein und Ruhr
Essen
07.06.2011
Thomas Schmitz:
Bifurkationsworkshop
Workshop Stentys, Essen
03.06.2011
Oliver Bruder:
Late breaking results from the
EuroCMR registry
2011 SCMR/Euro CMR, Nizza
07.07.2011
Georg V. Sabin:
Herzerkrankungen bei Frauen
Entdecke Dich selbst, Mutterhaus der
Barmherzigen Schwestern, Kloster
Schuir, Essen
10.06.2011
Christoph K. Naber:
PCI for bifurcations
PCI SummerJam, Essen
15.-16.06.2011
Dietmar Schmitz:
CRT Implantationskurs
Advanced Learning Center, Brüssel,
Belgien
36
09.07.2011
Georg V. Sabin:
Differentialdiagnostik des
Thoraxschmerzes
Medizin an Rhein und Ruhr,
Elisabeth-Krankenhaus, Essen
09.07.2011
Ingo Voigt:
Notfalltraining für die Praxis
Medizin an Rhein und Ruhr, Essen
13.07.2011
Thomas Schmitz:
Radialis
Round Table, Essen
14.09.2011
Christoph K. Naber:
Kathetergestützter Klappenersatz
Dominikus Krankenhaus, Düsseldorf
19.07.2011
Thomas Schmitz:
Bifurkationsstenose
Workshop Stentys, Essen
15.09.2011
Christoph K. Naber:
PCI am besten über A. radialis
22. PCI-Seminar, Fulda
05.08.2011
Christoph K. Naber:
How to treat a patient with multivessel
coronary disease (Speaker)
PCR@SOLACI, Santiago de Chile
17.09.2011
Christoph K. Naber:
Die Sicht des Klinikers
Wichtige Studien aus der
interventionellen Kardiologie,
Tagung des BVK,
Maritim Hotel, Düsseldorf
05.08.2011
Christoph K. Naber:
How to treat a patient with coronary
bifurcation lesions
PCR@SOLACI, Santiago de Chile
27.-31.08.2011
Oliver Bruder:
New imaging modalities:
Lessons from large registries
Congress of the European
Society of Cardiology, Paris
28.08.2011
Christoph K. Naber:
Echocardiography in infective
endocarditis
Congress of the European
Society of Cardiology, Paris
29.08.2011
Christoph K. Naber:
PCI techniques for bifurcation lesion
Congress of the European
Society of Cardiology, Paris
29.08.2011
Christoph K. Naber:
Rhythm disorders in valvular heart
disease – incidence and implications
Congress of the European
Society of Cardiology, Paris
29.08.2011
Bernhard Grosch:
Reanimationskurs/Einführung AED
ETUF, Elisabeth-Krankenhaus, Essen
10.09.2011
Christoph K. Naber:
Update Akutes Koronarsyndrom
12. Symposium Aktuelle
Entwicklungen in der Kardiologie,
Kardiochirurgie und Elektrophysiologie, Dorint Hotel, Düsseldorf
17.09.2011
Alexander Wolf:
A high risk patient with severe aortic stenosis and coronary multivessel disease:
making the case for a combined approach
PCR London Valves, London
21.09.2011
Thomas Schmitz:
HKL live
HKL Symposium, Essen
23.09.2011
Thomas Schmitz:
DEB
Biotronik Workshop, Frankfurt
24.09.2011
Karsten Meuter:
Zukunft ohne OP?
Tag der offenen Tür,
Elisabeth-Krankenhaus, Essen
29.09.2011
Dietmar Schmitz:
Leben nach dem Infarkt
Kardiologische Weiterbildung,
Margarethenhöhe, Essen
01.10.2011
Oliver Bruder:
Diagnostik und Therapie bei
Kardiomyopathien
State of Art – Nichtinvasive
Bildgebung, Heidelberg
01.10.2011
Thomas Schmitz:
Notfallmanagement
Notfalltraining im HKL, Essen
05.10.2011
Ingo Voigt:
Safety and complications of percutaneous Dilatation-Tracheostomy (PDT)
in a Group aof ICU Patients with
dual antiplatelet therapy
25. Jahrestagung der European
Society of Intensive Care Medicine,
Berlin
06.10.2011
Oliver Bruder:
Arrhythmogene Dysplasie des rechten
Ventrikels - CMR. Akademiekurs Kardiologische Bildgebung bei Kardiomyopathien:
Echo und Magnetresonanztomographie
2011 Herbsttagung der Deutschen
Gesellschaft für Kardiologie,
Düsseldorf
06.10.2011
Oliver Bruder:
Non-Compaction-Kardiomyopathie –
CMR-Akademiekurs Kardiologische
Bildgebung bei Kardiomyopathien: Echo
und Magnetresonanztomographie
Akademiekurs Deutsche Gesellschaft
für Kardiologie, Düsseldorf
06.10.2011
Christoph K. Naber:
Endokarditis: Aktuelles zur
Therapie und Prophylaxe
Herbsttagung der DGK,
Düsseldorf
20.10.2011
Oliver Bruder:
Guidance of valve interventions
by imaging. MSCT and CMR
Euro Heart Imaging Basel Cardiovascular multimodylity imaging for
clinical decision making, Basel
20.10.2011
Dietmar Schmitz:
Update in CRT Therapy
Videosymposium, Essen-Ranchi
(Indien)
29.10.2011
Karsten Meuter:
Das aktue Koronarsyndrom:
Von der Diagnostik zur Therapie
Medizin an Rhein und Ruhr, Essen
29.10.2011
Thomas Schmitz:
Therapie des Vorhofflimmerns
AF Workshop, Köln
29.10.2011
Ingo Voigt:
Notfalltraining für die Praxis
Medizin an Rhein und Ruhr, Essen
37
02.11.2011
Bernhard Grosch:
Neues vom deutschen Netz
Gesundheitsfördernde Krankenhäuser
Gesundheitskonferenz Stadt Essen,
Essen
03.11-04.11.2011
Georg V. Sabin:
Was gibt es Neues in der Medizin?
Kongress des Medizinischen
KompetenzCenters, AOKBildungszentrum, Grevenbroich
03.11.2011
Thomas Schmitz: TAVI
Workshop für HKL-Personal, Essen
10.11.2011
Christoph K. Naber:
Early Clinical Experiences Using
the Claret Cerebral Filter
TCT Congress 2011, San Francisco
15.11.2011
Christoph K. Naber:
Interventionelle Kardiologie –
Änderungen, Ergänzungen, Neuerungen
AGKAMED, Essen
15.11.2011
Christoph K. Naber:
Aortenklappenersatz aus Sicht des Herzteams mit anschließender Diskussion
AGKAMED, Essen
16.11.2011
Oliver Bruder:
Update Kardiale Bildgebung 2011 –
Kardio MRT
Medica Kongress, Düsseldorf
16.11.2011
Holger-C. Eberle:
Echo-Update
Medica Kongress, Düsseldorf
26.11.2011
Georg V. Sabin:
Vorhofflimmern 2011 State-of-the-Art
1. Ruhr-Symposium Rhythmologie
29.11.2011
Oliver Bruder:
Moderne Bildgebung in der Kardiologie
Solingen
16.11.2011
Daniel John:
Update Kardiale Bildgebung – Kardio-CT
Medica Kongress, Düsseldorf
30.11.2011
Bernhard Grosch:
Klinische Erfahrung nach Einführung
der Hoch-sensitiven Troponine
Dortmunder Labortage, Dortmund
17.11.2011
Christoph K. Naber:
Endokarditis: Leitlinien-Update
im BDI-Symposium
Medica Kongress, Düsseldorf
30.11.2011
Christoph K. Naber:
Use of Drug-Coated Balloons:
indications and outcomes
NFIC 2011, Krakau
17.11.2011
Dietmar Schmitz:
Update in CRT
SwissRhythm, Luzern, Schweiz
02.12.2011
Christoph K. Naber:
Can we substitute stents with balloons?
NFIC 2011, Krakau
18.11.2011
Christoph K. Naber:
PCI bei Bifurkationsstenosen
PCI Update, Wiesbaden
03.12.2011
Christoph K. Naber:
When and where to use DEB in coronary
and peripheral circulation
NFIC 2011, Krakau
22.11.2011
Dietmar Schmitz:
Amplatz Method for CRT
ARC Meeting, Rovigno, Italien
23.11.2011
Thomas Schmitz: Radialiskurs
Essen
38
10.12.2011
Christoph K. Naber:
Der Kardiovaskuläre Risikopatient
Gemeinsame Jahrestagung
DGMKG/BDO 2011, Berlin
Publikationen
F. Breuckmann, S. Maderwald,
C. Buhr, O. Bruder, T. Schlosser,
R. Erbel, J. Barkhausen,
K. Nassenstein
Cardiac MRI: estimation of changes
in normalized myocardial gadolinium accumulation over time after contrast injection in patients with acute
myocarditis and healthy volunteers
Rofo. 2011 Oct;183(10):933-8. Epub
2011 Aug 23.
O. Bruder, M. Bell , R. Rummel,
G. Boehm, S. Klebs, C. Sieder, J. Senges
Effects of the combinations of amlodipine/valsartan versus losartan/hydrochlorothiazide on left ventricular hypertrophy
as determined with magnetic resonance
imaging in patients with hypertension
Journal of Drug Assessment 2011 (in
print)
O. Bruder, S. Schneider,
D. Nothnagel, G.Pilz, M. Lombardi,
A. Sinha, A. Wagner, T. Dill, H. Frank,
A. van Rossum, J. Schwitter,
E. Nagel, J.Senges, G. Sabin,
U. Sechtem, H. Mahrholdt
Acute adverse reactions to gadoliniumbased contrast agents in CMR: multicenter experience with 17,767 patients from
the EuroCMR Registry
JACC Cardiovasc Imaging. 2011
Nov;4(11):1171-6
E. Grube, C.K. Naber, A. Abizaid,
E. Sousa, O. Mendiz, P. Lemos, R. Kalil
Filho,J. Mangione, L. Buellesfeld
Feasibility of transcatheter aortic
valve implantation without balloon
predilation: a pilot study
JACC Cardiovasc Interv. 2011;4:751-7.
B. Hailer, C.K. Naber, B. Koslowski,
P. van Leeuwen, H. Schäfer,
T. Budde, R. Jacksch, G.V. Sabin,
R. Erbe
Myocardial Infarction Network Essen.
Gender-related differences in patients
with ST-elevation myocardial infarction:
results from the registry study of
the ST elevation myocardial infarction
network Essen
Clin Cardiol. 2011;34:294-301.
C. Hehrlein, G. Richardt, M. Wiemer,
H. Schneider, C.K. Naber, E.Hoffmann,
U. Dietz
Description of Pantera Lux paclitaxel-releasing balloon and preliminary quantitative coronary angiography (QCA) results
at six months in patients with coronary instent restenosis
EuroIntervention. 2011;7
Suppl K:K119-24
C.J. Jensen, A. Liadski, M. Bell,
C.K. Naber, O. Bruder, G.V. Sabin,
B. Küpper, H. Wieneke
Echocardiography versus intracardiac
electrocardiography-based optimization
for cardiac resynchronization therapy: a
comparative clinical long-term trial
Herz. 2011 Oct;36(7):592-9. doi:
10.1007/s00059-011-3507-7
C.J. Jensen, A. Wolf, H.C. Eberle,
M. Forsting, K. Nassenstein,
T.C. Lauenstein, G.V. Sabin, O.Bruder,
T. Schlosser
Accuracy and variability of right ventricular volumes and mass assessed by dualsource computed tomography: influence
of slice orientation in comparison to magnetic resonance imaging
Eur Radiol. 2011 Dec;21(12):2492-502.
Epub 2011 Jul 27.
C.J. Jensen, H.C. Eberle, K. Nassenstein,
T. Schlosser, M. Farazandeh,
C.K. Naber, G.V. Sabin, O. Bruder
Impact of hyperglycemia at admission in
patients with acute ST-segment elevation
myocardial infarction as assessed by contrast-enhanced MRI
Clin Res Cardiol. 2011 Aug; 100(8):64959. Epub 2011 Feb 24.
R. Rosenhek, B. Lung, P. Tornos,
M.J. Antunes, B.D. Prendergast,
C.M. Otto, A.P. Kappetein. J. Stepinska, J.J. Kaden, C.K. Naber, E. Acartürk,
C. Gohlke-Bärwolf
ESC Working Group on Valvular Heart
Disease Position Paper: assessing the risk
of interventions in patients with valvular
heart disease
Eur Heart J. 2011. [Epub ahead of print].
Abstracts
H.-C. Eberle, U. Stevka, M. Farazandeh,
C.-J. Jensen, T. Schlosser,
K. Nassenstein, C. K. Naber,
G.V. Sabin, O. Bruder
CMR ventriculometry for evaluation
of ecg hypertrophy criteria in a
preventive medicine population 2011
SCMR / EuroCMR Joint Scientific
Sessions. 03.-06.02.2011, Nizza.
Journal of Cardiovascular Magnetic
Resonance 2011, 13(Suppl 1):P244
M. Farazandeh, H.-C. Eberle,
C.-J. Jensen, John D, T. Schlosser,
K. Nassenstein, C. K. Naber,
G.V. Sabin, O. Bruder
Elevation of high sensitive troponin
T after CMR stress testing
C.J. Jensen, M. Jochims, H.C. Eberle,
A. Wolf, K. Nassenstein, M. Forsting,
O. Bruder, T. Schlosser
Coronary artery calcium score:
influence of the reconstruction interval
on cardiac risk stratification in asymptomatic patients using dual-source
computed tomography
Rofo. 2011 Mar;183(3):233-7. Epub
2010 Nov 15.
2011 SCMR / EuroCMR Joint Scientific
Sessions. 03.-06.02.2011, Nizza. Journal
of Cardiovascular Magnetic Resonance
2011, 13(Suppl 1):P96
T. Kiefer, L. Park, C. Tribouilloy,
C. Cortes, R. Casillo, V. Chu,
F. Delahaye, E. Durante-Mangoni,
J. Edathodu, C. Falces, M. Logar,
J.M. Miró, C.K. Naber, M.F. Tripodi,
D.R. Murdoch, P. Moreillon,
R. Utili, A. Wang
Association between valvular surgery and
mortality among patients with infective
endocarditis complicated by heart failure
JAMA. 2011;306:2239-47.
sionsmessung mittels MRT. 77. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für
Kardiologie (DGK), 29.04.2011, Mannheim. V917 Clin Res Cardiol 100, Suppl
1, April 2011
K. Nassenstein, S. Orzada, L. Haering,
A. Czylwik, M. Zenge, H. Eberle,
T. Schlosser, O. Bruder, E. Müller,
M.E. Ladd, S. Maderwald
Cardiac MRI: evaluation of phonocardiogram-gated cine imaging for the
assessment of global und regional left
ventricular function in clinical routine
Eur Radiol. 2011 Sep 24. [Epub ahead
of print]
39
M. Farazandeh, H.-C. Eberle, D. John,
C. Jensen, K. Naßenstein, C. K. Naber,
G. Sabin, T. Schlosser, O. Bruder
Elevation of HS-Troponin T after CMR
Stress Testing – Indicator of Myocardial Ischemia? Freie Vorträge: Perfu-
M. Farazandeh, D. John, H.-C. Eberle,
C. Jensen, A. Wolf, K. Naßenstein,
C. K. Naber, G. Sabin, O. Bruder,
T. Schlosser
Coronary Artery Calcium Scoring:
Influence of the Reconstruction
Kernel using Dual-Source Computed
Tomography
Freie Vorträge: Technische Möglichkeiten mittels Cardio-CT. 77. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für
Kardiologie (DGK), 29.04.2011, Mannheim. V1127 Clin Res Cardiol 100, Suppl
1, April 2011
D. John, S. Hausen, G. Latsios,
S. Yücel, H.-C. Eberle, M. Farazandeh,
R. Müller, C. K. Naber, T. Schlosser,
L. Büllesfeld, U. Gerckens, O. Bruder,
E. Grube
Time for larger Devices for Transcatheter Aortic Valve Implantation.
Freie Vorträge: TAVI: Methodik.
77. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK), 29.04.2011,
Mannheim. V1143 Clin Res Cardiol 100,
Suppl 1, April 2011
C. Jensen, S. Lusebrink, H.-C. Eberle,
T. Schlosser, K. Naßenstein,
C. K. Naber, G. Sabin, O. Bruder
Relationship of Microvascular
Obstruction and QT Dispersion in
Patients with acute Non-ST-Segment
Myocardial Infarction Assessed by
Cardiac Magnetic Resonance Imaging. Freie Vorträge: Prognostische Aus-
sagen mittels MRT und Nuklearmedizin.
77. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK), 29.04.2011,
Mannheim. V1216 Clin Res Cardiol 100,
Suppl 1, April 2011
A. Leber, O. Bruder, T. Dill,
H. Gohlke, G. Korosoglou, W. Moshage, A. Schmermund, S. Schröder,
T. Limbourg, S. Aker, J. Senges,
J. Hausleiter, S. Achenbach
Diagnostische Konsequenzen
einer Kardio-CT Untersuchung:
Daten aus dem deutschen Kardio
CT – Register. Freie Vorträge:
Cardio-CT - Klinische Anwendungen.
77. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK), 29.04.2011,
Mannheim. V1259 Clin Res Cardiol 100,
Suppl 1, April 2011
S. Achenbach, O. Bruder, T. Dill,
H. Gohlke, G. Korosoglou,
A. Leber, W. Moshage, A. Schmermund,
S. Schröder, T. Limbourg,
S. Aker, J. Senges, J. Hausleiter
Prämedikation mit Beta Blockern bei
der CT-Koronarangiographie:
Effektivität und Komplikationsrate im
Deutschen Kardio CT Register
Postervorträge: Bildgebung in der Funktionsdiagnostik 77. Jahrestagung der
Deutschen Gesellschaft für Kardiologie
(DGK), 29.04.2011, Mannheim. P1345
Clin Res Cardiol 100, Suppl 1, April 2011
Seminare
für Studenten
Klinische Untersuchungskurse
für Studenten der Universität
Duisburg-Essen
– Vorbesprechung Anamnese I,
Perkussion/Lungengrenzen
(B. Grosch)
– Anamnese II – Differenzierung physikalischer Lungenbefunde, Knöcherne Thorax
(H.-C. Eberle)
– Herzauskultation – Herztöne/
Herzauskultation – Herzgeräusche (C. Meuter, T. Schmitz)
– Angiologische Untersuchung,
Venen, Arterien, Wirbelsäule, Schilddrüse (R. Heesen)
– Untersuchung Abdomen, Unter-
suchungstechnik Leber, Milz,
Nieren, LK (I. Voigt)
– Untersuchung Kopf, Hirnnerven, RR-Messung
(H.-C. Eberle, D. Schmitz)
– Wiederholung: Komplette Unter suchung (W. Richter)
Klinische Untersuchungskurse für Studenten
der Ruhr-Universität Bochum
G.V. Sabin und O. Bruder
Vorlesungen für Studenten
im praktischen Jahr
– Akuter Myokardinfarkt
(C.K. Naber)
– Aortenklappenstenosen
(T. Schmitz)
– Defibrillator im Praxiseinsatz
(W. Richter)
– Herzfehler (B. Grosch)
– Herzrhythmusstörungen
(G.V. Sabin)
– Hypertonie (G.V. Sabin)
– Prävention (G.V. Sabin)
Seminare und Kurse
Fortbildung zum Kardiologischen
Fachassistenten
(Leitung: Michael Jacobs, Jürgen Ohms)
– R. Borchard
– H.-C. Eberle
– M. Eifler
–A. Hagenbeck
– C. Jacke
– S. Kaniewska
– B. Köktürk
– D. Lindemann
– N. Ljumani
– F. Otto
– I. Voigt
– W. Richter
– Ch. Wald
– A. Wolf
40
Abteilungsinterne Fortbildung
– Montag: Bild der Woche
(H.-C. Eberle)
– Dienstag: Wöchentliches EKG
(J. Kolditz)
– Mittwoch: Zertifizierte Mittwochs-
fortbildung mit variierenden
Themen
– Donnerstag: Kardiologische/
Kardiochirurgische Konferenz
O. Bruder, H. Mahrholdt
– 2nd EuroCMR course of the ESC working group CMR, München
– Kardiale MRT Diagnostik für
Fortgeschrittene der Deutschen
Gesellschaft für Kardiologie DGK, Essen
H.-C. Eberle, O. Bruder
– CMR in Cardiomyopathies and
Myocarditis – Hands on Tutorial
European Congress of Cardiology, Stockholm
A. Hagendorff, O. Bruder
– Echokardiographie. Workshop. Aortenklappenstenose
12.11.2011, Essen
F.-H. Güldner, D. Schmitz
– CRT Workshops für ausländische Hospitanten, Elisabeth Krankenhaus, Essen
– Swiss Technical ICD and CRT
Implantation Training, Elisabeth Krankenhaus, Essen
– Medtronic Academia, ICD/CRT
Implantationstechniken, Kleve
– Workshop Implantationen, Köln
– Biotronik Fortbildung Moderne Herzschrittmacher und ICD Therapie, Indikations- und
Implantations-Update 2010, Atlantic Hotel, Essen
H.C. Eberle, O. Bruder
– Film ab! Echo-Kurs für Einsteiger
02.07. und 10.12.2011, Essen
D. Schmitz
– Schrittmacher Basiskurs Teil I-III,
Essen
– ICD Sachkundekurs der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie,
Münster
– ICD Sachkundekurs der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie, Essen
– Moderne Herzschrittmacher und ICD-Therapie, Essen
I. Voigt
– Reanimationskurs für Assistenz ärzte, Elisabeth-Krankenhaus,
Essen
– Hämodynamisches Monitoring
auf der Intensivstation,
Elisabeth-Krankenhaus, Essen
T. Schmitz
– Fortbildungsveranstaltung für
Hausärzte, Elisabeth-Krankenhaus,
Essen
• Therapie des ACS
• Herzkatheter live
• Aktuelle Aspekte der anti thrombozytären Therapie beim
ACS
– Notfallmanagement im Herz katheterlabor mit Simulatortraining,
Elisabeth-Krankenhaus, Essen
– Case Presentation im Rahmen des
Compliance Courses, Düsseldorf
Studien 2011
C.K. Naber, T. Schmitz, G.V. Sabin,
G. Szurawitzki, B. Grosch, J. Kolditz,
D. Schmitz, W. Richter, C. Wald,
O. Bruder, H.-C. Eberle, H. Pütz-Hellweg, I. Voigt, K. Meuter, W. Nickl,
N. Ljumani, E. Blank, L. Waidelich
BASKET PROVE II Studie
C.K. Naber, T. Schmitz, J. Kolditz,
K. Meuter, E. Blank, L. Waidelich
OPEN II Studie
C.K. Naber, T. Schmitz, W. Nickl,
N. Ljumani, E. Blank, L. Waidelich
NULOY-Studie: Novel Ultra Thin Stent
with Low Profile for the Treatment
of Patients with de novo Coronary
Native Artery-Lesions.
D. Schmitz, F.-H. Güldner, J. Kolditz,
E. Blank, L. Waidelich
C.K. Naber, T. Schmitz, E. Blank,
L. Waidelich
D. Schmitz, F.-H. Güldner, J. Kolditz,
E. Blank, L. Waidelich
C.K. Naber, T. Schmitz, E. Blank,
L. Waidelich
C.K. Naber, G.V. Sabin, E. Blank,
L. Waidelich
MIAMI Anwendungsbeobachtung
C.K. Naber, E. Blank, L. Waidelich
C.K. Naber, T. Schmitz, W. Nickl,
E. Blank, L. Waidelich
LUMAX DX/LINOX DX Evaluation
More-CRT-Studie
PEPPER-Studie
DEBIUT-Studie
C.K. Naber, T. Schmitz, W. Nickl,
A. Wolf, H.-C. Eberle, D. Lindemann,
E. Blank, L. Waidelich
SADRA-Studie
CLARET-Studie
H. Wieneke, D. Schmitz,
F.-H. Güldner, E. Blank, L. Waidelich
Discovery-Studie
TRA 2P-TIMI 50-Studie
C.K. Naber, D. Schmitz, F.-H. Güldner,
L. Waidelich, E. Blank
MEDIC-Register
EPICOR-Register
B. Grosch, L. Waidelich, E. Blank
C.K. Naber, L. Waidelich,
E. Blank, A. Wolf
J. Hluchy, M. Eifler, D. Nguyen,
L. Waidelich, E. Blank
C.K. Naber, E. Blank, L. Waidelich
Ablations-Register
I. Voigt
AFNET-Register
ATLAS-Studie
E. Blank, L. Waidelich:
SisPCT Sepsis-Studie
O. Bruder, J. Keinhorst
O. Bruder, D. Lindemann, E. Blank,
L. Waidelich
NOBLE-Studie
Examine-Studie
C.K. Naber, T. Schmitz, D. Schmitz,
J. Kolditz, E. Blank, L. Waidelich
C.K. Naber, T. Schmitz, A. Wolf,
H.-C. Eberle, E. Blank, L. Waidelich
Aspirat-Studie
Mitralign-Studie
D. Schmitz, F.-H. Güldner,
E. Blank, L. Waidelich
J. Kolditz, E. Blank, L. Waidelich
D. Schmitz, F.-H. Güldner, O. Bruder,
B. Grosch, H.-C. Eberle, K. Kortmann,
E. Blank, L. Waidelich G.V. Sabin, E. Blank, L. Waidelich
CYNERGY-Register
Deutsches Aortenklappenregister
B. Grosch, E. Blank, L. Waidelich
C.K. Naber, M. Kamler, T. Schmitz,
D. Schmitz, H. Bigdeli, E. Blank,
L. Waidelich
ECHO-CRT-Studie
I. Voigt
Herzinfarktverbund Essen
APPOSITION III-STENTYS-Register
NORDIC-ICD-Studie
DEB-only SVD
C.K. Naber, L. Waidelich, E. Blank
C.K. Naber, T. Schmitz, A. Wolf,
W. Nickl, E. Blank, L. Waidelich
C.K. Naber, O. Bruder, T. Schlosser
(Radiologische Klinik), T. Schmitz,
E. Blank, W. Wende (Ruhrlandklinik)
C.K. Naber, T. Schmitz, J. Kolditz,
E. Blank, L. Waidelich
Elective Cases des Absorb Scaffold
ROX IX Studie
EVITA HF-Register
G. V. Sabin, O. Bruder, H. Mahrholdt
(Stuttgart), A. Eberle (IHF Ruhr)
European CMR Registry
G.V. Sabin, O. Bruder, A. Eberle
(IHF Ruhr)
European CT Registry
C.K. Naber, H. Pütz-Hellweg,
L. Waidelich, E. Blank
Deutsches CPU-Register
Aspire-Extension Studie
SERVE-HF Studie
D. Schmitz
Master Study of the Linox
(smart) S DX
M. Farazandeh, A. Wolf
Angioscan-Ivabradin-Studie
C.K. Naber, T. Schmitz, W. Nickl,
E. Blank, L. Waidelich
DELUX-Register
41
G.V. Sabin, H. Pütz-Hellweg,
L. Waidelich, E. Blank
CPU-Upgrade-Studie
K. Meuter
TRAMI-Register
C.K. Naber, L. Waidelich, E. Blank
ATACS-Register
Statistiken der Klinik für Kardiologie und Angiologie
Belegungsdaten – Ist/Ist – Zeitraum: 12/2011
Jan. – Dez.
100%
Abteilung
Plan-
Ist-
Ist-
betten-
Fallzahl
Vwd.
zahl
Kardiologie
Angiologie
Kardiologie ges.
Gefäßchirurgie
120
20
140
50
2010
2010
6.977,5
592,0
7.569,5
1.308,0
6,49
5,38
6,41
9,93
Ist-
Ist-
Ist-
Ist-
Pflege-
Ausl.
Fallzahl
Vwd
tage
Ist-
Pflege-
tage
IstAusl.
2010
2011
2011
2011
6,59
5,08
6,51
10,76
45.364
3.201
48.565
13.461
103,57%
43,85%
99,24%
73,76%
2010
2011
45.316 103,46% 6.886,0
3.187 43,66%
630,5
48.503
94,92%
7.792,5
12.989
71,17%
1.251,5
Entwicklung der EPU/Ablationen 2001–2011
500
Ablationen
EPU
471
450
400
350
333
353
344
355
363
365
398
384
354
344
300
300
250
200
150
189
203
224
236
246
2003
2004
2005
236
241
2006
2007
282
251
248
100
50
0
2001
2002
2008
2009
2010
2011
Entwicklung der Koronareingriffe 2001–2011
6.000
5.202
5.161
5.000
5.358
4.963
5.113
5.016
4.973
5.051
5.494
5.425
2010
2011
4.779
4.000
3.000
2.000
1.000
0
2001
2002
2003
2004
42
2005
2006
2007
2008
2009
Entwicklung der interventionellen Eingriffe 2001–2011
2.000
1.821
1.640
1.500
1.430
1.422
2002
2003
1.262
1.467
1.480
1.533
2005
2006
2007
2.055
2.119
1.470
1.000
500
0
2001
2004
2008
2009
2010
2011
2.246
2.335
2010
2011
Entwicklung der Stentimplantationen 2001–2011
2.500
2.078
2.000
1.612
1.500
1.000
1.272
1.401
1.463
1.489
1.534
1.548
2005
2006
2007
2008
1.110
500
0
2001
2002
2003
2004
2009
Entwicklung der Schrittmacher-, Defi.- und ICD-Implantationen 2001–2011
800
711
700
666
600
500
746
494
438
458
2001
2002
528
551
569
2005
2006
593
521
400
300
200
100
0
2003
2004
2007
43
2008
2009
2010
2011
Statistiken der Klinik für Kardiologie und Angiologie
Leistungszahlen der Abteilung für Angiologie
Jahr 2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Duplex-Sonographien
Andere nicht-invasive Untersuchungen
Angiographien (DSA)
Gefäßinterventionen
7.860 9.976 7.523 6.837 7.204 7.399 7.542 7.555
4.918 5.111 4.224 3.912 3.424 3.655 3.788 4.020
248
238
291
264
297
315
379
453
129
183
256
208
235
241
348
407
7.220
3.905
409
379
2011 gesamt 11.913
Leistungsentwicklung der Abteilung für Angiologie 2001–2011
10.000
Duplexsonographien
9.976
andere nicht-invasive Untersuchungen
9.000
8.000
7.918
7.442
7.860
7.523
7.000
6.837
7.204
7.399
7.542
7.555
7.220
6.000
5.000
4.000
4.918
4.305
5.111
4.704
4.224
3.000
4.020
3.912
3.424
3.655
3.788
3.905
2.000
1.000
0
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Leistungsentwicklung der Abteilung für Angiologie 2001–2011
500
Gefäßinterventionen
Angiographien
453
400
379
351
300
300
297
291
248
314
409
407
379
348
264
238
256
200
208
235
241
183
100
120
138
129
0
2001
2002
2003
2004
44
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Leistungsvergleich 2010-2011
Koronarangiographie
Rechtsherzkatheter bei Koronarangiographie
Dilatationen
Stents
Rekanalisation
Renale Denervation
Elektrophysiologie
Ablationen
Schrittmacher-, Defi.- und ICD-Implantationen Passagere Schrittmacher
IVUS / intrakardialer Ultraschall
Aortographie
Klappensprengung
ASD/PFO/VSD-Verschluss
Pulmonalisangio
MitraClip
Perkutaner Aortenklappenersatz
IABP
Pericardpunktion
Spezialuntersuchung (z. B. Becken-, Nierenangio)
Femoralis-Naht
Leistung
2010 2011
Abweichung
5.494
354
2.055
2.246
214
0
398
282
711
117
101
253
29
18
17
0
49
27
12
147
2.814
5.425
294
2.119
2.335
225
22
354
263
746
90
99
187
34
33
13
5
43
27
17
186
2.539
-69
-60
+64
+89
+11
+22
-44
-19
+35
-27
-2
-66
+5
+15
-4
+5
-6
0
+5
+39
-275
Entwicklung der kardialen MRT-/CT-Untersuchungen 2001–2011
3.500
kardiale MRT
kardiale CT
3.000
2.747
2.500
1.730
1.500
1.200
1.000
0
2.698
2.177
2.000
500
2.680
820
837
1.004
809
380
240
2001
1.331
290
2002
300
2003
320
2004
325
2005
694
926
977
966
467
2006
2007
45
2008
2009
2010
2011
Kurznachrichten
Die Stütze, die verschwindet,
wenn sie nicht mehr gebraucht wird
sammenarbeit des Herz- und Gefäßzentrums am ElisabethKrankenhaus. „So können wir gewährleisten, dass unsere Patienten in jeder Hinsicht rundherum und vor allem bestens
von Fachmedizinern versorgt werden“, beschreibt der Herzchirurg Prof. Dr. Markus Kamler den entscheidenden Vorteil
des Zentrums.
Das nächste PCI Summer Jam findet im Juni 2013 statt.
Weltweit erstmals außerhalb einer klinischen Studie wurde eine auf Basis von Polymilchsäure hergestellte und vollständig
bioresorbierbare Gefäßstütze im Contilia Herz- und Gefäß- Für jeden die passende Klappe
zentrum in Essen von Priv.-Doz. Dr. Christoph K. Naber und „Genauso, wie nicht alle Menschen die gleiche Schuhgröße
seinem Team implantiert. Die Gefäßstütze wird über einen
haben, haben Menschen auch unterschiedlich große HerzKatheter eingesetzt und stellt – wie bei herkömmlichen Me- klappen“, erläutert Priv.-Doz. Dr. Christoph K. Naber. Ersttallstents – den Blutfluss durch das verengte oder verschlos- mals konnte der Leiter des Contilia Herz- und Gefäßzentrums
sene Gefäß wieder her. Die Stütze ist allerdings so konzipiert, am Elisabeth-Krankenhaus Essen nun eine mit 31 Millimetern
dass sie langsam abgebaut und schließlich vollständig vom
Durchmesser besonders große Herzklappe über einen hauchKörper aufgenommen werden kann, sobald das Gefäß auch
dünnen Katheter minimalinvasiv implantieren. „Mit der neuohne Unterstützung offen bleibt.
en Aortenklappengröße hoffen wir, noch mehr Patienten als
bisher mit möglichst schonenden Eingriffen das Leben retten
Internationale Kardiologen
zu können“, so Dr. Naber. Und der 79-jährige Heinz Weber
zu Besuch in Essen
kann nun mit Fug und Recht von sich behaupten, die größte
Klappe im ganzen Ruhrgebiet zu haben.
Rund 80 nationale und internationale Kardiologen trafen
sich vergangenes Jahr für zwei Tage im Essener Elisabeth-­
Krankenhaus, um beim PCI Summer Jam gemeinsam die neu- AsiaPCR/SingLive – Contilia Herzund Gefäßzentrum in Asien
esten Entwicklungen und innovative Eingriffstechniken ihres
Fachbereichs zu diskutieren.
Etwa 1.800 Besucher und circa 250 Vortragende finden
Im Mittelpunkt standen dabei praktische Eingriffe, die ein
sich jedes Jahr im Januar zum bedeutendsten Kongress für
Übertragungsteam direkt aus dem Herzkatheterlabor (HKL)
interventionelle Kardiologie in Singapur ein. Priv.-Doz. Dr.
in den Konferenzraum und ins Internet sendete. „Diese Art
­Christoph K. Naber, einer der Leiter des Contilia Herz- und
der Konferenz gewinnt in unserem Bereich immer mehr an
Gefäßzentrums, ist Mitglied des elfköpfigen Board of DirecBedeutung und wir sind stolz, unseren Kollegen diesen Stan- tors, das den Kongress veranstaltet. Die Organisatoren überdard anbieten zu können“, so Priv.-Doz. Dr. Christoph K. Na- tragen im Rahmen der Veranstaltung live Fälle aus Singapur,
ber, der Initiator des Kongresses. Die Essener Kardiologen
Malaysia, China, Japan sowie Indien, stellen neue Studien vor
betonten auf dem Treffen vor allem die interdisziplinäre Zu- und geben klinische Kurse.
Affaire de Cœur à Paris:
Essener Kardiologen auf dem
ESC 2011
Auch auf dem European Congress of
­Cardiology (ESC) 2011 in Paris, dem größten europäischen Kardiologiekongress,
waren die Kardiologen des ElisabethKrankenhauses aktiv: In Form von Vorträgen und Postern brachten sie ihr Knowhow in das wissenschaftliche Kongressprogramm ein.
Priv.-Doz. Dr. Oliver Bruder
während seines Vortrags zum
Thema „New imaging modalities:
lessons from large registries“.
Priv.-Doz. Dr. Christoph K. Naber
referierte über „Echocardiography
in infective endocarditis“.
Dr. Daniel John (Bild) und Mani Farazandeh präsentierten ihre Ergebnisse
zu den Themen „Elevation of hs-troponin t after CMR stress testing“
und „Numerous patients fail the aortic annulus criteria in transcatheter
aortic valve implantation – comparison of current devices“.
47
Das Herz hüpft vor Freude – diese Form eines kurzzeitig veränderten Herzrhythmus hat jeder schon einmal erlebt. Ein Grund zur
Sorge ist das nicht. Gerät das Herz allerdings immer mal wieder
oder dauerhaft aus dem Takt, sollte genauer nach den Ursachen
geforscht werden – nicht selten ist das Vorhofflimmern der Grund
für den taktlosen Herzschlag. Im Kompetenzzentrum Vorhofflimmern des Contilia Herz- und Gefäßzentrums am Elisabeth-Krankenhaus bündelt man für diesen Fall das Know-how der Elektrophysiologie und bietet damit jedem Patienten eine fokussierte und
individuelle Therapie. Selbst modernste Methoden wie die Laser-­
ablation stehen hier zur Verfügung.

Vorhofflimmern –
moderne Therapiemöglichkeiten
Laser bändigt
taktlose Herzen
W
Priv.-Doz.
Dr. Heinrich
Wieneke, Leiter
Kompetenzzentrum Vorhofflimmern,
bändigt aus
dem Takt
geratene Herzen
er selbst den Verdacht hat, dass der Herzrhythmus aus dem Takt geraten ist, für den sollte der
zügige Weg zunächst zum Hausarzt eine Selbstverständlichkeit sein“, so Priv.-Doz. Dr. Heinrich Wienecke, Chefarzt der
Klinik für Kardiologie am St. Marien-Hospital Mülheim und
Leiter des Kompetenzzentrums Vorhofflimmern. Denn die
große Gefahr eines Vorhofflimmerns besteht nicht zuerst in
der Störung des Herzrhythmus, sondern in der gefürchteten
Folgeerkrankung: dem Schlaganfall.
Wird ein Patient mit Verdacht auf Vorhofflimmern oder
einem diagnostizierten Vorhofflimmern in die Klinik für Kardiologie und Angiologie überwiesen, durchläuft er eine ausführliche Diagnostik, um die genauen Umstände des Vorhofflimmerns zu klären. „Bei jedem Patienten mit Vorhofflimmern muss der Arzt immer zwei Fragen stellen“, erklärt
Dr. Wieneke. „Zum einen muss geklärt werden, ob der Patient Medikamente benötigt, um einen Schlaganfall zu verhindern. Ein Viertel der Schlaganfälle in Deutschland wird durch
Vorhofflimmern verursacht. Die zweite Frage, die es zu klären gilt: Muss ich den Patienten in den normalen Rhythmus
bringen?“ Beantworten die Ärzte im Kompetenzzentrum die
zweite Frage mit Ja, geht es im nächsten Schritt um die angemessene individuelle Therapie für jeden einzelnen Patienten.
Prinzipiell stehen zwei Wege zur Verfügung: Entweder kann
der Herzrhythmus durch eine medikamentöse Therapie wieder hergestellt werden, oder es kann durch eine Verödung –
Ablation genannt – der gestörten Bereiche des Herzens das
gleiche Ergebnis erzielt werden. Medikamente wirken allerdings nicht immer zur Zufriedenheit von Patient und Arzt.
„Bei den Medikamenten besteht das Problem, dass sie bei
einem Großteil der Patienten das Vorhofflimmern auf lange
Sicht nicht unterdrücken können“, weiß Dr. Wieneke. Die Erfolgsaussichten einer Ablation, die in der Abteilung für Elektrophysiologie der Klinik für Kardiologie und Angiologie am
Elisabeth-Krankenhaus mittels kathetergestützter Verfahren
vorgenommen wird, sind im Vergleich vielversprechender. Bei
70 bis 80 Prozent der so behandelten Patienten kann das Vorhofflimmern über einen Zeitraum von fünf Jahren verhindert
werden.
Überwiegend werden die betroffenen Patienten mittels
Hochfrequenzablation im sogenannten EPU-Labor behandelt. Dieses aufwendige Verfahren gehört in die Hände von
gut ausgebildeten Spezialisten. Neben Dr. Wieneke, der in der
Regel zweimal wöchentlich von Mülheim nach Essen kommt,
führen Oberarzt Dr. Bülent Köktürk und Dr. Rolf Borchard
diese Eingriffe mit viel Sachverstand durch.
Seit einiger Zeit steht am Kompetenzzentrum Vorhofflimmern ein weiteres innovatives Ablationsverfahren zur Verfügung: die sogenannte Laserablation. Bei diesem neuen Verfahren wird unter endoskopischer Sicht über einen Herzkatheter ein Ballon zum Ansatz der Lungenvene (Pulmonalvene) am Herzen vorgeschoben. Dort wird der Ballon unter
Druck entfaltet und am Übergang zwischen Herz und Pulmonalvene fixiert. Dieses Vorgehen ermöglicht mit vergleichsweise geringem Aufwand den zielgenauen Einsatz des Lasers, um das Gewebe zwischen Pulmonalvene und linkem
Vorhof zu abladieren, sodass die Reizweiterleitung unterbunden werden kann. „Wir erzielen mit dieser neuen Methode
gute Ergebnisse und haben keine Komplikationen“, berichtet
Dr. Wieneke und unterstreicht damit noch einmal die methodische Bandbreite, die durch das Kompetenzzentrum Vorhofflimmern vorgehalten wird.

49
 Telemedizin
Modernes
Werkzeug für
mehr Patientensicherheit
50
Herzkrankheiten sind häufig chronische Krankheiten, die einer permanenten Kontrolle bedürfen. Gibt der Defibrillator beispielsweise
noch den richtigen Takt vor? Hält der Schrittmacher wirklich Schritt?
Oder sucht sich Wasser den Weg in die Lunge herzinsuffizienter
Patienten? Getreu dem Motto „Gefahr erkannt, Gefahr gebannt“
können gesundheitliche Folgen und Klinikaufenthalte vermieden
werden, wenn gewisse Indikatoren rechtzeitig registriert werden.
Mit den modernen Mitteln der Telemedizin ist das möglich, denn
sie erlauben eine konstante Überwachung – ohne dass der Patient
täglich bei einem Arzt vorstellig werden muss.
T
elemedizin dient hier an der Klinik hauptsächlich der
Nachkontrolle oder Überwachung von Patienten in einer besonderen Krankheitssituation“, erläutert Dr. Frank-Holger Güldner, Herzchirurg in der Klinik für Kardiologie und Angiologie, die Anwendung telemedizinischer Systeme im Contilia Herz- und Gefäßzentrum. Dr. Güldner und der Kardiologe Dr. Dietmar Schmitz betreuen am Elisabeth-Krankenhaus
federführend Patienten, die mit Schrittmachersystemen oder
implantierbaren Schockgeräten (Defibrillatoren) versorgt
werden müssen. Bei bestimmten Patienten sind diese Geräte
mit einem zusätzlichen Sender ausgestattet. Dieser kann – je
nach Programmierung – verschiedene Daten zur Gesundheit
des Patienten und zum technischen Zustand des Herzunterstützungssystems aufzeichnen und an ein Rechenzentrum
senden. Von dort werden die Informationen an die betreuenden Ärzte des Elisabeth-Krankenhauses weitergeleitet.
„Jeden Morgen kontrolliere ich an meinem Computer die
Daten aller Patienten, bevor ich in den OP gehe“, erklärt Dr.
Schmitz die Vorgehensweise. Eine Farbcodierung vereinfacht
die Überprüfung der gesendeten Informationen und gibt
schnell einen Überblick, ob Auffälligkeiten zu verzeichnen
waren: Grün bedeutet, dass alle Daten unauffällig sind; ist
der betreffende Patient gelb markiert, sollten die Werte zeitnah kontrolliert werden. Erscheint die Farbe Rot, muss der Patient umgehend in die Klinik bestellt werden. Dann besteht
Handlungsbedarf.
Alles im Blick:
Die Telemedizin
ermöglicht
eine konstante
Überwachung
des Herzens
 Warnmeldungen ermöglichen rechtzeitiges Handeln
Eine solche Warnung kann ein Hinweis auf einen technischen
Defekt sein. „Eine mögliche technische Komplikation ist Materialermüdung“, erklärt Dr. Güldner. So können im Lauf der
Zeit die Elektroden der implantierten Geräte brechen. Dieser
Ermüdungsbruch erfolgt in der Regel allerdings nicht plötzlich, sondern kündigt sich an. Ein Patient selbst kann das nicht
feststellen, aber der telemedizinische Sender im Schrittmacher oder Defibrillator erkennt die veränderten Spannungswerte und setzt eine entsprechende Warnmeldung ab. So
können die Ärzte frühzeitig auf den Materialverschleiß reagieren und die fehlerhaften Elektroden austauschen.
Der Alarm kann sich auch auf den konkreten Gesundheitszustand eines Patienten beziehen. So kann das Herzunterstützungssystem beispielsweise bei HerzinsuffizienzPatienten einen veränderten Herzrhythmus feststellen. „Bei
diesen Patienten können Rhythmusstörungen wie das Vorhofflimmern neu auftreten“, so Dr. Schmitz. Diese Rhythmuserkrankung muss zwar nicht durch den implantierten Defibrillator behandelt werden, aber sie erfordert dennoch eine
Dr. Frank-Holger Güldner (links) und
Dr. Dietmar Schmitz betreuen am ElisabethKrankenhaus Patienten, die mit
Schrittmachersystemen oder Defibrillatoren
versorgt werden
medizinische Reaktion. Dr. Schmitz: „Patienten mit Vorhofflimmern müssen Blutverdünner nehmen, sonst können sie
einen Schlaganfall erleiden. Bei den üblichen Routinekontrollen wäre die lebensbedrohliche Rhythmuserkrankung möglicherweise erst nach einem halben Jahr aufgefallen.“
 Weniger Krankenhaus
einweisungen dank Waage
Welchen Nutzen die Telemedizin bei Patienten mit Herzinsuffizienz hat, bewies bereits eine Pilotstudie, die gemeinsam mit
der AOK Rheinland in der Klinik für Kardiologie und Angiologie durchgeführt wurde. Prof. Dr. Georg V. Sabin, Direktor der
Klinik für Kardiologie und Angiologie: „Die Ergebnisse waren
sehr positiv, weil die Anzahl an Krankenhauseinweisungen
aufgrund einer Verschlechterung der Pumpleistung des Herzens sehr viel geringer ausfielen. Denn die übertragenen Werte – in diesem Fall das Gewicht – geben sehr frühzeitig Hinweise auf eine Veränderung des Gesundheitszustands und
damit die Chance, schnell zu handeln.“ Mittlerweile ist das
Projekt, in dessen Rahmen mittels einer speziellen Waage per
Funk das Gewicht an einen extra ausgebildeten Pfleger, den
sogenannten Herzpfleger, gesendet werden, in den Regelbetrieb übergegangen.
Der Nutzen telemedizinischer Anwendungen geht über
die rein medizinischen Verbesserungen hinaus. „Telemedizin erspart mir sehr viel Zeit bei den Kontrollterminen, weil
ich hauptsächlich nur noch die gemessenen Daten des Geräts prüfen muss“, skizziert Dr. Güldner einen der Pluspunkte.
Diese Zeitersparnis erleichtert sowohl den Ärzten als auch
den Patienten das Miteinander: Dem Arzt bleibt mehr Zeit für
weitere Tätigkeiten, die Patienten müssen seltener zu Routineuntersuchungen erscheinen und können den Alltag etwas
unbeschwerter und sicherer meistern.

51
52
und
 AusWeiterbildung
Mehr Wissen
für besseres Handeln
Bildung ist bekanntlich der Schlüssel zum Erfolg – und Erfolg wird
im Contilia Herz- und Gefäßzentrum an der Patientenzufriedenheit
gemessen. Darum zählt die Ausbildung des ärztlichen und nicht
ärztlichen Personals hier zur Kür und nicht zum bloßen Pflichtprogramm. Michael Jacobs, Leiter des nicht ärztlichen Personals des
Herzkatheterlabors, entwickelte beispielsweise vor einigen Jahren
initiativ ein Ausbildungskonzept zum/zur Kardiologischen Fachassistenten/Fachassistentin, das von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie zertifiziert und mittlerweile von vielen deutschen Kliniken
 Alle Möglichkeiten für eine
individuelle Ausbildung
am Elisabeth-Krankenhaus reicht über die reine Ausbildungsverord-
adaptiert wurde. Und auch die kardiologische Facharztausbildung
nung hinaus – ein Grund dafür, dass von einem Nachwuchsmangel,
wie ihn andere Kliniken beklagen, hier nichts zu spüren ist.
U
nser Leitbild ist es, sich um Menschen zu kümmern.
Dazu zählen in erster Linie die Patienten, aber auch
die Mitarbeiter, denen gegenüber wir eine Verantwortung
haben“, erklärt Priv.-Doz. Dr. Oliver Bruder, Direktor der Klinik
für Kardiologie und Angiologie, das Engagement in Sachen
Ausbildung. Im ärztlichen Bereich profitieren davon junge
Mediziner, die sich zum kardiologischen Facharzt ausbilden
lassen. Hierfür gibt die bundesweit geltende Ausbildungsverordnung zwar ein Pflichtenheft vor, bei dessen Erfüllung werden die Aspiranten jedoch häufig im Regen stehen gelassen.
„Wir garantieren unseren Nachwuchskardiologen zum einen,
dass sie überhaupt alle Stationen durchlaufen können. Zum
anderen strukturieren wir den Ausbildungsweg so, dass reAnfassen
lativ klar ist, in welcher Phase der Ausbildung welcher Funkgewünscht:
Im Herzkatheter- tionsbereich erlernt wird – was keine Selbstverständlichkeit
ist. Darüber hinaus bieten wir zu den einzelnen Lerneinheiten
labor muss
Kurse und Curricula, um die Inhalte zu vertiefen“, so Oliver
jeder Handgriff
Bruder weiter.
sitzen
Während die ersten 3 Jahre der insgesamt sechs Ausbildungsjahre im Zeichen der allgemeinen Lehre der inneren Medizin
stehen, widmen sich die Ärzte ab dem vierten Jahr den Herzensangelegenheiten. Dr. Andreas Wolf, der im vergangenen
Jahr seine Facharztprüfung ablegte, sieht vor allem in dieser
zweiten Phase die Vorteile einer Ausbildung in einer großen
Klinik mit einer klar definierten Schulungsstruktur: „Für den
kardiologischen Weiterbildungsbereich stehen hier alle Möglichkeiten zur Verfügung, sowohl im invasiven als auch im nicht
invasiven Bereich. Durch die festen Rotationen haben wir die
Sicherheit, auch wirklich alle Bereiche zu durchlaufen. Das
schätzen die Ärzte, denn so ist garantiert, dass der Zeit auf der
Station wieder ein Funktionsbereich folgt – der bei jungen Medizinern sehr gefragt ist.“
Hinzu kommt, dass die angehenden Fachärzte aufgrund
der engen Kooperationen mit anderen Fachgebieten von vornherein den Blick für die Wechselwirkungen beispielsweise von
kardiologischen, nephrologischen und diabetologischen Erkrankungen schärfen. Am Ende der Ausbildung gibt es darüber hinaus noch Optionen für Spezialausbildungen, zum Beispiel im Bereich der interventionellen Kardiologie, der kardialen Bildgebung oder der Intensivmedizin. Kurzum: Die Menge an Möglichkeiten gibt jedem jungen Arzt die Chance auf
eine individuelle Entwicklung.
„Im Gegenzug erwarten wir jedoch auch etwas von unseren
Assistenzärzten“, so Priv.-Doz. Dr. Christoph K. Naber, Direktor
der Klinik für Kardiologie und Angiologie. „Zu unseren Erwartungen zählt, dass sich die Kollegen untereinander verständigen und im Team arbeiten. Und natürlich, dass sie sich um ihre Patienten kümmern. Wir möchten, dass sich jeder Assistenzarzt jeden Tag die Frage stellt: Was kann und muss ich heute
tun, damit es meinem Patienten ein Stück weit besser geht?
Unser Nachwuchs soll von Beginn an lernen, dass jeder Patient
anders ist und ganz persönliche Bedürfnisse besitzt.“
53
Aus Erfahrung
gut: Die Facharztausbildung
im Contilia
Herz- und
Gefäßzentrum
 Mehr Verantwortung für das
nicht ärztliche Personal
Großen Wert auf eine überdurchschnittliche Aus- und Weiterbildung legen die Verantwortlichen im Contilia Herz- und
Gefäßzentrum auch im pflegerischen Bereich. Einerseits, um
den gestiegenen Anforderungen an die nicht ärztlichen Tätigkeiten gerecht zu werden, andererseits, um die organisatorischen Abläufe im Sinne der reibungslosen Patientenversorgung weiter zu optimieren. Michael Jacobs fasst die Notwendigkeit für eine zusätzliche Qualifizierung des Pflegepersonals
so zusammen: „Nicht nur, dass die Zahl der Eingriffe und Untersuchungen beispielsweise im Herzkatheterlabor in den vergangenen Jahren stetig zugenommen hat, die Abläufe selbst
sind auch immer komplexer geworden. Damit wir unseren
kardiologischen Patienten weiterhin eine Versorgung auf hohem Niveau anbieten können, muss auch das Pflegepersonal
weiter geschult werden und besser qualifiziert sein.“
Einen Grundstein hierfür legte Michael Jacobs vor einigen Jahren selbst, als er mit der Ausbildung zum/zur Kardiologischen Fachassistenten/Fachassistentin erstmals einheitliche Standards für die Arbeit der Pflegekräfte im Herzkatheterlabor etablierte. Das zertifizierte Programm umfasst neben
den Grundlagen der kardiologischen Pflege auch Module zur Wissensvermittlung in der Pharmakologie, dem Strahlenschutz, der Hygiene oder der Notfallmedizin. Außerdem
stehen Patientenkommunikation und Fachenglisch auf dem
Stundenplan.
Im Vordergrund der Ausbildung stehen für Michael Jacobs und seine Stellvertreterin Christiane Ostenförth neben
dem Fachwissen in erster Linie die Vertiefung sozialer und
persönlicher Kompetenzen im Umgang mit den Patienten so-
54
wie die Ermunterung zum selbstständigen Arbeiten, denn:
„Wir müssen für die Patienten da sein, sie versorgen und auf
den Eingriff oder die Untersuchung vorbereiten – auch mental. Auf der anderen Seite ist es unsere Aufgabe, die Ärzte zu
entlasten und deren Arbeit, so gut es geht, zu unterstützen“,
weiß Christiane Ostenförth.
Auch bereits voll ausgebildeten Pflegekräften bietet das
Contilia Herz- und Gefäßzentrum Perspektiven. Im Rahmen
der Neustrukturierung der Stationsarbeit beispielsweise können sich Schwestern und Pfleger zum/zur Case Manager/-in
weiterbilden lassen. In dieser Funktion übernehmen sie dann
teilweise ärztliche Aufgaben aus dem Organisations- und
Verwaltungsbereich und sorgen so für eine Verbesserung der
Abläufe im Klinikbetrieb.
Ein Novum in Sachen Ausbildung war im vergangenen Jahr
auch die Schulung zweier Schwestern, die – unter ärztlicher
Anleitung – die Durchführung von Echokardiographien erlernt haben. Seither erstellen die Echokardiographie-Assistentinnen die Aufnahmen des Herzens, die dann von einem Arzt
ausgewertet werden.
Bei der Versorgung von Patienten mit Herzinsuffizienz
spielen wiederum die sogenannten Herzschwestern und
Herzpfleger eine entscheidende Rolle: Erfahrene Mitarbeiter werden dabei auf das Management der telemedizinischen
Versorgung von Herzinsuffizienz-Patienten vorbereitet, um
den therapeutischen Weg von Menschen mit dieser Erkrankung zu steuern, zu überwachen und zu begleiten. Als einer
der ersten Pfleger, der diese Verantwortung übernommen
hat, sorgt derzeit Jens Keinhorst für eine lückenlose Versorgung und dafür, dass die Patienten ihre Erkrankung gut in den
Griff bekommen.


100-jähriges Jubiläum der Kirche
am Elisabeth-Krankenhaus
Starke Wurzeln
für Medizin
und Menschlichkeit
Einige der 57 Architekten, die 1910 in den Wettbewerb für einen
Krankenhausneubau samt Kirche starteten, werden sich einen leisen Fluch nicht verkniffen haben können. Denn die Auftraggeber,
die Barmherzigen Schwestern von der hl. Elisabeth und das von ihnen bestimmte Preisgericht, zeigten sich bei der Interpretation ihrer
Vorstellungen zum Neubau fast schon ein bisschen unbarmherzig:
Selbst die Gewinnerentwürfe von Otto Krämer und Peter Sistenich
bedurften noch einer Überarbeitung, bevor mit dem Bau des Elisabeth-Krankenhauses und der Kirche des Elisabeth-Krankenhauses
begonnen wurde. Dieser Entschlossenheit kann man heute nur mit
Respekt begegnen, denn noch 100 Jahre nachdem im November
1912 der erste Gottesdienst zelebriert wurde, steht die Kirche als
geistiges Zentrum noch so da, wie sie gedacht und gebaut wurde.
W
orauf die Barmherzigen Schwestern so großen
Wert legten, war der Bau eines „zeitgemäßen
Krankenhauses mit sinnvoller Verbindung zu Kloster, Kirche
und Wirtschaftstrakt“. Und um eben diese Verbindung zwischen moderner Medizin und den christlichen Wurzeln geht
es den Verantwortlichen der Contilia und des Elisabeth-Krankenhauses auch heute noch – weniger vor einem architektonischen als vor einem moralisch-ethischen Hintergrund.
„Das 100-jährige Kirchenjubiläum bietet einmal mehr Anlass
dafür, sich mit dem Vermächtnis der Elisabeth-Schwestern –
nämlich der Sorge um die Kranken vor dem Gebot der christlichen Nächstenliebe – intensiv und ehrlich auseinanderzusetzen. Oder anders formuliert: Wie schaffen wir es, trotz hohem Kostendruck und modernster Apparatemedizin, den
Menschen nicht aus den Augen zu verlieren?“, stellt Pastor
Peter Frigger, katholischer Krankenhausseelsorger im
Elisabeth-­Krankenhaus, die zentrale Frage.
Nachhaltige Antworten auf diese Fragen zu finden liegt
heute vor allem in den Händen der Pfleger und Ärzte sowie
des Krankenhaus- und Stiftungsmanagements. Von den einst
zahlreichen Ordensschwestern ist einzig Schwester ­Michaela
noch aktiv in den Krankenhausbetrieb eingebunden. Als Teil
der Krankenhausseelsorge sorgt sie gemeinsam mit mit Pastor Thomas Reichmann von der Evangelischen Krankenhausseelsorge, Schwester Reesa und Pastor Frigger dafür, dass
der Geist der Elisabeth-Schwestern bestehen bleibt – sowohl im klinischen Alltag als auch in den Köpfen. In beiden
Fällen wird das Engagement hoch geschätzt, weiß Peter
­Frigger: „Der Mensch kommt ja nicht nur mit seinem kranken
Organ, sondern mit seinem ganzen Leben hierher. Und oft
hat seine Krankheit etwas mit diesem Leben zu tun: Was hat
sich der kardiologische Patient beispielsweise so zu Herzen
genommen, dass dies nun versagt? Eine Aufgabe der Krankenhausseelsorge besteht darin, dem Patienten das Gespräch
und Aufmerksamkeit anzubieten. Darüber hinaus geben wir
auch dem Krankenhauspersonal Unterstützung und Impulse,
um den Spagat zwischen den Anforderungen der modernen
Medizin und der Menschlichkeit zu meistern.“
Mit der weiteren Einbindung des „Kirchlichen“ in Form
von patientenbezogenen, ethischen Fallbesprechungen zwischen Arzt und Seelsorge hat das Elisabeth-Krankenhaus
erst jüngst unter Beweis gestellt: Die von den Schwestern
etablierte Verbindung zwischen Kirche und Krankenhaus ist
auch im Jahr 2012 ebenso immanent wie präsent.

Pastor Frigger
(2. v. r.) im
Gespräch
mit der Klinikleitung
55
BodyGuard! Zentrum
 für
PräventionsMedizin
Rundherum
richtig
vorgesorgt
Wer wissen will, wie belastbar sein Herz
ist, sollte eine Runde im BodyGuard!
Zentrum für PräventionsMedizin drehen.
Und das ist durchaus wörtlich gemeint.
Seit dem Umbau der Praxis an der Herwarthstraße vor circa einem Jahr spiegelt
sich das Prinzip der Rundumdiagnostik
auch innenarchitektonisch wider. Empfang, Vorbesprechung, Untersuchung,
Abschlussgespräch, Entspannung –
diese Stationen reihen sich hier fließend
und ringförmig aneinander. Doch auch,
wenn die neuen Räumlichkeiten in allen Belangen echte Hingucker sind, das
eigentliche Highlight ist und bleibt die
persönliche, kardiologische Vorsorgeund Frühdiagnostik.
D
azu zählt eine gezielte und individuelle Wahl der
Mittel. Nicht alles, was möglich ist, ist auch nötig. MRT- oder CT-Untersuchungen beispielsweise sind in
der Kardiologie häufig sinnvoll, jedoch keineswegs ein Muss.
Manchmal ist eine Ultraschalluntersuchung vollkommen ausreichend“, erklärt Priv.-Doz. Dr. Oliver Bruder, Ärztlicher Leiter
von BodyGuard! die Devise des Hauses, nach der das getan
wird, was für den Menschen richtig und sinnvoll ist. Ein Rezept, das sich bewährt hat: Mehr als 1.500 Patienten unterstützte das zwölfköpfige BodyGuard!-Team im vergangenen
Jahr bei der persönlichen Gesundheitsvorsorge.
 Breites Spektrum –
punktgenaue Diagnostik
Bedürfnisse und Hintergründe der Patienten sind indes breit
gefächert. In der Regel beschwerdefrei kommen die Men-
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schen in die Praxis, die an einem der sogenannten Manager-Check-ups teilnehmen. „Hier erstellen wir zunächst ein
individuelles Risikoprofil anhand der einschlägigen Faktoren
wie Cholesterinwert, Bluthochdruck, Alter, Geschlecht, Ernährung und so weiter. Ergibt sich hieraus ein Wert, der auf
ein mittleres Risiko schließen lässt, profitieren diese Patienten
von einer CT-Untersuchung, um mögliche Verkalkungen der
Herzkranzgefäße als Ausschluss einer Arteriosklerose frühzeitig zu erkennen“, so der Ärztliche Leiter.
Liegen bereits Beschwerden vor, übernimmt das Präventionszentrum eine Stufendiagnostik, um weitere Schritte wie
Therapie oder invasive Diagnostik im Herzkatheterlabor einzuleiten. Die enge Anbindung an die Klinik für Kardiologie
und Angiologie sowie die damit verbundenen kurzen und
unbürokratischen Wege sind dabei von zentraler Bedeutung.
Oliver Bruder: „Das wissen auch ausländische Patienten zu
Vom Empfang
bis zur Entlassung
rundum bestens
vorgesorgt
 Wissen, was
das Herz begehrt
schätzen, die aufgrund dieser Konstellation und wegen unseres Service für eine Behandlung nach Deutschland reisen.
Derzeit gilt das vor allem für Patienten aus Russland. Aber
auch aus ganz Deutschland reisen Patienten mit einer kardiologischen Fragestellung an, die in den meisten Fällen nicht invasiv beantwortet werden kann.“
Das Engagement im Rahmen des sogenannten EuroCMRRegisters, einer wissenschaftlichen Datensammlung zur Evaluierung von MRT-Untersuchungen, das im Herz- und Gefäßzentrum angesiedelt ist, führte außerdem dazu, dass die
Nachfrage nach einer Zweitmeinung durch das Team enorm
anstieg. „Bundesweit kontaktieren uns Kardiologen, um eine im MRT erzielte Diagnose abzusichern. Mit dem EuroCMRRegister haben wir uns auf diesem Gebiet eine überregionale
Expertise aufgebaut, von der auch BodyGuard!-Patienten
profitieren“, freut sich der Kardiologe.
Ein weiterer Bereich, der zunehmend in den Fokus rückt, ist
die Sportkardiologie und Leistungsdiagnostik für Sportler.
„Zu unseren Patienten zählen immer mehr Leistungssportler
– auch aus dem Profibereich –, die bei uns das sogenannte
Preparticipation-Screening absolvieren. Das heißt, wir überprüfen mithilfe der Bildgebung, ob das Herz vollständig leistungsfähig ist oder ob eventuell ein Herzfehler vorliegt, der
eine maximale Belastung nicht zulässt. Bei einigen Sportlern
sind Herzkrankheiten bereits bekannt, bei ihnen geht es darum herauszufinden, wie hoch die Belastung sein darf, damit
sie für das Herz nicht gefährlich wird.
Außerdem unterstützt Thimo Wiewelhove, Sportwissenschaftler der Ruhruniversität Bochum mit Schwerpunkt Leistungsdiagnostik, seit Beginn des Jahres das Team um Oliver
Bruder. Damit werden die Vorsorgespezialisten der steigenden Nachfrage ambitionierter Freizeitsportler gerecht, die
nicht einfach draufloslaufen wollen, sondern Wert auf einen
individuellen Trainingsplan legen.
Und so zieht die diagnostische Rundumversorgung immer
weitere Kreise – im Zentrum steht jedoch stets der Mensch
mit seinen persönlichen Merkmalen.

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Unter den zahlreichen Folgeerkrankungen von Diabetes zählen die
des Herz-Kreislauf-Systems zu den schwerwiegendsten: Zwischen
70 und 80 Prozent der Diabetiker erleiden im Verlauf der Krankheit schwere Herz- und/oder Gefäßkomplikationen wie etwa einen
Herzinfarkt, einen Schlaganfall oder schwere Durchblutungsstörungen, die zu einer Blutvergiftung und letztlich zum Organversagen führen können. Von einer Herzinsuffizienz sind Diabetiker im
Vergleich zu nicht zuckerkranken Menschen doppelt so häufig betroffen. Entsprechend sind knapp die Hälfte der Patienten der Klinik
für Kardiologie und Angiologie Diabetiker, die auch während ihres
Aufenthalts im Contilia Herz- und Gefäßzentrum auf eine kompetente Behandlung ihrer Stoffwechselerkrankung vertrauen können.
Dafür sorgt das Team des Diabetes-Zentrums am Elisabeth-Krankenhaus rund um Dr. Ralph Achim Bierwirth, das Hand in Hand mit
den Kardiologen, Angiologen, Gefäßchirurgen und Nephrologen
die Betreuung dieser Menschen übernimmt.
 Diabetologie
Doppelpass
der Disziplinen
Rund 80 Prozent
der Diabetiker
leiden auch
unter Herzund Gefäßkomplikationen.
Seit vergangenem Jahr sind
Dr. Ralph Achim
Bierwirth und
sein Team der
Diabetologie
darum Teil
des Contilia
Herz- und
Gefäßzentrums
N
eben der ambulanten und stationären Behandlung von Diabetikern übernimmt unser Zentrum
die konsiliarische Betreuung aller Stoffwechselpatienten im
Haus. Das heißt, auch wer für eine Gallen-OP oder eben eine kardiologische Behandlung in das Elisabeth-Krankenhaus
kommt, wird konstant durch unser Diabetes-Team begleitet,
um Stoffwechselentgleisungen während einer Therapie zu
vermeiden“, erklärt Dr. Bierwirth die Konstellation, die im Essener Stadtgebiet einzigartig ist. Zum Portfolio der Diabetologen gehören dabei nicht nur die Einstellung und die Kontrolle des Blutzuckerspiegels, sondern auch die Therapie der Begleiterscheinungen wie dem diabetischen Fuß und die Beratung zum Selbstmanagement der Erkrankung.
Zur täglichen Routine gehören darum die Konsultationen
der Patienten auf den Stationen sowie der interdisziplinäre
fachliche Austausch. Die enge Verzahnung der einzelnen Disziplinen, gemeinsame Besprechungen mit den Kardiologen,
Angiologen und Gefäßchirurgen sowie die unbürokratischen
Wege legen den Grundstein für eine reibungslose Versorgung, wie der Diabetologe weiß: „Die notwendigen Prozesse
und Strukturen innerhalb der Klinik sind so eingespielt, dass
alle Konsile innerhalb von 24 Stunden abgearbeitet werden.“
 Zucker ist Gift
für die Gefäße
Aber was genau macht den Zucker für Herz und Gefäße so
gefährlich? „Die Zuckerkristalle verkleben die Gefäße von innen. Insbesondere die Kombination von dauerhaft hohen
Zucker- und Cholesterinwerten wirkt wie ein 2-Komponenten-Kleber, der sowohl kleine als auch große Gefäße verstopft. Mittel- und langfristig führt Diabetes den Patienten
fast zwangsläufig zum Kardiologen und Gefäßspezialisten“,
erklärt Anna Katharina Trocha, Oberärztin im Diabetes-Zentrum, die Schnittstellen zum Contilia Herz- und Gefäßzentrum. Darum unterziehen sich Diabetes-Patienten einer engmaschigen kardiologischen Kontrolle, um Folgeschäden weitestgehend zu vermeiden. Ein stationärer Aufenthalt im Diabetes-Zentrum am Elisabeth-Krankenhaus bietet dafür den
passenden Rahmen: „Wir nutzen den Aufenthalt der Patienten für einen Rundumcheck von Herz und Gefäßen. Sehr
häufig stellen wir dabei Veränderungen der Herzkranzgefäße
oder der Halsschlagader fest, die dann direkt behandelt werden können. Für den Patienten ist das sehr komfortabel, da
ihm der zeit- und nervenraubende Gang in verschiedene Einrichtungen erspart bleibt“, so Ralph Achim Bierwirth.
Umgekehrt profitieren die kardiologischen Patienten ebenso von dem Schulterschluss der Disziplinen. Denn es ist mittlerweile bekannt, dass etwa ein Drittel der Patienten, die mit
einem Herzinfarkt oder einer Angina Pectoris in die Kardiologie
kommen, eine manifeste Diabetes-Erkrankung hat, ein weiteres
Drittel bereits unter einer Vorstufe leidet. Ein erster Schritt in der
diagnostischen und therapeutischen Kette der Kardiologie besteht darum in einem diabetologischen Screening. „Denn egal,
ob es um eine Therapie der Herzinsuffizienz oder die Implantation eines Schrittmachers geht – ein gut eingestellter Stoffwechsel ist die Voraussetzung jeder erfolgreichen Behandlung.
Wird beispielsweise ein Bypass gelegt, ohne die Zuckerwerte
zu regulieren, ist das Gefäß trotz Eingriff nach wenigen Monaten wieder verstopft“, weiß Dr. Trocha.
Natürlich endet eine Diabetes-Therapie nicht mit der Entlassung aus dem klinischen Bereich, die ambulante Betreuung der Patienten im Rahmen von Beratungen, Schulungen
und individuellen Trainings ist das A und O, um die Krankheit dauerhaft in den Griff zu bekommen. „Aufgrund der besonderen Konstellation des Diabetes-Zentrums am ElisabethKrankenhaus, die aus der Kombination von ambulanter Praxis und stationär-klinischem Bereich besteht, profitieren die
Patienten von einer lückenlosen, sektorübergreifenden Behandlung. Darüber hinaus pflegen wir enge Kooperationen
mit anderen Einrichtungen, beispielsweise mit dem ‚Fußnetz
Essen‘ zur Behandlung des diabetischen Fußes. So bieten wir
unseren Patienten eine Versorgung von der Locke bis zur Socke aus einer Hand“, schließt Dr. Bierwirth.

59
D
Hybrid OP
In jeder guten Partnerschaft kommt der Punkt, ab dem es absolut
Ein Raum
für alle Fälle
und herzupendeln. Das sahen die Kardiologen und Herzchirurgen
er Clou eines solchen gemeinsamen Arbeitsplatzes
besteht in der Ausstattung: Einerseits müssen alle für eine Operation notwendigen Standards, wie beispielsweise die Sterilität, berücksichtigt werden. Andererseits muss
die Technologie des Katheterlabors für minimal-invasive Eingriffe, insbesondere eine Röntgenanlage, untergebracht werden. Warum ein solcher Ausbau im Elisabeth-Krankenhaus
notwendig war, erläutert Priv.-Doz. Dr. Christoph K. Naber,
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sinnvoll ist, fortan gemeinsam vier Wände zu teilen, statt immer hinim Contilia Herz- und Gefäßzentrum auch so und richteten den
Hybrid-OP ein, der die Durchführung kardiologischer Interventionen
und herzchirurgischer Operationen an einem Arbeitsplatz erlaubt.
Direktor der Klinik für Kardiologie und Angiologie und verantwortlich für den Bereich interventionelle Kardiologie: „Die
Übergänge zwischen Eingriffen im Herzkatheterlabor und einer Operation mit Öffnung des Brustkorbs verschwimmen
zusehends. Während wir Kardiologen immer größere Eingriffe über den Katheter durchführen, werden die der Herzchirurgen immer kleiner, also weniger invasiv. Der Hybrid-OP
bietet für alle Szenarien die geeigneten Voraussetzungen –
Ein Raum
mit vielen
Möglichkeiten:
Im Hybrid-OP
arbeiten
Kardiologen
und Herzchirurgen
Hand in Hand
alle Maßnahmen können an einem Ort ergriffen werden.“ Ein
Umstand, der vor allem für die Patienten von Vorteil ist, bei
deren Behandlung sich die Disziplinen überschneiden.
 Ein Eingriff –
viele Möglichkeiten
Eine solche Überschneidung tritt beispielsweise bei einer
Klappenintervention ein. War diese bis vor wenigen Jahren eine ausschließliche Domäne der Herzchirurgie, können heute
sowohl Aorten- als auch Mitralklappenfehler über einen Katheter therapiert werden. Welche Methode – OP oder Herzkatheter – für welchen Patienten geeignet ist, wird in enger
Absprache zwischen Kardiologen und Herzchirurgen entschieden. Fällt die Entscheidung auf eine kardiologische Intervention, ist immer auch ein Herzchirurg anwesend, allerdings: Operativ eingreifen konnte dieser im Herzkatheterlabor bisher nicht, da die notwendigen Voraussetzungen nicht
erfüllt waren. „Im Hybrid-OP können wir nun auch Hybridein-
griffe vornehmen. Im Fall der Klappe müssen wir eine Intervention bei Komplikationen also nicht unterbrechen und den
Patienten in den Operationssaal bringen. Diese zusätzliche
Belastung bleibt dem Patienten nun erspart, da wir an Ort
und Stelle eingreifen können“, erklärt Prof. Dr. Markus Kamler, stellvertretender Leiter der Abteilung für Herz- und Thoraxchirurgie an der Uniklinik, der die Herzchirurgie im Hilarion leitet und eng mit der Klinik für Kardiologie und Angiologie kooperiert.
Einen Vorteil bietet der Hybrid-OP darüber hinaus solchen
Menschen, bei denen von vornherein mehr als ein therapeutisches Eingreifen notwendig ist. Eine Klappenoperation und
eine Stentimplantation beispielsweise können heute – da wo
es sinnvoll erscheint – während eines Eingriffs durchgeführt
werden.
 Optimale Kombination
der Methoden
Nicht nur, dass dem Patienten unnötige Wege zwischen Kardiologie und Herzchirurgie erspart bleiben, auch die Operationszeiten selbst können durch das gemeinsame Arbeiten
verringert werden. Hatte ein Patient bisher mehrere kardiologische Erkrankungen, deren Therapie teils in den herzchirurgischen, teils in den kardiologischen Bereich fiel, wurden
häufig alle Defekte in einer Operation behoben. Das ist auch
sinnvoll, bedeutet jedoch, dass nicht immer die schonendste
Therapie angewendet wird. „Patienten beispielsweise, bei denen die Herzkranzgefäße gedehnt werden müssen und die
gleichzeitig eine neue Herzklappe benötigen, wurden bisher
immer operiert. Im Hybrid-OP werden diese Menschen immer noch von einem Herzchirurgen betreut, wir Kardiologen
können die Gefäßdehnung jedoch minimal-invasiv mit dem
Katheter durchführen. Und unter Umständen können wir gemeinsam mit den Kollegen auch die Klappe einsetzen, ohne
den Brustkorb komplett zu öffnen. Dadurch verkürzen sich
die OP-Zeiten und die Patienten kommen unter Umständen
schneller auf die Beine“, erklärt Christoph Naber.
Damit kombiniert der Hybrid-OP sozusagen das Beste aus
beiden Welten und liefert so die Voraussetzungen für eine
schonende und vor allem sichere Therapie unter den Augen
der Herzchirurgen und Kardiologen.

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Das Herz kann einem ganz schön an die Nieren gehen und Nierenerkrankungen sind
eben auch Herzenssache. Und zwar nicht nur, was die emotionale Belastung der Patienten betrifft, sondern auch in Bezug auf die rein medizinischen Zusammenhänge.
Als kardio-renales Syndrom wird dieser Beschwerdekomplex aus Wechselwirkungen
bezeichnet, dem sich Experten unterschiedlichster Fachrichtungen gemeinsam entgegenstellen. Zu diesen zählen neben den Herz- und Gefäßspezialisten vor allem die
der Nephrologie, also der Nierenheilkunde, unter der Leitung von Priv.-Doz. Dr. Anton
Daul, dem Leiter der Klinik für Nephrologie am Elisabeth-Krankenhaus.
 Nephrologie
Herz- und Nierenerkrankungen:
zwei Seiten
der gleichen Medaille
S
alopp formuliert beißt sich die Katze beim kardio-renalen Syndrom in den Schwanz. Hoher Blutdruck beispielsweise schädigt die Nieren, geschädigte Nieren sind aber
auch Auslöser für Bluthochdruck. Ein anderes Beispiel: Die Behandlung eines Herzinfarkts kann zu einem Nierenversagen
führen, durch das dabei notwendige Kontrastmittel. Auf der
anderen Seite entwickelt sich bei einer jahrelangen Dialysebehandlung eine enorme Verkalkung der Gefäße, die wiederum
in einen Herzinfarkt münden kann“, erklärt Dr. Daul die Komplexität der Dinge. Ebenfalls eine wichtige Rolle innerhalb
dieses Kreislaufs spielt der Diabetes, der häufig die Grunderkrankung – sowohl der Nierenkranken als auch der Herzund Gefäßpatienten – darstellt.
Wie eng die Krankheitsbilder und damit die Therapie verwoben sind, zeigt auch die Statistik: Bei über 80 Prozent der
Dialysepatienten ist die Todesursache eine Herz-KreislaufErkrankung, in den meisten Fällen der plötzliche Herztod.
Mehr als 30 Prozent der dialysepflichtigen Patienten haben
als Grundkrankheit einen Diabetes , weitere 20 Prozent eine
vaskuläre Nephropathie, also einen durch zu hohen Blutdruck
ausgelösten Nierenschaden. „Nierenversagen ist häufig die
Folge einer Schädigung der Blutgefäße und diese betrifft den
gesamten Körper“, ergänzt der Nephrologe und begründet
damit die starke Kooperation mit dem Contilia Herz- und Gefäßzentrum.
 Herz und Nieren
immer im Blick
Nephrologen
sind nicht nur
Spezialisten
für die Dialyse,
sondern auch
für die Therapie
des Bluthochdrucks
Und hier ist die Erfahrung der Nierenspezialisten täglich gefragt. Zum Beispiel bei einer diagnostischen oder therapeutischen Koronarangiographie im Herzkatheterlabor: Die Kontrastmittel, die für eine gute Darstellung der Gefäße und ihrer
Funktionen notwendig sind, können die Nieren der Patienten
vorübergehend schädigen und sogar zu einem Versagen des
Organs führen. Das ist dann verstärkt der Fall, wenn der Patient vorbelastet ist oder bestimmte Medikamente wie ACEHemmer einnimmt. Dr. Daul: „Eine unserer wichtigsten Aufgaben besteht darin, die Patienten optimal auf eine Herzkatheteruntersuchung vorzubereiten, um Nierenschäden zu
vermeiden. Mit Erfolg: Von den rund 5.500 Patienten, die pro
Jahr in der Klinik für Kardiologie und Angiologie im Herzkatheterlabor behandelt werden, ist eine anschließende Blutwäsche nur bei weniger als einer Handvoll Patienten notwendig.“
Patienten mit dem kardio-renalen
Syndrom profitieren von der engen
Kooperation mit der Nephrologie
Ähnliches gilt für Patienten, deren Herzfunktion im MRT dargestellt werden soll. Auch hier ist eine Statusbestimmung der
Nierenfunktion unbedingt erforderlich, da die verwendeten
Kontrastmittel bei stark eingeschränkter Nierenfunktion die
sogenannte nephrogene systemische Fibrose auslösen können – eine lebensbedrohliche Nebenwirkung, bei der sich das
Gewebe der Patienten verhärtet.
Auch beim Blutdruckmanagement arbeiten Kardiologen, Angiologen, Gefäßchirurgen und Nephrologen Hand
in Hand. So kann ein therapierefraktärer Bluthochdruck im
Herzkatheterlabor durch eine Verödung von Nervenfasern,
die an der Außenwand der Nierenschlagadern verlaufen, therapiert werden (renale Denervierung). Ist eine Verengung der
Nierenschlagader Ursache eines Bluthochdrucks, kann diese im angiologischen Katheterlabor geweitet oder – falls dies
nicht möglich ist – gefäßchirurgisch korrigiert werden.
 Dialyseshunts –
immer bestens behandelt
Eine weitere Schnittstelle zum Contilia Herz- und Gefäßzentrum stellen die Dialyseshunts dar: Voraussetzung für die Blutwäsche sind Gefäßzugänge, die es erlauben, 200 bis 400 Milliliter Blut in der Minute entnehmen und reinigen zu können.
Durch eine normale Vene fließen in der Regel allerdings nur
30 bis 50 Milliliter Blut. Gefäßchirurgisch wird darum eine Verbindung von der Vene zur Schlagader hergestellt. Dies erfolgt
in enger Abstimmung mit dem Nephrologen, der zunächst
den Status der Gefäßverhältnisse ermittelt. „Die Shuntchirurgie ist ein weiteres Beispiel dafür, wie effizient die enge Kooperation mit dem Herz- und Gefäßzentrum ist. Denn sowohl
bei der Anlage eines Dialyseshunts als auch bei de Behebung
von Verstopfungen oder anderen Problematiken: Für alle
Fragestellungen stehen die geeigneten Experten bereit – ein
Umstand, der für den Patienten äußerst positiv ist“, fasst Dr.
Daul zusammen.
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Plötzlicher
 Herztod
Handeln,
bevor der Ernstfall
eintritt
Jährlich sterben bis zu 200.000 Menschen in Deutschland am plötzlichen Herztod. Ursache hierfür ist eine Herzrhythmusstörung, die
zum sogenannten Kammerflimmern führt. Das wiederum zieht –
sofern keine schnelle Hilfe erfolgt – ein Kreislaufversagen nach sich,
da das Herz den Organismus nicht mehr mit Blut versorgt. Nicht
immer kommt der plötzliche Herztod aus gänzlich heiterem Himmel.
Ein vorausgegangener Herzinfarkt, eine Herzschwäche oder Herzrhythmusstörungen können einen solch schweren Verlauf begünstigen. Um dem vorzubeugen, versuchen die Ärzte des Contilia Herzund Gefäßzentrums, gefährdete Patienten möglichst frühzeitig zu
identifizieren und zu behandeln. Dafür stehen dem Team sowohl
die Optionen der Schrittmacher- und Defibrillatortherapie, des Katheterlabors sowie die der Elektrophysiologie zur Verfügung.
64
E
s gibt keinen Labortest, der auf einfache Art das Risiko eines Patienten darstellen kann“, erklärt Priv.-Doz.
Dr. Heinrich Wieneke, kardiologischer Chefarzt des St. Marien-Hospitals Mülheim, Leiter des Kompetenzzentrums Vorhofflimmern sowie kommissarischer Leiter der Elektrophysiologie des Contilia Herz- und Gefäßzentrums. Aus vielen Studien wissen die Ärzte jedoch, bei welchen kardiologischen Patienten sie genauer nachforschen müssen.
 Der Defibrillator
in der Primärprävention
Zu diesen gehören solche Patienten mit einer Herzinsuffizienz
nach einem Infarkt sowie Patienten mit einer koronaren Herzerkrankung, bei denen Teilbereiche des Herzens aufgrund
verengter Herzkranzgefäße nicht ausreichend durchblutet
werden. Schließlich sind Patienten, die wegen einer familiären, also erblichen, Vorbelastung ein erhöhtes Risiko für ei-
Die Schrittmacherund Defibrillatorentherapie gehört zu
den wichtigsten
Optionen bei der
Vermeidung des
plötzlichen Herztods
nen plötzlichen Herztod aufweisen, besonders gefährdet. Für
diese Patienten ist die Implantation eines Defibrillators (auch
ICD = Implantable Cardiac Defibrillator) eine lebensrettende
Vorsorgemaßnahme. Primärprävention nennt Dr. Frank-Holger Güldner, Herzchirurg, dieses Vorgehen – also handeln,
bevor der Ernstfall eintritt. Gemeinsam mit dem Kardiologen
Dr. Dietmar Schmitz leitet er den Bereich „Schrittmacher und
Defibrillatoren“ innerhalb der invasiven Kardiologie – in dieser Konstellation eine Seltenheit, denn nur in wenigen Einrichtungen teilen sich Herzchirurg und Kardiologe einen gemeinsamen Arbeitsplatz.
 Gründliche Ursachenforschung
ist A und O der Therapie
Ist es bereits zu einem Kammerflimmern gekommen, endet das therapeutische Vorgehen nicht zwangsläufig bei der
Implantation eines Defibrillators, verdeutlicht Dr. Wieneke:
„Wenn wir als Ursache eine behandelbare Herzerkrankung
finden, muss kein Defibrillator implantiert werden.“ Zu diesen Ursachen gehören beispielsweise verschlossene Herzkranzgefäße, die im Katheterlabor gedehnt werden können, um den Blutfluss wieder zu gewährleisten. Um das herauszufinden, werden die Patienten gründlich kardiologisch
untersucht. Dazu gehören eine Koronarangiographie, eine
Echokardiographie und in bestimmten Fällen eine Kernspintomographie (MRT). Erst wenn diese Untersuchungen ohne
Ergebnis bleiben, wird die Indikation für eine ICD-Implantation gestellt. „Man muss schon sorgfältig überlegen, ob ein Patient von der Therapie profitiert“, unterstreicht Dr. Wieneke.
Dabei spielt auch eine Rolle, welches System einem Patienten eingesetzt werden soll. Inzwischen gibt es neben
den einfachen Defibrillatoren Geräte, die die Schockfunktion mit einer Schrittmacherfunktion verbinden. Es hat sich gezeigt, dass diese Kombination bei Patienten mit einer ausgeprägten Pumpschwäche des Herzens dazu führt, dass weniger Schocks ausgelöst werden müssen. „Das Vermeiden von
Schocks“, so erklärt Dr. Schmitz, „verbessert den Langzeiterfolg der Therapie deutlich.“ Was sich im ersten Augenblick
widersprüchlich anhört, hat eine einfache Erklärung: Defibrillatoren lösen den Schock hin und wieder auch bei Rhythmusstörungen aus, bei denen ein Eingreifen gar nicht notwendig
wäre. Die Schrittmacherfunktion reduziert beziehungsweise
verhindert diese unnötigen Entladungen, was sich positiv auf
Lebensqualität und -dauer der Patienten auswirkt.
Die sogenannte kardiale Resynchronisationstherapie hat
sich zu einem Spezialgebiet des Contilia Herz- und Gefäßzentrums entwickelt. Inzwischen kommen sogar Ärzte anderer
Nationen nach Essen, um sich dort mit der Resynchronisationstherapie vertraut zu machen.

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 Standpunkte
Seit mehr als einem Vierteljahrhundert ist die Klinik für Kardiologie
Traditionell
progressiv
heiten tonangebend. Von Beginn an unter der Leitung von Prof. Dr.
und Angiologie am Elisabeth-Krankenhaus bei HerzensangelegenGeorg V. Sabin, waren die Elisabeth-Kardiologen ihrer Zeit häufig
voraus und so manches Mal bestimmten sie selbst das Tempo der
Innovationen. Entsprechend umfangreich ist die Liste der medizinischen Verfahren, die unter der Ägide von Prof. Sabin am Elisabeth-Krankenhaus etabliert wurden. Von der Ballondilatation im
Jahr 1985 über die Implantation koronarer Stents 1989 oder den
Möglichkeiten der Bildgebung bis hin zum Klappenersatz im Katheterlabor in jüngster Zeit: Die vergangenen 27 Jahre haben die Kardiologie und den Beruf des Kardiologen gleichermaßen auf den Kopf
gestellt.
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Priv.-Doz. Dr. Oliver Bruder
und Priv.-Doz. Dr. Christoph K. Naber,
Direktoren der Klinik für
Kardiologie und Angiologie
U
nd weil jedem Fortschritt eine Herausforderung innewohnt, müssen die Weichen für eine erfolgreiche
Zukunft rechtzeitig und richtig gestellt werden. Aber wie
sieht diese Zukunft überhaupt aus? Welche Trends zeichnen
sich ab und welche Wege müssen eingeschlagen werden?
Antworten auf diese Fragen zu finden, das wird die Aufgabe
von Priv.-Doz. Dr. Oliver Bruder und Priv.-Doz. Dr. Christoph
K. Naber sein, die seit diesem Jahr gemeinsam mit Prof. Sabin an der Spitze der Klinik für Kardiologie und Angiologie
stehen. Dazu müssen die beiden jedoch keineswegs in ihrem
Kaffeesatz lesen, wie sich im Gespräch mit und zwischen beiden zeigt.
Wie wird sie Ihrer Meinung nach
aussehen, die Zukunft der Kardiologie –
sagen wir – in 25 Jahren?
Oliver Bruder: In 25 Jahren wird die Prävention eine größere
Rolle spielen, wir werden besser vorsorgen und dank verbesserter Möglichkeiten in der Bildgebung Erkrankungen frühzeitiger erkennen und zuverlässiger diagnostizieren. Der Anteil rein diagnostischer Herzkatheteruntersuchungen wird
verschwindend gering werden.
Christoph Naber: Dafür werden die Eingriffe im Katheterlabor sehr viel komplexer und gleichzeitig weniger invasiv.
Die Grenzen zwischen Herzchirurgie und Kardiologie werden weiter verschwimmen – ein Trend, der bereits heute sehr
deutlich wird – und die interventionelle Kardiologie wird eine
zunehmend wichtigere Rolle in der Therapie herzkranker Patienten spielen. Parallel dazu werden aber auch die zu behandelnden Krankheiten immer komplexer, weil die Patienten älter und damit auch multimorbider werden.
Oliver Bruder: Natürlich wird sich auch die Technologie weiterentwickeln, was beispielsweise dazu führen wird, dass die
Herzinsuffizienz im fortgeschrittenen Stadium mithilfe von
Kunstherzsystemen viel erfolgreicher therapiert werden kann.
Dank neuer Computersysteme und Algorithmen werden wir
außerdem in der Lage sein, Daten effizienter auszuwerten
und Fragestellungen viel gezielter zu beantworten.
Wie werden dieses zusätzliche Wissen
und die neuen Technologien die medizinische
Versorgung verändern?
Christoph Naber: Diese Entwicklungen werden dazu führen, dass die Medizin immer individueller auf den einzelnen
Patienten zugeschnitten ist. Im Moment beziehen wir unser Wissen aus großen Studien oder Registern, die uns statistische Informationen über den Nutzen einer Methode liefern.
Da liegen uns dann die Daten von beispielsweise 5.000 Pa-
Technik und Teamgeist sind die
entscheidenden Stichworte, wenn es um
die Spitzenmedizin der Zukunft geht.
tienten mit einem bestimmten Klappenfehler vor und durch
die Auswertung der Ergebnisse erhalten wir eine Handlungsempfehlung. Ob diese für den einzelnen Patienten die optimale Therapie darstellt, darüber können wir nur bedingt eine Aussage treffen. In Zukunft werden wir viel stärker vorhersagen können, wie das Risiko für den einzelnen Patienten ist
und welche Therapie für ihn persönlich die beste ist. Durch
die verfeinerten diagnostischen Möglichkeiten werden wir
außerdem die Progredienz, also das Fortschreiten der Erkrankung, viel genauer bestimmen und dementsprechend früher
handeln können.
Welche Herausforderungen gehen mit den
skizzierten Veränderungen einher?
Oliver Bruder: Die größte Veränderung besteht darin, dass
sich die klassischen Grenzen der Fachgebiete auflösen werden. Nur wer alles aus einer Hand und ein breites Spektrum
bietet, kann von den neuen Möglichkeiten profitieren und
den Patienten einen Mehrwert bieten.
Christoph Naber: Die Komplexität der Erkrankungen wird
ein Scheuklappendenken, wie es heute noch verbreitet ist,
gar nicht zulassen. Wir werden Teams benötigen, die sich um
Organsysteme kümmern. Kardiologen, Herzchirurgen, Gefäßspezialisten, aber auch Diabetologen und Nephrologen –
wir müssen die Kompetenzen mehr und mehr bündeln, um
für die Zukunft gerüstet zu sein. Mit der Etablierung des Contilia Herz- und Gefäßzentrums haben wir die Weichen dafür
am Elisabeth-Krankenhaus bereits gestellt.
Vielen Dank für das Gespräch!
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Impressum
Herausgeber:
Contilia Herz- und Gefäßzentrum am Elisabeth-Krankenhaus Essen
Klinik für Kardiologie und Angiologie
Klinik für Gefäßchirurgie und Phlebologie
Konzeption:
EUROPEAN HOSPITAL Verlags GmbH
Text: Meike Lerner, Axel Viola, Axel Viola Verlag
Die Gruppenaufahme auf den Seiten 34/35 ist mit freundlicher Unterstützung
des GOP Varieté in Essen entstanden.
Layout und Grafik: Agentur Marasson . www.agentur-marasson.de
Druck: Interprint Solutions
Verantwortlich für die Inhalte:
Klinik für Kardiologie und Angiologie
im Herz- und Gefäßzentrum am Elisabeth-Krankenhaus Essen
Seit 1985 wird jährlich ein aktueller Bericht der Klinik für Kardiologie
und Angiologie veröffentlicht. Zudem erschienen in den Jahren
1994, 2000 und 2005 Jubiläumsfestschriften.
© Essen, April 2012
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