Herzens - Elisabeth-Krankenhaus Essen
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Herzens - Elisabeth-Krankenhaus Essen
Contilia Herz- und Gefäßzentrum am Elisabeth-Krankenhaus Essen Klinik für Kardiologie und Angiologie Klinik für Gefäßchirurgie und Phlebologie Jahresbericht 2011 Herzens sache Teambilder Contilia Herzund Gefäßzentrum am ElisabethKrankenhaus Essen Klinik für Kardiologie und Angiologie Herzens sache Klinik für Gefäßchirurgie und Phlebologie Jahresbericht 2011 1 Inhalt 4 Das Contilia Herz- und Gefäßzentrum: Verantwortung für Menschen Editorial 6 Medizin mit Herz und Verstand Alles andere als Standard 47 Kurznachrichten 48 Laser bändigt taktlose Herzen Vorhofflimmern – moderne Therapiemöglichkeiten 10 Starkes Team für schwache Herzen Herzinsuffizienz 50 Modernes Werkzeug für mehr Patientensicherheit Telemedizin 13 Technik und Talent Siemens European Reference Center 52 Mehr Wissen für besseres Handeln Aus- und Weiterbildung 14 Gemeinsam klappt’s am besten Therapie der Aorten- und Mitralklappen insuffizienz im Katheterlabor 55 16 Invasiv oder nicht invasiv: Das ist hier die Frage! Herzkatheter/Bildgebung Starke Wurzeln für Medizin und Menschlichkeit 100-jähriges Jubiläum der Kirche am Elisabeth-Krankenhaus Ruhr 56 Rundherum richtig vorgesorgt BodyGuard! Zentrum für PräventionsMedizin 18 Dreifach zertifizierte Gefäßspezialisten Klinik für Gefäßchirurgie und Phlebologie/ Abteilung für Angiologie 58 Doppelpass der Disziplinen Diabetologie 20 Ohne Umwege zur richtigen Therapie Patientenwege 60 Ein Raum für alle Fälle Hybrid-OP 22 Runter mit dem Druck! Renale Denervierung 62 Herz- und Nierenerkrankungen: Zwei Seiten der gleichen Medaille Nephrologie 24 26 Ein Konzept mit vielen Gewinnern Stationsstrukturen Kontaktinformationen des Herzund Gefäßzentrums am ElisabethKrankenhaus 27 Mitarbeiter und Stationen 64 Handeln, bevor der Ernstfall eintritt Plötzlicher Herztod 66 Traditionell progressiv Standpunkte 68 Impressum 31 Wissenschaftliche Aktivitäten 42 Statistik der Klinik für Kardiologie und Angiologie 3 Contilia Herz Das und Gefäßzentrum Verantwortung für Menschen E in christliches Menschenbild und das Bewusstsein um Qualität als entscheidender Faktor im Wettbewerb bestimmen das Handeln in den Unternehmen der Contilia Gruppe. Dieses Leitbild bildet die Basis für die kleinen und großen Entscheidungen, die von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Contilia täglich getroffen werden. Dabei ist Qualität in der Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Herz- und Gefäßerkrankungen längst nicht mehr ausschließlich eine Frage des fachrichtungsspezifischen Know-hows. Fach- und sektorübergreifende Kooperationen bilden die Voraussetzung für eine erfolgreiche, individuelle und umfassende Medizin, die den Menschen und seine Erkrankung in den Mittelpunkt stellt. Für die Contilia Gruppe ist es darum eine Herzenssache, die Zusammenarbeit über Klinikgrenzen hinweg zu fördern. Denn bestimmte Krankheitsbilder treten nicht selten zusammen auf oder bedingen einander und entsprechend rücken auch die Fachdisziplinen in der Behandlung näher zusammen. So lassen sich unnötige Verzögerungen in der medizinischen Versorgung und häufig auch Kosten vermeiden. Vor diesem Hintergrund ist es nur konsequent, dass die Aktivitäten des Contilia Herz- und Gefäßzentrums erweitert und die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Fachabteilungen und Standorten weiter gebündelt werden. Die Einbindung der Diabetologie unter der Leitung von Dr. Ralph Achim Bierwirth in das Herz- und Gefäßzentrum ist hierfür ein gelungenes Beispiel: Bis zu 80 Prozent der Diabetiker erleiden im Verlauf ihrer Krankheit schwere Herz- und/ oder Gefäßkomplikationen und knapp die Hälfte der Patienten der Klinik für Kardiologie und Angiologie sind Diabetiker. Aufgrund gemeinsamer Therapieentscheidungen und dem engen fachlichen Austausch der Disziplinen konnte die Versorgungsqualität dieser Patienten noch einmal deutlich gesteigert werden. Auch Menschen mit dem sogenannten kardio-renalen Syndrom profitieren von der Verzahnung innerhalb des Zentrums, in diesem Fall von der Zusammenarbeit der Kardiologen, Angiologen und Gefäßchirurgen mit dem Team der Nephrologie rund um Priv. Doz. Dr. Anton Daul. Mit dem Contilia Herz- und Gefäßzentrum ist eine starke Institution gewachsen, die zum einen das Leitbild der gesamten Gruppe verdeutlicht und zum anderen beispielhaft für medizinische Versorgungskonzepte der Zukunft ist. Viel Spaß bei der Lektüre des diesjährigen Jahresberichtes wünschen die Geschäftsführer der Contilia Gruppe Dr. Dirk Albrecht Heinz D. Diste 4 Grußwort Herzen sind unsere Angelegenheit B ereits zum fünften Mal lassen wir das vergangene Jahr für unsere Patienten und Partner in Form eines Jahresberichts Revue passieren. Unter dem T itel „Herzenssachen“ möchten wir Ihnen wieder detaillierte Einblicke in das geben, was uns in den vergangenen zwölf Monaten bewegt hat und was wir – auch mit Ihnen gemeinsam – bewegt haben. Nicht alles, was wir im Contilia Herz- und Gefäßzentrum am Elisabeth-Krankenhaus leisten, ist auf den ersten Blick sichtbar – und nicht jede Maßnahme zeigt eine unmittelbare Wirkung. Ein Teil der Veränderungen findet hinter den Kulissen statt und dient dazu, unsere Einrichtung und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die vor uns liegenden Herausforderungen in der medizinischen Versorgung zu rüsten. Ob Kooperationen, neue Ausbildungskonzepte oder Anpassungen der Arbeitsabläufe: Neben der Verbesserung der medizinischen Verfahren und der Einführung neuer Methoden fokussieren wir uns stark auf die strategische Weiterentwicklung, um unserem hohen Anspruch an die Versorgungsqualität und die Patientenzufriedenheit auch in Zukunft gerecht zu werden. In diesem Jahr lag es uns darum besonders am Herzen, den Vorhang zu lüften und Ihnen auch auf diese Bereiche freie Sicht zu gewähren. Im Vordergrund steht dabei die starke Zusammenarbeit mit den einzelnen Fachdisziplinen wie der Diabetologie, die seit vergangenem Jahr Teil des Contilia Herz- und Gefäßzentrums ist. Unter der Devise „Gemeinsam mehr erreichen“ wurden aber auch die Kooperationen mit der Nephrologie, der Herzchirurgie, der Radiologie oder der kardiologischen Rehabilitation weiter gefestigt. Eine ganz offenkundige Änderung betrifft die Klinik für Kardiologie und Angiologie: Ab 2012 sind Priv.-Doz. Dr. Oliver Bruder und Priv.-Doz. Dr. Christoph K. Naber offiziell Direktoren der Klinik, der nun ein kardiologisches Triumvirat vorsteht. Mit ihren jeweiligen Spezialisierungen – Dr. Bruder im Bereich der nicht invasiven Kardiologie und Dr. Naber in der interventionellen Kardiologie – werden sie dafür Sorge tragen, dass auch in den kommenden Jahren alle „Herzenssachen“ im Elisabeth-Krankenhaus in den besten Händen sind. Viel Spaß beim Lesen, herzlichst Prof. Dr. Horst-Wilhelm Kniemeyer Prof. Dr. Georg V. Sabin 5 Das Wort „Standard“ ist in der Medizin ein häufig verwendetes und gehörtes: Da ist von wissenschaftlichen Standards die Rede, Patienten unterziehen sich einer Standarduntersuchung und für fast jede Erkrankung gibt es eine Standardtherapie. Allein der Mensch und seine Erkrankung werden einem festgelegten Standard selten gänzlich gerecht. Und genau in der Frage danach, wie diese Lücke zwischen medizinischer Leitlinie und menschlichem Leiden gefüllt wird, liegt die Antwort darauf, was eine gute medizinische Versorgung auszeichnet. andere Alles als Standard U nser Anspruch ist es, auf jede Person, ihre Einzigartigkeit sowie ihre persönlichen Anliegen und Wünsche einzugehen. Um dieser Herzensangelegenheit auch in der Praxis gerecht zu werden, müssen wir das klinische Umfeld ändern und die Strukturen entlang des Patientenwegs neu ausrichten“, so Prof. Dr. Georg V. Sabin, Direktor der Klinik für Kardiologie und Angiologie. Was sich so leicht dahinspricht, kennzeichnet tatsächlich einen Paradigmenwechsel in der Medizin im Allgemeinen und der Kardiologie im Speziellen. Denn es gilt, die über Jahrzehnte gewachsenen Strukturen aufzubrechen, fachliche Grenzen zu überwinden und die Organisation klinischer Abläufe zu überdenken. Mit der Gründung des Contilia Herzund Gefäßzentrums wurden die Weichen für diesen Weg Richtung Zukunft am Elisabeth-Krankenhaus Essen bereits im vergangenen Jahr gestellt. „Sowohl auf horizontaler als auch auf vertikaler Ebene sind die Verantwortlichkeiten neu geregelt worden. Es entstanden interdisziplinäre Teams, die den Austausch zwischen den Fachrichtungen Kardiologie und Angiologie, Gefäßchirurgie, Herzchirurgie, Nephrologie und Diabetologie fördern und eine ganzheitliche und personalisierte Therapie ermöglichen“, erklärt Prof. Sabin. Ein Beispiel für diese patientenzentrierte Versorgung ist die Gründung sogenannter Herzteams: Hier beraten Kardiologen und Herzchirurgen für jeden Patienten gemeinsam darüber, ob ein Eingriff minimal-invasiv im Katheterlabor oder chirurgisch stattfinden sollte. 6 Medizin mit Herz und Verstand Eine weitere Voraussetzung für eine individuelle Therapie ist, dass der Patient vom Betreten des Krankenhauses an seinen eigenen Weg geht. Um diesen Weg möglichst exakt vorzugeben, wurde die sogenannte Patienten-Triage, also die Beurteilung und Einstufung der Patienten, in der Notfallambulanz weiter verbessert. Seither ist rund um die Uhr ein kardiologischer Facharzt vor Ort, der innerhalb kürzester Zeit Entscheidungen fällt: Handelt es sich um einen absoluten Notfall, der direkt in das Herzkatheterlabor muss? Ist der Patient stabil und kann normal stationär aufgenommen werden? Oder ist eine ambulante Versorgung ausreichend? Verzögerungen in der Notfallbehandlung, aber auch überflüssige Bettenbelegungen und unnötige Wartezeiten werden dadurch minimiert. „Entscheidend und durchaus eine Besonderheit ist hier auch unser Facharztkonzept, das für eine stärkere Präsenz erfahrener Ärzte auf den Stationen – auch auf der Intensivstation – sorgt, mit dem Ziel, dass jeder Patient an jedem Tag von einem Facharzt konsultiert wird“, erläutert der Direktor der Klinik für Kardiologie und Angiologie die Strategie, die bisher nur in wenigen Häusern umgesetzt wird. Mit dem Ziel der richtigen Patientenführung startete 2011 auch das Telemedizinprojekt für Patienten mit Herzinsuffizienz in den Regelbetrieb. Nach einer anderthalbjährigen Pilotphase mit durchweg positiven Ergebnissen wird die Gewichtsmessung zur Risikobestimmung bei Menschen mit Herzschwäche nun auf breiterer Basis eingesetzt. Und auch hier setzen die Essener auf Innovation: Um das ärztliche Personal zu entlasten, übernimmt speziell geschultes Pflegepersonal – die Herzschwester oder der Herzpfleger – die Überwachung der per Funk übertragenen Daten. Registriert der Herzpfleger eine Gewichtszunahme, die auf eine Wasseransammlung im Körper hindeutet, benachrichtigt er den Patienten, der dann bei einem Arzt vorstellig wird. Die Daten der Pilotphase zeigten, dass die Zahl der Krankenhauseinweisungen durch diese engmaschige Kontrolle deutlich reduziert werden kann. „Es sind viele kleine Rädchen wie diese, die ineinandergreifen und die wir kontinuierlich feinjustieren, damit die Medizin dem Anspruch der Menschen gerecht wird und nicht nur dem Standard“, schließt Prof. Sabin. Rund 1,8 Millionen deutsche Herzen sind geschwächt – teils leicht, teils vorübergehend, teils lebensbedrohlich. Die Ausprägungen der sogenannten Herzinsuffizienz sind ebenso vielfältig wie die Ursa- Starkes Team für schwache Herzen chen, die von einem angeborenen Herzfehler über Erkrankungen der Herzmuskulatur bis hin zu koronaren Herzkrankheiten (KHK) oder Klappenfehlern reichen. Entsprechend breit gefächert sind die therapeutischen Ansätze, die den Patienten des Contilia Herz- und Gefäßzentrums eine auf ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmte Behandlung bieten. Herzinsuffizienz Technik und Teamarbeit für starke Herzen A m Anfang steht eine sehr gründliche Diagnostik, um der Ursache der Herzinsuffizienz auf den Grund zu gehen. Priv.-Doz. Dr. Oliver Bruder, Direktor der Klinik für Kardiologie und Angiologie: „Unser Ziel ist es, zunächst eine kausale Therapie durchzuführen, also das Übel an der Wurzel zu packen. Ist beispielsweise ein Herzinfarkt oder eine KHK der Grund, werden zunächst die Gefäße wieder geöffnet und mit Stents versorgt oder es findet eine BypassOperation statt. Herzmuskelschwächen, die durch eine Klappenerkrankung entstehen, werden entweder in der Herzchirurgie oder im Katheterlabor behoben. Sind die auf die Ursachen abgestimmten Methoden erschöpft, ist es wichtig, eine gute medikamentöse Therapie einzuleiten.“ Ebenfalls entscheidend für diese Patienten ist eine Prophylaxe des plötzlichen Herztods, der durch schwere Herzrhythmusstörungen ausgelöst werden kann. „Schwache Herzen geraten vermehrt lebensbedrohlich aus dem Takt. Um das zu vermeiden, kommt es darauf an, rechtzeitig die Indikation zur Implantation eines Schrittmachers beziehungsweise Defibrillators zu stellen“, erklärt Priv.-Doz. Dr. Christoph K. Naber, ebenfalls Direktor der Klinik für Kardiologie und Angiologie am Elisabeth-Krankenhaus. Jedes Herz schlägt anders und entsprechend individuell sind auch die Therapiestrategien, die von Kardiologen und Herzchirurgen erarbeitet werden Zurück in den Alltag dank moderner Unterstützungssysteme Rundumbetreuung durch Telemedizin und Rehabilitation Nicht immer reichen die medikamentösen und interventionellen Möglichkeiten der Kardiologie aus, um die Herzen so zu stärken, dass ein Alltagsleben für die Patienten möglich ist. Ist das der Fall, kommt das Herzzentrum Essen-Huttrop im Hilarion unter der Leitung von Priv.-Doz. Dr. Markus Kamler ins Spiel. Gemeinsam mit seinem Team implantiert der Herzchirurg mechanische Unterstützungssysteme, die dem Herzen helfen, das Blut durch den Körper zu pumpen, und es so entlasten. Markus Kamler: „Menschen mit einer schweren Herzinsuffizienz der Stadien drei oder vier sind im Alltag so beeinträchtigt, dass sie keine Treppen mehr steigen können. Auch die Nierenfunktion ist durch die schwache Pumpleistung häufig eingeschränkt. Diese Patienten bringt ein Unterstützungssystem wieder auf den Weg ins Leben.“ Dabei stehen den Herzchirurgen Systeme für die unterschiedlichsten Szenarien zur Verfügung. Eine kurzfristige mechanische Unterstützung kommt beispielsweise bei Patienten mit einer Herzmuskelentzündung zum Einsatz, bei denen sich die Pumpleistung des Herzens wieder regeneriert. Menschen, die auf ein Spenderherz warten, werden mit mittelfristigen Systemen überbrückt, langfristige Systeme werden immer dann implantiert, wenn weder eine Erholung noch eine Organtransplantation infrage kommt. „Moderne, langfristige Unterstützungssysteme sind heute so ausgelegt, dass die Patienten bis zu zehn Jahre mobil sind und ihrem Alltag nachgehen können“, so der Herzchirurg. Herzinsuffizienz ist eine chronische Erkrankung, weshalb es mit einer punktuellen Therapie nicht getan ist. Im Mittelpunkt einer erfolgreichen Behandlung steht ein konsequentes Monitoring der Patienten, um eine Verschlechterung des Zustands unverzüglich zu erkennen und zu beheben. Um eine solche engmaschige Kontrolle möglichst unkompliziert in den Alltag der Patienten einzubauen, setzt man im Contilia Herz- und Gefäßzentrum auf die modernen Möglichkeiten der Telemedizin. So erhält jeder Herzinsuffizienz-Patient eine spezielle Waage, die täglich per Funk das Gewicht an einen speziell geschulten Herzpfleger im Elisabeth-Krankenhaus übermittelt. Bei auffälligen Gewichtszunahmen, die auf Wasseransammlungen im Körper schließen lassen, kontaktiert der Herzpfleger Jens Keinhorst den Patienten telefonisch, um genauere Umstände und Symptome zu klären. Erfordern es die Umstände, wird ein Hausarztbesuch oder – in Notfällen – eine Untersuchung in der Klinik koordiniert. Wie ernst diese Aufgabe genommen wird, zeigt dieses Beispiel: Weil die Werte eines Patienten aus Essen Grund zur Sorge bereiteten und dieser telefonisch nicht erreichbar war, ließ das Team den Betroffenen polizeilich suchen, um die Ursache der Schwankung – eine Einstellung des Defibrillators – zu beheben. Auch wenn nicht alle Aufgaben des Herzpflegers derart spektakulär sind, hilfreich und unter Umständen lebensrettend sind sie allemal. Als direkter Ansprechpartner für den 11 Priv.-Doz. Dr. Oliver Bruder, Direktor der Klinik für Kardiologie und Angiologie und Priv.-Doz. Dr. Markus Kamler, Leitender Arzt des Herzzentrums EssenHuttrop, bei der Herzteam-Besprechung Zentrum für Herzinsuffizienz Essen: grenzenlose Therapie Patienten koordiniert der Pfleger Versorgungsfragen und gibt Tipps zur Ernährung und zur Bewegungstherapie. Gerade Letztere spielt eine wichtige Rolle innerhalb der Therapiekette, aber auch bei der Prävention weiterer Schädigungen des Herzens. Experten auf diesem Gebiet sind die Mitarbeiter des Therapie- und Trainingszentrums im Hilarion unter der Leitung von Dr. Werner Brenzel. Im Rahmen der kardiologischen Rehabilitation bieten sie Herzinsuffizienz-Patienten Hilfe zur Selbsthilfe. Ärztliche Therapeuten, Sportlehrer, Psychologen und Ernährungsberater stehen hier mit Rat und Tat bereit, um bei den Betroffenen ein Bewusstsein für einen gesunden Lebenswandel zu schaffen. „Wichtig ist, dass bereits kleinste Anpassungen bei der Ernährung und der körperlichen Aktivität eine enorme Wirkung erzielen können. Wir zeigen den Menschen, dass sie trotz ihrer schweren Erkrankung aktiv sein können und sogar müssen, um ein Fortschreiten zu verhindern“, erklärt Werner Brenzel. 12 Damit die Therapie aller Herzinsuffizienz-Patienten im Essener Stadtgebiet verbessert wird, hat das Elisabeth-Krankenhaus gemeinsam mit der Uniklinik und dem Alfried-KruppKrankenhaus im vergangenen Jahr eine Allianz geschlossen. Im sogenannten Zentrum für Herzinsuffizienz Essen bündeln die drei Kliniken ihr Know-how und ihre Methoden, um den Patienten in jeder Phase der Erkrankung die passende Therapie zu bieten. Oliver Bruder, der die Aktivitäten der Klinik für Kardiologie und Angiologie des Elisabeth-Krankenhauses innerhalb des Zentrums koordiniert: „Die Idee der Kooperation ist, dass wir den Patienten auch solche Leistungen bieten möchten, die nicht Teil unseres Behandlungsspektrums sind. Ein Beispiel hierfür ist die Zusammenarbeit mit der Herzchirurgie um Priv.-Doz. Dr. Markus Kamler. Innerhalb dieses Netzwerks profitieren unsere Patienten von einem kompletten Spektrum, das eine einzelne Klinik gar nicht leisten kann. Entscheidend dabei ist, dass der Patient nicht von A nach B nach C überwiesen wird, sondern dass alle Behandlungsschritte koordiniert erfolgen.“ Das Zentrum für Herzinsuffizienz Essen ist damit ein weiterer Baustein einer starken Partnerschaft für schwache Herzen. Seit November 2011 haben das Fürstentum Monaco und die Me- „Lehren und lernen“: Unter diesem Motto wird das tropole Ruhr – genauer gesagt: die Stadt Essen – tatsächlich etwas Referenzzentrum künftig vor allem ein Ort für den Erfahgemeinsam: ein sogenanntes europäisches Referenzzentrum für Kardiologie. Dahinter verbirgt sich eine Partnerschaft auf Initiative des Unternehmens Siemens, die den Schulterschluss mit führenden kardiologischen Kliniken weltweit sucht, um gemeinsam mit diesen Wissen zu generieren und zu vermitteln. European Reference Center Siemens Cardiology Technik und Talent W eltweit planen wir nur eine Handvoll solcher Exzellenzzentren, mit denen wir innovative Therapiekonzepte entwickeln und weiterentwickeln möchten. Die Klinik für Kardiologie und Angiologie am Elisabeth-Krankenhaus Essen zeichnet sich durch einen hohen Innovationsgrad sowie die exzellente Verknüpfung invasiver und nicht invasiver Methoden aus, weshalb uns die Wahl für diese Partnerschaft nicht schwerfiel“, begründete Heinrich von Wulfen, Senior Vice President Customer Solutions - Siemens Healthcare, die Zusammenarbeit während der offiziellen Eröffnungsfeier am 21. November 2011 in Essen. rungsaustausch zwischen Klinikern und Kliniken sowie z wischen Klinik und Industrie sein. Im Rahmen von Besuchsprogrammen beispielsweise können Kardiologen aus der ganzen Welt einen Blick hinter die Kulissen der Essener Kardiologie werfen, um sich in minimal-invasiven Verfahren der Herzklappentherapie oder der multimodalen, kardialen Bildgebung schulen zu lassen. Auch die Patienten profitieren von dem Austausch mit der Industrie. Denn zum einen gelangen technische Neuheiten schnell in die Praxis. Zum anderen werden die Ärzte aus erster Hand und intensiv im Umgang mit neuen Methoden trainiert. „Bei der sich rasant entwickelnden und immer komplexer werdenden Technik ist die Anwenderschulung das A und O, damit ein wirklicher Nutzen für den Patienten entsteht“, so Priv.-Doz. Dr. Oliver Bruder, Direktor der Klinik für Kardiologie und Angiologie. Und schließlich kann auch die Industrie aufgrund der Praxisnähe noch etwas dazulernen. Priv.-Doz. Dr. Christoph K. Naber, Direktor der Klinik für Kardiologie und Angiologie: „Die Möglichkeiten und die Verzahnung der invasiven Kardiologie und der Bildgebung bei uns stellen eine besondere Konstellation dar, die sich in Zukunft weiter durchsetzen wird. Unternehmen sehen darum sehr schnell, welche Methoden und Arbeitsabläufe in der Zukunft breitflächig Aussicht auf Erfolg haben.“ Alles in allem ist das Zentrum also eine wahrhaft gute Referenz für die Kardiologie in Essen. (v. l. n. r.) Wilfried Jakobs, Vorstandsvorsitzender der AOK Rheinland/Hamburg, Rudolf Jelinek, 1. Bürger- meister der Stadt Essen, Heinrich von Wulfen, Senior Vice President Customer Solutions - Siemens Healthcare, Priv.-Doz. Dr. Oliver Bruder, Klinikleiter Contilia Herzund Gefäßzentrum, Prof. Dr. Georg V. Sabin, Klinikleiter Contilia Herz- und Gefäßzentrum, Prof. Dr. Michael Forsting, Direktor der Klinik für Radiologie, Universitätsklinikum Essen, Dr. Orkan Ekinci, Leiter Kardiologie Siemens Healthcare, Priv.Doz. Dr. Christoph K. Naber, Klinikleiter Contilia Herz- und Gefäßzentrum, Dr. Schnitzmeier, NRW-Ministerium für Innovation, Wirtschaft und Forschung, Dr. Dirk Albrecht, Geschäftsführer Contilia GmbH 13 Abhängig vom Alter leiden bis zu 30 Prozent der Bevölkerung an einer mehr oder minder schweren Beeinträchtigung der Aorten- oder Mitralklappenfunktion. Damit gehören der Aorten Therapie und Mitralklappeninsuffizienz im Katheterlabor diese Dysfunktionen, die mittel- und langfristig zu Herzversagen führen, zu den häufigsten Herz-Kreislauf-Erkrankungen überhaupt. Kein Wunder also, dass Diagnostik und Therapie dieser Krankheitsbilder einen besonderen Stellenwert im Contilia Herz- und Gefäßzentrum am Elisabeth-Krankenhaus einnehmen. Mit dem Kompetenzzentrum Strukturelle Herzerkrankungen unter der Leitung von Priv-Doz. Dr. Christoph K. Naber, Direktor der Klinik für Kardiologie und Angiologie, und Dr. Thomas Schmitz wurde ein „Think Tank“ etabliert, der für eine kontinuierliche Verbesserung der Patientenversorgung verantwortlich ist. 14 Gemeinsam klappt’s am besten Seit vergangenem Jahr können im Herz- und Gefäßzentrum auch Mitralklappen minimalinvasiv im Katheterlabor therapiert werden N eben der Einführung neuer medizinischer Methoden wie dem MitraClip gehört hierzu die Stärkung der sektor- und fachübergreifenden Zusammenarbeit, um eine nahtlose Betreuung der Patienten zu gewährleisten. „Klappenerkrankungen weisen oft nur unspezifische Symptome wie Schwindel, Belastungsschwierigkeiten oder Luftnot auf. Am Beginn der diagnostischen Kette steht darum häufig der Hausarzt, dessen Anfangsverdacht bei einem niedergelassenen Kardiologen oder direkt in unserer Ambulanz verifiziert wird. Damit die Übergänge vom niedergelassenen in den klinischen Bereich und zurück für den Patienten reibungslos ablaufen, ist ein engmaschiger Austausch unerlässlich“, erklärt Christoph Naber, Klinikdirektor und Leiter des Bereichs Invasive Kardiologie die Relevanz einer starken Partnerschaft über die Klinikmauern hinweg. Teamwork ist auch das Stichwort innerhalb der Klinik für Kardiologie und Angiologie: Damit Patienten von der diagnostischen und therapeutischen Vielfalt sowie den unterschiedlichen Spezialisierungen bestmöglich profitieren, bündelt und koordiniert jeweils ein Ansprechpartner das komplette Know-how, das für die individuelle Behandlung notwendig ist. Der gefürchtete Marsch durch die Institutionen auf der Suche nach dem richtigen Experten bleibt somit aus. Mitralklappeninsuffizienz: ein Clip für die Klappe Die Therapie von Aortenund Mitralklappeninsuffizienz ist Maßarbeit. Jeder Fall wird im sogenannten Heart-Team gemeinsam mit den Herzchirurgen diskutiert Bewährt hat sich diese Herangehensweise zum Beispiel bei dem im vergangenen Jahr eingeführten Mitral-ClippingVerfahren im Katheterlabor. Hierbei wird die undichte Mitralklappe, die im gesunden Zustand den Blutfluss von der Lunge zum Herzen regelt, mittels eines implantierten Clips wieder in Form gebracht und abgedichtet. Da nicht alle Patienten für dieses minimal-invasive Verfahren geeignet sind, sind eine umfangreiche Diagnostik und die enge Absprache mit der Herzchirurgie notwendig. „Dabei wird die initiale Behandlungsstrategie vom betreuenden Oberarzt festgelegt. Dieser sorgt dafür, dass zunächst eine Diagnostik mit Echokardiographie (Herzultraschall), transösophagealer Echokardiographie (Herzultraschall über die Speiseröhre) und eventuell CT und MRT durchgeführt wird. Stellt sich der Mitralklappenfehler als schwer heraus, werden während einer Katheteruntersuchung weitere Details wie beispielsweise eine genaue Quantifizierung geklärt. Kommen wir dann zu dem Schluss, dass ein Patient für das Mitral-Clipping-Verfahren geeignet wäre, besprechen wir den Fall im sogenannten Herz-Team mit Priv.-Doz. Dr. Markus Kamler, dem Leitendenden Arzt für Herzchirurgie am Herzzentrum EssenHuttrop“, erläutert Thomas Schmitz, Leiter des Herzkatheterlabors, das Prozedere. Welche Menschen von dem neuen Verfahren profitieren, zeigt das Beispiel eines 75-jährigen Mannes mit schwerem Mitralklappenfehler, der mit einer Reihe von Begleiterkrankungen wie Niereninsuffizienz ein stark erhöhtes Operationsrisiko hatte. Nach dem Einsatz des Clips stieg die Belastbarkeit des Patienten deutlich, das Mitralklappenversagen reduzierte sich von Schweregrad IV auf Schweregrad I. Die guten und sicheren Ergebnisse sowie die Tatsache, dass das Verfahren verhältnismäßig nebenwirkungsarm ist, geben derzeit Anlass zu der Überlegung, den Patientenkreis für das Mitralklappen-Clipping auch auf weniger risikobelastete Patienten auszuweiten. Aortenklappenstenose: etablierter Ersatz Bei der erfolgreichen Einführung des Mitralklappen-Clippings profitierte das kardiologische Team auch von den Erfahrungen des bereits etablierten Aortenklappenersatzes im Katheterlabor. Die Verengung der Aortenklappe, der Austrittsklappe vom Herzen in den Kreislauf, ist die häufigste Klappendysfunktion. Eine therapeutische Option ist in diesem Fall der Klappenersatz durch einen chirurgischen Eingriff. Jedoch gilt auch hier: Bei Patienten mit einem erhöhten Operationsrisiko ist der Klappenersatz via Herzkatheter eine erfolgreiche Alternative. „In der Regel wird bei diesem Eingriff die alte, verengte Klappe durch einen Ballon aufgedehnt und anschließend durch eine neue Herzklappe ersetzt. „Bei den über 50 Eingriffen des vergangenen Jahres lag der Schlüssel zum Erfolg vor allem in der sehr guten Patientenselektion, die in Absprache mit dem Herzchirurgen, den Diagnostikern und dem behandelnden Hausarzt getroffen wurde“, schließt Dr. Naber. 15 Herzkatheter/ Bildgebung Invasiv oder nicht invasiv: Das ist hier die Frage! Alle Jahre wieder geistert sie durch die Medien, die Kunde von den viel zu häufig und häufig unnötig durchgeführten Katheteruntersuchungen. Und tatsächlich ist es so, dass eine hohe Anzahl an rein diagnostischen Eingriffen im Katheterlabor heute durch Bildgebungsverfahren wie Ultraschall, Magnetresonanztomographie (MRT) oder Computertomographie (CT) ersetzt werden kann. Dadurch verliert der Herzkatheter jedoch keineswegs an Bedeutung. Im Gegenteil: Minimal-invasive Eingriffe spielen eine immer wichtigere Rolle in der Therapie kardiologischer Erkrankungen. Der Clou besteht also in einer engen Verzahnung von invasiver und nicht invasiver Kardiologie, um die Frage nach der schonendsten und gleichzeitig sinnvollsten Therapie schnell und sicher zu beantworten. 16 Priv.-Doz. Dr. Oliver Bruder (rechts) und Dr. Holger-C. Eberle sind für den Bildgebungsbereich im Contilia Herz- und Gefäßzentrum zuständig D enn die Übergänge zwischen Bildgebung und Eingriff sind häufig fließend und die Entscheidung darüber, ob eine nicht invasive Diagnostik ausreichend ist, variiert von Patient zu Patient. „Mit der sogenannten Schnittbilddiagnostik im CT oder MRT können wir die Patienten mit einem niedrigen oder mittleren Risiko für eine koronare Herzkrankheit (KHK) im Vorfeld herausfiltern. Zeigen die Untersuchungsbilder keine Auffälligkeiten, ist ein Blick durch den Katheter nicht mehr notwendig. Gibt es hingegen Hinweise auf eine KHK, werden diese im Herzkatheterlabor verifiziert und oftmals direkt beseitigt“, erklärt Dr. Holger-C. Eberle, verantwortlich für die Bildgebung unter der Leitung von Priv.-Doz. Dr. Oliver Bruder. Stufe um Stufe zum optimalen Ergebnis Bildgebungsverfahren wie die MRT nehmen in der Diagnostik von Herzkrankheiten einen immer größeren Stellenwert ein. Gleichzeitig gewinnen Eingriffe im Katheterlabor in der kardiologischen Therapie an Relevanz Alles Nötige, nicht alles Mögliche Weist der Patient hingegen von vornherein ein hohes Risi- „Bei bestimmten Risikoprofilen nutzen wir ergänzend die Baukoprofil auf, ist der direkte Weg ins Herzkatheterlabor sinn- steine aus allen Bereichen – nicht nur, weil es so vorgeschrievoll. „Und die Anzahl dieser Hochrisikopatienten, bei denen ben ist, sondern weil es sinnvoll ist“, so Karsten Meuter. Und mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit ein Stent gesetzt wer- genau diese Sinnhaftigkeit einer Methode wird im Contilia den muss, wird in Zukunft weiter zunehmen. Denn mit stei- Herz- und Gefäßzentrum genau unter die Lupe genommen. gendem Alter steigt auch das Risiko“, ergänzt Dr. Karsten „Wir bieten unseren Patienten alles, was nötig ist, und nicht Meuter aus dem Team der interventionellen Kardiologen alles, was möglich ist. Da invasive und nicht invasive Methorund um Priv.-Doz. Dr. Christoph K. Naber. den bei uns unter einem Dach angesiedelt sind, stehen wir in Diese Entweder-oder-Szenarien stellen nur einen Teil der einem täglichen Austausch darüber, welcher Schritt für welFragestellungen dar, die durch die enge Vernetzung beant- chen Menschen angemessen ist“, erklärt Holger-C. Eberle. wortet werden – häufig sind die Teams durch ein Und verManche Schritte sind jedoch nach wie vor nicht möglich. bunden. Denn jeder Intervention geht eine exakte Planung Dazu gehört beispielsweise die Therapiekontrolle nach eimit allen notwendigen Schritten voraus. Ein gelungenes Bei- ner Stentimplantation, die mit den Mitteln der Bildgebung spiel für eine solche Stufendiagnostik ist die Herzklappenin- heute noch nicht durchgeführt werden kann. Nur eine diasuffizienz: Der erste Schritt in der Diagnostik ist der Herzul- gnostische Katheteruntersuchung kann hier die notwendige traschall, der bereits detaillierte Informationen über Art und Sicherheit darüber geben, dass die Gefäßerweiterung mitAusmaß der Klappendysfunktion gibt. Ergänzende Informa- tels Stents Bestand hat. Auch bei Patienten mit bestimmten tionen kann in Einzelfällen die MRT liefern. Zur Vorbereitung Vorerkrankungen – etwa einer Nieren- oder Diabeteserkrander Therapie im Katheterlabor werden die Informationen kung – sind Ultraschall, CT und MRT nicht immer eine Alder CT hinzugezogen, um die Arterien, durch die der Kathe- ternative. Hier ist eine invasive Diagnostik nach wie vor der ter geführt wird, darzustellen und um die Klappengröße im Goldstandard. Vorfeld abzumessen. Bei Patienten ab einem bestimmten Invasiv oder nicht invasiv – diese Frage entscheidet sich alAlter wird darüber hinaus eine zusätzliche Vordiagnostik mit- so von Fall zu Fall. Eines steht jedoch fest: Eine nicht notwentels Katheter vorgeschrieben, um den Zustand der Herzkranz- dige Herzkatheteruntersuchung muss im Contilia Herz- und gefäße zu bestimmen. Gefäßzentrum niemand befürchten. 17 Klinik für Gefäßchirurgie/ Abteilung Angiologie Dreifach zertifizierte Gefäßspezialisten Ebenso komplex wie die Gefäßerkrankung an sich ist auch deren Therapie. Und die Möglichkeiten moderner Gefäßmedizin enden häufig nicht an den Türen einer einzelnen Abteilung, weshalb Interdisziplinarität auch hier großgeschrieben wird. Ob und in welcher Weise einzelne Einrichtungen den hohen Qualitätsanforderungen an eine Behandlung des Gefäßsystems entsprechen, ist weder für Patienten noch für zuweisende Ärzte auf den ersten Blick erkennbar. Verlässliche Auskunft darüber geben Zertifikate, die von den einschlägigen Fachgesellschaften unter strengen Kriterien verliehen werden. Gleich drei dieser Zertifizierungen hat das Gefäßzentrum des Herzund Gefäßzentrums am Elisabeth-Krankenhaus erfolgreich absolviert – ein in Nordrhein-West- falen nur dreimal vergebenes Qualitätssiegel. A uch deutschlandweit gibt es nur eine Handvoll Zentren mit solch einer Dreifachzertifizierung, wie sie das Gefäßzentrum am Klara-Kopp-Weg seit dem 1. November hat. Gleich drei wissenschaftliche Fachgesellschaften – die Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin, die Deutsche Gesellschaft für Angiologie und die Deutsche Gesellschaft für Interventionelle Radiologie und minimalinvasive Therapie – bestätigten den Gefäßmedizinern eine hervorragende Arbeit bei der Versorgung von Gefäßpatienten. Als Grundlage für diese Einstufung dienten unter anderem die Anzahl der Eingriffe und deren Erfolgsquote sowie strukturelle Gegebenheiten wie eine 24-Stunden-Bereitschaft und die Verfügbarkeit eines Facharztes. Basis dieser Versorgungsqualität am Elisabeth-Krankenhaus Essen ist die gut strukturierte Zusammenarbeit zwischen der Klinik für Gefäßchirurgie und Phlebologie unter Leitung von Klinikdirektor Prof. Dr. Horst Wilhelm Kniemeyer und der 18 Abteilung für Angiologie der Klinik für Kardiologie und Angiologie unter Leitung von Dr. Volkmar Bongers. „Um als Gefäßzentrum zertifiziert werden zu können, sollten ein Facharzt für Angiologie und ein interventionell erfahrender Radiologe zum Team gehören“, erklärt Prof. Kniemeyer. Am Elisabeth-Krankenhaus ist sogar eine ganze angiologische Fachabteilung essenzieller Bestandteil des Versorgungskonzepts. So können Patienten mit unterschiedlichsten Gefäßerkrankungen sicher sein, dass sie für ihre individuelle Krankheitssituation die bestmögliche Therapie erhalten. „Patienten mit Durchblutungsstörungen im weitesten Sinne werden im Gefäßzentrum behandelt“, erklärt Dr. Bongers. „Dazu zählen Durchblutungsstörungen der Arterien, die zu einer schwerwiegenden Beeinträchtigung führen können. Liegt eine solche Störung etwa in den Beinen vor – Stichwort Schaufensterkrankheit –, ist die Mobilität stark eingeschränkt oder die Zehen beginnen abzusterben.“ Ebenfalls gut versorgt wer- den Patienten, bei denen der venöse Rückfluss zum Beispiel wegen einer Thrombose gestört ist. „Wir haben uns besonders auf dem Gebiet der Blutgerinnung zu Spezialisten entwickelt“, betont Dr. Bongers. So verwundert es nicht, dass häufig der Rat der Experten des Gefäßzentrums eingeholt wird. Beratungsgespräche über das Thromboserisiko während einer Schwangerschaft gehören dann genauso zu den Aufgaben wie Hinweise zum Umgang mit blutgerinnungsaktiven Medikamenten im Fall einer anstehenden Operation. Operation oder Stentimplantation – immer bestens aufgestellt Prof. HorstWilhelm Kniemeyer, Direktor der Klinik für Gefäßchirurgie und Phlebologie In der Klinik für Gefäßchirurgie werden häufig Patienten mit einem Bauchaortenaneurysma, einer Aussackung der Hauptschlagader, operiert. Gut aufgehoben sind hier Patienten, die beispielsweise Gefahr laufen, einen Schlaganfall zu erleiden, weil ihre Halsschlagadern (Karotiden) aufgrund einer Arteriosklerose verengt sind. „Man kommt bei der Karotisstenose inzwischen wieder von einer Stentbehandlung ab und operiert vermehrt“, weiß Prof. Kniemeyer. Studien aus der jüngeren Vergangenheit haben gezeigt, dass die Implantation eines Stents über einen Katheter mit einem größeren Risiko für einige Patientengruppen verbunden ist als die Endar- Diagnostik wie Ultraschall- oder Angiographie bewertet. teriektomie genannte Operation, berichtet Kniemeyer. Das „Sind alle Aspekte abgeklärt“, erläutert Prof. Kniemeyer, „entgelte besonders für Patienten in höherem Alter, also jene, die scheiden wir gemeinsam, welches Vorgehen – also das angioälter als 70 Jahre sind. logische oder das gefäßchirurgische – die besseren Erfolge erBei Patienten mit einem Bauchaortenaneurysma scheint zielt.“ Dieses Prinzip hebt auch Dr. Bongers als besonderes die Entwicklung hingegen in die andere Richtung zu gehen. Qualitätsmerkmal des Gefäßzentrums hervor: „Im Sinne der Hier kommen immer häufiger kathetergestützte Verfah- Nachhaltigkeit bieten wir den Patienten immer die Prozedur ren zum Einsatz, die mittels Stentimplantation das Aneurys- an, von der wir sagen können, dass sie langfristig die besten ma ausschalten. Um diesen wenig belastenden Eingriff vor- Erfolge erzielt. Das ist unsere Philosophie. Es hat sich herumnehmen zu können, müssen die anatomischen Vorausset- gesprochen, dass jeder Patient mit Durchblutungsstörungen zungen des Patienten dieses Vorgehen allerdings erlauben. hier ins Krankenhaus kommen kann. Dabei ist es ist egal, ob Im Contilia Herz- und Gefäßzentrum kann jedem Patienten er zuerst in der Gefäßchirurgie oder in der Angiologie landet. das für ihn am besten geeignete therapeutische Vorgehen Wir überlegen gemeinsam jeden Morgen in einer Konferenz, angeboten werden. Darüber hinaus können die Gefäßspe- welche die beste Behandlung für diesen Patienten ist.“ zialisten jederzeit vom kathetergestützten Verfahren auf die Dabei achten die Angiologen und Gefäßchirurgen sehr Operation zurückgreifen, falls einmal Probleme bei der Positi- penibel darauf, ob ein Eingreifen der Ärzte überhaupt notonierung des Stents auftreten sollten. wendig ist. So kann es durchaus sein, dass Patienten mit der Empfehlung, weiter in Bewegung zu bleiben, das Gefäß Über die Behandlungsstrategie zentrum wieder verlassen können. „Es muss nicht um jeden entscheidet eine Konferenz Preis behandelt werden“, betont Bongers. Am Contilia Herzund Gefäßzentrum steht das ärztliche Augenmaß im VorderJeder Patientenfall wird in einer fachgebietsübergreifenden Teambesprechung betrachtet und auf Basis der bildgebenden grund – nicht die Höhe der Eingriffszahlen. Leistungsspektrum Gefäßchirurgie Leistungsspektrum Angiologie Behandlung einengender und erweiterter Prozesse (Aneurysma) der Schlagadern (Aorta, Beckenarterien und periphere Arterien) Aortenaneurysma offen chirurgisch und endovaskuläre (Aorten-) Stentprothese der Bauch- und Brustaorta Behandlung von Läsionen der hirnversorgenden Arterien Periphere Bypasschirurgie zum Extremitätenerhalt (bei Arteriosklerose, Diabetes, Niereninsuffizienz) Dialyseshuntchirurgie Behandlung von akuten und embolisierenden Bein- und Beckenvenenthrombosen Beseitigung von Krampfadern 19 Behandlung von arteriellen Durchblutungsstörungen durch Arteriosklerose mittels Kathetertechnik Behandlung von Funktionsstörungen der Gefäßregulation Behandlung von Venenthrombosen und Lungenembolien inklusive der zugrunde liegenden Gerinnungsstörung - Eingriffe an den nieren- und darmversorgenden Arterien - Behandlung von Gefäßentzündungen Ohne Umwege zur richtigen Therapie Zentrum für Ambulante Kardiologie, Zentrale Notaufnahme, Chest Pain Unit, Kardiologische Ambulanz, Katheterlabor, Intensivstation: Viele Wege führen zur bestmöglichen Therapie bei Erkrankungen des Herz- und Gefäß- systems. Bei der Beantwortung der Frage, welcher Pfad für wen der richtige ist, werden die Patienten im Contilia Herz- und Gefäßzentrum keineswegs allein gelassen. Um unnötige Wartezeiten, Wege und Untersuchungen zu vermeiden, sorgen Ärzte und Pflegepersonal dafür, dass Patienten von Beginn an den richtigen Weg einschlagen. Als ein besonderer Vorteil bei diesem Vorhaben stellt sich die enge Verzahnung zwischen den einzelnen Fachgebieten dar, die eine nahtlose Kommunikation und Interaktion ermöglicht. 20 Patientenwege G erade bei Notfällen, die mit dem Rettungstransport ins Elisabeth-Krankenhaus kommen, kann jede Minute über Erfolg oder Misserfolg der Notfallmaßnahmen entscheiden. Darum beginnt die „Patientennavigation“ bereits im Rettungswagen, aus dem erste EKG-Daten per Fax an die Notaufnahme gesendet werden. Zusätzlich nimmt der Rettungsarzt telefonischen Kontakt auf. Den Anruf hält Dr. Heribert Pütz-Hellweg, Leiter der Zentralen Notaufnahme und der Chest Pain Unit für eine entscheidende Informationsquelle, weil er so direkt vom Notarzt detaillierte Angaben über den Patienten erhält. Hat dieser beispielsweise einen akuten Herzinfarkt, alarmiert er bereits im Vorfeld das Herzkatheterlabor und die kardiologisch-internistische Intensivstation. So wird jeglicher Zeitverlust auf ein Minimum reduziert. Dr. PützHellweg: „Die kurze Zeit zwischen dem Erreichen der Klinik und der Behandlung des Patienten im Herzkatheterlabor ist ein Qualitätsmerkmal. Wir können hier mit sehr guten Zeiten aufwarten.“ „Schnell, zielgerichtet und ohne unnötige Diagnostik“, so umschreibt auch Oberarzt Dr. Ingo Voigt, Leiter der kardiologisch-internistischen Intensivstation, die Abläufe im Contilia Herz- und Gefäßzentrum. Seine Abteilung übernimmt die Patienten vom Rettungswagen, die beatmet werden, kreislaufinstabil sind oder bereits außer Haus reanimiert wurden. Die weiteren diagnostischen und therapeutischen Schritte sollen zur Stabilisierung der Patienten führen. „In der Zwischenzeit wird das Katheterlabor vorbereitet, sodass der notwendige Eingriff ohne weitere Verzögerung vorgenommen werden kann“, beschreibt Dr. Voigt den weiteren Ablauf. Die klar strukturierten Patientenwege bringen nicht nur Vorteile für die Patienten, sondern auch für das Krankenhaus selbst. Dr. Voigt: „Die Bettenplanung beispielsweise wird für uns einfacher.“ Darüber hinaus werden unnötige Untersuchungen vermieden, sodass Geräte nicht blockiert und Kosten reduziert werden. Auch ambulant auf dem richtigen Weg Ob Notaufnahme, Intensiv- oder Normalstation: Eine intensive Betreuung und durchdachte Konzepte sorgen dafür, dass der Patient auf den schnellsten Weg der Genesung gelangt Weniger zeitkritisch ist die Koordination der Patienten, die auf Anraten ihres behandelnden Arztes beispielsweise die Kardiologische Ambulanz unter der Leitung von Oberarzt Dr. Bernhard Grosch aufsuchen. „Diese haben in der Regel eine Überweisung mit einem Vermerk zur Diagnose oder zu vermuteten Erkrankungen, die dann hier weiter verifiziert wird. Vieles können wir bereits in der Ambulanz mittels Ultraschall klären. Für den Fall, dass weitere Untersuchungen, beispielsweise im Herzkatheterlabor notwendig sind, leiten wir die notwendigen Schritte ein und begleiten den Patienten auf seinem Weg“, erklärt Dr. Grosch das Vorgehen. Ebenfalls reibungslos verläuft der Übergang zwischen der angeschlossenen niedergelassenen Praxis, des Zentrums für Ambulante Kardiologie (ZAK), mit dem Contilia Herz- und Gefäßzentrum. Durch die räumliche wie personelle Verzahnung des ZAK und der Klinik sind die Übergänge von der ambulanten zur stationären Versorgung für den Patienten kaum spürbar. Dr. Walter Richter ist neben Dr. Manfred Kochhäuser zum einen Leiter des ZAK. Zum anderen hat er als Oberarzt des Elisabeth-Krankenhauses die Möglichkeit, auf al- le Angebote der Klinik zuzugreifen. „Ich kann eine Herzkatheteruntersuchung bei meinen Patienten selbst vornehmen, was bedeutet, dass der Patient auf seinem kompletten Weg nur einen Ansprechpartner hat“, verdeutlicht Dr. Richter die Vorteile. Außerdem hebt der Kardiologe die kurzen Informationswege zwischen Klinik und Ambulanz hervor. Die Ärzte im ZAK können auf das Krankenhaussystem und somit auf alle medizinischen Daten ihrer Patienten dort direkt zugreifen. Das beschleunigt die Abläufe und verhindert Doppeluntersuchungen. „Soll ein Patient des ZAK einen Herzkatheter bekommen, führen wir hier in der Praxis das Aufklärungsgespräch und machen die üblichen Voruntersuchungen wie Blutabnahme oder Ultraschall“, berichtet Dr. Richter. Weil alles im klinikinternen Datennetz dokumentiert und abrufbar ist, müssen die Kollegen am Elisabeth-Krankenhaus diese Untersuchungen nicht noch einmal wiederholen. Das spart Zeit und Ressourcen. Triage: Regeln für eine noch bessere Patientenversorgung Dennoch: Es gibt nichts, was es nicht zu verbessern gibt. Getreu diesem Motto führt das Herz- und Gefäßzentrum zurzeit ein neues Steuerungssystem ein, durch das bei besonders großem (Notfall-)Patientenaufkommen die Abläufe noch gezielter gesteuert werden. Dieses System wird weltweit in verschiedenen Notfallambulanzen bereits erfolgreich genutzt und ist unter dem Begriff „Manchester-Triage“ bekannt. Die Basis für dieses Vorgehen wurde durch ein neues, computergestütztes Krankenhausinformationssystem gelegt, über das das Elisabeth-Krankenhaus seit einiger Zeit verfügt. „Das Manchester-Triage-System bietet die Möglichkeit, die Patienten im Notfall verlässlicher und nachprüfbarer zu betreuen“, erklärt Dr. Pütz-Hellweg. Ihre Stärke entfaltet die Triage besonders dann, wenn viele Patienten gleichzeitig in der Zentralen Notaufnahme oder auf der Intensivstation versorgt werden müssen. Anhand eines definierten, objektiven Ablaufplans werden die Patienten vom medizinischen Personal voruntersucht und in Dringlichkeitsstufen eingeteilt. Das bedeutet, dass ein Arzt sich ohne Verzögerung um den Patienten kümmern oder – das ist das andere Extrem – der Patient vorerst ohne Arztkontakt versorgt werden kann. 21 Runter mit dem Druck! Bluthochdruck ist eine Volkskrankheit, die viele Betroffene auf die allzu leichte Schulter nehmen. Denn die Symptome bleiben über lange Zeit im Verborgenen, weshalb eine konsequente Therapie meist vernachlässigt wird. Dabei stehen die Chancen gar nicht so schlecht, den Blutdruck wieder in gesunde Bahnen zu lenken. Durch Lebensstiländerungen und blutdrucksenkende Medikamente kann viel erreicht werden. Sind diese Maßnahmen nicht von Erfolg gekrönt, steht den Patienten im Herz- und Gefäßzentrum am ElisabethKrankenhaus eine weitere Therapieform zur Verfügung: die renale Denervierung – ein minimal-invasiver Eingriff im Katheterlabor, der dafür sorgt, dass der Blutdruck dauerhaft im Normbereich bleibt. 22 Renale Denervierung B luthochdruckerkrankungen sind tückisch. Die Betroffenen merken nichts von ihrer Erkrankung, die Langzeitfolgen können jedoch gravierend sein. „Patienten mit erhöhtem Blutdruck müssen behandelt werden“, fordert Oberarzt Dr. Thomas Schmitz, Leiter des Herzkatheterlabors am Contilia Herz- und Gefäßzentrum Essen. Denn bleiben die Bluthochdruck-Patienten unbehandelt, führt die Erkrankung zu schwerwiegenden, nicht reversiblen Organschäden. „Betroffen von diesen Endorganschäden sind vor allem das Herz, die Nieren, das Gehirn und die Augen mit Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt und -insuffizienz, Niereninsuffizienz, Schlaganfall oder Verlust der Sehkraft. Dr. Schmitz: „Das Fatale des Bluthochdrucks ist, dass sich der Körper an die erhöhten Blutdruckwerte gewöhnt, weshalb er als Erkrankung erst sehr spät wahrgenommen und therapiert wird.“ Was ein Patient selbst beeinflussen kann Das Wohl des Patienten bleibt im Blickfeld Dabei gehört der Bluthochdruck zu den Erkrankungen, die der Patient selbst gut managen und deren Verlauf er aktiv beeinflussen kann. Am Beginn der therapeutischen Kette steht darum die Aufforderung an den Patienten: Hilf dir selbst! Dr. Schmitz: „Ich schaue mir den Patienten zunächst unter der Maßgabe der Lebensstiländerung an: Ist eine Gewichtsreduktion notwendig? Ernährt sich der Patient gesund und treibt er Sport? Die Antworten auf diese Fragen ergeben wichtige Therapieempfehlungen, für die der Patient die Verantwortung mit trägt. Mit der Einnahme von Tabletten allein ist es in diesem Fall nicht getan.“ Ein großes Thema sind darüber hinaus schlafbezogene Atmungsstörungen. Auf solche Vor- oder Begleiterkrankungen, die einen Bluthochdruck zur Folge haben können, muss ebenfalls geachtet werden, um den richtigen Behandlungsweg einzuschlagen. Weil es sich bei der renalen Denervierung um ein neues Verfahren handelt, können Patienten nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen mit dieser Methode behandelt werden. So muss unter anderem bei den Patienten eine nachgewiesene arterielle Hypertonie vorliegen, die mit drei oder mehr blutdrucksenkenden Medikamenten nicht ausreichend behandelt werden kann. Wurde ein Patient mittels renaler Denervierung behandelt, sind die Ärzte am Contilia Herz- und Gefäßzentrum auch für das Follow-up und die Entwicklung des Patienten verantwortlich: „Wir bieten den Patienten an, sich nach drei bis sechs Monaten noch einmal ambulant in der Klinik vorzustellen“, skizziert Dr. Schmitz das Angebot. Mittels Echokardiographie und einer 24-Stunden-Blutdruckmessung wird dann der Behandlungserfolg überprüft und dokumentiert. „Eine erfolgreiche Bluthochdrucktherapie ist Teamwork, zu der neben den medizinischen Fachdisziplinen auch der Patient selbst einen wichtigen Beitrag leisten kann und muss“, schließt Thomas Schmitz. Durch Medikamente lässt sich der Blutdruck regulieren Ist eine medikamentöse Therapie bei Bluthochdruck nicht erfolgreich, kann ein minimalinvasiver Eingriff im Katheterlabor den Druck senken Erst wenn all diese Aspekte beachtet worden sind und sich der Blutdruck dennoch nicht bessert, kommt die nächste Therapieoption ins Spiel. Dann wird mittels Medikamenteneinsatz versucht, dem Hochdruck Herr zu werden. Es gibt zwar Patienten, die zwei bis drei verschiedene blutdrucksenkende Arzneimittel benötigen, aber ist erst einmal die richtige Kombination gefunden, lässt sich der Blutdruck gut in den gewünschten Bereich senken. „Nach der Erstdiagnose eines arteriellen Bluthochdrucks (arterielle Hypertonie) geben wir dem Patienten drei bis sechs Monate Zeit, um durch Medikamente und Änderungen des Lebensstils den Blutdruck in den Griff zu bekommen“, erläutert Dr. Schmitz. Dennoch gibt es Patienten, die auch mithilfe der beschriebenen Alternativen ihren Blutdruck nicht senken können. Diesen Patienten gibt ein neues Verfahren Anlass zur Hoffnung. „Wird mit der medikamentösen Therapie keine gute Blutdruckeinstellung erreicht, ist die sogenannte renale Denervierung eine aussichtsreiche Behandlungsalternative“, sagt Dr. Schmitz. Bei diesem neuen, minimal-invasiven Verfahren wird ein sogenannter Ablationskatheter über die Leiste in die Nierenarterie vorgeschoben. Dort werden dann – für den Patienten kaum spürbar – durch Radiofrequenzenergie Nervenbahnen verödet. Dieses Vorgehen führt zu einer deutlichen Senkung des Blutdrucks. Ist der Druck zu hoch, leiden Gefäße und Organe 23 24 Never change a winning team – es sei denn, das Team wird dadurch noch besser. Unter dem Motto „Patienten gewinnen“ startete das Contilia Herz- und Gefäßzentrum darum im Oktober vergangenen Jahres ein Pilotprojekt – mit dem Ziel, den Patienten eine noch umfassendere und individuellere Versorgung zu bieten. Dreh- und Angelpunkt des Konzepts, das zunächst auf der Station Ursula in die Praxis umgesetzt wurde, ist der Einsatz eines sogenannten Case Managers. Als Mittler zwischen Patienten und Krankenhausbetrieb stellt er sicher, dass keine Fragen unbeantwortet und keine Bedürfnisse unerfüllt bleiben. Gleichzeitig entlastet er das Ärzteteam, das dadurch wiederum mehr Zeit für die medizinische Versorgung findet. Mit dem Ergebnis, dass jeder Patient an jedem Tag einen erfahrenen Facharzt konsultiert. Mehr Verantwortung für das Pflegepersonal im Blickfeld Stationsstrukturen Ein Konzept mit vielen Gewinnern E Nicole van Stiphout ist eine von derzeit zwei Case Managerinnen, die sich um alle Patientenbelange kümmern und gleichzeitig das ärztliche Personal entlasten in Umstand, der in der deutschen Kliniklandschaft keinesfalls gang und gäbe ist, wie Priv.-Doz. Dr. Christoph K. Naber, Direktor der Klinik für Kardiologie und Angiologie, herausstellt: „Natürlich werden alle Patienten kompetent medizinisch betreut – auch fachärztlich. In der Regel ist es so, dass der Facharzt die Diagnose und die Eingriffe durchführt, der Stationsarzt dann die tägliche Betreuung übernimmt und an den Facharzt berichtet. Dieses System funktioniert auch sehr gut. Wir denken jedoch, dass wir die Versorgung weiter optimieren können, indem sich ein sehr erfahrener Facharzt selbst täglich ein Bild von den Patienten macht. Dadurch werden Entscheidungen schneller getroffen und Maßnahmen unverzüglich umgesetzt.“ Außerdem werden die Stationsärzte, häufig junge Mediziner, so täglich durch einen routinierten Kliniker geschult und erlangen zusätzliche Sicherheit im Umgang mit den Patienten. „Fachlich sind die Stationsärzte selbstverständlich fit. Aber wie in jedem anderen Beruf, so lernt man auch in der Medizin am meisten von der Erfahrung anderer. Dazu gehört beispielsweise, dass man über den Tellerrand hinausschaut und sich nicht nur – wie in unserem Fall – auf das Herz konzentriert und andere Erkrankungen dabei außer Acht lässt“, so Dr. Jürgen Kolditz, Oberarzt der Klinik für Kardiologie und Angiologie, dem es neben dem Fachwissen vor allem auf die Vermittlung von Werten ankommt: „Die jungen Kollegen sollen lernen, dass man sich für jeden Patienten engagieren muss.“ Wie in jedem Krankenhaus ist auch im Elisabeth-Krankenhaus die Zeit, die den Ärzten zur Verfügung steht, eng bemessen. Damit das beschriebene Prozedere in der Praxis Bestand hat, wurde die Position des Case Managers – eine Schwester oder ein Pfleger mit Zusatzqualifikationen – etabliert. Ob Patientenaufnahme und -entlassung, Kontakt zu Familie, Pflegeeinrichtung und Ämtern, Koordination der Untersuchungen, Blutabnahme oder Berichtswesen: All diese Aufgaben übernimmt der Case Manager und befreit so den Stationsarzt von den nicht medizinischen Pflichten. Dieser wiederum kann sich viel intensiver mit den individuellen Erkrankungen der Patienten auseinandersetzen. Die wichtigste Funktion des Case Managers besteht jedoch in dem engen Kontakt zum Patienten. Als Ansprechpartner bei allen Herzensangelegenheiten steht er für Fragen zum Ablauf von Diagnostik und Therapie parat und sorgt dafür, dass der Mensch doch der Mittelpunkt bleibt und seine Bedürfnisse zu jeder Zeit Gehör finden. Patient zufrieden – Projekt erfolgreich Bereits wenige Wochen nach dem Start der Pilotphase war klar, dass sich das Motto des Projekts bewahrheitet und die Patienten gewonnen haben und wurden. „Durch Patientenund Mitarbeiterbefragungen wussten wir schnell, dass der eingeschlagene Weg goldrichtig ist. Alle Beteiligten zeigten sich äußerst zufrieden, womit unser Ziel erreicht war“, so Jürgen Kolditz. Auf diesem Erfolg ruht man sich im Contilia Herz- und Gefäßzentrum jedoch keineswegs aus, sondern macht sich an die Feinjustierung: Vermeidung von Wartezeiten, Optimierung des Dokumentenmanagements und Verbesserung der Kommunikationsstrukturen – auch die letzten Kieselsteinchen werden derzeit aus dem Weg geräumt. „Außerdem fließen unsere Erfahrungen des Pilotprojekts natürlich auch in die Arbeit unserer anderen Stationen ein – und das Konzept wird im Lauf des Jahres in den Regelbetrieb gehen“, freut sich Christoph Naber. 25 Kontaktinformationen des Contilia Herzund Gefäßzentrums am Elisabeth-Krankenhaus Essen Elisabeth-Krankenhaus Essen Klinik für Gefäßchirurgie und Phlebologie Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Duisburg-Essen Klara-Kopp-Weg 1 D-45138 Essen www.contilia.de Sekretariat: Ambulanz: +49 (0) 201- 897 3401 +49 (0) 201- 897 3430 Stationen Station Hedwig: Station Elisabeth: +49 (0) 201- 897 4150 +49 (0) 201- 897 4110 Zentrale Elisabeth-Krankenhaus: Zentrale Notaufnahme: +49 (0) 201- 897 0 +49 (0) 201- 897 3330 Zentrum für Ambulante Kardiologie Fon: Fax: E-Mail: +49 (0) 201- 643 941 00 +49 (0) 201- 897 3959 [email protected] Klinik für Kardiologie und Angiologie Sekretariat Kardiologie: Fax: Sekretariat Angiologie: Fax: +49 (0) 201- 897 3200 +49 (0) 201- 897 3201 +49 (0) 201- 897 3208 BodyGuard! Zentrum für PräventionsMedizin +49 (0) 201- 897 3207 Fon: +49 (0) 201- 897 3901 +49 (0) 201- 288 525 Fax: +49 (0) 201- 897 3909 E-Mail: [email protected] +49 (0) 201- 897 3261 +49 (0) 201- 897 3269 Kardiologisches Archiv: Fax: +49 (0) 201- 897 2630 +49 (0) 201- 897 3209 Kardiologische Ambulanz: Fax: +49 (0) 201- 897 3290 +49 (0) 201- 897 3299 Studienzentrum +49 (0) 201- 897 3218 Stationen Station Ursula: Station Josef: Station Agnes: Station Barbara: Station Ludgerus: Intensivstation: Institut für Herzinfarktforschung Ruhr (IHF) Fon: +49 (0) 201- 649 134 50 Verein der Freunde und Förderer des Elisabeth-Krankenhauses in Essen e. V. Moltkestraße 61 D-45138 Essen Fon: Fax: E-Mail: +49 (0) 201- 897 4450 +49 (0) 201- 897 4250 +49 (0) 201- 897 4230 +49 (0) 201- 897 4120 +49 (0) 201- 897 4260 +49 (0) 201- 897 4240 +49 (0) 201- 897 2200 +49 (0) 201- 897 28009 freundeundfoerderer@ elisabeth-essen.de Ambulante Kardiologische Rehabilitation im Hilarion E-Mail-Verzeichnis Herwarthstraße 100 D-45138 Essen Fon: Fax: E-Mail: Klinik für Kardiologie und Angiologie [email protected] Defibrillator-Ambulanz [email protected] Schrittmacher-Ambulanz [email protected] Angiologie-Ambulanz [email protected] 26 +49 (0) 201- 289 750 +49 (0) 201- 289 7527 [email protected] Direktoren der Klinik für Kardiologie und Angiologie Priv.-Doz. Dr. Oliver Bruder, Priv.-Doz. Dr. Christoph K. Naber, Prof. Dr. Georg V. Sabin Elektrophysiologie Priv.-Doz. Dr. Heinrich Wieneke Dr. Anja Dorszewski Invasive Kardiologie Priv.-Doz. Dr. Christoph K. Naber Nicht invasive Kardiologie Priv.-Doz. Dr. Oliver Bruder Herzkatheterlabor Dr. Thomas Schmitz Pfleger Michael Jacobs Cardio MRT / Cardio CT Dr. Holger-C. Eberle Intensivstation und Chest Pain Unit Dr. Ingo Voigt Echokardiographie Dr. Holger-C. Eberle Schrittmacher-OP Dr. Dietmar Schmitz Dr. Frank-H. Güldner Kardiologische Ambulanz Dr. Bernhard Grosch Kompetenzzentrum Strukturelle Herzerkrankungen Priv.-Doz. Dr. Christoph K. Naber Dr. T. Schmitz Zentrale Notaufnahme Dr. Heribert Pütz-Hellweg Zentrum für Ambulante Kardiologie (ZAK) Dr. Walter Richter Dr. Manfred Kochhäuser Kompetenzzentrum Vorhofflimmern Priv.-Doz. Dr. Heinrich Wieneke Dr. Anja Dorszewski Aufnahmestation Dr. Holger-C. Eberle BodyGuard! Zentrum für Präventionsmedizin Priv.-Doz. Dr. Oliver Bruder Kardiovaskuläres Studienzentrum Priv.-Doz. Dr. Oliver Bruder Priv.-Doz. Dr. Christoph K. Naber Station Barbara G. Szurawitzki Station Ursula Dr. J. Kolditz Contilia Herz- und Gefäßzentrum am Elisabeth-Krankenhaus Essen Klinik für Kardiologie und Angiologie Klara-Kopp-Weg 1 D-45138 Essen Fon: +49 (0) 201-897 3200 Fax: +49 (0) 201-288 525 Station Josef Dr. D. Schmitz Abteilung für Angiologie Dr. Volkmar Bongers Angiologisches Katheterlabor Dr. Volkmar Bongers Angiologische Funktionsdiagnostik Dr. Roland Heesen Station Ludgerus Dr. T. Schmitz Station Agnes Dr. W. Richter Mitarbeiter und Stationen (Klinik für Kardiologie und Angiologie) Direktoren der Klinik für Kardiologie und Angiologie Priv.-Doz. Dr. O. Bruder, Priv.-Doz. Dr. C. K. Naber, Prof. Dr. G. V. Sabin (Ärztlicher Direktor des Elisabeth-Krankenhauses) Leitende Ärzte/ Bereichsleiter/ Leitende Oberärzte Dr. V. Bongers, Leiter Angiologie, Dr. Anja Dorszewski, Leiterin Elektrophysiologie, Dr. D. Schmitz, Leiter Herzschrittmachertherapie, Dr. T. Schmitz, Leiter Herzkatheterlabor, Priv.-Doz. Dr. H. Wieneke, Chefarzt der Klinik für Kardiologie am St. Marien-Hospital in Mülheim Oberärzte Funktionsoberärzte Dr. B. Grosch, Dr. F.-H. Güldner, Dr. R. Heesen, Dr. J. Kolditz, Dr. W. Richter, Dr. K. Meuter, Dr. H. Pütz-Hellweg, G. Szurawitzki, Dr. C. Wald Dr. H.-C. Eberle, Dr. B. Köktürk, Dr. I. Voigt, Dr. A. Wolf Fach- und Assistenzärzte R. Abusalem, A. Akinci, D. Bleckmann, E. Blank, Dr. R. Borchard, D. Dakkak, Dr. C. Deluigi, Dr. R. Eder, M. Eifler, M. Farazandeh Shahr Babaki, Dr. N. Freitag, A. Hagenberg, K. Iliodromitis, Dr. C. Jacke, S. Jochheim, Dr. D. John, S. Kaniewska, Dr. E. Kekes, K. Klesch, A.M.Konik, Dr. K. Kortmann, Dr. D. Lindemann, N. Ljumani, Dr. W. Nickl, Y. Nienke, Dr. F. Otto, R.D. Palea, B. Radu, S.M. Rahel, Dr. M. Schalk, S. Schierjott, I. Seifert, H. Steckel, E.C. Vogel, R.C.Voß, Dr. L. Waidelich, Dr. M. Wiebel Sekretariate Manuela Joskowiak (Leitung), Sabrina Anders, Jacqueline Luttropp, Britta Boksa, Anja Buttgereit, Marion Maschun (Angiologie), Monika Zinn (BodyGuard!) Zentraler Schreibdienst Angelika Heckner (Leitung) Kodierassistentin Saida Brahim, Kerstin Grimm Kardiologieassistentinnen N. van Stiphout, M. Cicek 27 Kardiovaskuläres Studienzentrum Ärztliche Mitarbeiter/-innen Study Nurses Herzkatheterlabor Leitung Stellv. Leitung Sekretärin Mitarbeiter/-innen Schreibkraft Reinigungskraft E. Blank, Dr. W. Nickl, Dr. L. Waidelich C. Pape, V. Reuter Michael Jacobs Christiane Ostenförth Daniela Rolle Julia Hahn, Nicole Kujath, Johannes Laub, Jörg Leppuhner, Bianca Lindemann, Nadine Menzel, Claudia Mölleney, Jasmina Musija, Selma Öztürk-Dimovski, Julia Paffendorf, Beate Rackel, Janine Richter, Alexandra Sigl, Rebecca Vollert, Mark Wettmann, Vanessa Willert Petra Real Kathi Dzindzio Kardiologische Ambulanz Mitarbeiter/-innen EKG Andrea Beitz, Alexandra Benz, Petra Distler, Ulrike Hinz, Jens Keinhorst (Herzinsuffizienzpfleger) Leitung Mitarbeiter/-innen Gisela Ruskov Cornelia Hellwich-Kühn, Daniela Kramberger, Jana Müller, Emine Önder, Ulrike Peine, Birgit Pelzel, Andrea Quanz-Malioukas Mitarbeiter/-innen Karin Grüner, Melanie Mertens-Fischer Gefäßassistenz Judith Bernheim Angiologie Stationen der Klinik für Kardiologie und Angiologie Station Josef Stationsleitung Sekretärin Krankenschwestern/-pfleger Stationshilfe Zivildienstleistender Station Ursula Stationsleitung Sekretärin Krankenschwestern/-pfleger Stationshilfe Praktikanten Station Agnes Stationsleitung Krankenschwestern/-pfleger Küchenhilfe Nevenka Tipura, stellv. Stationsleitung Regine Feikus Ursula Beck Ilka Balzer, Laura Bindemann, Matthias Cichon, Viktoriya Krupnyk, Vera Libuda, Orhan Mahmuti, Nadine Merten, Nadine Metzler, Christian Nekes, Simone Olex, Tanja Rahm, Gabriela Riegel, Angelika Rödig, Eva Schimanski, Bozena Anna Stawinoga, Jasna Taranin, Denise Nastia Wandji, Tanja Wege, Sabine Weiß, Silvia Wieling, Lina Wolf, Sandra Zazula Angelika Fischer Philipp Kath Andrea Bode-Schade, stellv. Stationsleitung Michael Masloch Heike Knetsch Nelli Abouliak, Elena Brodt, Emerencia Damjanovic, Ingrid Ehm, Gabriela Gawryluk, Benjamin Helbig, Nadine Knolle, Daniela Reichmann, Uwe Reiss, Gabriele Schäfer, Liliane Schmidt, Bettina Schröder, Petra Schubert, Thomas Silz, Martina Slomski, Jens Töller, Dorothea Trautmann, Vojka Urumovic, Klaudia Winkel Beate Krug Tabea Bressler, Carolin Jasmin Martinez Stefanie Maier, stellv. Stationsleitung Victoria Springob Olga Ballo, Astrid Bindemann, Christian Dahlmann, Andrea Daus, Nadine Gärtner, Katharina Gezegen, Melanie Gosens, , Christina Karl, Eva-Maria Klatt, Daniela Klug, Jutta Kühling, Manuela Langner, Sonay Öztürk, Nina Prescher, Susanne Pustelnik, Kim Rademacher, Hermann-Josef Rehring, Ute Salla, Bellamin Smart, Saskia Tomiczek, Nadezda Vorobev, Azijada Vujic, Stephanie Wilting, Ariane Zimmermann Hatice Gürcan 28 Station Barbara Stationsleitung Krankenschwestern/-pfleger Küchenhilfe Jahrespraktikanten Station Ludgerus Stationsleitung Stationssekretärin Krankenschwestern/-pfleger Stationshilfe Praktikantinnen Intensivstation Stationsleitung Stationssekretärin Krankenschwestern/-pfleger Stationshilfe Aufnahmestation Stationsleitung Krankenschwestern/-pfleger Freiwilliges soziales Jahr Sascha Mueller, stellv. Stationsleitung Monika Rosenfeld Albert Ademaj, Ferdinand Beckmann, Lukas Breuer, Vanessa Dams, Ivana Djerek, Ülkü Elgün, Kerstin Ellinghaus, Oliver Häde, Weronika Ilias, Elvira Jusufovic, Elisabeth Keulertz, Nadija Kozikowski, Martina Ragna Krzewina, Lilli Kuhn, Elizabeth Lilienthal, Gabriele Opfermann, Lothar Slomke, Josip Tusla Aysel Tepeci Pnatima Dhawan, Oliver Orlob, Elia Preuss Mariyana Cicek, stellv. Stationsleitung Jacqueline Scheffner Anja Nienhaus-Scheffler Perpetua C. Anosike, Ludmila Betcher, Eduard Brodt, Judith Griemens, Markus Harak, Dragan Jularic, Cemal Kelle, Ursula Kochanowski, Agnieszka Kotas, Bettina Krause, Miroslawa Kuffel, Kim Niehüsener, Tanja Schacht, Bianca Struck, Dennis Tauchmann, Olimpia Tomas-Nzinga, Ursula Ulbricht, Nadine Werdin, Mohammed Yassine Marlies Kempmann Janine Mackowiak, Chantal Schmidt Rainer Schützdeller, stellv. Stationsleitung Michael Boenisch Sandra Mertinat Magdalena Adamczyk, Nadine Begoin, Heidemarie Böcker, Björn Bruckhoff, Babett Dübener-Beckmann, Saskia Gesenberg, Petra Grosskamp, Thomas Hauswurz, Dragica Homberg, Iris Hoyer, Mareike Janßen, Jadranka Jelic, Johannes Klausmeier, Kristin Kollenberg, Jessica Krall, Simon Lang, Yvonne Langen, Friederike von der Linden, Sebastian Schneider, Swenja Schönert, Sascha Jerome Twickel, Petra Wesselburg, Sarah Wiegel-Schievekamp Margret Heibert Karin Kaufmann, stellv. Stationsleitung Elke Rommelswinkel Alicja Brajer, Katharina Bublies, Marie-Luise Elsner, Magdalena Falatik, Edisa Kuballa, Christiane Liedgens, Sarah Marx, Sabine Parszyk, Simone Päsler, Angela Radukic, Jeanette Topal, Susann Verheyen, Gabi Walkhofer-Marinsek, Detlef Weber Andre Asbeck, Felix Schütters Praxen und Ambulanzen Kardiologische Ambulanz Die Kardiologische Ambulanz ist die Schnittstelle zwischen niedergelassenen Kardiologen sowie Hausärzten und dem stationären Bereich. Das siebenköpfige Team um Dr. Bernhard Grosch ist Ansprechpartner für die niedergelassenen Ärzte und lotet gemeinsam mit ihnen die individuellen therapeutischen Optionen für die Patienten aus. Falls notwendig, koordiniert das Team den stationären Aufenthalt. Kontakt: Kardiologische Ambulanz Leiter: Dr. Bernhard Grosch Fon: +49 (0) 201- 897 3290, Fax: +49 (0) 201- 897 3299 E-Mail: [email protected] Sprechstunde: montags bis freitags, 07:30 Uhr – 15:30 Uhr Zentrale Notaufnahme/Aufnahmestation Kontakt: Zentrale Notaufnahme (ZNS)/Aufnahmestation Leiter: Dr. Heribert Pütz-Hellweg Fon: +49 (0) 201- 897 3330 Kontakt: Chest Pain Unit Leiter: Dr. Heribert Pütz-Hellweg Fon: +49 (0) 201- 897 3330 Chest Pain Unit 29 Klinik für Gefäßchirurgie und Phlebologie Direktor der Klinik Prof. Dr. H. W. Kniemeyer Lt. Oberärzte/FÄ für Chirurgie/ Gefäßchirurgie und Phlebologie OA Dr. H. Beckmann (Chefarztvertretung), OA Dr. A. Soliman OA Dr. J. Schulte-Herbrüggen (Facharzt für Herz- und Gefäßchirurgie) OÄ Dr. A. Pühler Facharzt für Chirurgie/ Gefäßchirurgie F. Büttner Facharzt für Gefäßchirurgie J. Meuter Fachärzte für Chirurgie U. Konschak, S. Rodenbach, U. Rögels, M. Sadeghi, Dr. A. Mechmet Assistenzarzt M. Farhouda Gefäßchirurgische Ambulanz Leitung: Schwester Elheme Iseni, Schwester Elisabeth Dzierzon, Dominik Michaux- Vignes, Bettina Rudawski, Duygu Melis Gökbolat (ab 08/2011) Auszubildende zur Med. Fachangestellten Duygu Melis Gökbolat (bis 07/2011) Lisa Jozwiak (ab 08/2011) Gefäßassistentin Petra Bülter Auszubildende zur Gefäßassistentin Ingrid Stähler Sekretariat A. Müller, P. Vermeer Stationen der Klinik für Gefäßchirurgie und Phlebologie Station Hedwig Stationsleitung Beata Niegot, stellv. Leitung Melanie Tenbrink Krankenschwestern Krystyna Pawelcyk, Nada Simic, Gabriele Schneider, Janna Hahn, Dalida Schmitz, Suna Arslan, Svetlana Stefanovic, Theresa Koch Nachtwachen Ana Rajic, Sabrina Ehlert Station Elisabeth Stationsleitung Margarethe Max, stellv. Leitung Erika Schlüter Krankenschwestern/-pfleger Rita Furchner, Peter Schneider, Eva Gwiazda, Katharina Philippov, Monika Jahn, Sebastian Stiefelhagen, Monika März, Bart Alin, Rita Kühn Nachtwachen Alma Necic, Bettina Ley, Fortini Thurisch 30 Doktoranden 2011 Elisabeth Blank Langzeitverlauf nach Herzinfarkt: Gibt es in Essen ein Nord-Süd-Gefälle? Im Rahmen des Herzinfarkzverbunds Gastärzte & Hospitationen 2011 Nowak, Jan Burgerspital Solothurn, Schweiz Mani Farazandeh Einfluss der Infarktgröße auf die Aktivierung des natriuretischen Peptids NT-Pro-BNP bei Patienten mit akutem STEMI – eine kardiale Magnetresonanztomographie-Studie Karaman, Muhadder Elif St. Antonius Krankenhaus Köln Konstantinos Iliodromitis Infarktnarben, no-reflow und prognostische Bedeutung Dr. Perings, Stefan CardioCentrum Düsseldorf Andrea Krause Prädiktoren für eine paravalvuläre Insuffizienz bei perkutaner Aortenklappenimplantation Balkhausen, Marie Vincenz-Hospital Köln Jutta Kulow Prädiktoren für vaskuläre Komplikationen bei perkutaner Aortenklappenimplantation Dr. Ringbeck, Detlef Chefarzt im Krankenhaus Höxter Dr. Hallmann Kliniken Mönchengladbach Willeke, Linda St. Franziskus-Hospital Münster Barham Mazaheri Deutsches Endokarditis Register Said Mustafa Rahel Prädikation unerwünschter kardialer Ereignisse mittels elektivem Stress-MRT Ulrike Stevka Validierung elektrokardiographischer Kriterien einer LV-Hypertrophie mittels Kardio-MRT Sarah Wenzel CT Flash vor TAVI – ist eine Einsparung von KM möglich? Workshops 2011 Swiss CRMD Workshop 3.4.-8.4.2011 Dr. Michael Mutter Kantonspital Glarus India CRT Workshop 22.5.-28.5.2011 Dr. Parminder Singh Dr. Aman Makhija Dr. Syed Ali Ahsan Sumit Lakanpal China CRMD Fellowship 4.6.-22.6.2001 Dr. Junfang Guo China CRT Workshop 5.6.-19.6.2011 Dr. Lu Hua Yin Dr. Xiaowei Yao Dr. Zhu Hua Yao Dr. Zhong Cai Fan Dr. Gao Jun Wu Dr. Qi Ying Xiw Mei Bai Lina Xiang 31 Bangladesh CRT 10.7.-15.7.2011 Dr. Mashhud Zia Chowdhury Dhakar Workshop Dhakar Dr. Muhammad Maksumul Dhakar China CRT Workshop 11.9.-17.9.2011 Dr. Shu Peng Dr. Yun Bo Miao Dr. Ying Xue Dong Dr. Hong Hua Ye Dr. Duan Xu Dr. Chun Xiang Wang Dr. Qiu Xia Pei Dr. Yan Zhou Iran CRT Workshop 25.9.-30.9.2011 Dr. Babak Payami Dr. Kiasaraei Neshat Nazari Dr. Amirhossein Azhari Dr. Mashreghimoghadam Hamidreza Dr. Alireza Gheini Dr. Hossein Fakhrzadeh Dr. Mostafa Hekmat Shahroo Sanii India CRT Workshop 6.11.-12.11.2011 Dr. Ray Dr. Dutta Mr. Prakash Egypt CRT Workshop 27.11.-2.12.2011 Dr. Katta Dr. Nasser Dr. Osama Mohamed Swiss CRMD Workshop 11.12.-16.12.2011 Dr. Michael Berli Universitätsklinik Zürich Prüfungskommission, Wissenschaftlicher Beirat, Gutachter, Mitgliedschaften Prof. G. V. Sabin – Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin e.V. – Lenkungsausschuss „Qualitätssicherung Kardiologie“ Ärztekammer Nordrhein und Westfalen-Lippe – Vorstand der RheinischWestfälischen Gesellschaft für Innere Medizin – Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Deutschen Herzstiftung, Frankfurt – Mitglied des Hauses der Ärztlichen Fortbildung und des Essener Dienstagskolloquiums – Medizinische Gesellschaft Essen (MGE) – Vorstand „Hans-und-Gertie Fischer-Stiftung“ – Mitglied der Arbeitsgemeinschaft zur Bekämpfung des akuten Herztodes im Ruhrgebiet e.V. – Mitglied des Beirats DrugEluting-Stent Register – Mitglied des Adverse Event Committees der APART-Studie – Beirat „Infarktverbund“ Gesundheitsamt Essen – Wissenschaftlicher Beirat der Zeitschrift Assistenz-Personal in der Kardiologie – BAAR-Kuratoriumsmitglied – Gutachter der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Leitender Kardiologischer Krankenhausärzte (ALKK) – Mitglied im Promotionsausschuss der Ruhr-Universität Bochum – Mitglied der European Society of Cardiology (ESC) – Mitglied der Prüfungskommission im Rahmen der mündlichen Prüfungen nach der Approbationsordnung für Ärzte der Bezirksregierung Düsseldorf Priv.-Doz. Dr. C. K. Naber – Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) – Deutsche Gesellschaft für Internistische Intensiv- und Notfall medizin (DGIIN) – Arbeitsgruppe Pharmakoökonomie der Paul-Ehrlich Gesellschaft für Chemotherapie (PEG) – Arbeitsgemeinschaft Endokarditis der Paul-Ehrlich Gesellschaft für Chemotherapie (PEG) – Deutsche Infektliga (DIL), Gründungsmitglied – Working Group on Infective Endocarditis and Bloodstream Infections der International Society of Chemotherapy (ISC) – Executive Board der International Society of Cardiovascular Infectious Diseases (ISCVID) – AsiaPCR Board of Directors, 2011 – Board of the European Association of Percunaneous Cardiovascular Interventions (EAPCI), 2011 – PCR/EAPCI Relations Committee of the European Association of Percuraneous Cardiovascular Interventions (EAPCI) – Working Group on Interventional Cardiology (AGIK) of the German Cardiac Society (DGK), 2011 – EuroPCR Program Committee, 2010 – Nucleus of the Working Group on Valvular Heart Disease of the European Society of Cardiology (ESC), 2009 – Series Editor „Tools & Techniques“ EuroIntervention Journal, 2009 – Training Committee of the European Association of Percuraneous Cardiovascular Interventions (EAPCI), 2009 – Fellow of the American Heart Association (AHA), 2007 – Fellow of the European Society of Cardiology (ESC), 2007 Priv.-Doz. Dr. O. Bruder – Fellow of the European Society of Cardiology (ESC) – Nukleus der Working Group Cardiovascular Magnetic Resonance der ESC – Principal Investigator des EuroCMR Registry der ESC Working Group Cardiovascular Magnetic Resonance – Leiter des EuroCMR Course der ESC Working Group Cardiovascular Magnetic Resonance – Deutsche Gesellschaft für Kardiologie, Herz- und Kreislauf forschung (DGK) – Arbeitsgruppe 21 Magnetresonanzverfahren in der Kardiologie der DGK – Leiter des F-Kurses Kardiale MRT der DGK – Arbeitsgruppe 24 Cardio CT der DGK – Vorstand/Geschäftsführender Ausschuss der RheinischWestfälischen Gesellschaft für Innere Medizin (RWGIM) – Society for Cardiovascular Magnetic Resonance (SCMR) Dr. V. Bongers – Prüfungsausschuss der Ärztekammer Nordrhein für den Bereich Innere Medizin, Schwerpunkt Angiologie 32 – Deutsche Gesellschaft für Thrombose- und Hämostase forschung – Kompetenzzentrum Gefäßmedizin der AGKAMED – Ärztlicher Beirat der AGKAMED – Sachverständigen-Gutachter der Landgerichte Düsseldorf und Osnabrück Vorträge 13.01.2011 Christoph K. Naber: PCI tips & tricks AsiaPCR/SingLIVE, Singapur 13.01.2011 Christoph K. Naber: Learning the techniques on TAVI AsiaPCR/SingLIVE, Singapur 14.01.2011 Christoph K. Naber: How should I treat? AsiaPCR/SingLIVE, Singapur 14.01.2011 Christoph K. Naber: Ein wichtiges Organ versagt – was tun? 21. Symposium Intensivmedizin und Intensivpflege, Bremen 22.01.2011 Oliver Bruder: Kardiologie Update 2011 Update – Nichtinvasive Diagnostik, Essen 01.02.2011 Mani Farazandeh: Elevation of hs-troponin t after CMR stress testing 2011 SCMR/Euro CMR, Nizza 03.-06.02.2011 Oliver Bruder: Best Clinical Practice – SCMR standardized reporting guidelines 2011 SCMR/Euro CMR, Nizza 12.02.2011 Oliver Bruder: Herzbilder – Innovative Diagnostik mit Ultraschall und Computertomographie 7. Essener Diabetes Forum Diabetologie und Kardiologie Update 2011, Essen 12.02.2011 Jürgen Kolditz: EKG-Quiz 14. Wuppertaler Intensivkurs für Innere Medizin, Wuppertal 22.01.2011 Thomas Schmitz: Aktuelle Aspekte der Antikoagulation Frankfurt 24.02.2011 Christoph K. Naber: Interventionelle Kardologie 2011 – grenzenloser Fortschritt!? Vortrag im Kreise niedergelassener Kardiologen ü. A. Kleemann, Golf Club Kosaido, Düsseldorf 24.02.2011 Christoph K. Naber: Angulationen und Strahlenschutz bei verschiedenen anatomischen Gegebenheiten und Morphologien Fellowship Crossroads, Düsseldorf 24.02.2011 Thomas Schmitz: Patientenmanagement im HKL Fellowship Crossroads, Düsseldorf 06.03.2011 Dietmar Schmitz: New Paradigm in CRT Pacing CRT Symposium, Hyderabad, Indien 07.03.2011 Dietmar Schmitz: Expanding Indications for Resynchronisation Therapy Heart Failure Symposium, Vizaq, Indien 08.03.2011 Dietmar Schmitz: Tipps and Ricks for Lv lead Implantation ICD and CRT Workshop, Postgraduate Institute of Medicine, Kokata, Indien 09.03.2011 Dietmar Schmitz: New Paradigm in CRT Pacing Heart Failure Update, Lucknow, Indien 10.03.2011 Dietmar Schmitz: Mastering the Steepest Steps in CRT Implantation CRT Hands on Workshop, Chandigarrh, Indien 11.-12.03.2011 Dietmar Schmitz: CRT Implantation in Interventionalist‘s way Heart Failure Symposium, Delhi, Indien 16.03.2011 Thomas Schmitz: Therapie des ACS Essen 23.03.2011 Bernhard Grosch: Prävention von Herz-Kreislauferkrankungen Essen 25.03.2011 Thomas Schmitz: CTO BIK, Essen 26.03.2011 Oliver Bruder: Brauchen wir noch Herzkatheter? Update Kardio-MRT/CT Medizin an Rhein und Ruhr, Essen 26.03.2011 Jürgen Kolditz: EKG Workshop Medizin an Rhein und Ruhr, Essen 14.04.2011 Christoph K. Naber: How to treat a patient with NON-ST Segment Elevation Acute Coronary Syndrome 15th Warsaw Course on Cardiovascular Interventions, Warschau 15.04.2011 Christoph K. Naber: How to choose the transcatheter valve system and the approach 15th Warsaw Course on Cardiovascular Interventions, Warschau 15.04.2011 Christoph K. Naber: DEB for in-stent restenosis 15th Warsaw Course on Cardiovascular Interventions, Warschau 15.04.2011 Christoph K. Naber: How to launch transradial programme and how to manage the transradial patients? 15th Warsaw Course on Cardiovascular Interventions, Warschau 15.04.2011 Oliver Bruder: MRT und KHK: Profitiert der Interventionalist vom EuroCMR Register? PCI meets MRI, Coburg 33 15.04.2011 Thomas Schmitz: Case demonstration Stentys Symposium, Barcelona 16.04.2011 Christoph K. Naber: Interventionelle Kardiologie – jenseits der Koronarien Symposium Aktueller Stand der Gefäßintervention 2011: PCI meets MRI, Coburg 16.04.2011 Christoph K. Naber: Left Main Stenting: was ist die Evidenbasis 2011 Symposium Aktueller Stand der Gefäßintervention 2011: PCI meets MRI, Coburg 27.04.2011 Oliver Bruder: MRT als „one stop shop“. Cluster: Neueste Entwicklungen der Bildgebung: Hat die invasive KHK-Diagnostik noch eine Zukunft? 77. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie, Mannheim 27.04.2011 Christoph K. Naber: TAVI bei Hochrisikopatienten (Vorsitz) 77. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie, Mannheim 28.04.2011 Oliver Bruder: CMR bei HCM – zusätzlicher Nutzen im Vergleich zu den traditionellen klinischen Parametern? 77. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie, Mannheim 28.04.2011 Oliver Bruder: MRI safety – Kernspin trotz Implantat – Die Bedeutung der kardialen MRT in der klinischen Praxis. Symposium: „Patientenversorgung in der Rhythmologie“ State of Art 2011, DGK, Mannheim 28.04.2011 Christoph K. Naber: DES-Bedeutung bei Bifurkationsstenosen 77. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie, Mannheim fortgesetzt auf Seite 36 34 35 29.04.2011 Christoph K. Naber: Self-Apposing Stents f. e. sichere Behandlung d. AMI u. komplexen koron. Erkrank. 77. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie, Mannheim 01.05.2011 Christoph K. Naber: Chronische KHK 117. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin, Wiesbaden 01.05.2011 Christoph K. Naber: Neue ESC-LL Endokarditis 117. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin, Wiesbaden 04.05.2011 Thomas Schmitz: Therapie des ACS Diabetes Zirkel, Essen 07.-09.05.2011 Roland Heesen: Interdisziplinärer Grundkurs der gesamten Ultraschallgefäßdiagnostik 72. Fortbildungskongress der Nordrheinischen Akademie für ärztliche Fort- und Weiterbildung, Norderney 11.05.2011 Thomas Schmitz: Renale denervation Welthypertonietag, Essen 12.05.2011 Dietmar Schmitz: Moderne ICT Therapie Kardiologische Fortbildung, Kliniken Haan 16.05.2011 Thomas Schmitz: Bifurkationsstenose Crossroads, Essen 17.05.2011 Christoph K. Naber: Predictors of clinical outcome after TAVI EuroPCR 2011, Paris 19.05.2011 Christoph K. Naber: Invasive strategies for STEMI initially treated with fibrinolysis EuroPCR 2011, Paris 19.05.2011 Christoph K. Naber: Unexpected complex lesions in patients with STEMI EuroPCR 2011, Paris 19.05.2011 Thomas Schmitz: Case demonstration EuroPCR, 2011 Paris 26.05.2011 Christoph K. Naber: DES-Indikationen und Update: wichtigste aktuelle DES-Studien u. Indikationen & Antikoagulationstherapie Fellowship Crossroads, Essen 25.-26.05.2011 Dietmar Schmitz: ICD Sachkundekurs der DGK Münster 27.05.2011 Christoph K. Naber: Risikopatienten: Diabetes mellitus: Frauen, ältere Menschen Fellowship Crossroads, Essen 27.05.2011 Christoph K. Naber: Risikopatienten: kardiogener Schock: Thrombektomie, KreislaufAssist-Systeme, IABP Fellowship Crossroads, Essen 28.05.2011 Christoph K. Naber: Endokarditis – was wir wissen und was nicht Infektiologisches Symposium, Fürth 26.06.2011 Dietmar Schmitz: Expanding Indications for Device Therapy in Heart Failure High Voltage Symposium, Xian, China 28.06.2011 Dietmar Schmitz: New Paradigm in CRT Pacing Heart Failure Symposium, Chengdu, China 30.06.2011 Dietmar Schmitz: CRT Implantation in the Interventionalist‘s way Hands on Training, Tianjin, China 01.07.2011 Dietmar Schmitz: Expanding Indications for Device Therapy in Heart Failure Chinese Heart Rhythm Society, Peking, China 02.07.2011 Dietmar Schmitz: New Paradigm in CRT Pacing Chinese Heart Rhythm Society, Peking, China 02.07.2011 Christoph K. Naber: Polymer-free Drug-eluting stents Summer Meeting 2011, Lissabon 06.07.2011 Oliver Bruder: Update Kardiale MRT 2011 Workshop MRT Arbeitskreis, Bochum 28.05.2011 Thomas Schmitz: Medizin an Rhein und Ruhr Essen 07.06.2011 Thomas Schmitz: Bifurkationsworkshop Workshop Stentys, Essen 03.06.2011 Oliver Bruder: Late breaking results from the EuroCMR registry 2011 SCMR/Euro CMR, Nizza 07.07.2011 Georg V. Sabin: Herzerkrankungen bei Frauen Entdecke Dich selbst, Mutterhaus der Barmherzigen Schwestern, Kloster Schuir, Essen 10.06.2011 Christoph K. Naber: PCI for bifurcations PCI SummerJam, Essen 15.-16.06.2011 Dietmar Schmitz: CRT Implantationskurs Advanced Learning Center, Brüssel, Belgien 36 09.07.2011 Georg V. Sabin: Differentialdiagnostik des Thoraxschmerzes Medizin an Rhein und Ruhr, Elisabeth-Krankenhaus, Essen 09.07.2011 Ingo Voigt: Notfalltraining für die Praxis Medizin an Rhein und Ruhr, Essen 13.07.2011 Thomas Schmitz: Radialis Round Table, Essen 14.09.2011 Christoph K. Naber: Kathetergestützter Klappenersatz Dominikus Krankenhaus, Düsseldorf 19.07.2011 Thomas Schmitz: Bifurkationsstenose Workshop Stentys, Essen 15.09.2011 Christoph K. Naber: PCI am besten über A. radialis 22. PCI-Seminar, Fulda 05.08.2011 Christoph K. Naber: How to treat a patient with multivessel coronary disease (Speaker) PCR@SOLACI, Santiago de Chile 17.09.2011 Christoph K. Naber: Die Sicht des Klinikers Wichtige Studien aus der interventionellen Kardiologie, Tagung des BVK, Maritim Hotel, Düsseldorf 05.08.2011 Christoph K. Naber: How to treat a patient with coronary bifurcation lesions PCR@SOLACI, Santiago de Chile 27.-31.08.2011 Oliver Bruder: New imaging modalities: Lessons from large registries Congress of the European Society of Cardiology, Paris 28.08.2011 Christoph K. Naber: Echocardiography in infective endocarditis Congress of the European Society of Cardiology, Paris 29.08.2011 Christoph K. Naber: PCI techniques for bifurcation lesion Congress of the European Society of Cardiology, Paris 29.08.2011 Christoph K. Naber: Rhythm disorders in valvular heart disease – incidence and implications Congress of the European Society of Cardiology, Paris 29.08.2011 Bernhard Grosch: Reanimationskurs/Einführung AED ETUF, Elisabeth-Krankenhaus, Essen 10.09.2011 Christoph K. Naber: Update Akutes Koronarsyndrom 12. Symposium Aktuelle Entwicklungen in der Kardiologie, Kardiochirurgie und Elektrophysiologie, Dorint Hotel, Düsseldorf 17.09.2011 Alexander Wolf: A high risk patient with severe aortic stenosis and coronary multivessel disease: making the case for a combined approach PCR London Valves, London 21.09.2011 Thomas Schmitz: HKL live HKL Symposium, Essen 23.09.2011 Thomas Schmitz: DEB Biotronik Workshop, Frankfurt 24.09.2011 Karsten Meuter: Zukunft ohne OP? Tag der offenen Tür, Elisabeth-Krankenhaus, Essen 29.09.2011 Dietmar Schmitz: Leben nach dem Infarkt Kardiologische Weiterbildung, Margarethenhöhe, Essen 01.10.2011 Oliver Bruder: Diagnostik und Therapie bei Kardiomyopathien State of Art – Nichtinvasive Bildgebung, Heidelberg 01.10.2011 Thomas Schmitz: Notfallmanagement Notfalltraining im HKL, Essen 05.10.2011 Ingo Voigt: Safety and complications of percutaneous Dilatation-Tracheostomy (PDT) in a Group aof ICU Patients with dual antiplatelet therapy 25. Jahrestagung der European Society of Intensive Care Medicine, Berlin 06.10.2011 Oliver Bruder: Arrhythmogene Dysplasie des rechten Ventrikels - CMR. Akademiekurs Kardiologische Bildgebung bei Kardiomyopathien: Echo und Magnetresonanztomographie 2011 Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie, Düsseldorf 06.10.2011 Oliver Bruder: Non-Compaction-Kardiomyopathie – CMR-Akademiekurs Kardiologische Bildgebung bei Kardiomyopathien: Echo und Magnetresonanztomographie Akademiekurs Deutsche Gesellschaft für Kardiologie, Düsseldorf 06.10.2011 Christoph K. Naber: Endokarditis: Aktuelles zur Therapie und Prophylaxe Herbsttagung der DGK, Düsseldorf 20.10.2011 Oliver Bruder: Guidance of valve interventions by imaging. MSCT and CMR Euro Heart Imaging Basel Cardiovascular multimodylity imaging for clinical decision making, Basel 20.10.2011 Dietmar Schmitz: Update in CRT Therapy Videosymposium, Essen-Ranchi (Indien) 29.10.2011 Karsten Meuter: Das aktue Koronarsyndrom: Von der Diagnostik zur Therapie Medizin an Rhein und Ruhr, Essen 29.10.2011 Thomas Schmitz: Therapie des Vorhofflimmerns AF Workshop, Köln 29.10.2011 Ingo Voigt: Notfalltraining für die Praxis Medizin an Rhein und Ruhr, Essen 37 02.11.2011 Bernhard Grosch: Neues vom deutschen Netz Gesundheitsfördernde Krankenhäuser Gesundheitskonferenz Stadt Essen, Essen 03.11-04.11.2011 Georg V. Sabin: Was gibt es Neues in der Medizin? Kongress des Medizinischen KompetenzCenters, AOKBildungszentrum, Grevenbroich 03.11.2011 Thomas Schmitz: TAVI Workshop für HKL-Personal, Essen 10.11.2011 Christoph K. Naber: Early Clinical Experiences Using the Claret Cerebral Filter TCT Congress 2011, San Francisco 15.11.2011 Christoph K. Naber: Interventionelle Kardiologie – Änderungen, Ergänzungen, Neuerungen AGKAMED, Essen 15.11.2011 Christoph K. Naber: Aortenklappenersatz aus Sicht des Herzteams mit anschließender Diskussion AGKAMED, Essen 16.11.2011 Oliver Bruder: Update Kardiale Bildgebung 2011 – Kardio MRT Medica Kongress, Düsseldorf 16.11.2011 Holger-C. Eberle: Echo-Update Medica Kongress, Düsseldorf 26.11.2011 Georg V. Sabin: Vorhofflimmern 2011 State-of-the-Art 1. Ruhr-Symposium Rhythmologie 29.11.2011 Oliver Bruder: Moderne Bildgebung in der Kardiologie Solingen 16.11.2011 Daniel John: Update Kardiale Bildgebung – Kardio-CT Medica Kongress, Düsseldorf 30.11.2011 Bernhard Grosch: Klinische Erfahrung nach Einführung der Hoch-sensitiven Troponine Dortmunder Labortage, Dortmund 17.11.2011 Christoph K. Naber: Endokarditis: Leitlinien-Update im BDI-Symposium Medica Kongress, Düsseldorf 30.11.2011 Christoph K. Naber: Use of Drug-Coated Balloons: indications and outcomes NFIC 2011, Krakau 17.11.2011 Dietmar Schmitz: Update in CRT SwissRhythm, Luzern, Schweiz 02.12.2011 Christoph K. Naber: Can we substitute stents with balloons? NFIC 2011, Krakau 18.11.2011 Christoph K. Naber: PCI bei Bifurkationsstenosen PCI Update, Wiesbaden 03.12.2011 Christoph K. Naber: When and where to use DEB in coronary and peripheral circulation NFIC 2011, Krakau 22.11.2011 Dietmar Schmitz: Amplatz Method for CRT ARC Meeting, Rovigno, Italien 23.11.2011 Thomas Schmitz: Radialiskurs Essen 38 10.12.2011 Christoph K. Naber: Der Kardiovaskuläre Risikopatient Gemeinsame Jahrestagung DGMKG/BDO 2011, Berlin Publikationen F. Breuckmann, S. Maderwald, C. Buhr, O. Bruder, T. Schlosser, R. Erbel, J. Barkhausen, K. Nassenstein Cardiac MRI: estimation of changes in normalized myocardial gadolinium accumulation over time after contrast injection in patients with acute myocarditis and healthy volunteers Rofo. 2011 Oct;183(10):933-8. Epub 2011 Aug 23. O. Bruder, M. Bell , R. Rummel, G. Boehm, S. Klebs, C. Sieder, J. Senges Effects of the combinations of amlodipine/valsartan versus losartan/hydrochlorothiazide on left ventricular hypertrophy as determined with magnetic resonance imaging in patients with hypertension Journal of Drug Assessment 2011 (in print) O. Bruder, S. Schneider, D. Nothnagel, G.Pilz, M. Lombardi, A. Sinha, A. Wagner, T. Dill, H. Frank, A. van Rossum, J. Schwitter, E. Nagel, J.Senges, G. Sabin, U. Sechtem, H. Mahrholdt Acute adverse reactions to gadoliniumbased contrast agents in CMR: multicenter experience with 17,767 patients from the EuroCMR Registry JACC Cardiovasc Imaging. 2011 Nov;4(11):1171-6 E. Grube, C.K. Naber, A. Abizaid, E. Sousa, O. Mendiz, P. Lemos, R. Kalil Filho,J. Mangione, L. Buellesfeld Feasibility of transcatheter aortic valve implantation without balloon predilation: a pilot study JACC Cardiovasc Interv. 2011;4:751-7. B. Hailer, C.K. Naber, B. Koslowski, P. van Leeuwen, H. Schäfer, T. Budde, R. Jacksch, G.V. Sabin, R. Erbe Myocardial Infarction Network Essen. Gender-related differences in patients with ST-elevation myocardial infarction: results from the registry study of the ST elevation myocardial infarction network Essen Clin Cardiol. 2011;34:294-301. C. Hehrlein, G. Richardt, M. Wiemer, H. Schneider, C.K. Naber, E.Hoffmann, U. Dietz Description of Pantera Lux paclitaxel-releasing balloon and preliminary quantitative coronary angiography (QCA) results at six months in patients with coronary instent restenosis EuroIntervention. 2011;7 Suppl K:K119-24 C.J. Jensen, A. Liadski, M. Bell, C.K. Naber, O. Bruder, G.V. Sabin, B. Küpper, H. Wieneke Echocardiography versus intracardiac electrocardiography-based optimization for cardiac resynchronization therapy: a comparative clinical long-term trial Herz. 2011 Oct;36(7):592-9. doi: 10.1007/s00059-011-3507-7 C.J. Jensen, A. Wolf, H.C. Eberle, M. Forsting, K. Nassenstein, T.C. Lauenstein, G.V. Sabin, O.Bruder, T. Schlosser Accuracy and variability of right ventricular volumes and mass assessed by dualsource computed tomography: influence of slice orientation in comparison to magnetic resonance imaging Eur Radiol. 2011 Dec;21(12):2492-502. Epub 2011 Jul 27. C.J. Jensen, H.C. Eberle, K. Nassenstein, T. Schlosser, M. Farazandeh, C.K. Naber, G.V. Sabin, O. Bruder Impact of hyperglycemia at admission in patients with acute ST-segment elevation myocardial infarction as assessed by contrast-enhanced MRI Clin Res Cardiol. 2011 Aug; 100(8):64959. Epub 2011 Feb 24. R. Rosenhek, B. Lung, P. Tornos, M.J. Antunes, B.D. Prendergast, C.M. Otto, A.P. Kappetein. J. Stepinska, J.J. Kaden, C.K. Naber, E. Acartürk, C. Gohlke-Bärwolf ESC Working Group on Valvular Heart Disease Position Paper: assessing the risk of interventions in patients with valvular heart disease Eur Heart J. 2011. [Epub ahead of print]. Abstracts H.-C. Eberle, U. Stevka, M. Farazandeh, C.-J. Jensen, T. Schlosser, K. Nassenstein, C. K. Naber, G.V. Sabin, O. Bruder CMR ventriculometry for evaluation of ecg hypertrophy criteria in a preventive medicine population 2011 SCMR / EuroCMR Joint Scientific Sessions. 03.-06.02.2011, Nizza. Journal of Cardiovascular Magnetic Resonance 2011, 13(Suppl 1):P244 M. Farazandeh, H.-C. Eberle, C.-J. Jensen, John D, T. Schlosser, K. Nassenstein, C. K. Naber, G.V. Sabin, O. Bruder Elevation of high sensitive troponin T after CMR stress testing C.J. Jensen, M. Jochims, H.C. Eberle, A. Wolf, K. Nassenstein, M. Forsting, O. Bruder, T. Schlosser Coronary artery calcium score: influence of the reconstruction interval on cardiac risk stratification in asymptomatic patients using dual-source computed tomography Rofo. 2011 Mar;183(3):233-7. Epub 2010 Nov 15. 2011 SCMR / EuroCMR Joint Scientific Sessions. 03.-06.02.2011, Nizza. Journal of Cardiovascular Magnetic Resonance 2011, 13(Suppl 1):P96 T. Kiefer, L. Park, C. Tribouilloy, C. Cortes, R. Casillo, V. Chu, F. Delahaye, E. Durante-Mangoni, J. Edathodu, C. Falces, M. Logar, J.M. Miró, C.K. Naber, M.F. Tripodi, D.R. Murdoch, P. Moreillon, R. Utili, A. Wang Association between valvular surgery and mortality among patients with infective endocarditis complicated by heart failure JAMA. 2011;306:2239-47. sionsmessung mittels MRT. 77. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK), 29.04.2011, Mannheim. V917 Clin Res Cardiol 100, Suppl 1, April 2011 K. Nassenstein, S. Orzada, L. Haering, A. Czylwik, M. Zenge, H. Eberle, T. Schlosser, O. Bruder, E. Müller, M.E. Ladd, S. Maderwald Cardiac MRI: evaluation of phonocardiogram-gated cine imaging for the assessment of global und regional left ventricular function in clinical routine Eur Radiol. 2011 Sep 24. [Epub ahead of print] 39 M. Farazandeh, H.-C. Eberle, D. John, C. Jensen, K. Naßenstein, C. K. Naber, G. Sabin, T. Schlosser, O. Bruder Elevation of HS-Troponin T after CMR Stress Testing – Indicator of Myocardial Ischemia? Freie Vorträge: Perfu- M. Farazandeh, D. John, H.-C. Eberle, C. Jensen, A. Wolf, K. Naßenstein, C. K. Naber, G. Sabin, O. Bruder, T. Schlosser Coronary Artery Calcium Scoring: Influence of the Reconstruction Kernel using Dual-Source Computed Tomography Freie Vorträge: Technische Möglichkeiten mittels Cardio-CT. 77. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK), 29.04.2011, Mannheim. V1127 Clin Res Cardiol 100, Suppl 1, April 2011 D. John, S. Hausen, G. Latsios, S. Yücel, H.-C. Eberle, M. Farazandeh, R. Müller, C. K. Naber, T. Schlosser, L. Büllesfeld, U. Gerckens, O. Bruder, E. Grube Time for larger Devices for Transcatheter Aortic Valve Implantation. Freie Vorträge: TAVI: Methodik. 77. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK), 29.04.2011, Mannheim. V1143 Clin Res Cardiol 100, Suppl 1, April 2011 C. Jensen, S. Lusebrink, H.-C. Eberle, T. Schlosser, K. Naßenstein, C. K. Naber, G. Sabin, O. Bruder Relationship of Microvascular Obstruction and QT Dispersion in Patients with acute Non-ST-Segment Myocardial Infarction Assessed by Cardiac Magnetic Resonance Imaging. Freie Vorträge: Prognostische Aus- sagen mittels MRT und Nuklearmedizin. 77. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK), 29.04.2011, Mannheim. V1216 Clin Res Cardiol 100, Suppl 1, April 2011 A. Leber, O. Bruder, T. Dill, H. Gohlke, G. Korosoglou, W. Moshage, A. Schmermund, S. Schröder, T. Limbourg, S. Aker, J. Senges, J. Hausleiter, S. Achenbach Diagnostische Konsequenzen einer Kardio-CT Untersuchung: Daten aus dem deutschen Kardio CT – Register. Freie Vorträge: Cardio-CT - Klinische Anwendungen. 77. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK), 29.04.2011, Mannheim. V1259 Clin Res Cardiol 100, Suppl 1, April 2011 S. Achenbach, O. Bruder, T. Dill, H. Gohlke, G. Korosoglou, A. Leber, W. Moshage, A. Schmermund, S. Schröder, T. Limbourg, S. Aker, J. Senges, J. Hausleiter Prämedikation mit Beta Blockern bei der CT-Koronarangiographie: Effektivität und Komplikationsrate im Deutschen Kardio CT Register Postervorträge: Bildgebung in der Funktionsdiagnostik 77. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK), 29.04.2011, Mannheim. P1345 Clin Res Cardiol 100, Suppl 1, April 2011 Seminare für Studenten Klinische Untersuchungskurse für Studenten der Universität Duisburg-Essen – Vorbesprechung Anamnese I, Perkussion/Lungengrenzen (B. Grosch) – Anamnese II – Differenzierung physikalischer Lungenbefunde, Knöcherne Thorax (H.-C. Eberle) – Herzauskultation – Herztöne/ Herzauskultation – Herzgeräusche (C. Meuter, T. Schmitz) – Angiologische Untersuchung, Venen, Arterien, Wirbelsäule, Schilddrüse (R. Heesen) – Untersuchung Abdomen, Unter- suchungstechnik Leber, Milz, Nieren, LK (I. Voigt) – Untersuchung Kopf, Hirnnerven, RR-Messung (H.-C. Eberle, D. Schmitz) – Wiederholung: Komplette Unter suchung (W. Richter) Klinische Untersuchungskurse für Studenten der Ruhr-Universität Bochum G.V. Sabin und O. Bruder Vorlesungen für Studenten im praktischen Jahr – Akuter Myokardinfarkt (C.K. Naber) – Aortenklappenstenosen (T. Schmitz) – Defibrillator im Praxiseinsatz (W. Richter) – Herzfehler (B. Grosch) – Herzrhythmusstörungen (G.V. Sabin) – Hypertonie (G.V. Sabin) – Prävention (G.V. Sabin) Seminare und Kurse Fortbildung zum Kardiologischen Fachassistenten (Leitung: Michael Jacobs, Jürgen Ohms) – R. Borchard – H.-C. Eberle – M. Eifler –A. Hagenbeck – C. Jacke – S. Kaniewska – B. Köktürk – D. Lindemann – N. Ljumani – F. Otto – I. Voigt – W. Richter – Ch. Wald – A. Wolf 40 Abteilungsinterne Fortbildung – Montag: Bild der Woche (H.-C. Eberle) – Dienstag: Wöchentliches EKG (J. Kolditz) – Mittwoch: Zertifizierte Mittwochs- fortbildung mit variierenden Themen – Donnerstag: Kardiologische/ Kardiochirurgische Konferenz O. Bruder, H. Mahrholdt – 2nd EuroCMR course of the ESC working group CMR, München – Kardiale MRT Diagnostik für Fortgeschrittene der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie DGK, Essen H.-C. Eberle, O. Bruder – CMR in Cardiomyopathies and Myocarditis – Hands on Tutorial European Congress of Cardiology, Stockholm A. Hagendorff, O. Bruder – Echokardiographie. Workshop. Aortenklappenstenose 12.11.2011, Essen F.-H. Güldner, D. Schmitz – CRT Workshops für ausländische Hospitanten, Elisabeth Krankenhaus, Essen – Swiss Technical ICD and CRT Implantation Training, Elisabeth Krankenhaus, Essen – Medtronic Academia, ICD/CRT Implantationstechniken, Kleve – Workshop Implantationen, Köln – Biotronik Fortbildung Moderne Herzschrittmacher und ICD Therapie, Indikations- und Implantations-Update 2010, Atlantic Hotel, Essen H.C. Eberle, O. Bruder – Film ab! Echo-Kurs für Einsteiger 02.07. und 10.12.2011, Essen D. Schmitz – Schrittmacher Basiskurs Teil I-III, Essen – ICD Sachkundekurs der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie, Münster – ICD Sachkundekurs der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie, Essen – Moderne Herzschrittmacher und ICD-Therapie, Essen I. Voigt – Reanimationskurs für Assistenz ärzte, Elisabeth-Krankenhaus, Essen – Hämodynamisches Monitoring auf der Intensivstation, Elisabeth-Krankenhaus, Essen T. Schmitz – Fortbildungsveranstaltung für Hausärzte, Elisabeth-Krankenhaus, Essen • Therapie des ACS • Herzkatheter live • Aktuelle Aspekte der anti thrombozytären Therapie beim ACS – Notfallmanagement im Herz katheterlabor mit Simulatortraining, Elisabeth-Krankenhaus, Essen – Case Presentation im Rahmen des Compliance Courses, Düsseldorf Studien 2011 C.K. Naber, T. Schmitz, G.V. Sabin, G. Szurawitzki, B. Grosch, J. Kolditz, D. Schmitz, W. Richter, C. Wald, O. Bruder, H.-C. Eberle, H. Pütz-Hellweg, I. Voigt, K. Meuter, W. Nickl, N. Ljumani, E. Blank, L. Waidelich BASKET PROVE II Studie C.K. Naber, T. Schmitz, J. Kolditz, K. Meuter, E. Blank, L. Waidelich OPEN II Studie C.K. Naber, T. Schmitz, W. Nickl, N. Ljumani, E. Blank, L. Waidelich NULOY-Studie: Novel Ultra Thin Stent with Low Profile for the Treatment of Patients with de novo Coronary Native Artery-Lesions. D. Schmitz, F.-H. Güldner, J. Kolditz, E. Blank, L. Waidelich C.K. Naber, T. Schmitz, E. Blank, L. Waidelich D. Schmitz, F.-H. Güldner, J. Kolditz, E. Blank, L. Waidelich C.K. Naber, T. Schmitz, E. Blank, L. Waidelich C.K. Naber, G.V. Sabin, E. Blank, L. Waidelich MIAMI Anwendungsbeobachtung C.K. Naber, E. Blank, L. Waidelich C.K. Naber, T. Schmitz, W. Nickl, E. Blank, L. Waidelich LUMAX DX/LINOX DX Evaluation More-CRT-Studie PEPPER-Studie DEBIUT-Studie C.K. Naber, T. Schmitz, W. Nickl, A. Wolf, H.-C. Eberle, D. Lindemann, E. Blank, L. Waidelich SADRA-Studie CLARET-Studie H. Wieneke, D. Schmitz, F.-H. Güldner, E. Blank, L. Waidelich Discovery-Studie TRA 2P-TIMI 50-Studie C.K. Naber, D. Schmitz, F.-H. Güldner, L. Waidelich, E. Blank MEDIC-Register EPICOR-Register B. Grosch, L. Waidelich, E. Blank C.K. Naber, L. Waidelich, E. Blank, A. Wolf J. Hluchy, M. Eifler, D. Nguyen, L. Waidelich, E. Blank C.K. Naber, E. Blank, L. Waidelich Ablations-Register I. Voigt AFNET-Register ATLAS-Studie E. Blank, L. Waidelich: SisPCT Sepsis-Studie O. Bruder, J. Keinhorst O. Bruder, D. Lindemann, E. Blank, L. Waidelich NOBLE-Studie Examine-Studie C.K. Naber, T. Schmitz, D. Schmitz, J. Kolditz, E. Blank, L. Waidelich C.K. Naber, T. Schmitz, A. Wolf, H.-C. Eberle, E. Blank, L. Waidelich Aspirat-Studie Mitralign-Studie D. Schmitz, F.-H. Güldner, E. Blank, L. Waidelich J. Kolditz, E. Blank, L. Waidelich D. Schmitz, F.-H. Güldner, O. Bruder, B. Grosch, H.-C. Eberle, K. Kortmann, E. Blank, L. Waidelich G.V. Sabin, E. Blank, L. Waidelich CYNERGY-Register Deutsches Aortenklappenregister B. Grosch, E. Blank, L. Waidelich C.K. Naber, M. Kamler, T. Schmitz, D. Schmitz, H. Bigdeli, E. Blank, L. Waidelich ECHO-CRT-Studie I. Voigt Herzinfarktverbund Essen APPOSITION III-STENTYS-Register NORDIC-ICD-Studie DEB-only SVD C.K. Naber, L. Waidelich, E. Blank C.K. Naber, T. Schmitz, A. Wolf, W. Nickl, E. Blank, L. Waidelich C.K. Naber, O. Bruder, T. Schlosser (Radiologische Klinik), T. Schmitz, E. Blank, W. Wende (Ruhrlandklinik) C.K. Naber, T. Schmitz, J. Kolditz, E. Blank, L. Waidelich Elective Cases des Absorb Scaffold ROX IX Studie EVITA HF-Register G. V. Sabin, O. Bruder, H. Mahrholdt (Stuttgart), A. Eberle (IHF Ruhr) European CMR Registry G.V. Sabin, O. Bruder, A. Eberle (IHF Ruhr) European CT Registry C.K. Naber, H. Pütz-Hellweg, L. Waidelich, E. Blank Deutsches CPU-Register Aspire-Extension Studie SERVE-HF Studie D. Schmitz Master Study of the Linox (smart) S DX M. Farazandeh, A. Wolf Angioscan-Ivabradin-Studie C.K. Naber, T. Schmitz, W. Nickl, E. Blank, L. Waidelich DELUX-Register 41 G.V. Sabin, H. Pütz-Hellweg, L. Waidelich, E. Blank CPU-Upgrade-Studie K. Meuter TRAMI-Register C.K. Naber, L. Waidelich, E. Blank ATACS-Register Statistiken der Klinik für Kardiologie und Angiologie Belegungsdaten – Ist/Ist – Zeitraum: 12/2011 Jan. – Dez. 100% Abteilung Plan- Ist- Ist- betten- Fallzahl Vwd. zahl Kardiologie Angiologie Kardiologie ges. Gefäßchirurgie 120 20 140 50 2010 2010 6.977,5 592,0 7.569,5 1.308,0 6,49 5,38 6,41 9,93 Ist- Ist- Ist- Ist- Pflege- Ausl. Fallzahl Vwd tage Ist- Pflege- tage IstAusl. 2010 2011 2011 2011 6,59 5,08 6,51 10,76 45.364 3.201 48.565 13.461 103,57% 43,85% 99,24% 73,76% 2010 2011 45.316 103,46% 6.886,0 3.187 43,66% 630,5 48.503 94,92% 7.792,5 12.989 71,17% 1.251,5 Entwicklung der EPU/Ablationen 2001–2011 500 Ablationen EPU 471 450 400 350 333 353 344 355 363 365 398 384 354 344 300 300 250 200 150 189 203 224 236 246 2003 2004 2005 236 241 2006 2007 282 251 248 100 50 0 2001 2002 2008 2009 2010 2011 Entwicklung der Koronareingriffe 2001–2011 6.000 5.202 5.161 5.000 5.358 4.963 5.113 5.016 4.973 5.051 5.494 5.425 2010 2011 4.779 4.000 3.000 2.000 1.000 0 2001 2002 2003 2004 42 2005 2006 2007 2008 2009 Entwicklung der interventionellen Eingriffe 2001–2011 2.000 1.821 1.640 1.500 1.430 1.422 2002 2003 1.262 1.467 1.480 1.533 2005 2006 2007 2.055 2.119 1.470 1.000 500 0 2001 2004 2008 2009 2010 2011 2.246 2.335 2010 2011 Entwicklung der Stentimplantationen 2001–2011 2.500 2.078 2.000 1.612 1.500 1.000 1.272 1.401 1.463 1.489 1.534 1.548 2005 2006 2007 2008 1.110 500 0 2001 2002 2003 2004 2009 Entwicklung der Schrittmacher-, Defi.- und ICD-Implantationen 2001–2011 800 711 700 666 600 500 746 494 438 458 2001 2002 528 551 569 2005 2006 593 521 400 300 200 100 0 2003 2004 2007 43 2008 2009 2010 2011 Statistiken der Klinik für Kardiologie und Angiologie Leistungszahlen der Abteilung für Angiologie Jahr 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Duplex-Sonographien Andere nicht-invasive Untersuchungen Angiographien (DSA) Gefäßinterventionen 7.860 9.976 7.523 6.837 7.204 7.399 7.542 7.555 4.918 5.111 4.224 3.912 3.424 3.655 3.788 4.020 248 238 291 264 297 315 379 453 129 183 256 208 235 241 348 407 7.220 3.905 409 379 2011 gesamt 11.913 Leistungsentwicklung der Abteilung für Angiologie 2001–2011 10.000 Duplexsonographien 9.976 andere nicht-invasive Untersuchungen 9.000 8.000 7.918 7.442 7.860 7.523 7.000 6.837 7.204 7.399 7.542 7.555 7.220 6.000 5.000 4.000 4.918 4.305 5.111 4.704 4.224 3.000 4.020 3.912 3.424 3.655 3.788 3.905 2.000 1.000 0 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Leistungsentwicklung der Abteilung für Angiologie 2001–2011 500 Gefäßinterventionen Angiographien 453 400 379 351 300 300 297 291 248 314 409 407 379 348 264 238 256 200 208 235 241 183 100 120 138 129 0 2001 2002 2003 2004 44 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Leistungsvergleich 2010-2011 Koronarangiographie Rechtsherzkatheter bei Koronarangiographie Dilatationen Stents Rekanalisation Renale Denervation Elektrophysiologie Ablationen Schrittmacher-, Defi.- und ICD-Implantationen Passagere Schrittmacher IVUS / intrakardialer Ultraschall Aortographie Klappensprengung ASD/PFO/VSD-Verschluss Pulmonalisangio MitraClip Perkutaner Aortenklappenersatz IABP Pericardpunktion Spezialuntersuchung (z. B. Becken-, Nierenangio) Femoralis-Naht Leistung 2010 2011 Abweichung 5.494 354 2.055 2.246 214 0 398 282 711 117 101 253 29 18 17 0 49 27 12 147 2.814 5.425 294 2.119 2.335 225 22 354 263 746 90 99 187 34 33 13 5 43 27 17 186 2.539 -69 -60 +64 +89 +11 +22 -44 -19 +35 -27 -2 -66 +5 +15 -4 +5 -6 0 +5 +39 -275 Entwicklung der kardialen MRT-/CT-Untersuchungen 2001–2011 3.500 kardiale MRT kardiale CT 3.000 2.747 2.500 1.730 1.500 1.200 1.000 0 2.698 2.177 2.000 500 2.680 820 837 1.004 809 380 240 2001 1.331 290 2002 300 2003 320 2004 325 2005 694 926 977 966 467 2006 2007 45 2008 2009 2010 2011 Kurznachrichten Die Stütze, die verschwindet, wenn sie nicht mehr gebraucht wird sammenarbeit des Herz- und Gefäßzentrums am ElisabethKrankenhaus. „So können wir gewährleisten, dass unsere Patienten in jeder Hinsicht rundherum und vor allem bestens von Fachmedizinern versorgt werden“, beschreibt der Herzchirurg Prof. Dr. Markus Kamler den entscheidenden Vorteil des Zentrums. Das nächste PCI Summer Jam findet im Juni 2013 statt. Weltweit erstmals außerhalb einer klinischen Studie wurde eine auf Basis von Polymilchsäure hergestellte und vollständig bioresorbierbare Gefäßstütze im Contilia Herz- und Gefäß- Für jeden die passende Klappe zentrum in Essen von Priv.-Doz. Dr. Christoph K. Naber und „Genauso, wie nicht alle Menschen die gleiche Schuhgröße seinem Team implantiert. Die Gefäßstütze wird über einen haben, haben Menschen auch unterschiedlich große HerzKatheter eingesetzt und stellt – wie bei herkömmlichen Me- klappen“, erläutert Priv.-Doz. Dr. Christoph K. Naber. Ersttallstents – den Blutfluss durch das verengte oder verschlos- mals konnte der Leiter des Contilia Herz- und Gefäßzentrums sene Gefäß wieder her. Die Stütze ist allerdings so konzipiert, am Elisabeth-Krankenhaus Essen nun eine mit 31 Millimetern dass sie langsam abgebaut und schließlich vollständig vom Durchmesser besonders große Herzklappe über einen hauchKörper aufgenommen werden kann, sobald das Gefäß auch dünnen Katheter minimalinvasiv implantieren. „Mit der neuohne Unterstützung offen bleibt. en Aortenklappengröße hoffen wir, noch mehr Patienten als bisher mit möglichst schonenden Eingriffen das Leben retten Internationale Kardiologen zu können“, so Dr. Naber. Und der 79-jährige Heinz Weber zu Besuch in Essen kann nun mit Fug und Recht von sich behaupten, die größte Klappe im ganzen Ruhrgebiet zu haben. Rund 80 nationale und internationale Kardiologen trafen sich vergangenes Jahr für zwei Tage im Essener Elisabeth- Krankenhaus, um beim PCI Summer Jam gemeinsam die neu- AsiaPCR/SingLive – Contilia Herzund Gefäßzentrum in Asien esten Entwicklungen und innovative Eingriffstechniken ihres Fachbereichs zu diskutieren. Etwa 1.800 Besucher und circa 250 Vortragende finden Im Mittelpunkt standen dabei praktische Eingriffe, die ein sich jedes Jahr im Januar zum bedeutendsten Kongress für Übertragungsteam direkt aus dem Herzkatheterlabor (HKL) interventionelle Kardiologie in Singapur ein. Priv.-Doz. Dr. in den Konferenzraum und ins Internet sendete. „Diese Art Christoph K. Naber, einer der Leiter des Contilia Herz- und der Konferenz gewinnt in unserem Bereich immer mehr an Gefäßzentrums, ist Mitglied des elfköpfigen Board of DirecBedeutung und wir sind stolz, unseren Kollegen diesen Stan- tors, das den Kongress veranstaltet. Die Organisatoren überdard anbieten zu können“, so Priv.-Doz. Dr. Christoph K. Na- tragen im Rahmen der Veranstaltung live Fälle aus Singapur, ber, der Initiator des Kongresses. Die Essener Kardiologen Malaysia, China, Japan sowie Indien, stellen neue Studien vor betonten auf dem Treffen vor allem die interdisziplinäre Zu- und geben klinische Kurse. Affaire de Cœur à Paris: Essener Kardiologen auf dem ESC 2011 Auch auf dem European Congress of Cardiology (ESC) 2011 in Paris, dem größten europäischen Kardiologiekongress, waren die Kardiologen des ElisabethKrankenhauses aktiv: In Form von Vorträgen und Postern brachten sie ihr Knowhow in das wissenschaftliche Kongressprogramm ein. Priv.-Doz. Dr. Oliver Bruder während seines Vortrags zum Thema „New imaging modalities: lessons from large registries“. Priv.-Doz. Dr. Christoph K. Naber referierte über „Echocardiography in infective endocarditis“. Dr. Daniel John (Bild) und Mani Farazandeh präsentierten ihre Ergebnisse zu den Themen „Elevation of hs-troponin t after CMR stress testing“ und „Numerous patients fail the aortic annulus criteria in transcatheter aortic valve implantation – comparison of current devices“. 47 Das Herz hüpft vor Freude – diese Form eines kurzzeitig veränderten Herzrhythmus hat jeder schon einmal erlebt. Ein Grund zur Sorge ist das nicht. Gerät das Herz allerdings immer mal wieder oder dauerhaft aus dem Takt, sollte genauer nach den Ursachen geforscht werden – nicht selten ist das Vorhofflimmern der Grund für den taktlosen Herzschlag. Im Kompetenzzentrum Vorhofflimmern des Contilia Herz- und Gefäßzentrums am Elisabeth-Krankenhaus bündelt man für diesen Fall das Know-how der Elektrophysiologie und bietet damit jedem Patienten eine fokussierte und individuelle Therapie. Selbst modernste Methoden wie die Laser- ablation stehen hier zur Verfügung. Vorhofflimmern – moderne Therapiemöglichkeiten Laser bändigt taktlose Herzen W Priv.-Doz. Dr. Heinrich Wieneke, Leiter Kompetenzzentrum Vorhofflimmern, bändigt aus dem Takt geratene Herzen er selbst den Verdacht hat, dass der Herzrhythmus aus dem Takt geraten ist, für den sollte der zügige Weg zunächst zum Hausarzt eine Selbstverständlichkeit sein“, so Priv.-Doz. Dr. Heinrich Wienecke, Chefarzt der Klinik für Kardiologie am St. Marien-Hospital Mülheim und Leiter des Kompetenzzentrums Vorhofflimmern. Denn die große Gefahr eines Vorhofflimmerns besteht nicht zuerst in der Störung des Herzrhythmus, sondern in der gefürchteten Folgeerkrankung: dem Schlaganfall. Wird ein Patient mit Verdacht auf Vorhofflimmern oder einem diagnostizierten Vorhofflimmern in die Klinik für Kardiologie und Angiologie überwiesen, durchläuft er eine ausführliche Diagnostik, um die genauen Umstände des Vorhofflimmerns zu klären. „Bei jedem Patienten mit Vorhofflimmern muss der Arzt immer zwei Fragen stellen“, erklärt Dr. Wieneke. „Zum einen muss geklärt werden, ob der Patient Medikamente benötigt, um einen Schlaganfall zu verhindern. Ein Viertel der Schlaganfälle in Deutschland wird durch Vorhofflimmern verursacht. Die zweite Frage, die es zu klären gilt: Muss ich den Patienten in den normalen Rhythmus bringen?“ Beantworten die Ärzte im Kompetenzzentrum die zweite Frage mit Ja, geht es im nächsten Schritt um die angemessene individuelle Therapie für jeden einzelnen Patienten. Prinzipiell stehen zwei Wege zur Verfügung: Entweder kann der Herzrhythmus durch eine medikamentöse Therapie wieder hergestellt werden, oder es kann durch eine Verödung – Ablation genannt – der gestörten Bereiche des Herzens das gleiche Ergebnis erzielt werden. Medikamente wirken allerdings nicht immer zur Zufriedenheit von Patient und Arzt. „Bei den Medikamenten besteht das Problem, dass sie bei einem Großteil der Patienten das Vorhofflimmern auf lange Sicht nicht unterdrücken können“, weiß Dr. Wieneke. Die Erfolgsaussichten einer Ablation, die in der Abteilung für Elektrophysiologie der Klinik für Kardiologie und Angiologie am Elisabeth-Krankenhaus mittels kathetergestützter Verfahren vorgenommen wird, sind im Vergleich vielversprechender. Bei 70 bis 80 Prozent der so behandelten Patienten kann das Vorhofflimmern über einen Zeitraum von fünf Jahren verhindert werden. Überwiegend werden die betroffenen Patienten mittels Hochfrequenzablation im sogenannten EPU-Labor behandelt. Dieses aufwendige Verfahren gehört in die Hände von gut ausgebildeten Spezialisten. Neben Dr. Wieneke, der in der Regel zweimal wöchentlich von Mülheim nach Essen kommt, führen Oberarzt Dr. Bülent Köktürk und Dr. Rolf Borchard diese Eingriffe mit viel Sachverstand durch. Seit einiger Zeit steht am Kompetenzzentrum Vorhofflimmern ein weiteres innovatives Ablationsverfahren zur Verfügung: die sogenannte Laserablation. Bei diesem neuen Verfahren wird unter endoskopischer Sicht über einen Herzkatheter ein Ballon zum Ansatz der Lungenvene (Pulmonalvene) am Herzen vorgeschoben. Dort wird der Ballon unter Druck entfaltet und am Übergang zwischen Herz und Pulmonalvene fixiert. Dieses Vorgehen ermöglicht mit vergleichsweise geringem Aufwand den zielgenauen Einsatz des Lasers, um das Gewebe zwischen Pulmonalvene und linkem Vorhof zu abladieren, sodass die Reizweiterleitung unterbunden werden kann. „Wir erzielen mit dieser neuen Methode gute Ergebnisse und haben keine Komplikationen“, berichtet Dr. Wieneke und unterstreicht damit noch einmal die methodische Bandbreite, die durch das Kompetenzzentrum Vorhofflimmern vorgehalten wird. 49 Telemedizin Modernes Werkzeug für mehr Patientensicherheit 50 Herzkrankheiten sind häufig chronische Krankheiten, die einer permanenten Kontrolle bedürfen. Gibt der Defibrillator beispielsweise noch den richtigen Takt vor? Hält der Schrittmacher wirklich Schritt? Oder sucht sich Wasser den Weg in die Lunge herzinsuffizienter Patienten? Getreu dem Motto „Gefahr erkannt, Gefahr gebannt“ können gesundheitliche Folgen und Klinikaufenthalte vermieden werden, wenn gewisse Indikatoren rechtzeitig registriert werden. Mit den modernen Mitteln der Telemedizin ist das möglich, denn sie erlauben eine konstante Überwachung – ohne dass der Patient täglich bei einem Arzt vorstellig werden muss. T elemedizin dient hier an der Klinik hauptsächlich der Nachkontrolle oder Überwachung von Patienten in einer besonderen Krankheitssituation“, erläutert Dr. Frank-Holger Güldner, Herzchirurg in der Klinik für Kardiologie und Angiologie, die Anwendung telemedizinischer Systeme im Contilia Herz- und Gefäßzentrum. Dr. Güldner und der Kardiologe Dr. Dietmar Schmitz betreuen am Elisabeth-Krankenhaus federführend Patienten, die mit Schrittmachersystemen oder implantierbaren Schockgeräten (Defibrillatoren) versorgt werden müssen. Bei bestimmten Patienten sind diese Geräte mit einem zusätzlichen Sender ausgestattet. Dieser kann – je nach Programmierung – verschiedene Daten zur Gesundheit des Patienten und zum technischen Zustand des Herzunterstützungssystems aufzeichnen und an ein Rechenzentrum senden. Von dort werden die Informationen an die betreuenden Ärzte des Elisabeth-Krankenhauses weitergeleitet. „Jeden Morgen kontrolliere ich an meinem Computer die Daten aller Patienten, bevor ich in den OP gehe“, erklärt Dr. Schmitz die Vorgehensweise. Eine Farbcodierung vereinfacht die Überprüfung der gesendeten Informationen und gibt schnell einen Überblick, ob Auffälligkeiten zu verzeichnen waren: Grün bedeutet, dass alle Daten unauffällig sind; ist der betreffende Patient gelb markiert, sollten die Werte zeitnah kontrolliert werden. Erscheint die Farbe Rot, muss der Patient umgehend in die Klinik bestellt werden. Dann besteht Handlungsbedarf. Alles im Blick: Die Telemedizin ermöglicht eine konstante Überwachung des Herzens Warnmeldungen ermöglichen rechtzeitiges Handeln Eine solche Warnung kann ein Hinweis auf einen technischen Defekt sein. „Eine mögliche technische Komplikation ist Materialermüdung“, erklärt Dr. Güldner. So können im Lauf der Zeit die Elektroden der implantierten Geräte brechen. Dieser Ermüdungsbruch erfolgt in der Regel allerdings nicht plötzlich, sondern kündigt sich an. Ein Patient selbst kann das nicht feststellen, aber der telemedizinische Sender im Schrittmacher oder Defibrillator erkennt die veränderten Spannungswerte und setzt eine entsprechende Warnmeldung ab. So können die Ärzte frühzeitig auf den Materialverschleiß reagieren und die fehlerhaften Elektroden austauschen. Der Alarm kann sich auch auf den konkreten Gesundheitszustand eines Patienten beziehen. So kann das Herzunterstützungssystem beispielsweise bei HerzinsuffizienzPatienten einen veränderten Herzrhythmus feststellen. „Bei diesen Patienten können Rhythmusstörungen wie das Vorhofflimmern neu auftreten“, so Dr. Schmitz. Diese Rhythmuserkrankung muss zwar nicht durch den implantierten Defibrillator behandelt werden, aber sie erfordert dennoch eine Dr. Frank-Holger Güldner (links) und Dr. Dietmar Schmitz betreuen am ElisabethKrankenhaus Patienten, die mit Schrittmachersystemen oder Defibrillatoren versorgt werden medizinische Reaktion. Dr. Schmitz: „Patienten mit Vorhofflimmern müssen Blutverdünner nehmen, sonst können sie einen Schlaganfall erleiden. Bei den üblichen Routinekontrollen wäre die lebensbedrohliche Rhythmuserkrankung möglicherweise erst nach einem halben Jahr aufgefallen.“ Weniger Krankenhaus einweisungen dank Waage Welchen Nutzen die Telemedizin bei Patienten mit Herzinsuffizienz hat, bewies bereits eine Pilotstudie, die gemeinsam mit der AOK Rheinland in der Klinik für Kardiologie und Angiologie durchgeführt wurde. Prof. Dr. Georg V. Sabin, Direktor der Klinik für Kardiologie und Angiologie: „Die Ergebnisse waren sehr positiv, weil die Anzahl an Krankenhauseinweisungen aufgrund einer Verschlechterung der Pumpleistung des Herzens sehr viel geringer ausfielen. Denn die übertragenen Werte – in diesem Fall das Gewicht – geben sehr frühzeitig Hinweise auf eine Veränderung des Gesundheitszustands und damit die Chance, schnell zu handeln.“ Mittlerweile ist das Projekt, in dessen Rahmen mittels einer speziellen Waage per Funk das Gewicht an einen extra ausgebildeten Pfleger, den sogenannten Herzpfleger, gesendet werden, in den Regelbetrieb übergegangen. Der Nutzen telemedizinischer Anwendungen geht über die rein medizinischen Verbesserungen hinaus. „Telemedizin erspart mir sehr viel Zeit bei den Kontrollterminen, weil ich hauptsächlich nur noch die gemessenen Daten des Geräts prüfen muss“, skizziert Dr. Güldner einen der Pluspunkte. Diese Zeitersparnis erleichtert sowohl den Ärzten als auch den Patienten das Miteinander: Dem Arzt bleibt mehr Zeit für weitere Tätigkeiten, die Patienten müssen seltener zu Routineuntersuchungen erscheinen und können den Alltag etwas unbeschwerter und sicherer meistern. 51 52 und AusWeiterbildung Mehr Wissen für besseres Handeln Bildung ist bekanntlich der Schlüssel zum Erfolg – und Erfolg wird im Contilia Herz- und Gefäßzentrum an der Patientenzufriedenheit gemessen. Darum zählt die Ausbildung des ärztlichen und nicht ärztlichen Personals hier zur Kür und nicht zum bloßen Pflichtprogramm. Michael Jacobs, Leiter des nicht ärztlichen Personals des Herzkatheterlabors, entwickelte beispielsweise vor einigen Jahren initiativ ein Ausbildungskonzept zum/zur Kardiologischen Fachassistenten/Fachassistentin, das von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie zertifiziert und mittlerweile von vielen deutschen Kliniken Alle Möglichkeiten für eine individuelle Ausbildung am Elisabeth-Krankenhaus reicht über die reine Ausbildungsverord- adaptiert wurde. Und auch die kardiologische Facharztausbildung nung hinaus – ein Grund dafür, dass von einem Nachwuchsmangel, wie ihn andere Kliniken beklagen, hier nichts zu spüren ist. U nser Leitbild ist es, sich um Menschen zu kümmern. Dazu zählen in erster Linie die Patienten, aber auch die Mitarbeiter, denen gegenüber wir eine Verantwortung haben“, erklärt Priv.-Doz. Dr. Oliver Bruder, Direktor der Klinik für Kardiologie und Angiologie, das Engagement in Sachen Ausbildung. Im ärztlichen Bereich profitieren davon junge Mediziner, die sich zum kardiologischen Facharzt ausbilden lassen. Hierfür gibt die bundesweit geltende Ausbildungsverordnung zwar ein Pflichtenheft vor, bei dessen Erfüllung werden die Aspiranten jedoch häufig im Regen stehen gelassen. „Wir garantieren unseren Nachwuchskardiologen zum einen, dass sie überhaupt alle Stationen durchlaufen können. Zum anderen strukturieren wir den Ausbildungsweg so, dass reAnfassen lativ klar ist, in welcher Phase der Ausbildung welcher Funkgewünscht: Im Herzkatheter- tionsbereich erlernt wird – was keine Selbstverständlichkeit ist. Darüber hinaus bieten wir zu den einzelnen Lerneinheiten labor muss Kurse und Curricula, um die Inhalte zu vertiefen“, so Oliver jeder Handgriff Bruder weiter. sitzen Während die ersten 3 Jahre der insgesamt sechs Ausbildungsjahre im Zeichen der allgemeinen Lehre der inneren Medizin stehen, widmen sich die Ärzte ab dem vierten Jahr den Herzensangelegenheiten. Dr. Andreas Wolf, der im vergangenen Jahr seine Facharztprüfung ablegte, sieht vor allem in dieser zweiten Phase die Vorteile einer Ausbildung in einer großen Klinik mit einer klar definierten Schulungsstruktur: „Für den kardiologischen Weiterbildungsbereich stehen hier alle Möglichkeiten zur Verfügung, sowohl im invasiven als auch im nicht invasiven Bereich. Durch die festen Rotationen haben wir die Sicherheit, auch wirklich alle Bereiche zu durchlaufen. Das schätzen die Ärzte, denn so ist garantiert, dass der Zeit auf der Station wieder ein Funktionsbereich folgt – der bei jungen Medizinern sehr gefragt ist.“ Hinzu kommt, dass die angehenden Fachärzte aufgrund der engen Kooperationen mit anderen Fachgebieten von vornherein den Blick für die Wechselwirkungen beispielsweise von kardiologischen, nephrologischen und diabetologischen Erkrankungen schärfen. Am Ende der Ausbildung gibt es darüber hinaus noch Optionen für Spezialausbildungen, zum Beispiel im Bereich der interventionellen Kardiologie, der kardialen Bildgebung oder der Intensivmedizin. Kurzum: Die Menge an Möglichkeiten gibt jedem jungen Arzt die Chance auf eine individuelle Entwicklung. „Im Gegenzug erwarten wir jedoch auch etwas von unseren Assistenzärzten“, so Priv.-Doz. Dr. Christoph K. Naber, Direktor der Klinik für Kardiologie und Angiologie. „Zu unseren Erwartungen zählt, dass sich die Kollegen untereinander verständigen und im Team arbeiten. Und natürlich, dass sie sich um ihre Patienten kümmern. Wir möchten, dass sich jeder Assistenzarzt jeden Tag die Frage stellt: Was kann und muss ich heute tun, damit es meinem Patienten ein Stück weit besser geht? Unser Nachwuchs soll von Beginn an lernen, dass jeder Patient anders ist und ganz persönliche Bedürfnisse besitzt.“ 53 Aus Erfahrung gut: Die Facharztausbildung im Contilia Herz- und Gefäßzentrum Mehr Verantwortung für das nicht ärztliche Personal Großen Wert auf eine überdurchschnittliche Aus- und Weiterbildung legen die Verantwortlichen im Contilia Herz- und Gefäßzentrum auch im pflegerischen Bereich. Einerseits, um den gestiegenen Anforderungen an die nicht ärztlichen Tätigkeiten gerecht zu werden, andererseits, um die organisatorischen Abläufe im Sinne der reibungslosen Patientenversorgung weiter zu optimieren. Michael Jacobs fasst die Notwendigkeit für eine zusätzliche Qualifizierung des Pflegepersonals so zusammen: „Nicht nur, dass die Zahl der Eingriffe und Untersuchungen beispielsweise im Herzkatheterlabor in den vergangenen Jahren stetig zugenommen hat, die Abläufe selbst sind auch immer komplexer geworden. Damit wir unseren kardiologischen Patienten weiterhin eine Versorgung auf hohem Niveau anbieten können, muss auch das Pflegepersonal weiter geschult werden und besser qualifiziert sein.“ Einen Grundstein hierfür legte Michael Jacobs vor einigen Jahren selbst, als er mit der Ausbildung zum/zur Kardiologischen Fachassistenten/Fachassistentin erstmals einheitliche Standards für die Arbeit der Pflegekräfte im Herzkatheterlabor etablierte. Das zertifizierte Programm umfasst neben den Grundlagen der kardiologischen Pflege auch Module zur Wissensvermittlung in der Pharmakologie, dem Strahlenschutz, der Hygiene oder der Notfallmedizin. Außerdem stehen Patientenkommunikation und Fachenglisch auf dem Stundenplan. Im Vordergrund der Ausbildung stehen für Michael Jacobs und seine Stellvertreterin Christiane Ostenförth neben dem Fachwissen in erster Linie die Vertiefung sozialer und persönlicher Kompetenzen im Umgang mit den Patienten so- 54 wie die Ermunterung zum selbstständigen Arbeiten, denn: „Wir müssen für die Patienten da sein, sie versorgen und auf den Eingriff oder die Untersuchung vorbereiten – auch mental. Auf der anderen Seite ist es unsere Aufgabe, die Ärzte zu entlasten und deren Arbeit, so gut es geht, zu unterstützen“, weiß Christiane Ostenförth. Auch bereits voll ausgebildeten Pflegekräften bietet das Contilia Herz- und Gefäßzentrum Perspektiven. Im Rahmen der Neustrukturierung der Stationsarbeit beispielsweise können sich Schwestern und Pfleger zum/zur Case Manager/-in weiterbilden lassen. In dieser Funktion übernehmen sie dann teilweise ärztliche Aufgaben aus dem Organisations- und Verwaltungsbereich und sorgen so für eine Verbesserung der Abläufe im Klinikbetrieb. Ein Novum in Sachen Ausbildung war im vergangenen Jahr auch die Schulung zweier Schwestern, die – unter ärztlicher Anleitung – die Durchführung von Echokardiographien erlernt haben. Seither erstellen die Echokardiographie-Assistentinnen die Aufnahmen des Herzens, die dann von einem Arzt ausgewertet werden. Bei der Versorgung von Patienten mit Herzinsuffizienz spielen wiederum die sogenannten Herzschwestern und Herzpfleger eine entscheidende Rolle: Erfahrene Mitarbeiter werden dabei auf das Management der telemedizinischen Versorgung von Herzinsuffizienz-Patienten vorbereitet, um den therapeutischen Weg von Menschen mit dieser Erkrankung zu steuern, zu überwachen und zu begleiten. Als einer der ersten Pfleger, der diese Verantwortung übernommen hat, sorgt derzeit Jens Keinhorst für eine lückenlose Versorgung und dafür, dass die Patienten ihre Erkrankung gut in den Griff bekommen. 100-jähriges Jubiläum der Kirche am Elisabeth-Krankenhaus Starke Wurzeln für Medizin und Menschlichkeit Einige der 57 Architekten, die 1910 in den Wettbewerb für einen Krankenhausneubau samt Kirche starteten, werden sich einen leisen Fluch nicht verkniffen haben können. Denn die Auftraggeber, die Barmherzigen Schwestern von der hl. Elisabeth und das von ihnen bestimmte Preisgericht, zeigten sich bei der Interpretation ihrer Vorstellungen zum Neubau fast schon ein bisschen unbarmherzig: Selbst die Gewinnerentwürfe von Otto Krämer und Peter Sistenich bedurften noch einer Überarbeitung, bevor mit dem Bau des Elisabeth-Krankenhauses und der Kirche des Elisabeth-Krankenhauses begonnen wurde. Dieser Entschlossenheit kann man heute nur mit Respekt begegnen, denn noch 100 Jahre nachdem im November 1912 der erste Gottesdienst zelebriert wurde, steht die Kirche als geistiges Zentrum noch so da, wie sie gedacht und gebaut wurde. W orauf die Barmherzigen Schwestern so großen Wert legten, war der Bau eines „zeitgemäßen Krankenhauses mit sinnvoller Verbindung zu Kloster, Kirche und Wirtschaftstrakt“. Und um eben diese Verbindung zwischen moderner Medizin und den christlichen Wurzeln geht es den Verantwortlichen der Contilia und des Elisabeth-Krankenhauses auch heute noch – weniger vor einem architektonischen als vor einem moralisch-ethischen Hintergrund. „Das 100-jährige Kirchenjubiläum bietet einmal mehr Anlass dafür, sich mit dem Vermächtnis der Elisabeth-Schwestern – nämlich der Sorge um die Kranken vor dem Gebot der christlichen Nächstenliebe – intensiv und ehrlich auseinanderzusetzen. Oder anders formuliert: Wie schaffen wir es, trotz hohem Kostendruck und modernster Apparatemedizin, den Menschen nicht aus den Augen zu verlieren?“, stellt Pastor Peter Frigger, katholischer Krankenhausseelsorger im Elisabeth-Krankenhaus, die zentrale Frage. Nachhaltige Antworten auf diese Fragen zu finden liegt heute vor allem in den Händen der Pfleger und Ärzte sowie des Krankenhaus- und Stiftungsmanagements. Von den einst zahlreichen Ordensschwestern ist einzig Schwester Michaela noch aktiv in den Krankenhausbetrieb eingebunden. Als Teil der Krankenhausseelsorge sorgt sie gemeinsam mit mit Pastor Thomas Reichmann von der Evangelischen Krankenhausseelsorge, Schwester Reesa und Pastor Frigger dafür, dass der Geist der Elisabeth-Schwestern bestehen bleibt – sowohl im klinischen Alltag als auch in den Köpfen. In beiden Fällen wird das Engagement hoch geschätzt, weiß Peter Frigger: „Der Mensch kommt ja nicht nur mit seinem kranken Organ, sondern mit seinem ganzen Leben hierher. Und oft hat seine Krankheit etwas mit diesem Leben zu tun: Was hat sich der kardiologische Patient beispielsweise so zu Herzen genommen, dass dies nun versagt? Eine Aufgabe der Krankenhausseelsorge besteht darin, dem Patienten das Gespräch und Aufmerksamkeit anzubieten. Darüber hinaus geben wir auch dem Krankenhauspersonal Unterstützung und Impulse, um den Spagat zwischen den Anforderungen der modernen Medizin und der Menschlichkeit zu meistern.“ Mit der weiteren Einbindung des „Kirchlichen“ in Form von patientenbezogenen, ethischen Fallbesprechungen zwischen Arzt und Seelsorge hat das Elisabeth-Krankenhaus erst jüngst unter Beweis gestellt: Die von den Schwestern etablierte Verbindung zwischen Kirche und Krankenhaus ist auch im Jahr 2012 ebenso immanent wie präsent. Pastor Frigger (2. v. r.) im Gespräch mit der Klinikleitung 55 BodyGuard! Zentrum für PräventionsMedizin Rundherum richtig vorgesorgt Wer wissen will, wie belastbar sein Herz ist, sollte eine Runde im BodyGuard! Zentrum für PräventionsMedizin drehen. Und das ist durchaus wörtlich gemeint. Seit dem Umbau der Praxis an der Herwarthstraße vor circa einem Jahr spiegelt sich das Prinzip der Rundumdiagnostik auch innenarchitektonisch wider. Empfang, Vorbesprechung, Untersuchung, Abschlussgespräch, Entspannung – diese Stationen reihen sich hier fließend und ringförmig aneinander. Doch auch, wenn die neuen Räumlichkeiten in allen Belangen echte Hingucker sind, das eigentliche Highlight ist und bleibt die persönliche, kardiologische Vorsorgeund Frühdiagnostik. D azu zählt eine gezielte und individuelle Wahl der Mittel. Nicht alles, was möglich ist, ist auch nötig. MRT- oder CT-Untersuchungen beispielsweise sind in der Kardiologie häufig sinnvoll, jedoch keineswegs ein Muss. Manchmal ist eine Ultraschalluntersuchung vollkommen ausreichend“, erklärt Priv.-Doz. Dr. Oliver Bruder, Ärztlicher Leiter von BodyGuard! die Devise des Hauses, nach der das getan wird, was für den Menschen richtig und sinnvoll ist. Ein Rezept, das sich bewährt hat: Mehr als 1.500 Patienten unterstützte das zwölfköpfige BodyGuard!-Team im vergangenen Jahr bei der persönlichen Gesundheitsvorsorge. Breites Spektrum – punktgenaue Diagnostik Bedürfnisse und Hintergründe der Patienten sind indes breit gefächert. In der Regel beschwerdefrei kommen die Men- 56 schen in die Praxis, die an einem der sogenannten Manager-Check-ups teilnehmen. „Hier erstellen wir zunächst ein individuelles Risikoprofil anhand der einschlägigen Faktoren wie Cholesterinwert, Bluthochdruck, Alter, Geschlecht, Ernährung und so weiter. Ergibt sich hieraus ein Wert, der auf ein mittleres Risiko schließen lässt, profitieren diese Patienten von einer CT-Untersuchung, um mögliche Verkalkungen der Herzkranzgefäße als Ausschluss einer Arteriosklerose frühzeitig zu erkennen“, so der Ärztliche Leiter. Liegen bereits Beschwerden vor, übernimmt das Präventionszentrum eine Stufendiagnostik, um weitere Schritte wie Therapie oder invasive Diagnostik im Herzkatheterlabor einzuleiten. Die enge Anbindung an die Klinik für Kardiologie und Angiologie sowie die damit verbundenen kurzen und unbürokratischen Wege sind dabei von zentraler Bedeutung. Oliver Bruder: „Das wissen auch ausländische Patienten zu Vom Empfang bis zur Entlassung rundum bestens vorgesorgt Wissen, was das Herz begehrt schätzen, die aufgrund dieser Konstellation und wegen unseres Service für eine Behandlung nach Deutschland reisen. Derzeit gilt das vor allem für Patienten aus Russland. Aber auch aus ganz Deutschland reisen Patienten mit einer kardiologischen Fragestellung an, die in den meisten Fällen nicht invasiv beantwortet werden kann.“ Das Engagement im Rahmen des sogenannten EuroCMRRegisters, einer wissenschaftlichen Datensammlung zur Evaluierung von MRT-Untersuchungen, das im Herz- und Gefäßzentrum angesiedelt ist, führte außerdem dazu, dass die Nachfrage nach einer Zweitmeinung durch das Team enorm anstieg. „Bundesweit kontaktieren uns Kardiologen, um eine im MRT erzielte Diagnose abzusichern. Mit dem EuroCMRRegister haben wir uns auf diesem Gebiet eine überregionale Expertise aufgebaut, von der auch BodyGuard!-Patienten profitieren“, freut sich der Kardiologe. Ein weiterer Bereich, der zunehmend in den Fokus rückt, ist die Sportkardiologie und Leistungsdiagnostik für Sportler. „Zu unseren Patienten zählen immer mehr Leistungssportler – auch aus dem Profibereich –, die bei uns das sogenannte Preparticipation-Screening absolvieren. Das heißt, wir überprüfen mithilfe der Bildgebung, ob das Herz vollständig leistungsfähig ist oder ob eventuell ein Herzfehler vorliegt, der eine maximale Belastung nicht zulässt. Bei einigen Sportlern sind Herzkrankheiten bereits bekannt, bei ihnen geht es darum herauszufinden, wie hoch die Belastung sein darf, damit sie für das Herz nicht gefährlich wird. Außerdem unterstützt Thimo Wiewelhove, Sportwissenschaftler der Ruhruniversität Bochum mit Schwerpunkt Leistungsdiagnostik, seit Beginn des Jahres das Team um Oliver Bruder. Damit werden die Vorsorgespezialisten der steigenden Nachfrage ambitionierter Freizeitsportler gerecht, die nicht einfach draufloslaufen wollen, sondern Wert auf einen individuellen Trainingsplan legen. Und so zieht die diagnostische Rundumversorgung immer weitere Kreise – im Zentrum steht jedoch stets der Mensch mit seinen persönlichen Merkmalen. 57 Unter den zahlreichen Folgeerkrankungen von Diabetes zählen die des Herz-Kreislauf-Systems zu den schwerwiegendsten: Zwischen 70 und 80 Prozent der Diabetiker erleiden im Verlauf der Krankheit schwere Herz- und/oder Gefäßkomplikationen wie etwa einen Herzinfarkt, einen Schlaganfall oder schwere Durchblutungsstörungen, die zu einer Blutvergiftung und letztlich zum Organversagen führen können. Von einer Herzinsuffizienz sind Diabetiker im Vergleich zu nicht zuckerkranken Menschen doppelt so häufig betroffen. Entsprechend sind knapp die Hälfte der Patienten der Klinik für Kardiologie und Angiologie Diabetiker, die auch während ihres Aufenthalts im Contilia Herz- und Gefäßzentrum auf eine kompetente Behandlung ihrer Stoffwechselerkrankung vertrauen können. Dafür sorgt das Team des Diabetes-Zentrums am Elisabeth-Krankenhaus rund um Dr. Ralph Achim Bierwirth, das Hand in Hand mit den Kardiologen, Angiologen, Gefäßchirurgen und Nephrologen die Betreuung dieser Menschen übernimmt. Diabetologie Doppelpass der Disziplinen Rund 80 Prozent der Diabetiker leiden auch unter Herzund Gefäßkomplikationen. Seit vergangenem Jahr sind Dr. Ralph Achim Bierwirth und sein Team der Diabetologie darum Teil des Contilia Herz- und Gefäßzentrums N eben der ambulanten und stationären Behandlung von Diabetikern übernimmt unser Zentrum die konsiliarische Betreuung aller Stoffwechselpatienten im Haus. Das heißt, auch wer für eine Gallen-OP oder eben eine kardiologische Behandlung in das Elisabeth-Krankenhaus kommt, wird konstant durch unser Diabetes-Team begleitet, um Stoffwechselentgleisungen während einer Therapie zu vermeiden“, erklärt Dr. Bierwirth die Konstellation, die im Essener Stadtgebiet einzigartig ist. Zum Portfolio der Diabetologen gehören dabei nicht nur die Einstellung und die Kontrolle des Blutzuckerspiegels, sondern auch die Therapie der Begleiterscheinungen wie dem diabetischen Fuß und die Beratung zum Selbstmanagement der Erkrankung. Zur täglichen Routine gehören darum die Konsultationen der Patienten auf den Stationen sowie der interdisziplinäre fachliche Austausch. Die enge Verzahnung der einzelnen Disziplinen, gemeinsame Besprechungen mit den Kardiologen, Angiologen und Gefäßchirurgen sowie die unbürokratischen Wege legen den Grundstein für eine reibungslose Versorgung, wie der Diabetologe weiß: „Die notwendigen Prozesse und Strukturen innerhalb der Klinik sind so eingespielt, dass alle Konsile innerhalb von 24 Stunden abgearbeitet werden.“ Zucker ist Gift für die Gefäße Aber was genau macht den Zucker für Herz und Gefäße so gefährlich? „Die Zuckerkristalle verkleben die Gefäße von innen. Insbesondere die Kombination von dauerhaft hohen Zucker- und Cholesterinwerten wirkt wie ein 2-Komponenten-Kleber, der sowohl kleine als auch große Gefäße verstopft. Mittel- und langfristig führt Diabetes den Patienten fast zwangsläufig zum Kardiologen und Gefäßspezialisten“, erklärt Anna Katharina Trocha, Oberärztin im Diabetes-Zentrum, die Schnittstellen zum Contilia Herz- und Gefäßzentrum. Darum unterziehen sich Diabetes-Patienten einer engmaschigen kardiologischen Kontrolle, um Folgeschäden weitestgehend zu vermeiden. Ein stationärer Aufenthalt im Diabetes-Zentrum am Elisabeth-Krankenhaus bietet dafür den passenden Rahmen: „Wir nutzen den Aufenthalt der Patienten für einen Rundumcheck von Herz und Gefäßen. Sehr häufig stellen wir dabei Veränderungen der Herzkranzgefäße oder der Halsschlagader fest, die dann direkt behandelt werden können. Für den Patienten ist das sehr komfortabel, da ihm der zeit- und nervenraubende Gang in verschiedene Einrichtungen erspart bleibt“, so Ralph Achim Bierwirth. Umgekehrt profitieren die kardiologischen Patienten ebenso von dem Schulterschluss der Disziplinen. Denn es ist mittlerweile bekannt, dass etwa ein Drittel der Patienten, die mit einem Herzinfarkt oder einer Angina Pectoris in die Kardiologie kommen, eine manifeste Diabetes-Erkrankung hat, ein weiteres Drittel bereits unter einer Vorstufe leidet. Ein erster Schritt in der diagnostischen und therapeutischen Kette der Kardiologie besteht darum in einem diabetologischen Screening. „Denn egal, ob es um eine Therapie der Herzinsuffizienz oder die Implantation eines Schrittmachers geht – ein gut eingestellter Stoffwechsel ist die Voraussetzung jeder erfolgreichen Behandlung. Wird beispielsweise ein Bypass gelegt, ohne die Zuckerwerte zu regulieren, ist das Gefäß trotz Eingriff nach wenigen Monaten wieder verstopft“, weiß Dr. Trocha. Natürlich endet eine Diabetes-Therapie nicht mit der Entlassung aus dem klinischen Bereich, die ambulante Betreuung der Patienten im Rahmen von Beratungen, Schulungen und individuellen Trainings ist das A und O, um die Krankheit dauerhaft in den Griff zu bekommen. „Aufgrund der besonderen Konstellation des Diabetes-Zentrums am ElisabethKrankenhaus, die aus der Kombination von ambulanter Praxis und stationär-klinischem Bereich besteht, profitieren die Patienten von einer lückenlosen, sektorübergreifenden Behandlung. Darüber hinaus pflegen wir enge Kooperationen mit anderen Einrichtungen, beispielsweise mit dem ‚Fußnetz Essen‘ zur Behandlung des diabetischen Fußes. So bieten wir unseren Patienten eine Versorgung von der Locke bis zur Socke aus einer Hand“, schließt Dr. Bierwirth. 59 D Hybrid OP In jeder guten Partnerschaft kommt der Punkt, ab dem es absolut Ein Raum für alle Fälle und herzupendeln. Das sahen die Kardiologen und Herzchirurgen er Clou eines solchen gemeinsamen Arbeitsplatzes besteht in der Ausstattung: Einerseits müssen alle für eine Operation notwendigen Standards, wie beispielsweise die Sterilität, berücksichtigt werden. Andererseits muss die Technologie des Katheterlabors für minimal-invasive Eingriffe, insbesondere eine Röntgenanlage, untergebracht werden. Warum ein solcher Ausbau im Elisabeth-Krankenhaus notwendig war, erläutert Priv.-Doz. Dr. Christoph K. Naber, 60 sinnvoll ist, fortan gemeinsam vier Wände zu teilen, statt immer hinim Contilia Herz- und Gefäßzentrum auch so und richteten den Hybrid-OP ein, der die Durchführung kardiologischer Interventionen und herzchirurgischer Operationen an einem Arbeitsplatz erlaubt. Direktor der Klinik für Kardiologie und Angiologie und verantwortlich für den Bereich interventionelle Kardiologie: „Die Übergänge zwischen Eingriffen im Herzkatheterlabor und einer Operation mit Öffnung des Brustkorbs verschwimmen zusehends. Während wir Kardiologen immer größere Eingriffe über den Katheter durchführen, werden die der Herzchirurgen immer kleiner, also weniger invasiv. Der Hybrid-OP bietet für alle Szenarien die geeigneten Voraussetzungen – Ein Raum mit vielen Möglichkeiten: Im Hybrid-OP arbeiten Kardiologen und Herzchirurgen Hand in Hand alle Maßnahmen können an einem Ort ergriffen werden.“ Ein Umstand, der vor allem für die Patienten von Vorteil ist, bei deren Behandlung sich die Disziplinen überschneiden. Ein Eingriff – viele Möglichkeiten Eine solche Überschneidung tritt beispielsweise bei einer Klappenintervention ein. War diese bis vor wenigen Jahren eine ausschließliche Domäne der Herzchirurgie, können heute sowohl Aorten- als auch Mitralklappenfehler über einen Katheter therapiert werden. Welche Methode – OP oder Herzkatheter – für welchen Patienten geeignet ist, wird in enger Absprache zwischen Kardiologen und Herzchirurgen entschieden. Fällt die Entscheidung auf eine kardiologische Intervention, ist immer auch ein Herzchirurg anwesend, allerdings: Operativ eingreifen konnte dieser im Herzkatheterlabor bisher nicht, da die notwendigen Voraussetzungen nicht erfüllt waren. „Im Hybrid-OP können wir nun auch Hybridein- griffe vornehmen. Im Fall der Klappe müssen wir eine Intervention bei Komplikationen also nicht unterbrechen und den Patienten in den Operationssaal bringen. Diese zusätzliche Belastung bleibt dem Patienten nun erspart, da wir an Ort und Stelle eingreifen können“, erklärt Prof. Dr. Markus Kamler, stellvertretender Leiter der Abteilung für Herz- und Thoraxchirurgie an der Uniklinik, der die Herzchirurgie im Hilarion leitet und eng mit der Klinik für Kardiologie und Angiologie kooperiert. Einen Vorteil bietet der Hybrid-OP darüber hinaus solchen Menschen, bei denen von vornherein mehr als ein therapeutisches Eingreifen notwendig ist. Eine Klappenoperation und eine Stentimplantation beispielsweise können heute – da wo es sinnvoll erscheint – während eines Eingriffs durchgeführt werden. Optimale Kombination der Methoden Nicht nur, dass dem Patienten unnötige Wege zwischen Kardiologie und Herzchirurgie erspart bleiben, auch die Operationszeiten selbst können durch das gemeinsame Arbeiten verringert werden. Hatte ein Patient bisher mehrere kardiologische Erkrankungen, deren Therapie teils in den herzchirurgischen, teils in den kardiologischen Bereich fiel, wurden häufig alle Defekte in einer Operation behoben. Das ist auch sinnvoll, bedeutet jedoch, dass nicht immer die schonendste Therapie angewendet wird. „Patienten beispielsweise, bei denen die Herzkranzgefäße gedehnt werden müssen und die gleichzeitig eine neue Herzklappe benötigen, wurden bisher immer operiert. Im Hybrid-OP werden diese Menschen immer noch von einem Herzchirurgen betreut, wir Kardiologen können die Gefäßdehnung jedoch minimal-invasiv mit dem Katheter durchführen. Und unter Umständen können wir gemeinsam mit den Kollegen auch die Klappe einsetzen, ohne den Brustkorb komplett zu öffnen. Dadurch verkürzen sich die OP-Zeiten und die Patienten kommen unter Umständen schneller auf die Beine“, erklärt Christoph Naber. Damit kombiniert der Hybrid-OP sozusagen das Beste aus beiden Welten und liefert so die Voraussetzungen für eine schonende und vor allem sichere Therapie unter den Augen der Herzchirurgen und Kardiologen. 61 Das Herz kann einem ganz schön an die Nieren gehen und Nierenerkrankungen sind eben auch Herzenssache. Und zwar nicht nur, was die emotionale Belastung der Patienten betrifft, sondern auch in Bezug auf die rein medizinischen Zusammenhänge. Als kardio-renales Syndrom wird dieser Beschwerdekomplex aus Wechselwirkungen bezeichnet, dem sich Experten unterschiedlichster Fachrichtungen gemeinsam entgegenstellen. Zu diesen zählen neben den Herz- und Gefäßspezialisten vor allem die der Nephrologie, also der Nierenheilkunde, unter der Leitung von Priv.-Doz. Dr. Anton Daul, dem Leiter der Klinik für Nephrologie am Elisabeth-Krankenhaus. Nephrologie Herz- und Nierenerkrankungen: zwei Seiten der gleichen Medaille S alopp formuliert beißt sich die Katze beim kardio-renalen Syndrom in den Schwanz. Hoher Blutdruck beispielsweise schädigt die Nieren, geschädigte Nieren sind aber auch Auslöser für Bluthochdruck. Ein anderes Beispiel: Die Behandlung eines Herzinfarkts kann zu einem Nierenversagen führen, durch das dabei notwendige Kontrastmittel. Auf der anderen Seite entwickelt sich bei einer jahrelangen Dialysebehandlung eine enorme Verkalkung der Gefäße, die wiederum in einen Herzinfarkt münden kann“, erklärt Dr. Daul die Komplexität der Dinge. Ebenfalls eine wichtige Rolle innerhalb dieses Kreislaufs spielt der Diabetes, der häufig die Grunderkrankung – sowohl der Nierenkranken als auch der Herzund Gefäßpatienten – darstellt. Wie eng die Krankheitsbilder und damit die Therapie verwoben sind, zeigt auch die Statistik: Bei über 80 Prozent der Dialysepatienten ist die Todesursache eine Herz-KreislaufErkrankung, in den meisten Fällen der plötzliche Herztod. Mehr als 30 Prozent der dialysepflichtigen Patienten haben als Grundkrankheit einen Diabetes , weitere 20 Prozent eine vaskuläre Nephropathie, also einen durch zu hohen Blutdruck ausgelösten Nierenschaden. „Nierenversagen ist häufig die Folge einer Schädigung der Blutgefäße und diese betrifft den gesamten Körper“, ergänzt der Nephrologe und begründet damit die starke Kooperation mit dem Contilia Herz- und Gefäßzentrum. Herz und Nieren immer im Blick Nephrologen sind nicht nur Spezialisten für die Dialyse, sondern auch für die Therapie des Bluthochdrucks Und hier ist die Erfahrung der Nierenspezialisten täglich gefragt. Zum Beispiel bei einer diagnostischen oder therapeutischen Koronarangiographie im Herzkatheterlabor: Die Kontrastmittel, die für eine gute Darstellung der Gefäße und ihrer Funktionen notwendig sind, können die Nieren der Patienten vorübergehend schädigen und sogar zu einem Versagen des Organs führen. Das ist dann verstärkt der Fall, wenn der Patient vorbelastet ist oder bestimmte Medikamente wie ACEHemmer einnimmt. Dr. Daul: „Eine unserer wichtigsten Aufgaben besteht darin, die Patienten optimal auf eine Herzkatheteruntersuchung vorzubereiten, um Nierenschäden zu vermeiden. Mit Erfolg: Von den rund 5.500 Patienten, die pro Jahr in der Klinik für Kardiologie und Angiologie im Herzkatheterlabor behandelt werden, ist eine anschließende Blutwäsche nur bei weniger als einer Handvoll Patienten notwendig.“ Patienten mit dem kardio-renalen Syndrom profitieren von der engen Kooperation mit der Nephrologie Ähnliches gilt für Patienten, deren Herzfunktion im MRT dargestellt werden soll. Auch hier ist eine Statusbestimmung der Nierenfunktion unbedingt erforderlich, da die verwendeten Kontrastmittel bei stark eingeschränkter Nierenfunktion die sogenannte nephrogene systemische Fibrose auslösen können – eine lebensbedrohliche Nebenwirkung, bei der sich das Gewebe der Patienten verhärtet. Auch beim Blutdruckmanagement arbeiten Kardiologen, Angiologen, Gefäßchirurgen und Nephrologen Hand in Hand. So kann ein therapierefraktärer Bluthochdruck im Herzkatheterlabor durch eine Verödung von Nervenfasern, die an der Außenwand der Nierenschlagadern verlaufen, therapiert werden (renale Denervierung). Ist eine Verengung der Nierenschlagader Ursache eines Bluthochdrucks, kann diese im angiologischen Katheterlabor geweitet oder – falls dies nicht möglich ist – gefäßchirurgisch korrigiert werden. Dialyseshunts – immer bestens behandelt Eine weitere Schnittstelle zum Contilia Herz- und Gefäßzentrum stellen die Dialyseshunts dar: Voraussetzung für die Blutwäsche sind Gefäßzugänge, die es erlauben, 200 bis 400 Milliliter Blut in der Minute entnehmen und reinigen zu können. Durch eine normale Vene fließen in der Regel allerdings nur 30 bis 50 Milliliter Blut. Gefäßchirurgisch wird darum eine Verbindung von der Vene zur Schlagader hergestellt. Dies erfolgt in enger Abstimmung mit dem Nephrologen, der zunächst den Status der Gefäßverhältnisse ermittelt. „Die Shuntchirurgie ist ein weiteres Beispiel dafür, wie effizient die enge Kooperation mit dem Herz- und Gefäßzentrum ist. Denn sowohl bei der Anlage eines Dialyseshunts als auch bei de Behebung von Verstopfungen oder anderen Problematiken: Für alle Fragestellungen stehen die geeigneten Experten bereit – ein Umstand, der für den Patienten äußerst positiv ist“, fasst Dr. Daul zusammen. 63 Plötzlicher Herztod Handeln, bevor der Ernstfall eintritt Jährlich sterben bis zu 200.000 Menschen in Deutschland am plötzlichen Herztod. Ursache hierfür ist eine Herzrhythmusstörung, die zum sogenannten Kammerflimmern führt. Das wiederum zieht – sofern keine schnelle Hilfe erfolgt – ein Kreislaufversagen nach sich, da das Herz den Organismus nicht mehr mit Blut versorgt. Nicht immer kommt der plötzliche Herztod aus gänzlich heiterem Himmel. Ein vorausgegangener Herzinfarkt, eine Herzschwäche oder Herzrhythmusstörungen können einen solch schweren Verlauf begünstigen. Um dem vorzubeugen, versuchen die Ärzte des Contilia Herzund Gefäßzentrums, gefährdete Patienten möglichst frühzeitig zu identifizieren und zu behandeln. Dafür stehen dem Team sowohl die Optionen der Schrittmacher- und Defibrillatortherapie, des Katheterlabors sowie die der Elektrophysiologie zur Verfügung. 64 E s gibt keinen Labortest, der auf einfache Art das Risiko eines Patienten darstellen kann“, erklärt Priv.-Doz. Dr. Heinrich Wieneke, kardiologischer Chefarzt des St. Marien-Hospitals Mülheim, Leiter des Kompetenzzentrums Vorhofflimmern sowie kommissarischer Leiter der Elektrophysiologie des Contilia Herz- und Gefäßzentrums. Aus vielen Studien wissen die Ärzte jedoch, bei welchen kardiologischen Patienten sie genauer nachforschen müssen. Der Defibrillator in der Primärprävention Zu diesen gehören solche Patienten mit einer Herzinsuffizienz nach einem Infarkt sowie Patienten mit einer koronaren Herzerkrankung, bei denen Teilbereiche des Herzens aufgrund verengter Herzkranzgefäße nicht ausreichend durchblutet werden. Schließlich sind Patienten, die wegen einer familiären, also erblichen, Vorbelastung ein erhöhtes Risiko für ei- Die Schrittmacherund Defibrillatorentherapie gehört zu den wichtigsten Optionen bei der Vermeidung des plötzlichen Herztods nen plötzlichen Herztod aufweisen, besonders gefährdet. Für diese Patienten ist die Implantation eines Defibrillators (auch ICD = Implantable Cardiac Defibrillator) eine lebensrettende Vorsorgemaßnahme. Primärprävention nennt Dr. Frank-Holger Güldner, Herzchirurg, dieses Vorgehen – also handeln, bevor der Ernstfall eintritt. Gemeinsam mit dem Kardiologen Dr. Dietmar Schmitz leitet er den Bereich „Schrittmacher und Defibrillatoren“ innerhalb der invasiven Kardiologie – in dieser Konstellation eine Seltenheit, denn nur in wenigen Einrichtungen teilen sich Herzchirurg und Kardiologe einen gemeinsamen Arbeitsplatz. Gründliche Ursachenforschung ist A und O der Therapie Ist es bereits zu einem Kammerflimmern gekommen, endet das therapeutische Vorgehen nicht zwangsläufig bei der Implantation eines Defibrillators, verdeutlicht Dr. Wieneke: „Wenn wir als Ursache eine behandelbare Herzerkrankung finden, muss kein Defibrillator implantiert werden.“ Zu diesen Ursachen gehören beispielsweise verschlossene Herzkranzgefäße, die im Katheterlabor gedehnt werden können, um den Blutfluss wieder zu gewährleisten. Um das herauszufinden, werden die Patienten gründlich kardiologisch untersucht. Dazu gehören eine Koronarangiographie, eine Echokardiographie und in bestimmten Fällen eine Kernspintomographie (MRT). Erst wenn diese Untersuchungen ohne Ergebnis bleiben, wird die Indikation für eine ICD-Implantation gestellt. „Man muss schon sorgfältig überlegen, ob ein Patient von der Therapie profitiert“, unterstreicht Dr. Wieneke. Dabei spielt auch eine Rolle, welches System einem Patienten eingesetzt werden soll. Inzwischen gibt es neben den einfachen Defibrillatoren Geräte, die die Schockfunktion mit einer Schrittmacherfunktion verbinden. Es hat sich gezeigt, dass diese Kombination bei Patienten mit einer ausgeprägten Pumpschwäche des Herzens dazu führt, dass weniger Schocks ausgelöst werden müssen. „Das Vermeiden von Schocks“, so erklärt Dr. Schmitz, „verbessert den Langzeiterfolg der Therapie deutlich.“ Was sich im ersten Augenblick widersprüchlich anhört, hat eine einfache Erklärung: Defibrillatoren lösen den Schock hin und wieder auch bei Rhythmusstörungen aus, bei denen ein Eingreifen gar nicht notwendig wäre. Die Schrittmacherfunktion reduziert beziehungsweise verhindert diese unnötigen Entladungen, was sich positiv auf Lebensqualität und -dauer der Patienten auswirkt. Die sogenannte kardiale Resynchronisationstherapie hat sich zu einem Spezialgebiet des Contilia Herz- und Gefäßzentrums entwickelt. Inzwischen kommen sogar Ärzte anderer Nationen nach Essen, um sich dort mit der Resynchronisationstherapie vertraut zu machen. 65 Standpunkte Seit mehr als einem Vierteljahrhundert ist die Klinik für Kardiologie Traditionell progressiv heiten tonangebend. Von Beginn an unter der Leitung von Prof. Dr. und Angiologie am Elisabeth-Krankenhaus bei HerzensangelegenGeorg V. Sabin, waren die Elisabeth-Kardiologen ihrer Zeit häufig voraus und so manches Mal bestimmten sie selbst das Tempo der Innovationen. Entsprechend umfangreich ist die Liste der medizinischen Verfahren, die unter der Ägide von Prof. Sabin am Elisabeth-Krankenhaus etabliert wurden. Von der Ballondilatation im Jahr 1985 über die Implantation koronarer Stents 1989 oder den Möglichkeiten der Bildgebung bis hin zum Klappenersatz im Katheterlabor in jüngster Zeit: Die vergangenen 27 Jahre haben die Kardiologie und den Beruf des Kardiologen gleichermaßen auf den Kopf gestellt. 66 Priv.-Doz. Dr. Oliver Bruder und Priv.-Doz. Dr. Christoph K. Naber, Direktoren der Klinik für Kardiologie und Angiologie U nd weil jedem Fortschritt eine Herausforderung innewohnt, müssen die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft rechtzeitig und richtig gestellt werden. Aber wie sieht diese Zukunft überhaupt aus? Welche Trends zeichnen sich ab und welche Wege müssen eingeschlagen werden? Antworten auf diese Fragen zu finden, das wird die Aufgabe von Priv.-Doz. Dr. Oliver Bruder und Priv.-Doz. Dr. Christoph K. Naber sein, die seit diesem Jahr gemeinsam mit Prof. Sabin an der Spitze der Klinik für Kardiologie und Angiologie stehen. Dazu müssen die beiden jedoch keineswegs in ihrem Kaffeesatz lesen, wie sich im Gespräch mit und zwischen beiden zeigt. Wie wird sie Ihrer Meinung nach aussehen, die Zukunft der Kardiologie – sagen wir – in 25 Jahren? Oliver Bruder: In 25 Jahren wird die Prävention eine größere Rolle spielen, wir werden besser vorsorgen und dank verbesserter Möglichkeiten in der Bildgebung Erkrankungen frühzeitiger erkennen und zuverlässiger diagnostizieren. Der Anteil rein diagnostischer Herzkatheteruntersuchungen wird verschwindend gering werden. Christoph Naber: Dafür werden die Eingriffe im Katheterlabor sehr viel komplexer und gleichzeitig weniger invasiv. Die Grenzen zwischen Herzchirurgie und Kardiologie werden weiter verschwimmen – ein Trend, der bereits heute sehr deutlich wird – und die interventionelle Kardiologie wird eine zunehmend wichtigere Rolle in der Therapie herzkranker Patienten spielen. Parallel dazu werden aber auch die zu behandelnden Krankheiten immer komplexer, weil die Patienten älter und damit auch multimorbider werden. Oliver Bruder: Natürlich wird sich auch die Technologie weiterentwickeln, was beispielsweise dazu führen wird, dass die Herzinsuffizienz im fortgeschrittenen Stadium mithilfe von Kunstherzsystemen viel erfolgreicher therapiert werden kann. Dank neuer Computersysteme und Algorithmen werden wir außerdem in der Lage sein, Daten effizienter auszuwerten und Fragestellungen viel gezielter zu beantworten. Wie werden dieses zusätzliche Wissen und die neuen Technologien die medizinische Versorgung verändern? Christoph Naber: Diese Entwicklungen werden dazu führen, dass die Medizin immer individueller auf den einzelnen Patienten zugeschnitten ist. Im Moment beziehen wir unser Wissen aus großen Studien oder Registern, die uns statistische Informationen über den Nutzen einer Methode liefern. Da liegen uns dann die Daten von beispielsweise 5.000 Pa- Technik und Teamgeist sind die entscheidenden Stichworte, wenn es um die Spitzenmedizin der Zukunft geht. tienten mit einem bestimmten Klappenfehler vor und durch die Auswertung der Ergebnisse erhalten wir eine Handlungsempfehlung. Ob diese für den einzelnen Patienten die optimale Therapie darstellt, darüber können wir nur bedingt eine Aussage treffen. In Zukunft werden wir viel stärker vorhersagen können, wie das Risiko für den einzelnen Patienten ist und welche Therapie für ihn persönlich die beste ist. Durch die verfeinerten diagnostischen Möglichkeiten werden wir außerdem die Progredienz, also das Fortschreiten der Erkrankung, viel genauer bestimmen und dementsprechend früher handeln können. Welche Herausforderungen gehen mit den skizzierten Veränderungen einher? Oliver Bruder: Die größte Veränderung besteht darin, dass sich die klassischen Grenzen der Fachgebiete auflösen werden. Nur wer alles aus einer Hand und ein breites Spektrum bietet, kann von den neuen Möglichkeiten profitieren und den Patienten einen Mehrwert bieten. Christoph Naber: Die Komplexität der Erkrankungen wird ein Scheuklappendenken, wie es heute noch verbreitet ist, gar nicht zulassen. Wir werden Teams benötigen, die sich um Organsysteme kümmern. Kardiologen, Herzchirurgen, Gefäßspezialisten, aber auch Diabetologen und Nephrologen – wir müssen die Kompetenzen mehr und mehr bündeln, um für die Zukunft gerüstet zu sein. Mit der Etablierung des Contilia Herz- und Gefäßzentrums haben wir die Weichen dafür am Elisabeth-Krankenhaus bereits gestellt. Vielen Dank für das Gespräch! 67 Impressum Herausgeber: Contilia Herz- und Gefäßzentrum am Elisabeth-Krankenhaus Essen Klinik für Kardiologie und Angiologie Klinik für Gefäßchirurgie und Phlebologie Konzeption: EUROPEAN HOSPITAL Verlags GmbH Text: Meike Lerner, Axel Viola, Axel Viola Verlag Die Gruppenaufahme auf den Seiten 34/35 ist mit freundlicher Unterstützung des GOP Varieté in Essen entstanden. Layout und Grafik: Agentur Marasson . www.agentur-marasson.de Druck: Interprint Solutions Verantwortlich für die Inhalte: Klinik für Kardiologie und Angiologie im Herz- und Gefäßzentrum am Elisabeth-Krankenhaus Essen Seit 1985 wird jährlich ein aktueller Bericht der Klinik für Kardiologie und Angiologie veröffentlicht. Zudem erschienen in den Jahren 1994, 2000 und 2005 Jubiläumsfestschriften. © Essen, April 2012 68